Aufwärts | 2. Ausgabe / Herbst 2016
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aufwärts<br />
<strong>2.</strong> <strong>Ausgabe</strong><br />
<strong>Herbst</strong> <strong>2016</strong><br />
1<br />
Gipfel des Ebenstein
Vorwort des Obmanns<br />
L<br />
iebe Mitglieder und Bergfreunde!<br />
Geschätzte Gönner!<br />
Seitdem im Frühjahr unsere 1. Sektionszeitung<br />
erschienen ist, habe ich sehr viele Rückmeldungen erhalten. Ich wurde<br />
angerufen und öfters auf der Straße angesprochen. Es erfüllt mich mit großer<br />
Freude, derart viele positive Rückmeldungen zu erhalten. Immer wieder wurde<br />
mir gesagt, dass es interessant ist, Tourenberichte zu lesen und durch die<br />
Zeitung auch auf bevorstehende Veranstaltungen hingewiesen zu werden.<br />
Bei meinem Vorstand und den Tourenführern möchte ich mich wieder für die<br />
gute Zusammenarbeit und die fantastische Organisation der Touren bedanken.<br />
Es macht mich stolz, dass fast alle Touren ausgebucht sind und die Teilnehmer<br />
mit vielen neuen Erfahrungen und vor allem unverletzt wieder nach Hause<br />
kommen.<br />
Um den Teilnehmern unserer Veranstaltungen die notwendige Sicherheit am<br />
Berg gewährleisten zu können, nehmen unsere Tourenführer regelmäßig an<br />
Aus- und Fortbildungen teil, um am neuersten Stand der Technik zu bleiben und<br />
für den Fall, dass leider doch mal etwas passiert, Erste Hilfe – auch im<br />
schwierigen Gelände – leisten zu können. An dieser Stelle ein großes Danke für<br />
eure Zeit und euer Engagement.<br />
Um unsere Mitglieder immer über die topaktuellen Ereignisse am laufenden zu<br />
halten, stehen folgende Medien als Informationsquelle zur Verfügung. Zum<br />
einen unsere Homepage, unter: www.alpenverein.at/feldbach. Als neues<br />
Informationsmedium gibt es seit einigen Monaten auch eine Facebook-Seite<br />
(www.facebook.com/AVFeldbach), mit der über bevorstehende Touren<br />
informiert werden soll und auch ein kurzer Rückblick auf Bergfahrten gegeben<br />
wird, die bereits stattgefunden haben. Auf sehr große Begeisterung stößt seit<br />
September auch der wiederbelebte Schaukasten vor der Stadtpfarrkirche in<br />
Feldbach. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die Neue Stadt Feldbach<br />
für die Bemühungen, diesen Schaukasten wieder in Betrieb zu nehmen.<br />
Für den bevorstehenden Winter wünsche ich allen Mitgliedern eine unfallfreie<br />
Saison, die von vielen atemberaubenden Momenten und glückserfüllten<br />
Stunden in den Bergen geprägt sein sollen.<br />
Berg Heil!<br />
Norbert Jud<br />
2
Das Team stellt sich vor:<br />
Alpinreferent<br />
S<br />
eit 26 Jahren bin ich nun Mitglied des Alpenvereins Sektion Feldbach. Meine<br />
Anfänge, durch die mein Interesse am Bergsteigen geweckt wurde, machte ich<br />
am Dachstein. Dort belegte ich bei einem Bergführer erste Felskletter– und Gletscherkurse.<br />
Durch Bergkameraden wurde ich schon rasch auf spannende Touren<br />
mitgenommen, die mich auch auf die 4000er der Schweiz führten und meine Begeisterung<br />
für die Bergwelt verstärkten. Nach dem Sammeln eigener Erfahrungen wurde<br />
ich auch mit Aufgaben der Führungsarbeit betraut. Meine ersten selbstgeführten<br />
Wanderungen mit der Ortsgruppe Hatzendorf liegen nun bereits 22 Jahre zurück.<br />
Zusammen mit dem ehemaligen Obmann Helmut Promitzer begann ich auch Hochtouren<br />
durchzuführen. Im Jahr 1996 machte ich schließlich die Ausbildung zum Tourenführer<br />
für Hochtouren.<br />
Zusätzlich zu meiner Funktion als Tourenführer, in der ich jedes Jahr zwei Mal mit<br />
Gruppen unterwegs bin, habe ich seit einigen Jahren die Funktion des Alpinreferenten<br />
der Sektion übernommen.<br />
Als Alpinreferent einer Sektion ist man dafür zuständig, sich immer wieder über aktuelle<br />
Standards zu informieren und diese Informationen vor allem auch an die anderen<br />
Tourenführer der Sektion weiterzugeben. Dazu gehören insbesondere Lehrmeinungen<br />
und Empfehlungen des Alpenvereins. Darüber hinaus zählt es zu meinen Aufgaben,<br />
die Tourenführer der Sektion an ihre Fortbildungspflicht zu erinnern.<br />
Um immer am neuesten Stand zu sein, nehme ich daher auch regelmäßig an angebotenen<br />
Seminaren und Updates teil. Darunter fallen Fortbildungen im Bereich meiner<br />
Tourenführertätigkeiten, als auch Zusammentreffen mit den Alpinreferenten anderer<br />
Sektionen, die zu einem interessanten Austausch beitragen.<br />
Ich wünsche Euch eine schöne Wintersaison in den Bergen und, dass Ihr trotz Eurer<br />
Begeisterung für den Bergsport an die damit verbundenen Risiken denkt.<br />
Alois Reisenhofer<br />
3
TOUREN Sommer <strong>2016</strong><br />
Radtouren<br />
3—Länder—Radtour<br />
Am 10. 06. brach die von August Pint<br />
geführte Gruppe um 6.00 Uhr in<br />
Feldbach zur Radtour nach Kärnten<br />
auf. Untergebracht waren die 39 Teilnehmer<br />
