Vorwort - Hagen
Vorwort - Hagen
Vorwort - Hagen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Beteiligungsbericht 2009<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong>
Impressum<br />
Herausgeber: Stadt <strong>Hagen</strong><br />
Der Oberbürgermeister<br />
Redaktion: Fachbereich des Oberbürgermeisters<br />
Bereich Beteiligungsmanagement/-controlling<br />
Tel.: 02331/207-4544, 207-3575, 207-3353, 207-4505<br />
Postfach 4249<br />
58042 <strong>Hagen</strong><br />
Druck: Druckerei der Stadt <strong>Hagen</strong><br />
Internet www.hagen.de<br />
November 2010
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Seite<br />
Abkürzungsverzeichnis 7<br />
<strong>Vorwort</strong> 13<br />
Wesentliche Änderungen 15<br />
Kleines betriebswirtschaftliches Lexikon 17<br />
Die wirtschaftliche Betätigung der Kommune 27<br />
Übersicht über die Beteiligungen der Stadt <strong>Hagen</strong><br />
⇒ Graphische Darstellung 31<br />
⇒ Tabellarische Darstellung 33<br />
Städtische Vertreter/innen in den Organen 37<br />
Finanzielle Auswirkungen auf den städtischen Haushalt (Zusammenfassung) 47<br />
Jahreszusammenfassung 49<br />
10 - Jahres - Übersichten 43<br />
Daten aller unmittelbaren und wesentlichen mittelbaren städtischen Beteiligungen<br />
(Alphabetische Übersicht siehe Anhang)<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH 69<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH - Konzernabschluss 85<br />
<strong>Hagen</strong>er Service GmbH 91<br />
HAGENBAD GmbH 103<br />
<strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG 115<br />
Sander Reisen GmbH 133<br />
BSH Holding GmbH 141<br />
Seniorenzentrum Buschstraße gGmbH 153<br />
Jugendhilfe Selbecke gGmbH 163<br />
<strong>Hagen</strong>er Werk- und Dienstleistungs GmbH 173<br />
Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft WERKHOF gem. GmbH 181<br />
Südwestfalen Energie und Wasser AG 199<br />
Südwestfalen Energie und Wasser AG - Konzernabschluss 213<br />
Gesellschaft für Immobilien und aktive Vermögensnutzung der Stadt <strong>Hagen</strong> mbH (G.I.V.) 257<br />
Inhaltsverzeichnis Seite 3
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
GIS Gesellschaft für Immobilienservice mbH 269<br />
ha.ge.we <strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbH 279<br />
HEB GmbH <strong>Hagen</strong>er Entsorgungsbetrieb 295<br />
HEB Servicegesellschaft mbH 307<br />
HUI GmbH <strong>Hagen</strong>er Umweltservice- und Investitionsgesellschaft 313<br />
<strong>Hagen</strong>er Erschließungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH 323<br />
Stadtbeleuchtung <strong>Hagen</strong> GmbH 331<br />
Wirtschaftsförderung <strong>Hagen</strong> GmbH 341<br />
Stadthallenbetriebs GmbH <strong>Hagen</strong> 353<br />
Eventpark <strong>Hagen</strong> GmbH 363<br />
agentur mark GmbH 373<br />
ARCADEON / HWW Seminar- und Tagungsbetrieb GmbH 383<br />
Freizeitschwerpunkt Glörtalsperre GmbH 391<br />
Anstalten des öffentlichen Rechts<br />
Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> SEH (AöR) 403<br />
Sparkasse der Stadt <strong>Hagen</strong> 417<br />
Eigenbetriebe<br />
HABIT <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie - Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und Ennepe-Ruhr<br />
Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong> 465<br />
Seite 4 Inhaltsverzeichnis<br />
441
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Anhang<br />
Erläuterung der Kennzahlen 479<br />
Kennzahlen der einzelnen Gesellschaften 483<br />
Bilanzstrukturen der einzelnen Gesellschaften 515<br />
Ertrags- und Aufwandsstrukturen der einzelnen Gesellschaften 547<br />
Auszug aus der Gemeindeordnung NW 579<br />
Auszug aus der Gemeindehaushaltsverordnung 593<br />
Auszug aus dem Haushaltsgrundsätzegesetz 595<br />
Auszug aus dem Gesetz über kommunale Gemeinschaftsarbeit 597<br />
Rechtsformen kommunaler Unternehmen 601<br />
Alphabetische Übersicht der Gesellschaften 607<br />
Inhaltsverzeichnis Seite 5
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 6
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Abkürzungsverzeichnis<br />
Abkürzungsverzeichnis Seite 7
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
AbfAblV Verordnung über die umweltverträgliche Ablagerung von Siedlungsabfällen<br />
Abs. Absatz<br />
AG Aktiengesellschaft<br />
AktG Aktiengesetz<br />
ALT AnrufLinienTaxi<br />
AO Abgabenordnung<br />
ARegV Anreizregulierungsverordnung<br />
ARGE Arbeitsgemeinschaft für die Stadt <strong>Hagen</strong> zur Durchführung der Aufgaben nach<br />
dem Sozialgesetzbuch II<br />
AST AnrufSammelTaxi<br />
AWG Außenwohngruppe<br />
BaFin Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />
BDEW Bundesverband der Energie und Wasserwirtschaft<br />
BGB Bürgerliches Gesetzbuch<br />
BGH Bundesgerichtshof<br />
BGW Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft<br />
BIP Bruttoinlandsprodukt<br />
BITS Business and Information Technology School gGmbH (Private Universität aus<br />
Iserlohn)<br />
BNetzA Bundesnetzagentur<br />
BSH BSH Holding GmbH<br />
BVA Biomassenverstromungsanlage<br />
BZSt Bundeszentralamt für Steuern<br />
CHF Schweizer Franken<br />
CRII Cities Regain Identity and Image (EU-Projekt)<br />
ct EURO - Cent<br />
DB AG Deutsche Bahn AG<br />
DEHSt Deutsche Emissionshandelsstelle<br />
DIW Deutsches Institut der Wirtschaft<br />
DSD Duales System Deutschland<br />
DSGV Deutscher Sparkassen- und Giroverband<br />
Seite 8 Abkürzungsverzeichnis
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
EEG Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien<br />
EEWärmeG Erneuerbare Energien Wärmegesetz<br />
EEX European Energy Exchange AG<br />
EnWG Zweites Gesetz zur Neuregelung des Energiewirtschaftsrechts<br />
EU Europäische Union<br />
EuGH Europäischer Gerichtshof<br />
EZB Europäische Zentralbank<br />
FSG Freizeitschwerpunkt Glörtalsperre GmbH<br />
G.I.V. Gesellschaft für Immobilien und aktive Vermögensnutzung der Stadt <strong>Hagen</strong><br />
mbH<br />
GaBiGas Beschluss der Bundesnetzagentur zu Gasbilanzierungsrichtlinie<br />
GAD Gesellschaft für Arbeit und soziale Dienstleistungen mbH<br />
GasGVV Gasgrundversorgungsverordnung<br />
GeLiGas Beschluss der Bundesnetzagentur zu Kundenwechselprozessen und zum<br />
Datenaustausch Gas<br />
GEODE Europäischer Verband der unabhängigen Strom- und Gasverteilerunternehmen<br />
GewStG Gewerbesteuergesetz<br />
GIS Gesellschaft für Immobilienservice mbH<br />
GmbH Gesellschaft mit beschränkter Haftung<br />
GO NRW Gemeindeordnung des Landes Nordrhein – Westfalen<br />
GuD Gas- und Dampfturbinenanlage<br />
GuV Gewinn- und Verlustrechnung<br />
GWH Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong><br />
ha.ge.we <strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbH<br />
HABIT HABIT <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie - Systemhaus für <strong>Hagen</strong><br />
und Ennepe-Ruhr<br />
HaWeD <strong>Hagen</strong>er Werk- und Dienstleistungs GmbH<br />
HaWIT <strong>Hagen</strong>er Weiterbildungszentrum<br />
HBG HAGENBAD GmbH<br />
HEB HEB GmbH <strong>Hagen</strong>er Entsorgungsbetrieb<br />
HEG <strong>Hagen</strong>er Erschließungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH<br />
Abkürzungsverzeichnis Seite 9
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
HGB Handelsgesetzbuch<br />
HGrG Haushaltsgrundsätzegesetz<br />
HSG <strong>Hagen</strong>er Service GmbH<br />
HST <strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG<br />
HUI HUI GmbH <strong>Hagen</strong>er Umweltservice- und Investitionsgesellschaft<br />
HVG <strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH<br />
HWW Haus der Wissenschaft und Weiterbildung<br />
i. Vj. im Vorjahr<br />
IEKP Integriertes Energie- und Klimaprogramm der Bundesregierung<br />
IT Informationstechnologie<br />
IWF Internationaler Währungsfond<br />
KAV Kommunale Aktionärsvereinigung RWWE GmbH<br />
KBR Kommunale Beteiligungsgesellschaft RWE Westfalen-Weser-Ems GmbH<br />
KDN Kommunaler Dachverband Niedrrhein = Dachverband Kommunaler IT-<br />
Dienstleister<br />
KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />
KG Kommanditgesellschaft<br />
KGH Kraftwerksgesellschaft Herdecke mbH & Co. KG<br />
KonTraG Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich<br />
KSG Kraftwerks-Service-Gesellschaft mbH<br />
KWG Kreditwesengesetz<br />
kWh Kilowattstunde<br />
KWK-G Gesetz zur Förderung der Kraft - Wärme - Kopplung<br />
KWKModG Gesetz für die Einhaltung, die Modernisierung und den Ausbau der Kraft-<br />
Wärme-Kopplung<br />
LSP Leitsätze zur Preisermittlung<br />
LVP Leichtverpackungen<br />
LWL Landschaftsverband Westfalen-Lippe<br />
MAE Mehraufwandsentschädigung<br />
MaRisk Mindestanforderungen an das Risikomanagement<br />
Seite 10 Abkürzungsverzeichnis
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
MdL Mitglied des Landtages Nordrhein-Westfalen<br />
Mio. Million/en<br />
MIS Management Informations System<br />
Mrd. Milliarde/n<br />
MVA Müllverbrennungsanlage<br />
NAP Nationaler Allokationsplan<br />
NAV Niederspannungsanschlussverordnung<br />
NDAV Niederdruckanschlussverordnung<br />
NKF Neues Kommunales Finanzmanagement<br />
NNE Netznutzungsentgelte<br />
NRW Nordrhein-Westfalen<br />
ÖPNV Öffentlicher Personennahverkehr<br />
p. a. per anno (= pro Jahr)<br />
PBefG Personenbeförderungsgesetz<br />
ProMechG Projektmechanismengesetz<br />
RVR Regionalverband Ruhr<br />
SBH Stadtbeleuchtung <strong>Hagen</strong> GmbH<br />
SEH Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> AöR<br />
SEStEG Gesetz über steuerliche Begleitmaßnahmen zur Einführung der Europäischen<br />
Gesellschaft und zur Änderung weiterer steuerlicher Vorschriften<br />
SIHK Südwestfälische Industrie- und Handelskammer<br />
SKE Steinkohleeinheit/en<br />
SpkG Sparkassengesetz<br />
StraßG NRW Straßengesetz NRW<br />
StromGVV Stromgrundversorgungsverordnung<br />
SZB Seniorenzentrum Buschstraße gGmbH<br />
T€ Tausend Euro<br />
TDM Tausend Deutsche Mark<br />
TEHG Treibhaus-Emissionshandelsgesetz<br />
Tkm Tausend Kilometer<br />
Abkürzungsverzeichnis Seite 11
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
TV-N Tarifvertrag für Nahverkehr<br />
TV-V Tarifvertrag für Versorgungsbetriebe<br />
UA Unterabschnitt (des städt. Haushaltsplans)<br />
USD US-Dollar<br />
VKU Verband kommunaler Unternehmen<br />
VRR Verkehrsverbund Rhein-Ruhr<br />
VV Gas II Verbändevereinbarung Gas II<br />
WBuVG Wohnstätten Betreuungs- und Verwaltungs-GmbH<br />
WE Wohneinheit/en<br />
WFG Wirtschaftsförderung <strong>Hagen</strong> GmbH<br />
WIG Wohnstätten Immobilien GmbH<br />
Wkm Wagenkilometer<br />
WLSGV Westfälisch-Lippischer Sparkassen- und Giroverband<br />
ZAW Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft<br />
Seite 12 Abkürzungsverzeichnis
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
<strong>Vorwort</strong><br />
<strong>Vorwort</strong> Seite 13
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
<strong>Vorwort</strong><br />
Transparenz ist beim Finanzhaushalt einer Kommune von<br />
großer Bedeutung, um insbesondere interessierten<br />
Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit zu geben, sich<br />
über die Ausgaben und Einnahmen „ihrer“ Stadt näher zu<br />
informieren. Der für das Jahr 2009 vorliegende<br />
Beteiligungsbereicht der Stadt <strong>Hagen</strong> bietet Bürgerinnen und<br />
Bürgern sowie den politischen Gremien und<br />
Entscheidungsträgern diesen geforderten transparenten<br />
Überblick über die Beteiligungen der Stadt <strong>Hagen</strong> an<br />
Unternehmen und Gesellschaften. Die Stadt <strong>Hagen</strong> legt in diesem Bericht die<br />
erwirtschafteten Bilanzen jener Unternehmen und Gesellschaften offen, an denen die<br />
Stadtverwaltung beteiligt ist. Im Beteiligungsbericht, der wie in den Vorjahren auch<br />
wieder im Internet veröffentlicht wird, sind die Bilanzsummen aus den unmittelbaren<br />
und mittelbaren Beteiligungen über 50 Prozent, die Einnahmen und Ausgaben aus<br />
den Beteiligungen sowie die Bürgschaften an die städtischen Beteiligungen sowie an<br />
andere Bürgschaftsempfänger nachzulesen.<br />
Dem aktuellen Bericht ist unter anderem zu entnehmen, dass sich die Bilanzsumme<br />
der unmittelbaren und mittelbaren Beteiligungen über 50 Prozent im Jahr 2009 auf<br />
1.431.357.710,01 Euro erhöht hat. Im Jahre 2008 waren es noch 1.393.747.878,85<br />
Euro. Nachzulesen ist außerdem, dass im Jahr 2009 die restlichen<br />
Kleinstbeteiligungen (RWE Westfalen Weser Ems AG, Kommunale<br />
Beteiligungsgesekllschaft RWE Westfalen Weser Ems GmbH, Kommunale<br />
Aktionärsvereinigungen RWE GmbH) veräußert wurden. Auch die Weiterführung der<br />
Bauarbeiten des neuen Westfalenbades, das am 28. April dieses Jahres eröffnet<br />
wurde, fand Eingang in den vorliegenden Beteiligungsbericht, der, wie eingangs<br />
bereits erwähnt, somit einmal mehr auch für Dritte ein aufschlussreiches und<br />
nachvollziehbares Zahlenwerk mit Blick auf die Vielzahl städtischer Beteiligungen<br />
darstellt.<br />
<strong>Hagen</strong>, im November 2010<br />
Jörg Dehm<br />
Oberbürgermeister<br />
Seite 14 <strong>Vorwort</strong>
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Wesentliche Änderungen<br />
Wesentliche Änderungen Seite 15
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Bei den Beteiligungen<br />
2009:<br />
� Aufgrund der Kommunalwahl im September 2009 erfolgte eine umfangreiche Umbesetzung<br />
der Aufsichtsräte in den Beteiligungen.<br />
� Veräußerung der Anteile an der RWE Westfalen-Weser-Ems AG.<br />
� Veräußerung der Anteile an der Kommunalen Aktionärsvereinigung RWWE GmbH sowie der<br />
Kommunalen Beteiligungsgesellschaft RWE Westfalen-Weser-Ems GmbH.<br />
2010:<br />
� Verschmelzung der Seniorenzentrum Buschstraße gGmbH und der Jugendhilfe Selbecke<br />
gGmbH auf die BSH Holding GmbH sowie deren Umfirmierung in BSH Betrieb für Sozialreinrichtung<br />
<strong>Hagen</strong> gem. GmbH<br />
� Beginn der Umstrukturierung der Wirtschaftsförderung <strong>Hagen</strong> GmbH, verbunden mit der<br />
Übernahme zusätzlicher Aufgaben und Umfirmierung in <strong>Hagen</strong> Agentur GmbH. Die Umstrukturierung<br />
wird in 2011 abgeschlossen sein.<br />
� Fertigstellung und Inbetriebnahme des Westfalenbades.<br />
Im Beteiligungscontrolling:<br />
2009:<br />
� Verstärkung des Personals durch Herrn Michael Klippert.<br />
2010:<br />
� Integration des Beteiligungscontrollings in den neu gebildeten „Fachbereich Oberbürgermeister“.<br />
Im Bericht:<br />
� Keine Änderungen<br />
Seite 16 Wesentliche Änderungen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Kleines betriebswirtschaftliches<br />
Lexikon<br />
Betriebswirtschaftliches Lexikon Seite 17
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Abschreibungen Die Beträge, die aufgrund einer planmäßigen oder außerplanmäßigen<br />
Rechnung zur Erfassung des Werteverzehrs<br />
am ⇒ Anlagevermögen in der ⇒ Gewinn- und Verlustrechnung<br />
als ⇒ Aufwand und in der ⇒ Kosten- und Leistungsrechnung<br />
als ⇒ Kosten angesetzt werden, bezeichnet man<br />
als Abschreibungen. Die gesetzliche Regelung erfolgt in<br />
§ 253 HGB.<br />
Aktiva ⇒ Bilanz<br />
Aktivseite ⇒ Aktiva<br />
Anlagevermögen Zum Anlagevermögen gehören die Gegenstände, die dazu<br />
bestimmt sind, dem Geschäftsbetrieb des Unternehmens<br />
dauernd bzw. längerfristig zu dienen.<br />
Anteile, durchgerechnete Beispiel:<br />
Die Stadt <strong>Hagen</strong> ist unmittelbar zu 100 % an der HVG beteiligt.<br />
Die HVG selber ist u. a. an der ENERVIE mit 42,654 %<br />
beteiligt. Durchgerechnet ergibt sich somit, dass die Stadt<br />
<strong>Hagen</strong> mittelbar ebenfalls mit 42,654 % an der ENERVIE<br />
beteiligt ist. Entsprechend lassen sich alle weiteren mittelbaren<br />
Beteiligungen der Stadt <strong>Hagen</strong> berechnen.<br />
At-Equity-Bilanzierung Verfahren zur Berücksichtigung von Beteiligungsgesellschaften,<br />
die nicht auf Basis der Vollkonsolidierung mit allen<br />
⇒ Aktiva und ⇒ Passiva in den Konzernabschluss einbezogen<br />
werden. Hierbei wird der Beteiligungsbuchwert um<br />
die Entwicklung des anteiligen Eigenkapitals der Beteiligung<br />
fortgeschrieben. Diese Veränderung geht in die Gewinn-<br />
und Verlustrechnung der Eigentümergesellschaft ein.<br />
Aufwand Der Aufwand berührt unmittelbar den Erfolg eines Unternehmens<br />
in einer Rechnungsperiode. Aufwand ist somit<br />
eine erfolgswirksame, periodisierte Ausgabe.<br />
Aufwendungen ⇒ Aufwand<br />
Aufwendungen, ähnliche ⇒ Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
Aufwendungen, sonstige betriebliche<br />
Unter sonstige betriebliche Aufwendungen werden alle<br />
⇒ Aufwendungen gebucht, die nicht ⇒ Materialaufwand,<br />
⇒ Personalaufwand, ⇒ Abschreibungen, Zinsaufwand und<br />
außerordentliche Aufwendungen sind.<br />
Ausleihungen Unter Ausleihungen sind langfristige Finanzforderungen zu<br />
verstehen, die dem Geschäftsbetrieb dienen. Die Ausleihungen<br />
sind zu untergliedern in solche an ⇒ verbundene<br />
Unternehmen, an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />
besteht, und in sonstige Ausleihungen.<br />
Aval Ein Aval bzw. Avalkredit bezeichnet die Absicherung des<br />
Zahlungsausfallrisikos durch ein Kreditinstitut, welches für<br />
eine Forderung die Bürgschaft übernimmt. Insbesondere<br />
bei Auslandsgeschäften mit länger- oder mittelfristigem<br />
Charakter ermöglicht ein Avalkredit eine zuverlässige und<br />
zügige Transaktionsabwicklung, da durch die gewährten<br />
Bankgarantien keine zusätzliche Absicherung erforderlich<br />
Seite 18 Betriebswirtschaftliches Lexikon
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
ist. Eine noch höhere Sicherheit bei Auslandstransaktionen<br />
gestattet ein Forfaiteur, der die Forderung ohne Rückgriffsmöglichkeit<br />
auf den Verkäufer bei Zahlungsausfall aufkauft.<br />
Dadurch minimiert das Unternehmen sein Risiko zu den<br />
Kosten des Diskontabzuges. Nicht zu verwechseln ist die<br />
Forfaitierung mit dem Factoring, bei dem die Möglichkeit<br />
besteht, auf den Verkäufer zurückzugreifen und welches<br />
sich auf kurzfristige Forderungen konzentriert.<br />
Beteiligung Beteiligungen sind nach § 271 Abs. 1 HGB Anteile an anderen<br />
Unternehmen, die dazu bestimmt sind, dem eigenen<br />
Geschäftsbetrieb durch Herstellung einer dauernden Verbindung<br />
zu jenem Unternehmen zu dienen. Es müssen also<br />
mitgliedschaftsrechtliche Beziehungen zu einem anderen<br />
Unternehmen bestehen, die in einem i. d. R. durch die<br />
Überlassung von ⇒ Eigenkapital begründeten, wirtschaftlichen<br />
Miteigentum zum Ausdruck kommen. Es muss die<br />
Möglichkeit und die Absicht der unternehmerischen Einflussnahme<br />
gegeben sein.<br />
Beteiligungsunternehmen ⇒ Beteiligung<br />
Bilanz Die Bilanz ist eine Gegenüberstellung von ⇒ Vermögen<br />
und ⇒ Kapital eines Unternehmens. Das Vermögen stellt<br />
als Gesamtheit aller im Betrieb eingesetzten Wirtschaftsgüter<br />
und Geldmittel die ⇒ Aktiva, das Eigen- und Fremdkapital<br />
die ⇒ Passiva dar. Beide Seiten der Bilanz sind Ausdruck<br />
für ein und die selbe Wertgesamtheit. Die ⇒ Passivseite<br />
zeigt die Herkunft der finanziellen Mittel, die ⇒ Aktivseite<br />
die Verwendung der Mittel. Die Differenz beider Seiten<br />
bezeichnet man als ⇒ Reinvermögen. Es ist gleich dem auf<br />
der Passivseite ausgewiesenen ⇒ Eigenkapital. Eine Bilanz<br />
wird stichtagsbezogen zum Bilanzstichtag aufgestellt.<br />
Bruttosozialprodukt Das Bruttosozialprodukt (BSP) ist die Summe aller in der<br />
jeweiligen Landeswährung (z. B. Euro) bewerteten Güter<br />
und Dienstleistungen, die in einer Volkswirtschaft innerhalb<br />
eines Jahres hergestellt bzw. bereitgestellt werden. Bei der<br />
Berechnung des BSP wird vom Bruttoinlandsprodukt<br />
ausgegangen. Von diesem werden diejenigen Erwerbs- und<br />
Vermögenseinkommen abgezogen, die an das Ausland<br />
geflossen sind, und diejenigen Einkommen hinzugefügt, die<br />
von Inländern aus dem Ausland bezogen worden sind. Das<br />
BSP stellt somit eher auf Einkommensgrößen ab und wird<br />
in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung neuerdings<br />
auch als Bruttonationaleinkommen bezeichnet. Das Bruttoinlandsprodukt<br />
misst demgegenüber die wirtschaftliche<br />
Leistung eines Landes von der Produktionsseite her und<br />
wird in der Wirtschaftsstatistik inzwischen bevorzugt verwendet.<br />
Unterschieden wird zwischen nominalem und realem BSP.<br />
Beim nominalen BSP sind alle produzierten Güter und<br />
Dienstleistungen mit den Preisen des Erstellungsjahres (d.<br />
h. zu laufenden Preisen) bewertet. Beim realen BSP liegen<br />
dagegen Preise eines bestimmten Basisjahres (d. h. konstante<br />
Preise) der Berechnung zugrunde; die Inflationsrate<br />
ist herausgerechnet. Die Berechnungsart des realen BSP<br />
Betriebswirtschaftliches Lexikon Seite 19
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
bewirkt, dass Erhöhungen des Bruttosozialproduktes, die<br />
auf Preissteigerungen zurückgehen, unberücksichtigt bleiben<br />
(Preisbereinigung).<br />
EBITDA Abkürzung für „Earnings Before Interests, Taxes, Depreciation<br />
and Amortization“ (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und<br />
Abschreibungen). Das EBITDA dient als Indikator, um die<br />
operative Ertragskraft einer Gesellschaft zu beurteilen. Da<br />
international betrachtet Gesellschaften unter unterschiedlichen<br />
Gesetzgebungen bilanzieren, ermöglicht die Kennzahl<br />
EBITDA aussagekräftige Vergleiche der operativen Ertragskraft.<br />
Effektivität Die Effektivität bezeichnet das Verhältnis von erreichtem<br />
Ziel zu definiertem Ziel (Zielerreichungsgrad). Das Kriterium<br />
für das Vorhandensein von Effektivität ist ausschließlich die<br />
Frage, ob das definierte Ziel erreicht wird.<br />
Effizienz Die Effizienz ist das Verhältnis vom Nutzen zu dem Aufwand,<br />
mit dem der Nutzen erzielt wird. Stellt man Nutzen<br />
und Aufwand jeweils als Zahlenwert dar, gilt im Allgemeinen:<br />
Effizienz gleich Nutzen geteilt durch Aufwand. Ein effizientes<br />
Verhalten führt wie auch ein effektives Verhalten (⇒<br />
Effektivität) zur Erzielung einer Wirkung, hält aber darüber<br />
hinaus den dafür notwendigen Aufwand möglichst gering.<br />
Eigenkapital Das Eigenkapital (§ 272 HGB) setzt sich aus folgenden<br />
Positionen zusammen:<br />
� Gezeichnetes Kapital<br />
� Kapitalrücklage<br />
� Gewinnrücklage<br />
� Gewinnvortrag<br />
� Jahresüberschuss bzw. -fehlbetrag<br />
Eigenleistungen, aktivierte Bei der Ermittlung der Gesamtleistung der Periode werden<br />
den ⇒ Umsatzerlösen u. a. die aktivierten Eigenleistungen<br />
hinzugerechnet. Sie werden als Ausgleichsposten aufgrund<br />
der Aktivierung von Eigenleistungen im Anlagevermögen<br />
und des gleichzeitigen Ausweises der dabei im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr angefallenen ⇒ Aufwendungen<br />
unter den verschiedenen Aufwandsposten der ⇒ Gewinn-<br />
und Verlustrechnung erforderlich. Bei den aktivierten Eigenleistungen<br />
handelt es sich im wesentlichen um folgende<br />
Positionen:<br />
� selbsterstellte Anlagen,<br />
� mit eigenen Arbeitskräften durchgeführte Großreparaturen,<br />
� gemäß § 269 Satz 1 HGB als Bilanzierungshilfe aktivierte<br />
⇒ Aufwendungen der Ingangsetzung und Erweiterung<br />
des Geschäftsbetriebes.<br />
Ertrag Der Ertrag berührt unmittelbar den Erfolg eines Unternehmens<br />
in einer Rechnungsperiode. Ertrag ist somit eine erfolgswirksame,<br />
periodisierte Einnahme.<br />
Erträge ⇒ Ertrag<br />
Erträge, ähnliche ⇒ Zinsen, sonstige und ähnliche Erträge<br />
Seite 20 Betriebswirtschaftliches Lexikon
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Erträge, sonstige betriebliche Die Position „Sonstige betriebliche Erträge“ nimmt alle<br />
diejenigen Erträge der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auf,<br />
die nicht bereits in den anderen Ertragspositionen enthalten<br />
sind. Hier werden vor allem folgende Komponenten einbezogen:<br />
� Erlöse aus betriebsfremden Umsätzen,<br />
� Zahlungseingänge auf bereits als uneinbringlich ausgebuchte<br />
Forderungen,<br />
� Buchgewinne aus dem Verkauf von Wertpapieren des<br />
⇒ Umlaufvermögens,<br />
� Währungsgewinne,<br />
� Schuldnachlässe,<br />
� Kostenerstattungen oder Rückvergütungen und Gutschriften<br />
für frühere Perioden,<br />
� Schadensersatzleistungen,<br />
� Erträge aus Sozialeinrichtungen des Unternehmens.<br />
Erzeugnisse, unfertige Zu den unfertigen Erzeugnissen rechnet man alle noch<br />
nicht verkaufsfähigen Produkte, für die durch Be- oder Verarbeitung<br />
im eigenen Betrieb bereits ⇒ Aufwendungen entstanden<br />
sind.<br />
Finanzanlagen Finanzanlagen werden in der ⇒ Bilanz zunächst in Daueranlagen<br />
und Ausleihungen unterschieden. Bei den Daueranlagen,<br />
zu denen u. a. auch die ⇒ Beteiligungen zählen,<br />
wird auf die Möglichkeit der Einflussnahme abgezielt. Die<br />
Investition muss jedoch dazu bestimmt sein, dauernd dem<br />
Geschäftsbetrieb des Unternehmens zu dienen. Die ⇒ Ausleihungen<br />
stellen das Ausmaß der finanziellen Verflechtungen<br />
dar.<br />
Finanzanlagen, Abschreibungen<br />
auf<br />
Abschreibungen auf Finanzanlagen können erfolgen<br />
� aus dem handelsrechtlichen Niederstwertprinzip<br />
(§ 253 Abs. 2 und 3 HGB). Danach müssen ⇒ Finanzanlagen<br />
auf den niedrigsten Wert, der ihnen am Abschlussstichtag<br />
beizulegen ist, nur dann abgeschrieben<br />
werden, wenn die Wertminderung von Dauer ist.<br />
� im Rahmen vernünftiger kaufmännischer Beurteilung<br />
(§ 253 Abs. 4 HGB). Es handelt sich hierbei um sogenannte<br />
Ermessensabschreibungen. Eine vernünftige<br />
kaufmännische Beurteilung verlangt Willkürfreiheit, d. h.<br />
die Abschreibungen müssen auf plausiblen, kaufmännisch<br />
vernünftigen Erwägungen beruhen. Eine derartige<br />
Abschreibung ist z. B. dann möglich, wenn bei einer Finanzanlage<br />
eine sonstige Wertminderung zwar am Bilanzstichtag<br />
noch nicht vorliegt, aber für die Zukunft erwartet<br />
werden muss.<br />
� zum Ansatz eines steuerrechtlich zulässigen niedrigeren<br />
Wertes (§ 254 HGB). Nach § 254 Satz 1 HGB können<br />
auch Abschreibungen vorgenommen werden, um<br />
Finanzanlagen mit einem niedrigeren Wert anzusetzen,<br />
der auf einer nur steuerrechtlich zulässigen Abschreibung<br />
beruht.<br />
Forderungen Forderungen sind Ansprüche eines Unternehmens auf<br />
eine Leistung (= Geldleistung oder sonstige Leistung). In<br />
§ 266 Abs. 2 HGB sind die Positionen des Forderungsbestandes<br />
abschließend geregelt.<br />
Betriebswirtschaftliches Lexikon Seite 21
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gewinn- und Verlustrechnung Die Gewinn- und Verlustrechnung gibt Auskunft über die<br />
Art, Höhe und Quellen der Erfolgskomponenten<br />
⇒ Aufwand und ⇒ Ertrag. Die Gewinn- und Verlustrechnung<br />
ist eine zeitraumbezogene Rechnung.<br />
Kapital ⇒ Bilanz<br />
Konzernabschluss Der Konzernabschluss stellt die Zusammenfassung der<br />
Einzelabschlüsse rechtlich selbständiger, wirtschaftlich jedoch<br />
von einer übergeordneten Einheit dominierter Unternehmen<br />
dar.<br />
Kosten Kosten sind der in Geld ausgedrückte Wert des leistungsbezogenen<br />
Güterverbrauchs.<br />
Kosten- und Leistungsrechnung Die Kosten- und Leistungsrechnung ist eine (kurzfristige)<br />
Teilabrechnung, die nur den Leistungsprozess einer Unternehmung<br />
zahlenmäßig erfasst. Die zahlenmäßige Abbildung<br />
erfolgt in drei Rechenwerken. Diese sind<br />
� die Kostenartenrechnung, die die Frage beantwortet:<br />
„Welche Kosten sind in welcher Höhe angefallen?“<br />
� die Kostenstellenrechnung, die die Frage beantwortet:<br />
„Wo sind welche Kosten in welcher Höhe angefallen?“<br />
� die Kostenträgerrechnung, die die Frage beantwortet:<br />
„Wofür sind welche Kosten in welcher Höhe angefallen?“<br />
Materialaufwand Unter Materialaufwand wird der gesamte Materialverbrauch<br />
des Fertigungs-, Verwaltungs- und Vertriebsbereichs<br />
ausgewiesen.<br />
Passiva ⇒ Bilanz<br />
Passivseite ⇒ Passiva<br />
Personalaufwand Unter Personalaufwand sind alle Geld- und Sachleistungen<br />
an Arbeiter, Angestellte und Vorstandsmitglieder der<br />
Unternehmung auszuweisen, soweit sie während des Geschäftsjahres<br />
als Arbeitsentgelt angefallen sind, unabhängig<br />
davon, für welche Arbeit, in welcher Form und unter welcher<br />
Bezeichnung sie geleistet oder zugesagt wurden.<br />
Rechnungsabgrenzungsposten Bei dem Rechnungsabgrenzungsposten handelt es sich<br />
um Ausgaben bzw. Einnahmen des Unternehmens, die<br />
⇒ Aufwand bzw. ⇒ Ertrag für eine bestimmte Zeit nach<br />
dem Bilanzstichtag darstellen.<br />
Reinvermögen ⇒ Bilanz<br />
Rücklage Rücklagen sind ⇒ Eigenkapital, das<br />
� nicht auf den Kapitalkonten (Grundkapital, Stammkapital,<br />
Gesellschaftskapital) sondern auf gesonderten<br />
Rücklagenkonten auswiesen wird (offene Rücklagen,<br />
die in der Bilanz als Kapital- oder Gewinnrücklagen erscheinen),<br />
oder<br />
� überhaupt nicht in der Bilanz in Erscheinung tritt, da<br />
Vermögensteile unterbewertet worden sind (stille Rücklagen<br />
im engeren Sinne), oder<br />
Seite 22 Betriebswirtschaftliches Lexikon
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
� in überhöhten Passivposten, z. B. ⇒ Rückstellungen,<br />
steckt (versteckte stille Rücklagen).<br />
Rückstellungen Rückstellungen sind für ungewisse Verbindlichkeiten und<br />
für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften zu<br />
bilden. § 249 HGB unterscheidet zwischen Pflichtrückstellungen<br />
und freiwilligen Rückstellungen.<br />
Sachanlagen Zu den Sachanlagen zählen im Einzelnen<br />
� Grundstücke (bebaut und unbebaut),<br />
� grundstücksgleiche Rechte (Erbbaurecht, Wohnungseigentum),<br />
� Bauten auf fremden Grundstücken,<br />
� technische Anlagen und Maschinen,<br />
� andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen<br />
(z. B. Fuhrpark, Werkzeuge),<br />
� Anlagen im Bau,<br />
� Anzahlungen auf Anlagen.<br />
Steinkohleeinheit (SKE) Die Steinkohleeinheit (SKE) ist ein hauptsächlich in Mitteleuropa<br />
gebräuchliche, allerdings nicht gesetzliche Maßeinheit<br />
für den Vergleich des Energiegehaltes von Primärenergieträgern.<br />
International ist die Öleinheit (ÖE) gebräuchlicher,<br />
die SKE wird man daher in englichen Texten kaum<br />
finden.<br />
1 kg SKE entspricht der Energiemenge, die beim Verbrennen<br />
von 1 kg Steinkohle frei wird; die analog hierzu gebildete<br />
Tonne SKW ist ebenfalls üblich.<br />
1 kg SKE = 7.000 kcal = 29,3076 MJ = 8,141 kWh = 0,7 kg ÖE<br />
(Entnommen aus Wikipedia)<br />
Sonderposten mit Rücklagenanteil Steuerfreie Rücklagen, d. h. offene ⇒ Rücklagen, die aufgrund<br />
steuerrechtlicher Vorschriften aus dem unversteuerten<br />
Gewinn gebildet werden dürfen, aber in späteren Jahren<br />
nachzuversteuern sind, dürfen nicht mit den übrigen<br />
⇒ Rücklagen zusammengefasst werden, sondern sind<br />
nach § 247 Abs. 3 HGB als Sonderposten mit Rücklagenanteil<br />
auszuweisen, weil sie nur zum Teil ⇒ Eigenkapital,<br />
zum anderen Teil eine in ihrer Höhe noch nicht exakt<br />
bestimmbare ⇒ Verbindlichkeit gegenüber dem Finanzamt<br />
sind.<br />
Umlaufvermögen Zum Umlaufvermögen gehören die Gegenstände, die dazu<br />
bestimmt sind, dem Geschäftsbetrieb des Unternehmens<br />
nicht dauernd zu dienen, die also dazu bestimmt sind, verarbeitet<br />
und/oder veräußert zu werden.<br />
Umsatzerlöse Zu den Umsatzerlösen gehören die Erlöse aus dem Verkauf<br />
sowie der Vermietung und Verpachtung von Fertigfabrikaten<br />
und Waren, ferner Vergütungen für Dienstleistungen<br />
oder aus Werkverträgen, Erlöse aus Nebenprodukten und<br />
Abfällen, aus Verkäufen an Belegschaftsmitglieder u. a.<br />
Unternehmen, verbundene Verbundene Unternehmen sind Unternehmen, die gem.<br />
§ 290 HGB aufgrund einheitlicher Leitung einer ⇒ Beteili-<br />
Betriebswirtschaftliches Lexikon Seite 23
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
gung (Abs. 1) oder konzerntypischer Merkmale (Abs. 2) als<br />
Mutter- oder Tochterunternehmen in einen ⇒ Konzernabschluss<br />
einzubeziehen sind.<br />
Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten sind Verpflichtungen eines Unternehmens,<br />
die am Bilanzstichtag ihrer Höhe und Fälligkeit nach<br />
feststehen. Demnach werden als Verbindlichkeiten Leistungen<br />
erfasst,<br />
� zu denen das Unternehmen mit juristischen Mitteln gezwungen<br />
werden kann,<br />
� deren Wert eindeutig feststellbar ist<br />
� und die zum Abschlusszeitpunkt eine wirtschaftliche<br />
Belastung für das Unternehmen darstellen.<br />
Vermögen ⇒ Bilanz<br />
Vermögensgegenstände, materielle ⇒ Sachanlagen<br />
⇒ Beteiligung<br />
Vermögensgegenstände, immaterielle<br />
Zu den immateriellen Vermögensgegenständen zählen<br />
� immaterielle Güterrechte, wie Konzessionen, Patente,<br />
Markenrechte u. a.<br />
� andere immaterielle Gegenstände, wie Rezepte, Geheimverfahren<br />
u. a.<br />
Volatilität Die Volatilität ist das Maß für die Preis- bzw. Kursschwankungen<br />
bestimmter Basiswerte (z. B. Aktien, Anleihen, Devisen,<br />
Rohstoffe, Zinssätze, Aktienindizes) oder auch ganzer<br />
Börsenmärkte. Die Volatilität einer Aktie misst die relative<br />
tägliche Kursänderung im Verhältnis zur durchschnittlichen<br />
Veränderung des Kurses derselben Aktie in einem<br />
bestimmten Zeitraum (meist 30 oder 250 Tage). Mathematisch<br />
ist die Volatilität die auf ein Jahr bezogene Standardabweichung<br />
der relativen täglichen Kursänderungen (Kursvolatilität).<br />
Je größer die Kursschwankungen sind, umso<br />
größer ist auch die Volatilität der Aktie und damit das mit<br />
dem Papier verbundene Risiko.<br />
Vorräte Die Vorräte sind eine Position des ⇒ Umlaufvermögens<br />
und gliedern sich in<br />
� Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe,<br />
� unfertige Erzeugnisse,<br />
� unfertige Leistungen,<br />
� fertige Erzeugnisse,<br />
� Waren,<br />
� geleistete Anzahlungen.<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
Unter die Position „Zinsen und ähnliche Aufwendungen“<br />
fallen im Einzelnen:<br />
� Zinsen für geschuldete Kredite (gleich welcher Art) und<br />
Verzugszinsen für verspätete Zahlungen,<br />
� Diskontbeträge für Wechsel und Schecks, Kredit- und<br />
Überziehungsprovisionen, Verwaltungskostenbeiträge,<br />
Kreditbereitstellungsgebühren, Bürgschaftsprovisionen,<br />
� Abschreibungen auf aktiviertes Agio, Disagio oder<br />
Damnum,<br />
� evtl. der Zinsanteil bei Zuführungen zu Pensionsrückstellungen.<br />
Seite 24 Betriebswirtschaftliches Lexikon
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Zinsen, sonstige und ähnliche Erträge<br />
Unter der Position „sonstige Zinsen und ähnliche Erträge“<br />
werden folgende Erfolgskomponenten erfasst:<br />
� Zinsen für Einlagen bei Kreditinstituten und Forderungen<br />
an Dritte,<br />
� Zinsen und Dividenden auf Wertpapiere des ⇒ Umlaufvermögens<br />
einschließlich der Körperschaftssteuer – Anrechnungsbeträge,<br />
� Aufzinsungsbeträge für unverzinsliche und niedrig verzinsliche<br />
Forderungen des ⇒ Umlaufvermögens einschließlich<br />
der Zero – Bonds.<br />
Zwecksetzung, öffentliche Ein öffentlicher Zweck (= öffentliche Zwecksetzung) ist<br />
immer dann gegeben, wenn die wirtschaftliche Betätigung<br />
eine dem Gemeinwohl dienende Versorgung der Einwohner<br />
zum Ziel hat, also eine gemeinwohl- und damit einwohnernützige<br />
Aufgabe wahrgenommen wird.<br />
Betriebswirtschaftliches Lexikon Seite 25
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 26
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Die wirtschaftliche Betätigung der<br />
Kommunen<br />
Wirtschaftliche Betätigung Seite 27
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Die wirtschaftliche Betätigung einer Gemeinde richtet sich nach den Bestimmungen der<br />
§§ 107 ff der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein - Westfalen (GO NRW). Hier wird zwischen<br />
wirtschaftlicher und nicht-wirtschaftlicher Betätigung der Gemeinde unterschieden.<br />
Das Erfordernis eines öffentlichen Zwecks liegt dann vor, wenn die Leistungen und Lieferungen<br />
eines Unternehmens im Aufgabenbereich der Gemeinde liegen und diese eine im öffentlichen<br />
Interesse gebotene Versorgung der Einwohner zum Ziel haben.<br />
Die wesentlichen Vorschriften zur wirtschaftlichen Betätigung der Gemeinden haben folgenden<br />
Inhalt:<br />
1. Die wirtschaftliche Betätigung ist der Kommune erlaubt, wenn gemäß § 107 Abs. 1 Ziffer 1<br />
GO NRW ein dringender öffentlicher Zweck sie erfordert.<br />
2. Nach § 107 Abs. 1 Ziffer 2 GO NRW muss die Betätigung nach Art und Umfang in einem<br />
angemessenen Verhältnis zur Leistungsfähigkeit der Gemeinde stehen. Die Notwendigkeit<br />
dieser Voraussetzung soll die Gemeinde vor Aktivitäten bewahren, die ihre Verwaltungs-<br />
und/oder Finanzkraft überfordern.<br />
3. § 107 Abs. 1 Ziffer 3 GO NRW enthält eine einfache Subsidiaritätsklausel. Bei einem Tätigwerden<br />
außerhalb der Energieversorgung, der Wasserversorgung, des öffentlichen Verkehrs<br />
sowie des Betriebes von Telekommunikationsnetzen einschließlich der Telefondienstleistungen<br />
darf sich eine Gemeinde danach nur dann wirtschaftlich betätigen, wenn der<br />
dringende öffentliche Zweck durch andere Unternehmen nicht ebenso gut und wirtschaftlich<br />
erfüllt werden kann.<br />
4. § 107 Abs. 3 GO NRW ermöglicht eine wirtschaftliche Betätigung unter Abweichung vom<br />
bisherigen strengen Territorialprinzip unter bestimmten Voraussetzungen auch außerhalb<br />
des Gemeindegebietes.<br />
5. Der Rat ist nach § 107 Abs. 5 GO NRW auf Grundlage einer Marktanalyse über die Chancen<br />
und Risiken des beabsichtigten wirtschaftlichen Engagements und über die Auswirkungen<br />
auf das Handwerk und die mittelständische Wirtschaft zu unterrichten.<br />
6. In § 108 Abs. 3 GO NRW wird ein Nachrang der Rechtsform der Aktiengesellschaft (AG)<br />
gegenüber anderen Rechtsformen normiert. Ferner werden in Abs. 4 Vorgaben für die Ausgestaltung<br />
des Gesellschaftsvertrages einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)<br />
gemacht.<br />
7. Als öffentlich-rechtliche Organisationsform wird den Kommunen nach § 114 a GO NRW die<br />
Anstalt des öffentlichen Rechts ermöglicht.<br />
8. Nach §§ 27, 28 des Gesetzes über kommunale Gemeinschaftsarbeit können mehrere<br />
Kommunen gemeinsam eine Anstalt des öffentlichen Rechts im Sinne des § 114 a GO<br />
NRW betreiben.<br />
Als nicht-wirtschaftliche Betätigung der Gemeinde gilt nach § 107 Abs. 2 GO NRW der Betrieb<br />
von<br />
1. Einrichtungen, zu denen die Gemeinde gesetzlich verpflichtet ist,<br />
2. öffentlichen Einrichtungen, die für die soziale und kulturelle Betreuung der Einwohner erforderlich<br />
sind, insbesondere Einrichtungen auf den Gebieten der Erziehung, Bildung oder<br />
Kultur, Sport und Erholung sowie Gesundheits- oder Sozialwesen,<br />
3. Einrichtungen, die der Straßenreinigung, der Wirtschaftsförderung, der Fremdenverkehrsförderung<br />
oder der Wohnraumversorgung dienen,<br />
Seite 28 Wirtschaftliche Betätigung
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
4. Einrichtungen des Umweltschutzes, insbesondere der Abfallentsorgung oder Abwasserbeseitigung<br />
sowie des Messe- und Ausstellungswesens,<br />
5. Einrichtungen, die als Hilfsbetriebe ausschließlich der Deckung des Eigenbedarfs von Gemeinden<br />
und Gemeindeverbänden dienen.<br />
Auch diese Einrichtungen müssen nach § 107 Abs. 2 GO NRW, soweit es mit ihrem öffentlichen<br />
Zweck vereinbar ist, nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten verwaltet und geführt werden und<br />
können entsprechend den Vorschriften über die Eigenbetriebe geführt werden. Diese Einrichtungen<br />
werden dann als „eigenbetriebs-ähnlich“ bezeichnet.<br />
Die Unternehmen und Einrichtungen sind so zu führen, zu steuern und zu kontrollieren, dass der<br />
öffentliche Zweck nachhaltig erfüllt wird. Die Unternehmen sollen einen Ertrag für den Haushalt<br />
der Gemeinde abwerfen, soweit dadurch die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nicht beeinträchtigt<br />
wird (§ 109 Abs. 1 GO NRW). Nach § 109 Abs. 2 GO NRW soll der Jahresgewinn der wirtschaftlichen<br />
Unternehmen als Unterschied der Erträge und Aufwendungen so hoch sein, dass<br />
außer den für die technische und wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens notwendigen<br />
Rücklagen mindestens die marktübliche Verzinsung des Eigenkapitals erwirtschaftet wird.<br />
Nach § 117 GO NRW hat die Gemeinde zur Information der Ratsmitglieder und der Einwohner<br />
einen Bericht über ihre Beteiligungen an Unternehmen und Einrichtungen in der Rechtsform des<br />
privaten Rechts zu erstellen und jährlich fortzuschreiben. Dabei soll der Bericht insbesondere<br />
Angaben über die Erfüllung des öffentlichen Zwecks, Beteiligungsverhältnisse und die Zusammensetzung<br />
der Organe der Gesellschaft enthalten. Der Beteiligungsbericht soll der Information<br />
dienen und die Transparenz der Beteiligungen der Gemeinde an Unternehmen in Privatrechtsform<br />
verbessern.<br />
Der vorliegende Bericht nimmt über die gesetzliche Pflicht des § 117 GO NRW hinaus die Sparkasse<br />
<strong>Hagen</strong> mit auf. Die Stadt <strong>Hagen</strong> ist nach dem Sparkassengesetz die Trägerin der Sparkasse.<br />
Die Vorschriften der §§ 107 bis 115 GO NRW über die wirtschaftliche und nicht-wirtschaftliche<br />
Betätigung der Gemeinde sind zur weitergehenden Information im Anhang aufgeführt.<br />
Die Zahlen in den Bilanzen sowie Gewinn- und Verlustrechnungen beziehen sich auf das Jahr<br />
2009. Personelle Veränderungen in den Organen der Gesellschaften wurden auch aufgeführt,<br />
wenn diese 2010 erfolgt sind. Änderungen bei den Beteiligungen der Stadt <strong>Hagen</strong>, die im Jahr<br />
2010 stattgefunden haben, wurden in der graphischen und tabellarischen Übersicht berücksichtigt.<br />
Wirtschaftliche Betätigung Seite 29
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 30
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Beteiligungen der Stadt <strong>Hagen</strong> -<br />
Graphische Darstellung<br />
Graphische Übersicht über die Beteiligungen Seite 31
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 32
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Beteiligungen der Stadt <strong>Hagen</strong> -<br />
Tabellarische Darstellung<br />
Übersicht über die Beteiligungen Seite 33
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Eigengesellschaften 100 %<br />
Beteiligung in %<br />
durchge-<br />
unmittelbar rechnete<br />
Anteile<br />
Seite 34 Übersicht über die Beteiligungen<br />
Stamm- / Grundkapital<br />
in T€<br />
Anteil am<br />
Stamm- / Grundkapital<br />
in T€<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und<br />
Verkehrsgesellschaft mbH 100,000 100,000<br />
78.500 78.500,0<br />
<strong>Hagen</strong>er Service GmbH 100,000 25<br />
HAGENBAD GmbH 100,000 385<br />
<strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG 8,333 100,000 6.144 512,0<br />
Sander Reisen GmbH 100,000 26<br />
BSH Holding GmbH (ab<br />
01.01.2010: BSH Betrieb für<br />
Sozialeinrichtungen <strong>Hagen</strong><br />
gem. GmbH)<br />
Jugendhilfe Selbecke<br />
6,000 100,000 1.000 1.000,0<br />
gGmbH (ab 01.01.2010 auf<br />
die BSH gem. GmbH verschmolzen)<br />
Seniorenzentrum Buschstra-<br />
100,000<br />
25<br />
ße gGmbH (ab 01.01.2010<br />
auf die BSH gem. GmbH<br />
verschmolzen)<br />
<strong>Hagen</strong>er Werk- und Dienst-<br />
100,000<br />
25<br />
leistungs GmbH<br />
<strong>Hagen</strong>er Erschließungs- und<br />
Entwicklungsgesellschaft<br />
49,000 100,000<br />
25<br />
12,3<br />
mbH<br />
Gesellschaft für Immobilien<br />
und aktive Vermögensnut-<br />
100,000<br />
1.000<br />
zung der Stadt <strong>Hagen</strong> mbH<br />
GIS Gesellschaft für Immobi-<br />
100,000 100,000<br />
51<br />
51,0<br />
lienservice mbH<br />
<strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige<br />
100,000<br />
25<br />
Wohnungsgesellschaft mbH 1,114 100,000<br />
10.500<br />
117,0<br />
Mehrheitsbeteiligungen<br />
50,1 % - 99,9 %<br />
Werkhof gem. GmbH<br />
HEB GmbH <strong>Hagen</strong>er Entsor-<br />
23,000 74,000 52 12,0<br />
gungsbetrieb<br />
51,020 64,001<br />
1.002<br />
511,3<br />
HEB Service GmbH<br />
HUI GmbH <strong>Hagen</strong>er Umwelt-<br />
64,001 25<br />
und Investitionsgesellschaft<br />
63,981<br />
26<br />
agentur mark GmbH<br />
Stadtbeleuchtung <strong>Hagen</strong><br />
50,000 51,616 31 15,5<br />
GmbH<br />
Wirtschaftsförderung <strong>Hagen</strong><br />
51,000 51,000<br />
25<br />
12,8<br />
GmbH<br />
50,080 50,080<br />
622<br />
311,5
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Beteiligungen zu gleichen<br />
Teilen 50 %<br />
Beteiligung in %<br />
durchge-<br />
unmittelbar rechnete<br />
Anteile<br />
Stamm- / Grundkapital<br />
in T€<br />
Anteil am<br />
Stamm- / Grundkapital<br />
in T€<br />
Stadthallenbetriebs GmbH 50,000 50,000 100 TDM 50,0 TDM<br />
Eventpark <strong>Hagen</strong> GmbH 50,000 25<br />
Sperrminderheitsbeteiligungen<br />
25,1 % - 49,9 %<br />
HABUS GmbH<br />
Südwestfalen Energie und<br />
49,000 50<br />
Wasser AG<br />
CC Reststoff-Aufbereitung<br />
42,654<br />
114.900<br />
GmbH & Co KG<br />
CC Reststoff-Aufbereitung-<br />
32,762<br />
256<br />
Verwaltungs GmbH<br />
32,762<br />
64<br />
Minderheitsbeteiligungen<br />
5 % - 25 %<br />
Betriebsverwaltungsgesellschaft<br />
Radio <strong>Hagen</strong> mbH<br />
ARCADEON/HWW Seminarund<br />
Tagungsbetrieb GmbH<br />
HWW Immobilienverwaltungs<br />
GmbH & Co. KG<br />
Freizeitschwerpunkt Glörtalsperre<br />
GmbH<br />
Kleinbeteiligungen bis 5 %<br />
16,500<br />
8,000<br />
25,000<br />
16,500<br />
14,265<br />
8,000<br />
Übersicht über die Beteiligungen Seite 35<br />
26<br />
430<br />
1.500<br />
Beka GmbH<br />
MVG Märkische Verkehrsge-<br />
0,630 384<br />
sellschaft GmbH<br />
Betriebsgesellschaft Radio<br />
0,539<br />
5.141<br />
<strong>Hagen</strong> GmbH & Co. KG<br />
0,420<br />
330<br />
25<br />
71,0<br />
2,0
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 36
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Städtische Vertreter/innen in den<br />
Organen<br />
Vertreter/innen in den Organen Seite 37
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Abkürzungen:<br />
AR Aufsichtsrat<br />
BA Betriebsausschuss<br />
GV Gesellschafterversammlung<br />
VR Verwaltungsrat<br />
HV Hauptversammlung<br />
1. Oberbürgermeister<br />
Name Gesellschaft Organ Funktion<br />
Dehm, Jörg<br />
(ab Kommunalwahl 2009)<br />
Demnitz, Peter<br />
(bis Kommunalwahl 2009)<br />
2. Verwaltung<br />
Südwestfalen Energie und Wasser AG AR Vorsitzender<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH AR Vorsitzender<br />
Wirtschaftsförderung <strong>Hagen</strong> GmbH AR Vorsitzender<br />
Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> VR Stellv. Mitglied<br />
Sparkasse <strong>Hagen</strong> VR Mitglied<br />
Südwestfalen Energie und Wasser AG AR Vorsitzender<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH AR Vorsitzender<br />
Wirtschaftsförderung <strong>Hagen</strong> GmbH AR Vorsitzender<br />
Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> VR Stellv. Mitglied<br />
Sparkasse <strong>Hagen</strong> VR Mitglied<br />
Name Gesellschaft Organ Funktion<br />
Bannes, Peter Freizeitschwerpunkt Glörtalsperre GV Stellv. Mitglied<br />
Bleicher, Dr. Herbert HEB GmbH <strong>Hagen</strong>er Entsorgungsbetrieb AR Mitglied<br />
HUI GmbH <strong>Hagen</strong>er Umweltservice- und Investitionsgesellschaft<br />
AR Mitglied<br />
Gerbersmann, Christoph Stadthallenbetriebs GmbH <strong>Hagen</strong> GV Mitglied<br />
Eventpark <strong>Hagen</strong> GmbH GV Mitglied<br />
Gesellschaft für Immobilien und aktive Vermögensnutzung<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> mbH<br />
AR Mitglied<br />
<strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft<br />
mbH<br />
AR Mitglied<br />
Grothe, Thomas<br />
Eventpark <strong>Hagen</strong> GmbH GV Mitglied<br />
Stadthallenbetriebs GmbH <strong>Hagen</strong> GV Mitglied<br />
<strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG AR Mitglied<br />
Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> VR Vorsitzender<br />
Hoffmann, Manfred Stadtbeleuchtung <strong>Hagen</strong> GmbH AR Mitglied<br />
Idel, Michael Freizeitschwerpunkt Glörtalsperre GV Mitglied<br />
Schmidt, Dr. Christian agentur mark GmbH GV Mitglied<br />
Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft<br />
Werkhof gem. GmbH<br />
AR Mitglied<br />
BSH Holding GmbH AR Mitglied<br />
<strong>Hagen</strong>er Werk- und Dienstleistungs-GmbH AR Mitglied<br />
Siskowski, Gerd Freizeitschwerpunkt Glörtalsperre GV Stellv. Mitglied<br />
Seite 38 Städtische Vertreter/innen in den Organen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
3. Rat<br />
Name Gesellschaft Organ Funktion<br />
Alda, Ulrich<br />
agentur mark GmbH GV Mitglied<br />
<strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft<br />
mbH<br />
AR Mitglied<br />
Gesellschaft für Immobilien und aktive Vermögungsnutzung<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> mbH<br />
AR Mitglied<br />
Asbeck, Peter<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH AR Mitglied<br />
<strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG AR Mitglied<br />
Aßmuth, Holger HABIT - <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie<br />
- Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und<br />
Ennepe-Ruhr<br />
BA Mitglied<br />
Bach, Horst BSH Holding GmbH AR Mitglied<br />
Bäcker, Dr. Roland Sparkasse <strong>Hagen</strong> VR Mitglied<br />
Beyel, Peter<br />
Eventpark <strong>Hagen</strong> GmbH GV Mitglied<br />
Stadthallenbetriebs GmbH <strong>Hagen</strong> GV Mitglied<br />
Böhm, Alexander HABIT - <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie<br />
- Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und<br />
Ennepe-Ruhr<br />
BA Mitglied<br />
Bradenbrink, Frank HABIT - <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie<br />
- Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und<br />
Ennepe-Ruhr<br />
BA Mitglied<br />
Bücker, Dr. Josef Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> VR Mitglied<br />
Buddeberg, Benedikta Stadtbeleuchtung <strong>Hagen</strong> GmbH AR Mitglied<br />
Buddeberg, Ulrich Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong> BA Mitglied<br />
Burmann, Jürgen HABIT - <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie<br />
- Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und<br />
Ennepe-Ruhr<br />
BA Mitglied<br />
Ciupka, Stefan <strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft<br />
mbH<br />
AR Mitglied<br />
Corts, Arndt Wirtschaftsförderung <strong>Hagen</strong> GmbH AR Mitglied<br />
Dannert, Ulrike <strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft<br />
mbH<br />
AR Mitglied<br />
Dreiski-Mousset, Thomas <strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG AR Mitglied<br />
HABIT - <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie<br />
- Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und<br />
Ennepe-Ruhr<br />
BA Mitglied<br />
Dücker, Victor Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> VR Mitglied<br />
Erlmann, Martin<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH GV Teilnehmer<br />
<strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG HV Teilnehmer<br />
Stadthallenbetriebs GmbH <strong>Hagen</strong> GV Mitglied<br />
Eventpark <strong>Hagen</strong> GmbH GV Mitglied<br />
HEB GmbH <strong>Hagen</strong>er Entsorgungsbetrieb AR Mitglied<br />
HUI GmbH <strong>Hagen</strong>er Umweltservice- und Investitionsgesellschaft<br />
AR Mitglied<br />
Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong> BA Mitglied<br />
Escher, Ernst<br />
Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft<br />
Werkhof gem. GmbH<br />
AR Mitglied<br />
<strong>Hagen</strong>er Werk- und Dienstleistungs-GmbH AR Mitglied<br />
Fehske, Dr. Klaus Wirtschaftsförderung <strong>Hagen</strong> GmbH AR Mitglied<br />
Feste, Siegfried<br />
Wirtschaftsförderung <strong>Hagen</strong> GmbH AR Mitglied<br />
Sparkasse <strong>Hagen</strong> VR Mitglied<br />
Fischbach, Hannelore BSH Holding GmbH AR Mitglied<br />
Fischbach, Ulrich HABIT - <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie<br />
- Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und<br />
Ennepe-Ruhr<br />
BA Mitglied<br />
Städtische Vertreter/innen in den Organen Seite 39
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Name Gesellschaft Organ Funktion<br />
Fischer, Dr. Hans-Dieter Stadthallenbetriebs GmbH <strong>Hagen</strong> GV Mitglied<br />
Eventpark <strong>Hagen</strong> GmbH GV Mitglied<br />
<strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG AR Mitglied<br />
Fritzsche, Jörg Sparkasse <strong>Hagen</strong> VR Mitglied<br />
Geiersbach, Dr. Friedrich-<br />
Wilhelm<br />
<strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG AR Mitglied<br />
Geisler, Hans-Joachim Stadthallenbetriebs GmbH <strong>Hagen</strong> GV Mitglied<br />
Eventpark <strong>Hagen</strong> GmbH GV Mitglied<br />
Gödde, Franz Wirtschaftsförderung <strong>Hagen</strong> GmbH AR Mitglied<br />
Gollasch, Olaf Stadtbeleuchtung <strong>Hagen</strong> GmbH AR Mitglied<br />
Grzeschista, Miachel <strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG AR Mitglied<br />
HABIT - <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie<br />
- Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und<br />
Ennepe-Ruhr<br />
BA Vorsitzender<br />
Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong> BA Mitglied<br />
Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> VR Mitglied<br />
Halbeisen, Norbert <strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft<br />
mbH<br />
AR Mitglied<br />
Hamann, Christian Stadthallenbetriebs GmbH <strong>Hagen</strong> GV Mitglied<br />
Eventpark <strong>Hagen</strong> GmbH GV Mitglied<br />
Hammer, Markus <strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG AR Mitglied<br />
Hartmann, Arndt<br />
Südwestfalen Energie und Wasser AG HV Teilnehmer<br />
Gesellschaft für Immobilien und aktive Vermögensnutzung<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> mbH<br />
AR Mitglied<br />
Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong> BA Mitglied<br />
Häßner, Ulrich<br />
agentur mark GmbH GV Mitglied<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH AR Mitglied<br />
HABIT - <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie<br />
- Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und<br />
Ennepe-Ruhr<br />
BA Mitglied<br />
Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> VR Mitglied<br />
Heider, Werner<br />
Gesellschaft für Immobilien und aktive Vermögensnutzung<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> mbH<br />
AR Mitglied<br />
Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong> BA Mitglied<br />
Heiermann, Dennis HABIT - <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie<br />
- Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und<br />
Ennepe-Ruhr<br />
BA Mitglied<br />
Helling, Katrin <strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG AR Mitglied<br />
Helms, Dr. Fritz Wirtschaftsförderung <strong>Hagen</strong> GmbH AR Mitglied<br />
Hentschel, Rüdiger Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong> BA Mitglied<br />
Herms, Christiane <strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH AR Mitglied<br />
Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> VR Mitglied<br />
Huvers, Rita<br />
<strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft<br />
mbH<br />
AR Mitglied<br />
HABIT - <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie<br />
- Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und<br />
Ennepe-Ruhr<br />
BA Mitglied<br />
Jamin, Christel Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> VR Mitglied<br />
Kampmann, Susanne HABIT - <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie<br />
- Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und<br />
Ennepe-Ruhr<br />
BA Mitglied<br />
Kayser, Sebastian Stadthallenbetriebs GmbH <strong>Hagen</strong> GV Mitglied<br />
Eventpark <strong>Hagen</strong> GmbH GV Mitglied<br />
Kempkens, Jaques agentur mark GmbH GV Mitglied<br />
Kirchhoff, Peter BSH Holding GmbH AR Mitglied<br />
Seite 40 Städtische Vertreter/innen in den Organen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Name Gesellschaft Organ Funktion<br />
Klepper, Jörg agentur mark GmbH GV Mitglied<br />
Klinkert, Rolf<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH AR Mitglied<br />
Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong> BA Mitglied<br />
Klippert, Jürgen HABIT - <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie<br />
- Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und<br />
Ennepe-Ruhr<br />
BA Mitglied<br />
Klos-Eckermann, Sybille <strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH GV Teilnehmerin<br />
<strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG HV Teilnehmerin<br />
Stadthallenbetriebs GmbH <strong>Hagen</strong> GV Mitglied<br />
Eventpark <strong>Hagen</strong> GmbH GV Mitglied<br />
BSH Holding GmbH AR Mitglied<br />
Sparkasse <strong>Hagen</strong> VR Mitglied<br />
Knollmann, Carmen HABIT - <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie<br />
- Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und<br />
Ennepe-Ruhr<br />
BA Mitglied<br />
Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong> BA Mitglied<br />
Sparkasse <strong>Hagen</strong> VR Mitglied<br />
Kramps, Brigitte<br />
Südwestfalen Energie und Wasser AG AR Mitglied<br />
Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong> BA Mitglied<br />
Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> VR Mitglied<br />
Krippner, Mark<br />
Stadthallenbetriebs GmbH <strong>Hagen</strong> GV Mitglied<br />
Eventpark <strong>Hagen</strong> GmbH GV Mitglied<br />
agentur mark GmbH GV Mitglied<br />
Sparkasse <strong>Hagen</strong> VR Mitglied<br />
Kulla, Angelika <strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft<br />
mbH<br />
AR Mitglied<br />
Kurrat, Christian<br />
<strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft<br />
mbH<br />
AR Mitglied<br />
HABIT - <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie<br />
- Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und<br />
Ennepe-Ruhr<br />
BA Mitglied<br />
Kurte, Hildegard agentur mark GmbH GV Mitglied<br />
Kuschel-Eisermann, Karin agentur mark GmbH GV Mitglied<br />
Ludwig, Rüdiger<br />
<strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG AR Mitglied<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH AR Mitglied<br />
Machatschek, Dorothee <strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft<br />
mbH<br />
AR Vorsitzende<br />
BSH Holding GmbH AR Vorsitzende<br />
Marscheider, Hans-Otto Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> VR Mitglied<br />
Mehlmann, Ralf agentur mark GmbH GV Mitglied<br />
Meier, Jörg<br />
agentur mark GmbH GV Mitglied<br />
BSH Holding GmbH AR Mitglied<br />
Stadtbeleuchtung <strong>Hagen</strong> GmbH AR Vorsitzender<br />
Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong> BA Mitglied<br />
Sparkasse <strong>Hagen</strong> VR Mitglied<br />
Mervelskemper, Peter <strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft<br />
mbH<br />
AR Mitglied<br />
BSH Holding GmbH AR Mitglied<br />
Metz, Ursula<br />
Südwestfalen Energie und Wasser AG HV Teilnehmerin<br />
HEB GmbH <strong>Hagen</strong>er Entsorgungsbetrieb AR Mitglied<br />
HUI GmbH <strong>Hagen</strong>er Umweltservice- und Investitionsgesellschaft<br />
AR Mitglied<br />
HABIT - <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie<br />
- Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und<br />
Ennepe-Ruhr<br />
BA Mitglied<br />
Städtische Vertreter/innen in den Organen Seite 41
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Name Gesellschaft Organ Funktion<br />
Neuhaus, Ellen<br />
<strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG AR Vorsitzende<br />
Gesellschaft für Immobilien und aktive Vermögensnutzung<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> mbH<br />
AR Mitglied<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH AR Mitglied<br />
Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong> BA Mitglied<br />
Niemann, Corinna HABIT - <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie<br />
- Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und<br />
Ennepe-Ruhr<br />
BA Mitglied<br />
Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> VR Mitglied<br />
Nigbur-Martini, Karin Gesellschaft für Immobilien und aktive Vermögungsnutzung<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> mbH<br />
AR Mitglied<br />
Nötzel, Matthias Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong> BA Mitglied<br />
Oberste-Berghaus, Tycho Stadtbeleuchtung <strong>Hagen</strong> GmbH AR Mitglied<br />
Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong> BA Mitglied<br />
Otting, Ursula<br />
<strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG AR Mitglied<br />
Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft<br />
Werkhof gem. GmbH<br />
AR Mitglied<br />
<strong>Hagen</strong>er Werk- und Dienstleistungs-GmbH AR Mitglied<br />
Panzer, Hans-Georg Gesellschaft für Immobilien und aktive Vermögensnutzung<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> mbH<br />
AR Mitglied<br />
<strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft<br />
mbH<br />
AR Mitglied<br />
Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong> BA Mitglied<br />
Peters, Christian<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH AR Mitglied<br />
HEB GmbH <strong>Hagen</strong>er Entsorgungsbetrieb AR Vorsitzender<br />
HUI GmbH <strong>Hagen</strong>er Umweltservice- und Investitionsgesellschaft<br />
AR Vorsitzender<br />
HABIT - <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie<br />
- Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und<br />
Ennepe-Ruhr<br />
BA Mitglied<br />
Piotrowski, Siegfried agentur mark GmbH GV Mitglied<br />
Preuß, Dr. Rainer HUI GmbH <strong>Hagen</strong>er Umweltservice- und Investitionsgesellschaft<br />
AR Mitglied<br />
HABIT - <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie<br />
- Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und<br />
Ennepe-Ruhr<br />
BA Mitglied<br />
Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> VR Mitglied<br />
Priester-Büdenbender, <strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG AR Mitglied<br />
Petra<br />
Gesellschaft für Immobilien und aktive Vermögensnutzung<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> mbH<br />
AR Mitglied<br />
Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong> BA Mitglied<br />
Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> VR Mitglied<br />
Purps, Christoph Sparkasse <strong>Hagen</strong> VR Mitglied<br />
Quardt, Rolf <strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH AR Mitglied<br />
Ramrath, Dr. Stefan <strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH AR Mitglied<br />
Wirtschaftsförderung <strong>Hagen</strong> GmbH AR Mitglied<br />
BSH Holding GmbH AR Mitglied<br />
Südwestfalen Energie und Wasser AG AR Mitglied<br />
Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> VR Mitglied<br />
Reinhardt, Werner HABIT - <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie<br />
- Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und<br />
Ennepe-Ruhr<br />
BA Mitglied<br />
Seite 42 Städtische Vertreter/innen in den Organen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Name Gesellschaft Organ Funktion<br />
Reinke, Detlef<br />
Stadtbeleuchtung <strong>Hagen</strong> GmbH AR Mitglied<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH AR Mitglied<br />
HABIT - <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie<br />
- Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und<br />
Ennepe-Ruhr<br />
BA Mitglied<br />
Richter, Barbara BSH Holding GmbH AR Mitglied<br />
Riechel, Joachim Südwestfalen Energie und Wasser AG AR Mitglied<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH AR Mitglied<br />
Romberg, Gerhard Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft<br />
Werkhof gem. GmbH<br />
GV Teilnehmer<br />
Gesellschaft für Immobilien und aktive Vermögungsnutzung<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> mbH<br />
AR Mitglied<br />
HABIT - <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie<br />
- Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und<br />
Ennepe-Ruhr<br />
BA Mitglied<br />
Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong> BA Mitglied<br />
Sparkasse <strong>Hagen</strong> VR Mitglied<br />
Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> VR Mitglied<br />
<strong>Hagen</strong>er Werk- und Dienstleistungs-GmbH GV Teilnehmer<br />
Römer, Rolf-Rüdiger Stadtbeleuchtung <strong>Hagen</strong> GmbH AR Mitglied<br />
Röspel, Wolfgang <strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH AR Mitglied<br />
HEB GmbH <strong>Hagen</strong>er Entsorgungsbetrieb AR Mitglied<br />
Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft<br />
Werkhof gem. GmbH<br />
AR Mitglied<br />
BSH Holding GmbH AR Mitglied<br />
<strong>Hagen</strong>er Werk- und Dienstleistungs-GmbH AR Mitglied<br />
Südwestfalen Energie und Wasser AG AR Mitglied<br />
Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong> BA Mitglied<br />
Sparkasse <strong>Hagen</strong> VR Vorsitzender<br />
Rudel, Claus<br />
Wirtschaftsförderung <strong>Hagen</strong> GmbH AR Mitglied<br />
Sparkasse <strong>Hagen</strong> VR Mitglied<br />
Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> VR Mitglied<br />
Rumrich, Dietwald <strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft<br />
mbH<br />
AR Mitglied<br />
Sauerwein, Ruth<br />
agentur mark GmbH GV Mitglied<br />
Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft<br />
Werkhof gem. GmbH<br />
AR Mitglied<br />
<strong>Hagen</strong>er Werk- und Dienstleistungs-GmbH AR Mitglied<br />
Schellhorn, Heinz Stadthallenbetriebs GmbH <strong>Hagen</strong> GV Mitglied<br />
Eventpark <strong>Hagen</strong> GmbH GV Mitglied<br />
<strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft<br />
mbH<br />
AR Mitglied<br />
Schenten, Peter<br />
Stadthallenbetriebs GmbH <strong>Hagen</strong> GV Mitglied<br />
Eventpark <strong>Hagen</strong> GmbH GV Mitglied<br />
Schisanowski, Timo <strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH AR Mitglied<br />
<strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige Wohnungsgesell- AR Vorsitzender<br />
schaft mbH<br />
(ab 2010)<br />
Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong> BA Mitglied<br />
Schmidt, Ernst Sparkasse <strong>Hagen</strong> VR Mitglied<br />
Schmidt, Heinz <strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH AR Mitglied<br />
Schmidt, Stefan HABIT - <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie<br />
- Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und<br />
Ennepe-Ruhr<br />
BA Mitglied<br />
Städtische Vertreter/innen in den Organen Seite 43
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Name Gesellschaft Organ Funktion<br />
Schmidt-Winterhoff, Ilka <strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH AR Mitglied<br />
HABIT - <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie<br />
- Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und<br />
Ennepe-Ruhr<br />
BA Mitglied<br />
Schulte, Andreas HABIT - <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie<br />
- Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und<br />
Ennepe-Ruhr<br />
BA Mitglied<br />
Schultz, Christian Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> VR Mitglied<br />
Schumann, Andreas Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong> BA Mitglied<br />
Sieling, Stefan <strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft<br />
mbH<br />
AR Mitglied<br />
Sieling, Werner <strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG AR Mitglied<br />
Silbersiepe, Marc HABIT - <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie<br />
- Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und<br />
Ennepe-Ruhr<br />
BA Mitglied<br />
Silbersiepe, Michael <strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG AR Mitglied<br />
Söhnchen, Sven<br />
BSH Holding GmbH AR Mitglied<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH AR Mitglied<br />
Sondermeyer, Ralf HABIT - <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie<br />
- Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und<br />
Ennepe-Ruhr<br />
BA Mitglied<br />
Steinwender, Frank HABIT - <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie<br />
- Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und<br />
Ennepe-Ruhr<br />
BA Mitglied<br />
Stiller-Ludwig, Christa agentur mark GmbH GV Mitglied<br />
Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> VR Mitglied<br />
Stöcker, Udo Gesellschaft für Immobilien und aktive Vermögensnutzung<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> mbH<br />
AR Mitglied<br />
Stroschein, Ewald Gesellschaft für Immobilien und aktive Vermögensnutzung<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> mbH<br />
AR Mitglied<br />
HABIT - <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie<br />
- Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und<br />
Ennepe-Ruhr<br />
BA Mitglied<br />
Strüwer, Wilhelm Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft<br />
Werkhof gem. GmbH<br />
AR Mitglied<br />
<strong>Hagen</strong>er Werk- und Dienstleistungs-GmbH AR Mitglied<br />
Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong> BA Mitglied<br />
Suda, Christa<br />
Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong> BA Mitglied<br />
Sparkasse <strong>Hagen</strong> VR Mitglied<br />
Tappenhölter, Werner HUI GmbH <strong>Hagen</strong>er Umweltservice- und Investitionsgesellschaft<br />
AR Mitglied<br />
Teuber, Dr. Chistian <strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH AR Mitglied<br />
Thielmann, Claus <strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH AR Mitglied<br />
Sparkasse <strong>Hagen</strong> VR Mitglied<br />
Thieser, Dietmar<br />
Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong> BA Mitglied<br />
Sparkasse <strong>Hagen</strong> VR Mitglied<br />
Timm-Bergs, Ramona agentur mark GmbH GV Mitglied<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH AR Mitglied<br />
<strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft<br />
mbH<br />
AR Mitglied<br />
Treß, Stefan Gesellschaft für Immobilien und aktive Vermögungsnutzung<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> mbH<br />
AR Mitglied<br />
Voigt, Rainer<br />
<strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft<br />
mbH<br />
AR Mitglied<br />
Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong> BA Mitglied<br />
Seite 44 Städtische Vertreter/innen in den Organen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Name Gesellschaft Organ Funktion<br />
von der Heiden, Christoph HABIT - <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie<br />
- Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und<br />
Ennepe-Ruhr<br />
BA Mitglied<br />
Vormann, Dirk BSH Holding GmbH AR Mitglied<br />
Walter, Thoma agentur mark GmbH GV Mitglied<br />
Weber, Jochen<br />
Stadthallenbetriebs GmbH <strong>Hagen</strong> GV Mitglied<br />
Eventpark <strong>Hagen</strong> GmbH GV Mitglied<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH AR Mitglied<br />
Südwestfalen Energie und Wasser AG AR Mitglied<br />
Gesellschaft für Immobilien und aktive Vermögungsnutzung<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> mbH<br />
AR Mitglied<br />
Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong> BA Vorsitzender<br />
Sparkasse <strong>Hagen</strong> VR Mitglied<br />
Städtische Vertreter/innen in den Organen Seite 45
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 46
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Finanzielle Auswirkungen auf den<br />
städtischen Haushalt<br />
(Zusammenfassung)<br />
Finanzielle Auswirkungen Seite 47
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Erträge und Aufwendungen<br />
Gesellschaft Erträge Aufwendungen Erträge Aufwendungen<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und<br />
2009 2009<br />
2008<br />
2008<br />
Verkehrs-GmbH<br />
0 € 17.700.000 €<br />
0 € 17.342.592 €<br />
<strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG 761.772 € 948.699 € 847.171 € 1.039.791 €<br />
Werkhof gem. GmbH<br />
Südwestfalen Energie und<br />
35.400 € 0 € 19.880 € 0 €<br />
Wasser AG<br />
<strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige Woh-<br />
12.236.696 €<br />
0 € 12.205.081 €<br />
0 €<br />
nungsgesellschaft mbH<br />
HEB GmbH <strong>Hagen</strong>er Entsor-<br />
48.810 €<br />
0 € 33.420 €<br />
0 €<br />
gungsbetrieb<br />
Wirtschaftsförderung <strong>Hagen</strong><br />
756.036 €<br />
0 € 647.112 € 5.561 €<br />
GmbH<br />
Stadthallenbetriebs GmbH<br />
105.930 € 827.999 €<br />
0 € 920.000 €<br />
<strong>Hagen</strong><br />
32.430 € 514.257 € 81.823 € 564.114 €<br />
agentur mark GmbH<br />
Freizeitschwerpunkt Glör-<br />
57.570 € 278.653 € 112.890 € 278.653 €<br />
talsperre GmbH<br />
Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong><br />
0 € 8.180 €<br />
0 € 8.180 €<br />
SEH (AöR)<br />
1.132.381 €<br />
0 € 1.139.550 € 9.100 €<br />
Sparkasse <strong>Hagen</strong> 4.370.467 € 0 € 500.000 € 0 €<br />
Seite 48 Finanzielle Auswirkungen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Jahreszusammenfassung<br />
Jahreszusammenfassung Seite 49
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
___________________________________________________________________<br />
___________________________________________________________________<br />
Seite 50
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 51
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 52
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
10 - Jahres - Übersichten<br />
10 - Jahres - Übersichten Seite 53
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 54
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 55
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 56
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 57
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 58
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 59
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 60
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 61
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 62
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 63
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 64
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 65
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 66
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Wirtschaftliche Daten der<br />
städtischen Beteiligungen<br />
Seite 67
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 68
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und<br />
Verkehrs-GmbH<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH Seite 69
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Sitz der Gesellschaft Am Pfannenofen 5<br />
58097 <strong>Hagen</strong><br />
Gründungsdatum 18.07.1962<br />
Stammkapital 78.500.000 €<br />
Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 17. September 2009<br />
Gesellschafter Die Stadt <strong>Hagen</strong> ist alleinige Gesellschafterin.<br />
Verbundene Unternehmen Anteil am Kapital<br />
in %<br />
HAGENBAD GmbH 100,00<br />
<strong>Hagen</strong>er Service GmbH 100,00<br />
<strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG<br />
Mittelbar über die <strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG:<br />
91,67<br />
Sander Reisen GmbH<br />
Seite 70 <strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH<br />
100,00<br />
BSH Holding GmbH 94,00<br />
Mittelbar über die BSH Holding GmbH:<br />
Seniorenzentrum Buschstraße gGmbH 100,00<br />
Jugendhilfe Selbecke gGmbH 100,00<br />
HaWeD <strong>Hagen</strong>er Werk- und Dienstleistungs-<br />
GmbH<br />
Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft<br />
Werkhof gem. GmbH<br />
51,00<br />
51,00<br />
Beteiligungsunternehmen<br />
ENERVIE Südwestfalen Energie und Wasser<br />
Anteil am Kapital<br />
in %<br />
AG<br />
Betriebsverwaltungsgesellschaft Radio <strong>Hagen</strong><br />
42,65<br />
mbH<br />
25,00<br />
HWW Immobilienbeteiligungs GmbH & Co. KG<br />
Betriebsgesellschaft Radio <strong>Hagen</strong> mbH & Co.<br />
10,00<br />
KG<br />
Mitarbeiterzahl 6<br />
Mittelbar über die <strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG:<br />
HABUS GmbH Verkehrsbetriebe<br />
0,42<br />
49,00
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gegenstand des Unternehmens<br />
§ 2 des Gesellschaftsvertrages:<br />
(1) Die Gesellschaft ist ein kommunales Dienstleistungsunternehmen,<br />
das<br />
- Haushalte, Gewerbe und Industrie mit Energie (Elektrizität,<br />
Gas, Wärme) und Wasser versorgt,<br />
- den öffentlichen Personennahverkehr betreibt,<br />
- öffentliche Bäder betreibt,<br />
- Altenpflege- und Jugendeinrichtungen betreibt,<br />
- Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für<br />
Arbeitslose durchführt,<br />
- Aufgaben einer Management Holding für ihre Beteiligungsgesellschaften<br />
wahrnimmt,<br />
- weitere Aufgaben übernehmen kann, die ihm von der<br />
Stadt <strong>Hagen</strong> zugewiesen werden.<br />
(2) Der Gegenstand des Unternehmens ist auf den öffentlichen<br />
Zweck auszurichten und das Unternehmen so zu<br />
führen, dass der öffentliche Zweck nachhaltig erfüllt wird.<br />
(3) Bei der Wahrnehmung dieser Aufgaben ist das Unternehmen<br />
folgenden Zielen verpflichtet:<br />
- Sicherheit und Zuverlässigkeit bei der Versorgung,<br />
- Einsatz, Förderung und Entwicklung moderner Technologien,<br />
- Angebot eines bedarfsgerechten und kommunalpolitisch<br />
orientierten Verkehrskonzeptes,<br />
- sozialverträgliche und wettbewerbsorientierte Preisgestaltung,<br />
- Förderung des Umweltschutzes,<br />
- ökologischer und sparsamer Einsatz der vorhandenen<br />
Energien und des Wassers,<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH Seite 71
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
- Erschließung und Einsatz alternativer Energien.<br />
(4) Die Gesellschaft ist unter Abwägung der in Abs. 3 genannten<br />
Ziele zur wirtschaftlichen Betriebsführung verpflichtet.<br />
(5) Die Wirtschaftsgrundsätze des § 109 Gemeindeordnung<br />
NRW sind zu beachten.<br />
(6) Die Gesellschaft hat ihre Aufgaben im Interesse der <strong>Hagen</strong>er<br />
Einwohner wahrzunehmen.<br />
(7) Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften<br />
berechtigt, durch die der Gesellschaftszweck gefördert<br />
werden kann. Sie kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben<br />
anderer Unternehmen bedienen, an anderen Unternehmen<br />
beteiligen und solche Unternehmen erwerben, errichten<br />
oder pachten.<br />
Öffentliche Zwecksetzung Das Unternehmen ist in den Bereichen Energieversorgung, öffentlicher<br />
Personennahverkehr und öffentliche Bäder als Holdinggesellschaft<br />
tätig. Es ist bei der Wahrnehmung dieser Aufgaben<br />
mehreren Zielen verpflichtet.<br />
Entsprechend dem Unternehmensgegenstand wurden die genannten<br />
Tätigkeiten unter Beachtung der Ziele wahrgenommen.<br />
Der öffentliche Zweck wurde somit im Berichtsjahr erfüllt.<br />
Organe der Gesellschaft Geschäftsführung<br />
Herr Dipl.-Kfm. Christoph Köther<br />
1 Vertreter der Gemeinde nach § 113 Abs. 2 GO NRW<br />
Aufsichtsrat<br />
Der Aufsichtsrat besteht aus 21 Mitgliedern, wovon die Stadt<br />
<strong>Hagen</strong> 14 Mitglieder entsendet; die übrigen Mitglieder werden<br />
durch den Betriebsrat entsandt.<br />
Im Berichtsjahr waren folgende Personen Mitglieder des Aufsichtsrates:<br />
Herr Oberbürgermeister Peter Demnitz 1<br />
Frau Christiane Herms<br />
Herr Dr. Stephan Ramrath<br />
Herr Joachim Riechel<br />
Herr Claus Thielmann<br />
Herr Jochen Weber<br />
Herr Peter Asbeck<br />
Herr Ulrich Häßner<br />
Herr Christian Peters<br />
Herr Timo Schisanowski<br />
Frau Ramona Timm-Bergs<br />
Herr Ralf Quardt<br />
Herr Wolfgang Röspel<br />
Seite 72 <strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Finanzielle Auswirkungen auf den städtischen Haushalt<br />
Seit der Kommunalwahl 2009 sind nachfolgende Vertreter/innen<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> im Aufsichtsrat:<br />
Herr Oberbürgermeister Jörg Dehm 2 (Vorsitzender)<br />
Frau Ellen Neuhaus<br />
Herr Dr. Stephan Ramrath<br />
Herr Detlef Reinke<br />
Herr Wolfgang Röspel<br />
Herr Dr. Christian Teuber<br />
Herr Ulrich Häßner<br />
Herr Timo Schisanowski<br />
Frau Ilka Schmidt-Winterhoff<br />
Herr Sven Söhnchen<br />
Herr Rüdiger Ludwig<br />
Herr Joachim Riechel<br />
Herr Rolf Klinkert<br />
Herr Claus Thielmann<br />
Gesellschafterversammlung<br />
In der Gesellschafterversammlung wird die Stadt <strong>Hagen</strong> durch<br />
eine durch den Rat der Stadt <strong>Hagen</strong> beauftragte und mit Weisung<br />
versehene Person vertreten. Der Rat der Stadt <strong>Hagen</strong> hat<br />
beschlossen,<br />
� in die ordentliche Gesellschafterversammlung am<br />
25.05.2009 Herrn Martin Erlmann,<br />
� in die außerordentliche Gesellschafterversammlung am<br />
10.11.2009 Frau Sybille Klos-Eckermann<br />
als stimmberechtigte/n Vertreter/in der Stadt <strong>Hagen</strong> zu entsenden.<br />
Erträge Aufwendungen Erträge Aufwendungen<br />
2009 2009 2008 2008<br />
0 € 17.700.000 € 0 € 17.342.592 €<br />
2 Vertreter der Gemeinde nach § 113 Abs. 2 GO NRW<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH Seite 73
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Aktiva<br />
Bilanz zum 31.12.2009<br />
31.12.2009<br />
€<br />
Seite 74 <strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1.207,00 1.837,00 0,00<br />
II. Sachanlagen 31.602.872,84 15.161.733,48 9.281.518,91<br />
III. Finanzanlagen 232.356.627,65 231.951.891,79 350.003.062,05<br />
263.960.707,49 247.115.462,27 359.284.580,96<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Forderungen und sonstige Vermögens-<br />
gegenstände<br />
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />
8.777.874,63<br />
19.723.369,09<br />
16.667.755,85<br />
1.360.301,20 20.029.686,71 6.018,41<br />
10.138.175,83 39.753.055,80 16.673.774,26<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 99.772,78 119.002,52 128.206,10<br />
99.772,78 119.002,52 128.206,10<br />
Bilanzsumme 274.198.656,10 286.987.520,59 376.086.561,32<br />
Passiva<br />
A. Eigenkapital<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
212.937.895,40 212.147.719,49 208.252.779,07<br />
davon:<br />
Gezeichnetes Kapital 78.500.000,00 78.500.000,00 78.000.000,00<br />
Ergebnis-/Kapitalrücklage 76.590.888,26 58.917.443,26 41.985.189,87<br />
Gewinn-/Verlustvortrag 74.730.276,23 88.267.589,20 103.616.116,31<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />
-16.883.269,09 -13.537.312,97 -15.348.527,11<br />
B. Rückstellungen<br />
C. Verbindlichkeiten<br />
5.939.782,39 5.258.324,10 4.272.565,58<br />
55.320.978,31 69.581.477,00 163.561.216,67<br />
Bilanzsumme 274.198.656,10 286.987.520,59 376.086.561,32
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH Seite 75
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009<br />
2009<br />
2008<br />
2007<br />
€<br />
€<br />
€<br />
1. Sonstige betriebliche Erträge 3.506.461,74 11.091.522,51 3.469.201,95<br />
2. Personalaufwand<br />
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagever-<br />
1.624.175,74 1.668.148,22 1.195.923,83<br />
mögens und Sachanlagen<br />
461.125,83 296.551,22 364.032,36<br />
4. Abschreibungen auf Vermögensge-<br />
genstände des Umlaufvermögens<br />
0,00<br />
Seite 76 <strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH<br />
500.000,00<br />
715.023,21<br />
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.650.649,63 3.038.558,42 1.128.255,07<br />
6. Erträge aus Beteiligungen<br />
7. Erträge aus Gewinnabführungsverträ-<br />
0,00 5.997.778,06 5.656.224,99<br />
gen<br />
8. Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />
Ausleihungen des Finanzanlagevermö-<br />
gens<br />
0,00<br />
1.606.084,70<br />
0,00<br />
4.022.625,09<br />
210.926,35<br />
5.405.184,87<br />
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 331.265,12 1.233.476,66 9.512,95<br />
10. Aufwendungen aus Verlustübernahmen<br />
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und<br />
17.418.238,20 27.880.521,47 21.260.921,86<br />
Wertpapiere des Umlaufvermögens<br />
0,00 123.729,43<br />
0,00<br />
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.073.412,62 2.336.553,41 5.395.454,53<br />
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
-16.783.790,46<br />
-13.498.959,95<br />
-15.308.559,75<br />
14. Steuern vom Einkommen und Ertrag 38.716,48 - 22.727,25 - 21.252,91<br />
15. Sonstige Steuern 60.762,12 61.080,27 61.220,27<br />
16. Jahresergebnis -16.883.269,09 -13.537.312,97 -15.348.527,11
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auszug aus dem Lagebericht und dem Konzernlagebericht<br />
1. Wirtschaftbericht<br />
1.1 Allgemeiner Überblick<br />
Die <strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (HVG) ist ein kommunales Dienstleistungsunternehmen,<br />
das durch die Übernahme umfangreicher Dienstleistungen im Bereich der Daseins- und<br />
Gesundheitsvorsorge sowie mit dem Betreiben von Einrichtungen der Jugendhilfe und der Altenpflege<br />
dem öffentlichen Zweck dient. Dieser öffentliche Zweck wird durch ein entsprechendes<br />
Dienstleistungsangebot ihrer Tochter-, Enkel- und Beteiligungsunternehmen erreicht.<br />
Die HVG ist im alleinigen Besitz der Stadt <strong>Hagen</strong>. Über ihre Tochtergesellschaften <strong>Hagen</strong>er<br />
Straßenbahn AG (HST) und HAGENBAD GmbH (HBG) werden die Kerngeschäftsfelder „öffentlicher<br />
Personennahverkehr“ (ÖPNV) und „öffentliche Bäder“ betrieben. Zudem hält die HST Be-<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH Seite 77
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
teiligungen an der Sander Reisen GmbH zu 100 % und an der HABUS GmbH Verkehrsbetriebe<br />
zu 49%.<br />
Auf der Grundlage des Nahverkehrsplanes der Stadt <strong>Hagen</strong> ist das Angebot im ÖPNV der HST<br />
konzipiert. Bei dem Mobilitätsangebot der HST wie auch beim Betrieb der Bäder durch die HBG<br />
handelt es sich um Leistungen der Daseinsvorsorge. Die HST ist dabei in dem Gesamtsystem<br />
des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) integriert. In Abstimmung mit den politischen Gremien<br />
wird im VRR die Tarifstruktur für alle Verkehrsunternehmen im VRR festgelegt.<br />
Die HBG hat in Teilbereichen für ihre Angebote eine sozialverträgliche Preisstruktur, die nicht<br />
kostendeckend ist. Unter anderem führen diese Rahmenbedingungen dazu, dass es sich bei den<br />
operativen Gesellschaften HST und HBG um sogenannte Dauerverlustbetriebe handelt.<br />
In der <strong>Hagen</strong>er Service GmbH (HSG) sind die Querschnittsfunktionen des Konzerns - Personalmanagement,<br />
Marketing, Vertrieb und kaufmännische Verwaltung einschließlich der IT - gebündelt.<br />
Die oben genannten Konzern-Tochtergesellschaften stehen unter einer einheitlichen personellen<br />
Leitung und sind darüber hinaus über Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge verbunden.<br />
Mit jeweils 51 % hält die HVG Geschäftsanteile an der Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft<br />
Werkhof gem. GmbH (Werkhof) und HaWeD <strong>Hagen</strong>er Werk- und<br />
Dienstleistungs-GmbH (HaWeD). Darüber hinaus ist die HVG mit 94 % an der BSH Holding<br />
GmbH (BSH) beteiligt. Die BSH ist wiederum an der Seniorenzentrum Buschstraße gem.<br />
GmbH (SZB) und der Jugendhilfe Selbecke gem. GmbH (JHS) zu 100 % beteiligt.<br />
Die HVG hält 42,65 % der Aktien an der ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
(ENERVIE) und hat diese über einen Treuhandvertrag an die Stadt <strong>Hagen</strong> übertragen.<br />
Weitere kleinere Beteiligungen an verschiedenen Gesellschaften werden entweder direkt über<br />
die HVG oder die HST gehalten.<br />
Des Weiteren verfügt die HVG über zwei Wertpapierspezialfonds. Diese Fonds sind aktuell als<br />
Rentenfonds ausgerichtet. Sie werden von zwei externen Fondsmanagern betreut.<br />
Mitarbeiter und Führungskräfte aus den verschiedenen Unternehmensbereichen haben sich intensiv<br />
mit der Konzernvision „Wir schaffen gemeinsam eine erfolgreiche Managementgesellschaft<br />
für kommunale Dienstleistungen in <strong>Hagen</strong> und Umgebung“ und den entsprechenden Leitbildern<br />
beschäftigt. Ziel dabei war es, die Leitbilder mit Leben zu füllen und festzulegen, welche Bedeutung<br />
die jeweiligen Inhalte für die einzelnen Bereiche haben.<br />
1.2 Geschäftsverlauf<br />
1.2.1 Ergebnis<br />
Das Geschäftsergebnis 2009 der HVG liegt bei -16,9 Mio. €.<br />
Der Verlustausgleich für die Tochtergesellschaften fiel deutlich günstiger aus als erwartet. Die<br />
HST erzielte ein Ergebnis von -12,2 Mio. €, die HBG von -5,2 Mio. € und die HSG -19 T€.<br />
Bei den nachfolgenden Zahlen, den Konzern betreffend, wurden neben der HVG und deren<br />
Tochterunternehmen HST, HBG, HSG und ENERVIE - ENERVIE als assoziiertes Unternehmen<br />
- auch die Tochtergesellschaften der HST, die Sander Reisen GmbH zu 100 % und die HABUS<br />
GmbH Verkehrsbetriebe zu 49 %, berücksichtigt. Bereits im Vorjahr wurden auch die Gesellschaften<br />
BSH, JHS, SZB, Werkhof und HaWeD in den Konzernabschluss einbezogen.<br />
Das konsolidierte Konzernergebnis 2009 liegt bei -16,7 Mio. €.<br />
Seite 78 <strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
1.2.2 Investitionen<br />
Die HVG investierte 16,9 Mio. € (im Vorjahr: 6,2 Mio. €) in die <strong>Hagen</strong>er Bäder. Das Investitionsvolumen<br />
entfiel nahezu ausschließlich auf das sich im Bau befindende Westfalenbad am Standort<br />
Ischeland.<br />
Unter den Zugängen bei den Finanzanlagen wird ein an die Sander Reisen GmbH ausgereichtes<br />
Darlehen (170 T€) ausgewiesen. Zusätzliche Fondsanteile im Wert von 189 T€ wurden zur Insolvenzabsicherung<br />
von Wertguthaben für Altersteilzeit erworben; des Weiteren wurde im Berichtsjahr<br />
eine Wertaufholung auf die Altersteilzeitfonds in Höhe von 62 T€ vorgenommen.<br />
Im Konzern wurden die anderen wesentlichen Investitionen durch die HST für die Busbeschaffung<br />
mit 2,6 Mio. € getätigt. Für die Anschaffung der Busse wurden Investitionszuschüsse in Höhe<br />
von 0,7 Mio. € gewährt.<br />
HVG Konzern<br />
T€ T€<br />
Bruttozugänge 17.261 21.713<br />
Zuschüsse 0 652<br />
Nettoinvestitionen 17.261 21.061<br />
1.2.3 Umweltschutz<br />
Die Nachrüstung der von der HST angeschafften Omnibusse mit SCRT-Filtersystemen wurde im<br />
Geschäftsjahr fortgesetzt und abgeschlossen. Hiermit wird eine weitere Vorgabe des Luftreinhalteplanes<br />
für die Stadt <strong>Hagen</strong> erfüllt. In Verbindung mit der Fahrzeugneubeschaffung und Ausmusterung<br />
älterer Omnibusse kann das Ziel, bis 2011 über 90 % der Omnibusse mit dem Abgasstandard<br />
Euro 5/EEV ausgestattet zu haben, erfüllt werden.<br />
Im Rahmen der Förderung innovativer Projekte hat der VRR kurzfristig im Geschäftsjahr ein Förderprogramm<br />
von Hybridbussen aufgelegt. Hiernach besteht die Möglichkeit, diese innovative<br />
Technologie relativ kurzfristig im Linienbetrieb einzusetzen. Das Förderprogramm sieht vor, dass<br />
insgesamt 22 Hybridbusse mit einem Fördersatz von 85 % gefördert werden.<br />
Durch die Hybridtechnik wird die Bremsenergie zwischengespeichert und für den Anfahrvorgang<br />
genutzt. Hierdurch werden die Schadstoffemissionen lokal beim Anfahrvorgang deutlich reduziert<br />
und durch den insgesamt 20 - 30 % geringeren Kraftstoffverbrauch die CO2-Emissionen entsprechend<br />
reduziert. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, kurze Strecken in dicht besiedelten Bereichen<br />
elektrisch und damit emissionsfrei zurück zu legen. Darüber hinaus ergeben sich durch die<br />
elektrischen Anfahrvorgänge deutlich geringere Geräuschemissionen im Haltestellenbereich.<br />
Zur Unterstützung der Bemühungen um Einhaltung der verschärften Grenzwerte für die Luftschadstoffbelastung<br />
durch die EU, die auch im Luftreinhalteplan <strong>Hagen</strong> festgeschrieben sind, hat<br />
sich die HST mit einem Gelenk- und einem Solobus in Niederflurtechnik an dem Förderprogramm<br />
beteiligt. Die Fahrzeuge werden voraussichtlich Mitte 2010 ausgeliefert und im Linienbetrieb erprobt.<br />
1.2.4 Personal- und Sozialwesen<br />
Im Durchschnitt wurden in diesem Berichtsjahr 6 Mitarbeiter/innen in der HVG und in den Gesellschaften<br />
des HVG-Konzerns durchschnittlich 808 Mitarbeiter/innen beschäftigt. Die Gesamtbeschäftigtenzahl<br />
betrug zum Jahresende 818.<br />
Gemäß Konzernleitbild ist die HVG eine Managementgesellschaft für kommunale Dienstleistungen<br />
in <strong>Hagen</strong>. Mit ihrer Personalarbeit leistet sie einen entsprechenden Beitrag, denn die Mitarbeiter/-innen<br />
sind in dem Leitbild ein wichtiger Bestandteil. Sie tragen in der Wertschöpfungskette<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH Seite 79
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
wesentlich zum Erfolg des Unternehmens bei, weil Leistung, Einstellung und Gesundheit der<br />
Beschäftigten darüber entscheiden, ob die HVG ihre Ziele erreicht.<br />
Die Personalarbeit ist geprägt durch ein ganzheitliches Beschäftigungsmanagement. Der Fokus<br />
liegt dabei auf einer umfassenden Organisations- und Personalentwicklung. Das Hinterfragen<br />
und Gestalten von Strukturen und Arbeitsprozessen - zur Unterstützung von reibungslosen Basisarbeiten<br />
in den Fachbereichen - gehört dabei zu den Grundvoraussetzungen eines kontinuierlichen<br />
Entwicklungsprozesses.<br />
Die HVG honoriert Leistung, Engagement und Eigenverantwortung und investiert in moderne,<br />
sichere Arbeitsplätze, in ein betriebliches Gesundheitsmanagement und in individuelle Entwicklungsmöglichkeiten.<br />
Sie stellt sich den vielfältigen Anforderungen und fördert selbstbewusstes<br />
sowie kundenorientiertes Handeln im Rahmen ihrer Ziele und Strategien.<br />
Zum 31.12.2009 betrug der Beschäftigungsstand in Personen:<br />
Mitarbeiter Auszubildende Gesamt<br />
HVG 6 0 6<br />
HST 279 20 299<br />
HBG 48 2 50<br />
HSG 72 7 79<br />
Sander 77 0 77<br />
HABUS 43 1) 0 43<br />
BSH 244 7 251<br />
JHS 0 0 0<br />
SZB 0 0 0<br />
HaWeD 0 0 0<br />
Werkhof 49 2) 5 54<br />
Konzern 818 41 859<br />
1) Ansatz zu 49 %<br />
2) Zusätzlich 534 Projektteilnehmer<br />
Zum 31.12.2008 betrug der Beschäftigungsstand in Personen:<br />
Mitarbeiter Auszubildende Gesamt<br />
HVG 7 0 7<br />
HST 276 22 298<br />
HBG 46 4 50<br />
HSG 72 6 78<br />
Sander 84 0 84<br />
HABUS 48 1) 0 48<br />
BSH 218 4 222<br />
JHS 0 0 0<br />
SZB 0 0 0<br />
HaWeD 0 0 0<br />
Werkhof 50 2) 6 56<br />
Konzern 801 42 843<br />
1) Ansatz zu 49 %<br />
2) Zusätzlich 633 Projektteilnehmer<br />
1.2.5 Ertragslage<br />
Im Einzelabschluss der HVG wird im Geschäftsjahr 2009 ein Jahresfehlbetrag von 16.883 T€<br />
erzielt.<br />
Seite 80 <strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Das Ergebnis setzt sich zusammen aus den Verlustübernahmen des Verkehrs-, des Bäderbetriebes<br />
und der Servicegesellschaft sowie den eigenen Aufwendungen und Erträgen der HVG.<br />
Gegenüber 2008 waren von den Tochtergesellschaften per Saldo 10,5 Mio. € geringere Verluste<br />
zu übernehmen. Die Vorjahresergebnisse waren insbesondere belastet durch die Bildung von<br />
Rückstellungen für die Sanierungsgelder der Zusatzversorgungskasse ZKW und durch Anpassung<br />
des Rechnungszinsfußes auf 5 % bei den personenbezogenen Rückstellungen.<br />
Der Saldo aus Erträgen und Aufwendungen hat sich deutlich verringert. Im Vorjahr waren in dieser<br />
Position Buchgewinne (Stille Reserven) aus dem Verkauf von Fondsanlagen in Höhe von<br />
8,4 Mio. € enthalten. Im Berichtsjahr wurde kein Finanzanlagevermögen veräußert.<br />
Das Finanzergebnis zeigt sich ebenfalls stark vermindert. Ursächlich hierfür ist im Wesentlichen<br />
die ausgebliebene Dividende der ENERVIE. Im Vorjahr wurde noch eine Dividende in Höhe von<br />
6,0 Mio. € vereinnahmt. Aus Fonds wurden im Berichtsjahr 1,6 Mio. € erzielt, während im Vorjahr<br />
4 Mio. € ausgeschüttet wurden.<br />
Die konzernbezogenen Bewertungseinflüsse haben sich im Geschäftsjahr kaum ausgewirkt, so<br />
dass der Fehlbetrag im EinzeIabschluss (-16,9 Mio. €) und das Konzernergebnis (-16,7 Mio. €)<br />
nur wenig voneinander abweichen.<br />
2009 2008<br />
T€ T€<br />
Verlustübernahme der HST 12.171 20.800<br />
Verlustübernahme der HBG 5.229 5.979<br />
Verlustübernahme der HSG 18 1.102<br />
Personalaufwand 1.624 1.668<br />
Abschreibungen 461 797<br />
Steuern 36 38<br />
Sonstige Erträge (saldiert mit Aufwendungen) 1.782 8.053<br />
Betriebsergebnis -17.757 -22.331<br />
Finanzergebnis 874 8.794<br />
Jahresfehlbetrag -16.883 -13.537<br />
1.2.6 Vermögens- und Finanzlage<br />
Die Bilanzsumme des Konzerns ist gegenüber dem Vorjahr um 1 % auf 313,5 Mio. € gesunken.<br />
Auf der Aktivseite erhöhte sich das langfristig gebundene Vermögen um 5,8 % auf 297,6 Mio. €,<br />
im Wesentlichen bedingt durch den Neubau des Westfalenbades, der sich zum Bilanzstichtag in<br />
den deutlich erhöhten Anlagen im Bau widerspiegelt.<br />
Die Erhöhung des Eigenkapitals um 1,0 Mio. € entspricht dem Saldo aus der Erhöhung der Kapitalrücklage<br />
(17,7 Mio. €) und dem Jahresfehlbetrag 2009 des Konzerns (-16,7 Mio. €).<br />
Der Liquiditätsbedarf des Konzerns wurde durch eine Kapitalzuführung in Höhe von 17,7 Mio. €<br />
durch den Anteilseigner gesichert.<br />
Das langfristig gebundene Kapital verringerte sich im Wesentlichen durch planmäßige Tilgungsleistungen<br />
und gesunkene Pensionsrückstellungen in gleicher Relation wie die Bilanzsumme und<br />
beträgt somit konstant zum Vorjahr 85 % der Bilanzsumme.<br />
Die Deckung des Anlagevermögens durch Eigenkapital beträgt im Konzern 70 % (im Vorjahr:<br />
74 %).<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH Seite 81
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
1.2.7 Konzernbilanzstruktur<br />
2009 2008<br />
T€ % T€ %<br />
Aktiva<br />
Sachanlagen und immaterielle Wirtschaftsgüter 75.889 24 59.832 19<br />
Finanzanlagen 221.670 71 221.406 70<br />
Langfristig gebundenes Vermögen 297.559 95 281.238 89<br />
Forderungen/sonstige Vermögensgegenstände / 13.112 4 14.102 4<br />
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Flüssige Mittel 2.801 1 21.178 7<br />
Kurzfristig gebundenes Vermögen 15.913 5 35.280 11<br />
313.472 100 316.518 100<br />
Passiva<br />
Eigenkapital 208.669 66 207.687 66<br />
Sonderposten 303 0 315 0<br />
Langfristige Rückstellungen 42.137 14 44.132 14<br />
Langfristige Darlehen 14.991 5 15.453 5<br />
Langfristig gebundenes Kapital 266.100 85 267.587 85<br />
Kurzfristige Rückstellungen 5.842 2 4.515 1<br />
