hallo-muenster_11-12-2016

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Lokales Sonntag, 11. Dezember 2016 Hängen geblieben –die schnelle Woche MünsterNadeln für elf Ehrenamtler Elf MünsterNadeln hat Oberbürgermeister Markus Lewe (vorne 3.v.r.) am Montagabend an engagierte Bürger verliehen: Hermann Weber, Barbara Kemmler, Zarmina Khorosh, Felix Manrique Barrera, Deler Saber, Margret Wächter, Ralf Bisselik, Marianne Bußmann, Hedwig Chudziak, Horst Denecke und Karl Franke durften sich am Tagdes Ehrenamts über diese Auszeichnung freuen. Alternativer Antrieb in Amelsbüren Die erste WasserstoffTankstelle im Münsterland ist am Montag eröffnet worden: Die rund drei Millionen Euro teure Zapfanlage steht imGewerbegebiet Hansa BusinessPark in Amelsbüren. Norbert Mattern ist aber bisher der einzige Privatkunde inder Domstadt, der ein Elektroauto mit Brennstoffzellentechnik fährt. Reiselustige Beuteltiere Die Kängurus Skippy und Bommel sind seit Donnerstagmorgen wieder in ihrem Gehege in Roxel, von zwei ihrer Artgenossen fehlte bis Redaktionsschluss am Freitag jede Spur. Die vier Beuteltiere waren am Dienstagabend ausgebüxt: Scheinbar hatte ein Fuchs am Zaun zum Freigehege ein Loch gegraben. Dadurch konnte das tierische Quartett entwischen. Die Kängurus leben mit Rocky zusammen –einem Artgenossen, der bereits imApril 2015 für Schlagzeilen sorgte, weil er tagelang durch Münster hüpfte. Er blieb diesmal aber daheim. Stadt zählt doch keine Besucher Die Stadt Münster zählt nun doch nicht, wie viele Besucher derzeit auf den fünf Weihnachtsmärkten unterwegs sind. „Weil die Kaufleute bei gleichbleibender Rechtslage nicht beabsichtigen, einen neuen Antrag für einen verkaufsoffenen Adventssonntag zu stellen“, erklärte Ordnungsdezernent Wolfgang Heuer in dieser Woche. Nach dem gerichtlich gekippten verkaufsoffenen Adventssonntag hatte die Stadtverwaltung zunächst angekündigt, eine solche Zählung durchführen zu wollen, umsicherzustellen, künftig genug Daten für BesucherstromPrognosen zu haben. Asylberechtigte auf JobSuche Seit September ist das Team aktiv, indieser Woche ist die Fachstelle offiziell eingeweiht worden: Im Jobcenter inder münsterischen OxfordKaserne bekommen Flüchtlinge, die in der Domstadt als Asylberechtigte anerkannt sind, Perspektiven für ihre (berufliche) Zukunft in Deutschland aufgezeigt. Neben Integrations und Sprachkursen gehe es auch darum, „Kompetenzen und Potenziale zu erkennen“, sagte JobcenterLeiter Ralf Bierstedt. In der Fachstelle gibt es 25 Büro und Beratungsräume, ein Kundenzentrum, Wartebereiche und einen Seminarraum. GorillaBaby als Überraschung Riesige Freude im Allwetterzoo Münster: Als die GorillaPfleger am Mittwoch in ihr Revier kamen, trauten sie ihren Augen kaum. Gorilla ChangaMaidi präsentierte ihnen ihr frisch geborenes Baby. „Eine richtige NachNikolausÜberraschung“, sagte Zoodirektor Dr. Thomas Wilms. Niemand hatte das geahnt. Besser gerüstet für den Brandfall NRWInnenminister Ralf Jäger (2.v.r.)hat am Mittwoch ein neues Lehrsaalgebäude am Institut der Feuerwehr Münster an der Wolbecker Straße eingeweiht. Zudem stellt das Land den Feuerwehren fünf neuartige