Dampfkraftwerk Ulm · Maschinenhaus um 1914 - AG West e.V.
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pro<br />
west<br />
Liebe Pro<strong>West</strong>-Leserinnen<br />
und Leser,<br />
in den vorangegangenen Ausgaben<br />
haben wir begonnen, darüber<br />
zu berichten, was in den letzten<br />
zehn Jahren seit Beginn der Sanierung<br />
in der <strong>West</strong>stadt passiert ist,<br />
was sich verändert hat. Nicht nur<br />
im baulichen Bereich, sondern<br />
auch im Zusammenleben der Menschen und in der<br />
Wohn und Lebensqualität im weiteren Sinn. In dieser<br />
Ausgabe wollen wir unser Augenmerk vorrangig auf<br />
den öffentlichen Ra<strong>um</strong> legen und aufzeigen, was sich<br />
beispielsweise durch den Umbau der Blücherstraße,<br />
die Umgestaltung der Schulhöfe der AlbrechtBerblinger<br />
und der EllyHeussRealschule unter Einbeziehung<br />
der Schüler oder die Gestaltung verschiedener Spielplät<br />
ze unter Mitwirkung von Kindern, El tern und anderen<br />
Beteiligten in der <strong>West</strong>stadt z<strong>um</strong> Positiven entwickelt<br />
hat. Sanierung heißt nicht nur Modernisierung<br />
von Gebäuden, sondern ist Teil eines integrierten Handlungskonzeptes,<br />
zu dem als wichtiger Bestandteil auch<br />
der öffentliche Ra<strong>um</strong> gehört. In diesem Sinne allen Leserinnen<br />
und Lesern schöne und erholsame Ferien.<br />
Albert Oßwald<br />
Projektkoordination Modellvorhaben Soziale Stadt<br />
und Gebietsbetreuer, Sanierungstreuhand <strong>Ulm</strong> GmbH<br />
10 Jahre Soziale Stadt<br />
August I September 2010<br />
Magazin<br />
Heimstätten-Vorstand Christoph Neis<br />
denkt übers Wohnen nach<br />
Seite 2<br />
Die <strong>West</strong>stadt ist an vielen Stellen<br />
wohnlicher geworden<br />
Seite 4<br />
Der Salon, in welchem die Dauerwelle<br />
wohnhaft war<br />
Seite 7<br />
Sanierungstreuhand<br />
<strong>Ulm</strong> GmbH<br />
<strong>West</strong>stadt
2 prowest<br />
Fotos: <strong>Ulm</strong>er Heimstätte<br />
Wie die „Generation WG“ über<br />
die Küche bestimmt<br />
Die <strong>Ulm</strong>er Heimstätte eG ist im <strong>Ulm</strong>er <strong>West</strong>en stark vertreten und sehr aktiv.<br />
Ein Gespräch mit Vorstand Christoph Neis über genossenschaftliches Wohnen<br />
heute, die Renaissance der Wohnküche und zukunftssichere Wohnungen.<br />
Welche Bedeutung hat der<br />
<strong>Ulm</strong>er <strong>West</strong>en für die Heimstätte?<br />
Die <strong>West</strong>stadt ist die Wiege unse<br />
rer Genossenschaft, hier fand<br />
1896 ihre Gründungs ver sammlung<br />
statt. Von un se ren 2.287<br />
Wohnun gen befindet sich die<br />
Hälfte in der <strong>West</strong>stadt und im<br />
Dichterviertel. Mit 1.198 Wohnungen<br />
sind wir der größ<br />
Christoph Neis<br />
te Wohnungsanbieter in diesem<br />
Stadtteil.<br />
Anbieter für wen?<br />
Die <strong>Ulm</strong>er Heimstätte entstand aus der Fusion von fünf<br />
Genossenschaften. Ihr gemeinsamer Hintergrund war<br />
die gravierende Wohnungsnot zur Zeit der Industrialisierung.<br />
Alle gründeten sie auf dem klassischen Familienbild.<br />
Dieses aber bildet heute nicht mehr unseren alleinigen Interessentenkreis<br />
ab. Die gesellschaftliche Entwicklung hat<br />
sich ein großes Stück weit von unseren einst selbst gestellten<br />
Regeln weg entwickelt. Die Bewerber wie die aktuellen<br />
Mieter sind in großer Mehrzahl keine klassischen Familien<br />
mehr, es sind Singles, Alleinstehende, Studenten, Ruheständler,<br />
Menschen die in unterschiedlichen Lebenspartnerschaften<br />
zusammen leben. Die Vielfalt ist ein Abbild<br />
unserer Gesellschaft. Dazu kommt eine weitaus höhere<br />
Mobilität der Menschen.<br />
Welche Folgen hat dies für die Heimstätte?<br />
Auch heute haben wir noch Mitglieder, die seit 30 oder 40<br />
Jahren in einer unserer Genossenschaftswohnungen wohnen.<br />
Doch diese Gruppe schmilzt rapide dahin. Für viele<br />
Menschen ist heute mit jedem Lebensabschnitt ein Umzug<br />
verbunden: Ausbildung, Eintritt ins Berufsleben, weitere<br />
Karriereschritte oder aber auch Umorientierung in<br />
Folge von Arbeitslosigkeit führen häufig zu einem Wohnortwechsel.<br />
Konsequenz: An die Stelle bisher funktionierender<br />
sozialer Netze wie Familienverbünde treten neue<br />
Netze, wie Nachbarschaften oder gemeinschaftliche<br />
Wohnformen.<br />
Die Sie ja mit den entstehenden Mehrgenerationen-Häusern<br />
fördern werden. Sehen Sie einen Trend zu gemeinschaftlichen,<br />
solidarischen Wohnformen?<br />
Die demografischen Veränderungen haben nicht nur Aus <br />
wirkungen auf den Bedarf, den Zuschnitt und die Ausstattung<br />
von Wohnungen, sondern ebenso auf das Zusammen<br />
leben in einem Haus. Immerhin über 20 Prozent<br />
unse rer Mitglieder können es sich sehr wohl vorstellen,<br />
„gemeinsam (zu) wohnen“. In den wenigsten Fällen ist<br />
damit jedoch eine Art „SeniorenWG“ gemeint. Fünf Personen<br />
können eine Wohngemeinschaft gründen, 20 können<br />
das nicht. Ein Mehrgenerationenhaus basiert auf individuellen<br />
Wohneinheiten und auf der selbstbestimmten<br />
und selbstverantwortlichen gegenseitigen Unterstützung.<br />
Ein hoher Anspruch, oder?<br />
In unseren Mehrgenerationenhäusern wird es einen Gemeinwesenarbeiter<br />
geben, mit der Aufgabe, die Gemeinschaften<br />
zu aktivieren und Hilfe zur nachbarschaftlichen<br />
Selbsthilfe anzustoßen. Wir denken, ohne diese Unterstützung<br />
würde die Erwartungshaltung an solche Wohn
projekte nur schwer zu befriedigen sein.<br />
Welche Rolle spielen dann noch die Bewohnervereine?<br />
Sie bündeln die Interessen, übernehmen den Betrieb des<br />
Hauses, vor allem des Gemeinschaftsbereichs und organisieren<br />
die gemeinschaftlichen Aktivitäten. In die Kompetenz<br />
der Bewohnervereine, das ist klar geregelt, fällt auch<br />
die Vorauswahl der Mieter.<br />
Baut die Heimstätte denn „Alters-Wohnungen?“<br />
Wir bauen keine speziellen Wohnungen für Senioren, sondern<br />
für alle Altersgruppen. Barrierefreies Bauen, in unseren<br />
Neubauten Standard, bringt für alle Nutzer, gerade<br />
auch für junge Familien, Vorteile.<br />
Ist „Barrierefreiheit“ auch die Messlatte bei Modernisierungen<br />
im Alt-Bestand?<br />
Das ist leider nicht überall möglich, wir versuchen z<strong>um</strong>indest<br />
barrierearm zu bauen. Das gilt in besonderem Maß<br />
für den Sanitärbereich. Die Fragestellung des barrierefreien<br />
Bauens können Sie erweitern, wie Wohnungen generell<br />