Kurzfristige Darlehen 32.233 10 36.506 12<br />
Verbindlichkeiten/Rechnungsabgrenzungsposten 9.297 3 7.910 2<br />
Kurzfristig gebundenes Kapital 47.372 15 48.931 15<br />
313.472 100 316.518 100<br />
2. Prognosebericht<br />
Auf Basis der Wirtschaftsplanung für 2010 wird für die HVG ein Gesamtverlust in Höhe von<br />
15,8 Mio. € erwartet, der mit den vorhandenen Gewinnvorträgen verrechnet werden soll. In den<br />
folgenden Jahren wird ein Verlust in ähnlicher Größenordnung erwartet. Dies ist vor allem darin<br />
begründet, dass die Kerngeschäftsbereiche Verkehr und der Betrieb von Bädern dauerhaft defizitär<br />
sind, so dass sich die Gewinnvorträge zukünftig weiter abbauen werden. Für 2010 werden<br />
Verluste bei der HST von 15,7 Mio. € und bei der HBG von 5,8 Mio. € erwartet.<br />
Die beiden Wertpapierspezialfonds sind längerfristig angelegt und risikoärmer strukturiert. Hier<br />
wird mit einer Ausschüttung von 3 Mio. € in 2010 gerechnet.<br />
Nach dem Entfall der Dividende der ENERVIE in 2009 wurde in der Wirtschaftsplanung für 2010<br />
wieder mit einer Zahlung von 6 Mio. € kalkuliert.<br />
Aufgrund der Zusage der Stadt <strong>Hagen</strong> erwartet die HVG einen Zuschuss für das Geschäftsjahr<br />
2010 in Höhe von 16 Mio. €. Damit kann gemäß Wirtschaftsplan der Liquiditätsbedarf für 2010<br />
nicht vollständig gedeckt werden. Daher müssen voraussichtlich 1,8 Mio. € aus der Substanz<br />
bedient werden.<br />
Allgemeine Kostensteigerungen, die nicht durch entsprechende Steigerungen der Erlöse oder<br />
durch weitere Einsparungen kompensiert werden können, führen dazu, dass trotz weiterer Restrukturierung<br />
zukünftig mit einer Erhöhung der Verluste im operativen Geschäft der HST zu<br />
rechnen ist. Durch die Inbetriebnahme des Westfalenbades in 2010 und die damit verbundene<br />
Schließung von älteren Bädern wird perspektivisch mit einer Verbesserung der Ergebnissituation<br />
bei HBG gerechnet.<br />
Seite 82 <strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
3. Risikobericht<br />
3.1 Risikomanagement<br />
Systematisches Risikomanagement ist ein wichtiger Beitrag zur Sicherung des dauerhaften Erfolges<br />
der HVG. Aus diesem Grund wurde nach Einführung des Gesetzes zur Transparenz und<br />
Kontrolle im Unternehmensbereich (KonTraG) ein Risikomanagementsystem aufgebaut. Ziel ist<br />
es, Risiken frühzeitig zu erkennen und zu bewerten sowie Gegenmaßnahmen zu treffen. Damit<br />
sollen Risiken auf ein Minimum begrenzt werden.<br />
Im Rahmen der jährlichen Risikoinventur werden bestehende Risiken identifiziert und dokumentiert.<br />
Darüber hinaus werden diese nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer finanziellen<br />
Auswirkung qualifiziert.<br />
Risikomanagement ist ein kontinuierlich durchzuführender Prozess, der sowohl endogene als<br />
auch exogene Einflussfaktoren und Veränderungen berücksichtigt. Plötzlich auftretende Risiken<br />
sind unmittelbar dem Risikomanager mitzuteilen. Im Berichtssystem wird regelmäßig über das<br />
Risikomanagement berichtet und es ist somit Bestandteil einer effizienten und wertorientierten<br />
Unternehmenssteuerung.<br />
3.2 Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung<br />
Im Zuge der Risikoinventur 2009 wurde das Risikomanagement überarbeitet. Dabei hat sich die<br />
Anzahl der Risiken unter anderem durch die Zusammenfassung von Risiken vermindert. Es sind<br />
Risiken weggefallen und auch neue hinzugekommen. Des Weiteren wurden die Wertgrenzen für<br />
Risiken bei Gesellschaften ohne Ergebnisabführungsvertrag deutlich nach unten korrigiert.<br />
Die HVG als Muttergesellschaft stellt die Versorgung der Konzerngesellschaften mit Liquidität<br />
sicher. Die Tochtergesellschaften HST und HBG sind Dauerverlustbetriebe und erwirtschaften<br />
somit keinerlei positiven Cashflow. Die in der HVG generierten Beteiligungs- und Fondserträge<br />
reichen nicht aus, den erforderlichen Mittelbedarf zu decken.<br />
Aus diesem Grund hat die Stadt <strong>Hagen</strong> gegenüber der HVG in 2007 eine Verpflichtungserklärung<br />
abgegeben, der HVG zur Wahrnehmung ihres Gesellschaftszwecks die erforderliche Liquidität<br />
zur Verfügung zu stellen. Eine Reduzierung oder der Entfall von Zahlungen der Stadt <strong>Hagen</strong> oder<br />
von Dividendenzahlungen führen bei der HVG zwangsläufig zu Liquiditätsengpässen und können<br />
so den Fortbestand der HVG gefährden.<br />
Zur Sicherung der beiden Wertpapierspezialfonds sind je Fonds individuelle Konzepte zur Wertsicherung<br />
hinterlegt, um so den langfristigen Kapitalerhalt zu sichern.<br />
Die HVG tätigt ihre Kreditaufnahme überwiegend im Geldmarktbereich und unterliegt damit dem<br />
Risiko von Zinsänderungen. Eine permanente Marktbeobachtung stellt jedoch kurzfristiges Handeln<br />
in diesem Bereich sicher, um so eine optimale Refinanzierung zu ermöglichen. Ein Teil der<br />
Verbindlichkeiten ist durch Zinsderivate (Swaps und Caps) abgesichert.<br />
Operative Risiken wurden identifiziert, wobei die wirtschaftlichen Auswirkungen - auch zusammengenommen<br />
- den Fortbestand der Gesellschaft nicht bedrohen.<br />
Im Verkehrsbereich hat der Europäische Gerichtshof in 2003 ein Urteil zur aktuellen Finanzierungspraxis<br />
des ÖPNV in Deutschland gesprochen. Als Folge dieses Urteils haben die Aufgabenträger<br />
den VRR beauftragt, ein neues EU-konformes Finanzierungssystem zu entwickeln.<br />
In 2005 wurde das neue System verabschiedet und erstmalig für das Geschäftsjahr 2006 angewendet.<br />
Auch für das Geschäftsjahr 2009 wurde wie in den Vorjahren ein Finanzierungsantrag<br />
gemäß der neuen Systematik gestellt. In 2009 wurde der Verwendungsnachweis für 2008 durch<br />
unabhängige Wirtschaftsprüfer testiert. Für 2009 soll dies ebenfalls geschehen. Die Geschäfts-<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH Seite 83
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
führung der HVG geht davon aus, dass damit die Auflagen des EuGH-Urteils erfüllt und wirtschaftlich<br />
in der HST umgesetzt werden.<br />
An die technischen Anlagen der HBG werden hohe Anforderungen hinsichtlich Sicherheit und<br />
Zuverlässigkeit gestellt. Möglichen Ausfällen wird mit regelmäßigen Inspektionen vorgebeugt.<br />
Gleichwohl besteht in den Bädern ein erheblicher Instandsetzungsstau, der laut Gutachten in<br />
einer Größenordnung eines hohen einstelligen Millionenbetrages liegen kann.<br />
Für die HBG ergeben sich Chancen zur Ergebnisverbesserung durch den Neubau des Westfalenbades<br />
und der damit verbundenen Attraktivitätssteigerung und der Schließung bestehender<br />
Anlagen.<br />
Für die HSG besteht weiterhin die Chance, ihre Dienstleistungen auf die neuen Gesellschaften<br />
im HVG-Konzern auszuweiten.<br />
Für die BSH-Gesellschaften wurden keine Risiken identifiziert, die den Fortbestand der Gesellschaften<br />
gefährden. Für die Wirtschaftlichkeit der BSH ist eine hohe Auslastung der von SZB und<br />
JHS betriebenen Einrichtungen erforderlich.<br />
Für 2010 ist eine Verschmelzung von SZB und JHS auf die BSH beabsichtigt. Die Verschmelzung<br />
ist geeignet, um aufwendige Kostenverrechnungen zu reduzieren. Sie ist somit ein wichtiges<br />
Element zur Fokussierung der Ressourcen der BSH auf die qualitativ hochwertige Erbringung<br />
sozialer Dienstleistungen auf wichtigen gesellschaftlichen Handlungsfeldern.<br />
Beim Werkhof sind in 2009 erhebliche Erlöseinbußen eingetreten. Außerdem besteht die Gefahr,<br />
dass Forderungen gegen einen Gesellschafter in deutlich sechsstelliger Höhe ausfallen. Zudem<br />
ist die Werthaltigkeit von Mietereinbauten nach der Schließung des Standortes Obernahmer fraglich.<br />
Die Realisierung der Forderung gegenüber dem Gesellschafter Werkhof Hohenlimburg e. V.<br />
(Stand am Bilanzstichtag: 574 T€) und die Vermeidung von Abschreibungen der im Anlagevermögen<br />
enthaltenen Mietereinbauten am aufgegebenen Standort Obernahmer (Buchwert am Bilanzstichtag:<br />
216 T€) setzt den Fortbestand und die Zahlungsfähigkeit des Werkhof Hohenlimburg<br />
e. V. voraus. Dies kann durch eine auskömmliche Mietanpassung für die vom Werkhof Hohenlimburg<br />
e. V. an die Stadt <strong>Hagen</strong> vermietete Sonderschule Obernahmer sichergestellt werden.<br />
Hierüber wird derzeit verhandelt.<br />
Die HVG wird die BSH- und Werkhof-Gesellschaften weiter bei der Steuerung unterstützen und<br />
mögliche Synergien im Konzernverbund heben, um damit dauerhaft ihrem Leitbild einer kommunalen<br />
Dienstleistungsgesellschaft in <strong>Hagen</strong> und Umgebung gerecht zu werden.<br />
4. Nachtragsbericht<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Ende des Geschäftsjahres haben sich nicht ereignet.<br />
Seite 84 <strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und<br />
Verkehrs-GmbH -<br />
Konzernabschluss<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH<br />
Konzernabschluss Seite 85
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Aktiva<br />
Konzernbilanz zum 31.12.2009<br />
31.12.2009<br />
€<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH<br />
Seite 86 Konzernabschluss<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
A Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 258.028,35 328.179,38 365.926,88<br />
II. Sachanlagen 76.630.440,24 59.503.735,45 32.587.653,16<br />
III. Finanzanlagen 221.670.282,49 221.405.855,09 342.297.532,82<br />
297.558.751,08 281.237.769,92 375.251.112,86<br />
B Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte 701.859,46 618.827,87 283.839,79<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögens-<br />
gegenstände<br />
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten,<br />
Schecks<br />
12.117.393,02<br />
13.153.061,26<br />
12.554.198,95<br />
2.800.526,09 21.177.504,23 1.122.923,93<br />
15.619.778,57 34.949.393,36 13.960.962,67<br />
C Rechnungsabgrenzungsposten 293.009,39 330.808,49 303.435,51<br />
293.009,39 330.808,49 303.435,51<br />
Bilanzsumme 313.471.539,04 316.517.971,77 389.515.511,04<br />
Passiva<br />
A Eigenkapital<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
208.668.741,07 207.686.892,49 208.309.753,83<br />
davon:<br />
Gezeichnetes Kapital 78.500.000,00 78.500.000,00 78.000.000,00<br />
Ergebnis-/Kapitalrücklage 76.590.888,26 58.917.443,26 41.985.189,87<br />
Gewinn-/Verlustvortrag 67.878.949,38 85.388.863,18 102.964.385,90<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />
-16.709.358,48 -17.510.413,79 -17.575.022,74<br />
B Sonderposten aus Zuwendungen zur<br />
Finanzierung des Sachanlagevermögens<br />
C Rückstellungen<br />
D Verbindlichkeiten<br />
E Rechnungsabgrenzungsposten<br />
303.282,00<br />
314.903,00<br />
0,00<br />
47.978.933,54 48.647.532,92 38.891.778,64<br />
56.076.934,45 59.647.417,91 142.229.812,59<br />
443.647,98 221.225,45 84.165,98<br />
Bilanzsumme 313.471.539,04 316.517.971,77 389.515.511,04
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH<br />
Konzernabschluss Seite 87
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009<br />
2009<br />
2008<br />
2007<br />
€<br />
€<br />
€<br />
1. Umsatzerlöse 40.025.548,45 39.797.590,43 24.918.799,29<br />
2. Andere aktivierte Eigenleistungen 187.179,31 0,00 12.922,99<br />
3. Sonstige betriebliche Erträge 11.738.270,45 18.963.307,03 7.499.050,09<br />
4. Materialaufwand 15.848.894,71 17.152.847,42 14.052.509,63<br />
5. Personalaufwand<br />
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagever-<br />
38.104.353,78 49.492.235,49 27.325.823,84<br />
mögens und Sachanlagen<br />
7. Abschreibungen auf Vermögensge-<br />
4.799.782,63 4.099.684,45 3.488.409,46<br />
genstände des Umlaufvermögens<br />
0,00<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH<br />
Seite 88 Konzernabschluss<br />
500.000,00<br />
715.023,21<br />
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 10.311.246,76 11.928.560,25 7.358.685,73<br />
9. Erträge aus Beteiligungen 240,00 240,00 144,00<br />
10. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen<br />
11. Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />
Ausleihungen des Finanzanlagevermö-<br />
37.200,07 4.398.362,82 3.397.421,97<br />
gens<br />
1.624.874,13 4.047.323,03 5.430.931,06<br />
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />
13. Abschreibungen auf Finanzanlagen und<br />
319.458,75 1.245.147,29 20.131,11<br />
auf Wertpapiere des Anlagevermögens<br />
2.009,79 123.729,53<br />
0,00<br />
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.358.725,63 2.650.059,52 5.813,098,46<br />
15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
-16.492.242,14<br />
-17.495.146,06<br />
-17.474.149,82<br />
16. Steuern vom Einkommen und Ertrag 47.372,80 - 22.819,71 - 4.911,86<br />
17. Sonstige Steuern 151.981,47 149.804,96 105.784,78<br />
18. Konzernergebnis<br />
-16.691.596,41 -17.622.131,31 -17.575.022,74<br />
19. Ergebnisanteile anderer Gesellschafter 17.762,07 -111.717,52 0,00<br />
20. Konzerbilanzergebnis -16.709.358,48 -17.510.413,79 -17.575.022,74
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH<br />
Konzernabschluss Seite 89
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH<br />
Seite 90 Konzernabschluss
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
<strong>Hagen</strong>er Service GmbH<br />
<strong>Hagen</strong>er Service GmbH Seite 91
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Sitz der Gesellschaft Am Pfannenofen 5<br />
58097 <strong>Hagen</strong><br />
Gründungsdatum 01.10.2005<br />
Stammkapital 25.000 €<br />
Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 17. September 2009<br />
Gesellschafter Die <strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH ist alleinige Gesellschafterin.<br />
Mitarbeiterzahl 73<br />
Gegenstand des Unternehmens<br />
§ 2 des Gesellschaftsvertrages:<br />
Seite 92 <strong>Hagen</strong>er Service GmbH<br />
(1) Die Gesellschaft ist ein kommunales Dienstleistungsunternehmen,<br />
das<br />
- Dienstleistungen, insbesondere gegenüber der Stadt<br />
<strong>Hagen</strong> und der <strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-<br />
GmbH sowie deren Tochtergesellschaften erbringt,<br />
- weitere Aufgaben übernehmen kann, die ihm von der<br />
Stadt <strong>Hagen</strong> zugewiesen werden.<br />
(2) Der Gegenstand des Unternehmens ist auf den öffentlichen<br />
Zweck auszurichten und das Unternehmen so zu<br />
führen, dass der öffentliche Zweck nachhaltig erfüllt wird.<br />
(3) Bei der Wahrnehmung dieser Aufgaben ist das Unterneh-
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
men folgenden Zielen verpflichtet:<br />
- Einsatz, Förderung und Entwicklung moderner Technologien,<br />
- Angebot eines bedarfsgerechten und kommunalpolitisch<br />
orientierten Dienstleistungskonzepts.<br />
(4) Die Gesellschaft ist unter Abwägung der in Abs. 2 genannten<br />
Ziele zur wirtschaftlichen Betriebsführung verpflichtet.<br />
(5) Die Wirtschaftsgrundsätze des § 109 Gemeindeordnung<br />
NRW sind zu beachten.<br />
(6) Die Gesellschaft hat ihre Aufgaben im Interesse der <strong>Hagen</strong>er<br />
Einwohner wahrzunehmen.<br />
(7) Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften<br />
berechtigt, durch die der Gesellschaftszweck gefördert<br />
werden kann. Sie kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben<br />
anderer Unternehmen bedienen, an anderen Unternehmen<br />
beteiligen und solche Unternehmen erwerben, errichten<br />
oder pachten.<br />
Öffentliche Zwecksetzung Durch die Wahrnehmung der oben beschriebenen Aufgaben ist<br />
der öffentliche Zweck erfüllt.<br />
Organe der Gesellschaft Geschäftsführung<br />
Herr Dipl.-Kfm. Christoph Köther<br />
Finanzielle Auswirkungen auf den städtischen Haushalt<br />
Es ergeben sich keine unmittelbaren Auswirkungen auf den städtischen Haushalt. Mittelbare<br />
Auswirkungen ergeben sich über die <strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (siehe dort).<br />
<strong>Hagen</strong>er Service GmbH Seite 93
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Aktiva<br />
Bilanz zum 31.12.2009<br />
31.12.2009<br />
€<br />
Seite 94 <strong>Hagen</strong>er Service GmbH<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
A Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 63.221,07 87.086,48 68.292,82<br />
II. Sachanlagen 223.170,09 262.730,54 217.807,76<br />
286.391,16 349.817,02 286.100,58<br />
B Umlaufvermögen<br />
I. Forderungen und sonstige Vermögens-<br />
gegenstände<br />
II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten<br />
3.426.109,71<br />
10.993.577,02<br />
7.762.801,38<br />
45.350,16 15.880,31 11.434,86<br />
3.471.459,87 11.009.457,33 7.774.236,24<br />
C Rechnungsabgrenzungsposten 2.032,00 0,00 990,00<br />
2.032,00 0,00 990,00<br />
Bilanzsumme 3.759.883,03 11.359.274,35 8.061.326,82<br />
Passiva<br />
A Eigenkapital<br />
davon:<br />
Gezeichnetes Kapital<br />
B Rückstellungen<br />
C Verbindlichkeiten<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
25.000,00 25.000,00 25.000,00<br />
25.000,00 25.000,00 25.000,00<br />
1.978.776,11 1.850.960,14 650.361,68<br />
1.756.106,92 9.483.314,21 7.385.965,14<br />
Bilanzsumme 3.759.883,03 11.359.274,35 8.061.326,82
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
<strong>Hagen</strong>er Service GmbH Seite 95
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009<br />
2009<br />
2008<br />
2007<br />
€<br />
€<br />
€<br />
1. Umsatzerlöse 4.959.292,00 5.073.487,00 5.048.790,52<br />
2. Sonstige betriebliche Erträge 26.705,06 39.947,88 28.927,02<br />
3. Materialaufwand 5.743,75 8.328,97 7.255,51<br />
4. Personalaufwand<br />
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagever-<br />
3.429.335,55 4.434.312,49 3.124.426,99<br />
mögens und Sachanlagen<br />
151.019,13<br />
Seite 96 <strong>Hagen</strong>er Service GmbH<br />
144.272,91<br />
120.822,37<br />
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.418.104,03 1.628.479,22 1.611.378,48<br />
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0,00 9,20 0,00<br />
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
9. Ergebnis der gewöhnlichen Ge-<br />
0,00 77,14 2.907,84<br />
schäftstätigkeit<br />
-18.205,40 -1.102.026,53 210.926,35<br />
10. Sonstige Steuern 308,00 341,00 0,00<br />
11. Erträge aus Verlustübernahmen<br />
12. Aufgrund eines Gewinnabführungsver-<br />
18.513,40 1.102.367,53 0,00<br />
trages abgeführte Gewinne<br />
0,00<br />
0,00 210.926,35<br />
13. Jahresergebnis 0,00 0,00 0,00
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
<strong>Hagen</strong>er Service GmbH Seite 97
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auszug aus dem Lagebericht<br />
1. Wirtschaftsbericht<br />
1.1 Allgemeiner Überblick<br />
Die <strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (HVG) ist alleinige Gesellschafterin der <strong>Hagen</strong>er<br />
Service GmbH (HSG). In der HSG sind die Querschnittsfunktionen des HVG-Konzerns zusammengefasst.<br />
Diese umfassen Personalmanagement, Betriebswirtschaft und IT sowie Marketing/Öffentlichkeitsarbeit<br />
und Vertrieb.<br />
Die Dienstleistungen der HSG werden seit 2008 zu marktgerechten Preisen den Konzerngesellschaften<br />
berechnet. Diese Systematik trägt dazu bei, die Transparenz von Leistung und Kosten<br />
innerhalb des HVG-Konzerns zu erhöhen.<br />
Im Geschäftsjahr 2009 wurde die IT-Systemlandschaft für die Konzerngesellschaften in verschiedenen<br />
Bereichen aktualisiert bzw. die Schnittstellen zwischen den Systemen optimiert. Dies hat<br />
in verschiedenen Bereichen zu Prozessoptimierungen geführt. Damit einhergehend wurden auch<br />
organisatorische Anpassungen durchgeführt.<br />
In Zusammenarbeit mit der <strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG (HST) wurde beispielsweise eine Linien-/<br />
Leistungsrechnung entwickelt und für den Betrieb für Sozialeinrichtungen (BSH) ein neues Personaldispositionsprogramm<br />
eingeführt.<br />
Über das Projekt „Servicemitarbeiter“ konnten der Öffentlichkeit wieder zusätzliche Dienstleistungen<br />
angeboten werden, die ansonsten aus wirtschaftlichen Gründen nicht realisierbar gewesen<br />
wären. Das bei der Gesellschaft für Arbeit und soziale Dienstleistungen mbH (GAD) eingestellte<br />
und über die ARGE finanzierte Personal wurde bei der HST und bei der HAGENBAD GmbH<br />
(HBG) eingesetzt. Im Wesentlichen lagen die Aufgabenschwerpunkte in der Fahrgastinformation,<br />
der Übernahme von Serviceaufgaben in den <strong>Hagen</strong>er Bädern und im Einsatz bei Großveranstaltungen<br />
wie beispielsweise das Seegeflüster.<br />
Trotz Einschnitten im Liniennetz der HST war die durchgeführte Schnupper-Abo-Aktion zur Gewinnung<br />
von neuen Abo-Kunden sehr erfolgreich. Der gute Kundenzuwachs des Vorjahres konnte<br />
noch einmal übertroffen werden.<br />
Um die Bekanntheit des Westfalenbades in <strong>Hagen</strong> und der Region zu erhöhen, wurden für die<br />
HBG verschiedene Aktionen im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit durchgeführt und erste Marketingaktionen<br />
umgesetzt. Höhepunkt der zahlreichen Veranstaltungen war das diesjährige Seegeflüster,<br />
das bei den Medien und in der Öffentlichkeit beste Resonanz fand.<br />
1.2 Geschäftsverlauf<br />
1.2.1 Ergebnis<br />
Das Geschäftsjahr 2009 der HSG schließt mit einem Ergebnis von -19 T€ vor Verlustausgleich<br />
ab.<br />
Der Verlust wird auf Grund des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages<br />
von der HVG übernommen.<br />
1.2.2 Investitionen<br />
Die HSG investierte 88 T€ (i. Vj. 210 T€) in Softwarelizenzen und Sachanlagen. Der überwiegende<br />
Teil entfällt auf die IT-Ausstattung der Gesellschaft.<br />
Seite 98 <strong>Hagen</strong>er Service GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
1.2.3 Personal- und Sozialwesen<br />
Die HSG beschäftigte im Berichtsjahr 2009 im Jahresdurchschnitt 73 Mitarbeiter/innen. Zusätzlich<br />
befanden sich durchschnittlich 6 junge Menschen in einer kaufmännischen Ausbildung.<br />
Die Förderung von Teilzeitarbeitsplätzen hat dazu geführt, dass zum Jahresende 25 Mitarbeiter/innen<br />
Teilzeitarbeit leisteten. Die dabei vereinbarte Arbeitszeit entspricht der von 12,90 Vollzeitarbeitskräften.<br />
Zum Jahresende 2009 betrug die Anzahl der Mitarbeiter/innen 72 zuzüglich 7<br />
Auszubildender.<br />
In Kooperation mit der GAD und der ARGE <strong>Hagen</strong> beschäftigte die HSG in diesem Berichtsjahr<br />
bis zu 14 Servicekräfte. Alle Servicekräfte verfügen über eine abgeschlossene Berufsausbildung.<br />
Das Projekt bietet ihnen die Möglichkeit zur Weiterqualifizierung und erhöht die Chancen, wieder<br />
in den Arbeitsmarkt zu gelangen. Für die Gesellschaften im HVG-Konzern sind die Servicekräfte<br />
eine Bereicherung. Sie werden u. a. im Personennahverkehr als sogenannte Busbegleiter eingesetzt,<br />
stehen den Kunden mit Rat und Tat zur Seite und verbessern insgesamt den Kundenservice.<br />
Des Weiteren hat sich der Einsatz der Servicekräfte auch bei HAGENBAD-Veranstaltungen<br />
bewährt.<br />
Entsprechend des Konzernleitbildes übernimmt die HSG Verantwortung für erfolgreiche Management-<br />
und Service-Dienstleistungen in <strong>Hagen</strong> und Umgebung. Der Baustein „Mitarbeiter“ ist<br />
darin ein wichtiger Bestandteil und trägt in der Wertschöpfungskette wesentlich zum Erfolg des<br />
Unternehmens bei. Denn die Leistung, Einstellung und Gesundheit der Beschäftigten entscheiden<br />
darüber, ob die gesteckten Ziele erreicht werden.<br />
Die Personalarbeit ist geprägt durch ein ganzheitliches Beschäftigungsmanagement. Der Fokus<br />
liegt dabei auf einer umfassenden Organisations- und Personalentwicklung. Das Hinterfragen<br />
und Gestalten von Strukturen und Arbeitsprozessen - zur Unterstützung von reibungslosen Basisarbeiten<br />
in den Fachbereichen - gehört dabei zu den Grundvoraussetzungen eines kontinuierlichen<br />
Entwicklungsprozesses.<br />
Die HSG honoriert Leistung, Engagement und Eigenverantwortung und investiert in moderne,<br />
sichere Arbeitsplätze, in ein betriebliches Gesundheitsmanagement und in individuelle Entwicklungsmöglichkeiten.<br />
Sie stellt sich den vielfältigen Anforderungen und fördert selbstbewusstes<br />
sowie kundenorientiertes Handeln im Rahmen der Ziele und Strategien.<br />
Auch der sozialen Verantwortung wurde die HSG gerecht, da sie auch weiterhin die Jubilar- und<br />
Verabschiedungsfeiern mit den Ehrungen der Mitarbeiter durchführte und die Tradition des Familienfestes<br />
pflegt. Darüber hinaus bildet die HSG trotz steten Kostendrucks Jugendliche auf ihrem<br />
kaufmännischen Berufsweg aus.<br />
1.2.4 Ertragslage<br />
Die Umsatzerlöse betreffen die von der HSG erbrachten Dienstleistungen für die Gesellschaften<br />
des Konzerns der HVG. Berechnet wurden der HVG 335 T€, der HST 3.734 T€, der HBG 635 T€,<br />
der BSH Holding GmbH 158 T€, der Sander Reisen GmbH 36 T€ und der HABUS GmbH Verkehrsbetriebe<br />
41 T€.<br />
Der Personalaufwand in Höhe von 3.429 T€ verteilt sich auf Gehaltsaufwendungen (2.657 T€),<br />
Sozialabgaben (512 T€) und Altersversorgung (260 T€).<br />
Der Rückgang des Personalaufwandes um 1.005 T€ auf 3.429 T€ beruht im Wesentlichen auf<br />
der im Vorjahr gebildeten Rückstellung für das Sanierungsgeld der Zusatzversorgungskasse<br />
ZKW in Höhe von 1.146 T€.<br />
Größte Einzelposten bei den sonstigen Aufwendungen (1.418 T€) sind die Konzernumlagen für<br />
Gebäudekosten der HST (293 T€), Overheadkosten der HVG (219 T€) und die Rechts- und Beratungskosten<br />
(117 T€).<br />
<strong>Hagen</strong>er Service GmbH Seite 99
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Der Jahresfehlbetrag von 19 T€ wurde aufgrund des Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages<br />
von der HVG ausgeglichen.<br />
2009 2008<br />
T€ T€<br />
Umsatzerlöse 4.959 5.073<br />
Sonstige Erträge 26 40<br />
Materialaufwand 6 8<br />
Personalaufwand 3.429 4.434<br />
Rohgewinn 1.550 671<br />
Abschreibungen 151 144<br />
Sonstige Aufwendungen 1.418 1.629<br />
Jahresergebnis vor Verlustausgleich -19 -1.102<br />
1.2.5 Vermögens- und Finanzlage<br />
Die Finanzlage der HSG ist durch die Einbindung in das Liquiditätsmanagement des HVG-<br />
Konzerns und aufgrund der vertraglich garantierten Verlustübernahme durch die HVG grundsätzlich<br />
abgesichert.<br />
Die Bilanzsumme der Gesellschaft ist 2009 gegenüber dem Vorjahr deutlich um 7.599 T€ auf<br />
3.760 T€ zurückgegangen. Ursächlich für diese Entwicklung ist im Wesentlichen eine im Berichtsjahr<br />
konzernweit durchgeführte Saldenverrechnung.<br />
Der Rückgang des Umlaufvermögens auf 3.474 T€ ist fast ausschließlich auf die Abnahme der<br />
Forderungen gegen das verbundene Unternehmen HST von 8.930 T€ auf 1.153 T€ zurück zu<br />
führen.<br />
Die Erhöhung der langfristigen Rückstellungen um 123 T€ auf 1.793 T€ resultiert im Wesentlichen<br />
aus der Zunahme der Verpflichtungen aus Altersteilzeitverträgen (57 T€). Die Verbindlichkeiten<br />
gegenüber dem Mutterunternehmen HVG (1.640 T€) ergeben sich aus der Konzernverrechnung.<br />
Die Deckung des Anlagevermögens durch Eigenkapital beträgt 8,7 % (i. Vj. 7,1 %).<br />
Das Eigenkapital beträgt 0,7 % der Bilanzsumme (i. Vj. 0,2 %).<br />
Seite 100 <strong>Hagen</strong>er Service GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
1.2.6 Bilanzstruktur<br />
2009 2008<br />
T€ % T€ %<br />
Aktiva<br />
Immaterielle Wirtschaftsgüter 63 2 87 1<br />
Sachanlagen 223 6 263 2<br />
Langfristig gebundenes Vermögen 286 8 350 3<br />
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3.402 90 10.967 97<br />
Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 24 1 26 0<br />
Flüssige Mittel, Rechnungsabgrenzungsposten 48 1 16 0<br />
Kurzfristig gebundenes Vermögen 3.474 92 11.009 97<br />
3.760 100 11.359 100<br />
Passiva<br />
Eigenkapital 24 1 25 0<br />
Langfristige Rückstellungen 1.793 48 1.670 15<br />
Langfristig gebundenes Kapital 1.818 49 1.695 15<br />
Kurzfristige Rückstellungen 186 5 181 2<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.640 43 9.329 82<br />
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 116 3 154 1<br />
Kurzfristig gebundenes Kapital 1.942 51 9.664 85<br />
3.760 100 11.359 100<br />
2. Prognosebericht<br />
Im Geschäftsjahr 2010 ist die Kampagne zur Bewerbung des Westfalenbades eine wesentliche<br />
Aufgabe der HSG. Die konkreten Vorbereitungen rund um den geplanten Eröffnungstermin am<br />
29. April 2010 sowie die weiteren innerjährigen Marketingaktivitäten werden von der HSG gesteuert.<br />
Darüber hinaus werden verschiedene Aktivitäten für die weiteren Konzerngesellschaften<br />
vorbereitet und durchgeführt.<br />
Der kontinuierliche Verbesserungsprozess zur Weiterentwicklung und Optimierung der Prozesse<br />
wird vorangetrieben. Dabei werden auch die Serviceverträge für Lizenzen und Dienstleistungen<br />
überprüft und gegebenenfalls angepasst oder verhandelt.<br />
Das Management-Informationssystem wird weiterentwickelt, um den vielfältigen Anforderungen<br />
an Analysen der jeweiligen Gesellschaften gerecht zu werden.<br />
Für 2010 wurde erstmalig mit einem SAPTool die Personalkostenplanung erstellt, dies soll auch<br />
zukünftig fortgeführt werden. Das Personalmanagement muss sich im Bereich der Abrechnung<br />
auch in 2010 auf Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen einstellen.<br />
In 2010 sowie in den Folgejahren werden gemäß Wirtschaftsplanung annähernd ausgeglichene<br />
Ergebnisse für die Gesellschaft erwartet. Dabei werden die Erträge und Aufwendungen über den<br />
Planungszeitraum von fünf Jahren von 5,4 Mio. € auf 5,9 Mio. € ansteigen. Investitionen erfolgen<br />
im Wesentlichen in ergänzende Hardware sowie in Software-Updates.<br />
<strong>Hagen</strong>er Service GmbH Seite 101
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
3. Risikobericht<br />
3.1 Risikomanagement<br />
Systematisches Risikomanagement ist ein wichtiger Beitrag zur Sicherung des dauerhaften Erfolges<br />
der HSG. Aus diesem Grund hat die Gesellschaft nach Einführung des Gesetzes zur<br />
Transparenz und Kontrolle im Unternehmensbereich (KonTraG) ein Risikomanagementsystem im<br />
HVG-Konzern aufgebaut. Ziel ist es, Risiken frühzeitig zu erkennen und zu bewerten sowie Gegenmaßnahmen<br />
zu treffen, um so Risiken auf ein Minimum zu begrenzen.<br />
Im Rahmen der jährlichen Risikoinventur werden bestehende Risiken identifiziert und dokumentiert.<br />
Darüber hinaus werden diese nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer finanziellen<br />
Auswirkung qualifiziert. Risikomanagement ist ein kontinuierlich durchzuführender Prozess, der<br />
endogene als auch exogene Einflussfaktoren und Veränderungen berücksichtigt. Plötzlich auftretende<br />
Risiken sind unmittelbar dem Risikomanager zu kommunizieren. Im Berichtssystem wird<br />
regelmäßig über das Risikomanagement berichtet und es ist somit Bestandteil einer effizienten<br />
und wertorientierten Unternehmenssteuerung.<br />
3.2 Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung<br />
Nach Durchführung der Risikoinventur im Geschäftsjahr 2009 zeigt sich die Risikolage gegenüber<br />
dem Vorjahr unverändert. Für die HSG wurden keine Risiken identifiziert, die den Fortbestand<br />
der Gesellschaft gefährden. Da die HSG ihre Leistungen im Konzern erbringt, besteht eine<br />
Abhängigkeit von den anderen Konzerngesellschaften. Die HSG ist in das Cash-Management<br />
der HVG integriert, daher sind auch Risiken hinsichtlich Liquidität grundsätzlich ausgeschlossen.<br />
Darüber hinaus besteht mit der HVG als Gesellschafterin ein Ergebnisabführungsvertrag. Allerdings<br />
ist die HVG ihrerseits zur Finanzierung der operativen Geschäfte des Konzerns auf entsprechende<br />
Zuschüsse des Alleingesellschafters Stadt <strong>Hagen</strong> angewiesen.<br />
Chancen bestehen insbesondere in der Übernahme weiterer Aktivitäten für die verschiedenen<br />
Konzerngesellschaften.<br />
Durch die erfolgreiche Einbeziehung der Werkhof- und BSH-Gesellschaften hat die HSG ihre<br />
Position als qualitätsfokussierte zentrale Dienstleisterin der HVG-Gruppe weiter gestärkt und wird<br />
diese Chance auch in Zukunft nutzen.<br />
4. Nachtragsbericht<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Ende des Geschäftsjahres haben sich nicht ereignet.<br />
Seite 102 <strong>Hagen</strong>er Service GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
HAGENBAD GmbH<br />
HAGENBAD GmbH Seite 103
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Sitz der Gesellschaft Am Pfannenofen 5<br />
58097 <strong>Hagen</strong><br />
Gründungsdatum 23.06.1955<br />
Stammkapital 385.000 €<br />
Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 17. September 2009<br />
Gesellschafter Die <strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH ist alleinige Gesellschafterin.<br />
Mitarbeiterzahl 51<br />
Gegenstand des Unternehmens<br />
§ 2 des Gesellschaftsvertrages:<br />
Seite 104 HAGENBAD GmbH<br />
(1) Die Gesellschaft ist ein kommunales Dienstleistungsunternehmen,<br />
das<br />
- öffentliche Bäder betreibt,<br />
- weitere Aufgaben übernehmen kann, die ihm von der<br />
Stadt <strong>Hagen</strong> zugewiesen werden.<br />
(2) Der Gegenstand des Unternehmens ist auf den öffentlichen<br />
Zweck auszurichten und das Unternehmen so zu<br />
führen, dass der öffentliche Zweck nachhaltig erfüllt wird.<br />
(3) Bei der Wahrnehmung dieser Aufgaben ist das Unternehmen<br />
folgenden Zielen verpflichtet:<br />
- Einsatz, Förderung und Entwicklung moderner Techno-
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
logien,<br />
- Angebot eines bedarfsgerechten und kommunalpolitisch<br />
orientierten Bäderkonzeptes,<br />
- Sozialverträgliche und wettbewerbsorientierte Preisgestaltung,<br />
- Förderung des Umweltschutzes.<br />
(4) Die Gesellschaft ist unter Abwägung der in Abs. 2 genannten<br />
Ziele zur wirtschaftlichen Betriebsführung verpflichtet.<br />
(5) Die Wirtschaftsgrundsätze des § 109 Gemeindeordnung<br />
NRW sind zu beachten.<br />
(6) Die Gesellschaft hat ihre Aufgaben im Interesse der <strong>Hagen</strong>er<br />
Einwohner wahrzunehmen.<br />
(7) Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften<br />
berechtigt, durch die der Gesellschaftszweck gefördert<br />
werden kann. Sie kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben<br />
anderer Unternehmen bedienen, an anderen Unternehmen<br />
beteiligen und solche Unternehmen erwerben, errichten<br />
oder pachten.<br />
Öffentliche Zwecksetzung Die Gesellschaft ist als Betreiberin der öffentlichen Bäder in <strong>Hagen</strong><br />
im Rahmen ihres Gesellschaftszwecks tätig. Der öffentliche<br />
Zweck wird insbesondere durch den Einsatz moderner Technologien,<br />
und zwar sowohl im Bereich des Umweltschutzes als auch<br />
im eigentlichen Bäderbereich, sowie durch die sozialverträgliche<br />
Gestaltung der Eintrittspreise erfüllt.<br />
Organe der Gesellschaft Geschäftsführung<br />
Herr Dipl.-Kfm. Christoph Köther<br />
Finanzielle Auswirkungen auf den städtischen Haushalt<br />
Es ergeben sich keine unmittelbaren Auswirkungen auf den städtischen Haushalt. Mittelbare<br />
Auswirkungen ergeben sich über die <strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (siehe dort).<br />
HAGENBAD GmbH Seite 105
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Aktiva<br />
Bilanz zum 31.12.2009<br />
31.12.2009<br />
€<br />
Seite 106 HAGENBAD GmbH<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
A Anlagevermögen<br />
I. Sachanlagen 3.303.109,97 3.485.691,24 3.647.399,45<br />
II. Finanzanlagen 18.906,07 19.609,31 20.201,36<br />
3.322.016,04 3.505.300,55 3.667.600,81<br />
B Umlaufvermögen<br />
I. Forderungen und sonstige Vermögens-<br />
gegenstände<br />
II. Schecks, Kassenbestand, Bundesbankguthaben,<br />
Guthaben bei Kreditinstituten<br />
4.109.511,43<br />
7.586.509,48<br />
5.059.901,37<br />
10.862,70 6.381,35 15.165,59<br />
4.120.374,13 7.592.890,83 5.075.066,96<br />
C Rechnungsabgrenzungsposten 10.862,70 0,00 60,00<br />
10.862,70 0,00 60,00<br />
Bilanzsumme 7.442.390,17 11.098.191,38 8.742.727,77<br />
Passiva<br />
A Eigenkapital<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
278.472,05 278.472,05 278.472,05<br />
davon:<br />
Gezeichnetes Kapital 385.000,00 385.000,00 385.000,00<br />
Gewinn-/Verlustvortrag<br />
-106.527,95 -106.527,95 -106.527,95<br />
B Rückstellungen<br />
C Verbindlichkeiten<br />
D Rechnungsabgrenzungsposten<br />
1.544.143,24 1.496.374,18 789.779,19<br />
5.611.845,88 9.308.013,15 7.674.476,53<br />
7.929,00 15.332,00 0,00<br />
Bilanzsumme 7.442.390,17 11.098.191,38 8.742.727,77
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
HAGENBAD GmbH Seite 107
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009<br />
2009<br />
2008<br />
2007<br />
€<br />
€<br />
€<br />
1. Umsatzerlöse 1.079.641,11 1.045.342,93 691.348,44<br />
2. Sonstige betriebliche Erträge 400.865,67 278.521,00 431.137,94<br />
3. Materialaufwand 1.300.028,63 1.449.715,61 1.453.541,14<br />
4. Personalaufwand<br />
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagever-<br />
2.179.275,97 3.050.282,06 2.407.462,68<br />
mögens und Sachanlagen<br />
184.111,27 195.319,35 200.507,03<br />
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
7. Erträge aus Ausleihungen des Finanz-<br />
3.042.298,88 2.604.783,41 2.685.193,98<br />
anlagevermögens<br />
Seite 108 HAGENBAD GmbH<br />
2.330,66<br />
2.441,85<br />
5.175,94<br />
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0,00 9,10 0,00<br />
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
10. Ergebnis der gewöhnlichen Ge-<br />
35,75 16,10 33,97<br />
schäftstätigkeit<br />
-5.222.913,06 -5.973.801,65 -5.619.076,48<br />
11. Sonstige Steuern 6.000,38 5.063,46 4.829,46<br />
12. Erträge aus Verlustübernahmen 5.228.913,44 5.978.865,11 5.623.905,94<br />
13. Jahresergebnis 0,00 0,00 0,00
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auszug aus dem Lagebericht<br />
1. Wirtschaftsbericht<br />
1.1 Allgemeiner Überblick<br />
Die <strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (HVG) ist alleinige Gesellschafterin der<br />
HAGENBAD GmbH (HBG). Die wesentliche Geschäftsgrundlage der HBG ist der Pachtvertrag<br />
zwischen der HVG und der HBG. Auf Basis dieses Vertrages betreibt die HBG das Willi-Weyer-<br />
Bad, das Lennebad Hohenlimburg und das Stadtbad Boele als Hallenbäder sowie das Erlebnisbad<br />
Hestert als Freibad. Außerdem wird von der HBG das in ihrem Eigentum befindliche Familienbad<br />
Hengstey betrieben.<br />
HAGENBAD GmbH Seite 109
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Die Gesellschaft ist ein kommunales Dienstleistungsunternehmen, das öffentliche Bäder betreibt<br />
und damit einem öffentlichen Zweck dient. Dieser Zweck ist durch ein vielfältiges Angebot in den<br />
<strong>Hagen</strong>er Bädern erreicht worden.<br />
Darüber hinaus ist die HBG für die technische Betriebsführung der vier Schullehrschwimmbecken<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> und das dazugehörige Wasserflächenmanagement verantwortlich.<br />
Im Geschäftsjahr 2009 wurde der Bau des Westfalenbades fortgeführt. Auf einer Fläche von<br />
70.000 qm entsteht eine Freizeiteinrichtung, die den Besucher/innen aus <strong>Hagen</strong> und der Region<br />
eine Wasserfläche von mehr als 2.000 qm bietet. Die Angebotsschwerpunkte liegen in den Bereichen<br />
Sport, Freizeit, Sauna und Wellness.<br />
Mit der geplanten Eröffnung im Frühjahr 2010 wird das durch den Rat der Stadt <strong>Hagen</strong> beschlossene<br />
„Bäderkonzept“ weiterhin konsequent umgesetzt. Dieses Konzept sieht neben der bereits<br />
erfolgten Schließung der Bäder Kirchenberg und Ischeland auch die Schließung des Willi-Weyer-<br />
Bades und des Stadtbades Boele im Zuge der Eröffnung des Westfalenbades vor.<br />
Mit dem Bäderkonzept wird das wirtschaftliche Ziel verfolgt, das jährliche Defizit der HBG zukünftig<br />
zu reduzieren.<br />
Um das Schul- und Vereinsschwimmen in <strong>Hagen</strong> bis zur Eröffnung des Westfalenbades sicherzustellen,<br />
wurde in Kooperation mit dem Hohenlimburger Schwimmverein die Traglufthalle im<br />
Winter 2007/2008, 2008/2009 und auch in 2009/2010 im Freibad Henkhausen aufgebaut.<br />
1.2 Veranstaltungen<br />
Auch im Berichtsjahr 2009 hat die HBG zahlreiche Veranstaltungen erfolgreich durchgeführt. Mit<br />
der Umsetzung des jährlichen Eventplanes wird das Ziel verfolgt, das gute Unternehmensimage<br />
dauerhaft zu festigen und die Bäder bekannter zu machen.<br />
Als Höhepunkt der Veranstaltungsreihe fand auch 2009 das über die Stadtgrenzen hinaus bekannte<br />
Musikevent „Seegeflüster“ statt, zu dem viele tausend Besucher kamen. Nach Extrabreit,<br />
BAP, Nena, Guildo Horn, Kim Wilde, Julia Neigel, Revolverheld und Christina Stürmer reihen sich<br />
nun auch Sasha und die Manfred Mann's Earthband in das Künstlerarchiv des Festivals im<br />
Eventbad Hengstey ein.<br />
Aber auch lokale Bands (z. B. Luxuslärm und Sinnflut) bekamen die Möglichkeit als Vorgruppe<br />
aufzutreten, um sich einem breiten Publikum zu präsentieren.<br />
1.3 Geschäftsverlauf<br />
1.3.1 Ergebnis<br />
Das Geschäftsjahr 2009 der HBG schließt mit einem Ergebnis von -5,2 Mio. € vor Verlustausgleich<br />
ab.<br />
Das Vorjahresergebnis war insbesondere durch die Bildung einer Rückstellung für die Sanierung<br />
der Zusatzversorgungskasse ZKW in Höhe von 741 T€ belastet.<br />
1.3.2 Investitionen<br />
In der Gesellschaft wurden 2 T€ (im Vorjahr: 34 T€) im Bereich der Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />
investiert.<br />
Seite 110 HAGENBAD GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
1.3.3 Umweltschutz<br />
Aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen wird im Freibad Hengstey eine Wärmepumpe<br />
betrieben, die zur Erwärmung von Becken- und Duschwasser dient. Als Wärmequelle wird die in<br />
unmittelbarer Nähe vorbei fließende Ruhr genutzt.<br />
1.3.4 Personal- und Sozialwesen<br />
Die HBG beschäftigte 2009 im Jahresdurchschnitt 51 Mitarbeiter/innen. Zusätzlich befanden sich<br />
durchschnittlich drei Menschen in einer Ausbildung.<br />
Die Förderung von Teilzeitarbeitsverhältnissen hat dazu geführt, dass zum Jahresende 5 Mitarbeiter/innen<br />
Teilzeitarbeit leisteten. Die dabei vereinbarte Arbeitszeit entspricht der von 1,81 Vollzeitarbeitskräften.<br />
Zum Jahresende 2009 betrug die Anzahl der Mitarbeiter/innen 48 zuzüglich 2<br />
Auszubildender.<br />
Entsprechend des Konzernleitbildes übernimmt HBG Verantwortung für eine erfolgreiche Bade-,<br />
Schwimm- und Wellnesslandschaft in <strong>Hagen</strong> und Umgebung. Der Baustein „Mitarbeiter“ ist darin<br />
ein wichtiger Bestandteil und trägt in der Wertschöpfungskette wesentlich zum Erfolg des Unternehmens<br />
bei. Denn die Leistung, Einstellung und Gesundheit der Beschäftigten entscheiden darüber,<br />
ob die gesteckten Ziele erreicht werden.<br />
Die Personalarbeit ist geprägt durch ein ganzheitliches Beschäftigungsmanagement. Der Fokus<br />
liegt dabei auf einer umfassenden Organisations- und Personalentwicklung. Das Hinterfragen<br />
und Gestalten von Strukturen und Arbeitsprozessen - zur Unterstützung von reibungslosen Basisarbeiten<br />
in den Fachbereichen - gehört dabei zu den Grundvoraussetzungen eines kontinuierlichen<br />
Entwicklungsprozesses.<br />
Die HBG honoriert Leistung, Engagement und Eigenverantwortung und investiert in moderne,<br />
sichere Arbeitsplätze, in ein betriebliches Gesundheitsmanagement und in individuelle Entwicklungsmöglichkeiten.<br />
Sie stellt sich den vielfältigen Anforderungen und fördert selbstbewusstes<br />
und kundenorientiertes Handeln im Rahmen der Ziele und Strategien.<br />
Auch der sozialen Verantwortung wurde die HBG gerecht, da sie auch weiterhin die Jubilar- und<br />
Verabschiedungsfeiern mit den Ehrungen der Mitarbeiter durchführte und die Tradition des Familienfestes<br />
pflegt. Darüber hinaus bildet HBG trotz steten Kostendrucks Jugendliche auf ihrem<br />
Berufsweg zum „Fachangestellte(n) für Bäderbetriebe“ aus.<br />
1.3.5 Ertragslage<br />
Die <strong>Hagen</strong>er Bäder konnten im Berichtsjahr 381.919 Badegäste verzeichnen. Davon entfallen auf<br />
die Hallenbäder 246.007 Besucher und auf die Freibäder 135.912 Besucher. Die Umsatzerlöse<br />
der HBG stiegen leicht von 1.045 T€ auf 1.080 T€.<br />
Der Materialaufwand sank um 150 T€ auf 1.300 T€. Verbrauchsbedingte Einsparungen bei den<br />
Wasserkosten und deutlich niedrigere Fremdleistungen wurden durch höhere Gasbezugskosten<br />
kompensiert.<br />
Der Personalaufwand verbesserte sich deutlich um 871 T€ auf 2.179 T€. Das Vorjahr war mit<br />
741 T€ einmalig belastet durch Rückstellungen für Sanierungsgelder der Zusatzversorgungskasse<br />
ZKW sowie Einmalzahlungen an die Mitarbeiter in Höhe von 76 T€.<br />
Größte Einzelposten bei den sonstigen Aufwendungen sind die Umlagen der Muttergesellschaft<br />
HVG (895 T€), der <strong>Hagen</strong>er Service GmbH (635 T€), Werbekosten (563 T€), Gebühren und Beiträge<br />
(183 T€) und das Pachtentgelt an die HVG für die Bäder (180 T€). Die Umlagen betreffen<br />
im Wesentlichen Personal- und Infrastrukturleistungen.<br />
HAGENBAD GmbH Seite 111
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Der Anstieg der mit den sonstigen Erträgen verrechneten sonstigen Aufwendungen beruht auf<br />
Vorlauf-Werbemaßnahmen für das Westfalenbad.<br />
Der Jahresfehlbetrag verringerte sich um 750 T€ auf 5.229 T€. Aufgrund des Beherrschungs-<br />
und Ergebnisabführungsvertrages hat die HVG den Jahresfehlbetrag ausgeglichen.<br />
2009 2008<br />
T€ T€<br />
Umsatzerlöse 1.080 1.045<br />
Materialaufwand 1.300 1.450<br />
Personalaufwand 2.179 3.050<br />
Rohverlust 2.399 3.455<br />
Abschreibungen 184 195<br />
Steuern 6 5<br />
Sonstige Aufwendungen (saldiert mit Sonstige Erträgen) 2.642 2.326<br />
Betriebsverlust 5.231 5.981<br />
Finanzergebnis (Ertragssaldo) 2 2<br />
Jahresergebnis vor Verlustausgleich -5.229 -5.979<br />
1.3.6 Vermögens- und Finanzlage<br />
Die Finanzlage der HBG ist durch die Einbindung in die Liquiditätsplanung des HVG-Konzerns<br />
und aufgrund der vertraglich garantierten Verlustübernahme durch die HVG grundsätzlich abgesichert.<br />
Die Bilanzsumme der Gesellschaft ist 2009 gegenüber dem Vorjahr um 33,0 % auf 7.442 T€ gesunken.<br />
Diese Entwicklung resultiert im Wesentlichen aus einer im Berichtsjahr konzernweit durchgeführten<br />
Saldenverrechnung.<br />
Das langfristig gebundene Vermögen verminderte sich um 5,2 % auf 3.322 T€.<br />
Der deutliche Rückgang des Umlaufvermögens auf 4.120 T€ resultiert aus der zuvor beschriebenen<br />
Saldenverrechnung. Der wesentliche Bestandteil des Umlaufvermögens resultiert aus Forderungen<br />
gegen das verbundene Unternehmen HVG (3.857 T€).<br />
Die sonstigen Rückstellungen sind auf Vorjahresniveau und enthalten als wesentliche Position<br />
weiterhin die im Jahr 2008 gebildete Rückstellung für Sanierungsgelder der Zusatzversorgungskasse<br />
ZKW (741 T€) sowie Verpflichtungen aus Vorruhestandsregelungen (153 T€).<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber den verbundenen Unternehmen HSG und HST sind um<br />
3.743 T€ auf 5.161 T€ gesunken. Auch in dieser Position wird die Saldenverrechnung im Konzernverbund<br />
deutlich.<br />
Die Deckung des Anlagevermögens durch Eigenkapital beträgt 8,4 % (im Vorjahr: 7,9 %).<br />
Das Eigenkapital beträgt 3,7 % der Bilanzsumme (im Vorjahr 2,5 %).<br />
Seite 112 HAGENBAD GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
1.3.7 Bilanzstruktur<br />
2009 2008<br />
T€ % T€ %<br />
Aktiva<br />
Sachanlagen und immaterielle Wirtschaftsgüter 3.303 45 3.485 31<br />
Finanzanlagen 19 0 20 0<br />
Langfristig gebundenes Vermögen 3.322 45 3.505 31<br />
Forderungen an Fremde 252 3 166 2<br />
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3.857 52 7.421 67<br />
Flüssige Mittel, Rechnungsabgrenzungsposten 11 0 6 0<br />
Kurzfristig gebundenes Vermögen 4.120 55 7.593 69<br />
7.442 100 11.098 100<br />
Passiva<br />
Eigenkapital 278 4 278 2<br />
Langfristige Rückstellungen 1.189 16 1.313 12<br />
Langfristig gebundenes Kapital 1.467 20 1.591 14<br />
Kurzfristige Rückstellungen 355 5 184 2<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten, Rechnungsabgrenzungsposten 453 6 418 4<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 5.167 69 8.905 80<br />
Kurzfristig gebundenes Kapital 5.975 80 9.507 86<br />
7.442 100 11.098 100<br />
2. Prognosebericht<br />
Im Jahr 2010 wird das in 2006 beschlossene Bäderkonzept weiter umgesetzt. Im Frühjahr 2010<br />
wird das Westfalenbad am Standort Ischeland eröffnet. Damit verfügt die HBG über ein modernes<br />
Bad, das an den heutigen Bedürfnissen einer modernen Sport- und Freizeiteinrichtung ausgerichtet<br />
ist. Die bisher entwickelten Konzepte für die einzelnen Betriebsbereiche werden konkretisiert<br />
und die Vermarktungsaktivitäten werden ausgeweitet.<br />
Des Weiteren ist geplant, das Willi-Weyer-Bad und das Stadtbad Boele vier Wochen vor Eröffnung<br />
des Westfalenbades zu schließen.<br />
Die Freibäder Familienbad Hengstey und das Erlebnisbad Hestert sowie das Lennebad in Hohenlimburg<br />
werden auch in 2010 weiter betrieben.<br />
Die Kooperation mit dem Hohenlimburger Schwimmverein für das Ganzjahresschwimmen in Hohenlimburg<br />
wird mit dem Abbau der Traglufthalle im April 2010 beendet. Aufgrund der geplanten<br />
Änderung der Öffnungszeiten des Lennebades soll auch die Kooperation in der Sommersaison<br />
nicht weitergeführt werden.<br />
Für das Geschäftsjahr 2010 wird auf Basis der Wirtschaftsplanung ein negatives Ergebnis von<br />
rund 5,8 Mio. € erwartet, das von der Muttergesellschaft HVG übernommen wird. Darin sind die<br />
wirtschaftlichen Auswirkungen der oben beschriebenen Veränderungen berücksichtigt worden.<br />
Durch die Inbetriebnahme des Westfalenbades wird eine deutliche Umsatzsteigerung erwartet.<br />
In den Folgejahren wird für die HBG eine weitere Ergebnisverbesserung erwartet, bedingt durch<br />
die volle Wirksamkeit des Bäderkonzeptes.<br />
Auch im Geschäftsjahr 2010 werden vielseitige Aktionen und Veranstaltungen zum Zweck der<br />
Kundenbindung und -gewinnung sowie zur Imagesteigerung durchgeführt.<br />
HAGENBAD GmbH Seite 113
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
3. Risikobericht<br />
3.1 Risikomanagement<br />
Systematisches Risikomanagement ist ein wichtiger Beitrag zur Sicherung des dauerhaften Erfolges<br />
der HBG. Aus diesem Grund hat die Gesellschaft nach Einführung des Gesetzes zur<br />
Transparenz und Kontrolle im Unternehmensbereich (KonTraG) ein Risikomanagementsystem<br />
aufgebaut. Ziel ist es, Risiken frühzeitig zu erkennen und zu bewerten sowie Gegenmaßnahmen<br />
zu treffen, um so Risiken auf ein Minimum zu begrenzen.<br />
Im Rahmen der jährlichen Risikoinventur werden bestehende Risiken identifiziert und dokumentiert.<br />
Darüber hinaus werden diese nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer finanziellen<br />
Auswirkung qualifiziert.<br />
Risikomanagement ist ein kontinuierlich durchzuführender Prozess, der endogene als auch exogene<br />
Einflussfaktoren und Veränderungen berücksichtigt. Plötzlich auftretende Risiken sind unmittelbar<br />
dem Risikomanager zu kommunizieren. Das Berichtssystem zum Risikomanagement ist<br />
somit Bestandteil einer effizienten und wertorientierten Unternehmenssteuerung.<br />
3.2 Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung<br />
Nach Durchführung der Risikoinventur im Geschäftsjahr 2009 zeigt sich die Risikolage gegenüber<br />
dem Vorjahr unverändert. Die HVG als Gesellschafterin der HBG stellt sicher, dass die HBG<br />
über ausreichend Liquidität verfügt, so dass finanzwirtschaftliche Risiken grundsätzlich ausgeschlossen<br />
sind.<br />
An die technischen Anlagen der HBG werden hohe Anforderungen hinsichtlich Sicherheit und<br />
Zuverlässigkeit gestellt. Mit regelmäßigen Inspektionen und Wartungen wird möglichen Ausfallrisiken<br />
begegnet.<br />
In den bestehenden Anlagen wurde gemäß Gutachten ein erheblicher Instandsetzungsstau festgestellt,<br />
der in einer Größenordnung eines hohen einstelligen Millionenbetrags liegen kann.<br />
Mit der Aufnahme des Betriebes des Westfalenbades am Standort Ischeland und der damit einhergehenden<br />
Schließung zweier Hallenbäder entfällt das Instandsetzungsrisiko für diese Altanlagen.<br />
Des Weiteren wird mit einer Erhöhung der Umsatzerlöse durch Ausweitung des Angebotsspektrums<br />
gerechnet. Somit soll zukünftig eine Verringerung des bestehenden Defizits erreicht werden.<br />
4. Nachtragsbericht<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Ende des Geschäftsjahres haben sich nicht ereignet.<br />
Seite 114 HAGENBAD GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
<strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG<br />
<strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG Seite 115
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Sitz der Gesellschaft Am Pfannenofen 5<br />
58097 <strong>Hagen</strong><br />
Gründungsdatum 01.08.1884<br />
Grundkapital 6.144.000 €<br />
Satzung in der Fassung vom 22. März 2010<br />
Kapitalverhältnisse Anteil am Grundkapital<br />
in € in %<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH 5.632.020 91,667<br />
Stadt <strong>Hagen</strong> 511.980 8,333<br />
Beteiligungsunternehmen Beteiligungsquote<br />
Sander Reisen GmbH 100,000 %<br />
HABUS GmbH Verkehrsbetriebe<br />
<strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige Wohnungsgesell-<br />
49,000 %<br />
schaft mbH<br />
2,926 %<br />
Mitarbeiterzahl 278<br />
Gegenstand des Unternehmens<br />
MVG Märkische Verkehrsgesellschaft GmbH 0,539 %<br />
Einkaufs- und Wirtschaftsgesellschaft für Verkehrsunternehmen<br />
(BEKA) mbH<br />
§ 2 der Satzung:<br />
Seite 116 <strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG<br />
0,400 %<br />
(1) Die Gesellschaft ist ein kommunales Dienstleistungsunter-
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
nehmen, das<br />
- den öffentlichen Personennahverkehr betreibt,<br />
- weitere Aufgaben übernehmen kann, die ihm von der<br />
Stadt <strong>Hagen</strong> zugewiesen werden.<br />
(2) Der Gegenstand des Unternehmens ist auf den öffentlichen<br />
Zweck auszurichten und das Unternehmen so zu<br />
führen, dass der öffentliche Zweck nachhaltig erfüllt wird.<br />
(3) Bei der Wahrnehmung dieser Aufgaben ist das Unternehmen<br />
folgenden Zielen verpflichtet:<br />
- Einsatz, Förderung und Entwicklung moderner Technologien,<br />
- Angebot eines bedarfsgerechten und kommunalpolitisch<br />
orientierten Verkehrskonzeptes,<br />
- sozial verträgliche und wettbewerbsorientierte Preisgestaltung,<br />
- Förderung des Umweltschutzes.<br />
(4) Die Gesellschaft ist unter Abwägung der in Abs. 2 genannten<br />
Ziele zur wirtschaftlichen Betriebsführung verpflichtet.<br />
(5) Die Gesellschaft hat ihre Aufgaben im Interesse der <strong>Hagen</strong>er<br />
Einwohner wahrzunehmen.<br />
(6) Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften<br />
berechtigt, durch die der Gesellschaftszweck gefördert<br />
werden kann. Sie kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben<br />
anderer Unternehmen bedienen, an anderen Unternehmen<br />
beteiligen und solche Unternehmen erwerben, errichten<br />
oder pachten.<br />
Öffentliche Zwecksetzung Das Unternehmen betreibt den öffentlichen Personennahverkehr.<br />
Es ist dabei verschiedenen Zielen verpflichtet.<br />
Durch die Linienführung sowie Fahrplangestaltung wird im Verkehrsbereich<br />
des Unternehmens ein bedarfsgerechtes Angebot<br />
für die Fahrgäste gemacht. Durch den Einsatz moderner Technologie<br />
im Bereich des Fahrzeugbestandes wird dem Umweltschutzgedanken<br />
Rechnung getragen.<br />
Die öffentliche Zwecksetzung wurde somit im Berichtsjahr erfüllt.<br />
Organe der Gesellschaft Vorstand<br />
Herr Dipl.-Kfm. Christoph Köther<br />
Aufsichtsrat<br />
Der Aufsichtsrat besteht aus 15 Mitgliedern, 10 Mitglieder werden<br />
von der Hauptversammlung gewählt. Weitere 5 Mitglieder<br />
werden von den Arbeitnehmern bestimmt. Vertreter der Stadt<br />
<strong>Hagen</strong> waren im Berichtsjahr:<br />
Herr Peter Asbeck (bis 03.12.2009)<br />
Herr Dr. Hans - Dieter Fischer<br />
Herr Michael Grzeschista<br />
Herr Rüdiger Ludwig<br />
Herr Friedrich Silbersiepe<br />
<strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG Seite 117
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Frau Ursula Otting (bis 03.12.2009)<br />
Frau Ellen Neuhaus (Vorsitzende)<br />
Herr Markus Hammer (bis 03.12.2009)<br />
Herr Thomas Dreiski-Mousset (bis 03.12.2009)<br />
Herr Thomas Grothe 1<br />
Finanzielle Auswirkungen auf den städtischen Haushalt<br />
Nach der Kommunalwahl 2009 sind nachfolgende Vertreter/innen<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> im Wege der Nachwahl in die laufende<br />
Periode des Aufsichtsrates für die ausgeschiedenen Mitglieder<br />
gewählt worden:<br />
Herr Dr. Friedrich-Wilhelm Geiersbach (ab 03.12.2009)<br />
Frau Petra Priester-Büdenbender (ab 03.12.2009)<br />
Herr Werner Sieling (ab 03.12.2009)<br />
Frau Katrin Helling (ab 03.12.2009)<br />
Hauptversammlung<br />
In der Hauptversammlung wird die Stadt <strong>Hagen</strong> durch eine durch<br />
den Rat der Stadt <strong>Hagen</strong> beauftragte und mit Weisung versehene<br />
Person vertreten. Der Rat der Stadt <strong>Hagen</strong> hat beschlossen,<br />
in die ordentliche Hauptversammlung am 25.05.2009 Herrn Martin<br />
Erlmann als stimmberechtigten Vertreter der Stadt <strong>Hagen</strong> und<br />
in die außerordentliche Hauptversammlung am 10.11.2009 Frau<br />
Sybille Klos-Eckermann zu entsenden.<br />
Erträge Aufwendungen Erträge Aufwendungen<br />
2009 2009 2008 2008<br />
761.772 € 948.699 € 847.171 € 1.039.791 €<br />
1 Vertreter der Gemeinde nach § 113 Abs. 2 GO NRW<br />
Seite 118 <strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Aktiva<br />
Bilanz zum 31.12.2009<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
<strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG Seite 119<br />
31.12.2007<br />
€<br />
A Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 184.631,15 232.490,17 290.283,12<br />
II. Sachanlagen 21.230.593,88 20.315.394,04 18.076.572,21<br />
III. Finanzanlagen 813.137,57 1.139.467,92 1.091.173,36<br />
22.028.362,60 21.667.352,13 19.458.028,69<br />
B Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte 591.121,36 477.376,94 283.839,79<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögens-<br />
gegenstände<br />
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />
24.203.686,91<br />
33.542.583,35<br />
32.517.772,95<br />
699.623,74 269.541,27 155.046,29<br />
25.194.432,01 34.289.501,56 32.956.659,03<br />
C Rechnungsabgrenzungsposten 155.383,37 165.505,85 174.175,77<br />
155.383,37 165.505,85 174.175,77<br />
Bilanzsumme 47.678.177,98 56.142.359,54 52.588.863,49<br />
Passiva<br />
A Eigenkapital<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
8.313.603,61 8.313.603,61 8.313.603,61<br />
davon:<br />
Gezeichnetes Kapital 6.144.000,00 6.144.000,00 6.144.000,00<br />
Gewinnrücklagen<br />
2.169.603,61 2.169.603,61 2.169.603,61<br />
B Rückstellungen<br />
C Verbindlichkeiten<br />
D Rechnungsabgrenzungsposten<br />
34.674.366,84 36.623.215,20 32.983.988,86<br />
4.614.685,08 11.127.910,82 11.207.105,04<br />
75.522,45 77.629,91 84.165,98<br />
Bilanzsumme 47.378.177,98 56.142.359,54 52.588.863,49
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 120 <strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009<br />
2009<br />
2008<br />
2007<br />
€<br />
€<br />
€<br />
1. Umsatzerlöse 24.535.256,52 25.009.038,95 24.129.062,41<br />
2. Andere aktivierte Eigenleistungen 187.179,31 0,00 12.922,99<br />
3. Sonstige betriebliche Erträge 7.322.845,87 6.996.096,34 8.064.639,93<br />
4. Materialaufwand 17.618.098,36 19.079.958,24 18.946.600,91<br />
5. Personalaufwand<br />
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagever-<br />
14.983.192,63 22.804.099,19 16.914.428,93<br />
mögens und auf Sachanlagen<br />
2.881.365,57<br />
2.427.001,64<br />
<strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG Seite 121<br />
2.677.864,97<br />
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 5.211.507,09 8.481.825,15 8.913.998,16<br />
8. Erträge aus Beteiligungen<br />
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />
Ausleihungen des Finanzanlagevermö-<br />
240,00 240,00 144,00<br />
gens<br />
16.458,77 22.256,09 20.570,25<br />
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und<br />
68,17 69,59 7.910,44<br />
auf Wertpapiere des Anlagevermögens 504.535,85<br />
0,00<br />
0,00<br />
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 68,94 32,02 384.166,18<br />
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
-12.136.719,80<br />
-20.765.215,27<br />
-15.601.809,13<br />
14. Sonstige Steuern 34.091,56 34.373,56 35.206,79<br />
15. Erträge aus Verlustübernahmen 12.170.811,36 20.799.588,83 15.637.015,92<br />
16. Jahresergebnis 0,00 0,00 0,00
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auszug aus dem Lagebericht<br />
1. Wirtschaftsbericht<br />
1.1 Allgemeiner Überblick<br />
Die <strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG (HST) ist als kommunales Verkehrsunternehmen mit der Durchführung<br />
des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in <strong>Hagen</strong> und angrenzenden Städten<br />
betraut. Dabei bietet die HST den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt <strong>Hagen</strong> ein dem Nahverkehrsplan<br />
entsprechendes, attraktives Verkehrsangebot.<br />
Die Gesellschaft dient mit der Beförderung von Personen im ÖPNV öffentlichen Zwecken. Dieser<br />
Zweck ist durch ein vielfältiges Mobilitätsangebot auf Grundlage des Nahverkehrsplans erreicht<br />
worden.<br />
Seite 122 <strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Die Verkehrsleistungen werden von der HST rd. zur Hälfte selbst erbracht. Darüber hinaus werden<br />
die Tochtergesellschaften Sander Reisen GmbH (100 %) und HABUS GmbH Verkehrsbetriebe<br />
(49 %) sowie Fremdunternehmer mit Fahrleistungen beauftragt.<br />
Gesellschafterin der HST ist die <strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (HVG) (91,7 %),<br />
weitere Gesellschafterin ist die Stadt <strong>Hagen</strong> (8,3 %).<br />
Nach Beendigung der Restrukturierung der HST in 2008 wird im Zuge eines ständigen Verbesserungsprozesses<br />
weiter daran gearbeitet, Optimierungspotentiale zu identifizieren und nach Möglichkeit<br />
umzusetzen.<br />
Über die Stadt <strong>Hagen</strong> als Aufgabenträger ist die HST Mitglied im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr<br />
(VRR) und in dessen Gesamtsystem integriert.<br />
Auf Grundlage des Finanzierungssystems im VRR hat die HST auch für das Geschäftsjahr 2009<br />
einen Finanzierungsantrag gestellt. Nach Abschluss des Geschäftsjahres ist die HST verpflichtet,<br />
hierfür einen entsprechenden Verwendungsnachweis zu erstellen.<br />
1.2 Geschäftsverlauf<br />
1.2.1 Verkehrs- und Betriebsleistungen<br />
Die auf der Grundlage umfangreicher Bürgerbeteiligungen und intensiver Beratungen in den politischen<br />
Gremien vom Rat der Stadt <strong>Hagen</strong> im Dezember 2008 beschlossenen Angebotskürzungen<br />
wurden zum Fahrplanwechsel am 14. Juni 2009 umgesetzt. Zur Erzielung der angestrebten<br />
Einsparungen wurden die notwendigen betrieblichen Kürzungen aus dem bestehenden Angebot<br />
entwickelt, so dass es zwar zahlreiche Veränderungen gab, die Kunden sich aber nicht grundsätzlich<br />
an neue Liniennummern oder veränderte Linienwege gewöhnen mussten. Darüber hinaus<br />
wurde eine umfangreiche Kommunikationskampagne gestartet, in der ausführlich mit verschiedenen<br />
Veröffentlichungen über die Angebotsveränderungen informiert wurde.<br />
Erwartungsgemäß gab es zahlreiche Beschwerden und Kritiken zu den Fahrplanumstellungen. In<br />
Verbindung mit den Leistungsveränderungen im Jahre 2008 im Spätverkehr zeigt sich, dass das<br />
Angebot weitgehend auf das noch notwendige Grundangebot reduziert wurde. Weitergehende<br />
Einschränkungen würden bei der ohnehin schon eingeschränkten Attraktivität des öffentlichen<br />
Personennahverkehrs in <strong>Hagen</strong> zu deutlichem Substanzverlust führen.<br />
Um die mit der Leistungsreduzierung verbundenen Kostensenkungsziele von insgesamt<br />
2,5 Mio. € zu erreichen, wurde gemeinsam mit einem Berater eine Strategie zur kostenoptimierten<br />
Verteilung der Leistungen auf eigene Fahrer, Tochter- sowie die Auftragsunternehmen entwickelt.<br />
Im Ergebnis wurden die an Auftragsunternehmen vergebenen Leistungen deutlich überproportional<br />
zurückgefahren. Aber auch bei den Tochterunternehmen wurden merkbare Einschnitte<br />
im Leistungsumfang vorgenommen. Hierdurch wurde eine Einsparung von gut 2 Mio. € erreicht.<br />
Durch die Veränderungen im Leistungsangebot war es erforderlich, zahlreiche Linienkonzessionen<br />
entsprechend den Vorschriften des Personenbeförderungsgesetzes neu zu beantragen. Da<br />
zum Zeitpunkt der AntragsteIlung der Nahverkehrsplan der Stadt <strong>Hagen</strong> noch nicht vom Rat der<br />
Stadt <strong>Hagen</strong> verabschiedet war, konnten zunächst nur befristete einstweilige Erlaubnisse durch<br />
die Bezirksregierung erteilt werden.<br />
Nach Verabschiedung des Nahverkehrsplanes im Rat der Stadt <strong>Hagen</strong> im September 2009 und<br />
Durchführung des vorgeschriebenen Beteiligungsverfahrens durch die Bezirksregierung wurden<br />
die Genehmigungen rechtzeitig vor Auslaufen der einstweiligen Erlaubnisse erteilt. Die beantragten<br />
Linienkonzessionen haben nunmehr eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2017. Alle übrigen<br />
Genehmigungen haben unterschiedliche Laufzeiten, die in den Folgejahren schrittweise erneuert<br />
werden müssen.<br />
<strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG Seite 123
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Um die vom Rat der Stadt festgelegte Einsparungssumme in voller Höhe zu erreichen, waren<br />
noch verschiedene Maßnahmen im Hinblick auf ihre Einsparungspotentiale hin zu prüfen. In erster<br />
Linie waren dies Angebotsreduzierungen an Sonn- und Feiertagen, Abbau von Parallelverkehren,<br />
Ausbau der ÖPNV-Bevorrechtigung und Organisation des Schülerverkehrs. Mit den vorgelegten<br />
Ergebnissen wären die geforderten Einsparungen erreicht worden. Aufgrund der deutlichen<br />
Qualitätseinbußen durch Reduzierung des Sonn- und Feiertagsangebotes wurde diese<br />
Maßnahme aber vom Aufsichtsrat abgelehnt.<br />
Durch die verbleibenden Maßnahmen mit Abbau von Parallelverkehren kann allerdings nur ein<br />
Teil der geforderten Einsparungssumme erreicht werden. Der noch bis zum vorgegebenen Einsparungsvolumen<br />
fehlende Betrag soll durch weitere unternehmensinterne Maßnahmen sowie in<br />
Abstimmung mit der HVG auf HVG-Konzernebene gehoben werden.<br />
Der VRR erhöhte die Fahrpreise zum 1. August 2009. Für die Heimspiele von Phoenix <strong>Hagen</strong><br />
wurde eine KombiTicket-Regelung in Verbindung mit einem Shuttleverkehr aus der Innenstadt<br />
und den Parkplätzen am Höing und Ischeland nach Hohenlimburg zur Färberstraße eingerichtet.<br />
Darüber hinaus wurden bei verschiedenen Veranstaltungen wieder KombiTicket-Regelungen mit<br />
den Veranstaltern vereinbart und mit gutem Erfolg umgesetzt.<br />
Am 26. September 2009 feierte die <strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG im Rahmen eines „Tags der offenen<br />
Tür“ ihr 125-jähriges Bestehen. Anlässlich dieses Ereignisses wurde eine Broschüre herausgegeben,<br />
in der die Geschichte der <strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG dargestellt wurde. Am Tag der<br />
offenen Tür konnten annähernd 10.000 Besucher begrüßt werden, die die angebotenen Informationsmöglichkeiten<br />
mit großem Interesse wahrnahmen, so dass die Veranstaltung ein voller Erfolg<br />
wurde.<br />
Im Geschäftsjahr 2009 fanden drei moderierte Kundenforen statt. Hierbei wurden neben dem<br />
dominierenden Thema Angebotsgestaltung und spezielle Fragen aus der Fahrplangestaltung<br />
auch über die Themen Komfort und Sauberkeit, Personal, Information und Kommunikation sowie<br />
Technik und Sicherheit diskutiert.<br />
Die Betriebsleistungen haben sich wie folgt entwickelt:<br />
2009 2008<br />
Wagen-km 8.934.787 9.926.870<br />
davon Gelegenheitsverkehr 8.779 15.675<br />
Platz-km 758.962.298 834.417.732<br />
Mittlere Platzauslastung in % 28,29 24,38<br />
1.2.2 Betriebsanlagen<br />
Auf Grund der im Fahrplanwechsel umgesetzten Leistungseinschränkungen sowie im Zusammenhang<br />
mit der negativen Liquiditätsentwicklung im HVG-Konzern wurde die Fahrzeugbeschaffung<br />
gegenüber der ursprünglichen Planung deutlich reduziert. Im Rahmen der europaweiten<br />
Ausschreibung wurden gemeinsam mit den Unternehmen in der Arbeitsgemeinschaft „Bergischer<br />
Bus“ 7 Niederflur-Solobusse und 3 Niederflur-Gelenkbusse beschafft. Bei den Niederflur-<br />
Solobussen erhielt die Firma MAN und bei den Niederflur-Gelenkbussen die Firma EvoBus den<br />
Zuschlag.<br />
1.2.3 Umweltschutz<br />
Im Rahmen der Förderung innovativer Projekte hat der VRR kurzfristig im Geschäftsjahr ein Förderprogramm<br />
von Hybridbussen aufgelegt. Hiernach besteht die Möglichkeit, diese innovative<br />
Technologie relativ kurzfristig im Linienbetrieb einzusetzen. Das Förderprogramm sieht vor, dass<br />
insgesamt 22 Hybridbusse mit einem Fördersatz von 85 % gefördert werden.<br />
Seite 124 <strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Durch die Hybridtechnik wird die Bremsenergie zwischengespeichert und für den Anfahrvorgang<br />
genutzt. Hierdurch werden die Schadstoffemissionen lokal beim Anfahrvorgang deutlich reduziert<br />
und durch den insgesamt 20 % - 30 % geringeren Kraftstoffverbrauch die CO2-Emissionen entsprechend<br />
reduziert. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, kurze Strecken in dicht besiedelten Bereichen<br />
elektrisch und damit emissionsfrei zurück zu legen. Darüber hinaus ergeben sich durch<br />
die elektrischen Anfahrvorgänge deutlich geringere Geräuschemissionen im Haltestellenbereich.<br />
Zur Unterstützung der Bemühungen um Einhaltung der verschärften Grenzwerte für die Luftschadstoffbelastung<br />
durch die EU, die auch im Luftreinhalteplan <strong>Hagen</strong> festgeschrieben sind, hat<br />
sich die HST mit einem Gelenk- und einem Solobus in Niederflurtechnik an dem Förderprogramm<br />
beteiligt. Die Fahrzeuge werden voraussichtlich Mitte 2010 ausgeliefert und im Linienbetrieb erprobt.<br />
Durch die stark steigenden Preise beim RME-Kraftstoff (Biodiesel) wurde die Nutzung dieses<br />
Kraftstoffes in der ersten Jahreshälfte beendet. Größere Umstellungsarbeiten waren hiermit nicht<br />
verbunden. Sämtliche Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten sowie die gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Untersuchungen wurden in der eigenen Werkstatt durchgeführt. Gleiches gilt auch für alle<br />
Sonderfahrzeuge der Gesellschaft. Auch die Betriebsanlagen am Standort Boelerheide sowie die<br />
im Besitz der HST befindlichen Streckeneinrichtungen wurden weiterhin durch das eigene Personal<br />
gewartet und instand gehalten.<br />
Die Nachrüstung von Omnibussen mit SCRT-Filtersystemen wurde im Geschäftsjahr fortgesetzt<br />
und abgeschlossen. Hiermit wird eine weitere Vorgabe des Luftreinhalteplanes für die Stadt <strong>Hagen</strong><br />
erfüllt. In Verbindung mit der Fahrzeugneubeschaffung und Ausmusterung älterer Omnibusse<br />
kann das Ziel, bis 2011 über 90 % der Omnibusse mit dem Abgasstandard Euro 5/EEV ausgestattet<br />
zu haben, erfüllt werden.<br />
Trotz angespannter Haushaltslage nimmt der Umweltschutz bei der Erfüllung der Aufgaben der<br />
HST weiterhin einen hohen Stellenwert ein. Die Beteiligung an dem Forschungsvorhaben Hybridbusse<br />
ist ein weiterer Baustein in diesen Bemühungen und ergänzt die Bestrebungen in den<br />
übrigen Bereichen, die Belange des Umweltschutzes mit hoher Priorität zu verfolgen.<br />
Um die Kunden noch besser über die aktuellen Abfahrtszeiten an den Haltestellen informieren zu<br />
können, wurden an weiteren 13 Haltestellen insgesamt 37 Anzeiger der dynamischen Fahrgastinformation<br />
installiert. Auf der Grundlage der im rechnergesteuerten Betriebsleitsystem vorhandenen<br />
Daten werden nunmehr an allen wichtigen Haltestellen in den Stadtteilzentren und an wichtigen<br />
Umsteigehaltepunkten die aktuellen Abfahrtszeiten der Linien angezeigt. Neben der aktuellen<br />
Information unterstützt das System das schnellere Auffinden der gewünschten Buslinie.<br />
1.2.4 Ergebnis<br />
Das Geschäftsjahr 2009 der HST schließt mit einem Ergebnis von -12,2 Mio. € (im Vorjahr:<br />
-20,8 Mio. €) vor Verlustausgleich ab.<br />
Das Vorjahresergebnis war durch die Bildung einer Rückstellung für die Sanierung der Zusatzversorgungskasse<br />
ZKW in Höhe von 5 Mio. € und durch Anpassung des Rechnungszinsfußes<br />
auf 5 % bei den personenbezogenen Rückstellungen mit rd. 1,7 Mio. € belastet.<br />
1.2.5 Investitionen<br />
Die Fahrzeugbeschaffung erfolgte wieder im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft „Bergischer Bus“.<br />
Wie im Vorjahr erhielt die Firma EvoBus aufgrund des wirtschaftlich günstigen Angebotes den<br />
Auftrag bei den Niederflur-Gelenkbussen. Der Auftrag für die Niederflur-Solobusse wurde der<br />
Firma MAN erteilt. Die HST erhielt 3 Niederflur-Gelenkbusse sowie 7 Niederflur-Solobusse.<br />
Sämtliche neuen Omnibusse erfüllen die Abgasstandards der Euro 5/EEV-Norm und wurden<br />
optisch mit einem neuen Design versehen.<br />
<strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG Seite 125
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Das gesamte Investitionsvolumen der HST betrug im Berichtsjahr 4,4 Mio. € (im Vorjahr:<br />
6,2 Mio. €). Davon entfielen auf die 10 gelieferten Busse 2,6 Mio. €.<br />
Nach Abzug der erhaltenen Investitionsförderung von 0,6 Mio. € (im Vorjahr: 1,6 Mio. €) ergeben<br />
sich im Berichtsjahr Nettoanlagenzugänge von 3,8 Mio. €.<br />
1.2.6 Personal- und Sozialwesen<br />
Die HST beschäftigte 2009 im Jahresdurchschnitt 278 Mitarbeiter/innen. Darüber hinaus wurden<br />
durchschnittlich 19, zum Jahresende 20 Jugendliche ausgebildet. Gegenüber dem Vorjahr (276)<br />
erhöhte sich die Anzahl der Mitarbeiter/innen zum Ende des Jahres 2009 um 3 auf 279.<br />
Die Förderung von Altersteilzeitarbeitsverhältnissen hat dazu geführt, dass zum Jahresende 27<br />
Mitarbeiter/innen die Möglichkeit dieser Form der Altersteilflexibilisierung in Anspruch genommen<br />
haben.<br />
Die Personalarbeit wird im Rahmen einer Dienstleistung durch die <strong>Hagen</strong>er Service GmbH erbracht<br />
und ist geprägt durch ein ganzheitliches Beschäftigungsmanagement.<br />
Der Fokus liegt dabei auf einer umfassenden Organisations- und Personalentwicklung. Das Hinterfragen<br />
und Gestalten von Strukturen und Arbeitsprozessen - zur Unterstützung von reibungslosen<br />
Basisarbeiten in den Fachbereichen - gehört dabei zu den Grundvoraussetzungen eines<br />
kontinuierlichen Entwicklungsprozesses.<br />
Die HST honoriert Leistung, Engagement und Eigenverantwortung und investiert in moderne,<br />
sichere Arbeitsplätze, in ein betriebliches Gesundheitsmanagement und in individuelle Entwicklungsmöglichkeiten.<br />
Sie stellt sich den vielfältigen Anforderungen und fördert selbstbewusstes<br />
und kundenorientiertes Handeln im Rahmen ihrer Ziele und Strategien.<br />
Auch der sozialen Verantwortung wurde die HST gerecht, da sie auch weiterhin die Jubilar- und<br />
Verabschiedungsfeiern mit den Ehrungen der Mitarbeiter durchführte und die Tradition des Familienfestes<br />
pflegt.<br />
Darüber hinaus bildet die HST trotz steten Kostendrucks über den eigenen Bedarf Jugendliche<br />
auf ihren Berufsweg zum „Kfz-Mechatroniker“ und zur „Fachkraft im Fahrbetrieb“ aus.<br />
1.2.7 Absatzentwicklung<br />
Im öffentlichen Nahverkehr mit Bussen und Bahnen wurden für 2009 10,4 Milliarden Fahrten<br />
gezählt, pro Tag über 28 Millionen Fahrgäste. Die Fahrgastzahlen bewegen sich auf Vorjahresniveau.<br />
Bei der HST sind die Beförderungen im Verbundverkehr um 3,0 % auf 33.651 Tsd. Beförderungen<br />
gesunken.<br />
Der seit Jahren zu beobachtende Trend zum rückläufigen Barverkauf hielt an. Barfahrausweise<br />
(-10,2 %), TagesTickets (-13,7%) und die 9-Uhr-Monatskarten (-5,5 %) weisen starke Rückgänge<br />
auf.<br />
Im Gegensatz zu den Vorjahren gab es auch bei den Monatskarten im Ausbildungsverkehr<br />
(-126 Tsd. Beförderungen) einen leichten Rückgang. Hierunter fallen das SchokoTicket, das<br />
YoungTicket und das YoungTicketPlus.<br />
Mit 16,8 Mio. Fahrten beträgt der Anteil der Schülerfahrten an den Beförderungen im Verbundverkehr<br />
mittlerweile fast 50 %.<br />
Seite 126 <strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Insgesamt hat die HST mit 37,3 Mio. rund 1,4 Mio. weniger Fahrgäste befördert; dies entspricht<br />
einer Verringerung um 3,6 %.<br />
2009<br />
Anzahl<br />
in Tsd.<br />
2008<br />
Anzahl<br />
in Tsd.<br />
Abw.<br />
in %<br />
Barfahrausweise 2.219 2.470 -10,2<br />
TagesTickets 101 117 -13,7<br />
Monatskarten Ticket 1000/2000 1.231 1.514 -18,7<br />
dgl. im Abonnement Ticket 1000/2000 6.300 6.463 -2,5<br />
9-Uhr-Monatskarten Ticket 1000/2000 913 966 -5,5<br />
dgl. im Abonnement Ticket 1000/2000 4.677 4.682 -0,1<br />
Monatskarten BärenTicket 853 938 -9,1<br />
Firmenservice Ticket 1000/2000 552 606 -8,9<br />
Monatskarten im Ausbildungsverkehr 16.790 16.916 -0,8<br />
Sonstige Fahrausweise 15 17 -11,8<br />
Beförderungen Verbundverkehr 33.651 34.689 -3,0<br />
Berufs-, Gelegenheits- und freigestellter Schülerverkehr 312 341 -8,5<br />
Fahrten Schwerbehinderter 2.692 2.948 -8,7<br />
Familien- und Schülerkarten für Betriebsangehörige 689 767 -10,2<br />
Beförderungen gesamt 37.344 38.745 -3,6<br />
1.2.8 Umsatzentwicklung<br />
Verbunden mit einer neuen Tarifstruktur traten zum 1. August 2009 auch Tariferhöhungen des<br />
VRR in Kraft. Die Preiserhöhung um durchschnittlich 3,4 % kompensierte die rückläufigen Absatzzahlen<br />
bei den Fahrausweisen. Dies führte bei der HST per Saldo zu einer Steigerung der<br />
Verbunderlöse um rund 0,1 Mio. € auf 23,7 Mio. €.<br />
Die deutlichen Absatzrückgänge bei den Barfahrausweisen, den TagesTickets und den Monatskarten<br />
konnten nur teilweise durch die Preisanhebungen kompensiert werden.<br />
Überproportionale Preiserhöhungen führten zu Umsatzsteigerungen bei den Monatskarten und<br />
9-Uhr-Monatskarten jeweils mit Abonnement (2,4 % bzw. 5,1 %).<br />
Die erlösmindernden Ausgleichsbeträge, die an den VRR und die Deutsche Bahn AG abzuführen<br />
sind, haben die Umsatzerlöse um 521 T€ (36,1 %) stärker gekürzt als im Vorjahr.<br />
Per Saldo sind die Umsatzerlöse der HST gegenüber dem Vorjahr um -1,9 % auf 24,5 Mio. €<br />
gesunken.<br />
<strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG Seite 127
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
2009 2008 Abw.<br />
T€ T€ in %<br />
Barfahrausweise 4.114 4.295 -4,2<br />
TagesTickets 224 248 -9,7<br />
Monatskarten Ticket 1000/2000 1.166 1.374 -15,1<br />
dgl. im Abonnement Ticket 1000/2000 5.110 4.990 2,4<br />
9-Uhr-Monatskarten Ticket 1000/2000 735 741 -0,8<br />
dgl. im Abonnement Ticket 1000/2000 3.167 3.013 5,1<br />
Monatskarten BärenTicket 1.077 1.086 -0,8<br />
Firmenservice Ticket 1000/2000 612 636 -3,8<br />
Monatskarten im Ausbildungsverkehr 7.244 6.973 3,9<br />
Sonstige Fahrausweise 225 231 -2,6<br />
Verbundverkehr 23.674 23.587 0,4<br />
Ausgleichszahlungen VRR und DB<br />
Ausgleichszahlungen für gemeinwirtschaftliche Leistungen im<br />
-1.964 -1.443 -36,1<br />
Ausbildungsverkehr<br />
315 433 -27,3<br />
Abgeltung für die Beförderung Schwerbehinderter 1.934 1.690 14,4<br />
Sonstige Fahreinnahmen 429 510 -15,9<br />
Verkehrseinnahmen Netto 24.388 24.777 -1,6<br />
Übrige Umsatzerlöse 147 232 -36,6<br />
Umsatz Netto 24.535 25.009 -1,9<br />
1.2.9 Ertragslage<br />
Die deutliche Verbesserung des Jahresergebnisses resultiert neben Einmaleffekten auch aus<br />
operativen Kostensenkungen.<br />
Der Rückgang des Materialaufwands um 1.462 T€ auf 17,6 Mio. € beruht im Wesentlichen auf<br />
geringeren Fremdleistungen (-1.860 T€) bei leicht angestiegenen Treibstoffkosten (368 T€).<br />
Der deutliche Rückgang des Personalaufwandes um 7,8 Mio. € auf 15,0 Mio. € beruht auf der<br />
einmaligen Bildung einer Rückstellung für Sanierungsgelder der Zusatzversorgungskasse ZKW in<br />
Höhe von 5,0 Mio. € im Vorjahr. Des Weiteren lag die erforderliche Zuführung zur Pensionsrückstellung<br />
im Berichtsjahr mit 288 T€ rd. 3,2 Mio. € unter dem Vorjahreswert. Im Vorjahr hatte die<br />
Anpassung des Rechnungszinsfußes auf 5 % bei der Berechnung der Pensionsrückstellung zu<br />
einmaligen Aufwendungen geführt.<br />
Die Abschreibungen erhöhten sich um 454 T€ auf 2,9 Mio. €. Ursächlich für diesen Anstieg ist im<br />
Wesentlichen die erstmalig ganzjährige Auswirkung der Abschreibungen aufgrund von Busbeschaffungen<br />
am Ende des Vorjahres.<br />
Der Saldo aus sonstigen Aufwendungen und sonstigen Erträgen verbesserte sich um 784 T€ auf<br />
702 T€. In diesem Saldo enthalten sind Einmaleffekte aus der Vereinnahmung einer Versicherungserstattung<br />
(1.100 T€) sowie die Auflösung einer korrespondierenden Prozesskostenrückstellung<br />
(350 T€).<br />
Das Finanzergebnis verschlechterte sich auf -488 T€. Das Ergebnis des Berichtsjahres ist belastet<br />
durch die Abschreibung auf die Beteiligung an der Sander Reisen GmbH in Höhe von<br />
503 T€.<br />
Der Jahresverlust der HST verbesserte sich um 8,6 Mio. € auf 12,2 Mio. €. Aufgrund der bestehenden<br />
Organschaft mit Ergebnisabführungsvereinbarung hat die HVG den Jahresfehlbetrag<br />
ausgeglichen.<br />
Seite 128 <strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
2009 2008<br />
T€ T€<br />
Umsatzerlöse 24.535 25.009<br />
Materialaufwand 17.618 19.080<br />
Personalaufwand 14.983 22.804<br />
Rohverlust 8.066 16.875<br />
Abschreibungen 2.881 2.427<br />
Steuern 34 34<br />
Sonstige Aufwendungen (saldiert mit Sonstigen Erträgen) 702 1.486<br />
Betriebsverlust 11.683 20.822<br />
Finanzergebnis -488 22<br />
Jahresergebnis vor Verlustausgleich -12.171 -20.800<br />
1.2.10 Vermögens- und Finanzlage<br />
Die Finanzlage der HST ist durch die Einbindung in das Liquiditätsmanagement des Konzerns<br />
der HVG und aufgrund der vertraglich garantierten Verlustübernahme durch die HVG grundsätzlich<br />
abgesichert.<br />
Die Bilanzsumme der Gesellschaft ist 2009 gegenüber dem Vorjahr um 15,1 % auf 47,7 Mio. €<br />
gesunken.<br />
Das langfristig gebundene Vermögen erhöhte sich um 1,6 % auf 22,0 Mio. €.<br />
Das Umlaufvermögen incl. Rechnungsabgrenzungsposten ist um 25,6 % auf 25,7 Mio. € gesunken.<br />
Das deutliche Absinken des kurzfristigen Vermögens ist begründet durch den Rückgang der Forderungen<br />
gegen verbundene Unternehmen als Resultat der konzernweit durchgeführten Saldenverrechnung.<br />
Die entsprechenden Forderungen gegen die Muttergesellschaft HVG (17,3 Mio. €) haben sich<br />
per Saldo um 7,1 Mio. € verringert.<br />
Der Rückgang bei den langfristigen Rückstellungen resultiert im Wesentlichen aus einem Abbau<br />
bei den Pensionsrückstellungen von rd. 2 Mio. € sowie einem Abbau bei den Rückstellungen für<br />
Vorruhestandsleistungen von rd. 1 Mio. €.<br />
Die Deckung des Anlagevermögens durch Eigenkapital beträgt 37,8 % (im Vorjahr: 38,3 %).<br />
Eigenkapital und langfristige Rückstellungen betragen 83 % (im Vorjahr: 76 %) der Bilanzsumme.<br />
<strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG Seite 129
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
1.2.11 Bilanzstruktur<br />
2009 2008<br />
T€ % T€ %<br />
Aktiva<br />
Sachanlagen und Immaterielle Wirtschaftsgüter 21.415 45 20.548 37<br />
Finanzanlagen 613 1 1.139 2<br />
Langfristig gebundenes Vermögen 22.028 46 21.687 39<br />
Vorräte 591 1 477 1<br />
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 20.494 43 31.397 56<br />
Sonstige kurzfristige Forderungen/Rechnungsabgrenzungsposten 3.865 8 2.311 4<br />
Flüssige Mittel 700 2 270 0<br />
Kurzfristig gebundenes Vermögen 25.650 54 34.455 91<br />
47.678 100 56.142 100<br />
Passiva<br />
Eigenkapital 8.314 17 8.314 15<br />
Langfristige Rückstellungen 31.542 66 34.313 61<br />
Langfristig gebundenes Kapital 39.856 83 42.627 76<br />
Kurzfristige Rückstellungen 3.132 7 2.310 4<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.156 2 8.930 16<br />
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten/Rechnungsabgrenzungsposten 3.534 8 2.275 4<br />
Kurzfristig gebundenes Kapital 7.822 17 13.515 24<br />
47.678 100 56.142 100<br />
2. Prognosebericht<br />
Mit Inkrafttreten der Marktöffnungsverordnung EG 1370/2007 am 3. Dezember 2009 wurde ein<br />
neuer Rechtsrahmen für den ÖPNV geschaffen. Die Auswirkungen der neuen EU-Verordnung<br />
auf die Betrauung der HST wurden in einem Expose dargestellt und im Aufsichtsrat besprochen.<br />
Ziel ist es, für die HST auch für die Zukunft größtmögliche Rechtssicherheit zu erlangen. Hierbei<br />
sind die noch laufenden Änderungen der Anpassung des Personenbeförderungsrechtes zu berücksichtigen.<br />
Mit Eröffnung des Westfalenbades wird dieses auch über die neu geschaffene Haltestelle an das<br />
Liniennetz des ÖPNV angebunden. Hierzu wird die Linie 528 mit einer Stichfahrt den Bereich<br />
zum Westfalenbad erschließen.<br />
Die neuen zurzeit eingesetzten Chipkarten im VRR sind nur mit den entsprechenden Lesegeräten<br />
prüffähig. Um den kontrollierten Vordereinstieg weiterhin effektiv gestalten zu können, sollen<br />
sämtliche Omnibusse im Rahmen einer verbundweiten Aktion mit entsprechenden elektronischen<br />
Prüfgeräten ausgestattet werden. Nach umfassender Vorbereitung soll der Testbetrieb voraussichtlich<br />
Mitte 2010 starten.<br />
Durch die Bereitstellung von Ausbildungsplätzen von Kraftfahrzeugmechatronikern im Werkstattbereich,<br />
kaufmännischen Ausbildungsberufen sowie dem Berufsbild „Fachkraft im Fahrbetrieb“<br />
werden weiterhin jungen Menschen berufliche Perspektiven eröffnet.<br />
Für das Geschäftsjahr 2010 wird gemäß Wirtschaftsplan ein Ergebnis von rd. -15,7 Mio. € erwartet.<br />
Des Weiteren sind für das Jahr 2010 Investitionen in Höhe von rd. 5,3 Mio. € geplant, die<br />
überwiegend für die Beschaffung von neuen Bussen verwendet werden.<br />
Zurzeit wird im VRR die Einführung eines sogenannten Sozialtickets diskutiert. Auf Basis des<br />
derzeitigen Diskussionsstandes wird für die HST eine wirtschaftliche Belastung von schätzungsweise<br />
mind. 1 Mio. € p. a. erwartet.<br />
Seite 130 <strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
3. Risikobericht<br />
3.1 Risikomanagement<br />
Systematisches Risikomanagement ist ein wichtiger Beitrag zur Sicherung des dauerhaften Erfolges<br />
der HST. Aus diesem Grund hat die HST nach Einführung des Gesetzes zur Transparenz<br />
und Kontrolle im Unternehmensbereich (KonTraG) ein Risikomanagementsystem aufgebaut. Ziel<br />
ist es, Risiken frühzeitig zu erkennen und zu bewerten sowie Gegenmaßnahmen zu treffen, um<br />
so Risiken auf ein Minimum zu begrenzen.<br />
Im Rahmen der jährlichen Risikoinventur werden bestehende Risiken identifiziert und dokumentiert.<br />
Darüber hinaus werden diese nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer finanziellen<br />
Auswirkung qualifiziert.<br />
Risikomanagement ist ein kontinuierlich durchzuführender Prozess, der endogene als auch exogene<br />
Einflussfaktoren und Veränderungen berücksichtigt. Plötzlich auftretende Risiken sind unmittelbar<br />
dem Risikomanager zu kommunizieren. Im Berichtssystem wird regelmäßig über das<br />
Risikomanagement berichtet. Es ist somit Bestandteil einer effizienten und wertorientierten Unternehmenssteuerung.<br />
3.2 Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung<br />
Mit der Neuordnung der Finanzierung im VRR und den Beschlüssen zur Betrauung durch den<br />
<strong>Hagen</strong>er Rat hat die HST eine sichere EU-konforme Grundlage für ihr unternehmerisches Handeln.<br />
Die Umsetzung der Vorgaben aus dem Ratsbeschluss vom Dezember 2008 ab Sommerfahrplan<br />
2009 hat gezeigt, dass auch angesichts deutlich eingeschränkter finanzieller Rahmenbedingungen<br />
ein leistungsfähiger und attraktiver ÖPNV in <strong>Hagen</strong> möglich ist.<br />
Nach Durchführung der Risikoinventur im Geschäftsjahr 2009 hat sich die Anzahl der Risiken<br />
unter anderem durch die Zusammenfassung von Risiken vermindert.<br />
Der Europäische Gerichtshof hat in 2003 ein Urteil zur aktuellen Finanzierungspraxis des ÖPNV<br />
in Deutschland gesprochen. Als Folge dieses Urteils haben die Aufgabenträger den VRR beauftragt,<br />
ein neues EU-konformes Finanzierungssystem zu entwickeln.<br />
In 2005 wurde das neue Finanzierungssystem verabschiedet und erstmalig für das Geschäftsjahr<br />
2006 angewendet. Auch für das Geschäftsjahr 2009 wurde wie in den Vorjahren ein Finanzierungsantrag<br />
gemäß der neuen Systematik gestellt. In 2009 wurde der Verwendungsnachweis für<br />
das Geschäftsjahr 2008 durch unabhängige Wirtschaftsprüfer testiert. Der Vorstand geht davon<br />
aus, dass damit die Auflagen des EuGH-Urteils erfüllt und diese wirtschaftlich umgesetzt werden.<br />
Auf Grund der finanziellen Lage der öffentlichen Haushalte sind für die Verkehrsunternehmen<br />
zukünftig weitere Mittelkürzungen zu erwarten. Diese Mindereinnahmen sollen nach Möglichkeit<br />
durch Preissteigerungen aufgefangen werden. Dazu entwickelt der VRR gemeinsam mit den<br />
Verkehrsunternehmen entsprechende Modelle.<br />
Die HST ist in das Cash-Management der HVG eingebunden. Die erforderliche Liquidität wird<br />
daher über die Konzernmutter HVG unter Berücksichtigung einer Zusage für einen Zuschuss der<br />
Stadt <strong>Hagen</strong> sichergestellt. Daher sind finanzielle Risiken grundsätzlich ausgeschlossen.<br />
Aus dem operativen Geschäft wurden weitere Risiken identifiziert, die jedoch nicht den Fortbestand<br />
der Gesellschaft gefährden.<br />
Für die HST können sich aus den aktuell geführten Tarifverhandlungen des TV-N NW zukünftige<br />
Personalkosten- und auch Produktivitätsrisiken ergeben.<br />
<strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG Seite 131
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
4. Nachtragsbericht<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Ende des Geschäftsjahres haben sich nicht ereignet.<br />
Seite 132 <strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Sander Reisen GmbH<br />
Sander Reisen GmbH Seite 133
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Sitz der Gesellschaft In der Geweke 4<br />
58135 <strong>Hagen</strong><br />
Gründungsdatum 20. September 1982<br />
Stammkapital 26.000 €<br />
Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 24. April 2002<br />
Gesellschafter Die <strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG ist Alleingesellschafterin.<br />
Mitarbeiterzahl 79<br />
Gegenstand des Unternehmens<br />
Organe der Gesellschaft Geschäftsführer<br />
Herr Paul-Gerhardt Spoden<br />
Herr Markus Menzen<br />
Gegenstand des Unternehmens ist die Durchführung von Reiseveranstaltungen<br />
und Busfahrten jeglicher Art für eigene und fremde<br />
Rechnung.<br />
Die Gesellschaft ist berechtigt, sich an anderen Unternehmen<br />
gleicher oder ähnlicher Art in jeder zulässigen Form zu beteiligen,<br />
solche Unternehmen selbst zu erwerben, neu zu gründen oder zu<br />
pachten. Sie kann ferner Zweigniederlassungen errichten.<br />
Seite 134 Sander Reisen GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Finanzielle Auswirkungen auf den städtischen Haushalt<br />
Es ergeben siche keine unmittelbaren Auswirkungen auf den städtischen Haushalt. Mittelbare<br />
Auswirkungen ergeben sich über die <strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (siehe dort).<br />
Sander Reisen GmbH Seite 135
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Aktiva<br />
Bilanz zum 31.12.2009<br />
31.12.2009<br />
€<br />
Seite 136 Sander Reisen GmbH<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 211,94 1.836,94 7.350,94<br />
II. Sachanlagen 1.337.496,72 1.582.186,83 1.360.835,65<br />
III. Finanzanlagen 800,00 800,00 800,00<br />
1.338.508,66 1.584.823,77 1.368.986,59<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte 10.283,00 0,00 0,00<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögens-<br />
gegenstände<br />
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />
86.045,11<br />
175.418,02<br />
230.820,96<br />
111.600,30 37.059,88 833.581,70<br />
207.928,41 212.477,90 1.064.402,66<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 0,00 3,64<br />
0,00 0,00 3,64<br />
Bilanzsumme 1.546.437,07 1.797.301,67 2.433.392,89<br />
Passiva<br />
A. Eigenkapital<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
85.359,17 80.858,80 160.902,01<br />
davon:<br />
Gezeichnetes Kapital 26.000,00 26.000,00 26.000,00<br />
Gewinn-/Verlustvortrag 54.858,80 134.902,01 120.056,96<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />
4.500,37 -80.043,21 14.845,05<br />
B. Rückstellungen<br />
C. Verbindlichkeiten<br />
102.316,85 130.714,57 114.812,37<br />
1.358.761,05 1.585.728,30 2.157.678,51<br />
Bilanzsumme 1.546.437,07 1.797.301,67 2.433.392,89
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Sander Reisen GmbH Seite 137
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009<br />
2009<br />
2008<br />
2007<br />
€<br />
€<br />
€<br />
1. Umsatzerlöse 3.496.538,60 3.767.591,48 4.241.664,56<br />
2. Sonstige betriebliche Erträge 385.976,54 319.541,76 201.394,49<br />
3. Materialaufwand 925.012,18 1.192.563,78 1.155.047,06<br />
4. Personalaufwand<br />
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagever-<br />
2.196.816,35 2.216.519,35 2.211.139,45<br />
mögens und Sachanlagen<br />
253.340,00<br />
Seite 138 Sander Reisen GmbH<br />
159.892,67<br />
122.043,11<br />
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 435.307,81 546.801,12 896.653,14<br />
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 45,80 2.510,01 3.551,21<br />
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
9. Ergebnis der gewöhnlichen Ge-<br />
64.341,28 56.182,42 30.611,52<br />
schäftstätigkeit<br />
7.743,32 -82.316,09 31.115,98<br />
10. Steuern vom Einkommen und Ertrag -435,56 -5.951,40 11.742,67<br />
11. Sonstige Steuern 3.678,51 3.678,52 4.528,26<br />
12. Jahresergebnis 4.500,37 -80.043,21 14.845,05
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auszug aus dem Lagebericht<br />
Bei der Fa. Sander Reisen GmbH handelt es sich um eine kleine Kapitalgesellschaft nach<br />
§ 267 Abs. 1 HGB. Diese Gesellschaften brauchen nach § 264 Abs. 1 Satz 3 HGB keinen Lagebericht<br />
aufzustellen.<br />
Sander Reisen GmbH Seite 139
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 140
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
BSH Holding GmbH<br />
BSH Holding GmbH Seite 141
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Sitz der Gesellschaft Buschstr. 52<br />
58099 <strong>Hagen</strong><br />
Gründungsdatum 16.07.2002<br />
Stammkapital 1.000.000 €<br />
Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 24. August 2009<br />
Gesellschafter Anteil in %<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH 94<br />
Stadt <strong>Hagen</strong> 6<br />
Seite 142 BSH Holding GmbH<br />
Durch Verschmelzung mit den Tochtergesellschaften Seniorenzentrum<br />
Buschstraße gGmbH und Jugendhilfe Selbecke gGmbH<br />
mit Wirkung vom 01.01.2010 wird die Gesellschaft umbenannt in<br />
„BSH Betrieb für Sozialeinrichtungen <strong>Hagen</strong> gem. GmbH“.<br />
Beteiligungsunternehmen Anteile am Kapital<br />
Seniorenzentrum Buschstraße gGmbH 100 %<br />
Jugendhilfe Selbecke gGmbH 100 %<br />
Mitarbeiterzahl 224<br />
Gegenstand des Unternehmens<br />
§ 2 des Gesellschaftsvertrages:<br />
(1) Gegenstand des Unternehmens ist die Funktion einer geschäftsleitenden<br />
Holdinggesellschaft für Unternehmen und
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Einrichtungen privaten Rechts im Altenpflege-, Kinder- und<br />
Jugendhilfe- sowie im Sozialbereich auf dem Gebiet der<br />
Stadt <strong>Hagen</strong>. Des Weiteren erbringt sie Dienstleistungen<br />
gegenüber Tochtergesellschaften.<br />
(2) Der Gegenstand des Unternehmens ist auf den öffentlichen<br />
Zweck auszurichten und das Unternehmen so zu führen,<br />
dass der öffentliche Zweck nachhaltig erfüllt wird.<br />
(3) Die Gesellschaft ist unter Abwägung der in Abs. 1 genannten<br />
Ziele zur wirtschaftlichen Betriebsführung verpflichtet.<br />
(4) Die Wirtschaftsgrundsätze des § 109 Gemeindeordnung<br />
NRW sind zu beachten.<br />
(5) Die Gesellschaft hat ihre Aufgaben im Interesse der <strong>Hagen</strong>er<br />
Einwohner wahrzunehmen.<br />
(6) Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften<br />
berechtigt, durch die der Gesellschaftszweck gefördert werden<br />
kann. Sie kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben anderer<br />
Unternehmen bedienen, an anderen Unternehmen<br />
beteiligen und solche Unternehmen erwerben, errichten<br />
oder pachten.<br />
Öffentliche Zwecksetzung Durch den tatsächlichen Betrieb des Altenheims an der Buschstraße,<br />
dem Kinderheim an der Selbecker Straße sowie der heilpädagogischen<br />
Außengruppe wird der öffentliche Zweck erfüllt.<br />
Organe der Gesellschaft Geschäftsführung<br />
Frau Jennifer Coelho Rosa<br />
Herr Detlef Hörmann<br />
Aufsichtsrat<br />
Herr Dr. Christian Schmidt 1<br />
Herr Dr. Stephan Ramrath<br />
Herr Wolfgang Röspel<br />
Frau Dorothee Machatschek (Vorsitzende)<br />
Herr Peter Mervelskemper<br />
Herr Peter Kirchhoff<br />
Herr Dirk Vormann<br />
Herr Jörg Meier<br />
Arbeitnehmervertreter/innen:<br />
Herr Ulf Koelsch<br />
Frau Ellen Steinbach<br />
Herr Günter Brandau<br />
Frau Cornelia Haupt<br />
1 Vertreter der Gemeinde nach § 113 Abs. 2 GO NRW<br />
2 Vertreter der Gemeinde nach § 113 Abs. 2 GO NRW<br />
Seit der Kommunalwahl 2009 setzt sich der Aufsichtsrat wie folgt<br />
zusammen:<br />
Herr Dr. Christian Schmidt 2<br />
Frau Hannelore Fischbach<br />
BSH Holding GmbH Seite 143
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Frau Sybille Klos-Eckermann (Vorsitzende)<br />
Herr Sven Söhnchen<br />
Frau Barbara Richter<br />
Herr Horst Bach<br />
Vertreter der <strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH:<br />
Herr Christoph Köther<br />
Herr Markus Menzen<br />
Arbeitnehmervertreter/innen:<br />
Herr Ulf Koelsch<br />
Frau Ellen Steinbach<br />
Herr Günter Brandau<br />
Frau Cornelia Haupt<br />
Finanzielle Auswirkungen auf den städtischen Haushalt<br />
Seite 144 BSH Holding GmbH<br />
Gesellschafterversammlung<br />
In der Gesellschafterversammlung wird die Stadt <strong>Hagen</strong> durch<br />
eine durch den Rat der Stadt <strong>Hagen</strong> beauftragte und mit Weisung<br />
versehene Person vertreten. Der Rat der Stadt <strong>Hagen</strong> hat beschlossen,<br />
in die ordentliche Gesellschafterversammlung am<br />
01.07.2009 Herrn Gerhard Romberg als stimmberechtigten Vertreter<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> zu entsenden.<br />
Es ergeben sich keine unmittelbaren Auswirkungen auf den städtischen Haushalt.
