Mit "Elan" zum Sieg - Pantaenius
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<strong>Mit</strong> "Elan" <strong>zum</strong> <strong>Sieg</strong><br />
Von Sandra-Valeska Bruhns 7. Februar 2009<br />
Quelle: Welt Online<br />
Senat ehrt Hamburger Segler Harald Braun mit dem German Offshore Award 2008<br />
Die Überraschung war den über 300 Gästen im Großen Saal des Hamburger Rathauses<br />
deutlich an<strong>zum</strong>erken, als der Name der siegreichen Yacht des Senatspreises German<br />
Offshore Award 2008 genannt wurde: "Elan".<br />
Jeder deutsche Segler kennt die dunkelblaue, mittlerweile 36 Jahre alte Swan des<br />
Hamburger Versicherungsmaklers Harald Baum (Firma <strong>Pantaenius</strong>). Doch dass ein so<br />
altes Schiff sich gegen Nominierte wie "Earlybird" von Christian Nagel, der mit der<br />
Swan 45 den Gold Cup gewann, und "Platoon" von Immobilieninvestor Harm Müller-<br />
Spreer, der mit der hoch technisierten Rennyacht dritter bei der Weltmeisterschaft der TP<br />
52 Klasse wurde, durchsetzen konnte, sorgte für Erstaunen. Sogar für "Beluga" und<br />
Solosegelstar Boris Herrmann und Reeder Claus Peter Offen mit seiner "Y3K" reichte es<br />
nach Auswertung der Jury nicht für die begehrte Trophäe des Senats. Zur Auszeichnung<br />
verhalf Familie Baum und ihrem betagten Schiff der <strong>Sieg</strong> bei der Regatta Rund Skagen<br />
im Mai letzten Jahres. Die Regatta führt von Helgoland durch die Nordsee, das<br />
Skagerrak, das Kattegat und die dänische Inselwelt bis nach Kiel.<br />
Eine Strecke, die Regattaveteran Baum - mit seinem Versicherungsunternehmen<br />
passenderweise Hauptsponsor der Wettfahrt - mehr als gut kennt. 2008 nahm er bereits<br />
<strong>zum</strong> 25. Mal an dem nordeuropäischen Hochseeklassiker teil. "Zusammen mit meinen<br />
beiden Söhnen Daniel und Martin an Bord hatten wir oftmals den richtigen Riecher und<br />
konnten durch alle Flautenlöcher, die die ganze Flotte lähmten, geschickt hindurch<br />
navigieren", erinnert er sich. Auch Volker Andreae, Vorsitzender der German Offshore<br />
Owners Association und Initiator des Preises, fand für den Konkurrenten lobende Worte:<br />
"Die Regatta zeichnete sich nicht durch besonders kräftezehrende, harte Bedingungen<br />
aus, war aber ein taktisches Rennen für die Köpfe. Und da hat uns der alte Fuchs alle<br />
ausgetrickst."<br />
Welchen Stellenwert Baum in der Hamburger Seglerszene hat, zeigte sich in der launigen<br />
Laudatio auf ihn und seine "Elan", die sich Dieter Tetzen, Vorsitzender des Blankeneser<br />
Segel Clubs (BSC), und Rüdiger Schach, Vorsitzender des Hamburger Segel Club<br />
(HSC), teilten. In einem verbalen Scharmützel spielten sie darauf an, dass Baum beide<br />
Vereinsinitialien (und noch dazu die des Norddeutschen Regatta Vereins) auf dem Heck<br />
seiner Yacht trägt, und welcher Verein auf den erfolgreichen Segler denn wohl das größte<br />
Anrecht habe. Über die Auszeichnung entschied eine siebenköpfige Jury, die sich bei der<br />
Entscheidung auf mathematische Kriterien verließ. "Nominiert werden können nur<br />
deutsche Yachten, die erfolgreich an internationalen Regatten teilgenommen haben",<br />
erklärt Andreae. "Dann wird der ersegelte Platz im Verhältnis zur Konkurrenz mit einem
Faktor belegt, in den dann die besonderen Bedingungen wie Wetter, Wind und Strom mit<br />
einfließen."<br />
Damit ist - <strong>zum</strong>indest für den diesjährigen Senatspreis - bewiesen, dass Flautenschieben<br />
in der Ostsee auch gelernt sein will.<br />
Der Senatspreis für die beste Hochseeyacht wurde gestern Abend <strong>zum</strong> zweiten Mal<br />
verliehen. "Damit wird deutlich, welchen Stellenwert Segeln für die Sportstadt Hamburg<br />
hat", verdeutlicht Andreae. "Außerdem gelingt es uns so, wieder mehr deutsche<br />
Yachteigner für die Teilnahme an internationalen Regatten zu begeistern."