Ausgabe 04/08 - BDF
Ausgabe 04/08 - BDF
Ausgabe 04/08 - BDF
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49. Jahrgang<br />
VVA Vereinigte Verlagsanstalten GmbH, Höherweg 278, 40231 Düsseldorf ·<br />
Postvertriebsstück 1 H 8257 E. Entgelt bezahlt.<br />
4/20<strong>08</strong><br />
<strong>BDF</strong> AKTUELL<br />
Zeitschrift des Bund Deutscher Forstleute für Forstpolitik, Forstwirtschaft, Natur und Umwelt<br />
<strong>BDF</strong><br />
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Braunschweig<br />
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C Sand 11-1798-1 13-1798-9 15-1798-7 –<br />
D Schilf 11-1799-8 – 15-1799-4 16-1799-3<br />
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FS<strong>08</strong>/29 D
Liebe Kolleginnen,<br />
liebe Kollegen,<br />
wie Sie der Vorankündigung<br />
entnehmen können, findet<br />
im April unsere Delegiertenversammlung<br />
20<strong>08</strong> in<br />
Braun schweig statt.<br />
Unter dem Motto „Poli -<br />
tischer Klimawandel – Perspektiven<br />
für den Wald“<br />
wollen wir uns mit der Zukunft<br />
unseres Berufsstandes<br />
Hans Jacobs, komm. Bundes- sowie der Forstwirtschaft in<br />
vorsitzender<br />
Deutschland beschäftigen.<br />
Wir freuen uns, dass wir mit Frau Ursula Heinen MdB und<br />
Herrn Dr. Heiner Geißler zwei Redner gewinnen konnten,<br />
die diese Thematik möglichst vielschichtig beleuchten<br />
werden.<br />
Die Legislaturperiode der bestehenden Bundesleitung geht<br />
zu Ende. Wir haben den <strong>BDF</strong> als gewerkschaftliche und<br />
forstpolitische Größe in Berlin etabliert. Eifrige Leser des<br />
<strong>BDF</strong> AKTUELL konnten sich über die Aktivitäten der Bundesleitung<br />
informieren. Wie auch in der Vergangenheit wurde<br />
für die Delegiertenversammlung ein umfangreicher Geschäftsbericht<br />
erstellt, der in Kürze im Internet verfügbar<br />
sein wird, Teile der Einleitung sind ebenfalls in dieser <strong>Ausgabe</strong><br />
abgedruckt.<br />
Die letzten vier Jahre waren von einem beispiellosen<br />
Wertewandel in der deutschen Forstwirtschaft geprägt.<br />
Vermeintliche „Defizite“ der öffentlichen Verwaltungen<br />
haben zu einer nahezu flächendeckenden Privatisierungswelle<br />
geführt. Rapider Personalabbau sowie die Rückführung<br />
der Gemeinwohlleistungen in das alt hergebrachte<br />
Kielwasser einer am Gewinn orientierten Waldbewirtschaftung<br />
haben zu einer völligen Umorientierung in der<br />
Funktionenvielfalt geführt. Der <strong>BDF</strong> hat sich sowohl in den<br />
Ländern als auch auf Bundesebene vehement für die Bei -<br />
behaltung des Vorranges der Gemeinwohlorientierung im<br />
öffentlichen Wald eingesetzt, ohne aber organisa to rische<br />
Veränderungen grundsätzlich abzulehnen. Dieser Kompromissbereitschaft<br />
waren immer dort Grenzen gesetzt, wo an<br />
Forstverwaltungen politisch motivierte, fachlich nicht<br />
nachzuvollziehende Modernisierungsexempel statuiert<br />
werden sollten.<br />
In diesen Diskussionen hat sich der <strong>BDF</strong> in der Politik als<br />
gewerkschafts- und forstpolitisch ernst zu nehmender<br />
Partner etablieren können.<br />
Wir stehen vor großen Herausforderungen. Der Klima -<br />
wandel und seine Auswirkungen auf den Wald, teilweise<br />
inakzeptable Forderungen aus Reihen des Naturschutzes<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 4/20<strong>08</strong><br />
<strong>BDF</strong><br />
einerseits sowie die zunehmende Bagatellisierung unseres<br />
Berufsstandes andererseits schaffen Problemfelder in einem<br />
bisher nicht gekannten Ausmaß. Der <strong>BDF</strong> wird auch in der nun<br />
beginnenden Legislaturperiode versuchen, Lösungsvorschläge<br />
und Kompromisslinien zu entwickeln. Die Delegiertenversammlung<br />
soll hierfür einen Auftakt bilden. Der <strong>BDF</strong> fordert<br />
einen Klimawandel in der Politik. An Fakten und realistischen<br />
Szenarien orientierte Lösungsvorschläge müssen Vorrang vor<br />
parteipolitischen Strategiespielen haben.<br />
Wir werden die Positionen des <strong>BDF</strong> und seine Forderungen in<br />
diesem Kontext in Braunschweig in einer Resolution verabschieden.<br />
Jeder von uns Forstleuten, allen voran der <strong>BDF</strong> mit der neuen<br />
Bundesleitung ist mehr denn je gefragt, für eine durch uns<br />
umzusetzende nachhaltige und allen Ansprüchen gerecht<br />
werdende Forstwirtschaft und Waldentwicklung einzutreten.<br />
Ihr Hans Jacobs<br />
Einladung zur <strong>BDF</strong> Delegiertenversammlung<br />
20<strong>08</strong> in<br />
Braunschweig<br />
Alle vier Jahre wählt die <strong>BDF</strong> Delegiertenversammlung eine<br />
neue Bundesleitung. In diesem Jahr wird diese in Braunschweig<br />
stattfinden.<br />
Die Öffentliche Veranstaltung, zu der wir Sie sehr herzlich<br />
einladen, findet am Montag, 14. April 20<strong>08</strong>, von 10.00 –<br />
13.00 Uhr im Ringhotel Deutsches Haus, Ruhfäutchenplatz 1,<br />
38100 Braunschweig statt. Anschließend wird ein Imbiss<br />
gereicht.<br />
Bitte melden Sie sich an: per Fax: 030 – 4<strong>08</strong>1 6710 oder per<br />
Mail: info@<strong>BDF</strong>-online.de.<br />
Das Tagungsmotto ist „Politischer Klimawandel – Perspektiven<br />
für den Wald?“<br />
Als Festredner haben wir die Parlamentarische Staatssekretärin<br />
Ursula Heinen MdB, BMELV, und Dr. Heiner Geißler,<br />
Bundesminister a.D., gewinnen können. Grußworte halten<br />
Manfred Zöllmer MdB, stellv. Vorsitzender des Agrarausschusses<br />
und Hans- Heinrich Ehlen MdL, Landwirtschaftsminister<br />
Niedersachsen. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!<br />
Ines v. Keller<br />
3
Inhalt<br />
Delegiertentag in Braunschweig<br />
Geschäftsbericht der Bundesleitung<br />
Personalratswahlen in Hessen<br />
Häusliches Arbeitszimmer<br />
Mitglieder werben<br />
Angestellte<br />
Verhandlungen gescheitert<br />
Pille gegen das Altern?<br />
Landesnachrichten<br />
Multifunktionalität des Waldes als<br />
Markenzeichen<br />
Ortgies Heider im Ruhestand<br />
Kilometerpauschale nicht ausreichend<br />
Verbandsgespräch im Bayer. Landtag<br />
Zum Titelbild<br />
Forstpolitik<br />
Forstleute im Ruhestand<br />
Herzlich Willkommen heißt es alle vier Jahre, wenn der <strong>BDF</strong><br />
seinen Bundesdelegiertentag durchführt. Im April 20<strong>08</strong> ist<br />
Niedersachsen mit Braun schweig Gastgeber dieser Ver -<br />
anstaltung. Auch eine Ge legen -<br />
heit, Braunschweig und die<br />
Autostadt Wolfsburg ken nen zu<br />
lernen.<br />
Das Titelbild zeigt das Wahrzeichen,<br />
den Braunschweiger<br />
Burglöwen auf dem Burgplatz.<br />
Foto: Braunschweig Stadtmar -<br />
ke ting GmbH/okerland-archiv<br />
dbb gewinnt mehr als 12.000 Mitglieder<br />
Der dbb hat im vergangenen Jahr erneut einen Mitgliederzuwachs<br />
verzeichnet. Exakt 12.718 Kolleginnen und Kollegen<br />
sind zwischen Januar und Dezember 2007 in die für sie zuständigen<br />
Fachgewerkschaften eingetreten. Am Stichtag 30.<br />
September 2007 vereinigte die Spitzenorganisation insgesamt<br />
4 <strong>BDF</strong><br />
3<br />
5<br />
9<br />
9<br />
11<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17<br />
18<br />
Ersten gemeinsamer Waldtag<br />
Streit im Spreewald<br />
Walter Matenaar scheidet aus dem<br />
Dienst<br />
Situation in Rheinland-Pfalz<br />
Ministerin Wernicke verleiht Waldpädagogik-Zertifikate<br />
Der Alptraum im Außendienst<br />
Tarifvertrag in Schleswig-Holstein abgeschlossen<br />
Teilergebnisse bei der Neustrukturierung<br />
der Bundesforsten erzielt<br />
Neuerscheinungen<br />
Bücher<br />
Personen<br />
Geburtstage/Wir gedenken<br />
Spruch des Monats<br />
Holz ist nur ein einsilbiges Wort, doch dahinter verbirgt sich eine<br />
Welt voller Schönheit und Wunder.<br />
Theodor Heuss<br />
19<br />
22<br />
25<br />
26<br />
27<br />
28<br />
28<br />
29<br />
14,<br />
24<br />
30<br />
1.278.435 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes und des<br />
privatisierten Dienstleistungssektors unter einem Dach, berichtet<br />
das „dbb magazin” (<strong>Ausgabe</strong> März 20<strong>08</strong>).<br />
Derzeit sind 919.527 Beamte und 358.9<strong>08</strong> Tarifbeschäftigte in<br />
den Fachgewerkschaften des dbb organisiert. 882.215 davon sind<br />
Männer, 396.220 Frauen.<br />
Der dbb Bundesvorsitzende Peter Heesen wertet den Mitgliederzuwachs<br />
als erneute Bestätigung der Berufspolitik des dbb.<br />
„Wir sind einfach näher dran an den Beschäftigten, ihren<br />
Interessen und Problemen. Das macht attraktiv und verstärkt die<br />
Mitgliederbindung. Unsere seit Jahren positive Mitgliederentwicklung<br />
ist besonders bemerkenswert, be denkt man den schwin -<br />
denden Zulauf, den andere Gewerkschaften beklagen müssen.”<br />
Cornelia Krüger
<strong>BDF</strong>-Bundesleitung:<br />
Rückblick auf die Jahre<br />
20<strong>04</strong> bis 20<strong>08</strong><br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
die Bundesleitung legt einen Geschäftsbericht zum Delegier ten -<br />
tag 20<strong>08</strong> in Braunschweig vor. Wir möchten damit über unsere Tätigkeiten<br />
der letzten vier Jahre berichten. Ein solcher Bericht kann<br />
nicht abschließend sein, er soll vielmehr ergebnisorien tiert das<br />
darstellen, was die Bundesleitung selbst sowie die <strong>BDF</strong> Vertretungen,<br />
Arbeitskreise und Beauftragten in den verschiedenen Gremien<br />
bearbeitet haben und erreichen konnten.<br />
Die Zeit seit 20<strong>04</strong> war auf Bundesebene geprägt durch den Regierungswechsel<br />
nach der Bundestagswahl 2005. Unter der rotgrünen<br />
Bundesregierung waren Themenschwerpunkte die<br />
Novellierung des Bundeswaldgesetzes (BWaldG) und die Definition<br />
der „guten fachlichen Praxis“ (gfP). Auch die Umsetzung<br />
der NATURA 2000-Richtlinie und deren inhaltliche Ausgestaltung<br />
nahmen großen Raum ein. Die Frage der „Übersetzung“ des Nationalen<br />
Waldprogrammes in eine für die Praxis anwendbare<br />
Kurzform bildete einen weiteren Schwerpunkt der forstpolitischen<br />
Diskussionen.<br />
Der Regierungswechsel brachte neue Schwerpunkte mit sich.<br />
Die Novellierung des BWaldG wurde zunächst zurück gestellt. Das<br />
Anfang 2006 erlassene EuGH-Urteil zur mangelnden Um setzung<br />
der FFH-Richtlinie durch die Bundesrepublik Deutschland machte<br />
eine Neufassung des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG)<br />
notwendig. Neuerdings wird auch wieder über eine Novelle des<br />
BWaldG debattiert, nachdem erste Schritte zur Integration aller<br />
die Natur betreffenden Gesetze in einem Umweltgesetzbuch in<br />
die Wege geleitet wurden.<br />
Ein weiterer Themenkomplex betraf die Rolle der Forst- und<br />
Holzwirtschaft im gesamtwirtschaftlichen Kontext. Hierzu wurden<br />
zunächst in NRW, später auch in anderen Bundeslän dern Clusterstudien<br />
zur Forst- und Holzwirtschaft erstellt. Auch auf Bundesebene<br />
sollte eine solche Studie erstellt werden. Die ökologische<br />
Rolle des Waldes ist in den Fokus gerückt. Der drohende<br />
Klimawandel und die drängenden Fragen bezüglich ihrer Auswirkungen<br />
auf den Wald einerseits, die Entscheidung der<br />
Bundesregierung, den Wald als CO2-Senke für die nächste Kyoto-<br />
Periode anerkennen zu lassen andererseits, haben zu einer<br />
deutlichen Aufwertung der Forstwirtschaft in der poli ti schen Diskussion<br />
auf Bundesebene geführt.<br />
In eine ganz andere Richtung weist die Entwicklung der Forstwirtschaft<br />
auf Länderebene. Die Entscheidung vieler Länder -<br />
regierungen, ihren Landeswald verstärkt wirtschaftlichen Zielsetzungen<br />
zu unterstellen, ging einher mit einer Überführung der<br />
Landesforstverwaltungen in andere Rechtsformen. Der <strong>BDF</strong><br />
befürchtet, dass dies nur ein erster Schritt zur vollständigen<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 4/20<strong>08</strong><br />
Forstpolitik<br />
<strong>BDF</strong><br />
Privatisierung und der Überführung der neu entstandenen „Betriebe“<br />
in Aktiengesellschaften oder ähnliches ist. Auch die allerorten<br />
geplanten oder realisierten Staatswaldverkäufe zur<br />
„Sanierung des Haushaltes“ weisen in diese Richtung. Es war und<br />
ist eine der Hauptaufgaben des <strong>BDF</strong> auf Landes- und Bundesebene<br />
den politischen Entscheidungsträgern zu verdeutlichen,<br />
dass der öffentliche Wald mehr ist als ein profitabel zu führender<br />
CBD-Konferenz Mai 20<strong>08</strong> in Bonn<br />
Mitmachen – Vielfalt schaffen!<br />
Aufruf zur bundesweiten Mitmachaktion anlässlich der UN-Weltkonferenz<br />
20<strong>08</strong><br />
Die Präsidenten des Forstwirtschaftsrates (DFWR) und des<br />
Holzwirtschaftsrates (DHWR) rufen gemeinsam alle Forstverwaltungen<br />
und Waldbesitzer sowie die Verbände der Forstund<br />
Holzbranche auf, sich an der gemeinsamen Medienarbeit<br />
zur Vorbereitung der Weltkonferenz zur biologischen Vielfalt im<br />
Mai 20<strong>08</strong> in Bonn zu beteiligen und der Öffentlichkeit deutlich<br />
zu machen, dass Schönheit und Vielfalt unserer Wälder und ihre<br />
nachhaltige Nutzung im Einklang stehen.<br />
Höhepunkt der gemeinsamen Öffentlichkeitsarbeit wird die<br />
Einladung an Menschen und Organisationen (Vereine,<br />
Unternehmen) in Deutschland zur Aktion „Mitmachen – Vielfalt<br />
schaffen!“ am 20. April 20<strong>08</strong> sein - vier Wochen vor dem Start<br />
der Konferenz. Dabei soll im Schwerpunkt zu einem Aktionstag<br />
in die heimischen Wälder eingeladen werden, bei dem die genannte<br />
Botschaft auf einfache Weise erlebt und nachvollzogen<br />
werden kann. Zentrales Element des Tages, das erfahrungsgemäß<br />
„nachhaltig“ im Gedächtnis der Menschen haften<br />
bleiben wird, ist die Möglichkeit, selbst Waldbäume oder –<br />
sträucher zu pflanzen und damit einen aktiven Beitrag zur Zukunft<br />
und Vielfalt unserer Wälder leisten zu können.<br />
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5
6<br />
Wirtschaftsbetrieb. Die gesellschaftlichen Anforderungen weisen<br />
in eine ganz andere Richtung: Erholung, Naturschutz, Umweltbildung<br />
und Sozialfunktion als Teilaspekte einer umfassenden<br />
gesellschaftlichen Daseinsvorsorge finden sich hier wieder und<br />
sind die Zielsetzungen, für die wir als <strong>BDF</strong> eintreten. Gespräche<br />
sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene haben gezeigt,<br />
dass viele Politiker einen Spagat vollführen wollen, nach dem<br />
Motto „Wasch mich, aber mach mich nicht nass“.<br />
Die Reformen der Landesforstverwaltungen wurden nur vordergründig<br />
funktional begründet. Über allem stand das Ziel, er -<br />
hebliche Personaleinsparungen durchzuführen und an das vermeintlich<br />
„erforderliche Niveau“ anzupassen. Der <strong>BDF</strong> hat sich<br />
stets gegen diesen personellen Kahlschlag in den Verwaltungen<br />
gewandt.<br />
In den letzten Jahren wurden im Saarland, in Hessen, in Nordrhein-Westfalen,<br />
in Rheinland-Pfalz, und in Sachsen-Anhalt ein<br />
Landesbetrieb installiert. Eine Anstalt öffentlichen Rechts ist in<br />
Niedersachsen, in Mecklenburg-Vorpommern sowie in Bayern<br />
und seit dem 1. 1. 20<strong>08</strong> auch in Schleswig-Holstein eingerichtet<br />
worden und für Brandenburg geplant. In Baden- Württemberg<br />
wurde die gesamte Forstverwaltung kommunalisiert und den<br />
Landkreisen zugeordnet. Zusätzlich wurden in Bayern und Sach -<br />
sen-Anhalt die bislang umfänglich zuständigen Forstverwaltungen<br />
regelrecht zerschlagen und die einzelnen Aufgabenbereiche<br />
Waldbewirtschaftung, Forstbehörde sowie Beratung und<br />
Betreuung des Nichtstaatswaldes unterschiedlichen Behördenträgern<br />
zugewiesen. In Sachsen werden ab Mitte des Jahres forsthoheitliche<br />
Aufgaben nicht mehr im Staatsbetrieb Sachsenforst,<br />
sondern von den Landkreisen wahrgenommen.<br />
Die bisher für den Staatswald und die vorrangig zu erbringenden<br />
Gemeinwohlfunktionen zuständigen Verwaltungen<br />
haben offenbar ausgedient, in Zukunft soll vornehmlich „gewirtschaftet“<br />
werden. Die Gemeinwohlfunktionen sollen zwar auch<br />
weiterhin erbracht werden, das Ausmaß und die Ge wichtung<br />
werden jedoch vielerorts neu definiert. Zwar beteuert die Politik<br />
weiterhin die Wichtigkeit der Allgemeinwohlverpflichtung des<br />
öffentlichen Waldes. Die Umsetzung dieser Ziele auf der Fläche<br />
scheitert jedoch meist am fehlenden Forstpersonal.<br />
Diese Entwicklungen haben auch weitreichende Auswirkungen<br />
auf den <strong>BDF</strong>. Durch die dramatische Reduzierung des Per sonals<br />
werden kaum noch junge Forstleute eingestellt. Darüber hinaus<br />
stellt es einen ehrenamtlich organisierten Lan desverband vor<br />
nahezu unlösbare Probleme, wenn die Mitglieder plötzlich<br />
unterschiedlichen Verwaltungen zugeordnet werden, in Landrats-<br />
und Landwirtschaftsämtern ihre forstliche Identität verlieren<br />
und strukturell kaum noch zu erreichen sind.<br />
Infolge dessen hatten mehrere Landesverbände in den vergangenen<br />
Jahren Probleme, Nachwuchs für die Verbandsvorstände<br />
zu gewinnen. Innere Kündigung Vieler, zunehmende Arbeitsbelastung<br />
sowie ein zunehmend restriktiver Umgang der<br />
Verwaltungen mit den Vertretern der Berufsverbände und ihren<br />
berechtigten Anliegen haben die Bereitschaft zur Übernahme<br />
solcher Ehrenämter deutlich reduziert. Diese Entwicklung wurde<br />
Forstpolitik<br />
<strong>BDF</strong><br />
unterstützt durch die sich in manchem Bundesland mehr und<br />
mehr durchsetzende Erkenntnis, dass ein Engagement im <strong>BDF</strong> für<br />
das eigene berufliche Fortkommen nicht unbedingt förderlich ist.<br />
Um sich diesen Entwicklungen zu stellen, hat sich der <strong>BDF</strong> Bun -<br />
desvorstand seit 2005 jährlich zu Strategieseminaren getroffen, um<br />
Tendenzen zu benennen und Strategien zu entwickeln.<br />
Der <strong>BDF</strong> wird auch in den kommenden Jahren dieses<br />
Spannungsfeld zwischen Ökonomie und gesellschaftlichen Ansprüchen<br />
als ein wichtiges Thema aufgreifen und dafür kämpfen,<br />
dass unser Berufsstand als das verstanden wird, was er ist: Der<br />
Garant für einen Ausgleich zwischen wirtschaftlichen Notwendigkeiten<br />
und gesellschaftlichen Anforderungen in einer in jeder<br />
Hinsicht nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Wir werden uns<br />
nach wie vor vehement für den Erhalt der Arbeitsplätze im Forstbereich,<br />
für angemessene Einkommen sowie für Aus- und Weiterbildung<br />
einsetzen.<br />
Dieses Problemfeld verdeutlicht, dass der <strong>BDF</strong> gerade auf<br />