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Aktiva<br />
Bilanz zum 31.12.2009<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
BSH Holding GmbH Seite 145<br />
31.12.2007<br />
€<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 7.636,00 3.008,80 9.328,80<br />
II. Sachanlagen 16.480.600,26 17.078.963,40 17.528.385,49<br />
III. Finanzanlagen 580.055,00 622.555,00 665.055,00<br />
17.068.291,26 17.704.527,20 18.202.769,29<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte 620,17 884,63 11.216,27<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögens-<br />
gegenstände<br />
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />
1.175.986,79<br />
678.728,70<br />
641.645,11<br />
14.752,44 7.135,33 73.253,81<br />
1.191.359,40 686.748,66 726.115,19<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 5.258,89 5.611,06 5.510,56<br />
5.258,89 5.611,06 5.510,56<br />
Bilanzsumme 18.264.909,55 18.396.886,92 18.934.395,04<br />
Passiva<br />
A. Eigenkapital<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
1.265.089,73 1.246.759,26 1.329.378,45<br />
davon:<br />
Kapitalanteile Kommanditistin 0,00 0,00 1.000.000,00<br />
Gezeichnetes Kapital 1.000.000,00 1.000.000,00 0,00<br />
Ergebnis-/Kapitalrücklage 1.195.921,52 1.195.921,52 1.195.921,52<br />
Gewinn-/Verlustvortrag -949.162,26 -866.543,07 -873.197,75<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />
18.330,47 -82.619,19 6.654,68<br />
B. Sonderposten aus Zuwendungen zur<br />
Finanzierung des Sachanlagevermögens<br />
C. Rückstellungen<br />
D. Verbindlichkeiten<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
303.282,00<br />
314.903,00<br />
326.524,00<br />
341.173,07 214.002,90 194.650,04<br />
16.348.035,95 16.613.280,60 17.078.070,29<br />
7.328,80 7.941,16 5.772,26<br />
Bilanzsumme 18.264.909,55 18.396.886,92 18.934.395,04
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 146 BSH Holding GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009<br />
2009<br />
2008<br />
2007<br />
€<br />
€<br />
€<br />
1. Umsatzerlöse 9.333.555,81 8.284.829,71 7.766.674,43<br />
2. Sonstige betriebliche Erträge 91.352,56 123.314,20 132.279,66<br />
3. Materialaufwand 133.597,32 130.943,48 137.085,81<br />
4. Personalaufwand<br />
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagever-<br />
7.567.883,02 6.833.831,33 6.239.322,30<br />
mögens und Sachanlagen<br />
605.399,80<br />
612.714,00<br />
BSH Holding GmbH Seite 147<br />
629.607,34<br />
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 494.625,41 258.096,38 229.351,54<br />
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 16.646,84 31.010,75 28.722,09<br />
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
9. Ergebnis der gewöhnlichen Ge-<br />
587.801,33 652.381,80 646.428,74<br />
schäftstätigkeit<br />
52.248,33 -48.812,33 45.880,45<br />
10. Sonstige Steuern 33.917,86 33.806,86 39.225,77<br />
11. Jahresergebnis 18.330,47 -82.619,19 6.654,68
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auszug aus dem Lagebericht<br />
1. Wirtschaftbericht<br />
1.1 Allgemeiner Überblick<br />
Die BSH Holding GmbH (BSH) ist eine Tochtergesellschaft (94%) der <strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und<br />
Verkehrs-GmbH (HVG), die weitere Gesellschafterin ist die Stadt <strong>Hagen</strong> (6%). Der BSH betreibt<br />
über ihre Tochtergesellschaft Seniorenzentrum Buschstraße gGmbH (SZB) eine vollstationäre<br />
Seite 148 BSH Holding GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Pflegeeinrichtung einschließlich Kurzzeit-, Tagespflege und einen ambulanten Pflegedienst. Über<br />
die Tochtergesellschaft Jugendhilfe Selbecke gGmbH (JHS) wird der Betrieb eines zentralen<br />
Kinderheims und von fünf Außenwohngruppen sowie zwei heilpädagogischen Tageseinrichtungen<br />
durchgeführt.<br />
Der Gegenstand des Unternehmens besteht aus der Personalgestellung und weiteren Dienstleistungen<br />
für die Tochterunternehmen, der Vermietung seniorengerechter Wohnungen und dem<br />
Betrieb einer Cafeteria.<br />
Die BSH hat die Funktion einer geschäftsleitenden Holdinggesellschaft für Unternehmen und<br />
Einrichtungen privaten Rechts im Altenpflege-, Kinder- und Jugendhilfe- sowie Sozialbereich auf<br />
dem Gebiet der Stadt <strong>Hagen</strong>.<br />
Durch die Erfüllung ihrer gesellschaftsvertraglich festgelegten Tätigkeit insbesondere für die<br />
Tochtergesellschaften SZB und JHS hat die Gesellschaft ihren öffentlichen Zweck im Geschäftsjahr<br />
2009 nachhaltig erfüllt.<br />
Mit den Tochtergesellschaften sind Rangrücktrittsvereinbarungen geschlossen. Diese Vereinbarungen<br />
besagen, dass die BSH hinsichtlich sämtlicher Forderungen gegenüber den Tochtergesellschaften<br />
den Rangrücktritt zugunsten aller gegenwärtigen und zukünftigen Gläubiger erklärt.<br />
Forderungen sollen solange nicht geltend gemacht werden, wie das zu einer Überschuldung im<br />
Sinne des Insolvenzrechts führen würde.<br />
1.2 Geschäftsverlauf<br />
1.2.1 Ergebnis<br />
Die BSH schließt das Geschäftsjahr 2009 mit einem Jahresüberschuss von 18 T€ ab.<br />
1.2.2 Personal- und Sozialwesen<br />
Im Durchschnitt wurden in diesem Berichtsjahr 238 Mitarbeiter/innen inklusive Auszubildende und<br />
Zivildienstleistende bei der BSH beschäftigt. Die Gesamtbeschäftigtenzahl betrug zum Jahresende<br />
251. Das Personal wurde überwiegend bei den Töchtern SZB und JHS eingesetzt. Die Geschäftsführung<br />
wird von der HVG gestellt.<br />
Im Rahmen des Personalwesens wurde viel Wert gelegt auf die Implementierung eines Zielvereinbarungs-<br />
und Beurteilungssystems und die Transparenz und Verbindlichkeit im Rahmen des<br />
Personalcontrollings. Des Weiteren hat sich die Gesellschaft um die Gesunderhaltung ihrer Mitarbeiter/innen<br />
gekümmert. Insbesondere die stetig zunehmenden wechselnden Belastungen und<br />
Beanspruchungen müssen in einem ganzheitlichen Gesundheitsmanagementsystem analysiert<br />
werden, um davon geeignete Maßnahmen abzuleiten.<br />
Zum 31.12.2009 betrug der Beschäftigungsstand:<br />
VZ-Stellen Mitarbeiter/innen<br />
Verwaltung 0,91 2<br />
SZB 95,37 132<br />
JHS 83,56 100<br />
Service 14,56 17<br />
Gesamt 194,40 251<br />
BSH Holding GmbH Seite 149
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Zum 31.12.2008 betrug der Beschäftigungsstand:<br />
VZ-Stellen Mitarbeiter/innen<br />
Verwaltung 0,13 1<br />
SZB 84,62 121<br />
JHS 77,73 87<br />
Service 14,41 18<br />
Gesamt 176,89 227<br />
1.2.3 Ertragslage<br />
Die BSH erzielte im Geschäftsjahr 2009 einen Jahresüberschuss von 18.330,47 €.<br />
Die Umsatzerlöse erhöhten sich gegenüber 2008 um 1.049 T€. Diese Steigerung ist hauptsächlich<br />
auf die erhöhten Weiterberechnungen der Personal- und Verwaltungskosten an die Tochterunternehmen<br />
und auf erhöhte Mieteinnahmen zurückzuführen.<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge verringerten sich im Vergleich zu 2008 um 32 T€. Im Vorjahr<br />
war die Erstattung eines Geschäftsführergehaltes durch die Stadt <strong>Hagen</strong> für ein halbes Jahr in<br />
dieser Position enthalten.<br />
Der Personalaufwand der BSH erhöhte sich gegenüber 2008 um 734 T€. Diese Erhöhung liegt<br />
zum einen an den Entgelt-Tarifsteigerungen und zum anderen lagen die Abwesenheiten des Personals<br />
insbesondere im Seniorenzentrum über der Norm, so dass erhöhte Kosten für Ersatzpersonal<br />
entstanden sind. Des Weiteren wurde zusätzliches Personal für eine neue Außenwohngruppe<br />
in der Jugendhilfe und den Ausbau des ambulanten Pflegedienstes im Seniorenzentrum<br />
- von 8 auf 58 Patienten - benötigt.<br />
Die Abschreibungen haben sich gegenüber dem Vorjahr um 8 T€ verringert. Neuanschaffungen<br />
werden bei den jeweiligen Einrichtungen bilanziert.<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind deutlich um 237 T€ gestiegen. Ursächlich für<br />
diese Entwicklung ist die erstmalige Abrechnung von Dienstleistungen der Konzerngesellschaft<br />
<strong>Hagen</strong>er Service GmbH.<br />
2009 2008<br />
T€ T€<br />
Umsatzerlöse 9.334 8.285<br />
Sonstige betriebliche Erträge 91 123<br />
Materialaufwand 134 131<br />
Personalaufwand 7.568 6.834<br />
Abschreibungen 605 613<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen 495 258<br />
Steuern 34 34<br />
Betriebsergebnis 592 573<br />
Finanzergebnis 571 621<br />
Jahresergebnis 18 -83<br />
1.2.4 Vermögens- und Finanzlage<br />
Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um 98 T€ verringert. Auf der Aktivseite lag<br />
dies im Wesentlichen an den abschreibungsbedingten Rückgängen des Sachanlagevermögens<br />
bei gegenläufigen Effekten aus der stichtagsbedingten Erhöhung der Forderungen/sonstigen<br />
Vermögensgegenstände. Auf der Passivseite hat sich das Eigenkapital durch den Jahresüberschuss<br />
leicht erhöht. Ebenfalls gestiegen sind die kurzfristigen Rückstellungen. Gegenläufige<br />
Seite 150 BSH Holding GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Effekte resultieren aus der deutlichen Abnahme der lang- und mittelfristigen Verbindlichkeiten, im<br />
Wesentlichen durch Tilgungsleistungen im Berichtsjahr.<br />
Die Deckung des Anlagevermögens durch Eigenkapital beträgt 7,44 % (im Vorjahr: 7,04 %).<br />
Eigenkapital und langfristig gebundenes Kapital betragen 94,17 % (im Vorjahr: 95,31%) der Bilanzsumme.<br />
1.2.5 Bilanzstruktur<br />
2009 2008<br />
T€ % T€ %<br />
Aktiva<br />
Immaterielle Wirtschaftsgüter 8 0 3 0<br />
Sachanlagen 16.480 91 17.079 93<br />
Finanzanlagen 580 3 623 4<br />
Langfristig gebundenes Vermögen 17.068 94 17.705 96<br />
Vorräte 1 0 1 0<br />
Forderungen/Sonstige Vermögensgegenstände 1.176 6 679 4<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 5 0 5 0<br />
Flüssige Mittel 15 0 7 0<br />
Kurzfristig gebundenes Vermögen 1.197 6 692 3<br />
18.265 100 18.397 100<br />
Passiva<br />
Eigenkapital 1.265 7 1.247 7<br />
Sonderposten 303 2 315 2<br />
Langfristige Rückstellungen 42 0 31 0<br />
Lang- und mittelfristige Verbindlichkeiten 15.589 85 15.940 86<br />
Langfristig gebundenes Kapital 17.199 94 17.533 95<br />
Kurzfristige Rückstellungen 299 2 183 1<br />
Bankverbindlichkeiten 283 2 302 2<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 10 0 29 0<br />
Übrige Verbindlichkeiten/Rechnungsabgrenzungsposten 474 2 350 2<br />
Kurzfristig gebundenes Kapital 1.066 6 864 5<br />
18.265 100 18.397 100<br />
2. Prognosebericht<br />
Für das Geschäftsjahr 2010 wird ein ausgeglichenes Ergebnis erwartet.<br />
Während die Einnahmen aus eigener Tätigkeit stabil zu halten sind, wird es wichtig sein, die Personalkosten<br />
- über Steigerung der Anwesenheitsquote - zu senken, um so die Umlagen aus<br />
der Geschäftstätigkeit mit den Tochtergesellschaften zu reduzieren.<br />
Des Weiteren ist es unumgänglich, dass für die Tochterunternehmen frühzeitig die Entgelt- und<br />
Pflegesätze verhandelt werden, um somit die Erlöse den Kosten anzupassen und die Entgeltsteigerungen<br />
im Sozial- und Erziehungsdienst zu kompensieren.<br />
Für das Jahr 2010 wird beabsichtigt, die Tochtergesellschaften JHS und SZB auf die Muttergesellschaft<br />
BSH zu verschmelzen und die BSH als gemeinnützig anerkennen zu lassen. Dadurch<br />
werden insbesondere Kostenvorteile durch den Wegfall des komplizierten kaufmännischen Umlageverfahrens<br />
generiert und Wirtschaftsprüfungskosten reduziert.<br />
BSH Holding GmbH Seite 151
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Im Jahr 2010 werden die im Jahr 2009 erarbeiteten Marketingmaßnahmen abgeschlossen. Die<br />
BSH und die Tochtergesellschaften verfügen dann jeweils über eine eigene Website und entsprechendes<br />
Werbematerial.<br />
3. Risikobericht<br />
3.1 Risikomanagement<br />
Ein systematisches Risikomanagement trägt zur Sicherung des dauerhaften Erfolges der BSH<br />
und der Tochterunternehmen SZB und JHS bei.<br />
Ziel ist es, Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten sowie Gegenmaßnahmen zu treffen. Damit<br />
sollen die Risiken auf ein Minimum begrenzt werden.<br />
Im Rahmen der jährlichen Risikoinventur werden bestehende Risiken identifiziert und dokumentiert.<br />
Darüber hinaus werden diese nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihren finanziellen<br />
Auswirkungen qualifiziert. Nach Durchführung dieser Inventur für das Geschäftsjahr 2009 wurden<br />
wesentliche neue Risiken gegenüber dem Vorjahr festgestellt.<br />
3.2 Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung<br />
Ein potentielles Bestandsgefährdungsrisiko besteht bei der Gesellschaft aufgrund der früheren<br />
Verlustsituation bei der Tochtergesellschaft SZB und der mangelnden Eigenkapitalausstattung.<br />
Die Risikoinventur hat folgende Risiken und Chancen für das kommende Jahr identifiziert:<br />
BSH:<br />
• Mietausfall durch Neubauten seniorengerechter bzw. betreuter Wohnungen<br />
• Abwesenheiten der Mitarbeiter/-innen<br />
SZB:<br />
• Bewohnerstruktur<br />
• Überstunden und Urlaubsüberhänge<br />
• Bettenleerstand<br />
• Personalanpassung an Belegung und Belegungsstruktur<br />
• Höhe der Pflegesätze<br />
• Qualitätsüberprüfung durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK)<br />
JHS<br />
• Auslastung stationärer Bereich<br />
• Auslastung Standort Obernahmer<br />
• Infrastruktur Obernahmer<br />
• Überstunden und Urlaubsüberhänge<br />
Chancen:<br />
• Stabilisierung des ambulanten Dienstes<br />
• Steigerung der Anwesenheitsquote<br />
• Strukturvereinfachung durch Verschmelzung<br />
Seite 152 BSH Holding GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seniorenzentrum Buschstraße<br />
gGmbH<br />
Seniorenzentrum Buschstraße gGmbH Seite 153
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Sitz der Gesellschaft Buschstr. 52<br />
58099 <strong>Hagen</strong><br />
Gründungsdatum 07.11.2002<br />
Stammkapital 25.000 €<br />
Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 24. August 2009<br />
Gesellschafter Die BSH Holding GmbH ist alleinige Gesellschafterin.<br />
Die Seniorenzentrum Buschstraße gGmbH wurde zum<br />
01.01.2010 auf die BSH Holding GmbH verschmolzen.<br />
Mitarbeiterzahl Die Mitarbeiter/innen werden der Gesellschaft im Rahmen des<br />
Personalgestellungsvertrages durch die BSH Holding GmbH zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Gegenstand des Unternehmens<br />
Zweck der Gesellschaft ist die Förderung der Altenhilfe. Die Gesellschaft<br />
dient der Unterbringung, Versorgung, pflegerischen und<br />
sozialen Betreuung hilfsbedürftiger Menschen ohne Rücksicht auf<br />
Staatszugehörigkeit, Konfession, Rasse oder Geschlecht. Der<br />
Satzungszweck wird verwirklicht insbesondere durch den Betrieb<br />
einer vollstationären Pflegeeinrichtung einschließlich Kurzzeitpflege<br />
sowie einer Tagespflegeeinrichtung.<br />
Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt,<br />
durch die der Gesellschaftszweck gefördert werden kann.<br />
Sie kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben anderer Unternehmen<br />
bedienen, an anderen Unternehmen beteiligen und solche Unternehmen<br />
erwerben, errichten oder pachten.<br />
Öffentliche Zwecksetzung Nach Aufnahme ihrer Geschäftstätigkeit zum 01.01.2004 betreibt<br />
die Gesellschaft das Seniorenheim an der Buschstraße. Der öffentliche<br />
Zweck ist damit erfüllt.<br />
Organe der Gesellschaft Geschäftsführung<br />
Frau Jennifer Coelho Rosa<br />
Herr Detlef Hörmann<br />
Seite 154 Seniorenzentrum Buschstraße gGmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Aktiva<br />
Bilanz zum 31.12.2009<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
Seniorenzentrum Buschstraße gGmbH Seite 155<br />
31.12.2006<br />
€<br />
A Anlagevermögen<br />
I. Sachanlagen 53.483,01 56.447,14 73.158,00<br />
53.483,01 56.447,14 73.158,00<br />
B Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte 12.101,41 17.580,08 5.176,80<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögens-<br />
gegenstände<br />
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />
399.576,78<br />
284.521,94<br />
218.459,80<br />
169.409,44 150.938,78 218.425,97<br />
581.087,63 452.940,81 442.062,57<br />
C Rechnungsabgrenzungsposten 888,68 996,43 1.013,08<br />
888,68 996,43 1.013,08<br />
D Nicht durch Eigenkapital gedeckter<br />
Fehlbetrag<br />
188.143,00 139.592,16 156.123,65<br />
188.143,00 139.592,16 156.123,65<br />
Bilanzsumme 823.602,32 649.976,53 672.357,30<br />
Passiva<br />
A Eigenkapital<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
0,00 0,00 0,00<br />
davon:<br />
Gezeichnetes Kapital 25.000,00 25.000,00 25.000,00<br />
Ergebnis-/Kapitalrücklage 159.642,00 159.642,00 159.642,00<br />
Gewinn-/Verlustvortrag -324.234,16 -340.765,65 -361.298,39<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />
-48.550,84 16.531,49 20.532,74<br />
B Rückstellungen<br />
C Verbindlichkeiten<br />
D Rechnungsabgrenzungsposten<br />
9.000,00 9.000,00 9.000,00<br />
678.574,47 520.654,15 531.507,55<br />
136.027,85 120.322,38 131.849,75<br />
Bilanzsumme 823.602,32 649.976,53 672.357,30
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 156 Seniorenzentrum Buschstraße gGmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009<br />
2009<br />
€<br />
1. Erträge aus allgemeinen Pflegeleistungen<br />
nach Pflege VG<br />
3.306.254,54 2.972.071,94 2.916.597,44<br />
2. Erträge aus Unterkunft und Verpflegung 1.507.626,77 1.488.730,34 1.485.194,60<br />
3. Erträge aus Zusatzleistungen und<br />
Transportleistungen nach PflegeVG<br />
26.158,00 24.205,00 24.079,00<br />
4. Erträge aus der gesonderten Berechnung<br />
von Investitionskosten gegenüber<br />
Pflegebedürftigen<br />
982.415,60 970.910,29 973.179,13<br />
5. Sonstige betriebliche Erträge 192.318,25 61.657,53 82.040,45<br />
6. Materialaufwand 732.506,81 716.794,23 753.188,62<br />
7. Aufwendungen für zentrale Dienstleistungen<br />
4.352.434,63 3.820.161,07 3.694.835,53<br />
8. Steuern, Abgaben, Versicherungen 13.099,40 11.995,90 45.237,78<br />
9. Mieten, Pacht, Leasing 825.043,07 846.493,83 855.354,96<br />
10. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens<br />
und Sachanlagen<br />
20.223,00 19.947,00 24.161,00<br />
11. Abschreibungen auf Vermögensgegenstände<br />
des Umlaufvermögens<br />
12. Aufwendungen für Instandhaltung und<br />
28.000,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
Instandsetzung<br />
81.817,09 74.176,58 75.029,99<br />
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 10.200,00 11.475,00 12.750,00<br />
14. Jahresergebnis -48.550,84 16.531,49 20.532,74<br />
2008<br />
€<br />
Seniorenzentrum Buschstraße gGmbH Seite 157<br />
2007<br />
€
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auszug aus dem Lagebericht<br />
1. Wirtschaftbericht<br />
1.1 Allgemeiner Überblick<br />
Alleinige Gesellschafterin der Seniorenzentrum Buschstraße gGmbH (SZB) ist die BSH Holding<br />
GmbH (BSH).<br />
Seite 158 Seniorenzentrum Buschstraße gGmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Die SZB betreibt ein Altenpflegeheim mit 144 Plätzen, eine Kurzzeitpflegeeinrichtung mit 7 Plätzen<br />
und eine Tagespflegeeinrichtung mit 16 Plätzen.<br />
Des Weiteren unterhält die SZB seit dem letzten Quartal 2008 einen eigenen ambulanten Pflegedienst.<br />
Die SZB nimmt umfangreiche Leistungen von der Muttergesellschaft ab.<br />
Zum Zweck der zu erbringenden Dienstleistungen wurden folgende Verträge mit der BSH abgeschlossen:<br />
• Betriebsüberlassungsvertrag<br />
• Personalgestellungsvertrag<br />
• Übertragungsvertrag<br />
• Dienstleistungsvertrag Gebäudemanagement<br />
• Vereinbarung zur Übernahme der Heimverträge<br />
1.2 Geschäftsverlauf<br />
1.2.1 Ergebnis<br />
Das Geschäftsergebnis 2009 der SZB liegt bei -49 T€.<br />
1.2.2 Personal- und Sozialwesen<br />
Die SZB hat kein eigenes Personal, es wird von der BSH gestellt.<br />
Für die ordnungsgemäße Durchführung ihrer Geschäftsfelder benötigt die Einrichtung 91,00 Vollzeitstellen.<br />
Diese sind mit 126 Mitarbeiter/innen besetzt.<br />
1.2.3 Belegung<br />
Die Belegung in der sozialen Einrichtung SZB stellt sich prozentual wie folgt dar:<br />
Altenheimpflege:<br />
Pflegestufe 2009 2008<br />
0 0,7 0,7<br />
1 31,6 36,3<br />
2 49,2 48,4<br />
3 17,2 13,0<br />
Gesamt 98,7 98,4<br />
Kurzzeitpflege:<br />
Pflegestufe 2009 2008<br />
0 4,9 11,6<br />
1 40,4 31,9<br />
2 24,1 23,1<br />
3 10,5 4,5<br />
Gesamt 79,9 71,1<br />
Seniorenzentrum Buschstraße gGmbH Seite 159
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Tagespflege:<br />
Pflegestufe 2009 2008<br />
0 4,1 6,7<br />
1 47,5 26,1<br />
2 27,9 38,1<br />
3 4,5 0,0<br />
Gesamt 84,0 70,9<br />
1.2.4 Ertragslage<br />
Die SZB erzielte im Geschäftsjahr 2009 einen Jahresfehlbetrag von 48.551 €.<br />
Die Gesamterträge erhöhten sich gegenüber 2009 deutlich um 496 T€. Ursächlich für diese Entwicklung<br />
ist im Wesentlichen die erstmalige Erfassung der Erträge des ambulanten Dienstes in<br />
den Erträgen aus allgemeinen Pflegeleistungen und den sonstigen Erträgen mit einem Gesamtvolumen<br />
von insgesamt 241 T€. Des Weiteren konnten die Erträge aus der stationären und teilstationären<br />
Pflege durch Mehrbelegung, Strukturverbesserung und Pflegesatzerhöhungen ebenfalls<br />
deutlich gesteigert werden (+240 T€).<br />
Die Aufwendungen für Material sind bei gegenläufigen Effekten per Saldo um 16 T€ leicht gestiegen.<br />
Der Personalaufwand des Seniorenzentrums erhöhte sich gegenüber 2008 um 406 T€. Diese<br />
Erhöhung steht zum einen mit dem Aufbau des ambulanten Pflegedienstes in Verbindung. Zum<br />
anderen sind Kostenerhöhungen durch Tarifsteigerungen, Leistungsentgelte, Firmenticket und<br />
Überstundenaufbau eingetreten.<br />
Im sonstigen Betriebsaufwand machen sich starke Erhöhungen der Verwaltungskosten sowie<br />
Wertberichtigungsbedarf im Debitorenbereich bemerkbar.<br />
2009 2008<br />
T€ T€<br />
Erträge aus allg. Pflegeleistungen nach dem PflegeVG 3.306 2.972<br />
Erträge aus Unterkunft und Verpflegung 1.508 1.489<br />
Erträge aus Zusatz- und Transportleistungen 26 24<br />
Erträge aus gesonderter Berechnung der Investitionskosten 982 971<br />
Sonstige betriebliche Erträge 192 62<br />
Materialaufwand<br />
davon für<br />
733 717<br />
a) Lebensmittel 256 262<br />
b) Medizinischer- und Betreuungsbedarf 79 77<br />
c) Wasser, Energie, Brennstoffe 135 136<br />
d) Wirtschaftsbedarf 202 187<br />
e) Verwaltungsbedarf 61 55<br />
Aufwendungen für zentrale Dienstleistungen 4.352 3.820<br />
Steuern, Abgaben, Versicherungen 13 12<br />
Mieten, Pacht, Leasing 825 846<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen 20 20<br />
Abschreibungen auf Umlaufvermögen 28 0<br />
Aufwendungen für Instandhaltung/Instandsetzung 82 74<br />
Zinsen 10 12<br />
Jahresergebnis -49 17<br />
Seite 160 Seniorenzentrum Buschstraße gGmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
1.2.5 Vermögens- und Finanzlage<br />
Das Stammkapital von 25 T€ und die Kapitalrücklage von 160 T€ wurden durch die Verlustvorträge<br />
aus den Vorjahren aufgezehrt. Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag erhöht<br />
sich durch den Jahresfehlbetrag des Berichtsjahres auf 188 T€.<br />
Die SZB ist bilanziell überschuldet Zur Vermeidung einer insolvenzrechtlichen Überschuldung<br />
wurde mit der BSH eine Rangrücktrittsvereinbarung geschlossen. Diese Vereinbarung besagt,<br />
dass die BSH hinsichtlich sämtlicher Forderungen gegenüber der Tochtergesellschaft den Rangrücktritt<br />
zugunsten aller gegenwärtigen und zukünftigen Gläubiger erklärt. Forderungen sollen<br />
solange nicht geltend gemacht werden, wie das zu einer Überschuldung im Sinne des Insolvenzrechts<br />
führen würde.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bestehen aus einem Darlehen der BSH. Dieser<br />
Kredit ist jährlich mit 42.500 € zu tilgen.<br />
Die Finanzierung des langfristig gebundenen Vermögens zeigt folgendes Bild:<br />
2009 2008<br />
T€ T€<br />
Eigenkapital -188 -140<br />
Langfristiges Fremdkapital 255 298<br />
Anlagevermögen -53 -56<br />
Unterdeckung 14 102<br />
1.2.6 Bilanzstruktur<br />
2009 2008<br />
T€ % T€ %<br />
Aktiva<br />
Sachanlagen und Immaterielle Wirtschaftsgüter 53 8 56 11<br />
Langfristig gebundenes Vermögen 53 8 56 11<br />
Vorräte 12 2 18 3<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 389 61 279 55<br />
Sonstige kurzfristige Forderungen/Rechnungsabgrenzungsposten 12 2 6 1<br />
Flüssige Mittel 169 27 151 30<br />
Kurzfristig gebundenes Vermögen 582 92 454 89<br />
635 100 510 100<br />
Passiva<br />
Eigenkapital -188 -30 -140 -27<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaften 255 40 298 58<br />
Langfristig gebundenes Kapital 67 10 158 31<br />
Kurzfristige Rückstellungen 9 1 9 2<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 55 9 37 7<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 339 54 150 29<br />
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten/Rechnungsabgrenzungsposten 165 26 156 31<br />
Kurzfristig gebundenes Kapital 568 90 352 69<br />
635 100 510 100<br />
2. Prognosebericht<br />
Der wirtschaftliche Erfolg hängt weiterhin im Wesentlichen von der guten Auslastung und Qualität<br />
der Dienstleistungen in den jeweiligen Bereichen ab.<br />
Seniorenzentrum Buschstraße gGmbH Seite 161
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Die Belegungen der Kurzzeit- und der Tagespflege müssen weiter erhöht werden.<br />
Ebenso muss die positive Entwicklung des ambulanten Pflegedienstes im Jahr 2010 stabilisiert<br />
und die Kostenstruktur den Erträgen angepasst werden. Die Wechselwirkung zwischen den Bereichen<br />
„Stationär“ und „Ambulant“ soll systematisch genutzt werden.<br />
3. Risikobericht<br />
3.1 Risikomanagement<br />
Ein systematisches Risikomanagement trägt zur Sicherung des dauerhaften Erfolges der SZB<br />
bei.<br />
Ziel ist es, Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten sowie Gegenmaßnahmen zu treffen. Damit<br />
sollen die Risiken auf ein Minimum begrenzt werden.<br />
Im Rahmen der jährlichen Risikoinventur werden bestehende Risiken identifiziert und dokumentiert.<br />
Darüber hinaus werden diese nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihren finanziellen<br />
Auswirkungen qualifiziert. Nach Durchführung dieser Inventur für das Geschäftsjahr 2009 wurden<br />
neue Risiken gegenüber dem Vorjahr festgestellt.<br />
3.2 Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung<br />
Die Risikoinventur hat für 2009 folgende Risiken identifiziert:<br />
• Bewohnerstruktur<br />
• Überstunden und Urlaubsüberhänge<br />
• Bettenleerstand<br />
• Personalanpassung an Belegung und Belegungsstruktur<br />
• Höhe der Pflegesätze<br />
• Qualitätsüberprüfung durch den Medizinischen Dienst (MDK)<br />
Diese Risiken haben direkte Auswirkungen auf die Ertragslage bzw. auf den Aufwand.<br />
Weitere existenzbedrohende Risiken sind:<br />
• Überschuldung<br />
• Liquidität<br />
Chancen<br />
• Stabilisierung des ambulanten Dienstes<br />
• Steigerung der Anwesenheitsquote des Personals<br />
Seite 162 Seniorenzentrum Buschstraße gGmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Jugendhilfe Selbecke gGmbH<br />
Jugendhilfe Selbecke gGmbH Seite 163
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Sitz der Gesellschaft Buschstr. 52<br />
58099 <strong>Hagen</strong><br />
Gründungsdatum 07.11.2002<br />
Stammkapital 25.000 €<br />
Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 24. August 2009<br />
Gesellschafter Die BSH Holding GmbH ist alleinige Gesellschafterin.<br />
Die Jugendhilfe Selbecke gGmbH wurde zum 01.01.2010 auf die<br />
BSH Holding GmbH verschmolzen.<br />
Mitarbeiterzahl Die Mitarbeiter/innen werden der Gesellschaft im Rahmen des<br />
Personalgestellungsvertrages durch die BSH Holding GmbH zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Gegenstand des Unternehmens<br />
Zweck der Gesellschaft ist die Erbringung von Leistungen der<br />
Erziehungshilfe. Sie bietet Hilfen in stationärer Form für Kinder,<br />
Jugendliche und junge Erwachsene sowie Hilfen für seelisch Behinderte.<br />
Sie bietet gemeinsame Wohnformen für Mütter, Väter<br />
und Kinder (§ 19 SGB VIII). Sie macht teilstationäre Angebote für<br />
Kinder und Jugendliche.<br />
Die Gesellschaft ist berechtigt, zur Förderung des Gesellschaftszweckes<br />
andere Unternehmen zu betreiben, sich ihrer zu bedienen,<br />
sich an ihnen im Rahmen der Betriebserlaubnis des Landesjugendamtes<br />
und des SGB VIII zu beteiligen oder solche Unternehmen<br />
sowie Hilfs- und Nebenbetriebe zu erwerben, zu errichten<br />
oder zu pachten. Die §§ 45 bis 48 SGB VIII sind zu beachten.<br />
Öffentliche Zwecksetzung Nach Aufnahme ihrer Geschäftstätigkeit zum 01.01.2004 betreibt<br />
die Gesellschaft das Kinderheim Selbecke und hat weitere Angebote<br />
im Bereich der Jugendhilfe. Der öffentliche Zweck ist damit<br />
erfüllt.<br />
Organe der Gesellschaft Geschäftsführung<br />
Frau Jennifer Coelho Rosa<br />
Herr Detlef Hörmann<br />
Seite 164 Jugendhilfe Selbecke gGmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Aktiva<br />
Bilanz zum 31.12.2009<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
Jugendhilfe Selbecke gGmbH Seite 165<br />
31.12.2007<br />
€<br />
A Anlagevermögen<br />
I. Sachanlagen 837.023,30 857.301,76 106.532,00<br />
837.023,30 857.301,76 106.532,00<br />
B Umlaufvermögen<br />
I. Forderungen und sonstige Vermögens-<br />
gegenstände<br />
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />
184.115,06<br />
127.419,51<br />
138.813,47<br />
70.749,60 62.307,18 147.887,41<br />
254.864,66 189.726,69 286.700,88<br />
C Rechnungsabgrenzungsposten 7.626,02 8.977,14 3.321,36<br />
7.626,02 8.977,14 3.321,36<br />
Bilanzsumme 1.099.513,98 1.056.005,59 396.554,24<br />
Passiva<br />
A Eigenkapital<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
251.929,12 237.175,82 243.332,34<br />
davon:<br />
Gezeichnetes Kapital 25.000,00 25.000,00 25.000,00<br />
Ergebnis-/Kapitalrücklage 72.913,00 72.913,00 72.913,00<br />
Gewinn-/Verlustvortrag 139.262,82 145.419,34 81.834,66<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />
14.753,30 -6.156,52 63.584,68<br />
B Rückstellungen<br />
C Verbindlichkeiten<br />
D Rechnungsabgrenzungsposten<br />
18.400,00 10.000,00 10.000,00<br />
612.930,30 808.829,77 143.221,90<br />
216.254,56 0,00 0,00<br />
Bilanzsumme 1.099.513,98 1.056.005,59 396.554,24
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 166 Jugendhilfe Selbecke gGmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009<br />
2009<br />
2008<br />
2007<br />
€<br />
€<br />
€<br />
1. Umsatzerlöse 4.838.759,34 4.273.639,48 3.646.990,27<br />
2. Sonstige betriebliche Erträge 65.793,33 32.161,63 36.123,46<br />
3. Materialaufwand<br />
4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagever-<br />
4.088.342,73 3.541.770,84 2.957.535,98<br />
mögens und Sachanlagen<br />
64.371,00<br />
44.700,00<br />
Jugendhilfe Selbecke gGmbH Seite 167<br />
42.885,16<br />
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen 717.681,28 716.769,47 619.107,91<br />
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 19.404,36 8.647,32 0,00<br />
7. Jahresergebnis 14.753,30 -6.156,52 63.584,68
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auszug aus dem Lagebericht<br />
1. Wirtschaftbericht<br />
1.1 Allgemeiner Überblick<br />
Alleinige Gesellschafterin der Jugendhilfe Selbecke gGmbH (JHS) ist die BSH Holding GmbH<br />
(BSH).<br />
Seite 168 Jugendhilfe Selbecke gGmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Die Gesellschaft betreibt ein Kinderheim mit 61 Regelplätzen, zwei heilpädagogische Tagesgruppen<br />
mit 15 Plätzen, Mutter-Kind-Betreuung mit 14 (7 + 7) Plätzen, eine Jugendhilfestation<br />
und eine intensivpädagogische Gruppe mit 12 Plätzen. Des Weiteren werden eine Verselbständigungsgruppe<br />
mit 4 Plätzen sowie 4 ausgelagerte Heimplätze und seit September 2009 eine<br />
5-Tage-Gruppe mit 6 Plätzen betrieben.<br />
Die JHS erbringt gemäß ihrer Satzung Leistungen auf dem Gebiet der Erziehungshilfe durch Hilfe<br />
in stationärer Form für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sowie Hilfe für seelisch Behinderte.<br />
Sie bietet weiterhin gemeinsame Wohnformen für Mütter, Väter und Kinder (§ 19 SGB VIII)<br />
sowie teilstationäre Angebote für Kinder und Jugendliche. Die JHS hat ihren Gesellschaftszweck<br />
durch die Ausübung der oben aufgeführten Tätigkeiten im Berichtsjahr erreicht.<br />
Die JHS nimmt umfangreiche Leistungen von der Muttergesellschaft ab.<br />
Zum Zweck der zu erbringenden Dienstleistungen wurden folgende Verträge mit der BSH abgeschlossen:<br />
• Personalgestellungsvertrag<br />
• Übertragungsvertrag<br />
• Pachtvertrag<br />
• Dienstleistungsvertrag Gebäudemanagement<br />
1.2 Geschäftsverlauf<br />
1.2.1 Ergebnis<br />
Das Geschäftsergebnis 2009 der JHS liegt bei 15 T€.<br />
1.2.2 Investitionen<br />
Die JHS erwarb in 2009 diverse Innenausstattung, insbesondere für die Einrichtung der im Berichtsjahr<br />
neu eröffneten 5-Tage-Gruppe.<br />
1.2.3 Personal- und Sozialwesen<br />
Die JHS hat kein eigenes Personal, es wird von der BSH gestellt.<br />
Für die ordnungsgemäße Durchführung ihrer Geschäftsfelder benötigt die Einrichtung 80,76 Vollzeitstellen.<br />
Diese sind mit 94 Mitarbeiter/innen besetzt.<br />
Die Mitarbeiter/innen erhält die JHS über einen Gestellungsvertrag von der BSH.<br />
1.2.4 Belegung<br />
Sowohl im stationären als auch im teilstationären Bereich ist die Belegung der sozialen Einrichtung<br />
JHS als ausgezeichnet anzusehen.<br />
1.2.5 Ertragslage<br />
Die JHS weist im Geschäftsjahr 2009 einen Jahresüberschuss von 14.753 € aus.<br />
Jugendhilfe Selbecke gGmbH Seite 169
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Die Gesamterträge erhöhten sich gegenüber 2008 um 599 T€. Diese Steigerung ist unter anderem<br />
auf die neu eröffnete 5-Tage-Gruppe, auf Überbelegungen im ambulanten Bereich sowie auf<br />
die Erhöhung der Pflegesätze zurückzuführen.<br />
Die Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen erhöhten sich um 547 T€. Unter dieser<br />
Position befindet sich auch der Aufwand für die Personalgestellung durch die BSH. Dieser erhöhte<br />
sich gegenüber dem Vorjahr um 486 T€.<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich per Saldo nur leicht um 1 T€. Hier sind<br />
auch die Instandhaltungsaufwendungen abgebildet, die für die neue 5-Tage-Gruppe getätigt werden<br />
mussten.<br />
2009 2008<br />
T€ T€<br />
Umsatzerlöse 4.838 4.274<br />
Sonstige betriebliche Erträge 66 32<br />
Materialaufwand 4.088 3.542<br />
Abschreibungen 64 45<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen 718 717<br />
Zinsen 19 9<br />
Jahresergebnis 15 -6<br />
1.2.6 Vermögens- und Finanzlage<br />
Die Bilanzsumme der Gesellschaft ist 2009 gegenüber dem Vorjahr per Saldo um 4 % auf<br />
1.100 T€ gestiegen.<br />
Das langfristig gebundene Vermögen verringerte sich um 2 % auf 837 T€, während sich das kurzfristige<br />
Vermögen im Wesentlichen durch den stichtagsbedingten Anstieg der Forderungen gegenläufig<br />
auf 263 T€ erhöhte.<br />
Die Deckung des Anlagevermögens durch Eigenkapital beträgt 30 %.<br />
Das Eigenkapital und die langfristigen Verbindlichkeiten betragen 58 % (im Vorjahr: 63 %) der<br />
Bilanzsumme.<br />
Mit der Muttergesellschaft wurde eine Rangrücktrittsvereinbarung geschlossen. Diese Vereinbarung<br />
besagt, dass die BSH hinsichtlich sämtlicher Forderungen gegenüber der Tochtergesellschaft<br />
den Rangrücktritt zugunsten aller gegenwärtigen und zukünftigen Gläubiger erklärt. Forderungen<br />
sollen solange nicht geltend gemacht werden, wie das zu einer Überschuldung im Sinne<br />
des Insolvenzrechts führen würde.<br />
Seite 170 Jugendhilfe Selbecke gGmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
1.2.7 Bilanzstruktur<br />
2009 2008<br />
T€ % T€ %<br />
Aktiva<br />
Sachanlagen 837 76 857 81<br />
Langfristig gebundenes Vermögen 837 76 857 81<br />
Forderungen/Sonstige Vermögensgegenstände 184 17 128 12<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 8 1 9 1<br />
Flüssige Mittel 71 6 62 6<br />
Kurzfristig gebundenes Vermögen 263 24 199 19<br />
1.100 100 1.056 100<br />
Passiva<br />
Eigenkapital 252 23 237 22<br />
Langfristige Verbindlichkeiten 381 35 427 41<br />
Langfristig gebundenes Kapital 633 58 664 63<br />
Kurzfristige Rückstellungen 19 2 10 1<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 24 2 16 1<br />
Sonstige Verbindlichkeiten/Rechnungsabgrenzungsposten 424 38 366 35<br />
Kurzfristig gebundenes Kapital 467 42 392 37<br />
1.100 100 1.056 100<br />
2. Prognosebericht<br />
Der Trend, von der Regelleistung im stationären Bereich abzuweichen, wird sich in den nächsten<br />
Jahren weiter fortsetzen. Für die JHS ist es wichtig, weiterhin flexibel auf die jeweiligen Nachfragen<br />
über die individuellen Regelgruppen qualifizierte Angebote zu bieten.<br />
Der wirtschaftliche Erfolg hängt wesentlich von der Auslastung der jeweiligen Einrichtungen ab.<br />
Unter der Prämisse eines hohen Auslastungsgrades erwartet die Gesellschaft für das Geschäftsjahr<br />
2010 ein Ergebnis von rd. 11 T€.<br />
3. Risikobericht<br />
3.1 Risikomanagement<br />
Ein systematisches Risikomanagement trägt zur Sicherung des dauerhaften Erfolges der JHS<br />
bei.<br />
Ziel ist es, Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten sowie Gegenmaßnahmen zu treffen. Damit<br />
sollen die Risiken auf ein Minimum begrenzt werden.<br />
Im Rahmen der jährlichen Risikoinventur werden bestehende Risiken identifiziert und dokumentiert.<br />
Darüber hinaus werden diese nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihren finanziellen<br />
Auswirkungen qualifiziert. Nach Durchführung dieser Inventur für das Geschäftsjahr 2009 wurden<br />
neue Risiken gegenüber dem Vorjahr festgestellt.<br />
3.2 Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung<br />
Die Risikoinventur hat für 2009 folgende Risiken identifiziert:<br />
Jugendhilfe Selbecke gGmbH Seite 171
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
• Auslastung stationärer Bereich<br />
• Sanierungsstau Gebäude Obernahmer<br />
Chancen:<br />
• Chancen werden weiterhin im Ausbau des Regelgruppenbereichs gesehen.<br />
Seite 172 Jugendhilfe Selbecke gGmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
HaWeD <strong>Hagen</strong>er Werk- und<br />
Dienstleistungs GmbH<br />
HaWeD <strong>Hagen</strong>er Werk- und Dienstleistungs GmbH Seite 173
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Sitz der Gesellschaft Herrenstr. 17<br />
58119 <strong>Hagen</strong><br />
Gründungsdatum 10.11.2004<br />
Stammkapital 25.000 €<br />
Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 24. August 2009<br />
Gesellschafter Anteil am Stammkapital<br />
in € in %<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und -GmbH 12.750 51<br />
Stadt <strong>Hagen</strong> 12.250 49<br />
Mitarbeiterzahl Die Gesellschaft beschäftigt keine eigenen Mitarbeiter/innen auf<br />
Dauer, sondern nur für jeweils kurze Zeit im Jahr.<br />
Gegenstand des Unternehmens<br />
§ 2 des Gesellschaftsvertrages:<br />
(1) Gegenstand der Gesellschaft ist die<br />
- Beschäftigung und / oder Qualifizierung von Arbeitslosen<br />
und sonstigen auf öffentliche Mittel angewiesenen Personen,<br />
- Stabilisierung der persönlichen Situation von Arbeitslosen<br />
durch sozialpädagogische und psychosoziale Begleitung<br />
und Hilfe,<br />
- Integration von Arbeitslosen in den 1. Arbeitsmarkt.<br />
(2) Der Gegenstand des Unternehmens ist auf den öffentlichen<br />
Zweck auszurichten und das Unternehmen so zu führen,<br />
dass der öffentliche Zweck nachhaltig erfüllt wird.<br />
(3) Die Gesellschaft ist unter Abwägung der in Abs. 1 genannten<br />
Ziele zur wirtschaftlichen Betriebsführung verpflichtet.<br />
(4) Die Wirtschaftsgrundsätze des § 109 Gemeindeordnung<br />
NRW sind zu beachten.<br />
(5) Die Gesellschaft hat ihre Aufgaben im Interesse der <strong>Hagen</strong>er<br />
Einwohner wahrzunehmen.<br />
(6) Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften<br />
berechtigt, durch die der Gesellschaftszweck gefördert werden<br />
kann. Sie kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben anderer<br />
Unternehmen bedienen, an anderen Unternehmen beteiligen<br />
und solche Unternehmen erwerben, errichten oder pachten.<br />
Öffentliche Zwecksetzung Durch ihre Tätigkeit erfüllt die Gesellschaft ihren öffentlichen<br />
Zweck.<br />
Seite 174 HaWeD <strong>Hagen</strong>er Werk- und Dienstleistungs GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Organe der Gesellschaft Geschäftsführung<br />
Herr Johannes-Peter W. Krause<br />
Herr Ralph Osthoff<br />
Aufsichtsrat<br />
Der Aufsichtsrat besteht gem. § 8 des Gesellschaftsvertrages aus<br />
elf Mitgliedern, die von den Gesellschaftern in den Aufsichtsrat<br />
entsandt werden. Im Jahr 2009 hat die Stadt <strong>Hagen</strong> folgende Mitglieder<br />
entsandt:<br />
Herr Ernst Escher<br />
Frau Ruth Sauerwein<br />
Frau Ursula Otting<br />
Herr Wilhelm Strüwer<br />
Herr Wolfgang Röspel<br />
Herr Dr. Christian Schmidt 1<br />
Seit der Kommunalwahl 2009 sind nachfolgende Vertreter/innen<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> im Aufsichtsrat:<br />
Herr Dr. Christian Schmidt 2<br />
Herr Wilhelm Strüwer<br />
Herr Dr. Friedrich-Wilhelm Geiersbach<br />
Frau Angelika Kulla<br />
Frau Ruth Sauerwein<br />
Herr Ulrich Alda<br />
Auf Vorschlag des Werkhof e. V.:<br />
Herr Dr. Roland Bäcker<br />
Herr Walter Adams<br />
Herr Ulrich Fleischer<br />
Finanzielle Auswirkungen auf den städtischen Haushalt<br />
Gesellschafterversammlung<br />
In der Gesellschafterversammlung wird die Stadt <strong>Hagen</strong> durch<br />
eine durch den Rat der Stadt <strong>Hagen</strong> beauftragte und mit Weisung<br />
versehene Person vertreten. Der Rat der Stadt <strong>Hagen</strong> hat<br />
beschlossen, in die ordentliche Gesellschafterversammlung am<br />
16.06.2009 Herrn Gerhard Romberg als stimmberechtigten Vertreter<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> zu entsenden.<br />
Es ergeben sich keine unmittelbaren Auswirkungen auf den städtischen Haushalt.<br />
1 Vertreter der Gemeinde nach § 113 Abs. 2 GO NRW<br />
2 Vertreter der Gemeinde nach § 113 Abs. 2 GO NRW<br />
HaWeD <strong>Hagen</strong>er Werk- und Dienstleistungs GmbH Seite 175
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Aktiva<br />
Bilanz zum 31.12.2009<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
Seite 176 HaWeD <strong>Hagen</strong>er Werk- und Dienstleistungs GmbH<br />
31.12.2007<br />
€<br />
A Anlagevermögen<br />
I. Sachanlagen 1,00 250,00 1.750,00<br />
II. Finanzanlagen 0,00 1,00 1,00<br />
1,00 251,00 1.751,00<br />
B Umlaufvermögen<br />
I. Forderungen und sonstige Vermögens-<br />
gegenstände<br />
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />
15.861,22<br />
83.365,15<br />
20.411,83<br />
44.299,42 55.553,55 20.836,52<br />
60.160,64 138.918,70 41.248,35<br />
C Rechnungsabgrenzungsposten 3.311,03 2.633,24 142,71<br />
3.311,03 2.633,24 142,71<br />
Bilanzsumme 63.472,67 141.802,94 43.142,06<br />
Passiva<br />
A Eigenkapital<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
19.939,55 17.146,63 15.375,00<br />
davon:<br />
Gezeichnetes Kapital 25.000,00 25.000,00 25.000,00<br />
Gewinn-/Verlustvortrag -7.853,37 -9.625,00 -9.725,00<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />
2.792,92 1.771,63 100,00<br />
B Rückstellungen<br />
C Verbindlichkeiten<br />
6.000,00 4.160,00 6.650,00<br />
37.533,12 120.496,31 21.117,06<br />
Bilanzsumme 63.472,67 141.802,94 43.142,06
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
HaWeD <strong>Hagen</strong>er Werk- und Dienstleistungs GmbH Seite 177
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009<br />
2009<br />
2008<br />
2007<br />
€<br />
€<br />
€<br />
1. Umsatzerlöse 285.497,53 515.855,08 143.244,19<br />
2. Sonstige betriebliche Erträge 2.887,24 121,75 5.223,99<br />
3. Materialaufwand 194.788,73 371.227,12 5.048,54<br />
4. Personalaufwand 0,00 12.274,12 128.147,59<br />
5. Abschreibungen 249,00 1.500,00 1.341,60<br />
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 88.400,32 127.884,37 13.162,26<br />
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
8. Ergebnis der gewöhnlichen Ge-<br />
0,00 0,00 68,90<br />
schäftstätigkeit<br />
4.946,72 3.090,44 699,29<br />
9. Steuern vom Einkommen und Ertrag 1.468,80 633,81 57,00<br />
10. Sonstige Steuern 685,00 685,00 542,29<br />
11. Jahresergebnis 2.792,92 1.771,63 100,00<br />
Seite 178 HaWeD <strong>Hagen</strong>er Werk- und Dienstleistungs GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auszug aus dem Lagebericht<br />
Durch die HaWeD <strong>Hagen</strong>er Werk- und Dienstleistungs-GmbH (HaWeD GmbH) werden die<br />
Einsatzfelder der Beschäftigung und Qualifizierung von Arbeitslosen und sonstigen auf öffentliche<br />
Mittel angewiesene Personen über die Möglichkeiten der Schwestergesellschaft Beschäftigungs-<br />
und Qualifizierungsgesellschaft Werkhof gem. GmbH (Werkhof gem. GmbH) hinaus erweitert.<br />
HaWeD <strong>Hagen</strong>er Werk- und Dienstleistungs GmbH Seite 179
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
So setzen die Kriterien zum Einsatz der so genannten „1 - Euro - Jobber“ neben der Gemeinwohlorientierung<br />
die Zusätzlichkeit der durchgeführten Aufträge voraus. Zusätzlich im Sinne des<br />
Gesetzes sind Arbeiten, die ohne den Einsatz der Zusatzjobber sonst nicht, nicht in diesem Umfang<br />
oder nicht zum jetzigen Zeitpunkt (innerhalb eines Zeitraumes von zwei Jahren) durchgeführt<br />
würden.<br />
Sinnvolle Beschäftigungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten, die nicht oder nicht zweifelsfrei das<br />
Kriterium der Zusätzlichkeit erfüllen, können dadurch genutzt werden, dass die Gesellschaft Zusatzjobber<br />
der Werkhof gem. GmbH als Praktikanten in Übereinstimmung mit den Förderrichtlinien<br />
einsetzt. Weiterhin können Maßnahmeteilnehmer in den Förderprogrammen „Beschäftigungszuschuss“<br />
nach § 16 e SGB II und „Arbeitsgelegenheit in der Mehraufwandsvariante“ nach<br />
§ 16 d SGB II eingesetzt werden.<br />
Das von den Gesellschaftern beschlossene Sanierungskonzept für die Werkhof gem. GmbH und<br />
die HaWeD GmbH führte für die Gesellschaft zum Verkauf des 51 % Geschäftsanteils des Werkhof<br />
e. V. an der Gesellschaft an die <strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH. Durch diese<br />
Veränderungen konnte die HaWeD GmbH (Bau-)Aufträge aus dem Konzern Stadt ohne förmliches<br />
Vergabeverfahren in Höhe von rd. 285 T€ erhalten. Die zur Abarbeitung dieser Aufträge<br />
erforderliche Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie das notwendige Personal wurde von der<br />
Werkhof gem. GmbH zur Verfügung gestellt und mit einem Betrag von rd. 135 T€ verrechnet<br />
(Aufwendungen für bezogene Leistungen). Zusätzlich wurden die Verwaltungsleistungen der<br />
Werkhof gem. GmbH für die HaWeD GmbH mit rd. 38 T€ vergütet (sonstige betriebliche Aufwendungen).<br />
Für Material- und Entsorgungskosten wurden rd. 31 T€ aufgewendet.<br />
Liquide Mittel und kurzfristige Forderungen decken die Verbindlichkeiten vollständig. Die Eigenkapitalquote<br />
beträgt rd. 32 %.<br />
Besondere oder zusätzliche Risiken aus der Geschäftstätigkeit entstehen für die Gesellschaft<br />
nicht. Die HaWeD GmbH hält keine kostenverursachenden Strukturen vor. Nur im Rahmen der<br />
tatsächlich an die Gesellschaft vergebenen Aufträge werden Betriebsmittel und Personal von der<br />
Werkhof gem. GmbH in Anspruch genommen.<br />
Seite 180 HaWeD <strong>Hagen</strong>er Werk- und Dienstleistungs GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Beschäftigungs- und<br />
Qualifizierungsgesellschaft Werkhof<br />
gem. GmbH<br />
Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft<br />
Werkhof gem. GmbH Seite 181
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Sitz der Gesellschaft Herrenstr. 17<br />
58119 <strong>Hagen</strong><br />
Gründungsdatum 26.06.1997<br />
Stammkapital 52.000 €<br />
Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 24. August 2009<br />
Gesellschafter Anteil am Stammkapital<br />
in € in %<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und -GmbH<br />
Werkhof Hohenlimburg Kultur- und Aus-<br />
26.250 51<br />
bildungszentrum Schloßbrauerei e. V. 13.520 26<br />
Stadt <strong>Hagen</strong> 11.960 23<br />
Mitarbeiterzahl 54<br />
Gegenstand des Unternehmens<br />
§2 des Gesellschaftsvertrages (auszugsweise):<br />
(1) Gegenstand des Unternehmens ist die Durchführung von<br />
Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit.<br />
(2) Die Gesellschaft gestaltet ihre Arbeit in Bindung an den<br />
diakonisch-missionarischen Auftrag der Kirche. Sie nimmt<br />
sich deshalb der Menschen in ihrer Berufs- und Ausbildungsnot<br />
und den damit verbundenen psychischen, sozialen<br />
und materiellen Schwierigkeiten (z. B. älteren Arbeits-<br />
Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft<br />
Seite 182 Werkhof gem. GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
losen, Arbeitslosen mit besonderem sozialen und/oder<br />
gesundheitlichen Schwierigkeiten, die der Teilnahme am<br />
Arbeitsmarkt entgegenstehen; Frauen, die wieder in das<br />
Berufsleben eingegliedert werden wollen; Langzeitarbeitslosen<br />
und jüngeren Arbeitslosen mit schlechten Eingangsvoraussetzungen),<br />
um diesen Zugang zum Erwerbsleben<br />
zu eröffnen und ihre Chancen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt<br />
zu verbessern.<br />
Durch ein Angebot von Arbeit und Qualifikationsmöglichkeiten<br />
wird Berufsförderung, sozialpädagogische, psychosoziale<br />
und seelsorgerische Begleitung und Hilfe zur Stabilisierung<br />
der persönlichen Situation ermöglicht. Die Gesellschaft<br />
will durch ihr öffentliches Wirken auch zum Abbau<br />
und zur Überwindung sozialer Ungerechtigkeiten beitragen.<br />
Die Gesellschaft richtet sich in ökumenischer Weise<br />
an Einzelne und Gruppen, an Christen und Nichtchristen.<br />
(3) Der Zweck der Gesellschaft wird insbesondere durch die<br />
Schaffung einer beruflichen Perspektive für ausgebildete<br />
und nicht ausgebildete Jugendliche erfüllt. Durch den Einsatz<br />
von Sozialarbeitern und Arbeitstherapeuten wird eine<br />
umfassende soziale Betreuung gewährleistet. Damit soll<br />
über gezielte persönliche Stabilisierung der betroffenen<br />
Personen die Chance auf dauerhafte Wiedereingliederung<br />
in den 1. Arbeitsmarkt deutlich verbessert werden.<br />
Gegenstand der Gesellschaft ist es insbesondere auch,<br />
einen Beitrag gegen Massenarbeitslosigkeit zu leisten. Ziel<br />
ist es, arbeitslosen Menschen durch zielgruppenspezifische<br />
Qualifikation und/oder befristete Beschäftigung die<br />
Integration in den 1. Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Dies<br />
kann auch geschehen durch geeignete Kooperationsformen<br />
mit Betrieben des 1. Arbeitsmarktes. Im Rahmen von<br />
Förder- und Qualifizierungsmaßnahmen ist eine Schaffung<br />
von maßnahmengeförderten Dauerarbeitsverhältnissen<br />
zulässig.<br />
Insbesondere gehört zum Zweck der Gesellschaft die Beschäftigung<br />
und Qualifizierung von Arbeitslosen und sonstigen<br />
auf öffentliche Mittel angewiesene Personen. Dabei wird<br />
sich das Unternehmen Tätigkeitsfeldern annehmen, bei denen<br />
keine Konkurrenz zur gewerblichen Wirtschaft, den Verbänden<br />
der freien Wohlfahrtspflege und zu bestehenden<br />
Arbeitsplätzen der Stadtverwaltung bzw. deren Tochtergesellschaften<br />
entsteht oder eine mögliche Konkurrenz kein<br />
wesentliches Gewicht haben kann.<br />
(4) Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften<br />
berechtigt, durch die der Gesellschaftszweck gefördert<br />
werden kann.<br />
Zur Erfüllung des Gesellschaftszwecks errichtet und unterhält<br />
die Gesellschaft Zweckbetriebe, Einrichtungen und<br />
Begegnungsstätten.<br />
Sie kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben anderer Unter-<br />
Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft<br />
Werkhof gem. GmbH Seite 183
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
nehmen bedienen, an anderen Unternehmen beteiligen<br />
und solche Unternehmen erwerben, errichten oder pachten.<br />
Öffentliche Zwecksetzung Öffentlicher Zweck und Gegenstand der Gesellschaft ist die soziale<br />
und psychische Stabilisierung sowie berufliche Qualifizierung<br />
von Personen, die auf staatliche Unterstützung angewiesen sind<br />
und auf dem Arbeitsmarkt keine bzw. nur geringe Chancen haben.<br />
Zur Finanzierung der Gesellschaft werden die entsprechenden<br />
öffentlichen Förderprogramme genutzt. Mit Inkrafttreten des<br />
SGB II (Hartz-4-Gesetze) zum 01.01.2005 hat sich die Rechtsgrundlage<br />
zur Beschäftigung und Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen<br />
grundlegend geändert. Für die im Gesellschaftsvertrag<br />
genannten Zielgruppen kommt nunmehr im Wesentlichen als Instrument<br />
öffentlich geförderter Beschäftigung und Qualifizierung<br />
eine Förderung nach § 16 Abs. 3 SGB II, jetzt § 16 d SGB II (Arbeitsgelegenheit)<br />
sowie der Beschäftigungszuschuss nach<br />
§ 16 e SGB II in Betracht. Hierauf entfielen im Geschäftsjahr 2009<br />
rd. 94 % der öffentlichen Fördermittel.<br />
Für das Geschäftsjahr 2009 stellen sich im Vergleich zum Geschäftsjahr<br />
2008 die Anteile der verschiedenen Förderstränge<br />
bzw. Erträge wie folgt dar:<br />
Ist 2009 Ist 2008 Abweichung<br />
Umsatzerlöse 3.354.086 € 41,7 % 3.401.672 € 40,1 % -47.586 €<br />
Zuschüsse Land/EU 192.762 € 2,4 % 222.803 € 2,6 % -30.041 €<br />
Diakonisches Werk 17.000 € 0,2 % 19.500 € 0,2 % -2.500 €<br />
Agentur für Arbeit 43.237 € 0,5 % 111.767 € 1,3 % -68.530 €<br />
Beschäftigungszuschuss<br />
ARGE <strong>Hagen</strong><br />
849.290 € 10,6 % 336.870 € 4,0 % 512.420 €<br />
AGH MAE FP<br />
AGH MAE Mehrauf-<br />
671.430 € 8,4 % 801.139 € 9,4 % -129.709 €<br />
wand<br />
379.023 €<br />
4,7 %<br />
529.692 €<br />
Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft<br />
Seite 184 Werkhof gem. GmbH<br />
6,2 %<br />
-150.669 €<br />
AGH Entgelt FP 138.709 € 1,7 % 214.921 € 2,5 % -76.212 €<br />
AGH Entgelt<br />
ARGE MK, Iserlohn<br />
1.066.323 € 13,3 % 1.627.846 € 19,2 % -561.523 €<br />
AGH MAE FP<br />
AGH MAE Mehrauf-<br />
197.527 € 2,5 % 227.700 € 2,7 % -30.173 €<br />
wand<br />
89.068 €<br />
1,1 %<br />
73.826 €<br />
0,9 %<br />
15.242 €<br />
AGH Entgelt FP 6.864 € 0,1 % 10.780 € 0,1 % -3.916 €<br />
AGH Entgelt<br />
ARGE MK, Halver<br />
41.656 € 0,5 % 37.868 € 0,4 % 3.788 €<br />
AGH MAE FP<br />
AGH MAE Mehrauf-<br />
259.244 € 3,2 % 353.789 € 4,2 % -94.545 €<br />
wand<br />
80.597 €<br />
1,0 %<br />
71.500 €<br />
0,8 %<br />
9.097 €<br />
AGH Entgelt FP 0 € 0,0 % 0 € 0,0 % 0 €<br />
AGH Entgelt 16.137 € 0,2 % 23.884 € 0,3 % -7.747 €<br />
Verrechnung HaWeD 173.768 € 2,2 % 308.094 € 3,6 % -134.326 €<br />
Auflösung Sonderposten 0 € 0,0 % 27.785 € 0,3 % -27.785 €<br />
Übrige Erträge 462.261 € 5,8 % 89.046 € 1,0 % 373.215 €<br />
Summe Erträge 8.038.983 € 100,0 % 8.490.482 € 100,0 % -451.499 €
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Organe der Gesellschaft Geschäftsführung<br />
Herr Johannes-Peter W. Krause<br />
Herr Ralph Osthoff<br />
Aufsichtsrat<br />
Der Aufsichtsrat besteht aus 11 Mitglieder, die von den Gesellschaftern<br />
entsandt werden. Im Berichtsjahr hat die Stadt <strong>Hagen</strong><br />
folgende Mitglieder entsandt:<br />
Herr Ernst Escher<br />
Frau Ursula Otting<br />
Frau Ruth Sauerwein<br />
Herr Wolfgang Röspel<br />
Herr Wilhelm Strüwer<br />
Herr Dr. Christian Schmidt 1<br />
Seit der Kommunalwahl 2009 sind nachfolgende Vertreter/innen<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> im Aufsichtsrat:<br />
Herr Dr. Christian Schmidt 2<br />
Herr Wilhelm Strüwer<br />
Herr Dr. Friedrich-Wilhelm Geiersbach<br />
Frau Angelika Kulla<br />
Frau Ruth Sauerwein<br />
Herr Ulrich Alda<br />
Auf Vorschlag des Werkhof e. V.:<br />
Herr Dr. Roland Bäcker<br />
Herr Walter Adams<br />
Herr Ulrich Fleischer<br />
Finanzielle Auswirkungen auf den städtischen Haushalt<br />
Gesellschafterversammlung<br />
In der Gesellschafterversammlung wird die Stadt <strong>Hagen</strong> durch<br />
eine durch den Rat der Stadt <strong>Hagen</strong> beauftragte und mit Weisung<br />
versehene Person vertreten. Der Rat der Stadt <strong>Hagen</strong> hat beschlossen,<br />
in die ordentliche Gesellschafterversammlung am<br />
16.06.2009 Herrn Gerhard Romberg als stimmberechtigten Vertreter<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> zu entsenden.<br />
Erträge Aufwendungen Erträge Aufwendungen<br />
2009<br />
2009<br />
2008<br />
2008<br />
35.400 € 0 € 19.880 € 0 €<br />
1 Vertreter der Gemeinde nach § 113 Abs. 2 GO NRW<br />
2 Vertreter der Gemeinde nach § 113 Abs. 2 GO NRW<br />
Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft<br />
Werkhof gem. GmbH Seite 185
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Aktiva<br />
Bilanz zum 31.12.2009<br />
31.12.2009<br />
€<br />
Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft<br />
Seite 186 Werkhof gem. GmbH<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
A Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 761,04 1.354,04 1.600,04<br />
II. Sachanlagen 558.243,16 699.300,77 876.163,87<br />
III. Finanzanlagen 100,00 100,00 100,00<br />
559.104,20 700.754,81 877.863,91<br />
B Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte 87.733,52 122.986,22 102.943,05<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögens-<br />
gegenstände<br />
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />
766.923,45<br />
696.350,46<br />
591.021,28<br />
225.854,53 271.126,25 155.975,29<br />
1.080.511,50 1.090.462,93 849.939,62<br />
C Rechnungsabgrenzungsposten 18.736,62 28.082,25 26.301,57<br />
18.736,62 28.082,25 26.301,57<br />
D Nicht durch Eigenkapital gedeckter<br />
Fehlbetrag<br />
181.514,03 216.864,15 293.494,84<br />
181.514,02 216.864,15 293.494,84<br />
Bilanzsumme 1.839.866,35 2.036.164,14 2.047.599,94<br />
Passiva<br />
A Eigenkapital<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
0,00 0,00 0,00<br />
davon:<br />
Gezeichnetes Kapital 52.000,00 52.000,00 52.000,00<br />
Gewinnrücklagen 683.842,12 683.842,12 683.842,12<br />
Gewinn-/Verlustvortrag -952.706,27 -1.029.336,96 -479.076,68<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />
35.350,12 76.630,69 -550.260,28<br />
B Sonderposten aus Investitionszuschüssen<br />
C Rückstellungen<br />
D Verbindlichkeiten<br />
E Rechnungsabgrenzungsposten<br />
0,00<br />
0,00<br />
27.785,00<br />
482.236,51 529.902,50 410.500,00<br />
1.357.044,52 1.506.261,64 1.601.539,84<br />
585,32 0,00 7.775,10<br />
Bilanzsumme 1.839.866,35 2.036.164,14 2.047.599,94
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft<br />
Werkhof gem. GmbH Seite 187
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009<br />
2009<br />
2008<br />
2007<br />
€<br />
€<br />
€<br />
1. Umsatzerlöse 3.354.085,54 3.401.672,23 2.988.909,02<br />
2. Sonstige betriebliche Erträge 4.656.217,07 5.062.309,46 4.127.589,76<br />
3. Materialaufwand 878.328,42 981.441,87 857.644,74<br />
4. Personalaufwand 4.407.252,04 4.806.171,89 3.667.609,39<br />
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagever-<br />
mögens und Sachanlagen<br />
177.122,81<br />
Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft<br />
Seite 188 Werkhof gem. GmbH<br />
196.073,22<br />
226.447,54<br />
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.491.076,34 2.365.370,45 2.846.813,95<br />
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 28.680,76 26.500,10 7.645,11<br />
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 37.355,32 54.057,07 60.921,81<br />
9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
47.848,44 87.367,29 -535.293,54<br />
10. Sonstige Steuern 12.498,32 10.736,60 14.966,74<br />
11. Jahresergebnis 35.350,12 76.630,69 -550.260,28
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auszug aus dem Lagebericht<br />
1. Geschäftsverlauf und Lage<br />
Im Lagebericht 2007 wurde darauf hingewiesen, dass die Umstrukturierung im Gesellschafterkreis<br />
(Übertragung von Geschäftsanteilen der Gesellschaft vom Gesellschafter Werkhof Hohenlimburg<br />
e.V. an die <strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (HVG)) die Zustimmung des<br />
Regierungspräsidenten/der Kommunalaufsicht in Arnsberg erforderte. Die Zustimmung wurde<br />
erteilt unter der Auflage, dass die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2008 zusammen mit dem Wirtschaftsplan<br />
2009 ein ausgeglichenes Jahresergebnis erwirtschaftet. Diese Auflage wurde mit<br />
Vorlage des testierten Jahresabschlusses 2008 sowie des genehmigten Wirtschaftsplanes 2009,<br />
der mit rd. 14 T€ Jahresüberschuss abschließt, erfüllt. Auch im Geschäftsjahr 2009 konnte, trotz<br />
einer Vielzahl von Risiken, die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft weiter stabilisiert werden und<br />
Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft<br />
Werkhof gem. GmbH Seite 189
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
ein Jahresüberschuss von rd. 35 T€ erzielt werden. Für das Geschäftsjahr 2010 wird mit einem<br />
Ergebnis von rd. 30 T€ gerechnet. Auf Grund erheblicher Umsatzeinbußen im Baubereich und<br />
drastisch gesunkener Betriebskostenzuschüsse für den Standort Obernahmer musste die Gesellschaft,<br />
um die übrigen Standorte nicht zu gefährden, für 2010 ihre Tätigkeiten in der Obernahmer<br />
einstellen.<br />
1.1 Vergleich des Jahresergebnisses 2009 mit dem Jahresergebnis 2008 und dem<br />
Wirtschaftsplan 2009<br />
1.1.1 Erträge<br />
Gegenüber dem Geschäftsjahr 2008 sind die Erträge insgesamt um rd. 450 T€ und gegenüber<br />
dem Plan 2009 um rd. 170 T€ gesunken:<br />
2008 2009 2009 Abweichung Abweichung<br />
Ist Plan Ist Ist 2008 Plan 2009<br />
a) Umsatzerlöse<br />
b) Zuschüsse<br />
ba) Regiekosten-<br />
3.401.672 € 3.051.480 € 3.354.086 € -47.587 € 302.606 €<br />
zuschüsse<br />
bb) Zuschüsse<br />
für Teilnehmer-<br />
entgelte<br />
bc) Mehraufwandsentschädigung<br />
c) Erträge Auflösung<br />
Sonderposten<br />
d) Kostenverrech-<br />
nungen HaWeD<br />
1.850.632 €<br />
2.138.235 €<br />
675.017 €<br />
27.785 €<br />
308.094 €<br />
1.476.409 €<br />
2.233.548 €<br />
890.963 €<br />
1.483.536 €<br />
2.014.135 €<br />
551.197 €<br />
-367.096 €<br />
-124.100 €<br />
-123.820 €<br />
Im Geschäftsfeld Bau- und Baunebengewerbe sind die Umsatzzahlen gegenüber dem Ist 2008<br />
mit rd. 170 T€ (26 %) weniger als erwartet gesunken. Dies geht mit rd. 310 T€ zurück auf das<br />
auslaufende Bauvorhaben Sonderschule in der Obernahmer, wobei durch neue Aufträge teilweise<br />
eine Kompensation erreicht wurde. Gegenüber den Planansätzen ergibt sich demgegenüber<br />
ein Plus von rd. 137 T€, bei zum Teil erheblichen Schwankungen in den einzelnen Bauvorhaben.<br />
Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft<br />
Seite 190 Werkhof gem. GmbH<br />
0 €<br />
530.004 €<br />
0 €<br />
173.768 €<br />
-27.785 €<br />
-134.325 €<br />
7.127 €<br />
-219.413 €<br />
-339.766 €<br />
0 €<br />
-356.236 €<br />
e) Übrige Erträge 89.047 € 26.400 € 462.261 € 373.215 € 435.861 €<br />
Gesamterträge 8.490.482 € 8.208.804 € 8.038.983 € -451.498 € -169.820 €<br />
Zu a) Umsatzerlöse<br />
Die Veränderungen der Umsatzerlöse verteilen sich auf die Geschäftsfelder wie folgt:<br />
Geschäftsfelder 2008 2009 2009 Abweichung Abweichung<br />
Bau- und Bauneben-<br />
Ist Plan Ist Ist 2008 Plan 2009<br />
gewerbe<br />
646.916 € 338.000 € 474.830 € -172.086 € 136.830 €<br />
Energiegewinnung 32.412 € 36.000 € 26.985 € -5.427 € -9.015 €<br />
Forst und Biomasse 33.294 € 36.000 € 8.407 € -24.887 € -27.593 €<br />
Recycling 275.835 € 289.200 € 199.901 € -75.934 € -89.299 €<br />
Sozialkaufhaus 2.394.581 € 2.339.700 € 2.621.200 € 226.619 € 281.500 €<br />
Sonstige Maßnahmen 465 € 0 € 705 € 239 € 705 €<br />
Sonstiges 18.169 € 12.580 € 22.057 € 3.889 € 9.478 €<br />
Gesamtergebnis 3.401.672 € 3.051.480 € 3.354.086 € -47.587 € 302.606 €
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Die im Bereich Energiegewinnung sowohl gegenüber dem Ist 2008 als auch dem Plan 2009 niedrigeren<br />
Ist-Ergebnisse resultieren aus umfangreichen, zeitaufwendigen Instandsetzungsarbeiten<br />
an der Photovoltaikanlage.<br />
Im Bereich Forst- und Biomasse wurden durch die ARGE die Maßnahmen im 1. Halbjahr um fast<br />
30 % reduziert und ab August 2009 vollständig eingestellt. Entsprechend liegen die Ergebnisse<br />
sowohl deutlich unter dem Vorjahreswert als auch unter den Planzahlen.<br />
Der Umsatzrückgang im Geschäftsfeld Recycling im Ist- als auch im Planvergleich resultiert einerseits<br />
aus einer Halbierung der Teilnehmerzahlen zur Jahresmitte 2009 und andererseits aus<br />
einem dramatischen Preisverfall für recycelte Wertstoffe. So sank z. B. der Preis für die Tonne<br />
sortierten Blechschrott von 350 € im Juni 2008 auf 60 € im Juni 2009.<br />
In allen Filialen von „Möbel und Mehr“ konnten die Umsatzerlöse um insgesamt rd. 227 T€ (9 %)<br />
erneut gesteigert werden. Diese erfreuliche Entwicklung ist zurückzuführen auf die stetige Verbesserung<br />
der Produkte des Sozialkaufhauses und die überregionale Beachtung dieser einzigartigen<br />
Einrichtung. Auch gegenüber den Planansätzen bestätigte sich der positive Trend in den<br />
Sozialkaufhäusern.<br />
Zu b) Zuschüsse<br />
ba) Regiekostenzuschüsse<br />
Die Regiekostenzuschüsse sind in vollem Umfang ergebniswirksam. Die Abnahme der ertragswirksamen<br />
Regiekostenzuschüsse um rd. 20 % im Ist-Vergleich verteilt sich auf die verschiedenen<br />
Zuschussarten und Zuschussgeber wie folgt:<br />
Zuschussarten 2008 2009 2009 Abweichung Abweichung<br />
ARGE <strong>Hagen</strong>, Regiekosten<br />
für Arbeitsgele-<br />
Ist Plan Ist Ist 2008 Plan 2009<br />
genheiten<br />
ARGE Iserlohn, Regiekosten<br />
für Arbeitsgele-<br />
1.016.060 € 807.620 € 810.139 € -205.921 € 2.519 €<br />
genheiten<br />
ARGE Halver, Regiekosten<br />
für Arbeitsgele-<br />
238.480 € 231.300 € 204.391 € -34.089 € -26.909 €<br />
genheiten<br />
353.789 € 240.389 € 259.244 € -94.545 € 18.855 €<br />
Zuschuss Landesjugendplan<br />
147.600 € 147.600 € 162.762 € 15.162 € 15.162 €<br />
Kirchliche Zuschüsse 19.500 € 19.500 € 17.000 € -2.500 € -2.500 €<br />
Landes- und EU-<br />
Zuschüsse (JobPlus<br />
und Sonderausbildung) 75.203 € 30.000 € 30.000 € -45.203 €<br />
0 €<br />
Gesamt 1.850.632 € 1.476.409 € 1.483.536 € -367.096 € 7.127 €<br />
Gegenüber dem Plan ergibt sich eine geringfügige Verbesserung.<br />
bb) Zuschüsse für Teilnehmerentgelte<br />
Die Zuschüsse für Teilnehmerentgelte stellen nur für die Arbeitsgelegenheiten in der Entgeltvariante<br />
(100% Förderung) durchlaufende Posten dar, deren Veränderung sich nicht auf das Ergebnis<br />
auswirkt. Die anderen Lohnkostenzuschüsse erreichen maximal eine Refinanzierungsquote<br />
von 75 %. Das Sinken der Zuschüsse für Teilnehmerentgelte resultiert überwiegend aus reduzierten<br />
Bewilligungen im Förderprogramm „Entgeltvariante“ und Ausweitungen beim Förderprogramm<br />
„Job Perspektive“. Hierdurch sinken die Teilnehmerentgelte im Ist-Vergleich zu 2008 nur<br />
um 21 T€ und im Planvergleich um 201 T€ (vgl. Pkt. 1.2.2).<br />
Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft<br />
Werkhof gem. GmbH Seite 191
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
bc) Mehraufwandsentschädigung für Teilnehmer<br />
Die Mehraufwandsentschädigung für Teilnehmer (1 € bzw. 1,50 € je Arbeitsstunde) wird von der<br />
Werkhof gem. GmbH an die Teilnehmer ausgezahlt und von der ARGE erstattet. Dieser Zuschuss<br />
ist ein durchlaufender Posten und somit ergebnisneutral.<br />
Zu c) Erträge aus der Auflösung von Sonderposten<br />
Mit Ablauf des Geschäftsjahres 2008 waren alle Sonderposten abgeschrieben, so dass auch<br />
keine Erträge aus der Auflösung Sonderposten zu verbuchen waren.<br />
Zu d) Kostenverrechnungen mit der HaWeD GmbH<br />
Mit Realisierung der Umstrukturierungen im Gesellschafterkreis in 2008 führt die HaWeD <strong>Hagen</strong>er<br />
Werk- und Dienstleistungs-GmbH (HaWeD GmbH) Inhouse-Aufträge für die Stadt <strong>Hagen</strong> und<br />
die HVG aus. Da die HaWeD GmbH keine eigenen Strukturen vorhält, werden die Betriebsmittel<br />
und Verwaltungsleistungen von der Werkhof GmbH zugekauft. Die Kostenverrechnungen mit der<br />
HaWeD GmbH liegen mit 44 % unter dem Ist-Ergebnis 2008 und mit 67 % unter dem Planansatz<br />
2009. Dies resultiert aus nicht realisierten Inhouse Umsätzen im Konzern Stadt <strong>Hagen</strong> von rd.<br />
215 T€ gegenüber dem Ist 2008 und rd. 563 T€ gegenüber dem Plan 2009.<br />
Zu e) Übrige Erträge<br />
Die erhebliche Steigerung der übrigen Erträge sowohl gegenüber dem Ist 2008 als auch dem<br />
Plan 2009 resultiert im Wesentlichen aus Rückstellungsauflösungen in Höhe von rd. 340 T€, davon<br />
270 T€ Rückstellung für Rückforderungen des Versorgungsamtes Dortmund und 65 T€ nicht<br />
ausgezahlter Rückstellung für Weihnachtsgeld.<br />
1.1.2 Aufwand<br />
Gegenüber dem Geschäftsjahr 2008 und dem Wirtschaftsplan 2009 sind die Aufwendungen insgesamt<br />
gesunken:<br />
2008 2009 2009 Abweichung Abweichung<br />
Ist Plan Ist Ist 2008 Plan 2009<br />
Materialaufwand<br />
Personalaufwand<br />
- Gehälter Hauptamtli-<br />
981.442 € 749.780 € 878.328 € -103.113 € 128.548 €<br />
che<br />
2.364.401 € 2.145.592 € 2.003.070 € -361.331 € -142.522 €<br />
- Teilnehmerentgelte<br />
- Sonstige Personal-<br />
2.351.829 € 2.532.198 € 2.330.512 € -21.318 € -201.686 €<br />
kosten<br />
89.941 € 61.001 € 73.670 € -16.271 € 12.669 €<br />
Abschreibungen<br />
Sonstige betriebliche Auf-<br />
196.073 € 144.564 € 176.959 € -19.114 € 32.395 €<br />
wendungen<br />
Zinsen und ähnliche Auf-<br />
2.376.107 € 2.528.829 € 2.503.575 € 127.468 € -25.254 €<br />
wendungen<br />
54.057 € 32.974 € 37.355 € -16.702 € 4.381 €<br />
Gesamt 8.413.851 € 8.194.938 € 8.003.469 € -410.382 € -191.469 €<br />
Materialaufwand:<br />
Der gegenüber dem Ist 2008 gesunkene Materialaufwand korrespondiert mit gegenüber dem Ist<br />
2008 gesunkenen Umsatzerlösen. Gegenüber dem Plan 2009 ist der Materialaufwand entsprechend<br />
der überplanmäßigen Umsatzerlöse 2009 gestiegen.<br />
Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft<br />
Seite 192 Werkhof gem. GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gehälter Hauptamtliche:<br />
Die Reduzierung der Personalkosten der hauptamtlichen Mitarbeiter im Vergleich zum Ist 2008<br />
geht im Wesentlichen zurück auf die Verringerung des Mitarbeiterstammes um jahresdurchschnittlich<br />
4 Mitarbeiter sowie die Streichung des Weihnachtsgeldes 2009. Die Einsparung gegenüber<br />
dem Plan ergibt sich ebenfalls überwiegend durch die Streichung des Weihnachtsgeldes.<br />
Teilnehmerentgelte:<br />
Dem Sinken der Teilnehmerentgelte in Höhe von rd. 21 T€, verglichen mit dem Ist 2008, steht<br />
eine Reduzierung der Zuschüsse für Teilnehmerentgelte in Höhe von rd. 124 T€ gegenüber. Somit<br />
ergibt sich per Saldo eine Ergebnisverschlechterung von rd. 103 T€. Gegenüber dem Plan<br />
2009 ergibt sich per Saldo eine Ergebnisverschlechterung von rd. 18 T€. Hier schlägt sich nieder,<br />
dass die zu 100 % geförderten Beschäftigungsverhältnisse in der Entgeltvariante zugunsten des<br />
Förderprogramms „Beschäftigungszuschuss“ nach § 16 e SGB II mit einer Refinanzierungsquote<br />
von nur noch 75 % durch die ARGE <strong>Hagen</strong> umgeschichtet wurden.<br />
Abschreibungen:<br />
Zur Berücksichtigung von Verwertungsrisiken in dem Anlagevermögen am Standort Obernahmer<br />
wurden außerplanmäßige Abschreibungen von rd. 30 T€ vorgenommen.<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen:<br />
Im Vergleich zum Ist 2008 ergibt sich für die sonstigen betrieblichen Aufwendungen eine Steigerung<br />
der Ausgaben um rd. 127 T€, gegenüber dem Plan 2009 ergibt sich eine Minderung um rd.<br />
25 T€. Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen wird auch die Auszahlung der ergebnisneutralen<br />
Mehraufwandsentschädigungen für Teilnehmer (1 € bzw. 1,50 € je Arbeitsstunde) ausgewiesen.<br />
Das Ist 2009 lag um rd. 124 T€ unter dem Ist 2008 und um rd. 340 T€ unter dem Plan<br />
2009. Bereinigt man die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um die Mehraufwandsentschädigung<br />
ergibt sich im Vergleich zum Ist 2008 ein Mehraufwand von rd. 251 T€ und zum Plan 2009<br />
von rd. 315 T€. Wesentliche Ursache hierfür ist die Bildung von außergewöhnlichen Rückstellungen<br />
in einer Gesamthöhe von rd. 270 T€ (vgl. Pkt. 3.2).<br />
1.1.3 Jahresüberschuss<br />
In 2009 wurde ein Jahresüberschuss von rd. 35 T€ erzielt.<br />
1.2 Kapitalstruktur I Finanzen<br />
Durch den Jahresüberschuss von rd. 36 T€ reduziert sich zum 31.12.2009 der nicht durch Eigenkapital<br />
gedeckte Fehlbetrag von rd. 217 T€ auf 181 T€. Unter Berücksichtigung der von der Stadt<br />
<strong>Hagen</strong> gewährten langfristigen, mit qualifizierter Rangrücktrittserklärung versehenen, Liquiditätshilfe<br />
in Höhe von 500 T€ ist insolvenzrechtlich auch weiterhin keine Überschuldung gegeben.<br />
Das Anlagevermögen verminderte sich in 2009 um rd. 141 T€. Bei Abschreibungen von rd.<br />
177 T€ wurden in 2008 rd. 36 T€ in das Anlagevermögen investiert.<br />
Die Barliquidität ist zum 31.12.2009 stichtagsbedingt auf rd. 17 % gesunken (2008 rd. 19 %).<br />
Rechnet man den flüssigen Mitteln jedoch noch die Forderungen hinzu, ergibt sich eine verbesserte<br />
Deckung der kurzfristigen Verbindlichkeiten von rd. 42 % (2008 rd. 35 %). Diese als Liquidität<br />
1. Grades bezeichnete Kennzahl ist für die Gesellschaft von besonderer Aussagekraft, da das<br />
Risiko eines Forderungsausfalls für die Gesellschaft gering ist, da die Forderungen in aller Regel<br />
unbestritten und die Schuldner zahlungsfähig sind (Einzel- und Pauschalwertberichtigungen für<br />
2009 insgesamt rd. 13 T€). Die Zahlungsfähigkeit wird letztlich durch das mit Rangrücktritt versehene<br />
zinslose Darlehen der Stadt <strong>Hagen</strong> gewährleistet.<br />
Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft<br />
Werkhof gem. GmbH Seite 193
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
2. Beschäftigtenzahlen und Vermittlung in den 1. Arbeitsmarkt<br />
Die Gesellschaft beschäftigte im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 54 hauptamtlichen Mitarbeitern/innen<br />
(2008: 58) jahresdurchschnittlich 534 Projektteilnehmer/innen (2008: 606 TN). Von<br />
den Teilnehmern, die in 2009 ihre Maßnahme begonnen und regulär beendet haben, konnten in<br />
<strong>Hagen</strong> 6,5 % und im Märkischen Kreis 10,4 % in ein Arbeitsverhältnis auf dem 1. Arbeitsmarkt<br />
vermittelt werden.<br />
Zum Stichtag 31.12.2009 gliedern sich die von der Gesellschaft beschäftigten Teilnehmer wie<br />
folgt auf:<br />
Projekt Rechtsgrundlage 2009 2008<br />
Arbeitsgelegenheiten <strong>Hagen</strong> Entgelt § 16 d SGB II (Entgeltvariante) 55 106<br />
Arbeitsgelegenheiten Volmetal Entgelt § 16 d SGB II (Entgeltvariante) 0 5<br />
Arbeitsgelegenheiten Iserlohn Entgelt § 16 d SGB II (Entgeltvariante) 0 10<br />
Arbeitsgelegenheiten <strong>Hagen</strong> MAE § 16 d SGB II (Mehraufwandsvariante) 214 291<br />
Arbeitsgelegenheiten Volmetal MAE § 16 d SGB II (Mehraufwandsvariante) 58 73<br />
Arbeitsgelegenheiten Iserlohn MAE § 16 d SGB II (Mehraufwandsvariante) 75 67<br />
Auszubildende 3 6<br />
Bund/Länder-Initiative 0 7<br />
Kombilohn-Modell 1 13<br />
JobPerspektive § 16 e SGB II 74 41<br />
Kurs- und Projektangebot Landesjugendplan NRW 20 20<br />
500 639<br />
3. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung<br />
Der von der Gesellschafterversammlung beschlossener Wirtschaftsplan 2010 sieht einen Jahresüberschuss<br />
von rd. 30 T€ vor.<br />
3.1 Erträge<br />
Mögliche Risikofaktoren liegen bei:<br />
a) den Betriebskostenzuschüssen der ARGEn (Arbeitsgemeinschaft für die Stadt <strong>Hagen</strong> sowie<br />
die Arbeitsgemeinschaft für den Märkischen Kreis zur Durchführung der Aufgaben nach dem<br />
Sozialgesetzbuch II),<br />
b) den Umsatzerlösen und<br />
c) den Kostenverrechnungen mit der Schwestergesellschaft HaWeD.<br />
zu a) Betriebskostenzuschüsse der ARGEn:<br />
Die Ende Juni 2009 erfolgte Neubewilligung der Maßnahmen der ARGE <strong>Hagen</strong> führte in Summe<br />
zu einer geringen Reduzierung der bewilligten Regiekostenzuschüsse, für den Standort Obernahmer<br />
jedoch zu einer drastischen Reduzierung der Teilnehmerzahlen und Regiekostenzuschüsse.<br />
In Verbindung mit um 356 T€ erheblich unter dem Plan liegenden Kostenverrechnungen<br />
mit der Schwestergesellschaft HaWeD GmbH (vgl. Pkt. 3) wurde letztlich, trotz aller Bemühungen<br />
auch der Gesellschafter, die Beendigung der Aktivitäten am Standort Obernahmer unausweichlich<br />
(vgl. unten).<br />
Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft<br />
Seite 194 Werkhof gem. GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Bewilligungslage ARGEn, Arbeitsgelegenheiten 2009<br />
2009 1. Halbjahr 2009 2. Halbjahr<br />
Standort Teilnehmer gesamt / Teilnehmer gesamt / Differenz<br />
Monat<br />
Monat je Monat<br />
Obernahmer 139 29.860 € 59 11.720 € -18.140 €<br />
Herrenstraße 68 10.943 € 63 33.330 € 22.387 €<br />
Villosa 159 35.000 € 139 29.600 € -5.400 €<br />
ARGE <strong>Hagen</strong> Ergebnis 366 75.803 € 261 74.650 € -1.153 €<br />
Halver 80 23.965 € 77 19.242 € -4.723 €<br />
Iserlohn 75 17.250 € 78 15.670 € -1.580 €<br />
ARGE MK Ergebnis 155 41.215 € 155 34.912 € -6.303 €<br />
ARGEn Gesamt 521 117.018 € 416 109.562 € -7.456 €<br />
In der Wirtschaftsplanung 2010 ist die Gesellschaft von einer weiteren Reduzierung der Teilnahmeplätze<br />
durch die ARGE <strong>Hagen</strong> gegenüber den Ist-Zahlen 2009 ausgegangen, die durch die<br />
zum Jahreswechsel erfolgten Bewilligungen bestätigt wurde. Die Neubewilligungen der ARGE<br />
MK erfolgen zur Jahresmitte 2010, wobei von konstanten Teilnehmerzahlen ausgegangen wird.<br />
Bewilligungslage ARGEn, Arbeitsgelegenheiten 2010<br />
2009 2. Halbjahr 2010<br />
Standort Teilnehmer gesamt / Teilnehmer gesamt / Differenz<br />
Monat<br />
Monat je Monat<br />
Obernahmer 59 11.720 € 17 3.140 € -8.580 €<br />
Herrenstraße 63 33.330 € 63 33.360 € 30 €<br />
Villosa 139 29.600 € 105 23.280 € -6.320 €<br />
ARGE <strong>Hagen</strong> Ergebnis 261 74.650 € 185 59.780 € -14.870 €<br />
Halver 77 19.242 € 77 19.242 € 0 €<br />
Iserlohn 78 15.670 € 78 15.670 € 0 €<br />
ARGE MK Ergebnis 155 34.912 € 155 34.912 € 0 €<br />
ARGEn Gesamt 416 109.562 € 340 94.692 € -14.870 €<br />
Zum jetzigen Zeitpunkt sind keine belastbaren Hinweise auf das Bewilligungsvolumen 2011 zu<br />
gewinnen. Dies liegt an der Unsicherheit über die Möglichkeiten weiterer Zusammenarbeit zwischen<br />
Bundesagentur und Kommunen einerseits, andererseits an der Unklarheit über die zukünftigen<br />
arbeitsmarktpolitischen Instrumente und die Höhe möglicher Haushaltsansätze zur Finanzierung<br />
von Arbeitsgelegenheiten und Job Perspektiven. Die Gesellschaft geht in Ermangelung<br />
besserer Informationen davon aus, dass die extrem niedrigen Fallzahlen der Bewilligungslage<br />
2010 für 2011 nicht weiter reduziert werden. Diese Annahme wird auch durch Aussagen der AR-<br />
GE <strong>Hagen</strong> insofern unterstützt, als diese schon für 2010 mit Nachbewilligungen rechnet. Überdies<br />
werden die aktuellen Maßnahmen mit hohen Auslastungsgraden gefahren, woraus deutlich<br />
wird, dass die ARGE <strong>Hagen</strong> für die jetzt bewilligten Teilnahmeplätze ausreichend Bedarf hat und<br />
die operative Ebene in der Lage ist, die Teilnahmeplätze zeitnah zu besetzen.<br />
Im Ergebnis 2009 lagen die ertragswirksamen Regiekostenzuschüsse um rd. 5,5 T€ unter dem<br />
Planansatz. Bei der Wirtschaftsplanung 2010 wurden, soweit absehbar, alle Risiken antizipiert, so<br />
dass aus heutiger Sicht keine weiteren Ausfälle zu erwarten sind,<br />
Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft<br />
Werkhof gem. GmbH Seite 195
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
zu b) Umsatzerlöse:<br />
Von den für 2010 geplanten Umsatzerlösen fallen rd. 90 % auf das Geschäftsfeld Sozialkaufhaus<br />
„Möbel und Mehr“. Die Planansätze wurden aus Erfahrungswerten abgeleitet und liegen in etwa<br />
auf dem Niveau des Ist-Ergebnisses 2009. Rückblickend zeigt die Umsatzentwicklung in den<br />
Sozialkaufhäusern ein relativ konstantes Wachstum von ca. 10 % jährlich. Für 2010 wurde, dem<br />
Vorsichtsprinzip folgend, kein Zuwachs eingeplant. Neben kleineren Umsätzen im Recycling (unter<br />
1 %) wurden im Baubereich für die Fertigstellung des Königssees Umsätze mit rd. 9 % des<br />
Gesamtumsatzes eingeplant. Im Ergebnis zeigt sich eine starke Abhängigkeit von der Umsatzentwicklung<br />
der Sozialkaufhäuser, Kompensierend wirkt hier die Ausweitung der gemeinnützigen<br />
Tätigkeiten ohne Zweckbetriebe. Hier konnten die Planansätze 2010 für Regiekostenzuschüsse<br />
um rd. 60 % gegenüber dem Ist 2009 gesteigert werden.<br />
zu c) Kostenverrechnungen mit der HaWeD GmbH:<br />
Über die Kostenverrechnungen für Betriebsmittel und Personal sowie die Verrechnung der Verwaltungsleistungen<br />
mit der HaWeD GmbH ergaben sich für 2009 planmäßige Entlastungen in<br />
Höhe von 530 T€. Tatsächlich verrechnet werden konnten lediglich 174 T€. Ursächlich hierfür<br />
sind die um rd. 563 T€ unterplanmäßigen Umsatzerlöse der HaWeD GmbH im Bereich der Inhouse-Aufträge<br />
von der Stadt <strong>Hagen</strong> und den städtischen Tochtergesellschaften. Da mittelfristig<br />
nicht mit steigenden Umsatzerlösen gerechnet werden konnte, wurde zur Vermeidung weiterer<br />
Verluste bereits in 2009 von den Organen der Gesellschaft die Schließung des Geschäftsfeldes<br />
Bau am Standort Obernahmer sowie die Schließung der übrigen Geschäftsfelder am dortigen<br />
Standort beschlossen. In den Planansätzen 2010 sind keine Kostenverrechnungen zwischen den<br />
Gesellschaften eingeplant. Das Risiko entfällt somit vollständig.<br />
3.2 Aufwendungen<br />
Für die erkennbaren Aufwandsrisiken wurden bereits zu Lasten des Ergebnisses 2009 Rückstellungen<br />
in einer Gesamthöhe von 270 T€ gebildet:<br />
Sanierungsgeldrücklage für die „Kirchliche Zusatzversorgungskasse Rheinland-Westfalen“ KZVK<br />
in Höhe von 270 T€<br />
Nach Mitteilung der KZVK wurde die Erhebung eines Sanierungsgeldes notwendig wegen festgestellter<br />
Unterdeckungen durch Zusatzbelastungen aufgrund gestiegener Lebenserwartung der<br />
Versicherten sowie aufgrund der anstehenden Neuberechnung der Startgutschriften.<br />
Pensionsrückstellung für städtische Beamte bei der Werkhof gem. GmbH in Höhe von 80 T€<br />
Mit Einführung des neuen kommunalen Finanzmanagements bei der Stadt <strong>Hagen</strong> muss diese<br />
erstmalig für 2008 Pensionsrückstellungen bilden. Auf Basis der von der Stadt mitgeteilten Berechnungsmodalitäten<br />
wurde der Aufwand für die Jahre 2008 und 2009 ermittelt und rückgestellt.<br />
Drohende Verluste aus weggefallener Refinanzierung für nachlaufende Personalausgaben der<br />
betriebsbedingt gekündigten Mitarbeiter am Standort Obernahmer in Höhe von 50 T€<br />
Für das Geschäftsjahr 2010 sind die ARGE-Maßnahmen am Standort Obernahmer nicht weiter<br />
bewilligt worden bzw. laufen in 2010 aus. Hierdurch entfallen die entsprechenden Regiekosten<br />
und damit teilweise die Refinanzierung der bis zu ihrem Ausscheiden noch am Standort Obernahmer<br />
verbleibenden Mitarbeiter.<br />
Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft<br />
Seite 196 Werkhof gem. GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
3.3 Vermögen<br />
Die Realisierung der Forderung gegenüber dem Gesellschafter Werkhof Hohenlimburg e. V.<br />
(Stand am Bilanzstichtag: 574 T€) und die Vermeidung von Abschreibungen der im Anlagevermögen<br />
enthaltenen Mietereinbauten am aufgegebenen Standort Obernahmer (Buchwert am Bilanzstichtag<br />
216: T€) setzt den Fortbestand und die Zahlungsfähigkeit des Werkhof Hohenlimburg<br />
e. V. voraus. Dies kann durch eine auskömmliche Mietanpassung für die vom Werkhof Hohenlimburg<br />
e. V. an die Stadt <strong>Hagen</strong> vermietete Sonderschule Obernahmer sichergestellt werden.<br />
Hierüber wird derzeit verhandelt.<br />
Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft<br />
Werkhof gem. GmbH Seite 197
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 198
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie<br />
und Wasser AG<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG Seite 199
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Sitz der Gesellschaft Körner Str. 40<br />
58095 <strong>Hagen</strong><br />
Gründungsdatum 21. Juni 2006<br />
Grundkapital 114.900.000 €<br />
Satzung in der Fassung vom 21. Juni 2006<br />
Anteilseigner Anteil am Grundkapital<br />
in € in %<br />
Stadt <strong>Hagen</strong> über <strong>Hagen</strong>er Versor-<br />
gungs- und Verkehrs-GmbH<br />
Seite 200 ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
49.009.736<br />
42,654<br />
Stadt Lüdenscheid 27.718.192 24,124<br />
RWE Rheinland Westfalen Netz AG 21.898.222 19,059<br />
Die verbleibenden 14,163 % der Anteile befinden sich im kommunalen<br />
Besitz.<br />
Verbundene Unternehmen Anteilshöhe<br />
in %<br />
ENERVIE AssetNetWork GmbH 100,00<br />
SEW Beteiligungs GmbH & Co. KG 100,00<br />
Stadtwerke Lüdenscheid GmbH 100,00<br />
Mark-E Aktiengesellschaft 100,00<br />
Mittelbare Beteiligungen über die Mark-E AG<br />
NOVASTROM GmbH 100,00<br />
Stadtwerke <strong>Hagen</strong> GmbH 100,00<br />
GuD-Besitzgesellschaft mbH 100,00<br />
KSH Krankenhausservice Herdecke GmbH 100,00<br />
Kraftwerks-Service-Gesellschaft mbH 100,00<br />
IT-Dienstleistungs-Gesellschaft mbH 100,00<br />
Maärkische-Druckluft-Team GmbH 100,00<br />
VR-LEASING MEDIO GmbH & Co. Immobilien KG 94,00<br />
Beteiligungen Anteilshöhe<br />
in %<br />
SEW Beteiligungs Verwaltungs GmbH 49,00<br />
Stadtwerke Kierspe GmbH 37,16<br />
Mittelbare Beteiligungen über Mark-E AG<br />
ADUG - Arbeits-, Daten-, Umwelt-, Gesundheits-<br />
schutz GmbH<br />
50,00<br />
WFA Elverlingsen GmbH 50,00<br />
BVA <strong>Hagen</strong>-Kabel GmbH 50,00<br />
Kraftwerksgesellschaft Herdecke mbH & Co. KG 50,00<br />
Kraftwerksverwaltungsgesellschaft Herdecke mbH 50,00<br />
Stadtwerke Halver GmbH 49,00<br />
Stadtwerke Plettenberg GmbH 40,00<br />
TepRec GmbH<br />
HUI GmbH <strong>Hagen</strong>er Umweltservice- und Investiti-<br />
33,30<br />
onsgesellschaft<br />
29,00
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
HEB GmbH <strong>Hagen</strong>er Entsorgungsbetrieb 28,98<br />
HOCHTEMPERATUR-KERNKRAFTWERK GmbH<br />
(HKG)<br />
26,00<br />
SHH GmbH Systemhaus Hemminger 25,10<br />
Stadtwerke Werdohl GmbH 24,98<br />
Stadtwerke Altena GmbH 24,90<br />
Stadtwerke Meinerzhagen GmbH 22,00<br />
Mittelbare Beteiligungen über Stadtwerke Lüdenscheid<br />
GmbH<br />
TeleMark Telekommunikationsgesellschaft Mark<br />
mbH<br />
44,00<br />
Lüdenscheider Stadtmarketing GmbH 20,00<br />
Mittelbare Beteiligungen über Mark-E AG und<br />
Stadtwerke Lüdenscheid GmbH<br />
Energiehandelsgesellschaft märkischer Stadtwerke<br />
mbH<br />
Mitarbeiterzahl Die Gesellschaft beschäftigt keine Mitarbeiter.<br />
Gegenstand des Unternehmens<br />
§ 2 der Satzung:<br />
22,22<br />
(1) Gegenstand des Unternehmens ist die geschäftsleitende<br />
Tätigkeit einer Holding für die Versorgung mit elektrischer<br />
Energie, Gas, Wasser und Wärme gegenüber der Mark-E<br />
Aktiengesellschaft und der Stadtwerke Lüdenscheid GmbH<br />
sowie gegebenenfalls anderen Unternehmen im Sinne des<br />
Abs. 3.<br />
(2) Die Gesellschaft hält, steuert, koordiniert und überwacht<br />
ihre Beteiligungen an Versorgungs- und Entsorgungsunternehmen<br />
und weiterer Beteiligungen, die geeignet sind den<br />
Gesellschaftszweck der Versorgungs- oder Entsorgungsunternehmen<br />
zu fördern.<br />
Sie schafft gesellschaftsrechtliche Beteiligungsmöglichkeiten<br />
auf allen Tätigkeitsfeldern des Konzerns für Dritte. Dies<br />
kann durch unmittelbare Beteiligung an der Gesellschaft<br />
oder durch Gründung von Jointventures gemeinsam durch<br />
die Gesellschaft und Dritte erfolgen.<br />
Sie übernimmt für alle Konzerngesellschaften zentrale und<br />
auch unternehmensübergreifende Funktionen und kann<br />
weitere Dienstleistungen für ihre Konzerngesellschaften<br />
erbringen.<br />
Die Gesellschaft kann Liegenschaften und Schutzrechte<br />
erwerben, verwerten und veräußern, andere Gesellschaften<br />
und Zweigniederlassungen errichten bzw. sich an anderen<br />
Gesellschaften beteiligen.<br />
Die Gesellschaft ist befugt zum Abschluss von Unternehmensverträgen<br />
jeder Art (z. B. Ergebnisabführungsverträge),<br />
kann die Mitgliedschaft in Verbänden, Interessengemeinschaften<br />
und dergleichen erwerben und überhaupt<br />
jegliche Geschäfte vornehmen - wie z. B. die Verwaltung<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG Seite 201
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
des eigenen Vermögens -, die mit dem Gesellschaftszweck<br />
zusammenhängen.<br />
(3) Die Gesellschaft will durch einen anzustrebenden Unternehmensverbund<br />
der regionalen Versorgungsunternehmen<br />
eine optimale Versorgung des regionalen Marktes mit den<br />
verschiedenen Energieformen (wie z. B. Strom, Gas, Wärme,<br />
etc.) und Wasser gewährleisten und sicherstellen. Die<br />
Gesellschaft kann auch Kooperationen zu anderen kommunalen<br />
Versorgungsunternehmen in der Region begründen,<br />
um langfristig eine Bündelung der regionalen Versorgungs-<br />
und Entsorgungsfunktionen zu erreichen.<br />
Organe der Gesellschaft Vorstand<br />
Herr Ivo Grünhagen (Vorsitzender ab 01.08.2009)<br />
Herr Dr. Ing. Rüdiger Bäumer<br />
Herr Hartwig Sander (bis 31.03.2010)<br />
Herr Wolfgang Struwe (bis 31.03.2010)<br />
Herr Erik Höhne (ab 01.09.2010)<br />
Finanzielle Auswirkungen<br />
Aufsichtsrat<br />
Dem Aufsichtsrat gehören 21 Mitglieder an. Vertreter der Stadt<br />
<strong>Hagen</strong> waren im Berichtsjahr:<br />
Herr Peter Demnitz (Vorsitzender) 1 (bis 02.12.2009)<br />
Frau Brigitte Kramps<br />
Herr Dr. Stephan Ramrath<br />
Herr Jochen Weber<br />
Herr Wolfgang Röspel<br />
Herr Joachim Riechel<br />
Herr Jörg Dehm (Vorsitzender) 2 (ab 02.12.2009)<br />
Hauptversammlung<br />
Die HVG mbH ist zwar wirtschaftliche Eigentümerin der Anteile,<br />
allerdings wurden die Verwaltungsrechte durch Vereinbarung<br />
eines Treuhandverhältnisses an die Stadt <strong>Hagen</strong> zurück übertragen.<br />
Durch diese Vereinbarung erhält die Stadt <strong>Hagen</strong> u. a. das<br />
Recht zur Entsendung eines/r Vertreters/in in die Hauptversammlung.<br />
Die Vertretung der Stadt <strong>Hagen</strong> erfolgt durch eine vom Rat<br />
bestellte Person.<br />
Der Rat der Stadt <strong>Hagen</strong> hat beschlossen, in die ordentliche<br />
Hauptversammlung am 29.06.2009 Herrn Arndt Hartmann und in<br />
die außerordentliche Hauptversammlung am 02.12.2009 Frau<br />
Ursula Metz als stimmberechtigte/n Vertreter/in der Stadt <strong>Hagen</strong><br />
zu entsenden.<br />
Erträge Aufwendungen Erträge Aufwendungen<br />
2009<br />
2009<br />
2008<br />
2008<br />
12.236.696 € 0 € 12.205.081 € 0 €<br />
1 Vertreter der Gemeinde nach § 113 Abs. 2 GO NRW<br />
2 Vertreter der Gemeinde nach § 113 Abs. 2 GO NRW<br />
Seite 202 ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Aktiva<br />
Bilanz zum 31.12.2009<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG Seite 203<br />
31.12.2007<br />
€<br />
A Anlagevermögen<br />
I. Finanzanlagen 343.149.564,01 343.149.564,01 342.451.104,01<br />
343.149.564,01 343.149.564,01 342.451.104,01<br />
B Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte 42.658,99 0,00 0,00<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögens-<br />
gegenstände<br />
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten<br />
87.198.397,39<br />
23.816.803,27<br />
66.963.126,59<br />
51.463,77 53.557,19 23.503,74<br />
87.292.520,15 23.870.360,46 66.986.630,33<br />
C Rechnungsabgrenzungsposten 84.622,22 87.221,22 108.422,22<br />
84.622,22 87.221,22 108.422,22<br />
Bilanzsumme 430.526.706,38 367.107.145,69 409.546.156,56<br />
Passiva<br />
A Eigenkapital<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
287.282.891,80 267.010.785,31 280.665.307,95<br />
davon:<br />
Gezeichnetes Kapital 114.900.000,00 114.900.000,00 114.900.000,00<br />
Ergebnis-/Kapitalrücklage 149.703.924,33 149.703.924,33 149.703.924,33<br />
Gewinnrücklagen 5.600.000,00 2.000.000,00 2.000.000,00<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />
17.078.967,47 406.860,98 14.061.383,62<br />
B Rückstellungen<br />
C Verbindlichkeiten<br />
9.151.579,86 3.848.199,00 3.414.067,00<br />
134.092.234,72 96.248.161,38 125.466.781,61<br />
Bilanzsumme 430.526.706,38 367.107.145,69 409.546.156,56
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 204 ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009<br />
2009<br />
2008<br />
2007<br />
€<br />
€<br />
€<br />
1. Umsatzerlöse<br />
2. Veränderung des Bestandes an unferti-<br />
31.455.113,41 22.429.545,99 20.265.053,02<br />
gen Erzeugnissen<br />
42.658,99<br />
0,00<br />
0,00<br />
3. sonstige betriebliche Erträge 206.394,35 16.500,11 30.496,78<br />
4. Materialaufwand 24.332.073,88 16.537.671,16 16.454.308,61<br />
5. Personalaufwand 2.658.532,83 1.547.902,09 1.489.179,37<br />
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 3.288.146,38 3.521.319,43 1.643.559,70<br />
7. Erträge aus Gewinnabführung 35.763.148,80 21.309.139,23 29.574.687,50<br />
8. Erträge aus Beteiligungen 738.193,09 1.598.246,47 1.302.853,22<br />
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 239.576,47 623.431,26 338.210,72<br />
10. Aufwendungen aus Verlustübernahmen 6.940.402,88 17.362.559,33 3.941.871,81<br />
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
12. Ergebnis der gewöhnlichen Ge-<br />
3.641.768,04 5.791.015,07 5.059.494,13<br />
schäftstätigkeit<br />
27.584.161,10 1.216.395,98 22.922.587,62<br />
13. Steuern vom Einkommen und Ertrag 7.312.054,61 809.535,00 6.861.204,00<br />
14. Jahresergebnis<br />
20.272.106,49 406.860,98 16.061.383,62<br />
15. Gewinnvortrag<br />
16. Einstellungen in andere Gewinnrückla-<br />
406.860,98 0,00 0,00<br />
gen<br />
3.600.000,00<br />
0,00 2.000.000,00<br />
17. Bilanzergebnis 17.078.967,47 406.860,98 14.061.383,62<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG Seite 205
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 206 ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auszug aus dem Lagebericht<br />
DIE ENERVIE-GRUPPE<br />
Die ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG ist der regionale Unternehmensverbund<br />
der Mark-E Aktiengesellschaft, der Stadtwerke Lüdenscheid GmbH GmbH (SWL) und der<br />
ENERVIE AssetNetWork GmbH im südlichen Nordrhein-Westfalen. Sitz der am 21. Juni 2006<br />
gegründeten Gesellschaft ist <strong>Hagen</strong>. Über 80 % der Aktien sind im Besitz der Städte und Gemeinden<br />
der Region; größte Aktionäre sind die Städte <strong>Hagen</strong> (42,66 %) und Lüdenscheid<br />
(24,12 %) sowie die RWE Rheinland Westfalen Netz AG (19,06 %). Die ENERVIE-Gruppe wurde<br />
mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2010 durch den Erwerb sämtlicher Anteile an der Nuon<br />
Deutschland GmbH erweitert.<br />
Für die Versorgung der über 280.000 Kunden und Energiehandelspartner in der Region lieferte<br />
die ENERVIE-Gruppe im Geschäftsjahr 2009 rund 9,1 Mrd. Kilowattstunden (kWh) Strom,<br />
4,3 Mrd. kWh Gas, 500 Mio. kWh Wärme und 17,5 Mio. Kubikmeter Trinkwasser. Damit gehört<br />
die ENERVIE-Gruppe zu den größten unabhängigen Energiedienstleistern mit Eigenerzeugung in<br />
Nordrhein-Westfalen. Außerdem deckt sie als eines von nur rund 20 Unternehmen in Deutschland<br />
die gesamte Wertschöpfungskette im Energiemarkt ab.<br />
Ziel der ENERVIE ist es, als wettbewerbsfähiger regionaler Energieverbund eine sichere und<br />
zuverlässige Versorgung mit Energie und Wasser sicherzustellen und durch wirtschaftlichen Erfolg<br />
langfristig die Eigenständigkeit der Energieversorgung und damit auch qualifizierte Arbeitsplätze<br />
in der Region zu erhalten. Für die Tochtergesellschaften Mark-E und SWL übernimmt die<br />
ENERVIE Steuerungsfunktionen einer Holding. Mit Wirkung zum 1. Januar 2007 wurden die<br />
Mark-E, die SWL und die ENERVIE AssetNetWork über Ergebnisabführungsverträge mit der<br />
ENERVIE verknüpft. Dadurch erfolgt eine phasengleiche Vereinnahmung der Einzelergebnisse.<br />
1. Geschäftsverlauf<br />
Der Jahresüberschuss der ENERVIE konnte im Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr um<br />
19,9 Mio. € gesteigert werden und beträgt nun 20,3 Mio. € (im Vorjahr: 0,4 Mio. €). Davon werden<br />
3,6 Mio. € in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Das Ergebnis resultiert im Wesentlichen<br />
aus den Ergebnisabführungsverträgen mit der Mark-E, der SWL und der ENERVIE<br />
AssetNetWork GmbH. Die im Geschäftsjahr erzielten Umsatzerlöse wurden aus Dienstleistungen<br />
gegenüber den Konzernunternehmen erzielt. Der Materialaufwand betrifft die im Zusammenhang<br />
mit den Umsatzerlösen bezogenen Leistungen von den Tochtergesellschaften Mark-E und SWL<br />
aus bezogenen Management-Dienstleistungen. Der Personalaufwand betrifft im Wesentlichen die<br />
Vergütungen für die bei der ENERVIE beschäftigten Vorstandsmitglieder. Der Zinsaufwand resultiert<br />
vor allem aus einer Darlehensaufnahme im Zusammenhang mit dem Direkterwerb von Aktien<br />
an der Mark-E. Das Ergebnis der ENERVIE ist somit trotz der schlechten wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen deutlich besser als im Vorjahr. Die letztjährigen Ergebnisse der Einzelabschlüsse<br />
der ENERVIE-Gruppe wurden in besonderem Maße von den bilanziellen Auswirkungen<br />
der Mehrerlösabschöpfung sowie der periodenübergreifende Saldierung (Verpflichtungen von<br />
rund 40 Mio. €) beeinflusst. Nach Abzug der Steuern vom Einkommen und Ertrag von 7,3 Mio. €<br />
(im Vorjahr: 0,8 Mio. €) verbleibt ein Jahresüberschuss von 20,3 Mio. € (im Vorjahr: 0,4 Mio. €).<br />
2. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
Die Eigenkapitalausstattung des Unternehmens ist mit rund 67 % weiterhin hoch. Die Eigenkapitaldeckung<br />
des Anlagevermögens beträgt rund 84 %.<br />
Der Jahresabschluss der Mark-E zeichnet sich im Wesentlichen durch ein gegenüber dem Vorjahr<br />
höheres ordentliches Unternehmensergebnis aus. Während die Umsatzerlöse aufgrund der<br />
gesunkenen Nachfrage infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise zurückgingen, verringerten sich<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG Seite 207
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
die Materialaufwendungen durch niedrigere Brennstoff-, Strom- und Gasbezugsaufwendungen<br />
und zusätzlich aufgrund durchgeführter Kosteneinsparungen. Die Kosteneinsparungen sind zurückzuführen<br />
auf den ab 1. April 2009 geltenden differenzierten Ausgabenstopp mit Überprüfung<br />
aller Investitions- und Kostenbudgets. Positiven Einfluss auf das Jahresergebnis hatten auch die<br />
höheren Entgelte für den Netzleistungsrahmenvertrag und den Netzpachtvertrag sowie das günstige<br />
Zinsniveau auf den Kapitalmärkten.<br />
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beeinflussten auch das Jahresergebnis der SWL. Die<br />
Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Energie und Wasser verringerten sich gegenüber dem Vorjahr<br />
konjunktur- und witterungsbedingt um 4,6 Mio. €. Trotz geringerer Umsatzerlöse konnte ein<br />
gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessertes Ergebnis erzielt werden. Zurückzuführen ist dies<br />
zum einen auf die im Vorjahr gebildete Rückstellung für die Mehrerlösabschöpfung, die das Ergebnis<br />
2008 deutlich belastet hat, und zum anderen auf mehrere positiv wirkende Einzeleffekte.<br />
Geringere Materialaufwendungen und Abschreibungen durch Überprüfung aller Kosten- und Investitionsbudgets<br />
im Rahmen des differenzierten Ausgabenstopps, höhere Entgelte für den Netzleistungsrahmenvertrag<br />
sowie des Netzpachtvertrages sowie Erträge aus dem Verkauf nicht betriebsnotwendigen<br />
Vermögens haben einen positiven Einfluss auf das Jahresergebnis der SWL.<br />
Das Ergebnis der ENERVIE AssetNetWork wird in wesentlichen Teilen von den Erlösen auf Basis<br />
der genehmigten Netzentgelte sowie durch Aufwandspositionen wie Netzleistungsrahmenverträge,<br />
Pachtentgelte, Kosten für Verlustenergiebeschaffung und Kosten für das vorgelagerte Netz<br />
bestimmt. Höhere Aufwendungen aus dem Netzleistungsrahmenvertrag und dem Pachtvertrag<br />
sowie die erstmals entsprechend der Vorschrift des § 5 Anreizregulierungsverordnung (ARegV)<br />
gebildete Rückstellung für das sogenannte Regulierungskonto haben dazu geführt, dass die<br />
ENERVIE AssetNetWork für das Geschäftsjahr 2009 einen Verlust ausweist.<br />
3. Vorstandsressorts gebündelt und verschlankt<br />
Herr Dr. Rüdiger Bäumer hat zum 31. Juli 2009 sein Amt als Vorstandsvorsitzender der<br />
ENERVIE niedergelegt. Er übt jedoch weiterhin seine Funktion als Vorstand des Ressorts Erzeugung<br />
und Netze aus. Diese Position teilte er sich bis zum 6. November 2009 mit Herrn Dr. Uwe<br />
Johänntgen. Seit dem 7. November 2009 ist er wieder allein verantwortlich für das Ressort, da<br />
Herr Dr. Uwe Johänntgen sein Amt als Vorstand zum 6. November 2009 niedergelegt und das<br />
Unternehmen zum 31. Dezember 2009 im gegenseitigen Einvernehmen verlassen hat.<br />
Weiterhin hat Herr Dipl.-Kfm. Ivo Grünhagen gemäß der Bestellung des Aufsichtsrats vom<br />
16. September 2008 sein Amt als Vorstandssprecher zum 1. August 2009 angetreten.<br />
Zum 1. Juli 2009 wurde der Bereich Energiehandel organisatorisch dem Ressort Finanzen und<br />
Personal von Herrn Dipl.-Kfm. Ivo Grünhagen zugeordnet.<br />
Das Ressort Infrastruktur und Services wurde zum 1. August 2009 in weiten Teilen reorganisiert<br />
und es wurden die zwei Verantwortungsgebiete Betriebswirtschaftliche Funktionen („Zentrale<br />
Dienste und Projekte“) sowie Technische Funktionen („Technische Services“) neu geschaffen.<br />
Herr Hartwig Sander, verantwortlich für das Ressort Infrastruktur und Services, hat am<br />
31. März 2010 den ENERVIE-Konzern verlassen. Altersbedingt endete zu diesem Zeitpunkt seine<br />
Bestellung als Vorstand der ENERVIE und als Geschäftsführer der SWL.<br />
4. Neue Konzernmarke schärft das Unternehmensprofil<br />
Die Südwestfalen Energie und Wasser AG (ehemals SEWAG) tritt ab dem 1. Februar 2010 mit<br />
einer neuen Wort-Bild-Marke auf. Aus SEWAG wurde die neue Konzernmarke ENERVIE - Kraft<br />
für Regionen. Aus einer juristischen Notwendigkeit heraus nutzte die SEWAG den Anlass, eine<br />
neue Unternehmensmarke mit Namen und Logo zu entwickeln, durch die das eigene Unterneh-<br />
Seite 208 ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
mensprofil langfristig geschärft und eine gemeinsame Unternehmensidentität geschaffen wird.<br />
Gleichzeitig werden neue Impulse gesetzt. Das neue Logo ist verbunden mit dem, was sich das<br />
Unternehmen auf die Fahnen schreibt: „Kraft für Regionen“. Ziel ist es, das bestehende Knowhow<br />
auch überregional einzusetzen. Denn die Kombination aus regionalem und überregionalem<br />
Engagement wird die Wettbewerbsfähigkeit der ENERVIE-Gruppe weiter stärken.<br />
Ebenso wurde die SEWAG Netze GmbH zum 1. Februar 2010 umfirmiert in ENERVIE<br />
AssetNetWork GmbH.<br />
5. Reorganisation 2010 schafft schlanke Strukturen<br />
Zum 1. April 2010 wurden die Vorstandsressorts vollständig umstrukturiert und neu aufgestellt.<br />
Anlass war das Ausscheiden von Vorstandsmitglied Hartwig Sander zum 31. März 2010. Deshalb<br />
wurde rechtzeitig ein umfassendes Projekt, unter Einbindung externer Kompetenz, zur ressortübergreifenden<br />
Reorganisation gestartet. Frühzeitig wurde entschieden, dass es zukünftig nur<br />
noch drei statt wie bisher vier Ressorts geben soll. Das führte zu vielschichtigen organisatorischen<br />
Veränderungen, die im Projekt zu berücksichtigen waren. Darüber hinaus war es das Ziel,<br />
das Unternehmen klarer als bisher auf den Wettbewerb auszurichten, Prozesse effektiver zu gestalten<br />
und diese auch über die neue Organisationsstruktur abzubilden.<br />
6. Strategie 2020 definiert Ziele und Kostensenkungsmaßnahmen<br />
In diesem Projekt wurde im vergangenen Geschäftsjahr eine neue Unternehmensstrategie entwickelt,<br />
die auf das Jahr 2020 ausgerichtet ist. Um dem zunehmenden Wettbewerbsdruck standhalten<br />
zu können, wird die ENERVIE ihre internen Strukturen weiter verbessern. Die Kernkompetenzen<br />
des Konzerns wurden neu definiert. Eine neue Organisationsstruktur für das gesamte Unternehmen<br />
schafft ein vereinfachtes Steuerungsmodell, so dass Abläufe wesentlich effektiver werden.<br />
Somit können Potenziale besser als bisher genutzt werden. Und als Folge von Aufgabenbündelung<br />
und Ressourcenstraffung werden die Kosten im Unternehmen sinken.<br />
Durch klare Zielvorgaben wird der Rahmen für die täglichen Herausforderungen im Wettkampf<br />
der Energieversorger geschaffen. Das vereinfachte Steuerungsmodell für alle Bereiche soll klare<br />
Verantwortlichkeiten für die Umsetzung der Ziele definieren. Die definierten Ziele schaffen auch<br />
in der Belegschaft gemeinsame Werte und Visionen.<br />
7. Übernahme der Nuon Deutschland GmbH ermöglicht überregionales Wachstum<br />
Vor dem Hintergrund eines sich verschärfenden Wettbewerbs auf dem Energiemarkt hat die<br />
ENERVIE zur Stärkung ihrer Marktposition mit Wirkung zum 1. Januar 2010 sämtliche Geschäftsanteile<br />
an der Nuon Deutschland GmbH (Nuon), Berlin, übernommen. Der Aufsichtsrat der<br />
ENERVIE hat der Übernahme in seiner Sitzung am 22. Januar 2010 zugestimmt. Die abschließenden<br />
Verträge wurden am 18. März 2010 in <strong>Hagen</strong> unterzeichnet, nachdem das Bundeskartellamt<br />
und die EU-Kommission der Übernahme von Nuon durch ENERVIE zugestimmt hatten.<br />
Durch den Erwerb der NUON ergänzt die Gesellschaft ihr Markenportfolio, verdoppelt annähernd<br />
den Kundenstamm und wächst dazu überregional. Mark-E und die SWL sind besonders stark in<br />
ihren Heimatmärkten und werden dort als kompetent wahrgenommen. Wachstum ist für beide<br />
Vertriebsmarken am ehesten aus der Region heraus zu realisieren. Die Wachstumsstrategie der<br />
Nuon ist hingegen auf Metropolen ausgerichtet. Gemeinsam kann der Energiemarkt so für unterschiedliche<br />
Zielgruppen durch individuelle Produktstrategien und Vertriebskanäle, die über die<br />
einzelnen Marken gesteuert werden, optimiert bearbeitet werden. Synergien können in vielen<br />
Bereichen erschlossen werden. Der Marktauftritt wird ganz wesentlich durch die prägnanten Produktmarken<br />
(z.B. lekker Strom, wakker Gas etc.) und die Produktfarben (lila/gelb) dominiert. Bei-<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG Seite 209
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
de markenprägenden und damit wettbewerbsrelevanten Elemente dürfen, vertraglich gesichert,<br />
weiter eingesetzt werden. Die Unternehmensmarke „Nuon Deutschland“ wird nach einigen Monaten<br />
durch eine neue Unternehmensmarke ersetzt.<br />
ENERVIE wird die Nuon zukünftig als rechtlich selbständige Einheit an die ENERVIE anbinden<br />
und über ein enges Monitoring Transparenz hinsichtlich aller relevanten Informationen sicherstellen.<br />
8. Risikobericht<br />
Die ENERVIE ist als Holding der Unternehmen Mark-E, SWL und ENERVIE AssetNetWork für<br />
zentrale Steuerungs- und Controllingaufgaben zuständig. Operative Geschäftstätigkeiten werden<br />
auf die Tochtergesellschaften verlagert. Die Gesellschaft ist daher frei von technischen Risiken<br />
(z. B. Kraftwerksausfällen) oder Marktrisiken (z. B. Strompreisänderungen). Eigene Risiken liegen<br />
im strategischen, organisatorischen und finanziellen Bereich sowie im Beteiligungsportfolio.<br />
Die ENERVIE trifft die langfristigen strategischen Entscheidungen, die von den Tochtergesellschaften<br />
umgesetzt werden. Steuerungsdaten werden dezentral aus den einzelnen Geschäftsfeldern<br />
sowie Konzerngesellschaften erhoben. Ein zentrales Konzerncontrolling führt die Aufgaben<br />
zusammen und überwacht die Plan-Ist-Abweichungen. Damit werden Fehleinschätzungen in der<br />
Planung und daraus resultierende Risiken frühzeitig aufgedeckt.<br />
Organisationsrisiken begegnet die Gesellschaft mit verbindlichen Regelungen für alle Mitarbeiter<br />
der ENERVIE-Gruppe. Sie sind im neuen Konzernhandbuch zusammengefasst, das im November<br />
2007 in Kraft trat. Es löst die bis dahin bestehenden Regelungen der Mark-E und SWL sowie<br />
die Übergangsregelungen der ENERVIE ab. Mit dem verbindlichen Nachschlagewerk belegen<br />
die Unternehmen der ENERVIE-Gruppe entsprechend der Gesetze, Verordnungen und Vorschriften<br />
organisiert zu sein. Mitarbeiter, die sich entsprechend der Regelungen im Konzernhandbuch<br />
verhalten, handeln einwandfrei. Durch die Darstellung der Verantwortlichkeiten wurde zusätzliche<br />
Transparenz geschaffen.<br />
Die Deckung eines kurzfristigen Liquiditätsbedarfs erfolgt im Rahmen von freien Kreditlinien bei<br />
mehreren Geschäftsbanken. Kreditrisiken werden bei Vertragsabschluss geprüft und laufend<br />
überwacht. Konkrete Risiken aus der aktuellen Finanzmarktkrise bestehen bei der ENERVIE<br />
nicht. Unsicherheit besteht aufgrund der andauernden Finanzkrise in der Zinsentwicklung für<br />
Tagesgeldaufnahmen. Die Risiken werden durch den kaufmännischen Bereich und dessen interne<br />
Sicherungssysteme laufend überwacht.<br />
Zwischen der ENERVIE und den Tochtergesellschaften Mark-E, SWL und ENERVIE<br />
AssetNetWork bestehen seit dem 1. Januar 2007 Gewinnabführungsverträge. Dadurch wirken<br />
sich neben den technischen Risiken und Marktrisiken auch die politischen und rechtlichen Risiken<br />
indirekt auf die ENERVIE aus, die für die Gesellschaft nur in begrenztem Umfang steuerbar<br />
sind. Zu diesen Risiken zählen insbesondere die gesetzlichen und regulatorischen Risiken, die<br />
einen negativen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit der ENERVIE haben können. Die zentrale<br />
Rechtsabteilung begrenzt zusammen mit den jeweiligen Fachbereichen die Risiken, die aus regulatorischen<br />
Auflagen, Gerichtsprozessen oder behördlichen Verfügungen entstehen können. Zu<br />
den regulatorischen Risiken zählen auch die ökonomischen Auswirkungen der verstärkten Netzregulierung.<br />
In zahlreichen Beschlüssen vom 14. August 2008 hat der BGH entschieden, dass<br />
Netzbetreiber die Mehrerlöse, die im Zeitraum von November 2005 und Juni 2006 bis zur erstmaligen<br />
Genehmigung der Netzentgelte aufgrund § 23 a Abs. 5 S. 1 EnWG entstanden sind, nicht<br />
endgültig behalten dürfen. Hierzu wurde entsprechende Risikovorsorge im Jahresabschluss 2008<br />
vorgenommen. Gemäß Bescheid der Bundesnetzagentur (BnetzA) konnte die Rückstellung für<br />
die Sparte Strom als ausreichend angesehen werden. Für die Sparte Gas liegt noch kein Bescheid<br />
der Landesregulierungsbehörde vor. Bei Anwendung der gleichen Rechenmethodik der<br />
BNetzA ist auch hier von einer angemessenen Rückstellung auszugehen. Von weiteren Zuführungen<br />
ist daher abzusehen.<br />
Seite 210 ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Trotz der sich verschlechternden Rahmenbedingungen geht die ENERVIE davon aus, dass die<br />
notwendigen Netzinvestitionen und -instandhaltungen mittelfristig nicht gefährdet sind. Dies insbesondere<br />
vor dem Hintergrund der Fotojahre Strom und Gas. Neben diesen regulatorischen<br />
Aspekten bestehen vermehrt Risiken infolge von kartellrechtlichen Eingriffen. So unterliegen die<br />
Preise für Erdgaskunden der Kartellaufsicht. Die Kartellämter nehmen hier verstärkt Informationsaufgaben<br />
durch die Veröffentlichung von Preisvergleichen wahr. Kartellrechtliche Aspekte in<br />
Bezug auf die Preisgestaltung unterliegen einer intensiven Betreuung durch den Vertrieb der<br />
ENERVIE.<br />
Im Rahmen des regelmäßig tagenden Risikokomitees werden aktuelle politische und rechtliche<br />
Risiken betrachtet und diskutiert.<br />
Chancen und Risiken aus Beteiligungen werden durch das Beteiligungscontrolling überwacht und<br />
zeitnah berichtet.<br />
9. Prognosebericht<br />
9.1 Künftige energiewirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
Auch in Zukunft werden die Brennstoff- und CO2-Preise sowie die gesamtwirtschaftliche Lage die<br />
Preisentwicklung im Energiemarkt beeinflussen. Ebenso werden gesetzliche und energiepolitische<br />
Veränderungen das Gesicht der Energiewirtschaft entscheidend prägen. So hat beispielsweise<br />
die neue Ausgleichsmechanismusverordnung zu einer nun bundeseinheitlichen EEG-<br />
Umlage 2010 (EEG: Erneuerbare Energien Gesetz) geführt, die mit 2,047 ct/kWh deutlich über<br />
der von den Energieversorgungsunternehmen bisher angesetzten EEG-Umlage liegt. In diesem<br />
Zusammenhang bleibt ebenfalls abzuwarten, wie sich das seit 2010 neue EEG-Mengen-<br />
Vermarktungsverfahren am Spotmarkt auf die Preisbildung auswirken wird.<br />
Die Preisentwicklung für Kohle und Öl wird stark davon abhängen, wie schnell sich die Weltwirtschaftslage<br />
tatsächlich stabilisiert. Auch der CO2-Markt wird sich für den Rest der zweiten Handeisperiode<br />
bis 2012 an den sonstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen orientieren.<br />
Die ENERVIE-Gruppe wird sich den neuen Herausforderungen des Energiemarktes wie gewohnt<br />
stellen und dazu gegebenenfalls ihr Portfolio durch weitere Kooperationspartner vergrößern.<br />
Obwohl einzelne Unternehmen börsennotierte Angebote legen, wird der Gaspreis im Wesentlichen<br />
auch weiterhin von der Entwicklung des Ölpreises abhängig sein, weil die langfristigen Verträge<br />
der Gasimporteure ölpreisgebunden sind. Aufgrund der seit Oktober 2009 steigenden Ölpreise<br />
werden die geänderten Bezugspreise für Erdgas im Laufe des Jahres 2010 vertriebsseitig<br />
steigen.<br />
Die Unternehmensentwicklung wird auch in den kommenden Jahren in erheblichem Umfang von<br />
geänderten energiepolitischen Rahmenbedingungen geprägt sein. Der Beschluss zur vollständigen<br />
Versteigerung der CO2-Zertifikate wird wesentlich die langfristige Entwicklung in der Energiewirtschaft<br />
ab 2013 beherrschen. Durch die 100-%ige Beschaffung der Zertifikate am Markt<br />
wird die Ergebnissituation für fossile Kraftwerke maßgeblich negativ beeinflusst.<br />
9.2 Investitionen<br />
Im Bereich der Energie- und Wasserversorgung wird der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit in<br />
den kommenden Jahren im Bereich des Ausbaus und der Erneuerung der Netzinfrastruktur liegen,<br />
um auch weiterhin eine sichere Energie- und Wasserversorgung zu gewährleisten. Im Bereich<br />
der Stromerzeugung stehen Investitionen zur Verbesserung der Verfügbarkeit und Flexibilisierung<br />
der vorhandenen Kraftwerksanlagen im Vordergrund. Diese Investitionen werden moderat<br />
ausfallen.<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG Seite 211
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Aufgrund der soliden Finanzstruktur sieht die Gesellschaft gute Möglichkeiten, die geplanten Zukunftsinvestitionen<br />
realisieren zu können. Mit den vorhandenen Finanzierungsquellen stellt sie<br />
auch in Zukunft die Finanzierung des Unternehmens sicher.<br />
9.3 Absatz- und Umsatzentwicklung<br />
Die Auswirkungen der Konjunkturkrise werden die Geschäftsentwicklung in 2010, insbesondere<br />
im Segment der Industriekunden, weiterhin dämpfen. Nach den letztjährigen Absatzrückgängen<br />
erwarten Mark-E und SWL für 2010 in diesem Segment jedoch eine Stabilisierung von Absatz<br />
und Umsatz.<br />
Bei den Privat- und Geschäftskunden ist weiterhin mit einer Zunahme der Wettbewerbsintensität<br />
zu rechnen. Aggressive Marktteilnehmer und deren Bemühungen, Marktanteile zu gewinnen,<br />
werden zu Kundenverlusten in den Stammgebieten führen. Durch gelebte Kundennähe und eine<br />
hohe Servicequalität wird ENERVIE diesem Trend entgegenwirken. Ebenso wird die Fortführung<br />
des regionalen Klimaschutzkonzeptes dazu beitragen, die Kunden zu binden. Darüber hinaus<br />
wird die Gesellschaft über gezielte Maßnahmen Meinungsbildner und Multiplikatoren unter den<br />
Marktpartnern weiter loyalisieren.<br />
Mit einer Neupositionierung der beiden Vertriebsmarken Mark-E und SWL und einer damit einhergehenden<br />
Differenzierung des Produkt- und Dienstleistungsspektrums werden neue Zielgruppen,<br />
vor allem außerhalb der Stammgebiete, erschlossen. Eine vertriebsorientierte Neuausrichtung<br />
der Internetauftritte beider Marken sowie die Nutzung neuer Vertriebskanäle werden entscheidend<br />
zur Gewinnung neuer Kunden beitragen.<br />
9.4 Erwartete Ergebnisentwicklung<br />
Die Prognose der Ergebnisentwicklung ist aufgrund der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
weiterhin mit erheblichen Unsicherheiten behaftet. Anhaltender Margendruck in den Sparten<br />
Strom und Gas aufgrund steigender Wettbewerbsintensität sowie weitere Belastungen aus der<br />
Regulierung der Strom- und Gasnetze werden das Ergebnis der ENERVIE in Zukunft tendenziell<br />
negativ beeinflussen. Gegensteuerungsmaßnahmen mit dem Ziel der Kosteneinsparungen sowie<br />
Effizienz- und Produktivitätssteigerungen wurden bereits im Jahr 2009 erfolgreich ergriffen. Dieses<br />
Programm zur nachhaltigen Verbesserung der Ertragslage wird weiter fortgeführt.<br />
Neben dem organischen Wachstum im bisherigen Marktumfeld strebt die ENERVIE zur Sicherung<br />
der Wettbewerbsfähigkeit externes Wachstum vor allem auch im Bereich der Stromerzeugung<br />
durch den Ausbau von Erzeugungskapazitäten an. Daneben ist perspektivisch der Ausbau<br />
des Handels- und Serviceportfolios geplant. Durch den Erwerb der Nuon mit wirtschaftlicher Wirkung<br />
zum 1. Januar 2010, die ihre Vertriebsaktivitäten ausschließlich auf Großstädte konzentriert,<br />
wurde bereits ein wesentlicher Schritt zur Verbesserung der Marktposition der ENERVIE getan.<br />
Die bundesweite Ausdehnung der Vertriebsaktivitäten über diese Gesellschaft bietet die Möglichkeit<br />
