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der Exobiologie untersucht. Die parawissenschaftliche Spekulation über die<br />

möglichen sozialen Charakteristika und Entwicklungstrends von außerirdischen<br />

Zivilisationen wird unter anderem als Exosoziologie bezeichnet.<br />

Der US-amerikanische Anwalt Andrew G. Haley (1956[18], 1963[19]) und der<br />

österreichische Jurist Ernst Fasan (1970[20]) befassten sich früh mit Fragen<br />

des Weltraumrechts und mit den potenziellen Beziehungen zu außerirdischen<br />

Intelligenzen. Sie verwendeten hierbei den Begriff „metalaw“ (deutsch etwa: Metarecht).<br />

Einfache Lebensformen<br />

Falls erdähnliches Leben auf anderen Objekten im Sonnensystem existieren sollte, wäre<br />

zu klären, ob sich dieses Leben von der Erde ausgebreitet hat, vom Weltraum auf die<br />

Erde gekommen ist (Panspermietheorie), oder sich an verschiedenen Orten unabhängig<br />

voneinander entwickelt hat. In der Raumfahrt ist die Planetary Protection von<br />

Bedeutung.<br />

Wissenschaftsphilosophische Kritik und ProblemeBearbeiten<br />

Ein Problem der Astrobiologie ist, dass es keine allgemein anerkannte Definition von<br />

Leben gibt. Tatsächlich gibt es zwar zahllose Versuche, Leben zu definieren, keine davon<br />

hat sich jedoch als vollständig oder auch nur befriedigend erwiesen.[21]Eine mögliche<br />

Schlussfolgerung ist, dass eine feste Trennlinie zwischen „belebt“ und „unbelebt“ gar<br />

nicht existiert.[22] Als Arbeitsdefinition wird in weiten Teilen der Exobiologie, vor allem<br />

wenn es um die direkte Suche innerhalb des Sonnensystems geht, daher von „Leben in<br />

der uns bekannten Form“ gesprochen.[23]<br />

Ein weiteres ernstzunehmendes Problem wird von der Rare-Earth-<br />

Hypothese beschrieben.[24] Sie besagt, dass komplexes Leben auf der Erde nur durch<br />

eine außergewöhnliche und höchst unwahrscheinliche Kombination von Faktoren<br />

zustande gekommen ist, sodass eine Suche nach höher entwickeltem Leben außerhalb<br />

der Erde hoffnungslos sei. Verfechter der Exobiologie wenden gegen diese Hypothese<br />

ein, dass dabei nur genau die Umstände gesucht werden, die auf der Erde zu genau<br />

unserer Form von Leben geführt haben. Es müssten aber alle Umstände berücksichtigt<br />

werden, die potentiell zu Leben führen können. Speziell die Anwendung<br />

des anthropischen Prinzips, das angewandt wird um zu Aussagen über die Häufigkeit<br />

von intelligentem Leben im Universum zu kommen, erscheint ihnen daher als<br />

unangemessen.[25]<br />

Leben in unserem Sonnensystem<br />

→ Hauptartikel: Leben auf dem Mars<br />

→ Hauptartikel: Leben auf Titan<br />

Theoretisch könnte auch außerhalb der Erde auf<br />

anderen Planeten des Sonnensystems Leben existieren. So nimmt man in der<br />

astrobiologischen Abteilung der NASA an, dass auf den Planeten Venus und Mars sowie<br />

auf einigen größeren Monden, wie denen des Jupiters – vor allem Europa, aber<br />

auch Ganymed und Kallisto – Leben existieren kann oder konnte. Eine besondere<br />

Stellung nimmt der Saturnmond Titan ein, auf dem unter einer dichten Atmosphäre aus<br />

Stickstoff und Methan Bedingungen herrschen könnten, die denen der Ur-Erde ähneln.<br />

Die lebensfreundlichsten Bedingungen im Sonnensystem außerhalb der Erde scheint<br />

nach derzeitigem Kenntnisstand allerdings der nur 500 km große<br />

Saturnmond Enceladus zu bieten.[26] (Siehe auch Eismond).<br />

Um die Grenzen möglichen Lebens bzw. lebenstragender Umgebungen zu ermitteln,<br />

untersucht man auf der Erde extreme Umgebungen (Vulkane, Tiefsee, luftleere Räume,<br />

chemische Belastungen, Antarktis) und vergleicht diese mit den Bedingungen, die auf

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