Partnerschaftlicher Baurechtsvertrag - Immobilien Basel-Stadt
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kus stehen nicht einzelne, zum Teil externe Faktoren, sondern die zentralen Elemente des Baurechtsver-<br />
hältnisses. Diese sind der effektive Ertrag (eventuell der Soll-Ertrag), sowie die Kapitaleinsätze der beiden<br />
Parteien. Ein gestiegener Landwert kommt damit – in relativierter Form – zum Zug ebenso wie der Zustand<br />
des Gebäudes. Bei letzterem etwa wird berücksichtigt, wenn der Baurechtsnehmer seine Liegenschaft auf<br />
einem hohen Stand hält – und damit gemäss der Formel für den Baurechtszins weniger Baurechtszins zahlt.<br />
DIE ERMITTLUNG DER HEIMFALLENTSCHÄDIGUNG<br />
Beim Ablauf des Baurechts geht das Gebäude in das Eigentum des Baurechtsgebers über, es „fällt heim“.<br />
Dafür bezahlt der Baurechtsgeber dem Baurechtsnehmer eine Entschädigung, die Heimfallentschädigung.<br />
Der Ansatz bei der partnerschaftlichen Regelung geht dahin, dass der Baurechtsnehmer für den Heimfall<br />
seines Gebäudes einen Anteil am Marktwert der Liegenschaft erhält, der wiederum seinem Kapitalanteil am<br />
gesamten Liegenschaftswert entspricht. Dies führt zur Formel:<br />
Substanzwert der Baute<br />
Heimfallentschädigung = Marktwert der Liegenschaft x _________________________________________<br />
Substanzwert der Baute + absoluter Bodenwert<br />
Auszugehen ist somit vom Marktwert der Liegenschaft im Heimfallzeitpunkt. Mit dem Bruch wird ermittelt,<br />
welches der Anteil des Gebäudes (Substanzwert der Baute) an den Gesamtanlagekosten ist. Die Gesamtan-<br />
lagekosten bestehen aus dem Substanzwert der Baute und dem absolutem Bodenwert. Die Heimfallent-<br />
schädigung bildet schliesslich denjenigen Anteil am Marktwert der Liegenschaft ab, der dem Anteil des Ge-<br />
bäudes am gesamten Liegenschaftswert entspricht. Auch hier kommt der partnerschaftliche Gedanke zum<br />
Tragen. Ist beispielsweise der Marktwert einer Liegenschaft an schlechter Lage mit einer wirtschaftlich un-<br />
günstigen Bebauung tief, hat die Baurechtsgeberin eine entsprechend niedrigere Heimfallentschädigung zu<br />
bezahlen. Anderseits kann eine Baurechtsnehmerin für ihre Baute nicht nur eine Heimfallentschädigung ge-<br />
mäss dem Gebäudewert erhalten, sondern bei einer Liegenschaft mit hohem Marktwert eine höhere Ent-<br />
schädigung. Beide Parteien partizipieren an der wirtschaftlichen Entwicklung der Immobilie. Es lohnt sich für<br />
den Baurechtsnehmer auch dafür besorgt zu sein, die Liegenschaft auf einem hohen Unterhaltszustand zu<br />
halten, da dies die zu erwartende Heimfallentschädigung erhöht.<br />
WEITERE VERTRAGLICHE BESTIMMUNGEN<br />
Baurechtsgeber verlangen häufig von den Baurechtsnehmern, die hypothekarische Belastung der Bau-<br />
rechtsparzelle zu begrenzen, bzw. nie höher werden zu lassen als die zu erwartende Heimfallentschädigung.<br />
Damit soll gewährleistet werden, dass beim Heimfall die vom Baurechtsgeber auszubezahlende Entschädi-<br />
gung ausreicht, um die Grundpfandschulden zu begleichen. Diesem Zweck dient auch die Bestimmung in<br />
Artikel 779d ZGB, wonach die Heimfallentschädigung in erster Linie der Begleichung der Grundpfandschul-<br />
den dient, bzw. wonach der Grundpfandgläubiger bei der Löschung des Baurechts für seine Forderung ein<br />
gesetzliches Pfandrecht auf der Liegenschaftsparzelle erhält.<br />
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