zur Platzierung eines erheblich erweiterten Angebots neuer Produkte und Dienstleistungen.<br />
Der ENERVIE-Konzern strebt sowohl durch organisches als auch externes Wachstum sowie<br />
durch Effizienzsteigerungen eine Verbesserung der Ergebnissituation an. Er geht davon aus,<br />
dass durch die ergriffenen Maßnahmen die wesentlichen Finanzkennzahlen verbessert werden<br />
können und zudem den Aktionären zukünftig eine attraktive Ausschüttung geboten werden kann.<br />
9.5 Nachtragsbericht<br />
Am 18. März 2010 hat die ENERVIE 100 % der Anteile an der Nuon mit wirtschaftlicher Wirkung<br />
zum 1. Januar 2010 erworben. Weitere Ereignisse, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben, sind nach dem Stichtag nicht eingetreten.<br />
Seite 212 ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie<br />
und Wasser AG -<br />
Konzernabschluss<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Konzernabschluss Seite 213
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Sitz der Gesellschaft Körner Str. 40<br />
58095 <strong>Hagen</strong><br />
Gründungsdatum 21. Juni 2006<br />
Grundkapital 114.900.000 €<br />
Satzung in der Fassung vom 21. Juni 2006<br />
Anteilseigner Anteil am Grundkapital<br />
in € in %<br />
Stadt <strong>Hagen</strong> über <strong>Hagen</strong>er Versor-<br />
gungs- und Verkehrs-GmbH<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Seite 214 Konzernabschluss<br />
49.009.736<br />
42,654<br />
Stadt Lüdenscheid 27.718.192 24,124<br />
RWE Rheinland Westfalen Netz AG 21.898.222 19,059<br />
Die verbleibenden 14,163 % der Anteile befinden sich im kommunalen<br />
Besitz.<br />
Verbundene Unternehmen Anteilshöhe<br />
in %<br />
Vollkonsolidierung<br />
Mark-E AG 100,00<br />
Stadtwerke <strong>Hagen</strong> GmbH 100,00<br />
Stadtwerke Lüdenscheid GmbH 100,00<br />
SEW Beteiligungs GmbH & Co. KG 100,00<br />
GuD Besitzgesellschaft mbH 100,00<br />
NOVASTROM GmbH 100,00<br />
IT-Dienstleistungs-Gesellschaft mbH 100,00<br />
Kraftwerks-Service-Gesellschaft mbH 100,00<br />
ENERVIE AssetNetWork GmbH 100,00<br />
KSH Krankenhausservice Herdecke GmbH 100,00<br />
VR-LEASING MEDIO GmbH & Co. Immobilien KG 94,00<br />
Keine Vollkonsolidierung wegen untergeordneter<br />
Bedeutung<br />
Märkische-Druckluft-Team GmbH 100,00<br />
Beteiligungen<br />
Einbeziehung at Equity<br />
Anteilshöhe<br />
in %<br />
Kraftwerksgesellschaft Herdecke mbH & Co. KG 50,00<br />
BVA <strong>Hagen</strong>-Kabel GmbH 50,00<br />
WFA Elverlingsen GmbH 50,00<br />
Stadtwerke Halver GmbH 49,00<br />
Stadtwerke Plettenberg GmbH 40,00<br />
Stadtwerke Kierspe GmbH<br />
HUI GmbH <strong>Hagen</strong>er Umweltservice- und Investiti-<br />
35,34<br />
onsgesellschaft<br />
29,00<br />
HEB GmbH <strong>Hagen</strong>er Entsorgungsbetrieb 28,98<br />
Stadtwerke Werdohl GmbH 24,98<br />
Stadtwerke Altena GmbH 24,90<br />
Stadtwerke Meinerzhagen GmbH 22,00
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Keine Einbeziehung at Equity wegen untergeordneter<br />
Bedeutung<br />
ADUG - Arbeits-, Daten-, Umwelt-, Gesundheits-<br />
schutz GmbH<br />
50,00<br />
Kraftwerksgesellschaft Herdecke mbH 50,00<br />
TepRec GmbH 33,30<br />
HOCHTEMPERATUR-KERNKRAFTWERK GmbH<br />
(HKG)<br />
26,00<br />
TeleMark Telekommunikationsgesellschaft Mark<br />
mbH<br />
Mitarbeiterzahl 1.479 (im gesamten Konzern)<br />
44,00<br />
Lüdenscheider Stadtmarketing GmbH 20,00<br />
SEW Beteiligungs Verwaltungs GmbH<br />
Energiehandelsgesellschaft märkischer Stadtwerke<br />
49,00<br />
mbH<br />
22,22<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Konzernabschluss Seite 215
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Aktiva<br />
Bilanz zum 31.12.2009<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Seite 216 Konzernabschluss<br />
31.12.2007<br />
€<br />
A Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 4.371.202,99 5.567.786,54 5.670.814,29<br />
II. Sachanlagen 624.075.536,22 628.701.695,47 620.067.322,21<br />
III. Finanzanlagen 68.699.399,39 77.930.365,22 69.872.546,10<br />
697.146.138,60 712.199.847,23 695.610.682,60<br />
B Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte 52.116.968,14 49.615.969,48 35.261.505,32<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögens-<br />
gegenstände<br />
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten<br />
154.177.673,64<br />
159.035.305,22<br />
109.623.543,27<br />
2.095.871,74 4.666.589,76 5.490.842,99<br />
208.390.513,52 213.317.864,46 150.475.891,58<br />
C Rechnungsabgrenzungsposten 8.349.069,25 8.739.962,83 9.016.443,78<br />
8.349.069,25 8.739.962,83 9.016.443,78<br />
Bilanzsumme 913.885.721,37 934.257.674,52 855.103.017,96<br />
Passiva<br />
A Eigenkapital<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
272.345.806,24 253.897.562,71 267.198.941,62<br />
davon:<br />
Gezeichnetes Kapital 114.900.000,00 114.900.000,00 114.900.000,00<br />
Ergebnis-/Kapitalrücklage 136.443.288,71 136.443.288,71 136.443.288,71<br />
Gewinnrücklagen 4.130.668,10 530.668,10 7.320.000,00<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />
16.817.946,78 1.962.233,75 7.272.051,72<br />
B Investitionskostenzuschüsse<br />
C Empfangene Ertragszuschüsse<br />
D Passiver Unterschiedsbetrag<br />
E Rückstellungen<br />
F Verbindlichkeiten<br />
G Rechnungsabgrenzungsposten<br />
403.583,00 431.496,25 459.416,32<br />
28.336.958,40 28.467.509,99 28.427.468,42<br />
3.647.863,00 3.647.863,00 4.346.323,00<br />
273.011.248,47 302.189.780,76 254.601.059,39<br />
326.115.958,68 334.540.566,45 288.004.363,68<br />
10.024.303,58 11.082.895,33 12.065.439,53<br />
Bilanzsumme 913.885.721,37 934.257.674,52 855.103.017,96
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Konzernabschluss Seite 217
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009<br />
2009<br />
2008<br />
2007<br />
€<br />
€<br />
€<br />
1. Umsatzerlöse<br />
2. Veränderung des Bestandes an fertigen<br />
1.024.414.945,20 1.104.430.892,05 820.893.680,51<br />
und unfertigen Erzeugnissen<br />
- 274.306,50 1.464.018,15 914.942,59<br />
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 884.342,66 1.940.759,35 2.637.656,23<br />
4. Sonstige betriebliche Erträge 53.744.757,75 30.723.591,80 30.630.828,45<br />
5. Materialaufwand 786.152.794,57 866.748.289,92 574.088.084,33<br />
6. Personalaufwand<br />
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagever-<br />
112.342.743,91 106.837.391,12 109.485.106,10<br />
mögens und Sachanlagen<br />
35.405.009,15 37.515.566,57 47.716.364,96<br />
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
9. Ergebnis aus Beteiligungen an assozi-<br />
110.909.545,41 117.763.805,60 87.498.373,61<br />
ierten Unternehmen<br />
6.419.301,20 9.871.914,98 6.056.393,53<br />
10. Erträge aus Beteiligungen<br />
11. Erträge aus Wertpapieren und anderen<br />
Ausleihungen des Finanzanlagevermö-<br />
288.709,63 321.619,25 101.475,60<br />
gens<br />
188.334,30 341.665,41 436.842,17<br />
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 278.488,79 212.577,38 704.276,77<br />
13. Abschreibungen auf Finanzanlagen 17.570,41 26.987,55 23.971,58<br />
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
15. Ergebnis der gewöhnlichen Ge-<br />
7.787.474,31 9.833.473,75 8.758.834,91<br />
schäftstätigkeit<br />
30.858.435,27 10.491.523,86 34.805.360,36<br />
16. Steuern vom Einkommen und Ertrag 12.612.883,66 7.892.750,20 17.883.827,58<br />
17. Sonstige Steuern -269.732,47 569.360,51 281.650,89<br />
18. Jahresergebnis<br />
18.515.284,08 2.029.413,15 16.639.881,89<br />
19. Konzernverlustvortrag 0,00 0,00 6.873.210,39<br />
20. Konzerngewinnvortrag<br />
21. Einstellungen in andere Gewinnrückla-<br />
1.962.233,75 0,00 0,00<br />
gen<br />
22. Anderen Gesellschaftern zustehender<br />
3.600.000,00<br />
0,00 2.000.000,00<br />
Gewinn<br />
59.571,05 67.179,40 494.619,78<br />
23. Bilanzergebnis 16.817.946,78 1.962.233,75 7.272.051,72<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Seite 218 Konzernabschluss
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Konzernabschluss Seite 219
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auszug aus dem Konzernlagebericht<br />
1. Die ENERVIE-Gruppe<br />
Die ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG (ENERVIE) ist der regionale Unternehmensverbund<br />
der Mark-E Aktiengesellschaft (Mark-E), der Stadtwerke Lüdenscheid GmbH<br />
(SWL) und der ENERVIE AssetNetWork GmbH im südlichen Nordrhein-Westfalen. Sitz der am<br />
21. Juni 2006 gegründeten Gesellschaft ist <strong>Hagen</strong>. Über 80 % der Aktien sind im Besitz der Städte<br />
und Gemeinden der Region; größte Aktionäre sind die Städte <strong>Hagen</strong> (42,66 %) und Lüdenscheid<br />
(24,12 %) sowie die RWE Rheinland Westfalen Netz AG (19,06 %). Die ENERVIE-Gruppe<br />
wurde mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2010 durch den Erwerb sämtlicher Anteile an<br />
der Nuon Deutschland GmbH (Nuon) erweitert.<br />
Für die Versorgung der über 280.000 Kunden und Energiehandelspartner in der Region lieferte<br />
die ENERVIE-Gruppe im Geschäftsjahr 2009 rund 9,1 Mrd. Kilowattstunden (kWh) Strom,<br />
4,3 Mrd. kWh Gas, 500 Mio. kWh Wärme und 17,5 Mio. Kubikmeter Trinkwasser. Damit gehört<br />
die ENERVIE-Gruppe zu den größten unabhängigen Energiedienstleistern mit Eigenerzeugung in<br />
Nordrhein-Westfalen. Außerdem deckt sie als eines von nur rund 20 Unternehmen in Deutschland<br />
die gesamte Wertschöpfungskette im Energiemarkt ab.<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Seite 220 Konzernabschluss
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
1.1 Unternehmen der ENERVIE-Gruppe<br />
1.1.1 Mark-E Aktiengesellschaft<br />
Seit dem 1. Januar 2007 gehört der regionale Energie- und Infrastrukturdienstleister Mark-E zum<br />
Unternehmensverbund der ENERVIE. Die 100-%ige Tochtergesellschaft liefert Strom an über<br />
230.000 Privat- und Geschäftskunden, 1.200 Industriekunden und an Energiehandelspartner.<br />
Darüber hinaus versorgt Mark-E Kunden mit Fernwärme, Heiz- und Prozessdampf sowie in <strong>Hagen</strong><br />
auch mit Gas und Trinkwasser. Mark-E ist ein Energieversorger mit eigenen Erzeugungsanlagen<br />
und produziert in Kraftwerken mit insgesamt 1.300 Megawatt Leistung an den Standorten<br />
Werdohl-Elverlingsen, Herdecke, <strong>Hagen</strong>-Kabel und Finnentrop-Rönkhausen rund 2,7 Mrd. kWh<br />
Strom im Jahr aus Steinkohle, Gas, Biomasse, Wasserkraft und Sonnenenergie.<br />
1.1.2 Stadtwerke Lüdenscheid GmbH<br />
Die SWL gehört ebenfalls seit dem 1. Januar 2007 zum Energieverbund der ENERVIE. Die<br />
100-%ige Tochtergesellschaft versorgt rund 46.000 Kunden im Raum Lüdenscheid und im Märkischen<br />
Kreis mit Strom, Gas, Wasser und Wärme. Derart verwurzelt in der Region ist die SWL zu<br />
einem leistungsstarken und serviceorientierten Unternehmen gewachsen, das neben technischen<br />
und kaufmännischen Dienstleistungen sowie Energiedienstleistungen und Telekommunikation<br />
auch das Familienbad Nattenberg sowie das Saunadorf betreibt.<br />
1.1.3 Nuon Deutschland GmbH<br />
Die am 18. März 2010 übernommene Nuon gehört ebenfalls mit wirtschaftlicher Wirkung zum<br />
1. Januar 2010 zum Energieverbund der ENERVIE. Die Gesellschaft ist im Markt als vertrauenswürdiger,<br />
dynamischer Energieanbieter etabliert und beschäftigt rund 240 Mitarbeiter. Das Unternehmen<br />
generiert derzeit einen jährlichen Umsatz von rund 250 Mio. €. In den Segmenten Privat-<br />
und Geschäftskunden liefert Nuon in ausgewählten Metropolen Deutschlands, insbesondere in<br />
Berlin und Hamburg, Strom und Gas für 300.000 Kunden. Darüber hinaus besitzt das Unternehmen<br />
als Grundversorger im Bereich der Stadt Heinsberg eine enge kommunale Anbindung.<br />
1.1.4 ENERVIE AssetNetWork GmbH<br />
Die ENERVIE AssetNetWork GmbH (vormals SEWAG Netze GmbH) mit Sitz in Lüdenscheid ist<br />
eine 100-%ige Tochtergesellschaft der ENERVIE. Als Netzgesellschaft stellt sie die Verteilnetze<br />
für Strom, Gas und Trinkwasser in <strong>Hagen</strong>, Lüdenscheid und der märkischen Region für alle Netzkunden<br />
oder deren Lieferanten bereit. Die ENERVIE AssetNetWork sorgt gemäß den Vorgaben<br />
des Energiewirtschaftsgesetzes für den transparenten und diskriminierungsfreien Zugang zu einem<br />
zuverlässigen und preisgünstigen Netz.<br />
1.2 Konzernabschluss der ENERVIE-Gruppe<br />
In den Konzernabschluss der ENERVIE-Gruppe werden Mark-E mit sieben weiteren Tochtergesellschaften,<br />
die SWL, die ENERVIE AssetNetWork sowie die SEW Beteiligungs GmbH & Co.<br />
KG einbezogen. Bei diesen Gesellschaften hat die ENERVIE die einheitliche Leitung inne oder<br />
übt einen beherrschenden Einfluss aufgrund des Control-Konzeptes aus.<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Konzernabschluss Seite 221
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
1.3 Organisation<br />
1.3.1 Vorstandsressorts gebündelt und verschlankt<br />
Herr Dr. Rüdiger Bäumer hat zum 31. Juli 2009 sein Amt als Vorstandsvorsitzender der<br />
ENERVIE niedergelegt. Er übt jedoch weiterhin seine Funktion als Vorstand des Ressorts Erzeugung<br />
und Netze aus. Diese Position teilte er sich bis zum 6. November 2009 mit Herrn Dr. Uwe<br />
Johänntgen. Seit dem 7. November 2009 ist er wieder allein verantwortlich für das Ressort, da<br />
Herr Dr. Uwe Johänntgen sein Amt als Vorstand zum 6. November 2009 niedergelegt und das<br />
Unternehmen zum 31. Dezember 2009 im gegenseitigen Einvernehmen verlassen hat.<br />
Weiterhin hat Herr Dipl.-Kfm. Ivo Grünhagen gemäß der Bestellung des Aufsichtsrats vom<br />
16. September 2008 sein Amt als Vorstandssprecher zum 1. August 2009 angetreten.<br />
Zum 1. Juli 2009 wurde der Bereich Energiehandel organisatorisch dem Ressort Finanzen und<br />
Personal von Herrn Dipl.-Kfm. Ivo Grünhagen zugeordnet.<br />
Das Ressort Infrastruktur und Services wurde zum 1. August 2009 in weiten Teilen reorganisiert<br />
und es wurden die zwei Verantwortungsgebiete Betriebswirtschaftliche Funktionen („Zentrale<br />
Dienste und Projekte“) sowie Technische Funktionen („Technische Services“) neu geschaffen.<br />
Herr Hartwig Sander, verantwortlich für das Ressort Infrastruktur und Services, hat am<br />
31. März 2010 den ENERVIE-Konzern verlassen. Altersbedingt endete zu diesem Zeitpunkt seine<br />
Bestellung als Vorstand der ENERVIE und als Geschäftsführer der SWL.<br />
1.3.2 Kernkompetenzen der ENERVIE-Gruppe<br />
Die ENERVIE nimmt als Holding weiterhin alle Management- und Steuerungsfunktionen für ihre<br />
Gesellschaften wahr. Dazu gehören die kaufmännischen Dienstleistungen, das Controlling, das<br />
Personalmanagement, die IT, das Facility Management sowie die Stabsdienste.<br />
Die Kernkompetenzen der ENERVIE-Gruppe:<br />
1.3.2.1 ENERVIE Erzeugt<br />
Mit einer Leistung von insgesamt 1.300 MW betreibt die ENERVIE-Tochtergesellschaft Mark-E<br />
eigene Kraftwerke zur Stromerzeugung aus Erdgas, Steinkohle, Wasserkraft, Biomasse und<br />
Sonnenenergie. Zum Leistungsspektrum gehören zudem die Versorgung mit Fernwärme, die<br />
Trinkwassergewinnung und erzeugungsnahe Dienstleistungen wie die Projektierung und der Betrieb<br />
von Anlagen zur Energiegewinnung.<br />
1.3.2.2 ENERVIE Handelt<br />
In der ENERVIE-Gruppe übernimmt der Energiehandel der Mark-E die Vermarktung der Stromerzeugung<br />
aus den eigenen Kraftwerken und die Optimierung der Energiebeschaffung für Strom<br />
und Gas für die Versorgung der Kunden der Mark-E und SWL sowie für Energiehandelspartner.<br />
1.3.2.3 Vertriebsaktivitäten in der ENERVIE-Gruppe<br />
Die ENERVIE-Gruppe bietet ihren Kunden mit den Serviceangeboten der Mark-E und der SWL<br />
als starke Vertriebsmarken weiterhin die zuverlässige Versorgung mit Strom, Gas, Trinkwasser<br />
und energienahen Dienstleistungen. Ab 2010 werden die Vertriebsaktivitäten durch die Serviceangebote<br />
der Nuon erweitert.<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Seite 222 Konzernabschluss
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
1.3.2.4 ENERVIE Vernetzt<br />
Die Netzgesellschaft ENERVIE AssetNetWork stellt das Gas- und Stromnetz der ENERVIE-<br />
Gruppe für alle Netzkunden oder deren Lieferanten zur Verfügung und sorgt gemäß den Vorgaben<br />
des Energiewirtschaftsgesetzes für den transparenten und diskriminierungsfreien Zugang<br />
zum Netz. Den Bau und Betrieb des 12.000 Kilometer umfassenden Leitungsnetzes für die Verteilung<br />
von Strom, Gas und Wasser übernimmt der Service ENERVIE Vernetzt.<br />
1.4 Strategie und Wachstumsperspektiven<br />
1.4.1 Zunehmender Wettbewerb erfordert klare Ausrichtung<br />
Der immer schärfer werdende Wettbewerb und der wachsende wirtschaftliche Druck, auch aufgrund<br />
der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise, stellen die Energiebranche vor große Herausforderungen.<br />
Um das Unternehmen klarer als bisher auf den Wettbewerb auszurichten, hat die<br />
Gesellschaft im September 2009 drei neue Projekte aufgesetzt, die sich auf Konzernmarke, Reorganisation<br />
und Strategie fokussieren. Dabei gehen die Etablierung einer neuen Konzernmarke<br />
und eine umfassende Reorganisation der bestehenden Ressorts und Strukturen Hand in Hand<br />
mit einer auf das Jahr 2020 ausgerichteten Strategie für das Unternehmen.<br />
1.4.2 Neue Konzernmarke schärft das Unternehmensprofil<br />
Die ENERVIE tritt ab dem 1. Februar 2010 mit einer neuen Wort-Bild-Marke auf. Aus SEWAG<br />
wurde die neue Konzernmarke ENERVIE - Kraft für Regionen. Aus einer juristischen Notwendigkeit<br />
heraus nutzte die SEWAG den Anlass, eine neue Unternehmensmarke mit Namen und<br />
Logo zu entwickeln, durch die das eigene Unternehmensprofil langfristig geschärft und eine gemeinsame<br />
Unternehmensidentität geschaffen wird. Gleichzeitig werden neue Impulse gesetzt<br />
Das neue Logo ist verbunden mit dem, was sich das Unternehmen auf die Fahnen schreibt:<br />
„Kraft für Regionen“. Ziel ist es, das bestehende Know-how auch überregional einzusetzen. Denn<br />
die Kombination aus regionalem und überregionalem Engagement wird die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der ENERVIE-Gruppe weiter stärken.<br />
Ebenso wurde die SEWAG Netze GmbH zum 1. Februar 2010 umfirmiert in ENERVIE<br />
AssetNetWork GmbH.<br />
1.4.3 Reorganisation 2010 schafft schlanke Strukturen<br />
Zum 1. April 2010 wurden die Vorstandsressorts vollständig umstrukturiert und neu aufgestellt<br />
Anlass war das Ausscheiden von Vorstandsmitglied Hartwig Sander zum 31. März 2010. Deshalb<br />
wurde rechtzeitig ein umfassendes Projekt, unter Einbindung externer Kompetenz, zur ressortübergreifenden<br />
Reorganisation gestartet. Frühzeitig wurde entschieden, dass es zukünftig nur<br />
noch drei statt wie bisher vier Ressorts geben soll. Das führte zu vielschichtigen organisatorischen<br />
Veränderungen, die im Projekt zu berücksichtigen waren. Darüber hinaus war es das Ziel,<br />
das Unternehmen klarer als bisher auf den Wettbewerb auszurichten, Prozesse effektiver zu gestalten<br />
und diese auch über die neue Organisationsstruktur abzubilden.<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Konzernabschluss Seite 223
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
1.4.4 Strategie 2020 definiert Ziele und Kostensenkungsmaßnahmen<br />
In diesem Projekt wurde im vergangenen Geschäftsjahr eine neue Unternehmensstrategie entwickelt,<br />
die auf das Jahr 2020 ausgerichtet ist. Um dem zunehmenden Wettbewerbsdruck standhalten<br />
zu können, wird die ENERVIE ihre internen Strukturen weiter verbessern. Die Kernkompetenzen<br />
des Konzerns wurden neu definiert. Eine neue Organisationsstruktur für das gesamte Unternehmen<br />
schafft ein vereinfachtes Steuerungsmodell, so dass Abläufe wesentlich effektiver werden.<br />
Somit können Potenziale besser als bisher genutzt werden. Und als Folge von Aufgabenbündelung<br />
und Ressourcenstraffung werden die Kosten im Unternehmen sinken.<br />
Durch klare Zielvorgaben wird der Rahmen für die täglichen Herausforderungen im Wettkampf<br />
der Energieversorger geschaffen. Das vereinfachte Steuerungsmodell für alle Bereiche soll klare<br />
Verantwortlichkeiten für die Umsetzung der Ziele definieren. Die definierten Ziele schaffen auch<br />
in der Belegschaft gemeinsame Werte und Visionen.<br />
1.4.5 Übernahme der Nuon Deutschland GmbH ermöglicht überregionales<br />
Wachstum<br />
Vor dem Hintergrund eines sich verschärfenden Wettbewerbs auf dem Energiemarkt hat die<br />
ENERVIE zur Stärkung ihrer Marktposition mit Wirkung zum 1. Januar 2010 sämtliche Geschäftsanteile<br />
an der Nuon übernommen. Der Aufsichtsrat der ENERVIE hat der Übernahme in<br />
seiner Sitzung am 22. Januar 2010 zugestimmt. Die abschließenden Verträge wurden am<br />
18. März 2010 in <strong>Hagen</strong> unterzeichnet, nachdem das Bundeskartellamt und die EU-Kommission<br />
der Übernahme von Nuon durch ENERVIE zugestimmt hatten.<br />
Durch den Erwerb der Nuon ergänzt die ENERVIE ihr Markenportfolio, verdoppelt annähernd den<br />
Kundenstamm und wächst dazu überregional. Mark-E und die Stadtwerke Lüdenscheid sind besonders<br />
stark in ihren Heimatmärkten und werden dort als kompetent wahrgenommen. Wachstum<br />
ist für beide Vertriebsmarken am ehesten aus der Region heraus zu realisieren. Die Wachstumsstrategie<br />
der Nuon ist hingegen auf Metropolen ausgerichtet. Gemeinsam kann der Energiemarkt<br />
so für unterschiedliche Zielgruppen durch individuelle Produktstrategien und Vertriebskanäle,<br />
die über die einzelnen Marken gesteuert werden, optimiert bearbeitet werden. Synergien<br />
können in vielen Bereichen erschlossen werden. Der Marktauftritt wird ganz wesentlich durch die<br />
prägnanten Produktmarken (z.B. lekker Strom, wakker Gas etc.) und die Produktfarben (lila/gelb)<br />
dominiert. Beide markenprägenden und damit wettbewerbsrelevanten Elemente dürfen, vertraglich<br />
gesichert, weiter eingesetzt werden. Die Unternehmensmarke „Nuon Deutschland“ wird nach<br />
einigen Monaten durch eine neue Unternehmensmarke ersetzt.<br />
ENERVIE wird die Nuon zukünftig als rechtlich selbständige Einheit an die ENERVIE anbinden<br />
und über ein enges Monitoring Transparenz hinsichtlich aller relevanten Informationen sicherstellen.<br />
Die Übernahme der Nuon<br />
- ergänzt das Markenportfolio der ENERVIE-Gruppe sinnvoll, eröffnet interessante Wachstumschancen<br />
in einem neuen Marktsegment und stärkt das Kerngeschäft der Gruppe<br />
- erspart ENERVIE in erheblichem Umfang Mittel zur Neukundengewinnung in Kundensegmenten,<br />
die von Nuon bereits bedient werden; damit kann die für einen nachhaltigen Vertriebserfolg<br />
im Privatkundenmarkt notwendige Betriebsgröße erreicht werden.<br />
1.4.6 Fokus auf kerngeschäftsnahe Beteiligungen<br />
Die Gesellschaft wird auch künftig ihr Beteiligungsportfolio, entsprechend der Unternehmensstrategie,<br />
konsequent um nicht kerngeschäftsnahe Beteiligungen bereinigen.<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Seite 224 Konzernabschluss
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
So hat die Gesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr mit Wirkung zum 1. Januar 2009 sämtliche<br />
Anteile an der SHH GmbH System Haus Hemminger, Esslingen, einem Unternehmen aus<br />
dem Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien verkauft.<br />
Den Beteiligungsansatz an der GuD Besitzgesellschaft mbH hat die Gesellschaft im Berichtsjahr<br />
um 13,1 Mio. € verringert. Der Grund dafür ist die bei der Kraftwerksgesellschaft Herdecke mbH<br />
& Co. KG (KGH), <strong>Hagen</strong>, ein Gemeinschaftsunternehmen der Mark-E und der Statkraft Markets<br />
GmbH, durchgeführte Kapitalherabsetzung in gleicher Höhe.<br />
Der Beteiligungsansatz der Stadtwerke <strong>Hagen</strong> GmbH (SWH) wurde im Berichtsjahr um nachträgliche<br />
Anschaffungskosten von 0,6 Mio. € erhöht. Dieser Betrag resultiert aus einer Zahlungsverpflichtung<br />
aus dem Aktienkaufvertrag über die Aktien der SWH.<br />
Im Bereich der Beteiligungen an kommunalen Energieversorgungsunternehmen hat die Gesellschaft<br />
den mit der Stadtwerke Plettenberg GmbH seit dem Jahr 1997 bestehenden Pachtvertrag<br />
zur Nutzung von Stromversorgungsanlagen den geänderten energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
angepasst. Die vertrauensvolle energiewirtschaftliche Zusammenarbeit kann nunmehr<br />
bis 2016 fortgesetzt werden. Außerdem konnten Änderungsvereinbarungen zu den bestehenden<br />
Pachtverträgen mit den Stadtwerken Meinerzhagen über die Nutzung von Niederspannungs-<br />
Stromversorgungsanlagen sowie mit den Stadtwerken Schwerte über die MitteIspannungsversorgungsanlagen<br />
abgeschlossen werden.<br />
Innerhalb des Beteiligungsportfolios der SWL haben sich keine nennenswerten Veränderungen<br />
ergeben. Es umfasst im Wesentlichen die TeleMark Telekommunikationsgesellschaft Mark mbH<br />
(44-%iger Anteil), die Lüdenscheider Stadtmarketing GmbH (22-%iger Anteil) und die Energiehandelsgesellschaft<br />
märkischer Stadtwerke mbH (10-%iger Anteil). Daneben hält die Gesellschaft<br />
noch Beteiligungen von untergeordneter Bedeutung an der Stadtwerke Kierspe GmbH und<br />
der Windkraft Leisberg GbR.<br />
2. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
2.1 Gesamtwirtschaftliche Lage<br />
2.1.1 Gesamtwirtschaft mit leichter Erholungstendenz<br />
Die globale Wirtschaft hat 2009 die schwerste Rezession seit dem zweiten Weltkrieg durchlitten -<br />
eine anhaltende weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise war die Folge. Im Jahresverlauf haben<br />
aber fast alle Länder die konjunkturelle Wende geschafft. Der Rückgang der weltwirtschaftlichen<br />
Produktion fiel daher letztendlich schwächer aus als zwischenzeitlich befürchtet. Trotzdem hat<br />
sich beim Welthandel im Jahr 2009 ein Einbruch von 12,3 % ergeben. Doch die Zeichen einer<br />
weltweiten wirtschaftlichen Erholung mehren sich. Sowohl der Internationale Währungsfonds<br />
(IWF) als auch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)<br />
rechnen für 2010 mit einem Handelswachstum von rund 6,0 %.<br />
Auch die deutsche Wirtschaft befand sich nach einer schweren Krise schließlich wieder auf Erholungskurs.<br />
Allerdings stagnierte das Bruttoinlandsprodukt nach den Erholungen im zweiten Quartal<br />
2009 um 0,4 % und im dritten Quartal 2009 um 0,7 % im vierten Quartal 2009 gegenüber dem<br />
Vorquartal. Denn die positiven Impulse des Außenhandels im vierten Quartal wurden durch die<br />
leichten Rückgänge bei den Investitionen und Konsumausgaben ausgeglichen.<br />
Der Arbeitsmarkt erwies sich angesichts des zurückliegenden Konjunktureinbruchs als widerstandsfähig.<br />
Eine hohe Arbeitszeitflexibilität war dabei ebenso ausschlaggebend wie die Entlastung<br />
durch die Kurzarbeiterregelungen.<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Konzernabschluss Seite 225
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Die Preisentwicklung 2009 verlief auf allen Absatzstufen äußerst moderat. Die Verbraucherpreise<br />
stiegen laut Statistischem Bundesamt im Jahresdurchschnitt 2009 gegenüber 2008 um 0,4 %.<br />
Die Preisrückgänge bei Energie und Nahrungsmitteln übten einen dämpfenden Einfluss auf die<br />
Jahresteuerungsrate aus.<br />
2.1.2 Regionale wirtschaftliche Lage auf niedrigem Niveau stabilisiert<br />
Durch die starke Exportorientierung der südwestfälischen Wirtschaft hat sich die internationale<br />
Wirtschaftskrise in der Region stark ausgewirkt, da viele Absatzmärkte weggebrochen sind. Bis<br />
einschließlich Juli 2009 gingen die Exportumsätze gegenüber dem letzten Jahr um über 34,0 %<br />
(NRW: 29,0 %) auf weniger als 3,7 Mrd. € zurück. Im zweiten Halbjahr wurde der Rückgang gebremst<br />
und kam schließlich zum Stillstand. Die Wirtschaft in der Region hatte die Talfahrt beendet<br />
und sich auf niedrigem Niveau stabilisiert - schneller als zu Jahresbeginn erwartet.<br />
2.2 Branchenentwicklung<br />
2.2.1 Strom- und Gasverbrauch durch Wirtschaftskrise rückläufig<br />
Auch die energiewirtschaftliche Entwicklung in Deutschland ist durch die Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
stark beeinflusst worden. So ist der Primärenergieverbrauch im letzten Jahr um<br />
6,0 % auf 455,2 Mio. t SKE (Steinkohleeinheit) gesunken. Wichtigster Energieträger war wiederum<br />
das Mineralöl mit 34,7 % Anteil am gesamten Primärenergieverbrauch, gefolgt von Erdgas<br />
(21,8 %), Braunkohle (11,3 %), Steinkohle (11,0 %) und Kernenergie (11,0 %). Der Anteil erneuerbarer<br />
Energiequellen stieg auf 8,9 % an.<br />
Wichtigste Energieträger für die Netto-Stromerzeugung waren auch im vergangenen Jahr wieder<br />
Kohle und Kernenergie. Nach den vorläufigen Zahlen des Bundesverbandes der Energie- und<br />
Wasserwirtschaft (BDEW) wurde 2009 aus ihnen über drei Viertel (77,4 %) des Stroms erzeugt.<br />
Erdgas trug mit 13,7 % zur Netto-Stromproduktion bei. Insgesamt wurde in Deutschland laut<br />
BDEW im vergangenen Jahr etwa 7,2 % weniger Strom erzeugt als im Jahr 2008.<br />
2.2.2 Erneuerbare Energien auf Wachstumskurs<br />
Erneuerbare Energien wie Wind, Wasser, Biomasse und Sonne deckten mit 93 Mrd. kWh 16,0 %<br />
des gesamten Stromverbrauchs in Deutschland. Damit ist die Energiewirtschaft dem Ziel der<br />
Bundesregierung, den Anteil regenerativer Energieträger an der Stromversorgung bis 2020 auf<br />
30,0 % zu steigern, wieder einen Schritt näher gekommen. An erster Stelle bei der Stromerzeugung<br />
aus regenerativen Energien lag 2009 nach BDEW-Berechnungen erneut die Windenergie.<br />
Trotz eines leichten Rückgangs kam sie auf einen Anteil von 6,4 %. Es folgten die Biomasse mit<br />
4,4 % und die Wasserkraft mit 3,3 %. Einen Zuwachs gab es auch bei der Fotovoltaik, die mit<br />
1,0 % zum ersten Mal mehr Strom lieferte als Müllkraftwerke. Diese erzeugten 0,9 % des Stroms.<br />
2.2.3 Verminderte Industrieproduktion lässt Energiebedarf schrumpfen<br />
Die Entwicklung im Energieverbrauch ist ebenfalls rückläufig. So ist sowohl der Verbrauch von<br />
Strom als auch der Verbrauch von Erdgas im Jahr 2009 gesunken. Insgesamt ging der Stromverbrauch<br />
in Deutschland um 5,2 % zurück. Ein derart starker Verbrauchsrückgang war seit 1990<br />
in keinem Jahr zu verzeichnen. Der Gasverbrauch sank im selben Zeitraum um 5,0 %. Während<br />
der industrielle Erdgasverbrauch vor dem Hintergrund der Konjunkturentwicklung um mehr als ein<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Seite 226 Konzernabschluss
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Zehntel zurückging, ist der Erdgasverbrauch der privaten Haushalte sowie der Gewerbe- und<br />
Dienstleistungsunternehmen infolge der deutlich niedrigeren Temperaturen im ersten Quartal<br />
2009 gegenüber dem Vorjahr um rund 3,0 % angestiegen.<br />
2.3 Energiewirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
2.3.1 Drittes EU-Binnenmarktpaket soll den Wettbewerb fördern<br />
Am 23. März 2009 haben sich das Europäische Parlament, die tschechische Ratspräsidentschaft<br />
und die Europäische Kommission auf einen Gesamtkompromiss zum Dritten EU-<br />
Binnenmarktpaket zur Förderung des Wettbewerbs bei leitungsgebundenen Energien verständigt.<br />
Neben der eigentumsrechtlichen Entflechtung und dem Independent System Operator (ISO)<br />
soll nun auch der Independent Transmission Operator (ITO) als gleichwertige Alternative sowohl<br />
im Strom- als auch im Gasbereich eingeführt werden. Darüber hinaus einigten sich die Beteiligten<br />
u. a. auf eine Stärkung der Verbraucherrechte sowie erweiterte Kompetenzen für die nationalen<br />
Regulierungsbehörden (NRA) und die geplante europäische Energieregulierungsagentur<br />
(ACER).<br />
2.3.2 Roadmap Energiepolitik 2020 formuliert Klimaschutzziele<br />
Im Februar 2009 stellte das Bundesumweltministerium die Roadmap Energiepolitik 2020 vor.<br />
Dabei handelt es sich um ein energiepolitisches Gesamtkonzept bis zum Jahr 2020 mit Ausblick<br />
bis 2030. Mit diesem Konzept sollen die Klimaschutzziele des Bundes erreicht und die Wende hin<br />
zu einer modernen und integrierten Energiepolitik vollzogen werden. Durch die Steigerung der<br />
Energieeffizienz und den engagierten Ausbau erneuerbarer Energien kann die Abhängigkeit von<br />
Energieimporten drastisch vermindert werden. Zudem sollen Wirtschaft und Beschäftigung dadurch<br />
einen kräftigen Schub erhalten.<br />
2.3.3 Wettbewerb im Energiemarkt weiter verschärft<br />
2009 ist es erneut zu einer Zunahme der Lieferantenwechsel im deutschen Strom- und Gasmarkt<br />
gekommen. Rund 8,1 Mio. Privathaushalte (21,0 %) haben sich im vergangenen Jahr für einen<br />
neuen Stromanbieter entschieden. 40,0 % schlossen dagegen mit ihrem alten Stromanbieter<br />
einen neuen Vertrag.<br />
Auch auf dem Gasmarkt hat die Wettbewerbsintensität weiter zugenommen: 10,0 % der Privathaushalte<br />
(rund 1 Mio. Privathaushalte) wechselten ihren Gaslieferanten, 15,0 % entschieden<br />
sich für einen neuen Tarif bei ihrem bestehenden Gasanbieter (Stand September 2009).<br />
Aufgrund der sehr kalten Witterung im ersten Quartal 2009, dem heizgasstärksten Zeitraum, blieben<br />
die Absatzmengen gerade in den ersten zwei Monaten des Jahres 2009 auf dem gewohnten<br />
Niveau. Anschließend nahm die Wirtschaftskrise deutlichen Einfluss und verursachte ein Überangebot<br />
auf dem Gasmarkt. Hinzu kam, dass 2009 auf dem Gasmarkt eine Intensivierung des<br />
Wettbewerbs hinsichtlich aller Kundengruppen stattgefunden hat. Dies hatte zur Folge, dass sich<br />
eine Vielzahl von Anbietern mit günstigen Angeboten und niedrigen Gaspreisen auf dem Markt<br />
platzieren konnte.<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Konzernabschluss Seite 227
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
2.3.4 Energieverteilung durch viele neue Anforderungen verändert<br />
Die energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen wurden durch gesetzliche und behördliche Vorgaben<br />
weiter verändert. Neu in Kraft getreten sind die Messzugangsverordnung sowie die Novellierungen<br />
des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Hinzu kommen Vorgaben der Regulierungsbehörden<br />
u. a. zur Verlustenergiebeschaffung und der neuen Gasbilanzierungsrichtlinie.<br />
Daneben wurden von Verbandsseite (BDEW, DVGW) konkretisierende Empfehlungen für den<br />
Umgang mit den neuen Vorgaben veröffentlicht; hierzu gehört beispielsweise eine Prozessempfehlung<br />
zum Umgang mit der Mehr-/Mindermengenberechung für Gasnetzkunden. Die<br />
ENERVIE AssetNetWork hat Prozesse und Systeme zum Umgang mit den neuen Anforderungen<br />
entwickelt und nahezu vollständig in die tägliche Praxis umgesetzt, obwohl die Anzahl und Änderungsrate<br />
der Vorgaben extrem hoch war.<br />
3. Wichtige Ereignisse des Geschäftsjahres<br />
3.1 ENERVIE Erzeugt<br />
Das Jahr 2009 war auch im Bereich Stromerzeugung durch die gesamtwirtschaftliche Krisensituation<br />
geprägt. Die Stromproduktion in den Erzeugungsanlagen reduzierte sich aufgrund der geringeren<br />
Nachfrage auf dem Strommarkt und des damit verbundenen Strompreisverfalls.<br />
3.1.1 Kraftwerke für die Zukunft gerüstet<br />
Die Gesellschaft hat im abgelaufenen Geschäftsjahr mehrere Großmaßnahmen in den bestehenden<br />
Kraftwerken durchgeführt:<br />
- Die Gasturbine GT4 im Heizkraftwerk <strong>Hagen</strong>-Kabel wurde planmäßig revidiert. Der Einbau<br />
eines modifizierten Bauteil konnte termin- und budgetgerecht abgeschlossen werden.<br />
- Der Austausch des Generatorstators des Blocks E4 im Kraftwerk Werdohl-Elverlingsen, der<br />
aufgrund von Mängeln am Stator im Jahr 2007 nicht durchgeführt werden konnte, wurde im<br />
abgelaufenen Geschäftsjahr nachgeholt. Dabei wurde am Rotor erheblicher Verschleiß festgestellt,<br />
weshalb die Fertigung eines Ersatzrotors in Auftrag gegeben worden ist. Der Austausch<br />
des Rotors soll planmäßig beim nächsten regulären Stillstand des Blockes in 2011 erfolgen.<br />
- Im Rahmen von Gewährleistungsmaßnahmen wurde die Gas- und Dampfturbinenanlage<br />
(GuD-Anlage) in Herdecke anlagentechnisch weiter verbessert.<br />
In der GuD-Anlage in Herdecke mit einer Leistung von 400 MW, die 2007 in Betrieb genommen<br />
worden ist, hat sich die Stromproduktion gegenüber dem Vorjahr deutlich um etwa 27,0 % auf<br />
rund 1.699 Mio. kWh reduziert. Eigentümerin der Anlage ist die Kraftwerksgesellschaft Herdecke<br />
mbH & Co. KG, an der die Mark-E und die Statkraft Markets GmbH indirekt mit jeweils 50 % beteiligt<br />
sind. Mit einem Nettowirkungsgrad in der reinen Stromerzeugung von über 59,0 % zählt die<br />
umweltfreundliche Anlage auf Erdgasbasis zu den weltweit effizientesten Kraftwerken.<br />
Im Rahmen einer zukunftsgerichteten Erzeugungsstrategie wurden Projekte für weitere GuD-<br />
Anlagen analysiert und das Potenzial für die Nutzung von regenerativen Energien im Märkischen<br />
Kreis aufgezeigt und mit konkreten Zielen hinterlegt. In diesem Zusammenhang wurde ein neues<br />
Blockheizkraftwerk in <strong>Hagen</strong>-Emst und die Wiederinbetriebnahme und Leistungserhöhung des<br />
Laufwasserkraftwerkes Wilhelmsthal beschlossen.<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Seite 228 Konzernabschluss
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
3.1.2 Erneuerbare Energiequellen leicht ausgebaut<br />
Im Bereich der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien verfügt die ENERVIE-Gruppe zudem<br />
über drei Laufwasserkraftwerke, die 2009 rund 13 Mio. kWh Strom erzeugt haben. Die Laufwasserkraftwerke<br />
befinden sich im Eigentum der NOVASTROM. Daneben partizipiert die ENERVIE<br />
über die NOVASTROM, die den Bau und Betrieb von Fotovoltaikanlagen durchführt, auch am<br />
Wachstumsmarkt der erneuerbaren Energien. So wurde der bestehende Anlagenpark der<br />
NOVASTROM im Berichtsjahr um die nunmehr 11. Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Schulzentrums<br />
in Schalksmühle erweitert. Weitere Entwicklungspotenziale für die ENERVIE liegen in<br />
dem geplanten Einstieg in die Errichtung und den Betrieb von Windkraftanlagen.<br />
Mit der Beteiligung an der BVA <strong>Hagen</strong>-Kabel GmbH (BVA), <strong>Hagen</strong>, die im Jahr 2001 als Gemeinschaftsunternehmen<br />
der Mark-E und der Stora Enso Kabel GmbH & Co. KG gegründet worden<br />
ist, besitzt die ENERVIE ein weiteres Standbein im Bereich der Stromerzeugung aus erneuerbaren<br />
Energien. Die BVA produziert Strom und Dampf aus der Verbrennung biogener Stoffe wie<br />
Holz und Bioabfälle. Das abgelaufene Geschäftsjahr zeichnet sich wieder durch eine stabile Anlagenverfügbarkeit<br />
aus: Insgesamt erzeugte die BVA 141 Mio. kWh Strom und rund 30.200 t<br />
Dampf. Zukünftig soll die Ertragsfähigkeit der Anlage durch den Einsatz von alternativen Brennstoffen<br />
sowie durch eine Erhöhung der - gegenüber anderen Erzeugungsanlagen - CO2neutralen<br />
Prozessdampfmengen weiter verbessert werden.<br />
3.1.3 Weitere Projekte des Geschäftsjahres<br />
Die am 4. Dezember 1999 als Gemeinschaftsunternehmen der Mark-E und des Ruhrverbandes<br />
gegründete WFA Elverlingsen GmbH (WFA), Werdohl, feierte im Berichtsjahr ihr 10-jähriges Bestehen.<br />
Trotz eines nach wie vor harten Preiswettbewerbs insbesondere mit Kraft- und Zementwerksbetreibern,<br />
die die Klärschlämme im Rahmen des Produktionsprozesses mitverbrennen,<br />
konnte die Ertragslage des Unternehmens durch eine kontinuierliche Erhöhung der Durchsatzleistung<br />
verbessert werden. Ausschlaggebend hierfür waren die umfangreichen anlagentechnischen<br />
Veränderungen der vergangenen Jahre, die u. a. den Einsatz alternativer Brennstoffe ermöglichen.<br />
So konnte die Anlagenverfügbarkeit stabilisiert und damit die wirtschaftliche Lage des<br />
Unternehmens deutlich verbessert werden.<br />
Die Kraftwerks-Servicegesellschaft mbH (KSG) versorgt die Mark-E-Kraftwerke, Beteiligungskraftwerke<br />
der Mark-E und Fremdunternehmen mit Brennstoffen und anderen Gütern und Leistungen<br />
und entsorgt die Reststoffe aus den Feuerungsanlagen und Rauchgasreinigungsanlagen<br />
sowie die sonstigen Abfälle. Im September 2005 wurde der Unternehmenszweck um Beratungs-<br />
und sonstige Dienstleistungen einschließlich der Personalgestellung erweitert.<br />
Im Bereich Trinkwassergewinnung hielt 2009 die Diskussion in Politik und Öffentlichkeit über das<br />
Vorkommen von organischen Spurenstoffen im Ruhr- und Trinkwasser der Wasserwerke an der<br />
Ruhr an. Vor diesem Hintergrund ist davon auszugehen, dass aus Vorsorgegründen seitens der<br />
zuständigen Behörde in dem in 2009 für das Wasserwerk Hengstey beantragten Wasserrecht<br />
Auflagen für ein weitergehendes Aufbereitungsverfahren festgeschrieben werden. Nach dem<br />
bisherigen Stand ist nicht davon auszugehen, dass von der Behörde ein bestimmtes Verfahren<br />
vorgeschrieben wird. Bedingt durch den Konzentrationsrückgang der perfluorierten Verbindungen<br />
(PFC, vormals PFT) im Ruhrwasser und den Betrieb der Pulveraktivkohledosieranlage wird jederzeit<br />
einwandfreies Trinkwasser an die Kunden geliefert.<br />
Nach Prüfung und Auswertung des Abschlussberichts von der Pilotanlage Echthausen, an der<br />
neben der Mark- E die Wasserwerke Westfalen GmbH und die Stadtwerke Hamm beteiligt waren,<br />
hat die Gesellschaft begonnen, ein Grobkonzept für eine weitergehende Aufbereitungsstufe im<br />
Wasserwerk Hengstey zu entwickeln. Dieses sieht nach einer oxidativen Vorbehandlung des<br />
Wassers mit Ozon eine Filtration über Kornaktivkohle in Festbettfiltern vor. Optional wird eine<br />
Desinfektion mittels UV-Strahlung untersucht.<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Konzernabschluss Seite 229
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Im Rahmen eines Großversuches an der Hasper Talsperre wurde die Entwicklung der Wasserqualität<br />
auch bei ungünstigen Randbedingungen, wie zum Beispiel einem geringen Stauinhalt,<br />
festgestellt. Die gewonnenen Daten werden 2010 ausgewertet. Im Wasserwerk Treckinghausen<br />
wird für die SWL und die Stadtwerke Werdohl Trinkwasser gewonnen. 2009 haben die SWL fristgerecht<br />
den Antrag gemäß § 8 WHG auf Bewilligung zur Entnahme von Wasser aus der Versetalsperre<br />
an die Bezirksregierung Arnsberg gestellt. Durch die Änderung der gesetzlichen Lage<br />
kann nach Feststellung der Oberen Wasserbehörde bei der Bezirksregierung Arnsberg das neue<br />
Wasserrecht nur demjenigen erteilt werden, der tatsächlich das Wasser dem Gewässer entnimmt.<br />
Daraus folgt, dass es zukünftig nur ein Wasserrecht für die SWL geben wird, in dem die<br />
Mengen für die Stadtwerke Werdohl enthalten sind. Darüber hinaus beziehen die SWL Wassermengen<br />
vom Wasserbeschaffungsverband Lüdenscheid über das Ringleitungssystem des Verbandes.<br />
Die Wassermengen werden zum einen im Wasserwerk der verbandseigenen Jubachtalsperre<br />
aufbereitet und zum anderen vom Aggerverband bezogen.<br />
Von den SWL wurde die technische und kaufmännische Betriebsführung der Wasserbeschaffungsverbände<br />
Lüdenscheid und Wiblingwerde erbracht. Die Verbandsgeschäftsführung wurde<br />
durch die Geschäftsführer der SWL wahrgenommen.<br />
Bedingt durch Wirtschaftskrise, demografischen Wandel und einen weiter rückgängigen Pro-<br />
Kopf-Verbrauch ging der Absatz im Berichtsjahr auch im Bereich Trinkwassergewinnung im gesamten<br />
Versorgungsgebiet weiter zurück. Mit einer Trendumkehr ist nach den bisherigen Erkenntnissen<br />
nicht zu rechnen.<br />
3.2 ENERVIE Handelt<br />
Die Energiemärkte erlebten ein turbulentes Jahr 2009. Die Finanz- und Wirtschaftskrise erreichte<br />
im ersten Quartal 2009 auch die Aktien-, Rohstoff- und Primärenergiemärkte. Bei anhaltend negativen<br />
Wirtschaftsmeldungen sanken die Notierungen der verschiedenen Commodities auf bis<br />
dahin unbekannte Preisniveaus; historische Allzeittiefs verschiedener Terminprodukte wurden<br />
erreicht. Zur Stabilisierung der wirtschaftlichen Entwicklung verabschiedeten die Regierungen<br />
Konjunkturprogramme. Diese wirtschaftspolitischen Maßnahmen wurden von den verschiedenen<br />
Notenbanken flankiert. Die Zentralbanken gingen dazu über, den Kapitalmarkt mit ausreichender<br />
Liquidität zu versorgen. Diese Geldpolitik fand ihren Ausdruck in den niedrigen Zinsen für die<br />
Banken- und Realwirtschaft. Die fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen entfalteten ihre gewünschte<br />
Wirkung, wenngleich unterschiedlich in den verschiedenen Weltregionen. Ab dem<br />
zweiten Quartal 2009 erholten sich die Notierungen in den Aktien- und Rohstoffmärkten erheblich.<br />
Dieser Trend setzte sich bis zum Jahresende fort. Die Preiserholung auf dem Strommarkt<br />
dauerte jedoch nur bis August 2009. Seit diesem Zeitpunkt sind die Strompreise erheblich rückläufig.<br />
Diese für Kraftwerksbetreiber unerfreuliche Preisrichtung drückt sich in den fallenden Kraftwerksspreads<br />
aus.<br />
Bereits seit Beginn der Liberalisierung des Strommarktes nimmt der Bereich Energiehandel der<br />
Mark-E am deutschen Energiegroßhandel teil und stellt sich den geänderten Anforderungen des<br />
Energiemarktes.<br />
Als Asset-Backed-Einheit handelt ENERVIE mit den Commodities Strom, Erdgas, Steinkohle,<br />
Emissionszertifikate und -reduktionszertifikate sowie Grünstromzertifikate. Mit über 50 Partnern<br />
handelt die Gesellschaft europaweit verschiedene kurz- und langfristige physische und finanzielle<br />
Produkte. Hauptziel ist die Absicherung ihrer breit diversifizierten Erzeugungs- und Vertriebsportfolien.<br />
Bei diesen Portfolien gilt es vor allem auch, risikominimierende Hedgingstrategien zur Optimierung<br />
des strukturierten Einkaufs und der Vermarktung der Brennstoffe sowie der Commodities<br />
Strom und Erdgas zu entwickeln. Die Grundlage für ihre Kauf- oder Verkaufsentscheidungen<br />
liefern Fundamental- und technische Analysen. Aufgrund der Gesamtausrichtung des Handelsgeschäfts<br />
ist die Gesellschaft in der Lage, sehr kurzfristig zu handeln, z.B. in Echtzeit im Intraday-<br />
Markt und in der Minutenreserve oder auf Tagesbasis an den Spotmärkten.<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Seite 230 Konzernabschluss
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auf Basis der langjährigen Erfahrung optimiert und steuert die Gesellschaft ihre Portfolien kurz-<br />
und langfristig effizient und nimmt auf diese Weise an den Chancen des Großhandelsmarktes<br />
teil. Ihr Know-how stellt sie auch anderen Stadtwerken zur Verfügung, z. B. über die Energiehandelsgesellschaft<br />
märkischer Stadtwerke mbH. In diesem Rahmen kauft die Gesellschaft gemeinsam<br />
mit verschiedenen Versorgungsunternehmen der Region ihr Erdgas langfristig ein. Die erfolgreiche<br />
Bündelung des Gaseinkaufs erfolgt hier bereits bis 2012.<br />
Der Energiegroßhandel steht ständig im Zeichen des Wandels. Diesen Wandel versteht<br />
ENERVIE als Chance, neue Produkte und Dienstleistungen für ihre Kunden zu entwickeln und<br />
anzubieten sowie neue Absicherungsmöglichkeiten zu strukturieren, um ihre Portfolien besser zu<br />
managen. Die Gesellschaft beabsichtigt zum Beispiel in Kürze neue Wege im Gasbereich zu<br />
beschreiten. Sie hat bereits eigene Bilanzkreise in zwei deutschen Marktgebieten eingerichtet<br />
und bereitet sich vor, bundesweit in allen Regionen aktiv zu werden.<br />
3.3 Vertriebsaktivitäten in der ENERVIE-Gruppe<br />
3.3.1 Endverbraucherpreise nur mit geringfügigen Schwankungen<br />
3.3.1.1 Strom<br />
Der Einbruch der Terminmarktpreise im Strommarkt ab der Jahresmitte 2008 hatte keine großen<br />
Auswirkungen auf die Endkundenpreise im Jahr 2009, da die meisten Energieversorgungsunternehmen<br />
ihre Energiemengen langfristig beschaffen. Die Endkundenpreise gingen 2009 daher<br />
nicht wesentlich zurück, sondern stiegen zumeist durch erhöhte Bezugskosten aufgrund des vorher<br />
existierenden Hochpreisniveaus im Großhandel und an den Strombörsen. Außerdem trug der<br />
weiter zunehmende Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, der in Form einer<br />
EEG-Umlage an die Kunden weitergereicht wird, zu der Erhöhung bei. Insgesamt deckte der<br />
Anteil der Erzeugung aus erneuerbaren Energien in Deutschland rund 16,0 % des gesamten<br />
Stromverbrauchs. Für die Unternehmen des ENERVIE-Konzerns sind die Preise für Privatkunden<br />
daher zunächst zum 1. Januar 2009 erhöht worden. Insbesondere durch eine Anpassung der<br />
EEG-Umlage erfolgte für Kunden im Rahmen der Grundversorgung eine Preiserhöhung zum<br />
1. Oktober 2009. Für den überwiegenden Teil der Industriekunden wurde die EEG-Umlage bereits<br />
zum 1. Juni 2009 erhöht.<br />
Die Terminmarktpreise für die Kalenderjahre 2010, 2011 und 2012 bewegten sich im Laufe des<br />
Jahres 2009 auf einem sehr niedrigen Niveau. Bedingt durch die Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
und die dadurch stark reduzierten Abnahmemengen brach der Spotmarkt aufgrund verminderter<br />
Nachfrage regelrecht ein und zog den Terminmarkt mit sich. Ihren Tiefpunkt erreichten die Frontjahres-Preise<br />
Ende Februar bei 42,65 €/MWh für das Base 2010.<br />
3.3.1.2 Gas<br />
Die ENERVIE-Gruppe konnte die Gaspreise im Laufe des Jahres mehrfach senken. Grund hierfür<br />
waren sinkende Ölpreise. Diese Entwicklung hatte bereits im Vorjahr begonnen und wirkte<br />
sich durch den Zeitversatz der Ölpreis-Bindungsklauseln im Jahr 2009 auf die Bezugspreise und<br />
somit auch auf die Endkundenpreise aus.<br />
Die Preise für Industriekunden wurden 2009 jeweils über die vertraglich vereinbarten Preisgleitklauseln<br />
angepasst.<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Konzernabschluss Seite 231
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
3.3.1.3 Energieverteilung<br />
Die Netzentgelte im Bereich der Gasverteilung erhöhten sich gegenüber dem Jahr 2008, nachdem<br />
sie sich im Vorjahr nicht verändert hatten. Stromtransport- und -verteilungsleistungen stiegen<br />
geringfügig.<br />
3.3.1.4 Wasser<br />
Während bei Mark-E die Tarifkundenpreise im Geschäftsjahr unverändert blieben, erfuhren die<br />
Kunden der SWL eine leichte Preiserhöhung zur Mitte des Jahres 2009.<br />
3.3.1.5 Fernwärme<br />
Die Endverbraucherpreise in den Absatzgebieten für Fernwärme im <strong>Hagen</strong>er Stadtteil Emst und<br />
in der Stadt Herdecke berechneten sich nach wie vor durch vierteljährliche Anpassungen entsprechend<br />
der Preisindizes, die in den Lieferverträgen vereinbart sind.<br />
3.3.2 Privat- und Geschäftskunden zeigen Wechselbereitschaft<br />
Das Geschäftsjahr 2009 war von einer zunehmenden Wettbewerbsintensität gekennzeichnet.<br />
Diese prägte, anders als in den Jahren zuvor, den Gasmarkt ebenso wie die Sparte Strom. Neue<br />
Wettbewerber konnten durch aggressive Preisstellungen Marktanteile gewinnen. Dieser Effekt<br />
wurde durch eine zunehmende Wechselbereitschaft der Privatkunden unterstützt, deren Preissensibilität<br />
durch die Auswirkungen der Wirtschaftkrise spürbar ausgeprägter ist.<br />
Trotz der zunehmenden Marktdynamik konnte der Strom- und Gasabsatz im Privat- und Geschäftskundensegment<br />
weitgehend stabil gehalten werden.<br />
Der Wasserverbrauch im Versorgungsgebiet der Mark-E sowie der SWL nahm, im Wesentlichen<br />
bedingt durch den weiteren Bevölkerungsrückgang, leicht ab.<br />
3.3.3 Industriekunden mit rezessionsbedingt geringerem Stromabsatz<br />
Der Stromabsatz bei Industriekunden ist im Jahr 2009 weiter gesunken. Dies resultierte im Wesentlichen<br />
aus der Rezession, die im gesamten Jahr 2009 den Strombedarf aller Industrieunternehmen<br />
negativ beeinflusste. Auch wenn im zweiten Halbjahr 2009 eine leichte Erholung zu verzeichnen<br />
war, blieb die Absatzentwicklung erheblich unter dem Vorjahresniveau. Durch Rückgewinnungsaktionen<br />
wurden Kundenverluste kompensiert.<br />
3.3.4 Energienahe Dienstleistungen zunehmend ausgebaut<br />
Der Verkauf von Produkten wie Wärme, Kälte und Druckluft war auch 2009 ein wichtiges Wachstumsfeld<br />
für ENERVIE. Im Rahmen des Contractings hat Mark-E in diesem Segment die Produkte<br />
als Rund-um-sorglos-Pakete von der kundenorientierten Bedarfsanalyse bis zum Betrieb erfolgreich<br />
angeboten. Die Umsätze dieses Segments stiegen im vergangenen Jahr um rund<br />
0,5 Mio. € auf insgesamt 2,5 Mio. €.<br />
Mit dem Düsseldorfer Glas- und Kunststoff-Hersteller Gerresheimer konnte Mark-E im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr einen Vertrag über die Realisierung ihres bislang größten Projektes abschließen:<br />
Im Rahmen einer Contractingmaßnahme plant, errichtet und betreibt Mark-E eine Druckluft-<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Seite 232 Konzernabschluss
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
anlage für die Glasprodukteherstellung des Essener Produktionswerks. Mit einer Leistung von<br />
2.700 kW wird die Anlage nach Fertigstellung jährlich rund 235 Mio. m 3 Druckluft bereitstellen.<br />
3.3.5 Freizeitbetriebe werden gut angenommen<br />
Nach dem Umbau im Jahr 2008 hat sich im ersten vollständigen Betriebsjahr des Familienbades<br />
Nattenberg gezeigt, dass das neue Konzept von den Gästen akzeptiert und angenommen wird.<br />
Mehr als 250.000 Besucher nutzten die neu gestaltete Einrichtung, etwa 50.000 Gäste mehr als<br />
im Vorjahr.<br />
Mit diesem Ein-Standort-Modell, konzipiert für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Lüdenscheid,<br />
wurden die geplanten Synergieeffekte im Personal- und Unterhaltungsbereich mit einem<br />
breiten und attraktiven Angebot realisiert.<br />
Im Saunadorf waren die Besucherzahlen bei fast gleichbleibenden Umsätzen leicht rückläufig.<br />
Nach wie vor gehört das Saunadorf zu einer der Hauptattraktionen der Stadt Lüdenscheid und<br />
trägt so, gemeinsam mit dem Familienbad Nattenberg, weiterhin zum positiven Image der SWL<br />
bei.<br />
3.4 ENERVIE Vernetzt: ENERVIE AssetNetWork und Netzservice<br />
Um die Aufgabe der Bewirtschaftung der Verteilnetze Strom, Gas und Wasser erfüllen zu können<br />
bedient sich die seit Beginn des Jahres 2007 tätige ENERVIE AssetNetWork der Dienstleistungen<br />
des Bereichs Netzservice. Die Gesellschaft hat auch 2009 die Regulierungsanforderungen<br />
effizient abgewickelt und die ihr anvertrauten Netze weiterentwickelt.<br />
3.4.1 Neue Regulierungsanforderungen erfolgreich umgesetzt<br />
Zum Jahresbeginn 2009 wurde die Anreizregulierungsverordnung für die Strom- und Gasnetze<br />
wirksam: Die Netzentgelte basieren nunmehr auf einer mehrjährigen Erlösvorgabe, die von der<br />
Kostenentwicklung unabhängig ist. Gleichzeitig haben die Regulierungsbehörden eine generelle<br />
und individuelle Produktivitätssteigerung angenommen, die zu zukünftig sinkenden Erlösen führt.<br />
Aufgabe der ENERVIE AssetNetWork ist es daher, die beschränkten Finanzmittel möglichst effizient<br />
einzusetzen, um trotz gekürzter Mittel eine dem internationalen Standard entsprechende<br />
Netzqualität zu gewährleisten. Hierzu hat die ENERVIE AssetNetWork ein neues Team „Netzoptimierung“<br />
etabliert, das mit Hilfe von rechnergestützten Simulationsrechnungen optimale Investitions-<br />
und Instandhaltungsstrategien für die Netzanlagen entwickelt. Die für den Strombereich<br />
bereits in 2008 erarbeiteten Grundlagen wurden 2009 auf den Gasbereich übertragen.<br />
Die nach diesen Verfahren optimierten Netzprojekte werden im Auftragsverfahren vom Netzservice<br />
der ENERVIE umgesetzt. Hierzu wurden Regelverfahren erarbeitet; die Änderungen wurden in<br />
den nunmehr getrennten Betriebshandbüchern für die ENERVIE AssetNetWork und ENERVIE<br />
Vernetzt dokumentiert. Die Rahmenbedingungen der Zusammenarbeit zwischen Asset Management<br />
und ENERVIE Vernetzt wurden in Service-Level-Agreements zusammengefasst.<br />
Bei der Umsetzung dieser Vereinbarungen ist es Ziel des Netzservicebereichs, diese Maßnahmen<br />
unter Einhaltung der technischen Regelwerke und gesetzlichen Anforderungen kostenminimal<br />
umzusetzen. Deshalb wurde 2009 die Umsetzung der Prozessoptimierung, PRO.NET, ebenso<br />
wie die des Personalentwicklungskonzeptes vorangetrieben. Eine wesentliche Facette des<br />
Personalentwicklungskonzeptes ist der Ausbau der Mehrspartenfähigkeit im Bereich Bau und<br />
Betrieb. Auch 2009 wurden durch den Bereich Bau und Betrieb eine hohe Anzahl von Netzpro-<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Konzernabschluss Seite 233
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
jekten - aufgrund hoher Sicherheitsstandards ohne nennenswerte Einschränkungen in der Kundenversorgung<br />
- umgesetzt. Zu den wesentlichen Baumaßnahmen zählen:<br />
- Detailplanung der 110-kV-Ringschlussleitung Plettenberg-Holthausen bis Plettenberg-Siesel,<br />
- Erneuerung und Umbau des Umspannwerks Plettenberg-Holthausen zur Stromversorgungssicherung<br />
des Netzsüdkreises,<br />
- Umsetzung des ersten Bauabschnittes zum Bau einer Gemeinschaftsleitung mit einem<br />
Nachbarversorgungsunternehmen,<br />
- Erneuerung und Netzkapazitätserweiterung der 220-kV-Freiluftschaltanlage in Garenfeld,<br />
Beschaffung und Erneuerung von vier 110/10-kV-Netztransformatoren,<br />
- Weiterentwicklung des Wasserversorgungskonzeptes <strong>Hagen</strong>-West; das vorgesehene Baufeld<br />
am Talsperrenweg in Ennepetal-Voerde wurde für die geologischen Bohrungen teilgerodet,<br />
Baustraßen errichtet und die Detailplanung weiter umgesetzt.<br />
Neben den Einzelmaßnahmen wurden sämtliche durch gesetzliche Vorgaben festgeschriebenen<br />
Wartungen in Netzen und Anlagen durchgeführt.<br />
3.4.2 Zahlreiche Projekte zur Effizienzsteigerung initiiert<br />
In einem separaten Projekt hat die Gesellschaft 2009 die Materialstandardisierung vorangetrieben,<br />
um die Kosten in der ENERVIE-Gruppe weiter zu optimieren. Ebenso hat sie ein Projekt<br />
zum Thema Smart Metering aufgelegt. Diese durch den Gesetzgeber neu gestellten Anforderungen,<br />
die auch bis zum heutigen Zeitpunkt wenig konkretisiert sind, wurden im Hinblick auf mögliche<br />
Chancen bewertet, dokumentiert sowie entsprechende Handlungsempfehlungen daraus abgeleitet.<br />
Die bis Mitte 2009 bestehenden Netzleitstellen in Lüdenscheid und <strong>Hagen</strong>-Garenfeld wurden am<br />
Standort in <strong>Hagen</strong>-Garenfeld zusammengeführt. Von dort werden seitdem alle Strom-, Gas- und<br />
Wassernetze überwacht und gesteuert. ENERVIE Vernetzt hat auch das Dienstleistungsgeschäft<br />
für Dritte kontinuierlich weiterentwickelt. Neben Dienstleistungen im Bereich der Errichtung von<br />
Freileitungen konnten auch weitere Serviceleistungen im Bereich des Gasanlagenbaues erbracht<br />
werden. Alle beschriebenen Maßnahmen führten zu einer Effizienzsteigerung des Servicebereichs.<br />
Im Netzvertrieb wurde erstmals für ein gesamtes Kalenderjahr das analytische Verfahren zur<br />
Bestimmung des zeitbezogenen Verbrauchs der Einzelkunden eingesetzt. Hierzu werden alle<br />
Einspeisemengen in das Stromnetz (viertelstündlich) und das Gasnetz (stündlich) erfasst und<br />
- nach Abzug der bereits leistungsgemessenen Kunden - über ein umfangreiches Rechenverfahren<br />
den Einzelkunden ohne Leistungsmessung zugeordnet. Die ENERVIE AssetNetWork ist<br />
damit in der Lage, die Energiebilanz in ihren Energienetzen täglich vollständig auszuwerten und<br />
an Lieferanten, Bilanzkreisnetzbetreiber und andere Berechtigte weiterzureichen. Des Weiteren<br />
wurden die Prozesse gemäß den gesetzlichen Anforderungen weitestgehend automatisiert. Ein<br />
weiterer Schwerpunkt lag auf dem Prozess zum Umgang mit der Liberalisierung des Messwesens.<br />
Hier hat die ENERVIE AssetNetWork die vertraglichen Voraussetzungen für neue Messstellenbetreiber<br />
geschaffen.<br />
Das Gasversorgungsnetz der ENERVIE AssetNetWork in <strong>Hagen</strong> wurde als größtes Gasversorgungsnetz<br />
einer Optimierungsrechnung unterzogen. Zusammen mit Experten der RWTH Aachen<br />
wurde ein theoretisch optimales, also kostenminimales Zielnetz berechnet. Auf Basis dieses Zielnetzes<br />
wurden bundesweit erstmalig Zuverlässigkeitskenngrößen und ihre Änderung durch Anpassung<br />
der Netze untersucht. Im Ergebnis konnte ein Zielnetz für den Raum <strong>Hagen</strong> definiert<br />
werden, das sowohl zur Effizienzsteigerung beiträgt als auch gleichzeitig die Versorgungszuverlässigkeit<br />
nur in beschränktem Rahmen herabsetzt.<br />
Anfang 2009 wurde ENERVIE AssetNetWork über die in einem bundesweit durchgeführten Vergleich<br />
ermittelten Effizienzwerte informiert. Demnach hat der Strombereich eine 100-%ige Effi-<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Seite 234 Konzernabschluss
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
zienz, während im Gasbereich die Effizienz mit 75,8 % ermittelt wurde. Gleichzeitig wurden die<br />
Erlösobergrenzen, auf deren Basis die Netzentgelte berechnet werden, in einem Beschluss mitgeteilt.<br />
Aufgrund der aus Sicht der ENERVIE AssetNetWork rechtlich nicht einwandfreien Festlegung<br />
der Bundesnetzagentur wurde Beschwerde beim Oberlandesgericht eingelegt. Das Verfahren<br />
läuft noch.<br />
In verschiedenen Klageverfahren gegen die Höhe der Netzentgelte vor der ersten Entgeltgenehmigung<br />
konnte sich die ENERVIE AssetNetWork, bis auf eine Ausnahme, mit den Klägern über<br />
einen Vergleich einigen, so dass die Verfahren eingestellt werden konnten.<br />
3.4.3 Weitere Ereignisse des Geschäftsjahres<br />
Zum Ende des Jahres 2009 hat die ENERVIE AssetNetWork nach zahlreichen Gesprächen mit<br />
der Bundesnetzagentur dem vereinfachten Verfahren zur Mehrerlösabschöpfung Strom zugestimmt.<br />
Das Verfahren zur Bestimmung eventuell angefallener Mehrerlöse im Bereich der Gasnetzentgelte<br />
wird für 2010 erwartet.<br />
Mit dem vorgelagerten Stromnetzbetreiber, der Amprion GmbH, wurde abgestimmt, dass der<br />
vorhandene 220-kV-Netzanschluss in der nächsten Dekade (also in gut 10 Jahren) auf 380 kV<br />
erhöht wird. Damit wird durch Amprion die technische Möglichkeit geschafften, eine Bezugsmenge<br />
entsprechend der tatsächlichen Netzlast und eine Ausspeisemenge entsprechend der Einspeisung<br />
in das Netz auch zu transportieren.<br />
Da Mark-E 2007 die Konzession zur Stromversorgung einer Kommune mit rund 3.000 Kunden im<br />
Netzgebiet der ENERVIE AssetNetWork nicht verlängern konnte, wurden die Netzanlagen mit<br />
Wirkung zum 1. März 2009 an den neuen Netzbetreiber übergeben. Vorsorglich wurde mit der<br />
Kommune ein Wegenutzungsvertrag mit Wirkung ab 1. Januar 2010 abgeschlossen.<br />
4. Ertragslage<br />
4.1 Umsatzerlöse: Rückgang um 7,2 % im Vergleich zum Vorjahr<br />
Die Umsatzerlöse der ENERVIE-Gruppe verringerten sich gegenüber dem Vorjahr von<br />
1.104,4 Mio. € um 80,0 Mio. € auf 1.024,4 Mio. €. Sie gliedern sich wie folgt:<br />
2009 2008<br />
Mio. € Mio. €<br />
Erlöse Stromverkauf 752,8 789,9<br />
Erlöse Gasverkauf 170,9 207,8<br />
Erlöse Wasserverkauf 37,1 36,9<br />
Erlöse Dampf-, Wärme- und Druckluftverkauf 10,6 11,4<br />
Erlöse Freizeitbetriebe 2,1 1,9<br />
Sonstige Umsatzerlöse 50,9 56,5<br />
Gesamt 1.024,4 1.104,4<br />
Sowohl die Erlöse aus dem Stromverkauf als auch die Erlöse aus dem Gasverkauf haben sich<br />
aufgrund der gesunkenen Nachfrage infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise sowie witterungsbedingt<br />
vermindert. Die Erlöse aus dem Wasserverkauf sind - bei rückläufigen Mengen und<br />
gleichzeitigen Preisanpassungen bei den SWL - nahezu konstant geblieben. Auch die Erlöse<br />
aus den übrigen Sparten haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht nennenswert verändert.<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Konzernabschluss Seite 235
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Verteilung der Umsatzerlöse auf die einzelnen Unternehmen<br />
der ENERVIE-Gruppe:<br />
Mark-E<br />
Mio. €<br />
SWL<br />
Mio. €<br />
ENERVIE<br />
AssetNetWork<br />
Mio. €<br />
Sonstige<br />
Mio. €<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Seite 236 Konzernabschluss<br />
Gesamt<br />
Mio. €<br />
Erlöse Stromverkauf 640,1 49,9 62,4 0,4 752,8<br />
Erlöse Gasverkauf 133,2 36,4 0,9 0,4 170,9<br />
Erlöse Wasserverkauf<br />
Erlöse Dampf-, Wärme-<br />
24,7 11,9 0,1 0,4 37,1<br />
und Druckluftverkauf<br />
9,8<br />
0,8<br />
Erlöse Freizeitbetriebe 0,0 2,1 0,0 0,0 2,1<br />
Sonstige Umsatzerlöse 44,7 5,4 0,1 0,7 50,9<br />
Gesamt 852,5 106,5 63,5 1,9 1.024,4<br />
Die Umsatzerlöse, die auf Mark-E entfallen, sanken vor allem aufgrund sinkender StromhandeIserlöse<br />
im Vergleich zum Vorjahr von 951,3 Mio. € um 98,8 Mio. € auf 852,5 Mio. €. Dies entspricht<br />
einem Anteil von 83,2 % (im Vorjahr: 86,1 %) an den gesamten Umsatzerlösen. Der Anteil<br />
der SWL an den Umsatzerlösen bleibt annähernd konstant und beträgt 10,4 % (im Vorjahr:<br />
10,1 %). Aufgrund der Steigerung der Umsatzerlöse von 39,8 Mio. € um 23,7 Mio. € auf<br />
63,5 Mio. € hat die ENERVIE AssetNetWork ihren Anteil am Konzernumsatz auf 6,2 % (im Vorjahr:<br />
3,6 %) erhöht; die Erhöhung der Umsatzerlöse ist dabei unter anderem auf den Wegfall von<br />
Sondereffekten aus der periodenübergreifenden Saldierung, die im Vorjahr zu Lasten des Umsatzes<br />
erfasst wurden, zurückzuführen.<br />
4.2 Absatzentwicklung einzelner Sparten<br />
Der Absatz in den einzelnen Sparten bei Mark-E und den SWL hat sich folgendermaßen entwickelt:<br />
Sparte Mark-E SWL ENERVIE-Gruppe +)<br />
Veränderungen<br />
Gruppe<br />
2009 2008 2009 2008 2009 2008 %<br />
Strom (in<br />
GWh)<br />
davon Strom-<br />
9.213 9.675 365 429 9.067 9.609 -542 -5,6<br />
handel<br />
5.564 5.726 0 0 5.564 5.726 -162 -2,8<br />
Gas (in<br />
GWh)<br />
davon Vertei-<br />
4.339 4.922 718 800 4.255 5.146 -891 -17,3<br />
ler-EVU<br />
Wasser (in<br />
2.516 2.400 0 0 1.940 1.824 +116 +6,4<br />
Tsd. m 3 )<br />
Freizeitbe-<br />
10.778 11.027 6.718 7.352 17.496 18.379 -883 -4,8<br />
triebe(Besucher) 0 0 309.863 263.074 309.863 263.074 +46.789 +17,8<br />
+) Die Zahlen der ENERVIE-Gruppe sind um die Lieferungen der Mark-E an die SWL und an die ENERVIE AssetNetWork<br />
bereinigt.<br />
Der Stromabsatz in der ENERVIE-Gruppe nimmt im Vergleich zum vorangegangenen Geschäftsjahr<br />
trotz der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nur leicht um 5,6 % auf<br />
9.067 GWh ab. Der Stromabsatz bei der Vertriebsmarke Mark-E vermindert sich von 3.949 GWh<br />
um 7,6 % auf 3.649 GWh (ohne Stromhandel), bei der Vertriebsmarke SWL von 429 GWh um<br />
0,0<br />
0,0<br />
10,6
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
14,9 % auf 365 GWh. Beim Stromabsatz im Stromhandel fällt der Rückgang etwas geringer aus,<br />
nämlich von 5.726 GWh um 2,8 % auf 5.564 GWh.<br />
Beim Gasabsatz in der ENERVIE-Gruppe sind die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise wesentlich<br />
deutlicher zu spüren. So verringert sich der Gasabsatz im Berichtsjahr um 17,3 % auf<br />
4.255 GWh (im Vorjahr: 5.146 GWh). Um 27,7 % auf 1.823 GWh (im Vorjahr: 2.522 GWh) verändert<br />
sich die Absatzmenge der Vertriebsmarke Mark-E (ohne Verteilerunternehmen), wobei zu<br />
berücksichtigen ist, dass sich im Jahr 2008 durch einen Sondereffekt im Bereich Gashandel die<br />
Absatzmenge zusätzlich erhöht hatte. Die Absatzmenge der Mark-E an Verteilerunternehmen<br />
(einschließlich der SWL), die durch den Energiehandel der Mark-E beschafft wird, erhöht sich<br />
dagegen um 116 GWh auf 2.516 GWh (im Vorjahr: 2.400 GWh). Auch der Gasabsatz der Vertriebsmarke<br />
SWL sinkt um 10,3 % auf 718 GWh (im Vorjahr: 800 GWh).<br />
Auch im Bereich Wasser ist die gesamte Absatzmenge der ENERVIE leicht rückläufig (im Jahr<br />
2009: 17.496 m 3 ; im Vorjahr: 18.379 m 3 ).<br />
Die Anzahl der Gäste in den Freizeitbetrieben hat sich um 17,8 % gesteigert aufgrund des erstmalig<br />
ganzjährig zur Verfügung stehenden Familienbades Nattenberg.<br />
4.3 Sonstige betriebliche Erträge: Steigerung gegenüber dem Vorjahreswert<br />
Die Sonstigen betrieblichen Erträge sind von 30,7 Mio. € um 23,0 Mio. € auf 53,7 Mio. € gestiegen.<br />
Sie setzen sich hauptsächlich aus den Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen sowie<br />
den Erträgen aus dem Verkauf von Emissionsrechten zusammen. Die Erträge aus der Auflösung<br />
von Rückstellungen beinhalten mit 17,6 Mio. € die Teilauflösung der Rückstellung für regulatorische<br />
Risiken bei der Mark-E und den SWL. Diesen Auflösungserträgen stehen entsprechende<br />
Aufwendungen aus der Einbuchung der durch die Bundesnetzagentur für den Strombereich<br />
festgestellten Mehrerlöse bei der ENERVIE AssetNetWork unter den Sonstigen betrieblichen<br />
Aufwendungen gegenüber. Daneben beinhalten die Sonstigen betrieblichen Erträge auch<br />
noch Erträge aus der Vermietung und Verpachtung, Erträge aus Vermögensveräußerungen und<br />
Erträge aus Schadensersatzleistungen.<br />
Innerhalb der ENERVIE-Gruppe teilen sich die Sonstigen betrieblichen Erträge wie folgt auf:<br />
Mark-E<br />
Mio. €<br />
SWL<br />
Mio. €<br />
ENERVIE<br />
AssetNetWork<br />
Mio. €<br />
Sonstige<br />
Mio. €<br />
Gesamt<br />
Mio. €<br />
45,6 5,3 2,0 0,8 53,7<br />
4.4 Materialaufwand: Abnahme um 9,3 %<br />
Der Materialaufwand verminderte sich im Vergleich zum Vorjahr von 866,7 Mio. € um 80,5 Mio. €<br />
auf 786,2 Mio. €. Er setzt sich wie folgt zusammen:<br />
2009<br />
Mio. €<br />
2008<br />
Mio. €<br />
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
und bezogene Waren 750,4 820,7<br />
Aufwendungen für bezogene Leistungen 35,8 46,0<br />
Gesamt 786,2 866,7<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Konzernabschluss Seite 237
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren sind analog zu<br />
den Umsatzerlösen aus dem Strom- und Gasverkauf um 70,3 Mio. € gesunken. Sie umfassen vor<br />
allem den Brennstoffaufwand für die Stromerzeugung, die Strombezugsaufwendungen sowie den<br />
Gasbezug. Während der Brennstoffaufwand im Vorjahr noch durch Erträge aus Sicherungsgeschäften<br />
deutlich entlastet wurde, belasten die Sicherungsgeschäfte das Ergebnis des Geschäftsjahres.<br />
Die Sicherungsgeschäfte leisten dabei einen wesentlichen Beitrag zur Steuerung<br />
von Risiken und der frühzeitigen Absicherung geplanter Ergebnisse gegen Preisschwankungen<br />
an den Beschaffungsmärkten. Auch die Aufwendungen für den Wasserbezug und der Materialverbrauch<br />
aus eigenen Lägern sind in diesem Posten enthalten.<br />
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen betreffen überwiegend die Fremdleistungen und<br />
-lieferungen für den Betrieb und die Instandhaltung der Erzeugungsanlagen sowie der Fortleitungs-<br />
und Verteilungsanlagen.<br />
Der Materialaufwand verteilt sich in der ENERVIE-Gruppe folgendermaßen:<br />
Aufwendungen für Roh-,<br />
Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
und bezogene Leistungen<br />
Aufwendungen für bezogene<br />
Leistungen<br />
Mark-E<br />
Mio. €<br />
700,4<br />
SWL<br />
Mio. €<br />
ENERVIE<br />
AssetNetWork<br />
Mio. €<br />
Sonstige<br />
Mio. €<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Seite 238 Konzernabschluss<br />
4,3<br />
45,7<br />
0,0<br />
Gesamt<br />
Mio. €<br />
750,4<br />
30,2 3,5<br />
0,0 2,1 35,8<br />
Gesamt 730,6 7,8 45,7 2,1 786,2<br />
4.5 Personalaufwand: tarifbedingte Erhöhungen<br />
Der Personalaufwand hat sich gegenüber dem Vorjahr von 106,8 Mio. € um 5,5 Mio. € auf<br />
112,3 Mio. € erhöht. Gründe für den höheren Personalaufwand liegen in der Entgelterhöhung bei<br />
Mark-E infolge des Tarifabschlusses 2009 sowie in den Zuführungen zu den sonstigen Personalrückstellungen.<br />
Des Weiteren sind bei den SWL die Entgelte gemäß Tarifvertrag für Versorgungsbetriebe<br />
(TV-V) erhöht worden.<br />
4.6 Abschreibungen: Abnahme um 2,1 Mio. €<br />
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen betrugen<br />
35,4 Mio. € (im Vorjahr: 37,5 Mio. €). Darin enthalten sind die Mehrabschreibungen auf die aufgedeckten<br />
stillen Reserven aus der Kapitalkonsolidierung, und zwar im Wesentlichen der SWH<br />
und der Mark-E.<br />
4.7 Sonstige betriebliche Aufwendungen: Rückgang um 5,9 % gegenüber<br />
Vorjahr<br />
Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind von 117,8 Mio. € um 6,9 Mio. € auf 110,9 Mio. €<br />
gesunken und setzen sich wie folgt zusammen:
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
2009 2008<br />
Mio. € Mio. €<br />
Konzessionsabgaben 22,9 23,7<br />
Aufwendungen im Zusammenhang mit Emissionsrechten 21,6 12,2<br />
Aufwendungen für regulatorische Risiken 15,0 26,7<br />
Leasing-, Miet- und Pachtaufwendungen 11,0 12,0<br />
Ander Sonstige betriebliche Aufwendungen 40,4 43,2<br />
Gesamt 110,9 117,8<br />
Den Aufwendungen für regulatorische Risiken bei der ENERVIE AssetNetWork stehen entsprechende<br />
„Sonstige betriebliche Erträge“ bei der Mark-E und den SWL aus der Auflösung der im<br />
Vorjahr gebildeten Rückstellungen gegenüber. In den anderen „Sonstigen betrieblichen Aufwendungen“<br />
sind unter anderem die Versicherungsaufwendungen, die Aufwendungen für IT-<br />
Dienstleistungen, Telekommunikations- und Portokosten sowie Prüfungs-, Beratungs- und Gutachteraufwendungen<br />
enthalten.<br />
Die Aufteilung auf die einzelnen Unternehmen der ENERVIE-Gruppe sieht wie folgt aus:<br />
Mark-E<br />
Mio. €<br />
SWL<br />
Mio. €<br />
ENERVIE<br />
AssetNet-<br />
Work<br />
Mio. €<br />
ENERVIE<br />
Mio. €<br />
Sonstige<br />
Mio. €<br />
Gesamt<br />
Mio. €<br />
80,4 10,3 15,7 3,3 1,2 110,9<br />
4.8 Finanzergebnis: leicht negativ<br />
2009 2008<br />
Mio. € Mio. €<br />
Erträge aus Beteiligungen 0,3 0,3<br />
Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 6,4 9,8<br />
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des<br />
Finanzanlagevermögens<br />
0,2 0,3<br />
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0,3 0,2<br />
Finanzerträge 7,2 10,6<br />
Abschreibungen auf Finanzanlagen 0,1 0,1<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 7,8 9,8<br />
Finanzaufwendungen 7,9 9,9<br />
Finanzergebnis -0,7 0,7<br />
Das Finanzergebnis reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr leicht und betrug nach Abzug der<br />
Finanzaufwendungen von den Finanzerträgen -0,7 Mio. € (im Vorjahr: 0,7 Mio. €). Negativ wirkte<br />
der Rückgang der Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen um 3,4 Mio. €, die<br />
aus dem anteiligen Gewinn der Kraftwerksgesellschaft Herdecke mbH & Co. KG resultieren.<br />
Gleichzeitig verringerten sich aber auch die Finanzaufwendungen aufgrund der niedrigeren Zinsaufwendungen<br />
für Fremdkapitalaufnahmen um 2,0 Mio. €.<br />
4.9 Ergebnisentwicklung: deutlicher Anstieg<br />
Die Ergebnisentwicklung im Einzelabschluss der ENERVIE ist geprägt durch die EinzeIergebnisse<br />
der operativen Einheiten Mark-E, SWL und ENERVIE AssetNetWork. Die operativen Einheiten<br />
sind über Ergebnisabführungsverträge mit der ENERVIE verknüpft. Dadurch erfolgt eine phasen-<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Konzernabschluss Seite 239
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
gleiche Vereinnahmung der Einzelergebnisse. Den Gewinnabführungen der Mark-E von<br />
28,4 Mio. € (im Vorjahr: 22,2 Mio. €) und der SWL von 8,2 Mio. € (im Vorjahr: Verlust von<br />
2,7 Mio. €) steht der übernommene Verlust der ENERVIE AssetNetWork von -6,9 Mio. € (im Vorjahr:<br />
-14,6 Mio. €) gegenüber. Dadurch ergibt sich im Einzelabschluss der ENERVIE ein Ergebnis<br />
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 27,6 Mio. € (im Vorjahr: 1,2 Mio. €). Das Ergebnis der<br />
ENERVIE liegt somit trotz der schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erheblich über<br />
dem Wert des Vorjahres. Denn die letztjährigen Ergebnisse der EinzeIabschlüsse der ENERVIE-<br />
Gruppe wurden in besonderem Maße von den bilanziellen Auswirkungen der Mehrerlösabschöpfung<br />
sowie der periodenübergreifenden Saldierung (Verpflichtungen von rund 40 Mio. €) beeinflusst.<br />
Nach Abzug der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag von 7,3 Mio. € (im Vorjahr:<br />
0,8 Mio. €) verbleibt im Einzelabschluss ein Jahresüberschuss von 20,3 Mio. € (im Vorjahr:<br />
0,4 Mio. €).<br />
Die positive Ergebnisentwicklung resultiert im Wesentlichen aus dem konsequenten Kostenmanagement<br />
und der kontinuierlichen Verbesserung der Geschäftsabläufe. Im Rahmen des ab<br />
1. April 2009 geltenden differenzierten, vorübergehenden Ausgabenstopps wurden die gesamten,<br />
noch beeinflussbaren Investitions- und Kostenbudgets überprüft.<br />
Im Konzernabschluss der ENERVIE stieg das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
nach Berücksichtigung aller entsprechenden Konsolidierungsbuchungen ebenfalls deutlich. So<br />
wuchs das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um 20,4 Mio. € auf 30,9 Mio. €. Nach<br />
Abzug aller Steuern beträgt der Jahresüberschuss im Konzern 18,5 Mio. € (im Vorjahr:<br />
2,0 Mio. €).<br />
Belastet wird das Konzernergebnis nach wie vor von den Mehrabschreibungen aus den aufgedeckten<br />
stillen Reserven aus der Kapitalkonsolidierung, im Wesentlichen bei den SWH und der<br />
Mark-E. Dies gilt auch für die Folgejahre. Festzuhalten ist, dass das Konzernjahresergebnis annähernd<br />
dem Jahresüberschuss des Einzelabschlusses der ENERVIE entspricht.<br />
Der Jahresabschluss der Mark-E zeichnet sich im Wesentlichen durch ein gegenüber dem Vorjahr<br />
höheres ordentliches Unternehmensergebnis aus. Während die Umsatzerlöse aufgrund der<br />
gesunkenen Nachfrage infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise zurückgingen, verringerten sich<br />
die Materialaufwendungen durch niedrigere Brennstoff-, Strom- und Gasbezugsaufwendungen<br />
und zusätzlich aufgrund durchgeführter Kosteneinsparungen. Die Kosteneinsparungen sind zurückzuführen<br />
auf den ab 1. April 2009 geltenden differenzierten Ausgabenstopp mit Überprüfung<br />
aller Investitions- und Kostenbudgets. Positiven Einfluss auf das Jahresergebnis hatten auch die<br />
höheren Entgelte für den Netzleistungsrahmenvertrag und den Netzpachtvertrag sowie das günstige<br />
Zinsniveau auf den Kapitalmärkten.<br />
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beeinflussten auch das Jahresergebnis der SWL. Die<br />
Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Energie und Wasser verringerten sich gegenüber dem Vorjahr<br />
konjunktur- und witterungsbedingt um 4,6 Mio. €. Trotz geringerer Umsatzerlöse konnte ein<br />
gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessertes Ergebnis erzielt werden. Zurückzuführen ist dies<br />
zum einen auf die im Vorjahr gebildete Rückstellung für die Mehrerlösabschöpfung, die das Ergebnis<br />
2008 deutlich belastet hat, und zum anderen auf mehrere positiv wirkende Einzeleffekte.<br />
Geringere Materialaufwendungen und Abschreibungen durch Überprüfung aller Kosten- und Investitionsbudgets<br />
im Rahmen des differenzierten Ausgabenstopps, höhere Entgelte für den Netzleistungsrahmenvertrag<br />
sowie des Netzpachtvertrages sowie Erträge aus dem Verkauf nicht betriebsnotwendigen<br />
Vermögens haben einen positiven Einfluss auf das Jahresergebnis der SWL.<br />
Das Ergebnis der ENERVIE AssetNetWork wird in wesentlichen Teilen von den Erlösen auf Basis<br />
der genehmigten Netzentgelte sowie durch Aufwandspositionen wie Netzleistungsrahmenverträge,<br />
Pachtentgelte, Kosten für Verlustenergiebeschaffung und Kosten für das vorgelagerte Netz<br />
bestimmt. Höhere Aufwendungen aus dem Netzleistungsrahmenvertrag und dem Pachtvertrag<br />
sowie die erstmals entsprechend der Vorschrift des § 5 Anreizregulierungsverordnung (ARegV)<br />
gebildete Rückstellung für das sogenannte Regulierungskonto haben dazu geführt, dass die<br />
ENERVIE AssetNetWork für das Geschäftsjahr 2009 einen Verlust ausweist.<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Seite 240 Konzernabschluss
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
4.10 Jahresüberschuss und Dividende: Dividende von 0,0 Mio. € auf 17,0 Mio. €<br />
Der Jahresüberschuss der ENERVIE konnte im Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr um<br />
19,9 Mio. € gesteigert werden und beträgt nun 20,3 Mio. € (im Vorjahr 0,4 Mio. €). Davon werden<br />
3,6 Mio. € in die „Anderen Gewinnrücklagen“ eingestellt.<br />
Der Jahresüberschuss des ENERVIE Konzerns beträgt 18,5 Mio. € (im Vorjahr 2,0 Mio. €).<br />
4.11 Wertschöpfung: Steigerung um 16,6 %<br />
2009 2008<br />
Mio. € % Mio. € %<br />
Entstehung<br />
Unternehmensleistung Berichtsjahr 1.086,2<br />
Unternehmensleistung Vorjahre 2,0<br />
Unternehmensleistung gesamt 1.088,2 100,0 1.147,7 100,0<br />
./. Materialaufwand (einschließlich 788,9 72,5 865,2 75,4<br />
Bestandsveränderungen)<br />
./. Abschreibungen 35,4 3,2 37,5 3,3<br />
./. Sonstige Aufwendungen 88,0 8,1 94,1 8,2<br />
Wertschöpfung 175,9 16,2 150,9 13,1<br />
Verwendung<br />
Mitarbeiter 112,4 63,9 106,8 70,8<br />
Darlehensgeber 7,8 4,4 9,8 6,5<br />
Konzessionsgemeinden 22,9 13,0 23,7 15,7<br />
Öffentliche Hand 12,3 7,0 8,5 5,6<br />
Sonstige 0,1 0,1 0,1 0,1<br />
Aktionäre 17,0 9,7 0,0 0,0<br />
Unternehmen 3,4 1,9 2,0 1,3<br />
175,9 100,0 150,9 100,0<br />
Die Wertschöpfungsrechnung zeigt, wie die Unternehmensleistung entsteht und wofür sie verwendet<br />
wird. Sie legt weiter dar, wie viel von dieser Unternehmensleistung für Vorleistungen wie<br />
zum Beispiel Strombeschaffung und Fremdleistungen ausgegeben wird und wie groß die durch<br />
die Mitarbeiter der ENERVIE-Gruppe neu geschaffenen Werte sind. Sie zeigt ferner, auf welche<br />
Interessengruppen diese Wertschöpfung schließlich verteilt wird und ist damit die Maßgröße für<br />
die volkswirtschaftliche Leistungsfähigkeit eines Unternehmens.<br />
Die Unternehmensleistung der ENERVIE beträgt im Berichtsjahr 1.088,2 Mio. € bei einer Wertschöpfung<br />
von 175,9 Mio. € (im Vorjahr: 150,9 Mio. €). Die Steigerung der Wertschöpfung um<br />
25,0 Mio. € ergibt sich im Wesentlichen aus den Einsparungen im Aufwandsbereich, die die rückläufige<br />
Unternehmensleistung überkompensieren. Auf der Verwendungsseite entfiel mit<br />
112,4 Mio. € der größte Betrag auf die Einkommenszahlungen an Mitarbeiter sowie die Leistungen<br />
an Ruhegeldempfänger.<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Konzernabschluss Seite 241
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
5. Vermögens- und Finanzlage<br />
5.1 Liquidität: Zahlungsverpflichtungen uneingeschränkt nachgekommen<br />
Das Ziel des Finanzmanagements ist die vorausschauende Sicherung der Liquidität und die Optimierung<br />
von Kapitalbeschaffung und -anlage. Im abgelaufenen Geschäftsjahr, beeinflusst durch<br />
die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise, konnte die ENERVIE-Gruppe jederzeit und uneingeschränkt<br />
ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen. Die Deckung des kurzfristigen Liquiditätsbedarfs<br />
erfolgt im Rahmen von freien Kreditlinien bei mehreren Geschäftsbanken. Unsicherheit<br />
besteht aufgrund der andauernden Finanzkrise weiterhin in der Zinsentwicklung für Tagesgeldaufnahmen.<br />
Durch die im Berichtsjahr aufgenommenen langfristigen Darlehen in Höhe von<br />
40,0 Mio. € in der ENERVIE-Gruppe konnten auch die kurzfristigen Verbindlichkeiten abgebaut<br />
werden.<br />
Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit hat sich gegenüber dem Vorjahr insbesondere<br />
durch Effekte im Bereich der „Sonstigen Rückstellungen“ deutlich vermindert. Die in den Vorjahren<br />
gebildeten Rückstellungen führten im Berichtsjahr zu Inanspruchnahmen und daraus resultierenden<br />
Zahlungsabflüssen. Darüber hinaus haben Rückstellungsauflösungen dazu geführt, dass<br />
sich der Rückstellungsstand verringerte, wobei ein wesentlicher Betrag in die Verbindlichkeiten<br />
umgebucht worden ist. Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit hat sich gegenüber dem Vorjahr<br />
ebenfalls deutlich vermindert. Geringere Investitionen in das Sachanlagevermögen und in immaterielle<br />
Vermögensgegenstände haben dazu geführt, dass diese fast vollständig durch Abschreibungen<br />
des Anlagevermögens finanziert werden konnten. Die Verringerung des Mittelabflusses<br />
aus Finanzierungstätigkeit resultiert daraus, dass im letzten Geschäftsjahr keine Dividende ausgeschüttet<br />
worden ist.<br />
Zu den Einzelposten der Finanzlage wird auf die Konzern-Kapitalflussrechnung verwiesen.<br />
5.2 Bilanzstruktur: Verbesserung der Bilanzkennzahlen<br />
2009 2008<br />
Mio. € % Mio. € %<br />
Bilanzstruktur<br />
Vermögensstruktur<br />
Anlagevermögen 697,1 76,3 712,2 76,2<br />
Umlaufvermögen 1)<br />
216,8 23,7 222,1 23,8<br />
Gesamtvermögen 913,9 100,0 934,3 100,0<br />
Kapitalstruktur<br />
Wirtschaftliches Eigenkapital 2)<br />
288,5 31,6 270,2 28,9<br />
Langfristiges Fremdkapital 382,6 41,8 321,2 34,4<br />
Kurzfristiges Fremdkapital 242,8 26,6 342,9 36,7<br />
Gesamtkapital 913,9 100,0 934,3 100,0<br />
Bilanzkennzahlen<br />
Eigenkapitalquote 31,6 28,9<br />
Anlagendeckungsgrad 41,4 37,9<br />
Fristenkongruente Finanzierung 96,3 83,0<br />
1) einschließlich Rechnungsabgrenzungsposten<br />
2) bilanzielles Eigenkapital, anteiliger passiver Unterschiedsbetrag (50 %), anteilige Investitions- und Baukostenzuschüsse<br />
(50 %)<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Seite 242 Konzernabschluss
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr von 934,3 Mio. € um 20,4 Mio. € auf<br />
913,9 Mio. € verringert, da sowohl das Anlage- als auch das Umlaufvermögen gesunken sind.<br />
Die Verringerung des Anlagevermögens von 712,2 Mio. € um 15,1 Mio. € auf 697,1 Mio. € ergibt<br />
sich aus der Tatsache, dass im Geschäftsjahr 2009 sowohl bei Mark-E als auch bei der SWL und<br />
der SWH die Investitionen in das Sachanlagevermögen zurückgegangen sind. Des Weiteren<br />
erfolgte eine Kapitalrückführung bei einem assoziierten Unternehmen, so dass sich das Finanzanlagevermögen<br />
verringerte. Die Veränderung im Umlaufvermögen um -5,3 Mio. € ist im Wesentlichen<br />
auf einen niedrigeren Forderungsbestand aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr zurückzuführen.<br />
Das wirtschaftliche Eigenkapital beinhaltet neben dem Eigenkapital von 272,3 Mio. € mit<br />
16,2 Mio. € den anteiligen passiven Unterschiedsbetrag sowie die anteiligen Investitions- und<br />
Baukostenzuschüsse. Wesentlicher Posten des langfristigen Fremdkapitals sind die Pensionsrückstellungen.<br />
Die Eigenkapitalquote hat sich gegenüber dem Vorjahr vor allem aufgrund des guten Jahresergebnisses,<br />
der Reduzierung der Bilanzsumme sowie der Rücklagenzuführung auf 31,6 % verbessert.<br />
5.3 Sachinvestitionen: Rückgang um 35,1 %<br />
Im Geschäftsjahr 2009 erfolgten bei Mark-E, bei der SWL und bei der SWH auch weiterhin Investitionen<br />
in den Bereichen Erzeugungs- sowie Fortleitungs- und Verteilungsanlagen. So wird die<br />
Zuverlässigkeit und Sicherheit der Energieversorgung in der Region auf hohem Niveau erhalten<br />
und weiter verbessert. Im Erzeugungsbereich sind die im Zuge der Retrofit-Maßnahmen getätigten<br />
Investitionen in den Kohleblock E4 des Kraftwerksstandorts Werdohl-Elverlingsen von besonderer<br />
Bedeutung. Die Erneuerung der 220-kV-Anlage im Umspannwerk Garenfeld sowie der<br />
Ausbau und die Erneuerung der Fortleitungs- und Verteilungsnetze im Strom-, Gas- und Wasserbereich<br />
sind im Bereich der Fortleitungs- und Verteilungsanlagen die wesentlichen durchgeführten<br />
Investitionen. Insgesamt gingen die Investitionen in das Sachanlagevermögen jedoch von<br />
51,8 Mio. € um 18,2 Mio. € auf 33,6 Mio. € zurück.<br />
Außerdem wurde am Standort Herdecke anlässlich der Errichtung des neuen 400-Megawatt-<br />
Gas- und Dampfturbinenkraftwerks das Cuno Forum gebaut, in dem die Geschichte des Kraftwerksstandorts<br />
dokumentiert wird. So zeigt das Cuno Forum die Historie mit Informationen, LebensweIten<br />
und einer Animation der für den Neubau abgerissenen Kesselhäuser des Cunowerks.<br />
Die Ausstellung informiert außerdem über die aktuelle moderne Stromerzeugung vor Ort.<br />
6. Nichtfinanzielle Leistungsfaktoren<br />
6.1 Kunden und Vertrieb<br />
6.1.1 Neue Privat- und Geschäftskundentarife eingeführt<br />
Die Erfahrung zeigt: Einfache und transparente Tarifsysteme erhöhen die Kundenzufriedenheit.<br />
Deshalb hat ENERVIE im letzten Jahr die für Privat- und Geschäftskunden bewährte Tarifsystematik<br />
Strom, bestehend aus Grundversorgungs-, Sonder- und Ökotarifen, auf die Sparte Gas<br />
übertragen.<br />
Zum 1. Juni 2009 wurde - speziell für die Vermarktung über die Internetplattform Verivox - der<br />
neue Mark-E-Stromtarif „Fixstrom 2010 bzw. 2011“ entwickelt. Hierbei handelt es sich um einen<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Konzernabschluss Seite 243
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
günstigen Privatkundentarif mit Festpreisgarantie, wahlweise bis Ende 2010 oder 2011. In den<br />
sieben Monaten bis Ende Dezember 2009 konnten mit dem Fixstrom bundesweit rund 2.600<br />
Neukunden gewonnen werden.<br />
Die im Wesentlichen durch den Preis beeinflusste Wechselbereitschaft der Kunden ist weiterhin<br />
angestiegen. Der erlernte Umgang mit der Wahl eines anderen Lieferanten veranlasst Kunden<br />
inzwischen dazu, auch mehrfach zu wechseln. Durch die Nutzung günstiger Beschaffungszeitpunkte<br />
und das aktive Angebot von Mehrjahresverträgen konnte die Gesellschaft einen Großteil<br />
ihrer Geschäftskunden frühzeitig bis Ende 2011, teilweise auch darüber hinaus, an sich binden.<br />
6.1.2 Industriekunden: Tranchenmodelle beliebt<br />
Im Segment großer Gewerbe- und Industriekunden konnten vor allem zum Beginn des abgelaufenen<br />
Geschäftsjahres Erfolge in der Kundenbindung und -rückgewinnung erzielt werden. Die<br />
angebotenen Tranchenmodelle haben sich bei Industriekunden als geeignetes Mittel zur Risikostreuung<br />
etabliert und wurden immer häufiger in Anspruch genommen.<br />
6.1.3 Kundenservice weiter ausgebaut<br />
Die Kundenzufriedenheit zu erhöhen und die Effizienz der Kundenbetreuung zu verbessern waren<br />
auch 2009 wichtige Unternehmensziele von ENERVIE.<br />
Zum dritten Mal hintereinander haben die Unternehmen der ENERVIE-Gruppe im vergangenen<br />
Geschäftsjahr an dem BDEW-Servicemonitor teilgenommen. Die auf Kundenservice spezialisierte<br />
Marktforschungsuntersuchung zeigte, dass die Kundenzufriedenheitswerte bei Mark-E und<br />
SWL im Vergleich mit anderen Energieversorgungsunternehmen fast durchgängig deutlich über<br />
dem Durchschnitt lagen. Dabei wurden die Aspekte Freundlichkeit, Einsatzbereitschaft und Fachkompetenz<br />
der Mitarbeiter erneut besonders positiv bewertet.<br />
Die überdurchschnittlich hohen Zufriedenheitswerte spiegeln sich auch in der Bleibebereitschaft<br />
der Kunden wider. Ein hoher Prozentsatz der Kunden gibt nach wie vor an, auch zukünftig sehr<br />
wahrscheinlich oder sogar absolut sicher Kunden bei Mark-E und SWL bleiben zu wollen.<br />
Hohe Stabilität und verbesserte Effizienz in den Prozessen der Abrechnung und des Forderungs-<br />
/Debitorenmanagements haben trotz wechselnder Anforderungen durch die Bundesnetzagentur<br />
und anderer gesetzlicher Treiber im liberalisierten Markt wesentlich zu der hohen Kundenzufriedenheit<br />
beigetragen.<br />
Mit dem Abschluss neuer und marktgerechter Dienstleistungsverträge mit Städten und Gemeinden<br />
aus der Region in der Sparte Abwasserabrechung ist es gelungen, die Erlöse aus Dienstleistungen<br />
für Dritte im Geschäftsjahr 2009 zu verbessern und für die Folgejahre zu stabilisieren.<br />
Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung im Geschäftsjahr 2009 wirkte sich im Forderungsmanagement<br />
durch eine steigende Anzahl von Verfahren in den Insolvenz-, Mahn- und Inkassoprozessen<br />
aus. Die Gesellschaft hat deshalb die Forderungsüberwachung und -beitreibung weiter<br />
intensiviert und konnte so der wirtschaftlichen Entwicklung entgegenwirken und das Forderungsausfallrisiko<br />
begrenzen.<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Seite 244 Konzernabschluss
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
6.2 Gebündelter Service: Materialwirtschaft/Einkauf<br />
Die ENERVIE-Gruppe ist in allen Wertschöpfungsstufen tätig. Entsprechend umfangreich ist die<br />
Art und Zahl der Güter und Dienstleistungen, die der Einkauf für alle Konzernunternehmen zentral<br />
beschafft. Das jährliche Beschaffungsvolumen liegt - je nach Investitions- und Instandhaltungstätigkeit<br />
der Unternehmen - zwischen 100 Mio. € und 130 Mio. €. Die ENERVIE und deren<br />
Tochtergesellschaften sind im Sinne der Vergabeverordnung öffentliche Sektorenauftraggeber,<br />
deren Beschaffungen bei Überschreiten bestimmter Wertgrenzen europaweit ausgeschrieben<br />
werden müssen.<br />
Zuverlässigkeit, Qualität und Wirtschaftlichkeit bei der Beschaffung sind die wesentlichen Ziele<br />
des Einkaufs der ENERVIE, der somit einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Wettbewerbssituation<br />
des Konzerns leistet. Ein Schwerpunkt des Materialwirtschaftsbereichs ist die Weiterentwicklung<br />
und die Ausdehnung des Bestands an leistungsfähigen Lieferanten.<br />
Aufgabe des Lagerwesens im ENERVIE-Konzern ist die kostengünstige Lagerhaltung der benötigten<br />
Materialien und technischen Komponenten. Daneben steht an den vier Lagerstandorten für<br />
die Bereiche Erzeugung und Netzservice die termin- und qualitätsgerechte Materialversorgung im<br />
Vordergrund.<br />
Im Frühjahr 2009 konnte das zentrale Lager für den gesamten Netzbereich in Lüdenscheid in<br />
Betrieb genommen werden. An diesem Standort konnte ein modernes Logistikkonzept realisiert<br />
werden, das die Voraussetzungen für eine optimale Belieferung der dezentralen Organisationseinheiten<br />
schafft.<br />
6.3 Mitarbeiter<br />
Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten in der ENERVIE-Gruppe steigt im Vergleich zum<br />
Vorjahr um 16 und setzt sich wie folgt zusammen:<br />
Am 30. November 2009 endeten die umfangreichen Tarifverhandlungen 2008/2009 für die Mitarbeiter<br />
der Mark-E. Ein Bestandteil der Tarifverhandlungen war ein Tarifabschluss mit einer Laufzeit<br />
von 18 Monaten. Innerhalb der 18 Monate fand eine dreistufige Entgelterhöhung statt. Ab<br />
dem 1. Januar 2009 erfolgte eine versorgungsfähige 3-%ige Erhöhung. Jeweils zum<br />
1. September 2009 und 1. März 2010 wurden die Entgelte um weitere 2,0 % nichtversorgungsfähig<br />
angehoben. Neue Mitarbeiter haben keinen Anspruch mehr auf die Zahlung der garantierten<br />
individuellen Zulage und auf die Gewährung der kinderabhängigen Sozialzulage. Weiterhin wurden<br />
für neue Mitarbeiter die Zuschlagshöhen für Überstunden sowie für Sonn-, Feiertags- und<br />
Nachtarbeit abgesenkt. Auch die Bezahlung von Schicht- und Erschwerniszuschlägen sowie Rufbereitschaftspauschalen<br />
weicht für neue Mitarbeiter von den bisher geltenden Regelungen ab.<br />
Ein wesentlicher Bestandteil der Tarifverhandlungen war die Reform der Eingruppierungssystematik.<br />
Die Eingruppierung ist jetzt grundsätzlich abhängig von der für die auszuübende Tätigkeit<br />
notwendigen Aus- oder Fortbildung (Qualifikation). Weitere Grundlagen für die Eingruppierung<br />
bieten nunmehr abstrakte Kurzbeschreibungen (Oberbegriffe) und betriebliche Richtbeispiele.<br />
Stufensteigerungszeiträume können jetzt auch leistungsabhängig verkürzt oder gegebenenfalls<br />
verlängert werden.<br />
Auch wurde ein neues System für außertarifliche Mitarbeiter (AT) verhandelt. Ab dem<br />
1. April 2010 werden die AT-Stellen in vier Verantwortungsstufen klassifiziert. Die Zuordnung zu<br />
einer Verantwortungsstufe erfolgt anhand eines analytischen Stellenbewertungsverfahrens. Der<br />
variable Anteil der AT-Vergütung wächst mit der Verantwortungsstufe.<br />
Auch die variable Vergütung wurde neu geregelt. Mit dem Geschäftsjahr 2009 werden sowohl die<br />
tariflichen als auch die außertariflichen Mitarbeiter an denselben Komponenten gemessen. Zum<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Konzernabschluss Seite 245
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
einen erfolgt eine Beurteilung der Zielerreichung des Unternehmensergebnisses. Zum anderen<br />
wird eine individuelle Komponente eingeführt. Die individuelle Komponente teilt sich in die individuelle<br />
Zielerreichung und die individuelle Leistungsbeurteilung auf. Die Einführung der Zielvereinbarung<br />
und Leistungsbeurteilung erfolgt stufenweise über vier Jahre hinweg. Für die oberste<br />
Führungsebene war das Jahr 2009 das Pilotjahr. Danach folgen die weiteren Führungskräfte.<br />
Ab dem Jahr 2012 werden für alle Mitarbeiter Ziele vereinbart und alle Mitarbeiter erhalten Leistungsbeurteilungen.<br />
Für neue Mitarbeiter erfolgt eine Anrechnung der variablen Vergütung auf<br />
das Urlaubsgeld.<br />
Neue Deputatregelungen für die Vergünstigungen von Strom oder alternativ von Gas gelten seit<br />
dem 1. Juli 2009.<br />
Mitarbeiter, die einen unbefristeten Arbeitsvertrag bei dem konzerninternen Dienstleister für Arbeitnehmerüberlassung<br />
KSG haben, erhalten zum 1. Juli 2010 ein Angebot auf einen Arbeitsvertrag<br />
bei Mark-E, alternativ auch bei den SWL.<br />
Parallel zu den Tarifverhandlungen für die Mitarbeiter der Mark-E wurden ebenfalls neue Betriebsvereinbarungen<br />
für die Mitarbeiter der SWL abgeschlossen. Auch für die Mitarbeiter der<br />
SWL gelten ab dem Jahr 2009 die im Wesentlichen identischen Regelungen für eine variable<br />
Vergütung wie für die Mitarbeiter der Mark-E.<br />
Auch bei den Deputatregelungen wurde ein weiterer Schritt in Richtung Harmonisierung von Arbeitsbedingungen<br />
der Mitarbeiter der beiden Unternehmen Mark-E und SWL vollzogen. Mit Inkrafttreten<br />
der Betriebsvereinbarung „Werkstrom-/Werkgastarif der Stadtwerke Lüdenscheid“ zum<br />
1. Januar 2010 erfolgt eine stufenweise Angleichung an die für die Mitarbeiter der Mark-E gültigen<br />
Regelungen. Die letzte Stufe der Angleichung findet zum 1. Mai 2011 statt.<br />
6.4 Unternehmerische Verantwortung<br />
Im Rahmen ihrer Klimaschutzprogramme stellten Mark-E und SWL auch im Berichtsjahr wieder<br />
insgesamt 500.000 € für Maßnahmen zur CO2-Reduzierung zur Verfügung. Die Programme wurden<br />
zudem überarbeitet und ausgeweitet. Richteten sich die Fördermaßnahmen bis 2008 ausschließlich<br />
an die Zielgruppe der Eigenheimbesitzer, konnten 2009 durch die Bezuschussung<br />
effizienter Haushaltsgeräte erstmalig auch Mieter von den Klimaschutzprogrammen profitieren.<br />
Um den Klimaschutzcharakter weiter zu stärken, wurde der Bezug von klimaneutralem Ökostrom<br />
oder -gas über einen KlimaFair-Tarif Voraussetzung für die Förderung.<br />
Auch im letzten Jahr haben sich wieder die Stadtwerke Kierspe und die Stadtwerke Meinerzhagen<br />
mit jeweils zusätzlich 10.000 € sowie die Stadtwerke Plettenberg mit zusätzlich 50.000 € an<br />
dem Klimaschutzprogramm der Mark-E beteiligt.<br />
Darüber hinaus haben Mark-E und SWL 2009 erneut 50.000 € für den Bau von Fotovoltaikanlagen<br />
in der Region zur Verfügung gestellt.<br />
7. Risikobericht<br />
7.1 Grundsätze<br />
Der Erfolg unternehmerischer Entscheidungen hängt in entscheidendem Maße von der zuverlässigen<br />
Beurteilung und dem bewussten Umgang mit Chancen und Risiken ab. Risiko wird grund-<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Seite 246 Konzernabschluss
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
sätzlich als Streuung um einen Erwartungswert definiert. Im Risikomanagementansatz der<br />
ENERVIE werden sowohl positive Abweichungen (Chancen) als auch negative Abweichungen<br />
(Risiken) berücksichtigt. Das Risikomanagement-System ist somit zugleich auch ein Chancenmanagement-System.<br />
Die Aufgabe des Risikomanagements bei der ENERVIE ist es, die sich ergebenden Chancen und<br />
Risiken systematisch und frühzeitig zu identifizieren und diese hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
sowie der quantitativen Auswirkungen auf den Unternehmenswert zu bewerten.<br />
Der Prognosezeitraum wird dabei von den zugrunde liegenden Risiken bestimmt und liegt zwischen<br />
einem und mehreren Jahren. Außerhalb des Kerngeschäfts liegende Risiken werden, sofern<br />
wirtschaftlich sinnvoll, auf Dritte übertragen.<br />
Das Risikomanagement der ENERVIE ist aufbauorganisatorisch zentral als Abteilung im Bereich<br />
kaufmännische Leitung organisiert und zuständig für alle Tochtergesellschaften der ENERVIE.<br />
Vor diesem Hintergrund sorgt bei der ENERVIE ein unternehmensübergreifendes Risiko- und<br />
Chancenmanagement, das auf den unternehmenspolitischen Zielsetzungen und Strategien basiert,<br />
für die Anwendung eines einheitlichen und systematischen Prozesses. Damit können Risiken<br />
und Chancen frühzeitig identifiziert, bewertet sowie adäquat gesteuert und kommuniziert<br />
werden. Gleichzeitig erfüllt die ENERVIE damit die Vorgaben des Gesetzes zur Kontrolle und<br />
Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG).<br />
Die konkrete Ausgestaltung des Risikomanagements, insbesondere bezogen auf Inhalte, Kompetenzen<br />
und Verantwortlichkeiten, Abläufe und Aufgaben, Berichtspflichten und Dokumentationserfordernisse,<br />
ist im Konzernhandbuch der ENERVIE dokumentiert und wurde bzw. wird kontinuierlich<br />
erweitert und so an die aktuellen Anforderungen angepasst.<br />
Zur Vereinfachung und Vermeidung von Wortwiederholungen wird, sofern nicht anders hervorgehoben,<br />
im Folgenden der Begriff Risiko synonym für Risiko und Chance verwendet.<br />
7.2 Risikomanagementorganisation und -prozess<br />
Um frühzeitig Informationen über Risiken und deren Auswirkungen zu bündeln, sind Risikoverantwortliche<br />
für Geschäftsbereiche und Unternehmensfunktionen (Risk Owner) benannt, die mit<br />
Unterstützung des zentralen Risikomanagements Risiken identifizieren und bewerten. Entsprechend<br />
der möglichen Schadenshöhe werden die Risiken in Relevanzklassen eingeordnet und<br />
priorisiert. Die sich anschließende Überwachung und Steuerung der Risiken und Chancen ist<br />
ebenfalls Aufgabe der Risk Owner, wobei der Überwachungsrhythmus in Abhängigkeit des jeweiligen<br />
Risikos festgelegt wird. Durch die Darstellung von geplanten und bereits umgesetzten Maßnahmen<br />
kann zudem der Handlungsbedarf je Risiko jederzeit festgestellt werden.<br />
Die Erfassung, Aggregation und Dokumentation der Risiken einschließlich der zugehörigen Berichterstattung<br />
obliegt dem zentralen Risikomanagement. Im Rahmen des Berichtswesens werden<br />
die Auswirkungen der Risiken und Chancen auf das geplante Unternehmensergebnis unter<br />
Berücksichtigung von Korrelationen mittels Monte-Carlo-Simulation modelliert. Zusätzlich erfolgen<br />
die Abbildung des Risikoinventars sowie die Darstellung der Höchstrisiken inklusive Beschreibung<br />
der ergriffenen und geplanten Maßnahmen. Eventuelle Spezialthemen ergänzen das<br />
Risikoberichtswesen.<br />
Unterstützt wird der gesamte Prozess von der Erfassung und Bewertung bis hin zur Analyse und<br />
Dokumentation durch den Einsatz einer speziellen Risikomanagement-Software. Die Risikolage<br />
der ENERVIE-Gruppe ist somit jederzeit transparent und bedarfsgerecht darstellbar.<br />
Zur regelmäßigen Überwachung der Risikosituation und der diesbezüglichen Beratung hat der<br />
ENERVIE Vorstand zudem ein Risikokomitee eingesetzt, das in regelmäßigen Abständen - mindestens<br />
einmal pro Quartal - tagt. Die Teilnehmer sind, neben den Vorstandsmitgliedern, die<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Konzernabschluss Seite 247
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Leiter und gleichzeitigen Risk Owner der Bereiche Kaufmännische Leitung, Technik/Entwicklung<br />
Erzeugung, Vertrieb und Energiehandel sowie das zentrale Risikomanagement. Im Fokus der<br />
Beratungen stehen alle wesentlichen Risiken der ENERVIE. Insbesondere Risiken aus dem Kauf<br />
und Verkauf von Energie und Brennstoffen (Energieportfolios) werden dabei berücksichtigt.<br />
Seit Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise wurde das vorhandene Berichtswesen dahingehend<br />
erweitert, dass ausgewählte Unternehmen anhand bestimmter Indikatoren kontinuierlich analysiert<br />
werden und der Vorstand über die aktuelle Situation anhand von standardisierten Berichten<br />
informiert wird. Das Risikoberichtswesen wird zusätzlich durch Ad-hoc-Meldungen ergänzt, so<br />
dass schnelle Reaktionen auf gefährdende Marktveränderungen gewährleistet sind.<br />
Angemessenheit und Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems werden durch die interne<br />
Revision überwacht und sind Gegenstand der Prüfung durch den Abschlussprüfer.<br />
7.3 Darstellung der wesentlichen Einzelrisiken<br />
Die wichtigsten Chancen und Risiken der ENERVIE lassen sich den folgenden Kategorien zuordnen.<br />
7.3.1 Marktpreisrisiken<br />
Marktpreisrisiken und -chancen entstehen durch Preisschwankungen, die sich am Markt aufgrund<br />
von Angebot und Nachfrage bilden. Durch diese gewinnen oder verlieren offene Positionen an<br />
Wert. Auf der Absatzseite werden Marktpreisrisiken verringert, indem im außertariflichen Bereich<br />
der Energieverkauf und die Eindeckung des Vertriebs mit entsprechenden Energiemengen in der<br />
Regel zeitgleich erfolgen, so dass Markpreisrisiken hier nur als Residualgrößen aus nicht zeitgleich<br />
geschlossenen „Hedgegeschäften“ entstehen können.<br />
Für die Wirtschaftlichkeit der Erzeugungsanlagen der ENERVIE sind insbesondere die Marktpreise<br />
für Strom, Kohle, Gas und CO2-Zertifikate relevant. Zur Sicherung der Deckungsbeiträge dienen<br />
die kontinuierliche Anwendung einer geeigneten Kraftwerksvermarktungs-·und Brennstoffbeschaffungsstrategie<br />
sowie der Einsatz von Forwards und Swaps zur Absicherung physischer<br />
Geschäfte. Spekulative Eigenhandelsgeschäfte wurden nicht getätigt. Das Risikokomitee wurde<br />
über die durchgeführten Vermarktungen, den Status der Vermarktungen und die Entwicklung der<br />
erwarteten Deckungsbeiträge regelmäßig im Rahmen seiner Sitzungen informiert. Die Preise für<br />
fossile Primärenergieträger unterlagen in der Vergangenheit erheblichen Preisschwankungen.<br />
Auch in der Zukunft ist von einer hohen Volatilität der Energiemärkte auszugehen.<br />
7.3.2 Mengenrisiken<br />
Das Mengenrisiko resultiert aus der (ungeplanten) Veränderung des Abnahmeverhaltens (Menge<br />
und Struktur) der zu beliefernden Kunden und steht in enger Verbindung mit dem Marktpreisrisiko,<br />
sofern kurzfristig beschafft oder verkauft werden muss.<br />
Zur Steuerung des Absatzmengenrisikos werden Änderungen im Verbraucherverhalten und Kundenzu-<br />
beziehungsweise -abgänge direkt in der Energiebeschaffung berücksichtigt. Des Weiteren<br />
sorgt eine Strom-Kurzfristprognose dafür, dass der Mengenausgleich für den Vertriebskundenabsatz<br />
durch den sehr volatilen Regelenergiemarkt auf ein Minimum reduziert wird.<br />
Es ist auch zukünftig mit großer Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass das Absatzportfolio<br />
hohen Volatilitäten unterliegen wird. Die ENERVIE wird auf diese Entwicklungen frühzeitig reagie-<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Seite 248 Konzernabschluss
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
ren und mit geeigneten Gegenmaßnahmen das Risiko begrenzen. Da eine exakte Prognose bezüglich<br />
der weiteren Entwicklung der Wirtschaftskrise nicht möglich ist, kann nicht ausgeschlossen<br />
werden, dass sich derartige Sondereffekte negativ auf das Unternehmensergebnis auswirken.<br />
Aufgrund von neuen Anbietern und einem intensiveren Wettbewerb auf den Strom und Gasmärkten<br />
ist es im Berichtsjahr zu Kundenverlusten gekommen. Es ist davon auszugehen, dass sich<br />
dies auch weiterhin fortsetzen wird. Durch zielgerichtete Vertriebs- und Marketingaktivitäten, die<br />
Entwicklung neuer Produkte im Kerngeschäftsbereich sowie ein umfangreiches Angebot an<br />
energienahen Dienstleistungen arbeitet die Gesellschaft daran, Bestandskunden zu binden und<br />
Neukunden zu gewinnen. Die Service-Angebote der Mark-E und der SWL bleiben dabei auch<br />
unter dem Dach der ENERVIE in vollem Umfang erhalten: Die örtlichen Mark-E-Foren zur Kundenberatung,<br />
das Mark-E-Service-Center in <strong>Hagen</strong> und das Service-Center der SWL bieten über<br />
280.000 Kunden das gebündelte Know-how beider Unternehmen.<br />
7.3.3 Kontrahentenrisiken<br />
Kontrahentenrisiken bestehen aufgrund der Möglichkeit, dass Handelspartner, Vertriebskunden<br />
oder Lieferanten vertragliche Verpflichtungen nicht erfüllen.<br />
Durch Ausfall der Vertragspartner (Teilausfälle, Insolvenzen) kann es zu substanziellen Verlusten<br />
insbesondere im Energiehandel kommen. Das Gesamtrisiko besteht aus dem Wiedereindeckungs-<br />
bzw. Wiederabsatzrisiko (Kontrahentenausfall vor Vertragsbeginn) und dem Vorleistungsrisiko<br />
(Kontrahentenausfall während bzw. nach der Lieferung ohne oder nur mit teilweiser<br />
Zahlung). Kontrahentenausfallrisiken werden bei der ENERVIE insbesondere durch finanzielle<br />
Handelslimite begrenzt, die mittels eines „Conditional Value at Risk“, gemessen im 99 % QuantiI,<br />
der Bonitätseinschätzung sowie der Festlegung der Handelsbedeutung auf die einzelnen Vertragspartner<br />
heruntergebrochen wird. Die Einhaltung der Limite wird über alle Commodities hinweg<br />
täglich überwacht. Zudem werden im Handelsbereich Rahmenverträge abgeschlossen, die<br />
mehrere Sicherungsmechanismen enthalten.<br />
Im Bereich des Forderungsmanagements erfolgt die Risikosteuerung durch die zeitnahe Risikoüberwachung<br />
des weiteren Verlaufs der Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Vertriebskunden.<br />
Es ist auch zukünftig mit Forderungsausfällen zu rechnen. Anhand von Erfahrungswerten<br />
werden Wertberichtigungen für die erwarteten Ausfälle gebildet. Erkennbare, über die Erfahrungswerte<br />
hinausgehende Risiken im Forderungsbestand werden ebenfalls im Wege von Wertberichtigungen<br />
berücksichtigt. Unsicherheit besteht aufgrund der Finanzkrise in der Entwicklung<br />
der Bonität der Kunden.<br />
Die kontinuierliche Überwachung der Kontrahentenrisiken wird durch die Implementierung einer<br />
neuen Stelle für das Kreditrisikomanagement innerhalb des zentralen Risikomanagements unterstützt.<br />
In diesem Rahmen werden neue Überwachungsprozesse sowie die Initiierung von Gegenmaßnahmen<br />
bei Auffälligkeiten gewährleistet.<br />
Chancen und Risiken aus Beteiligungen werden durch das Beteiligungscontrolling überwacht und<br />
zeitnah berichtet.<br />
7.3.4 Finanzrisiken<br />
Die Finanzrisiken können aus Finanztransaktionen im operativen Geschäft, der Finanzierungstätigkeit<br />
der ENERVIE und der Wertveränderung von Bilanzposten resultieren. Die Risiken werden<br />
durch den kaufmännischen Bereich und dessen interne Sicherungssysteme laufend überwacht.<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Konzernabschluss Seite 249
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Zur Reduzierung von Marktpreisrisiken werden Brennstoffpreissicherungsgeschäfte abgeschlossen,<br />
durch die es zu Liquiditätsverschiebungen kommen kann. Zur Kontrolle der Zahlungsströme<br />
und des Zinsmanagements bestehen interne Arbeitsanweisungen. Die Deckung eines kurzfristigen<br />
Liquiditätsbedarfs erfolgt im Rahmen von freien Kreditlinien bei mehreren Geschäftsbanken.<br />
Kreditrisiken werden bei Vertragsabschluss geprüft und laufend überwacht.<br />
7.3.5 Technische Risiken<br />
Defekte einzelner Kraftwerkskomponenten können zu ungeplanten Produktionsunterbrechungen<br />
führen. Diesen Leistungsrisiken begegnet die Gesellschaft durch eine blockspezifische Risikobewertung.<br />
Negative Ergebniswirkungen werden zudem durch eine umfassende und systematische<br />
Wartung und Instandhaltung der Kraftwerke minimiert. Außerdem begrenzen Versicherungen<br />
Sachanlageschäden und Betriebsunterbrechungen in wirtschaftlich sinnvollem Umfang.<br />
Im Netzbereich besteht das Risiko der ungeplanten Versorgungsunterbrechung beispielsweise<br />
durch Störungen der Anlagen. Mittels Investitionen sowie einer umfassenden und systematischen<br />
Wartung und Instandhaltung wird dieses Risiko begrenzt.<br />
7.3.6 Politische und rechtliche Risiken<br />
Politische und rechtliche Risiken sind für die ENERVIE nur in sehr begrenztem Umfang steuerbar.<br />
Zu diesen Risiken zählen insbesondere die gesetzlichen und regulatorischen Risiken, die<br />
einen negativen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit der ENERVIE haben können. Die zentrale<br />
Rechtsabteilung begrenzt zusammen mit den jeweiligen Fachbereichen die Risiken, die aus regulatorischen<br />
Auflagen, Gerichtsprozessen oder behördlichen Verfügungen entstehen können. Zudem<br />
obliegt die inhaltlich korrekte Verfassung bzw. Prüfung von Verträgen sowie die Prozessführung<br />
zentral dieser Abteilung.<br />
Zu den regulatorischen Risiken zählen auch die ökonomischen Auswirkungen der verstärkten<br />
Netzregulierung. In zahlreichen Beschlüssen vom 14. August 2008 hat der BGH entschieden,<br />
dass Netzbetreiber die Mehrerlöse, die im Zeitraum von November 2005 bzw. Januar 2006 bis<br />
zur erstmaligen Genehmigung der Netzentgelte aufgrund § 23 a Abs. 5 S. 1 EnWG entstanden<br />
sind, nicht endgültig behalten dürfen. Hierzu wurde entsprechende Risikovorsorge im Jahresabschluss<br />
2008 vorgenommen. Gemäß Bescheid der Bundesnetzagentur (BNetzA) konnte die<br />
Rückstellung für die Sparte Strom als ausreichend angesehen werden. Für die Sparte Gas liegt<br />
noch kein Bescheid der Landesregulierungsbehörde vor. Bei Anwendung der gleichen Rechenmethodik<br />
der BNetzA ist auch hier von einer angemessenen Rückstellung auszugehen. Von weiteren<br />
Zuführungen ist daher abzusehen.<br />
Trotz der sich verschlechternden Rahmenbedingungen geht die ENERVIE davon aus, dass die<br />
notwendigen Netzinvestitionen und -instandhaltungen mittelfristig nicht gefährdet sind. Dies gilt<br />
insbesondere vor dem Hintergrund der Fotojahre Strom und Gas.<br />
Neben diesen regulatorischen Aspekten bestehen vermehrt Risiken infolge von kartellrechtlichen<br />
Eingriffen. So unterliegen die Preise für Erdgaskunden der Kartellaufsicht. Die Kartellämter nehmen<br />
hier verstärkt Informationsaufgaben durch die Veröffentlichung von Preisvergleichen wahr.<br />
Das Vorgehen der hessischen Landeskartellbehörde im Rahmen der Kontrolle von Wasserpreisen<br />
wurde durch den Bundesgerichtshof in einem Beschluss vom 2. Februar 2010 unterstützt.<br />
Vor diesem Hintergrund besteht das Risiko, dass auch in anderen Bundesländern karteIlbehördlich<br />
veranlasste Untersuchungen der Preise zu Erlösausfällen führen können.<br />
Kartellrechtliche Aspekte in Bezug auf die Preisgestaltung unterliegen einer intensiven Betreuung<br />
durch den Vertrieb der ENERVIE.<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Seite 250 Konzernabschluss
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Im Rahmen des regelmäßig tagenden Risikokomitees werden aktuelle politische und rechtliche<br />
Risiken betrachtet und diskutiert.<br />
7.3.7 Operationelle Risiken<br />
In dieser Kategorie werden insbesondere Risiken aus den Bereichen Personal, IT und Organisation<br />
zusammengeführt.<br />
Der Unternehmenserfolg wird maßgeblich durch die Kompetenz und Leistungsbereitschaft der<br />
Mitarbeiter bestimmt. Neuen und veränderten Anforderungen begegnet ENERVIE mit einer konsequenten<br />
Personalentwicklung, beispielsweise im Rahmen eines internen Weiterbildungsprogramms<br />
mit Trainings aus den Bereichen Arbeitstechniken und Selbstmanagement, kommunikative<br />
Kompetenz, IT-Anwendungen und Betriebswirtschaft sowie verschiedenen Veranstaltungen<br />
interner und externer Referenten. Eine berufliche Erstausbildung wird in den Tochterunternehmen<br />
der ENERVIE in neun verschiedenen kaufmännischen und gewerblich-technischen Ausbildungsberufen<br />
sowie ausbildungsbegleitenden Studiengängen angeboten. Zudem stellt die erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit mit Universitäten den Wissenstransfer in das Unternehmen hinein sicher.<br />
Informationstechnologie unterstützt heute in nahezu jedem Unternehmen maßgeblich den Ablauf<br />
von Geschäftsprozessen, zum Beispiel durch die Bereitstellung und den Betrieb entsprechender<br />
IT-Infrastrukturen sowie geeigneter Applikationen und Informationssysteme. Deswegen spielt die<br />
Sicherung der Informationstechnologie eine wichtige Rolle. Die ENERVIE hat Investitionen in<br />
Werkzeuge und Systeme zur Verwaltung ihrer IT-Infrastrukturen und IT-Services vorgenommen<br />
und Regelungen erarbeitet, die für alle Mitarbeiter verbindlich sind. Diese sind im IT-<br />
Sicherheitshandbuch zusammengefasst und beziehen sich maßgeblich auf den Schutz der Vertraulichkeit,<br />
Verfügbarkeit, Integrität und Zurechenbarkeit. Die Kommunikation zu wichtigen IT-<br />
Themen wird zentral gesteuert und über Fachverantwortliche in allen Bereichen des Unternehmens<br />
geleistet.<br />
Außerdem besteht für die IT ein Regelwerk, welches die Prozesse und Maßnahmen bei einer<br />
schwerwiegenden Störung der IT-Systeme regelt. Wesentliche Teile der IT-Infrastruktur (Rechenzentrum)<br />
sind zur Gefahrenabwehr in hochmodernen, für diesen speziellen Zweck gebauten<br />
und dem Stand der Technik entsprechenden Räumlichkeiten untergebracht. Durch eine Kombination<br />
von technischen und organisatorischen Vorkehrungen wird gemeinsam der gewünschte<br />
Schutz geboten.<br />
Organisationsrisiken begegnet die Gesellschaft mit verbindlichen Regelungen für alle Mitarbeiter<br />
der ENERVIE-Gruppe. Sie sind im Konzernhandbuch zusammengefasst, das im November 2007<br />
in Kraft trat. Es löst die bis dahin bestehenden Regelungen der Mark-E und SWL sowie die Übergangsregelungen<br />
der ENERVIE ab. Mit dem verbindlichen Nachschlagewerk belegen die Unternehmen<br />
der ENERVIE-Gruppe, entsprechend der Gesetze, Verordnungen und Vorschriften organisiert<br />
zu sein. Durch die Darstellung der Verantwortlichkeiten wurde zusätzliche Transparenz<br />
geschaffen.<br />
8. Nachtragsbericht<br />
Am 18. März 2010 hat die ENERVIE 100 % der Anteile an der Nuon mit wirtschaftlicher Wirkung<br />