Hochleistungswasserfördersysteme für rund 4,6 Millionen Euro zur Verfügung. Die Übergabe erfolgte inder Domstadt, stationiert werden die Fahrzeuge in Olpe, Paderborn, Emmerich, Euskirchen und Emsdetten. Und: Münsters FeuerwehrChef Benno Fritzen bekam das Brandund KatastrophenschutzVerdienstEhrenzeichen in Gold verliehen. Monströs beiläufig Judendeportation jährt sich zum 75. Mal /„Achtsam bleiben“ Heute gedenken die Münsteraner der Juden, die vor einem Dreivierteljahrhundert nach Riga deportiert wurden. Info Von Florian Levenig Für heute (11. Dezember, 11.30 Uhr) laden CJZ und Bürgermeisterin WendelaBeate Vilhjalmsson zum jährlichen Treffen an der Gedenktafel (Ecke Warendorfer Straße/Ring) ein, die 1991 just dort errichtet wurde, wo einst der Gertrudenhof stand. Um 12 Uhr geht’s weiter mit dem Bildvortrag „Vergessene Orte von NSMassenverbrechen in Osteuropa“ in der Villa ten Hompel (KaiserWilhelmRing 28). Tags darauf, 19Uhr, liest ebenda Peter Schilling (Verein „Spuren finden“) aus den Gedenkblättern „Erinnerung ist der Beweis der Vergangenheit“. Der Eintritt ist frei. MÜNSTER. Esgibt diese erschütternden Bilder, aufgenommen am Bahnhof in Bielefeld. Juden aus dem Münsterland,aus demRaum Osnabrück und aus Ostwestfalen werden, samt ihrer Habseligkeiten, in einem Zug zusammengepfercht. Vorgeblich, um Arbeitsdienste in Riga –heute die Hauptstadt Lettlands, damals von der Wehrmacht besetzt –zuverrichten. Tatsächlicherreichtenvielenichtmal das dortige Ghetto lebend. Mindestens so bedrückend, findetder Geschäftsführer der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (CJZ) Münster, Andreas Determann, seien aber historische Dokumente wie jener Fahrplan aus Lüdinghausen. Fein säuberlich aufgelistet, mitder westfälischen Schreibstüblern eigenen Akkuratesse: Wer sich wann woeinzufinden hatte, umnach Münster Von Stadtlohn aus wurden diese Juden im Dezember vor 75Jahren nach Münster ins Sammellager Gertrudenhof gebracht. Foto: Geschichtsort Villa ten Hompel in den damaligen Gertrudenhof gebracht zu werden, Zwischenstopp auf dem todbringenden Weg in den Osten. Die „fast beiläufige“ Aktennotiz lasse das damit verbundene Verbrechen „umso monströser“ erscheinen. Zumal man laut Determann zumindest nicht ausschließen kann, dass die zuständigen Beamten um den wahren Grund der Reise wussten. Übermorgen, am 13. Dezember, jährt sich die Deportation –die erste von zwei großen aus der Domstadt – zum 75. Mal. 390 Juden aus dem Münsterland, auch darüber führten die Nazis penibel Buch, saßen in jenem Zug, der sich am Güterbahnhof Richtung Osnabrück und Bielefeld in Bewegung setzte. Von einem derganzwenigen Überlebenden weiß man, dass vor allem Älteren und Schwächeren angeboten wurde, sie in einem Transporter ins Ghetto zu bringen. Umihnen den beschwerlichen Fußmarsch zu ersparen. Sie kamen nie an. Neben einem Gestapo-Offizier begleiteten zehn Ordnungspolizisten die insgesamt 1000 Deportierten. Möglich also, dass jemand mitreiste, dessen Büro heute das von Christoph Spieker ist,dem Leiter des Geschichtsortes Villa ten Hompel. Im einstigen Fabrikantensitz war von 1940 bis 1944 die Ordnungspolizei – zuständig für ein Gebiet größer als das spätere Bundesland NRW – untergebracht. 