zeitgemäß zu konzipieren sind.<br />
Wie denn?<br />
Wir verabschieden uns gerade vom klassischen Wohnungsgrundriss.<br />
Die Bäder werden auf Grund der Barrierefreiheit<br />
etwas größer, die Eingangsbereiche beziehungsweise<br />
Flure hingegen kleiner. Eine Erschließung wie in der<br />
klassischen 60er und 70er Jahre Wohnung über einen langen<br />
schlauchartigen Korridor, von dem rechts und links<br />
die Zimmer abgehen, ist passé. Häufig übernimmt das<br />
Wohnzimmer Verteilerfunktionen.<br />
In meiner Studentenzeit war die Küche der zentrale Gemeinschaftsra<strong>um</strong>,<br />
während diese daheim ein vom Wohnen<br />
strikt getrennter Bereich war. Wohin geht die Entwicklung<br />
heute?<br />
Wir erleben gerade eine Renaissance der Wohnküche, wie<br />
sie noch bis in die 50er Jahre – allerdings in ganz anderer<br />
Form – z<strong>um</strong> Standard zählte. Der Koch/Essbereich ist<br />
heute häufig wieder der zentrale Ra<strong>um</strong> der Wohnung, hier<br />
treffen sich alle Mitglieder der Familie, der Lebenspartnerschaft<br />
oder der Wohngemeinschaft. Vielleicht auch eine<br />
Folge einer Generation, die über Wohngemeinschaftserfahrung<br />
verfügt. In den WGs kam der Küche, wie Sie ja selbst<br />
bestätigen, immer eine ganz besondere Rolle zu.<br />
Vorwärts, zurück in die Vergangenheit. Kann eine Genossenschaft<br />
bei Neubauprojekten überhaupt auf aktuelle<br />
Trends reagieren?<br />
Auf lediglich kurzfristige Moden sicher nicht. Die Wohnungen,<br />
die heute gebaut werden, müssen so konzipiert<br />
magazin 3<br />
sein, dass sie auch in 20 oder 50 Jahren noch marktgängig<br />
sind und ein entsprechendes Potential besitzen.<br />
Jüngere mögen heute mobiler sein. Aber Älteren fällt ein<br />
Wohnungswechsel doch sehr schwer, oder?<br />
Diese Generation hat eine unglaubliche Aufbauleistung<br />
vollbracht. Ein kleiner Teil von ihnen wohnt noch immer<br />
in den damals bezogenen Wohnungen. Damit ganz<br />
besonders verbunden, wollen die allermeisten so lange<br />
wie möglich dort bleiben. Für einige wird dies auch möglich<br />
sein, weil sie im Alter bei Bedarf die nötigen Service<br />
Dienstleistungen in Anspruch nehmen können. Wenn dennoch<br />
ein Wohnungswechsel un<strong>um</strong>gänglich ist, fällt es<br />
diesem Mitgliederkreis leichter, wenn sich die neue Wohnung<br />
im selben Quartier befindet. So bleiben die sozialen<br />
Kontakte erhalten.<br />
Schön und gut, aber das Wohnen wird unterm Strich immer<br />
teurer. Kann eine Genossenschaft gegensteuern?<br />
Eine Genossenschaft braucht auskömmliche Mieten. Gerade<br />
Neubauprojekte rechnen sich nicht von Anfang an,<br />
doch auf mittlere Sicht müssen auch sie rentabel sein. Stehen<br />
ältere Objekte zur Sanierung und Modernisierung an,<br />
können die Rentabilitätsüberlegungen ebenfalls nicht außer<br />
Kraft gesetzt werden. Bevor wir uns dazu entschlossen<br />
haben, die Wohnungen entlang der Söflinger Straße abzureißen<br />
und dort neu zu bauen, haben wir zwölf Sanierungsvarianten<br />
untersucht. Sie waren alle weder zukunftsfähig<br />
noch wirtschaftlich darstellbar.<br />
Nach einer Sanierung müssten doch z<strong>um</strong>indest die Nebenkosten<br />
sinken, oder?<br />
Durch die energetische Verbesserung sinkt der Wärmebedarf,<br />
was natürlich die Heizkosten reduziert. Allerdings<br />
besteht die Gefahr, dass steigende Energiekosten diesen<br />
Vorteil mittelfristig eliminieren. Zudem führen diese Maßnahmen<br />
auch bei einer Genossenschaft zu Anpassungen<br />
der Kaltmiete. Dies ist notwendig, denn nur zeitgemäße<br />
Mieten geben uns die notwendigen Spielrä<strong>um</strong>e zur Instandhaltung<br />
und Modernisierung unserer Bestände.<br />
Wie sieht die Zukunft der Genossenschaft aus?<br />
Die <strong>Ulm</strong>er Heimstätte eG befindet sich im 115. Geschäftsjahr.<br />
Die Erhaltung und Weiterentwicklung des Bestandes<br />
und die Realisierung neuer zeitgemäßer Wohnprojekte<br />
bleibt unser vordringlichstes Ziel.<br />
Die Fragen stellte Thomas Vogel
4 prowest<br />
Die <strong>West</strong>stadt ist an vielen Stellen<br />
Im Idealfall ist der „Öffentliche Ra<strong>um</strong>“ so etwas wie ein Freilicht-Wohnzimmer,<br />
das von unterschiedlichsten Gruppen gerne und mit Sorgfalt in Beschlag genom-<br />
men wird. Durch zehn Jahre „Soziale Stadt“ kamen einige „gute Stuben“ dazu.<br />
Offen auch nach Schulschluss<br />
An EllyHeuss (unten) und BerblingerSchule (oben) sind<br />
die Zeiten der tristen Pausenhöfe vorbei. Bedingung für<br />
die Bezuschussung des Umbaus durch Sanierungsmittel<br />
war, diese für die Allgemeinheit zu öffnen. Alle Wünsche<br />
erfüllt? Nicht ganz – die HeussRealschule braucht noch<br />
eine Querung über die Schillstraße und hat noch zwei weitere<br />
„Höfe“, die der Aufwertung harren.<br />
Rund <strong>um</strong>s <strong>West</strong>stadthaus<br />
Einiges ist schon passiert. Durchs ehemalige HörzAreal<br />
führt eine ba<strong>um</strong>bestandene Fahrradachse, die Neubauten<br />
dort haben eine mustergültige Gartengestaltung, beim<br />
<strong>West</strong>bad gibt’s schon länger eine Jugendecke. Die Platzgestaltung<br />
beim <strong>West</strong>stadthaus wird auf jeden Fall ein finanzieller<br />
Kraftakt und ist noch nicht gesichert, sie wird aber<br />
für das neue Sanierungsgebiet beantragt. Immerhin: Mit<br />
WSH, Bibliothek, neuer Mehrzweckhalle, <strong>West</strong>bad und Kita<br />
hat sich hier die lange fehlende Mitte der <strong>West</strong>stadt herausgebildet,<br />
auch wenn sie noch nicht perfekt ist.<br />
Das große Fragezeichen<br />
Er ist Verkehrsdrehscheibe, und was sonst noch? Ein<br />
großes Fragezeichen. Fest steht: Der Umbau des <strong>West</strong>platzes<br />
wird richtig aufwändig, und daher steht er im Moment<br />
auch nicht auf der Tagesordnung, allerdings soll er<br />
im Rahmen des geplanten Sanierungsgebietes „<strong>West</strong>stadt<br />
II“ beantragt werden. Eine Vielzahl unterirdischer Versorgungsleitungen<br />
gilt es bei den Planungen ebenso zu berücksichtigen<br />
wie die Verlängerung der Straßenbahnhaltestelle,<br />
die mit dem Ausbau des Netzes wohl notwendig<br />
würde. Und der Durchgangsverkehr wird auch nicht wegzubringen<br />
sein. Im Pro<strong>West</strong>Interview zeigte sich Baubürgermeister<br />
Alexander Wetzig dennoch optimistisch, dass<br />
<strong>West</strong>platz und Aufenthaltsqualität nicht für alle Zeiten ein<br />
Widerspruch sein werden.
