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KV.info November/Dezember 2016

News vom DRK Kreisverband Güstrow e. V.

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Nachgefragt: Angelina Christke<br />

Auch Angelina erlernt den Beruf einer Altenpflegerin. Die 16jährige unterstützt das<br />

Team im DRK­Seniorenheim Teterow.<br />

Wie sind Sie auf die Ausbildung zur Altenpflegerin<br />

gekommen, was war der Anlass für Ihre Berufswahl?<br />

In der 8. Klasse machte ich ein Praktikum im Krankenhaus<br />

Teterow. Aber das war nichts für mich. Ständig wechselten<br />

die Patienten. Ich mag konstanten Bezug. Meine<br />

Schwiegermutter gab mir den Tipp, doch Altenpflegerin zu<br />

werden. Ich absolvierte ein Freiwilliges Soziales Jahr hier<br />

im Seniorenheim und entschloss mich dann, Altenpflegerin<br />

zu werden.<br />

Was schätzen Sie an Ihrer Ausbildung und Tätigkeit? Was<br />

schätzen Sie weniger?<br />

Ich gehe gern mit den Bewohnern spazieren. Und ich<br />

erzähle gern mit ihnen. Nicht so schön finde ich es, wenn<br />

ein Bewohner stirbt.<br />

Sie sollen auf einer Berufsmesse einen Vortrag über Ihr<br />

Berufsbild halten. Was sagen Sie den jungen Menschen?<br />

Sie sollten offen sein. Und psychisch stabil. Man darf nicht<br />

alles persönlich nehmen, darf nicht alles so an sich<br />

herankommen lassen. Man muss trennen können: Das ist<br />

Job und das ist privat.<br />

Was müssen Sie in Ihrer Ausbildung alles machen?<br />

Beschreiben Sie uns doch einen ganz normalen Tag.<br />

Wir beginnen mit der Dienstübergabe: Gab es Vorfälle in<br />

der Nacht, von denen wir wissen müssen? Dann waschen<br />

wir die Bewohner, danach gibt es Frühstück. Anschließend<br />

finden die Beschäftigungen für die Bewohner statt.<br />

Manchmal sind wir mit eingebunden. Daneben stehen<br />

hauswirtschaftliche Tätigkeiten an wie Wäsche austeilen,<br />

Zimmer putzen, Frühstücksraum aufräumen. Dann ist auch<br />

schon Zeit für das Mittagessen. Viele Bewohner ruhen<br />

danach. Nachmittags gibt es eine Kaffeetafel. Zwischen<br />

Abendbrot und Kaffetafel ist nochmals Zeit für<br />

Beschäftigungen. Viele der Bewohner möchten bereits<br />

nach dem Abendbrot ins Bett, da unterstützen wir auch. Wir<br />

haben auch einige Bewohner, die erst spät schlafen gehen.<br />

Die ideale Stelle für Altenpfleger – wie sieht die aus? …<br />

oder besser gesagt, was würden Sie anders machen?<br />

(lacht) ich hätte gern mehr Zeit für die Körperpflege.<br />

Bestimmt gibt es bald mehr technische Hilfsmittel. Wie z. B.<br />

unsere Sara 3000 oder unseren Hebelifter für<br />

Rollstuhlfahrer<br />

Wie sieht das Gelernte in der praktischen Umsetzung aus?<br />

Baut auf den theoretischen Teil auf. Zum Beispiel<br />

Grundpflege konnte ich wunderbar umsetzen.<br />

Was hat Sie bisher bei Ihrer Ausbildung am meisten<br />

berührt?<br />

Ein Bewohner ist verstorben. Vor dem Thema „Tod“ hatte<br />

ich vor Beginn meiner Ausbildung am meisten Angst. Ich<br />

erhielt Anleitung und Unterstützung durch meine<br />

Praxisanleiterin. Sie erklärte mir den Sterbeprozess und<br />

erläuterte, wie wir mit den Sterbenden und auch den<br />

Angehörigen umgehen können. Dass man z. B. alles schön<br />

und friedlich macht, vielleicht noch etwas zu trinken reicht.<br />

Das war mir eine große Hilfe.<br />

Wünsche und Pläne für die Zukunft?<br />

Mein nächstes Ziel ist es, die Ausbildung zu schaffen.<br />

Sie laden Freunde oder Familie zum Essen ein. Was<br />

kommt auf den Tisch?<br />

Bei mir kommen ein schöner Braten und Knödel auf den<br />

Tisch.<br />

Drei Wochen auf einer einsamen Insel: Sie können drei<br />

Personen und drei Dinge mitnehmen. Wer darf mit? Was<br />

darf mit?<br />

Ganz einfach: Freund und Mutti, Handy. Schluss.<br />

Ihr letzter Kinofilm?<br />

Ich kann mich nicht mehr erinnern.<br />

Sechs Stunden Freizeit, 150 Euro Taschengeld: Was<br />

machen Sie?<br />

Shoppen.<br />

Was haben Sie zuletzt gegoogelt?<br />

Ich habe „Prophylaxe“ gegoogelt.<br />

Wir bilden aus:<br />

Altenpfleger/in<br />

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