KW14 - Neue Binger Zeitung
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Seite 6 Aktuell 6.4.2011 - KW 14 NBZ<br />
Von Trauben und Reben – und der Arbeit, die dazu gehört<br />
OCKENHEIM. Freitagmorgen<br />
um 10 Uhr im Fassweinkeller<br />
des Weinguts Münchhof (unten<br />
links), 14 wissbegierige, angehende<br />
Erstklässler lauschen<br />
den Worten von Wein- und<br />
Kulturbotschafter Horst Dorée<br />
und Winzer Engelbert Bauer.<br />
Auf dem Stundenplan der<br />
Kindergartenkinder steht<br />
wieder einmal das Thema<br />
Weinberg. Bereits im vergangenen<br />
Jahr hat das Projekt<br />
der gemeinsamen Arbeit im<br />
Wingert begonnen (wir berichteten).<br />
Die Reben wurden gebunden<br />
und geschnitten, gepflegt und<br />
letztlich wurde auch geerntet.<br />
Nun stand die „Kellerarbeit“<br />
an. „Warum ist es im Keller<br />
BINGEN. Am vergangenen<br />
Mittwoch konnte sich der<br />
Förderverein des Malteser<br />
Hospizdienstes St. Hildegard<br />
über eine mehr als großzügige<br />
Geldspende in Höhe von<br />
7000 Euro freuen, die von<br />
Franz Jansen, amtierender<br />
Präsident des Rotary Club<br />
Bingen, übergeben wurde.<br />
feucht?“ „Warum müssen die<br />
Fässer immer sauber sein?“<br />
– Die Jungs und Mädchen<br />
wussten schon gut Bescheid<br />
und was noch nicht ganz<br />
klar war, wurde kindgerecht<br />
erklärt.<br />
Anschließend ging es weiter<br />
zum Weingut Bungert-Mauer.<br />
Hier gab es dann riesige<br />
Edelstahltanks zu bestaunen<br />
und man konnte sehen, wie<br />
dann der Wein abgefüllt wird<br />
(rechts).<br />
Zum Abschluss des Rundgangs<br />
gab es dann noch ein<br />
Glas leckeren Traubensaft,<br />
doch der wurde nicht einfach<br />
nur getrunken – nein er wurde<br />
verkostet, von der richtigen<br />
Gläserhaltung, dem Betrach-<br />
Der beachtliche Betrag<br />
konnte innerhalb der Mitglieder<br />
des Clubs im Rahmen eines<br />
jährlichen Spendenaufrufs<br />
gesammelt werden.<br />
Die Rotarier bezeichnen<br />
sich als Service Club, der<br />
Freundschaften untereinander<br />
pflegt und es sich zur Aufgabe<br />
gemacht hat, die unterschied-<br />
ten der Farbe, dem „Erschnuppern“<br />
des Duftes und des<br />
Genießen des Geschmacks<br />
– Martina Bungert und Horst<br />
Dorée verstanden es, die<br />
jungen Traubenfreunde bei<br />
Laune zu halten.<br />
„Den Kindern die Achtung<br />
vor der Natur zu zeigen, ihnen<br />
zu zeigen, wie aus einem im<br />
Winter ,toten‘ Stück Holz im<br />
Lauf des Jahres etwas wächst,<br />
das ist die Intention dieser<br />
Aktion. Jedes Kind hat seine<br />
eigene Rebe, um die es sich<br />
kümmern muss“, erläutert<br />
Dorée. „Unser Dorf ist von<br />
Reben umgeben, da sollen<br />
auch die Kinder wissen, welche<br />
Arbeit dahinter steckt.“<br />
gg/Fotos: G. Gsell<br />
Rotarier spenden für Aus- und Weiterbildung im Hospizbereich<br />
lichsten Bereiche, wie zum<br />
Beispiel kulturelle und soziale,<br />
finanziell zu unterstützen. Vor<br />
allem dort, wo es ansonsten<br />
keine Förderung gibt, wollen<br />
sie hilfreich zur Seite stehen.<br />
Der Hospizbereich ist nun<br />
einer, der fast ausschließlich<br />
von Spenden lebt und darum<br />
stark auf diese angewiesen ist.<br />
Handschlag für ein gutes Projekt (v. l.) Hannelore Knecht (Schatzmeisterin des<br />
Fördervereins des Malteser Hospizdienstes), Franz Jansen, Dr. Susanne Barner<br />
und Barabara Schoppmann. Foto: S. Winter<br />
Laut Barbara Schoppmann,<br />
Leiterin des ambulanten<br />
Malteser Hospizdienstes, ist<br />
es allerdings sehr schwierig,<br />
Spender zu gewinnen. Dies ist<br />
darauf zurückzuführen, dass<br />
die Thematik der Sterbebegleitung<br />
gerne weggeschoben<br />
wird und sich nicht leicht<br />
Menschen finden lassen, die<br />
sich damit befassen. „Wir sind<br />
glücklich, dass die Rotarier<br />
uns wohlgesonnen sind und<br />
unsere Arbeit schätzen“, so<br />
Schoppmann, die sich sehr<br />
dankbar und erfreut über die<br />
große Spende zeigt.<br />
Sinnvoll eingesetzt wird das<br />
Geld für die Aus- und Fortbildung<br />
der nunmehr 36 Ehrenamtlichen<br />
des Hospizes und<br />
deren Supervision. Innerhalb<br />
dieser können sie sich mit<br />
dem täglich erlebten auseinandersetzen.<br />
Während ihrer<br />
Arbeit, bei der sie die Patienten<br />
auf ihren letzten Schritten<br />
begleiten, werden sie<br />
mit schwierigen Situationen<br />
konfrontiert, die in einem<br />
sicheren Rahmen verarbeitet<br />
werden müssen. Außerdem<br />
dient die Supervision dazu,<br />
auf den Umgang mit den<br />
Patienten vorzubereiten.<br />
Der Kurs stellt also einen<br />
unabdingbaren Wegbegleiter<br />
dar, der helfen soll, zu<br />
lernen, wie mit den Patienten<br />
und ihrem Verhalten<br />
in der Abschiedssituation<br />
umzugehen und zu kommunizieren<br />
ist. Die Arbeit der<br />
Ehrenamtlichen ist eine große<br />
Herausforderung, aber auch<br />
ein persönlicher Gewinn, da<br />
sehr viel über Menschlichkeit<br />
gelernt und sich mit dem<br />
Wesentlichen befasst wird.<br />
Auch Dr. Susanne Barner,<br />
Vorsitzende des Fördervereins<br />
des Malteser Hospizdienstes,<br />
bedankt sich für<br />
die Spende, die in der qualitativen<br />
Ausbildung der Ehrenamtlichen<br />
gut angelegt ist.<br />
Abschließend ruft sie Interessierte<br />
und Freunde dazu auf,<br />
den Bereich der Hospizarbeit<br />
weiter zu unterstützen. Dies<br />
kann in Form von Spenden<br />
geschehen, aber auch der<br />
Nachwuchs von Ehrenamtlichen<br />
ist notwendig, damit<br />
der wichtige Dienst der Hospizarbeit<br />
weiterhin so kompetent<br />
geleistet werden kann.<br />
sw