2008 kuratiertenSpieker und sein Team eine große Ausstellung zuden Judendeportationen, jedes Jahr Mitte Dezember erinnern Villa, Stadt und CJZ daran. Esgehe dabei aber nicht nur ums Gedenken, so Pfarrer Jürgen Hülsmann (CJZ), sondern auch darum, achtsam zu bleiben. Gegen jede noch so latente Form von Antisemitismus aufzubegehren. Hülsmann erinnert an der Stelleanden Schuss eines Unbekannten auf Münsters Synagoge imSommer 2015. In Bielefeld bestiegen weitere Menschen den Deportationszug, indem bereits 390 Juden aus dem Münsterland saßen. Foto: Stadtarchiv Bielefeld
Lokales Sonntag, 11. Dezember 2016 Kurz notiert Nachmittags mit der Bahn nach Berlin MÜNSTER. Zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2016 wird der bisher in Köln um 23.50 Uhr endende IC aus Hamburg, Münster und dem Ruhrgebiet künftig über Bonn nach Basel verlängert. In der Zeitlage des bisherigen Nachtzugs KölnPrag verkehrt von und nach Berlin künftig ein täglicher IC. Anden SommerWochenenden wird diese Fahrt bis an die Ostsee nach Binz auf Rügen verlängert. Außerdem wurden die Anbindungen nach Hannover und Berlin verbessert. Energiestammtisch zu neuen Gesetzen MÜNSTER. Die Gesetzesnovellen für erneuerbare Energien und KraftWärmeKopplung stehen beim Energiestammtisch Münster am Donnerstag (15. Dezember, 19 Uhr) im ehemaligen Gerichtssaal des Heeremannschen Hofes (Königsstraße 47) auf dem Programm. Die Teilnahme ist kostenfrei, um Anmeldung per EMail an anmeldung@energiestammtischmuenster.de wird gebeten. Wegen neuer Software geschlossen MÜNSTER. Die Gewerbemeldestelle des Ordnungsamtes erhält eine neue Software. Am Dienstag (13. Dezember) ist die Meldestelle deshalb geschlossen, am Mittwoch und Donnerstag (14. und 15. Dezember) kann nur eingeschränkt gearbeitet werden. Ab 16. Dezember ist die Gewerbemeldestelle wieder wie gewohnt erreichbar. Gras in Tüten Dr. Norbert Schulze Kalthoff vom Gesundheitsamt hofft auf eine „lebhafte Debatte“ übermorgen (Dienstag, 14 bis 18.30 Uhr) beim CannabisFachtag „Konsum ohne Reue“ imRathausfestsaal. Von Florian Levenig CannabisFachtagung: Experten und Mehrheit im Rat für Freigabe MÜNSTER. Seine Ansichten zum Thema hat Hubert Wimber kundgetan, da war er noch Polizeipräsident. Jetzt, im Ruhestand, kann er umso vehementer für die Freigabe weicher Drogen –unter Aufsicht und Wahrung des Jugendschutzes – streiten. Wimber informiert übermorgen als Vertreter der Organisation Law EnforcementAgainstProhibition über „internationale Erfahrung mit der Entkriminalisierung“. Es dürfe nicht sein, dass „pro Jahr vier Milliarden Euro in die Bekämpfung von Delikten fließen, die zu 70 Prozentwegen Belanglosigkeit eingestellt werden“. Auch sei Deutschland inzwischen „eine Insel“. InBelgien, den Niederlanden, Spanien, Portugal und Tschechien, Uruguay und den Vereinigten Staaten sei das Ende der Prohibition längt umgesetzt oder auf dem Weg dahin. Zwar rechnet Wimber nicht mit einer Gesetzesänderung, „solange die Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler heißt“. Die imRat beschlossene Prüfung eines solchen Modellprojektes sei aber „ein Anfang“. Sollten