zum 1. Januar 2010 erworben. Weitere Ereignisse, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben, sind nach dem Stichtag nicht eingetreten.<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Konzernabschluss Seite 251
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
9. Prognosebericht<br />
9.1 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
9.1.1 Gesamtwirtschaftlicher Ausblick<br />
Laut Herbstprognose des Deutschen Instituts für Wirtschaft (DIW), Berlin, kehrt die Wirtschaft in<br />
Deutschland 2010 nach einem beispiellosen Absturz der Produktion wieder auf einen Wachstumspfad<br />
zurück. Für die Jahre 2010 und 2011 wird mit einem Wirtschaftswachstum von jeweils<br />
rund 2,0 % gerechnet.<br />
Weiterhin geht das DIW Berlin von einem Anstieg der Arbeitslosigkeit auf etwas mehr als vier<br />
Millionen Erwerbslose aus. Die Unternehmen haben auf den abrupten Nachfrageausfall vor allem<br />
mit Arbeitszeitverkürzungen reagiert, auch um Humankapital in den Betrieben zu halten. Da die<br />
wirtschaftliche Erholung jedoch eher schwach ausfällt und sich lange hinzieht, wird sich der Druck<br />
auf dem Arbeitsmarkt erhöhen. In den kommenden Monaten ist deshalb damit zu rechnen, dass<br />
die Kurzarbeit zurückgefahren wird und sich der Personalabbau verstärkt. Dabei bleibt die Krise<br />
weiterhin im Wesentlichen auf die exportorientierte Industrie beschränkt. Die Binnennachfrage<br />
wird durch die niedrige Inflation - rund 1,0 % - gestützt. Die Masseneinkommen werden trotz<br />
vermehrter Arbeitslosigkeit wachsen.<br />
Bei den Unternehmen im märkischen Südwestfalen überwiegt die Zuversicht. Eine von der SIHK<br />
<strong>Hagen</strong> durchgeführte Konjunkturumfrage ergab, dass zahlreiche Unternehmen versucht haben,<br />
durch Anpassung, Outsourcing und Umstrukturierung gestärkt aus der Krise zu kommen. Die<br />
Konsolidierungen der Branchen werden langfristig zu Marktbereinigungen führen, die zwar sicherlich<br />
Arbeitsplätze kosten werden, aber auf Dauer zu einer verbesserten Angebots- und Nachfragesituation<br />
führen sollten. Über alle Branchen hinweg erwarten 35,0 % eine bessere Geschäftsentwicklung,<br />
während nur noch 14,0 % schlechtere Geschäfte fürchten.<br />
9.1.2 Künftige energiewirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
Auch in Zukunft werden die Brennstoff- und CO2-Preise sowie die gesamtwirtschaftliche Lage die<br />
Preisentwicklung im Energiemarkt beeinflussen. Ebenso werden gesetzliche und energiepolitische<br />
Veränderungen das Gesicht der Energiewirtschaft entscheidend prägen. So hat beispielsweise<br />
die neue Ausgleichsmechanismusverordnung zu einer nun bundeseinheitlichen EEG-<br />
Umlage 2010 geführt, die mit 2,047 ct/kWh deutlich über der von den Energieversorgungsunternehmen<br />
bisher angesetzten EEG-Umlage liegt. In diesem Zusammenhang bleibt ebenfalls abzuwarten,<br />
wie sich das seit 2010 neue EEG-Mengen-Vermarktungsverfahren am Spotmarkt auf die<br />
Preisbildung auswirken wird.<br />
Die Preisentwicklung für Kohle und Öl wird stark davon abhängen, wie schnell sich die Weltwirtschaftslage<br />
tatsächlich stabilisiert. Auch der CO2-Markt wird sich für den Rest der zweiten Handelsperiode<br />
bis 2012 an den sonstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen orientieren.<br />
Die ENERVIE-Gruppe wird sich den neuen Herausforderungen des Energiemarktes wie gewohnt<br />
stellen und dazu gegebenenfalls ihr Portfolio durch weitere Kooperationspartner vergrößern.<br />
Obwohl einzelne Unternehmen börsennotierte Angebote legen, wird der Gaspreis im Wesentlichen<br />
auch weiterhin von der Entwicklung des Ölpreises abhängig sein, weil die langfristigen Verträge<br />
der Gasimporteure ölpreisgebunden sind. Aufgrund der seit Oktober 2009 steigenden Ölpreise<br />
werden die geänderten Bezugspreise für Erdgas im Laufe des Jahres 2010 vertriebsseitig<br />
steigen.<br />
Die Unternehmensentwicklung wird auch in den kommenden Jahren in erheblichem Umfang von<br />
geänderten energiepolitischen Rahmenbedingungen geprägt sein. Der Beschluss zur vollständigen<br />
Versteigerung der CO2-Zertifikate wird wesentlich die langfristige Entwicklung in der Ener-<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Seite 252 Konzernabschluss
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
giewirtschaft ab 2013 beherrschen. Durch die 100-%ige Beschaffung der Zertifikate am Markt<br />
wird die Ergebnissituation für fossile Kraftwerke maßgeblich negativ beeinflusst.<br />
9.2 Künftige Ausrichtung der ENERVIE-Gruppe<br />
9.2.1 ENERVIE Erzeugt<br />
Für die Jahre 2010 bis 2012 zeichnet sich ein positiver Trend im Energiemarkt ab. Es wird allgemein<br />
mit einer Konjunkturerholung gerechnet, die auch die Kraftwerksmargen steigen lässt. Das<br />
Jahr 2013 bedeutet einen Einschnitt für die Erzeugungsbranche, weil mit Beginn der dritten europäischen<br />
Handelsperiode für CO2-Zertifikate der westeuropäischen Energieversorger keinerlei<br />
kostenfreie Zuteilung mehr erfolgt. Im Vergleich zu den Vorjahren müssen dann also erheblich<br />
mehr Zertifikate zugekauft werden. Der zurzeit im Terminmarkt erkennbare Strompreisanstieg<br />
vom Jahr 2012 auf 2013 gleicht diese Mehrkosten nur teilweise aus.<br />
ENERVIE geht unter anderem wegen der erwarteten Entwicklung auf dem CO2-Markt weiterhin<br />
davon aus, dass sich die relative Wettbewerbsposition der gasbetriebenen Erzeugungsanlagen<br />
gegenüber den kohlebetriebenen Anlagen verbessern wird. Dies ist auch ein Grund, warum<br />
Mark-E bei zukünftigen Projektentwicklungen den Brennstoff Gas favorisiert. Daneben ist aus<br />
Sicht der Gesellschaft auch das Akzeptanzproblem für Kohleprojekte für ein Unternehmen ihrer<br />
Größenordnung aktuell nicht beherrschbar. Grundsätzlich ist die Wirtschaftlichkeit neuer Kraftwerke<br />
nach wie vor sehr schwer abzuschätzen; ein „deutscher Energiekonsens“ ist nicht in Sicht,<br />
die Laufzeiten der Kernkraftwerke werden vermutlich verlängert, es fehlt aber noch jede Planungssicherheit.<br />
Während vor etwa einem Jahr die Technologie der CO2-Abscheidung und<br />
-Speicherung (CCS) noch als mögliche „Übergangstechnologie“ in ein Zeitalter der Erneuerbaren<br />
Energien galt, hat sich inzwischen massiver Widerstand gegen die Erkundung von Speicherstätten<br />
formiert. Zusammen mit der weltweiten Renaissance der Kernenergie wird dadurch die erwartete<br />
Marktreife der CCS-Technologie bis ca. 2020 fraglich. Der Einsatz der CCS-Technologie<br />
zusammen mit steigenden CO2-Preisen hätte neuen Braunkohlekraftwerken einen Wettbewerbsvorteil<br />
verschafft. Momentan relativieren sich die Zukunftschancen der Braunkohle wieder.<br />
Der massive Ausbau im Bereich der Stromerzeugung durch erneuerbare Energien steht ganz<br />
oben auf der Agenda der aktuellen Projektentwicklungen. Insbesondere die Errichtung von Windkraftanlagen<br />
in der Region aber auch der Kauf von Onshore-Windparks bzw. Beteiligungen an<br />
diesen stehen dabei im Vordergrund.<br />
Für den zweitgrößten Kohleblock der Mark-E (E3) am Standort Werdohl-Elverlingsen werden<br />
Wirtschaftlichkeitsberechnungen durchgeführt, auf deren Grundlage die mittelfristig optimale Strategie<br />
für Nachrüstung, Stilllegung oder Ersatz ermittelt werden soll.<br />
Großprojekte in den Bestandsanlagen stehen 2010 nicht an.<br />
In der Trinkwassergewinnung wurde im Jahr 2009 das mehrjährige Sanierungsprogramm im<br />
Wasserwerk Hengstey, das die Basis für die Trinkwasserversorgung der Stadt <strong>Hagen</strong> durch<br />
Mark-E bildet, verfahrenstechnisch abgeschlossen. In 2010 sind noch Restarbeiten an der Gebäudesubstanz<br />
der Schnellfilteranlage durchzuführen.<br />
In der Wassergewinnung und -verteilung sind mit der Erneuerung des Wasserwerks an der<br />
Hasper Talsperre und der Ergänzung und Umstrukturierung der Hochbehälter-Infrastruktur in den<br />
nächsten Jahren weitere Investitionen zur sicheren und effizienteren Versorgung mit Trinkwasser<br />
geplant. Mit der Sanierung der Verfahrenstechnik des Wasserwerks Haspe wird im Jahr 2011<br />
begonnen, nachdem die im ersten Schritt erforderliche Fertigstellung des neuen Hochbehälters<br />
<strong>Hagen</strong>-West erfolgt sein wird.<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Konzernabschluss Seite 253
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Für das Jahr 2010 sind für das Wasserwerk Treckinghausen hinsichtlich Wassergewinnung und<br />
-verteilung keine großen Veränderungen bezüglich der Struktur und des Betriebs der Anlagen zu<br />
erwarten. Das 2010 auslaufende Wasserrecht an der Versetalsperre wurde im Jahr 2009 bei der<br />
Bezirksregierung neu beantragt. Mit dem Ruhrverband wird ein Rechtsstreit über die Kosten zur<br />
Entnahme von Rohwasser geführt.<br />
Das Wasserwerk der Stadtwerke Meinerzhagen an der Fürwiggetalsperre ist 2009 planmäßig in<br />
Betrieb genommen worden. Gemäß Trinkwasserliefervertrag zwischen den SWL und den Stadtwerken<br />
Meinerzhagen sind im Jahr 2009 125.000 m 3 Trinkwasser durch die Stadtwerke Meinerzhagen<br />
an die SWL zurückgeliefert worden. Auch in 2010 ist vertraglich die gleiche Trinkwassermengenlieferung<br />
vereinbart. Für die gegenseitige Besicherung mit Trinkwasser in Störfällen<br />
haben beide Unternehmen einen Besicherungsvertrag erarbeitet.<br />
9.2.2 ENERVIE Handelt<br />
Die Wirtschaftsprogramme zur Stützung der Konjunktur sowie die Ausweitung der Liquidität durch<br />
die Notenbanken weltweit haben zwar ihr Ziel erreicht, es bleibt aber abzuwarten, ob es zu einem<br />
selbsttragenden konjunkturellen Aufschwung kommt. Die Wirtschaftsprogramme laufen Ende<br />
2010 aus und mit einer Ausweitung der Programme ist nach Erreichen von hohen staatlichen<br />
Budgetdefiziten und Verschuldungsquoten nicht zu rechnen.<br />
Eine langsame Liquiditätsverknappung führt zu steigenden Zinsen, sinkende Staatsinvestitionen<br />
zu einer sinkenden Konsumneigung. Die Nervosität der Märkte, wie die Realwirtschaft auf die<br />
fehlenden Konjunkturspritzen reagiert, wird sich in den Notierungen widerspiegeln. Die Aktien-<br />
und Rohstoffmärkte tendieren seit Jahresanfang seitwärts bis leicht fallend. ENERVIE geht von<br />
dieser Preistendenz für das erste Halbjahr 2010 aus und rechnet mit einer sehr leichten und langsamen<br />
Konjunkturerholung ab dem dritten Quartal. Die Gesellschaft erwartet erst im Kalenderjahr<br />
2013 das Erreichen des Wachstumsniveaus von 2007. Das bedeutet eine lange Durststrecke und<br />
bis dahin werden die Märkte starken Turbulenzen ausgesetzt sein.<br />
9.2.3 ENERVIE Vernetzt<br />
Die Regelungen der im Oktober 2007 in Kraft getretenen Anreizregulierungsverordnung führen<br />
zu einer weiteren Reduzierung der Erlöse im Netzbereich. Für die am 1. Januar 2009 begonnene<br />
erste Regulierungsperiode wurden die Erlöse der ENERVIE AssetNetWork für einen längeren<br />
Zeitraum (Strom 5 Jahre, Gas 4 Jahre) von der Regulierungsbehörde festgelegt. Zwar wurde für<br />
die ENERVIE AssetNetWork im Strombereich einerseits ein Effizienzwert von 100 % festgestellt,<br />
andererseits versucht die Regulierungsbehörde jedoch auf der Basis von Beschlüssen des Bundesgerichtshofes<br />
vom 14. August 2008 durch die Abschöpfung von Mehrerlösen, die Netzentgelte<br />
der Zukunft weiter zu kürzen. Für den Gasbereich wurde ein Effizienzwert von 75,8 % ermittelt,<br />
so dass hier zusätzliche Anstrengungen zur Effizienzsteigerung erforderlich werden. Es werden<br />
Konzepte geprüft, wie durch Investitionen in die Gasinfrastruktur die Kosten in der Gasverteilung<br />
nachhaltig gesenkt und die Position der ENERVIE bei der Beschaffung von Gas nachhaltig gestärkt<br />
werden kann.<br />
Alle Maßnahmen der Regulierungsbehörden führen zu einem verstärkten Kostenwettbewerb im<br />
Bereich der Betreuung, Pflege und Wartung der Netze. Es ist zu erwarten, dass es im Zuge dieser<br />
Veränderungen zu weiteren tiefgreifenden Restrukturierungsmaßnahmen kommen wird. Im<br />
abgelaufenen Geschäftsjahr wurden neue Strategien zur Substanzerhaltung der Netze entwickelt.<br />
Die einzelnen Regulierungsschritte der Behörden werden einen weiteren Abbau von Arbeitsplätzen<br />
nach sich ziehen, der aber sozialverträglich gestaltet und im Rahmen der bestehenden<br />
kollektivrechtlichen Vereinbarungen erfolgen wird.<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Seite 254 Konzernabschluss
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Es ist außerdem damit zu rechnen, dass sich die hohe Zuverlässigkeit deutscher Netze den international<br />
üblichen, das heißt höheren Ausfallzeiten, anpassen wird, Trotz allen Kostendrucks<br />
wird die ENERVIE AssetNetWork als gemeinsamer Netzbetreiber der Mark-E und der SWL ihrer<br />
Verantwortung aber auch in Zukunft gerecht werden.<br />
Die Regulierung der Strom- und Gasnetze birgt für die Unternehmen der ENERVIE-Gruppe auch<br />
Chancen. So wurde das Recht zur Ausspeisung von Energie aus dem ENERVIE-Netzgebiet neu<br />
organisiert Dies bedeutet, dass die ENERVIE mehr Energie in das nationale Stromnetz einspeisen<br />
und ihre Kraftwerke besser vermarkten kann.<br />
Zusätzlich werden die erarbeiteten Effizienzsteigerungsmaßnahmen sowie das Personalentwicklungskonzept<br />
kontinuierlich weiter umgesetzt. Auf dem Gebiet Messstellenbetrieb und Messdienstleistung<br />
werden, sobald sich die gesetzlichen Vorgaben zum Thema konkretisiert haben,<br />
die intern notwendigen Maßnahmen umgesetzt. Wie bereits erwähnt wird die Materialstandardisierung<br />
im Jahr 2010 ein Thema bleiben.<br />
9.2.4 Investitionen<br />
ENERVIE Erzeugt plant im Bereich der Stromerzeugung in den kommenden zwei Jahren hauptsächlich<br />
Investitionen durchzuführen, die die Verfügbarkeit und Flexibilisierung der vorhandenen<br />
Kraftwerksanlagen verbessern. Diese Investitionen werden moderat ausfallen.<br />
Des Weiteren wird geplant, den Kraftwerkspark der ENERVIE in den nächsten Jahren kontinuierlich<br />
auszubauen, vor allem durch die Errichtung weiterer GuD-Kraftwerke. Diese Projekte werden<br />
allerdings aufgrund der Größe der Investitionen immer mit Partnern realisiert werden, die sich in<br />
erheblichem Umfang an den Projekten beteiligen (≥ 50 %). Auch der Ausbau der erneuerbaren<br />
Energien (insbesondere Windkraft) wird in den nächsten Jahren erhebliche Investitionssummen<br />
benötigen.<br />
Im Geschäftsjahr 2010 wird die ENERVIE das Heizkraftwerk <strong>Hagen</strong>-Emst um ein neues Blockheizkraftwerk<br />
(BHKW) der 2-MW-Klasse erweitern. Des Weiteren soll die für das Jahr 2009 geplante<br />
Sanierung und Wiederinbetriebnahme der Wehranlage des Laufwasserkraftwerkes Wilhelmsthal<br />
nun im Jahr 2010 durchgeführt werden. Gleichzeitig wird in die Verbesserung des ökologischen<br />
Zustandes des Laufwasserkraftwerkes investiert, womit auch die Grundlage für einen<br />
möglichen weiteren Ausbau des Laufwasserkraftwerkes geschaffen wird.<br />
Im Bereich der Trinkwasserversorgung ist die Sanierung des Wasserwerkes Haspe und gegebenenfalls<br />
die Errichtung einer weitergehenden Aufbereitungsstufe im Wasserwerk Hengstey vorgesehen.<br />
ENERVIE Vernetzt wird im Bereich der Energie- und Wasserverteilung den Schwerpunkt der<br />
lnvestitionstätigkeit in den kommenden Jahren auf den Ausbau und die Erneuerung der Netzinfrastruktur<br />
legen, um auch weiterhin eine sichere Energie- und Wasserversorgung zu gewährleisten.<br />
Zu den wesentlichen Investitionsprojekten in den nächsten Jahren gehören der Neubau einer<br />
Gemeinschaftsfreileitung der Mark-E und der Aktiengesellschaft für Versorgungsunternehmen<br />
(AVU), die Erweiterung des Umspannwerks Plettenberg-Holthausen, der Neubau der<br />
110-kV-Ringschlussleitung Holthausen-Siesel sowie der Bau des Trinkwasserhochbehälters <strong>Hagen</strong>-West.<br />
Aufgrund der soliden Finanzstruktur sieht die Gesellschaft gute Möglichkeiten, die geplanten Zukunftsinvestitionen<br />
realisieren zu können. Mit den vorhandenen Finanzierungsquellen stellt sie<br />
auch in Zukunft die Finanzierung ihres Unternehmens sicher.<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Konzernabschluss Seite 255
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
9.3 Künftige Ertragslage<br />
9.3.1 Absatz- und Umsatzentwicklung<br />
Die Auswirkungen der Konjunkturkrise werden die Geschäftsentwicklung in 2010, insbesondere<br />
im Segment der Industriekunden, weiterhin dämpfen. Nach den letztjährigen Absatzrückgängen<br />
erwarten Mark-E und SWL für 2010 in diesem Segment jedoch eine Stabilisierung von Absatz<br />
und Umsatz.<br />
Bei den Privat- und Geschäftskunden ist weiterhin mit einer Zunahme der Wettbewerbsintensität<br />
zu rechnen. Aggressive Marktteilnehmer und deren Bemühungen, Marktanteile zu gewinnen,<br />
werden zu Kundenverlusten in den Stammgebieten führen. Durch gelebte Kundennähe und eine<br />
hohe Servicequalität wird ENERVIE diesem Trend entgegenwirken. Ebenso wird die Fortführung<br />
des regionalen Klimaschutzkonzeptes dazu beitragen, ihre Kunden an sich zu binden. Darüber<br />
hinaus wird die Gesellschaft über gezielte Maßnahmen Meinungsbildner und Multiplikatoren unter<br />
den Marktpartnern weiter loyalisieren.<br />
Mit einer Neupositionierung der beiden Vertriebsmarken Mark-E und SWL und einer damit einhergehenden<br />
Differenzierung des Produkt- und Dienstleistungsspektrums werden neue Zielgruppen,<br />
vor allem außerhalb der Stammgebiete, erschlossen. Eine vertriebsorientierte Neuausrichtung<br />
der Internetauftritte beider Marken sowie die Nutzung neuer Vertriebskanäle werden entscheidend<br />
zur Gewinnung neuer Kunden beitragen.<br />
9.3.2 Erwartete Ergebnisentwicklung<br />
Die Prognose der Ergebnisentwicklung ist aufgrund der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
weiterhin mit erheblichen Unsicherheiten behaftet. Anhaltender Margendruck in den Sparten<br />
Strom und Gas aufgrund steigender Wettbewerbsintensität sowie weitere Belastungen aus der<br />
Regulierung der Strom- und Gasnetze werden das Ergebnis der ENERVIE in Zukunft tendenziell<br />
negativ beeinflussen. Gegensteuerungsmaßnahmen mit dem Ziel der Kosteneinsparungen sowie<br />
Effizienz- und Produktivitätssteigerungen wurden bereits im Jahr 2009 erfolgreich ergriffen. Dieses<br />
Programm zur nachhaltigen Verbesserung der Ertragslage wird weiter fortgeführt.<br />
Neben dem organischen Wachstum im bisherigen Marktumfeld strebt die ENERVIE zur Sicherung<br />
der Wettbewerbsfähigkeit externes Wachstum vor allem auch im Bereich der Stromerzeugung<br />
durch den Ausbau von Erzeugungskapazitäten an. Daneben ist perspektivisch der Ausbau<br />
des Handels- und Serviceportfolios geplant. Durch den Erwerb der Nuon mit wirtschaftlicher Wirkung<br />
zum 1. Januar 2010, die ihre Vertriebsaktivitäten ausschließlich auf Großstädte konzentriert,<br />
wurde bereits ein wesentlicher Schritt zur Verbesserung der Marktposition der ENERVIE getan.<br />
Die bundesweite Ausdehnung der Vertriebsaktivitäten über diese Gesellschaft bietet die Möglichkeit<br />
zur Platzierung eines erheblich erweiterten Angebots neuer Produkte und Dienstleistungen.<br />
Der ENERVIE-Konzern strebt sowohl durch organisches als auch externes Wachstum sowie<br />
durch Effizienzsteigerungen eine Verbesserung der Ergebnissituation an. ENERVIE geht davon<br />
aus, dass durch die ergriffenen Maßnahmen die wesentlichen Finanzkennzahlen verbessert werden<br />
können und zudem den Aktionären zukünftig eine attraktive Ausschüttung geboten werden<br />
kann.<br />
ENERVIE - Südwestfalen Energie und Wasser AG<br />
Seite 256 Konzernabschluss
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gesellschaft für Immobilien und<br />
aktive Vermögensnutzung der<br />
Stadt <strong>Hagen</strong> mbH<br />
Gesellschaft für Immobilien und aktive<br />
Vermögensnutzung der Stadt <strong>Hagen</strong> mbH Seite 257
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Sitz der Gesellschaft Martin-Luther-Str. 12<br />
58095 <strong>Hagen</strong><br />
Gründungsdatum 23.01.1997<br />
Stammkapital 51.200,00 €<br />
Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 21. Juni 2006<br />
Gesellschafter Die Stadt <strong>Hagen</strong> ist alleinige Gesellschafterin.<br />
Beteiligungsunternehmen Beteiligungsquote<br />
in %<br />
GIS Gesellschaft für Immobilienservice mbH<br />
ha.ge.we <strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige Wohnungsge-<br />
100<br />
sellschaft mbH<br />
HUI GmbH <strong>Hagen</strong>er Umwelt- und Investitionsge-<br />
95<br />
Mitarbeiterzahl 3<br />
Gegenstand des Unternehmens <br />
sellschaft<br />
HEG <strong>Hagen</strong>er Erschließungs- und Entwicklungsgesellschaft<br />
mbH<br />
Gegenstand des Unternehmens ist die Durchführung aller dinglichen<br />
und obligatorischen Rechtsgeschäfte betreffend solcher<br />
Grundstücke und Beteiligungen, die die Stadt <strong>Hagen</strong> der Gesellschaft<br />
zuweist. Das Unternehmen kann weitere Aufgaben wahr-<br />
Gesellschaft für Immobilien und aktive<br />
Seite 258 Vermögensnutzung der Stadt <strong>Hagen</strong> mbH<br />
51<br />
1
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
nehmen, die ihm von der Stadt <strong>Hagen</strong> übertragen werden.<br />
Bei der Wahrnehmung dieser Aufgaben hat die Gesellschaft die<br />
Zielsetzungen, die für die Stadt <strong>Hagen</strong> als kommunale Gebietskörperschaft<br />
maßgeblich sind, sowie die finanzwirtschaftlichen<br />
und sonstigen Ziele, die sich aus der Einbindung der Gesellschaft<br />
in das kommunale Aufgaben- und Beteiligungsspektrum ergeben,<br />
zu beachten.<br />
Diesem Zweck dienen folgende Teilziele:<br />
♦ bedarfs- und kostenorientierte Nutzung von Immobilien<br />
♦ Steuerung und Koordinierung der Beteiligungen der Gesellschaft<br />
♦ Planung und Kontrolle der wirtschaftlichen Aufgabenerfüllung<br />
der Beteiligungen<br />
♦ Koordinierung der Ausschüttungspolitik und Liquiditätsausgleich<br />
zwischen der Gesellschaft und ihren Tochtergesellschaften<br />
♦ optimale Nutzung der verfügbaren Leistungspotentiale der<br />
Tochtergesellschaften<br />
♦ sozialverträgliches und wettbewerbsorientiertes Geschäftsgebaren.<br />
Öffentliche Zwecksetzung Unternehmensgegenstand der Gesellschaft ist die Durchführung<br />
aller dinglichen und obligatorischen Rechtsgeschäfte betreffend<br />
solcher Grundstücke und Beteiligungen, die die Stadt <strong>Hagen</strong> der<br />
Gesellschaft zuweist. Das Unternehmen kann weitere Aufgaben<br />
wahrnehmen, die ihr von der Stadt <strong>Hagen</strong> übertragen werden.<br />
Die Gesellschaft ist zu 100 % im Besitz der Stadt <strong>Hagen</strong>.<br />
Bei der Wahrnehmung dieser Aufgaben hat die Gesellschaft die<br />
Zielsetzungen, die für die Stadt <strong>Hagen</strong> als kommunale Gebietskörperschaft<br />
maßgeblich sind, sowie die finanzwirtschaftlichen<br />
und sonstigen Ziele, die sich aus der Einbindung der Gesellschaft<br />
in das kommunale Aufgaben- und Beteiligungsspektrum<br />
ergeben, zu beachten.<br />
Durch die Zusammenfassung von Immobilienbesitz unter der<br />
einheitlichen Leitung der Gesellschaft ist eine Beteiligungsstruktur<br />
geschaffen worden, bei der die Steuerungs- und Kontrollfunktionen<br />
der Stadt aufgaben- und zielbezogen gebündelt und optimiert<br />
werden.<br />
Die Gesellschaft ist auch im Geschäftsjahr 2009 über eigene<br />
Aktivitäten wie Optimierung des öffentlichen Immobilienbestandes<br />
sowie Bereitstellung von öffentlichem Parkraum über eigene<br />
Parkhäuser tätig gewesen.<br />
Auch der Geschäftsbetrieb der geführten Tochtergesellschaften<br />
(Geschäftsbereiche wie Bereitstellung von Wohnraum, insbesondere<br />
Sozialwohnungen; Betrieb einer Müllverbrennungsanlage;<br />
Optimierung in der öffentlichen Gebäudeunterhaltung sowie<br />
Schaffung gehobenen Wohnraums aus dem städtischen Programm<br />
„100 Einfamilienhäuser“) im Rahmen der kommunalen<br />
Daseinsfürsorge gehörten zu ihren Aufgaben.<br />
Gesellschaft für Immobilien und aktive<br />
Vermögensnutzung der Stadt <strong>Hagen</strong> mbH Seite 259
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Organe der Gesellschaft Geschäftsführung<br />
Herr Karl-Hermann Kliewe<br />
Finanzielle Auswirkungen auf den städtischen Haushalt<br />
Die öffentliche Zwecksetzung ist damit auch im Geschäftsjahr<br />
2009 eingehalten worden.<br />
Aufsichtsrat<br />
Dem Aufsichtsrat der G.I.V. gehören neun Mitglieder an. Alle Mitglieder<br />
werden vom Rat der Stadt <strong>Hagen</strong> benannt. Städtische<br />
Vertreter/innen im Berichtsjahr waren:<br />
Herr Arndt Hartmann<br />
Frau Ellen Neuhaus<br />
Herr Gerhard Romberg<br />
Frau Petra Priester-Büdenbender<br />
Herr Werner Heider<br />
Herr Jochen Weber<br />
Herr Hans-Georg Panzer<br />
Herr Ewald Stroschein<br />
Herr Christoph Gerbersmann 1<br />
Seit der Kommunalwahl 2009 sind nachfolgende Vertreter/innen<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> im Aufsichtsrat:<br />
Herr Christoph Gerbersmann 2<br />
Frau Ellen Neuhaus<br />
Herr Gerhard Romberg<br />
Herr Stephan Treß<br />
Frau Petra Priester-Büdenbender<br />
Herr Jochen Weber<br />
Herr Hans-Georg Panzer<br />
Frau Karin Nigbur-Martini<br />
Herr Uli Alda<br />
Gesellschafterversammlung<br />
Im Jahr fand keine Gesellschafterversammlung statt, da die erforderlichen<br />
Beschlüsse im schriftlichen Verfahren nach § 48 GmbH-<br />
Gesetz gefasst wurden.<br />
Es ergeben sich keine unmittelbaren Auswirkungen auf den städtischen Haushalt.<br />
1 Vertreter der Gemeinde nach § 113 Abs. 2 GO NRW<br />
2 Vertreter der Gemeinde nach § 113 Abs. 2 GO NRW<br />
Gesellschaft für Immobilien und aktive<br />
Seite 260 Vermögensnutzung der Stadt <strong>Hagen</strong> mbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Aktiva<br />
Bilanz zum 31.12.2009<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
Gesellschaft für Immobilien und aktive<br />
Vermögensnutzung der Stadt <strong>Hagen</strong> mbH Seite 261<br />
31.12.2007<br />
€<br />
A Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 533,00 832,00 1.377,51<br />
II. Sachanlagen 1.903.069,22 2.010.087,22 2.001.462,44<br />
III. Finanzanlagen 118.687.183,93 118.959.726,89 119.504.812,81<br />
120.770.786,15 120.970.646,11 121.507.652,76<br />
B Umlaufvermögen<br />
I. Forderungen und sonstige Vermögens-<br />
gegenstände<br />
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />
1.545.619,84<br />
485.853,17<br />
2.275.806,42<br />
5,64<br />
336,44<br />
584,33<br />
1.545.625,48 486.189,61 2.276.390,75<br />
C Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 0,00 734,50<br />
0,00 0,00 734,50<br />
Bilanzsumme 122.136.411,63 121.456.835,72 123.784.778,01<br />
Passiva<br />
A Eigenkapital<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
64.149.549,74 63.960.063,29 65.861.198,45<br />
davon:<br />
Gezeichnetes Kapital 51.200,00 51.200,00 51.200,00<br />
Ergebnis-/Kapitalrücklage 77.083.628,95 77.083.628,95 77.083.628,95<br />
Gewinn-/Verlustvortrag -13.174.765,66 -11.273.630,50 -9.400.893,64<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />
189.486,45 -1.901.135,16 -1.872.736,86<br />
B Rückstellungen<br />
C Verbindlichkeiten<br />
43.500,00 1.128.000,00 1.580.950,00<br />
57.943.361,89 56.368.772,43 56.342.629,56<br />
Bilanzsumme 122.136.411,63 121.456.835,72 123.784.778,01
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gesellschaft für Immobilien und aktive<br />
Seite 262 Vermögensnutzung der Stadt <strong>Hagen</strong> mbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009<br />
2009<br />
2008<br />
2007<br />
€<br />
€<br />
€<br />
1. Umsatzerlöse 449.215,89 510.217,34 453.329,00<br />
2. Sonstige betriebliche Erträge 11.409,97 7.426,82 13.882,48<br />
3. Materialaufwand 0,00 0,00 45.014,33<br />
4. Personalaufwand<br />
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
und auf Sachan-<br />
216.798,44 190.104,71 185.423,12<br />
lagen<br />
108.294,56<br />
108.932,31<br />
Gesellschaft für Immobilien und aktive<br />
Vermögensnutzung der Stadt <strong>Hagen</strong> mbH Seite 263<br />
107.147,77<br />
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 96.028,60 464.597,93 110.465,33<br />
7. Erträge aus Beteiligungen 306.000,00 306.091,00 305.909,00<br />
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 37.687,08 179.259,53 174.584,21<br />
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
10. Ergebnis der gewöhnlichen Ge-<br />
2.424.621,58 3.188.607,78 2.723.853,42<br />
schäftstätigkeit<br />
-2.041.430,24 -2.879.251,04 -2.224.199,28<br />
11. Außerordentliche Erträge 2.285.011,31 1.032.500,00 1.179.000,00<br />
12. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0,00 776.725,00<br />
13. Außerordentliches Ergebnis 2.285.011,31 1.032.500,00 402.275,00<br />
14. Steuern vom Einkommen und Ertrag 0,00 0,00 -3.120,54<br />
15. Sonstige Steuern 54.094,62 54.384,12 53.933,12<br />
16. Jahresergebnis 189.486,42 -1.901.135,16 -1.872.736,86
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auszug aus dem Lagebericht<br />
1. Geschäftsverlauf<br />
Die Gesellschaft erwirtschaftete im Geschäftsjahr einen Gewinn von 189.486,45 € (Vorjahresverlust:<br />
1.901,1 T€). Diese Entwicklung ist im Wesentlichen geprägt von den Auflösungen für Rückstellungen<br />
aus Drohverlusten in Höhe von 863,0 T€ (im Vorjahr: 1.032,5 T€) und einer Zahlung in<br />
Höhe von 1.234,1 T€ (im Vorjahr: 0,0 T€) im Zusammenhang mit dem CMS-Spread-Ladder-<br />
Swap. Ferner enthielt der Vorjahresabschluss Rechts- und Beratungskosten vorwiegend für das<br />
Gerichtsverfahren in Höhe von 249,8 T€. Hiervon konnten Aufwendungen in Höhe von 187,9 T€<br />
aufgelöst werden. Die Auflösung der Rückstellungen konnte einerseits durch die vorzeitige Auflösung<br />
des abgeschlossenen Swapgeschäftes im März des vergangenen Jahres vorgenommen<br />
werden und anderseits wurde zum Jahresende ein Vergleich mit der Deutschen Bank AG zu die-<br />
Gesellschaft für Immobilien und aktive<br />
Seite 264 Vermögensnutzung der Stadt <strong>Hagen</strong> mbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
sem Swapgeschäft geschlossen. Dieser führte zur Auflösung der Rückstellungen für Drohverluste<br />
sowie der Rechts- und Beratungskosten.<br />
Die Entwicklung dieses Zins-Swapgeschäftes stellt sich im Hinblick auf die gesamte Laufzeit per<br />
31.12.2009 wie folgt dar:<br />
Zinserträge 175.972,23 €<br />
Zinsaufwendungen -520.767,51 €<br />
Ablösung / Kündigungsrecht 600,00 €<br />
Zinscap -770.000,00 €<br />
Vergleichs-, Rechts- und Gerichtskosten -106.971,89 €<br />
Weitere Zahlung 1.234.113,96 €<br />
Rückstellungen für Rechtskosten -15.000,00 €<br />
-2.053,21 €<br />
Die Veräußerung der Immobilie „Parkhaus Hohenlimburg“ erfolgt über die Stadt <strong>Hagen</strong>. Zu diesem<br />
Zweck hat die Gesellschaft einen Vertrag mit der Stadt <strong>Hagen</strong> geschlossen, in dem die Abwicklung<br />
des Verfahrens zur Ausschreibung geregelt ist. Der Verkauf verzögert sich um vorläufig<br />
ein halbes Jahr.<br />
Das Ergebnis aus der Vermietung und Verpachtung von Parkhäusern hat sich im Vergleich zum<br />
Vorjahr um 11,1 % verringert und betrug im Geschäftsjahr 35,6 T€.<br />
Dieses Ergebnis ist zurückzuführen auf eine Minderung der Nebenkostenerlöse, welches aufgrund<br />
nicht eindeutiger Vertragsregelungen aus langfristig geltenden Verträgen entstanden ist.<br />
Instandsetzungsmaßnahmen für die Parkhäuser sind in Höhe von 19,8 T€ entstanden. Der<br />
Pachterlös stieg im Vergleich zum Vorjahr dagegen um 4,5 %.<br />
Die Gesellschaft hat ihre Leistungen gegenüber der Beteiligung GIS Gesellschaft für Immobilienservice<br />
mbH erweitert und den Bereich der Lohn- und Gehaltsbuchhaltung vertraglich ab Januar<br />
2010 in die Geschäftsbesorgung integriert. Mit den Einnahmen aus der Geschäftsbesorgung<br />
(32,5 T€) können die Verwaltungskosten bzw. die vorzuhaltenden Leistungen teilweise gedeckt<br />
werden.<br />
Die finanzielle Lage der Stadt <strong>Hagen</strong> wird sich auch auf die Handlungsfähigkeit der Berichtsgesellschaft<br />
auswirken. Die Berichtsgesellschaft ist eine 100-%ige Tochtergesellschaft der Stadt<br />
<strong>Hagen</strong>. Eine verbindliche und operative Aufgabenstellung aus dem städtischen Immobilienmanagement<br />
steht seitens der Stadt <strong>Hagen</strong> aus. Die Stadt <strong>Hagen</strong> bereitet für das Geschäftsjahr 2009<br />
einen Gesamtabschluss vor. In diesen städtischen Gesamtabschluss werden die Beteiligungen<br />
ha.ge.we <strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbH (ha.ge.we) und HUI GmbH <strong>Hagen</strong>er<br />
Umweltservice- und Investitionsgesellschaft (HUI GmbH) integriert. Diese Beteiligungen<br />
sind in der Bilanz der Gesellschaft mit einem Vermögen von 115,8 Mio. € enthalten.<br />
Darüber hinaus hält die Gesellschaft noch Beteiligungen in Höhe von 35,0 T€.<br />
Aufgrund des erstmals zu erstellenden Gesamtabschlusses seitens der Stadt <strong>Hagen</strong> haben sich<br />
viele Abstimmungen und Änderungen für den Jahresabschluss per 31.12.2009 ergeben. Die Belegschaft<br />
bestand im Jahr 2009 neben dem Geschäftsführer aus zwei Vollzeitangestellten und<br />
einer geringfügigen Beschäftigung.<br />
Die Beteiligungen der Gesellschaft entwickeln sich im Wesentlichen positiv. Die Gesellschaften<br />
werden an diversen Projekten mit ihrem jeweiligen Schwerpunkt eingesetzt.<br />
Die Gesellschaft besitzt 95 % der Anteile der ha.ge.we. Diese Gesellschaft hält sozialen Wohnraum<br />
vor. Aufgrund des Überangebotes von Wohnungen und der unsicheren Wirtschaftslage<br />
sind die Preise für gehobenes Wohnen gefallen. Dies hat Folgen auf den sozialen Wohnraum.<br />
Bei der Beteiligung entsteht die Notwendigkeit, in den vorhandenen Wohnraum zu investieren,<br />
um die Wohnungen aufgrund der gestiegenen Wohnraumanforderungen auch künftig vermieten<br />
Gesellschaft für Immobilien und aktive<br />
Vermögensnutzung der Stadt <strong>Hagen</strong> mbH Seite 265
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
zu können. Das benötigte Investitionsvolumen soll aus der Ausschüttungspolitik mit der Berichtsgesellschaft<br />
und der Veräußerung von stark investitionsbedürftigen Häusern/Wohnungen gewonnen<br />
werden.<br />
Trotz der aktuell unsicheren Wirtschaftslage nimmt die Bereitschaft, Eigenheime zu erwerben, zu.<br />
Die Gesellschaft hält einen Anteil von 1 % (entspricht 10,0 T€) an der <strong>Hagen</strong>er Erschließungs-<br />
und Entwicklungsgesellschaft mbH. Diese Beteiligung hat neben ihrem Auftrag, Grundstücke der<br />
Stadt <strong>Hagen</strong> zu erschließen, selbst Bauland (u. a. ein Großarial von 21.000 qm) erworben.<br />
Dieses Bauland wird nach geplanter Erschließung im Rahmen des städtischen Programms<br />
„100 Einfamilienhäuser“ ohne Bauträgerbindung direkt an interessierte Bauherren veräußert. Die<br />
Vermarktung der Flächen entwickelt sich überplanmäßig positiv.<br />
Die 100 %-Beteiligung GIS Gesellschaft für Immobilienservice mbH hat erstmalig in 2009 einen<br />
Verlust von 5,4 T€ erwirtschaftet. Dieser Verlust ist ebenfalls auf die Verzögerungen im Auswahlverfahren<br />
zur Investorenausschreibung für das Parkhaus Hohenlimburg zurückzuführen. Das<br />
geplante vorzeitige Vertragsende konnte nicht realisiert werden und verursachte Verluste in Höhe<br />
von 38,6 T€, welche nicht aufgefangen werden konnten.<br />
Die Gesellschaft ist mit 51 % an der HUI GmbH beteiligt. Der Jahresabschluss der HUI GmbH<br />
liegt noch nicht vor.<br />
2. Ertragslage, Finanz- und Jahresergebnis<br />
Die Ertragslage der Gesellschaft wird maßgeblich von den Ergebnissen bzw. den Ausschüttungen<br />
ihrer Tochtergesellschaften bestimmt. Im Geschäftsjahr erhielt die Gesellschaft plangemäß<br />
eine Ausschüttung. Diese betrug 306 T€ (im Vorjahr: 306,1 T€) und erfolgte aus der Beteilung an<br />
der HUI GmbH. Weitere Ausschüttungen waren für das Geschäftsjahr nicht vorgesehen.<br />
Neben den Beteiligungen hält die Gesellschaft auch einen eigenen Immobilienbestand. Dieser<br />
besteht aus z. Z. drei Parkhäusern. Ein defizitäres Parkhaus steht z. Z. zum Verkauf.<br />
Das Ergebnis aus Geschäftstätigkeit hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 29,1 % auf<br />
-2.041,4 T€ verbessert.<br />
Die Personalstruktur musste aufgrund des Ausfalles eines Mitarbeiters verändert werden. Es<br />
wurde Personal direkt eingestellt. Dagegen sind die sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />
(-61,9 T€) um Personalkostenerstattungen gefallen. Die Veränderung der Personalstruktur wirkt<br />
sich auch auf den Umsatz aus (-41,1 T€).<br />
Das Finanzergebnis betrug im Betrachtungszeitraum durchschnittlich 2.207,7 T€ pro Jahr. Der<br />
Zinsaufwand wuchs um durchschnittlich 93,6 T€ pro Jahr. Der Rohgewinn nahm insgesamt von<br />
2005 bis 2009 um 25,2 % zu. Dies entspricht einem jährlichen Zuwachs von 5 %.<br />
Die Liquidität war im Geschäftsjahr ausreichend vorhanden.<br />
3. Vermögenslage/Kapitalstruktur<br />
Per Jahresende wurde ein Darlehen in Höhe von 1.341,0 T€ auf Kontokorrentbasis weiter finanziert.<br />
Aufgrund gestellter Sicherheiten erfolgt die Verzinsung des Kontokorrentdarlehens in etwa<br />
auf Grundlage des 3-Monats-Euribors liegenden Zinssatzes.<br />
Die Erhöhung des Darlehenaufkommens (2.077,4 T€) ist auf ein thesauriertes in 2019 endfälliges<br />
Darlehen zurückzuführen. Dieses Darlehen wurde im Zusammenhang mit der Refinanzierung der<br />
Gesellschaft für Immobilien und aktive<br />
Seite 266 Vermögensnutzung der Stadt <strong>Hagen</strong> mbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Anteile an der Tochtergesellschaft ha.ge.we aufgenommen. Aufgrund der geplanten Ausschüttungspolitik<br />
erfolgt eine Ausschüttung erstmals wieder im Jahr 2019. Den steigenden Zinsaufwendungen<br />
und somit Kreditvolumen stehen bis 2019 keine Einnahmen gegenüber.<br />
Die Eigenkapitalquote der Gesellschaft liegt per 31.12.2009 bei 52,5 % (im Vorjahr: 52,7 %) und<br />
wird sich aufgrund der verfolgten Ausschüttungspolitik bis Mitte 2019 durch den Zinseszinseffekt<br />
und die Thesaurierung des betreffenden Darlehens stark reduzieren.<br />
Aufgrund der Kapitalrücklage in Höhe von 77.083,6 T€ ist der Verlustvortrag von -13.174,8 T€<br />
(Ausschüttungspolitik) zuzüglich des Jahresüberschusses von 189,5 T€ per 31.12.2009 gedeckt.<br />
4. Finanzlage/Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />
Die Ausschüttungspolitik der Gesellschaft sieht vor, dass aktuell nur Ausschüttungen der HUI<br />
GmbH vereinnahmt werden können. Im Geschäftsjahr betrug die Ausschüttung 306 T€. Bis 2019<br />
soll die ha.ge.we mit dem bei ihr verbleibenden Ausschüttungspotential ihren Immobilienbestand<br />
zeitgemäß sanieren und ihr Ausschüttungspotential auf 48.600 T€ ausbauen.<br />
Mit der Ausschüttung sollen die Zinsen des thesaurierten und endfälligen Darlehens beglichen<br />
werden bzw. ein Darlehensanteil refinanziert werden. Hieraus entwickelt sich das Risiko bei nicht<br />
zielgerichteter Verwendung, dass das endfällige Darlehen nicht in geplanter Höhe gedeckt wird.<br />
Dies könnte zu weiteren Immobilienveräußerungen führen.<br />
31.12.2009 Vorjahr<br />
Potential aus Ergebnis ha.ge.we (Ausschüttungspolitik), anteilig 95 % 1.889,9 T€ 1.889,6 T€<br />
Zinsaufwand aus Finanzierung -2.077,4 € -2.027,3 T€<br />
-187,5 T€ -137,7 T€<br />
Die Zinsbindung für das thesaurierte und endfällige Darlehen erfolgt bis 2016. Eine Anschlussfinanzierung<br />
für die Dauer von weiteren 3,5 Jahre muss rechtzeitig gesichert werden.<br />
Die im Zusammenhang mit der Wirtschaftskrise stehende geringe Möglichkeit der Kreditgeber<br />
weitere Finanzierungen bzw. Finanzierungen dieser Größenordnung zu übernehmen, birgt das<br />
Risiko der Weiterfinanzierung von aktuell ca. 78.626,8 T€ abzüglich der Ausschüttung in 2019<br />
bzw. 71.360,9 T€ bereits in 2016.<br />
Aus weiteren Verzögerungen zur Veräußerung der Immobilie „Parkhaus Hohenlimburg“ können<br />
Risiken aus dem Betrieb entstehen. Finanzielle Risiken ergeben sich aufgrund der unkalkulierbaren<br />
Instandsetzungsaufwendungen in Folge von Vandalismus. Die Immobilie wird weiterhin im<br />
Anlagevermögen linear abgeschrieben, weil der Verkaufspreis aus Vertragsgründen mit der Stadt<br />
<strong>Hagen</strong> erst nach endgültiger Vergabe an einen Investor feststehen wird.<br />
5. Entwicklungsperspektiven<br />
Mit Veräußerung der Immobilie „Parkhaus Hohenlimburg“ werden die Defizite aus dem Besitz<br />
dieser Immobilie in Höhe von -45,4 T€ entfallen und das Ergebnis entlasten. Aus den Überschüssen<br />
können geplante Instandsetzungen durchgeführt werden und eine Teiltilgung des Darlehens<br />
vorgenommen werden.<br />
Der Vertrag für das Parkhaus Stresemannstraße kann vorzeitig aufgelöst werden. Hieraus entwickelt<br />
sich die Chance, das Parkhaus an die mittlerweile geänderte Situation anzupassen bzw.<br />
vertraglich den aktuellen Auforderungen anzupassen. Es konnten mehrere geeignete Interessenten<br />
gewonnen werden.<br />
Gesellschaft für Immobilien und aktive<br />
Vermögensnutzung der Stadt <strong>Hagen</strong> mbH Seite 267
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Aus dem Vergleich mit der Deutschen Bank AG entfallen künftige Drohverlustrisiken. Auch die<br />
aus dem Geschäft resultierenden Zinsaufwendungen entfallen und entlasten das Ergebnis ebenfalls.<br />
Die Gesellschaft entwickelt z. Z. mit ihren Beteiligungen ein Cashmanagement. Per 31.12.2009<br />
betrug das Cashvolumen vorerst nur 25,0 T€.<br />
Die Geschäftsführung verfolgt weiterhin das Ziel, die Gesellschaft als strategische Einheit auszurichten<br />
und mit der 100 %-Tochtergesellschaft GIS als operative Einheit weitere Aufgaben für die<br />
Stadt <strong>Hagen</strong> zu übernehmen.<br />
Gesellschaft für Immobilien und aktive<br />
Seite 268 Vermögensnutzung der Stadt <strong>Hagen</strong> mbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
GIS Gesellschaft für<br />
Immobilienservice mbH<br />
GIS Gesellschaft für Immobilienservice mbH Seite 269
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Sitz der Gesellschaft Martin-Luther-Str. 12<br />
58095 <strong>Hagen</strong><br />
Gründungsdatum 01.06.2006<br />
Stammkapital 25.000,00 €<br />
Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 31. Mai 2006<br />
Gesellschafter Die Gesellschaft für Immobilien und aktive Vermögensnutzung der<br />
Stadt <strong>Hagen</strong> ist alleinige Gesellschafterin.<br />
Mitarbeiterzahl Im Berichtsjahr wurden keine hauptamtlichen Mitarbeiter, acht<br />
nebenberufliche Mitarbeiter sowie Aushilfskräfte für die Ausführung<br />
der Reinigungsdienstleistungen beschäftigt.<br />
Gegenstand des Unternehmens<br />
Gegenstand des Unternehmens sind infrastrukturelle Dienstleistungen<br />
für Gebäude und Grundstücke der Stadt <strong>Hagen</strong> und deren<br />
Gesellschaften, insbesondere Objektbetreuung und -reinigung<br />
sowie alle damit im Zusammenhang stehenden Tätigkeiten.<br />
Die Gesellschaft kann weitere Aufgaben wahrnehmen, die ihr von<br />
ihren Gesellschaftern übertragen werden.<br />
Bei der Wahrnehmung dieser Aufgaben hat die Gesellschaft die<br />
Zielsetzungen, die für die Stadt <strong>Hagen</strong> als kommunales Gebietskörperschaft<br />
maßgeblich sind, sowie die finanzwirtschaftlichen<br />
und sonstigen Ziele, die sich auch der Einbindung der Gesellschaft<br />
in das kommunale Aufgaben- und Beteiligungsspektrum<br />
Seite 270 GIS Gesellschaft für Immobilienservice mbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
ergeben, zu beachten.<br />
Öffentliche Zwecksetzung Gegenstand des Unternehmens sind infrastrukturelle Dienstleistungen<br />
für Gebäude und Grundstücke der Stadt <strong>Hagen</strong> und deren<br />
Gesellschaften, insbesondere Objektbetreuung und -reinigung<br />
sowie alle damit im Zusammenhang stehenden Tätigkeiten. Die<br />
Gesellschaft kann weitere Tätigkeiten wahrnehmen, die ihr von<br />
ihrer Gesellschafterin übertragen werden.<br />
Organe der Gesellschaft Geschäftsführung<br />
Herr Karl-Hermann Kliewe<br />
Bei der Wahrnehmung dieser Aufgaben hat die Gesellschaft die<br />
Zielsetzungen, die für die Stadt <strong>Hagen</strong> als kommunale Gebietskörperschaft<br />
maßgeblich sind, sowie die finanzwirtschaftlichen<br />
und sonstigen Ziele, die sich aus der Einbindung der Gesellschaft<br />
in das kommunale Aufgaben- und Beteiligungsspektrum ergeben,<br />
zu beachten.<br />
Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt,<br />
durch die der Gesellschaftszweck gefördert werden kann.<br />
Die GIS Gesellschaft für Immobilienservice hat auch im Geschäftsjahr<br />
2009 ihre Leistungen ausschließlich innerhalb des<br />
Stadtkonzerns erbracht.<br />
Gesellschafterversammlung<br />
Da die Stadt <strong>Hagen</strong> nicht unmittelbare Eigentümerin der Gesellschaft<br />
ist, wird von ihr kein/e Vertreter/in in die Gesellschafterversammlung<br />
entsandt.<br />
GIS Gesellschaft für Immobilienservice mbH Seite 271
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Aktiva<br />
Bilanz zum 31.12.2009<br />
31.12.2009<br />
€<br />
Seite 272 GIS Gesellschaft für Immobilienservice mbH<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Sachanlagen 13.222,00 16.947,00 17.837,07<br />
13.222,00 16.947,00 17.837,07<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte 8.629,26 10.853,60 4.036,03<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögens-<br />
gegenstände<br />
64.402,05<br />
21.934,30<br />
25.578,47<br />
III. Guthaben bei Kreditinstituten 8.383,47 60.092,05 57.510,44<br />
81.414,78 92.879,95 87.224,94<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 0,00 500,00<br />
0,00 0,00 500,00<br />
Bilanzsumme 94.636,78 109.826,95 105.562,01<br />
Passiva<br />
A. Eigenkapital<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
47.685,57 53.106,75 37.364,55<br />
davon:<br />
Gezeichnetes Kapital 25.000,00 25.000,00 25.000,00<br />
Gewinn-/Verlustvortrag 3.106,75 12.364,55 4.621,89<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />
-5.421,18 15.742,20 7.742,66<br />
B. Rückstellungen<br />
C. Verbindlichkeiten<br />
D. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
6.100,00 13.630,00 11.908,00<br />
40.819,70 42.639,82 56.120,83<br />
31,51 450,38 168,63<br />
Bilanzsumme 94.636,78 109.826,95 105.562,01
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
GIS Gesellschaft für Immobilienservice mbH Seite 273
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009<br />
2009<br />
2008<br />
2007<br />
€<br />
€<br />
€<br />
1. Umsatzerlöse 255.808,49 231.669,10 188.452,43<br />
2. Sonstige betriebliche Erträge 2.740,15 4.301,87 8.078,62<br />
3. Materialaufwand 12.955,23 6.331,26 4.790,93<br />
4. Personalaufwand<br />
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagever-<br />
135.376,48 112.308,81 87.475,40<br />
mögens und Sachanlagen<br />
3.725,00<br />
Seite 274 GIS Gesellschaft für Immobilienservice mbH<br />
3.766,29<br />
3.699,89<br />
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 95.091,31 89.700,41 87.578,88<br />
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />
8. Ergebnis der gewöhnlichen Ge-<br />
292,68 0,00 0,00<br />
schäftstätigkeit<br />
11.690,30 23.864,20 12.985,95<br />
9. Außerordentliche Aufwendungen 17.003,48 0,00 0,00<br />
10. Steuern vom Einkommen und Ertrag 0,00 8.014,00 5.135,29<br />
11. Sonstige Steuern 108,00 108,00 108,00<br />
12. Jahresergebnis -5.421,18 15.742,20 7.742,66
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
GIS Gesellschaft für Immobilienservice mbH Seite 275
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auszug aus dem Lagebericht<br />
1. Geschäftsverlauf<br />
Der Jahresfehlbetrag von -5,4 T€ wird im Zusammenhang mit dem Betrieb eines Parkhauses<br />
verursacht. Durch die starke Vandalismuszunahme (17,0 T€) sind ungeplant hohe Aufwendungen<br />
entstanden. Das Defizit stieg auf 38,6 T€ (Vorjahresdefizit: 12,6 T€) an. Dieses Defizit konnte<br />
im Geschäftsjahr nicht aufgefangen werden.<br />
Die Entwicklung der Geschäftsbereiche verläuft mit geringen Abweichungen verhältnismäßig<br />
konstant und ansteigend. Zum Vorjahr wurde eine Umsatzsteigerung im Segment Reinigung von<br />
22,4 T€ erwirtschaftet. Die Personalkosten stiegen in diesem Segment um 27,0 T€ und der Materialaufwand<br />
um 6,6 T€. Dies entspricht einer Verschlechterung des Ergebnisses des Hauptsegmentes<br />
Reinigung um 11,2 T€.<br />
Im Geschäftsbereich Parkhäuser sind die Betriebskosten für ein Parkhaus um 19,6 T€ im Vergleich<br />
zum Vorjahr angestiegen. Hinzu kommen im Berichtsjahr außerordentliche Aufwendungen<br />
zur Beseitigung von Vandalismusschäden in Höhe von 17,0 T€. Das Gesamtergebnis des Parkhausbetriebes<br />
schließt ohne dem Anteil Vandalismusschäden (Außerordentliche Aufwendungen:<br />
17,0 T€) mit einem Verlust von -21,6 T€ (im Vorjahr: 14,0 T€) ab. Die Umsätze für das Segment<br />
Parkhausbetrieb fielen im Geschäftsjahr um weitere -4,5 T€ (Vorjahresentwicklung: +0,5 T€).<br />
Die Aufwendungen und Investitionen für Verwaltung und Geschäftsführung sind aufgrund des<br />
Abschlusses eines Geschäftsbesorgungsvertrages monatlich pauschal zu leisten und entsprechen<br />
im Geschäftsjahr 12,7 % (im Vorjahr: 14 %) des Umsatzes. Diese Situation stellt sich für die<br />
Gesellschaft aus wirtschaftlichen und personaltechnischen Gründen auch weiterhin positiv dar.<br />
Eine Steigerung des Geschäftsbesorgungsaufwandes hat es trotz zunehmender Inanspruchnahme<br />
von Leistungen nicht gegeben.<br />
Die übrigen sonstigen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr relativ konstant geblieben.<br />
Die kurzzeitigen Liquiditätsüberschüsse werden im Rahmen eines erstmals im Geschäftsjahr<br />
eingerichteten überbetrieblichen Cash-Managements ertragswirksam verwendet. Daraus resultieren<br />
im Geschäftsjahr erstmalig Zinserträge in Höhe von 0,3 T€. Aufgrund der v. g. überplanmäßig<br />
Liquiditätsminderung und der Entwicklung des Finanzmarktes konnten die geplanten Zinserträge<br />
nicht realisiert werden.<br />
Die Liquiditätsmittel waren auch im Geschäftsjahr 2009 ausreichend.<br />
Die Leistungen wurden zeitnah in Rechnung gestellt und vorwiegend fristgerecht vereinnahmt.<br />
Die Verbindlichkeiten konnten, soweit vereinbart, unter Inanspruchnahme von Skonto beglichen<br />
werden.<br />
2. Ertragslage<br />
Die Umsatzerlöse wurden im Geschäftsjahr vorwiegend für Reinigungsleistungen erzielt. Die<br />
Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf:<br />
31.12.2009 Vorjahr Abweichung<br />
ggü. Vorjahr<br />
Erlöse für Reinigungsaushilfen 43 % 40 % 3 %<br />
Erlöse aus Unterhaltsreinigung 11 % 14 % -3 %<br />
Erlöse für Reinigungsmanagement 16 % 18 % -2 %<br />
Erlöse für Reinigungsmaterial 9 % 10 % -1 %<br />
Erlöse aus Handelswaren 4 % 0 % 4 %<br />
Erlöse aus Stellplatzvermietung 13 % 16 % -3 %<br />
Sonstige Erlöse 4 % 2 % 2 %<br />
Seite 276 GIS Gesellschaft für Immobilienservice mbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
3. Vermögenslage / Kapitalstruktur<br />
Das Eigenkapital der Gesellschaft betrug per Eröffnungsbilanz incl. Gewinnrücklagen und Gewinnvortrag<br />
53,1 T€. Der Verlust per 31.12.2009 von 5,4 T€ reduziert das Eigenkapital der Gesellschaft.<br />
Die Eigenkapitalquote beträgt 50,4 % (im Vorjahr: 48,4 %). Die Eigenkapitalrendite<br />
beträgt aufgrund des Verlustes -10,2 % (im Vorjahr: 42,1 %).<br />
Die Gesellschaft nahm auch in dem Geschäftsjahr 2009 keine Fremdmittel in Anspruch. Es wurde<br />
ein Cash-Management mit der Gesellschaft für Immobilien und aktive Vermögensnutzung der<br />
Stadt <strong>Hagen</strong> mbH eingeführt. Die Verzinsung erfolgt auf Basis des 3-Monats-Euribor. Das Darlehen<br />
ist jederzeit beidseitig kündbar.<br />
Im Geschäftsjahr wurden keine weiteren Investitionen getätigt.<br />
4. Finanzlage/Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />
Die Gesellschaft ist mit der Maßgabe gegründet worden, die Reinigungsleistungen sozialverträglich<br />
für die Stadt <strong>Hagen</strong> bzw. den Stadtkonzern zu übernehmen und in Anlehnung an die Wirtschaft<br />
eine Bezahlung auf der Tarifebene für Gebäudereiniger zu gewährleisten. Die Stadt <strong>Hagen</strong><br />
sollte damit in die Lage versetzt werden, sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren zu können<br />
und ein Kosteneinsparpotential von 4 Mio. € pro Jahr zu generieren. Dieses Ziel sollte über einen<br />
langen Zeitraum realisiert werden. Der Übergang der Leistungen sollte sozialverträglich vorgenommen<br />
werden.<br />
Die Umsetzung dieses Zieles konnte aufgrund einer Entscheidung des Rates der Stadt <strong>Hagen</strong><br />
nicht durchgeführt werden. Gefasste Beschlüsse hinsichtlich eines vorläufigen Verbotes der Leistungsübernahme<br />
direkt von der Stadt <strong>Hagen</strong> verhindern z. Z. die geplante Geschäftserweiterung<br />
und Auftragszunahme.<br />
Seit dem Vorliegen der Beschlüsse konzentriert sich die Gesellschaft ausschließlich auf die städtischen<br />
Tochtergesellschaften und hebt dort Einsparpotentiale.<br />
Als mit der Stadt <strong>Hagen</strong> verbundene Gesellschaft ist diese Tätigkeit so auszuführen, dass die<br />
Vorgaben nach Gemeindeordnung erfüllt werden. Die Gesellschaft hat noch einen relativ kleinen<br />
Kundenstamm. Die Abhängigkeit von einem Großkunden birgt zum nächstmöglichen Kündigungszeitpunkt<br />
ein enormes Risiko. Der verbleibende Kundenstamm kann langfristig kein wirtschaftliches<br />
Dienstleisten gewährleisten.<br />
Die Veräußerung einer Immobilie und damit das Pachtende bzw. Ausbleiben von Verlusten für<br />
den Betrieb einer Immobilie sind nicht planmäßig im Juni 2009 erfolgt. Als neues Zeitfenster wird<br />
Juni 2010 avisiert.<br />
5. Entwicklungsperspektiven<br />
Ein Verlustgeschäft wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt aufgegeben.<br />
Durch die effiziente Aufstellung der Gesellschaft können Leistungen günstig und flexibel innerhalb<br />
des gesamten Stadtkonzerns angeboten und ausgeweitet werden. Aktuell werden weitere<br />
Bereiche des Gebäudemanagements akquiriert. Ein Interessent konnte bereits gewonnen werden.<br />
Die Verhandlungen verlaufen positiv.<br />
Aufgrund der verbesserten Auftragslage und der damit verbundenen Steuerung des betrieblichen<br />
Personalwesens ist auch ein detailliertes Controlling im Bereich der Personalaufwendungen erforderlich.<br />
Der bestehende Geschäftsbesorgungsvertrag wird ab Januar 2010 um die Lohn- und<br />
Gehaltsbuchhaltung erweitert.<br />
GIS Gesellschaft für Immobilienservice mbH Seite 277
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Im Geschäftsjahr wurden ferner Maßnahmen ergriffen, welche sich erst im Folgejahr aufwandsmindernd<br />
auswirken werden.<br />
Seite 278 GIS Gesellschaft für Immobilienservice mbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
ha.ge.we <strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige<br />
Wohnungsgesellschaft mbH<br />
ha.ge.we <strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige<br />
Wohnungsgesellschaft GmbH Seite 279
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Sitz der Gesellschaft Neumarktstr. 1 a/1 b<br />
58095 <strong>Hagen</strong><br />
Gründungsdatum 18. März 1919<br />
Stammkapital 10.500.000 €<br />
Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 20. Juni 2008<br />
Gesellschafter Anteil am Stammkapital<br />
in € in %<br />
Gesellschaft für Immobilien und aktive<br />
Vermögensnutzung der Stadt <strong>Hagen</strong> mbH<br />
ha.ge.we <strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige<br />
Seite 280 Wohnungsgesellschaft GmbH<br />
9.975.000<br />
95,000<br />
<strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG 307.230 2,926<br />
Stadt <strong>Hagen</strong><br />
Eigenanteil ha.ge.we <strong>Hagen</strong>er Gemein-<br />
116.970 1,114<br />
nützige Wohnungsgesellschaft mbH<br />
100.800 0,960<br />
Beteiligungen Westdeutsche Genossenschaftszentralbank<br />
Deutsche Genossenschaftsbank<br />
Mitgliedschaften DESWOS - Deutsche Entwicklungshilfe für soziales Wohnungs-<br />
und Siedlungswesen e. V., Köln<br />
Arbeitsgemeinschaft der ehemals gemeinnützigen Wohnungsunternehmen<br />
in <strong>Hagen</strong>, <strong>Hagen</strong><br />
Verein der Freunde und Förderer des Ausbildungswerkes der<br />
Wohnungswirtschaft e. V., Bochum<br />
Mitarbeiterzahl 38
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gegenstand des Unternehmens<br />
Gegenstand des Unternehmens ist<br />
a) die Errichtung, Bewirtschaftung und Betreuung der Errichtung<br />
von Wohngebäuden im eigenen Namen,<br />
b) Verwaltung und Bewirtschaftung eigener Grundstücke,<br />
c) die Herstellung und Verwaltung von Gemeinschaftsanlagen<br />
und gewerblichen Räumen zur Ergänzung der wohnlichen<br />
Versorgung ihrer Mieter.<br />
Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt,<br />
durch die der Gesellschaftszweck gefördert werden kann. Sie<br />
kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben anderer Unternehmen bedienen,<br />
sich an ihnen beteiligen oder solche Unternehmen sowie<br />
Hilfs- und Nebenbetrieb erwerben, errichten oder pachten sowie<br />
die Geschäftsführung solcher Unternehmen übernehmen.<br />
(§ 2 des Gesellschaftsvertrages)<br />
Öffentliche Zwecksetzung Hinsichtlich der Berichterstattung zur Erfüllung der öffentlichen<br />
Zwecksetzung gemäß § 108 Abs. 2 Nr. 2 GO NRW wird folgendes<br />
festgestellt: Die Gesellschaft ist im Berichtsjahr 2009 ihren satzungsgemäßen<br />
Aufgaben, wie z.B. der breiten Bevölkerungsschicht<br />
guten und preiswerten Wohnraum zur Verfügung zu stellen,<br />
nachgekommen.<br />
Organe der Gesellschaft Geschäftsführung<br />
Herr Harald Kaerger<br />
Die Geschäfte der Gesellschaft wurden im Sinne des Gesellschaftsvertrages<br />
und des GmbH Gesetzes und der Geschäftsanweisung<br />
durchgeführt.<br />
ha.ge.we <strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige<br />
Wohnungsgesellschaft GmbH Seite 281
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Finanzielle Auswirkungen auf den städtischen Haushalt<br />
Aufsichtsrat<br />
Dem Aufsichtsrat gehören 11 Mitglieder an. Der Rat der Stadt<br />
<strong>Hagen</strong> benennt 10 Mitglieder für den Aufsichtsrat. Vertreter/innen<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> waren im Berichtsjahr<br />
Frau Dorothee Machatschek (Vorsitzende)<br />
Frau Ulrike Dannert<br />
Herr Dietwald Rumrich<br />
Frau Rita Huvers<br />
Herr Stefan Ciupka<br />
Herr Rainer Voigt<br />
Herr Peter Mervelskemper<br />
Herr Norbert Halbeisen<br />
Herr Heinz Schellhorn<br />
Herr Christoph Gerbersmann 1<br />
Seit der Kommunalwahl 2009 sind nachfolgende Vertreter/innen<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> im Aufsichtsrat:<br />
Herr Christoph Gerbersmann 2<br />
Herr Stefan Ciupka<br />
Herr Christian Kurrat<br />
Herr Rainer Voigt<br />
Frau Angelika Kulla<br />
Herr Timo Schisanowski<br />
Frau Ramona Timm-Bergs<br />
Herr Hans-Georg Panzer<br />
Herr Stefan Sieling<br />
Herr Ulrich Alda<br />
Gesellschafterversammlung<br />
In der Gesellschafterversammlung wird die Stadt <strong>Hagen</strong> durch<br />
eine durch den Rat der Stadt <strong>Hagen</strong> beauftragte und mit Weisung<br />
versehene Person vertreten. Der Rat der Stadt <strong>Hagen</strong> hat beschlossen,<br />
in die ordentliche Gesellschafterversammlung am<br />
26.06.2009 Herrn Timo Schisanowski als stimmberechtigten Vertreter<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> zu entsenden.<br />
Erträge Aufwendungen Erträge Aufwendungen<br />
2009<br />
2009<br />
2008<br />
2008<br />
48.810 € 0 € 33.420 € 0 €<br />
1 Vertreter der Gemeinde nach § 113 Abs. 2 GO NRW<br />
2 Vertreter der Gemeinde nach § 113 Abs. 2 GO NRW<br />
ha.ge.we <strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige<br />
Seite 282 Wohnungsgesellschaft GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Aktiva<br />
Bilanz zum 31.12.2009<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
ha.ge.we <strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige<br />
Wohnungsgesellschaft GmbH Seite 283<br />
31.12.2007<br />
€<br />
A Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 11.028,00 20.875,00 34.218,00<br />
II. Sachanlagen 77.128.028,87 78.622.116,46 79.667.876,62<br />
III. Finanzanlagen 38.753,09 41.539,75 44.298,31<br />
77.177.809,96 78.684.531,21 79.746.392,93<br />
B Umlaufvermögen<br />
I. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke<br />
und andere Vorräte<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögens-<br />
gegenstände<br />
7.300.946,71<br />
639.963,35<br />
7.300.447,64<br />
479.181,26<br />
7.154.944,22<br />
532.778,13<br />
III. Wertpapiere - Eigene Anteile 237.600,00 151.600,00 151.600,00<br />
IV. Flüssige Mittel und Bausparguthaben 7.595.126,98 6.389.407,45 6.303.740,21<br />
15.773.637,04 14.320.636,35 14.143.062,56<br />
C Rechnungsabgrenzungsposten 8.774,00 12.417,00 16.238,00<br />
8.774,00 12.417,00 16.238,00<br />
Bilanzsumme 92.960.221,00 93.017.584,56 93.905.693,49<br />
Passiva<br />
A Eigenkapital<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
48.401.145,29 46.411.724,82 44.422.603,03<br />
davon:<br />
Gezeichnetes Kapital 10.500.000,00 10.500.000,00 10.225.837,62<br />
Gewinnrücklagen 35.712.123,87 33.712.123,87 31.486.286,25<br />
Gewinn-/Verlustvortrag 199.600,95 210.479,16 294.207,34<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />
1.989.420,47 1.989.121,79 2.416.271,82<br />
B Sonderposten mit Rücklagenanteil<br />
C Rückstellungen<br />
D Verbindlichkeiten<br />
0,00 0,00 660.465,89<br />
864.116,00 1.038.708,60 938.280,20<br />
43.694.959,71 45.567.151,14 47.884.344,37<br />
Bilanzsumme 92.960.221,00 93.017.584,56 93.905.693,49
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
ha.ge.we <strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige<br />
Seite 284 Wohnungsgesellschaft GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009<br />
2009<br />
€<br />
1. Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung<br />
2. Erhöhung/Verminderung des Bestandes<br />
an zum Verkauf bestimmten Grundstücken<br />
mit fertigen und unfertigen Bauten<br />
23.259.477,14 23.196.858,66 23.480.558,51<br />
sowie unfertigen Leistungen<br />
2.273,16 143.303,12 -65.064,59<br />
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 46.007,79 80.758,70 108.786,31<br />
4. Sonstige betriebliche Erträge 1.870.530,58 2.195.262,48 2.310.563,86<br />
5. Aufwendungen für Hausbewirtschaftung 14.797.776,76 14.535.294,06 15.097.735,23<br />
6. Personalaufwand<br />
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
und auf Sachan-<br />
2.217.427,77 2.121.624,09 2.125.362,36<br />
lagen<br />
3.763.158,09 4.421.284,23 3.645.013,07<br />
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />
Ausleihungen des Finanzanlagevermö-<br />
853.180,90 1.040.882,01 956.514,62<br />
gens<br />
404,95<br />
433,04<br />
461,90<br />
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 176.872,33 324.772,10 336.571,21<br />
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
12. Ergebnis der gewöhnlichen Ge-<br />
964.728,96 1.062.824,10 1.221.554,21<br />
schäftstätigkeit<br />
2.759.293,47 2.759.479,61 3.125.697,71<br />
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
0,00 -1.725,68 -64.905,95<br />
14. Sonstige Steuern 769.873,00 772.083,50 774.331,84<br />
15. Jahresergebnis<br />
1.989.420,47 1.989.121,79 2.416.271,82<br />
16. Gewinnvortrag 199.600,95 210.479,16 294.207,34<br />
17. Bilanzergebnis 2.189.021,42 2.199.600,95 2.710.479,16<br />
2008<br />
€<br />
ha.ge.we <strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige<br />
Wohnungsgesellschaft GmbH Seite 285<br />
2007<br />
€
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
ha.ge.we <strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige<br />
Seite 286 Wohnungsgesellschaft GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auszug aus dem Lagebericht<br />
1.1 Wohnungswirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
Zum Ende des Jahres 2009 scheint der Tiefpunkt der schwersten weltwirtschaftlichen Rezession<br />
seit dem Zweiten Weltkrieg überschritten. Vieles deutet auf eine konjunkturelle Erholung hin.<br />
Maßgeblich für den Umschwung war die Stabilisierung an den Finanzmärkten, insbesondere<br />
ermöglicht durch die massiven Interventionen der Notenbanken, die Ankündigung staatlicher<br />
Stützungsprogramme und Garantien für den Finanzsektor. Allerdings zeigt die Erfahrung früherer<br />
wirtschaftlicher Schwächephasen, dass Rezessionen, die mit Banken- und Immobilienkrisen einhergingen,<br />
zumeist nur langsam überwunden wurden. Eine den weltwirtschaftlichen Aufschwung<br />
bremsende Wirkung wird insbesondere von dem mit der wirtschaftlichen Erholung meist einhergehenden<br />
Anstieg der Energiekosten erwartet.<br />
1.2 Die gesamtwirtschaftliche Lage, Markt- und Branchenentwicklung<br />
1.2.1 EURO-Raum<br />
Auch für den Euro-Raum wird für das Jahr 2010 eine konjunkturelle Erholung prognostiziert.<br />
Nach Einschätzung der EU-Kommission ist für 2010 mit einem Anstieg des BIP um 0,7 % zu<br />
rechnen.<br />
1.2.2 Deutschland<br />
1.2.2.1 Gesamtwirtschaftliche Lage und voraussichtliche Entwicklung<br />
In Deutschland hat sich die Konjunktur im Jahr 2009 ebenfalls stabilisiert, wenn auch auf deutlich<br />
reduziertem Produktionsniveau. Die eingetretene Stabilisierung ist wesentlich auf die massiven<br />
wirtschaftspolitischen Investitionen seit Herbst 2008 zurückzuführen. Ab dem 2. Quartal 2009<br />
stieg das Bruttoinlandsprodukt wieder etwas. Maßgebliche Impulse kamen von der privaten Konsumnachfrage,<br />
gestützt durch die relativ stabil gebliebene Lage auf dem Arbeitsmarkt. Nach der<br />
ha.ge.we <strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige<br />
Wohnungsgesellschaft GmbH Seite 287
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
aktuellen Einschätzung wird jedoch nicht mit einem nachhaltigen Aufschwung gerechnet, da sich<br />
auch erhebliche Bremskräfte bemerkbar machen werden. Dazu wird wahrscheinlich eine Verschärfung<br />
des Arbeitsplatzabbaus in 2010 durch die trotz Erholung erheblichen Überkapazitäten<br />
zählen. Auch könnten sich verschlechterte Finanzierungsbedingungen negativ auswirken.<br />
1.2.2.2 Arbeitsmarkt<br />
Die Rezession hat sich bis Ende 2009 auf dem Arbeitsmarkt noch nicht mit voller Wucht ausgewirkt.<br />
• Arbeitslose im Dezember 2009: 3.276.000 (+174.000 gegenüber Dezember 2008).<br />
• Arbeitslosenquote im Dezember 2008: 7,8% (Dezember 2008: 7,4%).<br />
• Erwerbstätige im Dezember 2009: 40,416 Mio. (-0,3% gegenüber Vorjahresmonat).<br />
Die Prognosen für 2010 gehen aufgrund der Konjunkturabschwächung von einem deutlichen<br />
Anstieg der Arbeitslosigkeit aus.<br />
1.2.2.3 Kapitalmarkt<br />
Im Verlauf des Jahres 2009 waren z. T. erhebliche Senkungen des Zinsniveaus zu verzeichnen.<br />
So verminderten sich z. B. die von der deutschen Bundesbank veröffentlichten Effektivzinssätze<br />
für Kredite an nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften unter 1 Mio. € mit einer Laufzeit über 5 Jahren<br />
zwischen Oktober 2008 und Oktober 2009 von 5,36 % auf 4,37 %. Für Kredite über 1 Mio. €<br />
war eine Minderung von 5,45 % auf 4,29 % zu verzeichnen. Allerdings war das Volumen der<br />
Kreditvergabe an nichtfinanzielle Unternehmen zuletzt stark rückläufig. Dies wird aktuell noch auf<br />
konjunkturelle Einflüsse zurückgeführt, so dass von einer Kreditklemme noch nicht die Rede sein<br />
kann. Für 2010 wird jedoch mit einer Verschlechterung der Finanzierungsbedingungen gerechnet.<br />
Dafür spricht, dass den Banken noch erhebliche Abschreibungen auf Risikopapiere und Unternehmenskredite<br />
bevorstehen, wodurch weitere Eigenkapitalverluste absehbar sind. Absehbare<br />
höhere Ausfallwahrscheinlichkeiten werden zusätzlich zu einer restriktiveren Kreditvergabe führen.<br />
1.2.2.4 Bauwirtschaft<br />
Die Umsätze im Bauhauptgewerbe gingen nach vorläufigen Berechnungen in 2009 gegenüber<br />
2008 um 4,7 % auf 81,6 Mrd. € zurück. Während die Umsätze im Wohnungsbau um 5,1 % und<br />
im Wirtschaftsbau um 12,1 % zurückgingen, wurde im öffentlichen Bau ein Zuwachs von 5,4 %<br />
erreicht. Für 2010 wird bestenfalls mit einer Stagnation oder einem nur geringen Umsatzwachstum<br />
gerechnet. Die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe wird für 2009 mit 689.000 und<br />
damit erstmals unter 700.000 geschätzt.<br />
1.2.2.5 Immobilienmarkt<br />
Die Immobilienaktien konnten sich dem gegenüber 2008 leicht erholen. Der DIMAX stieg bis Jahresende<br />
2009 um rd. 17 % gegenüber dem Endstand 2008. Von Januar bis Oktober 2009 wurde<br />
in Deutschland der Bau von 145.262 Wohnungen (einschließlich Bestandsmaßnahmen) genehmigt.<br />
Das waren 1,8 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Von den im Zeitraum von Januar bis<br />
Oktober 2009 genehmigten Wohnungen waren 129.091 Neubauwohnungen, was in etwa der<br />
Anzahl des Vorjahreszeitraums entspricht. Ausweislich der GdW-Jahresstatistik betrugen die<br />
Nettokaltmieten im Bundesdurchschnitt im Dezember 2008 4,62 €/qm, in den alten Bundesländern<br />
4,72 €/qm und in den neuen Bundesländern 4,45 €/qm.<br />
ha.ge.we <strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige<br />
Seite 288 Wohnungsgesellschaft GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
1.2.2.6 Weitere branchenspezifische Angaben<br />
Die Angebots- und Nachfragesituation (Mietwohnungen) in der Region <strong>Hagen</strong>, in der die Gesellschaft<br />
tätig ist, war im abgelaufenen Geschäftsjahr durch einen Angebotsüberhang gekennzeichnet.<br />
Die ha.ge.we als kommunale Wohnungsgesellschaft hat in den Zeiten der Wohnungsnot mit<br />
der Erstellung und Bewirtschaftung von Einfachwohnungen zur Linderung der Marktsituation erheblich<br />
beigetragen. Diese Einfachwohnungen sind heutzutage überhaupt nicht mehr marktfähig.<br />
Das Unternehmensziel lautet deshalb, einen qualitativ optimierten Wohnungsbestand anzustreben.<br />
Die Mietpreise im Regionalmarkt <strong>Hagen</strong> stagnieren derzeit. Hinzu kamen jedoch wieder<br />
erhebliche Steigerungen der Betriebskosten, insbesondere der Energieversorgung und der<br />
Grundbesitzabgaben (Müllabfuhr, Straßenreinigung usw.), die das Wohnen in der Region weiter<br />
verteuerten.<br />
2. Geschäftsverlauf / wichtige Aktivitäten<br />
Das Geschäftsjahr verlief im Großen und Ganzen wie im Wirtschaftsplan 2009 prognostiziert.<br />
Das positive Ergebnis der Hausbewirtschaftung, dem ha.ge.we auch für die nächsten Jahre auf<br />
der Basis der Prognosezahlen als gesichert entgegensieht, wird zusätzlich gestützt durch die<br />
Veräußerung modernisierungsbedürftiger Objekte. Nach Steuern errechnet sich ein Jahresüberschuss<br />
in Höhe von 1.989 T€ (im Vorjahr: 1.989 T€).<br />
Die finanziellen Verhältnisse der Gesellschaft sind geordnet. Die Liquidität war ausreichend. Die<br />
Zahlungsbereitschaft war und ist jederzeit gesichert. Es stehen Beleihungsreserven in ausreichender<br />
Höhe zur Verfügung.<br />
Die Mietpreisentwicklung ist moderat und entspricht den Marktverhältnissen. Die Durchschnittsmieten<br />
für frei finanzierten Wohnraum richten sich nach dem Mietspiegel. Mögliche Erhöhungspotenziale<br />
wurden bei Neuvermietung geprüft und gegebenenfalls ausgeschöpft.<br />
3. Portfoliomanagement/Hausbewirtschaftung<br />
Die ha.ge.we hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 563 Mieterwechsel (im Vorjahr: 574) abwickeln<br />
müssen. Dies entspricht einer Fluktuationsrate von 10,6 % (im Vorjahr: 10,7 %).<br />
In Bezug auf die Erlösschmälerungen ist eine Minderung um 43 T€ auf 1.833 T€ (Leerstände)<br />
festzustellen.<br />
Die Leerstandstatistik weist zum 31.12.2009 insgesamt 504 Leerstände auf, davon 213 instandhaltungsbedingt<br />
(im Vorjahr: 526, davon 241 instandhaltungsbedingt).<br />
Am Ende des Geschäftsjahres vermietete die ha.ge.we 5.297 Mietwohnungen in 811 Häusern.<br />
Weiterhin wurden 34 gewerbliche Einheiten und 802 Garagen/Stellplätze bewirtschaftet. Die<br />
ha.ge.we hat insgesamt 352.202 m 2 Wohn- und Nutzfläche am <strong>Hagen</strong>er Wohnungsmarkt bereitgestellt.<br />
ha.ge.we <strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige<br />
Wohnungsgesellschaft GmbH Seite 289
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
3.1 Bestandspflege / Neubau<br />
Sanierung und Modernisierung des Wohnungsbestandes (inkl. Garagenneubauten) hatten im<br />
Berichtsjahr einen hohen Stellenwert. Die Aktivierungen in diesem Geschäftsfeld betragen insgesamt<br />
2.105 T€.<br />
Diese mittel- und langfristigen Maßnahmen sollen im Wesentlichen die zukünftige Vermietbarkeit<br />
des Wohnungsbestandes sichern. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Grundrissänderungen.<br />
3.2 Instandhaltungskosten<br />
T€ €/m²<br />
2007 6.914 19,28<br />
2008 6.646 18,67<br />
2009 6.583 18,69<br />
Die Instandhaltungskosten beinhalten neben den Fremdaufwendungen Personal- und Sachaufwendungen<br />
gemindert um diverse Versicherungserstattungen. Neben den periodischen Instandsetzungsmaßnahmen<br />
wurden bei Neuvermietungen u. a. Wohnungstüren, Briefkästen, Oberböden<br />
und Sanitärobjekte ausgetauscht sowie Badezimmer (Spielplätze, Müllcontaineranlagen,<br />
Terrassen, Pflanzbeete) erneuert bzw. umgestaltet. Soweit aus diesen Maßnahmen Wertverbesserungen<br />
resultieren, wurden moderate Mietanhebungen vorgenommen.<br />
4. Veräußerung Althausbesitz<br />
Die Gesellschaft hat die Veräußerung modernisierungsbedürftiger Althausbestände fortgesetzt.<br />
In 2009 wurden insgesamt 9 Häuser mit 75 Wohnungen in Höhe von 1.115 T€ sowie 8 Garagen<br />
für 72 T€ verkauft. Für 2010 sind weitere Verkäufe geplant.<br />
5. Wirtschaftliche Lage<br />
Die Gesellschaft ist in den „Konzern Stadt <strong>Hagen</strong>“ durch die Gesellschaft für Immobilien und aktive<br />
Vermögensnutzung der Stadt <strong>Hagen</strong> mbH (G.I.V.) eingebunden, die 95 % der Gesellschaftsanteile<br />
hält. Zur Refinanzierung der Annuität aus dem ha.ge.we-Beteiligungserwerb benötigt die<br />
G.I.V. von der ha.ge.we Dividenden- bzw. Liquiditätszuwendungen im Jahr 2019.<br />
5.1 Finanzlage<br />
Die langfristig angelegten Vermögenswerte sind in vollem Umfang durch langfristig zur Verfügung<br />
stehende Finanzierungsmittel (Eigenkapital, langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten)<br />
gedeckt.<br />
ha.ge.we <strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige<br />
Seite 290 Wohnungsgesellschaft GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
5.2 Ertragslage<br />
Das wirtschaftliche Ergebnis des Geschäftsjahres 2009 zeigt ein positives Ergebnis von<br />
1.989 T€.<br />
Das neutrale Ergebnis wird hauptsächlich durch die Veräußerung von Althausbestand bestimmt.<br />
Ertragsteuern fallen in 2009 - wie im Vorjahr - nicht an, da keine Ausschüttung an die Gesellschafter<br />
vorgesehen ist.<br />
Zu dem Betriebsergebnis von 953 T€ haben unter Einbeziehung der Betriebsabrechnung folgende<br />
Leistungsbereiche beigetragen.<br />
2009 2008 Veränderung<br />
T€ T€ T€<br />
Haubewirtschaftung 1.176 1.101 75<br />
Bau- und Modernisierungstätigkeit -88 -64 -24<br />
Sonstiger betrieblicher Bereich -135 25 -160<br />
953 1.062 -109<br />
Im Rahmen der Selbstfinanzierungskraft der Gesellschaft konnte im Geschäftsjahr 2009 ein<br />
Cashflow in Höhe von 5.726 T€ erwirtschaftet werden.<br />
6. KonTraG, HGrG, voraussichtliche Entwicklung<br />
Mit Inkrafttreten des „Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz“ wurden Kapitalgesellschaften<br />
erstmals verpflichtet, sowohl auf bestandsgefährdende Risiken als auch auf die künftige Entwicklung<br />
des Unternehmens einzugehen. In diesem Zusammenhang wurde für Unternehmen mit<br />
kommunaler Beteiligung die Prüfung gemäß § 53 HGrG (Haushaltsgrundsätzegesetz) ebenfalls<br />
modifiziert und in wesentlichem Umfang erweitert.<br />
Die ha.ge.we hat mit der Einrichtung des Sachgebietes „Controlling/EDV/IKS/Risikomanagement“<br />
einen ersten Schritt in Richtung funktionsgerechtem Überwachungssystem getan. Die Aufgaben<br />
werden zurzeit noch von der Geschäftsleitung wahrgenommen.<br />
7. Risikomanagement<br />
Um Risiken der Geschäftstätigkeit frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und zu minimieren hat das<br />
Unternehmen ein Risikomanagementsystem eingerichtet. Anhand dieses Systems werden die<br />
Geschäftsfelder Wohnungsvermietung, Modernisierung, Instandhaltung, Neubau, Finanzplanung<br />
und Organisation überwacht.<br />
Das bei der ha.ge.we eingerichtete Risikomanagement ist darauf ausgerichtet, dauerhaft die Zahlungsfähigkeit<br />
sicherzustellen und das Eigenkapital zu stärken. In diesem Zusammenhang werden<br />
insbesondere alle Indikatoren regelmäßig beobachtet, die zu einer Verschlechterung der<br />
Ertragslage führen könnten.<br />
Besondere Finanzinstrumente und insbesondere Sicherungsgeschäfte sind nicht zu verzeichnen.<br />
Bei den langfristigen Fremdmitteln handelt es sich überwiegend um Annuitätendarlehen mit Lauf-<br />
ha.ge.we <strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige<br />
Wohnungsgesellschaft GmbH Seite 291
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
zeiten zwischen 2 und 12 Jahren. Aufgrund steigender Tilgungsanteile halten sich Zinsänderungsrisiken<br />
in beschränktem Rahmen.<br />
Die Zinsentwicklung wird im Rahmen des Finanzmanagements kontinuierlich beobachtet. Zinserhöhungen<br />
werden zeitnah bei der Mietpreisbildung berücksichtigt.<br />
Erfolgskontrollen werden kontinuierlich durchgeführt. Sie basieren auf monatlicher Berichterstattung<br />
über Kündigungen, Fluktuation, Leerstände sowie periodischen Nachweisen der Erlösschmälerungen.<br />
Darüber hinaus findet ein regelmäßiger Abgleich des Geschäftsverlaufs mit dem<br />
Wirtschaftsplan statt. Über Mietrückstände findet eine monatliche Berichterstattung statt. Das<br />
Mahn- und Klagewesen erfolgt zeitnah. Kündigungen werden bei Vorliegen entsprechender<br />
Sachverhalte ebenfalls zeitnah ausgesprochen.<br />
Die Instandhaltungsausgaben werden in regelmäßigen Zeitabständen durch Abgleich mit den<br />
Vorgaben der Wirtschaftpläne (Budgetierung) kontrolliert und den in den Mieten kalkulierten Pauschalen<br />
zunehmend angepasst.<br />
Die Organisationsstruktur wird kontinuierlich im Rahmen des Personalmanagements auf ihre<br />
Effizienz untersucht. Durch gezielte branchenspezifische Aus- und Weiterbildung besitzt die Gesellschaft<br />
fachlich kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit entsprechender Sozialkompetenz.<br />
Risiken im operativen Bereich (wie z. B. Fehler oder Ausfälle im EDV-System, fehlerhafte Bearbeitung<br />
oder personelles Fehlverhalten) werden durch schriftliche Dienstanweisungen und Arbeitsablaufbeschreibungen<br />
für die einzelnen Sachgebiete, durch Kompetenzregelungen sowie<br />
durch Einzelanweisungen der Geschäftsleitung eingeschränkt. Diese Mechanismen sind einer<br />
ständigen Kontrolle und Weiterentwicklung unterzogen. Ein Organisations-Plan definiert die Zuständigkeiten<br />
der einzelnen Organisationsebenen.<br />
Die tägliche Kontrolle der Bank- und Kassenbestände und ein kontinuierlicher Abgleich mit der<br />
Jahres-Finanzplanung sowie tagesgenaue Buchhaltung sind wesentliche Garantien zur Sicherstellung<br />
der Zahlungsbereitschaft der Gesellschaft.<br />
Für die Steuerung und Überwachung von rechtlichen Risiken werden externe Fachanwälte und<br />
die Rechtsberatung des Interessenverbandes in Anspruch genommen.<br />
8. Vorgänge von besonderer Bedeutung (§ 289 Abs. 2 Nr. 1 HGB)<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten.<br />
9. Voraussichtliche Entwicklung der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens<br />
Wegen der moderaten Mietpreisgestaltung auch im frei finanzierten Wohnungsbestand und der<br />
günstigen Auswirkung der bisherigen Modernisierungs- und Sanierungsanstrengungen wird eine<br />
insgesamt dauerhafte Vermietbarkeit mit positiver Ertragsentwicklung prognostiziert.<br />
Die Vermietung von Wohnungsbeständen in benachteiligten Lagen und mit nicht mehr zeitgemäßer<br />
Ausstattung wird sich weiterhin schwierig gestalten. Durch ein konsequentes Portfoliomana-<br />
ha.ge.we <strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige<br />
Seite 292 Wohnungsgesellschaft GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
gement wird dieser Wohnungsbestand weiter optimiert und zukunftsorientiert modernisiert, um<br />
die Vermietbarkeit langfristig zu sichern.<br />
10. Chancen und Risiken des Unternehmens<br />
Bestandsgefährdende Risiken für die Ertrags-, Vermögens- sowie Finanzlage des Unternehmens<br />
sind im Zeitpunkt der Berichterstattung nicht ersichtlich.<br />
Wegen der derzeit entspannten Lage auf dem <strong>Hagen</strong>er Wohnungsmarkt sind indes hohe Erlösschmälerungen<br />
auch in Zukunft zu verkraften.<br />
Es ist weiterhin nicht zu verkennen, dass der Standort <strong>Hagen</strong> aufgrund seiner demografischen<br />
Entwicklung und der Situation auf dem Arbeitsmarkt kein überdurchschnittliches Entwicklungspotential<br />
aufweist.<br />
Hier ist insbesondere das Angebot von seniorengerechtem, barrierefreiem Wohnraum in den<br />
Fokus der unternehmerischen Aktivitäten zu nehmen und schwerpunktmäßig zu steigern.<br />
Für die nächsten Jahre werden weiterhin positive Ergebnisse aus weiterem Verkauf von Altbausubstanz<br />
erwartet.<br />
ha.ge.we <strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige<br />
Wohnungsgesellschaft GmbH Seite 293
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 294
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
HEB GmbH <strong>Hagen</strong>er<br />
Entsorgungsbetrieb<br />
HEB GmbH <strong>Hagen</strong>er Entsorgungsbetrieb Seite 295
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Sitz der Gesellschaft Fuhrparkstr. 14 – 20<br />
58089 <strong>Hagen</strong><br />
Gründungsdatum 01.01.1998<br />
Stammkapital 1.002.132,09 €<br />
Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 19. Dezember 1997<br />
Gesellschafter Anteil am Stammkapital<br />
in € in %<br />
Stadt <strong>Hagen</strong> 511.288 51,02<br />
Mark-E AG 290.418 28,98<br />
EDG Dortmund 200.426 20,00<br />
Beteiligungsunternehmen Beteiligungsquote<br />
HEB-Servicegesellschaft mbH 100 %<br />
CC Reststoff - Aufbereitung GmbH & Co. KG, <strong>Hagen</strong> 20 %<br />
CC Reststoff - Aufbereitung Verwaltungs GmbH, <strong>Hagen</strong> 20 %<br />
Mitarbeiterzahl 287<br />
Gegenstand des Unternehmens<br />
Die Gesellschaft nimmt Aufgaben der Entsorgung wahr und erbringt<br />
andere damit zusammenhängende Dienstleistungen, insbesondere<br />
Akquisition, Sammlung und Transport, Verwendung und<br />
Beseitigung von Abfällen, insbesondere von:<br />
♦ Siedlungsabfällen aus privaten Haushalten<br />
Seite 296 HEB GmbH <strong>Hagen</strong>er Entsorgungsbetrieb
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
♦ Gewerbe- und Industrieabfällen<br />
♦ Problem- und Sonderabfällen<br />
♦ die Erfassung, Sortierung und Verwertung von Verkaufsverpackungen<br />
im Sinne der Verpackungsverordnung<br />
♦ den Betrieb einer Müllverbrennungsanlage<br />
♦ die Erzeugung von Fernwärme und deren Nutzung<br />
♦ den Betrieb eines Fuhrparks mit zugehöriger Kfz-Werkstatt<br />
♦ die Durchführung von Straßenreinigung und Winterdienst<br />
♦ die Durchführung von Sonderreinigungen<br />
♦ den Betrieb der öffentlichen Bedürfnisanstalten<br />
♦ die Wartung und Reparatur der Fahrzeuge der Gesellschafterin<br />
Stadt <strong>Hagen</strong> sowie damit zusammenhängende Dienstleistungen.<br />
Sie kann weitere Aufgaben wahrnehmen, die ihr von der Gesellschafterversammlung<br />
nach Vorberatung durch den Aufsichtsrat<br />
übertragen werden. Hierzu ist eine Änderung des Gesellschaftsvertrages<br />
erforderlich.<br />
Bei der Wahrnehmung der Entsorgungsaufgaben ist die Gesellschaft<br />
an die Zielvorgaben der Stadt <strong>Hagen</strong> als öffentlichen Entsorgungsträger<br />
gebunden. Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen<br />
und Geschäften berechtigt, durch die der Gesellschaftszweck<br />
gefördert werden kann. Sie kann sich zur Erfüllung ihrer<br />
Aufgaben anderer Unternehmen bedienen, an anderen Unternehmen<br />
beteiligen und solche Unternehmen erwerben oder errichten.<br />
Öffentliche Zwecksetzung Im Jahre 1998 wurde die <strong>Hagen</strong>er Abfallwirtschaft und Straßenreinigung<br />
neu strukturiert. Der Eigenbetrieb HEB wurde in die<br />
Rechtsform einer GmbH übergeführl. Die HEB GmbH entsorgt<br />
aufgrund des Entsorgungsvertrages vom 19. Dezember 1997 mit<br />
dem Entsorgungsträger Stadt <strong>Hagen</strong> u. a. die Abfälle, die dem<br />
Entsorgungsträger als Pflichtaufgabe zur Entsorgung überlassen<br />
werden müssen. Im Rahmen der Straßenreinigung wurden die<br />
Verkehrssicherungsaufgaben gem. Straßen- und Wegegesetz<br />
NW auf die HEB GmbH übertragen. Die HEB GmbH hat diese<br />
öffentlichen Aufgaben entsprechend den gesetzlichen Vorgaben<br />
erfüllt. Die MVA <strong>Hagen</strong> wird von der HUI GmbH geführt. Die technische<br />
und kaufmännische Betriebsführung wird durch die HEB<br />
GmbH durchgeführt.<br />
Organe der Gesellschaft Geschäftsführung<br />
Herr Städt. Verwaltungsrat Werner König<br />
Herr Rechtsanwalt Manfred Reiche<br />
Aufsichtsrat<br />
Dem Aufsichtsrat gehören 12 Mitglieder an. Die Stadt <strong>Hagen</strong><br />
schlägt 4 Mitglieder vor, darunter den Oberbürgermeister oder ein<br />
von ihm vorgeschlagener Bediensteter. Die Gesellschafter Mark-E<br />
AG und EDG schlagen je 2 Personen vor. Weitere 4 Mitglieder<br />
werden von Arbeitnehmerseite benannt. Der Rat der Stadt <strong>Hagen</strong><br />
benannte folgende Mitglieder für den Aufsichtsrat:<br />
Herr Christian Peters (Vorsitzender) (bis 03.12.2009)<br />
HEB GmbH <strong>Hagen</strong>er Entsorgungsbetrieb Seite 297
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Herr Dr. Herbert Bleicher 1<br />
Herr Martin Erlmann<br />
Herr Wolfgang Röspel<br />
Frau Ursula Metz (ab 03.12.2009)<br />
Finanzielle Auswirkungen auf den städtischen Haushalt<br />
Gesellschafterversammlung<br />
In der Gesellschafterversammlung wird die Stadt <strong>Hagen</strong> durch<br />
eine durch den Rat der Stadt <strong>Hagen</strong> beauftragte und mit Weisung<br />
versehene Person vertreten. Der Rat der Stadt <strong>Hagen</strong> hat beschlossen,<br />
in die ordentliche Gesellschafterversammlung am<br />
26.06.2009 Frau Dorothee Machatschek als stimmberechtigte<br />
Vertreterin der Stadt <strong>Hagen</strong> zu entsenden.<br />
Erträge Aufwendungen Erträge Aufwendungen<br />
2009<br />
2009<br />
2008<br />
2008<br />
756.036 € 0 € 647.112 € 5.561 €<br />
1 Vertreter der Gemeinde nach § 113 Abs. 2 GO NRW<br />
Seite 298 HEB GmbH <strong>Hagen</strong>er Entsorgungsbetrieb
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Aktiva<br />
Bilanz zum 31.12.2009<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
HEB GmbH <strong>Hagen</strong>er Entsorgungsbetrieb Seite 299<br />
31.12.2007<br />
€<br />
A Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 19.261,00 35.781,00 52.301,00<br />
II. Sachanlagen 3.758.553,12 3.471.384,00 3.005.139,34<br />
III. Finanzanlagen 89.999,91 89.999,91 89.999,91<br />
3.867.814,03 3.597.164,91 3.147.440,25<br />
B Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte 973.616,11 837.210,49 749.103,06<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögens-<br />
gegenstände<br />
12.580.666,53<br />
10.500.927,75<br />
9.880.306,51<br />
III. Kassenbestand, Scheck 493.314,14 2.831.337,97 4.451.974,14<br />
14.047.596,78 14.169.476,22 15.081.383,71<br />
C Rechnungsabgrenzungsposten 98.314,00 74.675,87 71.454,42<br />
98.314,00 74.675,87 71.454,42<br />
Bilanzsumme 18.013.724,81 17.841.317,00 18.300.278,38<br />
Passiva<br />
A Eigenkapital<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
8.378.116,67 8.716.708,23 8.536.409,02<br />
davon:<br />
Gezeichnetes Kapital 1.002.132,09 1.002.132,09 1.002.132,09<br />
Ergebnis-/Kapitalrücklage 6.155.954,25 6.155.954,25 6.155.954,25<br />
Gewinn-/Verlustvortrag 4,05 3,08 3,08<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />
1.220.026,28 1.558.618,81 1.378.319,60<br />
B Rückstellungen<br />
C Verbindlichkeiten<br />
D Rechnungsabgrenzungsposten<br />
6.635.901,00 6.798.839,61 7.442.081,77<br />
2.999.707,14 2.324.362,88 2.341.787,59<br />
0,00 1.406,28 0,00<br />
Bilanzsumme 18.013.724,81 17.847.317,00 18.300.278,38
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 300 HEB GmbH <strong>Hagen</strong>er Entsorgungsbetrieb
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009<br />
2009<br />
2008<br />
2007<br />
€<br />
€<br />
€<br />
1. Umsatzerlöse 35.822.879,23 35.186.497,68 35.529.401,32<br />
2. Sonstige betriebliche Erträge 1.689.177,34 409.393,83 298.554,64<br />
3. Materialaufwand 15.453.640,64 14.726.722,02 14.649.733,53<br />
4. Personalaufwand<br />
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagever-<br />
13.089.097,00 12.891.475,25 12.148.785,02<br />
mögens und Sachanlagen<br />
758.270,53<br />
672.823,15<br />
HEB GmbH <strong>Hagen</strong>er Entsorgungsbetrieb Seite 301<br />
663.755,74<br />
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 6.742.731,41 5.663.784,53 6.120.358,01<br />
7. Erträge aus Beteiligungen 31.852,97 33.755,19 20.832,62<br />
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 285.765,59 557.690,04 536.409,85<br />
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
10. Ergebnis der gewöhnlichen Ge-<br />
169,71 1.028,16 825,71<br />
schäftstätigkeit<br />
1.785.765,84 2.231.503,64 2.801.740,42<br />
11. Steuern vom Einkommen und Ertrag 534.417,49 640.620,30 1.389.192,21<br />
12. Sonstige Steuern 31.322,07 32.264,53 34.228,61<br />
13. Jahresergebnis 1.220.026,28 1.558.618,81 1.378.319,60
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auszug aus dem Lagebericht<br />
1. Geschäft und Rahmenbedingungen<br />
Die HEB GmbH <strong>Hagen</strong>er Entsorgungsbetrieb (HEB GmbH) ist in der Stadt <strong>Hagen</strong> mit der kommunalen<br />
Abfallentsorgung und Straßenreinigung beauftragt. Darüber hinaus ist sie mit der Betriebsführung<br />
der Müllverbrennungsanlage <strong>Hagen</strong> (MVA) betraut und nimmt die kaufmännische<br />
und technische Geschäftsführung für die HUI GmbH <strong>Hagen</strong>er Umweltservice- und Investitionsgesellschaft<br />
mbH (HUI GmbH) und die HEB-Service GmbH wahr.<br />
Aufgrund der Langfristigkeit der Verträge ist die HEB GmbH weitestgehend unabhängig von<br />
Marktschwankungen und kann sowohl dem kommunalen Kunden Stadt <strong>Hagen</strong> als auch dem<br />
heimischen Gewerbe langfristige Entsorgungssicherheit bieten.<br />
Seite 302 HEB GmbH <strong>Hagen</strong>er Entsorgungsbetrieb
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Der immer schärfer werdende Wettbewerb im Bereich der Gewerbeentsorgung führte zur Verlagerung<br />
dieses Geschäftsbereiches einschließlich der Wertstoffsammlung für Verkaufsverpackungen<br />
auf die HUI GmbH.<br />
Die zunehmenden Verwertungsaktivitäten im Bereich der haushaltsnahen Abfallentsorgung in<br />
Verbindung mit einem stetigen Bevölkerungsrückgang haben auch in <strong>Hagen</strong> zu einem ständig<br />
rückläufigen Behältervolumen geführt. Dieser Trend wird sich auch in den kommenden Jahren<br />
fortsetzen.<br />
2. Umsatz- und Auftragsentwicklung<br />
Die Umsatzerlöse stiegen im Jahre 2009 um 637 T€ auf 35.823 T€ gegenüber dem Vorjahr leicht<br />
an. Die Erlöse im Bereich der Straßenreinigung/Winterdienst erhöhten sich wegen des strengeren<br />
Winters und durch die Umstellung des Konzeptes zur Verbesserung der Sauberkeit in der<br />
Innenstadt um 290 T€. Im Bereich der Abfallentsorgung hielt die rückläufige Entwicklung des<br />
Behältervolumens auch im Jahr 2009 an und führte zu einem leichten Erlösrückgang in Höhe von<br />
53 T€. Dies ist zum einen auf den Rückgang der Einwohnerzahlen in der Stadt <strong>Hagen</strong> zurückzuführen.<br />
Zum anderen führt der Einsatz von Firmen aus dem Sektor Abfallmanagement bei den<br />
Wohnungsgesellschaften zu weiteren Behälterabmeldungen.<br />
Behältervolumen (Graue Tonne)<br />
qbm/Woche<br />
Behältertyp Plan 2010 Ist 2009 Ist 2008<br />
60 l 1.450 1.344 1.396<br />
80 l 820 813 814<br />
120 l 620 635 610<br />
240 l 400 408 388<br />
770 l 1.000 1.023 1.015<br />
1.100 l 1.510 1.493 1.519<br />
Summe 5.800 5.717 5.742<br />
Im Bereich der kommunalen Straßenreinigung wurde die Intensivierung der Innenstadtreinigung<br />
in Verbindung mit der Reinigung von Gehwegen und Grünanlagen fortgesetzt. Ab Mitte des Jahres<br />
2009 werden die im Rahmen der Maßnahme eingesetzten Mitarbeiter direkt bei der HEB<br />
GmbH beschäftigt. Die ARGE <strong>Hagen</strong> übernimmt zum Großteil die hierfür anfallenden Personalkosten.<br />
Die Reinigungs- bzw. Winterdienstleistungen unterliegen nur geringfügigen Veränderungen.<br />
Ist 2008 Ist 2009 Plan 2010<br />
Veranlagungsmeter Sommerreinigung 1.065.024 1.082.642 1.080.000<br />
Winterreinigung Klasse A 353.861 355.745 356.000<br />
Klasse B 125.012 127.232 127.000<br />
Klasse C 254.378 267.934 268.000<br />
3. Ertragslage<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ging von 2.232 T€ in 2008 um 446 T€ auf<br />
1.786 T€ in 2009 zurück. Nach Abzug der Steuern vom Einkommen und Ertrag und der sonstigen<br />
Steuern verbleibt ein Jahresüberschuss in Höhe von 1.220 T€ (im Vorjahr: 1.559 T€).<br />
HEB GmbH <strong>Hagen</strong>er Entsorgungsbetrieb Seite 303
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Der Überschuss wurde überwiegend durch Finanzanlagen und durch die Einbeziehung kalkulatorischer<br />
Aufwendungen im Rahmen der LSP-Abrechnung für das Pflichtgeschäft (Abfallsammlung<br />
und Straßenreinigung) erzielt.<br />
Der Materialaufwand erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 727 T€. Dabei stiegen insbesondere<br />
die Energie-, die Verbrennungs- und die Winterdienstkosten an. Die sonstigen betrieblichen<br />
Aufwendungen stiegen durch höhere Instandhaltungsaufwendungen im Bereich der MVA gegenüber<br />
dem Vorjahr um 1.079 T€ an.<br />
4. Vermögens- und Finanzlage<br />
Die Bilanzsumme erhöhte sich um 173 T€ auf 18.014 T€. Das Anlagenvermögen stieg um 271 T€<br />
an. Es wurde insbesondere in neue Fahrzeuge im Rahmen von Ersatzinvestitionen und in neue<br />
Abfallsammelbehälter investiert.<br />
Durch Ausleihungen an die HUI GmbH stiegen die entsprechenden Forderungen an und führten<br />
zu einem Rückgang der liquiden Mittel um 2.338 T€. Die verbleibende Liquidität in Höhe von<br />
493 T€ stellt sicher, dass die Gesellschaft ihren Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen<br />
kann.<br />
Die Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, stiegen<br />
durch die Berücksichtigung der Beteiligungserträge der C.C. Reststoff GmbH & Co. KG in Höhe<br />
von 32 T€ entsprechend an. Im Rahmen der LSP-Abrechnung führten Gutschriften zu einer höheren<br />
Verbindlichkeit gegenüber den Gesellschaftern.<br />
5. Chancen und Risiken<br />
Nach der Finanzmarktkrise im Jahre 2008 hat sich das Wachstum der Weltwirtschaft noch nicht<br />
wieder deutlich erhöht. Der Internationale Währungsfond IWF rechnet 2010 mit einem Weltwirtschaftswachstum<br />
von 3,9 %. Für Deutschland wird ein Anstieg der Wirtschaftsleistung von 1,5 %<br />
erwartet. Im Jahre 2011 wird mit einer weiteren allmählichen Erholung gerechnet. Die Erholung<br />
basiert maßgeblich auf der Investitionsgüternachfrage aus dem Ausland. Die weitere Entwicklung<br />
auf dem Arbeitsmarkt kann nach dem Auslaufen der Kurzarbeit jedoch die erwartete Konjunkturerholung<br />
beeinträchtigen.<br />
Die konjunkturelle Entwicklung schlägt nur bedingt auf den Entsorgungsmarkt durch, weil der<br />
Großteil der angebotenen Dienstleistungen in dem Bereich der Daseinsvorsorge erbracht wird.<br />
Durch die Reduzierung der Produktionen geht jedoch der Abfall aus Gewerbebetrieben zurück.<br />
Durch die Belebung des Wirtschaftswachstums in den Schwellenländern ist die Nachfrage an den<br />
Rohstoff- und Sekundärrohstoffmärkten wieder angestiegen. Es ist davon auszugehen, dass sich<br />
die Erlöse für Wertstoffe (insbesondere für Altpapier) im Jahr 2010 wieder stabilisieren werden.<br />
Der Bereich der kommunalen Entsorgung und Straßenreinigung ist durch langfristige Verträge mit<br />
dem Entsorgungsträger Stadt <strong>Hagen</strong> gesichert.<br />
Auf Grund der langfristigen Verträge sind die verbleibenden Geschäftsfelder über einen längeren<br />
Zeitraum gesichert. Die Geschäftsführung rechnet aufgrund der anhaltenden Konjunkturschwäche<br />
mit einem leicht rückläufigen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im Geschäftsjahr<br />
2010. Größere Risiken für einen stärkeren Rückgang der Umsätze und der Überschüsse sind<br />
allerdings aufgrund der derzeit diskutierten Veränderungen der abfallrechtlichen Rahmenbedingungen<br />
(z. B. Einführung einer Wertstofftonne) nicht auszuschließen. Derzeit sind allerdings sowohl<br />
die Chancen als auch die Risiken aufgrund der Abrechnung der Pflichtgeschäfte zu Selbstkostenpreisen<br />
begrenzt.<br />
Seite 304 HEB GmbH <strong>Hagen</strong>er Entsorgungsbetrieb
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Die Geschäftsführung erwartet leicht steigende Umsätze in Höhe von 37.400 T€ und ein leicht<br />
niedrigeres Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 1.663 T€ für das Geschäftsjahr<br />
2010. Die Geschäftsentwicklung für 2010 hängt stark von der weiteren Entwicklung<br />
der Verbrennungskapazitäten, der rechtlichen Rahmenbedingungen und der entsprechenden<br />
Nachfrage ab.<br />
HEB GmbH <strong>Hagen</strong>er Entsorgungsbetrieb Seite 305
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 306
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
HEB Servicegesellschaft mbH<br />
HEB Servicegesellschaft mbH Seite 307
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Sitz der Gesellschaft Fuhrparkstr. 14 – 20<br />
58089 <strong>Hagen</strong><br />
Gründungsdatum 26. Juni 2006<br />
Stammkapital 25.000,00 €<br />
Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 26. Juni 2006<br />
Gesellschafter Die HEB GmbH <strong>Hagen</strong>er Entsorgungsbetrieb ist Alleingesellschafterin.<br />
Gegenstand des Unternehmens<br />
Die Gesellschaft nimmt Aufgaben der Entsorgung und der Straßenreinigung<br />
im Auftrag der HEB GmbH <strong>Hagen</strong>er Entsorgungsbetrieb<br />
wahr. Sie wird allein für die HEB GmbH tätig.<br />
Öffentliche Zwecksetzung Die Gesellschaft hat ihre Tätigkeit in 2009 noch nicht aufgenommen.<br />
Organe der Gesellschaft Geschäftsführung<br />
Herr Städt. Verwaltungsrat Werner König<br />
Herr Rechtsanwalt Manfred Reiche<br />
Seite 308 HEB Servicegesellschaft mbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Aktiva<br />
Bilanz zum 31.12.2009<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
HEB Servicegesellschaft mbH Seite 309<br />
31.12.2007<br />
€<br />
A Umlaufvermögen<br />
I. Forderungen 0,00 752,33 101,62<br />
II. Kassenbestand 27.346,44 25.605,78 24.844,88<br />
27.346,44 26.358,11 24.946,50<br />
Bilanzsumme 27.346,44 26.358,11 24.946,50<br />
Passiva<br />
A Eigenkapital<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
15.357,34 18.955,68 21.489,50<br />
davon:<br />
Gezeichnetes Kapital 25.000,00 25.000,00 25.000,00<br />
Gewinn-/Verlustvortrag -6.695,03 -3.510,50 -3.510,50<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />
-2.947,63 -2.533,82 0,00<br />
B Rückstellungen<br />
C Verbindlichkeiten<br />
1.000,00 1.000,00 2.417,00<br />
10.989,10 6.402,43 1.040,00<br />
Bilanzsumme 27.346,44 26.358,11 24.946,50
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 310 HEB Servicegesellschaft mbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009<br />
2009<br />
2008<br />
2007<br />
€<br />
€<br />
€<br />
1. Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.547,63 2.383,82 2.716,05<br />
2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
3. Ergebnis der gewöhnlichen Ge-<br />
400,00 150,00 40,00<br />
schäftstätigkeit<br />
-2.947,63 -2.533,82 -2.756,05<br />
4. Jahresergebnis -2.947,63 -2.533,82 -2.756,05<br />
HEB Servicegesellschaft mbH Seite 311
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auszug aus dem Lagebericht<br />
Im Jahr 2009 wurde die unternehmerische Tätigkeit der Gesellschaft nicht aufgenommen.<br />
Seite 312 HEB Servicegesellschaft mbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
HUI GmbH <strong>Hagen</strong>er Umweltservice-<br />
und Investitionsgesellschaft<br />
HUI GmbH <strong>Hagen</strong>er Umwelt- und Investitionsgesellschaft Seite 313
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Sitz der Gesellschaft Fuhrparkstr. 14 – 20<br />
58089 <strong>Hagen</strong><br />
Gründungsdatum 31.03.1995<br />
Stammkapital 50.000 DM<br />
Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 17. März 2000<br />
Gesellschafter Anteil am Stammkapital<br />
in DM in %<br />
Gesellschaft für Immobilien und aktive<br />
Mitarbeiterzahl 29<br />
Gegenstand des Unternehmens<br />
Vermögensnutzung der Stadt <strong>Hagen</strong> mbH<br />
HUI GmbH <strong>Hagen</strong>er Umwelt-<br />
Seite 314 und Investitionsgesellschaft<br />
25.500<br />
Mark-E AG 14.500 29<br />
EDG Dortmund 10.000 20<br />
Gegenstand des Unternehmens ist<br />
� die Errichtung, der Besitz und die wirtschaftliche Verwertung<br />
von Abfallbehandlungsanlagen, von Betriebsgrundstücken<br />
und -gebäuden<br />
� die Akquisition, Sammlung und der Transport, die Verwertung<br />
und Beseitigung von Abfällen außerhalb der Abfallgebührensatzung<br />
und der Entgeltordnung der Stadt <strong>Hagen</strong><br />
� die Erfassung, Sortierung und Verwertung von Wertstoffen,<br />
insbesondere Verkaufsverpackungen im Sinne der Verpackungsverordnung<br />
und<br />
51
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
� die Durchführung von gewerblichen Reinigungsarbeiten außerhalb<br />
der Straßenreinigungssatzung.<br />
Die Gesellschaft kann weitere Aufgaben wahrnehmen, die ihr von<br />
der Gesellschafterversammlung nach Vorberatung im Aufsichtsrat<br />
übertragen werden. Hierzu ist eine Änderung des Gesellschaftsvertrages<br />
erforderlich.<br />
Bei der Wahrnehmung dieser Aufgaben ist die Gesellschaft an die<br />
Zielvorgaben der Stadt <strong>Hagen</strong> gebunden.<br />
Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt,<br />
durch die der Gesellschaftszweck gefördert werden kann. Sie<br />
kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben anderer Unternehmen bedienen,<br />
an anderen Unternehmen beteiligen und solche Unternehmen<br />
erwerben oder errichten.<br />
Öffentliche Zwecksetzung Im Rahmen der Umstrukturierung der kommunalen Abfallentsorgung<br />
1998 hat die HUI GmbH die MVA <strong>Hagen</strong> übernommen. Die<br />
HUI GmbH entsorgt aufgrund des Verbrennungsvertrages mit der<br />
HEB GmbH vom 18. Juni 1998 die Abfälle, die dem Entsorgungsträger<br />
Stadt <strong>Hagen</strong> als Pflichtaufgabe zur Entsorgung überlassen<br />
und durch die HEB GmbH gesammelt werden. Im Geschäftsjahr<br />
2009 wurden hierüber 58.914 t kommunale Abfälle von der HUI<br />
GmbH entsorgt.<br />
Organe der Gesellschaft Geschäftsführung<br />
Herr Städt. Verwaltungsrat Werner König<br />
Herr Rechtsanwalt Manfred Reiche<br />
1 Vertreter der Gemeinde nach § 113 Abs. 2 GO NRW<br />
Aufsichtsrat<br />
Dem Aufsichtsrat gehören 12 Mitglieder an. Die Stadt <strong>Hagen</strong><br />
schlägt 4 Mitglieder vor, darunter den Oberbürgermeister oder ein<br />
von ihm vorgeschlagener Bediensteter. Die Gesellschafter Mark-E<br />
AG und EDG schlagen je 2 Personen vor. Weitere 4 Mitglieder<br />
werden von Arbeitnehmerseite benannt. Der Rat der Stadt <strong>Hagen</strong><br />
benannte folgende Mitglieder für den Aufsichtsrat:<br />
Herr Christian Peters (Vorsitzender) (bis 03.12.2009)<br />
Herr Dr. Herbert Bleicher 1<br />
Herr Martin Erlmann<br />
Herr Werner Tappenhölter (bis 03.12.2009)<br />
Frau Ursula Metz (ab 03.12.2009)<br />
Herr Dr. Rainer Preuß (ab 03.12.2009)<br />
HUI GmbH <strong>Hagen</strong>er Umwelt-<br />
und Investitionsgesellschaft Seite 315
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Aktiva<br />
Bilanz zum 31.12.2009<br />
31.12.2009<br />
€<br />
HUI GmbH <strong>Hagen</strong>er Umwelt-<br />
Seite 316 und Investitionsgesellschaft<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
A Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 3.724,00 6.208,00 8.692,00<br />
II. Sachanlagen 38.434.030,15 34.033.925,93 34.856.068,45<br />
38.437.754,15 34.040.133,93 34.864.760,45<br />
B Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte 39.406,90 13.646,35 2.990,31<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögens-<br />
gegenstände<br />
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />
1.863.263,23<br />
2.484.938,80<br />
2.519.979,63<br />
965.624,63 677.268,03 329.391,70<br />
2.868.294,76 3.175.853,18 2.852.361,64<br />
C Rechnungsabgrenzungsposten 4.563,71 13.307,70 4.263,92<br />
4.563,71 13.307,70 4.263,92<br />
Bilanzsumme 41.310.585,62 37.229.294,81 37.721.386,01<br />
Passiva<br />
A Eigenkapital<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
6.850.378,56 6.625.248,68 5.888.752,67<br />
davon:<br />
Gezeichnetes Kapital 25.564,59 25.564,59 25.564,59<br />
Ergebnis-/Kapitalrücklage 818.067,01 818.067,01 818.067,01<br />
Gewinnrücklagen 4.191.655,07 3.455.159,06 2.718.579,95<br />
Gewinn-/Verlustvortrag 989.962,01 989.962,01 989.962,01<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />
825.129,88 1.336.496,01 1.336.579,11<br />
B Rückstellungen<br />
C Verbindlichkeiten<br />
247.912,15 216.854,27 482.407,15<br />
34.212.294,91 30.387.191,86 31.350.226,19<br />
Bilanzsumme 41.310.585,62 37.229.294,81 37.721.386,01
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
HUI GmbH <strong>Hagen</strong>er Umwelt-<br />
und Investitionsgesellschaft Seite 317
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009<br />
2009<br />
2008<br />
2007<br />
€<br />
€<br />
€<br />
1. Umsatzerlöse 21.714.297,76 21.432.661,75 21.373.429,05<br />
2. Sonstige betriebliche Erträge 156.280,45 107.683,36 98.476,72<br />
3. Materialaufwand 13.266.337,95 12.408.827,71 12.191.450,33<br />
4. Personalaufwand<br />
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagever-<br />
958.265,62 960.148,70 876.719,14<br />
mögens und Sachanlagen<br />
2.618.913,77<br />
HUI GmbH <strong>Hagen</strong>er Umwelt-<br />
Seite 318 und Investitionsgesellschaft<br />
2.558.875,31<br />
2.497.593,49<br />
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.491.070,71 2.244.443,22 1.924.778,74<br />
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 7.447,76 18.116,49 35.749,87<br />
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
9. Ergebnis der gewöhnlichen Ge-<br />
1.216.262,30 1.330.557,81 1.545.939,62<br />
schäftstätigkeit<br />
1.327.175,62 2.055.908,85 2.471.174,32<br />
10. Steuern vom Einkommen und Ertrag 437.087,54 660.963,30 1.057.531,17<br />
11. Sonstige Steuern 64.958,20 58.449,54 77.064,04<br />
12. Jahresergebnis 825.129,88 1.336.496,01 1.336.579,11
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auszug aus dem Lagebericht<br />
1. Geschäft und Rahmenbedingungen<br />
Die HUI GmbH <strong>Hagen</strong>er Umweltservice- und Investitionsgesellschaft (HUI GmbH) ist Eigentümerin<br />
und Betreiberin der Müllverbrennungsanlage <strong>Hagen</strong> (MVA) sowie des Betriebsgrundstückes<br />
der HEB GmbH <strong>Hagen</strong>er Entsorgungsbetrieb (HEB GmbH) in der Fuhrparkstraße 14 - 20 in <strong>Hagen</strong>.<br />
Im Rahmen langfristiger Verträge werden von der HUI GmbH insbesondere die von der HEB<br />
GmbH angelieferten Sammelmengen aus der Hausmüllentsorgung der Stadt <strong>Hagen</strong> sowie kommunale<br />
Mengen aus anderen Gebietskörperschaften und gewerbliche Abfälle aus der Stadt <strong>Hagen</strong><br />
und der Region Nordrhein-Westfalen an der MVA <strong>Hagen</strong> angenommen und verbrannt. Darüber<br />
hinaus nimmt die HUI GmbH die Gewerbeentsorgung in <strong>Hagen</strong> und der Region wahr.<br />
HUI GmbH <strong>Hagen</strong>er Umwelt-<br />
und Investitionsgesellschaft Seite 319
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Das Verbot der Ablagerung organischer Abfälle auf Deponien im Jahre 2005 und die damit einhergehende<br />
Notwendigkeit zur Vorbehandlung von Abfällen hatte die Nachfrage nach Verbrennungskapazität<br />
kurzfristig erhöht. Durch Kapazitätserweiterungen in den bestehenden Müllverbrennungsanlagen<br />
und die Inbetriebnahme neuer Anlagen besteht seit 2008 wieder ein Überangebot<br />
an Verbrennungskapazitäten. Dies führt zu einem unverminderten Preiskampf zwischen<br />
den Betreibern von Müllverbrennungsanlagen und einem ständigen Rückgang der Verbrennungspreise.<br />
2. Umsatz- und Auftragsentwicklung<br />
Die Umsatzerlöse stiegen um 281 T€ auf 21.714 T€ an. Durch die Erneuerung und Erweiterung<br />
einer Fernwärmeleitung gingen in 2009 die Fernwärmeerlöse um 156 T€ zurück, die Verbrennungserlöse<br />
stiegen aufgrund höherer gewerblicher Anlieferungsmengen um 952 T€ an. Hingegen<br />
reduzierten sich die Umsatzerlöse im Bereich der Gewerbeentsorgung aufgrund des Preisdrucks<br />
und der konjunkturellen Wirtschaftslage um 297 T€.<br />
Abfallart Planmenge (t) Ist-Menge (t) Ist-Menge (t)<br />
2010<br />
2009 2008<br />
Hausmüll <strong>Hagen</strong> 49.000 50.342 51.407<br />
Straßenkehrricht <strong>Hagen</strong> 1.300 1.221 1.266<br />
Hausmüll EN-Kreis 0 8.572 8.502<br />
Hausmüll Dortmund 20.000 20.056 19.411<br />
Hausmüll Siegen-Wittgenstein 16.500 16.901 16.876<br />
Hausmüllähnlicher Gewerbeabfall 31.200 30.455 22.135<br />
Summe 118.000 127.547 119.597<br />
3. Ertragslage<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ging von 2.056 T€ in 2008 auf 1.327 T€ in<br />
2009 zurück. Der Jahresüberschuss nach Steuern reduzierte sich entsprechend gegenüber 2008<br />
um 511 T€ auf 825 T€.<br />
Die gestiegenen Betriebskosten der MVA konnten nicht durch entsprechend höhere Verbrennungserlöse<br />
ausgeglichen werden, obwohl die Verbrennungsleistung gesteigert wurde. Der<br />
Preisdruck auf die Verbrennungspreise ist weiterhin aufgrund der Überkapazitäten sehr hoch.<br />
Durch den konjunkturellen Rückgang im Bereich der Gewerbeentsorgung reduzierten sich die<br />
Personalkosten geringfügig. Gestiegene Treibstoff- und Instandhaltungskosten für die Müllsammelfahrzeuge<br />
führten zu der Erhöhung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um insgesamt<br />
246,6 T€.<br />
Der Zinsaufwand reduzierte sich aufgrund des niedrigeren Zinsniveaus um 115 T€.<br />
4. Vermögens- und Finanzlage<br />
Die Bilanzsumme erhöhte sich um 4.081 T€ auf 41.310 T€.<br />
Durch die Erneuerung bzw. den Ausbau der Fernwärme, die Errichtung einer Umladeanlage und<br />
den Erwerb einer an der MVA angrenzenden Gewerbeimmobilie stieg das Anlagevermögen um<br />
4.398 T€ an. Diese Investitionen wurden über ein langfristiges Darlehen finanziert, so dass die<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 1.911 T€ anstiegen. Darüber hinaus wurde die<br />
HUI GmbH <strong>Hagen</strong>er Umwelt-<br />
Seite 320 und Investitionsgesellschaft
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Ausleihung der HEB GmbH an die HUI GmbH, die unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen ausgewiesen wird, um 1.500 T€ erhöht.<br />
Die langfristige Finanzierung der Gesellschaft ist weitgehend über kommunal verbürgte Darlehen<br />
sichergestellt. Die vorhandene Liquidität in Höhe von 966 T€ stellt sicher, dass die Gesellschaft<br />
ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen kann.<br />
5. Ausblick und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />
Nach der Finanzmarktkrise im Jahre 2008 hat sich das Wachstum der Weltwirtschaft noch nicht<br />
wieder deutlich erhöht. Der Internationale Währungsfond IWF rechnet 2010 mit einem Weltwirtschaftswachstum<br />
von 3,9 %. Für Deutschland wird ein Anstieg der Wirtschaftsleistung von 1,5 %<br />
erwartet. Im Jahre 2011 wird mit einer weiteren allmählichen Erholung gerechnet. Die Erholung<br />
basiert maßgeblich auf der Investitionsgüternachfrage aus dem Ausland. Die weitere Entwicklung<br />
auf dem Arbeitsmarkt kann nach dem Auslaufen der Kurzarbeit jedoch die erwartete Konjunkturerholung<br />
beeinträchtigen.<br />
Die konjunkturelle Entwicklung schlägt nur bedingt auf den Entsorgungsmarkt durch, weil der<br />
Großteil der angebotenen Dienstleistungen in dem Bereich der Daseinsvorsorge erbracht wird.<br />
Durch die Reduzierung der Produktionskapazitäten geht jedoch der Abfall aus Gewerbebetrieben<br />
zurück. Im Bereich der Entsorgungsdienstleistungen führt darüber hinaus der weiterhin starke<br />
Wettbewerbsdruck zu einem rückläufigen Preisniveau.<br />
Maßgeblich hängt die wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft von der Entwicklung des Abfallmarktes<br />
ab. Nach dem Inkrafttreten der Abfallablagerungsverordnung am 1. Juni 2005 hatte<br />
sich die Nachfrage nach Verbrennungskapazitäten deutlich erhöht. Durch die Erweiterung der<br />
Verbrennungskapazitäten in den bestehenden Müllverbrennungsanlagen und durch den Neubau<br />
von Anlagen hat sich das Preisniveau wieder deutlich reduziert und liegt wieder auf dem Niveau<br />
vor dem lnkrafttreten der Abfallablagerungsverordnung.<br />
Im Bereich der MVA <strong>Hagen</strong> ist die Auslastung der Anlage aufgrund der bestehenden Entsorgungsverträge<br />
zu ca. 80 % gesichert. Bei diesen Verträgen handelt es sich jedoch überwiegend<br />
um Verträge mit nicht festgelegten Mengen, so dass sich der Einwohnerrückgang in den angeschlossenen<br />
Gemeinden und die Anpassung der Produktionskapazitäten negativ auf die Auslastung<br />
der Anlage auswirken können.<br />
Im Rahmen der Gewerbeentsorgung verteilt sich der Umsatz auf eine Vielzahl von Kunden.<br />
Durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Verwertern und der eigenen MVA sind die entsprechenden<br />
Entsorgungswege gesichert. Die rückläufigen Verbrennungspreise im Bereich der<br />
Gewerbeabfälle können zu einem weiteren Umsatzrückgang in diesem Bereich führen.<br />
Mit Wirkung zum 1. Januar 2003 wurde die Gewerbeabfallverordnung in Kraft gesetzt mit dem<br />
Ziel, den Abfallmengenstrom zur Verwertung zu erhöhen. Eine thermische Verwertung von Abfällen<br />
ist nach den derzeitigen abfallrechtlichen Bestimmungen in der MVA <strong>Hagen</strong> zulässig. Diesbezüglich<br />
wurde in 2005 zwischen dem Umweltministerium des Landes NRW und den Betreibern<br />
der Müllverbrennungsanlagen eine Übereinkunft erzielt, wonach alle Anlagen in NRW Abfälle<br />
thermisch verwerten können. Allerdings besteht aufgrund der kürzlich in Kraft getretenen EU-<br />
Abfallrahmenrichtlinie das Risiko, künftig keine Abfälle zur Verwertung mehr annehmen zu können.<br />
Bis Ende 2010 müssen national die erforderlichen Ausführungsregelungen in Kraft treten.<br />
Sollte die MVA <strong>Hagen</strong> künftig eine thermische Verwertung nicht mehr durchführen können, hätte<br />
dies zur Folge, dass die daraus erzielten Deckungsbeiträge entfielen. Von einem Ausschluss von<br />
Verwertungsabfällen wäre auch die Gewerbeentsorgung der HUI GmbH betroffen, die derzeit der<br />
MVA ca. 10.000 t jährlich auf diesem Wege zuführt.<br />
HUI GmbH <strong>Hagen</strong>er Umwelt-<br />
und Investitionsgesellschaft Seite 321
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Im Bereich der Investitionen wird auf dem Grundstück an der Alexanderstraße eine Umladeanlage<br />
errichtet. Im Bereich der Fernwärmeversorgung wurde Anfang des Jahres eine neue Heizzentrale<br />
fertig gestellt, die auch eine Notversorgung der Kunden im Falle des Ausfalls der MVA <strong>Hagen</strong><br />
ermöglicht. Der Ausbau des Fernwärmenetzes in Richtung der Fernuniversität und dem<br />
Ortsteil Boelerheide wird zur Zeit mit den potentiellen Kunden erörtert. Mittel- bis langfristig ist<br />
auch die Erneuerung der Verbrennungskessel in der MVA <strong>Hagen</strong> notwendig.<br />
Im Vorjahr wurde der Ankauf des Grundstücks Alexanderstraße 71 - 77 realisiert. Das Grundstück<br />
grenzt unmittelbar an das Grundstück der MVA <strong>Hagen</strong> an und hat für den weiteren Bestand<br />
der MVA <strong>Hagen</strong> einen zentralen Stellenwert (Sicherungs- und Entwicklungsfläche). Eine ca.<br />
50-%ige Teilfläche wurde langfristig an den bisherigen Eigentümer verpachtet. Die Restfläche ist<br />
für eine Eigennutzung vorgesehen.<br />
6. Umsatz- und Ergebnisprognose<br />
Aufgrund der bestehenden Entsorgungsverträge, der verfügbaren Verbrennungsleistung und den<br />
rückläufigen Verbrennungserlösen wird sich die Umsatzentwicklung in 2010 nicht steigern lassen.<br />
Die Geschäftsführung rechnet mit Umsätzen in Höhe von 22.076 T€ und einem leichten Anstieg<br />
des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 1.062 T€ für das Geschäftsjahr<br />
2010. Die Geschäftsentwicklung für 2010 hängt stark von der weiteren Entwicklung der<br />
Verbrennungskapazitäten und der entsprechenden Nachfrage ab.<br />
HUI GmbH <strong>Hagen</strong>er Umwelt-<br />
Seite 322 und Investitionsgesellschaft
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
<strong>Hagen</strong>er Erschließungs- und<br />
Entwicklungsgesellschaft mbH<br />
<strong>Hagen</strong>er Erschließungs- und Entwicklungs-<br />
gesellschaft mbH Seite 323
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Sitz der Gesellschaft Eilper Str. 130<br />
58095 <strong>Hagen</strong><br />
Gründungsdatum 16. November 2006<br />
Stammkapital 1.000.000,00 €<br />
Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 16. November 2006<br />
Gesellschafter Anteil am Stammkapital<br />
in € in %<br />
Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> SEH (AöR)<br />
Gesellschaft für Immobilien und aktive<br />
Vermögensnutzung der Stadt <strong>Hagen</strong><br />
990.000 99<br />
mbH<br />
10.000 1<br />
Mitarbeiterzahl Die Gesellschaft beschäftigt keine eigenen Mitarbeiter/innen.<br />
Gegenstand des Unternehmens<br />
Gegenstand der Gesellschaft ist die Erschließung und Vermarktung<br />
von Grundstücken und Immobilien in der Stadt <strong>Hagen</strong>. Ziel<br />
