Antwort auf saltoBZ Jan 17
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Lieber Christoph,<br />
nachdem ich dir nun persönlich und ordentlich meine Meinung zu diesem Artikel gesagt<br />
hatte, dass auch du nur Schadenfreude und Verjagung eines „hohen Landesbeamten“<br />
bietest und hierin mitheulst und Unterstützung gibst, will ich nun mit Dir ins Gespräch<br />
kommen. Wie gesagt, schade, dass auch Du hier, anstelle von Recherche und<br />
Hinterfragung, nur „panem et circenses“ fürs Volk bietest. Du kannst es sehr viel besser.<br />
Auch du wirst Dich doch fragen müssen, warum in periodischen Abständen Gasser Peter<br />
über die Presse öffentlich diskreditiert wird: dies MUSS doch Gründe haben?<br />
Dies hat Gründe.<br />
Zu Deinem Artikel hier einige Klarstellungen:<br />
1) Du schreibst: „der letzte Verzweiflungsschrei eines hohen Landesbeamten“: nun<br />
denn, wenn du damit meinst ich sei verzweifelt, so hast du Recht: mir geht es<br />
elend, ich schlafe zur nur noch mit Medikamenten (jene, die dies verantworten,<br />
wissen es)! Nicht recht hast du mit dem zweiten Teil des Satzes. Ich bin<br />
„landwirtschaftlicher Angestellter“ des Versuchszentrums Laimburg mit<br />
unbefristetem Arbeitsvertrag und Arbeitsstelle in der Landesfischzucht, nicht<br />
Landesbeamter. Die Karrierel<strong>auf</strong>bahn der Landesbeamten beginnt beim<br />
Amtsdirektor, einem solchen ich stets untergeordnet war. Meine Funktion als<br />
betriebsführender Angestellter war stets eine ausführende, dem zuständigen<br />
Amtsdirektor weisungsgebunden unterstellt. Hatte ich schon mehrfach gesagt,<br />
wird aber – da dem falschen Bilde nicht nützlich– verschwiegen. Daher werde ich<br />
diesmal Nägel mit Köpfen machen: ich werde eine Kopie meines Arbeitsvertrages<br />
von 1997 <strong>auf</strong> meine Facebook-Seite stellen, damit Du nicht danach suchen musst.<br />
Als man 2011/2012 eine zusätzliche Fachkraft für wissenschaftliche Projekte in<br />
der Landesfischzucht anstellen wollte, musste ich die Wissenschaft abgeben – da<br />
ich von da an vorrangig als Leiter der Dienststelle für Arbeitssicherheit und<br />
Notfallmanagement des gesamten Versuchszentrums Laimburg inklusive der<br />
Gärten Schloss Trauttmansdorff verantwortlich zeichnen musste. Dazu gibt es<br />
eindeutigen Schriftverkehr. Da das aber verschwiegen wird, werde ich meine<br />
Stellenbeschreibungen von 2011 ebenfalls öffentlich stellen, und auch die<br />
Stellenbeschreibung der neuen wissenschaftlichen Fachkraft. Dann wird man Dir<br />
keinen „Käse“ mehr erzählen, wenn Du einen Artikel über diese Sachlage<br />
verfassen willst.<br />
2) Du schreibst: „Damit hat man Peter Gasser endlich sein Spielzeug genommen“: nun<br />
denn, wenn Salto.Bz Dein „Spielzeug“ ist, Christoph, der Kranke in der Klinik das<br />
„Spielzeug“ des Arztes, der Fisch das „Spielzeug“ des Fischers ist, und unsere<br />
Kinder das „Spielzeug“ der Lehrer sind, dann darfst du die Landesfischzucht auch<br />
mein „Spielzeug“ nennen. Siehst Du die Welt doch anders, nimm es doch bitte<br />
zurück. Im Beruf bin ich ein ernsthafter Mensch, Du doch auch?<br />