im Landhotel Rosentaler Hof<br />
in Mühlbach bei St. Jakob im<br />
Rosental.<br />
Von diesem Ausgangspunkt wurden<br />
im Zuge dieser Tour folgende Strecken<br />
geradelt:<br />
Eine wohlverdiente Pause<br />
1. Etappe: Von Völkermarkt die Drau aufwärts<br />
bis zum Quartier in Mühlbach.<br />
<strong>2.</strong> Etappe: Von Mojstrana über Kranjska Gora<br />
(Slov.), Tarvis (Ital.), Arnoldstein und<br />
Finkenstein zurück nach Mühlbach.<br />
3. Etappe: Von Tarvis über Pontebba,<br />
Reskijuta und Venzona nach Gemona.<br />
4. Etappe: Von Feld am See über Treffen,<br />
Villach und Rosegg zum Picknick in<br />
Selkach und zurück nach Mühlbach.<br />
5. Etappe: Von der Windischen Höhe zum<br />
Weissensee und zurück über Paternion,<br />
Villach und Rosegg ins Quartier.<br />
6. Etappe: Die Fahrt von Mojstrana nach Bled<br />
fiel wegen Schlechtwetter aus.<br />
Stattdessen fuhren wir nach dem Frühstück und<br />
der Gepäckverladung mit dem Bus durch den Karawankentunnel<br />
nach Bled. Nach einem fast 2-<br />
stündigen Aufenthalt mit Besichtigung kehrten wir über Trojany,<br />
Marburg und Spielfeld nach Feldbach zurück. Mit 360<br />
Radkilometer kamen wir am 15.06.um 16.00 Uhr gesund und<br />
zufrieden von unserer diesjährigen Radtour zurück.<br />
Lechtalradweg<br />
Am 03.08. fuhren 5 Mann mit einem PKW<br />
und Fahrradanhänger nach Vorarlberg und<br />
strampelten mit ihren Rädern in 5 Etappen<br />
den Lech entlang von Warth bis zur Donau.<br />
Die Radtour wurde von August Pint organisiert.<br />
4
Dienstags—& Donnerstagsradtouren<br />
Von April bis Oktober waren viele fleißige Radler immer<br />
wieder am Dienstag oder Donnerstag unterwegs<br />
und machten die Regionen im südoststeirischen Hügelland<br />
unsicher.<br />
Während der einen oder anderen Pause wurde die Geselligkeit<br />
genossen und neue Kräfte gesammelt.<br />
Genuss—busreise Italien<br />
Noch bevor wir am Donnerstag unser Hotel in Modena erreichten, stieg eine nette Reiseführerin zu, die<br />
uns Interessantes über die Gegend erzählte. Nach dem Zimmerbezug ging es sogleich weiter zu einer familiären<br />
Acetaria. Dort wurden uns die Prozeduren der Balsamico-Herstellung erklärt, in deren Anschluss<br />
natürlich auch eine schmackhafte Essigverkostung nicht fehlen durfte. Danach fuhren wir zurück nach<br />
Modena, wo uns vor allem der Dom beeindruckte, welcher bereits zum Weltkulturerbe gehört. Der Freitag<br />
führte uns schließlich in die Gegend um Parma, wo wir eine Käserei besuchten, in der echter Parmigano<br />
Riggiano hergestellt wird. Nach der Führung gab es eine Verkostung verschiedener Käsesorten. Anschließend<br />
besichtigten wir die Stadt Parma mit ihren prächtigen Baudenkmählern. Schließlich kamen wir auch<br />
in die Heimat des Schinkens, nach Laghirano. Die Verkostung ließ nicht lange auf sich warten und alle<br />
Teilnehmer waren bester Laune. Am nächsten Tag besichtigten wir die grandiosen Bauwerke von Bologna.<br />
Einzelne Teilnehmer besuchten auch den nichtvollendeten Dom. Am Nachmittag besichtigten wir die<br />
berühmte Galleria Ferrari in Maranello. Zum Abschluss dieses Tages gab es eine Weinverkostung mit regionalem<br />
Abendessen. Das Highlight war dabei unser Buschauffeur, ein typischer Italiener aus dem Umland<br />
von Modena, denn er spielte mit der Steirischen Harmonika im Freien zum Tanze auf. Am Sonntag<br />
ging es über Triest wieder zurück nach Österreich.<br />
Helmut Promitzer<br />
Sektion Feldbach und Natur<br />
Pilz—Kurs des ÖAV in Hatzendorf<br />
Die diesjährige Schwammerlexkursion fand diesmal in Hatzendorf<br />
im Gasthaus Vorauer statt und wurde von Walter Wiesler<br />
und Richard Wilfling organisiert.<br />
Die Kursteilnehmer brachten Pilze von der Koralpe, der Teichalm<br />
und aus unserer Region mit. Darunter waren sehr interessante<br />
Funde, wie der Riesenchampignon, der Eichhasen oder ein Gezonter<br />
Dauerporling.<br />
Weit über 120 Pilzarten konnten von Mag. Bernard Wieser bestimmt<br />
und in die Fundlisten aufgenommen werden.<br />
Zum Abschluss gab es ein herrliches Schwammerlgericht.<br />
Flora und Fauna am Teich erleben<br />
Essen was Mutter Natur im Überfluss bietet—Blüten, Blätter,<br />
Stiele und Wurzeln— das alles gab es nach einer Bestimmungstour<br />
am Teich-und Waldrand.<br />
Farbenfroh und mit vielen neuen Geschmacksnuancen<br />
konnten wir die gemeinsame Jause genießen.<br />
Ines Platzer hat uns die Augen für ein Mahl aus intakter<br />
Natur geöffnet.<br />
Richard Wilfling<br />
5
Klettern & Klettersteige<br />
Riegersburg—Klettersteig<br />
Die geplante Begehung des Franz—Scheikl—Klettersteiges<br />
auf den Hochlantsch war dem Wettergott an diesem Wochenende<br />
leider egal. Nachdem auch der HTL—Klettersteig<br />
auf der Hohen Wand aufgrund der zu hohen Gewittergefahr<br />
als Ersatz wegfiel, wurde daher die Erklimmung der Riegersburg<br />
zum Ziel ernannt.<br />