neben Münster, Düsseldorfund Bremen weitere Kommunen (bundesweit sind es bis zu 25) für die Freigabe werben, „erhöht das den Druck auf die Regierung und die Arzneimittelbehörde“. Strafrechtler, Wirtschaftswissenschaftler (die um mögliche Steuereinnahmen im zweistelligen Milliardenbereich in den USA wissen), Mediziner: Überall läuft Wimber offene Türen ein. Auch bei LWL-Expertin Dr. Jutta Settelmayer, die übermorgen zum Thema„Cannabiskonsumaus Sicht der Suchtmedizin und Psychiatrie“ referiert. Natürlich berge Grasrauchen „Risiken. Das gilt aber ebenso für Snowboarden und andere Dinge. Ohne Risiko kommt man nicht durchs Leben.“ Abgesehen davon hält die Fachärztin Alkohol („macht aggressiv“) und Nikotin („verursacht extreme Krebsgefahr“) für deutlich ungesünder. Foto: dpa Bleibt der Rat:Harald Wölter, gesundheitspolitischer Sprecher derGrünen, hält dasModellprojekt, das auch die „Hanffreunde Münster“ unterstützen, für „überfällig. Wenn man die Debatte ideologiefrei führt und alle Mythen rund ums Kiffen beiseite lässt, kann man nur für eine kontrollierte Freigabe plädieren.“ Bloßdie CDU,Partnerder Grünen im Rat, lehnt die Legalisierung von Drogen laut Pressemitteilung weiter ab. Die Fachtagung ist öffentlich, der Eintritt frei. Um eine Anmeldungwird aber gebeten (Telefon 0251/4 92 43 21). Nabe für Digitales MÜNSTER. Startschuss für sechs regionale Plattformen der Digitalen Wirtschaft in NRW: Am Dienstag hat auch münsterLAND.digital“, der Hub fürdas Münsterland,seinen Zuschuss vom Land bekommen. Und zwar inHöhe von fast einer Million Euro, also der Menge des Startkapitals, das der Verein in seiner Crowdfunding-Phase zusammengetragen hat. Mit diesen knapp zwei Millionen für die nächsten drei Jahre im Gepäck stehen nun zwei Ziele auf der Agenda: „Den Menschen, vom Firmenchef bis zur Privatperson, die digitale Transformationen näher erklären und Start-ups bei ihrer Entwicklung helfen“, erklärt Geschäftsführer Thomas Malessa. Dazu greifen erund sein Team auf ein Netzwerk im gesamten Münsterland zurück. Eine Art Wabensystem, das sich den Bedürfnissen der Firmen und Start-ups anpassen möchte: mitWorkshops,technischer Unterstützung und Vernetzung. Das Wort „hub“ kommt aus dem Englischen und bedeutet „Knotenpunkt“ oder „Nabe“. Es wird deshalb auch als Bezeichnung für einen Mehrfachanschluss bei technischen Geräten genutzt. Die regionalen Plattformen verfahren nach einem ähnlichen Prinzip: Sie sind die Anlaufstellefür einbestimmtes Thema und verbinden Menschen miteinander. (lisa) Wir, eine Welt Internationale Menüs inder Mensa MÜNSTER. Gerichte aus Syrien, Afghanistan und Eritrea stehen vom kommenden Montag bis Freitag (12. bis 16. Dezember) auf dem Speiseplan der Mensa amAasee. Die Idee dazu hatte die Projektgruppe „We one World“ mit Studierenden vom Fachbereich Design der FH Münster. Die Menüs an den Aktionsständen haben die Studierenden gemeinsam mit jungen Syrern zusammengestellt, die seit einiger Zeit in Münster wohnen. Auch das Abendbuffet bietet die Aktionsgerichte an: Mittwoch (14. Dezember) und Donnerstag (15. Dezember). Erst BAUEN –dann ZAHLEN! 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