Bundesebene in den vergangenen Jahren vermehrt forstpoli -<br />
tisches Terrain betreten hat. Der gewerkschaftliche Teil unserer<br />
Verbandsarbeit darf hiervor nicht zurück treten. Gerade die<br />
inhaltliche Fortentwicklung des TVöD und TV-L sowie die im<br />
Rahmen dieser Tarifwerke zu führenden Gehaltstarifverhandlungen<br />
werden auf Bundesebene in den nächsten Jahren erhebliche<br />
Ressourcen binden. Hier arbeitet der <strong>BDF</strong> intensiv mit der<br />
DBB Tarifunion zusammen. Die Überführung vieler Lan -<br />
desforstverwaltungen in neue Rechtsformen sowie die Ergeb -<br />
nisse der Föderalismusreform haben jedoch auch auf Landesebene<br />
vielfach neue Verhältnisse geschaffen. Hier kann die<br />
Bundesleitung unterstützend tätig sein.<br />
Personell hat es auf Bundesebene einen Wechsel gegeben:<br />
Bernhard Dierdorf ist zum 31.12.2007 von allen seinen <strong>BDF</strong> Ämtern<br />
zurück getreten. Aus beruflichen und privaten Gründen hat er sich<br />
in den einstweiligen Ruhestand versetzen lassen und sah sich in<br />
der Pflicht, diese Ämter an Kollegen abzugeben, die noch im aktiven<br />
Berufsleben stehen. Die Bundesleitung hat dieses bedauert,<br />
hätten wir doch gerne bis zum Delegiertentag mit Bernhard Dierdorf<br />
zusammen gearbeitet. Bis zur Delegier ten versammlung wurde<br />
Hans Jacobs zum kommissarischen Bundesvorsitzenden bestimmt.<br />
Eine forst- und berufspolitische Interessensvertretung kann
nur so gut sein, wie diejenigen, die ihre Arbeit unterstützen.<br />
Daher geht unser Dank an alle, die unsere Arbeit begleitet und<br />
vorangebracht haben. Zu allererst ist hier der Bundesvorstand mit<br />
den Landesvorsitzenden und den LeiterInnen der Vertretungen<br />
und Arbeitskreise sowie die <strong>BDF</strong> VertreterInnen in den verschiedensten<br />
Gremien zu nennen. Hier wurden die Grundlinien<br />
unserer Arbeit gelegt, fachlich untersetzt durch die Arbeit der Arbeitskreise.<br />
Ein weiterer Dank geht an die Landesverbände und deren Geschäftsstellen,<br />
die als Schnittstellen zwischen Bundesvertretung<br />
und Landesverbänden fungierten.<br />
Auch der Redaktion <strong>BDF</strong> Aktuell, allen voran Armin Ristau und<br />
seinen Redakteuren auf Landesebene sei besonders gedankt für<br />
ihre Arbeit. Wir konnten wiederholt feststellen, dass unser <strong>BDF</strong><br />
Aktuell im politischen Raum aufmerksam gelesen wird und vielen<br />
Bundespolitikern auch dazu dient, sich einen Überblick über die<br />
Entwicklungen in den Bundesländern zu verschaffen.<br />
Nicht zuletzt haben wir uns über die durchweg positive Aufnahme<br />
in den Landesverbänden gefreut und über die Anteilnahme,<br />
die unsere Arbeit dort erfahren hat.<br />
Abschließend sei es der Bundesleitung gestattet, einen be-<br />
sonderen Dank unserer Geschäftsführerin auszusprechen. Ines<br />
von Keller hat in den vergangenen Jahren nicht nur die Geschäftsstelle<br />
geführt sondern auch in vielen Situationen die Arbeit<br />
der Bundesleitung entscheidend unterstützt und voran gebracht.<br />
Hierbei hat sie sich und dem <strong>BDF</strong> auch in der politischen<br />
und Verbandsöffentlichkeit viel Anerkennung erworben.<br />
Die Bundesleitung - das sind Bernhard Dierdorf, Hans Jacobs,<br />
Dr. Dietrich Butter, Veronika Cleve und Peter Schönke, sowie der<br />
Schatzmeister Jochen Rippelbeck und der Chefredakteur Armin<br />
Ristau sowie die Geschäftsführerin Ines von Keller - legen diesen<br />
Bericht, den Sie im Internet unter www.<strong>BDF</strong>-online.de finden,<br />
als Ergebnis unserer Arbeit der letzten vier Jahre vor. Dieses geschieht<br />
auch in der Hoffnung, dass die neue Bundesleitung auf<br />
den geschaffenen Grundlagen aufbauen möge und neue Impulse<br />
setzt.<br />
Ihr<br />
Hans Jacobs, kommissarischer Bundesvorsitzender
8<br />
Forstpolitik<br />
„Auf das richtige Verhältnis kommt es an!“<br />
Bundesleitung bei der neuen Präsidentin<br />
des Bundesamtes für Naturschutz (BfN),<br />
Frau Prof. Dr. Beate Jessel<br />
Bereits kurz nach Amtsantritt zum 1. 11. 2007<br />
hatte der <strong>BDF</strong> um ein Gespräch bei der<br />
neuen Präsidentin des BfN, Frau Prof. Dr.<br />
Jessel gebeten. Dieses fand am 17.März in<br />
Bonn statt. Nach einer kurzen Begrüßung<br />
und Vorstellung der vom <strong>BDF</strong> Teilnehmenden<br />
fand man bald den fachlichen Einstieg<br />
in das Thema „Buchenwaldinitiative“.<br />
Frau Jessel stellte einleitend dar, dass die<br />
Veröffentlichung der Ergebnisse des durchgeführten<br />
Workshops sich ungewollt verselbstständigt<br />
hätten. Das BfN habe sich zu<br />
diesem Thema noch nicht geäußert, das interne<br />
Abstimmungsverfahren sei noch nicht<br />
abgeschlossen. Beide Seiten waren sich einig,<br />
dass die hohe Bedeutung, die der<br />
Bundesrepublik Deutschland für die Prof.Dr. Beate Jessel (Bildmitte neben Hans Jacobs und Veronika Cleve): Der <strong>BDF</strong> kann Ideen zur Buchenwald-<br />
Erhaltung der letzten alten Buchenwälder<br />
zukommt unbestritten sei. Der <strong>BDF</strong> sieht<br />
jedoch die geäußerte Forderung nach großinitiative<br />
einbringen. Foto: v. Keller<br />
flächiger Stilllegung von Buchenwäldern ab 1.000 ha Ausdehnung Überhaupt sieht Frau Jessel die Entwicklung der Organisations-<br />
auch in Verbindung mit der Forderung aus der „Nationalen reformen in den Bundesländern sehr skeptisch. Die Öko-<br />
Strategie zur biologischen Vielfalt“ der Bundesregierung nach nomisierung der öffentlichen Forstwirtschaft sei eine sehr kurz-<br />
langfristiger Stilllegung von 5 % der Waldflächen eine allzu einsichtige Entwicklung mit deutlich negativen Auswirkungen auf<br />
seitige dem Naturschutz geschuldete Forderung. Diese wird nach<br />
<strong>BDF</strong>-Meinung erhebliche Auswirkungen auf die Beschäftigungs-<br />
die Gemeinwohlfunktionen.<br />
situation im ländlichen Raum haben. Frau Jessel zeigte zwar Ver- Die <strong>BDF</strong>-Vertreter äußerten Interesse an einer intensiveren<br />
ständnis für diesen Betrachtungsaspekt, forderte jedoch eine fachlichen Einbringung in aktuelle Themen des BfN. Die Buchen-<br />
gesamtheitliche Sicht der Problematik. Man war sich schließlich waldinitiative, so Frau Jessel, werde im Rahmen eines weiteren<br />
einig, dass es wichtig sei, eine Gesamtkonzeption zu entwickeln, Workshops im Herbst weiter entwickelt, in dem auch der <strong>BDF</strong><br />
in der sowohl segregative Aspekte einer kompletten Stilllegung seine Ideen einbringen könne. Außerdem deutete die Präsidentin<br />
von zukünftigen Urwäldern verknüpft werden mit Modellen der an, dass sie sich durchaus vorstellen könne, einen regelmäßigen<br />
Integration von Naturschutzzielen in die Waldbewirtschaftung. Gesprächskreis mit den forstlichen Fachverbänden einzurichten,<br />
Die Doppelstrategie „Schutz vor Nutzung“ und „Schutz mit Nutzung“<br />
wurde hier diskutiert.<br />
so wie es mit den Naturschutzverbänden schon praktiziert werde.<br />
Es müssten beispielsweise Überlegungen zu einem Totholz- Zum Abschluss des sehr konstruktiven Gesprächs wies Frau<br />
management im Wirtschaftswald angestellt werden.<br />
Jessel darauf hin, dass das BfN auch Projekte von Verbänden im<br />
Zum Thema energetische Holznutzung herrschte ebenfalls Ei- Bereich Naturschutz finanziell unterstütze und bot dem <strong>BDF</strong> an,<br />
nigkeit, dass diese deutlich zugenommen habe und durchaus die<br />
Gefahr bestehe, dass vor allem dort, wo auf Grund des Per-<br />
auch über diese Art der Zusammenarbeit nachzudenken.<br />
sonalabbaus in den öffentlichen Forstverwaltungen Kapazitäten Man vereinbarte, auch auf Arbeitsebene zukünftig in Kontakt<br />
in der Privatwaldbetreuung reduziert worden seien. Auch steht zu bleiben in dem Bestreben, den Waldnaturschutz im Kontext<br />
zu befürchten, dass die hohen Brennholzpreise die Bereitschaft der ökonomischen und sozialen Belange der Forstverwaltungen<br />
der Forstbetriebe, ausreichend Totholz in den Beständen zu<br />
belassen erheblich reduzieren könne.<br />
und Betriebe voran zu bringen. HJ, VK<br />
<strong>BDF</strong>
Personalratswahlen in Hessen<br />
Am 6. Mai 20<strong>08</strong> werden in Hessen auf allen Ebenen neue Personalräte<br />
gewählt. Wie immer beteiligt sich der <strong>BDF</strong>-Hessen mit<br />
ausgesuchten Kandidatinnen und Kandidaten an den Wahlen,<br />
um eine kompetente und engagierte Personalvertretung zu<br />
organisieren. Wald und Forstleute in guten Händen – <strong>BDF</strong>-Hessen!<br />
Dieser Slogan ist nach wie vor uneingeschränkt richtig.<br />
Die Wahlen für den Hauptpersonalrat „Umwelt“ sowie für den<br />
Gesamtpersonalrat Landesbetrieb HESSEN-FORST werden als<br />
Listenwahlen durchgeführt. Bei der Wahl zum neuen Hauptpersonalrat<br />
„Umwelt“ tritt der <strong>BDF</strong>-Hessen gemeinsam mit BTB, DVG<br />
und VDL als Fachgewerkschaft des DBB an, um hier möglichst viele<br />
Beamtenvertreter zu positionieren. Frontmann des <strong>BDF</strong> in dieser<br />
Allianz ist Peter Schönke, unser ehemaliger Landesvorsitzender<br />
mit hohem Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad, ein Kandidat<br />
mit großer Personalratserfahrung.<br />
Zur Wahl des neuen Gesamtpersonalrates im Geschäftsbereich<br />
des Landesbetriebes HESSEN-FORST werden wir erstmalig mit zwei<br />
Listen antreten. Für die Gruppe der Beamten konnten wir wieder<br />
eine ausreichende Anzahl bewährter Kolleginnen und Kollegen<br />
gewinnen. Die Liste „Bund Deutscher Forstleute“ wird von Jens<br />
Helberg und Stefan Rickert angeführt, die unseren Verband schon<br />
seit Jahren als ordentliche Mitglieder und als Beobachter in<br />
diesem Gremium vertreten.<br />
Neu ist die Aufstellung einer Liste für den Bereich der Arbeitnehmer,<br />
mit der unser Verband den Kolleginnen und<br />
Kollegen aus den Reihen der Angestellten und Arbeiter ein neues,<br />
bisher nicht vorhandenes Angebot einer kompetenten Personal-<br />
Steuerliche Geltendmachung des häuslichen<br />
Arbeitszimmers<br />
Bis zur gesetzlichen Neuregelung konnten nach § 4 EStG für das<br />
häusliche Arbeitszimmer bis zu 1.250 Euro steuerlich geltend<br />
gemacht werden, wenn für die berufliche Tätigkeit kein anderer<br />
Arbeitsplatz zur Verfügung stand. Mit der Neuregelung wurde<br />
festgelegt, dass das Arbeitszimmer den Mittelpunkt der gesmaten<br />
beruflichen Tätigkeit bilden muss. Damit entfällt für Berufsgruppen<br />
die Möglichkeit des Abzugs, bei denen das Arbeitszimmer<br />
nicht Mittelpunkt der Tätigkeit ist, die aber im erheblichen<br />
Maße dienstliche Obliegenheiten im häuslichen Arbeitszimmer<br />
erledigen müssen, da Ihnen der Dienstherr kein Arbeitszimmer<br />
am Arbeitsplatz bereitstellt.<br />
In der Steuererklärung 2007, sollten die Betroffenen wie in den<br />
Vorjahren, die Kosten für das häusliche Arbeitszimmer geltend<br />
machen. Sollten die Finanzbehörden nach der jetzigen Rechtslage<br />
bei Einreichung des Lohnsteuerjahresausgleichs die<br />
Geltend machung des häuslichen Arbeitszimmers ablehnen,<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 4/20<strong>08</strong><br />
<strong>BDF</strong><br />
vertretung macht. Nach einer Änderung des Hessischen Personalvertretungsgesetzes<br />
im Jahr 2007 wurden im Vorgriff auf<br />
eine eventuelle Einführung des TVÖD in Hessen die Gruppen der<br />
Arbeiter und der Angestellten zur neuen Gruppe der Arbeitnehmer<br />
zusammengefasst. Bei den wenigen in den letzten<br />
Jahren im Forstbereich erfolgten Neueinstellungen ist festzustellen,<br />
dass diese überwiegend im Bereich der Angestellten<br />
erfolgten und nicht – wie bisher üblich – Beamtenverhältnisse<br />
begründet wurden. Dieser Umstand bedeutet für den <strong>BDF</strong>-<br />
Hessen, dass hier ein dringender Handlungsbedarf besteht, um<br />
eine umfassende Personalvertretung zu gewährleisten. Die<br />
Wichtigkeit unseres Vertretungsanspruchs wird durch das Angebot<br />
an die Wahlberechtigten durch die Liste „<strong>BDF</strong>-Hessen für alle“<br />
dokumentiert sowie die für diese Liste gewonnenen Kandidatinnen<br />
und Kandidaten. An der Spitze stehen Katja Bellof als<br />
forstliche Angestellte bei der FENA in Gießen und Wolfgang Lorenz,<br />
der sich bisher als Beamtenvertreter im GPR einen Namen<br />
und für den Landesbetrieb als IT-Fachmann verdient gemacht<br />
hat. Die Liste wird weiter getragen durch in der Interessenvertretung<br />
erfahrene und gut geschulte Kolleginnen und Kollegen<br />
der verschiedensten Funktionsbereiche von HESSEN-FORST, nicht<br />
zuletzt durch unseren Verbandsvorsitzenden Dr. Manfred Johann.<br />
Wir wünschen uns und allen Kolleginnen und -kollegen, dass<br />
unsere Listen bei den Wahlen erfolgreich abschneiden, um für<br />
alle forstlichen Bediensteten in Hessen eine sachgerechte, faire,<br />
parteipolitisch neutrale und gleichgestellte Berufspolitik in den<br />
Personalräten zu gewährleisten.<br />
sollten die betreffenden Steuerzahler Einspruch gegen den<br />
Steuer bescheid 2007 einlegen. Dazu steht <strong>BDF</strong> Mitgliedern ein<br />
Musterwiderspruch zur Verf ügung, der bei der Landesgeschäftsstelle<br />
angefordert werden kann.<br />
Mit dem im Mustereinspruch vorgeschlagenen Ruhen des Verfahrens<br />
soll erreicht werden, dass das Verfahren offen gehalten<br />
wird, ohne dass individuell Klage eingereicht werden muss.<br />
Der dbb hat darüber hinaus bereits Schritte unternommen,<br />
einen sog. Vorläufigkeitsvermerk durch das Bundesministerium<br />
der Finanzen hinsichtlich der einkommensteuerlichen Anerkennung<br />
des häuslichen Arbeitszimmers zu erwirken. Dies<br />
würde bedeuten, dass individuell nichts weiter unternommen<br />
werden müsste, da die Bescheide bis zu einer rechtskräftigen<br />
Entscheidung nicht bestandskräftig würden. In diesem Fall<br />
werden wir gesondert informieren.<br />
9
10<br />
Mustereinspruch<br />
Zum Procedere ist Folgendes zu sagen: Nach Abgabe der Einkommensteuererklärung<br />
2007, in der die Kosten des häuslichen Arbeitszimmers<br />
wie gewohnt aufgeführt werden sollten und nach<br />
der geltenden Rechtslage zu erwartenden Ablehnung der Anerkennung<br />
dieser Kosten mit dem Einkommensteuerbescheid,<br />
sollten die betroffenen Mitglieder mittels beigefügtem Mustereinspruch<br />
gegen die Nichtanerkennung des häuslichen Arbeitszimmers<br />
Einspruch erheben. Mit dem im Mustereinspruch vorgeschlagenen<br />
Ruhen des Verfahrens soll erreicht werden, dass das<br />
Verfahren offen gehalten wird, ohne, dass individuell Klage<br />
eingereicht werden muss.<br />
Forstpolitik<br />
<strong>BDF</strong><br />
Der dbb hat darüber hinaus bereits Schritte unternommen,<br />
einen sog. Vorläufigkeitsvermerk durch das Bundesministerium<br />
der Finanzen hinsichtlich der einkommensteuerlichen Anerkennung<br />
des häuslichen Arbeitszimmers zu erwirken. Dies<br />
würde bedeuten, dass individuell nichts weiter unternommen<br />
werden müsste, da die Bescheide bis zu einer rechtskräftigen<br />
Entscheidung nicht bestandskräftig würden. In diesem Fall<br />
würden wir die Mitgliedsgewerkschaften gesondert informieren.<br />
Weitere Informationen auf den Internetseiten des <strong>BDF</strong> unter<br />
Steuertipps.<br />
Peter Heesen, DBB - Bundesvorsitzender -<br />
Deutsche Forschungsagenda ForstHolzPapier<br />
Am 20. Februar wurde in Berlin die Deutsche Forschungsagenda<br />
ForstHolzPapier im Rahmen eines parlamentarischen Abends vorgestellt.<br />
Grundlage ist das 7. EU Forschungsrahmenprogramm, das bis<br />
2013 mit 54 Mrd. € verschiedene Technologie Plattformen unterstützt,<br />
um die Zusammenarbeit und Innovation zwischen Industrie<br />
und Forschung zu intensivieren. Für unseren Bereich hat sich<br />
20<strong>04</strong> auf europäischer Ebene die Forest-Based Sector Technology<br />
Platform (FTP - Forest Technology Platform) unter Federführung<br />
der europäischen holzverarbeitenden Industrie (CEI-bois), der<br />
europäischen Papierindustrie (CEPI) und des Europäischen Waldbesitzerverbandes<br />
etabliert. Mit diesem europäischen Kompetenzzentrum<br />
soll das Innovationspotenzial in den genanten<br />
Bereichen aufgezeigt und eine Vernetzung aller Akteure (Wirtschaft,<br />
Forschung, Finanzen, Behörden) gefördert werden.<br />
Auf deutscher Ebene wurde die Forschungsagenda ForstHolz-<br />
Papier entwickelt, „eine bislang einmalige Vernetzung ..., die<br />
wichtige Impulse für die Forschung setzt und darüber hinaus dem<br />
Sektor zu mehr Geschlossenheit und Sichtbarkeit verhilft“, so der<br />
Vorsitzende Professor von Teuffel. Der Branchenverbund habe<br />
eine hohe volkswirtschaftliche Bedeutung, er stehe für rund 2<br />
Mio. Waldbesitzer, 185.000 Betriebe und 1,3 Mio. Beschäftigte bei<br />
einem Umsatz von 181 Mrd. €.<br />
Das Verbundprojekt wird vom Bundesministerium für Bildung<br />
und Forschung im Rahmen des Förderschwerpunktes Nachhaltige<br />
Waldwirtschaft gefördert. Partner sind die Forstliche Versuchsund<br />
Forschungsanstalt Baden-Württemberg, die Deutsche Gesellschaft<br />
für Holzforschung und die Papiertechnische Stiftung.<br />
Die Deutsche Forschungsagenda ForstHolzPapier hat unter dem<br />
klaren Bekenntnis zur Nachhaltigkeit 3 Schwerpunkte definiert<br />
(im Folgenden Auszüge aus der Agenda).<br />
1. Klimawandel: Schutz und Anpassung<br />
Durch die Änderung der ökologischen Rahmenbedingungen wird<br />
es zu Umstellungen in der Forstwirtschaft kommen (Veränderungen<br />
des Rohstoffes Holz in Art, Qualität und Aufkommen), Schäden<br />
durch Klimaextreme werden zunehmen. Dem Klima wandel kann<br />
durch verstärkte und effektive Holznutzung, als Substitut für fossile<br />
Rohstoffe etc. entgegengewirkt werden. Zu diesem Schwerpunkt<br />
gehören die Quantifizierung der Folgen des Klimawandels, Anpassungsstrategien<br />
und ein verbessertes CO2 Management.<br />
2. Entwicklung einer Bioökonomie<br />
In diesem Bereich soll die Entwicklung von innovativen ökoeffizienten<br />
Produkten und Dienstleistungen sowie neuen Technologien<br />
und Prozesse gefördert werden. Dabei sollen auch die<br />
sozioökonomischen Wechselwirkungen berücksichtigt und die<br />
Nachfrageseite mit einbezogen werden.<br />
3. Nachhaltige Rohstoffversorgung<br />
Hier wird die Nutzung tatsächlich vorhandener Potenziale<br />
(Mobilisierung/Bereitstellung) von nachhaltig produziertem Holz<br />
als Primärrohstoff und gebrauchten Holz- und Papierprodukten<br />
als Sekundärrohstoff untersucht. Nutzungskonkurrenzen und<br />
verschiedene Verwertungskaskaden sowie Möglichkeiten des Recycling<br />
sollen erforscht werden. v.K.