3) Du schreibst: „... durch seine umstrittene Art den Großteil der Südtiroler Fischerei-<br />
Verantwortlichen zum Feind gemacht“: Nun denn, ein Vorwurf, welcher schwer<br />
wiegt. Wenn man selbst fast 35 Jahre im Fischereiverband des Landes tätig war,<br />
die Fusion der beiden Fischerei-Verbände mit vorbereitet und durchgeführt<br />
hatte, 2 Legislaturen im Vorstand des Fischereiverbandes mitgearbeitet hat, als<br />
Redakteur die Fischerzeitung <strong>auf</strong>gebaut und jahrelang mit Dietmar Bregenzer<br />
betreut, Verbandsstatuten, Fischerprüfung und Fischereigesetz mit überarbeitet,<br />
und dann noch über viele, viele Jahre im Auftrag des Fischereiverbandes die
Kurse zur Fischerprüfung im ganzen Land abgehalten hat, da kann irgendwo<br />
irgendetwas doch nicht stimmen an dem, was Du da sagst???<br />
Vielleicht hilft Verknüpfen, Recherche...? Geht es um das Geld des Energiefonds<br />
(den man übrigens auch Peter Gasser mit seinem damaligen Direktor zu<br />
verdanken hat – aber nicht weitersagen, das ist nicht opportun), geht es darum,<br />
dass irgendwer jemanden aus seinem eigenen Kreis <strong>auf</strong> meiner Stelle haben will?<br />
Geht es darum, dass ich in den letzten Jahren im Auftrag meiner Vorgesetzten die<br />
fischereiliche Wissenschaft in die Laimburg holen sollte/musste und dabei<br />
unerwartet fremde (befreundete) Kreise gestört habe? Geht es darum, dass ich in<br />
den letzten Jahren - immer im Auftrag meiner Vorgesetzten – die regelkonforme<br />
Vergabe von Projekten und Geldern des Energie-Fonds angemahnt hatte und<br />
dabei unerwartet fremde (befreundete) Kreise gestört habe? Geht es darum, dass<br />
die Vereine/Verbände die Bruthalle der Landesfischzucht benötigen, und die<br />
Arbeit dort mit Freiberuflern aus ihren Vorständen, und nicht mit dem dort<br />
arbeitenden Leiter machen wollen? Ich weiß, Christoph, das sind viele Fragen,<br />
erfordert umfangreiche Recherchen, bedeutet viel mehr Mühe, als jemandem im<br />
Trog der Schadenfreude vorzuführen.<br />
4) Du schreibst: „... wegen genetischer Verunreinigungen...“: hier ist bereits in meinen<br />
früheren Kommentaren hier und in der Presse alles gesagt. Wollen sich die<br />
Tatsachen dem nützlichen Bild nicht fügen, umso schlimmer für die<br />
Tatsachen??? Christoph, Fakten sind doch keine Verhandlungsmasse.<br />
5) Du schreibst: „... indem er die Verantwortung <strong>auf</strong> andere abschob...“: die trifft, dies<br />
sitzt! Ist beleidigend. Und erbost jemanden für mich, der anderen die Stange hält,<br />
von denen er längst weiß, dass sie ihn als Schuldigen und billiges Bauernopfer<br />
vorschieben. In meiner Arbeit hat man weisungsgebende Vorgesetzte,<br />
weisungsgebundene Mitarbeiter und Kollegen. Jeder hat genau festgelegt seine<br />
Verantwortung. Seltsam, dass ich alleine plötzlich auch die Verantwortung<br />
meiner Vorgesetzten (das tue ich gewöhnlich weit über meine Pflicht hinaus),<br />
tragen soll, meiner Mitarbeiter (das tue ich gewöhnlich weit über meine Pflicht<br />
hinaus, aber erspare mir jetzt Details, da legst du den Finger in mein blutendes<br />
Herz), und jene von Kollegen, und auch jene von Entscheidungen des<br />
