Die Neue Hochschule Heft 1/2017
Zeitschrift des hlb Hochschullehrerbund e.V., Themenschwerpunkt: Wissenschaftsfreiheit, quo vadis?
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6<br />
Campusnotizen<br />
<strong>Hochschule</strong> Kaiserslautern<br />
<strong>Hochschule</strong> Niederrhein<br />
46 Stipendien vergeben<br />
<strong>Hochschule</strong> vergibt 32 Deutschlandstipendien und vierzehn<br />
Stipendien im Rahmen ihres Gleichstellungskonzeptes<br />
Am 8. Dezember 2016 hat Hochschul-Vizepräsident<br />
Prof. Dr. Hans-Joachim Schmidt<br />
gemeinsam mit den Sponsoren 32 Deutschlandstipendien<br />
der <strong>Hochschule</strong> Kaiserslautern<br />
2016 vergeben und vierzehn im Rahmen<br />
des Gleichstellungskonzepts der <strong>Hochschule</strong><br />
gestiftete Stipendien für Studienanfängerinnen<br />
sowie für erziehende und alleinerziehende<br />
Studentinnen.<br />
Unter den rund hundert Studierenden aus<br />
zwölf Nationen, die sich für ein Stipendium<br />
beworben hatten, erwiesen sich 32 Studierende<br />
in einem Auswahlverfahren als besonders<br />
förderwürdig. Nach einer Vorauswahl aus den<br />
schriftlichen Bewerbungen mussten sich die<br />
Anwärterinnen und Anwärter vor einer Jury<br />
unter Mitwirkung von Förderern und <strong>Hochschule</strong><br />
persönlich präsentieren. Entscheidend<br />
für die Auswahl war neben Studienleistung<br />
und persönlichem Bildungsweg auch<br />
beispielsweise ein soziales Engagement. Vizepräsident<br />
Schmidt zeigte sich im Rückblick<br />
auf das Auswahlverfahren beeindruckt von<br />
der Professionalität der Präsentationen, von<br />
der Vielfalt der Lebensläufe und der Zielstrebigkeit<br />
und Tatkraft, mit der die Studierenden,<br />
die sich auf ein Stipendium beworben<br />
haben, trotz mancher Widrigkeit in der einen<br />
oder anderen Vita ihr Ziel eines erfolgreichen<br />
Studienabschlusses fest im Blick haben.<br />
Auch bei den fünf Studienanfängerinnen,<br />
den sechs erziehenden und drei alleinerziehenden<br />
Studentinnen waren für die Vergabe<br />
sowohl Leistung als auch soziales Engagement<br />
entscheidende Kriterien. Sonja Wolf,<br />
die die Stipendienvergabe für den Bereich<br />
Gleichstellung koordiniert, freut sich über<br />
die Möglichkeit, Studentinnen fördern zu<br />
können. Für die Studienanfängerinnen,<br />
für die die <strong>Hochschule</strong> schon seit einigen<br />
Jahren Stipendien vergibt, wolle man gerade<br />
in der sensiblen Anfangsphase der ersten<br />
beiden Semester die Konzentration auf das<br />
Studium erleichtern und damit die Chance<br />
der Studentinnen auf einen erfolgreichen<br />
Abschluss erhöhen. Neu ist die Förderung<br />
von erziehenden und alleinerziehenden<br />
Studentinnen über ein Stipendium: „Wir<br />
freuen uns, dass es uns durch die Zusammenarbeit<br />
mit dem Bundesministerium für<br />
Bildung und Forschung jetzt möglich ist,<br />
die große Leistung der hochqualifizierten<br />
Frauen, die während ihres Studiums ein<br />
Kind erziehen, anzuerkennen und durch<br />
ein Stipendium mitzuhelfen, ihr Studium<br />
mit Erfolg abzuschließen.“<br />
Prof. Dr.<br />
Marc Gennat<br />
Digitale Tools statt<br />
Klausuren<br />
Professor erhält 50.000 Euro<br />
für Innovationen in der digitalen<br />
Lehre<br />
Ein Professor will die Klausuren abschaffen<br />
– und erhält dafür 50.000 Euro. Prof.<br />
Dr. Marc Gennat vom Fachbereich Maschinenbau<br />
und Verfahrenstechnik der <strong>Hochschule</strong><br />
Niederrhein war im Rahmen des vom<br />
Wissenschaftsministerium NRW und Stifterverband<br />
ausgeschriebenen Programms<br />
„Innovationen in der digitalen Hochschullehre“<br />
mit seinem Antrag erfolgreich. Er<br />
erhält zum 1. Januar <strong>2017</strong> eine individuelle,<br />
personengebundene Förderung (Fellowship)<br />
für Innovationen in der Hochschullehre,<br />
die mit bis zu 50.000 Euro dotiert ist.<br />
Der 42-jährige Professor für Automatisierungstechnik<br />
am Fachbereich Maschinenbau<br />
und Verfahrenstechnik der <strong>Hochschule</strong><br />
Niederrhein sagt: „Nach zwei Jahren in<br />
der Lehre wachsen meine Zweifel, ob im<br />
21. Jahrhundert, das nur so von rückgekoppelten<br />
Systemen wimmelt, die Klausur<br />
weiterhin das beste Prüfungsinstrument<br />
ist. Können die Studierenden die knappen<br />
Zeitressourcen nicht effektiver für ihren<br />
Kompetenzaufbau nutzen als durch mehr<br />
oder weniger stupides Übungsaufgabenrechnen<br />
für die Klausur?“<br />
Foto: <strong>Hochschule</strong> Niederrhein<br />
Foto: <strong>Hochschule</strong> Kaiserslautern<br />
Deutschland-<br />
Stipendiatinnen<br />
und Stipendiaten<br />
der <strong>Hochschule</strong><br />
Kaiserslautern 2016<br />
<strong>Die</strong> Idee, die Gennat hat, soll im Laufe des<br />
Jahres konkretisiert werden. Dabei geht es<br />
um eine Lösung, bei der Studierende mithilfe<br />
digitaler Tools regeltechnische Aufgaben<br />
bewältigen sollen. „Das ist näher an der<br />
Praxis, die sie später im Berufsalltag erleben,<br />
und stärkt somit die Beschäftigungsfähigkeit<br />
der Studierenden“, sagt Gennat.<br />
01 | <strong>2017</strong> DNH