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Rußen in Kunststoffen - Columbian Chemicals

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Ruß reduziert <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie den L-Wert der im Kunststoff<br />

gemessenen Farbe. Durch diese Eigenschaft kann Vollton<br />

(Tiefegrad) erreicht werden, wenn Ruß als e<strong>in</strong>ziges Pigment oder<br />

zum Schwärzen e<strong>in</strong>es Farbtons verwendet wird. Gut dispergierte<br />

Ruße liegen zwischen neutralem und blauem Unterton. Weniger<br />

gut dispergierte Ruße neigen zu e<strong>in</strong>em braunen Unterton.<br />

Glanz - Der Glanz e<strong>in</strong>es Kunststoffteils beruht weitgehend auf<br />

der Oberflächentextur der Form oder der Austrittsdüse. Er wird<br />

weniger vom Polymertyp, den Additiven, der Pigmentkonzentration<br />

und der erzielten Dispergie-rungsstufe bee<strong>in</strong>flußt.<br />

Ruß wirkt gewöhn-lich b<strong>in</strong>demittelabsorbierend. Dies führt<br />

natürlich zu e<strong>in</strong>er entsprechenden Redu-zierung des Glanzes. Je<br />

höher der B<strong>in</strong>-demittelbedarf des Rußes ist, desto deutlicher<br />

kann die Verm<strong>in</strong>derung des Glanzes ausfallen. Durch die Wahl<br />

e<strong>in</strong>es Rußes mit guten Dispersionseigen-schaften und e<strong>in</strong>em<br />

niedrigen Polymerbe-darf wird dah<strong>in</strong>gegen der höchstmögliche<br />

Glanz <strong>in</strong>nerhalb der Systemgrenzen erreicht.<br />

Rheologie - Die Viskosität e<strong>in</strong>er Kunststoffverb<strong>in</strong>dung wird <strong>in</strong><br />

Abhängigkeit von der Endverwendung und dem Formverfahren<br />

e<strong>in</strong>gestellt. Größere Pig-mentoberfläche, Struktur und Konzentration<br />

erhöhen die Viskosität e<strong>in</strong>er Kunst-stoffverb<strong>in</strong>dung. Die<br />

partikuläre Be-schaffenheit von Ruß und se<strong>in</strong>e Aff<strong>in</strong>ität für das<br />

B<strong>in</strong>demittel, <strong>in</strong> dem es dispergiert wird, erhöht gewöhnlich die<br />

Viskosität des unpigmentierten Polymers und führt zu erhöhtem<br />

strukturviskosem Verhalten des Systems. Die<br />

Oberflächenbehandlung des Rußes, die bei flüssigen Systemen<br />

zu e<strong>in</strong>er Verm<strong>in</strong>derung der Viskosität und Verbesserung der<br />

Fließfähigkeit führen kann, hat nur ger<strong>in</strong>gfügige oder ke<strong>in</strong>e<br />

Auswirkungen auf die Rheologie von Kunststoffverb<strong>in</strong>dungen.<br />

Haltbarkeit - Die Fähigkeit der Kunst-stoff-Folie, der Zerstörung<br />

durch die E<strong>in</strong>wirkungen der Elemente und physika-lischer<br />

Beanspruchung standzuhalten, ist der Maßstab für Haltbarkeit.<br />

Die aus-gezeichnete Absorptionsfähigkeit für alle<br />

Lichtwellenlängen macht Ruß zu e<strong>in</strong>er guten Wahl, wenn es um<br />

UV-Schutz (ultraviolette Strahlung) des Kunst-stoffsystems geht,<br />

<strong>in</strong> dem er dispergiert wird. Bei gleichen Dosierungen absorbieren<br />

fe<strong>in</strong>ere Ruße gewöhnlich mehr UV-Strahlung als gröbere.<br />

Daher werden fe<strong>in</strong>ere Ruße vorzugsweise verwendet, wenn UV-<br />

Schutz erforderlich ist. Höhere Zusätze führen bis zu e<strong>in</strong>em<br />

gewissen Maß auch zu erhöhter UV-Absorption.<br />

Increas<strong>in</strong>g Protection><br />

Increas<strong>in</strong>g><br />

UV Protection<br />

Concentration<br />

1/Particle Size<br />

Für maximale Haltbarkeit der Kunststoff-Folie ist die Re<strong>in</strong>heit der<br />