Da dabei die besten Verhältnisse vorherrschten, ließen wir<br />
es uns nicht nehmen und durchstiegen<br />
den Steig insgesamt drei<br />
Mal.<br />
So konnte nichtsdestotrotz<br />
ein schöner Klettersteig—Tag<br />
verbracht<br />
werden.<br />
Klettern im alpinen Gelände<br />
Wir sind am Freitag, um 1<strong>2.</strong>30 Uhr von Feldbach<br />
Richtung Hinterstoder aufgebrochen. Dort starteten<br />
wir bei schwülsten Bedingungen zum Prielschutzhaus,<br />
wo wir vom Hüttenwirt empfangen<br />
wurden, unseren Durst löschten, uns stärkten<br />
und nach dem Bezug des Zimmerlagers mit leichterem<br />
Gepäck noch zum 15 Minuten entfernten<br />
Kühkar-Klettergarten marschierten. Dort kletterten<br />
wir uns ein wenig ein und gewöhnten<br />
uns an den rauen Kalkfelsen.<br />
Am Samstag waren wir um 7:00 Uhr schon<br />
beinahe mit dem Frühstück fertig und brachen<br />
bei schönstem Wetter zum Klettergarten am<br />
Südostsporn des Großen Priel auf. Dort nutzten<br />
wir einige Risse, um Friends zu setzen und<br />
mobile Standplätze zu bauen. Das Abbinden<br />
des HMS-Knoten mittels Wasserklang wurde wiederholt und einige Routen<br />
wurden geklettert. Aufgrund der fortgeschrittenen technischen Kenntnisse<br />
der Teilnehmer stiegen wir zu Mittag in eine kurze Mehrseillängen-Tour ein.<br />
Als eine 3er-Seilschaft und eine 2er-Seilschaft erreichten wir das Top und<br />
seilten uns im Anschluss daran wieder zum Anseilpunkt zurück ab. Danach<br />
stiegen wir zur Hütte ab, sammelten nach dem Essen und einer Pause neue<br />
Kräfte und nutzen im Übungsklettergarten direkt hinter der Hütte das schöne<br />
Wetter. Wir haben den Tag glücklicherweise super ausgenutzt, da uns der<br />
Sonntag bereits mit Nebel und nassem Fels erwartete. Deshalb packten wir<br />
unsere Sachen zusammen und stiegen nach dem Frühstück gemütlich ab.<br />
6
Routen am Kletterfelsen nahe dem Schutzhaus<br />
zu klettern.<br />
Am nächsten Morgen machten wir uns bereits<br />
um 6:00 Uhr auf den Weg zum Einstieg des<br />
Klettersteiges. Nach Steilstufen, vertikalen<br />
Abschnitten, Querungen und vielen (auch<br />
überhängenden) Leitern erreichten wir<br />
das 8m hohe, markant rote Gipfelkreuz<br />
des Großen Priels.<br />
5.– 6. MÄ RZ; PLÄNNERÄLM<br />
Bert—Rinesch—Klettersteig<br />
Der Große Priel ist der höchste Gipfel im<br />
Toten Gebirge, den wir am <strong>2.</strong> Juli nicht über<br />
den Normalweg, sondern über den als „sehr<br />
schwierig“ und „sehr herausfordernd“ charakterisierten<br />
Bert-Rinesch-Klettersteig bestiegen.<br />
Bereits am Nachmittag des Vorabends sind<br />
wir nach Hinterstoder angereist und zum<br />
Priel-Schutzhaus aufgestiegen. Dort nutzten<br />
wir die Abendstunden um noch ein paar<br />
Der Abstieg über den Normalweg ist nicht<br />
zu unterschätzen und deshalb auch an<br />
vielen Stellen mit Drahtseilen versichert.<br />
Das große Schneefeld im Kühkar war<br />
schließlich eine lustige Abwechslung.<br />
Nach dieser insgesamt 7-<br />
stündigen Tour waren wir am<br />
Nachmittag sogar noch am Kletterfelsen<br />
sowie wegen des beginnenden<br />
Regens auch im Kletterraum<br />
der Hütte aktiv.<br />
Heimo Lederer & Karl Leschka<br />
Kitzbühler Alpen & Wilder Kaiser<br />
Am Freitag erreichten wir am Vormittag den Parkplatz<br />
am Kitzbühler Horn. Von dort mussten wir<br />
zuerst ein Stück aufsteigen und auf der Nordseite<br />
des Horns wieder ein paar Meter bergab zum Einstieg<br />
des Klettersteiges. Der Steig, mit einigen C–<br />
Stellen, wurde von allen problemlos gemeistert.<br />
Vom Gipfel stiegen wir zum<br />
Bus ab und fuhren zur Wochenbrunneralm<br />
am Fuße des Wilden Kaisers. Von dort stiegen wir zur<br />
Gruttenhütte, die unser nächstes Ziel und auch die Unterkunft darstellte,<br />
auf. Während des Aufstieges erprobten sich<br />
einige der Gruppe noch am Klettersteig im Klamml.<br />
Am Samstag herrschte traumhaftes Wetter und so brachen wir<br />
nach dem Frühstück Richtung Ellmauer Halt auf. Zuerst auf markiertem<br />
Weg bis zum Einstieg des Klettersteiges und dann mit ein<br />
paar Pausen bis zum Gipfel. Nach der Gipfeljause und des Genusses<br />
der Aussicht stiegen wir auf dem gleichen Weg wieder ab. Kurz vor dem Erreichen des markierten<br />
Wanderweges zurück zur Hütte zweigt ein Weg ab, welcher zum Kopftörl führt. Ein Teil der<br />
Gruppe nahm diesen und kam im Zuge eines Rundweges zur Hütte zurück. Der andere Teil stieg<br />
‚normal‘ ab, wobei viele davon im Anschluss daran den Klettersteig im Klamml noch nachholten,<br />
der sich lediglich 5-10 Minuten von der Hütte entfernt befindet. Schließlich erreichten alle wohlbehalten die Hütte und<br />
das Abendessen konnte genossen werden, während der vorhergesagte Regen näherkam.<br />
Am letzten Tag wäre eine Überschreitung ins Kaiserbachtal geplant gewesen, doch aufgrund des Wetters wurde der<br />