wohnlicher geworden<br />
Die Straße mit Potential<br />
Die Blücherstraße ist ein Hoffnungsträger. Sie ist ausreichend<br />
breit, nicht mit Durchgangsverkehr geplagt, aber<br />
auch keine reine Wohnstraße. Geschäfte und Lokalitäten<br />
sind Anziehungspunkte im Stadtteil.<br />
Für den AK „Verträglicher Verkehr“ war klar: Aus der<br />
Straße ließe sich noch mehr machen. Die Stadt sah’s genau<br />
so. Im Zuge der Sanierung kamen Bä<strong>um</strong>e dazu,<br />
wurde die Parkierung neu geordnet, entstanden Aufenthaltsrä<strong>um</strong>e.<br />
Neue Lebensqualität<br />
im Stadtteil<br />
AUFGABE:<br />
Halten sie bildlich fest, was die<br />
neue Lebensqualität in der <strong>West</strong>stadt ausmacht.<br />
PREISE<br />
Erster Preis: Luftballonflug. Preisverleihung im Rahmen<br />
des Festaktes zu 10 Jahre Soziale Stadt am 23. Oktober.<br />
TEILNEHMEN<br />
Teilnehmen kann jede/r! Teilnahmebedingungen auf unserer<br />
Homepage www.agwest.de<br />
Einsendeschluss: 15. September 2010<br />
Posteinsendungen:<br />
<strong>AG</strong> <strong>West</strong> e.V.<br />
Sanierungsbüro<br />
Sedanstraße 67<br />
89077 <strong>Ulm</strong><br />
Infotelefon: Fotowettbewerb<br />
0731/3608236 od. 37<br />
<strong>West</strong>stadt<br />
10 Jahre Soziale Stadt<br />
magazin 5<br />
Rollstuhlfahrer wurden einbezogen<br />
Der Club Körperbehinderte war mit einbezogen in die Pla <br />
n ung, die Berblingerschule ebenfalls. Und was daraus wurde,<br />
ist mit dem Spielplatz im Straßburgweg zu besichtigen,<br />
der seit seiner Umgestaltung sehr gut auch für Rollstuhlfahrer<br />
nutzbar ist. Die Neigungen der Rampen sind flacher,<br />
es gibt zusätzliche Geländer, und der Sandkasten ist etwas<br />
erhöht, so dass darin auch vom Rollstuhl aus gebuddelt<br />
werden kann. Die Eröffnung liegt nun auch schon wieder<br />
acht Jahre zurück. Ach Kinder, wie die Zeit vergeht…<br />
Naturnahes Paradies<br />
Es gab ihn schon vorher, allerdings eher als Spielmöglichkeit<br />
denn als ein Spielplatz, der gerne besucht wird. Zwischen<br />
Sedan und Soldatenstraße gelegen, <strong>um</strong>schlossen<br />
von Bebauung, ist aus ihm durch die „Sanierung“ ein naturnahes<br />
Stückchen Paradies für den <strong>West</strong>stadtNachwuchs<br />
geworden, ausgestattet mit Geräte und Spielhaus,<br />
Klettermöglichkeiten und weiterem Pipapo. Zauberei?<br />
Eher die Mädchengruppe von „Sie’ste“ (Bild). Sie hat sich<br />
tatkräftig in die Planung und Umsetzung mit eingebracht.<br />
Weil den Platz auch zwei öffentliche Wege kreuzen, ist immer<br />
etwas Beobachtung wahrscheinlich. „Soziale Kontrolle“,<br />
nennt das der Stadt und Sozialplaner.