<strong>BDF</strong> – Bund Deutscher Forstleute<br />
Friedrichstraße 169/170, 10117 Berlin<br />
Tel. 030 / 4<strong>08</strong>1-6550<br />
Fax 030 / 4<strong>08</strong>1-6565
<strong>BDF</strong>-Aktuell 4/20<strong>08</strong><br />
<strong>BDF</strong> Frauenvertretung<br />
Vereinbarkeit von Beruf und Familie nach<br />
wie vor schwierig<br />
Repräsentative Umfrage von TNS Infratest:<br />
Sechs von zehn Arbeitnehmern in Deutschland tun sich nach wie<br />
vor schwer, Job und Familie unter einen Hut zu bringen.Daran<br />
ändert auch das neue Elterngeld nur wenig. 61% der Befragten<br />
kritisieren, dass sich Beruf und Familie nur schwer vereinbaren<br />
lassen. 67 % bemängeln, es sei kein Trend hin zu einem<br />
familienfreundlichen Klima in Unternehmen spürbar. Zwar gäbe<br />
ANGESTELLTE<br />
<strong>BDF</strong><br />
es durchaus eine Reihe von Unternehmens-Maßnahmen, mit<br />
denen Arbeitnehmer Job und Familie besser vereinbaren<br />
könnten, darunter Teilzeitregelungen, flexible Arbeitszeiten und<br />
Technologien zur Ermöglichung von Home-Office. Aber nur 11%<br />
der Befragten sagen, dass ihr Arbeitgeber tatsächlich Kinderbetreuungsmöglichkeiten<br />
zur Verfügung stellt.<br />
Elfi Raunecker<br />
Verhandlungen im öffentlichen Dienst gescheitert!<br />
Die fünfte Verhandungsrunde mit den Arbeitgebern<br />
von Bund und Kommunen am<br />
6. und 7. März 20<strong>08</strong> in Potsdam wurde abgebrochen.<br />
Die Arbeitgeber waren nicht bereit ein<br />
neues Angebot abzugeben. Nunmehr<br />
muss die Schlichtung zeigen ob eine Einigung<br />
möglich ist.<br />
Verwechselt<br />
Die Autoren der Beiträge in der März-<strong>Ausgabe</strong><br />
sind leider verwechselt worden. Es<br />
muss richtig heißen: Seite 3 Gerhard<br />
Tenkhoff, „Was bleibt unter dem Strich<br />
übrig“. Seite 6, 7 und 8 Tolja Mack, „Der<br />
TV-Forst ist da“.<br />
Wir bitten die Verwechslung zu entschuldigen.<br />
Red.<br />
Aktuelle tarifpolitische Entscheidungen auf der Inter netseite<br />
www.<strong>BDF</strong>-online.de/<strong>BDF</strong> Organisation//<br />
Angestelltenvertretung/aktuell<br />
TOP-Finanzierung<br />
für Beamte, Angestellte und Arbeiter<br />
im Öffentlichen Dienst sowie Akademiker<br />
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Zinsen gibt es nicht!<br />
Nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen<br />
haben die Arbeitgeber am 7. März<br />
20<strong>08</strong> die Schlichtung angerufen und die<br />
Arbeitszeitverträge gekündigt. dbb Verhandlungsführer<br />
Frank Stöhr bekräftigte<br />
die Kampfbereitschaft der dbb tarifunion<br />
und erteilte „Kopplungsgeschäften” eine<br />
klare Absage. „Für einen Kuhhandel stehen<br />
wir nicht zur Verfügung. Wir lehnen<br />
jedes Junktim zwischen Arbeitszeit und<br />
Einkommenserhöhung grundsätzlich ab”,<br />
sagte Stöhr in Potsdam.<br />
„Für uns gibt es leider nur eine Antwort.<br />
Die Arbeitgeber haben auf Zeit spielen<br />
wollen und lieber in die Schlichtung gehen<br />
als einen Abschluss erreichen wollen.”<br />
Fünf Runden lang seien Bund und<br />
Kommunen echten Verhandlungen aus<br />
dem Weg gegangen und hätten „kein<br />
wirkliches, kein vorzeigbares Angebot<br />
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vorgelegt”. Dabei gehe es nach Nullrunden<br />
aktuell um eine Einkommenserhöhung<br />
für die Beschäftigten - „und um<br />
sonst nichts”, so Stöhr weiter. „Die Streiks<br />
und Demonstrationen haben bundesweit<br />
eindrucksvoll belegt, dass es den Kolleginnen<br />
und Kollegen ernst ist.”<br />
Der 1. Vorsitzende der dbb tarifunion<br />
unterstrich: “Wir sind verhandlungsbereit.<br />
Wir nehmen auch die Schlichtung<br />
sehr ernst. Aber wir sind auch kampfbereit<br />
und entschlossen. Und deshalb sagen<br />
wir: Kein Kuhhandel, keine Kopplungsgeschäfte!”<br />
V C<br />
Sprecher des Arbeitskreises<br />
Richard Nikodem,<br />
Markstraße 2, 58809 Neuenrad,<br />
Fon (p) 0 23 94/80 03 55<br />
Fax 0 23 94/80 03 74<br />
E-Mail richard.nikodem@gmx.de<br />
13
14<br />
Landesnachrichten<br />
FORSTLEUTE IM RUHESTAND<br />
Nach dem bisherigen Wissensstand lässt<br />
sich das Altern des Menschen höchstens<br />
über eine kalorienarme Ernährung verzögern.<br />
Alle übrigen Verfahren bewegen<br />
sich noch zu sehr in der Theorie oder<br />
beziehen sich auf Modellvorstellungen.<br />
Gentechnische Maßnahmen, wie Verbesserung<br />
der DNS-Reperatur oder von<br />
Enzymaktivitäten, müssten sich bereits auf<br />
die befruchtete Eizelle beziehen, damit sie<br />
später alle Zellen des Organismus erfassen.<br />
Um körperliche Entwicklungen nicht zu<br />
beeinträchtigen, darf die erfolgversprechende<br />
kalorienarme Ernährung erst<br />
im Erwachsenenalter beginnen. Au ßer -<br />
dem muss vorher als Ausgangspunkt das<br />
persönliche Normalgewicht bekannt sein.<br />
Es wird aus dem Körpermassenindex BMI<br />
Body Mass Index) ermittelt, dem Quo tien -<br />
ten aus Körpergewicht in kg und Körpergröße<br />
in m im Quadrat. Bei normalge -<br />
wich tigen Personen liegen die BMI-Werte<br />
zwischen 18 und 25. Erst wenn diese<br />
Voraussetzungen erfüllt sind, kann sich<br />
der Interesierte langsam in die kalorienarme<br />
Ernährung hineinschlei chen.<br />
Sich als Erwachsener einer lebenslangen<br />
Diät zu verschreiben, ist allerdings<br />
für den Lebensgenuss nicht gerade för-<br />
Neue Bücher<br />
Ein Lebensende in Würde<br />
Ratgeber für Sterbebegleitung und<br />
Trauerfall<br />
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2,50 €. ISBN 3-933705-<br />
51-7; Bestell-Adresse:<br />
Versandservice der VBZn, Aderstraße<br />
78, 40215 Düsseldorf, Tel.: (01 80)<br />
5 00 14 33, Fax: (02 11) 38 09-2 35<br />
E-Mail: publikationen@vz-nrw.de<br />
Internet: http://www.vz-nrw.de<br />
Eine Pille gegen das Altern?<br />
derlich. Sicherlich wird sich mancher<br />
überlegen: Lebe ich karg und werde<br />
vielleicht alt, oder lebe ich mit Genuss und<br />
sterbe etwas früher?<br />
Es wird in der Wissenschaft versucht,<br />
den Effekt der kalorienarmen Ernährung<br />
nachzuahmen. Im Experimentiersta dium<br />
befindliche Versuche, sind bisher ohne<br />
greifbaren Erfolg geblieben. „Pülverchen“,<br />
die wie Gewürze den Mahlzeiten beigefügt<br />
werden oder maßge schneiderte Produkte<br />
in Pillenform aus der Gentechnik heraus<br />
entwickelt, sind noch nicht praxisreif.<br />
Gilt also weiter - Maß halten und<br />
lebenslang aktiv bleiben und gleichzeitig<br />
wissen, dass man das Altern nicht aufhalten<br />
kann.<br />
Übrigens: FDH ist ohne Nebenwir kun -<br />
gen, sie brauchen weder Arzt noch Apotheker<br />
zu fragen, nur Willenschwache<br />
müssen sich halt morgens zweimal in den<br />
Hintern treten.<br />
So genannte Wampenzähler empfehlen<br />
die Überprüfung ob man zu den Dicken<br />
gehört durch die Ermittlung dreier Werte:<br />
BMI, BU, und KIV.<br />
BMI steht, wie bereits erwähnt für<br />
Body-Mass-Index.<br />
Gewicht geteilt durch Größe zum Qua-<br />
Taschenlexikon Beihilferecht<br />
ABC der Kranken- und Pflegefürsorge<br />
Für Beamte, Soldaten und Versorgungsempfänger;<br />
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5, 10117 Berlin<br />
In nahezu 600 Stichworten erläutert<br />
dieses Fachlexikon die umfangreichen<br />
Änderungen der Beihilfevorschriften,<br />
die durch Rundschreiben<br />
des BMI geänderten Hinweise<br />
zu den Beihilferichtlinien (GKV-<br />
Modernisierungsgesetz), die zahlreichen<br />
Änderungen im Länder-<br />
<strong>BDF</strong><br />
drat ( 75: (1, 80x1,80)= 23,15. Werte über 25<br />
deuten auf Übergewicht hin, ab 30 auf<br />
Fettleibigkeit. Nachteil: bei sehr kleinen<br />
und sehr großen Menschen stimmen die<br />
Werte nicht.<br />
BU steht für Bauchumfang. Er wird von<br />
den Ärzten favorisiert. Denn selbst wenn<br />
der BMI im Normbereich, ist ein großer BU<br />
gefährlich für die Gesundheit. Das Risiko<br />
von Infarkten und Diabetes steigt bei<br />
Männern ab 94 cm an, ab 102 cm wird es<br />
lebensgefährlich. Wie man den BU misst?<br />
Markieren Sie mit einem Stift Beckenkamm<br />
und Rippenbogen und legen Sie dazwischen<br />
ein Maßband um den Körper.<br />
Der KV ist der Körperfett-Verteilermuster-Index:<br />
Bauchumfang x Bauchumfang<br />
durch Hüftumfang. Ein Mann mit<br />
97 cm Bauch- und 105 cm Hüftumfang<br />
rechnet wie folgt: (97x97): 105 = 89,61.<br />
Ideal ist ein KVI unter 75 ( bei Frauen unter<br />
60), bis 85 ( bei Frauen bis 75) gibt es bereits<br />
ein deutliches, über 85 ( bei Frauen<br />
über 75) sogar ein hohes Gesundheitsrisiko.<br />
Na denn – viel Spaß beim Ermitteln des<br />
persönlichen BMI-,BU-und KVI-Index. -<br />
SODUKO kann dann heute mal entfallen.<br />
recht, sofern es vom Bundesrecht<br />
abweicht. Änderungen in anderen<br />
Rechtsgebieten mit Einfluss auf die<br />
Beihilfe – etwa Krankenversicherungsrecht,<br />
Ge büh renrecht, Sozialhilfe<br />
– sowie neuere Rechtsprechung<br />
sind be rück sichtigt.<br />
Ein fachlich erstklassiger und aktueller<br />
Kommentar in einer für den Laien<br />
sofort verständliche übersichtliche<br />
Form. (rh)<br />
Kontakt<br />
Friedrich Rhensius<br />
Lohmühlenstraße 9, 56422 Wirges<br />
Fon 0 26 02/6 02 17<br />
Fax 0 26 02/7 00 87<br />
E-Mail rhensius@bdf-online.de
<strong>BDF</strong>-Aktuell 4/20<strong>08</strong><br />
BADEN-WÜRTTEMBERG<br />
Erstes Sondierungsgespräch der AG Wald mit dem neuen Landsforstpräsidenten Max Reger<br />
Multifunktionalität des Waldes als Markenzeichen<br />
Stuttgart. Zu einem erfrischend offenem<br />
Gespräch kamen der neue Landesforstpräsident<br />
Max Reger und Vertreter der AG Wald<br />
am 29. Januar in Stuttgart zusammen. Max<br />
Reger stellte die grundsätz liche Ausrichtung<br />
seiner Arbeit vor: „Wald und Natur<br />
müssen wieder den gesellschaftlichen<br />
Stellenwert bekommen, den sie verdienen.<br />
Dazu ist eine Zusammenarbeit auf allen<br />
Verwaltungsebenen und mit den Verbänden<br />
notwendig. Multifunktionale<br />
Waldwirtschaft muss ein Markenzeichen<br />
Baden-Württembergs werden.“ Die AG<br />
Wald wird diesen Prozess unterstützen.<br />
Für eine erfolgreiche Arbeit seien<br />
unterschiedliche Ansatzpunkte not wen -<br />
dig: Ein stärkeres politisches Bewusstsein<br />
der Förster sei wünschenswert. Au ßer dem<br />
müsse die Verwaltung wieder innovativer<br />
werden. Dies gelinge nur mit Hilfe von<br />
neuen jungen Kollegen und durch eine<br />
Personalentwicklung mit Perspektiven für<br />
alle Kollegen. Dazu gehöre auch, sich<br />
beruflich über Landkreisgrenzen hinweg<br />
entwickeln zu können.<br />
Im Zuge der Diskussion um den Klima -<br />
wandel müssten Begriffe wie Nachhaltig-<br />
keit, Multifunktionalität und Natur schutz<br />
wieder stärker durch die forstliche Seite<br />
besetzt sein. Es könne nicht angehen,<br />
dass die traditionell naturnah wirtschaftenden<br />
und hochkompetenten<br />
Nach haltigkeitsmanager in diesem Prozess<br />
außen vor blieben.<br />
Der Appell des Landesforstpräsi den ten:<br />
„Lassen Sie uns gemeinsam und stetig die<br />
politisch Verantwortlichen auf die<br />
Bedeutung des Waldes und der Forstverwaltung<br />
hinweisen“. Es sei in diesem Zusammenhang<br />
auch notwendig, tief -<br />
sitzende Gräben zwischen Naturschutz-<br />
verwaltung und Forstverwaltung zu überwinden.<br />
Max Reger und die AG Wald waren sich<br />
einig, die Verwaltungsreform als Schnitt<br />
in der Vergangenheit zu den Akten zu<br />
legen und mit den neuen Rahmen be -<br />
dingungen Synergien wieder herzustellen<br />
und zu optimieren.<br />
Die Dreigliedrigkeit der Verwaltung<br />
bleibt erhalten. Der Staatsforstbetrieb<br />
wird nach Fraktionsbeschluss wahrscheinlich<br />
zum 01.01.2009 in einen Betrieb<br />
nach § 26 LHO überführt. Die Be-<br />
<strong>BDF</strong><br />
triebsleitung hat das MLR mit den beiden<br />
Forstdirektionen als Außenstellen.<br />
Die AG Wald forderte, für die inhaltliche<br />
Ausgestaltung der neuen Rechtsform<br />
alle Verwaltungsebenen und die forstlichen<br />
Verbände beratend mit einzubeziehen.<br />
Wie der Landesforstpräsident<br />
weiter mitteilte, seien Kooperationen mit<br />
anderen Landesforstverwaltungen an -<br />
gedacht, um den Fortbestand der forstlichen<br />
Dienstkleidung zu gewährleisten.<br />
Das Landeswaldgesetz werde mit<br />
großer Wahrscheinlichkeit in dieser Legis -<br />
laturperiode nicht geändert.<br />
Teilnehmer am Sondierungsgespräch: von li. nach rechts: Ulrich Kienzler, Präsident des FV Ba.-Wü.; Matthias Krug, Geschäftsführer des VFS Freiburg, Max Reger, Abteilungsleiter<br />
Ministerium Stuttgart, Herr Greif; Klaus Richert, Geschäftsführer der SDW; Jörg Kuebarth, stellvertretender Vorsitzender IGBAU; Philipp Riedel, VFS und<br />
Koordinator AG Wald; Helmut Schnatterbeck, Vorsitzender <strong>BDF</strong><br />
Für die Untersuchung zum Cluster<br />
„Wald und Holz in Baden-Württemberg“<br />
sei eine erste Anschubfinanzierung in<br />
Höhe von 150.000 Euro bewilligt.<br />
Aus Sicht der AG Wald bleibt zu hoffen,<br />
dass der innovative neue Wind innerhalb<br />
der Verwaltung weiterhin wehen wird, da<br />
nur so ein Fortbestand der hochwertigen<br />
Waldwirtschaft und der Multifunktio na -<br />
lität des Waldes gewährleistet bleibt.<br />
In der AG Wald arbeiten der BdF, der<br />
Forstverein, die SDW, die IG BAU und der<br />
VFS zusammen.<br />
15
16<br />
Landesnachrichten<br />
Forstdirektor Ortgies Heider im<br />
Ruhestand<br />
Mit Ablauf des Monats Dezember 2007 trat<br />
Forstdirektor Ortgies Heider, langjähriger<br />
Leiter der ehemaligen Forstämter Waldkirch<br />
und Bad Säckingen, in den Ruhestand.<br />
Neben seinen beruflichen Statio -<br />
nen ist bei Ortgies Heider aber insbesondere<br />
sein berufsständisches Wirken<br />
u.a. als langjähriger <strong>BDF</strong>-Bundes- und<br />
Landesvorsitzender sowie als Mitglied des<br />
früheren Hauptpersonalrat Forsten beim<br />
Ministerium für Ländlichen Raum Baden-<br />
Württemberg hervorzuheben. Ortgies<br />
Heider wurde am 23.12.1944 in Urberg-<br />
Schmalenberg, Gemeinde Dachsberg, im<br />
Südschwarzwald geboren. Durch Mithilfe<br />
im elterlichen landwirtschaft lichen Betrieb<br />
und Ferienarbeiten im Forstamt St.<br />
Blasien bekam er früh Einblicke in verschiedene<br />
Forstarbeiten. Bereits als<br />
Jugendlicher waren Ornithologie und<br />
Naturschutz seine Hobbies. Nach einem<br />
hervorragenden Abitur am hu manis -<br />
tischen Gymnasium Kolleg St. Blasien absolvierte<br />
er 1965 den Ein füh rungslehrgang<br />
für die höhere Forstlaufbahn. Zunächst<br />
verpflichtete er sich aber zum zweijährigen<br />
Militärdienst bei der Bundeswehr.<br />
Das Studium der Forstwissenschaften<br />
absolvierte Ortgies Heider ab 1967 in Frei -<br />
burg, das er 1969 mit einem Aus lands -<br />
semester an der Königlich Schwedischen<br />
Forsthochschule in Stockholm (später<br />
Garpenberg) ergänzen und bereichern<br />
konnte. Hierbei entstanden Verbindungen<br />
und Kontakte, die für sein Leben bis heute<br />
prägend erhalten geblieben sind. Nach der<br />
Diplomprüfung 1971 und verschiedenen Tätigkeiten<br />
an der Universität Freiburg absolvierte<br />
er von 1973 bis 1975 dann das Forstliche<br />
Re ferendariat in den Forstämtern St.<br />
Blasien, Waldshut und Herrenberg. Nach<br />
Ablegen der Großen Forstlichen Staatsprüfung<br />
1975 führte ihn sein Berufsweg zunächst<br />
nach Nordbaden in das Forstamt<br />
Graben und dann für vier Jahre an die<br />
Forstdirektion Karlsruhe als Referent in das<br />
Personalreferat. Es ist davon auszugehen,<br />
