hallo-muenster_01-01-2017
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Weltblick<br />
Samstag, 31. Dezember 2<strong>01</strong>6<br />
Weniger Andrang<br />
„<br />
NRW wird weiterhin<br />
alle tatsächlich<br />
Schutzbedürftigen<br />
aufnehmen. Und<br />
wir stehen inder<br />
Verantwortung,<br />
denen, die nicht<br />
bleiben können,<br />
auch klar zu sagen,<br />
dass sie wieder<br />
ausreisen müssen.<br />
„<br />
NRWInnenminister Ralf Jäger<br />
Wie viele Flüchtlinge kamen<br />
2<strong>01</strong>6?<br />
Insgesamt kamen 105 000<br />
Flüchtlinge nach NRW. Weil<br />
das mehr waren, als das Land<br />
aufnehmen musste, wurden<br />
mehrals 30 000anderen Bundesländern<br />
zugewiesen.<br />
Wie viele Flüchtlinge werden<br />
2<strong>01</strong>7 voraussichtlich<br />
nach NRW kommen?<br />
Die Bundesregierung geht<br />
von 207 000 Asylanträgen aus.<br />
NRW erwartet nach dem geltenden<br />
Verteilschlüssel für die<br />
NRW rechnet 2<strong>01</strong>7 mit „nur“<br />
45 000 neuen Flüchtlingen<br />
Bundesländer etwa 45 000<br />
Flüchtlinge,die dasLand dann<br />
aufnehmen müsste.<br />
Was bedeutet das für das<br />
Aufnahmesystem?<br />
Das System ändert sich. Ab<br />
Mitte 2<strong>01</strong>7 sollen Flüchtlinge<br />
zunächst eine zentrale Verteilstelle<br />
in Bochum ansteuern.<br />
Sie wird gerade aufgebaut.<br />
Dort werden dann die<br />
NRW erwartet im kommenden<br />
Jahr deutlich<br />
weniger Flüchtlinge als<br />
2<strong>01</strong>6. Es werden gleichzeitig<br />
immer mehr Asylanträge<br />
abgearbeitet.<br />
Insgesamt 105 000 Flüchtlinge sind 2<strong>01</strong>6 nach NRW gekommen.<br />
Foto: dpa<br />
Ankommenden registriert,<br />
untersuchtund umgehend an<br />
die Erstaufnahmen weitergeleitet<br />
oder an andere Bundesländer<br />
geschickt. Bislang haben<br />
die Erstaufnahmen diese<br />
Arbeit übernommen.<br />
Gibt es dann weniger Erstaufnahmeeinrichtungen?<br />
Ja, die Zahl sinkt. InDortmund<br />
und Burbach schließen<br />
die Einrichtungen. Burbach<br />
geht dabei in einen Bereitschaftsbetrieb,<br />
um jederzeit<br />
wieder Flüchtlinge aufnehmen<br />
zu können. Auch viele<br />
Notunterkünfte,indie Flüchtlinge<br />
nach dem Durchlaufen<br />
der Erstaufnahmen kommen,<br />
schließen. DieserProzess läuft<br />
bereits seit Monaten.<br />
Läuft die Bearbeitung der<br />
Asylanträge besser?<br />
Im laufenden Jahr wurden<br />
mehr als 140000 Anträge bearbeitet.<br />
Rund 60000 Bewerbersind<br />
abgelehnt worden. Im<br />
kommenden Jahr müssen<br />
deshalb viele Flüchtlinge das<br />
Land wieder verlassen. Sie<br />
können NRW mit Förderung<br />
der Behörden freiwillig verlassen<br />
oder werden abgeschoben,<br />
wenn es keine Hinderungsgründe<br />
gibt. (dpa)<br />
Info<br />
In 2<strong>01</strong>7 dürfte die Zahl der nach<br />
NordrheinWestfalen kommenden<br />
Flüchtlinge deutlich sinken. Das<br />
Düsseldorfer Innenministerium<br />
rechnet für 2<strong>01</strong>7 mit der Aufnahme<br />
von rund 45 000 Schutzsuchenden.<br />
2<strong>01</strong>6 sind etwa<br />
105 000 Flüchtlinge zunächst<br />
nach NRW gekommen. Von ihnen<br />
wurden aber mehr als<br />
30 000 Flüchtlinge in andere<br />
Bundesländer weitergeleitet.<br />
Von den in den vergangenen<br />
Jahren inNRW gestrandeten<br />
Flüchtlingen mussten 25000<br />
Deutschland nach Angaben des<br />
Innenministeriums im Jahr 2<strong>01</strong>6<br />
wieder verlassen. Etwa 20 000<br />
von ihnen gingen freiwillig, 5000<br />
wurden abgeschoben.<br />
„NRW wird weiterhin alle tatsächlich<br />
Schutzbedürftigen aufnehmen.<br />
Und wir stehen inder<br />
Verantwortung, denen, die nicht<br />
bleiben können, auch klar zu sagen,<br />
dass sie wieder ausreisen<br />
müssen“, sagt Innenminister Ralf<br />
Jäger. (dpa)<br />
Guten<br />
Rutsch!<br />
Wir wünschen all unseren Lesern,<br />
Geschäftskunden und Boten einen<br />
guten Rutsch in ein erfolgreiches<br />
und gesundes Jahr 2<strong>01</strong>7!<br />
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