Naturhistorica 153
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Ontogenetische Stadienbestimmung bei Mammut-Unterkiefern<br />
23<br />
Abb. 5 Maximale Gletscherausdehnung in<br />
den letzten 3 Glazialen in Norddeutschland<br />
(vereinfacht nach Liedtke 1981).<br />
beeinflussen die Solarkonstante und können<br />
in Verbindung mit irdischen Ursachen,<br />
wie der Veränderung von temperaturregulierenden<br />
Meeresströmungen durch Prozesse<br />
der Plattentektonik, globale Temperaturänderungen<br />
auslösen (Liedtke 1990).<br />
Die weitläufigen Gletscherausdehnungen<br />
im Zuge der aus Skandinavien nach Südeuropa<br />
vordringenden Eisschilde werden<br />
in Deutschland nach den Flüssen benannt,<br />
die die weiteste Ausdehnung der Eismassen<br />
anzeigen. Namen und Dauer der<br />
letzten Glaziale und Interglaziale sind in<br />
Tab. 1 zusammengefasst.<br />
Die Gletscherausdehnung variierte im<br />
Zeitraum der Glaziale und kann anhand<br />
von Moränen und proglazialen Sedimentablagerungen<br />
rekonstruiert werden. Im<br />
Elster-Glazial wurden allerdings viele<br />
Spuren noch früherer Eiszeiten verwischt<br />
und das vorherrschende Landschaftsbild<br />
maßgeblich verändert, so dass eine Rekonstruktion<br />
älterer Glaziale sehr schwierig ist<br />
(Ehlers 1994). Eine Bestimmung der Maximalausdehnung<br />
der Gletscher der letzten<br />
drei Glaziale ist aber möglich. Die Karte<br />
in Abb. 5 zeigt die Positionen der Eisränder<br />
zum Zeitpunkt ihrer maximalen<br />
<strong>Naturhistorica</strong> Berichte der Naturhistorischen Gesellschaft Hannover <strong>153</strong> · 2011