Drogenkurier Nr. 92 (PDF - 2,6 MB) - VISION eV
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aus den regionen DROGENKURIER<br />
20<br />
Im Rahmen des DAH-Empfangs<br />
2012 verlieh die Deutsche<br />
AIDS-Hilfe unserem Freund<br />
und Kooperationspartner<br />
Jürgen Heimchen die Ehrenmitgliedschaft.<br />
Mit dieser Ehrung würdigt die<br />
Deutsche AIDS Hilfe das persönliche<br />
Engagement von Jürgen<br />
Heimchen sowie des Bundesverbandes<br />
der Eltern und<br />
Angehörigen für akzeptierende<br />
Drogenarbeit.<br />
Der JES-Bundesverband<br />
gratuliert Jürgen Heimchen<br />
ganz herzlich zu dieser Ehrung.<br />
Die vom DAH Vorstand Manuel<br />
Izdebski vorgetragene Laudatio<br />
gab den Anwesenden einen<br />
Einblick in die Arbeit und das<br />
Leben von Jürgen Heimchen<br />
und stellte insbesondere die<br />
enge Verbindung zwischen der<br />
Arbeit seines Verbandes und der<br />
Deutschen AIDS-Hilfe sowie der<br />
AIDS-Hilfe in Wuppertal heraus.<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
liebe Freundinnen und Freunde,<br />
es gibt ein Foto von Jürgen Heimchen in<br />
seinem Arbeitszimmer, von dem aus er sich<br />
um die Angelegenheiten des Bundesverbands<br />
der Eltern und Angehörigen für akzeptierende<br />
Drogenarbeit kümmert. Dort<br />
prangt an der Wand in großen Buchstaben<br />
das Motto, das ihn durchs Leben führt:<br />
„Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht<br />
kämpft, hat schon verloren.“ Der Compu-<br />
Laudation von Manuel Izdebski, Vorstand der Deutschen AIDS-Hilfe<br />
Deutsche AIDS-Hilfe<br />
verleiht Jürgen<br />
Heimchen die<br />
Ehrenmitgliedschaft<br />
terbildschirm darunter zeigt das Bild eines<br />
lächelnden jungen Mannes, Jürgen Heimchens<br />
Sohn Torsten.<br />
Torsten starb 19<strong>92</strong> mit 21 Jahren nach<br />
einem Selbstmordversuch im Polizeigewahrsam.<br />
Der Drogenabhängige hatte einen<br />
Videorekorder gestohlen, um seine<br />
nächste Dosis Heroin zu finanzieren. Sein<br />
Vater hatte sich schon zu Torstens Lebzeiten<br />
einer Selbsthilfegruppe angeschlossen.<br />
Dort fühlte er sich aber zunehmend<br />
fehl am Platz, weil sie auf Abstinenz und<br />
einen harten Kurs gegen die eigenen Kinder<br />
setzte. Den Ausschlag für Jürgen Heimchen<br />
gab dann die Teilnahme an einem Kongress<br />
von aktzept e. V., dem Bundesverband für<br />
akzeptierende Drogenarbeit. Als er in seiner<br />
Gruppe von seinen Erkenntnissen berichtete<br />
und dafür warb, ein anderes Denken<br />
zuzulassen, mussten er und seine Frau<br />
Wiltrud sich fragen lassen, warum sie überhaupt<br />
noch kämen; ihr Kind sei doch schon<br />
gestorben. Aus Solidarität hat damals ein<br />
Dutzend anderer Mütter und Väter die Grup-