dass gerade diese Zeit prägend war für das<br />
besondere sozial - berufständische En-<br />
gagement von Ortgies Heider. 1984 erfolgte<br />
die Bestellung zum Leiter des Staatlichen<br />
Forstamts Bad Säckingen. 1988 wechselte<br />
Ortgies Heider als Forstamtsleiter an das<br />
Forstamt Waldkirch. Mit der Verwaltungsreform<br />
2005 blieb er Forstbezirksleiter in<br />
Waldkirch und wurde Stellvertretender<br />
Leiter der Unteren Forstbehörde in Em -<br />
men dingen. Damit konnte Ortgies Heider<br />
über 20 Jahre erfolgreich in Waldkirch tätig<br />
sein. Schon während der Zeit in Bad Säckingen<br />
und später auch in Waldkirch<br />
übernahm Ortgies Heider jeweils das Amt<br />
eines ehrenamtlichen Kreisnaturschutzbeauftragten.<br />
Hervorzuheben aber ist seine langjährige<br />
Tätigkeit für den forstlichen Berufsstand<br />
und den forstlichen Nachwuchs. Von<br />
1987 bis 1993 war er Landesvorsitzender des<br />
Bundes Deutscher Forstleute und von 1996<br />
bis 20<strong>04</strong> dessen Bundesvorsitzender. Im<br />
Hauptpersonal rat der Lan desforstverwal -<br />
tung beim Ministerium für Ländlichen<br />
Raum war Ortgies Heider von 1993 bis 1997.<br />
Er hatte diese Verantwortung in einer Zeit<br />
übernommen, in der die wohl größten Veränderungen<br />
und Reformen gestartet und<br />
auch durchgeführt worden sind. In<br />
praktisch allen Landesforstverwaltungen in<br />
Deutschland wurden Orga nisations re for -<br />
men durchgeführt, die Finanz situation der<br />
Forstbetriebe hatte sich dramatisch verändert,<br />
die Forstwirtschaft musste Orkane<br />
bewältigen und bei den Marktpartnern<br />
haben massive Strukturveränderungen<br />
stattgefunden. Ortgies Heider hat diese<br />
Aufgaben und Herausforderungen mit<br />
großer Überzeugungskraft und vor allem im<br />
Interesse unserer Wälder und der darin arbeitenden<br />
Menschen wahrgenommen.<br />
Bei dieser Verantwortung hatte die<br />
Förderung und Unterstützung des forstlichen<br />
Nachwuchses aller Laufbahnen<br />
einen ganz besonderen Stellenwert. Um<br />
sich für „Einstellungskorridore“ einzusetzen<br />
hat er jede sich bietende Chance<br />
in Politik und Verwaltung gesucht; und<br />
es war ihm in den letzten Jahren anzumerken,<br />
wie sehr ihn die schwierige<br />
<strong>BDF</strong><br />
Situation unseres Nachwuchses belastet<br />
und auch ernüchtert hat.<br />
Sie ist wohl mitverantwortlich dafür,<br />
dass Ortgies Heider darum gebeten hat,<br />
auf eine öffentliche Verabschiedung - die<br />
gerade ihm zugestanden hätte - zu verzichten.<br />
Deshalb möchte ich für die<br />
Landesforstverwaltung Baden-Württemberg,<br />
aber vor allem auch „persönlich<br />
und als Vertreter der jüngeren Gene ra -<br />
tion“ Ortgies Heider für seine berufliche<br />
Lebensleistung, insbesondere für sein<br />
herausragendes berufsständisches Engagement,<br />
aufrichtig Dank sagen.<br />
Ich bin sicher, Freunde und Kollegen<br />
aus dem ganzen Bundesgebiet wün schen<br />
ihm alles Gute für den Ruhestand, vor<br />
allem eine gute Gesundheit!<br />
Meinrad Joos, Forstpräsident<br />
Regierungspräsidium Freiburg<br />
Neue Bücher<br />
„Unter Bäumen – Betrachtungen<br />
über den<br />
Wald hinaus“<br />
Unter diesem Titel brachte der Verlag<br />
der Heidenheimer Zeitung ein für<br />
alle Wald- und Naturliebhaber<br />
höchst interessantes Buch heraus.<br />
Die Autoren sind unser Mitglied Ulrich<br />
Bischoff, ehemals Revierleiter in<br />
Gerstetten und der Kulturredakteur<br />
der Heidenheimer Zeitung, Manfred<br />
Kubiak. Sie beschreiben in exzellenter<br />
Weise 29 mit über 100 Farbfotos<br />
üppig und brillant illustrierte Baumporträts.<br />
Das Buch wird zu einer Reise<br />
durch Mythen und Märchen,<br />
durch Botanik und Kulturgeschichte<br />
und beschreibt auf unterhaltsame<br />
Art die Beziehung zwischen Mensch<br />
und Baum.<br />
„Unter Bäumen“-ISBN 3 – 92<strong>04</strong>33 –<br />
12 – 2 ist im Fachhandel erhältlich.
<strong>BDF</strong>-Aktuell 4/20<strong>08</strong><br />
Schreiben des Landesvorsitzenden an den Finanzministers<br />
Kilometerpauschale nicht mehr ausreichend<br />
Sehr geehrter Herr Minister Stratthaus, die<br />
Entschädigung für den Einsatz privateigener<br />
Kraftfahrzeuge zum Dienstreiseverkehr<br />
ist bei weitem nicht zum ersten<br />
Mal Thema eines Briefes den ich und<br />
sicher auch andere an Sie richten.<br />
Dennoch bitte ich Sie darum, dass Sie sich<br />
der Problematik annehmen und die<br />
Situation und das Anliegen der Forstleute<br />
in Baden-Württemberg ernsthaft prüfen.<br />
Bereits seit Jahren ist die Pauschale von<br />
0,30 € je gefahrenem Km nicht mehr ausreichend,<br />
um ein Auto wie den VW Golf<br />
selbst in der kostengünstigsten Variante<br />
kostendeckend zu fahren. Das beweisen<br />
nicht nur die vom ADAC zu allen gängigen<br />
Fahrzeugtypen vorliegenden Kal kula -<br />
tions modelle für den Betrieb von KFZ im<br />
normalen Straßenverkehr. Fahrtenbuchaufschriebe<br />
unserer Mitglieder belegen<br />
dies zusätzlich.<br />
Die Landesregierung in Baden Würt -<br />
temberg sieht dennoch bislang keine<br />
Notwendigkeit darin, die Wegstreckenentschädigung<br />
im Landesreisekos ten -<br />
gesetz den gestiegenen Unterhal tungs -<br />
kosten für Kraftfahrzeuge anzupassen.<br />
Darüber hinaus wird die Situation für<br />
die Forstleute in Baden-Württem berg dadurch<br />
noch erschwert, dass die Schlecht -<br />
wegezulage von 3 Eurocent je gefahrenem<br />
Kilometer bei weitem noch nie ausreichend<br />
bemessen war, um die schnelle<br />
Abnutzung der Fahrzeuge auf Waldwegen<br />
und den extremen Reinigungsaufwand zu<br />
begleichen.<br />
Nach wie vor fährt der überwiegende<br />
Teil der Forstleute noch mit dem Privatfahrzeug<br />
im Dienst. Diese Autos<br />
werden im Wald extrem beansprucht.<br />
Fahrten durch knöcheltiefen Schlamm,<br />
Schläge von hochschnellenden Aststücken<br />
oder Schrammen durch herunter<br />
hängendes Astwerk sind alltäglich. Anspruch<br />
auf Schadensersatz kann nur dann<br />
geltend gemacht werden, wenn ein<br />
plötzlich einwirkendes Ereignis als Ursache<br />
festgestellt werden kann. Dies ist<br />
zumeist nicht der Fall, so dass Kratzer im<br />
Lack ebenso zu Lasten der Revierleiter<br />
gehen, wie zerschlissene Reifen und<br />
anderes.<br />
Im Fahrzeug zu transportierende Arbeitsmittel<br />
verursachen eine Verschmutzung<br />
und Abnutzung des Innenraumes<br />
weit über das Normalmaß hinaus. Der<br />
Aufwand für die Reinigung eines „Waldautos“<br />
ist immens und die Spuren des<br />
Waldes sind bei einem Neuwagen bereits<br />
nach einem Jahr nur mit Reinigen nicht<br />
mehr zu entfernen. Ein „Waldauto“ ist als<br />
Familienfahrzeug nicht mehr zu gebrauchen.<br />
Die allermeisten Kolleginnen<br />
und Kollegen sind deshalb gezwungen ein<br />
Zweitfahrzeug für die Dienstfahrten anzuschaffen.<br />
Der anhaltende Zwang zu Mitteleinsparungen<br />
in den forstwirtschaftlichen<br />
Betrieben des Landes hat diese Situation<br />
noch verschlechtert. Die erheblich exten -<br />
sivierte Wegeunterhaltung der vergangenen<br />
Jahre führte nicht zuletzt auch<br />
im Staatswald des Landes zu Fahrbahnverhältnissen,<br />
die selbst bei sehr um -<br />
sichtiger Fahrweise einen extremen Verschleiß<br />
an den Fahrzeugen verursachen.<br />
Die sprichwörtliche Identifikation mit<br />
der Dienstaufgabe und eine traditionell<br />
große Loyalität zu ihrem Dienstherrn<br />
haben dazu beigetragen, dass die Försterinnen<br />
und Förster im Land den erheblich<br />
erhöhten Unterhaltsaufwand für ihre<br />
zum Dienstreiseverkehr genutzten Privatfahrzeuge<br />
bereits seit etlichen Jahren<br />
aus eigener Tasche bezahlen.<br />
Die Bereitschaft der Forstleute das privateigene<br />
Fahrzeug dienstlich zu nutzen<br />
schwindet. Immer häufiger kommen die<br />
Rückmeldungen der betroffenen Kol le -<br />
gin nen und Kollegen an den Berufsverband,<br />
die einen Aufruf zur landesweiten<br />
Verweigerung, im Schulterschluss mit<br />
anderen Gewerkschaften fordern.<br />
Die Forstleute in Baden-Württemberg<br />
haben in den vergangenen Jahren nicht<br />
nur bei der Bewältigung von bislang un-<br />
<strong>BDF</strong><br />
vorstellbaren Naturkatastrophen ihre<br />
Loyalität zu ihrem Dienstherrn vielfach<br />
unter Beweis gestellt. Auch dies muss An -<br />
erkennung erfahren. Dabei war es immer,<br />
auch über einige Verwaltungsreformen<br />
hinweg, unser Anliegen, in einem vertrauensvollen<br />
Miteinander mit dem<br />
Dienstherrn zu sein. Wir haben deshalb<br />
mit unseren Kolleginnen und Kollegen<br />
vereinbart, dass wir noch einmal den Dialog<br />
mit Ihnen suchen, um bei diesem, für<br />
die Forstleute landesweiten Missstand<br />
eine einvernehmliche Lösung zu finden.<br />
Wir kennen die Diskussionen um das<br />
Reisekostenrecht zur Genüge und respektieren<br />
bis zu einem gewissen Grad<br />
auch die Problematik, die hinter einer<br />
generellen Novellierung steckt. Wir<br />
können aber andererseits eine weitere<br />
Privat finanzierung der dienstlichen Fahr -<br />
ten nicht mehr mittragen.<br />
Der <strong>BDF</strong> schlägt vor, den Schlechtwegezuschlag<br />
je gefahrenem Kilometer<br />
um 0,10 € auf 0,13 € anzuheben. Dadurch<br />
wäre bis zu einer Anpassung der bun -<br />
desweit einheitlich geltenden Kilometer -<br />
pauschale zumindest der extreme Aufwand<br />
für die Reinigung und die erhöhte<br />
Abnutzung der Fahrzeuge annähernd<br />
abgegolten.<br />
Im Sinne eines weiterhin guten Miteinander<br />
bitte ich Sie, diesem Vorschlag<br />
des <strong>BDF</strong> zur Anpassung der Entschädigung<br />
für den Einsatz privateigener Kraftfahrzeuge<br />
im Forstdienst zuzu stimmen.<br />
Für ein Gespräch zu der geschilderten<br />
Situation stehe ich gerne zu Verfügung<br />
und freue mich über Ihren Terminvorschlag.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Helmut Schnatterbeck,<br />
Landesvorsitzernder<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Schlossweg 1, 74869 Schwarzach<br />
Fon 0 62 62/9 25 125<br />
Fax 0 62 62/92 51 26<br />
E-Mail geschaeftsstelle@bdf-bw.de<br />
www.bdf-bw.de<br />
17
18<br />
BAYERN<br />
Der Landesvorsitzende G. Hahner sowie<br />
die Kollegen Dr. E. Ehmann, C. Kassian<br />
und R. Nützel vom VHBB trafen sich mit<br />
den Ausschussvorsitzenden Manfred Ach<br />
(Haushalt) und Prof. Walter Eykmann (Öffentlicher<br />
Dienst) zu einem intensiven<br />
Meinungsaustausch.<br />
Die Auswirkungen der Forstreform bei<br />
den Kollegen des höheren Forstdienstes in<br />
der Forstverwaltung, bei den Revierleitern<br />
und die KFZ-Entschädigung bei Dienstfahrten<br />
bildeten die Hauptthemen dieses<br />
Treffens.<br />
Bessere Perspektiven im höheren Forstdienst<br />
gefordert<br />
Die Aufstiegschancen in Leitungspositionen<br />
und damit für Beförderungen nach A<br />
15 haben sich durch die überproportionale<br />
Einsparung der Planstellen im hD stark<br />
verschlechtert. Zahlreiche Kollegen sitzen<br />
so als Abteilungsleiter an den ÄLF in der<br />
Besoldungsgruppe A 14 „fest“. Neben den<br />
massiven dienstlichen wie persönlichen<br />
Änderungen in den letzen Jahren kommt<br />
nun noch das unverschuldete „Sitzenbleiben“<br />
hinzu – im Gegensatz zu vielen anderen<br />
vergleichbaren Verwaltungen.<br />
Selbst am gleichen Amt gelten unterschiedliche<br />
Beförderungsbedingungen. So<br />
ist die Abteilungsleiterfunktion im Bereich<br />
Landwirtschaft mit A 15 bewertet, im Bereich<br />
Forsten hingegen nur mit A 14. Beide<br />
Abgeordnete zeigten Verständnis für<br />
unsere Anliegen, sehen aber z. Zt kaum<br />
Möglichkeiten, den Stellenplan zu ändern.<br />
MdL Eykmann erläuterte seine bisherigen<br />
Initiativen hierzu. So ist mit der<br />
Aufhebung der Wiederbesetzungssperre<br />
und den Stellenhebungen ein Signal für<br />
die betroffenen Beamtengruppen gesetzt.<br />
Für eine zunächst sehr bemessene Anzahl<br />
von forstlichen Abteilungsleitern könnten<br />
sich – bei entsprechender Beurteilung<br />
und erweiterten Führungsaufgaben (Mit-<br />
Landesnachrichten<br />
Verbändegespräch im Landtag<br />
Berufsperspektiven und KFZ-Einsatz<br />
arbeiter des hD, Vertreter Bereichsleiter)<br />
erste Möglichkeiten ergeben.<br />
Wir haben die Gründe für die Beförderungsunterschiede<br />
diskutiert, die Tätigkeiten<br />
beleuchtet und gemeinsam nach Lösungen<br />
gesucht. Mehrfach haben wir eine<br />
Gleichbehandlung gefordert. Als ein Lösungsansatz<br />
kristallisierte sich ein verlangsamter<br />
Einzug der „KW-Stellen“ heraus.<br />
Zudem sicherten uns M. Ach und Prof. W.<br />
Eykmann zu, dass diese unbefriedigende<br />
Situation noch weiter überprüft wird.<br />
Nicht nur uns Verbandsvertretern war<br />
es wichtig, dass die Bereiche Forsten und<br />
Landwirtschaft personell eigenständig<br />
bleiben. Grundsätzlich sollte aber Chancengleichheit<br />
gegeben sein.<br />
Beförderung Revierleiter<br />
Die Regelbeförderung für Revierleiter im<br />
Forstbereich liegt bei A 11, in der Landwirtschaft<br />
mit vergleichbaren Tätigkeiten<br />
bei A 12. Zwar sind die Wartezeiten hierfür<br />
entsprechend lang, es sind aber keine<br />
<strong>BDF</strong><br />
zusätzlichen Sonderfunktionen wie im<br />
Forstbereich erforderlich. Auch hier haben<br />
wir intensiv nach Lösungen gesucht, um<br />
– je nach Stellensituation – mittelfristig<br />
die Lage zu verbessern.<br />
KFZ-Entschädigung<br />
Die mehr als überfällige Erhöhung der<br />
KFZ-Entschädigung für den dienstlichen<br />
Einsatz privater PKW wurden von BBB und<br />
<strong>BDF</strong> schon mehrfach eingefordert. Die Initiativen<br />
und deren Hintergründe wurden<br />
vom Landesvorsitzenden aufgezeigt.<br />
Die Umsetzung der Forstreform hat sowohl<br />
in der Forstverwaltung wie in der<br />
BaySF die dienstlichen Fahrstrecken massiv<br />
erhöht. Die betroffenen Kollegen im<br />
forstlichen Außendienst finanzieren -<br />
nach wie vor – die „verordnete“ Reform<br />
aus eigener Tasche mit, da die Entschädigung<br />
für den privaten PKW-Einsatz bei<br />
weitem nicht mehr kostendeckend ist.<br />
Dies stellt eine eklatante finanzielle<br />
Ungleichbehandlung mit anderen Be-<br />
Verbändegespräch im Landtag (v.l.): Dr. E. Ehmann, Prof. W. Eykmann MdL, C. Kasian, G. Hahner, R. Nützel,<br />
M. Ach MdL
schäftigungsgruppen bzw. anderen Verwaltungen<br />
dar.<br />
Nur in der BaySF läuft derzeit die Beschaffung<br />
von Dienst-KFZ mit Wahlmöglichkeiten<br />
für den PKW-Einsatz. Die Verbände<br />
fordern gleiche Regelungen, d.h.<br />
Der <strong>BDF</strong> Landesverband Bayern hat in einer<br />
Petition an den Bayerischen Landtag<br />
die Erhöhung der Wegstreckenentschädigung<br />
gefordert. Ergänzend zu der vom <strong>BDF</strong><br />
mitinitiierten Eingabe des BBB hat der <strong>BDF</strong><br />
die spezielle forstliche Situation dargestellt.<br />
Geländetaugliche Fahrzeuge als zusätzliche<br />
Zweitwagen<br />
...„Der Einsatz der Pkw findet zudem<br />
schwerpunktmäßig auf geschotterten<br />
Forststraßen wie gänzlich unbefestigten<br />
Forstwegen statt. Hierfür werden, entsprechend<br />
der hohen Beanspruchung,<br />
geländetaugliche Fahrzeuge i. d. R. als<br />
zusätzliche Zweitwagen von den betroffenen<br />
Beschäftigten vorgehalten.<br />
Für die private „Mitbenutzung“ stehen<br />
diese Fahrzeuge, auch auf Grund der hohen<br />
Verschmutzung des Innenraumes<br />
Am 18. Juli 20<strong>08</strong> veranstaltet der <strong>BDF</strong> LV<br />
Bayern mit 11 weiteren forstlichen Vereinen<br />
