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saar-scene November 11/16

Das total umsonste Popkulturmagazin.

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QUATTROCULT // ANZEIGE<br />

QuattroKult<br />

Ein Mitbewerber um das beste Konzept, nämlich<br />

die HBK, hat bereits Ideen und Pläne für das<br />

Filmhaus vorgestellt. Hier soll ein Medienlabor<br />

entstehen. Wie stehst Du dazu?<br />

Soweit ich das verstanden habe ist das bisher<br />

nur ein Gedankenspiel einer Arbeitsgruppe rund<br />

um die HBK. Das komplette Konzept kenne ich<br />

nicht. Über die Idee eines „Medienlabors“ kann<br />

ich nicht viel sagen, da ich mich damit nicht befasst<br />

habe. Auch wenn es für Saarbrücken eine<br />

Bereicherung im Digitalen Zeitalter darstellt,<br />

halt ich das Filmhaus dafür für sehr ungeeignet.<br />

Dazu muss man kein schönes Kino zerstören, dafür<br />

reicht m. E. ein große Halle. Leerstand gibt es<br />

dafür in Saarbrücken genug. Warum will man für<br />

diese Konzept Kulturbestand umwandeln?<br />

ten wollen. Aus der Saarbrücker Künstlerszene<br />

wissen wir, dass es einen dringenden Bedarf an<br />

einer echten Kleinkunstbühne gibt, die eine feste<br />

Heimat hat. Das wollen wir zur Verfügung stellen.<br />

Ein Schwerpunkt wird die Belebung und Modernisierung<br />

des schönen Innenhofes sein. Livemusik<br />

wird ebenfalls eine große Rolle bei uns spielen.<br />

Das Filmhaus war offensichtlich eine defizitäre<br />

Kiste. Haben wir zu viele Kinos in Saarbrücken<br />

oder lag es schlichtweg am Angebot?<br />

Ich habe mal gelesen, dass Saarbrücken die<br />

höchste pro Kopf Kinositzdichte Deutschlands<br />

hat. Das ist ein Luxus den sich nur wenige Städte<br />

leisten. Gleich drei Programmkinos in Saarbrücken<br />

sind schon als Überangebot zu bezeichnen.<br />

Aber gerade die camera zwo und das 8 ½ haben<br />

ihre Nischen gefunden und haben auch ihr berechtigtes<br />

Stammpublikum. Kino lebt in Saarbrücken,<br />

nur eben nicht im Filmhaus. Also liegt<br />

es nicht am Publikum, sondern offensichtlich am<br />

Programm. Das bestätigen uns auch alle mit denen<br />

wir sprechen.<br />

Wie werden die verschiedenen Initiativen in der<br />

Öffentlichkeit und der Politik nach deiner Einschätzung<br />

aufgenommen. Anders gefragt, ist ein<br />

Fortbestand des Filmhaus überhaupt gewollt?<br />

Inzwischen gab es da wohl den notwendigen politischen<br />

Druck (nach dem öffentlichen). Von einer<br />

„Schließung“ will plötzlich auch niemand mehr<br />

etwas wissen und gesprochen haben. Es war wohl<br />

eine Überraschung, dass es so ein großes Interesse<br />

gibt den Standort zu erhalten, nachdem jahrelang<br />

niemand nach dem Filmhaus gefragt hat.<br />

Die Stadt will das Filmhaus weiterhin betreiben<br />

und spricht mit allen Interessenten und mit allen<br />

Beteiligten. Das ist ein gutes Zeichen. Ob es der<br />

Stadt dabei um das Filmhaus oder um ihr eigenes<br />

Image als Kulturstandort Saarbrücken geht wird<br />

sich zeigen. Bei den bisherigen Konzepten der<br />

Stadt kam das Filmhaus eher schlecht weg.<br />

Interview: Markus Brixius Bild: Privat<br />

Pressekonferenz im Kunstwerk,<br />

Saarbrücken, Montag, 21. <strong>November</strong>, 19 Uhr

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