direkte Abstieg zurück zur Wochenbrunneralm gewählt. Dort wurden wir vom Bus abgeholt und traten die Heimreise<br />
an.<br />
Alois Reisenhofer<br />
7
Wanderungen & Bergfahrten<br />
Anwandern in der Granatspitzgruppe<br />
Am Samstag starteten wir um 4 Uhr in der Früh in Hatzendorf<br />
und erreichten am Vormittag das Matraier Tauernhaus. Von dort<br />
aus stiegen wir bei leichtem Nieselregenzur St. Pöltner Hütte auf.<br />
Aufgrund der hohen Lage der Hütte (2481 m) mussten vor der<br />
Hütte noch einige Schneefelder überquert werden. Nach Bezug<br />
der Lager blieben einige Teilnehmer auf der Hütte, während sich<br />
der Rest auf den Weg zum Hochgasser machte. Auf dem gleichen<br />
Weg sind wir vom Gipfel wieder zur Hütte abgestiegen, die wir um<br />
ca. 18 Uhr erreichten.<br />
Am nächsten Morgen brachen<br />
wir nach dem Frühstück<br />
bei wolkenlosem Himmel<br />
auf und bestiegen im<br />
Zuge des Abstiegs über den 3<br />
– Seen – Weg noch einen<br />
weiteren Gipfel, den Messelingkogel<br />
mit herrlichem Blick auf den Großvenediger.<br />
Im Anschluss daran setzten wir unseren Abstieg<br />
fort und erreichten um ca. 13 Uhr das Matreier Tauernhaus.<br />
Somit war der Kreis geschlossen und die es<br />
ging wieder zurück in die Heimat.<br />
Alois Reisenhofer<br />
Genusstour Schladminger &<br />
Radstädter Tauern<br />
Organisation:<br />
Walter Wiesler<br />
Ausgangspunkt war die Diktnalm in Obertauern.<br />
Auf dem Weg zur Oberhütte erstiegen wir ausgehend<br />
von der Seekarscharte den 2239 Meter hohen<br />
Hundskogel. Ein toller Blick eröffnete sich uns über<br />
die Bergwelt der Radstädter Tauern. Nach einer<br />
dreistündigen Wanderung erreichten wir die Oberhütte.<br />
Den Nachmittag verbrachten wir mit einem<br />
Spaziergang um den Oberhüttensee und einige<br />
Hartgesottene nutzten das warme Wetter auch für<br />
eine Abkühlung. In der Hütte wurden wir hervorragend<br />
bewirtet und nach<br />
dem Abendessen nutzten<br />
wir die Zeit um über die<br />
Gefahren beim Bergsteigen<br />
und über das richtige<br />
Verhalten in einer Notfallsituation<br />
zu diskutieren.<br />
Am zweiten Tag starteten<br />
wir um 07.50 Uhr zu unserer<br />
Gipfeltour. Nach etwa<br />
zwei Stunden erreichten<br />
wir die Akarscharte und<br />
betraten somit auch wieder<br />
steirischen Boden. Wir<br />
teilten uns in zwei Gruppen<br />
auf. Eine Gruppe erstieg<br />
die Lungauer Kalkspitze<br />
mit 2471 Metern,<br />
während die zweie Gruppe<br />
die Steirische Kalkspitze<br />
mit 2459 Metern erklomm.<br />
Beim Abstieg zur Ursprungalm<br />
machten wir noch<br />
eine Trinkpause bei der<br />
Giglachseehütte und genossen<br />
die schöne Lage<br />
am See.<br />
Resümee: Wir hatten<br />
prächtiges Wetter und genossen<br />
eine angenehme<br />
Bergkameradschaft.<br />
8<br />
Am Gipfel des Hundskogel<br />
Am Gipfel der Steirischen Kalkspitze
Hochalpintour—Schobergruppe<br />
Rene Pilz<br />
Vom Parkplatz Seichenbrunn im Debanttal stiegen<br />
wir zur Wangenitzsee-Hütte auf. Bei bewölktem,<br />
aber sonnigem Wetter führte uns der Weg<br />
zuerst über Wiesen und zum Ende hin recht steil<br />
zur Niederen Seescharte auf 2533m. Nachdem<br />
wir frische Kräfte gesammelt hatten, legten wir die<br />
letzten Meter bis zur Hütte zurück, wo es eine Stärkung<br />
gab und das herrliche Wetter ausgiebig genossen<br />
wurde. Nach dem Lagerbezug machten wir noch<br />
eine Wanderung um den See, wobei nicht alle einer Abkühlung<br />
im frischen Wasser widerstehen konnten.<br />
Am nächsten Tag begannen wir bei traumhaften Wetter mit dem<br />
Aufstieg auf den höchsten Gipfel der Schobergruppe, dem Petzeck<br />
mit 3283m. Während des Aufstiegs konnten wir auch ein<br />
paar Murmeltiere beobachten. Nach einigen Steilaufschwüngen,<br />
einem Schneefeld und einem gerölligen Weg erreichten wir vor<br />
dem letzten Gipfelaufschwung den Gletscher.<br />
Nach der Gipfeljause, dem Abstieg<br />
und einer Pause auf der Hütte, haben<br />
wir uns nochmals zum nahen Klettergarten<br />
am See aufgeschwungen.<br />
Am letzten Tag machten wir uns<br />
gleich nach dem Frühstück auf den<br />
Rückweg, der uns aufgrund der Wetterprognose<br />
nicht auf direktem Weg<br />
zurück zum Parkplatz führte, sondern<br />
über den Ferdinand—Koza—<br />
Weg zuerst zum Kreuzseeschartl und<br />
weiter zur Lienzer Hütte. Von dort<br />
ging es schließlich über den wunderschönen<br />
Naturlehrpfad zurück zum<br />
Ausgangspunkt.<br />
Berfahrt 50 Plus—Rudolfshütte<br />
Josef Mayer & Johann Wolf<br />
Am Samstag starteten wir bei Traumwetter vom Enzingerboden<br />
mit der Seilbahn zur Rudolfshütte auf 2311 m.<br />
Nach dem Mittagessen und dem Zimmerbezug starteten<br />
wir mit der Wanderung um den Weißsee. Dabei wurde die<br />
Staumauer überquert sowie einige Aluminiumleitern, die<br />
uns bis an den Gletscherrand brachten. Über einige Holzbrücken<br />