und Verbänden erstmals einen gemeinsamen<br />
Waldtag.<br />
Nach längeren Diskussionen wurde als<br />
Thema „Klimawandel – der Wald als Opfer<br />
und Retter?“ ausgewählt.<br />
Interessantes erfahren und selbst gestalten<br />
Durch exzellente – und unkonventionelle<br />
- Redner wie Prof. Dr. Mojib Latif oder<br />
Prof. Dr. Peter Höppe werden selbst „Klimawandel-Experten“<br />
noch Neues und<br />
Interessantes erfahren. Als Schirmherr<br />
konnte Ministerpräsident Dr. Günther<br />
Beckstein gewonnen werden. Als Chef der<br />
Staatsregierung repräsentiert er die öf-<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 4/20<strong>08</strong><br />
die Bereitstellung von Dienstwägen auch<br />
in der Forstverwaltung.<br />
Beide Politiker kennen die Problematik,<br />
die Finanzierung ist jedoch ungeklärt.<br />
Prof. Eykmann sieht – wie die Verbände –<br />
dringenden Handlungsbedarf.<br />
Petition zur Kilometerentschädigung<br />
(Hunde-, Wildtransport, betriebliche<br />
Werkzeuge usw.) oft nicht mehr zur Verfügung,<br />
was somit die fast ausschließliche<br />
dienstliche Nutzung dieser Pkw bedeutet.<br />
Trotzdem stehen bisher keine Dienstwagen<br />
für den forstlichen Außendienst zur<br />
Verfügung.<br />
Die Neuorganisation im Forst fußt somit,<br />
nach wie vor, auf der Bereitschaft der<br />
Beschäftigten ihre privaten Kfz für den<br />
Dienstherren zur Verfügung zu stellen.“<br />
Erläuterung an Hand eines Beispiels:<br />
Die Vergrößerung der Forstreviere um 30-<br />
50% und der Forstbetriebe um das 3-fache<br />
bedeutet die Erhöhung der jährlichen<br />
Wegstrecken von ca. 7 bis 9000 km auf ca.<br />
12 bis 15000 km Jahresfahrstrecke.<br />
Allein durch den gestiegenen Kraftstoffpreis<br />
errechnet sich eine Mehrbelas -<br />
tung von ca. 750 Euro/Jahr gegenüber dem<br />
MP Beckstein als Schirmherr<br />
Gemeinsamer Waldtag am 18. Juli 20<strong>08</strong><br />
fentlichen Wälder und als gewähltes<br />
Oberhaupt Bayerns alle privaten Waldbesitzer<br />
des Landes.<br />
Bei einer Umfragen hat jeder die Möglichkeit,<br />
an Lösungsvorschlägen mitzuarbeiten.<br />
Auf Exkursionen am nächsten Tag<br />
können diese auf ihre Umsetzbarkeit dis -<br />
kutiert werden.<br />
Gemeinsam geht`s besser<br />
Ziel dieser gemeinsamen Aktion ist es:<br />
für die Mitglieder eine interessante<br />
Veranstaltung zu bieten, bei der sie<br />
sich auch mit Mitgliedern anderer Vereine<br />
austauschen können<br />
Waldthemen in die gesellschaftliche<br />
Wahrnehmung zu bringen<br />
<strong>BDF</strong><br />
Wir danken MdL Manfred Ach und Prof.<br />
Eykmann für ihre stete Gesprächsbereitschaft.<br />
Ihr persönlicher Einsatz hat immer<br />
wieder zu Verbesserungen für uns Forstleute<br />
geführt.<br />
Jahr 2001 (letzte Anpassung). Hinzu kommen<br />
die erhöhten Anschaffungskos ten,<br />
der gestiegene Unterhaltsbetrag (Steuern<br />
u. Versicherung) und die erhöhten Instandhaltungskosten<br />
der Fahrzeuge.<br />
Diese Gesamtrechnung ergibt eine<br />
Mehrbelastung von ca. 100 Euro/Monat,<br />
was z. Zt. einer realen Gehaltskürzung<br />
gleichkommt.<br />
Dies ist eine nicht gerechtfertigte Ungleichbehandlung<br />
des betroffenen Forstpersonals,<br />
besonders auch deren Familien,<br />
die dringend einer Korrektur bedarf.<br />
Der <strong>BDF</strong> fordert daher insgesamt eine<br />
höhere wie sachgerechtere Wegstreckenentschädigung.<br />
Für die Forstverwaltung ebenso die zügige<br />
Bereitstellung von geeigneten<br />
Dienstfahrzeugen.“<br />
die forstliche Öffentlichkeitsarbeit zu<br />
intensivieren und professionalisieren<br />
den Aufwand für Organisation, Vorbereitung<br />
und Durchführung der Tagung<br />
und Exkursionen auf mehrere Schultern<br />
zu verteilen.<br />
Die Vielfalt macht`s<br />
Der Waldtag wird in Weihenstephan<br />
durchgeführt. Das Zentrum Wald Forst<br />
Holz Weihenstephan e.V. ist von den beteiligten<br />
Vereinen mit der Federführung<br />
bei der Organisation dieses Tages beauftragt,<br />
die Vereine werden Teilorganisation<br />
übernehmen. Es beteiligen sich:<br />
Arbeitsgemeinschaft Forstliche Standorts-<br />
und Vegetationskunde, Bayer. Forst -<br />
19
20<br />
verein, <strong>BDF</strong>, Die Forstexperten e.V., Förderverein<br />
Zentrum Wald Forst Holz, Münchener<br />
Forstwissenschaftliche Gesellschaft, SDW,<br />
Verband Freiberuflicher Forstsachverständiger,<br />
Verein für forstliche Standortserkundung,<br />
Verein für Wald forschung, VHBB<br />
(Forstgruppe) und VWF.<br />
Landesnachrichten<br />
Gemeinsamer Waldtag als Chance<br />
Aus Sicht des <strong>BDF</strong> ist es bereits als Erfolg zu<br />
werten, dass sich zwölf Vereine und Verbände<br />
austauschen und ein gemeinsames<br />
Ziel verfolgen. Dieser Waldtag bietet zudem<br />
die gute Möglichkeit, die anderen<br />
Vereine und Verbände besser kennenzu-<br />
<strong>BDF</strong><br />
lernen. Wir hoffen daher auf eine rege Beteiligung<br />
durch unsere Mitglieder. Bitte<br />
merken Sie sich den Termin vor, Einzelheiten<br />
werden noch bekannt gegeben.<br />
Widerstände gegen angedachte Agraruniversität<br />
Der Hochschulrat der TU München hatte<br />
bereits Ende letzten Jahres die Gründung<br />
einer eigenständigen „Agraruniversität<br />
Weihenstephan“ abgelehnt. Er wandte<br />
sich vor allem gegen eine Einschränkung<br />
auf ausschließlich praxisorientierte<br />
Aspekte der Land-, Agrar-, Gartenbau-,<br />
Ernährungs- und Forstwissenschaft.<br />
Initiative des Bauernverbandes<br />
Hauptinitiator einer eigenständigen<br />
Agraruniversität war der Bayerische Bauernverband.<br />
In seinem Konzept zur Zukunft<br />
der Agrar-Ausbildung in Bayern hatte<br />
er vorgeschlagen, die FH Weihenstephan<br />
Landwirtschaft und Teile der TU zu<br />
einer neuen Universität zu verschmelzen.<br />
Nach Ansicht von TU-Präsident Wolfgang<br />
Herrmann sei die Vorstellung, mit der geplanten<br />
neuen Uni einen europaweit einzigartigen<br />
Akzent zur Zukunftsausrichtung<br />
der ländlichen Räume zu schaffen, „eine<br />
Lachnummer”. Hintergrund des Vorschlages<br />
seien wirtschaftliche Interessen und<br />
Standespolitik für die Bauern.<br />
TUM: Integrativen Ansatz beibehalten<br />
Der Hochschulrat sprach sich für die Beibehaltung<br />
des integrativen Ansatz, den<br />
die TU seit Gründung des „Wissenschaftszentrums<br />
Weihenstephan für Ernährung,<br />
Landnutzung und Umwelt“ verfolgt, aus.<br />
Ein Kooperationsvertrag zwischen FH Weihenstephan<br />
und der Bayerischen Landesanstalt<br />
für Landwirtschaft sowie gemeinsame<br />
Modellstudiengänge der TUM mit<br />
der FH Weihenstephan („Agrarmanagement“<br />
bzw. „Nachwachsende Rohstoffe“<br />
als Masterstudiengänge) werden hingegen<br />
befürwortet.<br />
Forstliche Ausbildung stärken!<br />
Auch in der Forstwirtschaft werden die<br />
Pläne des Bauernverbandes mit Skepsis<br />
Unsere Pensionisten sind ein wichtiges Standbein des <strong>BDF</strong>. An ihrem Einsatz für den <strong>BDF</strong> kann sich manch „Aktiver“<br />
ein Vorbild nehmen. Hier im Bild Günter Penzl, Forstamtsrat a.D., beim Gespräch mit Ministerpräsident<br />
Dr. Günther Beckstein auf dem Neujahrsempfang 20<strong>08</strong> in der Münchner Residenz.<br />
ge sehen. Fürchtet man doch eine Verschiebung<br />
von Personal zur Landwirtschaft.<br />
Und dies wäre in der derzeitigen<br />
Situation der Forstwirtschaft völlig kon -<br />
tra produktiv: müssen doch die Diskussion<br />
um den Klimawandel, erneuerbare Energien,<br />
wirtschaftliche Bedeutung des<br />
Forstsektors (Cluster Forst&Holz), Strukturwandel<br />
und Zertifizierung zu einer deutlichen<br />
Aufwertung der Forstwirtschaft und<br />
damit auch der forstlichen Ausbildung<br />
führen.<br />
Fehlende Nachbesetzungen<br />
Die Praxis ist leider eine andere: Von den<br />
22 Professuren, die 1999 von der Ludwig-<br />
Maximilians- Universität in den forstwissenschaftlichen<br />
Bereich der TUM übertragen<br />
wurden, sind derzeit nur 10 Professuren<br />
mittelfristig gesichert. 6 Professuren<br />
wurden seit 1999 gestrichen bzw.<br />
wurden anderweitig besetzt. Weitere 6<br />
Professuren, die derzeit frei sind oder bis<br />
2012 frei werden, sind nicht gesichert.<br />
Der <strong>BDF</strong> fordert deshalb, die Studienfakultät<br />
zu stärken, die Kernprofessuren<br />
festzuschreiben und die offenen Stellen<br />
jetzt und in Zukunft in vollem Umfang<br />
wieder zu besetzen.<br />
Forstzentrum weltweit einzigartig<br />
Anstelle der Agraruniversität favorisiert<br />
das Bayerische Wissenschaftsministerium<br />
eine enge Kooperation von TU, FH und<br />
Landesanstalt für Landwirtschaft. Diese<br />
Vernetzung ist im Forstbereich mit dem<br />
Zentrum Wald, Forst, Holz bereits gelebte<br />
Realität. Der Zusammenschluss von TU, FH<br />
und LWF, die Vernetzung mit den Waldbesitzern<br />
(u.a. regionale und bayernweite<br />
Waldbesitzertage, gemeinsame Projekte<br />
mit den BaySF) ist weltweit einmalig, innovativ<br />
und beispielsgebend. Auch hat im
Forstbereich bereits eine intensive Abstimmung<br />
zwischen FH und TU stattgefunden.<br />
Ergebnisse sind klar abgrenzbare<br />
Profile ohne Redundanzen in der Lehre.<br />
Etwa 30 Pensionisten folgten dem Aufruf<br />
des rührigen Seniorenvertreters der Oberpfalz<br />
FD a.D. Albert Butscher zu einem<br />
Treffen in Regensburg mit Besichtigung<br />
des BMW-Werkes.<br />
Geschickt wurde unser früherer Landesschriftleiter<br />
und „Halbpensionist“ (da<br />
noch in der Freistellungsphase der Altersteilzeit)<br />
Ossi Rottensteiner „aufgemüdet“,<br />
die Werksbesichtigung zu organisieren.<br />
Seine guten Verbindungen scheinen auch<br />
bis zu BMW zu reichen.<br />
<strong>BDF</strong>- Bezirksversammlung Oberbayern<br />
am 4. 4. 20<strong>08</strong><br />
Die <strong>BDF</strong>- Bezirksversammlung Oberbayern<br />
findet am Freitag, den 4. 4. 20<strong>08</strong> im<br />
Gasthof Neuwirt, Großhartpenning,<br />
statt.<br />
Ab 09.30 Uhr: Einlass<br />
10.00: Öffentlicher Teil mit Ansprache<br />
von MdL Johann Neumeier und Diskussion.<br />
Nach dem Mittagessen finden Neuwahlen<br />
des Bezirksvorstandes statt. Anschließend<br />
stehen aktuelle Informationen<br />
durch unseren Landesvorsitzenden<br />
- Gunther Hahner - und durch seinen<br />
ersten Stellvertreter - Klaus Wagner –<br />
auf dem Programm.<br />
BaySF stellt 11 neue Forstleute ein<br />
Der <strong>BDF</strong> begrüßt die Neueinstellung von 11<br />
neuen Forstleute in die BaySF sehr. Wir<br />
berichten darüber ausführlich im nächs -<br />
ten Heft.<br />
„Fit for future“ auch in der Bayerischen<br />
Forstverwaltung<br />
Die in <strong>BDF</strong> aktuell 11/2007 geforderte<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 4/20<strong>08</strong><br />
Das hohe Interesse der Studienanfänger<br />
belegen Richtigkeit des eingeschlagenen<br />
Weges.<br />
Der <strong>BDF</strong> fordert daher, dass das Zen-<br />
Oberpfälzer Forstsenioren bei BMW<br />
Am Werkstor stattete uns unser junger<br />
und freundlicher Führer mit Funkgeräten<br />
aus. Während der zweieinhalbstündigen<br />
Führung durch die Fertigungshallen lernte<br />
wir den Funk zu schätzen. Bei dem hohen<br />
Geräuschpegel an den Fertigungsstraßen<br />
und -bändern wäre eine Verständigung<br />
sonst nicht möglich gewesen. Wir<br />
waren beeindruckt von der innovativen<br />
Technik und Elektronik bei der Fertigung<br />
und Qualitätskontrolle der Autos. Aber<br />
auch für die Belegschaft trifft das Werk die<br />
Kurzmeldungen<br />
Führungskräfteschulung in der Forstverwaltung<br />
ist bereits Realität. Für den Geschäftsbereich<br />
des Bayerischen Staatsministeriums<br />
für Landwirtschaft und<br />
Forsten gibt es neben der allgemeinen<br />
Fortbildung ein umfassendes und syste -<br />
matisches Fortbildungsprogramm für<br />
Führungskräfte des höheren Dienstes der<br />
Landwirtschafts- und Forstverwaltung<br />
sowie der Ländlichen Entwicklung. Die<br />
Mitarbeiter der Forstverwaltung werden<br />
seit 2007 intensiv in dieses Programm<br />
einbezogen. Daneben besucht ein Teil<br />
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
ressortübergreifende Fortbildungen der<br />
Staatskanzlei für die obere Führungsebene<br />
(Lehrgang für Verwaltungsführung)<br />
sowie das Führungskolleg (Teil I+II) der<br />
Bayerischen Akademie für Verwaltungs-<br />
Management. Zusammenfassend besteht<br />
somit für die Führungskräfte der<br />
Forstverwaltung ein umfassendes, zum<br />
Teil verpflichtendes Fortbildungsan -<br />
gebot.<br />
Derzeit gibt es auch Überlegungen eine<br />
standardisierte Fortbildung für Führungskräfte<br />
des gehobenen Dienstes (z. B. für<br />
<strong>BDF</strong><br />
trum WFH und seine drei Partnerinstitutionen<br />
personell und politisch gestärkt<br />
werden.<br />
bestmögliche Gesundheits- und Sicherheitsvorsorge.<br />
Im Anschluss an die Führung trafen wir<br />
uns mit weiteren Kollegen im Gasthaus<br />
Geser. Eine gelungene Veranstaltung, die<br />
vielen Gelegenheit gab, sich an die „Gute<br />
alte Zeit“ zu erinnern. Bleibt noch, den<br />
Organisatoren Butscher und Rottensteiner<br />
für ihre Initiative zu danken und zu neuen<br />
Taten aufzumuntern.<br />
Horst Hermann<br />
die Leiter der Amtsverwaltungen) einzuführen.<br />
Der <strong>BDF</strong> begrüßt diese Aktivitäten sehr.<br />
Ingenieure bei Pension benachteiligt<br />
Nachdem seit der Dienstrechtsreform 1997<br />
nur noch 3 Jahre der Fachhochschul- oder<br />
Hochschulausbildung als ruhegehaltsfähige<br />
Dienstzeit anerkannt werden, soll<br />
nach dem neuen Beamtenversorgungsgesetz<br />
die Anerkennung auf 855 Tage weiter<br />
gesenkt werden. Damit können Absolventen<br />
von externen Hochschulen bei normalem<br />
Durchlaufen ihrer Laufbahn nicht<br />
mehr den Höchstsatz der Versorgung erreichen,<br />
obwohl der Hochschulabschluss<br />
Einstellungsvoraussetzung ist. Dies führt<br />
beispielsweise für A 13 zu einer weiteren<br />
Pensionskürzung von fast 50 €/Monat!<br />
Auch wenn die Regelungen derzeit<br />
nicht für die Landesbeamten gelten, geht<br />
hiervon eine Signalwirkung für die Reform<br />
des bayer. Dienstrechts aus. <strong>BDF</strong> und BTB<br />
werden sich massiv gegen eine weitere<br />
Benachteiligung der Ingenieure wehren.<br />
21
22<br />
Dr. Spaenle besucht Forst zentrum Weihenstephan<br />
Der Vorsitzende des Wissenschaftsausschusses<br />
im Bayerischen Landtag, Dr. Ludwig<br />
Spaenle, hat das Zentrum Wald Forst<br />
Holz Weihenstephan besucht und sich<br />
über die Arbeit und Ausbildung der Forstwissenschaftler<br />
in Weihenstephan informiert.<br />
Nach seinem Besuch äußerte er sich<br />
interessiert und tief beeindruckt über die<br />
Arbeit der Forstleute in Weihenstephan:<br />
„Das war einer meiner besten Termine an<br />
Hochschulen überhaupt. Ich habe großen<br />
Respekt vor ihrer Arbeit und der gelungenen<br />
Struktur des Forstzentrums.“<br />
Tatsächlich ist diese forstliche Kooperation<br />
von TU, FH und Landesanstalt welt-<br />
Landesnachrichten<br />
weit einmalig, innovativ und ein Beispiel<br />
für die fruchtbare Zusammenarbeit wissenschaftlicher<br />
Einrichtungen. Dass Zusammenarbeit,<br />
bei Aufrechterhaltung des<br />
eigenen Profils möglich ist, und dass hier<br />
die Vermittlung von wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen in Forst- und Holzwirtschaft<br />
und in die Gesellschaft effizient gehandhabt<br />
wird, nehme er als wichtige<br />
Botschaft mit, äußerte Ludwig Spaenle bei<br />
der Verabschiedung.<br />