ist die Förderung des Wirtschaftsstandortes <strong>Hagen</strong>, u. a. durch<br />
Zurverfügungstellung erschlossener Bauflächen.<br />
Die Gesellschaft kann weitere Aufgaben wahrnehmen, die ihr von<br />
ihren Gesellschaftern übertragen werden.<br />
Bei der Wahrnehmung dieser Aufgaben hat die Gesellschaft die<br />
Zielsetzung, die für die Stadt <strong>Hagen</strong> als kommunale Gebietskörperschaft<br />
maßgeblich sind sowie die finanzwirtschaftlichen und<br />
sonstigen Ziele, die sich aus der Einbindung der Gesellschaft in<br />
das kommunale Aufgaben- und Beteiligungsspektrum ergeben, zu<br />
beachten.<br />
Organe der Gesellschaft Geschäftsführung<br />
Herr Hans-Joachim Bihs<br />
Herr Karl-Hermann Kliewe (bis 01.05.2010)<br />
Gesellschafterversammlung<br />
Die Stadt <strong>Hagen</strong> ist in der Gesellschafterversammlung nicht vertreten,<br />
da sie nicht direkt Eigentümerin der Gesellschaft ist.<br />
<strong>Hagen</strong>er Erschließungs- und Entwicklungs-<br />
Seite 324 gesellschaft mbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Aktiva<br />
Bilanz zum 31.12.2009<br />
A Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete<br />
Kapital<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
<strong>Hagen</strong>er Erschließungs- und Entwicklungs-<br />
gesellschaft mbH Seite 325<br />
31.12.2007<br />
€<br />
0,00 731.250,00 731.250,00<br />
0,00 731.250,00 731.250,00<br />
B Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte 2.491.504,87 120.464,02 256.407,71<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögens-<br />
gegenstände<br />
400.684,25<br />
50.380,35<br />
67.999,35<br />
III. Guthaben bei Kreditinstituten 32.625,67 53.200,85 63.388,79<br />
2.924.814,80 224.045,22 387.795,85<br />
C Rechnungsabgrenzungsposten 4.125,97 0,00 0,00<br />
4.125,97 0,00 0,00<br />
Bilanzsumme 2.928.940,77 955.295,22 1.119.045,85<br />
Passiva<br />
A Eigenkapital<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
1.111.386,04 941.472,82 970.443,95<br />
davon:<br />
Gezeichnetes Kapital 1.000.000,00 1.000.000,00 1.000.000,00<br />
Gewinn-/Verlustvortrag -58.527,18 -29.556,05 -24.867,52<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />
169.913,22 -28.971,13 -4.688,53<br />
B Rückstellungen<br />
C Verbindlichkeiten<br />
135.700,00 1.600,00 1.795,00<br />
1.681.854,73 12.222,40 146.806,90<br />
Bilanzsumme 2.928.940,77 955.295,22 1.119.045,85
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
<strong>Hagen</strong>er Erschließungs- und Entwicklungs-<br />
Seite 326 gesellschaft mbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009<br />
2009<br />
2008<br />
2007<br />
€<br />
€<br />
€<br />
1. Umsatzerlöse<br />
2. Erhöhung/Verminderung des Bestandes<br />
1.501.281,13 328.093,29 66.113,20<br />
an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 2.371.040,85 -135.943,69 232.366,40<br />
3. Materialaufwand 3.580.084,80 220.802,42 303.253,18<br />
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen 33.461,73 2.547,91 3.481,66<br />
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.177,66 2.283,79 5.268,47<br />
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
7. Ergebnis der gewöhnlichen Ge-<br />
39.639,89 54,63 1.701,76<br />
schäftstätigkeit<br />
221.313,22 -28.971,57 -4.688,53<br />
8. Steuern vom Einkommen und Ertrag 51.400,00 - 0,44 0,00<br />
9. Jahresergebnis 169.913,22 -28.971,13 -4.688,53<br />
<strong>Hagen</strong>er Erschließungs- und Entwicklungs-<br />
gesellschaft mbH Seite 327
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
<strong>Hagen</strong>er Erschließungs- und Entwicklungs-<br />
Seite 328 gesellschaft mbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auszug aus dem Lagebericht<br />
1. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen<br />
In Hohenlimburg/Am Berge wurden auf dem Gelände eines ehemaligen Aussiedlerheims im Auftrag<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> fünf Einfamilienhausgrundstücke erschlossen. Der Straßenendausbau wird<br />
nach Abschluss der Bebauung, voraussichtlich in 2011, stattfinden.<br />
In <strong>Hagen</strong>-Garenfeld hat die <strong>Hagen</strong>er Erschließungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (HEG)<br />
eine Fläche von rd. 16.000 m² (ohne Verkehrsflächen) zum Zwecke der Erschließung und Weiterveräußerung<br />
erworben. Daraus sind 40 bebaubare Grundstücke entstanden. Bis zum<br />
31.12.2009 waren neun Grundstücke mit einer Fläche von rd. 4.000 m² verkauft. In 2010 wurden<br />
weitere Geschäfte erfolgreich abgeschlossen.<br />
In der <strong>Hagen</strong>er Innenstadt befindet sich derzeit das Projekt „Rissestraße“ in der Umsetzung. Mit<br />
der 40 bis 50 Grundstücke umfassende Erschließungsanlage, die sowohl städtische Flächen als<br />
auch Flächen der HEG umfasst, soll bis zum Sommer 2010 begonnen werden.<br />
Für das Bauprojekt „Rolandstraße“ liegt mittlerweile ein endgültiger Bebauungsplan vor. Mit der<br />
Erschließung des Baugebietes ist jedoch die Renaturierung des Rolandbaches verbunden. Auf<br />
Grund kommunalaufsichtsrechtlicher Bedenken wurden die hierfür vorgesehenen Zuschussmittel<br />
noch nicht bewilligt, so dass mit einer Umsetzung dieser Maßnahme erst im Jahr 2010 gerechnet<br />
wird.<br />
2. Ertragslage<br />
Die HEG schließt das Geschäftsjahr 2009 mit einem Jahresüberschuss in Höhe von<br />
169.913,22 € ab.<br />
Die Erwartung, mit der Erschließung und Vermarktung eigener Grundstücke in die Gewinnzone<br />
einzutreten, hat sich bestätigt.<br />
Erfreulicherweise konnten auch nach dem Bilanzstichtag im Baugebiet „Gräweken“ weitere<br />
Grundstücke verkauft werden.<br />
3. Vermögens- und Finanzlage<br />
Die Anteilseigner haben zu Beginn des Geschäftsjahres die noch ausstehenden Einlagen auf das<br />
gezeichnete Kapital geleistet und der HEG finanzielle Mittel in Höhe von 731.250 € zugeführt.<br />
Zum Erwerb des Grundstücks „Gräweken“ wurden Mitte des Jahres 2009 Fremdmittel in Höhe<br />
von 1,5 Mio. € aufgenommen. Geldrückflüsse aus der Grundstücksveräußerung dienen jeweils zu<br />
50 % der Entschuldung. Das aufgenommene Darlehen wurde binnen eines Halbjahres zu 33 %<br />
getilgt.<br />
Zum 31.12.2009 weist die HEG eine Eigenkapitalquote von 38 % aus.<br />
4. Prognose<br />
In 2010 wird die HEG das Projekt „Thaerstraße/Liebigstraße“ mit dem Endausbau der Straße<br />
abschließen.<br />
<strong>Hagen</strong>er Erschließungs- und Entwicklungs-<br />
gesellschaft mbH Seite 329
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Das Projekt „Rolandstraße“ wird voraussichtlich, wie unter Punkt 1 „Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen“<br />
dargestellt, in 2010 in die Umsetzung gehen. Es handelt sich um die Erschließung<br />
von Flächen der Stadt <strong>Hagen</strong>.<br />
In <strong>Hagen</strong>-Haspe ist ein Investor mit dem Bau eines Alten- und Pflegeheimes im Umfeld des Hauses<br />
Harkorten befasst. In Kooperation mit der HEG wird u. a. eine Wohnbebauung, 50 Einfamilienhäuser<br />
umfassend, angestrebt.<br />
Im Wirtschaftsplan 2010 der HEG wurde nachträglich die Maßnahme „Köhlerweg“ berücksichtigt.<br />
Die momentan im Besitz einer weiteren städtischen Tochter befindlichen Flächen von rd.<br />
8.000 m² beabsichtigt die HEG zu erwerben, zu erschließen und zu vermarkten.<br />
Insgesamt geht die HEG davon aus, dass eine weiterhin zügige Vermarktung der Grundstücke in<br />
Garenfeld stattfinden wird und auch das zeitlich am nächsten realisierbare Baugebiet „Rissestraße“<br />
aufgrund seiner Innenstadtlage Kaufinteresse wecken wird.<br />
Für das Geschäftsjahr 2010 wird ein positives Ergebnis erwartet.<br />
Eine Überprüfung der gegenwärtigen Lage der Gesellschaft hat ergeben, dass keine den Fortbestand<br />
gefährdenden Risiken vorliegen.<br />
5. Nachtrag<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten<br />
sind, dieses aber noch nachhaltig belasten und im Abschluss nicht ihren Niederschlag gefunden<br />
haben, ergaben sich nicht.<br />
<strong>Hagen</strong>er Erschließungs- und Entwicklungs-<br />
Seite 330 gesellschaft mbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Stadtbeleuchtung <strong>Hagen</strong> GmbH<br />
Stadtbeleuchtung <strong>Hagen</strong> GmbH Seite 331
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Sitz der Gesellschaft Rathausstr. 11<br />
58095 <strong>Hagen</strong><br />
Gründungsdatum 07.12.2004<br />
Stammkapital 25.000 €<br />
Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 9. August 2007<br />
Gesellschafter Anteil am Stammkapital<br />
in € in %<br />
Stadt <strong>Hagen</strong> 12.750 51<br />
Bietergemeinschaft Stadtlicht <strong>Hagen</strong> 12.250 49<br />
Mitarbeiterzahl Die Gesellschaft beschäftigt keine eigenen Mitarbeiter/innen<br />
Gegenstand des Unternehmens<br />
§ 2 des Gesellschaftsvertrages:<br />
(1) Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung von<br />
Dienstleistungen auf dem Gebiet der Straßenbeleuchtungstechnik,<br />
einschließlich des Betriebes, der Unterhaltung,<br />
Erneuerung, Erweiterung und Neuanlage von Straßenbeleuchtungsanlagen<br />
aller Art, insbesondere auch von<br />
innenbeleuchteten Verkehrszeichen und -einrichtungen,<br />
für die Stadt <strong>Hagen</strong> und, soweit gesetzlich zulässig, für<br />
sonstige öffentliche und private Auftraggeber. Die Gesellschaft<br />
darf alle Geschäfte eingehen und Handlungen vornehmen,<br />
die der Erreichung und Förderung des Unternehmensgegenstandes<br />
unmittelbar oder mittelbar dienlich<br />
sein können. Sie darf auch Zweigniederlassungen gründen,<br />
sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben anderer Unternehmen<br />
bedienen, sich an anderen Unternehmen beteiligen<br />
und solche Unternehmen erwerben oder errichten.<br />
(2) Bei der Verfolgung ihres Gesellschaftszweckes ist die Gesellschaft<br />
dem Ziel verpflichtet, eine ordnungsgemäße<br />
Straßenbeleuchtung der Stadt <strong>Hagen</strong> zu gewährleisten.<br />
Bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben hat die Gesellschaft<br />
die Zielsetzungen, die für die Stadt <strong>Hagen</strong> als kommunale<br />
Gebietskörperschaft maßgeblich sind, sowie die finanzwirtschaftlichen<br />
und sonstigen Ziele, die sich aus der Einbindung<br />
der Gesellschaft in das kommunale Aufgaben-<br />
und Beteiligungsspektrum ergeben, zu beachten.<br />
(3) Die Gesellschaft ist unter Abwägung der in Absatz 2 genannten<br />
Ziele zur wirtschaftlichen Betriebsführung verpflichtet.<br />
(4) Die Gesellschaft hat ihre Aufgaben im Interesse der Einwohner<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> und zur Sicherstellung der Verkehrssicherungspflicht<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> wahrzunehmen.<br />
(5) Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften<br />
Seite 332 Stadtbeleuchtung <strong>Hagen</strong> GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
berechtigt, durch die der Gesellschaftszweck gefördert<br />
werden kann.<br />
Öffentliche Zwecksetzung Die Gesellschaft ist für die Erbringung von Dienstleistungen auf<br />
dem Gebiet der Straßenbeleuchtung in der Stadt <strong>Hagen</strong> sowie für<br />
weitere damit zusammenhängende Aufgaben zuständig. Durch<br />
die tatsächliche Wahrnehmung der Aufgaben ist der öffentliche<br />
Zweck im Geschäftsjahr erfüllt worden.<br />
Organe der Gesellschaft Geschäftsführung<br />
Herr Beigeordneter Dr. Herbert Bleicher<br />
Herr Dr. Matthias Hessling (bis 30.04.2010)<br />
Herr Thomas Demel (ab 01.05.2010)<br />
1 Vertreter der Gemeinde nach § 113 Abs. 2 GO NRW<br />
2 Vertreter der Gemeinde nach § 113 Abs. 2 GO NRW<br />
Aufsichtsrat<br />
Dem Aufsichtsrat gehören 9 Mitglieder an. Die Stadt <strong>Hagen</strong> stellte<br />
im Berichtsjahr folgende Mitglieder:<br />
Herr Manfred Hoffmann 1<br />
Herr Detlef Reinke<br />
Herr Jörg Meier<br />
Herr Tycho Oberste-Berghaus<br />
Herr Rolf-Rüdiger Römer<br />
Seit der Kommunalwahl 2009 sind nachfolgende Vertreter/innen<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> im Aufsichtsrat:<br />
Herr Manfred Hoffmann 2<br />
Herr Detlef Reinke<br />
Herr Jörg Meier<br />
Frau Benedikta Buddeberg<br />
Herr Olaf Gollasch<br />
Gesellschafterversammlung<br />
In der Gesellschafterversammlung wird die Stadt <strong>Hagen</strong> durch<br />
eine durch den Rat der Stadt <strong>Hagen</strong> beauftragte und mit Weisung<br />
versehene Person vertreten. Der Rat der Stadt <strong>Hagen</strong> hat<br />
beschlossen, in die ordentliche Gesellschafterversammlung am<br />
29.06.2009 Herrn Christian Kurrat und in die ordentliche Gesellschafterversammlung<br />
am 18.12.2009 Herrn Sven Söhnchen als<br />
stimmberechtigte Vertreter der Stadt <strong>Hagen</strong> zu entsenden.<br />
Stadtbeleuchtung <strong>Hagen</strong> GmbH Seite 333
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Aktiva<br />
Bilanz zum 31.12.2009<br />
31.12.2009<br />
€<br />
Seite 334 Stadtbeleuchtung <strong>Hagen</strong> GmbH<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
A Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte 187.000,00 172.573,46 126.419,34<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögens-<br />
gegenstände<br />
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,<br />
Guthaben bei Kreditinstituten und<br />
Schecks<br />
45.294,16<br />
103.838,41<br />
98.575,33<br />
92.167,06 35.463,08 25.333,70<br />
324.461,22 311.874,95 250.328,37<br />
B Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 193,37 0,00<br />
0,00 193,37 0,00<br />
Bilanzsumme 324.461,22 312.068,32 250.328,37<br />
Passiva<br />
A Eigenkapital<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008€ 31.12.2007<br />
€<br />
52.804,97 35.261,29 29.922,57<br />
davon:<br />
Gezeichnetes Kapital 25.000,00 25.000,00 25.000,00<br />
Ergebnis-/Kapitalrücklage 8.982,61 8.982,61 6.976,86<br />
Gewinn-/Verlustvortrag 1.278,68 -2.054,29 -8.222,99<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />
17.543,68 3.332,97 6.168,70<br />
B Rückstellungen<br />
C Verbindlichkeiten<br />
18.063,38 9.508,00 10.070,67<br />
253.592,87 267.299,03 210.335,13<br />
Bilanzsumme 324.461,22 312.068,32 250.328,37
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Stadtbeleuchtung <strong>Hagen</strong> GmbH Seite 335
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009<br />
2009<br />
2008<br />
2007<br />
€<br />
€<br />
€<br />
1. Umsatzerlöse 1.548.344,44 1.705.458,68 1.589.720,39<br />
2. Sonstige betriebliche Erträge 19.388,56 1.109,05 1.197,50<br />
3. Materialaufwand 1.493.344,44 1.685.458,68 1.569.445,60<br />
4. Personalaufwand 8.982,60 0,00 0,00<br />
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
6. Ergebnis der gewöhnlichen Ge-<br />
39.060,90 15.741,01 14.840,67<br />
schäftstätigkeit<br />
26.345,06 5.368,04 6.331,65<br />
7. Steuern vom Einkommen und Ertrag 8.801,38 2.035,07 162,95<br />
8. Jahresergebnis 17.543,68 3.332,97 6.168,70<br />
Seite 336 Stadtbeleuchtung <strong>Hagen</strong> GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auszug aus dem Lagebericht<br />
1. Allgemeines<br />
Die Stadt <strong>Hagen</strong> hat den Betriebs- und Wartungsvertrag mit einem regionalen Vertragspartner<br />
nach mehr als 30-jähriger Zusammenarbeit gekündigt, um zu prüfen, ob wirtschaftlichere Formen<br />
Stadtbeleuchtung <strong>Hagen</strong> GmbH Seite 337
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
der Straßenbeleuchtung möglich sind. Nach Prüfung der verschiedenen Optionen hat sie sich<br />
entschlossen, die Neuordnung der Straßenbeleuchtung mit einem privaten Partner im Rahmen<br />
einer gemischt-wirtschaftlichen Gesellschaft zu realisieren (Public Private Partnership). Zu diesem<br />
Zweck wurde die Stadtbeleuchtung <strong>Hagen</strong> GmbH (SBH) gegründet und zu einem Anteil von<br />
49 % an die Bietergemeinschaft Stadtlicht <strong>Hagen</strong> - jetzt bestehend aus AIIiander Stadtlicht<br />
GmbH, Berlin, und Alliander AG, Berlin - verkauft.<br />
Der SBH obliegt die Erbringung von Dienstleistungen auf dem Gebiet der Straßenbeleuchtungstechnik,<br />
einschließlich des Betriebes, der Unterhaltung, Erneuerung und Neuanlage von Straßenbeleuchtungsanlagen<br />
aller Art, insbesondere auch von innen beleuchteten Verkehrszeichen<br />
und -einrichtungen für die Stadt <strong>Hagen</strong> und, soweit gesetzlich zulässig, für sonstige öffentliche<br />
und private Auftraggeber.<br />
2. Geschäftsverlauf<br />
2.1 Zweck der Gesellschaft<br />
Der Geschäftszweck der SBH ist die Wahrnehmung der kommunalen Pflichtaufgabe zur Sicherstellung<br />
der Straßenbeleuchtung nach § 2 Straßengesetz NRW (StraßG NRW).<br />
2.2 Unternehmensinterne Erfolgsfaktoren<br />
Entscheidend für die Planungssicherheit und den Erfolg des Unternehmens ist der zwischen der<br />
SBH und der Stadt <strong>Hagen</strong> abgeschlossene Straßenbeleuchtungsvertrag. Dieser legt den Leistungsumfang<br />
und die hierfür zu entrichtenden Entgelte verbindlich fest. Der Vertrag ist zunächst<br />
bis zum 31. Dezember 2016 festgeschrieben und kann dreimal um ein weiteres Jahr verlängert<br />
werden. Somit ergibt sich für die strategische Ausrichtung des Unternehmens zum Abschlussstichtag<br />
ein Planungshorizont von noch 7 - 10 Jahren. Begünstigt wird die Stellung des Unternehmens<br />
zudem durch die fehlende Konkurrenzsituation, da keine weiteren Anbieter auf dem<br />
Gebiet der Stadt <strong>Hagen</strong> tätig sind.<br />
2.3 Interne Organisation<br />
Im Geschäftsjahr 2009 wurde die SBH von zwei Geschäftsführern geführt. Die Geschäftsführer<br />
sind einzelvertretungsberechtigt. Darüber hinaus bestehen ein Aufsichtsrat und die Gesellschafterversammlung.<br />
Der Aufsichtsrat besteht aus neun Personen, darunter der Oberbürgermeister<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> oder ein von ihm vorgeschlagener Beamter oder Angestellter sowie vier vom<br />
Rat der Stadt gewählte Personen. Der private Mitgesellschafter hat seinerseits vier Mitglieder in<br />
den Aufsichtsrat entsandt Die Gesellschaft wird durch die Geschäftsführung gerichtlich und außergerichtlich<br />
vertreten. Im lnnenverhältnis ist die Vertretungsbefugnis der Geschäftsführung<br />
gem. § 37 GmbHG beschränkt. Seit dem 01.07.2009 arbeiten bei der Stadtbeleuchtung <strong>Hagen</strong><br />
GmbH drei geringfügig beschäftigte Mitarbeiter im Rahmen einer Nebentätigkeit.<br />
2.4 Abschluss wichtiger Verträge<br />
Das Vertragswerk zur Ordnung der Gesellschaft und ihrer Geschäftsbeziehungen besteht aus<br />
dem Anteilskauf- und Anteilsabtretungsvertrag, dem Straßenbeleuchtungsvertrag, dem Konsortialvertrag,<br />
dem Gesellschaftsvertrag und dem Geschäftsbesorgungsvertrag. Die Verträge wurden<br />
überarbeitet und notariell beurkundet. Darüber hinaus besteht für die Geschäftsführer und den<br />
Aufsichtsrat eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung (D&O).<br />
Seite 338 Stadtbeleuchtung <strong>Hagen</strong> GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
2.5 Finanzielle Leistungsindikatoren<br />
Die Ertragslage der SBH wird im Wesentlichen durch den Straßenbeleuchtungsvertrag zwischen<br />
dem Unternehmen und der Stadt <strong>Hagen</strong> gesichert. Die hierin festgeschriebenen Entgelte werden<br />
monatlich an die GmbH überwiesen. Hierdurch werden gleichbleibend hohe Erträge erwirtschaftet.<br />
Parallel zum Straßenbeleuchtungsvertrag gibt es einen Geschäftsbesorgungsvertrag zwischen<br />
der SBH und der Alliander Stadtlicht Rhein-Ruhr GmbH. Für die in diesem Vertrag festgelegten<br />
Leistungen erhält die Alliander Stadtlicht Rhein-Ruhr GmbH monatliche Abschläge, die<br />
einen entsprechend regelmäßigen Aufwand für die SBH darstellen. Darüber hinaus werden<br />
Schäden an der öffentlichen Beleuchtung, für die kein Verursacher festgestellt werden kann,<br />
durch den Fachbereich Planen und Bauen für Grün, Straßen und Brücken der Stadt <strong>Hagen</strong> erstattet.<br />
2.6 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren<br />
Das Geschäftsfeld bleibt durch die kommunale Pflichtaufgabe zur Sicherstellung der Straßenbeleuchtung<br />
nach § 2 StraßG NRW dauerhaft bestehen.<br />
3. Lage des Unternehmens<br />
Die Gesellschaft wurde im Dezember 2004 gegründet und hat ihren Betrieb in 2005 aufgenommen.<br />
Die Geschäftsabläufe werden wesentlich durch die unter 2. genannten Verträge geregelt.<br />
3.1 Vermögenslage<br />
Die Gesellschaft besitzt kein Anlagevermögen. Das gesamte mit der Straßenbeleuchtung verbundene<br />
Anlagevermögen (Lichtmasten, Leuchten, Kabel etc.) befindet sich weiterhin im Eigentum<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong>. Im Geschäftsjahr ergab sich ein deutlicher Rückgang im Rahmen der Forderungen<br />
aus Lieferungen und Leistungen sowie ein geringer Rückgang bei den Verbindlichkeiten<br />
aus Lieferungen und Leistungen. Des Weiteren stiegen die Steuerrückstellungen aufgrund<br />
des verbesserten Jahresergebnisses.<br />
3.2 Finanzlage<br />
Die Gesellschaft konnte ihren Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen. Die Liquidität<br />
1. Grades, definiert als Quotient aus liquiden Mitteln und kurzfristigen Verbindlichkeiten, liegt zum<br />
Bilanzstichtag 31.12.2009 bei 33,96%. Die Liquidität 2. Grades, definiert als Quotient aus liquiden<br />
Mitteln zuzüglich kurzfristiger Forderungen und kurzfristigen Verbindlichkeiten, beträgt 50,65 %.<br />
Die Verbindlichkeiten beinhalten allerdings erhaltene Anzahlungen, denen geleistete Anzahlungen<br />
gegenüber stehen. Diese werden in der Bilanz als Vorräte dargestellt. Für die Beurteilung<br />
der Finanzlage ist daher die Liquidität 3. Grades zu berücksichtigen. Sie berechnet sich aus der<br />
Summe der liquiden Mittel zuzüglich kurzfristiger Forderungen und Vorräte dividiert durch die<br />
kurzfristigen Verbindlichkeiten. Sie beträgt zum Bilanzstichtag 119,54 %. Die Liquidität ist somit<br />
gesichert.<br />
3.3 Ertragslage<br />
Die Gewinn- und Verlustrechnung 2009 weist einen Jahresüberschuss von 17.543,68 € aus. Im<br />
Vergleich zum Vorjahr hat sich das Ergebnis somit um 14.210,71 € verbessert.<br />
Für die Ertragslage sind die Leistungsverträge zwischen der Stadt <strong>Hagen</strong>, der SBH und der Alliander<br />
Stadtlicht Rhein-Ruhr GmbH von wesentlicher Bedeutung. Im Vergleich zu 2008 sind im<br />
Berichtsjahr die Erträge und Aufwendungen aus Schadensfällen mit bekannten Verursachern<br />
Stadtbeleuchtung <strong>Hagen</strong> GmbH Seite 339
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
gesunken. Auch die Beschädigungen durch unbekannte Verursacher haben abgenommen. Baumaßnahmen<br />
sind 2009 im Vergleich zum Vorjahr in einem deutlich geringeren Umfang durchgeführt<br />
worden.<br />
Die wirtschaftliche Situation der Gesellschaft wird weiterhin als zufriedenstellend bewertet.<br />
4. Risikobericht<br />
Risiken für die Gesellschaft, die deren voraussichtliche Entwicklung beeinträchtigen können oder<br />
auf eine Bestandsgefährdung schließen lassen, sind nicht erkennbar. Zudem hat die Gesellschaft<br />
beschlossen, den Ratsbeschluss der Stadt <strong>Hagen</strong> zum Handlungsrahmen für ein aktives Schuldenmanagement<br />
anzuwenden. Der Abschluss neuer Derivatgeschäfte ist damit ausgeschlossen.<br />
5. Prognosebericht<br />
Die Ertragslage der SBH ist wie in den Vorjahren überwiegend durch den Straßenbeleuchtungsvertrag<br />
und den Geschäftsbesorgungsvertrag geprägt. Die darin enthaltenen Regelungen ermöglichen<br />
langfristige Prognosen mit einem relativ konstanten Verhältnis von Aufwendungen und<br />
Erträgen. Eine wesentliche Veränderung ist in absehbarer Zeit nicht zu erwarten, gleichwohl eine<br />
Stabilisierung der positiven Ertragslage. Zusätzlich erhält die SBH ab 2009 aus einem Werberechtsvertrag<br />
mit der Firma Deutsche Städte Medien (DSM) für deren Anbringung und werbliche<br />
Nutzung von Kandelaber-Werbeträgern an Laternenmasten im Rahmen einer jährlichen Abrechnung<br />
aus den mit den Anbauten erzielten Werbeeinnahmen 15 % des Netto-Umsatzes, mindestens<br />
jedoch 40.000 €. Bei gleichbleibendem Geschäftsbetrieb kann daher auch in den Folgejahren<br />
mit positiven Betriebsergebnissen gerechnet werden.<br />
Bei der SBH sind originäre Aufgaben im kaufmännischen sowie technischen Bereich wahrzunehmen.<br />
Zur Erledigung dieser Aufgaben bedient sich die SBH neben der Geschäftsführung drei<br />
städtischer Mitarbeiter (1 techn./2 kfm.). Im Rahmen von Nebentätigkeiten werden diese Tätigkeiten<br />
über geringfügige Beschäftigungsverhältnisse pauschal entlohnt. Die Finanzierung erfolgt<br />
über die Werbeeinnahmen.<br />
6. Nachtragsbericht<br />
Aufgrund von organisatorischen Änderungen bei der Bietergemeinschaft schied Herr Dr. Matthias<br />
Hessling zum 30. April 2010 als Geschäftsführer aus. Gemäß Ratsbeschluss vom 6. Mai 2010<br />
wird zukünftig Herr Thomas Dehmel, Hemer, von der Alliander Stadtlicht GmbH die Position des<br />
zweiten Geschäftsführers übernehmen.<br />
Seite 340 Stadtbeleuchtung <strong>Hagen</strong> GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Wirtschaftsförderung <strong>Hagen</strong> GmbH<br />
Wirtschaftsförderung <strong>Hagen</strong> GmbH Seite 341
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Sitz der Gesellschaft Fleyer Str. 196<br />
58097 <strong>Hagen</strong><br />
Gründungsdatum 01.01.1999<br />
Stammkapital 622.000 €<br />
Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 2. April 2004<br />
Gesellschafter Anteil am Stammkapital<br />
in € in %<br />
Stadt <strong>Hagen</strong> 311.500 50,08<br />
Sparkasse <strong>Hagen</strong> 115.300 18,54<br />
Märkische Bank <strong>Hagen</strong> eG 112.700 18,12<br />
Dr. Wehberg & Partner 15.550 4,32<br />
Mark-E AG 15.550 2,49<br />
Kreishandwerkerschaft <strong>Hagen</strong> 15.500 2,49<br />
Eigene Anteile 11.300 1,81<br />
Carl Bechem GmbH 12.450 2,00<br />
HFS <strong>Hagen</strong>er Feinblech Service GmbH 6.300 1,01<br />
Einzelhandelsverband Südwestfalen e.V. 5.200 0,84<br />
Wisnet e. V. 650 0,11<br />
Beteiligungen Anteil am Stammkapital<br />
in € in %<br />
agentur mark GmbH 1.000 3,226<br />
Mitarbeiterzahl 17<br />
Seite 342 Wirtschaftsförderung <strong>Hagen</strong> GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gegenstand des Unternehmens<br />
Gegenstand des Unternehmens ist die Verbesserung der räumlichen,<br />
sozialen und wirtschaftlichen Strukturen der Stadt <strong>Hagen</strong><br />
durch Entwicklung und Förderung von Industrie, Gewerbe, Handwerk,<br />
Handel und Dienstleistungen auf allen Handlungsfeldern der<br />
kommunalen Wirtschaftsförderung mit besonderem Schwerpunkt<br />
auf dem Gebiet der Technologieförderung und des Technologietransfers.<br />
Diesem Zweck dienen insbesondere folgende Teilziele:<br />
� Erhalt und Verbesserung des Arbeitsplatzpotentials<br />
� Erhalt und Verbesserung des Arbeitskräftepotentials<br />
� Gewerbepotentialsicherung<br />
� Ansiedlung neuer, die bestehenden Branchenstrukturen ergänzender<br />
Betriebe<br />
� Gewerbeflächenvorsorge und optimale Gewerbeflächennutzung<br />
� Stärkung des Images als Wirtschafts- und Einkaufsstandort.<br />
Öffentliche Zwecksetzung Im Lagebericht wird zur Erreichung des öffentlichen Zwecks ausführlich<br />
Stellung genommen.<br />
Organe der Gesellschaft Geschäftsführung<br />
Herr Dr. Christian Schmidt (bis 31.10.2010)<br />
Herr Gerhard Schießer<br />
1 Vertreter der Gemeinde nach § 113 Abs. 2 GO NRW<br />
2 Vertreter der Gemeinde nach § 113 Abs. 2 GO NRW<br />
Aufsichtsrat<br />
Dem Aufsichtsrat gehören neun Mitglieder an. Die Stadt <strong>Hagen</strong><br />
kann fünf Mitglieder in den Aufsichtsrat entsenden, unter denen<br />
sich der Oberbürgermeister der Stadt <strong>Hagen</strong> befinden muss. Vertreter<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> waren im Berichtsjahr:<br />
Herr Oberbürgermeister Peter Demnitz 1<br />
Herr Dr. Stephan Ramrath<br />
Herr Siegfried Feste<br />
Herr Dr. Fritz Helms<br />
Herr Dr. Klaus Fehske<br />
Seit der Kommunalwahl 2009 sind nachfolgende Vertreter/innen<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> im Aufsichtsrat:<br />
Herr Oberbürgermeister Jörg Dehm 2<br />
Herr Dr. Stephan Ramrath<br />
Herr Claus Rudel<br />
Herr Arndt Corts<br />
Herr Franz Gödde<br />
Gesellschafterversammlung<br />
In der Gesellschafterversammlung wird die Stadt <strong>Hagen</strong> durch<br />
eine durch den Rat der Stadt <strong>Hagen</strong> beauftragte und mit Weisung<br />
versehene Person vertreten. Der Rat der Stadt <strong>Hagen</strong> hat beschlossen,<br />
in die ordentliche Gesellschafterversammlung am<br />
20.05.2009 Herrn Detlef Reinke als stimmberechtigten Vertreter<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> zu entsenden.<br />
Wirtschaftsförderung <strong>Hagen</strong> GmbH Seite 343
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Finanzielle Auswirkungen auf den städtischen Haushalt<br />
Erträge Aufwendungen Erträge Aufwendungen<br />
2009<br />
2009<br />
2008<br />
2008<br />
105.930 € 827.999 € 0 € 920.000 €<br />
Seite 344 Wirtschaftsförderung <strong>Hagen</strong> GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Aktiva<br />
Bilanz zum 31.12.2009<br />
Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete<br />
Kapital<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
Wirtschaftsförderung <strong>Hagen</strong> GmbH Seite 345<br />
31.12.2007<br />
€<br />
0,00 11.300,00 11.300,00<br />
0,00 11.300,00 11.300,00<br />
A Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 16.362,54 28.642,05 16.860,51<br />
II. Sachanlagen 5.219.562,04 5.384.195,89 5.443.280,17<br />
III. Finanzanlagen 1.000,00 1.000,00 1.000,00<br />
5.236.924,58 5.413.837,94 5.461.140,68<br />
B Umlaufvermögen<br />
I. Forderungen und sonstige Vermögens-<br />
gegenstände<br />
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />
164.684,43<br />
128.107,13<br />
162.153,43<br />
510.105,64 481.821,18 264.323,47<br />
674.790,07 609.928,31 426.476,90<br />
C Rechnungsabgrenzungsposten 21.046,74 21.539,64 12.940,24<br />
21.046,74 21.539,64 12.940,24<br />
D Nicht durch Eigenkapital gedeckter<br />
Fehlbetrag<br />
553.218,21 572.683,31 463.233,49<br />
553.218,21 572.683,31 463.233,49<br />
Bilanzsumme 6.485.979,60 6.629.289,20 6.475.091,31<br />
Passiva<br />
A Eigenkapital<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
0,00 0,00 0,00<br />
davon:<br />
Gezeichnetes Kapital 622.000,00 622.000,00 622.000,00<br />
Ergebnis-/Kapitalrücklage 12.782,30 12.782,30 12.782,30<br />
Gewinn-/Verlustvortrag -1.207.465,61 -1.098.015,79 -998.792,23<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />
30.765,10 -109.449,82 -99.223,56<br />
B Sonderposten für Investitionszuschüsse<br />
C Rückstellungen<br />
D Verbindlichkeiten<br />
E Rechnungsabgrenzungsposten<br />
3.615.251,38<br />
3.712.842,91<br />
3.830.430,64<br />
222.948,77 214.374,69 138.816,39<br />
2.439.315,75 2.445.777,01 2.479.549,69<br />
208.463,70 256.294,59 26.294,59<br />
Bilanzsumme 6.485.979,60 6.629.289,20 6.475.091,31
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 346 Wirtschaftsförderung <strong>Hagen</strong> GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009<br />
2009<br />
2008<br />
2007<br />
€<br />
€<br />
€<br />
1. Umsatzerlöse 810.991,02 587.953,29 498.052,46<br />
2. Sonstige betriebliche Erträge 137.083,83 186.968,49 277.131,26<br />
3. Personalaufwand<br />
4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagever-<br />
947.123,59 907.150,35 913.354,42<br />
mögens und Sachanlagen<br />
202.287,92<br />
196.137,05<br />
Wirtschaftsförderung <strong>Hagen</strong> GmbH Seite 347<br />
194.468,93<br />
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen 493.584,68 605.184,71 598.466,37<br />
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 5.052,78 8.520,20 9.490,65<br />
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
8. Ergebnis der gewöhnlichen Ge-<br />
107.365,34 104.149,69 97.608,21<br />
schäftstätigkeit<br />
-797.233,90 -1.029.449,82 -1.019.223,56<br />
9. Erträge aus Kostenzuschüssen der<br />
Stadt <strong>Hagen</strong><br />
827.999,00 920.000,00 920.000,00<br />
10. Jahresergebnis 30.675,10 -109.449,82 -99.223,56
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auszug aus dem Lagebericht<br />
1. Darstellung des Geschäftsverlaufs und des Geschäftsergebnisses<br />
Die Gesellschaft ist eine Tochtergesellschaft der Stadt <strong>Hagen</strong>.<br />
Der Gegenstand des Unternehmens ist die Verbesserung der räumlichen, sozialen und wirtschaftlichen<br />
Strukturen der Stadt <strong>Hagen</strong> durch Entwicklung und Förderung von Industrie, Gewerbe,<br />
Handwerk, Handel und Dienstleistungen auf allen Handlungsfeldern der kommunalen Wirtschaftsförderung.<br />
Die Wirtschaftsförderung <strong>Hagen</strong> GmbH (WFG) übernimmt nach wie vor die nachfolgend genannten<br />
und dem öffentlichen Zweck dienenden kommunalen Aufgaben:<br />
• Bestandpflege/Unternehmensbesuche/Kontakte<br />
Seite 348 Wirtschaftsförderung <strong>Hagen</strong> GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
• Flächenmanagement/lmmobilienbörse<br />
• Fördermittelberatung/Gründungs- und Festigungsberatung<br />
• Standortmarketing/Marketing durch Veranstaltungen und Projektbeteiligungen<br />
• Clusterinitiativen und Kooperationen<br />
• Brancheninitiativen und Innovation<br />
• Internationalisierung und Europa<br />
• Transnationale Projektkoordination<br />
Darüber hinaus betreibt die Gesellschaft die Vermietung eigener und gepachteter Immobilien an<br />
Mieter aus der Wissensbranche, Gewerbetreibende und als start-up-Büros zur Unterstützung von<br />
Gründerfirmen.<br />
Im Rahmen v. g. Hauptaufgaben werden nachfolgende Projektbeteiligungen durchgeführt:<br />
Die WFG ist Projektpartner des zum 01.02.2009 begonnenen Projektes „InnoProfit“, das aus dem<br />
Ziel-2-Wettbewerb „Regiocluster“ des Landes NRW als Gewinner hervorgegangen ist. Projektträger<br />
ist das Unternehmensnetzwerk wisnet e. V., weiterer Partner ist die Wirtschaftsförderungsagentur<br />
Ennepe-Ruhr GmbH. Ziel des Projektes ist es, den regionalen Verbund wisnet zu einem<br />
der führenden Cluster für Wissens- und Innovationsmanagement „Made in NRW“ auszubauen<br />
und heimische Industriebetriebe bei der Entwicklung von Innovationen zu unterstützen mit dem<br />
Ziel, entsprechende Arbeitsplatz- und Beschäftigungseffekte am Standort zu realisieren. Das<br />
Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren. Die WFG erhält aus dem Projekt jährliche Zuschüsse in<br />
Höhe von 17.000 €.<br />
Die WFG organisierte und koordinierte im Auftrag der Stadt <strong>Hagen</strong> das Projekt „Zeitreise Einzelhandel<br />
im Wandel 2009“. Hauptaktion des Projektes im Bereich des Standortmarketing war hierbei<br />
der 11. <strong>Hagen</strong>er Schaufensterwettbewerb.<br />
In 2008 wurde ein neues Interreg-Projekt (Cities in Balance) im Themenbereich Seniorenwirtschaft<br />
genehmigt. Für die transnationale Projekt-Koordination erhält die WFG während der dreijährigen<br />
Projektlaufzeit Zuschüsse in Höhe von insgesamt 300.000 €.<br />
Seit 2007 ist die WFG Europe Direct Informationsrelais. Im Rahmen des Europe Direct Informationsrelais<br />
wird u. a. im Mai die <strong>Hagen</strong>er Europawoche durchgeführt. Die WFG erhält von der EU<br />
einen jährlichen Zuschuss in Höhe von 24.000 €.<br />
Weiterhin beteiligt sich die WFG an der Initiative „Lokale Bündnisse für Familie“. Die Initiative<br />
wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gestartet und wird aufgrund<br />
eines Ratsbeschlusses auch in <strong>Hagen</strong> umgesetzt.<br />
Der Jahresabschluss 2009 weist einen Gewinn in Höhe von 30.765 € aus. Der operative Geschäftsverlauf<br />
des Jahres 2009 entsprach weitgehend dem Plan 2009. Nicht im Wirtschaftsplan<br />
enthalten war die Durchführung des Projektes „Zeitreise Einzelhandel im Wandel 2009“. Das<br />
Projekt wurde mit Stammpersonal der WFG umgesetzt, den Sachkosten stehen korrespondierende<br />
Einnahmen aus Fördermitteln der Bezirksregierung gegenüber. Die Gesellschaft musste in<br />
2009 eine Kürzung des Betriebskostenzuschusses der Hauptgesellschafterin Stadt <strong>Hagen</strong> um<br />
10% (92.000 €) hinnehmen. Die somit entstandene Finanzierungslücke konnte sowohl durch<br />
konsequente Einsparmaßnahmen als auch durch eine Steigerung der Einnahmen geschlossen<br />
werden. Der ausgewiesen Gewinn ist insbesondere durch das operative Ergebnis beeinflusst.<br />
Die Bildung und Auflösung von Rückstellungen gleichen sich in etwa aus. Der €/CHF-<br />
Wechselkurs tendierte zum Bilanzstichtag wiederum ungünstig, die Rückstellung für Kursdifferenzen<br />
musste um 512 € auf 103.067 € erhöht werden.<br />
Wirtschaftsförderung <strong>Hagen</strong> GmbH Seite 349
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
2. Darstellung der Lage der Gesellschaft<br />
2.1 Vermögenslage<br />
Die Vermögenslage der Gesellschaft hat sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert. Die Struktur<br />
des kurz- und langfristig gebundenen Vermögens und der Verbindlichkeiten hält die Geschäftsführung<br />
aufgrund ihrer Erfahrungen für stabil.<br />
Durch den nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag (553.218,21 €) ergibt sich eine negative<br />
Eigenkapitalquote (Eigenkapitalquote:·8,5 %). Da der auf der Passivseite ausgewiesene Sonderposten<br />
mit Rücklageanteil Eigenkapitalcharakter hat, liegt wirtschaftlich jedoch keine Überschuldung<br />
vor.<br />
Die langfristigen Bankverbindlichkeiten betragen 34 % der Bilanzsumme. Die Verbindlichkeiten<br />
aus Lieferungen und Leistungen betragen lediglich 0,23 % der Bilanzsumme. Diese Verbindlichkeiten<br />
können regelmäßig innerhalb der Zahlungsfristen beglichen werden.<br />
Die Immobilie <strong>Hagen</strong>er Weiterbildungszentrum (HaWIT) ist fristenkongruent finanziert.<br />
Der durchschnittliche Forderungsbestand lag in 2009 bei 35.339 €. In der Bilanz werden 5.271 €<br />
kreditorische Debitoren ausgewiesen. Hierbei handelt es sich ausschließlich um Gutschriften<br />
aufgrund der Nebenkostenabrechnung 2008 für die Plessenstraße.<br />
Ausreichende Liquidität war während des gesamten Geschäftsjahres gegeben. Gelder in Höhe<br />
von 506.352 € sind per 31.12.2009 auf Tagesgeldkonten täglich verfügbar angelegt.<br />
2.2 Ertragslage<br />
Das Vermietungsgeschäft der WFG stellt sich folgendermaßen dar:<br />
• Die WFG besitzt die Immobilie <strong>Hagen</strong>er Weiterbildungszentrum (HaWIT) in der Eugen-<br />
Richter-Straße. Die WFG betreibt die Vermietung und betreut die Mieter. Seit dem 01.07.2007<br />
ist die Immobilie voll vermietet und erwirtschaftet konstante Mieterlöse.<br />
• In angemieteten Räumlichkeiten im Wissenspark 1 in der Fleyer Straße stehen Gründerfirmen<br />
start-up-Büros zur Verfügung, weitere Räume werden an Unternehmen der IT-Branche und<br />
Bildungswirtschaft weitervermietet.<br />
• Der Gewerbehof in der Plessenstraße wurde im Dezember 2005 an die Stadt <strong>Hagen</strong> veräußert.<br />
Die Stadt verpachtet die Immobilie an die WFG mit dem Zweck der Untervermietung, so<br />
dass das Vermietungsgeschäft seitens der Wirtschaftsförderung unverändert weiter betrieben<br />
wird.<br />
Interneterlöse im Rahmen von <strong>Hagen</strong>-Online sind eine konstante Größe bei den Umsatzerlösen.<br />
Provisionserlöse für Grundstücksverkäufe sind abhängig von verschiedenen Faktoren und im<br />
Plan nur schwer kalkulierbar. In 2009 konnten 40.323 € Provisionserlöse aus Grundstücksverkäufen<br />
erzielt werden.<br />
Im Rahmen der Projekte wurden 235.814 € Erlöse vereinnahmt.<br />
Die Personalkosten sind im Vergleich zum Vorjahr um 39.973 € gestiegen. Dies ist auf die<br />
2,8-%ige Tariferhöhung des Jahres 2009 zurückzuführen. Weiterhin wird eine Arbeitnehmerin im<br />
Rahmen einer Qualifizierungsmaßnahme befristet von 6/2009 bis 5/2010 beschäftigt. Die Zuführung<br />
zur Pensionsrückstellung ist mit 22.953 € versicherungsmathematisch bedingt wesentlich<br />
höher als in den Vorjahren. Ebenfalls wurde für die Jahre 2007 und 2008 rückwirkend und für das<br />
Jahr 2009 eine Rückstellung für Leistungsentgelt in Höhe von 21.420 € gebildet.<br />
Einsparungen wurden in folgenden Bereichen realisiert:<br />
• Betriebsgemeinkosten 37.963 € (11,6 %),<br />
• Verwaltungsgemeinkosten 7.712 € (9,8 %),<br />
Seite 350 Wirtschaftsförderung <strong>Hagen</strong> GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
• Vertriebsgemeinkosten ohne Projekt Zeitreise 41.287 € (62,6 %).<br />
Im Zuge der Sparmaßnahmen wurde auf eine Teilnahme an der Expo Real verzichtet.<br />
2.3 Finanzlage<br />
Die Finanzlage ist als stabil zu bezeichnen. Das Finanzmanagement der Gesellschaft ist darauf<br />
ausgerichtet, Verbindlichkeiten innerhalb der Zahlungsfristen zu begleichen und Forderungen<br />
innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen. Die Gesellschaft verfügte in 2009 über ausreichende<br />
Liquidität, Kreditlinien mussten zu keiner Zeit in Anspruch genommen werden.<br />
3. Voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken<br />
Der Wirtschaftsplan 2010 weist ein positives Ergebnis aus. Nachdem in 2009 umfangreiche Kosteneinsparungen<br />
realisiert wurden, ist es auch in 2010 Ziel, kostenbewusst zu wirtschaften. Darüber<br />
hinaus bestehen Bestrebungen, Fixkosten zu reduzieren, um die Möglichkeit zu schaffen,<br />
sich eventuell verändernden Rahmenbedingungen schneller anpassen zu können. So wurden in<br />
den letzten Jahren Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und der daraus resultierende<br />
Zinsaufwand systematisch abgebaut. Dies führte auch zu einer wesentlichen Verbesserung des<br />
Cashflows.<br />
Im Vermietungsgeschäft werden keine Veränderungen erwartet. In 2010 werden 19.120 € Zuschüsse<br />
im Rahmen des Projektes Innoprofit, 24.000 € Zuschüsse im Rahmen des Projektes<br />
„Europe Direct Informationsrelais“ und Einnahmen in Höhe von 125.000 € für das CIB-Projekt<br />
erwartet. Weiterhin ist geplant, ein neues Ökoprofit-Projekt durchzuführen. Die WFG erhält für die<br />
Akquisition eine Provision. Die Durchführung des Projektes „Zeitreise Einzelhandel im Wandel<br />
2010“ ist für 2010 geplant. Das Folgeprojekt beinhaltet den 12. <strong>Hagen</strong>er Schaufensterwettbewerb<br />
und Aktionen im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres. Die korrespondierenden Einnahmen hierzu<br />
belaufen sich auf 140.000 €. Provisionserlöse aus Grundstücksverkäufen werden mit 20.000 €<br />
kalkuliert. Die Gründerberatung der WFG wird im Rahmen der Partnerschaft im Startercenter<br />
Märkische Region wahrgenommen.<br />
Die an die Stadt zu zahlende Umlage für Beamtenversorgung für die Jahre 2008 und 2009 ist<br />
weiterhin strittig. Ein von den Tochtergesellschaften der Stadt <strong>Hagen</strong> in Auftrag gegebenes externes<br />
Gutachten hat ergeben, dass die Umlage auf Basis von 79,66 % der laufenden Dienstbezüge<br />
der von der Stadt in städtische Gesellschaften gewechselten Beamten zu hoch sei und somit<br />
die Tochtergesellschaften der Stadt in unberechtigter Form benachteilige (33% werden als<br />
angemessen erachtet). Das maximale Risiko der für 2009 nicht gebuchten Aufwendungen beträgt<br />
52.202,70 €.<br />
Im Rahmen der Sparmaßnahmen der Stadt <strong>Hagen</strong> wird auch die kommunale Aufgabe „Wirtschaftsförderung“<br />
seit 2008 diskutiert. Gemeinsam mit städtischen Gremien und dem Aufsichtsrat<br />
wird die Neuausrichtung der WFG im Hinblick auf Kernaufgaben und der Verschmelzung anderer<br />
Bereich der Stadt mit der Gesellschaft in 2010 erfolgen.<br />
3.1 Risikobericht<br />
Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolges<br />
gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Beim Management der Finanzpositionen verfolgt<br />
das Unternehmen eine konservative Risikopolitik.<br />
Zur Absicherung gegen das Liquiditätsrisiko und zur Aufrechterhaltung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit<br />
wird ein Liquiditätsplan erstellt, der laufend an aktuelle Änderungen angepasst wird<br />
und als Basis für die Geldmitteldisposition dient. Die Liquidität ist ausreichend, die Gesellschaft<br />
erwartet keine Engpässe.<br />
Wirtschaftsförderung <strong>Hagen</strong> GmbH Seite 351
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfalls- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden<br />
entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügt<br />
das Unternehmen über ein Debitorenmanagement mit einem adäquaten Mahnwesen.<br />
Das Unternehmen ist eine Selbstverpflichtung zur Umsetzung des Handlungsrahmens für ein<br />
aktives Schuldenmanagement der Stadt <strong>Hagen</strong> eingegangen. Hierin werden Finanzierungsinstrumente<br />
definiert, welche eingesetzt werden dürfen.<br />
Zur Absicherung des Grundgeschäftes im Rahmen der Finanzierung des Baus des <strong>Hagen</strong>er Weiterbildungszentrums<br />
(HaWIT) (2 Darlehen in Höhe von 2.454.201 €) ist in 2000 ein Swapgeschäft<br />
in Schweizer Franken abgeschlossen worden. Das Swapgeschäft basiert auf einem festen Zinssatz<br />
in Höhe von 4,62 %. Da Zahlungen in CHF zu leisten sind, stellt dies aufgrund des volatilen<br />
CHF-€-Kurses sowohl eine Chance als auch ein Risiko dar. Das bisherige Gesamtergebnis des<br />
Swapgeschäftes stellt sich insgesamt positiv dar. Im Zuge der bei den Jahresabschlussarbeiten<br />
vorzunehmenden Bewertung des Darlehens (Rückzahlung in CHF) musste jedoch zum Bilanzstichtag<br />
die Rückstellung für Kursdifferenzen auf 103.067 € erhöht werden.<br />
3.2 Spezieller Risikobericht:<br />
Im Lagebericht des Vorjahres wurde noch über eine mögliche Liquidation der WFG und die Eingliederung<br />
der Wirtschaftsförderung in die Stadt <strong>Hagen</strong> als Amt berichtet. Nach der Kommunalwahl<br />
im Herbst 2009 und der Konstituierung des neuen Stadtrates wird in der Politik zurzeit über<br />
eine Zusammenlegung der WFG, des Stadtmarketings, der Touristik, des Servicezentrums Wirtschaft<br />
und der agentur mark GmbH diskutiert. Da hier eine GmbH-Lösung außerhalb der Stadt<br />
<strong>Hagen</strong> favorisiert wird, erfolgt die Bilanzierung weiterhin zu fortgeführten Buchwerten unter der<br />
Prämisse der Unternehmensfortführung.<br />
3.3 Prognosebericht<br />
Es ist geplant, in 2010 ein ausgeglichenes Jahresergebnis zu erreichen. Unter den geplanten<br />
Prämissen wird die Gesellschaft auch zukünftig in der Lage sein, ihren Zahlungsverpflichtungen<br />
fristgerecht nachzukommen.<br />
Seite 352 Wirtschaftsförderung <strong>Hagen</strong> GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Stadthallenbetriebs GmbH <strong>Hagen</strong><br />
Stadthallenbetriebs GmbH <strong>Hagen</strong> Seite 353
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Sitz der Gesellschaft Wasserloses Tal 2<br />
58093 <strong>Hagen</strong><br />
Gründungsdatum 17.11.1980<br />
Stammkapital 100.000 DM<br />
Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 18. Juli 2003<br />
Gesellschafter Anteil am Stammkapital<br />
in DM in %<br />
Stadt <strong>Hagen</strong> 50.000 50,0<br />
Dortmunder Actienbrauerei<br />
Westfälische Getränkeindustrie GmbH &<br />
10.000 10,0<br />
Mitarbeiterzahl 16<br />
Gegenstand des Unternehmens<br />
Co. KG<br />
Seite 354 Stadthallenbetriebs GmbH <strong>Hagen</strong><br />
10.000<br />
10,0<br />
SIHK <strong>Hagen</strong> 10.000 10,0<br />
Einzelhandelsverband Südwestfalen e.V. 5.000 5,0<br />
Kreishandwerkerschaft <strong>Hagen</strong><br />
Festkomitee zur Pflege und Förderung des<br />
5.000 5,0<br />
heimatlichen Brauchtums e. V.<br />
5.000 5,0<br />
Stadtsportbund <strong>Hagen</strong> e. V. 2.500 2,5<br />
Sängerkreis <strong>Hagen</strong>-Ennepe-Ruhr im Sängerbund<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
2.500<br />
Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb der Stadthalle und<br />
der damit verbundenen Organisation und Durchführung von Veranstaltungen<br />
sportlicher, kultureller, sozialer und kommerzieller<br />
2,5
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Natur, jeweils einschließlich gastronomischer Versorgung. Soweit<br />
dies dem Gesellschaftszweck dient, darf die Gesellschaft in gleichem<br />
Umfang Veranstaltungen auch außerhalb der Stadthalle<br />
durchführen und Dritte bei solchen Vorhaben unterstützen.<br />
Die Gesellschaft verfolgt den Zweck, das kulturelle und soziale<br />
Leben der Stadt <strong>Hagen</strong>, insbesondere durch Unterstützung der<br />
örtlichen Kulturträger, zu fördern.<br />
Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften einschließlich<br />
der Unterverpachtung der Anlagen und Einrichtungen<br />
der Stadthalle, durch die der Gesellschaftszweck gefördert werden<br />
kann, berechtigt. Sie kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben<br />
anderer Unternehmen bedienen, sich an solchen beteiligen oder<br />
sie gründen.<br />
Öffentliche Zwecksetzung Das Unternehmen ist Betreiberin der Stadthalle und Organisatorin<br />
und Durchführerin von Veranstaltungen sportlicher, kultureller,<br />
sozialer und kommerzieller Natur. Zudem verfolgt die Gesellschaft<br />
den Zweck, das kulturelle und soziale Leben der Stadt <strong>Hagen</strong> zu<br />
fördern.<br />
Organe der Gesellschaft Geschäftsführung<br />
Herr Elmar Josten<br />
Im Jahr 2009 wurden mehrere Eigenveranstaltungen sowie eine<br />
größere Anzahl Fremdveranstaltungen durchgeführt. Die Eigenveranstaltungen<br />
wurden im Bereich Kultur durchgeführt, die<br />
Fremdveranstaltungen waren kommerzieller, aber auch sportlicher,<br />
kultureller und sozialer Natur.<br />
Durch die Art der Veranstaltungen wurde der öffentliche Zweck<br />
erfüllt.<br />
Gesellschafterversammlung<br />
Gem. § 7 Abs. 2 des Gesellschaftsvertrages ist die Stadt <strong>Hagen</strong><br />
berechtigt, bis zu neun Vertreter in die Gesellschafterversammlung<br />
zu entsenden, unter denen sich als ständige Vertreter der<br />
Oberbürgermeister und der Stadtkämmerer befinden. Der Gesellschafterversammlung<br />
gehörten im Berichtsjahr folgende Personen<br />
an:<br />
Herr Dr. Hans-Dieter Fischer<br />
Herr Martin Erlmann<br />
Herr Peter Schenten<br />
Frau Sybille Klos-Eckermann<br />
Herr Sebastian Kayser<br />
Herr Christoph Gerbersmann<br />
Herr Thomas Grothe<br />
Herr Jochen Weber<br />
Herr Heinz Schellhorn<br />
Seit der Kommunalwahl 2009 sind nachfolgende Vertreter/innen<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> Mitglied der Gesellschafterversammlung:<br />
Herr Dr. Hans-Dieter Fischer<br />
Herr Cristoph Gerbersmann<br />
Herr Thomas Grothe<br />
Stadthallenbetriebs GmbH <strong>Hagen</strong> Seite 355
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Herr Peter Beyel<br />
Frau Sybille Klos-Eckermann<br />
Herr Mark Krippner<br />
Herr Sebastian Kayser<br />
Herr Christian Hamann<br />
Herr Hans-Joachim Geisler<br />
Finanzielle Auswirkungen auf den städtischen Haushalt<br />
Erträge Aufwendungen Erträge Aufwendungen<br />
2009<br />
2009<br />
2008<br />
2008<br />
33.430 € 514.257 € 81.823 € 564.114 €<br />
Seite 356 Stadthallenbetriebs GmbH <strong>Hagen</strong>
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Aktiva<br />
Bilanz zum 31.12.2009<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
Stadthallenbetriebs GmbH <strong>Hagen</strong> Seite 357<br />
31.12.2007<br />
€<br />
A Anlagevermögen<br />
I. Sachanlagen 319.520,86 222.703,00 3,00<br />
II. Finanzanlagen 25.000,00 25.000,00 25.000,00<br />
344.520,86 247.703,00 25.003,00<br />
B Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte 21.859,65 19.463,43 25.141,38<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögens-<br />
gegenstände<br />
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten<br />
328.581,63<br />
150.736,81<br />
490.137,42<br />
98.759,67 281.397,38 255.454,89<br />
449.200,95 451.597,62 770.733,69<br />
C Rechnungsabgrenzungsposten 25.095,88 24.424,22 2.239,50<br />
25.095,88 24.424,22 2.239,50<br />
Bilanzsumme 818.817,69 723.724,84 797.976,19<br />
Passiva<br />
A Eigenkapital<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
328.452,37 235.218,22 270.310,99<br />
davon:<br />
Gezeichnetes Kapital 51.129,19 51.129,19 51.129,19<br />
Ergebnis-/Kapitalrücklage 834.424,99 834.424,99 793.841,46<br />
Gewinn-/Verlustvortrag -51.129,19 -51.129,19 -51.129,19<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />
-505.972,62 -599.206,77 -523.530,47<br />
B Rückstellungen<br />
C Verbindlichkeiten<br />
D Rechnungsabgrenzungsposten<br />
56.097,15 59.900,00 53.968,00<br />
373.012,30 360.668,26 409.590,01<br />
61.255,87 67.938,36 64.107,19<br />
Bilanzsumme 818.817,69 723.724,84 797.976,19
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 358 Stadthallenbetriebs GmbH <strong>Hagen</strong>
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009<br />
2009<br />
2008<br />
2007<br />
€<br />
€<br />
€<br />
1. Umsatzerlöse 1.258.119,91 1.164.491,50 1.323.532,83<br />
2. Sonstige betriebliche Erträge 27.291,51 40.474,86 27.899,88<br />
3. Materialaufwand 493.071,11 518.628,21 568.475,61<br />
4. Personalaufwand 935.609,35 882.696,69 941.745,65<br />
5. Abschreibungen auf Sachanlagen 25.844,90 25.914,83 0,00<br />
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 309.054,30 367.360,50 359.691,19<br />
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 3.080,67 3.505,30 3.503,18<br />
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
9. Ergebnis der gewöhnlichen Ge-<br />
11.329,34 11.649,14 6.051,95<br />
schäftstätigkeit<br />
-504.417,91 -597.777,71 -521.028,51<br />
10. Steuern vom Einkommen und Ertrag 143,32 0,00 0,00<br />
11. Sonstige Steuern 1.411,39 1.429,06 2.501,96<br />
12. Jahresergebnis -505.972,62 -599.206,77 -523.530,47<br />
Stadthallenbetriebs GmbH <strong>Hagen</strong> Seite 359
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auszug aus dem Lagebericht<br />
1. Geschäftsverlauf<br />
Die Stadthalle <strong>Hagen</strong> ist die größte Versammlungsstätte in <strong>Hagen</strong> und nimmt kulturelle, soziale<br />
und gesellschaftspolitische Aufgaben wahr. Damit stützt sie die oberzentrale Funktion der Stadt<br />
<strong>Hagen</strong>. Der Wettbewerb auch innerhalb der öffentlich-rechtlichen Kulturanbieter hat sich spürbar<br />
verschärft. Die Zahl der <strong>Hagen</strong>er Bestandsimmobilien, in denen Kultur angeboten wird, ist gestiegen.<br />
Der wirtschaftliche Einbruch zu Beginn des Jahres 2009 hat sich nicht in vollem Umfang im Freizeitbereich<br />
bemerkbar gemacht. Die Umsätze für Veranstaltungen sind dennoch gesteigert worden.<br />
Der Kälteeinbruch Mitte Dezember 2009 hat die „Über 30 Party“ massiv beeinflusst und die<br />
Seite 360 Stadthallenbetriebs GmbH <strong>Hagen</strong>
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Party zu einem Flop werden lassen. Witterungsbedingt sind so auch zwei Sinfoniekonzerte umsatzmäßig<br />
negativ beeinflusst worden.<br />
Das veränderte Freizeitverhalten der Konsumenten und das daraus resultierende veränderte<br />
Angebot der Agenturen macht der Gesellschaft zu schaffen. Positiv ist zu vermerken, dass mit<br />
dem Partyformat „Über 30 Party“ und „Radio <strong>Hagen</strong> Party“ ein Format integriert worden ist, das<br />
die Besucher annehmen und die Umsatzzahlen positiv beeinflusst. Hier sind für das Jahr 2010<br />
die Voraussetzungen geschaffen, die Umsatzzahlen zu stabilisieren, gleichwohl auch hier ein<br />
Besucherrückgang im Schnitt von 280 Besuchern/Party zu verzeichnen ist. Für 2010 sind die<br />
Termine gebucht, aber das Format wird nun jährlich auf seine Rentabilität hin überprüft, weshalb<br />
eine solide Planung über das Jahr hinaus nicht möglich ist.<br />
2. Investitionen<br />
Die Gesellschaft leidet sowohl von der Immobilie als auch vom Betreiben her immer noch unter<br />
einem beachtlichen Investitionsstau. Der Brandschutz ist durch die Maßnahmen in 2009 auf dem<br />
neuesten Stand der Technik. Lüftung und Heizung sind in 2008/2009 komplett erneuert worden<br />
und hier werden mittelfristig Energieeinsparungen zu verzeichnen sein, allerdings müssen sich<br />
die Anlagen erst in einem eingeschwungenen Zustand befinden.<br />
Der Bau des Orchesterprobenraumes ist durch Beschluss der Gesellschafterversammlung am<br />
27. Oktober 2009 auf den Weg gebracht worden. Das Budget ist auf den Betrag von 558 T€ festgeschrieben<br />
worden. Die Baumaßnahme wird voraussichtlich Mitte Juni beendet sein. Damit hat<br />
das Philharmonische Orchester <strong>Hagen</strong> einen neuen Probenraum und die Stadthallenbetriebs<br />
GmbH <strong>Hagen</strong> einen autark nutzbaren Multifunktionalraum.<br />
3. Personalbereich<br />
Im Jahre 2009 waren zum Jahresende neben dem Geschäftsführer 16 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Davon waren 3 Mitarbeiter teilzeitbeschäftigt. Diese Zahl ist stabil geblieben. Parallel zu den Anforderungen<br />
der Gastronomie sind die Kosten der Aushilfen angestiegen.<br />
4. Vermögenslage<br />
Das zum 31. Dezember 2009 ausgewiesene Eigenkapital wurde durch den gegenüber dem Vorjahr<br />
verminderten Jahresfehlbetrag sowie Zuführungen der Gesellschafter zur Kapitalrücklage<br />
beeinflusst. Danach ergibt sich ein Eigenkapitalanteil an der Bilanz von 40,1 %.<br />
5. Finanz- und Liquiditätslage<br />
Die dynamische Liquiditätsplanung berücksichtigte als Einnahmen-Ausgaben-Planung die Entwicklung<br />
der Umsätze, die Zahlungsziele der Kunden und Lieferanten sowie die zur Verfügung<br />
stehenden Betriebserhaltungszuschüsse. Die Gesellschaft hat in 2009 einen weiteren Kredit für<br />
die Baumaßnahme „Orchesterprobenraum“ in Anspruch genommen.<br />
Stadthallenbetriebs GmbH <strong>Hagen</strong> Seite 361
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
6. Ertragslage<br />
6.1 Leistungen<br />
Das Jahr 2009 wurde durch die Erweiterung des Portfolios und konsequente Entwicklung des<br />
Veranstaltungsmanagements geprägt. Die Umsatzerlöse betrugen für das Jahr 2009 1.258 T€<br />
(im Vorjahr: 1.165 T€). Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Umsatzerlöse um 8,0 % erhöht.<br />
6.2 Kosten<br />
Der Materialaufwand in Höhe von 493 T€ hat sich gegenüber dem Vorjahr verringert um 26 T€<br />
und lag damit um 5,0 % unter dem Vorjahreswert.<br />
Der Personalaufwand hat sich um 8,0 % von 882 T€ auf 953 T€ erhöht. Hier haben sich der vermehrte<br />
Einsatz von Aushilfen sowie Tariferhöhungen ausgewirkt.<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um rund 16,0 % gesunken. Dabei verringerten<br />
sich die Kosten von 368 T€ auf 309 T€ im Berichtszeitraum.<br />
7. Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung<br />
Die Stadthallenbetriebs GmbH <strong>Hagen</strong> ist Teil des konsumentenabhängigen Freizeitmarktes. Insofern<br />
ist die Gesellschaft den Einflüssen der Konjunktur ausgesetzt. Erschwerend in <strong>Hagen</strong> kommt<br />
hinzu, dass weniger Besucher sich derzeit Freizeit leisten können oder wollen und die weniger<br />
gewordenen Besucher in ihrem Konsumverhalten bei den Veranstaltungen deutlich zurückhaltender<br />
geworden sind. Diese Diagnose der Vorjahre hat nach wie vor Bestand, ist allerdings<br />
durch die Weltmarktkrise deutlich verschärft worden und unmittelbar vor Ort angekommen.<br />
Die Entwicklung in diesem Jahr bestätigt die Erwartungen und die Planungen für das Jahr 2010<br />
stehen unter dem Diktat der Finanz- und Wirtschaftskrise. Die Ankerveranstaltungen sind gebucht,<br />
so dass die Formate Sinfoniekonzerte, Partys, Abibälle und Comedy für ein Veranstaltungskorsett<br />
sorgen, allerdings sind die anderen Veranstaltungen noch nicht gebucht. Nach wie<br />
vor gestaltet sich die Zusammenarbeit mit den Marketinginstitutionen der Stadt <strong>Hagen</strong> als<br />
schwierig.<br />
8. Voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft<br />
Die aktuellen Marktveränderungen sind weiterhin aufmerksam zu beobachten. Eine marktgerechte<br />
Veranstaltungspalette auf hohem qualitativem Niveau gilt es weiterzuentwickeln. Zur weiteren<br />
Festigung der wirtschaftlichen Position der Gesellschaft ist die Umsatzrendite zu verbessern.<br />
Damit könnten die unmittelbaren Auswirkungen sowohl bei Preis- wie auch Besucherrückgängen<br />
leichter kompensiert werden. Derzeit werden mit der BITS Iserlohn Konzepte für neue Veranstaltungstypen<br />
erarbeitet.<br />
Die Stadthallenbetriebs GmbH <strong>Hagen</strong> ist ein Teil im Mosaik des Standortes <strong>Hagen</strong>. Hier gilt es<br />
nach wie vor mittelfristig eine Vision zu entwickeln, die eine Vernetzung aller Akteure auf diesem<br />
Gebiet zur Folge hat und die sich konsequent mit dem Thema Wertschöpfung und Kundenorientierung<br />
auseinander setzt. Nicht zuletzt sind hier Synergien vorhanden, die es in der aktuellen<br />
schwierigen finanziellen Situation der Stadt <strong>Hagen</strong> zu heben gilt. Hier sieht sich die Stadthallenbetriebs<br />
GmbH <strong>Hagen</strong> in der Verantwortung.<br />
Seite 362 Stadthallenbetriebs GmbH <strong>Hagen</strong>
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Eventpark <strong>Hagen</strong> GmbH<br />
Eventpark <strong>Hagen</strong> GmbH Seite 363
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Sitz der Gesellschaft Wasserloses Tal 2<br />
58093 <strong>Hagen</strong><br />
Gründungsdatum 17.01.2005<br />
Stammkapital 25.000,00 €<br />
Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 17. Januar 2005<br />
Gesellschafter Die Stadthallenbetriebs GmbH <strong>Hagen</strong> ist alleinige Gesellschafterin.<br />
Mitarbeiterzahl Die Gesellschaft beschäftigt keine eigenen Mitarbeiter.<br />
Gegenstand des Unternehmens<br />
§ 2 des Gesellschaftsvertrages:<br />
Organe der Gesellschaft Geschäftsführung<br />
Herr Elmar Josten<br />
(1) Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung, die<br />
Organisation, die Durchführung, die Vermittlung und das<br />
Managen von Veranstaltungen, einschließlich der veranstaltungsbezogenen<br />
Beratung Dritter sowie die Erbringung und<br />
Vermittlung von Leistungen im Bereich des Stadtmarketings<br />
und der Touristikförderung für das Stadtgebiet <strong>Hagen</strong> sowie<br />
die Erbringung gastronomischer Leistungen im Rahmen<br />
eigener Veranstaltungen und Veranstaltungen Dritter.<br />
Seite 364 Eventpark <strong>Hagen</strong> GmbH<br />
Die Gesellschaft verfolgt den Zweck, das kulturelle und<br />
soziale Leben der Stadt <strong>Hagen</strong>, insbesondere durch Unterstützung<br />
der örtlichen Kulturträger, zu fördern.<br />
(2) Die Gesellschaft kann darüber hinaus alle Geschäfte<br />
betreiben, die dem Gesellschaftszweck dienen.<br />
(3) Die Gesellschaft darf andere Unternehmen gleicher oder<br />
ähnlicher Art übernehmen, vertreten und sich an solchen<br />
Unternehmen beteiligen.<br />
Sie kann sich zur Erfüllung dieser Aufgaben anderer Unternehmen<br />
bedienen.<br />
Gesellschafterversammlung<br />
Herr Dr. Hans-Dieter Fischer<br />
Herr Martin Erlmann<br />
Herr Peter Schenten<br />
Frau Sybille Klos-Eckermann<br />
Herr Sebastian Kayser<br />
Herr Christoph Gerbersmann<br />
Herr Thomas Grothe<br />
Herr Jochen Weber
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Herr Heinz Schellhorn<br />
Seit der Kommunalwahl 2009 sind nachfolgende Vertreter/innen<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> Mitglied der Gesellschafterversammlung:<br />
Herr Dr. Hans-Dieter Fischer<br />
Herr Christoph Gerbersmann<br />
Herr Thomas Grothe<br />
Herr Peter Beyel<br />
Frau Sybille Klos-Eckermann<br />
Herr Mark Krippner<br />
Herr Sebastian Kayser<br />
Herr Christian Hamann<br />
Herr Hans-Joachim Geisler<br />
Eventpark <strong>Hagen</strong> GmbH Seite 365
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Aktiva<br />
Bilanz zum 31.12.2009<br />
31.12.2009<br />
€<br />
Seite 366 Eventpark <strong>Hagen</strong> GmbH<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
A Anlagevermögen<br />
I. Sachanlagen 28.585,00 36.190,00 45.237,74<br />
28.585,00 36.190,00 45.237,74<br />
B Umlaufvermögen<br />
I. Forderungen und sonstige Vermögens-<br />
gegenstände<br />
5.261,48<br />
11.676,59<br />
38.543,38<br />
II. Guthaben bei Kreditinstituten 38.950,99 25.277,43 14.814,92<br />
44.242,47 36.954,02 53.358,30<br />
C Nicht durch Eigenkapital gedeckter<br />
Fehlbetrag<br />
8.849,17<br />
0,00<br />
0,00<br />
8.849,17 0,00 0,00<br />
Bilanzsumme 81.646,64 73.144,02 98.596,04<br />
Passiva<br />
A Eigenkapital<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
0,00 14.054,93 27.464,70<br />
davon:<br />
Gezeichnetes Kapital 25.000,00 25.000,00 25.000,00<br />
Gewinn-/Verlustvortrag -10.945,07 2.646,70 10.749,84<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />
-22.904,10 -13.591,77 -8.103,14<br />
B Rückstellungen<br />
C Verbindlichkeiten<br />
3.000,00 3.000,00 3.500,00<br />
78.646,64 56.089,09 67.449,34<br />
Bilanzsumme 81.646,64 73.144,02 98.596,04
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Eventpark <strong>Hagen</strong> GmbH Seite 367
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009<br />
2009<br />
2008<br />
2007<br />
€<br />
€<br />
€<br />
1. Umsatzerlöse 6.187,22 13.535,27 42.739,71<br />
2. Sonstige betriebliche Erträge 413,45 0,00 2.884,80<br />
3. Materialaufwand 1.087,91 1.387,20 5.903,25<br />
4. Abschreibungen auf Sachanlagen 7.605,00 9.047,74 9.049,26<br />
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen 16.352,86 14.192,10 37.394,48<br />
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 105,00 0,00 0,00<br />
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
8. Ergebnis der gewöhnlichen Ge-<br />
2.500,00 2.500,00 2.500,00<br />
schäftstätigkeit<br />
-20.840,10 -13.591,77 -9.222,48<br />
9. Steuern vom Einkommen und Ertrag 2.064,00 0,00 -1.119,34<br />
10. Jahresergebnis -22.904,10 -13.591,77 -8.103,14<br />
Seite 368 Eventpark <strong>Hagen</strong> GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Eventpark <strong>Hagen</strong> GmbH Seite 369
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auszug aus dem Lagebericht<br />
1. Geschäftsverlauf<br />
Die Eventpark <strong>Hagen</strong> GmbH ist eine 100-%ige Tochter der Stadthallenbetriebs GmbH <strong>Hagen</strong> und<br />
nimmt kulturelle, soziale und gesellschaftspolitische Aufgaben außerhalb der Stadthalle wahr.<br />
Damit stützt sie die oberzentrale Funktion der Stadt <strong>Hagen</strong>. Die Gründung dieser GmbH ist auf<br />
den Wunsch der Stadt <strong>Hagen</strong> zurückzuführen, die dadurch Aufgaben im Bereich des Stadt- und<br />
Citymarketings sowie Unterstützung der Sparte Tourismus optimieren wollte.<br />
Durch den Politikwechsel in 2004 ist dieses Ziele seitens der Stadt, trotz vorliegender und gemeinsam<br />
erarbeiteter Konzepte, nicht weiter verfolgt worden. Somit hat sich das Engagement auf<br />
wenige Aktionen beschränkt und im letzten Jahr ist das Betreiben des Biergarten an der Stadthalle<br />
als Hauptaufgabe zu verzeichnen gewesen.<br />
2. Investitionen<br />
Die Gesellschaft hat die Investition des Biergartens durch ein Darlehen der Stadthallenbetriebs<br />
GmbH <strong>Hagen</strong> in 2006 vorgenommen und somit das Betreiben des Biergartens möglich gemacht.<br />
3. Personalbereich<br />
Die Eventpark <strong>Hagen</strong> GmbH verfügt über kein eigenes Personal, sondern bedient sich des Personals<br />
der Stadthallenbetriebs GmbH <strong>Hagen</strong>, einer Saisonaushilfskraft. Die Stadthallenbetriebs<br />
GmbH <strong>Hagen</strong> hat hierzu eine Mitarbeiterin als Saisonaushilfe eingestellt, die sowohl Arbeiten für<br />
die Stadthallenbetriebs GmbH <strong>Hagen</strong> als auch die Eventpark <strong>Hagen</strong> GmbH erledigt. Die Overheadfunktionen<br />
werden von der Gastroleitung und der Geschäftsführung mit übernommen und<br />
intern verrechnet.<br />
4. Vermögenslage<br />
Es ist darauf hin zu weisen, dass die Eventpark <strong>Hagen</strong> GmbH nach dem Verlust des Vorjahres<br />
aufgrund der erheblichen Umsatzminderung nunmehr einen noch höheren Verlust erwirtschaftet<br />
hat und somit überschuldet ist. Es liegt ein „Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag“ in<br />
Höhe von rd. 8.850,00 € vor. Vorliegend ist bereits mehr als das Stammkapital verloren, so dass<br />
grundsätzlich eine Insolvenzsituation eingetreten ist.<br />
Nur aufgrund der Tatsache, dass keine außenstehenden Drittgläubiger der Gesellschaft vorhanden<br />
sind, die mit ihren Forderungen ausfallen könnten, einziger Gläubiger vielmehr die Stadthallenbetriebs<br />
GmbH <strong>Hagen</strong> als Muttergesellschaft ist, ermöglicht zur Zeit noch eine Weiterführung<br />
der Gesellschaft ohne die sonst erforderliche Insolvenzanmeldung. Es existiert eine Rangrücktrittserklärung.<br />
5. Finanz- und Liquiditätslage<br />
Die dynamische Liquiditätsplanung berücksichtigte als Einnahmen-Ausgaben-Planung die Entwicklung<br />
der Umsätze, die Zahlungsziele der Kunden und Lieferanten sowie die zur Verfügung<br />
stehenden Betriebserhaltungszuschüsse.<br />
Seite 370 Eventpark <strong>Hagen</strong> GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
6. Ertragslage<br />
6.1 Leistungen<br />
Das Jahr 2009 wurde ausschließlich durch das Betreiben des Biergartens geprägt. Die Umsatzerlöse<br />
betrugen für das Jahr 2009 6 T€.<br />
6.2 Kosten<br />
Für Materialkosten und Fremdleistungen wurden im Berichtsjahr 1 T€ verausgabt. Die sonstigen<br />
betrieblichen Aufwendungen betrugen im Berichtsjahr 16 T€. Diese Position beinhaltet Kosten für<br />
die Geschäftsleitung.<br />
7. Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung<br />
Die Eventpark <strong>Hagen</strong> GmbH betreibt lediglich den an der Stadthalle liegenden Biergarten. Das<br />
Beteiligungscontrolling der Stadt <strong>Hagen</strong> hat empfohlen, die GmbH weiter fort zu führen, um einen<br />
möglichen Aktionsradius für eventuelle Aktivitäten der Stadt nicht einzuschränken. Im Rahmen<br />
der Sparbemühungen der Stadt <strong>Hagen</strong> ist mit einer Neuaufstellung der städtischen Beteiligungen<br />
zu rechnen. Inwieweit die Eventpark <strong>Hagen</strong> GmbH in diese Überlegungen einbezogen werden<br />
wird, ist von hier derzeit nicht zu beurteilen. Hier gilt es die nächsten Wochen abzuwarten.<br />
8. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres<br />
Derartige Vorgänge waren nicht zu verzeichnen.<br />
9. Voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft<br />
Nach wie vor sieht es so aus, als wenn sich die Gesellschaft auf das Betreiben des Biergartens<br />
beschränken müsste. Eine Tätigkeit, die auch durch eine Erweiterung des Gesellschaftsvertrages<br />
von der Stadthallenbetriebs GmbH <strong>Hagen</strong> übernommen werden könnte.<br />
Die Nähe zum Hotel Mercure sichert bei gutem Wetter unter der Woche den Umsatz im Biergarten.<br />
Gezielte Aktionen, das Wochenende zu beleben, sind wetterabhängig und können nicht in<br />
eine seriöse Planung aufgenommen werden.<br />
Eventpark <strong>Hagen</strong> GmbH Seite 371
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 372
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
agentur mark GmbH<br />
agentur mark GmbH Seite 373
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Sitz der Gesellschaft Handwerkerstr. 11<br />
58135 <strong>Hagen</strong><br />
Gründungsdatum 29.06.1994<br />
Stammkapital 31.000,00 €<br />
Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 21. Dezember 2005<br />
Gesellschafter Anteil am Stammkapital<br />
in € in %<br />
Stadt <strong>Hagen</strong><br />
Südwestfälische Industrie- und Handels-<br />
15.500 50,000<br />
Mitarbeiterzahl 16<br />
Gegenstand des Unternehmens <br />
kammer (SIHK)<br />
Seite 374 agentur mark GmbH<br />
5.000<br />
16,129<br />
Kreishandwerkerschaft <strong>Hagen</strong> 5.000 16,129<br />
Berufsfortbildungswerk des DGB 2.500 8,065<br />
Wirtschaftsförderung <strong>Hagen</strong> GmbH<br />
Gesellschaft zur Wirtschafts- und Struk-<br />
1.000 3,226<br />
turförderung im Märkischen Kreis mbH 1.000 3,226<br />
Eigene Anteile 1.000 3,226<br />
§ 2 des Gesellschaftsvertrages<br />
(1) Gegenstand des Unternehmens ist die Förderung und Verbesserung<br />
der beschäftigungspolitischen, wirtschaftlichen<br />
und sozialen Struktur in der Region.
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
(2) Zur Erfüllung dieses Zweckes erbringt die Gesellschaft insbesondere<br />
folgende Leistungen:<br />
- Entwicklung, Beratung und Umsetzung von Projekten zur<br />
Gestaltung des Strukturwandels, zur Förderung von Beschäftigung<br />
und Qualifizierung sowie zur Unternehmensmodernisierung<br />
und Existenzgründung in der Region.<br />
- Die Steuerung und Umsetzung von Programmen und<br />
Initiativen Dritter in den Bereichen Arbeit, Wirtschaft und<br />
Innovation in der Region.<br />
- Die Koordination und Steuerung der Zusammenarbeit der<br />
Akteure innerhalb der Region, zwischen den Regionen<br />
und mit dem Land.<br />
- Informations- und Beratungsaufgaben für regionale Akteure,<br />
Träger und Unternehmen.<br />
- Die Ermittlung und Aufbereitung relevanter Informationen<br />
sowie die Ableitung von Handlungsempfehlungen für die<br />
Regionalentwicklung.<br />
- Aktivitäten zum Regionalmarketing.<br />
- Sonstige Dienstleistungen, die im unmittelbaren Zusammenhang<br />
mit den vorgenannten Aufgaben stehen.<br />
Öffentliche Zwecksetzung Durch die tatsächliche Wahrnehmung der oben näher beschriebenen<br />
Aufgaben wird der öffentliche Zweck erreicht.<br />
Organe der Gesellschaft Geschäftsführung<br />
Herr Erik Schulz<br />
1 Vertreter der Gemeinde nach § 113 Abs. 2 GO NRW<br />
2 Vertreter der Gemeinde nach § 113 Abs. 2 GO NRW<br />
Gesellschafterversammlung<br />
Der Gesellschafterversammlung gehörten im Berichtsjahr folgende<br />
Vertreter/innen der Stadt <strong>Hagen</strong> an:<br />
Frau Hildegard Kurte<br />
Frau Karin Kuschel-Eisermann<br />
Herr Ulrich Häßner<br />
Herr Jörg Meier<br />
Frau Ruth Sauerwein<br />
Herr Ulrich Alda<br />
Herr Ralf Mehlmann<br />
Herr Dr. Christian Schmidt 1<br />
Seit der Kommunalwahl 2009 sind nachfolgende Vertreter/innen<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> Mitglied der Gesellschafterversammlung:<br />
Herr Dr. Christian Schmidt 2<br />
Herr Thomas Walter<br />
Herr Jörg Klepper<br />
Herr Mark Krippner<br />
Frau Ramona Timm-Bergs<br />
Frau Christa Stiller-Ludwig<br />
Herr Jaques Kempkes<br />
Herr Siegfried Piotrowski<br />
agentur mark GmbH Seite 375
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Finanzielle Auswirkungen auf den städtischen Haushalt<br />
Erträge Aufwendungen Erträge Aufwendungen<br />
2009<br />
2009<br />
2008<br />
2008<br />
57.570 € 278.653 € 112.890 € 278.653 €<br />
Seite 376 agentur mark GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Aktiva<br />
Bilanz zum 31.12.2009<br />
A Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete<br />
Kapital<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
agentur mark GmbH Seite 377<br />
31.12.2007<br />
€<br />
0,00<br />
43,54<br />
318,94<br />
0,00 43,54 318,94<br />
A Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1.640,00 4.256,00 4.745,00<br />
II. Sachanlagen 16.587,66 18.901,00 16.629,00<br />
18.127,66 23.257,00 38.003,00<br />
B Umlaufvermögen<br />
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
92.346,81 144.407,50 185.726,26<br />
II. Wertpapiere - Eigene Anteile 1.000,00 1.000,00 1.000,00<br />
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />
396.572,95 452.482,72 433.696,04<br />
489.919,76 597.890,22 620.422,30<br />
C Rechnungsabgrenzungsposten 100,50 193,97 0,00<br />
100,50 193,97 0,00<br />
Bilanzsumme 506.507,92 621.284,13 642.115,24<br />
Passiva<br />
A Eigenkapital<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
54.632,10 71.543,60 69.683,04<br />
davon:<br />
Gezeichnetes Kapital 31.000,00 31.000,00 31.000,00<br />
Gewinnrücklagen 1.000,00 1.000,00 1.000,00<br />
Gewinn-/Verlustvortrag 39.543,60 37.683,04 40.033,51<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />
-16.911,50 1.860,56 -2.350,47<br />
B Rückstellungen<br />
C Verbindlichkeiten<br />
165.203,94 140.465,07 92.912,00<br />
286.671,88 409.275,46 479.520,20<br />
Bilanzsumme 506.507,92 621.284,13 642.115,24
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 378 agentur mark GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009<br />
2009<br />
2008<br />
2007<br />
€<br />
€<br />
€<br />
1. Umsatzerlöse 35.835,23 179.415,89 61.749,26<br />
2. Sonstige betriebliche Erträge 1.644.988,20 1.556.612,78 1.457.081,49<br />
3. Personalaufwand<br />
4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagever-<br />
894.217,84 973.746,58 957.090,95<br />
mögens sowie auf Sachanlagen<br />
9.854,88<br />
13.843,57<br />
agentur mark GmbH Seite 379<br />
22.004,32<br />
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen 794.759,53 747.957,21 538.069,98<br />
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.571,16 3.547,76 953,06<br />
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
8. Ergebnis der gewöhnlichen Ge-<br />
1.440,34 2.001,01 4.868,53<br />
schäftstätigkeit<br />
-16.878,00 2.028,06 -2.249,97<br />
9. Steuern vom Einkommen und Ertrag 0,00 0,00 -0,59<br />
10. Sonstige Steuern 33,50 167,50 100,50<br />
11. Jahresergebnis -16.911,50 1.860,56 -2.350,47
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auszug aus dem Lagebericht<br />
1. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft<br />
Der Jahresabschluss für das Jahr 2009 der Gesellschaft schließt mit einem Verlust von<br />
16.911,50 €. Die betrieblichen Erträge belaufen sich auf 1.680.823,43 € und liegen damit leicht<br />
unter dem Vorjahresniveau und um 16.666,60 € unter dem Planwert.<br />
Die Umsatzerlöse liegen mit 35.835,23 € über dem Planwert von 25.000 €, die Zuschüsse liegen<br />
mit 1.644.988,20 € unter dem Planwert von 1.672.490 €. Diese Abweichung ergibt sich in Summe<br />
aus mehreren einzelnen Abweichungen bei der Realisierung der geplanten Zuschüsse. Festzuhalten<br />
ist ferner, dass die Bezuschussung der Gesellschaft durch die drei Gebietskörperschaften<br />
der Region auf Vorjahresniveau und im annähernd planmäßigen Umfang erfolgte.<br />
Seite 380 agentur mark GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Die Liquidität der Gesellschaft war zu jedem Zeitpunkt ausreichend sichergestellt.<br />
2. Die Geschäftsfelder<br />
Das Geschäftsjahr stand hinsichtlich der Betätigung in den unterschiedlichen Bereichen ganz im<br />
Zeichen von Kontinuität. Die beiden bundesgeförderten Demografieprojekte - INKAS_mark und<br />
die Ausbildung zum Demografielotsen - wurden mit großem Erfolg weitergeführt. Auch das Vorhaben<br />
zur Entwicklung eines regionalen Ausbildungsnetzwerkes (ran_mark) hat erneut alle qualitativen<br />
und quantitativen Ziele - besonders die Zahl der akquirierten zusätzliche Ausbildungsstellen<br />
- erreicht und sogar übertroffen. Auch die Angebote zur vertieften Berufsorientierung in<br />
der Region konnten vollumfänglich fortgesetzt werden. Die agentur mark GmbH koordiniert und<br />
steuert die Umsetzung dieser Angebote durch beauftragte Träger, die hierfür aufgebauten vielfältigen<br />
Kooperationsbeziehungen wurden erkennbar weiterentwickelt und verbessert.<br />
Eingestellt hat die Gesellschaft im Laufe des Geschäftsjahres die Aufgabe der Umsetzung der<br />
sogenannten Job-Perspektive („Beschäftigungsscout Kombilohn“) für die Jobagentur Ennepe-<br />
Ruhr.<br />
Mit dem Projekt SCHUL_WERK, finanziert aus Mitteln des Bundes und der EU, wird in gemeinschaftlicher<br />
Verantwortung mit der Kreishandwerkerschaft ein neues Vorhaben zur Verbesserung<br />
des Übergangs von der Schule in Berufe des Handwerks angestrebt. Eine erste Zwischenbilanzierung<br />
zeigt, dass durch die verbesserte Zusammenarbeit von Schulen und Unternehmen zusätzliche<br />
Ausbildungspotentiale in erheblichem Umfang für junge Menschen erschlossen werden<br />
können.<br />
Das neue wie auch die laufenden Projekte und Dienstleistungen orientieren sich eng am satzungsmäßigen<br />
öffentlichen Zweck der Gesellschaft, nämlich der Förderung und Verbesserung<br />
der beschäftigungspolitischen, wirtschaftlichen und sozialen Struktur in der Region.<br />
Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2009 - wie im Vorjahr - in drei Geschäftsfeldern gearbeitet,<br />
denen alle Einzelvorhaben zugeordnet werden:<br />
• Regionalagentur Märkische Region<br />
• Schule, Ausbildung & Beruf<br />
• Bildung & Personalentwicklung<br />
Mit der Übernahme der Geschäftsstellenfunktion für den DEX e.V. (Demografie-Experten e. V.)<br />
wird ein weiterer Beitrag zur Positionierung der Region als Kompetenzstandort in Demografiefragen<br />
geleistet.<br />
3. Die Regionalagentur: Aktiv für die Region.<br />
Wie in den Vorjahren haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Regionalagentur im Rahmen<br />
ihres Beratungsauftrags zahlreiche Projekte für die Region angeschoben und deren Finanzierung<br />
durch Einwerbung erheblicher Mittel des Landes und der EU sichergestellt. Unter Einbeziehung<br />
des EU-Anteils von über 5,48 Mio. € konnte so ein Gesamtprojektvolumen von gut 15,18<br />
Mio. € für die Region realisiert werden. Diese Mittel sind aufgrund der Unterstützungsleistungen<br />
der Gesellschaft in Vorhaben und Projekte bei Dritten (Träger, Bildungsakteure, Unternehmen) in<br />
der Märkischen Region geflossen. Dabei soll nicht unerwähnt bleiben, dass die erhebliche Steigerung<br />
gegenüber dem Vorjahr auch dem Umstand geschuldet ist, dass hierin ein Betrag von ca.<br />
7 Mio. € für Maßnahmen im Beschäftigtentransfer aufgrund der Wirtschaftskrise enthalten ist.<br />
agentur mark GmbH Seite 381
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
4. Öffentlichkeitsarbeit und Informationspflichten<br />
Die Öffentlichkeitsarbeit der Gesellschaft muss einerseits die Unternehmen und ihre Beschäftigten<br />
erreichen, anderseits verantwortliche Entscheidungsträger in Politik, Gesellschaft und bei<br />
Verbänden und Institutionen informieren und ansprechen. Hierfür setzt die Gesellschaft neben<br />
den eigenen Mitteln in erheblichem Umfang auch Mittel des Landes NRW für regionale Öffentlichkeitsarbeit<br />
ein.<br />
Mit regelmäßigen Pressemitteilungen und -gesprächen, mit regelmäßig drei Newslettern im Jahr<br />
und mit Anzeigen, projekt- oder themenbezogenen Publikationen sowie zielgruppenorientierten<br />
Informationsveranstaltungen sowie einem Jahresbericht kommt die Gesellschaft ihrer Informationspflicht<br />
nach. Eine besondere Bedeutung hat die Öffentlichkeitsarbeit der Gesellschaft auch<br />
mit Blick auf die Publizitätsverpflichtungen der Geldgeber (z. B. Bund, Land, EU, Arbeitsagenturen).<br />
Hier wurden alle entsprechenden rechtlichen Vorgaben beachtet.<br />
Gemeinsam mit Kooperationspartnern hat die Gesellschaft außerdem mit der Ausbildungsmesse<br />
EN und der Jobmesse in <strong>Hagen</strong> zwei überregional strahlende Großveranstaltungen mit gestaltet,<br />
die dem Thema Ausbildung in der Region eine breite öffentliche Wahrnehmung verschafft haben.<br />
Ebenfalls erneut durchgeführt wurde der Berufswahlparcours „Komm auf Tour“ für Schülerinnen<br />
und Schüler der Klasse 7 an Haupt- und Gesamtschulen.<br />
5. Perspektiven, Chancen und Risiken<br />
Die Tätigkeit der Gesellschaft basiert weitgehend auf Projektförderungen Dritter. Die Strategie<br />
einer frühzeitigen Entwicklung von Anschlussperspektiven hat sich auch in 2009 erneut bewährt.<br />
Damit konnten ungewollte Personalfluktuationen weitgehend vermieden werden.<br />
In allen Bereichen erfolgt auch im laufenden Jahr eine frühzeitige Anschlussplanung; um dennoch<br />
die im Bereich der öffentlichen Förderung bestehenden Risiken handhabbar zu halten, orientiert<br />
sich die Personalwirtschaft der Geschäftsführung in weiten Teilen an den Projektlaufzeiten.<br />
Dies bedeutet eine hohe Anzahl befristeter Beschäftigungsverhältnisse. Das latente Risiko<br />
von ungewünschten Personalabgängen besteht zwar, die faktische Beschäftigungskontinuität<br />
durch rechzeitige Projektentwicklung in der Vergangenheit vermittelt aber offenbar noch eine<br />
ausreichende Beschäftigungssicherheit, so dass intern kein akuter Fachkräftemangel zu beklagen<br />
ist.<br />
Die Landesförderung für die Regionalagentur für die Zeit bis 2013 kann als gesichert gelten. Insgesamt<br />
muss die Finanzierung der Gesellschaft insbesondere die schwierige Finanzlage der<br />
Kommunen berücksichtigen, die auch im vergangenen Geschäftsjahr keine Anpassung der Bezuschussung<br />
ermöglicht hat.<br />
Die an die Stadt <strong>Hagen</strong> zu zahlende laufende Personalkostenumlage für die Beamtenversorgung<br />
für die Jahre 2008 und 2009 ist weiterhin strittig. Ein von den Tochtergesellschaften der Stadt<br />
<strong>Hagen</strong> in Auftrag gegebenes externes Gutachten hat ergeben, dass die Umlage auf Basis von<br />
79,66% der laufenden Dienstbezüge der von der Stadt in städtische Gesellschaften gewechselten<br />
Beamten zu hoch sei, und somit die Tochtergesellschaften der Stadt in unberechtigter Form<br />
benachteilige (33% werden als angemessen erachtet). Das maximale Risiko der für 2009 nicht<br />
gebuchten Aufwendungen beträgt 33.072,24 €.<br />
6. Personalbestand<br />
Zum Jahresende (Stand 31.12.2009, Vorjahreswert in Klammern) waren 16 (18) MitarbeiterInnen<br />
bei der agentur mark GmbH beschäftigt, davon sind 9 (9) weiblich, 7 (9) männlich. Durch mehrere<br />
Teilzeitarbeitsverhältnisse entspricht dies 13,42 (14,85) Vollzeitäquivalentstellen.<br />
Seite 382 agentur mark GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
ARCADEON/HWW Seminar- und<br />
Tagungsbetrieb GmbH<br />
ARCADEON/HWW Seminar- und Tagungsbetrieb GmbH Seite 383
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Sitz der Gesellschaft Lennestr. 91<br />
58093 <strong>Hagen</strong><br />
Gründungsdatum 23.01.1996<br />
Stammkapital 430.000 €<br />
Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 13. September 2005<br />
Gesellschafter Anteil am Stammkapital<br />
in € in %<br />
Douglas Holding AG 169.050,00 39,31<br />
Jörn Kreke Holding AG 157.560,00 36,65<br />
Stadt <strong>Hagen</strong> 70.950,00 16,50<br />
SIHK <strong>Hagen</strong> 16.220,00 3,77<br />
Fernuniversität - Gesamthochschule <strong>Hagen</strong> 16.220,00 3,77<br />
Mitarbeiterzahl keine Angabe<br />
Gegenstand des Unternehmens<br />
Organe der Gesellschaft Geschäftsführung<br />
Herr Jörg Bachmann<br />
Finanzielle Auswirkungen auf den städtischen Haushalt<br />
Gegenstand des Unternehmens ist das Betreiben von Bildungszentren<br />
und Akademien für Aus-, Fort- und Weiterbildung von<br />
Fach- und Führungskräften in Wissenschaft, Wirtschaft, öffentlicher<br />
Verwaltung und freien Berufen. Die Gesellschaft ist zu allen<br />
Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die dem Gegenstand des<br />
Unternehmens unmittelbar oder mittelbar zu dienen geeignet sind.<br />
Sie kann zu diesem Zweck im Inland und Ausland Zweigniederlassungen<br />
und Tochtergesellschaften errichten sowie andere Unternehmen<br />
erwerben, sich an solchen - auch durch Übernahme<br />
der persönlichen Haftung und Geschäftsführung - beteiligen oder<br />
diese ohne gesellschaftsrechtliche Beteiligung verwalten.<br />
Gesellschafterversammlung<br />
In der Gesellschafterversammlung wird die Stadt <strong>Hagen</strong> durch<br />
eine durch den Rat der Stadt <strong>Hagen</strong> beauftragte und mit Weisung<br />
versehene Person vertreten. Der Rat der Stadt <strong>Hagen</strong> hat beschlossen,<br />
in die ordentliche Gesellschafterversammlung am<br />
16.06.2009 Herrn Detlef Reinke und in die außerordentliche Gesellschafterversammlung<br />
am 09.10.2009 Frau Brigitte Kramps als<br />
stimmberechtigte/n Vertreter/in der Stadt <strong>Hagen</strong> zu entsenden.<br />
Es ergeben sich keine unmittelbaren Auswirkungen auf den städtischen Haushalt.<br />
Seite 384 ARCADEON/HWW Seminar- und Tagungsbetrieb GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Aktiva<br />
Bilanz zum 31.12.2009<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
ARCADEON/HWW Seminar- und Tagungsbetrieb GmbH Seite 385<br />
31.12.2007<br />
€<br />
A Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 877,00 1.496,00 1,00<br />
II. Sachanlagen 131.654,51 129.376,51 127.842,01<br />
132.531,51 130.872,51 127.843,01<br />
B Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte 37.519,59 18.884,93 18.756,50<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögens-<br />
gegenstände<br />
III. Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei<br />
Kreditinstituten<br />
219.366,95<br />
231.134,93<br />
208.418,68<br />
352.696,63 508.214,09 284.097,78<br />
809.578,17 758.233,95 511.272,96<br />
C Rechnungsabgrenzungsposten 2.715,41 1.461,78 14.811,16<br />
2.715,41 1.461,78 14.811,16<br />
Bilanzsumme 744.825,09 890.568,24 653.927,13<br />
Passiva<br />
A Eigenkapital<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
533.103,72 671.297,04 419.979,77<br />
davon:<br />
Gezeichnetes Kapital 430.000,00 430.000,00 430.000,00<br />
Kapital des stillen Gesellschafters 1.150.406,73 1.150.406,73 1.150.406,73<br />
Gewinn-/Verlustvortrag -88.906,34 -265.666,17 -481.372,49<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />
-35.997,22 251.317,27 215.706,32<br />
B Rückstellungen<br />
C Verbindlichkeiten<br />
38.500,00 46.510,00 29.590,00<br />
173.221,37 172.761,20 204.357,36<br />
Bilanzsumme 744.825,09 890.568,24 653.927,13
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 386 ARCADEON/HWW Seminar- und Tagungsbetrieb GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009<br />
2009<br />
2008<br />
2007<br />
€<br />
€<br />
€<br />
1. Umsatzerlöse 3.384.486,61 3.846.778,99 3.554.898,51<br />
2. Sonstige betriebliche Erträge 72.328,65 60.877,73 45.576,01<br />
3. Materialaufwand 706.075,91 807.126,05 714.800,33<br />
4. Personalaufwand<br />
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagever-<br />
1.252.448,93 1.186.323,24 1.072.566,53<br />
mögens und Sachanlagen<br />
49.908,01<br />
42.264,76<br />
ARCADEON/HWW Seminar- und Tagungsbetrieb GmbH Seite 387<br />
93.497,98<br />
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.589.415,13 1.625.447,76 1.504.691,37<br />
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 3.699,70 6.670,31 1.866,66<br />
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
9. Ergebnis der gewöhnlichen Ge-<br />
0,00 11,00 100,08<br />
schäftstätigkeit<br />
-137.333,02 253.154,22 216.684,89<br />
10. Steuern vom Einkommen und Ertrag - 0,48 8,00 - 54,00<br />
11. Sonstige Steuern 860,78 1.828,95 1.032,57<br />
12. Erträge aus Verlustübernahmen 102.196,10 0,00 0,00<br />
13. Jahresergebnis -35.997,22 251.317,27 215.706,32
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auszug aus dem Lagebericht<br />
1. Geschäftsverlauf und Lage<br />
Das Geschäftsjahr 2009 endet mit einem Ergebnis aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit von rd.<br />
-137 T€ (im Vorjahr: +253 T€).<br />
Dieses um 390 T€ gefallene und nicht erfreuliche, aber vor dem Hintergrund der Banken-/<br />
Wirtschaftskrise im Rahmen der Erwartung liegende Ergebnis, ergibt sich aus dem Umsatzrückgang<br />
um 463 T€ (-12 %) und Einsparungen in Höhe von rd. 73 T€.<br />
So konnte der Materialaufwand entsprechend der Umsatzentwicklung um rd. 12,5 % (101 T€)<br />
vermindert werden.<br />
Seite 388 ARCADEON/HWW Seminar- und Tagungsbetrieb GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Hieraus resultiert ein um 362 T€ deutlich geringerer Rohertrag.<br />
Der Personalaufwand hat sich erhöht, da die Reinigung im Jahr 2009 erstmals mit eigenen Kräften<br />
durchgeführt wurde. Hierdurch konnten bei den Reinigungskosten rd. 124 T€ eingespart werden.<br />
Insgesamt konnten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen aufgrund von Kostensteigerungen<br />
in anderen Bereichen jedoch nur um 37 T€ reduziert werden.<br />
Die Vermögens- und Finanzanlage ist geordnet. Die Gesellschaft verfügt am Bilanzstichtag über<br />
liquide Mittel von 353 T€. Die Finanzierung der Gesellschaft erfolgt überwiegend durch Eigenkapital<br />
und Kapitaleinlagen stiller Gesellschafter. Die bilanzielle Eigenkapitalquote beträgt 71,6 %.<br />
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt für das Geschäftsjahr 2009 -103 T€.<br />
Mit einer wesentlichen Verbesserung der Umsatzentwicklung im kommenden Geschäftsjahr ist<br />
nach Einschätzung der Geschäftsführung insbesondere aufgrund der Wirtschaftskrise und deren<br />
negativen Auswirkungen auf das Buchungsverhalten der Gäste nicht zu rechnen.<br />
Dabei resultiert der Umsatzrückgang im Besonderen aus dem Bereich Seminare/Tagungen und<br />
Firmenfeiern, während die Umsätze in den Bereichen Private Gäste/Feiern und Logis nicht so<br />
stark eingebrochen sind.<br />
Die sich bereits im ersten Quartal 2009 abzeichnende Nachfrageflaute hat ihren Höhepunkt im<br />
zweiten Quartal 2009 erreicht. Das zweite Quartal war überdies nicht nur nachfrageschwach,<br />
sondern geprägt durch zahlreiche Stornierungen ganzer Seminarserien, was sich besonders im<br />
zweiten Halbjahr in sinkenden Umsätzen niedergeschlagen hat.<br />
Erwartet und dennoch bemerkenswert ist die Tatsache, dass nicht wie in vorhergehenden nachfrageschwachen<br />
Perioden, die Seminargruppenstärke und Seminarhäufigkeit einzelner Branchen<br />
und Großunternehmen verringert wurde, sondern sowohl ganze Gruppen und die Anzahl der<br />
Seminare ersatzlos gestrichen wurden. Dabei ist besonders auffallend, dass vermehrt die Großunternehmen<br />
und nicht die Mittelständler zu solch drastischen Mitteln gegriffen haben oder gezwungen<br />
waren.<br />
Aufgrund der Tatsache, dass der größte Teil der Kunden dem Mittelstand zugehörig ist, wird das<br />
vorgelegte Ergebnis nicht erfreulicher, aber erklärt den Umsatzrückgang um 12% im Vergleich<br />
der Branche um rund 22 % im deutschen Seminar- und Tagungsmarkt.<br />
2. Ausblick auf das laufende Jahr 2010<br />
Für das angelaufene Geschäftsjahr 2010 sind zurzeit keine weiteren Nachfragerückgänge unter<br />
das Niveau des letzten Jahres zu erwarten.<br />
Allerdings ist ein ausreichender Trend zur Erholung ebenfalls nicht festzustellen.<br />
Das Vorausbuchungsniveau bis zum Jahresende liegt ca. 2 % höher als der Vorjahreswert, was<br />
darauf schließen lässt, dass die Talsohle erreicht sein dürfte.<br />
Wesentlich für die weitere Entwicklung sind die beiden folgenden Faktoren:<br />
• Stammklientel, das im letzten Jahr kaum mehr Buchungen platziert hat, weiter zu betreuen,<br />
bis sich deren Nachfrage wieder erholt.<br />
• Neues Klientel aufzubauen, dass aus Kostengründen aus der über uns rangierenden Kategorie<br />
weicht und nach günstigeren, aber dennoch stimmigen Qualitätsprodukten sucht.<br />
Insgesamt zeigt der Ausblick ein Bild zaghafter Erholung.<br />
ARCADEON/HWW Seminar- und Tagungsbetrieb GmbH Seite 389
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Insbesondere die Nischenmärkte sind ein nicht zu unterschätzender Faktor.<br />
Besonders hervorzuheben sind dabei in diesem Jahr die Ruhr 2010 als temporäres Ereignis, das<br />
dem Tagungssegment insofern hilft, dass in diesem Jahr vermehrt nationale Vereinigungen und<br />
Verbände ihre Veranstaltungen in unserer Region abhalten.<br />
Des Weiteren konnte eine Kooperationsvereinbarung mit dem Emil-Schumacher-Museum und<br />
dem Karl-Ernst-Osthaus-Museum, die die Gesellschaft als Partnerhotel ausweist, abgeschlossen<br />
werden.<br />
Die weitere Entwicklung der Gesellschaft in 2010 wird zusätzlich mit der Übernahme der Gastronomie<br />
im Westfalenbad im späten Frühjahr besonders gekennzeichnet sein.<br />
Die Gesellschaft ist überzeugt, dass sie nach einer Anlaufphase mit dieser neuen ARCADEON-<br />
Abteilung bei kalkulierbarem Risiko gute Umsätze und Ertrage generieren kann.<br />
Gleichzeitig kann sie damit ihren Gästen zu besondern Eintrittskonditionen einen Sauna- und<br />
Wellnessbereich auf sehr hohem Niveau anbieten, der mit dem Haus durch ein Shuttle-Angebot<br />
verbunden wird.<br />
Insgesamt sieht die Geschäftsleitung dem Geschäftsjahr gespannt, aber durchaus zuversichtlich<br />
entgegen.<br />
Seite 390 ARCADEON/HWW Seminar- und Tagungsbetrieb GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Freizeitschwerpunkt Glörtalsperre<br />
GmbH<br />
Freizeitschwerpunkt Glörtalsperre GmbH Seite 391
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Sitz der Gesellschaft Kronprinzenstr. 35<br />
45128 Essen<br />
Gründungsdatum 06.11.2000<br />
Stammkapital 25.000 €<br />
Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 06. November 2000<br />
Gesellschafter Anteil am Stammkapital<br />
in € in %<br />
Regionalverband Ruhr 12.750 51<br />
Ennepe - Ruhr - Kreis 6.250 25<br />
Märkischer Kreis 2.000 8<br />
Stadt <strong>Hagen</strong> 2.000 8<br />
Stadt Breckerfeld 1.000 4<br />
Gemeinde Schalksmühle 750 3<br />
Stadt Halver 250 1<br />
Mitarbeiterzahl Die Gesellschaft beschäftigt keine eigenen Mitarbeiter/innen.<br />
Gegenstand des Unternehmens<br />
Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb des „Freizeitschwerpunktes<br />
Glörtalsperre“. Mit der Errichtung bezweckt die<br />
Gesellschaft die Förderung des Sports und der Erholung der im<br />
regionalen Einzugsbereich wohnenden Bevölkerung.<br />
(§ 2 Abs. 1 Gesellschaftsvertrag)<br />
Öffentliche Zwecksetzung Der öffentliche Zweck ergibt sich aus dem Zweck der Gesellschaft.<br />
Dieser liegt in der Förderung des Sports, insbesondere<br />
des Schwimmens, und der Erholung der im Einzugsbereich wohnenden<br />
Bevölkerung durch die Anlage und Unterhaltung von<br />
Wanderwegen rund um die Glörtalsperre sowie der Erhaltung der<br />
Talsperre als Naherholungsgebiet.<br />
Organe der Gesellschaft Geschäftsführung<br />
Dipl.-Ing. Hans-Ulrich Wehrmann<br />
Dipl.-Betriebswirt Wolfgang Flender<br />
Gesellschafterversammlung<br />
Die Stadt <strong>Hagen</strong> wurde durch vom Rat gewählte Personen vertreten.<br />
Der Rat hat für die Dauer der Wahlperiode bis 2009 Herrn<br />
Michael Idel als ständigen Vertreter der Stadt <strong>Hagen</strong> sowie Herrn<br />
Gerd Siskowski als seinen Stellvertreter gewählt; nach der Kommunalwahl<br />
2009 verbleibt Herr Michael Idel als ständiger Vertreter<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> in der Gesellschafterversammlung, neuer Stellvertreter<br />
ist Herr Peter Bannes. Es fanden mehrere Gesellschafterversammlungen<br />
statt.<br />
Seite 392 Freizeitschwerpunkt Glörtalsperre GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Finanzielle Auswirkungen auf den städtischen Haushalt<br />
Erträge Aufwendungen Erträge Aufwendungen<br />
2009<br />
2009<br />
2008<br />
2008<br />
0 € 8.180 € 0 € 8.180 €<br />
Freizeitschwerpunkt Glörtalsperre GmbH Seite 393
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Aktiva<br />
Bilanz zum 31.12.2009<br />
31.12.2009<br />
€<br />
Seite 394 Freizeitschwerpunkt Glörtalsperre GmbH<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
A Anlagevermögen<br />
I. Sachanlagen 321.438,51 241.817,43 257.659,02<br />
321.438,51 241.817,43 257.659,02<br />
B Umlaufvermögen<br />
I Forderungen und sonstige Vermögens-<br />
gegenstände<br />
II Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten,<br />
Schecks, Bundesbankguthaben<br />
29.929,24<br />
44.695,71<br />
88.898,17<br />
254.730,34 272.358,99 135.125,51<br />
284.659,58 317.051,70 224.023,68<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 422,07 272,50 272,50<br />
422,07 272,50 272,50<br />
Bilanzsumme 606.520,16 559.141,63 481.955,20<br />
Passiva<br />
A Eigenkapital<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
378.564,67 340.215,69 280.740,73<br />
davon:<br />
Gezeichnetes Kapital 25.000,00 25.000,00 25.000,00<br />
Ergebnis-/Kapitalrücklage 97.059,00 97.059,00 97.059,00<br />
Gewinnrücklagen 233.556,69 152.783,97 137.383,97<br />
Gewinn-/Verlustvortrag 0,00 0,00 0,00<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />
22.948,98 65.372,72 21.297,76<br />
B Sonderposten für Investitionszuschüsse<br />
C Rückstellungen<br />
D Verbindlichkeiten<br />
44.779,42<br />
47.039,10<br />
49.298,78<br />
5.971,00 5.921,00 4.100,00<br />
177.205,07 165.965,84 147.815,69<br />
Bilanzsumme 606.520,16 559.141,63 481.955,20
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Freizeitschwerpunkt Glörtalsperre GmbH Seite 395
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009<br />
2009<br />
2008<br />
2007<br />
€<br />
€<br />
€<br />
1. Umsatzerlöse 63.235,35 60.247,86 61.941,89<br />
2. Sonstige betriebliche Erträge 133.915,43 140.208,90 112.112,62<br />
3. Personalaufwand 9.225,42 7.618,56 7.635,26<br />
4. Abschreibungen auf Sachanlagen 25.422,40 21.180,97 23.562,71<br />
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen 125.078,51 116.216,30 106.288,63<br />
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 5.062,87 8.427,07 4.777,65<br />
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 4.138,34 4.393,04 4.647,80<br />
8. Jahresergebnis<br />
38.348,98 59.474,96 36.697,76<br />
9. Gewinn-/Verlustvortrag aus dem Vorjahr<br />
65.372,72 21.297,76 -19.156,13<br />
10. Entnahmen aus Gewinnrücklagen 65.372,72 0,00 19.156,13<br />
11. Einstellung in die Rücklage Staumauer 15.400,00 15.400,00 15.400,00<br />
12. Bilanzergebnis 22.948,98 65.372,72 21.297,76<br />
Seite 396 Freizeitschwerpunkt Glörtalsperre GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auszug aus dem Lagebericht<br />
1. Darstellung des Geschäftsverlaufs<br />
Die Geschäftsführung hat sich im Jahr 2009 neben der normalen Geschäftsführungstätigkeit insbesondere<br />
um die Planung für die qualitative Weiterentwicklung des gesamten Freizeitbereiches<br />
befasst. Ziel war es, die Voraussetzungen für die Teilnahme an dem Förderwettbewerb „Erlebnis<br />
NRW“ des Landes NRW im Jahr 2010 zu erfüllen. Ferner waren die Aktivitäten zur Errichtung<br />
eines Klettergartens an der Glörtalsperre und die Umsetzung der Investitionsmaßnahme im Einfahrtsbereich<br />
der Glörstraße/K10 im Zusammenhang mit dem Parkraumbewirtschaftungssystem<br />
sowie die Errichtung der Pflanzenkläranlage unterhalb der Staumauer Bestandteil der Handlungsfelder<br />
der Geschäftsführung.<br />
Freizeitschwerpunkt Glörtalsperre GmbH Seite 397
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Im Jahr 2009 wurden die in den Vorjahren gemachten positiven Erfahrungen im Freizeitbereich,<br />
die durch den Einkauf von unterschiedlichen Dienstleistungen (z. B. Sicherheitsdienst, Parkplatzbetreuung)<br />
erreicht wurden, fortgesetzt. Die bereits im Jahr 2008 begonnene Verfolgung von<br />
Verstößen gegen die Parkordnung führte zu einer erheblichen Verbesserung der Zahlungsmoral<br />
im Jahr 2009. Die Kritik gegenüber der Parkplatzbewirtschaftungskonzeption war nicht so stark<br />
wie im Berichtsjahr 2008, so dass von einer Steigerung der Akzeptanz ausgegangen werden<br />
kann. Die regulären Einnahmen aus dem Betrieb des Parkplatzes konnten geringfügig gesteigert<br />
werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die täglichen kostenpflichtigen Parkzeiten und der<br />
gebührenpflichtige Gesamtparkzeitraum in der Saison 2009 gegenüber dem Vorjahr gekürzt wurden,<br />
um die Akzeptanz zu steigern. Die Einnahmen aus den erhöhten Parkentgelten gingen hierdurch<br />
bedingt erheblich zurück.<br />
Eine weitere Verbesserung der Qualität des Freizeitbereichs erfolgte durch die durchgehende<br />
Bewirtschaftung des Hauses Glörtal, des Bikertreffs sowie des Badekiosks in der Saison 2009.<br />
Ferner erfolgte die vertragsgemäße Zahlung der Pachten durch die Krombacher Brauerei und<br />
Herrn Singil. Geringe Mindereinnahmen beim Badekiosk wurden durch Mehreinnahmen beim<br />
Bikertreff ausgeglichen. Die Entsorgungskosten sind gegenüber dem Vorjahr erheblich gestiegen.<br />
Die Wasserkraftanlage war im Jahr 2009 durchgehend ohne Ausfälle in Betrieb, so dass witterungsbedingt<br />
Einnahmen in gleicher Höhe wie im Vorjahr erzielt werden konnten. Die Betriebskosten<br />
konnten gegenüber dem Vorjahr durch eine neue Regelung mit dem Wasserbeschaffungsverband<br />
Lüdenscheid (WBV) nahezu auf Vorjahresniveau gehalten werden. Im Jahr 2009<br />
wurden erstmals die im Rahmen des Dienstleistungsvertrages mit dem WBV durch die Indexanpassung<br />
gestiegenen Kosten für die Betreuung und Überwachung der Staumauer an den WBV<br />
gezahlt.<br />
Im Jahr 2009 wurden erhebliche investive Mittel im Zusammenhang mit dem Parkplatzbewirtschaftungssystem<br />
für die Schrankenanlage und die Beschilderung im Bereich der<br />
K10/Glörstraße, einem Geldwechselautomat sowie für die Pflanzenkläranlage unterhalb der<br />
Staumauer verausgabt.<br />
Der Regionalverband Ruhr hat im Berichtsjahr mit Zustimmung der Gesellschafter den gekürzten<br />
Betriebskostenzuschuss in Höhe des Vorjahres gezahlt.<br />
2. Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
2.1 Vermögens-/Finanzlage<br />
Das Vermögen der Gesellschaft erhöht sich im Berichtsjahr um rd. 9% auf 607 T€ (im Vorjahr:<br />
559 T€). Das langfristige Vermögen wird vollständig durch langfristiges Kapital finanziert. Aufgrund<br />
des Jahresüberschusses in Höhe von 38 T€ hat sich die Eigenkapitalquote von 60 % im<br />
Vorjahr auf 62 % erhöht. Das Eigenkapital beträgt zum Stichtag 379 T€ (im Vorjahr: 340 T€).<br />
Durch die Betriebskostenzuschüsse der Gesellschafter in Höhe von 92 T€ war die Zahlungsfähigkeit<br />
jederzeit gewährleistet. Der Finanzmittelbestand beträgt zum Stichtag 255 T€ (im Vorjahr:<br />
272 T€). Die Reduzierung des Finanzmittelbestandes resultiert im Wesentlichen aus den Auszahlungen<br />
für Investitionsmaßnahmen in das Anlagevermögen im Jahr 2009.<br />
2.2 Ertragslage<br />
Die Erträge der Gesellschaft bestehen überwiegend aus den Betriebskostenzuschüssen der Gesellschafter<br />
von 92 T€ (im Vorjahr: 92 T€). Weitere Einnahmen resultieren aus den erwirtschafteten<br />
Parkplatzgebühren von 43 T€ (im Vorjahr: 41 T€) bzw. den erhöhten Parkgeldern in Höhe<br />
von 12 T€ (im Vorjahr: 20 T€), den Pachteinnahmen von 10 T€ (im Vorjahr: 10 T€) und der Ein-<br />
Seite 398 Freizeitschwerpunkt Glörtalsperre GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
speisevergütung aus der Wasserkraftanlage von 20 T€ (im Vorjahr: 20 T€). Insgesamt ergaben<br />
sich Erträge in Höhe von 197 T€, die sich um 3 T€ gegenüber dem Vorjahr vermindert haben.<br />
Den Erträgen stehen im Wesentlichen die Betriebskosten für die Staumauer, die aufgrund einer<br />
vorzunehmenden Indexanpassung aus dem Dienstleistungsvertrag mit dem WBV von 46 T€ auf<br />
51 T€ gestiegen sind, und die Kosten für den Freizeitbereich gegenüber. Die Aufwendungen zur<br />
Unterhaltung der Talsperre und des Freizeitbereiches wurden von 81 T€ auf 79 T€ reduziert.<br />
Insgesamt sind die Betriebskosten gegenüber dem Vorjahr um 2 T€ gesunken. Im Jahr 2009<br />
wurden keine wesentlichen, sich auf das Finanzbudget auswirkenden Instandhaltungsaufwendungen<br />
durchgeführt. Aufgrund der getätigten Investitionen stieg die Abschreibung von 21 T€ auf<br />
26 T€.<br />
Unter Berücksichtigung des Finanzergebnisses 2009 (1 T€; im Vorjahr: 4 T€) ergibt sich ein Jahresüberschusses<br />
in Höhe von 38 T€ gegenüber einem Jahresüberschuss aus dem Vorjahr in<br />
Höhe von 59 T€.<br />
3. Nachtragsbericht<br />
Zum Anfang des Jahres 2010 wurde das Pachtverhältnis mit der Krombacher Brauerei um ein<br />
weiteres Jahr für das Haus Glörtal vom RVR und den Bikertreff von der Freizeitschwerpunkt Glörtalsperre<br />
GmbH (FSG) verlängert, so dass die Unterpächterin Frau Tegtmeier eine größere Planungssicherheit<br />
hat. Die Laufzeit für die Verträge geht nun bis zum 31.12.2013. Für das Verlängerungsjahr<br />
wurden die gleichen Konditionen vereinbart, die auch bereits für das Jahr 2012 vereinbart<br />
wurden. Der gastronomische Betrieb im Haus Glörtal und die Bewirtschaftung des Bikertreffs<br />
werden nach dem derzeitigen Erkenntnisstand als gesichert betrachtet.<br />
Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, die<br />
nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, liegen nach Einschätzung der Gesellschaft<br />
nicht vor.<br />
4. Risikobericht<br />
Alle zum Jahresabschluss erkannten Risiken sind in der Bilanz erfasst und gemäß der Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
bewertet worden. Existenzgefährdende Risiken sind zur Zeit nicht erkennbar.<br />
Hierzu ist ergänzend festzuhalten.<br />
Um den Betrieb des Freizeitbereiches auch zukünftig zu gewährleisten und dabei die bestehenden<br />
Verpflichtungen erfüllen sowie die durch die durchgeführten Maßnahmen erzeugten Verbesserungen<br />
hinsichtlich der Standortqualität erhalten zu können, sind die Betriebskostenzuschüsse<br />
der Gesellschafter in Höhe von 92.000 € auch zukünftig unbedingt erforderlich.<br />
Die Zufahrt über die sich im Eigentum der Stadt Breckerfeld befindliche öffentliche Zufahrtsstraße<br />
von der K 10 zum Haus Glörtal ist unbedingt auf Dauer, zumindest in der jetzigen Qualität, von<br />
der Stadt Breckerfeld zu gewährleisten, um zukünftig erhebliche Standortnachteile zu vermeiden.<br />
Beim installierten Parkraumbewirtschaftungssystem gibt es geringfügigen Optimierungsbedarf im<br />
Einfahrtsbereich hinsichtlich der Fahrzeuglenkung, um eine ordnungsgemäße Zählung der Besucher<br />
zu gewährleisten.<br />
Wie sich die Einnahmesituation in den folgenden Jahren darstellt, wird entscheidend von den<br />
jeweiligen Witterungsbedingungen abhängen.<br />
Freizeitschwerpunkt Glörtalsperre GmbH Seite 399
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
5. Prognosebericht<br />
Zur Qualitätssteigerung des Standortes Glörtalsperre und der Verbesserung der Gesamtsituation<br />
sowie der langfristigen Einnahmesituation ist die Umsetzung der Ideenkonzeption bzw. der noch<br />
zu qualifizierenden Maßnahmen beabsichtigt. Die FSG beabsichtigt, falls möglich, nicht selbst zu<br />
investieren, sondern die entsprechenden Einrichtungen durch Kooperationsvereinbarungen mit<br />
Dritten von diesen finanzieren zu lassen. Hinsichtlich der förderfähigen Infrastruktureinrichtungen<br />
sind im Falle der Förderung entsprechende Eigenanteile aufzubringen, welche zum Teil aus den<br />
vorhandenen Mitteln der FSG finanziert werden könnten. Für den Fall, dass erhebliche Fördermittel<br />
zur Verfügung gestellt werden und die Eigenmittel nicht aus dem Bestand der FSG finanziert<br />
werden können, wäre eine Sonderzahlung durch die Gesellschafter zur Realisierung der Maßnahmen<br />
erforderlich. Die FSG beabsichtigt, sich in diesem Zusammenhang an dem Wettbewerb<br />
„Erlebnis NRW“ zu beteiligen, um im Rahmen des Förderprogramms des Landes NRW entsprechende<br />
Fördermittel für die förderfähigen Maßnahmen zu erhalten. Die Höhe der benötigten Eigenmittel<br />
kann derzeit noch nicht angegeben werden, da die bisher vorliegenden Planungen aufgrund<br />
der neuen Ausrichtung des Wettbewerbsaufrufes noch zu modifizieren sind. Der Wettbewerbsaufruf<br />
des Landes ist von März 2010 auf Mitte April 2010 verschoben worden.<br />
In der nächsten Gesellschafterversammlung ist die Gesamtentwicklung des Bereiches unter Berücksichtigung<br />
der geplanten Kooperationsmaßnahmen sowie der Kostensituation für die Investitionsmaßnahmen<br />
zu diskutieren.<br />
Die Gesellschafterversammlung hat am 4. Dezember 2009 den Wirtschaftsplan 2010 beschlossen.<br />
Dieser sieht bei Erträgen von 208,8 T€ (davon Gesellschafterzuschüsse: 92 T€) und Aufwendungen<br />
von 149,4 T€ einen Jahresüberschuss von 59,4 T€ vor.<br />
Seite 400 Freizeitschwerpunkt Glörtalsperre GmbH
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Anstalten des öffentlichen<br />
Rechts<br />
Seite 401
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 402
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> (AöR)<br />
Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> (AöR) Seite 403
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Sitz der Anstalt Eilper Str. 132 - 136<br />
58091 <strong>Hagen</strong><br />
Gründungsdatum 01.01.2003<br />
Stammkapital 41.000.000 €<br />
Anstaltssatzung in der Fassung vom 22. Mai 2006<br />
Beteiligungen Anteil am<br />
Kapital<br />
<strong>Hagen</strong>er Erschließungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH 99 %<br />
C.C. Reststoff-Aufbereitung GmbH & Co. KG 20 %<br />
C.C. Reststoff - Aufbereitung - Verwaltungs GmbH 20 %<br />
Mitarbeiterzahl 92<br />
Gegenstand der Anstalt § 2 der Satzung<br />
(1) Das Kommunalunternehmen nimmt die öffentliche Abwasserbeseitigungspflicht<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> nach Maßgabe der<br />
gesetzlichen Vorschriften und der nachstehenden Bestimmungen<br />
als eigene Aufgaben wahr.<br />
(2) Die Abwasserbeseitigung umfasst insbesondere Planung,<br />
Bau und Betrieb der Anlagen für das Sammeln, Fortleiten,<br />
Behandeln, Einleiten, Versickern, Verregnen und Verrieseln<br />
von Abwässern, das Einsammeln und Abfahren des<br />
in Kleinkläranlagen anfallenden Schlamms und des Inhalts<br />
Seite 404 Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> (AöR)
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
aus abflusslosen Gruben.<br />
Organe der Gesellschaft Vorstand<br />
Herr Hans-Joachim Bihs<br />
(3) Das Kommunalunternehmen hat folgende weitere Aufgaben:<br />
- Reinigung der Straßenentwässerungseinrichtungen<br />
sowie Transport und Entsorgung des Sinkkastengutes,<br />
- Durchführung der Gewässerunterhaltung, insbesondere<br />
zur Verbesserung der ökologischen Situation, zur<br />
Sicherung des Hochwasserabflusses und Räumung<br />
der Gewässerufer von Unrat,<br />
- Ausbau und Renaturierung von Gewässern.<br />
(4) Das Kommunalunternehmen kann weitere Aufgaben<br />
wahrnehmen, wenn sie ihm durch besonderen Beschluss<br />
des Rates der Stadt <strong>Hagen</strong> übertragen werden.<br />
(5) Das Kommunalunternehmen ist weiterhin zu allen Maßnahmen<br />
und Geschäften berechtigt, durch die der Anstaltszweck<br />
gefördert werden kann. Es kann sich zur Erfüllung<br />
seiner Aufgaben anderer Unternehmen bedienen,<br />
sich an ihnen beteiligen oder solche Unternehmen sowie<br />
Hilfs- und Nebenbetriebe errichten, erwerben, pachten<br />
oder für sie die Betriebsführung übernehmen. Dabei ist<br />
sicherzustellen, dass die Haftung des Kommunalunternehmens<br />
auf einen bestimmten Betrag begrenzt ist.<br />
(6) Aufgaben nach den Abs. 1 - 5 kann das Kommunalunternehmen<br />
unter Wahrung der kommunalrechtlichen Voraussetzungen<br />
auch für andere Gemeinden wahrnehmen.<br />
Verwaltungsrat<br />
Herr Thomas Grothe (Vorsitzender)<br />
Frau Christel Jamin<br />
Herr Dr. Stephan Ramrath<br />
Herr Gerhard Romberg<br />
Frau Petra Priester-Büdenbender<br />
Frau Christiane Herms<br />
Herr Claus Rudel<br />
Frau Christa Stiller-Ludwig<br />
Herr Christian Schultz<br />
Herr Hans-Otto Marscheider<br />
Frau Regina Sparfeld-Möbus (Mitarbeitervertreterin)<br />
Herr Dirk Lange (Mitarbeitervertreter)<br />
Herr Bernd Linnestruth (Mitarbeitervertreter)<br />
Herr Günter Brandau (Mitarbeitervertreter)<br />
Herr Andreas Gleim (Mitarbeitervertreter)<br />
Seit der Kommunalwahl 2009 setzt sich der Verwaltungsrat wie<br />
folgt zusammen:<br />
Herr Thomas Grothe (Vorsitzender)<br />
Frau Corinna Niemann<br />
Herr Dr. Stephan Ramrath<br />
Herr Gerhard Romberg<br />
Herr Michael Grzeschista<br />
Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> AöR Seite 405
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Herr Ulrich Häßner<br />
Frau Brigitte Kramps<br />
Herr Dr. Rainer Preuß<br />
Herr Dr. Josef Bücker<br />
Herr Victor Dücker<br />
Arbeitnehmervertreter/innen:<br />
Herr Günter Brandau<br />
Herr Maximilian Reineke<br />
Frau Jutta Schüler<br />
Herr Dirk Lange<br />
Herr Andreas Gleim<br />
Finanzielle Auswirkungen auf den städtischen Haushalt<br />
Erträge Aufwendungen Erträge Aufwendungen<br />
2009<br />
2009<br />
2008<br />
2008<br />
1.132.381 € 0 € 1.139.550 € 9.100 €<br />
Seite 406 Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> (AöR)
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Aktiva<br />
Bilanz zum 31.12.2009<br />
A Aufwendungen für die Ingangsetzung<br />
und Erweiterung des Geschäftsbetriebes<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> AöR Seite 407<br />
31.12.2007<br />
€<br />
0,00 3.981,87 17.714,98<br />
0,00 3.981,87 17.714,98<br />
B Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 254.088,41 162.328,40 122.909,60<br />
II. Sachanlagen 319.862.629,51 318.654.332,71 314.984.886,73<br />
III. Finanzanlagen 2.084.600,26 1.290.255,41 1.256.235,41<br />
322.201.318,18 320.106.916,52 316.364.031,74<br />
C Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte 82.322,43 52.200,97 92.395,26<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögens-<br />
gegenstände<br />
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten<br />
2.410.086,15<br />
4.581.848,94<br />
3.670.981,18<br />
1.020,29<br />
475,03<br />
406,94<br />
2.493.428,87 4.634.524,94 3.763.783,38<br />
D Rechnungsabgrenzungsposten 84.538,73 98.439,55 46.043,88<br />
84.538,73 98.439,55 46.043,88<br />
Bilanzsumme 324.779.285,78 324.843.862,88 320.191.573,98<br />
Passiva<br />
A Eigenkapital<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
70.331.820,64 67.226.913,93 65.671.350,97<br />
davon:<br />
Gezeichnetes Kapital 41.000.000,00 41.000.000,00 41.000.000,00<br />
Gewinnrücklagen 25.359.113,93 23.864.950,97 21.914.055,37<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />
3.972.706,71 2.361.962,96 2.757.295,60<br />
B Sonderposten für Investitionszuschüsse<br />
C Empfangene Ertragszuschüsse<br />
D Rückstellungen<br />
E Verbindlichkeiten<br />
F Rechnungsabgrenzungsposten<br />
45.180.456,23<br />
44.399.968,03<br />
43.652.278,97<br />
29.344.533,00 29.610.164,00 29.582.418,00<br />
7.791.795,06 8.038.989,24 9.607.072,87<br />
172.112.093,85 175.548.148,56 171.678.453,17<br />
18.587,00 19.679,12 0,00<br />
Bilanzsumme 324.779.285,78 324.843.682,88 320.191.573,98
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 408 Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> (AöR)
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009<br />
2009<br />
2008<br />
2007<br />
€<br />