6 prowest<br />
Wie heiraten denn die anderen?<br />
Serie (5) –Bei den Vorbereitungen einer Hochzeit und den zugehörigen Feierlich-<br />
keiten wirken Traditionen und Konventionen mit. Diesmal durcheilt Pro<strong>West</strong> den<br />
multikulturellen Hochzeitsdschungel auf türkischen Pfaden.<br />
Feiern im Kreise von 1000 Lieben<br />
Türkische Hochzeiten unterscheiden sich, wenn sie in<br />
der Türkei oder in Deutschland stattfinden. In der Türkei<br />
gilt eine Feier als groß, wenn dazu 200 Gäste eingeladen<br />
werden, in<br />
Deutschland<br />
aber geht es<br />
pompöser zu.<br />
Zwischen 500<br />
und 1000 Gäste<br />
sind die<br />
Regel. Der<br />
pure Wahnsinn. Ob das mit dem Vorhandensein entsprechend<br />
großer Säle zusammenhängt oder mit dem Status<br />
als Migrant, der zeigen will, dass er es zu „was“ gebracht<br />
hat, sei dahingestellt. In der Türkei, in ländlichen Gebieten<br />
jedenfalls, finden Hochzeitsfeiern außerdem z<strong>um</strong>eist im<br />
Freien und daher in den Sommermonaten statt.<br />
Die Riten hingegen blieben unverändert. Ein, zwei Tage<br />
vor der Vermählung gibt es für Männer den Junggesellenabend;<br />
sie machen noch einmal richtig einen „drauf“, Essen,<br />
Trinken, Disco. Braut, Freundinnen und weibliche Familienmitglieder<br />
begehen den „HennaAbend“. Die Einkleidung<br />
der Braut gehört ebenso dazu wie das Bemalen ihrer<br />
Hände und Füße mit Henna durch eine „glücklich verheiratete<br />
Frau“ und das Bedecken ihres Gesichts mit einem<br />
roten Tuch. Dieser Ritus ist dazu dienlich, vor „bösen Blicken“<br />
zu schützen.<br />
Am Tag der Hochzeit gehen Braut, ihre Freundinnen und<br />
die weiblichen Mitglieder der Familien z<strong>um</strong> Friseur. Die<br />
Rechnung bezahlt der Bräutigam, der die Braut hernach<br />
von zu Hause abholt, mit einem möglichst dicken Auto,<br />
versteht sich. Religiöse Feier gibt es keine, die weltliche<br />
Trauung hat vorher schon stattgefunden, entweder<br />
auf dem Konsulat, oder vor einem deutschen Standesamt.<br />
Große Bedeutung hat diese nicht. Oft versuchen Kinder<br />
die Hochzeitskarosse zu behindern. Gegen eine Aufbesserung<br />
des Taschengelds durch den Bräutigam machen<br />
sie den Weg frei für den „Konvoi“, der sich nun hupend in<br />
Bewegung setzt.<br />
Am Ort der Feier werden nach dem ersten Tanz erst einmal<br />
die Geschenke verteilt, in der Regel Gold, Edelsteine<br />
und Geld. Über Lautsprecher wird bekannt gegeben, wer<br />
wie viel beisteuerte. Dazu kommt die Aussteuer. Die Braut<br />
„bringt“ das Schlafzimmer und die Haushaltsutensilien<br />
„mit“, der Bräutigam den Rest der Einrichtung. Bezahlen<br />
tun das die jeweiligen Eltern. Da das Paar vorher in der<br />
Regel noch bei den Eltern gewohnt hat, gibt es selten einen<br />
Grundstock. Das kommt also zu den immensen Kosten<br />
einer<br />
Hochzeit<br />
noch hinzu.<br />
Die Feier<br />
zahlt allein<br />
die Seite des<br />
Bräutigams,<br />
10 bis 20.000<br />
Euro können da schon zusammen kommen.<br />
Neuerdings wird die Feier via „HochzeitsTV“ gleich noch<br />
live in die Türkei übertragen. Sie besteht aus Essen, Trinken<br />
und Tanzen. Einlagen und Sketche, wie bei deutschen<br />
Hochzeiten, sind unbekannt, eine „Brautentführung“ wäre<br />
undenkbar, ein Skandal. Hochzeitszeitungen hingegen<br />
sind allmählich im Kommen. Dass eine Hochzeit in voller<br />
Länge gefilmt wird, das ist obligatorisch. Protokoll: thv<br />
Mir bleibt nichts anderes<br />
übrig. Ich muss dein<br />
Kinderzimmer z<strong>um</strong><br />
Sanierungsgebiet erklären!<br />
Zeichnung: Dino Butz
Dauerwelle für Sie und für Ihn<br />
Bis zu meinem 60. Lebensjahr stand ich im Berufsleben,<br />
immer fest verbunden mit dem Salon Gerstlauer, den anfangs<br />
mein Onkel führte. Johannes hieß er im Vornamen,<br />
die Älteren werden sich an ihn erinnern. Er war es auch,<br />
der mich bedrängt hatte, Friseuse zu lernen. Nun ja, ein<br />
Beruf, der<br />
zwar kein<br />
Spaß war, den<br />
ich aber auch<br />
nicht ungern<br />
ausgeübt hatte.<br />
Der ursprüngliche<br />
Salon befand<br />
sich in<br />
der Karlstraße,<br />
Mein Onkel<br />
hatte ihn<br />
übernommen,<br />
der Vorbesitzer<br />
war<br />
ein Nazi, der<br />
dann wegzog,<br />
ich glaube<br />
nach Blaustein.<br />
Mein<br />
Onkel war so<br />
glücklich gewesen über diese Gelegenheit. Beim großen<br />
Luftangriff auf <strong>Ulm</strong> am 17.Dezember 1944 wurde das Gebäude<br />
schwer getroffen. Eine Trockenhaube, ein paar Wickel,<br />
ein, zwei Stühle, das war alles, was von der Einrichtung<br />
zu retten war. Mein Onkel eröffnete ihn nach dem<br />
Krieg wieder, aber an anderer Stelle, in der Hauffstraße nahe<br />
dem heutigen Landratsamt. Der „Salon“ bestand aus<br />
einem einzigen Ra<strong>um</strong>, der durch einen Vorhang geteilt<br />
werden konnte. War<strong>um</strong>? Die Damen wollten sich doch<br />
mit nassen Haaren nicht den Herren zeigen.<br />
Ich war von Anfang an an diesem neuen Standort mit dabei.<br />
Zuständig war ich hauptsächlich, aber nicht nur für<br />
die Damen. Ich habe, wenn’s sein musste, auch Männer<br />
eingeseift oder sie nackig gemacht, also eine Glatze geschnitten,<br />
wenn das einer wollte. Bei den Damen war die<br />
Dauerwelle die Standardaufgabe, neben dem Färben natürlich.<br />
Dauerwellen sind eine aufwändige Angelegenheit,<br />
das dauert bis zu drei Stunden. Und jetzt fragen Sie nicht,<br />
war<strong>um</strong> Damenfrisuren so sehr viel teurer sind; der Aufwand<br />
ist einfach sehr viel größer. Bei Männern, da geht es<br />
ja nur <strong>um</strong> einen Haarschnitt, bei den meisten z<strong>um</strong>indest.<br />
Wenn eine Frau auch noch wenig Haar hatte, dann ist das<br />
ein Problem, dann wurde es nochmals schwieriger.<br />
Der Salon war im wahrsten Sinne des Wortes ein Familienbetrieb.<br />
Auf meinen Onkel folgte mein Sohn, der so<br />
magazin 7<br />
mit mein Chef wurde. Unser Verhältnis klappte prima.<br />
Er musste später dann seinen Beruf aufgeben, weil er Rückenprobleme<br />
bekam. Von solchen Berufskrankheiten bin<br />
ich Gott sei Dank verschont geblieben.<br />
Im Salon arbeiteten auch einige Angestellte. Unsere Kundschaft<br />
kam sowohl<br />
aus dem Quartier,<br />
das sie heute<br />
„Dichterviertel“<br />
nennen, als auch<br />
aus dem restlichen<br />
<strong>Ulm</strong>. Jeder<br />
im Salon hatte seineStammkundschaft.<br />
Meine Haare lasse<br />
ich mir nach wie<br />
vor regelmäßig<br />
richten, von einer<br />
früheren Angestellten<br />
übrigens,<br />
die zu mir nach<br />
Hause kommt. Alle<br />
sechs Wochen<br />
ist Schneiden angesagt,<br />
alle drei<br />
Monate eine neue<br />
Dauerwelle fällig. Bei großen Wickeln hält sie allerdings<br />
nicht so lange. Da fällt mir ein, es gab auch Männer, die eine<br />
Dauerwelle wünschten. Hab’ ich denen dann gemacht,<br />
war<strong>um</strong> auch nicht? Wenn’s einer will, soll er’s haben.<br />
Protokoll: Thomas Vogel<br />
Ingeborg Bückle, 83, ist in der damals noch weitgehend<br />
unbebauten und von Gärten durchzogenen Einsteinstraße<br />
aufgewachsen. Sie wohnt in der Mörikestraße und kommt<br />
regelmäßig mit ihrem Lebensgefährten Niko Kazakidis<br />
ins <strong>West</strong>stadthaus.