Antrag zur Anrechnung von Erziehungszeiten<br />
stellen<br />
Nach der Änderung der Laufbahnverordnung<br />
wird der berücksichtigungsfähige<br />
Umfang an Erziehungszeiten von einem<br />
<strong>BDF</strong><br />
auf zwei Jahre für jedes Kind erhöht. Die<br />
Änderung tritt ab 1. 1. 20<strong>08</strong> in Kraft<br />
Die Anrechnung von Erziehungszeiten<br />
für Kinder, die vor dem 1. Januar 20<strong>08</strong> geboren<br />
wurden, erfolgt nur auf Antrag und<br />
mit Wirkung für die Zukunft. Hierzu gibt es<br />
aber zur Zeit noch einige Unklarheiten.<br />
Landesvorsitzender<br />
Gunther Hahner<br />
Fon 0 97 20/7 43 p<br />
Mail <strong>BDF</strong>.Bayern@t-online.de<br />
Landesredakteur<br />
Robert Nörr<br />
Fon 0 81 71/22 13 0<br />
Mail robert.noerr@gmx.de<br />
BERLIN BRANDENBURG<br />
Die Lausitzer Rundschau berichtete im<br />
Zeitraum 13. bis 16. Februar 20<strong>08</strong> über<br />
Auseinandersetzungen zwischen dem<br />
Naturschutzbund Deutschland (NABU),<br />
Kreisverband Lübben und der Unteren<br />
Forstbehörde Lübben.<br />
Im Kern der Kritik steht dabei eine<br />
Holzerntemaßnahme im Biosphärenreservat<br />
Spreewald.<br />
Hier wurde in der Zone 2 (forstwirtschaftlicheTätigkeiten<br />
unter Auflagen erlaubt)<br />
Holzeinschlagsmaßnahmen in<br />
Erlenhochwaldbeständen durchgeführt.<br />
Insbesondere die durch die eingesetzte<br />
Technik (Harvester/Forwarder) verursach -<br />
ten augenfälligen Fahrspuren sorgten für<br />
Auf regung, ebenso allerdings die Tat -<br />
sache, dass ein Teil der Holzmenge durch<br />
die Kernzone des Biosphärenreservates<br />
(keine forstwirtschaftlichen Tätigkeiten<br />
zulässig) gerückt wurde; auch hier unter<br />
Verursachung erheblicher Fahrspuren.<br />
Im Beitrag vom 13. 2. 20<strong>08</strong> „NABU<br />
Spreewald: Forst zerstört geschützten<br />
Wald“ kritisiert der NABU-Kreisverbandsvorsitzende<br />
Schneider forstliche Eingriffe<br />
in ein Totalreservat des Unterspreewaldes.<br />
Der NABU-Landesvorsitzende Kirschey<br />
NABU kritisiert Forstverwaltung<br />
Streit im Spreewald<br />
erwähnt darin forstwirtschaft liche Vorgaben<br />
aus Potsdam und stellt daher<br />
gegenüber der Zeitung eine Grundfrage<br />
„Wie gehen wir mit Landeswald um?“.<br />
Die folgenden Zeitungsberichte verschärften<br />
die NABU- Kritik.<br />
Die Lausitzer Rundschau veröffentlichte<br />
am 15. 2. 20<strong>08</strong> unter dem Titel „Generell<br />
unverantwortlicher Umgang mit Schutzgebieten“,<br />
die Forderung Schneiders vom<br />
NABU-Spreewald auf „Ausweitung der<br />
Totalreservate auf alle naturnahen Wälder<br />
der Naturschutzgebiete im Biosphärenreservat<br />
Spreewald ohne forstwirtschaftliche<br />
Eingriffe“. Schneider wird mit<br />
einer weiteren For derung zitiert: „Einschränkung<br />
der Be fugnisse des Amtes für<br />
Forstwirtschaft“.<br />
Die Reaktion des Amtes für Forstwirtschaft<br />
Lübben bestand in einer Selbstanzeige<br />
gegenüber der Unteren Naturschutzbehörde,<br />
Einleitung eines Diszi -<br />
plinarverfahrens gegenüber den zu stän -<br />
digen Mitarbeiter sowie Einbe ziehung der<br />
PEFC-Auditoren sowie in sach ge rech ter<br />
Pressearbeit.<br />
Der <strong>BDF</strong>-Landesverband Berlin-Bran -<br />
denburg gewährt den betroffenen Mit-<br />
arbeitern der LFV Brandenburg Rechtsschutz<br />
im Disziplinarverfahren.<br />
Da es sich um ein laufendes Verfahren<br />
handelt, sind aus Sicht des <strong>BDF</strong> weder<br />
Schuldzuweisungen noch Verharmlo -<br />
sungen sinnvoll.<br />
Aus Sicht des <strong>BDF</strong> scheint es aber<br />
notwendig, die Faktenlage klar darzustellen:<br />
1. Die Bewirtschaftung der Erlenbe stän de<br />
ist grundsätzlich zulässig und in Absprache<br />
mit den zuständigen Na tur -<br />
schutzbehörden vereinbart wor den.<br />
2. Mögliche forstfachliche oder naturschutzfachliche<br />
Kritik an der Arbeitsweise<br />
wird derzeit durch die Forstbehörde<br />
selber, aber auch durch die<br />
PEFC-Audi toren und die Naturschutzbehörden<br />
aufgearbeitet.<br />
3. Unzulässig ist aus unserer Sicht die<br />
generelle NABU-Kritik, die letztlich da -<br />
rauf hin zielt, eine Bewirtschaftung in<br />
Naturschutzgebieten grundsätzlich<br />
einzustellen. Dies ist weder naturschutzfachlich<br />
noch forstwirtschaftlich<br />
sinnvoll und wird auch bis auf eine<br />
kleine Gruppe durch niemanden gefordert.
Der <strong>BDF</strong> stellt fest, dass es dem NABU<br />
hier weniger um die behaupteten oder<br />
tatsächlich eingetretenen Schäden im Biosphärenreservat<br />
geht, dies lässt sich auch<br />
daran ablesen, dass die kritisierte Holzpolterung<br />
in der Kernzone unter anderem<br />
durch eine Pressefahrt mit zahl reichen<br />
Teilnehmern dargestellt wurde, wobei<br />
durch die NABU-Vertreter und den<br />
Pressetross eine ausgewiesene Horstschutzzone<br />
ignoriert wurde.<br />
Es geht vielmehr um eine erneute Diskussion<br />
mit dem Ziel, forstwirtschaftliche<br />
Nutzungen in Naturschutzgebieten zurückzudrängen<br />
bzw. einzustellen.<br />
Nicht Neues scheint es augenscheinlich<br />
nach dem zuletzt erfolgten Gespräch der<br />
Gewerkschaften mit den Minister Rainer<br />
Speer und Dr. Dietmar Woidke im De -<br />
zember 2007 zu geben. Nach der Presseerklärung<br />
des MLUV, fälschlicherweise<br />
als Kompromiss mit allen Gewerkschaften<br />
verkündet, gefolgt von einer Demonstration<br />
vor der Grünen Woche am 21.1. in<br />
Berlin, harren die Vorsätze und Aussagen<br />
der Minister vom 19.1.2 2007 der<br />
Umsetzung.<br />
Undurchschaubar wer, an welcher<br />
Stelle und mit welchen Einsatz im MLUV<br />
mit steuert, sich dagegen stemmt oder die<br />
Sache „ Forstreform „ voran treibt.<br />
Eines scheint aber sicher, es kommt<br />
anders als man, in diesem Fall die beiden<br />
Minister, gedacht und gesagt haben.<br />
Die Gründung des Landesbetriebes<br />
zum 1. 1. 2010 scheint fraglich, auch wenn<br />
in der in der Vorbereitung befindlichen<br />
Kabinettsvorlage die Gründung zum 1. 1.<br />
2010 aufgenommen werden soll.<br />
Die vereinbarten Sondierungsge -<br />
spräche zu Anfang 20<strong>08</strong> (von Ende Januar<br />
war die Rede) mit dem Ziel des Abschlusses<br />
einer tarifvertraglichen Verein-<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 4/20<strong>08</strong><br />
Dies werden wir nicht mittragen!<br />
Wir fordern eine klare Trennung der<br />
Untersuchung der Holzeinschlagsmaßnahme<br />
ohne Vorverurteilungen – wie in<br />
Pressemitteilungen des MLUV voreilig festgestelltes<br />
Fehlverhalten einzelner Mitarbeiter<br />
– vorzunehmen.<br />
Richtig ist allerdings, dass sich hier<br />
zeigt, dass eine drastische Reduzierung<br />
der Mitarbeiterzahl in der Forstverwal -<br />
tung, ein Abbau der Waldarbeiter mit dem<br />
dann notwendigen Technikeinsatz und<br />
die generelle Vergrößerung von Verantwortungsbereichen<br />
im Einzelfall zu erheblichen<br />
Problemen führen kann.<br />
Nichts Neues von der „Forstreform“?<br />
barung zur sozialverträglichen Begleitung<br />
der Weiterentwicklung der Forstverwaltung<br />
und des damit verbundenden<br />
Personalabbaus sind bis heute überfällig,<br />
aber dringende Voraussetzung zur Klärung<br />
offener, insbesondere sozialer Fragen, um<br />
danach die angedachten Strukturänderungen<br />
an zu gehen. Dabei soll es<br />
nicht nur um die Umsetzung des Waldarbeiterstabes<br />
und den Einsatz der Waldarbeiter,<br />
sondern um alle betrof fenen Beschäftigten<br />
gehen.<br />
Die von den Ministern beim Ministergespräch<br />
angedachte kurzfristige Bildung<br />
des Aufbaustabes steht bis heute aus.<br />
Durch das MLUV wurde aktuell eine<br />
Fortschreibung der Stellenvorgaben für<br />
jedes Amt für Forstwirtschaft bis zum 31.<br />
1.2 2014 erarbeitet, mit der Annahme, dass<br />
sich zunächst keine Strukturänderungen<br />
ergeben. Grundsätzlich wur de dazu vereinbart,<br />
keine ämterübergreifenden Ausschreibungen<br />
für Positionen innerhalb<br />
der ÄfF durch zu führen.<br />
Während die Minister in der Zielstruktur<br />
882 Verwaltungs- und 618 Waldarbeiterstellen<br />
plus ca. 30 Stellen aus dem<br />
Ministerium laut Abschlussbericht vor-<br />
<strong>BDF</strong><br />
Wird die Landesforstverwaltung auch<br />
künftig noch in der Lage sein, allen Belangen<br />
des Waldes entsprechen zu<br />
können?<br />
Ist die derzeitige Personalausstattung<br />
in der bestehenden Forststruktur ausreichend,<br />
um den gesetzlichen Aufgaben<br />
rund um den Wald qualifiziert nachkommen<br />
zu können?<br />
Wie sieht es bei noch weitergehenden<br />
Reduzierungen aus?<br />
Wird Forstpersonal durch den bereits<br />
derzeitig massiven Aufgaben- und Arbeitsanfall<br />
überlastet?<br />
<strong>BDF</strong> Brandenburg-Berlin<br />
sehen, geht die Fortschreibung der<br />
Stellenvorgaben durch das MLUV von 748<br />
Verwaltungs- und 752 Waldarbeiterstellen<br />
entsprechend des älteren verworfenen<br />
Detailkonzept aus. Welche Zahl stimmt<br />
nun?<br />
Aufgrund dieser Situation hat sich der<br />
<strong>BDF</strong> Anfang März erneut an den Minister<br />
gewandt und um klärende Worte gebeten.<br />
Der <strong>BDF</strong> verweist auf das von den<br />
Gewerkschaften Ver.di und <strong>BDF</strong> sowie den<br />
Ministern Speer und Woidke unter -<br />
zeichnete Protokoll und fordert eine Um -<br />
setzung der vereinbarten Ziele. Er wendet<br />
sich nachdrücklich gegen ein jetzt zu beobachtendes<br />
Uminterpretieren von Vereinbarungen.<br />
Angeboten wurde auf Vorschlag der<br />
Gewerkschaften Personen in den Aufbaustab<br />
zu berufen. A. Jander<br />
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23
24<br />
HESSEN<br />
Landesnachrichten<br />
Seniorentreffen – 60plus – des <strong>BDF</strong>-Hessen<br />
Der <strong>BDF</strong>-Landesverband Hessen möchte<br />
auch in diesem Jahr seine älteren Mitglieder<br />
mit einem interessanten Angebot<br />
hinter dem Ofen hervorlocken. Nach den<br />
Besuchen des einzigen Weltnaturerbes,<br />
der Grube Messel im Jahre 2006 und einer<br />
Audienz bei den Keltenfürsten am Glauberg<br />
im vergangenen Jahr, wollen wir am<br />
8. Mai 20<strong>08</strong> das Weltkulturerbe, den römischen<br />
Limes im Hochtaunus und das<br />
Kastell Saalburg besuchen.<br />
Eingeladen sind hierzu alle Pensionäre<br />
und Kollegen ab Alter 60.<br />
Programm:<br />
9.45 Uhr Treffen an der Saalburg (vor dem<br />
Haupteingang)<br />
10.00 Uhr Führung durch das Kastell und<br />
die Ausstellung<br />
12.00 – 14.00 Uhr Mittagessen in der „Taverna“<br />
im Kastell Saalburg<br />
MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
Am 1. Februar 20<strong>08</strong> versammelten sich die<br />
<strong>BDF</strong>-Mitglieder der Regionalgruppe Mekklenburg-Strelitz<br />
und ehemalige Kollegen<br />
im „Club der Unruheständler“, sowie einige<br />
Mitstreiter aus dem aktiven Dienst, um<br />
Werner Lehmann schon vorfristig zu seinem<br />
80. Geburtstag die Ehre zu erweisen.<br />
Unruheständler der RG Mecklenburg-Strelitz; 3. v. l. W. Lehmann<br />
14.00 Uhr Kleine Wanderung entlang des<br />
Weltkulturerbes Limes<br />
16.00 Uhr gemeinsames Kaffeetrinken und<br />
gemütlicher Ausklang<br />
Die Saalburg liegt zwischen Bad<br />
Homburg und Usingen an der B 456. Sie ist<br />
weiträumig ausgeschildert.<br />
Die Kosten für den Besuch (Eintritt und<br />
Führung) des Römerkastells Saalburg<br />
werden auch in diesem Jahr vom <strong>BDF</strong>-<br />
Hessen übernommen.<br />
Anmeldungen, bitte bis spätestens 30.<br />
April 20<strong>08</strong>, besser sofort an:<br />
Michel Küthe, Laufdorfer Straße 3,<br />
35619 Braunfels-Bonbaden,<br />
Tel.: 06442-23880,<br />
E-Mail: kuethe-bonbaden@gmx.de<br />
Michel Küthe<br />
Zum 80. Geburtstag<br />
Gewürdigt wurde hier nicht nur das Alter<br />
sondern vor allem das forstliche Lebenswerk<br />
von Werner Lehmann. Er hat in<br />
langjähriger, gewissenhafter, sachlich<br />
und fachlich fundierter Arbeit dem Revier<br />
Grünow seinen Stempel aufgedrückt.<br />
Werner Lehmann hat sich u.a. um den Er-<br />
<strong>BDF</strong><br />
Termine<br />
24. 4. 20<strong>08</strong>, 10.00 Uhr: Jahreshauptversammlung,Nationalparkhaus,<br />
Altenlotheim, Versammlung,<br />
Besuch der Ausstellung,<br />
Vortrag zum Nationalpark<br />
6. 5. 20<strong>08</strong>, Personalratswahlen<br />
8. 5. 20<strong>08</strong>, 10.00 Uhr, Seniorentreffen<br />
am Römerkastell Saalburg<br />
bei Bad Homburg<br />
26. 5. 20<strong>08</strong>, 9.30 Uhr: Mitgliederoffene<br />
Vorstandssitzung, Rainrod,<br />
Landgasthof „Kupferschmiede“<br />
halt des Eichen-Saatgutbestandes, der<br />
nun sichtbar seinen Namen trägt, verdient<br />
gemacht. Als Aktivposten der Regionalgruppe<br />
hat er mit der Seniorengruppe des<br />
<strong>BDF</strong> seit 1993 mittlerweile 60 Treffen mit<br />
insgesamt 1647 Teilnehmern organisiert<br />
und durchgeführt.<br />
Die Regionalgruppe Mecklenburg-Strelitz<br />
wünscht Dir, Werner Lehmann, viel<br />
Gesundheit, Schaffenskraft, noch viele<br />
Jahre im Kreise Deiner Familie und auch<br />
weiterhin im Kreise der „Unruheständler“<br />
des <strong>BDF</strong>! Steffen Kühn<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Gleviner Burg 1, 17273 Güstrow<br />
Fon 0 38 43/85 53 32<br />
Fax 0 38 43/85 53 34<br />
E-Mail bdf-m/v@web.de
Zum 31. Dezember 2007 schied Forstamtsrat<br />
Walter Matenaar nach 44 Dienstjahren<br />
aus dem Landesbetrieb Wald und Holz<br />
NRW aus. Seit 30 Jahren leitete er den<br />
Forstbetriebsbezirk Leucht im heutigen<br />
Regionalforstamt Niederrhein. Er ging<br />
spontan, wie er selbst sagt. Die derzeitige<br />
Forstpolitik habe es ihm leicht gemacht,<br />
vorzeitig in den Ruhestand zu gehen. Mit<br />
Walter Matenaar geht ein <strong>BDF</strong> Mitglied,<br />
das lange Jahre in vorderster Front für die<br />
Belange seiner Kolleginnen und Kollegen<br />
eingetreten ist.<br />
Bereits im Oktober 1967 trat Walter<br />
Matenaar in den <strong>BDF</strong> ein und im Jahr 1978<br />
startete seine „Karriere“ in Sachen Personalvertretung<br />
im örtlichen Personalrat<br />
des ehemaligen Forstamtes Xanten. Über<br />
zwei Amtsperioden hatte er das Amt des<br />
Vorsitzenden im Bezirkspersonalrat<br />
Rheinland bei der Höheren Forstbehörde<br />
in Bonn inne. Im Anschluss war er seit<br />
1998 Mitglied im Hauptpersonalrat des<br />
MUNLV.<br />
Seine intensivste Zeit in der Personalvertretung<br />
sei die Zeit um die Organisa -<br />
tions reform 1995 gewesen. Er erinnert sich<br />
an die gute Zusammenarbeit mit der<br />
Leitung der HF; man habe in der Sache<br />
hart gerungen, aber letztendlich sozial<br />
verträgliche Lösungen erarbeiten kön nen.<br />
Wer ihn kennt, schätzt seine konsequente,<br />
schnörkellose und faire Art, mit<br />
der er unbeirrbar für die Kollegen schaft<br />
eingetreten ist.<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 4/20<strong>08</strong><br />
NORDRHEIN-WESTFALEN<br />
Walter Matenaar – zum Abschied<br />
aus dem aktiven Forstdienst<br />
Der Verlust von 60 Forstbetriebsbe zir -<br />
ken in der aktuellen Strukturreform ist nur<br />
schwer für ihn zu akzeptieren, denn eine<br />
Aufgabenkritik hat es bis heute nicht<br />
gegeben und die Auf gaben fülle verdichtet<br />
sich für die verbleibende Kol le genschaft<br />
immer mehr. Trotzdem – sein Kampfgeist<br />
bleibt: „Wir dürfen den Kopf in unserem<br />
Beruf nicht in den Sand stecken, Selbstaufgabe<br />
bringt weder uns noch dem Wald<br />
etwas.“<br />
Diese Prinzipien lebt Walter Matenaar<br />
