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Ärzteverzeichnis & Ratgeber
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Podologen – Ihre Experten für die Füße<br />
Vor mehr als zehn Jahren, genau<br />
am 1. Januar 2002, trat<br />
das Podologengesetz in Kraft.<br />
Das Gesetz regelt die Ausbildung<br />
zum Podologen/zur Podologin,<br />
stellt einen Titelschutz<br />
für die Berufsbezeichnungen<br />
„Podologe/-in“ bzw. „Med.<br />
Fußpfleger/-in“ dar und gilt als<br />
bedeutender Meilenstein in der<br />
Geschichte der Podologie. Dennoch<br />
gibt es dazu noch immer<br />
Informations- und Erklärungsbedarf,<br />
nicht nur in der allgemeinen<br />
Öffentlichkeit, sondern<br />
auch bei Ärzten und anderen<br />
medizinischen Berufsgruppen.<br />
Dies betrifft das Berufsbild und<br />
den Tätigkeitsbereich von Podologen,<br />
die Abgrenzung von<br />
Podologie und kosmetischer<br />
Fußpflege und generell die ärztliche<br />
Verordnung von podologischen<br />
Behandlungen.<br />
Was genau macht ein<br />
Podologe?<br />
Podologen unterstützen Dermatologen<br />
und Orthopäden und<br />
arbeiten eng mit verwandten<br />
Berufsgruppen zusammen, z. B.<br />
mit Orthopädieschuhtechnikern<br />
oder Physiotherapeuten. Über<br />
rein vorbeugende und pflegerische<br />
Maßnahmen hinaus<br />
verantworten Podologen eine<br />
Reihe von speziellen Behandlungspraktiken<br />
und –methoden.<br />
Tätigkeitsschwerpunkte sind<br />
neben der Behandlung von<br />
Hühneraugen, Verhornungen,<br />
allen Arten von Nagelmissbildungen<br />
wie verdickten, eingewachsenen<br />
und verpilzten<br />
Das Aufgabengebiet<br />
des Podologen<br />
• Vorbereitung der podologischen<br />
Behandlung einschließlich<br />
Hygienemaßnahmen<br />
• Anamnese und podologische<br />
Befunderstellung<br />
• Biomechanische<br />
Untersuchung<br />
Das Berufsbild<br />
Der Beruf Podologe ist ein Medizinalfachberuf.<br />
In Abgrenzung<br />
zur rein kosmetischen Fußpflege<br />
lautet eine gängige Definition<br />
von Podologie „nichtärztliche<br />
Heilkunde am Fuß“. Wichtig:<br />
Nur wer eine zweijährige Ausbildung<br />
mit Abschlussprüfung<br />
an einer staatlich anerkannten<br />
Fachschule absolviert hat, darf<br />
den Titel „Podologe-/in“ bzw.<br />
„Med. Fußpfleger/-in“ führen.<br />
Durch die geschützten Berufsbezeichnungen<br />
können Patienten<br />
unter vielen mitunter verwirrenden<br />
Titeln, die zum Teil noch<br />
aus der Zeit vor Einführung des<br />
Podologengesetzes stammen,<br />
schnell und einfach den qualifizierten<br />
Ansprechpartner finden,<br />
z. B. über die Website des Zentralverbandes<br />
der Podologen<br />
und Fußpfleger Deutschlands<br />
e. V. (ZFD) www.zfd.de.<br />
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Nägeln, vor allem die Nagelspangenbehandlung,<br />
die Anfertigung<br />
von Orthosen (langlebigen<br />
Druckentlastungen),<br />
Nagelprothetik (Nagelersatz)<br />
und die Behandlung des diabetischen<br />
Fußes, die fundierte<br />
Fachkenntnisse erfordert. In<br />
diabetischen Fußambulanzen<br />
arbeiten Podologen im Team<br />
mit Diabetologen und Orthopädieschuhtechnikern.<br />
Der<br />
Bedarf an solchen Ambulanzen<br />
ist erheblich, denn die Zahl der<br />
Betroffenen steigt stetig. Eine<br />
professionelle Fußpflege ist darüber<br />
hinaus mitentscheidend<br />
für die Prophylaxe von Fußläsionen.<br />
Viele ältere Patienten<br />
können diese nicht sicher<br />
selbst ausführen, sondern sind<br />
auf die Behandlung durch qualifizierte<br />
Fachkräfte angewiesen.<br />
• Erstellen des<br />
Behandlungsplans und<br />
Aufklärung über das<br />
Behandlungsziel<br />
• Spezielle Behandlungsmaßnahmen<br />
bei<br />
Nagelveränderungen<br />
• Richtiges Schneiden<br />
der Nägel<br />
• Behandlung eingerollter und<br />
eingewachsener Nägel<br />
• Unterstützung von<br />
Mykosetherapien und<br />
verdickten Nägeln<br />
• Nagelkorrekturspangen,<br />
Orthonyxie<br />
• Nagelprothetik<br />
• Spezielle<br />
Behandlungsmaßnahmen<br />
bei Hautveränderungen<br />
• Callositasbehandlung