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Rußen in Kunststoffen - Columbian Chemicals

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13 Der E<strong>in</strong>satz von Raven ® -<strong>Rußen</strong> <strong>in</strong> <strong>Kunststoffen</strong><br />

RUSS/POLYMER-VERHÄLTNIS<br />

E<strong>in</strong> großer Rußanteil im Verhältnis zum Polymer ist <strong>in</strong><br />

Pigmentkonzentraten wünschenswert, obwohl jedes<br />

Polymer e<strong>in</strong>e begrenzte Fähigkeit zur Pig-mentaufnahme<br />

hat. Diese Grenze kann nur durch Experimentieren mit dieser<br />

speziellen Produktrezeptur und mit der für die Herstellung<br />

zur Verfügung stehenden Dispergierungsausstattung<br />

ermittelt wer-den.<br />

Falls die Kunststoffverb<strong>in</strong>dung weiter verdünnt werden<br />

muß, sollten Sie sicherstellen, daß e<strong>in</strong>e ausreichende<br />

Polymermenge zur Erreichung e<strong>in</strong>er brauchbaren<br />

Viskosität verwendet wurde, damit das Konzentrat <strong>in</strong> dem<br />

verdünnten Harz freigesetzt werden kann. Die Wahl des<br />

Raven ® -Rußes zur Erzielung e<strong>in</strong>es guten Mischverhaltens<br />

ist teilweise ab-hängig von der Viskositätsanforderung der<br />

herzustellenden Verb<strong>in</strong>dung.<br />

PROBLEME UND EINSCHRÄNKUN-GEN BEI HOHEN<br />

DOSIERUNGEN<br />

Bei der Verwendung hoher Dosierungen zur Herstellung<br />

e<strong>in</strong>er Rußdispersion können zahlreiche Probleme<br />

auftreten. Obwohl e<strong>in</strong> hoher Rußzusatz erstrebens-wert<br />

ist, müssen E<strong>in</strong>schränkungen h<strong>in</strong>-sichtlich der zur<br />

Verwendung kommenden Menge berücksichtigt werden.<br />

Mögliche E<strong>in</strong>schränkungen s<strong>in</strong>d nachstehend beschrieben:<br />

Viskosität des Konzentrats<br />

Es gibt viele verschiedene Mischaggregate auf dem Markt,<br />

die unterschiedliche Leistungsfähigkeit bei der Erzielung<br />

der richtigen Dispergierungsstufen von Ruß aufweisen.<br />

Der wichtigste E<strong>in</strong>zelfaktor bei diesem Unterschied ist die<br />

Viskosität der herzustellenden Verb<strong>in</strong>dung. E<strong>in</strong>e Dispergierungsausstattung,<br />

wie zum Beispiel e<strong>in</strong> Banbury-<br />

Mischer oder e<strong>in</strong> Zweiwalzenstuhl ist besonders wirksam<br />

bei der Arbeit mit hochviskosen Verb<strong>in</strong>dungen.<br />

B<strong>in</strong>demittelchemie<br />

Die Kompatibilität von B<strong>in</strong>demittel und Ruß kann sich auf<br />

dramatische Weise auf die Anforderungen des<br />

Dispersionsaufwands auswirken. E<strong>in</strong>e gute Wechselwirkung<br />

zwischen dem Polymer und dem Ruß erleichtert die<br />

Benetzung und beschleunigt den Dispergierungsvorgang.<br />

In anderen Worten: e<strong>in</strong>e verbesserte Ruß/Polymer-<br />

Wechselwirkung führt zu besseren Lei-stungsmerkmalen<br />

der Verb<strong>in</strong>dung.<br />

Wenn hohe Dosierungen erforderlich s<strong>in</strong>d, sollten<br />

Polymere verwendet werden, die für die Verarbeitung mit<br />

derartig hohen Zusätzen geeignet s<strong>in</strong>d.<br />

Die richtige Wahl effektiver Benetzungs- und<br />

Dispersionsmittel kann zu um-fassenden Verbesserungen des<br />

Lei-stungsverhaltens e<strong>in</strong>es Kunststoffs führen. Mischexperten<br />

im Kunststoffbereich sollten für ihre Anwendungen auch die<br />

Vorteile <strong>in</strong> bezug auf Dispergierung und Rheologie<br />

abwägen, die mit nachbehandelten <strong>Rußen</strong> verbunden s<strong>in</strong>d.<br />