auch in seinem privaten Engagement.<br />
Viele Jahre hat er die Geschicke seiner Gemeinde<br />
als Vorsitzender der CDU und<br />
Fraktionsvorsitzender oder auch als Sach -<br />
kundiger Bürger begleitet und ge lenkt.<br />
Nun bedankt er sich ausdrücklich bei<br />
allen Kollegen und Kolleginnen für das<br />
ihm entgegengebrachte Vertrauen, das<br />
sich in der wiederholten Wahl seiner Person<br />
niedergeschlagen hat. Er habe die <strong>BDF</strong><br />
Arbeit gerne und mit Freude ge macht, für<br />
4<br />
<strong>BDF</strong><br />
ihn sei es eine schöne und erfüllte Zeit<br />
gewesen.<br />
Zuletzt bleibt dem Vorstand des <strong>BDF</strong><br />
nur ein herzliches Dankeschön voller Anerkennung<br />
für die geleistete <strong>BDF</strong> Arbeit,<br />
verbunden mit den besten Wünschen für<br />
ein ebenso ausgefülltes Leben im „Ruhestand“.<br />
uns, vst<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Bund Deutscher Forstleute (<strong>BDF</strong>)<br />
Landesverband NRW im dbb<br />
Geschäftsstelle<br />
Am Plaß 5, 32457 Porta Westfalica<br />
E-Mail kontakt@bdf-nrw.de<br />
Neue Bücher<br />
Übersicht über das<br />
Sozialrecht, <strong>Ausgabe</strong> 2007<br />
1.060 S. + CD-ROM<br />
ISBN: 978-3-8214-7243-0 € 28,00<br />
Verlag Bildung und Wissen, Südwestpark<br />
82, 9<strong>04</strong>49 Nürnberg,<br />
Tel. (09 11)9 67 61 75, Fax: (09 11)<br />
9 67 61 95, E-Mail: serviceteam@<br />
bwverlag.de IT: www.bwverlag.de<br />
Das Nachschlagewerk aus dem<br />
Bundesministerium erklärt die aktuelle<br />
Sozialgesetzgebung 2007.<br />
(rh)<br />
25
26<br />
RHEINLAND-PFALZ<br />
Landesnachrichten<br />
Landesvorstand positioniert sich<br />
Zu Personal- und Organisationsentwicklung<br />
Die Situation insbesondere in der örtlichen<br />
Forstverwaltung stellt sich aus Sicht<br />
des Berufsverbandes derzeit wie folgt dar:<br />
– Anhaltend hoher Holzeinschlag, der<br />
aufgrund der günstigen Marktsituation<br />
sowohl in Landesforsten als auch in<br />
den kommunalen Forsthaushalten zu<br />
positiven Betriebsergebnissen führt.<br />
– Anhaltend intensive und herausragende<br />
Aktivitäten der Kolleginnen und<br />
Kollegen in den Bereichen Erholung<br />
und Umweltbildung einschließlich der<br />
damit zusammenhängenden Öffentlichkeitsarbeit.<br />
– Anhaltende organisatorische Veränderungen<br />
in der Revierabgrenzung.<br />
– Anhaltende gravierende Veränderung<br />
von Geschäfts- und Funktionsabläufen.<br />
– Anhaltender Personalrückgang mit den<br />
damit verbundenen zunehmenden<br />
Terminvorschau<br />
4. bis 7. 6. 20<strong>08</strong>:<br />
KWF-Tagung in Schmallenberg/NRW.<br />
Der <strong>BDF</strong> bietet eine eintägige Fahrt<br />
zur KWF-Tagung an. Ablauf und Anmeldung<br />
in der kommenden <strong>Ausgabe</strong><br />
von <strong>BDF</strong>-Aktuell.<br />
13. 6. 20<strong>08</strong>:<br />
Treffen der Pensionäre auf der Landesgartenschau<br />
in Bingen. Programm<br />
und Einladung im nächsten<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell<br />
3. 9. 20<strong>08</strong>:<br />
Landesbeiratssitzung und <strong>BDF</strong>-Mitgliederversammlung(Hauptversammlung)<br />
mit öffentlichem Teil in<br />
der Keltenhalle in Waldalgesheim.<br />
Schwierigkeiten, die gewünschten<br />
Leis tungen auch weiterhin zu erbringen.<br />
Der <strong>BDF</strong>-Landesvorstand hat in einer<br />
Klausurtagung in Boppard unter anderem<br />
Fragen zur Organisation und zur Personalsituation<br />
diskutiert.<br />
Zur Vorbereitung hatten wir die Vorsitzende<br />
des Haushalts- und Finanzausschusses<br />
des Landtages, Astrid Schmitt,<br />
sowie den damaligen kommissarischen<br />
Leiter von Landesforsten, Wolfgang Meyer,<br />
zu einem Gespräch eingeladen.<br />
Der <strong>BDF</strong>-Landesvorstand hat die folgenden<br />
grundsätzlichen Positionen erarbeitet:<br />
Wie stehen wir zum Personal?<br />
– Die Personalplanung muss wesentlich<br />
vorausschauender sein. Die demografische<br />
Entwicklung ist stärker zu be -<br />
rück sichtigen.<br />
– Der Zugang zu den Beamtenlaufbahnen<br />
muss sich den veränderten Bildungsabschlüssen<br />
anpassen.<br />
– Stellen müssen anhand transparenter<br />
Kriterien beschrieben werden.<br />
– Der Einsatz des Personals muss entsprechend<br />
der Qualifikation erfolgen.<br />
Es ist eine der Qualifikation entsprechende<br />
Vergütung zu zahlen.<br />
– Eine Öffnung von Tätigkeitsfeldern für<br />
weitere als zunächst vorgesehene Berufsgruppen<br />
kann nur nach entsprechender<br />
Qualifizierung erfolgen.<br />
– Projektaufträge können unter Wahrung<br />
qualitativer und sozialer Standards auch<br />
an private Dienstleister vergeben werden.<br />
Wie stehen wir zur Organisation?<br />
– Forstverwaltung soll öffentliche Verwaltung<br />
sein.<br />
<strong>BDF</strong><br />
– Forstverwaltung soll alle Aufgaben auf<br />
der gesamten Fläche als Gemeinschaftsforstverwaltung<br />
wahrnehmen<br />
(Betrieb, Hoheit, Dienstleistung).<br />
– Die Abgrenzung von Organisationseinheiten<br />
muss sich nach fachlichen Gesichtspunkten<br />
richten.<br />
– Mit der Weiterentwicklung der Organisation<br />
muss eine Aufgabenkritik einhergehen.<br />
Diese muss mindestens folgende<br />
Fragen beinhalten:<br />
Welche Aufgaben sind zu leisten?<br />
– Erfülle ich alle Aufgaben wirtschaftlich?<br />
– Kann ich alle Aufgaben wahrnehmen?<br />
– Die flexible Gestaltung der TPL-Organisation<br />
muss sich auch auf die so genannte<br />
erste und zweite Tranche ausdehnen.<br />
Ausbildungsleitfaden<br />
für Referendarinnen/Referendare und Anwärterinnen/Anwärter,<br />
die ihre Ausbildung<br />
bei Landesforsten Rheinland-Pfalz<br />
absolvieren sind bei der Landesgeschäftsstelle<br />
erhältlich.<br />
Steuerliches zum Arbeitszimmer<br />
Ein Mustereinspruch gegen Bescheide der<br />
Finanzämter, die eine steuerliche Berükksichtigung<br />
des häuslichen Arbeitszimmers<br />
ablehnen, ist bei der Landesgeschäftsstelle<br />
erhältlich (Siehe auch Seite 9<br />
dieser <strong>Ausgabe</strong>).<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Hans-Peter Schimpgen, Postfach 1407<br />
54464 Bernkastel-Kues<br />
Fon 0 65 31/48 21<br />
Fax 0 65 31/97 15 46<br />
E-Mail bdf.rheinland-pfalz@t-online.de<br />
Internet www.bdf-rlp.de
<strong>BDF</strong>-Aktuell 4/20<strong>08</strong><br />
SACHSEN-ANHALT<br />
Gesteigerte Qualität, abnehmende Quantität<br />
Ministerin verleiht Waldpädagogik-Zertifikate<br />
Landwirtschafts- und Umweltministerin<br />
Petra Wernicke (CDU) hat am 9. Januar 20<strong>08</strong><br />
im Haus des Waldes Hundisburg 59 forstlichen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
das Zertifikat Waldpädagogik nach länderübergreifenden<br />
Standards verliehen. In<br />
Sachsen-Anhalt haben alle forstlichen Mitarbeiter,<br />
die in den Jugendwaldheimen<br />
und im Haus des Waldes Kinder und Jugendliche<br />
betreuen, die Fortbildung absolviert.<br />
Das Ministerium für Landwirtschaft und<br />
Umwelt Sachsen-Anhalt hat in einem<br />
Pilotprojekt die Trägerschaft für die 19<br />
Lehrgangstage und 40 Stunden Praktika<br />
umfassende Fortbildung übernommen.<br />
Der Zertifikatslehrgang basiert auf den von<br />
der Forstchefkonferenz im Jahr 2006 empfohlenen<br />
Mindeststandards für Waldpädagogen<br />
und ist Bestandteil des Lan -<br />
desaktionsplanes „Bildung für eine nachhaltige<br />
Entwicklung“ in Sachsen-Anhalt.<br />
Ministerin Petra Wernicke übergab in<br />
einer Feierstunde im Haus des Waldes Hundisburg<br />
persönlich die von ihr unter -<br />
zeichneten Zertifikate. Sie bedankte sich bei<br />
den Absolventen „Sie haben sich von<br />
hohen Ansprüchen an diese Fortbildung<br />
nicht abschrecken lassen und haben in<br />
einer rekordverdächtigen Zeit Kurse und<br />
Praktika absolviert… Sie sind neben 20 Absolventen<br />
in Baden-Württemberg die<br />
ersten, die bundesweit dieses Waldpäda -<br />
go gik-Zertifikat verliehen bekom men. Die<br />
Größenordnung der geprüften Waldpäda -<br />
gogen und der enge zeitliche Rahmen für<br />
die Ausbildung sind auch bundesweit einmalig“.<br />
Der Landesbetrieb für Privatwaldbe -<br />
treuung und Forstservice Sachsen-Anhalt<br />
(LPF) hat die Fortbildung in enger Kooperation<br />
mit der Forstwirtschaftschule<br />
Magde burgerforth (LLFG) und dem Lehrerfortbildungs-institut<br />
Sachsen-Anhalt, das<br />
die Multiplikatoren des bundesweiten Programms<br />
Transfer 21 „Bildung für eine nachhaltige<br />
Entwicklung“ mit der Mitwirkung<br />
beauftragte, durchgeführt. Im konzeptionellen<br />
Bereich war die Universität<br />
Lüneburg, mit dem vom Bundesminis -<br />
terium für Bildung und Forschung geförderten<br />
Projekt „Waldwissen und Naturerfahrung<br />
auf dem Prüfstand“ beteiligt.<br />
Mit den beiden Schwerpunktmodulen A<br />
und B ist die Fortbildung so angelegt, dass<br />
„Nichtforstleute“ ein umfassendes forstlich-ökologisches<br />
Grundverständnis und<br />
Forstleute pädagogisch-methodische<br />
Kom petenzen erwerben. Der LPF sieht<br />
einen Schwerpunkt der waldpäda go gi -<br />
schen Arbeit in praktischen Waldeinsätzen.<br />
In dem Pilotprojekt wurden ausschließlich<br />
forstverwaltungsinterne Waldarbeiter,<br />
Forstwirtschaftsmeister und Revierförster<br />
zum zertifizierten Waldpäda gogen fortgebildet.<br />
Von ursprünglich 68 Teilnehmern<br />
haben 59 die Prüfung bestanden.<br />
Der <strong>BDF</strong> hat diese Qualifizierung sehr<br />
begrüßt und bedankt sich ausdrücklich bei<br />
der Ministerin Petra Wernicke für Ihr Engagement<br />
bei der Zertifikatvergabe. Die<br />
Zertifizierung sichert auch nach außen die<br />
Qualität der waldpädagogischen Arbeit der<br />
Forstbediensteten ab.<br />
Der Landesvorstand kritisiert allerdings<br />
die vom Ministerium beabsichtigte Konzentration<br />
der waldpädagogischen Angebote<br />
ausschließlich auf die 5 Jugendwaldheime<br />
und das Haus des Waldes. Das bedeutet Abschied<br />
von einem flächenmäßigen Angebot<br />
und absoluter Rückzug aus den Ballungs-<br />
<strong>BDF</strong><br />
zentren. Der <strong>BDF</strong> fordert daher besonders in<br />
den Ballungszentren Halle und Magdeburg<br />
ein dauerhaftes waldpädagogisches Engagement<br />
der Forst verwaltung.<br />
Auf Unverständnis stößt in diesem Zusammenhang<br />
beim <strong>BDF</strong>, dass das Pilotprojekt<br />
„Zertifizierung“ trotz sehr positiver<br />
Resonanz nicht fortgeführt werden soll.<br />
Die Öffnung des Zertifikates für Interessenten<br />
außerhalb der Forstverwaltung<br />
bietet derzeit die einzige Möglichkeit, die<br />
Angebotslücke mit im forstlichen Sinne<br />
zertifizierten Waldpädagogen zu schlie -<br />
ßen. Das Feld der Waldpädagogik wird<br />
sonst in vielen Gebieten nicht forstlich<br />
fortgebildeten Akteuren überlassen und<br />
die in der Forstverwaltung erworbenen<br />
Fortbildungskompetenzen bleiben ungenutzt.<br />
Denn selbst bei der besten Auslastung<br />
könnte nur maximal jeder 3.<br />
Schüler in seiner Schulzeit an einem<br />
Jugendwaldheimaufenthalt teilnehmen.<br />
Der <strong>BDF</strong> fordert daher die Forstverwaltung<br />
auf, ein waldpädagogisches Angebot<br />
in der Fläche aufrechtzuerhalten<br />
oder alternativ Dritten die Zertifizierung<br />
im forstlichen Sinne zu ermöglichen.<br />
Der Landesvorstand<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Felsenkellerweg 9, 06493 Ballenstedt<br />
Fon 03 94 85/9 71 11 (d)<br />
Fax 03 94 85/9 71 01 (d)<br />
E-Mail bdf-lsa@gmx.de<br />
27
28<br />
THÜRINGEN<br />
Landesnachrichten<br />
Der Alptraum im Außendienst<br />
Grob fahrlässig oder „ich bin dann mal<br />
weg“<br />
Dringende Sache im Privatwald, ich<br />
brauche den Revierleiter im Forstamt. Ein<br />
Griff zum Handy und er ist auch schon<br />
dran. Ja, er kommt. Aber es wird noch<br />
dauern, er sei zu Fuß im Revier unterwegs.<br />
Zu Fuß? Ist das Auto kaputt? Nein, er sei auf<br />
Anweisung des Ministeriums zu Fuß un ter -<br />
wegs. Auf Anweisung des Minis teri ums zu<br />
Fuß unterwegs? Ist mir da etwas durch die<br />
Lappen gegangen? Nein, er habe vor ein<br />
paar Wochen einen Maschinenweg be -<br />
fahren und beim Wen den den Kataly sator<br />
abgerissen. Die Scha dens regulierung sei<br />
vom Ministerium abgelehnt worden, da er<br />
grob fahrlässig gehandelt habe, weil er<br />
sich vor dem Wenden nicht über den Zustand<br />
der Wen destelle kundig gemacht<br />
hätte. Es sei ihm zuzumuten, auch mal<br />
eine Strecke zu Fuß zurückzulegen. Da<br />
durch die Aufarbeitung der Kyrillschäden<br />
auch die Abfuhrwege zum Teil in sehr<br />
schlechtem Zustand seien, würde er jetzt<br />
eben vermehrt zu Fuß laufen.<br />
Ich war baff. Die Reviere sind 2005<br />
deutlich größer geworden, die Arbeitsbelastung<br />
der Revierleiter ist enorm gestiegen.<br />
Alle Revierleiter fahren Allrad-<br />
Fahrzeuge, um sicher auch mal einen<br />
Maschinenweg befahren zu können. Aber<br />
doch nicht aus Abenteuerlust, sondern um<br />
kostbare Zeit einzusparen. Und dafür bekommt<br />
man dann grobe Fahrlässigkeit bescheinigt?<br />
Das wollte ich genauer wissen,<br />
SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />
also Anruf im Ministerium: …..Richtlinie<br />
wurde korrekt an gewen det…..was<br />
glauben Sie, was hier alles so aufläuft……Revierleiter<br />
kann Widerspruch<br />
einlegen.<br />
Widerspruch eingelegt, Widerspruch<br />
abgelehnt. Es bleibt ja noch der Gang vors<br />
Gericht.<br />
Wovon lebt ein Forstamt? Es lebt von<br />
der Motivation der Mitarbeiter, insbesondere<br />
der Revierleiter. Wenn diese<br />
Motivation zerstört ist, können wir dichtmachen.<br />
Viel fehlt da oft nicht mehr.<br />
Oder steckt etwas ganz anderes dahinter?<br />
In einer Buchhandlung wird ein<br />
Bestseller angepriesen: „Die Entdeckung<br />
der Langsamkeit“. Von Entschleunigung<br />
ist da die Rede. Ich komme ins grübeln.<br />
Sollten die Erfurter einen neuen Leitsatz<br />
ins Zielsystem aufgenommen haben? Abschaffung<br />
des Leistungslohns nicht nur für<br />
Waldarbeiter, sondern für alle? Damit alle<br />
länger gesund bleiben?<br />
Moment, ich wollte doch immer schon<br />
mal das Forstamt ablaufen. Mein Hund hat<br />
bestimmt nichts dagegen. Mit dem neuen,<br />
geleasten Dienstwagen darf man ja<br />
sowieso praktisch nur Straße fahren.<br />
Also los, ich bin dann mal weg. Aber<br />
vorher mache ich noch ein bisschen<br />
Öffentlichkeitsarbeit, das kommt gut an.<br />
Ein motivierter Forstamtsleiter<br />
Veröffentlicht im Mitteilungsblatt der<br />
Forstverwaltung Thüringen.<br />
<strong>BDF</strong><br />
Grobe Fahrlässigkeit wird …<br />
…unterstellt, wenn der Katalysator abgerissen wird.<br />
Ein Kommentar erübrigt sich. Wir<br />
kriegen auch noch den letzten Motivierten!!!<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Heike Becher<br />
Wildenhain Nr. 30 A<br />
<strong>04</strong>565 Regis-Breitingen<br />
Fon/Fax 09 41/5 99 21 41 28<br />
E-Mail: info@bdf-thueringen.de<br />
Tarifvertrag für den Privatforstdienst abgeschlossen<br />
Am 13. 3. 20<strong>08</strong> fand die Tarifverhandlung<br />
für die im Privatwald angestellten Kol le -<br />
gen statt. Die Forderungen des <strong>BDF</strong><br />
beliefen sich auf eine Gehaltserhöhung<br />
um 5%. In einem kurzen konstruktiven<br />
Gespräch mit den Vertretern der Arbeitgeberseite<br />
konnte folgendes Ergebnis<br />
erzielt werden:<br />
Ab dem 1. 3. 20<strong>08</strong> werden die Gehälter<br />
um 3,8 % und ab dem 1. 1. 2009 um weitere<br />
3,3 % angehoben. Der Vertrag läuft bis<br />
zum 31. 12. 2009.