€<br />
€<br />
1. Umsatzerlöse<br />
2. Erhöhung/Verminderung des Bestandes<br />
39.468.757,16 38.399.882,90 36.834.869,38<br />
an fertigen und unfertigen Erzeugnissen<br />
0,00 -33.060,35 32.672,63<br />
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 1.166.357,44 1.138.974,50 1.104.821,38<br />
4. Sonstige betriebliche Erträge 1.830.055,97 2.225.624,41 1.661.386,48<br />
5. Materialaufwand 16.478.053,46 17.230.398,10 15.782.225,60<br />
6. Personalaufwand<br />
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens<br />
und Sachanlagen sowie auf<br />
aktivierte Aufwendungen für die Ingangsetzung<br />
und Erweiterung des Ge-<br />
5.021.476,75 4.790.625,68 4.837.829,07<br />
schäftsbetriebes<br />
6.465.480,35 6.384.039,05 6.343.307,35<br />
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.152.351,74 2.006.888,62 2.421.942,40<br />
9. Erträge aus Beteiligungen 31.852,97 32.198,23 20.832,62<br />
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 7.893,75 11.990,16 1.176.936,84<br />
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
12. Ergebnis der gewöhnlichen Ge-<br />
8.404.857,09 8.982.211,42 8.682.064,73<br />
schäftstätigkeit<br />
3.982.697,90 2.381.446,98 2.764.150,18<br />
13. Steuern vom Einkommen und Ertrag 3.189,58 12.463,17 0,00<br />
14. Sonstige Steuern 6.801,61 7.020,85 6.854,58<br />
15. Jahresergebnis<br />
3.972.706,71 2.361.962,96 2.757.295,60<br />
16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 2.361.962,96 2.757.295,60 926.870,55<br />
17. Zuführung zur allgemeinen Rücklage<br />
18. Zuführung zur zweckgebundenen Rück-<br />
1.494.162,96 1.210.107,88 100.270,55<br />
lage<br />
0,00<br />
740.787,72<br />
19. Ausschüttung an die Stadt 867.800,00 806.400,00 826.600,00<br />
20. Bilanzergebnis 3.972.706,71 2.361.962,96 2.757.295,60<br />
Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> AöR Seite 409<br />
0,00
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 410 Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> (AöR)
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auszug aus dem Lagebericht<br />
1. Ertragslage<br />
Die Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> (SEH) weist für das Geschäftsjahr 2009 einen Jahresgewinn in<br />
Höhe von 3.972.706,71 € aus. Insgesamt hat sich das Ergebnis gegenüber 2008 um<br />
1.610.743,75 € verbessert.<br />
2009 2008 Veränderung<br />
€ € € %<br />
Betriebliche Erträge 42.216.365,05 41.006.768,53 1.209.596,52 2,95<br />
Betriebliche Aufwendungen 30.046.308,71 30.363.896,14 -317.587,43 -1,05<br />
Betriebsergebnis 12.170.056,34 10.642.872,39 1.527.183,95 14,35<br />
Neutrale Erträge 248.805,52 724.789,53 -475.984,01 -65,67<br />
Neutrale Aufwendungen 71.053,59 48.191,91 22.861,68 47,44<br />
Neutrales Ergebnis 177.751,93 676.597,62 -498.845,69 -73,73<br />
Ordentliches Betriebsergebnis 12.347.808,27 11.319.470,01 1.028.338,26 9,08<br />
Erträge aus Beteiligungen 31.852,97 32.198,23 -345,26 -1,07<br />
Finanzerträge 7.893,75 11.990,16 -4.096,41 -34,16<br />
Finanzaufwendungen 8.404.857,09 8.982.211,42 -577.354,33 -6,43<br />
Finanzergebnis -8.365.110,37 -8.938.023,03 572.912,66 6,41<br />
Steuern vom Einkommen und Ertrag 3.189,58 12.463,17 -9.273,59 -74,41<br />
Sonstige Steuern 6.801,61 7.020,85 -219,24 -3,12<br />
Jahresgewinn 3.972.706,71 2.361.962,96 1.610.743,75 68,20<br />
1.1 Betriebsergebnis<br />
1.1.1 Abwasser<br />
Das Betriebsergebnis fällt mit 12.170.056,34 € um 1.527.183,95 € besser aus als im Jahr 2008.<br />
Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> AöR Seite 411
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Erlössteigerungen von insgesamt 1,2 Mio. € beruhen auf der Anpassung der Gebührensätze für<br />
Schmutz- und Niederschlagswasser zu Beginn des Geschäftsjahres.<br />
Gegenüber 2008 generiert die SEH Mehrerlöse aus Schmutzwassergebühren in Höhe von rd.<br />
1.133 T€, aus Niederschlagswassergebühren in Höhe von rd. 439 T€.<br />
Der von der Stadt <strong>Hagen</strong> für die Ableitung von Niederschlagswasser von öffentlichen Flächen<br />
aufzuwendende Gebührenanteil liegt mit 4.968.800,- € um 197.200,- € höher als im Jahr zuvor.<br />
Erstmals seit Jahren ist bei den Privathaushalten ein Anstieg der Wasserverbrauchsmengen um<br />
rd. 76 Tm³ festzustellen (2008: 9.360.014 m³; 2009: 9.435.937 m³). Eine Trendwende im Verbrauchsverhalten<br />
liest die SEH daraus allerdings nicht ab.<br />
Bei den gewerblichen Kunden allerdings liegt, vermutlich in Folge der Wirtschaftskrise, ein weiterer<br />
Wasserverbrauchsrückgang in einer Größenordnung von rd. 183 Tm³ vor.<br />
Im Segment Niederschlagswasser sind die veranlagten Grundstücksflächen mit 10.441 Tm² gegenüber<br />
2008 um rd. 95 Tm² zurückgegangen.<br />
Die Abwasserentgelte bestimmen sich über den vorab ermittelten Gebührenbedarf sowie über die<br />
vorab determinierten Veranlagungsgrößen Frischwasser bzw. befestigte Flächen.<br />
Unterschreiten die Veranlagungsgrößen des Geschäftsjahres die vorab geplanten Werte, wie in<br />
2009 in den Bereichen Schmutz- und Niederschlagswasser geschehen, und kann eine Minderung<br />
des Gebührenbedarfes die negative Abweichung der Mengen nicht kompensieren, ergibt<br />
sich trotz positiven Betriebsergebnis im Geschäftsfeld Abwasser eine Unterdeckung.<br />
Die Nachkalkulation der Entgelte für das Jahr 2009 steht noch aus. Festzustellen sind zum jetzigen<br />
Zeitpunkt zuverlässig die sich unter Plan bewegenden Veranlagungsgrößen.<br />
Für das Jahr 2009 sei erwähnt, dass der SEH Erstattungsbeträge aus der Abwasserabgabe in<br />
Höhe von rd. 1.432.500 € zugeflossen sind. Der Mittelzufluss ist das Resultat daraus, dass die<br />
SEH den Anschlussgrad an die öffentliche Kanalisation durch Kanalneubauten reduziert und diese<br />
Aufwendungen zur Verrechnung mit der bereits gezahlten Abwasserabgabe geltend gemacht<br />
hat.<br />
Als Zuschuss behandelt wird der Betrag jährlich entsprechend der Nutzungsdauer der bezuschussten<br />
Anlagen erfolgswirksam aufgelöst und mindert damit den Gebührenbedarf.<br />
Zur Verbesserung der Betriebsabläufe, insbesondere im Bereich Betrieb und Unterhaltung der<br />
öffentlichen Entwässerungsanlage, hat die SEH die Implementierung der Betriebsführungssoftware<br />
Kanio vorangetrieben. Im Zusammenhang mit der Aufgabenerledigung stehende Daten<br />
sollen zukünftig mobil erfasst werden. Neben Verbesserungen im Arbeitsablauf sollen so auch<br />
Verwaltungsaufgaben vereinfacht werden.<br />
1.1.2 Geschäftsbeziehungen zur Stadt <strong>Hagen</strong><br />
Die Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> wird für die Stadt <strong>Hagen</strong> regelmäßig im Rahmen der Gewässerunterhaltung,<br />
des Gewässerausbaus, der Brunnenwartung und der Unterhaltung von Straßenentwässerungseinrichtungen<br />
tätig.<br />
Für Schulen, Sport-, Jugend- und sonstige Einrichtungen wird sie jeweils per Einzelauftrag im<br />
Rahmen der Reinigung und Unterhaltung von Entwässerungseinrichtungen eingesetzt.<br />
In der Regel vergütet die Stadt diese Tätigkeiten in Höhe der bei der SEH angefallen Selbstkosten,<br />
so dass diese Leistungen größtenteils erfolgsneutral abgewickelt werden.<br />
Seite 412 Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> (AöR)
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auch die Abgabe von Diesel/Biodiesel erfolgt zu Einstandspreisen zzgl. eines geringfügigen Verwaltungskostenaufschlages.<br />
Mit der Vermietung eines Betriebsteils in der Eilper Str. an die Stadt <strong>Hagen</strong> generiert die SEH<br />
allerdings aufgrund der eingeräumten Mietkonditionen regelmäßig Verluste. In 2007 wurde hierfür<br />
eine Drohverlustrückstellung gebildet und in den Folgejahren entsprechend angepasst.<br />
Die Stadtentwässerung hält nicht in allen Bereichen das erforderliche Fachwissen vor, sondern<br />
bedient sich in weiten Teilen der Fachbereiche der Stadt <strong>Hagen</strong>. So erledigt die Stadt <strong>Hagen</strong> die<br />
Personalsachbearbeitung, die Rechtsberatung, den Gebühreneinzug u. a. für die SEH.<br />
Erfreulicherweise reduzierte sich die für solche Dienstleistungen zu zahlende Verwaltungskostenumlage<br />
um rd. 70 T€.<br />
1.1.3 Geschäftsbeziehungen zu anderen Gemeinden<br />
Die SEH erledigt im Rahmen der Amtshilfe Kanalspül- und Schachtreinigungsarbeiten für Nachbargemeinden.<br />
Die bestehenden Kooperationen wurden fortgesetzt; neue Kooperationen wurden<br />
im Verlauf des Jahres 2009 nicht begründet. Die Erlöse im Rahmen der Amtshilfe belaufen sich<br />
auf rd. 138 T€.<br />
1.1.4 Geschäftsbeziehungen zur HEG mbH<br />
Die Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> erschließt im Rahmen eines Geschäftsbesorgungsvertrages für<br />
die <strong>Hagen</strong>er Erschließungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (HEG mbH) Grundstücke in <strong>Hagen</strong>.<br />
Hat die HEG mbH anfänglich mit den Projekten „Saatland“, „Thaerstraße“ und „Am Berge“ städtische<br />
Grundstücke mit kleineren Erschließungseinheiten bearbeitet, wendet sie sich in 2009 mit<br />
den Maßnahmen „Gräweken“ und „Rissestraße“ größeren Projekten mit vergleichsweise vielen<br />
zu erschließenden Grundstückseinheiten zu. Das Gebiet „Rissestraße“ steht teilweise, das Gebiet<br />
„Gräweken“ vollständig im Eigentum der HEG mbH.<br />
Die Umsetzung der Projekte „Gräweken“ und „Rissestraße“ wurde Ingenieurbüros übertragen.<br />
Innerhalb der Geschäftsbesorgung wurde für die HEG mbH lediglich die Bauherrenfunktion wahrgenommen.<br />
Insoweit minderte sich der ingenieurmäßig verbleibende Betreuungsaufwand.<br />
Die Umsatzerlöse aus der Geschäftsbesorgung verringerten sich dementsprechend gegenüber<br />
2007 (42.800 €) und 2008 (49.700 €) auf rd. 31.900 € in 2009.<br />
1.2 Neutrales Ergebnis<br />
Das Neutrale Ergebnis hat sich gegenüber 2008 um rd. 499 T€ verschlechtert.<br />
Grund ist der Wegfall einmaliger Effekte aus der Auflösung von Rückstellungen und Anlagenverkäufen<br />
wie sie in 2008 stattgefunden haben.<br />
1.3 Finanzergebnis<br />
Das Finanzergebnis verbesserte sich gegenüber 2008 um rd. 573 T€.<br />
Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> AöR Seite 413
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auf Seiten der Erträge leistet die Beteiligung an der C.C. Reststoff-Aufbereitung GmbH & Co. KG<br />
seit Erwerb des Geschäftsanteils im Jahr 2006 regelmäßig einen positiven Beitrag zum Finanzergebnis.<br />
Die Erträge bewegen sich zwischen 20 T€ und rd. 30 T€ jährlich.<br />
Zinsaufwendungen für aufgenommene Fremdmittel haben sich weiter reduziert. Mit einem Betrag<br />
von 8,4 Mio. € liegen die Aufwendungen um 577 T€ niedriger als im Jahr 2008.<br />
Die SEH finanziert sich momentan verstärkt im kurzfristigen und auch variablen Bereich. Der<br />
Anteil der kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Investitionskrediten hat sich von 7% im Jahr 2008<br />
auf 11% im Jahr 2009 erhöht.<br />
Hinzu kommt der gegenseitige unterjährige Finanzmittelaustausch zwischen Stadt <strong>Hagen</strong> und<br />
SEH sowie zwischen der HEG mbH und SEH. Zum einen erlaubt dies eine flexible und unkomplizierte<br />
Geldmittelbeschaffung, zum anderen generiert die SEH bei Darlehensvergabe minimale<br />
Zinserträge.<br />
2. Finanz- und Vermögenslage<br />
Die Stadtentwässerung weist zum 31.12.2009 erstmalig seit Jahren eine verminderte Bilanzsumme<br />
aus. Gegenüber 2008 reduzierte sie sich von 324.843.862,88 € um 64.577,10 € auf<br />
324.779.285,78 €.<br />
Auf der Aktivseite ist das Anlagevermögen vornehmlich durch Investitionen in das öffentliche<br />
Abwassernetz und in die Beteiligung an der HEG mbH um 2.094.401,66 € gestiegen.<br />
Das Umlaufvermögen reduzierte sich um 2.141.096,07 € als Folge des Ausgleichs der seitens<br />
der SEH bestehenden Forderungen gegenüber der Stadt.<br />
Das Verhältnis Anlage- zu Umlaufvermögen veränderte sich von 98,6 % : 1,4 % in 2008 auf<br />
99,2 % : 0,8 % in 2009.<br />
Auf der Passivseite erhöhte sich das wirtschaftliche Eigenkapital (Eigenkapital zzgl. Investitons-<br />
und Ertragszuschüsse) von 141.237.045,96 € in 2008 auf 144.856.809,87 € in 2009.<br />
Das Fremdkapital reduzierte sich von 183.587.137,80 € in 2008 auf 179.903.888,91 € in 2009.<br />
Maßgeblich reduziert wurden die Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt <strong>Hagen</strong>. Von 2008 auf<br />
2009 nahmen sie um rd. 77% ab.<br />
Im Ergebnis lässt sich festhalten, dass die SEH eine zufriedenstellende Eigenkapitalquote von<br />
44,6% aufweist (2008: 43,5%). Das gesamte Anlagevermögen ist zu 45% durch Eigenmittel finanziert.<br />
Nicht zuletzt ist diese Entwicklung auf die günstigen Finanzmarktkonditionen dieses und der vergangenen<br />
Jahre zurückzuführen. Die sich auf niedrigem Niveau bewegenden Fremdkapitalzinsen<br />
erlauben es der SEH Überschüsse zu erzielen und so die Eigenkapitalsituation des Unternehmens<br />
zu stärken.<br />
Bei zukünftig zu erwartenden, weniger positiven Konditionen werden Überschüsse, wie sie in<br />
diesen und auch in vorangegangen Jahren erzielt wurden, nicht oder nur wesentlich schwerer zu<br />
erzielen sein.<br />
Seite 414 Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> (AöR)
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
3. Mitarbeiter<br />
31.12.2007 31.12.2008 31.12.2009<br />
(Köpfe) (Köpfe) (Köpfe)<br />
Beamte 8 8 9<br />
Angestellte 44 44 45<br />
Arbeiter 37 37 36<br />
Auszubildende 2 4 1<br />
Gesamt 91 93 91<br />
Zum Ende des Jahres 2009 beschäftigt die Stadtentwässerung 91 Mitarbeiter, zwei Mitarbeiter<br />
weniger als zum 31.12.2008.<br />
Die Reduktion ist bedingt durch das Eintreten zweier Mitarbeiter in die Freizeitphase der Altersteilzeit.<br />
Drei Auszubildende, zwei Bauinspektoren und eine Fachkraft für Abwassertechnik wurden in ein<br />
unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen.<br />
4. Prognosebericht<br />
Die vorangegangen Erläuterungen zusammengefasst lässt sich feststellen, dass aufgrund der<br />
anhaltenden sinkenden Schmutzwassereinleitungen sowie aufgrund des Rückgangs der zu veranlagenden<br />
Flächen über das Jahr 2010 hinaus mit einem Anstieg der Gebührensätze zu rechnen<br />
ist.<br />
Für die Stadt <strong>Hagen</strong> übernimmt die SEH die Gewässerunterhaltung sowie den Gewässerausbau.<br />
Die Vergütungen dieser Leistungen bestreitet die Stadt <strong>Hagen</strong> bislang aus dem allgemeinen<br />
Haushalt.<br />
Das Landeswassergesetz NRW eröffnet die Möglichkeit, Kosten der Gewässerunterhaltung und<br />
des Gewässerausbaus über Gebühren zu finanzieren.<br />
Im Rahmen des Konsolidierungspaketes I hat der Rat der Stadt <strong>Hagen</strong> die SEH beauftragt, eine<br />
entsprechende Satzung zu erarbeiten und u. a. zu prüfen, welche Kosten des Gewässerausbaus<br />
über Gebühren refinanziert werden können.<br />
Die Einführung solcher Gebühren wird derzeit von der Stadtentwässerung vorbereitet. Der genaue<br />
Umsetzungstermin kann aber noch nicht exakt angeben werden.<br />
5. Nachtragsbericht<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten<br />
sind, dieses aber noch nachhaltig belasten und im Abschluss nicht ihren Niederschlag gefunden<br />
haben, ergaben sich nicht.<br />
Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> AöR Seite 415
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 416
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Sparkasse <strong>Hagen</strong><br />
Sparkasse <strong>Hagen</strong> Seite 417
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Sitz der Anstalt Sparkassen-Karree 1<br />
58095 <strong>Hagen</strong><br />
Sparkassensatzung in der Fassung vom 02. Oktober 2001<br />
Träger Stadt <strong>Hagen</strong><br />
Mitarbeiterzahl 545<br />
Gegenstand des Unternehmens<br />
§ 1 der Sparkassensatzung:<br />
Seite 418 Sparkasse <strong>Hagen</strong><br />
Die Sparkasse <strong>Hagen</strong> mit dem Sitz in <strong>Hagen</strong> ist eine mündelsichere,<br />
dem gemeinen Nutzen dienende rechtsfähige Anstalt des<br />
öffentlichen Rechts. Sie führt ihre Geschäfte nach kaufmännischen<br />
Grundsätzen. Die Erzielung von Gewinn ist nicht Hauptzweck<br />
des Geschäftsbetriebes.<br />
Organe der Anstalt Vorstand<br />
Herr Klaus Hacker (Vorsitzendes Mitglied des Vorstandes) (bis<br />
31.03.2010)<br />
Herr Rainer Kurth (Mitglied des Vorstandes)<br />
Herr Klaus Oberliesen (Mitglied des Vorstandes)<br />
Herr Frank Walter (Vorsitzendes Mitglied des Vorstandes ab<br />
01.04.2010)<br />
Verwaltungsrat<br />
Sachkundige Mitglieder<br />
Herr Wolfgang Röspel (Vorsitzender)<br />
Herr Claus Rudel (1. stellv. Vorsitzender)
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Herr Christa Suda (2. stellv. Vorsitzende)<br />
Herr Gerhard Romberg<br />
Herr Dr. Roland Bäcker<br />
Herr Siegfried Feste<br />
Frau Sybille Klos-Eckermann<br />
Herr Jörg Meier<br />
Herr Jochen Weber<br />
Herr Christoph Purps<br />
Dienstkräfte der Sparkasse <strong>Hagen</strong><br />
Herr Rolf-Peter Geisler<br />
Frau Martina Mahler<br />
Frau Elke Studer<br />
Herr Matthias Sondermann<br />
Herr Thomas Bittermann<br />
Seit der Kommunalwahl 2009 setzt sich der Verwaltungsrat wie<br />
folgt zusammen:<br />
Sachkundige Mitglieder:<br />
Herr Wolfgang Röspel (Vorsitzender)<br />
Herr Claus Rudel (1. Stellvertretender Vorsitzender)<br />
Herr Jörg Fritzsche (2. Stellvertretender Vorsitzender)<br />
Herr Dr. Roland Bäcker<br />
Frau Carmen Knollmann<br />
Herr Gerhard Romberg<br />
Herr Mark Krippner<br />
Herr Dietmar Thieser<br />
Herr Ernst Schmidt<br />
Herr Claus Thielmann<br />
Dienstkräfte der Sparkasse:<br />
Frau Martina Mahler<br />
Herr Carsten von Bergen<br />
Frau Elke Studer<br />
Herr Thomas Ludwig<br />
Frau Sabrina Jung<br />
Finanzielle Auswirkungen auf den städtischen Haushalt<br />
Erträge Aufwendungen Erträge Aufwendungen<br />
2009<br />
2009 2008 2008<br />
4.370.467 € 0 € 500.000 € 0 €<br />
Sparkasse <strong>Hagen</strong> Seite 419
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Aktiva<br />
Bilanz zum 31.12.2009<br />
31.12.2009<br />
€<br />
Seite 420 Sparkasse <strong>Hagen</strong><br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
1. Barreserve<br />
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und<br />
Wechsel, die zur Refinanzierung bei<br />
der Deutschen Bundesbank zuge-<br />
54.304.020,97 55.208.327,73 42.377.994,33<br />
lassen sind<br />
3. Forderungen an Kreditinstitute 204.061.618,80 320.989.574,68 358.825.161,64<br />
4. Forderungen an Kunden<br />
5. Schuldverschreibungen und andere<br />
1.339.191.022,80 1.395.932.586,62 1.373.671.090,32<br />
festverzinsliche Wertpapiere<br />
6. Aktien und andere nicht festverzins-<br />
89.369.298,20 133.037.898,96 228.001.725,40<br />
liche Wertpapiere<br />
0,00<br />
393.404.766,38<br />
0,00<br />
297.020.437,88<br />
0,00<br />
183.188.330,85<br />
7. Beteiligungen 30.166.442,69 30.399.477,78 30.481.880,28<br />
8. Anteile an verbundene Unternehmen 0,00 0,00 0,00<br />
9. Treuhandvermögen<br />
10. Ausgleichsforderungen gegen die<br />
9.878.203,85 10.313.686,75 10.722.448,24<br />
öffentliche Hand einschließlich<br />
Schuldverschreibungen aus deren<br />
Umtausch<br />
11. Immaterielle Anlagewerte 87.199,00 88.442,00 110.235,00<br />
12. Sachanlagen 49.427.540,71 52.116.750,71 54.920.895,32<br />
13. Sonstige Vermögensgegenstände 7.295.126,06 4.444.991,58 6.670.993,29<br />
14. Rechnungsabgrenzungsposten 1.973.583,79 2.917.219,87 3.738.992,85<br />
Bilanzsumme 2.179.158.823,25 2.302.469.396,56 2.292.709.747,52<br />
Passiva<br />
31.12.2009<br />
€<br />
0,00<br />
31.12.2008<br />
€<br />
0,00<br />
31.12.2007<br />
€<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kun-<br />
313.730.811,15 390.079.339,96 416.649.149,03<br />
den<br />
1.596.462.236,60 1.662.919.793,13 1.628.656.274,01<br />
3. Verbriefte Verbindlichkeiten 158.549,01 168.774,85 190.095,73<br />
4. Treuhandverbindlichkeiten 9.878.203,85 10.313.688,75 10.722.448,24<br />
5. Sonstige Verbindlichkeiten 3.402.319,71 4.751.428,42 5.104.534,41<br />
6. Rechnungsabgrenzungsposten 2.560.939,00 3.579.305,98 5.083.914,07<br />
7. Rückstellungen 37.428.870,78 37.445.086,12 36.949.507,38<br />
8. Sonderposten mit Rücklagenanteil 0,00 0,00 0,00<br />
9. Nachrangige Verbindlichkeiten 0,00 0,00 0,00<br />
10. Genussrechtsartikel 0,00 0,00 0,00<br />
11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 62.800.000,00 45.400.000,00 45.400.000,00<br />
12. Eigenkapital 152.737.093,15 147.811.979,35 143.953.824,65<br />
Bilanzsumme 2.179.158.823,25 2.302.469.396,56 2.292.709.747,52<br />
0,00
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Sparkasse <strong>Hagen</strong> Seite 421
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009<br />
2009 2008 2007<br />
€<br />
€<br />
€<br />
1. Zinserträge 87.105.017,60 100.137.849,18 102.001.464,82<br />
2. Zinsaufwendungen<br />
3. Laufende Erträge aus Aktien und anderen nicht<br />
43.325.705,86 60.784.713,94 55.545.197,69<br />
festverzinslichen Wertpapieren sowie Beteiligungen<br />
4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabfüh-<br />
14.494.540,66 11.572.738,01 8.362.550,57<br />
rungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
5. Provisionserträge 17.570.254,45 16.494.128,69 17.479.408,55<br />
6. Provisionsaufwendungen 1.140.375,10 1.160.422,88 1.123.433,45<br />
7. Nettoertrag aus Finanzgeschäften<br />
77.620,78 101.530,47 111.283,78<br />
8. Sonstige betriebliche Erträge<br />
9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit<br />
3.751.273,71 3.216.081,67 3.190.566,01<br />
Rücklagenanteil<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf imma-<br />
40.144.189,06 43.537.495,52 52.954.721,45<br />
terielle Anlagewerte und Sachanlagen<br />
3.926.474,08 4.457.764,28 4.925.145,59<br />
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 5.021.891,54 1.375.975,57 4.641.356,11<br />
13. Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken<br />
14. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen<br />
und bestimmte Wertpapiere sowie Zufüh-<br />
17.400.000,00 0,00 9.000.000,00<br />
rungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft<br />
15. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und<br />
bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung<br />
5.864.086,73<br />
0,00<br />
0,00<br />
von Rückstellungen im Kreditgeschäft<br />
16. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen,<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
0,00 4.376.191,95 9.921.631,75<br />
und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere<br />
17. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen,<br />
Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie<br />
0,00 13.536.466,13<br />
0,00<br />
Anlagevermögen behandelte Wertpapieren<br />
12.440.350,34<br />
0,00<br />
0,00<br />
18. Aufwendungen aus Verlustübernahmen 0,00 0,00 0,00<br />
19. Einstellungen in Sonderposten mit Rücklagenanteil 0,00 0,00 0,00<br />
20. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 18.616.335,17 11.045.681,65 12.877.051,19<br />
21. Außerordentliche Erträge 0,00 0,00 0,00<br />
22. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0,00 0,00<br />
23. Außerordentliches Ergebnis<br />
0,00 0,00 0,00<br />
24. Steuern vom Einkommen und Ertrag<br />
25. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12<br />
8.269.462,10 5.621.642,45 3.748.954,07<br />
ausgewiesen<br />
229.638,91 231.918,84 234.992,69<br />
26. Jahresergebnis<br />
10.117.234,16 5.192.120,36 8.893.104,43<br />
27. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr 0,00 0,00 0,00<br />
28. Entnahmen aus Gewinnrücklagen 0,00 0,00 0,00<br />
29. Einstellungen in Gewinnrücklagen 0,00 0,00 0,00<br />
30. Bilanzergebnis 10.117.234,16 5.192.120,36 8.893.104,43<br />
Seite 422 Sparkasse <strong>Hagen</strong>
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Sparkasse <strong>Hagen</strong> Seite 423
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auszug aus dem Lagebericht<br />
1. Darstellung der Sparkasse <strong>Hagen</strong><br />
Die Sparkasse <strong>Hagen</strong> mit Sitz in <strong>Hagen</strong> wurde im Jahr 1841 gegründet und ist beim Amtsgericht<br />
<strong>Hagen</strong> unter der Nummer A 3433 im Handelsregister eingetragen.<br />
Gemäß § 1 Sparkassengesetz (SpkG) ist die Sparkasse <strong>Hagen</strong> eine Anstalt des öffentlichen<br />
Rechts. Sie ist Mitglied des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe (SVWL), Münster, und über<br />
diesen dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband e.V., Berlin und Bonn, angeschlossen.<br />
Träger der Sparkasse <strong>Hagen</strong> ist die Stadt <strong>Hagen</strong>. Das Geschäftsgebiet der Sparkasse <strong>Hagen</strong><br />
umfasst das Gebiet der Stadt <strong>Hagen</strong> sowie das Gebiet der angrenzenden Kreise.<br />
Die Sparkasse <strong>Hagen</strong> ist Mitglied im bundesweiten Haftungsverbund der Sparkassen-<br />
Finanzgruppe. Das aus Sparkassen, Landesbanken und Landesbau-Sparkassen bestehende<br />
überregionale Sicherungssystem stellt sicher, dass im Bedarfsfall ausreichend Mittel zur Verfügung<br />
stehen, um die Einlagen der Kunden und auch das Institut selbst zu schützen. Daneben<br />
besteht für die Sparkassen in Westfalen-Lippe zusammen mit der WestLB AG ein zusätzlicher<br />
Reservefonds auf regionaler Ebene.<br />
In ihrem Geschäftsgebiet ist die Sparkasse <strong>Hagen</strong> an folgenden Standorten vertreten:<br />
BeratungsCenter:<br />
Altenhagen, Boele, Eilpe, Elsey, Emst, Haspe, Hohenlimburg, Sparkassen-Karree, Vorhalle<br />
Geschäftsstellen:<br />
Boelerheide, Dahl, Eppenhausen, Eckesey, Halden, Haldener Straße, Helfe, Kuhlerkamp, Loxbaum,<br />
Wehringhausen, Westerbauer<br />
Geldautomaten:<br />
Berliner Platz, Elbershallen, Frankfurter Straße, Ischeland, Quambusch, Real Markt, Rummenohl,<br />
Spielbrink, Volmegalerie<br />
Seite 424 Sparkasse <strong>Hagen</strong>
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
2. Darstellung der Rahmenbedingungen<br />
2.1 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen im Jahr 2009<br />
Die aktuelle Rezession wies in ihrer Ausprägung und ihrem Verlauf zunächst besorgniserregende<br />
Parallelen zur Weltwirtschaftskrise zu Beginn der 1930-er Jahre auf. Die Krise erreichte in den<br />
ersten drei Monaten des Jahres 2009 ihren Höhepunkt. Die globale Industrieproduktion, die bereits<br />
im letzten Quartal des vorangegangenen Jahres deutlich eingebrochen war, rutschte im<br />
ersten Quartal 2009 noch weiter ab: durchschnittlich verzeichneten die OECD-Länder im Vorjahresvergleich<br />
ein Schrumpfen der Industrieproduktion von 16,6 % und eine Verringerung des realen<br />
Bruttoinlandsprodukts von 4,7 %. Beim Welthandel kam es zu einem außerordentlich drastischen<br />
Rückgang um 30 %. Angesichts der Schärfe des wirtschaftlichen Einbruchs setzte die allmähliche<br />
Stabilisierung der Produktion zur Jahresmitte relativ früh ein. Die Industrieproduktion<br />
verzeichnete seit dem zweiten Quartal 2009 wieder leichte Zuwächse und der Welthandel entspannte<br />
sich zunehmend.<br />
Das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland ist im Jahr 2009 real um 5 % gesunken. Die Wirtschaftsleistung<br />
wurde damit auf das Niveau des Jahres 2005 zurückgeworfen. Um die Abwärtsdynamik<br />
zu stoppen, ergriff die Wirtschaftspolitik weitreichende Maßnahmen. Neben der außerordentlich<br />
expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank sind hier vor allem die von der<br />
Bundesregierung eingeleiteten Maßnahmen zur Stabilisierung des Finanzsektors zu nennen, die<br />
unter anderem Garantien und Kapitalzuführungen für in Schwierigkeiten geratene Kreditinstitute<br />
umfassen. Beides trug erheblich zur Stabilisierung des Finanzsektors bei.<br />
Der über vier Quartale andauernde Rückgang des Bruttoinlandsprodukts fand im zweiten Quartal<br />
2009 mit einer Zuwachsrate von 0,3 % im Vergleich zum Vorquartal ein Ende. Im dritten Quartal<br />
legte das Inlandsprodukt nochmals um 0,7 % gegenüber dem Vorquartal zu. Maßgebliche Impulse<br />
kamen von der privaten Konsumnachfrage, die durch sinkende Energiepreise, hohe Lohnabschlüsse<br />
des vergangenen Jahres sowie die im Rahmen der Konjunkturprogramme umgesetzten<br />
Steuer- und Abgabensenkungen stimuliert wurde.<br />
Positiv wirkte sich zudem aus, dass die Lage auf dem Arbeitsmarkt relativ stabil blieb. Im Vergleich<br />
zu anderen Ländern, in denen die Unternehmen überwiegend mit einem direkten Beschäftigungsabbau<br />
auf die niedrige Kapazitätsauslastung reagiert hatten, kam es in Deutschland nur<br />
zu einem relativ geringen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Ermöglicht wurde diese unerwartete stabile<br />
Entwicklung neben der im Vergleich zu vorangegangenen Abschwüngen guten Ausgangslage<br />
der Unternehmen auch durch Maßnahmen des Gesetzgebers zum Arbeitsmarkt.<br />
Die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer berichtete am Anfang des Jahres, dass der<br />
Abschwung im märkischen Südwestfalen angekommen ist. Die ausufernde Finanzkrise hat die<br />
Geschäftsentwicklung der heimischen Unternehmen negativ beeinflusst und der zunächst durch<br />
gute Exportgeschäfte und vorübergehend auch von einer anziehenden Binnennachfrage angetriebene<br />
Konjunkturzug ist zum Stillstand gekommen. In fast allen Wirtschaftsbereichen wurde<br />
nach vier guten Jahren eine drastische konjunkturelle Abkühlung spürbar.<br />
Die periodische Konjunkturumfrage im Spätsommer 2009 zeigte auf, dass der am Jahresanfang<br />
von den Betrieben erwartete Konjunkturabsturz die regionale Wirtschaft im ersten Halbjahr 2009<br />
mit voller Wucht getroffen hat. Gleichzeitig verdichteten sich aber die Signale für eine Bodenbildung.<br />
Die Wirtschaft im märkischen Südwestfalen beendete ihre Sturzfahrt schneller als noch zu<br />
Jahresbeginn angenommen. Trotz einer schlechten Beurteilung der Geschäftslage durch einen<br />
Großteil der Betriebe waren die Erwartungen für die nächsten Monate von deutlicher Zuversicht<br />
geprägt.<br />
Die konjunkturelle Entwicklung hinterließ ihre Spuren auf dem <strong>Hagen</strong>er Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenquote<br />
stieg im Jahresvergleich von 10,3 % auf 11,5 % an. Damit liegt sie weiterhin im regionalen<br />
und überregionalen Vergleich über dem Durchschnitt.<br />
Sparkasse <strong>Hagen</strong> Seite 425
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
2.2 Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2009<br />
Mit dem Unternehmensteuerreformgesetz wurde die Abgeltungsteuer zum 01.01.2009 als neue<br />
Erhebungstechnik für Steuern auf Kapitaleinkünfte eingeführt. Sie ersetzt das bisherige Verfahren,<br />
nach dem der Steuerpflichtige seine Kapitalerträge in der Einkommensteuererklärung angeben<br />
muss.<br />
Mit dem Gesetz zur Fortentwicklung der Finanzmarktstabilisierung vom 17.07.2009 ergänzte die<br />
Bundesregierung die bisherigen Maßnahmen, um den Finanzmarkt zu stabilisieren. Banken können<br />
risikobehaftete Kredite oder Wertpapiere in sogenannte Bad Banks auslagern und sollen<br />
dadurch ihre Möglichkeiten zur Kreditvergabe an Unternehmen verbessern.<br />
Zur besseren Überwachung der Finanzmärkte hat die Bundesregierung das „Gesetz zur Stärkung<br />
der Finanzmarkt- und Versicherungsaufsicht“ auf den Weg gebracht. Wesentliche Teile dieses<br />
Gesetzes traten zum 01.08.2009 in Kraft. Das Gesetz enthält im Wesentlichen Änderungen des<br />
Kreditwesengesetzes sowie des Versicherungsaufsichtsgesetzes, um verbesserte Eingriffsmöglichkeiten<br />
zugunsten der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) in Krisenzeiten<br />
zu schaffen. Mit den neuen Regelungen soll die BaFin angabegemäß nicht nur ein zusätzliches<br />
Instrumentarium erhalten, um flexibel und zeitnah auf sich anbahnende oder im Gange befindliche<br />
Krisen reagieren zu können, sondern auch im Vorfeld einer Krise durch Abfrage zusätzlicher<br />
Informationen vorbeugend tätig werden zu können.<br />
Am 31.10.2009 traten neue gesetzliche Rahmenbedingungen für die Erbringung von Zahlungsdiensten<br />
in Kraft. Aus diesem Grund wurden die Geschäftsbedingungen der Sparkasse <strong>Hagen</strong><br />
zum 31.10.2009 an das neue Recht angepasst. Es handelt sich hierbei um Änderungen in den<br />
Allgemeinen Geschäftsbedingungen sowie in den besonderen Bedingungen für den Zahlungsverkehr.<br />
Zudem gelten ab dem 31.10.2009 die neuen Bedingungen für Zahlungen mittels Lastschrift.<br />
2.3 Veränderungen der sonstigen Rahmenbedingungen im Jahr 2009<br />
Zur weiteren Stabilisierung der WestLB AG, Düsseldorf, wurde mit Statut vom 11.12.2009 eine<br />
Abwicklungsanstalt gemäß § 8 a Finanzmarktstabilisierungsfondsgesetz errichtet. Nicht strategiekonforme<br />
Geschäftsteile wurden in diese Abwicklungsanstalt ausgegliedert. Der SVWL, an<br />
dem die Sparkasse <strong>Hagen</strong> beteiligt ist, ist entsprechend seinem Anteil an der Abwicklungsanstalt<br />
verpflichtet, liquiditätswirksame Verluste der Abwicklungsanstalt, die nicht durch das Eigenkapital<br />
der Abwicklungsanstalt ausgeglichen werden können, bis zu einem Höchstbetrag von<br />
2.250 Mio. € zu übernehmen.<br />
Die Mitglieds-Sparkassen des SVWL werden zur Abdeckung dieses Gesamthöchstbetrages in<br />
den nächsten 25 Jahren, beginnend im Jahr 2010, aus künftigen Gewinnen jährliche Raten in<br />
eine Rücklage einstellen. Hinsichtlich der Ansparleistung findet nach Ablauf von 10 Jahren, also<br />
am 31.12.2019, eine Revision statt. Sind bis dahin keine wesentlichen, die erwarteten Verluste<br />
der Abwicklungsanstalt übersteigenden Verluste aufgetreten, kann unter Voraussetzung der Zustimmung<br />
aller Beteiligten eine weitere Ansparung unterbleiben.<br />
3. Geschäftspolitische Strategie<br />
Die Sparkasse <strong>Hagen</strong> ist ein Wirtschaftsunternehmen der Stadt <strong>Hagen</strong> mit der Aufgabe, der geld-<br />
und kreditwirtschaftlichen Versorgung der Bevölkerung und der Wirtschaft insbesondere des satzungsrechtlichen<br />
Geschäftsgebiets und des Trägers zu dienen. Die Kreditversorgung dient vornehmlich<br />
der Kreditausstattung des Mittelstandes sowie der wirtschaftlich schwächeren Bevölkerungskreise.<br />
Die Geschäfte werden unter Beachtung des öffentlichen Auftrags nach kaufmännischen<br />
Grundsätzen geführt. Die Gewinnerzielung ist nicht Hauptzweck des Geschäftsbetriebes.<br />
Seite 426 Sparkasse <strong>Hagen</strong>
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
4. Darstellung und Analyse des Geschäftsverlaufs<br />
4.1 Bilanzsumme und Geschäftsvolumen<br />
Die Geschäftsentwicklung ist angesichts der herrschenden Marktbedingungen insgesamt zufriedenstellend.<br />
Trotz der anhaltenden Wirtschafts- und Finanzkrise und des weiter intensiven Wettbewerbs<br />
auf dem Finanzdienstleistungsmarkt konnte die Sparkasse <strong>Hagen</strong> ihre Stellung im Markt<br />
behaupten. Die Kunden investierten stärker als in den Vorjahren in nichtbilanzwirksame Produkte.<br />
Weiterhin hielten sich die Firmenkunden mit Investitionen zurück.<br />
In Verbindung mit einem Rückgang des Interbankengeschäfts reduzierte sich wie erwartet die<br />
Bilanzsumme im Jahr 2009 von 2.302,5 Mio. € auf 2.179,2 Mio. €. Das aus Bilanzsumme und<br />
Eventualverbindlichkeiten bestehende Geschäftsvolumen ging von 2.348,4 Mio. € auf<br />
2.217,1 Mio. € zurück.<br />
4.2 Kreditgeschäft<br />
Im Vergleich der Jahresendbestände ging im Jahr 2009 das Kreditgeschäft (Kundenforderungen,<br />
Treuhandkredite und Avale) um 4,5 % zurück. Im Vorjahr stieg dieser Wert um 2,0 %. Der für das<br />
Jahr 2009 prognostizierte leichte Zuwachs wurde demzufolge nicht erreicht.<br />
Die Kundenkreditbestände zum Bilanzstichtag zeigen folgendes Bild:<br />
Der gesamte Forderungsbestand im Bereich der wirtschaftlich unselbstständigen und sonstigen<br />
Privatpersonen ging um 4,4 % zurück. Die Forderungen an Unternehmen und wirtschaftlich<br />
selbstständige Privatpersonen sank um 4,7 % gegenüber dem Vorjahr. Die Unsicherheiten über<br />
die Entwicklung der wirtschaftlichen Situation dürften die Bereitschaft zu Kreditaufnahmen im<br />
privaten wie geschäftlichen Segment gedämpft haben. Viele Kunden haben von ihren vertraglich<br />
vereinbarten Sondertilgungsrechten im Baufinanzierungsbereich und im Firmenkundenkreditgeschäft<br />
Gebrauch gemacht. Weiterhin wird seit dem 01.04.2009 ein Teil des Konsumentenkreditgeschäfts<br />
im Rahmen einer Vollkooperation über die Readybank vertrieben. Dieser Teil fällt nicht<br />
mehr in das bilanzwirksame Kreditgeschäft der Sparkasse <strong>Hagen</strong>.<br />
Der Anteil der Forderungen an wirtschaftlich unselbstständige und sonstige Privatpersonen liegt<br />
bei 43,9 % der Kundenforderungen, während der Anteil der Kredite an Unternehmen und wirtschaftlich<br />
selbstständige Privatpersonen 53,5 % beträgt. Die Restgröße bezieht sich auf Öffentliche<br />
Haushalte, Organisationen ohne Erwerbszweck und ausländische Nichtbanken.<br />
Das Kreditneugeschäft zeigt gegenüber dem Vorjahr eine verhaltene Entwicklung auf. Insgesamt<br />
wurden im Jahr 2009 mittel- und langfristige Darlehen von 188,7 Mio. € (im Vorjahr: 219,4 Mio. €)<br />
ausgezahlt. Dabei verzeichneten die Auszahlungen an private Haushalte einen Rückgang um<br />
19 % auf 54,3 Mio. €. Die Darlehensauszahlungen zur Finanzierung des Wohnungsbaus gingen<br />
auf 64,6 Mio. € zurück (im Vorjahr: 88,3 Mio. €). Die Auszahlungen an Unternehmen und Selbständige<br />
verminderten sich um 13,7 % auf 129 Mio. €.<br />
Die insgesamt zugesagten Darlehen sind im Jahr 2009 in Höhe von 2,1 % leicht gesunken.<br />
Der Anteil der Kundenforderungen an der Bilanzsumme ist mit 61,5 % leicht höher als im Vorjahr<br />
(Vorjahreswert: 60,6 %) und macht nach wie vor den bedeutendsten Bereich der Sparkasse <strong>Hagen</strong><br />
im zinstragenden Geschäft aus.<br />
4.3 Wertpapierbestand<br />
Der Bestand an eigenen Wertpapieranlagen stieg gegenüber dem Vorjahr um 52,7 Mio. € auf<br />
482,8 Mio. €, da insbesondere Anteile an Spezialfonds gekauft wurden. Ein großer Teil der eige-<br />
Sparkasse <strong>Hagen</strong> Seite 427
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
nen Wertpapiere ist zur Renditesteigerung in Wertpapier-Spezialfonds angelegt. Der Anteil der<br />
Spezialfonds am Bilanzwert der Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren erhöhte<br />
sich geringfügig um 0,5 % auf 98,4 %.<br />
4.4 Beteiligungen<br />
Der unter den Beteiligungen ausgewiesene Anteilsbesitz der Sparkasse <strong>Hagen</strong> ist mit 30,2 Mio. €<br />
um 0,2 Mio. € zurückgegangen. Die größte Beteiligung ist unverändert die Beteiligung am SVWL<br />
mit aktuell 23,9 Mio. €.<br />
4.5 Einlagengeschäft<br />
Die Entwicklung der Kundeneinlagen verlief differenziert. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
lagen zum Bilanzstichtag mit insgesamt 1,6 Mrd. € um 66,5 Mio. € unter dem Vorjahreswert.<br />
Damit wurde der Planwert unterschritten.<br />
Weiterhin bevorzugen die Anleger aufgrund des niedrigen Zinsniveaus Anlagemöglichkeiten mit<br />
kurzen Laufzeiten. Die Spareinlagen stiegen um 54,4 Mio. € bzw. 13,1 % auf 471,2 Mio. € an.<br />
Starke Zuwächse mit einem Plus von 249 Mio. € gab es auch bei den täglich fälligen Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kunden. Die anderen Verbindlichkeiten gegenüber Kunden mit vereinbarter<br />
Laufzeit oder Kündigungsfrist verzeichneten einen deutlichen Rückgang um 369,4 Mio. €. Davon<br />
betroffen waren vor allem befristete Einlagen.<br />
4.6 Interbankengeschäft<br />
Die Forderungen an Kreditinstitute reduzierten sich um 116,9 Mio. € auf 204, 1 Mio. €. Der Bestand<br />
besteht fast ausschließlich aus bei Kreditinstituten unterhaltenen Liquiditätsreserven sowie<br />
Termingeldanlagen.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verminderten sich um 76,3 Mio. € auf<br />
313,7 Mio. €. Das Volumen der langfristigen Sparkassenbriefe, die ursprünglich zur Refinanzierung<br />
von Kredit- und Wertpapiereigengeschäften verkauft worden waren, hat sich gegenüber<br />
dem Vorjahr um 28,4 Mio. € reduziert und liegt nun bei 87,0 Mio. €. Daneben sind in dieser Position<br />
hauptsächlich Termineinlagen von Kreditinstituten und Weiterleitungsdarlehen erfasst sowie<br />
ein Offenmarktgeschäft mit der Deutschen Bundesbank in Höhe von 50 Mio. €.<br />
4.7 Dienstleistungsgeschäft<br />
Das Dienstleistungsgeschäft der Sparkasse <strong>Hagen</strong> zeigt im Jahr 2009 eine zufriedenstellende<br />
Entwicklung.<br />
Das Geschäft mit Versicherungen verlief erfolgreich. Die Vermittlung von Kapitallebens- und Rentenversicherungen<br />
stieg gegenüber dem Vorjahr deutlich an. Auch das Ertragsvolumen im Kompositgeschäft<br />
legte gegenüber dem Vorjahr kräftig zu.<br />
Der Bruttoabsatz im Wertpapiergeschäft stieg im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 % auf 181 Mio. €<br />
an. Der Nettoabsatz stieg auf 60,6 Mio. € an. Der Umsatzschwerpunkt lag weiterhin im Absatz<br />
von festverzinslichen Wertpapieren sowie Investmentfonds der DekaBank.<br />
Im Bauspargeschäft lag das Vermittlungsvolumen unter dem Ergebnis des Vorjahres.<br />
Seite 428 Sparkasse <strong>Hagen</strong>
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
4.8 Investitionen<br />
Im Jahr 2009 stand die restliche Neugestaltung von BeratungsCentern und Geschäftsstellen<br />
nach der Vertriebskonzeption 2010 im Vordergrund der Investitionen. Renovierungen und Ersatzbeschaffungen<br />
erfolgten nur in geringem Maße.<br />
4.9 Personalbericht<br />
Im Jahr 2009 beschäftigte die Sparkasse <strong>Hagen</strong> einschließlich der Aushilfen durchschnittlich<br />
571 Mitarbeiter (31.12.2008: 606 Mitarbeiter), davon 202 Teilzeitkräfte und 27 Auszubildende.<br />
Um den Kunden der Sparkasse <strong>Hagen</strong> ein attraktives und umfassendes Dienstleistungsangebot<br />
unterbreiten zu können und eine gute Beratungsqualität zu gewährleisten, nahm auch im vergangenen<br />
Jahr die gezielte Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter einen hohen Stellenwert ein.<br />
3 Mitarbeiter absolvierten an der Sparkassenakademie die Fortbildung zum Sparkassenfachwirt<br />
bzw. zum Sparkassenbetriebswirt.<br />
5. Darstellung und Analyse der Lage<br />
5.1 Vermögenslage<br />
Die zum Jahresende ausgewiesenen Gewinnrücklagen veränderten sich gegenüber dem Vorjahr<br />
nicht. Insgesamt verfügt die Sparkasse <strong>Hagen</strong> über ein Kernkapital von 205,3 Mio. €.<br />
Neben den Gewinnrücklagen verfügt die Sparkasse <strong>Hagen</strong> über weitere Eigenkapitalbestandteile<br />
im Sinne des KWG. Die Eigenkapitalanforderungen des KWG wurden jederzeit eingehalten. Das<br />
Verhältnis der anrechenbaren Eigenmittel bezogen auf die Summe der Eigenmittelanforderungen<br />
gemäß Solvabilitätsverordnung überschreitet am 31.12.2009 mit einer Gesamtkennziffer von<br />
15,62 % den vorgeschriebenen Mindestwert von 8 %.<br />
Die Sparkasse <strong>Hagen</strong> verfügt damit über eine ausreichende Kapitalbasis für künftiges Geschäftswachstum.<br />
Mit der Bildung von Wertberichtigungen und Rückstellungen wurde den Risiken im Kreditgeschäft<br />
und sonstigen Verpflichtungen entsprechend den handelsrechtlichen Bewertungsmaßstäben<br />
angemessen Rechnung getragen.<br />
Der Wertpapierbestand wurde unter Anwendung des strengen Niederstwertprinzips bewertet. Der<br />
Wertansatz der übrigen Vermögensgegenstände erfolgte ebenfalls mit der gebotenen kaufmännischen<br />
Vorsicht.<br />
5.2 Finanzlage<br />
Die Zahlungsbereitschaft der Sparkasse <strong>Hagen</strong> war im abgelaufenen Geschäftsjahr aufgrund<br />
einer angemessenen Liquiditätsvorsorge jederzeit gegeben. Die Anforderungen der Liquiditätsverordnung<br />
wurden stets erfüllt. Zur Erfüllung der Mindestreservevorschriften wurden bei der<br />
Deutschen Bundesbank Guthaben in erforderlicher Höhe geführt.<br />
Die eingeräumten Kredit- und Dispositionslinien bei der WestLB AG wurden teilweise in Anspruch<br />
genommen. Ein Spitzenausgleich erfolgte durch Tagesgeldaufnahmen bzw. Tagesgeldanlagen.<br />
Das Angebot der Deutschen Bundesbank zu Refinanzierungsgeschäften in Form von Offenmarktgeschäften<br />
(Hauptrefinanzierungsgeschäfte) wurde genutzt.<br />
Sparkasse <strong>Hagen</strong> Seite 429
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
5.3 Ertragslage<br />
Die wesentlichen Erfolgskomponenten sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:<br />
2009 2008 Veränderungen<br />
Mio. € Mio. € Mio. € %<br />
Zinsüberschuss 58,2 50,9 7,3 14,3<br />
Provisionsüberschuss 16,4 15,4 1,0 6,5<br />
Nettoergebnis aus Finanzgeschäften 0,1 0,1 0,0 0,0<br />
Sonstige betriebliche Erträge 3,8 3,2 0,6 18,8<br />
Summe der Erträge 78,5 69,6 8,9 12,8<br />
Personalaufwand 28,3 31,3 -3,0 -9,6<br />
Anderer Verwaltungsaufwand 11,8 12,2 -0,4 -3,3<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen 8,9 5,8 3,1 53,4<br />
Ergebnis vor Bewertung und Risikovorsorge 29,5 20,3 9,2 45,3<br />
Ertrag bzw. Aufwand aus Bewertung und Risikovorsorge -10,9 -9,2 -1,7 18,5<br />
Ergebnis vor Steuern 18,6 11,1 7,5 67,6<br />
Steueraufwand 8,5 5,9 2,6 44,1<br />
Jahresüberschuss 10,1 5,2 4,9 94,2<br />
Zinsüberschuss: GuV-Posten Nr. 1 bis 4<br />
Provisionsüberschuss: GuV-Posten Nr. 5 und 6<br />
Nettoergebnis aus Finanzergebnis: GuV-Posten Nr. 7<br />
Sonstige betriebliche Erträge: GuV-Posten Nr. 8 und 9<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen: GuV-Posten Nr. 11, 12 und 19<br />
Ertrag bzw. Aufwand aus Bewertung und Risikovorsorge: GuV-Posten Nr. 13 bis 17<br />
Die wichtigste Ertragsquelle der Sparkasse <strong>Hagen</strong> ist weiterhin der Zinsüberschuss. Dieser ist im<br />
vergangenen Geschäftsjahr um 14,3 % auf 58,2 Mio. € gestiegen; er überschreitet damit deutlich<br />
die Höhe des prognostizierten Wertes. Maßgeblich für die Überschreitung war die im Vergleich<br />
zur Aktivseite kürzere Zinsbindungsfrist der Passivseite sowie die Konditionenpolitik, die in Erwartung<br />
sinkender Geld- und Kapitalmarktzinsen ergriffen wurde.<br />
Der Provisionsüberschuss ist gegenüber dem Vorjahr um 6,5 % bzw. 1,0 Mio. € gestiegen und<br />
überschreitet leicht den Planwert. Die Ursache dafür liegt in den höheren Provisionserträgen aus<br />
dem Kundenwertpapier- und dem Vermittlungsgeschäft.<br />
Die Personalaufwendungen sind von 31,3 Mio. € auf 28,3 Mio. € gesunken; u. a. übertraf die<br />
Fluktuation durch Altersteilzeit und Ausscheiden aus dem Arbeitsverhältnis die Erwartungen.<br />
Die anderen Verwaltungsaufwendungen unterschreiten leicht das Vorjahresniveau. Mit einem<br />
Volumen von 40,1 Mio. € liegen die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen unter den im letzten<br />
Jahr geplanten Werten.<br />
Das Verhältnis von Aufwendungen zu Erträgen hat sich im Jahr 2009 auf Basis der Werte der<br />
Gewinn- und Verlustrechnung von 71,0 % auf 62,4 % verbessert.<br />
Das Ergebnis vor Bewertung und Risikovorsorge zeigt gegenüber dem Vorjahr eine Erhöhung<br />
von 9,2 Mio. € auf 29,5 Mio. € und liegt damit über dem Planwert.<br />
Der Steueraufwand liegt mit 8,5 Mio. € um 2,6 Mio. € über dem Vorjahreswert.<br />
Der Jahresüberschuss beträgt 10,1 Mio. €; er überschreitet um 4,9 Mio. € deutlich das Vorjahresergebnis<br />
und liegt über den Erwartungen.<br />
Seite 430 Sparkasse <strong>Hagen</strong>
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
6. Risikoberichterstattung<br />
6.1 Ziele und Strategien des Risikomanagements<br />
Der Vorstand der Sparkasse <strong>Hagen</strong> hat die risikopolitische Ausrichtung der Sparkasse <strong>Hagen</strong> in<br />
seiner Risikostrategie festgelegt. Danach werden Risiken nur eingegangen, wenn die aus den<br />
risikobehafteten Geschäften zu erwartenden Erträge deutlich über dem Verlustpotenzial liegen.<br />
Entwickelt sich das Ertrags-/Risikoverhältnis ungünstig, erfolgt eine Verringerung oder vollständige<br />
Kompensation der Risiken durch geeignete Sicherungsgeschäfte. Begrenzt werden die eingegangenen<br />
Risiken durch den Umfang des bereitgestellten Risikodeckungspotenzials sowie der<br />
hieraus abgeleiteten Limite für einzelne Risikoarten.<br />
Der Risikogesamtbericht wird vom Vorstand vierteljährlich mit dem Verwaltungsrat erörtert.<br />
6.2 Risikomanagementsystem<br />
Zur Identifizierung, Bewertung und Steuerung der Risiken hat die Sparkasse <strong>Hagen</strong> ein Risikomanagement-<br />
und -überwachungssystem eingerichtet. Das Risikomanagement umfasst die Verfahren<br />
zur Identifizierung und Bewertung der Risiken, die Festlegung von geeigneten Steuerungsmaßnahmen<br />
und die notwendigen Kontrollprozesse. Das Risikomanagementsystem ist<br />
Bestandteil einer ordnungsgemäßen Geschäftsorganisation gemäß § 25 a Abs. 1 KWG.<br />
Der Vorstand ist für die Festlegung der Risikostrategien in den Geschäftsfeldern und für die Entwicklung<br />
des Risikomanagementsystems verantwortlich.<br />
Für alle risikorelevanten Geschäfte ist bis in die Ebene des Vorstands eine funktionale Trennung<br />
festgelegt. Diese umfasst die Trennung zwischen Handel einerseits und Abwicklung und Kontrolle<br />
sowie Risikocontrolling andererseits sowie die Trennung zwischen Markt und Marktfolge. Damit<br />
wird den von der BaFin gestellten Anforderungen Rechnung getragen.<br />
Risikobehaftete Geschäfte werden nur getätigt, sofern deren Risikogehalt von allen damit befassten<br />
Mitarbeitern beurteilt werden kann. Bevor Geschäfte mit neuen Produkten oder auf neuen<br />
Märkten abgeschlossen werden, ist im Rahmen einer Testphase das Risikopotenzial dieser Geschäfte<br />
zu bewerten und die für die Abwicklung notwendigen Prozesse in Arbeitsanweisungen<br />
festzulegen.<br />
Die Innenrevision prüft in regelmäßigen Abständen das eingerichtete Risikomanagementsystem.<br />
Zielsetzung der Prüfungen ist insbesondere die ordnungsgemäße Handhabung der festgelegten<br />
Regelungen sowie die Feststellung von Schwachstellen im Risikomanagementsystem und die<br />
Überwachung der Umsetzung notwendiger Anpassungen.<br />
6.3 Risikomanagementprozess<br />
Der Risikomanagementprozess umfasst alle Aktivitäten der Sparkasse <strong>Hagen</strong> zum systematischen<br />
Umgang mit Risiken. Er teilt sich auf in die Einzelschritte Risikoerkennung, Risikobewertung,<br />
Risikomessung, Risikoberichterstattung, Risikosteuerung und Risikokontrolle.<br />
Im Rahmen der jährlich durchzuführenden Risikoinventur werden die vorhandenen Risikopotenziale<br />
der Sparkasse <strong>Hagen</strong> ermittelt und bewertet.<br />
Über die Risikobewertung werden die wesentlichen Risiken der Sparkasse <strong>Hagen</strong> identifiziert.<br />
Die Bewertung erfolgt anhand einer Risikokennzahl, die sich aus den drei Merkmalen Eintrittswahrscheinlichkeit,<br />
Risikobedeutung und Beherrschbarkeit zusammensetzt. Nach der Höhe der<br />
Risikokennzahl richtet sich die Einordnung des jeweiligen Risikos in eine Risikoklasse. Die Ein-<br />
Sparkasse <strong>Hagen</strong> Seite 431
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
ordnung der Risikoklasse bestimmt den Umfang der notwendigen Maßnahmen zur Beobachtung<br />
und Steuerung des jeweiligen Risikos.<br />
Für jede Risikoart sind Methoden zur Messung des Risikos festgelegt. In der GuV-orientierten<br />
Sichtweise werden die Risiken danach gemessen, ob und in welcher Höhe ihr Eintritt Auswirkungen<br />
auf den handelsrechtlichen Jahresüberschuss der Sparkasse <strong>Hagen</strong> hat.<br />
Über die eingegangenen Risiken wird dem Vorstand der Sparkasse <strong>Hagen</strong> regelmäßig und unter<br />
Beachtung der aufsichtsbehördlichen Vorgaben (MaRisk) schriftlich berichtet. Eine Ad-hoc-<br />
Berichterstattung erfolgt bei Risikoereignissen von wesentlicher Bedeutung.<br />
Die zur Steuerung bzw. Verringerung von Risiken einzusetzenden Instrumente sind vom Vorstand<br />
festgelegt worden. Die Bearbeitungs- und Kontrollprozesse sind in Arbeitsanweisungen<br />
beschrieben.<br />
Zwischen der Risikosteuerung und der Risikokontrolle besteht mindestens eine personelle Funktionstrennung.<br />
Die sich aus der Risikokontrolle ergebenden Korrekturen fließen in den Risikomanagementprozess<br />
ein.<br />
Für alle Teilschritte des Risikomanagements sind Verantwortlichkeiten festgelegt worden.<br />
Die jährlich durchzuführende Risikoinventur erfolgt dezentral in den für die Abwicklung der einzelnen<br />
Geschäfts- und Organisationsbereiche zuständigen Abteilungen. Der Vorstand hat die<br />
Verantwortung für die Aktualität des Risikomanagementsystems auf den Risikomanager delegiert.<br />
Der Risikomanager ist auch für die Fortentwicklung des Risikomanagementsystems und die Abstimmung<br />
der gesamten Aktivitäten im Risikomanagement verantwortlich.<br />
Das Risikomanagementsystem ist in einem Management-Informationssystem dokumentiert.<br />
Die Steuerung und Begrenzung aller wesentlichen Risiken wird über eine GuV-orientierte Risikotragfähigkeitsrechnung<br />
vorgenommen.<br />
6.4 Strukturierte Darstellung der wesentlichen Risikoarten<br />
Die im Rahmen der Risikoinventur festgestellten Risiken sind im Management Informationssystem<br />
vollständig dargestellt worden.<br />
Im Folgenden werden die für die Sparkasse <strong>Hagen</strong> wesentlichen Risikokategorien und -arten<br />
näher erläutert.<br />
6.4.1 Adressenausfallrisiken im Kreditgeschäft<br />
Als Adressenausfallrisiken im Kreditgeschäft wird die Gefahr von Ausfällen der im Rahmen des<br />
Kreditgeschäfts vertraglich zugesagten Leistungen durch den Ausfall eines Geschäftspartners<br />
sowie durch Wertminderungen der Forderungen aufgrund nicht vorhersehbarer Verschlechterung<br />
der Bonität eines Geschäftspartners verstanden.<br />
Der Vorstand hat eine Risikostrategie für das Kreditgeschäft festgelegt, die jährlich überprüft wird.<br />
Im Rahmen dieser Kreditrisikostrategie werden zur Begrenzung der Ausfallrisiken im Kreditgeschäft<br />
in einem umfassenden Limitsystem Grenzwerte hinsichtlich der Struktur des Kreditportfolios<br />
vorgegeben.<br />
Seite 432 Sparkasse <strong>Hagen</strong>
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Im Rahmen der Risikoberichterstattung wird der Vorstand vierteljährlich über die Entwicklung der<br />
Strukturmerkmale des Kreditportfolios, die Einhaltung der Limitsysteme und die Entwicklung der<br />
notwendigen Vorsorgemaßnahmen für Einzelrisiken schriftlich unterrichtet.<br />
Grundlage jeder Kreditentscheidung ist eine detaillierte Bonitätsbeurteilung der Kreditnehmer. Im<br />
risikorelevanten Kreditgeschäft nach den MaRisk ist ein zweites Kreditvotum durch die vom Markt<br />
unabhängige Abteilung „Marktfolge Kredit“ notwendig, wobei Kreditentscheidungen im risikorelevanten<br />
Geschäft (außerhalb des Vorstandes) grundsätzlich in Gemeinschaftskompetenz (Markt/<br />
Marktfolge) getroffen werden. Die sachgemäße Beurteilung der Bonität einzelner Kreditnehmer<br />
sowie die ordnungsgemäße Organisation des Kreditgeschäfts wird regelmäßig durch die Innenrevision<br />
der Sparkasse <strong>Hagen</strong> in umfangreichen Stichproben überprüft.<br />
Die Sparkasse <strong>Hagen</strong> setzt seit Jahren die von der Sparkassen Rating- und Risikosysteme<br />
GmbH (SR) entwickelten Risikoklassifizierungsverfahren zur Ermittlung der Ausfallwahrscheinlichkeit<br />
der Kreditnehmer ein. Bei größeren gewerblichen Kreditnehmern sowie bei Investoren,<br />
Bauträgern und Wohnungsbaugesellschaften im risikorelevanten Kreditgeschäft erfolgt anlassbezogen,<br />
aber zumindest jährlich, eine Risikoeinstufung mittels speziell entwickelter Ratingverfahren.<br />
Des Weiteren werden bei kleineren gewerblichen Kreditnehmern und Privatkunden vollautomatische,<br />
monatliche Risikoklassifizierungsverfahren eingesetzt. Bei Privatkunden wird dieses<br />
Verfahren durch spezielle Bausteine für die Antragssituation (Gewährung von Baufinanzierungen,<br />
Konsumenten- und Dispositionskrediten) ergänzt.<br />
Des Weiteren setzt die Sparkasse <strong>Hagen</strong> ein vom DSGV konzipiertes EDV-gestütztes Risikofrüherkennungsverfahren<br />
ein. Mit diesem Verfahren sollen bei größeren gewerblichen und privaten<br />
Kunden sich abzeichnende Risiken frühzeitig identifiziert und ggf. Gegensteuerungsmaßnahmen<br />
eingeleitet werden. Für kleinere gewerbliche und private Kunden wurden hausindividuelle<br />
Risikofrüherkennungsprozesse implementiert.<br />
Soweit einzelne Kreditengagements festgelegte Kriterien aufweisen, die auf erhöhte Risiken hindeuten,<br />
wird dieses Kreditengagement einer besonderen Betreuung unterzogen sowie durch eine<br />
marktunabhängige Stelle gezielt beobachtet (lntensivbetreuung). Kritische Kreditengagements<br />
werden von auf die Sanierung bzw. Abwicklung spezialisierten Mitarbeitern betreut (Problemkredite).<br />
In den Organisationsrichtlinien hat die Sparkasse <strong>Hagen</strong> Kriterien festgelegt, auf deren Grundlage<br />
die Kreditengagements ermittelt werden, für die Risikovorsorgemaßnahmen in Form von Einzelwertberichtigungen<br />
und Rückstellungen erforderlich sind. Risikovorsorgemaßnahmen sind für<br />
alle Engagements vorgesehen, bei denen nach umfassender Prüfung der wirtschaftlichen Verhältnisse<br />
der Kreditnehmer davon ausgegangen werden kann, dass es voraussichtlich nicht mehr<br />
möglich sein wird, die fälligen Zins- und Tilgungszahlungen nach den vertraglich vereinbarten<br />
Kreditbedingungen zu vereinnahmen. Bei der Bemessung der Risikovorsorgemaßnahmen werden<br />
die voraussichtlichen Realisationswerte der gestellten Sicherheiten berücksichtigt. Die Innenrevision<br />
hat sich regelmäßig von der Vollständigkeit und Angemessenheit der Weltberichtigungen<br />
zu überzeugen.<br />
Aufgrund der regionalen Ausrichtung der Sparkasse <strong>Hagen</strong> spiegelt sich in ihrem Kreditportfolio<br />
die Veränderung ihres Geschäftsgebietes hin zu einem dienstleistungsorientierten Standort wider.<br />
29,2 % der Kreditinanspruchnahmen aller inländischen Unternehmen und Privatpersonen<br />
zum 31.12.2009 entfallen auf Kreditnehmer aus dem Dienstleistungsbereich. Im Vergleich zum<br />
Verbandsdurchschnitt zeigt sich im Kreditgeschäft der Sparkasse <strong>Hagen</strong> außerdem historisch<br />
gewachsen ein relativ hoher Anteil an Krediten an die metallerzeugende und -bearbeitende Industrie.<br />
Die Großkredite gemäß § 13 Abs. 1 KWG machten am 31.12.2009 das 1,82 fache (Höchstgrenze<br />
gemäß § 13 Abs. 3 KWG: das Achtfache) des am Bilanzstichtag 31.12.2009 vorhandenen haftenden<br />
Eigenkapitals gemäß § 10 KWG aus (31.12.2008: das 1,48 fache).<br />
Sparkasse <strong>Hagen</strong> Seite 433
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Die Analyse des Kreditgeschäftes zeigt, dass die Adressenausfallrisiken im Kreditgeschäft<br />
- ausgelöst durch die Finanzmarktkrise - in 2009 angestiegen sind. Im Vergleich zum SVWL<br />
sind sie aber weiterhin unterdurchschnittlich.<br />
Dem Risikodeckungspotenzial der Sparkasse <strong>Hagen</strong> können in angemessenem Umfang Vorsorgereserven<br />
zugeteilt werden, die auch die Risikotragfähigkeit im Worst-Case-Szenario sicherstellen.<br />
Eine regelmäßige Überprüfung erfolgt im Rahmen diverser Stresstests.<br />
6.4.2 Adressenausfallrisiken aus Beteiligungen<br />
Die Adressenausfallrisiken bei Beteiligungen werden gesondert untersucht. Zur Überwachung<br />
der wirtschaftlichen Entwicklung der Beteiligungsunternehmen werden jährlich die Jahresabschlüsse<br />
ausgewertet und beurteilt.<br />
Aus der Beteiligung am SVWL stammen Risiken durch die (indirekte) Haftung für die AbwicklungsanstaIt<br />
der WestLB AG und durch die Entwicklung der WestLB AG, die in das Risikomanagement<br />
der Sparkasse <strong>Hagen</strong> einbezogen werden. Der Buchwert der Beteiligung am SVWL entspricht<br />
den Anschaffungskosten. Inwieweit dieser Wertansatz möglicherweise durch die weitere<br />
Entwicklung der WestLB AG künftig belastet wird, ist zurzeit nicht abzusehen.<br />
6.4.3 Adressenausfallrisiken und Marktpreisrisiken ans Handelsgeschäften<br />
Zu den Handelsgeschäften zählt die Sparkasse <strong>Hagen</strong> alle Eigenanlagen in Form von Tages-<br />
und Termingeldanlagen, Schuldverschreibungen und Wertpapieren öffentlicher Emittenten, Kreditinstituten<br />
und anderer Unternehmen, ferner Devisen- und Edelmetallgeschäfte sowie derivative<br />
Finanzinstrumente. Das Adressenausfallrisiko definiert sie entsprechend dem Adressenausfallrisiko<br />
im Kreditgeschäft. Marktpreisrisiken der Handelsgeschäfte sind mögliche Ertragseinbußen,<br />
die sich aus einem Absinken der Marktpreise ihrer Schuldverschreibungen, sonstiger Wertpapiere<br />
sowie Devisen- und Edelmetallbestände ergeben.<br />
In Rahmenbedingungen hat der Vorstand festgelegt, dass die nachfolgenden Handelsgeschäfte<br />
ausschließlich zur Anlage im Rahmen des Bilanzstruktur- und Liquiditätsmanagements abgeschlossen<br />
werden dürfen:<br />
• Geldhandelsgeschäfte in Form von Tages- und Termingeldanlagen bzw. -aufnahmen sowie<br />
Offenmarktgeschäfte,<br />
• Kassa- und Termingeschäfte in fest- und variabel verzinslichen Anleihen bestimmter Emittenten,<br />
• Anlagen in Aktien und Investmentanteilen,<br />
• Devisengeschäfte in Form von Währungsguthaben zur Abwicklung des Zahlungsverkehrs<br />
sowie Termingeschäfte zur Absicherung von Risiken aus Dienstleistungsgeschäften,<br />
• Geschäfte in derivativen Finanzinstrumenten nur in Form von Swapgeschäften zur Absicherung<br />
einzelner Bilanzpositionen oder zur Steuerung von Zinsänderungsrisiken,<br />
• Daneben kann die Sparkasse <strong>Hagen</strong> Wertpapiere zur Weiterveräußerung an die eigene<br />
Kundschaft halten.<br />
Neben diesen Beständen, die von der Sparkasse <strong>Hagen</strong> selbst gehalten werden, hat sie zur Diversifikation<br />
der Eigenanlagen liquide Mittel in Spezialfonds investiert.<br />
Die Handelsgeschäfte dürfen nur von in den Rahmenbedingungen festgelegten Emittenten erworben<br />
und mit bestimmten Kontrahenten abgewickelt werden.<br />
Zur Begrenzung von Adressenausfallrisiken aus Handelsgeschäften hat die Sparkasse <strong>Hagen</strong><br />
ein Limit festgelegt. Unter Berücksichtigung der nach Wertpapier individuellen, ratingabhängigen<br />
Ausfallwahrscheinlichkeit werden die Adressenrisiken zu einem Gesamtbetrag der Adressenrisiken<br />
zusammengefasst.<br />
Seite 434 Sparkasse <strong>Hagen</strong>
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Zur Begrenzung der Marktpreisrisiken ist ein Limit für das Handelsgeschäft im Rahmen der Risikotragfähigkeitsberechnung<br />
festgelegt worden.<br />
Der Umfang der Handelsbuchgeschäfte ist auf 10,0 Mio. € begrenzt.<br />
Der Entscheidung zur Anlage in Schuldverschreibungen und Wertpapieren wird ein externes Rating<br />
zugrunde gelegt. Demnach müssen die Unternehmensanleihen bei Erwerb mindestens ein<br />
Rating im Investment Grade der Ratingagenturen Moody's oder Standard & Poors aufweisen.<br />
Die von der Sparkasse <strong>Hagen</strong> direkt und in den Wertpapier-Spezialfonds gehaltenen, von Kreditinstituten<br />
und Unternehmen emittierten Wertpapiere verteilen sich überwiegend auf die exzellenten<br />
Ratingstufen. Die Verteilung der Wertpapiere nach den Länderratings konzentriert sich auf<br />
die exzellenten, sehr guten und guten Ratingstufen.<br />
Die Ermittlung der Marktpreisrisiken der Handelsgeschäfte erfolgt anhand von Overnight- und<br />
Value-at-Risk-Szenarien. Darüber hinaus wird eine tägliche Bewertung zu Marktpreisen (Mark-to-<br />
Market) durchgeführt. Die Value-at-Risk-Berechnungen erfolgen anhand der modernen historischen<br />
Simulation auf Basis eines Zeithorizonts von 500 Handelstagen. Der Value-at-Risk gibt an,<br />
welchen Wert der Verlust des Wertpapierportfolios mit einer 99%-igen Wahrscheinlichkeit in<br />
10 Tagen nicht überschreitet.<br />
Der berechnete Value-at-Risk-Wert ist durch das bereitgestellte Risikodeckungspotenzial abgesichert.<br />
Vierteljährlich wird ein Worst-Case-Szenario durch Verlängerung der Haltedauer auf 63 Tage und<br />
Erhöhung der Wahrscheinlichkeit auf 99,9% errechnet.<br />
Die angewandten Risikoparameter werden regelmäßig einem Backtesting unterzogen, um deren<br />
Vorhersagekraft einschätzen zu können.<br />
Die Überwachung des Marktpreisrisikos wird in der Abteilung „Controlling- und Rechnungswesen“<br />
unter strenger Beachtung der Funktionstrennung zum Handel wahrgenommen. Es wird täglich<br />
geprüft, ob sich die Marktpreisrisiken innerhalb der vorgegebenen Limite bewegen. Bei Überschreitung<br />
eines Grenzwertes unterhalb des Limits ist vorgesehen, dass der Gesamtvorstand<br />
über Maßnahmen zur Verringerung der Marktpreisrisiken entscheidet.<br />
Die Funktionstrennung zwischen Handel einerseits und Abwicklung und Kontrolle sowie Risikocontrolling<br />
andererseits ist nach den Vorgaben der MaRisk bis in die Ebene des Vorstands vollzogen.<br />
Der Überwachungsvorstand wird vierteljährlich über die Veränderung der Risikokennzahlen<br />
sowie der schwebenden Gewinne und Verluste unterrichtet. Der Überwachungsvorstand unterrichtet<br />
den Gesamtvorstand vierteljährlich über die Risiko- und Ertragslage der Handelsgeschäfte<br />
der Sparkasse <strong>Hagen</strong>. Bei Überschreiten bestimmter Grenzwerte erfolgt die Unterrichtung<br />
in kürzeren Abständen.<br />
Die Adressenausfallrisiken und Marktpreisrisiken aus den Handelsgeschäften bewegten sich im<br />
abgelaufenen Geschäftsjahr innerhalb der von der Sparkasse <strong>Hagen</strong> vorgegebenen und auf die<br />
Risikotragfähigkeit abgestimmten Grenzen.<br />
6.4.4 Zinsänderungsrisiken<br />
Das Zinsänderungsrisiko versteht die Sparkasse <strong>Hagen</strong> als betragsmäßiges Risiko einer Verringerung<br />
der Zinsspanne (Zinsspannenrisiko) aufgrund der Bestände an festverzinslichen Aktiva<br />
und Passiva.<br />
Die Sparkasse <strong>Hagen</strong> setzt eine GuV-orientierte Rechnung ein. Grundlage ist eine Gegenüberstellung<br />
der festverzinslichen Aktiva und Passiva in einer Zinsbindungsbilanz einschließlich Zinsfortschreibung<br />
der variablen Produkte nach dem Konzept der gleitenden Durchschnitte.<br />
Sparkasse <strong>Hagen</strong> Seite 435
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Daneben ermittelt die Sparkasse <strong>Hagen</strong> die Auswirkungen von Marktzinsänderungen auf den<br />
Vermögenswert aller zinstragenden Aktiv- und Passivpositionen (Zinsbuch) und nutzt dabei das<br />
Modell einer wertorientierten Zinsrisikosteuerung (Barwertkonzept). Zur Beurteilung des Risikos<br />
orientiert sie sich an einer als effizient eingeschätzten Benchmark.<br />
Über die Entwicklung der Zinsänderungsrisiken wird der Vorstand regelmäßig unterrichtet. Zur<br />
Absicherung dieser Risiken werden neben bilanzwirksamen Instrumenten auch Zins-Swaps eingesetzt.<br />
Unter den aktuellen Gegebenheiten hält die Sparkasse <strong>Hagen</strong> das bestehende Zinsänderungsrisiko<br />
für vertretbar.<br />
6.4.5 Liquiditätsrisiken<br />
Unter dem Liquiditätsrisiko wird das Risiko verstanden, dass die Sparkasse <strong>Hagen</strong> ihren Zahlungsverpflichtungen<br />
im Zeitpunkt der Fälligkeit nicht mehr nachkommen kann.<br />
Zur Vermeidung von Liquiditätsrisiken erfolgt monatlich eine Liquiditätsplanung auf der Grundlage<br />
der vereinbarten und erwalteten Zahlungseingänge und Zahlungsverpflichtungen.<br />
Zur Sicherung ausreichender Liquidität hält die Sparkasse <strong>Hagen</strong> neben einem ausreichenden<br />
Bestand von Tages- und Termingeldanlagen börsengängige festverzinsliche Wertpapiere, die im<br />
Rahmen des Pfandpoolverfahrens der Deutschen Bundesbank jederzeit beliehen werden können.<br />
Darüber hinaus steht die WestLB AG mit einer Liquiditätskreditlinie zur Verfügung.<br />
Neben der Liquiditätsplanung erfolgt arbeitstäglich eine Disposition der Zahlungsein- und<br />
-ausgänge.<br />
Die Zahlungsbereitschaft war im Berichtszeitraum jederzeit gegeben; sie kann im Hinblick auf die<br />
derzeitige Ausstattung mit liquiden Mitteln, die erwarteten Liquiditätszuflüsse sowie die Kredit-<br />
und Refinanzierungsmöglichkeiten auch weiterhin als gewährleistet angesehen werden.<br />
6.4.6 Operationelle Risiken<br />
Operationelle Risiken bedeuten die Gefahr von Schäden, die infolge der Unangemessenheit oder<br />
des Versagens von internen Verfahren, Mitarbeitern, der (internen) Infrastruktur oder infolge externer<br />
Einflüsse eintreten.<br />
Die Sparkasse <strong>Hagen</strong> begegnet dem Risiko, dass Schäden durch unsachgemäße Handlungen<br />
von Mitarbeitern entstehen, durch entsprechende Kontrollsysteme. Weiterhin erfolgt im Rahmen<br />
eines periodischen Beurteilungssystems die Überprüfung der fachlichen Kompetenzen und charakterlichen<br />
Eigenschaften der Mitarbeiter. Die fachliche Kompetenz der Mitarbeiter wird durch<br />
strukturierte Aus- und Fortbildungsmaßnahmen gestärkt.<br />
Zur Begrenzung rechtlicher Risiken sind geprüfte Vertragsmuster zu verwenden.<br />
Im Bereich der IT -Risiken liegen die Schwerpunkte in Maßnahmen zur Weiterentwicklung des IT-<br />
Notfallkonzepts und der Sicherheit der DV-Systeme.<br />
Drohende Schäden aus externen Einflüssen sind soweit möglich versichert. Die Angemessenheit<br />
dieser Versicherungen wird jährlich überprüft.<br />
Für Notfall- und Katastrophensituationen bestehen Alarm- und Räumungspläne für die Sparkassenzentrale<br />
und die Geschäftsstellen. Ein Notfallkonzept soll die Fortführung der Geschäftstätigkeit<br />
bei wesentlichen Elementarschäden sicherstellen.<br />
Seite 436 Sparkasse <strong>Hagen</strong>
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Die eingetretenen Schadensfälle werden systematisch in einer Schadensfalldatenbank gesammelt<br />
und ausgewertet.<br />
Der Vorstand wird jährlich über Art und Umfang angefallener Schäden unterrichtet.<br />
6.5 Gesamtbeurteilung der Risikolage<br />
Grundlage der Limitierung von Einzelrisiken ist eine GuV-orientierte Risikotragfähigkeitsrechnung.<br />
Berücksichtigung finden hier GuV-orientierte Risikomesszahlen. Für das Adressenausfallrisiko<br />
aus dem Kreditgeschäft wird die durchschnittliche Ausfallquote der letzten zehn Jahre bezogen<br />
auf das aktuelle Kreditvolumen, für das Adressenausfallrisiko aus dem Wertpapiergeschäft<br />
werden individuelle Risikofaktoren je Wertpapierart, jeweils erhöht um einen Risikozuschlag,<br />
zugrunde gelegt. Zum Stichtag 31.12.2009 wird bei der Ermittlung der Auslastung des Limits für<br />
Marktpreisrisiken aus Handelsgeschäften ein negatives Handelsergebnis einschließlich einer<br />
negativen Veränderung des schwebenden Ergebnisses seit Jahresanfang und der Risikowert<br />
(VaR), der mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit und Haltedauer nicht überschritten wird, herangezogen.<br />
Das Zinsänderungsrisiko wird über das Zinsspannenrisiko bei unterstellten Marktzinsänderungen<br />
berücksichtigt, für operationelle Risiken wird ein Pauschalbetrag angesetzt.<br />
Der GuV-orientierten Risikotragfähigkeitsrechnung liegt als Leitlinie die Vermeidung eines Verlustausweises<br />
zugrunde. Für die Risikodeckungsmasse werden das prognostizierte Betriebsergebnis<br />
vor Bewertung vor Steuern und Vorsorgereserven herangezogen.<br />
Der Risikomanager erstellt vierteljährlich einen Risikogesamtbericht, der dem Vorstand vorgelegt<br />
wird. Der Risikogesamtbericht umfasst eine zusammenfassende Darstellung und Würdigung aller<br />
wesentlichen Einzelrisiken einschließlich einer Bewertung der Gesamtrisikosituation der Sparkasse<br />
<strong>Hagen</strong>. Der Risikogesamtbericht enthält eine GuV-orientierte Risikotragfähigkeitsrechnung.<br />
Der Vorstand erörtert mit dem Verwaltungsrat vierteljährlich den Risikogesamtbericht.<br />
Die Risikotragfähigkeitsrechnungen der Sparkasse <strong>Hagen</strong> zeigen, dass die Risikotragfähigkeit<br />
uneingeschränkt gegeben ist.<br />
7. Nachtragsbericht<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten.<br />
8. Prognosebericht<br />
Der Tiefpunkt der schwersten weltwirtschaftlichen Rezession seit dem 2. Weltkrieg scheint überschritten.<br />
Viele Indikatoren deuten auf eine konjunkturelle Erholung hin. Dies gilt auch für die<br />
heimische Wirtschaft, die steigende Auftragseingänge sowie eine leichte Exportbelebung verzeichnet.<br />
Für das Kreditgeschäft erwartet die Sparkasse <strong>Hagen</strong> in den beiden nächsten Jahren nur ein<br />
leichtes Wachstum. Es wird davon ausgegangen, dass die Kreditnachfrage 2010 durch die heimischen<br />
Unternehmen geprägt wird.<br />
Sparkasse <strong>Hagen</strong> Seite 437
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Bei den Wertpapierbruttoumsätzen prognostiziert die Sparkasse <strong>Hagen</strong> 2010 eine weitere Steigerung,<br />
die auch im kommenden Jahr anhalten soll, mit der Folge, dass für das Einlagengeschäft<br />
mit einem Rückgang der Bestände gerechnet wird.<br />
Aufgrund von Fälligkeiten im Interbankengeschäft wird sich die Bilanzsumme 2010 und 2011<br />
voraussichtlich reduzieren.<br />
8.1 Finanzlage<br />
Für die Finanzierung des geplanten Wachstums im Kreditgeschäft in 2010 und 2011 werden voraussichtlich<br />
keine weiteren Fremdmittel benötigt.<br />
8.2 Ertragslage<br />
Der Zinsüberschuss als die wichtigste Einnahmequelle wird sich im Jahr 2010 voraussichtlich<br />
leicht auf 57,3 Mio. € verringern. Dieser Prognose liegt die Annahme eines für 2010 gegenüber<br />
2009 moderat steigenden Zinsniveaus sowie von Strukturveränderungen auf der Passivseite<br />
zugrunde. Im Jahr 2011 wird sich der Zinsüberschuss voraussichtlich weiter reduzieren.<br />
Ein Zinsanstieg würde die Ertragslage negativ beeinflussen, während eine Verringerung des<br />
Zinsniveaus auf das Zinsergebnis positive Auswirkungen hätte.<br />
Im Provisionsüberschuss rechnet die Sparkasse <strong>Hagen</strong> mit einem Wert von 16,8 Mio. € im Jahre<br />
2010. Für 2011 wird aufgrund der Intensivierung des Wertpapiergeschäfts eine Ausweitung des<br />
Provisionsüberschusses erwartet.<br />
Die Verwaltungsaufwendungen des Geschäftsjahres 2010 werden nach den Planungen von<br />
43,1 Mio. € auf 44,3 Mio. € durch leicht gegenüber dem Vorjahr zunehmende Personal- und<br />
Sachkosten steigen.<br />
Zusammengefasst soll für das Jahr 2010 ein Ergebnis vor Bewertung und Risikovorsorge von<br />
30,5 Mio. € erreicht werden. Im darauffolgenden Jahr wird sich das Ergebnis auf einem gleichen<br />
Niveau bewegen.<br />
Das Bewertungsergebnis im Wertpapiergeschäft wird durch die Zinsentwicklung im Jahr 2010<br />
beeinflusst. Eine Erhöhung des Zinsniveaus, das die Zinsspanne, wie zuvor erläutert, belasten<br />
würde, hätte auf die Kurswerte der festverzinslichen Wertpapiere einen negativen Einfluss.<br />
Das Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft ist nur mit großen Unsicherheiten zu prognostizieren.<br />
Durch das Kreditrisikomanagement versucht die Sparkasse <strong>Hagen</strong>, erkannte Risiken zu vermindern<br />
und neue Risiken zu vermeiden. Die im Risikobericht erläuterten Maßnahmen werden nach<br />
ihrer Einschätzung dazu führen, dass die Ertragslage der Jahre 2010 und 2011 nicht wesentlich<br />
durch Risikovorsorgemaßnahmen belastet wird.<br />
Der Jahresüberschuss nach Steuern wird unter Zugrundelegung der vorgenannten Erläuterungen<br />
in den Folgejahren voraussichtlich geringer ausfallen als im Berichtsjahr.<br />
Die künftigen Gewinne der Sparkasse <strong>Hagen</strong> werden durch die Ansparleistungen für die indirekte<br />
Haftung für die Abwicklungsanstalt der WestLB AG nach aktuellem Kenntnisstand in den nächsten<br />
Jahren durchschnittlich mit 1,7 Mio. € pro Jahr belastet.<br />
Insgesamt erwartet die Sparkasse <strong>Hagen</strong> für das Jahr 2010 eine Entwicklung des Geschäftsumfangs<br />
im Rahmen ihrer Planungen.<br />
Seite 438 Sparkasse <strong>Hagen</strong>
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Eigenbetriebe und<br />
eigenbetriebsähnliche<br />
Einrichtungen<br />
Seite 439
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 440
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
HABIT <strong>Hagen</strong>er Betrieb für<br />
Informationstechnoligie -<br />
Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und Ennepe-<br />
Ruhr<br />
HABIT <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie -<br />
Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und Ennepe-Ruhr Seite 441
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Sitz des Eigenbetriebs Langenkampstr. 14<br />
58119 <strong>Hagen</strong><br />
Gründungsdatum 01.07.1999<br />
Stammkapital 193.987,10 €<br />
Betriebssatzung in der Fassung vom 01. Januar 2006<br />
Mitarbeiterzahl 86<br />
Gegenstand des Eigenbetriebs<br />
Die Aufgaben auf dem Gebiet der Informationstechnologie (IT)<br />
werden durch einen Eigenbetrieb der Stadt <strong>Hagen</strong> nach den für<br />
Eigenbetriebe geltenden rechtlichen Vorschriften und nach den<br />
Bestimmungen dieser Betriebssatzung ausgeübt. Im Rahmen der<br />
gesamtstädtischen Zielsetzungen erfüllt der Eigenbetrieb als Auftragnehmer<br />
den Betriebszweck, informationstechnologische<br />
Dienstleistungen zu erbringen.<br />
Er wird dabei insbesondere in diesen Bereichen<br />
- die Oberbürgermeisterin/den Oberbürgermeister, den Verwaltungsvorstand<br />
und die Zentrale Steuerung bei der Führung<br />
der Verwaltung in informationstechnologischen Problemstellungen<br />
beraten<br />
- die Dienststellen der Verwaltung, die Eigenbetriebe, Tochtergesellschaften<br />
und Partner, insbesondere aus dem Ennepe-<br />
Ruhr-Kreis, bei der effektiven Erledigung ihrer Aufgaben durch<br />
Bereitstellen von IT-Dienstleistungen unterstützen<br />
- eine verwaltungseinheitliche informationstechnische Infra-<br />
HABIT <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie -<br />
Seite 442 Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und Ennepe-Ruhr
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
struktur bereitstellen, betreuen und die Betriebsbereitschaft aller<br />
IT-Komponenten sichern<br />
- Informationstechniken planen, einsetzen sowie Anwendungen<br />
entwickeln und betreuen.<br />
Im Rahmen seines Betriebszwecks erbringt der Eigenbetrieb folgende<br />
Dienstleistungen:<br />
- die Planung, die Beschaffung und den Betrieb der informationstechnologischen<br />
Infrastruktur<br />
- die Rechenzentrumsleistungen<br />
- Consulting und Einführung von IT-Systemen und die damit<br />
zusammenhängende Organisationsberatung in Bezug auf<br />
Geschäftsprozesse<br />
- die Bereitstellung von Anwendungssoftware<br />
- den IT-Benutzerservice,<br />
- sowie die mit diesen Aufgaben unmittelbar oder mittelbar zusammenhängenden<br />
Tätigkeiten.<br />
Öffentliche Zwecksetzung Der <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie - Systemhaus<br />
für <strong>Hagen</strong> und Ennepe-Ruhr - HABIT, wurde am 01.07.1999<br />
gegründet. Der HABIT wird in der Rechtsform eines Eigenbetriebes<br />
(eigenbetriebsähnliche Einrichtung) nach den Vorschriften<br />
der Gemeindeordnung und der Eigenbetriebsverordnung für das<br />
Land Nordrhein-Westfalen geführt. Im Rahmen seines Betriebszwecks<br />
erbringt der Eigenbetrieb folgende Dienstleistungen für<br />
die Dienststellen der Verwaltung, die Eigenbetriebe, Tochtergesellschaften<br />
und die kommunalen Partner, insbesondere aus<br />
dem Ennepe-Ruhr-Kreis und innerhalb des Zweckverbandes<br />
KDN:<br />
- Die Planung, die Beschaffung und den Betrieb der informationstechnologischen<br />
Infrastruktur<br />
- die Rechenzentrumsleistungen<br />
- Consulting und Einführung von IT-Systemen und die damit<br />
zusammenhängende Organisationsberatung in Bezug auf<br />
Geschäftsprozesse<br />
- die Bereitstellung von Anwendungssoftware<br />
- den IT-Benutzerservice<br />
- IT-Schulungen<br />
- sowie die mit diesen Aufgaben unmittelbar oder mittelbar<br />
zusammenhängenden Tätigkeiten.<br />
Organe des Eigenbetriebs Betriebsleitung<br />
Herr Beigeordneter Dr. Herbert Bleicher (bis 31.12.2009)<br />
Herr Gerhard Thurau<br />
Herr Stadtkämmerer Christoph Gerbersmann (ab 01.01.2010)<br />
Betriebsausschuss<br />
Der Betriebsausschuss besteht aus 18 Mitgliedern. Folgende Personen<br />
sind Mitglieder des Betriebsausschusses:<br />
Frau Susanne Kampmann<br />
Herr Christian Kurrat<br />
Frau Corinna Niemann<br />
Herr Detlef Reinke<br />
Herr Jürgen Burmann<br />
Herr Michael Grzeschista<br />
HABIT <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnoligie -<br />
Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und Ennepe-Ruhr Seite 443
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Herr Ulrich Häßner<br />
Frau Rita Huvers<br />
Herr Christian Peters<br />
Herr Frank Bradenbrink<br />
Herr Andreas Schulte<br />
Herr Dr. Rainer Preuß<br />
Herr Stephan Schmidt<br />
Herr Ewald Stroschein<br />
Herr Thomas Dreiski-Mousset<br />
Herr Ulrich Fischbach<br />
Herr Marc Silbersiepe<br />
Herr Ralf Sondermeyer<br />
Seit der Kommunalwahl 2009 setzt sich der Betriebsausschuss<br />
wie folgt zusammen:<br />
Herr Werner Reinhardt<br />
Herr Detlef Reinke<br />
Herr Gerhard Romberg<br />
Frau Carmen Knollmann<br />
Herr Alexander Böhm<br />
Herr Michael Grzeschista<br />
Herr Ulrich Häßner<br />
Frau Ursula Metz<br />
Frau Ilka Schmidt-Winterhoff<br />
Herr Frank Bradenbrink<br />
Herr Jürgen Klippert<br />
Herr Holger Aßmuth<br />
Herr Christoph von der Heiden<br />
Herr Dennis Heiermann<br />
HABIT <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie -<br />
Seite 444 Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und Ennepe-Ruhr
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Aktiva<br />
Bilanz zum 31.12.2009<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
HABIT <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnoligie -<br />
Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und Ennepe-Ruhr Seite 445<br />
31.12.2007<br />
€<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 3.036.249,53 3.225.682,45 3.065.217,98<br />
II. Sachanlagen 3.970.456,90 3.838.994,47 4.283.328,47<br />
III. Finanzanlagen 10.005,00 3.125,00 3.125,00<br />
7.016.711,43 7.067.801,92 7.351.671,45<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte 43.651,70 48.771,90 353.426,83<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögens-<br />
gegenstände<br />
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />
3.574.894,65<br />
7.547.324,65<br />
5.558.004,40<br />
937,77<br />
76,25<br />
179,26<br />
3.619.484,12 7.596.172,80 5.911.610,49<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 411.732,94 250.698,47 170.448,37<br />
411.732,94 250.698,47 170.448,37<br />
Bilanzsumme 11.047.928,49 14.914.673,19 13.433.730,31<br />
Passiva<br />
A. Eigenkapital<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
2.860.672,92 4.496.865,60 4.742.812,70<br />
davon:<br />
Gezeichnetes Kapital 193.987,10 193.987,10 193.987,10<br />
Gewinnrücklagen 2.462.441,47 1.962.441,47 2.412.441,47<br />
Gewinn-/Verlustvortrag 0,00 0,00 45.507,78<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />
204.244,35 2.340.437,03 2.090.876,35<br />
B. Empfangene Ertragszuschüsse<br />
C. Rückstellungen<br />
D. Verbindlichkeiten<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
228.450,57 500.067,98 804.573,39<br />
1.697.974,76 1.449.585,51 1.491.244,55<br />
2.613.116,59 5.029.805,95 4.444.442,30<br />
3.647.713,65 3.438.348,15 1.950.357,37<br />
Bilanzsumme 11.047.928,49 14.914.673,19 13.433.730,31
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
HABIT <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie -<br />
Seite 446 Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und Ennepe-Ruhr
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009<br />
2009<br />
2008<br />
2007<br />
€<br />
€<br />
€<br />
1. Umsatzerlöse<br />
2. Erhöhung/Verminderung des Bestandes<br />
14.219.292,98 13.715.014,89 14.519.717,061<br />
an fertigen und unfertigen Erzeugnissen<br />
0,00 -299.450,48 105.523,71<br />
3. Sonstige betriebliche Erträge 349.006,88 423.584,41 391.250,91<br />
4. Materialaufwand 4.011.975,50 3.818.819,56 4.073.556,50<br />
5. Personalaufwand<br />
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagever-<br />
6.023.644,23 5.358.033,70 4.932.065,59<br />
mögens und Sachanlagen<br />
3.206.060,45 2.911.484,78 2.979.832,56<br />
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.145.415,86 1.019.813,35 1.021.847,82<br />
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 23.755,15 129.997,58 83.527,91<br />
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
10. Ergebnis der gewöhnlichen Ge-<br />
153,62 111,76 1.280,32<br />
schäftstätigkeit<br />
204.805,35 860.883,25 2.091.437,35<br />
11. Steuern vom Einkommen und Ertrag 0,00 15.393,00 0,00<br />
12. Sonstige Steuern 561,00 561,00 561,00<br />
13. Jahresergebnis<br />
204.244,35 844.929,25 2.090.876,35<br />
14. Gewinnvortrag<br />
15. Entnahme aus zweckgebundener Rück-<br />
0,00 45.507,78 0,00<br />
lagen<br />
16. Einstellung in zweckgebundene Rück-<br />
0,00 1.450.000,00<br />
0,00<br />
lage<br />
204.244,35<br />
0,00<br />
0,00<br />
17. Bilanzergebnis 0,00 2.340.437,03 2.090.876,35<br />
HABIT <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnoligie -<br />
Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und Ennepe-Ruhr Seite 447
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auszug aus dem Lagebericht<br />
Der <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie - Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und Ennepe-Ruhr -<br />
HABIT wurde am 01.07.1999 gegründet. Der HABIT wird in der Rechtsform eines Eigenbetriebes<br />
(eigenbetriebsähnliche Einrichtung) nach den entsprechenden Vorschriften der Gemeindeordnung<br />
und der Eigenbetriebsverordnung für das Land Nordrhein-Westfalen geführt. Im Rahmen<br />
seines Betriebszwecks erbringt der Eigenbetrieb folgende Dienstleistungen für die Dienststellen<br />
der Verwaltung, die Eigenbetriebe, Tochtergesellschaften und die kommunalen Partner, insbesondere<br />
aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis und innerhalb des Zweckverbandes KDN:<br />
• Die Planung, die Beschaffung und den Betrieb der informationstechnologischen Infrastruktur,<br />
• die Rechenzentrumsleistungen,<br />
• Consulting und Einführung von IT-Systemen und die damit zusammenhängende Organisationsberatung<br />
in Bezug auf Geschäftsprozesse,<br />
HABIT <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie -<br />
Seite 448 Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und Ennepe-Ruhr
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
• die Bereitstellung von Anwendungssoftware,<br />
• den IT-Benutzerservice,<br />
• IT-Schulungen<br />
• sowie die mit diesen Aufgaben unmittelbar oder mittelbar zusammenhängenden Tätigkeiten.<br />
1. Ausgangslage und Aufgabenschwerpunkte 2009<br />
Auch das IT-Jahr 2009 hatte, ungeachtet der Finanzkrise, seine herausragenden Neuerungen<br />
und Themen. So wurden Smartphones, also die Vereinigung des Leistungsumfangs von Mobiltelefonen<br />
und PDA's, zu einem regelrechten Hype. Zusammen mit den unzähligen Apps, Miniprogrammen<br />
für beinahe jede Lebenslage, bescherten sie den Herstellern erhebliche Marktanteile.<br />
Nicht unbedingt zu erwarten war, dass einer der weltweit größten Internethändler im Weihnachtsgeschäft<br />
in den USA erstmals mehr E-Books als Druckausgaben verkauft hat. Hier zeichnet sich<br />
möglicherweise eine ähnlich revolutionäre Entwicklung ab, wie es sie beispielsweise bei der Mobiltelefonie<br />
schon gegeben hat Auch wenn hierzulande solche Verkaufszahlen bei weitem noch<br />
nicht erreicht werden, ist deshalb nicht auszuschließen, dass selbst die Tageszeitung in einigen<br />
Jahren in anderer Form auf dem Frühstückstisch liegt als heute.<br />
Natürlich war auch Windows 7, als Nachfolger des eher ungeliebten Windows Vista, ein Topthema<br />
des Jahres. Inwieweit Windows 7 im Unternehmensbereich eine Rolle spielen wird, kann zunächst<br />
noch abgewartet werden. Momentan ist hier eher eine gewisse Zurückhaltung zu beobachten.<br />
Die sog. Social Networks, wie Twitter oder Facebook, standen ebenfalls im Mittelpunkt<br />
zahlreicher Diskussionen und werden auch die Stadt <strong>Hagen</strong> in absehbarer Zeit beschäftigen.<br />
Spätestens seit dem vorzeitig „getwitterten“ Ergebnis der Bundespräsidentenwahl konnten auch<br />
technisch weniger Interessierte die Begriffe zuordnen. Die Echtzeitkommunikation ist zweifelsfrei<br />
ein Phänomen, beinhaltet in der Masse jedoch Belanglosigkeiten, so dass die Zugrifffszahlen<br />
selbst bei spektakulären Twitter-Themen eher gering ausfallen. Gleichwohl steigt die Zahl der<br />
angemeldeten User kontinuierlich an.<br />
Twitter und Co. waren aber auch ein Auslöser für Diskussionen über Daten und Sicherheit im<br />
Netz. Als über die Medien bekannt wurde, dass immer mehr Personalverantwortliche über ihre<br />
Bewerber umfangreiche Internetrecherchen anstellen, wurde manchem bewusst, dass bestimmte<br />
Dinge besser nicht ins Netz gehören. Gleichwohl ist dies ein Beispiel für die legale Nutzung von<br />
Daten, schließlich wurden sie von den betreffenden Personen freiwillig veröffentlicht. 2009 war<br />
aber auch, wie schon das Vorjahr, erneut ein Jahr zahlreicher „Datenskandale“, in dem sich Kriminelle<br />
illegal Daten beschafften und für betrügerische Machenschaften, insbesondere im Kreditkartenbereich,<br />
benutzten. Auch der Internet-Wurm „Conficker“, der weltweit Millionen Rechner<br />
befiel und so manches Netzwerk vorübergehend lahm legte, sorgte für internationale Schlagzeilen.<br />
Diese Ereignisse führten dazu, dass jeder Internetnutzer aber auch jeder IT-Entscheider das<br />
Thema IT-Sicherheit wieder bewusster wahrnahm. Für einen Betrieb wie den HABIT galt es im<br />
Jahr 2009 und wird es auch in den kommenden Wirtschaftsjahren gelten, dass erhebliche Ressourcen<br />
in den Bereich der IT-Sicherheit investiert werden müssen, um eine größtmögliche Sicherheit<br />
der Daten unter Abwägung der Konsolidierungsvorgaben erreichen zu können.<br />
Diese und weitere der wichtigsten im Wirtschaftsjahr 2009 erledigten bzw. begonnenen Aufgaben<br />
und Maßnahmen werden nachfolgend dargestellt.<br />
1.1 SAP<br />
Das vorhandene SAP Release ERP2005 wurde im Frühjahr 2009 auf ein höheres Patchlevel<br />
aktualisiert. Hierdurch sind einerseits viele kleinere Fehler aus dem SAP-Standard behoben worden,<br />
andererseits war dies Voraussetzung für die Weiterentwicklung anderer Softwarekomponenten,<br />
insbesondere der Veranlagungssoftware Tax and Fee Assessment (TFA).<br />
HABIT <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnoligie -<br />
Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und Ennepe-Ruhr Seite 449
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
1.2 TFA - Veranlagungsverfahren<br />
Zum 01.01.2009 sind die Grundbesitzabgaben sowie die Gewerbesteuer in die Software Tax and<br />
Fee Assessment (TFA) übernommen worden. Nach der Aktualisierung des SAP-Releasestandes<br />
(s. o.) konnte Mitte des Jahres die neueste Version von TFA produktiv gesetzt werden, wodurch<br />
die Funktionalitäten des Verfahrens sowie dessen Anwenderfreundlichkeit deutlich erweitert werden<br />
konnten.<br />
Zum 30.06.2009 wurden die bis dahin noch zur Auskunft für vergangene Jahre vorgehaltenen<br />
BS2000 Großrechneranwendungen mit Abschaltung des Großrechners endgültig eingestellt. Die<br />
dort noch vorhandenen Durchschriften der Veranlagungsbescheide der letzten 10 Jahre wurden<br />
mit Hilfe des Dokumentenmanagement-Systems Optimal Systems für die weitere Aufbewahrung<br />
archiviert.<br />
1.3 WinOwig II<br />
Die Einführung des Verfahrens WinOwig II begann im Jahr 2007. Weil es seinerzeit die Verwirklichung<br />
vieler umwälzender Ideen anbot, wurden (fast) alle Möglichkeiten erst nach einer Zeit der<br />
„Reife“ ausgeschöpft. Heute ist es beispielhaft für ein hoch integratives Verfahren und die Arbeitsplatzmodernisierung<br />
durch IT.<br />
Fast jeder, der falsch geparkt hat oder zu schnell unterwegs war, müsste es kennen, denn nahezu<br />
alle Ordnungswidrigkeiten im Bereich der Stadt <strong>Hagen</strong> werden über dieses Verfahren abgewickelt.<br />
Es erhält seine (Fall-)Daten aus<br />
• Starenkästen, zugeliefert vom Verfahren TraffiDesk mit Tatzeit und -foto<br />
• aus den mobilen Erfassungsgeräten der Politessen (Verfahren HC-Owig)<br />
• von der Autobahnpolizei Dortmund (selbst WinOwig-Anwender)<br />
• vom Polizeipräsidium <strong>Hagen</strong> (ein Landesverfahren nutzend, leider mit Papier)<br />
• vom Staatlichen Amt für Arbeitsschutz (zukünftig elektronisch per Mail)<br />
• vom Kraftfahrtbundesamt in Flensburg<br />
• und natürlich aus SAP für Zahlungseingänge der Stadtkasse.<br />
Die meisten Daten, so elektronisch geliefert, werden automatisiert zu Falldaten zusammengestellt,<br />
eine manuelle Steuerung ist nicht notwendig. Ebenso automatisch werden die regelmäßigen<br />
Arbeiten im Rahmen der Nachtverarbeitung vorgenommen. Dieser Service läuft nicht nur für<br />
die Stadt <strong>Hagen</strong>, sondern in Teilen auch für die Nachbarstädte Breckerfeld, Wetter (Ruhr) und<br />
Herdecke.<br />
Die Besonderheit liegt doch in der Umsetzung des Begriffs, der lange als nicht umsetzbar galt:<br />
Dem „papierlosen“ Büro. Denn Verwarnungen, Anhörungsbögen, Bußgeldbescheide, Postzustellungsurkunden<br />
und auch formlose Anschreiben werden zum Fall rein elektronisch abgelegt. Auf<br />
den versandten Anhörungsbögen ist ein Barcode angebracht. Wird er mit der Stellungnahme<br />
zum Tatvorwurf vom Bürger zurückgesandt, kann er nun mit vielen anderen Dokumenten im zentralen<br />
Postkorb der Abteilung eingescannt und automatisch dem entsprechenden Fall zugeordnet<br />
werden. Der zuständige Sachbearbeiter wird über den Eingang informiert; in seinem elektronischen<br />
Postkorb erscheint eine entsprechende Mitteilung. Anderes Schriftgut, z. B. Schreiben von<br />
Rechtsanwälten, wird gescannt und dem Postkorb des Sachbearbeiters oder gleich dem Fall<br />
zugeordnet. Das System verarbeitet problemlos auch die DIN-A-3-Unfallskizzen und andere Besonderheiten.<br />
Mit dem Barcode auf Rücksendungen kann auch automatisiert eine Folgeaktion<br />
angestoßen werden. Und sollte einmal die Digitalisierung von Akten der Ordnungswidrigkeiten in<br />
NRW geregelt werden, kann WinOwig II auch mit digitalen Signaturen umgehen.<br />
HABIT <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie -<br />
Seite 450 Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und Ennepe-Ruhr
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
1.4 Personalabrechnung<br />
Die neue Anlage zum Tarifvertrag TVöD für Mitarbeiter im Sozial- und Erziehungsdienst wurde<br />
umgesetzt.<br />
1.5 Paisy-Druckausgabe<br />
Die Umstellung der Paisy-Druckausgabe wegen Ablösung des BS2000-Rechners auf PDF-<br />
Ausgabe und Übermittlung aller Abrechnungsunterlagen (außer der Verdienstabrechnung über<br />
FTP-Server) wurde vorgenommen.<br />
1.6 Telekommunikation<br />
Durch die Ablösung des BS2000-Rechners musste die komplette Verarbeitung der Telefondaten<br />
umgestellt werden. Durch die Einführung des Produktes ELFEPACK der Firma „Clientcomputing“<br />
konnte die Verarbeitung der Privatgesprächsgebühren ohne Beeinträchtigung für die Bediensteten<br />
unter Beibehaltung der bisherigen Dienstvereinbarung umgestellt werden. Über eine komplett<br />
neu gestaltete Windows-Anwendung werden die Abrechnungsdaten aus der Telefonanlage in<br />
Dienst- und Privatgesprächsgebühren aufgeteilt und in Folgeprogrammen verbucht. Die Vergabe<br />
von PIN-Nummern für private Telefonnutzung sowie der verdeckte Ausdruck für die Mitarbeiter/innen<br />
sind in der Anwendung integriert.<br />
Eine Erweiterung für die vollständige Verwaltung der Telefonanlagen inklusive der Schaltpläne<br />
und die Erweiterung für die Rechnungsstelle beim HABIT sind in Arbeit.<br />
1.7 Lucom Formularservice<br />
Die Auswahl der Formulare wurde durch die Erstellung weiterer Formulare mit besonderem<br />
Workflow erweitert. Hier ist unter anderem die Umstellung der Urkundenanforderung für das<br />
Standesamt mit direkter Kreditkartenzahlung zu nennen, die sich seitdem steigender Beliebtheit<br />
durch Bürger/innen erfreut. Zum anderen wurde ein kompletter Workflow für den Antrag auf einen<br />
Teleheimarbeitsplatz erstellt, der bis zur Erstellung der Verfügung völlig papierlos durchgeführt<br />
wird. Vorerst wird dieser Antrag nur beim HABIT eingesetzt. Ein weiteres Formular ist der „Tokenantrag“,<br />
der durch den zugrunde liegenden Workflow die Verbindung zwischen dem Lucom Formularservice<br />
und dem in der Probephase befindlichen DMS herstellt.<br />
1.8 Service Manager<br />
Das System HP OpenView ServiceDesk zur Unterstützung der HABIT-internen ServiceLine wurde<br />
durch das Nachfolgeprodukt Service Manager von Hewlett Packard abgelöst. Die Pflege des<br />
Ausgangsproduktes wurde seitens HP eingestellt. Mit dem Service Manager sind Geschäfts- und<br />
IT-Prozesse nach ITIL verbessert umsetzbar. Die Migration erfolgte zum Stichtag 01.07.2009 auf<br />
ein komplett neu aufgesetztes Verfahren. Der Servicebetrieb gegenüber der Verwaltung konnte<br />
bei der Umstellung uneingeschränkt aufrecht erhalten bleiben.<br />
HABIT <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnoligie -<br />
Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und Ennepe-Ruhr Seite 451
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
1.9 Wissensdatenbank und Vorgangsmanagement CCC<br />
Die von <strong>Hagen</strong> Direkt eingesetzte Wissensdatenbank und das bei OB/SZW zur Vorgangsbearbeitung<br />
eingesetzte Verfahren basieren auf einer gemeinsamen Grundlage. Für beide Bereiche ist<br />
nun die Fortentwicklung CCC zum Einsatz gebracht worden. OB/SZW arbeitet bereits produktiv<br />
mit dem Verfahren, für <strong>Hagen</strong> Direkt ist der Produktiveinsatz in Kürze geplant. Ziel der Verfahrenserweiterungen<br />
ist eine deutlich verbesserte Vorgangsbearbeitung. Das Verfahren ist Webbasiert<br />
und bietet zudem vielfach verbesserte Auswertungsmöglichkeiten.<br />
1.10 Neuer Webauftritt der Museen<br />
Anlässlich der Eröffnung des Emil-Schumacher-Museums im August 2009 sind gleich drei neue<br />
Internetangebote an den Start gegangen. Unter den Webadressen www.osthausmuseum.de,<br />
www.esmh.de und www.kunstquartier-hagen.de kann der geneigte Internetfreund Informationen<br />
rund um die neuen Attraktionen der <strong>Hagen</strong>er Kunst- und Kulturszene einsehen.<br />
Mit den bewährten Mitteln des auch für den Webauftrilt der Stadt <strong>Hagen</strong> eingesetzten Content-<br />
Management-Systems Firstspirit konnten die hohen Ansprüche aller Beteiligten erfolgreich umgesetzt<br />
werden. Die eigens für diese Webauftritte durch die BOROS INTERAKTIV GmbH erstellten<br />
Entwürfe wurden mit der Software und dem angesammelten Fachwissen im HABIT sehr kurzfristig<br />
und unter Einhaltung aller ambitionierten Zeitvorgaben zur vollsten Zufriedenheit der Auftraggeber<br />
umgesetzt. Punktgenau zur Eröffnung sind die Internetangebote dann der Öffentlichkeit<br />
präsentiert worden. Die Pflege der Inhalte wird seitdem durch die Verantwortlichen der Museen<br />
selbst weitergeführt.<br />
1.11 Urkundenanforderung von Daheim<br />
Erstmals mit der Inbetriebnahme der Urkundenanforderung (mit elektronischer Bezahlung) ist es<br />
dem Bürger möglich, ohne Anmeldung und gegen sofortige Bezahlung eine Geburts- oder Sterbeurkunde<br />
sowie Abschriften aus dem Geburts- oder Sterberegister nach Hause geliefert zu bekommen.<br />
Als Ausweitung des E-Government Angebotes der Stadt <strong>Hagen</strong> wird hier nicht mehr<br />
nach dem elektronischen Eingang der Bestellung auf den Zahlungseingang via Überweisung<br />
gewartet, bevor die gewünschten Dokumente versendet werden. Vielmehr kann der Internetanwender<br />
sofort mittels Kreditkarte den Antrag bezahlen. Die Mitarbeiter der Verwaltung haben so<br />
die Möglichkeit den Kundenwunsch unmittelbar nach dem Eingang der Bestellung zu bearbeiten.<br />
Das eingesetzte System setzt hier auf eine Kombination von Formularserver und den Rathaus-<br />
21-Komponenten IProxy und Warenkorb. Diese sind auch für andere Online-Dienste der Stadt<br />
seit Jahren in Betrieb und werden ständig auf die sich verändernden Anforderungen hin angepasst.<br />
1.12 <strong>Hagen</strong>er Stadtpläne im Intranet/Internet<br />
Die Neugestaltung der Startseite „Stadtpläne“ ist an sich sicherlich nichts Besonderes. Dass ein<br />
Internetauftritt überarbeitet bzw. „aufpoliert“ wird, geschieht tagtäglich in etlichen Rechenzentren<br />
dieser Welt. Die neugestaltete Seite hebt sich auch nicht durch besondere spektakuläre technische<br />
Finessen hervor. Was diese Arbeit so erwähnenswert macht, ist die Tatsache, dass erstmalig<br />
die gesamte Belegschaft (mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) an dem Gestaltungsprozess<br />
beteiligt war. Ursprünglich als eine Ausbildungsarbeit begonnen, wurde alsbald<br />
allen Beschäftigten mittels eines freigeschalteten Links die Möglichkeit eröffnet, die Seitenneugestaltung<br />
zu begleiten, zu beurteilen und per Telefon oder E-Mail Verbesserungsvorschläge<br />
einzubringen. Die Rückmeldungen waren sehr zahlreich und in überwiegender Anzahl konstruk-<br />
HABIT <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie -<br />
Seite 452 Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und Ennepe-Ruhr
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
tiv; so wurden u. a. auch einige Anregungen zur Barrierefreiheit aufgenommen und umgesetzt.<br />
Das Ergebnis ist unter www.stadtplan.hagen.de zu betrachten.<br />
1.13 Wahlen<br />
Mit dem Wirtschaftjahr 2009 ist auch ein Superwahljahr - wie es in der Presse häufig genannt<br />
wurde - zu Ende gegangen. Europawahl, Kommunalwahl mit Oberbürgermeisterwahl und Bundestagswahl<br />
sind sicherlich noch in Erinnerung. Dass es in <strong>Hagen</strong> beinahe auch noch zusätzlich<br />
einen Bürgerentscheid gegeben hätte, ist vielleicht schon in Vergessenheit geraten. Die vorbereitenden<br />
Maßnahmen, die aufgrund des gegebenen Entscheidungsablaufes gleichwohl notwendig<br />
waren, standen jedoch nicht hinter denen zu den vorgenannten Wahlen zurück.<br />
Wenngleich in der breiten Wahrnehmung sicherlich die jeweiligen Wahltage mit den anschließenden<br />
Ergebnispräsentationen im Vordergrund stehen, so sind doch neben der klassischen Wahldurchführung<br />
umfangreiche Vorarbeiten vom Erstellen der Wählerverzeichnisse, Druck der<br />
Wahlbenachrichtigungen, Sicherstellung der technischen Infrastrukturen mit Rückfallebenen etc.<br />
zu jeder anstehenden Wahl zu leisten. Durch den engagierten Einsatz aller Kolleginnen und Kollegen,<br />
die in diesem Bereich tätig sind, konnten alle Wahlereignisse des Jahres 2009 für <strong>Hagen</strong><br />
und die angeschlossenen Gemeinden des Ennepe-Ruhr-Kreises ordnungsgemäß und mit aller<br />
gebotenen verfahrenstechnischen Sicherheit durchgeführt werden. In die Zeit der Freude hierüber<br />
fallen jedoch bereits die ersten Vorbereitungen für die in 2010 anstehenden Wahlen, findet<br />
doch neben der Landtagswahl in NRW im Mai auch noch im Februar die Wahl zum Integrationsrat<br />
statt.<br />
1.14 Netzsicherheit und Internetdienste<br />
1.14.1 Einführung des Citrix Access Gateway<br />
HABIT/20 betreibt seit dem zweiten Quartal 2009 zwei Citrix Access Gateway Appliances im<br />
Clusterverbund, um den sicheren und hochverfügbaren Zugriff aus dem Internet auf die Terminalserverressourcen<br />
im LAN bereit zu stellen. Hierüber werden z. B. Heimarbeiter angebunden,<br />
die dann (clientunabhängig) Zugriff auf städtische Ressourcen erhalten.<br />
1.14.2 Einführung Blackberry<br />
Durch die Einführung der Blackberry-Technologie im letzten Quartal 2009 können dienstliche<br />
E-Mails standortunabhängig versendet und empfangen werden. Im Gegensatz zu konventionellen<br />
PDA- und MDA-Lösungen werden alle Daten via Push-Dienst vom Server automatisch auf<br />
das mobile Endgerät übertragen. Um die Sicherheit zu erhöhen, wurde die Kommunikation zwischen<br />
dem Blackberry-Enterprise-Server und dem mobilen Endgerät über einen Blackberry-<br />
Router geleitet, so dass eine direkte Kommunikation zwischen dem Internet und dem LAN der<br />
Stadt <strong>Hagen</strong> unterbunden wird. Über den Blackberry-Enterprise-Server werden die Endgeräte mit<br />
Sicherheitsrichtlinien versorgt und können im Notfall vollständig gelöscht werden. Zusätzlich unterliegt<br />
der Internetzugriff den städtischen Sicherheitsrichtlinien, indem die Kommunikation über<br />
den städtischen Inhaltsfilter geleitet wird.<br />
1.14.3 Migration der äußeren Firewall<br />
Um das interne LAN der Stadt <strong>Hagen</strong> gegen Angriffe von Extern zu schützen, wird ein mehrstufiges<br />
Firewallkonzept betrieben. Als äußere Firewall musste das Produkt Symantec Gateway Security<br />
durch ein neues Produkt der Fa. McAfee (Sidewinder) ersetzt werden, weil die Fa. Symantec<br />
den Support für das Produkt zum Ende des Jahres 2009 eingestellt hat und kein neues Pro-<br />
HABIT <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnoligie -<br />
Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und Ennepe-Ruhr Seite 453
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
dukt auf den Markt bringt. Aufgrund der vollständig differenzierten Arbeitsweise der Maschinen<br />
mussten sämtliche über die Jahre gewachsenen Firewall-Regelwerke manuell angepasst, überarbeitet<br />
und auf das neue System implementiert werden. Auch bei der Auswahl der äußeren Firewall<br />
wurde viel Wert auf die Verfügbarkeit und die Ausfallsicherheit gelegt, indem zwei redundante<br />
Systeme im Cluster installiert wurden.<br />
1.14.4 Virtuelle Poststelle<br />
Im Rahmen der ab dem 01.01.2010 geltenden neuen EU-Dienstleistungsrichtlinie bestand bei der<br />
Stadt <strong>Hagen</strong> ein dringender Handlungsbedarf für die virtuelle Zugangseröffnung. Hierfür wurde in<br />
der Sicherheitszone (DMZ) eine sogenannte „Virtuelle Poststelle“ installiert. Dieses System<br />
nimmt verschlüsselte E-Mails aus dem Internet entgegen, entschlüsselt diese und leitet diese an<br />
den zentralen Inhalts- und Virenscanner weiter. Bei Bedarf können natürlich auch verschlüsselte<br />
Mails versandt werden, sofern der Empfänger sein öffentliches Verschlüsselungszertifikat mitgeteilt<br />
hat.<br />
1.14.5 Anbindung der Verwaltungsstandorte per VPN<br />
Mittels VPN (virtuelles privates Netz) ist es möglich, Daten über ein unsicheres Netz, wie z. B.<br />
dem Intemet, sicher und kostengünstig zu übertragen. Bisher waren noch immer viele Verwaltungsstandorte<br />
über klassische Verbindungsstrukturen, wie z. B. ISDN, an das städtische LAN<br />
angebunden. Hier werden die Sicherheitsanforderungen und die zur Verfügung gestellten Bandbreiten<br />
den heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht. Bei der Anbindung von Heimarbeitsplätzen<br />
sowie externer Gemeinden, den Kindertagesstätten und der Jugendzentren hat sich der Einsatz<br />
der VPN-Technologie bereits bestens bewährt. Im Jahr 2009 wurden ca. 20 Außenstandorte<br />
über die neue Technologie angebunden. Die jährliche fortlaufende Einsparung durch die Anbindung<br />
per VPN beträgt rd. 18.500 €.<br />
1.14.6 Migration TESTA-D nach DOI<br />
Das TESTA-Netz verbindet bereits seit vielen Jahren die Verwaltungsnetze des Bundes, der<br />
Länder und der Kommunen untereinander. Die Stadt <strong>Hagen</strong> nutzt TESTA bereits seit dem Frühjahr<br />
2003. Über diese Kommunikationsinfrastruktur wird die Möglichkeit für einen verwaltungsübergreifenden,<br />
sicheren und schnellen Datenaustausch bereitgestellt. Das alte vorhandene Netz<br />
musste in 2009 nach europaweiter Ausschreibung auf ein neues Netz namens DOI migriert werden.<br />
Am 5. März 2009 wurde mit T-Systems ein Rahmenvertrag über Aufbau und Betrieb von<br />
DOI geschlossen. Die Stadt <strong>Hagen</strong> wurde am 29.06.2009 auf die neue Netzinfrastruktur DOI<br />
migriert. Im Verhältnis zum Altvertrag können jährliche Kosten in Höhe von rd. 7.900 € eingespart<br />
werden.<br />
1.14.7 Migration Proxy und Content Filter (WebWasher)<br />
Bei der Stadt <strong>Hagen</strong> wird seit mehreren Jahren das Produkt „WebWasher“ als zentraler Proxy,<br />
Inhaltsfilter und Virenschutz für die Internet-Kommunikation eingesetzt, um das städtische Netz<br />
vor den Gefahren durch Spyware, Phishing Angriffen, Viren, Würmern und Trojanern zu schützen<br />
und nicht gewollte Inhalte von Webseiten zu blocken. Die bisherige Linuxserverlösung wurde<br />
nach Übernahme durch einen neuen Hersteller (McAfee) durch eine ausfallsichere (redundante)<br />
Appliance Systemlösung ersetzt.<br />
1.14.8 Migration Trend Micro IMSS<br />
Für ein höchstes Maß an Sicherheit wird in der Sicherheitszone das E-Mail Gateway Interscan<br />
Messaging Security Suite (Trend Micro) in der neuen Version 7.0 betrieben, welches für die In-<br />
HABIT <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie -<br />
Seite 454 Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und Ennepe-Ruhr
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
haltskontrolle und Virenüberprüfung zuständig ist. Bei der Migration wurden neue Leistungsmerkmale<br />
implementiert, die den administrativen Aufwand beim Service und beim Anwender<br />
verringern. So können beispielsweise jetzt E-Mails mit komprimierten Dateianhängen (sog. ZIP-<br />
Dateien) generell zugestellt werden, sofern diese keine aktiven Inhalte, wie z. B. ausführbare<br />
Dateien, enthalten.<br />
1.15 Netze und Telekommunikation<br />
1.15.1 Absicherung der zentralen Standorte durch USV inkl. Überwachung<br />
Die zentralen Komponenten wurden mit einer unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV), zum<br />
Schutz vor Stromausfällen und Überspannungen im Stromnetz, abgesichert. Folgende Standorte<br />
wurden dabei bisher mit USV-Anlagen ausgestattet:<br />
• Rathaus I,<br />
• Hochstr. 71,<br />
• Theater,<br />
• Bezirksverwaltungsstelle Boele,<br />
• Bezirksverwaltungssteile Hohenlimburg,<br />
• Böhmerstraße 1,<br />
• Bezirksverwaltungssteile Haspe (derzeit noch im Bau)<br />
Diese Maßnahmen sichem den dauerhaften unterbrechungsfreien Zugriff der Anwender in den<br />
Gebäuden auf benötigte Anwendungen und Dienste im städtischen Daten- und Telefon-Netz.<br />
1.15.2 Klimatechnik und Sicherheitszellen-Einhausung<br />
Um den gestiegenen Anforderungen an die Klimatisierung der zentralen IT-Komponenten gerecht<br />
zu werden, wurden zwei neue Klimageräte mit jeweils 50 KW beschafft, die die 1997 mit 25 KW<br />
beschafften Geräte ersetzten. Diese Klimageräte arbeiten durch die Nutzung der freien Kühlung<br />
effektiver als herkömmliche, da sie in den kalten Monaten mit Außenluft kühlen und damit nicht in<br />
dem energieintensiveren Kompressorbetrieb arbeiten. Um die Effizienz der Klimatisierung weiter<br />
zu steigern, wurden die im Doppelboden der Sicherheitszelle verlegten Kabel neu positioniert, um<br />
einen ungehinderten Luftstrom gewährleisten zu können. Des Weiteren erfolgte eine konsequente<br />
Trennung in einen Kaltgang und zwei Warmgänge. Durch Verlegung von neuen Bodenplatten<br />
konnte eine optimale Verteilung der Kaltluft zur Kühlung der Komponenten erreicht werden. Ein<br />
von einem Sicherheitszellen-Hersteller vorliegendes Angebot in Höhe von 15.000 € wurde als<br />
Grundlage genutzt, um die dort vorgeschlagene Umsetzung mit eigenem Personal und einem<br />
Materialaufwand in Höhe von lediglich 500 € zu realisieren.<br />
1.15.3 Ablösung Mietleitung HABIT - Rathaus Hohenlimburg durch eigene Leitung<br />
Die Netzwerk-Anbindung vom zentralen IT-Standort HABIT zum Rathaus Hohenlimburg war bisher<br />
über eine angemietete Glasfaserverbindung der Telekom als Mietleitung mit dauerhaften<br />
monatlichen Kosten realisiert. Um die Anbindung dieser Standorte in die redundante Ringstruktur<br />
der städtischen Vernetzung einzubringen, wurde in den Abwasserkanal der Stadtentwässerung<br />
<strong>Hagen</strong> AöR ein Glasfasernetzkabel in eine Leerrohrstrecke verlegt. Durch diese Maßnahme können<br />
bereits nach einigen Jahren dauerhaft jährliche Kosten in Höhe von rd. 10.500 € für die Anmietung<br />
der Leitung gespart werden.<br />
HABIT <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnoligie -<br />
Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und Ennepe-Ruhr Seite 455
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
1.15.4 Redundanzanbindung von Servern<br />
Zur Erhöhung der Verfügbarkeit von städtischen Servern wurden alle Server redundant, d. h. mit<br />
jeweils einer zweiten Netzwerkkarte, an das städtische Netzwerk angebunden. Im Hintergrund<br />
wird die Ausfallsicherheit und Hochverfügbarkeit durch die Nutzung von jeweils zwei verschiedenen<br />
Back-Bone-Switches für die dauerhafte und fehlertolerante Anbindung an das Datennetz<br />
gewährleistet. Somit wurden EinzeIkomponenten als Schwachstelle eliminiert und durch die<br />
durchgängige Versorgung über zwei Wege eine höchstmögliche Verfügbarkeit gewährleistet.<br />
Selbst bei Ausfall einer Netzwerkkarte, eines Switches oder der ebenfalls redundant ausgelegten<br />
zentralen Netzwerkknotenpunkte ist eine sehr leistungsfähige, unterbrechungsfreie und störungslose<br />
Anbindung sämtlicher Anwender im Netzwerk an die benötigten zentralen Server möglich.<br />
1.15.5 Neues IP-Adressen-Konzept<br />
Um die über Jahrzehnte gewachsene Netzwerk-Struktur auf aktuelle technische Entwicklungen<br />
anzupassen, wurde im Jahr 2008 ein neues IP-Adressen-Konzept entworfen. Ziel sollte es sein,<br />
von den großen logischen Netzwerksegmenten wegzukommen und sie durch kleinere IP-<br />
Adressen-Segmente abzulösen. Hierdurch wird die Last im Netzwerk dauerhaft optimiert und<br />
reduziert. Weiterhin ist eine solche Änderung zwingend notwendig geworden, um neue technologische<br />
Ansätze, wie Voice-over-IP-Technologie und standortübergreifende Realisierung von<br />
DHCP (automatische IP-Adressenzuweisung an die PC) überhaupt einsetzen zu können. Die aus<br />
dem Konzept resultierenden Maßnahmen wurden in 2009 in allen großen Standorten implementiert.<br />
1.15.6 VolP<br />
Die Stadt <strong>Hagen</strong> nutzt bisher für die Daten- und die Sprachkommunikation zwei separate voneinander<br />
getrennte Netze. In den Jahren 2008 und 2009 wurden zwei Hersteller (AVAYA und Cisco)<br />
auf der Basis von VolP (Voice over Internet Protokoll) zum Verbinden der beiden Netze ausgiebig<br />
getestet. Durch die Ablösung von Telefonleitungen durch bereits vorhandene Netzwerkleitungen<br />
wird die Infrastruktur stark vereinfacht und damit rationalisiert. Außerdem können IP-basierte<br />
Telefonanlagen für eine Übergangsphase und bei entsprechendem Bedarf an das herkömmliche<br />
Telefonnetz angeschlossen werden. So ist für diese Übergangsphase ein Parallelbetrieb von<br />
VolP und klassischer Telefonie mit allen Vorzügen, die eine IP-basierte Lösung bietet, möglich.<br />
Dabei stellte sich heraus, dass der Hersteller Cisco aufgrund der Netzwerkkomponenten besser<br />
in die vorhandene Systemlandschaft des HABIT passt. Es wurde ein Konzept für eine sanfte Migration<br />
ausgearbeitet, welches dann ab 2010 realisiert werden soll.<br />
1.16 Netzwerkmanagement<br />
Zur Überwachung des internen LAN der Stadt <strong>Hagen</strong> befindet sich nun bereits seit fünf Jahren<br />
die Netz- und Systemmanagement Suite „theGuard!“ der Firma Realtech erfolgreich im Einsatz.<br />
Schwerpunkte sind dabei die zentrale Überwachung der mehr als 400 aktiven Netzkomponenten<br />
(Router, Switches und Server) durch SNMP (Simple Network Management Protocol) und von 21<br />
Linuxservern, auf denen Rückmeldungen durch installierte Agenten erfolgen. Ebenso werden<br />
mehr als 100 Komponenten in der Sicherheitszone überwacht. Seit dem Upgrade auf Version 6.2<br />
steht im System ein sogenanntes Policy-Management zur Verfügung, mit dessen Hilfe die SNMP-<br />
Überwachung nun in Vorlagen (Templates) für Geräteklassen erfolgen kann. Konfigurationsänderungen<br />
können somit netzweit ausgerollt werden, was eine enorme Zeitersparnis gegenüber einer<br />
manuellen Pflege auf jedem System bedeutet.<br />
HABIT <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie -<br />
Seite 456 Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und Ennepe-Ruhr
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
1.17 Windows-Client und Endgeräteadministration<br />
• Einrichtung einer zweiten computerunterstützten Auswertungsanlage von Verkehrsüberwachungsfilmen<br />
mit kompletter Fallbearbeitung in Zusammenarbeit mit dem Fachamt 32, verschiedenen<br />
Abteilungen von HABIT und der Firma Robot<br />
• Einrichtung des Emil-Schumacher-Museums (Aufbau der IT und Komponenten nach besonderer<br />
Vorstellung des Architekten)<br />
• Unterstützung bei der Bundestags- und Kommunalwahl 2009 (Vorbereitung und Durchführung<br />
des Briefwahlbüros und der Wahlpartypräsentation)<br />
• Migration und Umstellung des Erstinstallationsverfahrens auf Empirum2008 Addon2 (Migration<br />
Empirum V12, Migration EPE V12)<br />
• Paketbau diverser Produkte auf Basis von Empirum (Auswahl):<br />
IBM INFORMIX Connect SDK 3.50,<br />
PowerArchiver 6.0,<br />
Symantec PCAnywhere (HOST) 10.5,<br />
Adobe Acrobat Reader 9.2.0,<br />
FreePDF 3.26,<br />
Microsoft Visio u. Project Pro u. Std. 2003,<br />
Microsoft LockDrives 1.5.2,<br />
HABIT AdminPasswordChange (Ändern des Administrator Kennwortes),<br />
VLC VideoLan 0.9.9,<br />
Citrix Systems XenApp 11.0.0.5357,<br />
Sun Microsystems Java 6.0.130,<br />
Adobe Systems Incorporated Flash Player 9.0.124.0,<br />
Oracle Client 10.2.0.3,<br />
XnView 1.96,<br />
Adobe Acrobat Pro u. Std. 9.0.0,<br />
Microsoft Office Professional Edition 2003 und Compatibility Pack für Office 2007,<br />
Kyocera Scanner Tool,<br />
AUGIAS-Archiv,<br />
HABIT ShowsoftRegKeys,<br />
Dump42,<br />
Nero<br />
• In Absprache und Zusammenarbeit mit HABIT/22 eine vollständige Deinstallationsroutine<br />
(„HABIT Oracle Uninstaller“) für alte Oracle Versionen 10 und 9 (auch durch Köln paketierte<br />
Software; das Overlay von Köln konnte damit komplett ausgesondert werden)<br />