erreichten wir nach 4 Stunden Gehzeit wieder die<br />
Rudolfshütte.<br />
Bei erneut herrlichem Wetter wanderten wir am Sonntag<br />
zum Kalser Tauern, wobei einige den Sessellift für den Anstieg<br />
nutzten, und weiter auf den Medelzkopf.<br />
Nach dem Abstieg und dem Mittagessen erreichten wir per<br />
Talfahrt wieder den Enzingerboden und konnten nach einem<br />
traumhaften Wochenende wieder die Heimreise antreten.<br />
Sektionenwanderung<br />
Jedes Jahr im <strong>Herbst</strong> findet die Sektionenwanderung<br />
der 8 südoststeirischen<br />
Sektionen – Anger, Feldbach, Fürstenfeld,<br />
Gleisdorf, Hartberg, Kirchbach,<br />
St. Magarethen und Weiz - statt.<br />
Unter der Leitung von Alois Schunko<br />
fand die Sektionenwanderung heuer<br />
am 9. Oktober in Gleisdorf statt. Die<br />
Wanderung führte durch die wunderschöne<br />
Steinbachklamm. Bei<br />
herrlichem Wetter haben 86<br />
Teilnehmer aus den 8 Sektionen<br />
an der 17 km langen Wanderung<br />
teilgenommen. Zum<br />
gemütlichen Abschluss wurde<br />
bei einem Buschenschank eingekehrt,<br />
wo Bergerlebnisse<br />
ausgetauscht wurden.<br />
9
Kletterwochenende im alpinen Gelände<br />
Am<br />
Freitag<br />
starteten<br />
wir<br />
um<br />
7.00<br />
Uhr<br />
Richtung<br />
Hinterstoder.<br />
Bei perfektem Wetter<br />
begannen wir bei sehr hohen<br />
Temperaturen mit dem Aufstieg.<br />
Dennoch wurden die Meter bis<br />
zum Prielschutzhaus erfolgreich<br />
zurückgelegt und dort wurde<br />
eine Stärkung eingenommen.<br />
Nach dem Bezug des Zimmerlagers<br />
und einer Pause ging es mit<br />
leichterem Gepäck schon weiter<br />
in den Kühkar-Klettergarten.<br />
Dort konnten die Teilnehmer<br />
in das Klettern am Fels hineinschnuppern.<br />
Pünktlich zum<br />
Abendessen waren wir wieder<br />
bei der Hütte, wo wir den Abend<br />
bei einigen Runden Skip-Bo ausklingen<br />
ließen.<br />
Auch der nächste Tag begann<br />
mit traumhaften Wetter bei einem<br />
ausgiebigen Frühstück. Danach<br />
marschierten wir zum Südostsporn<br />
des großen Priel. Dort<br />
wurde geklettert und das Abseilen<br />
gebübt. Trotz der Hitze hielten<br />
wir es recht lange aus und<br />
konnten an einer schönen Plattenwand<br />
auch JoJo-Klettern.<br />
Dabei mussten die Jugendlichen<br />
zum einen ihren eigenen Fähigkeiten,<br />
zum anderen auch dem<br />
Material und sich gegenseitig<br />
vertrauen lernen . Anschließend<br />
machten wir uns<br />
auf den Rückweg zur Hütte,<br />
wo wir uns während einer<br />
Pause stärkten, um danach<br />
den Felsen gleich hinter der<br />
Hütte aufzusuchen, wo noch<br />
ein Klettersteig begangen<br />
wurde.<br />
Am Sonntag nach dem Frühstück<br />
durchstiegen wir noch die<br />
restlichen Steige am selben Felsen<br />
und machten uns danach an<br />
den langen Abstieg. Im Tal angekommen,<br />
kühlten wir unsere<br />
Eva Reisenhofer<br />
Klettern auf der Riegersburg<br />
In Zusammenarbeit mit der Gemeinde<br />
Riegersburg wurden im Rahmen des Ferien(s)passes<br />
in der Zeit von Juli bis August<br />
insgesamt 4 Kletternachmittage am Burgfelsen<br />
veranstaltet.<br />
Während der erste Nachmittag aufgrund<br />
des schlechten Wetters leider gekürzt werden<br />
musste, herrschte bei den restlichen<br />
Terminen Kaiserwetter. Dieses wurde<br />
genutzt um die Burg im Klettergarten<br />
beim Eselsteig zu erstürmen.<br />
Kinder im Alter zwischen 6 und 14<br />
Jahren konnten ihr Können am Vulkangestein<br />
erproben und neue Erlebnisse<br />
sammeln. Dabei gab es die Möglichkeiten, zwei Routen zu erklettern,<br />
den Klettersteig zu durchsteigen, sich beim Abseilen zu überwinden<br />
und während des Jojo-Kletterns anderen zu vertrauen.<br />
10
SAFE THE DATE<br />
Termine für den Winter <strong>2016</strong>/17<br />
NʖΆ·käΆ·ʑQ ʎaXʑQ & Vögʑʗ ʎʑ΄ʎacʕ·ʑQ<br />
Wann: 10.0<strong>2.</strong> 2017<br />
Bereits zum zweiten Mal findet diese Veranstaltung<br />
im Februar statt. Dabei werden zuerst<br />
Vögel beobachtet und bestimmt. Im Anschluss<br />
daran werden die Nistkästen gebaut.<br />
Anmeldung & Auskunft:<br />
Richard Wilfling - 0676 6112588<br />
S·ʑʖ΅ʖΆcʕʑ΅ F΅üʕjaʕ΅ΆpX·z<br />
Wann: März/April 2017<br />
genauer Termin wird noch angekündigt<br />
Natur– und Umweltschutz ist ein besonderes<br />
Anliegen des Alpenvereins. Daher nimmt die<br />
Sektion Feldbach seit Jahren am steirischen<br />
Frühjahrsputz teil, mit dem der Trend, Abfälle<br />
gedankenlos wegzuschmeißen, entgegen gewirkt<br />
wird.<br />
Sei auch du dabei und hilf im Rahmen des steirischen<br />
Frühjahrsputzes unsere Natur sauber zu<br />
halten.<br />
Anmeldung & Auskunft:<br />
Alexandra Jud - 0664 4491959<br />
ScʕQXppʑ΅kʗʑ··ʑ΅Q<br />
KʖQʐʑ΅: 26.1<strong>2.</strong><strong>2016</strong> von 10:00 bis 12:00<br />
27.1<strong>2.</strong><strong>2016</strong> von 14:30 bis 16:00<br />
Anmeldung: Lisi Promitzer 0677 61129077<br />