8 prowest<br />
Modellstadtteil nach dem Ende<br />
der fetten Jahre<br />
Es ging los mit der Sanierung und dem Neubau von Wohnra<strong>um</strong>. Dann folgten<br />
zahlreiche soziale Projekte. Zehn Jahre „Soziale Stadt“ haben die <strong>West</strong>stadt verän-<br />
dert. Doch was wird nach 2010, wenn der Förderzeitra<strong>um</strong> zu Ende ist?<br />
Die Fragen, die im Ra<strong>um</strong> stehen, lauten: Hat das Sanierungsprogramm<br />
eine selbsttragende Entwicklung eingeleitet?<br />
Werden die erreichten Veränderungen auch dann<br />
nicht gefährdet sein, wenn weitaus weniger finanzielle<br />
und personelle Ressourcen zur Verfügung stehen? Bei<br />
einem von der Sanierungstreuhand <strong>Ulm</strong> GmbH organisierten<br />
Fachgespräch z<strong>um</strong> „Zehnjährigen“ gab es im Stadthaus<br />
unterschiedliche Antworten, aber einen gemeinsamen<br />
Tenor: Es besteht kein Anlass zu Pessimismus oder<br />
gar Weltuntergangsstimmung.<br />
Ein sehr eindeutiges Signal kam vom Immobilienunterneh<br />
mer Wolfgang Eberhardt, der große Teile des Hörz<br />
Areals mitsamt dem Solidarhaus Moltkestraße „entwickelt“<br />
und bebaut hat. Sei ihm das anfangs in Anbetracht<br />
des Umfelds als riskant erschienen, sei der Verkauf der<br />
Woh nungen dank der parallelen Sanierungsaktivitäten<br />
schließlich gut gelaufen. Heute könne er sagen: „So ein<br />
Objekt – sofort wieder!“<br />
Demnach ist die einst stagnierende <strong>West</strong>stadt, der „Zwischenstadtteil“,<br />
mittlerweile ein begehrter und gut vermarktbarer<br />
Standort geworden. Vorher, das rä<strong>um</strong>te Baubürgermeister<br />
Alexander Wetzig un<strong>um</strong>wunden ein, „war<br />
sie nicht wirklich im Blickfeld der <strong>Ulm</strong>er Stadtentwicklung<br />
gestanden“.<br />
Das änderte sich mit der Aufnahme ins BundLänderProgramm<br />
„Soziale Stadt“, das wie auf die <strong>West</strong>stadt zugeschnitten<br />
erschien. Viele Wohnungen waren dort noch in<br />
einem EinfachstStandard, drei Zimmer, 50 Quadratmeter.<br />
45 Prozent der Kinder, darauf wies Sozialbürgermeisterin<br />
Sabine MayerDölle hin, bezogen Sozialhilfeleistungen.<br />
Aus sozialplanerischer Sicht drohte eine Abwärtsspirale.<br />
Starke Wohnungsnachfrage<br />
In <strong>Ulm</strong> entschloss man sich, mit baulichen Maßnahmen zu<br />
beginnen, <strong>um</strong> möglichst schnell erst einmal das persönliche<br />
Umfeld von möglichst Vielen zu verbessern. 15 Millionen<br />
Euro hat etwa die städtische UWS investiert, wie<br />
Geschäftsführer Dr. Frank Pinsler anführte. Bestandswohnungen<br />
wurden modernisiert und neu zugeschnitten, <strong>um</strong><br />
breitere MieterKreise anzuziehen. In der Sedanstraße entstehen<br />
gerade Neubauten, wofür es ebenfalls großes Interesse<br />
gebe. Gleiche Erfahrungen machte die <strong>Ulm</strong>er Heim<br />
stätte. Geschäftsführer Christoph Neis: „Wir spüren, dass<br />
die <strong>West</strong>stadt gefragte Adresse geworden ist.“ Diese Aussage<br />
noch toppend, formulierte StadtplanungsChef Volker<br />
Jeschek: „Sie ist richtig cool.“ Insgesamt wurden ca. 18<br />
Mio. Euro an Fördermitteln ausgegeben, die ein Vielfaches<br />
an privaten Mitteln mobilisierten. Ca. 2 Mio. Euro flossen<br />
in die Modellvorhaben.<br />
Zuzug und bessere Durchmischung lösen freilich noch lange<br />
nicht die Probleme derjenigen, die als unterprivilegiert<br />
gelten. Für diese, aber auch für weitere Zielgruppen wurden<br />
ein ganzes Bündel an „Hilfen“ etwa in Gestalt spezifischer<br />
Projekte und Angebote entwickelt. Die Sanierung<br />
schloss also soziale Maßnahmen mit ein, was ein neuer<br />
Ansatz war. Was davon hat sich bewährt, was ist verzichtbar,<br />
was sollte auch über 2011 hinaus fortgeführt werden,<br />
aber mit welcher Finanzierung? Für abschließende Antworten<br />
aber war das Fachgespräch noch zu früh.<br />
Modellvorhaben auf Zeit<br />
Alle Modellvorhaben laufen z<strong>um</strong> Ende des Jahres aus, da<br />
sie auf zwei Jahre befristet sind. Dies betrifft beispielsweise<br />
das Projekt „Gesundheitsförderung“ von Sie’ste oder<br />
das Qualifizierungsprogramm im Bereich Altenpflege, das<br />
laut Nurten Bagceci bislang eine Erfolgsquote von 70 Prozent<br />
hat. Akut gefährdet in ihrem Fortbestand ist auch die<br />
„Schaltzentrale Zukunft“, die Schülern mit Handicaps<br />
beim Übergang von Schule in den Beruf hilft. Nur ein Drittel<br />
der Kinder aus DauerHartzIVHaushalten schafften es<br />
von selbst, sich daraus zu befreien, streute die Sozialbürgermeisterin<br />
ein. „Es wäre ein großer Erfolg, wenn wir ermöglichten,<br />
dass es ein weiteres Drittel schafft.“<br />
Sehr unterschiedlich erfolgreich verliefen die Schulpartnerschaften,<br />
wie Andrea Janisch berichtete. Was sie diskret<br />
verschwieg, ist die unterschiedliche Offenheit der Schulleitungen<br />
für ehrenamtliches Engagement in ihren Einrichtungen.<br />
Für die „Bürger in Grundschulen“ besteht Hoffnung.<br />
„Plan ist, die Ansätze ins Grundkonzept der Stadt<br />
einfließen zu lassen und als Regelangebot an alle Schulen<br />
überzuführen“, erläuterte der städtische Sozialplaner Markus<br />
Kienle, der in keiner einfachen Situation steckt. Z<strong>um</strong><br />
einen steht derzeit über allem der Zwang z<strong>um</strong> Sparen.<br />
Z<strong>um</strong> andern könnten die mühsam aufgebauten Strukturen
und „aktivierten Nachbarschaften“ auch rasch wieder zerbrechen.<br />
„Die Leute, die wir mobilisieren wollen, kommen<br />
nicht von selber“, warnte <strong>AG</strong><strong>West</strong>Mitarbeiterin Maria<br />
Gmeiner vor falschen Erwartungen. Schwierig erreichbar<br />