• Einführung und Beginn der Testphase für PC-Installation über Empirum. Einrichtung eines<br />
funktionsfähigen PXE. Beschleunigung sicherheitsrelevanter Updates (Adobe, Flash)<br />
• Einführung ThinClient mit Testphasen im HABIT und Teilen der Verwaltung (Gerätebeschaffung,<br />
Konfiguration der Serverseite, Inbetriebnahme und Sicherheitsanpassung)<br />
• Migration der SQL Virus/Empirumdatenbank auf HAWIS14<br />
• Einführung des neuen ServiceDesk mit diversen Änderungen der bisherigen Arbeitsstruktur<br />
• Lagerumstrukturierung, Einführung MEKOS<br />
• Versionsupgrade Acronis von 9.1 auf 9.5 ECHO Workstation mit nun insgesamt 60 Lizenzen<br />
• Beseitigung von zahlreichen Sicherheitslücken und -risiken in Windows nach Meldungen des<br />
CERT/BSI<br />
• Erste Produkttests von Windows 7<br />
• Virtualisierung der Desktop Krisenstabsrechner<br />
• Prozessoptimierung der USS Installation als Ausfallersatz<br />
• Erweiterte Praktikantenausbildung (Abschlussgespräch/Präsentation) incl. Anlegung einer<br />
Akte mit Video über das Abschlussgespräch/Präsentation<br />
• Einführung weiterer diverser virtueller Maschinen im Clientbereich<br />
• Diverse Umzüge innerhalb der Verwaltung<br />
• Wechsel der Hardwarelieferanten mit diversen Bemusterungen und Produkttests<br />
• Einrichtung des neuen OB und zahlreiche Veränderungen bei OB/A<br />
• Einrichtung neuer zusätzlicher Fraktionen und Ratsgruppen nach der Kommunalwahl<br />
• Einführung von DHCP beim HABIT und weiteren Fachbereichen<br />
HABIT <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnoligie -<br />
Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und Ennepe-Ruhr Seite 457
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
• Anbindung aller bisherigen ISDN-Außenstandorte an DSL und Citrix, u. a. Jugendzentren<br />
• Erstellung von zwei Kiosk-Systemen (Besucherarbeitsplätze DIGIBIB) für den Fachbereich<br />
43/M mit Windows Vista Bordmitteln und Microsoft-Tools<br />
1.18 Administration <strong>Hagen</strong>er Schulen<br />
• An allen <strong>Hagen</strong>er Schulen mit einer Serverstruktur wird seit 08/2009 auf eine eigene Lösung<br />
zum automatischen Anlegen von Benutzern gesetzt.<br />
• Am Theodor-Heuss-Gymnasium wurde nach der Vernetzung eine neue ClientServer-Struktur<br />
geschaffen.<br />
• Am Käthe-Kollwitz-Berufskolleg wurden zwei Windows Server 2008 in Betrieb genommen,<br />
wobei das Active Directory sowie DNS und WINS repliziert werden.<br />
• Erster WSUS-Server (Windows Server Update Service) wurde am Käthe-Kollwitz-Berufskolleg<br />
im Echtbetrieb in Betrieb genommen.<br />
• Erste professionelle Lösung zum Verteilen und Speichern von PC-Images als Serverlösung<br />
am Käthe-Kollwitz-Berufskolleg im Einsatz.<br />
• Für das Käthe-Kollwitz-Berufskolleg wurde eine VPN-Verbindung vom Hauptgebäude zum<br />
Gebäude 7 geplant und konzeptioniert.<br />
• Einführung des neuen Betriebssystems Windows 7 und des neuen Serverbetriebssystems<br />
Windows Server 2008 R2<br />
• Nach dem Komplettrückzug der IT-Ausstattung an der Realschule Heinrich-Heine im letzten<br />
Jahr wurde dieses Jahr der kleinere der Computerräume mit neuen PCs ausgestattet.<br />
• Die Anbindung des neuen Zwischentraktes am Fichte-Gymnasium wurde geplant und durchgeführt.<br />
Über den erschlossenen Zwischentrakt konnte nun auch das alte Postgebäude mit an<br />
das LAN der Schule angeschlossen werden.<br />
• Die Verwaltung des Fichte-Gymnasiums hat sich räumlich vergrößert und ist dazu in der letzten<br />
Ferienwoche der Sommerferien umgezogen. Die Schuladministration des HABIT hat die<br />
Schule tatkräftig unterstützt und war in erster Linie dafür verantwortlich, dass die Verwaltung<br />
nach den Sommerferien wie gewohnt weiter arbeiten konnte. Zu Beginn der Herbstferien erhielt<br />
die Verwaltung des Fichte-Gymnasiums eine Serverlösung, um die umfassende Datenspeicherung<br />
und Datennutzung zu zentralisieren.<br />
• Die Gesamtschule Haspe ist Pilotschule in <strong>Hagen</strong>, in der eine Lösung zum An- und Abschalten<br />
des Internetzuganges in verschiedenen Räumen und zeitlich ein Internetfilter zum Einsatz<br />
kommt. Ein Proxy-Server unterstützt dabei die Lehrerinnen und Lehrer, um den Kinder- und<br />
Jugendschutz im Internet zu gewährleisten. So werden Themenfelder, wie z.B. Pornografie,<br />
Drogen und Gewalt sowie störende Spiele-, Video- und Chatportale gesperrt.<br />
• Mehrere durchgeführte Schulungen der Lehrer als Administratoren und Netzwerkbenutzer an<br />
diversen Schulen (u. a. Theodor-Heuss-Gymnasium und Käthe-Kollwitz-Berufskolleg)<br />
1.19 LINUX-Server<br />
• Umstellung der 21 Linux-Server auf Betriebssystem SuSE Linux Enterprise Server 10<br />
• Flächendeckende Umstellung der 32-Bit-Betriebssysteme auf 64-Bit-Betriebssysteme<br />
• Herstellung der redundanten Netzanbindung aller LlNUX-Server<br />
1.20 Datenbanken<br />
• Migration von 60 ORACLE-Datenbanken von 32-Bit auf 64-Bit<br />
• Neue ORACLE-Datenbanken für ÄSKULAB21 (Gesundheitsamt), PFAD (Feuerwehr), communal.cc<br />
(Call Center und Servicezentrum Wirtschaft), Servicemanager (HABIT-Serviceline),<br />
AUGIAS (Historisches Zentrum)<br />
HABIT <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie -<br />
Seite 458 Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und Ennepe-Ruhr
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
• Inbetriebnahme des ersten Datenbankservers mit ORACLE 11gR2<br />
• Aufbau und Inbetriebnahme einer Microsoft SQl-Umgebung (Version 2008 (64-Bit))<br />
• Neue MS-SQL-Datenbanken HORIZONT4 (Fachbereich Jugend und Soziales), ELFEPACK<br />
(HABIT), MEKOSOFT (Verwaltungsweite Inventarisierung), ELAISA (Schulamt) sowie 6 Datenbanken<br />
für CITRIX (Terminalserver)<br />
• Migration von 150 INFORMIX-Datenbanken von Version 9.40 auf 11.50 („Cheetah 2“), damit<br />
verbunden der Umstieg von 32-Bit auf 64-Bit<br />
• Programmierung eines eigenen „Automatie Statistics Analyzer“ für INFORMIX 11.50<br />
1.21 Datensicherung<br />
• Erweiterung der Datensicherung um eine CentricStor (ETERNUS) VTA500<br />
• Umstellung des Datensicherungsservers von SOLARIS auf LlNUX<br />
• Upgrade der Datensicherungssoftware auf EMC/Networker V7.5<br />
• Ersatz des sekundären Sicherungsroboters SCALAR100 gegen ETERNUS LT60<br />
1.22 E-Mail<br />
• Anbindung von Blackberry Enterprise Server an Microsoft Exchange Server 2003<br />
1.23 Windows-Server<br />
• Automatische Dokumentation der Applikationsnutzung auf den Terminalservern<br />
• Erweiterung der Applikationsvirtualisierung mit Citrix Presentation Server 4.5<br />
• Ablösung von Windows 2000-Servern<br />
• Einführung von Windows-Servern mit 64-Bit-Betriebssystem<br />
• Inbetriebnahme einer ergänzenden XenApp-Farm zur Anwendungsvirtualisierung auf Basis<br />
Windows 2008 Server (64-Bit)<br />
• Aufbau und Einführung einer DHCP-Infrastruktur mit Schnittstelle zu LUKAS und Autodeployment<br />
aller DHCP-relevanten Änderungen<br />
• Ausbau der Bladeserver-Infrastruktur<br />
• Aktualisierung und Ausbau des Autodeployments zur unattended installation von FTS-<br />
Bladeservern<br />
• Inbetriebnahme eines Key Management Servers zur automatischen Aktivierung von Windows<br />
2008 Servern und Windows 7 Clients<br />
• Erhöhung der Ausfallsicherheit durch Erweiterung von automatischen Benachrichtigungsfunktionen<br />
• Beginn des Projektes Servervirtualisierung mittels VmWare ESX<br />
• Konfiguration und Aufbau eines SANs als Basis u. a. für virtualisierte Systeme<br />
• Erarbeitung und Umsetzung erweiterter Gruppenberechtigungskonzepte in verschiedenen<br />
Bereichen der Verwaltung<br />
• Erweiterung der automatisierten Benutzerverwaltung<br />
2. Darstellung der Lage<br />
Die Erträge des HABIT entwickelten sich im Wirtschaftsjahr 2009 wie folgt:<br />
HABIT <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnoligie -<br />
Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und Ennepe-Ruhr Seite 459
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
2008 2009<br />
T€ % T€ %<br />
Umsatzerlöse<br />
Erlöse aus der Vermietung von Hardware und Software 1.601 11,5 1.838 12,6<br />
Erlöse IT-Netze 1.925 13,8 2.103 14,4<br />
Erlöse Telekommunikation und Datenleitungsgebühren<br />
Erlöse aus Anwendungen im Bereich<br />
1.335 9,5 1.225 8,4<br />
- Allgemeine Verwaltung 2.678 19,2 2.867 19,6<br />
- Finanzverwaltung 1.278 9,1 1.414 9,7<br />
- Recht, Ordnung, Sicherheit 850 6,1 831 5,7<br />
- Schulen und Kultur 437 3,1 490 34<br />
- Soziales und Gesundheit 361 2,6 363 2,5<br />
- Bauwesen 1.095 7,8 1.184 8,1<br />
- Übrige Anwendungen<br />
Erlöse aus Arbeitsaufträgen im Bereich<br />
2 0,0 1 0,0<br />
- IT-Dienstleistungen 262 1,9 263 1,8<br />
- Verkauf von Hard- und Software 28 0,2 5 0,0<br />
- Projekte 683 4,9 73 0,5<br />
- Weiterverrechnung von Dienstleistungen 390 2,8 361 2,5<br />
Übrige Erlöse 789 5,6 1.201 8,2<br />
Bestandveränderungen unfertige Leistungen<br />
Sonstige Erträge<br />
-299 -2,1 0 0,0<br />
Zuschusserträge 1 0,0 0 0,0<br />
Erträge aus der Auflösung von Baukostenzuschüssen 305 2,2 272 1,9<br />
Periodenfremde Erträge 25 0,2 9 0,0<br />
Sonstiges 93 0,7 68 0,5<br />
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 130 0,9 24 0,2<br />
Summe 13.969 100,0 14.592 100,0<br />
Der HABIT erbringt seine Leistungen gegenüber dem Ennepe-Ruhr-Kreis und seinen Gemeinden<br />
im Rahmen einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung sowie im Rahmen der bestehenden Abnahmeverpflichtung<br />
für die Fachämter und sonstigen Einrichtungen der Stadt <strong>Hagen</strong>. Rund<br />
97,4 % der Erlöse resultieren aus Umsätzen zur Bereitstellung der IT-Infrastruktur und IT-<br />
Anwendungsverfahren sowie Einzelaufträgen und IT-Projektarbeiten.<br />
Die Aufwendungen des HABIT sind wie folgt strukturiert:<br />
Materialaufwand<br />
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für<br />
bezogene Waren<br />
2008 2009<br />
T€ % T€ %<br />
Aufwendungen für bezogene Leistungen<br />
- Wartung 1.942 14,8 2.015 14,0<br />
- Leasing 72 0,5 22 0,2<br />
- Telefonie und Datenleitungen 866 6,6 825 5,7<br />
- Externe Betriebsleistungen 389 3,0 359 2,5<br />
- Beratungs-/Unterstüzungsleistungen, Schulungen 377 2,9 647 4,5<br />
- Sonstige 126 0,9 126 0,9<br />
Personalaufwand<br />
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
5.358 40,8 6.024 41,9<br />
das Anlagevermögens und Sachanlagen<br />
HABIT <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie -<br />
Seite 460 Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und Ennepe-Ruhr<br />
47<br />
2.912<br />
0,4<br />
22,2<br />
18<br />
3.206<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
- Instandhaltung Hardware 10 0,1 9 0,0<br />
- Gebäudemieten und Energie 390 3,0 416 2,9<br />
- Sonstiges 619 4,7 720 5,0<br />
Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie sonstige Steuern 16 0,1 1 0,0<br />
Summe 13.124 100,0 14.388 100,0<br />
0,1<br />
22,3
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Mit einem Anteil von 22 % der Aufwendungen des Wirtschaftsjahres werden alle der Stadt <strong>Hagen</strong><br />
langfristig dienenden IT-Wirtschaftsgüter finanziert. Insgesamt wurden hierfür ca. 3,2 Mio. € aufgewendet.<br />
42 % des Gesamtvolumens werden für den Personalaufwand eingesetzt. Ein Anteil<br />
von rund 28 % entfällt auf bezogene Leistungen für Wartungs-, Pflege- und Unterstützungsleistungen.<br />
3. Jahresergebnis<br />
Das Wirtschaftsjahr 2009 schließt der HABIT mit einem Jahresüberschuss in Höhe von rd.<br />
204 T€ ab. Das im Erfolgsplan 2009 prognostizierte ausgeglichene Ergebnis wurde somit übertroffen.<br />
4. Betriebsrisiken<br />
Alle Einzelerkenntnisse und Kennzahlen sind der Fortschreibung und Dokumentation zum Risikomanagement<br />
für das Wirtschaftsjahr 2009 zu entnehmen. In der Gesamtbetrachtung ist festzustellen,<br />
dass auch im Wirtschaftsjahr 2009 keine Risiken erkennbar waren, die zu einer dauerhaften<br />
Beeinträchtigung der betrieblichen Lage hätten führen können. Dies gilt allerdings nur mit<br />
Ausnahme der nachfolgend näher dargestellten Risiken, die neu aufgetreten sind bzw. deren<br />
Einstufung sich negativ verändert hat.<br />
Im August 2009 erhielt der HABIT erstmalig eine sog. Abmahnung. Konkret ging am 21.08.2009<br />
ein Schreiben einer diesbezüglich häufig auftretenden Anwaltskanzlei ein, in dem dem Betrieb<br />
vorgeworfen wurde, dass über einen seiner Anschlüsse ein bestimmtes Musikstück in einer Internettauschbörse<br />
(Filesharingnetzwerk) illegal zum Download angeboten wurde. Die Kanzlei behauptet,<br />
dass von ihr festgestellt und beweissicher dokumentiert wurde, dass diese Handlung am<br />
09.06.2009 um 8.11 Uhr über eine bestimmte IP-Adresse erfolgte. Gegen Zahlung einer Gebühr<br />
von 450 € und Unterzeichnung einer Unterlassungserklärung, die für jeden Fall der Zuwiderhandlung<br />
eine Vertragsstrafe vorsieht, könne der Fall außergerichtlich beigelegt werden.<br />
Zunächst wurde versucht, über die in dem Abmahnschreiben angegebene IPAdresse den Verursacher<br />
der vermeintlichen Urheberrechtsverletzung festzustellen. Allerdings handelte es sich<br />
dabei um eine dynamische IP, was bedeutet, dass der Internet-Zugriff über einen DSL-Anschluss<br />
erfolgte. Bei klassischen DSL-Anschlüssen wechselt die IP-Adresse bei jedem neuen Internet-<br />
Zugriff bzw. nach 24 Stunden. Deshalb konnte durch den HABIT, anders als bei einem PC im<br />
städtischen Netz, der verwendete PC über die angegebene IP-Adresse nicht ermittelt werden.<br />
Ein unverzügliches Auskunftsersuchen bei unserem Provider führte zu der Auskunft, dass IP-<br />
Adressen nur 7 Tage gespeichert werden. Für den HABIT gab es deshalb keine Möglichkeit<br />
mehr, den entsprechenden städtischen DSL-Anschluss festzustellen. Das sofort eingeschaltete<br />
Rechtsamt schrieb die Anwaltskanzlei deshalb per 02.09.2009 mit der Bitte an, die beweiskräftigen<br />
Unterlagen in Kopie zu übersenden und die gesetzte Frist zu verlängern, damit seitens der<br />
Stadt <strong>Hagen</strong> die Berechtigung des Anspruchs überprüft werden kann. Erst mit Datum vom<br />
08.02.2010, also mehr als 5 Monate später, antwortete die Anwaltskanzlei per Standardschreiben,<br />
allerdings ohne nähere Auskünfte zum Sachverhalt zu geben. Vielmehr wurde nochmals die<br />
Beweisbarkeit der Urheberrechtsverletzung in einem Gerichtsverfahren herausgestellt. Die Kanzlei<br />
räumte eine weitere Frist hinsichtlich Abmahngebühr und Unterlassungserklärung ein. Das<br />
Rechtsamt bot darauf hin in Abstimmung mit dem Fachbereich Personal und Organisation per<br />
19.02.2010 die Zahlung der Abmahngebühr und die Unterzeichnung einer modifizierten Unterlassungserklärung<br />
an, die insoweit bei zukünftigen Verstößen die Angabe des konkreten Anschlusses<br />
verlangt. Auf dieses Schreiben gibt es derzeit noch keine Rückmeldung der Kanzlei.<br />
HABIT <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnoligie -<br />
Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und Ennepe-Ruhr Seite 461
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Das Risiko „Abmahnungen“ wurde zunächst auf „Mittleres Risiko“ gesetzt. Der Ausgang des beschriebenen<br />
Falles muss abgewartet werden, um ggfs. zu einer anderen Einschätzung kommen<br />
zu können. Grundsätzlich ist anzumerken, dass eine Einschränkung solcher Vorfälle bzw. die<br />
Ermittelbarkeit des konkreten Verursachers in der bestehenden DSL-Landschaft nur mit erheblichem<br />
personellen und finanziellen Aufwand umzusetzen wäre. Eine 100-prozentige Sicherheit<br />
kann es bei den vorliegenden Rahmenbedingungen jedoch ohnehin nicht geben. Insoweit ist der<br />
HABIT auch zukünftig grundsätzlich von weiteren Abmahnungen bedroht.<br />
Eine negative Risikoveränderung hat sich im Bereich der Stromversorgung des Rechenzentrums<br />
in der Langenkampstr. 33 entwickelt. Seit Bestehen des Betriebes hat sich die Anzahl der IT- und<br />
Netzkomponenten aufgrund gestiegener Anforderungen, notwendiger Redundanzen etc. permanent<br />
erhöht. Es zeichnete sich bereits im Jahr 2008 ab, dass die Stromversorgung zum und im<br />
Gebäude in absehbarer Zeit an ihre Grenzen stoßen würde. In Abstimmung mit der Gebäudewirtschaft<br />
der Stadt <strong>Hagen</strong> (GWH) wurden deshalb seinerzeit bereits erste Maßnahmen zur Aufrechterhaltung<br />
der Stromversorgung ergriffen. Allerdings konnten mit diesen ersten Maßnahmen<br />
keine entscheidenden Verbesserungen der Situation herbeigeführt werden. Seit dem 4. Quartal<br />
2009 kommt es immer wieder zu Alarmmeldungen an der USV-Anlage (unabhängige Stromversorgung).<br />
Die USV ist (zumindest) zeitweise überlastet, so dass es zu Batterieentladungen<br />
kommt, die auf Dauer die Leistungsfähigkeit der USV beeinträchtigen können und im schlimmsten<br />
Fall eventuell zu einem Ausfall der USV führen könnten.<br />
HABIT hat deshalb einige Sofortmaßnahmen eingeleitet, die z. Z. weiterhin durchgeführt werden,<br />
um die Aufrechterhaltung des Produktivbetriebs in gewohnter Weise zu gewährleisten und sicherzustellen.<br />
U. a. wurden nach Priorität verschiedene Testserver abgeschaltet und es wurde<br />
eine neue Stromzuleitung von der Hauptverteilung zu einer Sicherheitszelle gelegt, um eine andere<br />
Lastverteilung zu erreichen. Diese Sofortmaßnahmen können jedoch keine Dauerlösung<br />
sein. Vielmehr ist ein zukunftssicheres Gesamtkonzept (Stromversorgung, USV, Notstromdieselaggregat,<br />
mögliche Redundanzversorgung, etc.) zu erstellen. Eine diesbezügliche Beauftragung<br />
der GWH ist bereits erfolgt. Da es sich beim Rechenzentrum sozusagen um das Herz des HABIT<br />
handelt, mussten die damit zusammenhängenden Risiken bis zur Umsetzung der Neukonzeption<br />
auf „inakzeptabel“ gesetzt werden.<br />
Bei einer Fluktuationsrate von über 4 % in den letzten Jahren verliert der HABIT durchschnittlich<br />
3 - 4 Beschäftigte im Jahr. Externe Einstellungen wurden in der Vergangenheit nur in speziellen<br />
Ausnahmefällen (Netz, SAP) genehmigt. Die Besetzung von Stellen durch verwaltungsweite Ausschreibung<br />
verursacht regelmäßig jahrelange Einarbeitungszeiten und Qualitätsverluste gegenüber<br />
Einstellungen von Personal mit entsprechender IT-Ausbildung. Die Personalbedarfsplanung<br />
und das Personalentwicklungskonzept des HABIT bauen daher fast ausschließlich auf eine bedarfsgerechte<br />
Ausbildung mit anschließender Übernahme. Mit Erstellung des Personalbedarfs-<br />
und -entwicklungskonzeptes ist der HABIT gleichzeitig dazu übergegangen, die Ausbildungskräfte<br />
frühzeitig hinsichtlich ihres späteren Einsatzgebietes zu verplanen und sie bereits während der<br />
Ausbildung schwerpunktmäßig dort einzusetzen. Damit ist einerseits die grundlegende Qualifizierung,<br />
andererseits aber auch die notwendige Spezialisierung für die spätere Verwendung sichergestellt.<br />
Nur so können Personalwechsel ohne gravierende negative Auswirkungen auf die Kunden<br />
realisiert werden.<br />
Die Übernahme der Ausbildungskräfte ist vor dem Hintergrund der Haushaltskonsolidierung in<br />
der politischen Diskussion. Tendenziell muss derzeit mindestens mit einer erheblichen Einschränkung<br />
von Ausbildung und Übernahme gerechnet werden. Damit würden Personalbedarfs-<br />
und -entwicklungskonzept ins Leere laufen. Bei weiter zunehmenden (gesetzlichen) Aufgaben<br />
und steigender Bedeutung der IT, auch im Hinblick auf Rationalisierungspotenziale, wird der<br />
HABIT seine Aufgaben binnen kurzer Zeit nicht mehr sachgerecht erfüllen können. Outsourcing<br />
und interkommunale Zusammenarbeit werden bereits dort, wo sie möglich sind und wirtschaftliche<br />
Vorteile erbringen, genutzt. Nur über Standardreduzierung lässt sich die jährliche Personalfluktuation<br />
nicht auffangen.<br />
Der HABIT verkennt nicht die gesamtstädtische Notwendigkeit und Verpflichtung zur Haushaltskonsolidierung.<br />
Die Eigenbetriebsverordnung verlangt jedoch, dass für die dauernde technische<br />
HABIT <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie -<br />
Seite 462 Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und Ennepe-Ruhr
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Eigenbetriebes zu sorgen ist. Hierzu ist u. a. ein Überwachungssystem<br />
zur Risikofrüherkennung einzurichten, so wie es hier geschehen ist. Es wird<br />
also ausdrücklich eine betriebliche Betrachtung der Risiken mit dem Ziel „Erhaltung der Leistungsfähigkeit“<br />
verlangt. Deshalb kann aus den dargestellten Gründen das Risiko Fachpersonalmangel<br />
nur auf „inakzeptabel“ gesetzt werden.<br />
5. Ausblick auf die künftige Entwicklung des Betriebes<br />
Das Erfordernis der Haushaltskonsolidierung wird sich in den kommenden Jahren auch gravierend<br />
auf die betrieblichen Belange auswirken. Im Bericht der aus Vertretern der Bezirksregierung<br />
und der Stadt <strong>Hagen</strong> bestehenden Zukunftskommission wird dem HABIT eine bis einschließlich<br />
2014 zu erreichende Konsolidierungsvorgabe im Sachkostenbereich in Höhe von 1,5 Mio. € vorgegeben.<br />
Darüber hinaus soll der HABIT seinen prozentualen Anteil am bei der Stadt <strong>Hagen</strong><br />
vorgesehenen erheblichen Personalabbau tragen. Ein erster Schritt zur Erfüllung der Konsolidierungsvorgabe<br />
wurde mit dem Wirtschaftsplan 2010 getan, in dem der Anteil der Stadt <strong>Hagen</strong> an<br />
den Erlösen des Betriebes um 210.000 € abgesenkt wurde.<br />
Demgegenüber ist die IT ein Rationalisierungsinstrument, insbesondere vor dem Hintergrund des<br />
geplanten Personalabbaus in der Verwaltung. Zusätzlich kommen stetig zunehmende Anforderungen<br />
durch gesetzliche Vorgaben auf den HABIT zu, wie z. B.:<br />
• die Finanzdaten-Archivierung<br />
• das elektronische Personenstandsregister (ePR)<br />
• der elektronische Entgeltnachweis (ELENA).<br />
Diesen Spagat zwischen Konsolidierungserfordernis und weiter zunehmender Bedeutung der IT<br />
zu vollziehen wird die herausragende Aufgabe des Betriebes in den kommenden Jahren sein.<br />
Unter Berücksichtigung dieses Sachverhaltes werden folgende Aufgaben im kommenden Geschäftsjahr<br />
2010 einen wesentlichen Teil der Arbeiten des Betriebes ausmachen:<br />
• Weitere Anpassungen im Bereich der Netz- und Sicherheitstechnik, z. B. Ersatzbeschaffung<br />
von DMZ-Servern, Investitionen im Bereich Netzwerkmanagement<br />
• Test „Elektronischer Personalausweis“<br />
• Weiterer Ausbau „Rathaus21“, Ausweitung der eGovernment-Dienstleistungen<br />
• Planung und Aufbau von Vernetzungen in diversen Schulen<br />
• Aufbau „Redundantes Rechenzentrum“<br />
• Umsetzung neuer Aufgaben, z.B. EU-Dienstleistungsrichtlinie, D115<br />
• Aufbau des Elektronischen Personenstandsregisters<br />
• Fortführung des Projektes Dokumentenmanagmentsystem/Elektronische Archivierung<br />
• Aufbau eines Storage Area Network (SAN)<br />
• Terminalserver und Servervirtualisierung<br />
• Ablösung bzw. Updaten diverser Fachverfahren, Einführung neuer Verfahren<br />
• Weiterer Ausbau der interkommunalen Zusammenarbeit, insbesondere innerhalb der KDN<br />
• Weiterer Ausbau Voice-over-IP<br />
• Prüfung der internen Prozessabläufe, Optimierung weiterer Geschäftsprozesse im Sinne der<br />
ITIL-Strategie, Installation des ITIL-Prozesses „Changemanagement“<br />
• Weitere Arbeiten im SAP-Umfeld, z.B. Gesamtabschluss.<br />
HABIT <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnoligie -<br />
Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und Ennepe-Ruhr Seite 463
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 464
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong><br />
Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong> Seite 465
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Sitz des Eigenbetriebs: Martin-Luther-Str. 11<br />
58095 <strong>Hagen</strong><br />
Gründungsdatum 01.01.2004<br />
Stammkapital 50.000 €<br />
Betriebssatzung in der Fassung vom 14. November 2005<br />
Mitarbeiterzahl 605<br />
Gegenstand des Eigenbetriebs<br />
§ 1 Abs. 3 der Betriebssatzung:<br />
Der Zweck der Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong> (GWH)<br />
einschl. etwaiger Hilfs- und Nebenbetriebe ist die zentrale Bewirtschaftung<br />
von städtischen Verwaltungsgebäuden, Schulen,<br />
Sportstätten, Kindertagesstätten und sonstigen Gebäuden, die der<br />
Stadt <strong>Hagen</strong> zur Erfüllung ihrer Aufgaben dienen (Bereitstellungsimmobilien).<br />
Der Betriebszweck umfasst auch die Planung, die<br />
Errichtung, die Bauunterhaltung, die An- und Vermietung der in<br />
Satz 1 genannten Liegenschaften, die Bewirtschaftung von Nebenflächen<br />
und Nebennutzungen, Grundstücksgeschäfte im notwendigen<br />
Zusammenhang mit dem Betriebszweck (Arrondierung)<br />
sowie alle den Betriebszweck fördernde Geschäfte. Nicht zum<br />
Betriebszweck gehören alle Aufgaben des Neubaugesamt- und<br />
Umbauprojektes Emil-Schumacher-Museum/Karl-Ernst-Osthaus-<br />
Museum zuzurechnenden Maßnahmen.<br />
Der Betrieb und die zentrale Bewirtschaftung des derzeitigen sowie<br />
des zukünftigen Museumskomplexes sowie des Gebäudes<br />
Seite 466 Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong>
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Hochstraße 71 sind hiervon nicht betroffen (Strom, Heizung,<br />
Hausmeisterdienste, notwendige Bauunterhaltung, Wartung) und<br />
verbleiben bei der GWH.<br />
Organe des Eigenbetriebs Betriebsleitung<br />
Herr Karl-Hermann Kliewe<br />
Herr Techn. Beigeordneter Thomas Grothe (ab 01.04.2010)<br />
Betriebsausschuss<br />
Der Betriebsausschuss besteht aus 17 Mitgliedern. Folgende Personen<br />
sind Mitglieder des Betriebsausschusses:<br />
Herr Martin Erlmann<br />
Herr Arndt Hartmann<br />
Frau Ellen Neuhaus<br />
Herr Gerhard Romberg<br />
Herr Wilhelm Strüwer<br />
Frau Christa Suda<br />
Frau Petra Priester-Büdenbender<br />
Herr Werner Heider<br />
Herr Timo Schisanowski<br />
Herr Jochen Weber<br />
Herr Andreas Schumann<br />
Herr Hans-Georg Panzer<br />
Herr Michael Grzeschista<br />
Herr Matthias Nötzel<br />
Herr Rainer Voigt<br />
Herr Jörg Meier<br />
Herr Rüdiger Hentschel<br />
Seit der Kommunalwahl 2009 setzt sich der Betriebsausschuss<br />
wie folgt zusammen:<br />
Herr Martin Erlmann<br />
Frau Carmen Knollmann<br />
Frau Ellen Neuhaus<br />
Herr Wolfgang Röspel<br />
Herr Gerhard Romberg<br />
Frau Brigitte Kramps<br />
Frau Petra Priester-Büdenbender<br />
Herr Dietman Thieser<br />
Herr Jochen Weber<br />
Herr Andreas Schumann<br />
Herr Ulrich Buddeberg<br />
Herr Hans-Georg Panzer<br />
Herr Rolf Klinkert<br />
Herr Tycho Oberste-Berghaus<br />
Herr Rüdiger Hentschel<br />
Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong> Seite 467
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Aktiva<br />
Bilanz zum 31.12.2009<br />
31.12.2009<br />
€<br />
Seite 468 Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong><br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 6.388,47 19.329,08 34.044,19<br />
II. Sachanlagen 2.425.960,31 2.638.235,62 2.860.210,53<br />
III. Finanzanlagen 3.134.244,08 3.406.787,04 3.679.330,00<br />
5.566.592,86 6.064.351,74 6.573.584,72<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte 2.044.428,50 208.645,85 161.425,99<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögens-<br />
gegenstände<br />
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,<br />
Guthaben bei Kreditinstituten und<br />
Schecks<br />
14.935.898,57<br />
11.403.438,82<br />
12.845.564,04<br />
0,00 497.946,21 2.204.722,72<br />
16.980.327,07 12.110.030,88 15.211.712,75<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 50.680,00 46.298,93 0,00<br />
50.680,00 46.298,93 0,00<br />
Bilanzsumme 22.597.600,02 18.220.681,55 21.785.297,47<br />
Passiva<br />
A. Eigenkapital<br />
31.12.2009<br />
€<br />
31.12.2008<br />
€<br />
31.12.2007<br />
€<br />
2.124.739,24 925.852,73 680.640,67<br />
davon:<br />
Gezeichnetes Kapital 50.000,00 50.000,00 50.000,00<br />
Gewinnrücklagen 364.934,59 364.934,59 364.934,59<br />
Gewinn-/Verlustvortrag 110.918,14 65.706,08 -31.624,03<br />
Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />
1.598.886,51 445.212,06 297.330,11<br />
B. Rückstellungen<br />
C. Verbindlichkeiten<br />
D. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
5.952.640,35 6.749.854,04 5.870.424,11<br />
14.520.220,43 10.544.974,78 15.231.499,05<br />
0,00 0,00 2.733,64<br />
Bilanzsumme 22.597.600,02 18.220.681,55 21.785.297,47
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong> Seite 469
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2009<br />
2009<br />
2008<br />
2007<br />
€<br />
€<br />
€<br />
1. Umsatzerlöse<br />
2. Erhöhung/Verminderung des Bestandes<br />
54.302.277,43 57.823.228,67 57.495.852,31<br />
in Arbeit befindlicher Aufträge<br />
1.847.868,95<br />
0,00<br />
0,00<br />
3. Sonstige betriebliche Erträge 719.472,17 261.560,35 147.485,53<br />
4. Materialaufwand 34.706.828,35 35.932.127,91 36.922.590,99<br />
5. Personalaufwand<br />
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens<br />
und Sachanlagen sowie auf<br />
aktivierte Aufwendungen für die Ingangsetzung<br />
und Erweiterung des Ge-<br />
17.518.589,76 18.663.872,95 17.359.488,15<br />
schäftsbetriebes<br />
304.557,22 304.711,56 318.851,68<br />
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.601.130,15 2.558.596,41 2.531.641,39<br />
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 37.414,70 103.872,94 174.585,69<br />
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 177.041,26 284.141,07 388.021,21<br />
10. Jahresergebnis 1.598.886,51 445.212,06 297.330,11<br />
Seite 470 Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong>
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auszug aus dem Lagebericht<br />
1. Allgemeines<br />
Die Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong> (GWH) wird seit dem 01.01.2004 als kommunale Einrichtung<br />
wie ein Eigenbetrieb nach den Vorschriften der Gemeindeordnung, der Eigenbetriebsver-<br />
Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong> Seite 471
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
ordnung und nach den Bestimmungen der Betriebssatzung geführt. Der Zweck der GWH einschIießlich<br />
etwaiger Hilfs- und Nebenbetriebe ist die zentrale Bewirtschaftung von städtischen Verwaltungsgebäuden,<br />
Schulen, Sportstätten, Kindertagesstätten und sonstigen Gebäuden, die der<br />
Stadt <strong>Hagen</strong> zur Erfüllung ihrer Aufgaben dienen (Bereitstellungsimmobilien). Der Betriebszweck<br />
umfasst auch die Planung, die Einrichtung, die Bauunterhaltung, die An- und Vermietung der in<br />
Satz 1 genannten Liegenschaften, die Bewirtschaftung von Nebenflächen und Nebennutzungen,<br />
Grundstücksgeschäfte im notwendigen Zusammenhang mit dem Betriebszweck (Arrondierung)<br />
sowie alle den Betriebszweck fördernden Geschäfte. Eine Änderung erfolgte hinsichtlich des Projektes<br />
Emil-Schumacher-Museum und der Sanierung/Erweiterung der Ischelandhalle im Rahmen<br />
des Konjunkturpaktes II (siehe hierzu Punkt 2.1).<br />
Vom 01.01.2009 bis zum 31.12.2009 war Herr Karl-H. Kliewe Betriebsleiter.<br />
2. Geschäftsverlauf, Lage und Entwicklung der GWH<br />
2.1 Veränderungen in der Betriebssatzung<br />
Der Rat der Stadt <strong>Hagen</strong> hat im I. Nachtrag beschlossen, das Bauprojekt Emil-Schumacher-<br />
Museum aus der Zuständigkeit der GWH zum Fachbereich Stadtentwicklung, Planen und Wohnen<br />
zu verlagern. Dementsprechend wurde der § 1 Abs. 3 der Betriebssatzung um die Sätze 3<br />
und 4 ergänzt: „Nicht zum Betriebszweck gehören alle den Aufgaben des Neubaugesamt- und<br />
des Umbauprojektes Emil-Schumacher- Museum/Karl-Ernst-Osthaus-Museum zuzurechnenden<br />
Maßnahmen. Der Betrieb und die zentrale Bewirtschaftung des derzeitigen sowie des zukünftigen<br />
Museumskomplexes sowie des Gebäudes Hochstr. 71 sind hiervon nicht betroffen (Strom,<br />
Heizung, Reinigung, Hausmeisterdienste, notwendige Bauunterhaltung, Wartung) und verbleiben<br />
bei der GWH.“<br />
Im II. Nachtrag der Betriebssatzung hat der Rat der Stadt <strong>Hagen</strong> beschlossen, den § 2 Abs. 3 der<br />
Betriebssatzung, der bislang lautet: „Die Werkleitung kann sich im Rahmen eines Betriebsführungsvertrages<br />
der Mitwirkung eines städtischen Unternehmens bedienen“ um den Satz: „Für<br />
hiermit im Zusammenhang stehende Rechtsgeschäfte wird sie vom Verbot des § 181 BGB befreit;<br />
§ 3 Abs. 3 bleibt unberührt“ zu erweitern. Die Satzungsänderung wurde der Bezirksregierung<br />
angezeigt.<br />
Der Rat der Stadt <strong>Hagen</strong> hat im III. Nachtrag beschlossen, im § 1 Abs. 3 den folgenden neuen<br />
Satz 4 zu ergänzen: „Nicht zum Betriebszweck gehören ebenso alle Aufgaben des Umbaus (der<br />
Sanierung und der Erweiterung) der Ischelandhalle“. Der bisherige Satz 4 wird zu Satz 5 und wie<br />
folgt (in Fett) ergänzt: „Der Betrieb und die zentrale Bewirtschaftung des derzeitigen sowie des<br />
zukünftigen Museumskomplexes und der derzeitigen sowie zukünftigen Ischelandhalle sind<br />
hiervon nicht betroffen (Strom, Heizung, Reinigung, Hausmeisterdienste, notwendige Bauunterhaltung,<br />
Wartung) und verbleiben bei der GWH“.<br />
2.2 Dienstanweisung des Oberbürgermeister<br />
In Ergänzung zu der am 03.04.2003 beschlossenen Betriebssatzung wurde die Zusammenarbeit<br />
zwischen dem Eigenbetrieb und der Verwaltung in einer Dienstanweisung des Oberbürgermeisters<br />
geregelt. Die Dienstanweisung beinhaltet insbesondere die Leistungsbeziehungen zwischen<br />
der Stadt und der GWH sowie die stadtinternen Beziehungen zwischen Eigentümern, Hausherrenämtern<br />
und Nutzern. Die Dienstanweisung trat zum 15.09.2005 in Kraft. Die Dienstanweisung<br />
wurde zum 01.04.2008 überarbeitet und eine detaillierte Objektliste für den Zuständigkeitsbereich<br />
der GWH erarbeitet.<br />
Seite 472 Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong>
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
2.3 Operativer Geschäftsverlauf<br />
Ab 2009 wurden die Ausgangsrechnungen der GWH an die Stadt auf für die speziellen Belange<br />
des neuen kommunalen Finanzsystems (NKF) über Hebelisten nach Objektzugehörigkeit aufbereitet,<br />
um eine maschinelle Abrechnung/Bezahlung mit der GWH zu gewährleisten.<br />
Auch im Jahr 2009 wurden im Bereich der infrastrukturellen Leistungen weitere Konsolidierungsmaßnahmen<br />
durchgeführt. Neben dem Abbau der Kapazitäten auf Basis der Dienstvereinbarung<br />
für die Reinigung wurden im Bereich der Objektbetreuung durch Zusammenlegung von Hausmeistereien<br />
Einsparungen erzielt. Gleichzeitig wurde das infrastrukturelle Leistungsspektrum<br />
ausgeweitet, da die GWH den Auftrag erhielt, die Aufsichtskräfte für das neu eröffnete Kunstquartier<br />
zu stellen.<br />
Im technischen Bereich waren 2009 die Hauptbetätigungsfelder der GWH, neben der laufenden<br />
Bauunterhaltung stadteigener Gebäude, die Verbesserung des Brandschutzes, die Beseitigung<br />
von Sicherheitsmängel, Maßnahmen zur Abarbeitung des Sanierungsstauprogramms, Erneuerung<br />
von naturwissenschaftlichen Räumen in weiterführenden Schulen, Neubaumaßnahmen,<br />
Umbau zu Ganztagsschulen der Sekundarstufe I, Fördermaßnahmen zur Verbesserung der regionalen<br />
Wirtschaftsstruktur (GRW-Programm) sowie das Programm zur energetischen Sanierung<br />
(Konjunkturpaket II).<br />
2.4 Lage der GWH<br />
2.4.1 Ergebnis<br />
Das Geschäftsjahr 2009 schließt mit einem Überschuss von 1.598.886,51 € ab.<br />
Der Überschuss resultiert im Wesentlichen aus den Erträgen aus der Auflösung von Altersteilzeitrückstellungen<br />
(+296 T€ zum Vorjahr), den positiven Veränderungen zwischen der Inanspruchnahme<br />
und der Zuführung zur Altersteilzeitrückstellung (+1.251 T€ zum Vorjahr) sowie den höheren<br />
Zuschüssen vom Arbeitsamt zur Altersteilzeit (+103 T€ zum Vorjahr).<br />
2.4.2 Bilanz<br />
Aktiva<br />
Das Anlagevermögen besteht im Wesentlichen aus Heizkessel und Wärmeerzeugern (Zugang im<br />
Wirtschaftsjahr 2004). Im Wirtschaftsjahr 2009 wurden Investitionen in Höhe von 79,4 T€ getätigt.<br />
Durch Abschreibungen in Höhe von 304,6 T€ verringert sich das Anlagevermögen auf 5.566,6 T€<br />
zum 31.12.2009.<br />
Die Energiebestände (Heizöl und Flüssiggas) verringerten sich um 7,4 T€ auf 128,8 T€ zum Jahresende.<br />
Die Bestände an Reinigungsmittel/-geräte und Dienstkleidung verringerten sich ebenfalls<br />
um 7,1 T€ auf 67,5 T€ zum Jahresende.<br />
In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 14.214 T€ (im Vorjahr: 9.962 T€) sind<br />
Forderungen gegenüber der Stadt in Höhe von 14.076 T€ (im Vorjahr: 9.852 T€) enthalten.<br />
Passiva<br />
Das Eigenkapital erhöht sich um den Jahresgewinn in Höhe von 1.598.886,51 €.<br />
Die sonstigen Rückstellungen ändern sich auf 5.952 T€ (im Vorjahr: 6.750 T€). Die größten Einzelposten<br />
sind die Altersteilzeitrückstellungen in Höhe von 5.070 T€ (im Vorjahr: 5.850 T€) und<br />
die Rückstellung für Urlaub in Höhe 520 T€ (im Vorjahr: 532 T€).<br />
Das Kontokorrentkonto weist Verbindlichkeiten in Höhe von 4.705 T€ (im Vorjahr: Guthaben von<br />
498 T€) aus.<br />
Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong> Seite 473
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Das Darlehen verringerte sich durch Tilgung auf 3.042 T€ (im Vorjahr: 3.282 T€).<br />
Die Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung betragen zum Bilanzstichtag 6.165 T€ (im Vorjahr:<br />
6.682 T€).<br />
2.4.3 Finanz- und Vermögenslage<br />
Das Kontokorrentkonto war gegen Jahresende geprägt durch Inanspruchnahme des Kontokorrentrahmens.<br />
Zum 31.12. 2009 wies das Kontokorrentkonto Verbindlichkeiten von 4.705 T€ (im<br />
Vorjahr: Guthaben von 498 T€) aus.<br />
Das in 2004 aufgenommene Darlehen zur Finanzierung des Anlagevermögens der EDH (Energie<br />
Dienste <strong>Hagen</strong>) wurde 2009 mit zwei Tilgungsraten in Höhe von je 120.000 € getilgt. Der Zinssatz<br />
betrug im laufenden Jahr unverändert 4,04 %. Die Restschuld des Darlehens beträgt 3.042 T€<br />
zum 31.12.2009.<br />
2.4.4 Entwicklung des Eigenkapitals<br />
Das Eigenkapital erhöht sich um den Jahresüberschuss von 1.598.886,51 € vor Ausschüttung an<br />
den Träger. Es ist geplant, aus dem Jahresgewinn einen Betrag in Höhe von 1.400.000,00 € an<br />
den Träger (Stadt <strong>Hagen</strong>) auszuschütten und den Restbetrag in Höhe von 198.886,51 € auf neue<br />
Rechnung vorzutragen.<br />
2.4.5 Erlössituation<br />
Die Erlöse teilen sich in Erlöse durch eigene Wertschöpfung von 20.466 T€ (im Vorjahr:<br />
22.316 T€) und sonstige Umsatzerlöse von 33.836 T€ (im Vorjahr: 37.507 T€) auf. Die Leistungen<br />
der eigenen Wertschöpfung sind Unterhaltsreinigungen, Objektbetreuung, eigene Architekten-<br />
und Ingenieurleistungen, Handwerkerleistungen, Wach- und Aufsichtsdienste sowie Vermietungsabwicklung,<br />
die durch eigenes Personal erbracht wurden.<br />
Die Leistungen der eigenen Wertschöpfung teilen sich in Erlöse für Unterhaltsreinigung 8.670 T€<br />
(im Vorjahr: 8.778 T€), Objektbetreuung 8.346 T€ (im Vorjahr: 9.327 T€), Handwerkerleistungen<br />
1.049 T€ (im Vorjahr: 1.253 T€), Architekten- und Ingenieurleistungen 1.403 T€ (im Vorjahr:<br />
2.467 T€) und sonstige Leistungen 998 T€ (im Vorjahr: 491 T€) auf. Die Erstattung der baulichen<br />
Leistungen teilen sich in Investitionsausgaben (für den Vermögenshaushalt der Stadt <strong>Hagen</strong>) von<br />
3.536 T€ (im Vorjahr: 5.533 T€) und Bauunterhaltungsmaßnahmen von 21.500 T€ (im Vorjahr:<br />
21.594 T€) auf.<br />
Die sonstigen Erlöse betreffen Erstattungen für Energiekosten von 8.027 T€ (im Vorjahr:<br />
7.746 T€), Fremdreinigungen von 227 T€ (im Vorjahr: 125 T€), Kosten der energetischen Anlagen<br />
von 369 T€ (im Vorjahr: 371 T€) sowie Wachdienste und sonstige Leistungen von 177 T€ (im<br />
Vorjahr: 97 T€).<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge von 719 T€ (im Vorjahr: 262 T€) beinhalten u. a. Erträge aus<br />
der Auflösung von Rückstellungen (552 T€) und aus Erstattungen vom Arbeitsamt für Altersteilzeit<br />
(123 T€). Außerdem sind in Arbeit befindliche Aufträge in Höhe von 1.848 T€ noch nicht abgerechnet<br />
worden.<br />
2.4.6 Entwicklung der Belegschaft und des Personalaufwands<br />
Am 31.12.2009 beschäftige die GWH 596 Personen (31.12.2008: 603 Personen), was einer Arbeitszeit<br />
von 402,25 Vollzeitstellen (403,50) entsprach.<br />
Der Personalaufwand verringerte sich von 18.663,9 T€ in 2008 auf 17.518,6 T€ in 2009.<br />
Seite 474 Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong>
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
In 2009 wurde die Altersteilzeitrückstellung durch Inanspruchnahme und Zuführung um einen<br />
Betrag in Höhe von 277.275 € reduziert und zusätzlich wurden 502.420 € für Eventualfälle aufgelöst,<br />
weil die bestehende Altersteilzeitregelung zum 31.12.2009 endete. Aufgrund der Neuregelung<br />
der flexiblen Altersteilzeit ergibt sich kein weiterer Rückstellungsbedarf. Dadurch reduziert<br />
sich die Altersteilzeitrückstellung auf 5.070.723 € (im Vorjahr: 5.850.418 €).<br />
2.5 Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung<br />
Im Jahr 2009 hat die GWH den größten Auftragseingang seit ihrem Bestehen zu verzeichnen.<br />
Die Abarbeitung des Volumens unterliegt sowohl bei der Auflösung des Sanierungsstauproblems<br />
als auch bei den Maßnahmen des Konjunkturpaketes II besonderen Fristen und Bedingungen.<br />
So werden Eigenleistungen, die im Rahmen vom Konjunkturpaket II erbracht werden, vom Fördergeber<br />
hinsichtlich ihrer Erstellung gegenüber dem Fördergeber nicht berücksichtigt.<br />
Die eigenen Kapazitäten des Betriebes reduzieren sich durch die Inanspruchnahme von Altersteilzeit<br />
und durch das Ausscheiden durch normale Fluktuation bei bestehendem Verbot von<br />
externen Stellenwiederbesetzungen.<br />
Dies führt zu einer vermehrten Inanspruchnahme durch hinzu gekauften Dienstleistungen für die<br />
Bereiche, die in der Vergangenheit durch eigenes Personal abgedeckt worden sind. Dadurch<br />
wächst der Anteil an Steuerungsaufgaben gegenüber den von Externen erbrachten Dienstleistungen.<br />
3. Ausblick<br />
Das bisher praktizierte Managementmodell, in dem sich die GWH auf die Rolle des Dienstleisters<br />
reduziert hat, wird sich zukünftig verändern. Für das Jahr 2010 werden Maßnahmen ergriffen um<br />
das Vermieter-/Mieter-Modell zu etablieren. In diesem Modell wird sich die Anzahl der Schnittstellen<br />
erheblich reduzieren und der GWH wird mehr Verantwortung übertragen.<br />
Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong> Seite 475
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 476
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Anhang<br />
Seite 477
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 478
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Erläuterung der Kennzahlen<br />
Erläuterung der Kennzahlen Seite 479
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Kennzahl zur Vermögensstruktur<br />
Anlagenintensität Anlagevermögen X 100<br />
Bilanzsumme<br />
Es handelt sich um eine Kennzahl zur Darstellung des Vermögensaufbaus (vertikale Bilanzstruktur).<br />
Die Anlagenintensität hängt wesentlich von der Branche und der Art des Betriebes ab. Im<br />
Allgemeinen sind Produktionsunternehmen anlageintensiver als Handels- und Dienstleistungsunternehmen.<br />
Wesentlich ist auch, ob die genutzten Anlagengegenstände Eigentum des Unternehmens<br />
sind oder gemietet wurden.<br />
Kennzahl zur Kapitalstruktur<br />
Eigenkapitalquote Eigenkapital X 100<br />
Gesamtkapital<br />
Die Eigenkapitalquote stellt den Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital dar. Sie ist eine wichtige<br />
Kennzahl zur Beurteilung der finanziellen Stabilität und der Risikolage des Unternehmens.<br />
Bei einer geringen Eigenkapitalquote werden Kapitalzuführungen der Gesellschafter notwendig.<br />
Kennzahlen zur Ertragslage und Rentabilität<br />
Personalaufwandsquote Personalaufwand X 100<br />
Gesamterträge<br />
Die Kennzahl lässt Rückschlüsse auf die Personalintensität der Gesellschaft zu. In einem Branchenvergleich<br />
kann sie als Entscheidungshilfe für mögliche personalwirtschaftliche Maßnahmen<br />
dienen.<br />
Umsatzrentabilität Jahresergebnis vor Steuern X 100<br />
Umsatz<br />
Dieser wichtigen Kennzahl zur Beurteilung der Ertragskraft liegt die Überlegung zu Grunde, dass<br />
der Betriebserfolg wesentlich von der Geschäftstätigkeit des Unternehmens abhängt. Sie schlägt<br />
sich hauptsächlich im Umsatz nieder, der wiederum Maßstab für die Unternehmensgröße und<br />
den Geschäftsumfang ist.<br />
Eigenkapitalrentabilität Jahresergebnis vor Steuern X 100<br />
Eigenkapital<br />
Durch diese Kennzahl wird - ohne eine umfassende Wertung der Gesellschaft vorzunehmen -<br />
der geschäftliche Erfolg in Relation zum eingesetzten Kapital gebracht. Der Vergleich zur Rendite<br />
am Kapitalmarkt gibt einen Anhaltspunkt für die Beurteilung, ob der Einsatz des Eigenkapitals im<br />
Unternehmen unter finanzwirtschaftlichen Aspekten sinnvoll ist. Betrachtet werden muss allerdings<br />
die langfristige Entwicklung.<br />
Seite 480 Erläuterung der Kennzahlen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Cash Flow-Kennzahl<br />
Cash Flow IV Bilanzergebnis<br />
./. Gewinnvortrag<br />
+ Verlustvortrag<br />
+ Erhöhung von Rücklagen<br />
./. Auflösung von Rücklagen<br />
= Jahresüberschuss<br />
+ Abschreibungen<br />
./. Zuschreibungen<br />
= Cash Flow Nr. 1<br />
+ Erhöhung langfristiger Rückstellungen<br />
./. Auflösung langfristiger Rückstellungen<br />
= Cash Flow Nr. 2<br />
+ Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
./. Sonstige betriebliche Erträge<br />
= Cash Flow Nr. 3<br />
./. Gewinnausschüttungen<br />
= Cash Flow Nr. 4<br />
Der Cash Flow dient zur Beurteilung des Selbstfinanzierungspotentials einer Gesellschaft. Die<br />
Zusammensetzung des hier gewählten Cash Flows Nr. 4 ist oben angegeben.<br />
Zwar sollte ein möglichst hoher Cash Flow angestrebt werden; aufgrund des Charakters und der<br />
Aufgabenstellung von städtischen Gesellschaften kommt es bei ihnen vielfach zu einem negativen<br />
Cash Flow. Dadurch kommt zum Ausdruck, dass diese städtischen Gesellschaften nicht erwerbswirtschaftliche<br />
Zielsetzungen haben und planmäßig Zuschusszahlungen notwendig werden.<br />
Erläuterung der Kennzahlen Seite 481
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 482
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Kennzahlen der einzelnen<br />
Gesellschaften<br />
Kennzahlen der einzelnen Gesellschaften Seite 483
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 484 Kennzahlen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 485 Kennzahlen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 486 Kennzahlen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 487 Kennzahlen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 488 Kennzahlen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 489 Kennzahlen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 490 Kennzahlen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 491 Kennzahlen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 492 Kennzahlen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 493 Kennzahlen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 494 Kennzahlen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 495 Kennzahlen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 496 Kennzahlen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 497 Kennzahlen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 498 Kennzahlen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 499 Kennzahlen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 500 Kennzahlen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 501 Kennzahlen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 502 Kennzahlen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 503 Kennzahlen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 504 Kennzahlen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 505 Kennzahlen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 506 Kennzahlen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 507 Kennzahlen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 508 Kennzahlen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 509 Kennzahlen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 510 Kennzahlen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 511 Kennzahlen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 512 Kennzahlen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 513 Kennzahlen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 514
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Bilanzstrukturen der einzelnen<br />
Gesellschaften<br />
Bilanzstrukturen der einzelnen Gesellschaften Seite 515
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 516 Bilanzstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 517 Bilanzstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 518 Bilanzstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 519 Bilanzstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 520 Bilanzstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 521 Bilanzstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 522 Bilanzstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 523 Bilanzstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 524 Bilanzstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 525 Bilanzstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 526 Bilanzstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 527 Bilanzstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 528 Bilanzstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 529 Bilanzstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 530 Bilanzstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 531 Bilanzstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 532 Bilanzstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 533 Bilanzstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 534 Bilanzstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 535 Bilanzstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 536 Bilanzstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 537 Bilanzstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 538 Bilanzstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 539 Bilanzstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 540 Bilanzstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 541 Bilanzstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 542 Bilanzstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 543 Bilanzstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 544 Bilanzstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 545 Bilanzstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 546 Bilanzstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Ertrags- und Aufwandsstrukturen<br />
der einzelnen Gesellschaften<br />
Ertrags- und Aufwandsstrukturen<br />
der einzelnen Gesellschaften Seite 547
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 548 Ertrags- und Aufwandsstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 549 Ertrags- und Aufwandsstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 550 Ertrags- und Aufwandsstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 551 Ertrags- und Aufwandsstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 552 Ertrags- und Aufwandsstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 553 Ertrags- und Aufwandsstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 554 Ertrags- und Aufwandsstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 555 Ertrags- und Aufwandsstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 556 Ertrags- und Aufwandsstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 557 Ertrags- und Aufwandsstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 558 Ertrags- und Aufwandsstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 559 Ertrags- und Aufwandsstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 560 Ertrags- und Aufwandsstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 561 Ertrags- und Aufwandsstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 562 Ertrags- und Aufwandsstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 563 Ertrags- und Aufwandsstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 564 Ertrags- und Aufwandsstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 565 Ertrags- und Aufwandsstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 566 Ertrags- und Aufwandsstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 567 Ertrags- und Aufwandsstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 568 Ertrags- und Aufwandsstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 569 Ertrags- und Aufwandsstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 570 Ertrags- und Aufwandsstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 571 Ertrags- und Aufwandsstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 572 Ertrags- und Aufwandsstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 573 Ertrags- und Aufwandsstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 574 Ertrags- und Aufwandsstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 575 Ertrags- und Aufwandsstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 576 Ertrags- und Aufwandsstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 577 Ertrags- und Aufwandsstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
__________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________________________________________________________________<br />
Seite 578 Ertrags- und Aufwandsstruktur
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auszug aus der Gemeindordnung<br />
Nordrhein - Westfalen<br />
Auszug aus der Gemeindeordnung NW Seite 579
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
5. Teil: Der Rat<br />
§ 41 Zuständigkeiten des Rates<br />
(1) Der Rat der Gemeinde ist für alle Angelegenheiten der Gemeindeverwaltung zuständig,<br />
soweit dieses Gesetz nicht anderes bestimmt. Die Entscheidung über folgende Angelegenheiten<br />
kann der Rat nicht übertragen:<br />
(...)<br />
k) die teilweise oder vollständige Veräußerung oder Verpachtung von Eigenbetrieben, die<br />
teilweise oder vollständige Veräußerung einer unmittelbaren oder mittelbaren Beteiligung<br />
an einer Gesellschaft oder anderen Vereinigungen des privaten Rechts, die Veräußerung<br />
eines Geschäftsanteils an einer eingetragenen Kreditgenossenschaft sowie<br />
den Abschluss von anderen Rechtsgeschäften im Sinne des § 111 Abs. 1 und 2,<br />
l) die Errichtung, Übernahme, Erweiterung, Einschränkung und Auflösung von Anstalten<br />
des öffentlichen Rechts gemäß § 114 a, öffentlichen Einrichtungen und Eigenbetrieben,<br />
die Bildung oder Auflösung eines gemeinsamen Kommunalunternehmens gemäß<br />
§ 27 Abs. 1 bis 3 und 6 des Gesetzes über kommunale Gemeinschaftsarbeit, die Änderung<br />
der Unternehmenssatzung eines gemeinsamen Kommunalunternehmens sowie<br />
der Austritt aus einem gemeinsamen Kommunalunternehmen, die erstmalige unmittelbare<br />
oder mittelbare Beteiligung sowie die Erhöhung einer unmittelbaren oder<br />
mittelbaren Beteiligung an einer Gesellschaft oder anderen Vereinigungen in privater<br />
Rechtsform, den Erwerb eines Geschäftsanteils an einer eingetragenen Kreditgenossenschaft,<br />
m) die Umwandlung der Rechtsform von Anstalten des öffentlichen Rechts gemäß<br />
§ 114 a, öffentlichen Einrichtungen und Eigenbetrieben sowie die Umwandlung der<br />
Rechtsform von Gesellschaften, an denen die Gemeinde beteiligt ist, soweit der Einfluss<br />
der Gemeinde (§ 63 Abs. 2 und § 113 Abs. 1) geltend gemacht werden kann,<br />
(...)<br />
11. Teil: Wirtschaftliche Betätigung und nichtwirtschaftliche Betätigung<br />
§ 107 Zulässigkeit wirtschaftlicher Betätigung<br />
(1) Die Gemeinde darf sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben wirtschaftlich betätigen, wenn<br />
1. ein dringender öffentlicher Zweck die Betätigung erfordert,<br />
2. die Betätigung nach Art und Umfang in einem angemessenen Verhältnis zu der Leistungsfähigkeit<br />
der Gemeinde steht und<br />
3. bei einem Tätigwerden außerhalb der Energieversorgung, der Wasserversorgung, des<br />
öffentlichen Verkehrs sowie des Betriebes von Telekommunikationsleitungsnetzen einschließlich<br />
der Telefondienstleistungen der dringende öffentliche Zweck durch andere<br />
Unternehmen nicht ebenso gut und wirtschaftlich erfüllt werden kann.<br />
Das Betreiben eines Telekommunikationsnetzes umfasst nicht den Vertrieb und/oder die<br />
Installation von Endgeräten von Telekommunikationsanlagen. Als wirtschaftliche Betätigung<br />
Seite 580 Auszug aus der Gemeindeordnung NW
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
ist der Betrieb von Unternehmen zu verstehen, die als Hersteller, Anbieter oder Verteiler<br />
von Gütern oder Dienstleistungen am Markt tätig werden, sofern die Leistung ihrer Art nach<br />
auch von einem Privaten mit der Absicht der Gewinnerzielung erbracht werden könnte.<br />
(2) Als wirtschaftliche Betätigung im Sinne dieses Abschnittes gilt nicht der Betrieb von<br />
1. Einrichtungen, zu denen die Gemeinde gesetzlich verpflichtet ist,<br />
2. öffentlichen Einrichtungen, die für die soziale und kulturelle Betreuung der Einwohner<br />
erforderlich sind, insbesondere Einrichtungen auf den Gebieten<br />
- Erziehung, Bildung oder Kultur (Schulen, Volkshochschulen, Tageseinrichtungen<br />
für Kinder und sonstige Einrichtungen der Jugendhilfe, Bibliotheken, Museen,<br />
Ausstellungen, Opern, Theater, Kinos, Bühnen, Orchester, Stadthallen, Begegnungsstätten),<br />
- Sport und Erholung (Sportanlagen, zoologische und botanische Gärten, Wald-,<br />
Park- und Gartenanlagen, Herbergen, Erholungsheime, Bäder, Einrichtungen zur<br />
Veranstaltung von Volksfesten),<br />
- Gesundheits- oder Sozialwesen (Krankenhäuser, Bestattungseinrichtungen, Sanatorien,<br />
Kurparks, Senioren- und Behindertenheime, Frauenhäuser, soziale und<br />
medizinische Beratungsstellen)<br />
3. Einrichtungen, die der Straßenreinigung, der Wirtschaftsförderung, der Fremdenverkehrsförderung<br />
oder der Wohnraumversorgung dienen,<br />
4. Einrichtungen des Umweltschutzes, insbesondere der Abfallentsorgung oder Abwasserbeseitigung<br />
sowie des Messe- und Ausstellungswesens,<br />
5. Einrichtungen, die als Hilfsbetriebe ausschließlich der Deckung des Eigenbedarfs von<br />
Gemeinden und Gemeindeverbänden dienen.<br />
Auch diese Einrichtungen sind, soweit es mit ihrem öffentlichen Zweck vereinbar ist, nach<br />
wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu verwalten und können entsprechend den Vorschriften<br />
über die Eigenbetriebe geführt werden. Das Innenministerium kann durch Rechtsverordnung<br />
bestimmen, dass Einrichtungen, die nach Art und Umfang eine selbständige Betriebsführung<br />
erfordern, ganz oder teilweise nach den für die Eigenbetriebe geltenden Vorschriften<br />
zu führen sind; hierbei können auch Regelungen getroffen werden, die von einzelnen<br />
der für die Eigenbetriebe geltenden Vorschriften abweichen.<br />
(3) Die wirtschaftliche Betätigung außerhalb des Gemeindegebietes ist nur zulässig, wenn die<br />
Voraussetzungen des Absatzes 1 vorliegen und die berechtigten Interessen der betroffenen<br />
kommunalen Gebietskörperschaften gewahrt sind. Bei der Versorgung mit Strom und Gas<br />
gelten nur die Interessen als berechtigt, die nach den Vorschriften des Energiewirtschaftsgesetzes<br />
eine Einschränkung des Wettbewerbs zulassen. Die Aufnahme einer wirtschaftlichen<br />
Betätigung auf ausländischen Märkten ist nur zulässig, wenn die Voraussetzungen<br />
des Absatzes 1 Satz 1 Nr. 1 und Nr. 2 vorliegen. Die Aufnahme eines solchen Betätigung<br />
bedarf der Genehmigung.<br />
(4) Die nichtwirtschaftliche Betätigung außerhalb des Gemeindegebiets ist nur zulässig, wenn<br />
die Voraussetzungen des Absatzes 1 Satz 1 Nr. 1 und Nr. 2 vorliegen und die berechtigten<br />
Interessen der betroffenen kommunalen Gebietskörperschaften gewahrt sind. Diese Voraussetzungen<br />
gelten bei in den Krankenhausplan des Landes aufgenommenen Krankenhäusern<br />
als erfüllt. Die Aufnahme einer nichtwirtschaftlichen Betätigung auf ausländischen<br />
Märkten ist nur zulässig, wenn die Voraussetzungen des Absatzes 1 Satz 1 Nr. 1 und Nr. 2<br />
vorliegen. Die Aufnahme einer solchen Betätigung bedarf der Genehmigung.<br />
(5) Vor der Entscheidung über die Gründung von bzw. die unmittelbare oder mittelbare Beteili-<br />
Auszug aus der Gemeindeordnung NW Seite 581
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
gung an Unternehmen im Sinne des Absatzes 1 ist der Rat auf der Grundlage einer Marktanalyse<br />
über die Chancen und Risiken des beabsichtigten wirtschaftlichen Engagements<br />
und über die Auswirkungen auf das Handwerk und die mittelständische Wirtschaft zu unterrichten.<br />
Den örtlichen Selbstverwaltungsorganisationen von Handwerk, Industrie und Handel<br />
und der für die Beschäftigten der jeweiligen Branche handelnden Gewerkschaften ist<br />
Gelegenheit zur Stellungnahme zu den Marktanalysen zu geben.<br />
(6) Bankunternehmen darf die Gemeinde nicht errichten, übernehmen oder betreiben.<br />
(7) Für das öffentliche Sparkassenwesen gelten die dafür erlassenen besonderen Vorschriften.<br />
§ 108 Unternehmen und Einrichtungen des privaten Rechts<br />
(1) Die Gemeinde darf Unternehmen und Einrichtungen in einer Rechtsform des privaten<br />
Rechts nur gründen oder sich daran beteiligen, wenn<br />
1. bei Unternehmen (§ 107 Abs. 1) die Voraussetzungen des § 107 Abs. 1 Satz 1 gegeben<br />
sind,<br />
2. bei Einrichtungen (§ 107 Abs. 2) die Voraussetzungen des § 8 Abs. 1 gegeben sind<br />
und ein wichtiges Interesse der Gemeinde an der Gründung oder der Beteiligung vorliegt,<br />
3. eine Rechtsform gewählt wird, welche die Haftung der Gemeinde auf einen bestimmten<br />
Betrag begrenzt,<br />
4. die Einzahlungsverpflichtung der Gemeinde in einem angemessenen Verhältnis zu<br />
ihrer Leistungsfähigkeit steht,<br />
5. die Gemeinde sich nicht zur Übernahme von Verlusten in unbestimmter oder unangemessener<br />
Höhe verpflichtet,<br />
6. die Gemeinde einen angemessenen Einfluss, insbesondere in einem Überwachungsorgan,<br />
erhält und dieser durch Gesellschaftsvertrag, Satzung oder in anderer Weise<br />
gesichert wird,<br />
7. das Unternehmen oder die Einrichtung durch Gesellschaftsvertrag, Satzung oder<br />
sonstiges Organisationsstatut auf den öffentlichen Zweck ausgerichtet wird,<br />
8. bei Unternehmen und Einrichtungen in Gesellschaftsform gewährleistet ist, dass der<br />
Jahresabschluss und der Lagebericht, soweit nicht weitergehende gesetzliche Vorschriften<br />
gelten oder andere gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, aufgrund des<br />
Gesellschaftsvertrages oder der Satzung in entsprechender Anwendung der Vorschriften<br />
des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften aufgestellt<br />
und ebenso oder in entsprechender Anwendung der für Eigenbetriebe geltenden<br />
Vorschriften geprüft werden,<br />
9. bei Unternehmen und Einrichtungen in Gesellschaftsform, vorbehaltlich weitergehender<br />
oder entgegenstehender gesetzlicher Vorschriften, durch Gesellschaftsvertrag<br />
oder Satzung gewährleistet ist, dass die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr gewährten<br />
Gesamtbezüge im Sinne des § 285 Nummer 9 des Handelsgesetzbuches der Mitglieder<br />
der Geschäftsführung, des Aufsichtsrates, des Beirates oder einer ähnlichen Einrichtung<br />
im Anhang zum Jahresabschluss jeweils für jede Personengruppe sowie zusätzlich<br />
unter Namensnennung die Bezüge jedes einzelnen Mitglieds dieser Perso-<br />
Seite 582 Auszug aus der Gemeindeordnung NW
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
nengruppen unter Aufgliederung nach Komponenten im Sinne des § 285 Nummer 9<br />
Buchstabe a des Handelsgesetzbuches angegeben werden. Die individualisierte Ausweisungspflicht<br />
gilt auch für:<br />
a) Leistungen, die den genannten Mitgliedern für den Fall einer vorzeitigen Beendigung<br />
ihrer Tätigkeit zugesagt worden sind,<br />
b) Leistungen, die den genannten Mitgliedern für den Fall der regulären Beendigung<br />
ihrer Tätigkeit zugesagt worden sind, mit ihrem Barwert sowie den von der Gesellschaft<br />
während des Geschäftsjahres hierfür aufgewandten oder zurückgestellten<br />
Betrag,<br />
c) während des Geschäftsjahres vereinbarte Änderungen dieser Zusagen und<br />
d) Leistungen, die einem früheren Mitglied, das seine Tätigkeit im Laufe des Geschäftsjahres<br />
beendet hat, in diesem Zusammenhang zugesagt und im Laufe des<br />
Geschäftsjahres gewährt worden sind.<br />
Eine Gewährleistung für die individualisierte Ausweisung von Bezügen und Leistungszusagen<br />
ist im Falle der Beteiligung an einer bestehenden Gesellschaft auch dann gegeben,<br />
wenn in Gesellschaftsvertrag oder Satzung die erstmalige individualisierte Ausweisung<br />
spätestens für das zweite Geschäftsjahr nach Erwerb der Beteiligung festgelegt<br />
ist.<br />
10. bei Unternehmen der Telekommunikation einschließlich von Telefondienstleistungen<br />
nach § 107 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 im Gesellschaftsvertrag die unmittelbare oder im Rahmen<br />
einer Schachtelbeteiligung die mittelbare Haftung der Gemeinde auf den Anteil<br />
der Gemeinde bzw. des kommunalen Unternehmens am Stammkapital beschränkt ist.<br />
Zur Wahrnehmung gleicher Wettbewerbschancen darf die Gemeinde für diese Unternehmen<br />
weder Kredite nach Maßgabe kommunalwirtschaftlicher Vorzugskonditionen<br />
in Anspruch nehmen noch Bürgschaften und Sicherheiten i. S. von § 87 leisten.<br />
Die Aufsichtsbehörde kann von den Vorschriften der Nummern 3, 5 und 8 in begründeten<br />
Fällen Ausnahmen zulassen. Wird von Satz 1 Nummer 8 eine Ausnahme zugelassen, kann<br />
auch von Satz 1 Nummer 9 eine Ausnahme zugelassen werden.<br />
(2) Absatz 1 Satz 1 Nummer 9 gilt für die erstmalige unmittelbare oder mittelbare Beteiligung an<br />
einer Gesellschaft einschließlich der Gründung einer Gesellschaft, wenn den beteiligten<br />
Gemeinden oder Gemeindeverbänden alleine oder zusammen oder zusammen mit einer<br />
Beteiligung des Landes mehr als 50 vom Hundert der Anteile gehören. Bei bestehenden<br />
Gesellschaften, an denen Gemeinden oder Gemeindeverbände unmittelbar oder mittelbar<br />
alleine oder zusammen oder zusammen mit dem Land mit mehr als 50 vom Hundert beteiligt<br />
sind, trifft die Gemeinden und Gemeindeverbände eine Hinwirkungspflicht zur Anpassung<br />
an die Vorgaben des Absatzes 1 Satz 1 Nummer 9. Die Hinwirkungspflicht nach Satz<br />
2 bezieht sich sowohl auf die Anpassung von Gesellschaftsvertrag oder Satzung als auch<br />
auf die mit Absatz 1 Satz 1 Nummer 9 verfolgte Zielsetzung der individualisierten Ausweisung<br />
der dort genannten Bezüge und Leistungszusagen.<br />
(3) Gehören einer Gemeinde mehr als 50 vom Hundert der Anteile an einem Unternehmen<br />
oder einer Einrichtung in Gesellschaftsform, muss sie darauf hinwirken, dass<br />
1. in sinngemäßer Anwendung der für die Eigenbetriebe geltenden Vorschriften<br />
a) für jedes Wirtschaftsjahr ein Wirtschaftsplan aufgestellt wird,<br />
b) der Wirtschaftsführung eine fünfjährige Finanzplanung zugrunde gelegt und der<br />
Gemeinde zur Kenntnis gebracht wird,<br />
c) die Feststellung des Jahresabschlusses, die Verwendung des Ergebnisses sowie<br />
das Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts unbeschadet<br />
der bestehenden gesetzlichen Offenlegungspflichten öffentlich bekannt<br />
gemacht werden und der Jahresabschluss und der Lagebericht bis zur Feststellung<br />
des folgenden Jahresabschlusses zur Einsichtnahme verfügbar gehalten<br />
werden,<br />
Auszug aus der Gemeindeordnung NW Seite 583
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
2. in dem Lagebericht oder im Zusammenhang damit zur Einhaltung der öffentlichen<br />
Zwecksetzung und zur Zweckerreichung Stellung genommen wird,<br />
3. nach den Wirtschaftsgrundsätzen (§ 109) verfahren wird, wenn die Gesellschaft ein<br />
Unternehmen betreibt.<br />
Der Jahresabschluss, der Lagebericht und der Bericht über die Einhaltung der öffentlichen<br />
Zwecksetzung sind dem Haushaltsplan als Anlage beizufügen. Gehört der Gemeinde zusammen<br />
mit anderen Gemeinden oder Gemeindeverbänden die Mehrheit der Anteile an<br />
einem Unternehmen oder an einer Einrichtung, soll sie auf eine Wirtschaftsführung nach<br />
Maßgabe des Satzes 1 Nr. 1 a) und b) sowie Nr. 2 und Nr. 3 hinwirken.<br />
(4) Die Gemeinde darf unbeschadet des Absatzes 1 Unternehmen und Einrichtungen in der<br />
Rechtsform einer Aktiengesellschaft nur gründen, übernehmen, wesentlich erweitern oder<br />
sich daran beteiligen, wenn der öffentliche Zweck nicht ebenso gut in einer anderen Rechtsform<br />
erfüllt wird oder erfüllt werden kann.<br />
(5) Die Gemeinde darf unbeschadet des Absatzes 1 Unternehmen und Einrichtungen in der<br />
Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung nur gründen oder sich daran beteiligen,<br />
wenn durch die Ausgestaltung des Gesellschaftsvertrages sichergestellt ist, dass<br />
1. die Gesellschafterversammlung auch beschließt über<br />
a) den Abschluss und die Änderungen von Unternehmensverträgen im Sinne der<br />
§§ 291 und 292 Abs. 1 des Aktiengesetzes,<br />
b) den Erwerb und die Veräußerung von Unternehmen und Beteiligungen,<br />
c) den Wirtschaftsplan, die Feststellung des Jahresabschlusses und die Verwendung<br />
des Ergebnisses sowie<br />
d) die Bestellung und die Abberufung der Geschäftsführer, soweit dies nicht der<br />
Gemeinde vorbehalten ist, und<br />
2. der Rat den von der Gemeinde bestellten oder auf Vorschlag der Gemeinde gewählten<br />
Mitgliedern des Aufsichtsrates Weisungen erteilen kann, soweit die Bestellung eines<br />
Aufsichtsrates gesetzlich nicht vorgeschrieben ist.<br />
(6) Vertreter der Gemeinde in einer Gesellschaft, an der Gemeinden, Gemeindeverbände oder<br />
Zweckverbände unmittelbar oder mittelbar mit mehr als 25 vom Hundert beteiligt sind, dürfen<br />
a) der Gründung einer anderen Gesellschaft oder einer anderen Vereinigung in einer<br />
Rechtsform des privaten Rechts, einer Beteiligung sowie der Erhöhung einer Beteiligung<br />
der Gesellschaft an einer anderen Gesellschaft oder einer andere Vereinigung<br />
in einer Rechtsform des privaten Rechts nur zustimmen, wenn<br />
• die vorherige Entscheidung des Rates vorliegt,<br />
• für die Gemeinde selbst die Gründungs- bzw. Beteiligungsvoraussetzungen vorliegen<br />
und<br />
• sowohl die Haftung der gründenden Gesellschaft als auch die Haftung der zu gründenden<br />
Gesellschaft oder Vereinigung durch ihre Rechtsform auf einen bestimmten<br />
Betrag begrenzt sind oder<br />
• sowohl die Haftung der sich beteiligenden Gesellschaft als auch der Haftung der<br />
Gesellschaft oder Vereinigung, an der eine Beteiligung erfolgt, durch ihre Rechtsform<br />
auf einen bestimmten Betrag begrenzt sind;<br />
b) einem Beschluss der Gesellschaft zu einer wesentlichen Änderung des Gesellschaftszwecks<br />
oder sonstiger wesentlicher Änderungen des Gesellschaftsvertrages<br />
nur nach vorheriger Entscheidung des Rates zustimmen.<br />
Seite 584 Auszug aus der Gemeindeordnung NW
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
In den Fällen von Satz 1 Buchstabe a gilt Absatz 1 Satz 2 entsprechend.<br />
(7) Die Gemeinde kann einen einzelnen Geschäftsanteil an einer eingetragenen Kreditgenossenschaft<br />
erwerben, wenn eine Nachschusspflicht ausgeschlossen oder die Haftungssumme<br />
auf einen bestimmten Betrag beschränkt ist.<br />
§ 109 Wirtschaftsgrundsätze<br />
(1) Die Unternehmen und Einrichtungen sind so zu führen, zu steuern und zu kontrollieren,<br />
dass der öffentliche Zweck nachhaltig erfüllt wird. Unternehmen sollen einen Ertrag für den<br />
Haushalt der Gemeinde abwerfen, soweit dadurch die Erfüllung des öffentlichen Zwecks<br />
nicht beeinträchtigt wird.<br />
(2) Der Jahresgewinn der wirtschaftlichen Unternehmen als Unterschied der Erträge und Aufwendungen<br />
soll so hoch sein, dass außer den für die technische und wirtschaftliche Entwicklung<br />
des Unternehmens notwendigen Rücklagen mindestens die marktübliche Verzinsung<br />
des Eigenkapitals erwirtschaftet wird.<br />
§ 110 Verbot des Missbrauchs wirtschaftlicher Machtstellung<br />
Bei Unternehmen, für die kein Wettbewerb gleichartiger Unternehmen besteht, dürfen der Abschluss<br />
und die Belieferung nicht davon abhängig gemacht werden, dass auch andere Leistungen<br />
oder Lieferungen abgenommen werden.<br />
§ 111 Veräußerung von Unternehmen, Einrichtungen und Beteiligungen<br />
(1) Die teilweise oder vollständige Veräußerung eines Unternehmens oder einer Einrichtung<br />
oder einer Beteiligung an einer Gesellschaft sowie andere Rechtsgeschäfte, durch welche<br />
die Gemeinde ihren Einfluss auf das Unternehmen, die Einrichtung oder die Gesellschaft<br />
verliert oder vermindert, sind nur zulässig, wenn die für die Betreuung der Einwohner erforderliche<br />
Erfüllung der Aufgaben der Gemeinde nicht beeinträchtigt wird.<br />
(2) Vertreter der Gemeinde in einer Gesellschaft, an der Gemeinden, Gemeindeverbände<br />
oder Zweckverbände unmittelbar oder mittelbar mit mehr als 50 v. H. beteiligt sind, dürfen<br />
Veräußerungen oder anderen Rechtsgeschäften i. S. des Absatzes 1 nur nach vorheriger<br />
Entscheidung des Rates und nur dann zustimmen, wenn für die Gemeinde die Zulässigkeitsvoraussetzungen<br />
des Absatzes 1 vorliegen.<br />
§ 112 Informations- und Prüfungsrechte<br />
(1) Gehören einer Gemeinde unmittelbar oder mittelbar Anteile an einem Unternehmen oder<br />
einer Einrichtung in einer Rechtsform des privaten Rechts in dem in § 53 des Haushaltsgrundsätzegesetzes<br />
bezeichneten Umfang, so soll sie<br />
Auszug aus der Gemeindeordnung NW Seite 585
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
1. die Rechte nach § 53 Abs. 1 des Haushaltsgrundsätzegesetzes ausüben,<br />
2. darauf hinwirken, dass ihr die in § 54 des Haushaltsgrundsätzegesetzes vorgesehenen<br />
Befugnisse eingeräumt werden.<br />
(2) Ist eine Beteiligung der Gemeinde an einer Gesellschaft keine Mehrheitsbeteiligung im<br />
Sinne des § 53 des Haushaltsgrundsätzegesetzes, so soll die Gemeinde, soweit ihr Interesse<br />
dies erfordert, darauf hinwirken, dass ihr im Gesellschaftsvertrag oder in der Satzung<br />
die Befugnisse nach § 53 des Haushaltsgrundsätzegesetzes eingeräumt werden. Bei<br />
mittelbaren Minderheitsbeteiligungen gilt dies nur, wenn die Beteiligung den vierten Teil<br />
der Anteile übersteigt und einer Gesellschaft zusteht, an der die Gemeinde allein oder<br />
zusammen mit anderen Gebietskörperschaften mit Mehrheit im Sinne des § 53 des Haushaltsgrundsätzegesetzes<br />
beteiligt ist.<br />
§ 113 Vertretung der Gemeinde in Unternehmen oder Einrichtungen<br />
(1) Die Vertreter der Gemeinde in Beiräten, Ausschüssen, Gesellschafterversammlungen,<br />
Aufsichtsräten oder entsprechenden Organen von juristischen Personen oder Personenvereinigungen,<br />
an denen die Gemeinde unmittelbar oder mittelbar beteiligt ist, haben die<br />
Interessen der Gemeinde zu verfolgen. Sie sind an die Beschlüsse des Rates und seiner<br />
Ausschüsse gebunden. Die vom Rat bestellten Vertreter haben ihr Amt auf Beschluss des<br />
Rates jederzeit niederzulegen. Die Sätze 1 bis 3 gelten nur, soweit durch Gesetz nichts<br />
anderes bestimmt ist.<br />
(2) Bei unmittelbaren Beteiligungen vertritt ein vom Rat bestellter Vertreter die Gemeinde in<br />
den in Absatz 1 genannten Gremien. Sofern weitere Vertreter zu benennen sind, muss der<br />
Bürgermeister oder der von ihm vorgeschlagene Bedienstete der Gemeinde dazuzählen.<br />
Die Sätze 1 und 2 gelten für mittelbare Beteiligungen entsprechend, sofern nicht ähnlich<br />
wirksame Vorkehrungen zur Sicherung hinreichender gemeindlicher Einfluss- und Steuerungsmöglichkeiten<br />
getroffen werden.<br />
(3) Die Gemeinde ist verpflichtet, bei der Ausgestaltung des Gesellschaftsvertrages einer Kapitalgesellschaft<br />
darauf hinzuwirken, dass ihr das Recht eingeräumt wird, Mitglieder in den<br />
Aufsichtsrat zu entsenden. Über die Entsendung entscheidet der Rat. Zu den entsandten<br />
Aufsichtsratsmitgliedern muss der Bürgermeister oder ein von ihm vorgeschlagener Bediensteter<br />
der Gemeinde zählen, wenn diese mit mehr als einem Mitglied im Aufsichtsrat<br />
vertreten ist. dies gilt sowohl für unmittelbare als auch für mittelbare Beteiligungen.<br />
(4) Ist der Gemeinde das Recht eingeräumt worden, Mitglieder des Vorstandes oder eines<br />
gleichartigen Organs zu bestellen oder vorzuschlagen, entscheidet der Rat.<br />
(5) Die Vertreter der Gemeinde haben den Rat über alle Angelegenheiten von besonderer<br />
Bedeutung frühzeitig zu unterrichten. Die Unterrichtungspflicht besteht nur, soweit durch<br />
Gesetz nichts anderes bestimmt ist.<br />
(6) Wird ein Vertreter der Gemeinde aus seiner Tätigkeit in einem Organ haftbar gemacht, so<br />
hat ihm die Gemeinde den Schaden zu ersetzen, es sei denn, dass er ihn vorsätzlich oder<br />
grob fahrlässig herbeigeführt hat. Auch in diesem Falle ist die Gemeinde schadensersatzpflichtig,<br />
wenn ihr Vertreter nach Weisung des Rates oder eines Ausschusses gehandelt<br />
hat.<br />
Seite 586 Auszug aus der Gemeindeordnung NW
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
§ 114 Eigenbetriebe<br />
(1) Die gemeindlichen wirtschaftlichen Unternehmen ohne Rechtspersönlichkeit (Eigenbetriebe)<br />
werden nach den Vorschriften der Eigenbetriebsverordnung und der Betriebssatzung<br />
geführt.<br />
(2) In den Angelegenheiten des Eigenbetriebes ist der Betriebsleitung ausreichende Selbständigkeit<br />
der Entschließung einzuräumen. Die Zuständigkeiten des Rates sollen soweit<br />
wie möglich dem Betriebsausschuss übertragen werden.<br />
(3) Bei Eigenbetrieben mit mehr als 50 Beschäftigten besteht der Betriebsausschuss zu einem<br />
Drittel aus Beschäftigten des Eigenbetriebes. Die Gesamtzahl der Ausschussmitglieder<br />
muss in diesem Fall durch drei teilbar sein. Bei Eigenbetrieben mit weniger als 51,<br />
aber mehr als zehn Beschäftigten gehören dem Betreibsausschuss zwei Beschäftigte des<br />
Eigenbetriebes an. Die dem Betriebsausschuss angehörenden Beschäftigten werden aus<br />
einem Vorschlag der Versammlung der Beschäftigten des Eigenbetriebes gewählt, der<br />
mindestens die doppelte Zahl der zu wählenden Mitglieder und Stellvertreter enthält. Wird<br />
für mehrere Eigenbetriebe ein gemeinsamer Betriebsausschuss gebildet, ist die Gesamtzahl<br />
aller Beschäftigten dieser Eigenbetriebe maßgebend; Satz 4 gilt entsprechend. Die<br />
Zahl der sachkundigen Bürger darf zusammen mit der Zahl der Beschäftigten die der<br />
Ratsmitglieder im Betriebsausschuss nicht erreichen.<br />
§ 114 a Rechtsfähige Anstalten des öffentlichen Rechts<br />
(1) Die Gemeinde kann Unternehmen und Einrichtungen in der Rechtsform einer Anstalt des<br />
öffentlichen Rechts errichten oder bestehende Regie- und Eigenbetriebe sowie eigenbetriebsähnliche<br />
Einrichtungen im Wege der Gesamtrechtsnachfolge in rechtsfähige Anstalten<br />
des öffentlichen Rechts umwandeln. § 108 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und Nr. 2 gilt entsprechend.<br />
(2) Die Gemeinde regelt die Rechtsverhältnisse der Anstalt durch eine Satzung. Die Satzung<br />
muss Bestimmungen über den Namen und die Aufgaben der Anstalt, die Zahl der Mitglieder<br />
des Vorstandes und des Verwaltungsrates, die Höhe des Stammkapitals, die Wirtschaftsführung,<br />
die Vermögensverwaltung und die Rechnungslegung enthalten.<br />
(3) Die Gemeinde kann der Anstalt einzelne oder alle mit einem bestimmten Zweck zusammenhängende<br />
Aufgaben ganz oder teilweise übertragen. Sie kann zugunsten der Anstalt<br />
unter der Voraussetzung des § 9 durch Satzung einen Anschluss- und Benutzungszwang<br />
vorschreiben und der Anstalt das Recht einräumen, an ihrer Stelle Satzungen für das übertragene<br />
Aufgabengebiet zu erlassen; § 7 gilt entsprechend.<br />
(4) Die Anstalt kann nach Maßgabe der Satzung andere Unternehmen oder Einrichtungen<br />
gründen oder sich an solchen beteiligen oder eine bestehende Beteiligung erhöhen, wenn<br />
das dem Anstaltszweck dient. Für die Gründung von und die Beteiligung an anderen Unternehmen<br />
und Einrichtungen in einer Rechtsform des privaten Rechts sowie deren Veräußerung<br />
und andere Rechtsgeschäfte im Sinne des § 111 gelten die §§ 108 bis 113 entsprechend.<br />
Für die in Satz 2 genannten Gründungen und Beteiligungen muss ein besonders<br />
wichtiges Interesse vorliegen.<br />
(5) Die Gemeinde haftet für alle Verbindlichkeiten der Anstalt unbeschränkt, soweit nicht Be-<br />
Auszug aus der Gemeindeordnung NW Seite 587
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
friedigung aus deren Vermögen zu erlangen ist (Gewährträgerschaft). Rechtsgeschäfte im<br />
Sinne des § 87 dürfen von der Anstalt nicht getätigt werden.<br />
(6) Die Anstalt wird von einem Vorstand in eigener Verantwortung geleitet, soweit nicht gesetzlich<br />
oder durch Satzung der Gemeinde etwas anderes bestimmt ist. Der Vorstand vertritt<br />
die Anstalt gerichtlich und außergerichtlich.<br />
(7) Die Geschäftsführung des Vorstandes wird von einem Verwaltungsrat überwacht. Der<br />
Verwaltungsrat bestellt den Vorstand auf höchstens 5 Jahre; eine erneute Bestellung ist<br />
zulässig. Er entscheidet außerdem über<br />
1. den Erlass von Satzungen gemäß Absatz 3 Satz 2,<br />
2. die Beteiligung oder Erhöhung einer Beteiligung der Anstalt an anderen Unternehmen<br />
oder Einrichtungen sowie deren Gründung,<br />
3. die Feststellung des Wirtschaftsplans und des Jahresabschlusses,<br />
4. die Festsetzung allgemein geltender Tarife und Entgelte für die Leistungsnehmer,<br />
5. die Bestellung des Abschlussprüfers,<br />
6. die Ergebnisverwendung,<br />
7. Rechtsgeschäfte der Anstalt im Sinne des § 111.<br />
Im Fall der Nr. 1 unterliegt der Verwaltungsrat den Weisungen des Rates und berät und<br />
beschließt in öffentlicher Sitzung. In den Fällen der Nrn. 2 und 7 bedarf es der vorherigen<br />
Entscheidung des Rates. Dem Verwaltungsrat obliegt außerdem die Entscheidung in den<br />
durch die Satzung der Gemeinde bestimmten Angelegenheiten der Anstalt. In der Satzung<br />
kann ferner vorgesehen werden, dass bei Entscheidungen der Organe der Anstalt von<br />
grundsätzlicher Bedeutung die Zustimmung des Rates erforderlich ist.<br />
(8) Der Verwaltungsrat besteht aus dem vorsitzenden Mitglied und den übrigen Mitgliedern.<br />
Den Vorsitz führt der Bürgermeister. Soweit Beigeordnete mit eigenem Geschäftsbereich<br />
bestellt sind, führt derjenige Beigeordnete den Vorsitz, zu dessen Geschäftsbereich die<br />
der Anstalt übertragenen Aufgaben gehören. Sind die übertragenen Aufgaben mehreren<br />
Geschäftsbereichen zuzuordnen, so entscheidet der Bürgermeister über den Vorsitz. Die<br />
übrigen Mitglieder des Verwaltungsrates werden vom Rat für die Dauer von 5 Jahren gewählt;<br />
für die Wahl gilt § 50 Abs. 4 sinngemäß. Die Amtszeit von Mitgliedern des Verwaltungsrates,<br />
die dem Rat angehören, endet mit dem Ende der Wahlzeit oder dem vorzeitigen<br />
Ausscheiden aus dem Rat. Die Mitglieder des Verwaltungsrates üben ihr Amt bis zum<br />
Amtsantritt der neuen Mitglieder weiter aus. Mitglieder des Verwaltungsrates können nicht<br />
sein:<br />
1. Bedienstete der Anstalt,<br />
2. leitende Bedienstete von juristischen Personen oder sonstigen Organisationen des<br />
öffentlichen oder privaten Rechts, an denen die Anstalt mit mehr als 50 v. H. beteiligt<br />
ist; eine Beteiligung am Stimmrecht genügt,<br />
3. Bedienstete der Aufsichtsbehörde, die unmittelbar mit Aufgaben der Aufsicht über die<br />
Anstalt befasst sind.<br />
(9) Die Anstalt hat das Recht, Dienstherr von Beamten zu sein, wenn sie auf Grund einer Auf-<br />
Seite 588 Auszug aus der Gemeindeordnung NW
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
gabenübertragung nach Absatz 3 hoheitliche Befugnisse ausübt. Wird die Anstalt aufgelöst<br />
oder umgebildet, so gilt für die Rechtsstellung der Beamten und Versorgungsempfänger<br />
Kapitel II Abschnitt III des Beamtenrechtsrahmengesetzes.<br />
(10) Der Jahresabschluss und der Lagebericht der Anstalt werden nach den für große Kapitalgesellschaften<br />
geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt und geprüft,<br />
sofern nicht weitergehenden gesetzliche Vorschriften gelten oder andere gesetzliche Vorschriften<br />
entgegenstehen.<br />
(11) § 14 Abs. 1, § 31, § 74, § 75 Abs. 1, § 77, § 84 sowie die Bestimmungen des 13. Teils<br />
über die staatliche Aufsicht sind auf die Anstallt sinngemäß anzuwenden.<br />
§ 115 Anzeige<br />
(1) Entscheidungen der Gemeinde über<br />
a) die Gründung oder wesentliche Erweiterung einer Gesellschaft oder eine wesentliche<br />
Änderung des Gesellschaftszwecks oder sonstiger wesentlicher Änderungen des Gesellschaftsvertrages,<br />
b) die Beteiligung an einer Gesellschaft oder die Änderung der Beteiligung an einer Gesellschaft,<br />
c) die gänzliche oder teilweise Veräußerung einer Gesellschaft oder der Beteiligung an<br />
einer Gesellschaft,<br />
d) die Errichtung, die Übernahme oder die wesentliche Erweiterung eines Unternehmens,<br />
die Änderung der bisherigen Rechtsform oder eine wesentliche Änderung des Zwecks,<br />
e) den Abschluss von Rechtsgeschäften, die ihrer Art nach geeignet sind, den Einfluss<br />
der Gemeinde auf das Unternehmen oder die Einrichtung zu mindern oder zu beseitigen<br />
oder die Ausübung von Rechten aus einer Beteiligung zu beschränken,<br />
f) die Führung von Einrichtungen entsprechend den Vorschriften über die Eigenbetriebe,<br />
g) den Erwerb eines Geschäftsanteils an einer eingetragenen Genossenschaft,<br />
h) die Errichtung, wesentliche Erweiterung oder Auflösung einer rechtsfähigen Anstalt<br />
des öffentlichen Rechts gemäß § 114 a, die Beteiligung oder Erhöhung einer Beteiligung<br />
der Anstalt an anderen Unternehmen oder Einrichtungen oder deren Gründung<br />
sowie Rechtsgeschäfte der Anstalt im Sinne des § 111<br />
sind der Aufsichtsbehörde unverzüglich, spätestens sechs Wochen vor Beginn des Vollzugs,<br />
schriftlich anzuzeigen. Aus der Anzeige muss zu ersehen sein, ob die gesetzlichen<br />
Voraussetzungen erfüllt sind. Die Aufsichtsbehörde kann im Einzelfall aus besonderem<br />
Grund die Frist verkürzen oder verlängern.<br />
(2) Für die Entscheidung über die mittelbare Beteiligung an einer Gesellschaft gilt entsprechendes,<br />
wenn ein Beschluss des Rates nach § 108 Abs. 5 oder § 111 Abs. 2 zu fassen<br />
ist.<br />
Auszug aus der Gemeindeordnung NW Seite 589
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
12. Teil Gesamtabschluss<br />
§ 116 Gesamtabschluss<br />
(1) Die Gemeinde hat in jedem Haushaltsjahr für den Abschlussstichtag 31. Dezember einen<br />
Gesamtabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung aufzustellen.<br />
Er besteht aus der Gesamtergebnisrechnung, der Gesamtbilanz und dem Gesamtanhang<br />
und ist um einen Gesamtlagebericht zu ergänzen. Der Rat bestätigt den geprüften<br />
Gesamtabschluss durch Beschluss. § 96 findet entsprechende Anwendung.<br />
(2) Zu dem Gesamtabschluss hat die Gemeinde ihres Jahresabschluss nach § 95 und die<br />
Jahresabschlüsse des gleichen Geschäftsjahres aller verselbständigten Aufgabenbereiche<br />
in öffentlich-rechtlicher oder privatrechtlicher Form zu konsolidieren. Auf den Gesamtabschluss<br />
sind, soweit seine Eigenart keine Abweichung erfordert, § 88 und § 91 Abs. 2 entsprechend<br />
anzuwenden.<br />
(3) In den Gesamtabschluss müssen verselbständigte Aufgabenbereiche nach Absatz 2 nicht<br />
einbezogen werden, wenn sie für die Verpflichtung, ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild der Vermögens-, Schulden-, Ertrags- und Finanzgesamtlage der<br />
Gemeinde zu vermitteln, von untergeordneter Bedeutung sind. Dies ist im Gesamtanhang<br />
darzustellen.<br />
(4) Am Schluss des Gesamtlageberichtes sind für die Mitglieder des Verwaltungsvorstandes<br />
nach § 70, soweit dieser nicht zu bilden ist für den Bürgermeister und den Kämmerer, sowie<br />
für die Ratsmitglieder, auch wenn die Personen im Haushaltsjahr ausgeschieden sind,<br />
anzugeben:<br />
1. der Familienname mit mindestens einem ausgeschriebenen Vornamen,<br />
2. der ausgeübte Beruf,<br />
3. die Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien i. S. d. § 125 Abs.<br />
1 Satz 3 des Aktiengesetzes,<br />
4. die Mitgliedschaft in Organen von verselbständigten Aufgabenbereichen der Gemeinde<br />
in öffentlich-rechtlicher oder privatrechtlicher Form,<br />
5. die Mitgliedschaft in Organen sonstiger privatrechtlicher Unternehmen.<br />
(5) Der Gesamtabschluss ist innerhalb der ersten neun Monate nach dem Abschlussstichtag<br />
aufzustellen. § 95 Abs. 3 findet für die Aufstellung des Gesamtabschlusses entsprechende<br />
Anwendung.<br />
(6) Der Gesamtabschluss ist vom Rechnungsprüfungsausschuss dahingehend zu prüfen, ob<br />
er ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Schulden-,<br />
Ertrags- und Finanzgesamtlage der Gemeinde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ergibt. Die Prüfung des Gesamtabschlusses erstreckt sich<br />
darauf, ob die gesetzlichen Vorschriften und die sie ergänzenden Satzungen und sonstigen<br />
ortsrechtlichen Bestimmungen beachtet worden sind. Der Gesamtlagebericht ist darauf<br />
zu prüfen, ob er mit dem Gesamtabschluss in Einklang steht und ob seine sonstigen<br />
Angaben nicht eine falsche Vorstellung von der Vermögens-, Schulden-, Ertrags- und Finanzgesamtlage<br />
der Gemeinde erwecken. § 101 Abs. 2 bis 8 gilt entsprechend.<br />
Seite 590 Auszug aus der Gemeindeordnung NW
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
(7) In die Prüfung nach Absatz 6 müssen die Jahresabschlusse der verselbständigten Aufgabenbereiche<br />
nicht einbezogen werden, wenn diese nach gesetzlichen Vorschriften geprüft<br />
worden sind.<br />
§ 117 Beteiligungsbericht<br />
(1) Die Gemeinde hat einen Beteiligungsbericht zu erstellen, in dem ihre wirtschaftliche und<br />
nichtwirtschaftliche Betätigung, unabhängig davon, ob verselbständigte Aufgabenbereiche<br />
dem Konsolidierungskreis des Gesamtabschlusses angehören, zu erläutern ist. Dieser<br />
Bericht ist jährlich bezogen auf den Abschlussstichtag des Gesamtabschlusses fortzuschreiben<br />
und dem Gesamtabschluss beizufügen.<br />
(2) Der Beteiligungsbericht ist dem Rat und den Einwohnern zur Kenntnis zu bringen. Die<br />
Gemeinde hat zu diesem Zweck den Beteiligungsbericht zur Einsichtnahme verfügbar zu<br />
halten. Auf die Möglichkeit zur Einsichtnahme ist in geeigneter Weise öffentlich hinzuweisen.<br />
§ 118 Vorlage- und Auskunftspflichten<br />
Die Gemeinde ist verpflichtet, bei der Ausgestaltung von Gründungsverträgen oder Satzungen für<br />
die in § 116 bezeichneten Organisationseinheiten darauf hinzuwirken, dass ihr das Recht eingeräumt<br />
wird, von diesen Aufklärung und Nachweise zu verlangen, die die Aufstellung des Gesamtabschlusses<br />
erfordert.<br />
Auszug aus der Gemeindeordnung NW Seite 591
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 592
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auszug aus der<br />
Gemeindehaushaltsverordnung<br />
Auszug aus der Gemeindehaushaltsverordnung Seite 593
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
§ 52 Beteiligungsbericht<br />
(1) Im Beteiligungsbericht nach § 117 der Gemeindeordnung sind gesondert anzugeben und zu<br />
erläutern<br />
1. die Ziele der Beteiligung,<br />
2. die Erfüllung des öffentlichen Zwecks,<br />
3. die Beteiligungsverhältnisse,<br />
4. die Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnung der letzten drei<br />
Abschlussstichtage,<br />
5. die Leistungen der Beteiligungen, bei wesentlichen Beteiligungen mit Hilfe von Kennzahlen,<br />
6. die wesentlichen Finanz- und Leistungsbeziehungen der Beteiligungen untereinander<br />
und mit der Gemeinde,<br />
7. die Zusammensetzung der Organe der Beteiligungen,<br />
8. der Personalbestand jeder Beteiligung.<br />
(2) Im Bericht sind die Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnung der Beteiligungen in einer<br />
Zeitreihe abzubilden, die das abgelaufene Geschäftsjahr, das Vorjahr und das Vorvorjahr<br />
umfasst. Die Darstellung kann bei den Bilanzen auf die in § 266 des Handelsgesetzbuches<br />
in den Absätzen 2 und 3 mit Buchstaben und römischen Zahlen bezeichneten Posten in der<br />
vorgeschriebenen Reihenfolge beschränkt werden. Bei den Gewinn- und Verlustrechnungen<br />
können Erleichterungen nach § 276 des Handelsgesetzbuches unabhängig von der<br />
Einhaltung der dort beschriebenen Größenklassen in Anspruch genommen werden. Werden<br />
bei den Beteiligungen für die Jahresabschlussanalyse Strukturbilanzen erstellt, können diese<br />
die vollständigen Bilanzen ersetzen.<br />
(3) Dem Bericht ist eine Übersicht über die gemeindlichen Beteiligungen unter Angabe der Höhe<br />
der Anteile an jeder Beteiligung in Prozent beizufügen.<br />
Seite 594 Auszug aus der Gemeindehaushaltsverordnung
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auszug aus dem<br />
Haushaltsgrundsätzegesetz<br />
Auszug aus dem Haushaltsgrundsätzegesetz Seite 595
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
§ 53 Rechte gegenüber privatrechtlichen Unternehmen<br />
(1) Gehört einer Gebietskörperschaft die Mehrheit der Anteile eines Unternehmens in einer<br />
Rechtsform des privaten Rechts oder gehört ihr mindestens der vierte Teil der Anteile und<br />
steht ihr zusammen mit anderen Gebietskörperschaften die Mehrheit der Anteile zu, so<br />
kann sie verlangen, dass das Unternehmen<br />
1. im Rahmen der Abschlussprüfung auch die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung<br />
prüfen lässt;<br />
2. die Abschlussprüfer beauftragt, in ihrem Bericht auch darzustellen<br />
a) die Entwicklung der Vermögens- und Ertragslage sowie die Liquidität und Rentabilität<br />
der Gesellschaft,<br />
b) verlustbringende Geschäfte und die Ursache der Verluste, wenn die Geschäfte<br />
und die Ursachen für die Vermögens- und Ertragslage von Bedeutung waren,<br />
c) die Ursachen eines in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Jahresfehlbetrages;<br />
3.<br />
ihr den Prüfungsbericht der Abschlussprüfer und, wenn das Unternehmen einen Konzernabschluss<br />
aufzustellen hat, auch den Prüfungsbericht der Konzernabschlussprüfer<br />
unverzüglich nach Eingang übersendet.<br />
(2) Für die Anwendung des Absatzes 1 rechnen als Anteile der Gebietskörperschaften auch<br />
Anteile, die einem Sondervermögen der Gebietskörperschaft gehören. Als Anteile der Gebietskörperschaft<br />
gelten ferner Anteile, die Unternehmen gehören, bei denen die Rechte<br />
aus Absatz 1 der Gebietskörperschaft zustehen.<br />
§ 54 Unterrichtung der Rechnungsprüfungsbehörde<br />
(1) In den Fällen des § 53 kann in der Satzung (im Gesellschaftsvertrag) mit Dreiviertelmehrheit<br />
des vertretenen Kapitals bestimmt werden, dass sich die Rechnungsprüfungsbehörde der<br />
Gebietskörperschaft zur Klärung von Fragen, die bei der Prüfung nach § 44 auftreten, unmittelbar<br />
unterrichten und zu diesem Zweck den Betrieb, die Bücher und die Schriften des<br />
Unternehmens einsehen kann.<br />
(2) Ein vor dem Inkrafttreten dieses Gesetzes begründetes Recht der Rechnungsprüfungsbehörde<br />
auf unmittelbare Unterrichtung bleibt unberührt.<br />
Seite 596 Auszug aus dem Haushaltsgrundsätzegesetz
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auszug aus dem Gesetz über<br />
kommunale Gemeinschaftsarbeit<br />
Auszug aus dem Gesetz über kommunale<br />
Gemeinschaftsarbeit Seite 597
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
§ 27 Entstehung und Auflösung des gemeinsamen Kommunalunternehmens<br />
(1) Mehrere Gemeinden und Kreise können zur gemeinsamen Aufgabenerfüllung Unternehmen<br />
und Einrichtungen in der Rechtsform einer Anstalt des öffentlichen Rechts in gemeinsamer<br />
Trägerschaft führen (gemeinsames Kommunalunternehmen). Soweit nachstehend<br />
nicht Abweichendes geregelt ist, gelten für das gemeinsame Kommunalunternehmen die<br />
Regelungen des § 114 a der Gemeindeordnung sowie die Verordnung über kommunale<br />
Unternehmen und Einrichtungen als Anstalten des öffentlichen Rechts (Kommunalunternehmensverordnung<br />
- KUV).<br />
(2) Zur Errichtung regeln die beteiligten Gemeinden und Kreise die Rechtsverhältnisse des<br />
gemeinsamen Kommunalunternehmens in einer Unternehmenssatzung. Die Gemeinden<br />
und Kreise können auch einem bestehenden Kommunalunternehmen (Anstalt des öffentlichen<br />
Rechts gemäß § 114 a der Gemeindeordnung) oder einem bestehenden gemeinsamen<br />
Kommunalunternehmen beitreten; der Beitritt erfolgt durch die zwischen den Beteiligten<br />
zu vereinbarende Änderung der Unternehmenssatzung. Die Beteiligten können bestehende<br />
Regie- und Eigenbetriebe sowie eigenbetriebsähnliche Einrichtungen auf das gemeinsame<br />
Kommunalunternehmen im Weg der Gesamtrechtsnachfolge ausgliedern. Die<br />
auszugliedernde Bereiche sind in der Unternehmenssatzung zu bezeichnen.<br />
(3) Ein Kommunalunternehmen kann mit einem anderen durch Vereinbarung einer entsprechenden<br />
Änderung der Unternehmenssatzung des aufnehmenden Unternehmens im Weg<br />
der Gesamtrechtsnachfolge zu einem gemeinsamen Kommunalunternehmen verschmolzen<br />
werden.<br />
(4) Die in den vorgenannten Absätzen genannten Entscheidungen bedürfen übereinstimmender<br />
Beschlüsse der Vertretungen der Träge. Sie sind von der zuständigen Aufsichtsbehörde<br />
zu genehmigen. Die Genehmigung gilt als erteilt, wenn die Aufsichtsbehörde den Beteiligten<br />
nicht innerhalb von sechs Wochen nach Eingang des Genehmigungsantrages mitteilt,<br />
dass sie die Genehmigung versagen oder nur nach Änderung der Unternehmenssatzung<br />
erteilen will. Die Aufsichtsbehörde kann im Einzelfall aus besonderem Grund die Frist<br />
verlängern. § 115 Abs. 1 Satz 2 der Gemeindeordnung gilt entsprechend.<br />
(5) Die Aufsichtsbehörde hat die Genehmigung und die Unternehmenssatzung oder ihre Änderung<br />
in ihrem amtlichen Veröffentlichungsblatt bekannt zu machen. Die beteiligten Gemeinden<br />
und Kreise haben in der für ihre Bekanntmachungen vorgeschriebenen Form auf<br />
die Veröffentlichung hinzuweisen. Die Errichtung, der Beitritt oder die Verschmelzung werden<br />
am Tag nach Bekanntmachung der Unternehmenssatzung oder ihrer Änderung wirksam,<br />
wenn nicht in der Unternehmenssatzung ein späterer Zeitpunkt bestimmt ist.<br />
(6) Änderungen der Unternehmenssatzung und die Auflösung des gemeinsamen Kommunalunternehmens<br />
können nur durch übereinstimmende Beschlüsse der Vertretungen der Träger<br />
erfolgen. Abweichend von Satz 1 kann die Unternehmenssatzung bestimmen, dass der<br />
Austritt eines Trägers lediglich eines Beschlusses der Vertretung des austretenden Trägers<br />
bedarf. Für Änderungen der Unternehmenssatzung, die Auflösung des gemeinsamen<br />
Kommunalunternehmens sowie den Austritt eines Trägers gelten Abs. 4 Sätze 2 bis 5 entsprechend.<br />
Die Abwicklung des gemeinsamen Kommunalunternehmens besorgen die<br />
Vorstandsmitglieder als Abwickler.<br />
Auszug aus dem Gesetz über kommunale<br />
Seite 598 Gemeinschaftsarbeit
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
§ 28 Weitere Vorschriften für das gemeinsame Kommunalunternehmens<br />
(1) Die Unternehmenssatzung des gemeinsamen Kommunalunternehmens muss auch Angaben<br />
enthalten über<br />
1. die Träger des Unternehmens (beteiligte kommunale Gebietskörperschaften),<br />
2. den Sitz des Unternehmens,<br />
3. den Betrag der von jeder beteiligten Gebietskörperschaft auf das Stammkapital zu<br />
leistende Einlage (Stammeinlage)<br />
4. den räumlichen Wirkungsbereich, wenn dem Unternehmen hoheitliche Befugnisse<br />
oder das Recht, entsprechend § 114 a Abs. 3 der Gemeindeordnung Satzungen zu<br />
erlassen, übertragen werden,<br />
5. die Sitz- und Stimmverteilung im Verwaltungsrat auf die Träger des gemeinsamen<br />
Kommunalunternehmens und die Bestimmung des vorsitzenden Mitglieds des Verwaltungsrates,<br />
6. die Verteilung des Unternehmensvermögens und des Personals im Fall der Auflösung<br />
und des Austritts eines Trägers.<br />
§ 17 Abs. 2 Satz 3 gilt für die Satzung des gemeinsamen Kommunalunternehmens entsprechend.<br />
Sollen Sacheinlagen geleistet werden, müssen der Gegenstand der Sacheinlage<br />
und der Betrag der Stammeinlage, auf die sich die Sacheinlage bezieht, in der Unternehmenssatzung<br />
festgesetzt werden. Erlässt das Unternehmen eine Satzung, so hat es<br />
diese für das Gebiet jedes Trägers des Unternehmens nach den Vorschriften bekannt zu<br />
machen, die für die Bekanntmachung eigener Satzungen des Trägers gelten.<br />
(2) Dem Verwaltungsrat des gemeinsamen Kommunalunternehmens gehören die Hauptverwaltungsbeamten<br />
ihrer Träger an; sofern Beigeordnete bestellt sind, zu deren Geschäftsbereichen<br />
die dem Unternehmen übertragenen Aufgaben gehören, vertreten diese anstelle<br />
der Hauptverwaltungsbeamten ihren Träger im Verwaltungsrat. § 114 a Abs. 8 Satz 3 der<br />
Gemeindeordnung gilt entsprechend. Von jedem Träger ist mindestens eine weitere Person<br />
in den Verwaltungsrat zu entsenden; für sie gelten § 114 a Abs. 8 Sätze 5 bis 8 der<br />
Gemeindeordnung entsprechend.<br />
(3) Soweit die Träger für die Verbindlichkeiten des gemeinsamen Kommunalunternehmens<br />
einzutreten haben, haften sie als Gesamtschuldner. Der Ausgleich im Innenverhältnis richtet<br />
sich vorbehaltlich einer abweichenden Regelung in der Unternehmenssatzung nach<br />
dem Verhältnis der von jedem Träger des Unternehmens auf das Stammkapital zu leistenden<br />
Einlage.<br />
(4) Entscheidungen des Verwaltungsrates über die Beteiligung an anderen Unternehmen und<br />
die Erhöhung des Stammkapitals bedürfen der Zustimmung der Vertretungen aller Träger.<br />
Hinsichtlich des Erlasses von Satzungen unterliegen die Verwaltungsratsmitglieder der<br />
Weisung der Vertretung des jeweiligen Trägers.<br />
(5) Das Innenministerium wird ermächtigt,<br />
1. das Verfahren bei der Errichtung eines gemeinsamen Kommunalunternehmens sowie<br />
in den weiteren in § 27 Abs. 2 und 3 genannten Fällen,<br />
2. den Aufbau und die Verwaltung des gemeinsamen Kommunalunternehmens durch<br />
Rechtsverordnung zu regeln.<br />
Auszug aus dem Gesetz über kommunale<br />
Gemeinschaftsarbeit Seite 599
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 600
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Rechtsformen kommunaler<br />
Unternehmen<br />
Rechtsformen kommunaler Unternehmen Seite 601
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Öffentlich-rechtliche Unternehmensformen<br />
Regiebetrieb<br />
Der Regiebetrieb ist ein rechtlich und wirtschaftlich unselbständiger Betriebszweig der öffentlichen<br />
Verwaltung. Er besitzt kein eigenes Vermögen. Die Rechnungslegung erfolgt mit Hilfe der<br />
kameralistischen Buchführung, da eine Bindung an den Haushaltsplan der betreffenden Gebietskörperschaft,<br />
in dem sich sämtliche Einnahmen und Ausgaben des Regiebetriebes unsaldiert<br />
(Bruttoprinzip) niederschlagen, besteht. Beispiele für Regiebetriebe der Stadt <strong>Hagen</strong> sind das<br />
Friedhofswesen und der Rettungsdienst. Es handelt sich zugleich um gebührenrechnende Einrichtungen.<br />
Regiebetriebe unterliegen aufgrund ihrer direkten Einbindung in die Verwaltung der ständigen<br />
direkten Einflussnahme und Kontrolle.<br />
Eigenbetrieb und eigenbetriebsähnliche Einrichtung<br />
Bei einem Eigenbetrieb handelt es sich um einen vermögensmäßig verselbständigten Betrieb mit<br />
eigener Verfassung (Betriebsatzung) und eigenem Rechnungswesen (kaufmännisches Rechnungswesen),<br />
jedoch ohne eigene Rechtspersönlichkeit. Der Eigenbetrieb ist wirtschaftlich aus<br />
dem Vermögen der Gemeinde ausgegliedert. Der Eigenbetrieb verfügt einerseits über besondere<br />
Leitungs- und Kontrollorgane (Werkleitung und Werksausschuss), untersteht andererseits dem<br />
Rat und dem/r Oberbürgermeister/in als Verwaltungschef/in.<br />
Der Eigenbetrieb kommt als Betriebsform für öffentliche Einrichtungen in Betracht, die nach<br />
kommunalem Wirtschaftsrecht als wirtschaftliche Unternehmen gelten. Unternehmen, die sich<br />
nicht-wirtschaftlich i. S. d. § 107 Abs. 2 GO NW betätigen, können als eigenbetriebs-ähnliche<br />
Einrichtungen geführt werden. Die Stadt <strong>Hagen</strong> besitzt zwei Eigenbetriebe. Es handelt sich um<br />
die Gebäudewirtschaft <strong>Hagen</strong> (GWH) und die HABIT <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie<br />
- Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und Ennepe-Ruhr.<br />
Anstalt des öffentlichen Rechts<br />
Durch die neueste Fassung der GO NW (§ 114 a) wird die Möglichkeit der Gründung einer Anstalt<br />
des öffentlichen Rechts (AöR) eröffnet. Die Anstalt öffentlichen Rechts ist eine öffentlichrechtliche<br />
Organisationsform, die in Weiterentwicklung des Eigenbetriebs kommunale Steuerungsmöglichkeiten<br />
bewahrt und zugleich Gestaltungsmöglichkeiten der GmbH einbezieht. Die<br />
Rechtsverhältnisse der AöR werden gemäß GO NW durch eine Satzung geregelt, die die Gemeinde<br />
aufstellt.<br />
Durch die Änderung des Gesetzes über kommunale Gemeinschaftsarbeit können nunmehr auch<br />
mehrere Gemeinden/Kreise eine gemeinsame AöR betreiben.<br />
Die Organe der AöR sind der Vorstand und der Verwaltungsrat. Die Leitung der AöR obliegt dem<br />
Vorstand in eigener Zuständigkeit, soweit nicht gesetzlich oder durch Satzung etwas anderes<br />
bestimmt ist. Der Verwaltungsrat ist für Entscheidungen des Aufgabenkataloges aus<br />
§ 114 a Abs. 7 GO NW zuständig, unterliegt jedoch bei bestimmten Entscheidungen (Erlass von<br />
Satzungen, Beteiligungen) den Weisungen des Rates der Stadt. Die Weisungsverpflichtung kann<br />
durch Satzung ausgeweitet werden.<br />
Die Gemeinde haftet als Gewährträgerin für die Verbindlichkeiten der AöR unbeschränkt, soweit<br />
nicht Befriedigung aus deren Vermögen zu erlangen ist. Die Einflussmöglichkeiten des Rates der<br />
Stadt sind insbesondere durch die Satzungsaufstellung definiert.<br />
Als Anstalt des öffentlichen Rechts der Stadt <strong>Hagen</strong> nach § 114 a GO NW wurde die Stadtentwässerung<br />
<strong>Hagen</strong> (SEH) gegründet.<br />
Seite 602 Rechtsformen kommunaler Unternehmen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Auch Sparkassen sind gemäß § 2 SpkG rechtsfähige Anstalten des öffentlichen Rechts. Gemäß<br />
§ 1 SpkG können Gemeinden und Gemeindeverbände Sparkassen errichten. Für deren Verbindlichkeiten<br />
haftet die Gemeinde als Trägerin uneingeschränkt. Durch das SpkG werden zahlreiche<br />
Verbindungen zwischen der Gemeinde und der Sparkasse festgeschrieben, die der Gemeinde<br />
Einflussmöglichkeiten eröffnen, die dem Trägerverhältnis Rechnung tragen (Besetzung des Verwaltungsrates,<br />
Beschluss des Rates über die Ergebnisverwendung sowie die Entlastung der<br />
Sparkassenorgane etc.).<br />
Betrieb gewerblicher Art/Hoheitsbetrieb<br />
Die Begriffe „Betrieb gewerblicher Art (BgA)“ und „Hoheitsbetrieb“ sind inhaltlich von den zuvor<br />
dargestellten juristischen Ausgestaltungen der wirtschaftlichen Betätigungsformen zu unterscheiden<br />
und haben nur steuerrechtliche Bedeutung. Während die privatrechtlichen Unternehmensformen<br />
kraft Rechtsform steuerpflichtig sind, greift die Steuerpflicht für Regie- und Eigenbetrieb<br />
nur insoweit, als diese nicht überwiegend der Ausübung der öffentliche Gewalt dienen (Hoheitsbetriebe).<br />
Solche Betriebe werden steuerrechtlich als Betriebe gewerblicher Art bezeichnet, wenn<br />
sie weitere Merkmale (z. B. Umsatzgrenze) erfüllen.<br />
Privatrechtliche Unternehmensformen<br />
Aufgrund der Vorschriften über die Begrenzung der kommunalen Haftung nach<br />
§ 108 Abs. 1 Nr. 3 GO NW ist die Wahl der privatrechtlichen Organisationsform eingeschränkt.<br />
Geeignete Rechtsformen sind vorrangig die Kapitalgesellschaften wie die Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung (GmbH), die Aktiengesellschaft (AG) oder die eingetragene Genossenschaft<br />
(eG). Zusätzlich kann sich eine Kommune als Kommanditistin an einer Kommanditgesellschaft<br />
(KG) oder als Gesellschafterin einer GmbH an einer GmbH & Co. KG beteiligen.<br />
Ist die Gemeinde im Besitz aller Geschäftsanteile einer Gesellschaft bezeichnet man diese als<br />
kommunale Eigengesellschaft. Sind weitere Körperschaften oder auch Private an der Gesellschaft<br />
beteiligt, so spricht man von einer Beteiligungsgesellschaft.<br />
Gesellschaft mit beschränkter Haftung<br />
Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) ist eine mit Rechtspersönlichkeit ausgestattete<br />
Gesellschaft, an der sich die Gesellschafter mit Einlagen auf das Stammkapital beteiligen, ohne<br />
persönlich für die Schulden der Gesellschaft zu haften. Die Haftung ist auf die getätigte Einlage<br />
begrenzt. Die Gesellschafter können die innere Struktur der Gesellschaft ohne wesentliche<br />
Einschränkungen frei regeln.<br />
Als Organe besitzt die GmbH die Gesellschafterversammlung und die Geschäftsführung. Es kann<br />
ein Aufsichtsrat gebildet werden, bei großen Unternehmen mit über 500 Beschäftigten ist die<br />
Bildung eines Aufsichtsrates zwingend vorgeschrieben.<br />
Aktiengesellschaft<br />
Ebenso wie die GmbH besitzt auch die Aktiengesellschaft eine eigene Rechtspersönlichkeit. Die<br />
Gesellschafter (Aktionäre) erwerben ihre Rechte durch die Übernahme von Anteilen des in Aktien<br />
zerlegten Grundkapitals. Für Schulden der Gesellschaft haftet auch hier nur das Gesellschaftsvermögen.<br />
Im Gegensatz zur freien Gestaltung des Gesellschaftsverhältnisses in der GmbH enthält<br />
das Aktiengesetz umfangreiche bindende Regelungen und Formvorschriften, so dass für<br />
ergänzende Ausgestaltungen des Vertragsverhältnisses der Aktionäre untereinander wenig<br />
Raum bleibt. Als Organe besitzt die Aktiengesellschaft die Hauptversammlung, den Vorstand und<br />
den Aufsichtsrat.<br />
Rechtsformen kommunaler Unternehmen Seite 603
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Eingetragene Genossenschaft<br />
Die eingetragene Genossenschaft (eG) ist eine juristische Person und hat als solche Rechte und<br />
Pflichten. Sie ist nach § 1 Abs. 1 GenG eine Gesellschaft von nicht geschlossener Mitgliederzahl,<br />
welche die Förderung des Erwerbes oder der Wirtschaft ihrer Mitglieder mittels gemeinschaftlichen<br />
Geschäftsbetriebes bezweckt. Eine unmittelbare Inanspruchnahme der Genossenschaftsmitglieder<br />
für Verbindlichkeiten der Genossenschaft gibt es nicht, wobei allerdings durch Satzung<br />
Nachschusspflichten vereinbart werden können. Die Genossenschaft handelt durch die Organe<br />
Vorstand, Aufsichtsrat und Generalversammlung.<br />
Personengesellschaften<br />
Personengesellschaften wie Offene Handelsgesellschaften (OHG) oder Kommanditgesellschaften<br />
(KG) eignen sich grundsätzlich nicht als Rechtsform eines kommunalen Unternehmens, da<br />
die Gesellschafter unbeschränkt für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft haften, was mit der<br />
Vorgabe des § 108 Abs. 2 Nr. 3 GO NW nicht in Einklang steht. Möglich ist aber die Beteiligung<br />
als Kommanditistin an einer KG oder die Rechtsform der GmbH & Co. KG. Bei der Kommanditistin<br />
ist die Haftung auf eine bestimmte Kapitaleinlage beschränkt. Die GmbH & Co. KG ist eine<br />
KG, bei der der persönlich haftende Gesellschafter eine Kapitalgesellschaft ist, und deren Gesellschafter<br />
in der Regel zugleich Kommanditisten der KG sind. Auf diese Weise wird die Haftung<br />
der Kommune als Gesellschafterin beschränkt.<br />
Wahl der Unternehmensform<br />
Die wirtschaftliche Betätigung der Gemeinden in der Form rechtlich selbständiger Gesellschaften<br />
wird dann gewählt, wenn aus organisatorischen, wirtschaftlichen oder steuerrechtlichen Überlegungen<br />
die Verselbständigung einer Verwaltungseinheit vorteilhaft ist. Wesentliche Entscheidungskriterien<br />
für die privatrechtliche Organisationsform sind:<br />
� Beschleunigung der Entscheidungsprozesse,<br />
� Markt- bzw. Kundenorientierung,<br />
� flexiblere Personalwirtschaft,<br />
� Entlastung des städtischen Haushalts,<br />
� Beteiligung Dritter,<br />
� Verbesserung des Rechnungswesens,<br />
� steuerrechtliche Aspekte.<br />
Die Stadt <strong>Hagen</strong> hat für ihre privatrechtlich-wirtschaftliche Betätigung weitgehend die Form der<br />
Gesellschaft mit beschränkter Haftung gewählt. Das GmbH-Gesetz räumt den Gesellschaftern im<br />
Gegensatz zum Aktienrecht eine weitgehende Gestaltungsfreiheit und somit die Möglichkeit der<br />
Wahrnehmung umfassender Rechte gegenüber der Gesellschaft ein.<br />
KonTraG<br />
Mit dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) vom<br />
27. April 1998 wurde u. a. das Aktiengesetz geändert. Betroffen sind eine Reihe von Vorschriften,<br />
z. B. § 111 AktG, der die Aufgaben und Rechte des Aufsichtsrates regelt, sowie § 171 AktG, der<br />
Vorschriften über die Prüfung des Jahresabschlusses durch den Aufsichtsrat enthält.<br />
Nach den neuen Vorschriften erteilt der Aufsichtsrat dem Abschlussprüfer künftig den Prüfungsauftrag<br />
für den Jahres- und Konzernabschluss gemäß § 290 des Handelsgesetzbuches<br />
(§ 111 Abs. 2 AktG). Der Abschlussprüfer ist von jetzt an verpflichtet, an der Sitzung des Aufsichtsrates<br />
teilzunehmen und über wesentliche Ergebnisse seiner Prüfung zu berichten<br />
(§ 171 Abs. 1 Satz 2 AktG).<br />
Seite 604 Rechtsformen kommunaler Unternehmen
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Risikofrüherkennungssystem<br />
Ein zentraler Punkt des KonTraG stellt die Änderung zu § 91 AktG dar, der die Errichtung eines<br />
Risikofrüherkennungssystems beinhaltet. Von diesen Vorschriften sind in besonderer Weise neben<br />
dem Aufsichtsrat und dem Abschlussprüfer auch die Geschäftsleitung betroffen.<br />
Der geänderte § 91 Abs. 2 AktG lautet:<br />
„Der Vorstand hat geeignete Maßnahmen zu treffen, insbesondere ein Überwachungssystem<br />
einzurichten, damit den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen früh erkannt<br />
werden.“<br />
Daraus lässt sich ableiten, dass Vorstandsmitglieder bzw. Geschäftsführer nicht nur nach den die<br />
Sorgfaltspflichten betreffenden Vorschriften des Aktiengesetzes bzw. GmbH - Gesetzes in Anspruch<br />
genommen werden können, sondern dass sich mit dieser neuen gesetzlichen Regelung<br />
das Risiko einer Inanspruchnahme für sie erhöht. Sie müssen künftig darlegen, dass ein geeignetes,<br />
funktionsfähiges Risikofrüherkennungssystem eingerichtet wurde.<br />
Dazu sind folgende Maßnahmen zu ergreifen:<br />
� Festlegung der Risikofelder,<br />
� Risikoerfassung und -analyse,<br />
� Risikokommunikation (Berichterstattung),<br />
� Bestimmung der Verantwortlichkeit und Aufgaben,<br />
� Einrichtung eines Überwachungssystems,<br />
� Dokumentation der getroffenen Maßnahmen.<br />
Die für das Risikomanagement Verantwortlichen haben sicherzustellen, dass Risiken frühzeitig<br />
erfasst, bewertet, koordiniert und aufbereitet den zuständigen Entscheidungsträgern vorgelegt<br />
werden.<br />
Ein Risikofrüherkennungssystem ist nur für Aktiengesellschaften vorgeschrieben<br />
(§ 91 Abs. 2 AktG), doch haben die darin enthaltenen Regelungen auch Auswirkungen auf andere<br />
Unternehmen und solche, die dem § 53 HGrG unterliegen. Bei der Prüfung der Ordnungsmäßigkeit<br />
der Geschäftsführung ist festzustellen, ob ein solches speziell auf die Besonderheit des<br />
Unternehmens zugeschnittenes Risikofrüherkennungssystem existiert. In der Begründung zum<br />
Regierungsentwurf des § 91 AktG wird davon ausgegangen, dass diese aktienrechtlichen Regelungen<br />
Ausstrahlungswirkungen auf Unternehmen anderer Rechtsformen haben.<br />
Rechtsformen kommunaler Unternehmen Seite 605
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Seite 606
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Alphabetische Übersicht der<br />
Gesellschaften<br />
Alphabetisches Verzeichnis Seite 607
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
agentur mark GmbH 373<br />
ARCADEON / HWW Seminar- und Tagungsbetrieb GmbH 383<br />
Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft WERKHOF gem. GmbH 181<br />
BSH Holding GmbH 141<br />
Eventpark <strong>Hagen</strong> GmbH 363<br />
Freizeitschwerpunkt Glörtalsperre GmbH 391<br />
Gebäudewirtschaft der Stadt <strong>Hagen</strong> 465<br />
Gesellschaft für Immobilien und aktive Vermögensnutzung der Stadt <strong>Hagen</strong> mbH (G.I.V.) 257<br />
GIS Gesellschaft für Immobilienservice mbH 269<br />
ha.ge.we <strong>Hagen</strong>er Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbH 279<br />
HABIT <strong>Hagen</strong>er Betrieb für Informationstechnologie - Systemhaus für <strong>Hagen</strong> und Ennepe-Ruhr<br />
HAGENBAD GmbH 103<br />
<strong>Hagen</strong>er Erschließungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH 323<br />
<strong>Hagen</strong>er Service GmbH 91<br />
<strong>Hagen</strong>er Straßenbahn AG 115<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH 69<br />
<strong>Hagen</strong>er Versorgungs- und Verkehrs-GmbH - Konzernabschluss 85<br />
<strong>Hagen</strong>er Werk- und Dienstleistungs GmbH 173<br />
HEB GmbH <strong>Hagen</strong>er Entsorgungsbetrieb 295<br />
HEB Servicegesellschaft mbH 307<br />
HUI GmbH <strong>Hagen</strong>er Umweltservice- und Investitionsgesellschaft 313<br />
Jugendhilfe Selbecke gGmbH 163<br />
Sander Reisen GmbH 133<br />
Seniorenzentrum Buschstraße gGmbH 153<br />
Sparkasse der Stadt <strong>Hagen</strong> 417<br />
Stadtbeleuchtung <strong>Hagen</strong> GmbH 331<br />
Stadtentwässerung <strong>Hagen</strong> SEH (AöR) 403<br />
Stadthallenbetriebs GmbH <strong>Hagen</strong> 353<br />
Südwestfalen Energie und Wasser AG 199<br />
Seite 608 Alphabetisches Verzeichnis<br />
441
Stadt <strong>Hagen</strong> Beteiligungsbericht 2009<br />
Südwestfalen Energie und Wasser AG - Konzernabschluss 213<br />
Wirtschaftsförderung <strong>Hagen</strong> GmbH 341<br />
Alphabetisches Verzeichnis Seite 609