VORMISCHEN<br />

Bandmischer<br />

Henschel-Mischer<br />

Wie aus der Tabelle am Anfang dieses Abschnitts<br />

ersichtlich, erfordern nicht alle Dispergierungsgeräte e<strong>in</strong>e<br />

Vormischung des Rußes mit dem B<strong>in</strong>demittel. Um<br />

perfekten Betrieb auf Extrudern, Zwei-walzenstühlen und<br />

Formmasch<strong>in</strong>en zu gewährleisten, empfehlen wir jedoch<br />

die Vormischung, um e<strong>in</strong>en perfekten Verarbeitungsvorgang<br />

sicherzustellen.<br />

Der enge Kontakt zwischen Polymer und Ruß im Moment<br />

der Harzfusion führt zu höchstmöglicher Scherung und<br />

verkürzt gewöhnlich die für die vollständige Dispergierung<br />

erforderliche Zeit. E<strong>in</strong>e Aus-stattung, wie zum<br />

Beispiel e<strong>in</strong> Henschel-Mischer, bietet ausreichende Leistung<br />

zur Zerkle<strong>in</strong>erung von Polymer und Pigment zu Pulverform.<br />

Obwohl dies nicht <strong>in</strong> allen Fällen praktisch ist, ist es jedoch<br />

be-sonders nützlich, wenn die Verarbeitung e<strong>in</strong>er<br />

Pigment/Polymer-Verb<strong>in</strong>dung im Direktspritzgußverfahren<br />

gewünscht wird.<br />

Die Wahl des Vormischers<br />

Heutzutage steht den Mischexperten im Kunststoffbereich<br />

e<strong>in</strong>e Vielzahl von Vormischern zur Verfügung. Die Palette<br />

reicht von e<strong>in</strong>fachen Bandmischern bis h<strong>in</strong> zu<br />

Hochgeschw<strong>in</strong>digkeits-Hochlei-stungs-Modellen, wie zum<br />

Beispiel dem Henschel-Mischer. Die Bandmischer wurden<br />

entwickelt, um e<strong>in</strong>e ausreichend homogene Mischung der<br />

Komponenten ohne großen Energieaufwand herzustellen.<br />

Der Hochleistungs-Hochge-schw<strong>in</strong>digkeits-Mischer<br />

bietet ausrei-chend Leistung zum teilweisen Fluxen des<br />

Polymers. Es muß jedoch mit Sorgfalt vorgegangen<br />

werden, um e<strong>in</strong>e Überhitzung der Charge im Henschel-<br />

Mischer zu vermeiden, die dazu führen könnte, daß die<br />

Komponenten e<strong>in</strong>e Kunststoffmasse bilden, die bestenfalls<br />

schwer aus dem Mischer zu entfernen wäre.<br />

Die Mischungsentwickler im Kunststoff-bereich können<br />

zwischen zwei Grund-methoden der Dispergierung<br />

wählen. Sie können entweder ihr Endprodukt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Schritt pigmentieren oder e<strong>in</strong>e Grund-konzentrat-<br />

Dispergierungsmethode an-wenden, bei der die<br />

Pigmentkon-zentration <strong>in</strong> der Dispergierungsphase<br />

deutlich über dem der fertiggestellten<br />

Kunststoffverb<strong>in</strong>dung liegt. Jeder Misch-experte trifft<br />

diese Entscheidung <strong>in</strong>di-viduell auf der Basis se<strong>in</strong>er<br />

Ausstattungs-möglichkeiten und der Anforderungen.<br />

Kunststoff-Farbkonzentrate haben gewöhnlich e<strong>in</strong>e recht<br />

hohe Viskosität. Sie werden mit den geeigneten Polymeren<br />

bis zur gewünschten Dosierung verdünnt, nachdem die<br />

geforderte Dispergierungsstufe erreicht wurde.<br />

Die Verdünnung e<strong>in</strong>es hochgefüllten<br />

Kunststoffpigmentkonzentrats sollte mit großer Sorgfalt<br />

ausgeführt werden. Die Verdünnungspolymere müssen<br />

langsam <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Mengen h<strong>in</strong>zugefügt werden, um e<strong>in</strong>e<br />

homogene Mischung zu gewährleisten. Idealerweise sollte<br />

das Konzentrat der Viskosität des Verdün-nungspolymers<br />

nahezu entsprechen, um sicherzustellen, daß e<strong>in</strong>e<br />

homogene Verdünnung hergestellt werden kann.

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