seien gerade Menschen, die mit ihren eigenen Schwierigkeiten<br />
beschäftigt sind.<br />
Plädoyers für Kontinuität<br />
„Es braucht ein gewisses Minim<strong>um</strong> an koordinierenden<br />
Tätigkeiten, es braucht dauerhafte Strukturen z<strong>um</strong>indest<br />
auf niedrigem Niveau“, warnte denn auch Prof. Rotraut<br />
Weeber, die in den ersten Jahren in die konzeptionelle Arbeit<br />
in der <strong>West</strong>stadt eingebunden war, vor einem Kahlschlag.<br />
„Es bedarf auch einer gewissen personellen Kontinuität“,<br />
fügte der Projekt und Seminaranbieter Wolfgang<br />
Knapp hinzu. Und Ulrich Köpfler, Sprecher des AK Verkehr<br />
und Mitwirkender am Bürgergutachten, warnt vor<br />
der FrustSchwelle: „Wenn sich nichts mehr bewegt, lässt<br />
auch das Engagement nach.“<br />
Immerhin: Der „aktive Bürger“, wie er in der <strong>West</strong>stadt<br />
an vielen Stellen zu finden ist, hat Eindruck gemacht. Für<br />
BM Wetzig gehört die „Dialogorientierung“ seit seinen<br />
<strong>West</strong>stadtErfahrungen ebenso z<strong>um</strong> planerischen Handwerkszeug<br />
wie die stärkere Fokussierung auf die Einheit<br />
„Stadtteil“. Für eine dauerhafte Kontinuität gilt es, die gute<br />
Praxis durch Partnerschaften zu erhalten, insbesondere<br />
durch die Wohnungswirtschaft, aber auch durch Einrichtungen<br />
vor Ort, sowie die Bürgerschaft. Weitere Schwerpunkte<br />
sind die Verstetigung von Inhalten, wie z. B.<br />
neue Wohnformen, <strong>West</strong>stadthaus als offenes Haus, Bürgerengagement<br />
in Form des AK Verkehr usw. Ein dritter<br />
Schwerpunkt ist die bessere Verzahnung von Stadt und<br />
Sozialplanung.<br />
Es geht weiter – irgendwie<br />
Was nun die bauliche Seite angelangt, so sind auch hier<br />
noch nicht alle Ziele erreicht, z. B. im öffentlichen Ra<strong>um</strong>.<br />
Die Stadt wird daher für 2011 und darüber hinaus weitere<br />
Sanierungsmittel beantragen. Dafür gilt es, ein neues<br />
Sanierungsgebiet auszuweisen, das mit dem bisherigen<br />
nicht vollständig identisch sein darf. Nachdem für 2010 lediglich<br />
ein Drittel der beantragten 2,4 Mio. Euro bewilligt<br />
wurde und die Städtebauförderung des Bundes laut Ansage<br />
wohl stark gekürzt werden dürfte, hält sich Wetzig mit<br />
Ankündigungen zurück. Jescheks Stadtplanungsabteilung<br />
stellt sich auf magerere Jahre ein. „Sanierung bedeutet in<br />
Zukunft nicht mehr, einen ganzen Stadtteil ‚durchzukämmen’.<br />
Bleibt noch, das Fazit des Fachgesprächs zu ziehen. Z<strong>um</strong><br />
einen bestand eine große Einigkeit darin, dass aus dem<br />
einstigen „Schmuddelstadtteil“ in vielerlei Sicht ein „Modellstadtteil“<br />
geworden ist. Z<strong>um</strong> andern passt zur Situation<br />
auch ganz gut der Titel eines neueren deutschen Films:<br />
„Die fetten Jahre sind vorbei.“<br />
Thomas Vogel<br />
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EINDRÜCKE VOM WESTFEST 2010<br />
Bahnhofsteg gedeiht<br />
Der neue Bahnhofsteg ins Dichterviertel wird, wenn alles<br />
glatt läuft, im Sommer 2011 fertig sein. Das auf 8,25 Millionen<br />
Euro veranschlagte Vorhaben war durch die außerplanmäßige<br />
Explosion einer Fliegerbombe aus dem 2.<br />
Weltkrieg vier Monate in Verzug geraten und gilt montagetechnisch<br />
als ziemlich kompliziert. Seit Mitte Juni nun<br />
laufen die Bauarbeiten. Wegen des Zugverkehrs ist eine<br />
enge Abstimmung mit der Bahn notwendig. Der Steg<br />
wird auf Bohrpfählen mit einer Gesamtlänge von 1300 Metern<br />
gegründet und eine Länge von 150 Metern haben.<br />
Die größte lichte Weite beträgt 60 Meter. Ab Herbst 2010<br />
soll nach dem aktuellen Zeitplan das Treppenhaus an der<br />
Schillerstraße erstellt werden und ab Frühjahr 2011 ein<br />
zweites auf dem Bahnhofsvorplatz. Die beiden Treppenhäuser<br />
werden durch Aufzüge barrierefrei gestaltet. SAN<br />
Caritas-Markt neu eröffnet<br />
Das ehemalige Gebäude der Firma G<strong>um</strong>mi Welz in der<br />
Magirusstraße 28 hat neue Nutzer. Hier ist nunmehr der<br />
Dienstleistungsbereich der Caritas <strong>Ulm</strong> untergebracht. Er<br />
ist Teil der Qualifizierungs und Beschäftigungsbetriebe<br />
des Verbands und verfolgt das Ziel der Wiedereingliederung<br />
von langzeitarbeitslosen Menschen. Bis zu 30 Per sonen<br />
erfahren hier Ausbildung, Qualifizierung und Be schäftigung.<br />
Angeboten werden Umzüge, Wohnungsauflösungen,<br />
Entsorgungen, Arbeiten in Haus und Garten und<br />
Fahrradreparaturen. Neu eröffnet hat im Juli der Caritas<br />
Markt. Auf einer Fläche von 300 Quadratmetern werden<br />
gebrauchte Möbel aufbereitet und verkauft. Im Angebot<br />
sind ferner gebrauchte Haushaltswaren und Kleidung.<br />
Die Zielgruppe sind überwiegend einkommensschwache<br />
Menschen. eb<br />
ASB-Schülersanitäter erfolgreich<br />
Erste HilfeKenntnisse, Geschicklichkeit und Allgemeinwissen<br />
waren gefragt beim Bundesjugendwettbewerb der<br />
ArbeiterSamariterJugend (ASJ). Am Ende der Veranstaltung<br />
standen auch Schülersanitäter aus <strong>Ulm</strong> auf dem Siegertreppchen,<br />
die in der Allgemeinwertung den 2. Platz<br />
und mit ihrer Umweltkampagne einen 3. Platz beleg ten.<br />
In der Einzelwertung Schüler errang Jessica Tresselt Platz<br />
6. Insgesamt hatten sich dem Leistungsvergleich in Zittau<br />
(Sachsen) 166 Jugendliche gestellt. Geladen dazu waren<br />
die Siegermannschaften der Landesjugendwettbewerbe.<br />
Im Mittelpunkt stand der Stationenlauf im Stadtzentr<strong>um</strong><br />
von Zittau, bei dem ErsteHilfeKenntnisse unter Beweis<br />
zu stellen waren. eb<br />
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oder per Telefon 07313600470.