Um mit der Rechenarithmetik des Herrn<br />
Innenminister Schäuble zu sprechen, hat<br />
der <strong>BDF</strong> eine Gehaltserhöhung von 7,1 %<br />
herausgehandelt. Tatsächlich beträgt der<br />
Gehaltszuwachs 5,7 %.<br />
Mit diesem Ergebnis konnte der <strong>BDF</strong><br />
seine Gesamtforderung durchsetzen, auch<br />
wenn die „magischen“ 4 % nicht zu er -<br />
reichen waren..<br />
Mit diesem Ergebnis honorierte die Arbeitgeberseite<br />
die positive Entwicklung<br />
Wie berichtet waren die Beratungen der<br />
Arbeitsgruppe Ende Februar ins Stocken<br />
geraten. Während über die Anzahl der zu<br />
erhaltenden Standorte Einigkeit erzielt<br />
werden konnte, gelang dies bei der Abgrenzung<br />
der Organisationsräume nicht.<br />
Gespräch mit den Verbänden<br />
Aus diesem Grund hatte der Vorstand der<br />
Bundesanstalt am 5. 3. 20<strong>08</strong> die Gewerkschaften<br />
und Berufsverbände nach Bonn<br />
zu einer gemeinsamen Besprechung<br />
eingeladen. An dieser nahmen nach Absprache<br />
mit dem VBOB/BVV und Ver.di die<br />
forstlichen Fachgewerkschaften IG BAU<br />
und <strong>BDF</strong>-Bundesforst teil. Koordiniert<br />
wurde das Gespräch in bewährter Manier<br />
durch Ulrich Dohle, den gemeinsamen<br />
Sprecher aller Verbände.<br />
Es wurde seitens der Verbände gegenüber<br />
dem Vorstand nochmals deutlich<br />
gemacht, wie wichtig den Beschäftigten<br />
die Einräumigkeit der Strukturen innerhalb<br />
der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben<br />
ist. Die Direktionsgrenzen sollen<br />
grundsätzlich nicht tangiert werden. Dies<br />
war auch eine wesentliche Forderung der<br />
gemeinsamen Besprechung der örtlichen<br />
Personalräte am 7. und 8. 2. 20<strong>08</strong> in Bonn<br />
und Ergebnis der Beschäftigten be fra gung.<br />
Nach mehrstündiger, intensiver und<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 4/20<strong>08</strong><br />
auf dem Holzmarkt und der Erlösstruk -<br />
turen im Wald, orientierte sich aber auch<br />
an den Vorgaben aus dem Bereich der<br />
Landwirtschaft. Ein erfreuliches Ergebnis<br />
auch im Hinblick auf die Tat sache, dass in<br />
den vergangenen Jahren Tarifabschlüsse<br />
allenfalls im Bereich des Inflationsausgleichs<br />
möglich waren.. Wir liegen somit<br />
seit langem einmal wieder deutlich über<br />
der Inflationsrate, welche in 2007 bei 2,2%<br />
lag. Bleibt zu hoffen, dass dieser Abschluss<br />
konstruktiver Verhandlung konnte der<br />
Vorstand schließlich davon überzeugt<br />
werden, dass die Einräumigkeit innerhalb<br />
der Bundesanstalt zweckmäßig und sinnvoll<br />
ist. Nur in wenigen Teilbereichen<br />
(Schwerpunkt südliches Brandenburg)<br />
wird die Direktionsgrenze nicht eingehalten,<br />
da große Liegenschaften von<br />
diesen zerschnitten werden oder die<br />
Grenznähe von Liegenschaften z. B. zur<br />
Teilung von Forstrevieren geführt hätte.<br />
Der Hauptpersonalrat hat dieser Lösung<br />
der Organisationsraumabgrenzung am<br />
Folgetag zugestimmt. Der Weg ist nun frei<br />
für die weiteren Verfahrensschritte.<br />
Wie geht es weiter?<br />
In der Folge wird es nun u. a. darum<br />
gehen, wie die Bundesforst – „Arbeitseinheiten“<br />
innerhalb der Organisationsräume<br />
aufgestellt werden und welche<br />
Aufgaben zukünftig an welchen Standorten<br />
erledigt werden. Dazu wird neben<br />
der Arbeitsgruppe auch wieder der Fachverstand<br />
in den Regionen gefragt sein. Einige<br />
Potenzialanalysen müssen auf ihre<br />
Tragfähigkeit unter den gegebenen realen<br />
Rahmenbedingungen überprüft und aktualisiert<br />
werden. Weiterhin ist zu klären,<br />
durch welche organisatorischen Maßnahmen<br />
die stark verbesserungswürdige<br />
<strong>BDF</strong><br />
Argumentationsgrundlage für die anstehenden<br />
Tarifverhandlungen in den<br />
anderen Bundesländern liefert. HG<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
VERBAND DER BUNDESFORSTBEDIENSTETEN<br />
Jan Stäcker<br />
Trammer Weg 11, 23881 Niendorf/Stecknitz<br />
Fon 0 41 56/71 51<br />
Fax 0 41 56/81 14 59<br />
E-Mail staecker@kreis-rz.de<br />
Neustrukturierung: Wichtige Teilergebnisse erzielt<br />
Kommunikation mit den anderen Sparten<br />
innerhalb der Direktion sichergestellt<br />
werden kann.<br />
Insgesamt zeigten sich alle Beteiligten<br />
zufrieden mit dem jetzt erzielten Teilergebnis.<br />
Positiv bewertet wurde vor allem<br />
die Verfahrensweise des BImA-Vorstandes<br />
zur Einbindung der Verbände und dabei<br />
die Berücksichtigung der lange geforderten<br />
Einräumigkeit und den Erhalt<br />
möglichst vieler Standorte. Der BImA-Vorstand<br />
hat klar zum Ausdruck gebracht,<br />
dass er großen Wert darauf legt, dass die<br />
Neustrukturierung von einer breiten<br />
Mehrheit der Beschäftigten getragen wird<br />
und beständig ist. Der Erhalt vieler Standorte<br />
zeigt, dass der Vorstand die Erfurter<br />
Beschlüsse ehrlich umsetzen will. Dass der<br />
BImA-Vorstand die Interessen der Beschäftigten<br />
ernst nimmt ist auch daran zu<br />
erkennen, dass kürzlich die Maßnahmenplanung<br />
zur Beschäftigtenbefragung veröffentlicht<br />
wurde.<br />
Die Verbände vertrauen darauf, dass<br />
der eingeschlagene Weg des konstruktiven<br />
Dialogs fortgesetzt wird und so auch für<br />
die weiteren Punkte im Prozess der<br />
Neustrukturierung durch offene und<br />
transparente Beteiligung tragfähige<br />
Lösungen gefunden werden. D.N.<br />
29
30<br />
Am 24. 4. 20<strong>08</strong> finden bei allen Verwaltungen<br />
und Einrichtungen des Bundes<br />
- so auch in der Bundesanstalt für Immo -<br />
bilienaufgaben - Personalratswahlen statt.<br />
Wählen gehen!<br />
Diese haben für die Beschäftigten der<br />
Sparte Bundesforst, nicht zuletzt wegen<br />
Ehrung lang -<br />
jähriger Mitglieder<br />
Wieder freuen wir uns, ein Mitglied ehren<br />
zu dürfen. Der Kollege Ihno Oelmeyer<br />
aus Fallingbostel schenkt dem Verband<br />
bereits seit 40 Jahren sein Vertrauen. Der<br />
Vorstand des Verbandes der Bundesforstbediensteten<br />
beglückwünscht seinen Jubilar<br />
und bedankt sich für die langjährige<br />
Unterstützung und Treue. D.N.<br />
Wir gratulieren<br />
PERSONEN<br />
Der Berufsverband gratuliert seinen Jubilaren<br />
und wünscht beste Gesundheit,<br />
Schaffenskraft und weiterhin Treue zum<br />
<strong>BDF</strong>.<br />
Baden-Württemberg<br />
65 Jahre: Dr. Anton Hammer, Baden-Baden<br />
(22. 4.). 70 Jahre: Hermann Fürderer,<br />
Bräunlingen-Waldhausen (29. 4.). 75 Jahre:<br />
Ernst Steegmayer, 69437 Neckargerach<br />
(7. 4.). 77 Jahre: Peter Stoll, Stuttgart (1. 4.).<br />
Helmut Maurer, Rheinhausen (7. 4.); Wilhelm<br />
Dieterle, Friedenweiler (23. 4.); Peter<br />
Zeitvogel, Unterkirnach (27. 4.). 78 Jahre:<br />
Siegmar Richter, Eberbach (2. 4.); Albert<br />
Laubis, Lenzkirch (11. 4.); Hermann Köhrer,<br />
Walddorfhäslach (11. 4.); Karl Schempf,<br />
Neuenbürg-Dennach (24. 4.). 80 Jahre:<br />
Benedikt Schelb, Blumberg (12. 4.); Karl-<br />
Heinz Pfeilsticker, Ochsenhausen (14. 4.);<br />
Landesnachrichten<br />
Personalratswahlen 20<strong>08</strong><br />
der noch laufenden Neustrukturierung der<br />
Bundesforst Hauptstellen, eine herausragende<br />
Bedeutung.<br />
<strong>BDF</strong>-Bundesforst und IG BAU haben in<br />
der bewährten Form sowohl für die Beamten<br />
als auch die Tarifbeschäftigten<br />
Listen mit geeigneten Bewerbern aufgestellt<br />
und so gute Wahlangebote für die<br />
Beschäftigten der Sparte Bundesforst<br />
gemacht, damit Forstkollegen auch in der<br />
kommenden Wahlperiode wieder die<br />
spezifischen Interessen der Bundesforstbeschäftigten<br />
vertreten werden. Die er -<br />
folgreiche Arbeit und die fruchtbare Zusammenarbeit<br />
soll fortgesetzt werden.<br />
Damit das gelingt, ist eine hohe Wahlbeteiligung<br />
dringend erforderlich. Alle<br />
Mitglieder sind aufgerufen von Ihrem<br />
Stimmrecht Gebrauch zu machen und so<br />
ihre dienstliche Zukunft aktiv mit zu gestalten.<br />
Werben Sie auch bei allen<br />
Werner Gross, Oberndorf-Aistaig (21. 4.). 81<br />
Jahre: Gerd Sattler, Titisee-Neustadt (3. 4.);<br />
Manuel Kipple, Buchen-Hettingen (4. 4.);<br />
Reinhard Fleig, Villingen-Schwenningen<br />
(23. 4.). 82 Jahre: Dr. Erwin König, Stegen<br />
(6. 4.). 83 Jahre: Gerhard Kubach, Mutlangen<br />
(4. 4.). 84 Jahre: Karl Scheffold, Loßburg<br />
(12. 4.).<br />
Bayern<br />
65 Jahre: Hans Pupeter, Wegscheid (10. 4.).<br />
70 Jahre: Georg Schlund, Gräfendorf (8. 4.).<br />
75 Jahre: Leopold Schwarz, Zusmarshausen<br />
(19. 4.). 76 Jahre: Konrad Wagner, Ihrlerstein<br />
(22. 4.). 78 Jahre: Hubert Hofherr,<br />
Mellrichstadt (8. 4.). 79 Jahre: Hans Hortig,<br />
Mellrichstadt (1. 4.); Rudolf Scharrer,<br />
Hersbruck (2. 4.); Helmut Hildenbrand,<br />
Ebrach (7. 4.). 80 Jahre: Horst Wenzel, Coburg<br />
(8. 4.); Helmut Jordan, München (24.<br />
4.). 81 Jahre: Anton Prokein, Eichstätt (11.<br />
4.); Joachim Schramm, Schönberg (18. 4.).<br />
<strong>BDF</strong><br />
Kollegen aktiv für die Listen der IG BAU und<br />
des <strong>BDF</strong>-Bundesforst!<br />
Kennwort IG BAU/<strong>BDF</strong><br />
Es kommt –wie immer- auf jede Stimme<br />
an!<br />
Die Notwendigkeit der Wahl von Forstpersonal<br />
gilt natürlich nicht nur für den<br />
Hauptpersonalrat sondern auch für die<br />
Örtlichen bzw. Gesamtpersonalräte.<br />
U.D.<br />
Geschäftsstelle<br />
Sebastian Bicher<br />
Friedrich-Wolf-Straße 30, 16565 Lehnitz<br />
Fon 03 30/53 94 17<br />
Fax 0 38 48/32 00 84<br />
E-Mail info@bdf-bundesforst.de<br />
Internet www.bdf-bundesforst.de<br />
82 Jahre: Gerhard Heiligtag, Cham (5. 4.).<br />
83 Jahre: Max Egert, Dammbach (1. 4.);<br />
Wilhelm Konrad, Obergünzburg (27. 4.). 84<br />
Jahre: Hans Blechschmidt, Weissenstadt<br />
(14. 4.); Otmar Berghammer, Pfreimd (16.<br />
4.). 86 Jahre: Hans Schreier, Bindlach (17.<br />
4.); Hubert Weikhart, Ichenhausen (25. 4.).<br />
87 Jahre: Hans Meyerhuber, Erlbach (15.<br />
4.); Adolf Prantl, Gessertshausen (16. 4.).<br />
Brandenburg<br />
65 Jahre: Eberhard Fischer, artmannsdorf<br />
(19. 4.). 70 Jahre: Kurt Plantikow, Falkenberg<br />
(16. 4.). 75 Jahre: Walter Böhm,<br />
Spremberg (23. 4.). 87 Jahre: Wilelm Schumann,<br />
Rahthenow (11. 4.).<br />
Mecklenburg - Vorpommern<br />
80 Jahre: Horst Vorbau, Wolgast (21. 4.).<br />
Niedersachsen<br />
70 Jahre: Wilhelm Müller, Seesen (12. 4.).<br />
72 Jahre: Joachim Westphal Walsrode (3.
4.). 73 Jahre: Dr. Hermann Wobst, Bad<br />
Gandersheim (4. 4.); Peter Lex, Adendorf<br />
(17. 4.). 76 Jahre: Dr. Jean Henri Mathieu,<br />
Göttingen (12. 4.). 78 Jahre: Friedrich Schüte,<br />
Göttingen (9. 4.). 80 Jahre: Paul-Gerhard<br />
Paschko, Suderburg (22. 4.). 82 Jahre:<br />
Prof. Dr. Günter Amelung, Hameln (18.<br />
4.). 90 Jahre: Wilma Voges, Meinersen (10.<br />
4.). 91 Jahre: Heinz Rode, Wolfsburg (15.<br />
4.). 93 Jahre: Paul Kreysern, Herzberg (14.<br />
4.).<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
80 Jahre: Heinrich Amling, Kerpen (21. 4.);<br />
Karl-Friedrich Rossaint, Hennef (4. 4.);<br />
Gerhard Ruge, Schleiden (3. 4.); Hans-Jürgen<br />
Wegener, Tecklenburg (16. 4.); Friedrich<br />
Wieske, Plettenberg (10. 4.). 81 Jahre:<br />
Helmut Reinecke, Rüthen (18. 4.). 82<br />
Jahre: Raidmar Egidi, Siegen (11. 4.); Bruno<br />
Hammerschmidt, Monschau (12. 4.);<br />
Rudolf Düber, Bad Berleburg (23. 4.). 83<br />
Jahre: Gerhard Schmidt, Bad Berleburg<br />
(5.4.); Heinz Weißgerber, Waldbröl (26. 4.).<br />
85 Jahre: Franz-Josef Keck, Bad Wildungen<br />
(1. 4.). 88 Jahre: Hans Kratz, Schieder-<br />
Schwalenberg (12. 4.); Rudolf Scheithauer,<br />
Aachen (30. 4.).<br />
Rheinland-Pfalz<br />
65 Jahre: Hartmut Hennig, Unkel (30. 4.);<br />
Raimar Wilke, Erfweiler (8. 4.). 70 Jahre:<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 4/20<strong>08</strong><br />
Uwe Tabel, Elmstein (8. 4.). 75 Jahre: Ernst<br />
Müller, Pirmasens-Erlenbrunn (15. 4.). 78<br />
Jahre: Rainer von Schütz, Langsur (17. 4.);<br />
Günter Weyer, Lahnstein (18. 4.). 79 Jahre:<br />
Heinz Pickan, Altrich (17. 4.); Karl-<br />
Heinz Pusch, Monzingen (10. 4.). 80 Jahre:<br />
Willi Wolf, Sessenbach (20. 4.). 81 Jahre:<br />
Albert Pönsgen, Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />
(17. 4.). 82 Jahre: Dieter von Czarnowski,<br />
Neuhäusel (30. 4.). 86 Jahre: Josef<br />
Sauer, Wissen (15. 4.). 87 Jahre: Werner<br />
Habbel, Münster (5. 4.).<br />
Saarland<br />
82 Jahre: Arthur Weyand (1. 4.).<br />
Sachsen<br />
76 Jahre: Winfried Böhme, Eibenstock (12.<br />
4.). 83 Jahre: Gerolf Bursian, Wermsdorf<br />
(14. 4.).<br />
Sachsen-Anhalt<br />
72 Jahre: Edith Mehlis, Kropenstädt (4. 4.).<br />
75 Jahre: Waldemar Glowik, Wust (10. 4.).<br />
77 Jahre: Kurt Weiland, Gardelegen (28. 4.).<br />
78 Jahre: Erich Neumann, Genthin (13. 4.);<br />
Hans Häneke, Gommern (13. 4.). 80 Jahre:<br />
Gudrun Karlsch, Kloster Neuendorf (3. 4.);<br />
Horst Hinze, Colbitz (5. 4.).<br />
Schleswig-Holstein<br />
78 Jahre: Dr. Georg Volquardts, Osterrön-<br />
Einem Teil der <strong>Ausgabe</strong> liegt ein Text zu den Personalratswahlen in Hessen bei.<br />
<strong>BDF</strong><br />
feld (29. 4.). 83 Jahre: Werner Soll, Lokkstedt<br />
(7. 4.).<br />
Thüringen<br />
62 Jahre: Georg-Ernst Weber, Schleiz (8.<br />
4.).<br />
Verband der Bundesforstbediensteten<br />
82 Jahre: Oswald Diegener, Fallingbostel<br />
(20. 4.). 83 Jahre: Georg Thurn,Esslingen<br />
(29. 4.).<br />
Wir gedenken<br />
Baden-Württemberg<br />
Werner Trips, Wiesbaden (78 J.).<br />
Das Kennwort für den geschützten Internetzugang heißt in diesem Monat: „esche“.<br />
Herausgeber: Bund Deutscher Forstleute (<strong>BDF</strong>), Geschäftsstelle, Friedrichstraße 169/170,<br />
10117 Berlin, Telefon (0 30) 40 81-65 50, Telefax (0 30) 40 81-65 65, E-Mail: Info@bdfonline.de<br />
– Fachverband für Forstbeamte und -angestellte im Deutschen Beamtenbund<br />
(DBB) – Kooperationspartner: Gewerkschaft Technik und Naturwissenschaft, Bund der<br />
Technischen Beamten, Angestellten und Arbeiter im DBB (BTB).<br />
Verantwortlicher Chefredakteur: Armin Ristau, Silberborner Str.1, 37586 Dassel,<br />
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Redaktionsmitarbeiter: BaWü: Frank Baur, Witthohstr. 44A, 78576 Liptingen, Telefon (0<br />
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39 <strong>04</strong>) 66 87 57, (01 73) 2 17 34 06; Fax (0 39 <strong>04</strong>) 66 87 58, E-Mail: haus-des-waldes@t-online.de;<br />
S: Norbert Bähren, Schönberger Straße 5, <strong>08</strong>539 Rodau, Tel. (03 74 35) 5 16 58, E-Mail:<br />
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95 70, E-Mail: info@fachverband-forst.de; Ruhestand: Friedrich Rhensius, Lohmühlenstr.<br />
9, 56422 Wirges, Tel. (0 26 02) 6 02 17, Fax (0 26 02) 7 00 87, E-Mail: Rhensius@<strong>BDF</strong>online.de;<br />
Th: Matthias Wetzel, An der Ecke 4, 98693 Ilmenau, Tel. (0 36 77) 84 01 91, E-<br />
Mail: info@bdf-thueringen.de.<br />
<strong>BDF</strong><br />
Niedersachsen<br />
Horst Harnack, Braunschweig, 89 Jahre<br />
(30. Januar 20<strong>08</strong>). Hermann Hundertmark,<br />
Eschershausen, 79 Jahre (29. Februar 20<strong>08</strong>)<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Wilhelm Meyer, 83 Jahre (17. 7. 2007).<br />
Saarland<br />
Erich Lehniger, Homburg-Erbach, 95 Jahre<br />
(2. 3.).<br />
Wir trauern über den Tod unserer Kollegen<br />
und werden ihnen ein ehrendes Andenken<br />
bewahren.<br />
Impressum<br />
ISSN 09 45-65 38<br />
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AKTUELL E-Mail: bdf.aktuell@t-online.de<br />
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Anzeigentarif Nr. 34 vom 1. Januar 20<strong>08</strong><br />
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