Jugend: 26.1<strong>2.</strong><strong>2016</strong> ab 16:00<br />
Anmeldung: Eva Reisenhofer 0664 5369695<br />
E΅wacʕΆʑQʑ: 28.1<strong>2.</strong><strong>2016</strong> und 4.1.2017 ab 18:00<br />
Anmeldung: Rene Pilz 0699 11223790<br />
W΄:<br />
Kletterwand in Feldbach<br />
Neue Mittelschule II<br />
Ringstraße 23<br />
8330 Feldbach<br />
Du brauchst keine Vorkenntnisse oder spezielles Material<br />
Einfach Vorbeikommen und Ausprobieren! Aber auch<br />
diejenigen, die bereits einige Höhenmeter beim Klettern<br />
gesammelt haben, haben die Möglichkeit hier ihr Können zu<br />
testen.<br />
11
Unsere Touren im Winter <strong>2016</strong><br />
Auf die Skier…. FERTIG….LOS<br />
Familien—Skitag<br />
Wann: 06.01. 2017<br />
Wo: Kreischberg<br />
Anmeldung: Norbert Jud 066473708543<br />
Skitouren—Basiskurs<br />
Wann: 20.01.—2<strong>2.</strong>01. 2017<br />
Wo: Planneralm<br />
Unterkunft: Gästehaus Lackner<br />
Leitung: Heimo Lederer<br />
Erwachsenen — Skiwoche<br />
Wann: 2<strong>2.</strong>01.—27.01. 2017<br />
Wo: Südtirol<br />
Info: Bereits seit fast 30 Jahren gehört die Skiwoche<br />
in Südtirol zum traditionellen Fixpunkt im Jahreskalender<br />
der Sektion Feldbach.<br />
Schon seit vielen Jahren ist der Kronplatz unser<br />
Hausberg, der mit seinen 114 Pistenkilometern, der<br />
größte Skiberg Südtirols ist und durch die modernsten<br />
Aufstiegsanlagen das Skigebiet Nr. 1 in Südtirol<br />
darstellt.<br />
Aber damit geben wir uns nicht zufrieden. Weiter erkunden<br />
wir das Gebiet Altabadia und es besteht die<br />
Möglichkeit auf die Marmolata und den Lagazuoi zu<br />
fahren oder den Sellastock zu umrunden.<br />
Auf der Heimreise am Freitag gönnen wir uns noch<br />
einen Skitag in Silian – wo man Skigenuss al dente<br />
erleben kann.<br />
Anmeldung: Norbert Jud 0664 73708543<br />
Skitourentage für<br />
Fortgeschrittene<br />
Wann: 04.0<strong>2.</strong>—05.0<strong>2.</strong> 2017<br />
03.03.—05.03.2017<br />
Wo: Richtet sich nach den Wetter– und Schneeverhältnissen<br />
in einem bestimmt grandiosem Gebiet.<br />
Sonnenskilauf<br />
Wann: 08.04.—13.04. 2017<br />
Wo: Cervinia—Zermatt<br />
Monte Cervino—Matterhorn<br />
Info: Das Skigebiet Breuil-Cervinia<br />
Valtournenche Zermatt ist eins der<br />
größten in den Alpen. Es verfügt<br />
über eine vielseitige, unvergleichliche<br />
Skidomäne, die sich über drei<br />
Täler in zwei Ländern – Italien und Schweiz – erstreckt.<br />
Vom Einstieg in Cervinia über den Grenzübergang am<br />
Theodulpass bis hinüber zum Rothorn kann man insgesamt<br />
auf 360 km fahren, immer mit direktem Blick auf<br />
das alles überragende Matterhorn.<br />
Anmeldung: Norbert Jud 0664 73708543<br />
Fit durch den Winter<br />
Ski-und Gesundheitsgymnastik<br />
Körperliche Vorbereitung auf die kommende Wintersaison (Ski, Snowboard,<br />
Langlauf, usw.). Auch für alle Nicht-Wintersportler zur allgemeinen Konditionsverbesserung<br />
geeignet.<br />
Inhalt: Warm—Up<br />
Koordinationstraining<br />
Herz—Kreislauftraining<br />
Kraft—Ausdauerprogramm<br />
Flexibilitätstraining<br />
Wann: jeden Montag (ab sofort)<br />
19:30—20:00 Uhr<br />
Wo: Turnhalle Neue Mittelschule II<br />
Leitung: Norbert Jud<br />
0664 73708543<br />
Monatliche<br />
Winterwanderungen<br />
Wann: Oktober—März<br />
Anmeldung & Auskunft:<br />
August Pint 03152 5558<br />
12
Weitere Veranstaltungen<br />
70 Jahre Alpenverein Sektion Feldbach<br />
Wann: 29.04. 2017<br />
Wo: Zentrum Feldbach<br />
19:00 Uhr<br />
Almpartie in die Friulaner Dolomiten<br />
Wann: 19.05.—21.05. 2017<br />
Wo: Sauris, Pordenone,<br />
Programm: Bierbrauerei, Schinkenproduktion,<br />
Wanderungen, Piave-Tal, Tizian-Geburtshaus, Villa<br />
des letzten Dogen von Venedig.<br />
Leistung: Fahrt im Komfortbus, 2x Nächtigung<br />
+ Frühstück in 4*Hotels, 3x Mittagessen, Reiseleitung<br />
ab und bis Feldbach<br />
Preis: ~ 350€<br />
Anmeldung bis 03.0<strong>2.</strong>2017:<br />
Helmut Promitzer 03152 4330 und<br />
0664 5147686<br />
„Griesmoarkogel“<br />
Liebe Alpenvereinsmitglieder,<br />
die Freude auf den bevorstehenden Winter ist sicher<br />
schon bei allen sehr groß. Ich selbst stehe ja auch<br />
schon in den Startlöchern für die erste Ski Tour.<br />
Ausgangspunkt meines Skitourentipps ist das gut<br />
erreichbare Liesing-Tal, von dem aus man auch zum Großen Schober, Silberling,<br />
Himmeleck, Zwölferköpfl, Kerschkern , Geierhaupt aufsteigen kann. Mein Tipp<br />
ist jedoch die Tour auf den Griesmoarkogel.<br />
Anstieg: Der Forstraße folgend bis zur Abzweigung nach dem Forsthaus<br />
Reichenstaller, dann links und gleich wieder rechts einen Saumweg entlang<br />
bis zu einer Weggabelung. Hier links abbiegen und entlang des Ostrücken des<br />
Griesmoarkogels aufwärts zur Beisteineralm. Von dieser den kammartigen<br />
Rücken folgend bis zum Gipfel.<br />
Abfahrt: Vom Gipfelrücken ostwärts bis zur Liesingkaralm, dabei muss<br />