Landesfischereiverbandes, der Fips, der Politik. Das ist mir, lieber Christoph,<br />
einfach zu viel!<br />
Die Verantwortung für meinen Teil trage ich, dafür hat man zu meiner Person ein<br />
Disziplinarverfahren eingeleitet und abgeschlossen.<br />
6) Du schreibst: „... monatelang stand eine Entlassung des hohen Landesbeamten im<br />
Raum“: dass ich kein hoher, ja gar kein Landesbeamter bin, weißt Du ja nun. Ich<br />
bin landwirtschaftlicher Angestellter, stets einem Amtsdirektor<br />
weisungsgebunden unterstellt. Und hier bin ich neugierig: wer hat Dir das von<br />
einer „Entlassung“ gesagt? Das ist jetzt ganz neu. Da müsste ich ja etwas<br />
Schwerwiegendes zu Verantworten haben. Warum glaubst Du, dass ich nicht<br />
entlassen worden bin, ja, warum glaubst Du, warum ich noch „da“ bin. Darüber<br />
nachzudenken lohnt sich, Christoph.<br />
7) Du schreibst: „... weil Peter Gasser aber einen persönlichen Sondervertrag hat“:<br />
siehe dazu Punkt 1: damit auch das <strong>auf</strong>hört: meinen Arbeitsvertrag findest Du<br />
vollinhaltlich samt Netto-Vergütung <strong>auf</strong> meiner Facebook-Seite; ich denke doch,<br />
dass ich das darf, meinen Arbeitsvertrag herzeigen. Offen, ehrlich, transparent. Es<br />
ist der ganz normale Vertrag eines landwirtschaftlichen Angestellten, halt mit<br />
zusätzlicher Angabe meines Arbeitsortes und meiner genauen Aufgaben.<br />
8) Du schreibst: „... da die Trennung dem Land zu viel kosten würde“: die
gerechtfertigte Entlassung von Peter Gasser kostet dem Land nichts,<br />
nullkommagarnichts. Ich habe meinen Arbeitgeber schriftlich ersucht, gegen<br />
mich ein weiteres Disziplinarverfahren einzuleiten und mich notfalls zu<br />
entlassen, sollte ich mich einer Verfehlung schuldig gemacht haben. Auch habe<br />
ich ersucht, mich mit jener Person oder jenen Personen zusammenzubringen,<br />
denen gegenüber ich mich ungebührend verhalten haben soll. Bisher bekomme<br />
ich <strong>auf</strong> diese Angebote keine <strong>Antwort</strong>.<br />
9) Du schreibst: „zu einer Kompromisslösung durchgerungen“. Also ein Kompromiss<br />
ist immer ein gemeinsam gefundener Mittelweg. Ich selbst weiß davon nichts. Es<br />
gibt diesen Kompromiss schlichtweg nicht. Ich bin über die Feiertage während<br />
meines Krankenstandes ohne Vereinbarung und ohne meine Zustimmung<br />
versetzt worden. Ob dies rechtens ist, wird zur Zeit geprüft. Lieber Christoph,<br />
wer hat dich über mögliche Entlassung und gefundenen Kompromiss informiert?<br />
Das ist interessant, dass dir hier jemand ganz klar die Unwahrheit sagt.<br />
10) Abschließend, wie bereits informiert, findest Du meinen Arbeitsvertrag von 1997<br />
vollinhaltlich und ebenso die Stellenbeschreibungen zu meinen Be<strong>auf</strong>tragungen<br />
als Leiter der Landesfischzucht und als Leiter der Dienststelle für<br />
Arbeitssicherheit und Notfallmanagement des gesamten Versuchszentrums<br />
Laimburg samt Kellerei, Gutsbetrieb, Gärtnerei, Landesfischzucht und Gärten<br />
Schloss Trauttmansdorff <strong>auf</strong> meiner Facebook-Seite.<br />
Beste Grüße, Christoph, und lass mich sagen: fama crescit eundo!<br />
Peter Gasser