Pigmente von großer Bedeutung. Mit der Ultra ® -<br />

Rußtechnologie von <strong>Columbian</strong> werden Ruße erzeugt, deren<br />

Anteil an Ver-unre<strong>in</strong>igungen (Asche, Rückstände und<br />

Restmetalle) gewöhnlich e<strong>in</strong>e Größen-ordnung niedriger ist, als<br />

der ihrer Vorläufer.<br />

Der E<strong>in</strong>satz von Raven ® -<strong>Rußen</strong> <strong>in</strong> <strong>Kunststoffen</strong> 4<br />

Physikalische Eigenschaften - Die physikalischen<br />

Eigenschaften von thermoplastischem Material, wie zum<br />

Beispiel Schlagfestigkeit, Zugfestigkeit und Dehnung, können<br />

durch die Morphologie, kolloidalen Eigenschaften und den<br />

Dispersionsgrad des Rußes, mit dem es pigmentiert wird,<br />

wesentlich bee<strong>in</strong>flußt werden.<br />

Die Schlagfestigkeit wird gewöhnlich durch den Zusatz von<br />

Feststoffpartikeln <strong>in</strong> der Mischung abgebaut. Die folgenden<br />

Methoden können angewandt werden, um soviel<br />

Schlagfestigkeit des Rohharzes wie möglich zu erhalten:<br />

•Reduzierung auf das M<strong>in</strong>imum des für Farben<br />

und/oder UV-Schutz erforderlichen Rußzu-satzes<br />

•Optimierung des erreichten Dis-persionsgrades<br />

•Vorzugsweise Anwendung der Konzentrat-<br />

/Verdünnungsdisper-sionsmethode gegenüber<br />

dem direkten Mischen zur Endkonzen-tration.<br />

Die Zugeigenschaften (Festigkeit und Dehnung) s<strong>in</strong>d wichtige<br />

Merkmale für verschiedene Kunststoffanwendungen, wie zum<br />

Beispiel Draht und Kabel, Faserstoffe und dünne Folien. Der E<strong>in</strong>fluß<br />

von Ruß auf die Zugeigenschaften kann je nach Morphologie,<br />

Zusatzmenge und der Dispergierung des Rußes stark variieren.<br />

Außerdem müssen die Aus-wirkungen der physikalischen Eigenschaften<br />

von Polymeren und anderen Additiven neben Ruß auf die<br />

Zugei-genschaften berücksichtigt werden.<br />

Feuchtigkeitsaufnahme - E<strong>in</strong>e Mischung mit erhöhtem<br />

Feuchtigkeitsgehalt kann negative Auswirkungen auf<br />

Extrusions-oder Formungseigenschaften haben. E<strong>in</strong> hoher<br />

Feuchtigkeitsgehalt kann zur Dampfbildung während der<br />

Verarbeitung führen. Hierdurch können Hohlräume im<br />

Endprodukt entstehen.<br />

Da Ruß hygroskopisch ist, trägt er zum Feuchtigkeitsgehalt der<br />

Mischung bei. Wenn Ruß e<strong>in</strong>er Mischung zugesetzt wird, nimmt<br />

er weiter Feuchtigkeit auf, bis das Gleichgewicht erreicht ist.<br />

Wenn e<strong>in</strong> porenfeier Ruß verwendet wird, ist zu erwarten, daß<br />

die Mischung e<strong>in</strong>en Feuchtigkeitsgehalt erreicht, der der<br />

Gleichgewichtsfeuchtigkeit des Rußes bei den<br />

Expositionsbed<strong>in</strong>gungen, multipliziert mit der Konzentration des<br />

Rußes <strong>in</strong> der Mischung, etwa entspricht. Bei der Verwendung<br />

poriger Ruße sollte zur Berechnung der zu erwartenden Feuchtigkeitsaufnahme<br />

der Mischung der Feuchtigkeitsgehalt des<br />

Rußes auf se<strong>in</strong>er Elektronen-Mikroskop-Oberfläche basieren.<br />

Die Geschw<strong>in</strong>digkeit, mit der e<strong>in</strong>e Mischung Feuchtigkeit<br />

aufnimmt, wird durch die Oberfläche der Mischung be-e<strong>in</strong>flußt<br />

(e<strong>in</strong>e Granulatmischung hat e<strong>in</strong>e größere Oberfläche als e<strong>in</strong><br />

kompakter Block) und durch die Fähigkeit der Ver-packung, als<br />

Feuchtigkeitsbarriere zu wirken.

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