aber die Lawinengefahr bei der ostseitigen Abfahrt beachten werden, ansonsten<br />
entlang des Aufstieges zurück und vom Ostrücken nördlich zur<br />
Liesingkaralm.<br />
Variante: Wenn die Verhältnisse es zulassen; Südwestseitig in den<br />
Bärensulsattel einfahren, aber Achtung nur bis zum Ende des schönen<br />
Wiesenhang und nicht in den Wald einfahren, da dort ehr steiles fast<br />
nicht fahrbares Waldgelände ist.<br />
Am Ende wieder an-fellen und retour zum Rücken des Griesmorkogels.<br />
Anmerkung: bei unsicheren Verhältnissen: Abfahrt entlang des<br />
Aufstieges, nicht zur Liesingkaralm abfahren!<br />
Ausgangspunkt: Parkplatz am Talende zum<br />
Reichenstaller<br />
Gipfel: Griesmoarkogl (2009m) mit super<br />
Aussicht auf die umliegenden Gipfel<br />
Gehzeit: ca. 3,5—4 h; mit Variante: 5 h<br />
Beste Zeit: gesamter Winter<br />
Die Tour ist auch auf alpenvereinaktiv.com<br />
verfügbar:<br />
http://www.alpenvereinaktiv.com/de/tour/grie<br />
smoarkogel-2009-m-vom-gasthof-beisteinerim-liesingtal/9557085/<br />
Mit einer Gruppe am<br />
Griesmoarkogel.<br />
Tourentipp von:<br />
Karl Leschka<br />
Karl ist nicht nur im<br />
Winter fleißig unterwegs,<br />
sondern begleitet als<br />
Übungsleiter<br />
für<br />
Klettersteige Interessierte<br />
auf anspruchsvollen<br />
felsigen Wegen auf die<br />
Gipfel. Bei winterlichen<br />
Bedingungen schnappt er<br />
sich jedoch seine<br />
Skitourenausrüstung und<br />
ist entweder privat oder<br />
führt eine Gruppe des<br />
Alpenvereines in diesen<br />
Genuss ein und ist<br />
dadurch auf so manchen<br />
verschneiten Bergen<br />
anzutreffen<br />
13
Heimo Lederer:<br />
Als Tourenführer und Zeugwart der Sektion Feldbach ist er stets bemüht, über die neuesten<br />
Empfehlungen und Sicherheitsstandards Bescheid zu wissen. Diese Kenntnisse teilt er nicht nur<br />
mit den Teilnehmern seiner Touren, sondern gibt sie auch auf den folgenden Seiten an uns weiter.<br />
Sicher unterwegs im Winter<br />
Aufstieg auf die Mugel (Foto:Heimo Lederer)<br />
Da der Winter bereits vor der Tür steht, der erste<br />
Schnee bereits gefallen ist und bereits von den<br />
Höhen lacht, werden diese Seiten genutzt, um<br />
einen Beitrag für die kommende Wintersaison zu<br />
leisten. Daher einige Anmerkungen zur sicheren<br />
Freizeitgestaltung, auch abseits der präparierten<br />
Pisten.<br />
Egal ob man sich das neueste Paar Skier oder ein<br />
Vererbungsgeschenk dritter Generation auf die<br />
Füße schnallt, sich den Berg mit einem Board am<br />
Rücken hinaufquält, um dann einbrettig wieder<br />
ins Tal zu kurven, oder doch die Schneeschuhe<br />
wählt, ist es gleichermaßen von Bedeutung, dass<br />
man sich vor dem Start mit einigen Aspekten<br />
auseinandersetzt. Dies gilt wiederum für blutige<br />
Anfänger wie auch für Routiniers.<br />
Zu diesen Aspekten zählt es einerseits eine<br />
passende Ausrüstung zu besitzen, genaue<br />
Kenntnis des eigenen Materials zu haben, sowie<br />
sich auch über Sicherheitsstandards zu<br />
informieren und diese auch zu Herzen zu<br />
nehmen.<br />
Dazu zählen unter anderem die 10 Empfehlungen<br />
des Alpenvereines, die auf der folgenden Seite<br />
aufgelistet sind.<br />
Zusätzlich zu diesen Empfehlungen gibt es die<br />
Entscheidungshilfe ‚Stop or Go‘ (Abb. 1), die es<br />
erleichtern soll, das Risiko einer Begehung<br />
einzuschätzen.<br />
Diese Kärtchen sind im Alpenvereinsshop<br />
erhältlich. (www.alpenverein.at/shop/).<br />
Schließlich kommen wir auch zum Punkt der<br />
passenden und vollständigen Ausrüstung zurück,<br />
die keinesfalls unterschätzt werden darf, und die<br />
uns im Folgenden von Heimo Lederer erläutert<br />
wird:<br />
A<br />
m Vorabend eines Tourentages stellen<br />
wir die Skier und Tourenskischuhe<br />
bereit, schauen uns noch einmal die<br />
Wetterprognosen an, um entscheiden zu können,<br />
ob wir im Aufstieg doch die warmen Handschuhe<br />
anziehen und richten die mehrschichtige<br />
Outdoor—Bekleidung zurecht, wo wir die Haube<br />
dazulegen. Dann starten wir das Projekt<br />
„Rucksack packen“. HALT! Da sind ja noch die<br />
Stöcke—ohne die geht und fährt man schlecht…<br />
Ein kleiner Tipp: die Felle ziehe ich schon am<br />
Vorabend auf (ohne sie zu spannen), so kommen<br />
sie ganz sicher mit zum Parkplatz unseres<br />
Ausgangspunktes.<br />
So und jetzt zum Rucksack, eigentliche ist es ja<br />
ein Airbag—Rucksack. Ich zeige euch am Foto,<br />
was ich auf eine normale Skitour als<br />
Basisausrüstung mitnehme. Die<br />
Notfallausrüstung soll in diesem Umfang das<br />
Risiko stark reduzieren.<br />
Somit wünsche ich euch schöne Schnee– und<br />
Bergerlebnissse in diesem Winter, möglichst<br />
wenige Harschdeckel bei den Abfahrten, dafür<br />
endlose feinste Pulverhänge unter strahlend<br />
blauem Himmel.<br />
14
Notfallausrüstung:<br />
1. Lawinenrucksack<br />
<strong>2.</strong> Lawinenschaufel<br />