PRO WEST PANORAMA<br />
Spielplatzeinweihung mit Schiffstaufe<br />
Der Spielplatz bei der Blauinsel wurde rund<strong>um</strong> erneuert.<br />
Ein tolles Klettergerüst lädt die größeren Kinder ein, sich<br />
von Seil zu Seil zu hangeln, während die Kleinen zu einer<br />
Fahrt mit dem nagelneuen Spielschiff aufbrechen durch<br />
die Weiten des großen Sandmeers. Baubürgermeister Alexander<br />
Wetzig wird am Mittwoch, 22. September, 13 Uhr,<br />
die Schiffstaufe persönlich vornehmen. Die <strong>AG</strong> <strong>West</strong> hat<br />
zugesagt, zusammen mit dem Jugendhaus Insel und anderen<br />
Einrichtungen ein tolles Rahmenprogramm auf die<br />
Beine zu stellen, das bis 17 Uhr laufen wird. Für das leibliche<br />
Wohl wird dabei ebenfalls gesorgt. Maria Gmeiner<br />
Mehr Geld durch Stromspar-Check<br />
426 Haushalte aus <strong>Ulm</strong> und Umgebung haben bisher am<br />
StromsparCheck teilgenommen, einem von der Caritas<br />
<strong>Ulm</strong> getragenen Projekt für Haushalte mit geringem Einkommen.<br />
Diese erhalten nicht nur eine <strong>um</strong>fängliche kosten<br />
lose Beratung über Einsparmöglichkeiten beim Strom<br />
und Wasserverbrauch, sondern dazu ein Starterpaket im<br />
Wert von etwa 70 Euro. Es enthält Energiesparlampen,<br />
schaltbare Steckerleisten, einen Sparduschkopf und WassersparPerlatoren,<br />
die allesamt gleich auch noch eingebaut<br />
werden. ALG IIBezieher sparten pro Haushalt und<br />
Jahr im Durchschnitt 95 Euro bei der Stromrechnung, so<br />
erste Erfahrungswerte. Bei Wohngeldempfängern s<strong>um</strong>mierte<br />
sich der Spareffekt, Heizkosten inbegriffen, auf<br />
knapp 200 Euro. Im Rahmen des Projekts werden Langzeitarbeitslose<br />
zu StromsparHelfern geschult und Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
geschaffen. Regionaler Partner<br />
der Caritas <strong>Ulm</strong> ist die Regionale Energie Agentur <strong>Ulm</strong>.<br />
INFO:<br />
Anmeldung:<br />
Tel. 0731/ 4034652 (werktags 9.00 – 17.00 Uhr)<br />
Mail: stromsparcheck@caritasulm.de<br />
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Nachgefragt:<br />
Freundschaftsgruppe wird 20<br />
Die Türkisch Deutsche Frauenfreundschaftsgruppe<br />
wird 20. Das<br />
Geburtstagfest läuft am 9. Oktober<br />
ab 13 Uhr im Mädchen und Frauenladen<br />
Sie`ste. Maria Gmeiner unterhielt<br />
sich mit MitInitiatorin<br />
Rukiye Kaplan.<br />
Rukiye Kaplan.<br />
Wie hat alles angefangen?<br />
In den 1980er Jahren entstand die Idee, einen Deutschkurs<br />
für türkische Frauen in der AlbrechtBerblingerGrundschule<br />
hier in der <strong>Ulm</strong>er <strong>West</strong>stadt anzubieten. Den Anstoß<br />
dazu gab eine Lehrerin dieser Schule, mit der ich über<br />
häufig auftretende Kommunikationsschwierigkeiten zwischen<br />
vielen Eltern und Lehrern sprach. Daraufhin organisierte<br />
ich diese Deutschkurse und begleitete sie auch.<br />
Parallel dazu habe ich eine Hausaufgabenbetreuung für<br />
Schulkinder ins Leben gerufen, denn auch hier gab es Defizite.<br />
Während der Deutschkurse entdeckten viele Teilnehmerinnen<br />
das Bedürfnis, sich auch außerhalb besser<br />
kennen zu lernen. Zunächst trafen sich diese Frauen privat<br />
zuhause.<br />
Wie kamen die deutschen Frauen zu der Gruppe hinzu?<br />
Adelgunde Ehrath, von St. Elisabeth kam 1990 auf mich<br />
mit dem Anliegen zu, dass die „Kirchenfrauen“ den Austausch<br />
zu den „Moscheefrauen“ suchten. Damals gab es<br />
keine Frauengruppe in der Moschee, daher das Angebot,<br />
sich mit uns zu treffen. Dies war die Geburtsstunde der<br />
türkischdeutschen Frauenfreundschaftsgruppe. Ab dann<br />
traf sie sich regelmäßig im Gemeindehaus.<br />
Was haben Sie gemeinsam unternommen?<br />
Wir haben für unsere erste Veranstaltung Einladungen in<br />
fünf Sprachen verschickt, da wir eine interkulturelle Be <br />
geg nung wollten. Wir wurden von verschiedenen Einrichtungen,<br />
stadtübergreifend und außerhalb <strong>Ulm</strong>s angefragt,<br />
wenn es <strong>um</strong> das Thema Integration oder <strong>um</strong> Mitarbeit<br />
ging.<br />
Ging daraus das Sie‘ste hervor?<br />
Nein! In der <strong>West</strong>stadt wurde von verschiedenen Einrichtungen<br />
der Jugendarbeit an einem Konzept gearbeitet,<br />
Angebote speziell für Mädchen zu entwickeln, möglichst<br />
auch in dafür geeigneten Rä<strong>um</strong>lichkeiten. Wir nahmen<br />
Kontakt auf und beteiligten uns an der konzeptionellen<br />
Arbeit. Daraufhin wurden 1991 die Rä<strong>um</strong>lichkeiten des<br />
Sie`ste eröffnet. Seit dieser Zeit arbeitet die TürkischDeutsche<br />
Frauenfreundschaftsgruppe mit dem Sie‘ste sehr eng<br />
zusammen, ebenso mit der <strong>AG</strong> <strong>West</strong>, den verschiedenen<br />
Kirchengemeinden in der <strong>Ulm</strong>er <strong>West</strong>stadt und dem Dok<strong>um</strong>entationszentr<strong>um</strong><br />
Oberer Kuhberg.<br />
Ein Fazit über die Jahre?<br />
Das Engagement hat sich gelohnt und ist weiterhin wichtig.<br />
Viele Migrantenfrauen haben durch uns den Zugang<br />
z<strong>um</strong> Gemeinwesen gefunden und sehen auch ihre Aufgabe<br />
darin, sich für den Stadtteil und das gute Zusammenleben<br />
der Kulturen zu engagieren.