(aus Metall, mit Teleskopstiel)<br />
3. Lawinensonde (mind. 240 cm Länge)<br />
4. LVS-Gerät<br />
(3-Antennen-Technologie, Handhabung üben)<br />
5. Biwaksack<br />
6. Smartphone<br />
(als GPS mit Touren-u. Trackingfunktion,<br />
z.B. App: alpenvereinaktiv.com) + Akkupack<br />
7. Erste-Hilfe-Paket + Alu-Rettungsdecke<br />
8. Stirnlampe<br />
9. Werkzeug/Multitool, Kabelbinder,<br />
Klebeband…<br />
10. Skitourenhelm<br />
Die weitere Packliste:<br />
11. Sonnencreme, Lippenschutz<br />
1<strong>2.</strong> Thermos-Trinkflasche<br />
13. Tourenfelle (Kleber prüfen)<br />
14. Harscheisen<br />
15. Sonnenbrille, + evtl. Schibrille für die Abfahrt<br />
16. Verpflegung (z.B. Riegel, kl. Jause)<br />
17. Tourenbeschreibung,<br />
Karte, GPS-Gerät<br />
18. Reservehaube,<br />
Sturmhaube<br />
19. warme Handschuhe<br />
20. warme Jacke<br />
(z.B. Primaloft)<br />
Skitouren—Ausrüstung<br />
(Foto: Heimo Lederer)<br />
Skitouren und Freeriden<br />
10 Empfehlungen des Alpenvereins<br />
1. Gesund in die Berge: Skitouren sind Ausdauersport.<br />
Die wertvollen Belastungsreize für Herz und Kreislauf<br />
setzen Gesundheit und eine gute Selbsteinschätzung voraus.<br />
Vermeide Zeitdruck und wähle das Tempo so, dass<br />
niemand in deiner Gruppe außer Atem kommt. Achte auf<br />
Kraftreserven für die Abfahrt.<br />
<strong>2.</strong> Sorgfältige Planung: Karten, Führerliteratur, Internet<br />
und Experten informieren über Länge der Tour, Höhendifferenz,<br />
Schwierigkeit und die aktuellen Verhältnisse. Besondere<br />
Beachtung verdient der Wetterbericht, da starker<br />
Wind und schlechte Sicht das Unfallrisiko stark erhöhen.<br />
3. Lawinenlagebericht studieren: Informiere dich vor<br />
Antritt der Tour eingehend über die aktuelle Gefahrenstufe<br />
(Europäische Gefahrenskala für Lawinen in 5 Stufen).<br />
Achte besonders auf die Angaben zu den Gefahrenstellen<br />
(Wo ist es heute gefährlich?) und den Gefahrenquellen<br />
(Was ist heute die Hauptgefahr?).<br />
4. Vollständige Ausrüstung: Passe deine Ausrüstung<br />
den winterlichen Verhältnissen an und achte auf ein geringes<br />
Rucksackgewicht. Für den Lawinen-Notfall sind LVS-<br />
Gerät, Schaufel und Sonde Standard, ebenso Erste-Hilfe-<br />
Paket, Biwaksack und Mobiltelefon. Ein Airbag-System<br />
erhöht die Überlebenschancen.<br />
5. Regelmäßig Trinkpausen: Flüssigkeit, Energie und<br />
Pausen sind notwendig, um Leistungsfähigkeit und Konzentration<br />
zu erhalten. Heiße, isotonische Getränke sind<br />
ideale Durstlöscher und Wärmespender. Leicht Verdauliches,<br />
wie Müsliriegel, Trockenobst und Kekse, stillt den<br />
kleinen Hunger unterwegs.<br />
6. Lawinenrisiko abwägen: Beim Erkennen der Lawinengefahr<br />
sind dem Menschen enge Grenzen gesetzt. Stütze<br />
deine Entscheidungen daher auf strategische Methoden<br />
der Risikoeinschätzung ("Stop or Go") und lerne, Gefahrenzeichen<br />
im Gelände zu erkennen.<br />
7. Abstände einhalten: Entlastungsabstände von 10 m<br />
beim Aufstieg in Steilhängen (≥ 30°) reduzieren die Belastung<br />
auf die Schneedecke und steigern den Komfort bei<br />
Spitzkehren. Halte bei der Abfahrt grundsätzlich Abstände<br />
von mindestens 30 m ein und befahre sehr steile Hänge (≥<br />
35°) einzeln.<br />
8. Stürze vermeiden: Stürze bei der Abfahrt sind die<br />
häufigste Unfallursache auf Skitouren. Für die Schneedecke<br />
bedeuten sie zudem eine große Zusatzbelastung. Gute<br />
Skitechnik und eine dem Können angepasste Geschwindigkeit<br />
reduzieren das Risiko. Ein Skihelm kann vor Kopfverletzungen<br />
schützen.<br />
9. Kleine Gruppen: Kleine Gruppen ermöglichen gegenseitige<br />
Hilfe und verringern das Risiko, Lawinen auszulösen.<br />
In der Gruppe zusammen bleiben. Achtung Alleingänger:<br />
Bereits kleine Zwischenfälle können zu ernsten<br />
Notlagen führen. Daher immer vertraute Personen über<br />
Ziel, Route und Rückkehr informieren.<br />
10. Respekt für die Natur: Keine Abfälle zurücklassen,<br />
Lärm vermeiden, Aufforstungsflächen nicht betreten,<br />
Schutz- und Sperrgebiete respektieren. Besondere Rücksicht<br />
auf Wildtiere im Winter! Zur Anreise Fahrgemeinschaften<br />
bilden oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen.<br />
15
Danke den Unterstützern des<br />
Alpenverein—Sektion Feldbach<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: ÖAV Sektion Feldbach<br />
Layout & Design: Franziska Schuster<br />
Schriftleitung & Lektorat: Eva Reisenhofer<br />
Fotos bereitgestellt von: Eva Reisenhofer, Franziska<br />
Schuster, Heimo Lederer, Walter Wiesler,<br />
Norbert Jud, René Pilz, Johann Wolf, Karl<br />
Leschka.<br />
Titelseite: Am Gipfel des Ebenstein.<br />
Wegen der leichteren Lesbarkeit wird auf eine<br />
gendergerechte Formulierung verzichtet. Bei<br />
allen personenbezogenen Bezeichnungen gilt<br />
die gewählte Form für beide Geschlechter.<br />
16