PRO WEST PANORAMA<br />
Grünitz Mehrgenerationen-Vorsitzender<br />
Martin Grünitz ist neuer Vorsitzender des Vereins Mehrgenerationenwohnen<br />
<strong>Ulm</strong><strong>West</strong>. Dieser ist tragende Säule im<br />
künftigen Mehrgenerationenhaus der <strong>Ulm</strong>er Heimstätte in<br />
der Söflinger Straße 163, das im Laufe des vierten Quartals<br />
bezugsfähig sein wird. Der Anspruch auf eine Wohnung<br />
im Mehrgenerationenhaus setzt die Mitgliedschaft im Verein<br />
voraus. In engem Kontakt mit der <strong>Ulm</strong>er Heimstätte<br />
als Vermieterin wählt der Verein die Mieter mit aus. Noch<br />
sind einige der 36 Wohnungen frei, wofür überwiegend<br />
Jüngere, Alleinerziehende und Familien gewonnen werden<br />
sollen. Der Verein soll künftig das Gemeinschaftsleben<br />
koordinieren. eb<br />
INFO:<br />
„Mehrgenerationenwohnen <strong>Ulm</strong><strong>West</strong> e.V.“<br />
c/o <strong>Ulm</strong>er Heimstätte eG<br />
Söflinger Straße 72<br />
89077 <strong>Ulm</strong>;<br />
Martin Grünitz (Vorsitzender)<br />
Tel 0731/66526<br />
Ansprechpartnerin für Vermietung:<br />
Manuela MaierJooß (<strong>Ulm</strong>er Heimstätte)<br />
Tel 0731/9355350<br />
Neue Heimat für den Förderverein<br />
Vorstand sowie der monatliche InteressiertenStammtisch<br />
des Fördervereins Mehrgenerationenwohnen <strong>Ulm</strong> tagen<br />
fortan immer im Gemeinschaftsra<strong>um</strong> des Solidarhauses<br />
Mehrgenerationenwohnen in der Moltkestraße 4, das<br />
gleichzeitig seine Postanschrift ist. Auch das Büro ist dort<br />
untergebracht. Das Solidarhaus ist das erste von dem Verein<br />
initiierte und nunmehr voll belegte Modellprojekt, weitere<br />
sollen nach Möglichkeit folgen. Für Interessenten ist<br />
ein Stammtisch eingerichtet, der sich künftig jeden ersten<br />
Montag im Monat (17:30 19:30 Uhr) trifft. Er löst die Informationstreffen<br />
ab, die bis jetzt im <strong>West</strong>stadthaus und Bräustüble<br />
stattgefunden haben.<br />
Schnupper-Schnäppchen beim ESC<br />
Der hinter dem Marktkauf ansässige EisenbahnSport<br />
Club <strong>Ulm</strong> ESC bietet eine vergünstigte Schnuppermitgliedschaft<br />
an, die für Teilnehmer am Sie’steGesundheitsprogramm<br />
nochmals weniger kostet, nämlich für Familien<br />
45 Euro und für Einzelpersonen 30 Euro im Jahr. Die Differenz<br />
auf den SchnupperJahresbeitrag von 99 bzw. 66 Euro<br />
wird über die Projektförderung beglichen.<br />
Mail: esc@esculm.de. eb<br />
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Die Besitzer von Bä<strong>um</strong>en, Sträuchern und Hecken mögen<br />
beachten, dass von diesen möglicherweise Gefah ren ausgehen<br />
– dann, wenn sie zu Behinderungen der Sicht oder<br />
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der freien Fahrt führen. Die Bürgerdienste der Stadt weisen<br />
auf die Pflicht hin, die Gewächse nötigenfalls zu stutzen.<br />
Dabei gilt: Über Geh und Radwegen müssen mindestens<br />
drei Meter frei sein, über dem Straßenra<strong>um</strong> sind 4,5<br />
Meter frei zu halten. eb<br />
ASB-Rettungsdienst wieder zertifiziert<br />
Z<strong>um</strong> zweiten Mal in Folge hat der ASBRettungsdienst<br />
in <strong>Ulm</strong> die bislang freiwillige Zertifizierung nach ISO<br />
9001 erhalten. „Die Zertifizierung bedeutet den objektiven<br />
Nachweis, dass das Qualitätsmanagementdurchgeführt<br />
wird“, erläutert Ralf Warchhold, stellvertretender<br />
Rettungsdienstleiter und zuständig für die Einhaltung der<br />
Kriterien innerhalb des ASBRettungsdienstes. Sie betreffen<br />
die Standardisierung der Arbeitsabläufe und ihre Dok<strong>um</strong>entation.<br />
So ist im Desinfektionsprotokoll innerhalb<br />
des Hygieneplans genau festgelegt, mit welchem Mittel<br />
ein Fahrzeug nach einem Einsatz geputzt werden darf, wie<br />
lange die Einwirkzeit beträgt und ob die Reinigung durch<br />
einen speziell ausgebildeten Desinfektor erfolgen muss.<br />
Je nachdem mit welchem Krankheiterreger das Fahrzeug<br />
in Kontakt kam, muss mit einem entsprechenden Mittel<br />
die Reinigung erfolgen und eine Zeit eingehaltenwerden,<br />
nachdem es wieder für den nächsten Einsatz freigegeben<br />
werden darf. eb<br />
Tanzen statt saunieren<br />
Wo früher in der <strong>West</strong>badSauna geschwitzt wurde, ist seit<br />
Juli das Tanzstudio der vh untergebracht, 260 Quadratmeter<br />
groß, zwei Säle <strong>um</strong>fassend und mit einem funktionalen<br />
Sportboden, Spiegeln und Ballettstangen ausgerüstet –<br />
ideale Bedingungen also für Afrikanische Tänze und<br />
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Salsa, Stepaerobic und Bodystyle, Orientalischen Tanz<br />
und Kreativen Kindertanz. Markant ist die grüne Farbe<br />
im Eingangsbereich, ein Ergebnis der Arbeit von Architektin<br />
Nicole Pflüger. Die Anmeldung für Kurse ab Oktober<br />
ist bereits ab August im Internet möglich: www.vhulm.<br />
de. Das gedruckte vhProgramm erscheint am 8. September.<br />
Vom 20. bis 24. September finden kostenlose Schnupperkurse<br />
statt.<br />
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Vorauss.: mittlere Reife, Förderung: BAFöG, Beginn: September<br />
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• Englisch • Französisch • Spanisch<br />
Vorauss.: Abitur, Beginn: November<br />
Telefon 0731/62525<br />
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Gottesdienst mit Kinderteil/Kindergottesdienst: So 10 Uhr<br />
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alte und neue Lieder<br />
Kirchl. Unterricht: Di 17:30 bis 19 Uhr<br />
Jungschar: Mi 17 bis 18 Uhr<br />
Teeniekreis: Mi 18 bis 19 Uhr<br />
Jugendkreis: Fr 19:30 in der Zionskirche, Frauenstr. 83<br />
Tel.: 07 31/3 04 79 <strong>·</strong> Römerstraße 85 <strong>·</strong> www.erloeserkirche-ulm.de
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Energie Energie für für Generationen.<br />
Generationen.<br />
<strong>Dampfkraftwerk</strong> <strong>Ulm</strong> <strong>·</strong> <strong>Maschinenhaus</strong> <strong>um</strong> <strong>1914</strong>