Glühkerzentest - Autoteile Pirna

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Inhalt:
- Glühkerzentest: Was taugen die Nachbauer?
- Vergleich einer BERU ISS Kerze mit zwei Nachbauten
- Glühkerzen universal oder universell?
Glühkerzentest: Was taugen die Nachbauer?
BERU Werkstatt
Informationen
4/2007
Wie viele renommierte Markenprodukte werden auch BERU Glühkerzen von Nachbauern kopiert. Dabei ist die
Ähnlichkeit des Nachbaus mit dem Original teilweise frappierend. Damit wird beim Laien der Eindruck erweckt,
es handele sich um das BERU Originalteil, das ab Werk von vielen Fahrzeugherstellern verbaut wird.
Allerdings: Der Unterschied liegt in Technik und Funktion – und ist nicht zu unterschätzen.
Insbesondere bei den Glühkerzen des Instant Start Systems ISS kann sich die Verwendung von Nachbau-
Glühkerzen nachteilig auf die Motor-Charakteristik auswirken – denn diese elektronisch gesteuerten Glühkerzen
sind exakt auf das BERU ISS-Steuergerät abgestimmt und bilden eine Systemeinheit.
Eine Original BERU ISS-Glühkerze – und zwei besonders dreiste
Nachbauten: optischer Vergleich
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4
2 1
BERU
Nachbauer 1
BERU
Nachbauer 2
1 Beispiel BERU GE 102: Die umlaufende Identnut am
Glühkerzenkörper - ein typisches BERU Kennzeichen
für diese Glühkerze, frech vom Nachbauer kopiert.
2 Der schwarze Isolierring wurde ebenfalls detail-
getreu nachempfunden.
3 Die BERU GE 100 ist im Original mit einem roten
Isolierring ausgestattet. Beim Nachbau ist dieser
schwarz.
4 Die BERU Lasergravur: sicheres Erkennungs-
zeichen für das Original.
Perfektion eingebaut

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Glühkerzentest: Was taugen die Nachbauer?
Fabrikat Temperatur
nach 3 Sek.
BERU ISS GE 102
für BMW
bzw. GE 100
für VW
Das bedeutet im Einzelnen:
Werkstattinformation 4/07
Bei den Billignachbauten zeigt sich nach 3 s Glühzeit
eine viel zu geringe Temperatur – daraus resultieren
Startprobleme und eine zu hohe Partikelemission.
Parallel dazu ist der Strom nach 0,1 s glühen zu hoch,
was die Batterie zu stark belastet.
Die Folge: Bei beiden Nachbauten verläuft der Start
schlecht und der Motor entwickelt starken Rauch.
- Die Nachbau-Glühkerzen sind viel zu kalt ausgelegt. Dies führt zu schlechterem Startverhalten und höheren
Schadstoffemissionen.
- Die Glühkerzen benötigen mehr Strom zum Glühen. Dadurch steht dem Starter eine geringere Leistung zur
Verfügung, um den kalten Motor sicher zu starten.
- Der höhere Strombedarf kann vom BERU Steuergerät als Kurzschluss gewertet werden – mit der Folge, dass die
betroffene Glühkerze vom Steuergerät abgeschaltet wird.
- Das Aufheiz- und Abkühlverhalten der BERU ISS-Glühkerze ist im BERU Steuergerät hinterlegt. Bei wiederholtem
Startversuch kann die nachgebaute Glühkerze wegen Überspannung zerstört werden.
Fazit:
Stromstärke
nach 0,1 Sek.
Glühzeit
> 1.000 °C < 33 A
Nachbau
der GE 102 873 °C 42 A
Nachbau
der GE 100 856 °C 41 A
Feinstaubdiskussion, Schadstoffreduzierung und Kraftstoffeinsparung – im Zuge verschärfter Emissionsvorschriften
und daraus resultierender moderner Motorenkonzepte sind moderne elektronisch gesteuerte BERU Diesel-
Schnellstart-Systeme nicht mehr wegzudenken.
Das System Motorsteuergerät, BERU Glühkerzensteuergerät und BERU Glühkerze wurde auf die Anforderungen des
Motors abgestimmt. Bei Änderungen einer dieser Komponenten ist mit gravierenden Nachteilen zu rechnen.
So ermöglicht z.B. die elektronische Ansteuerung der Glühkerzen im BERU ISS-System ein gezieltes Zwischenglühen
– beispielsweise bei längerem Schubbetrieb oder im Leerlauf.
Hierdurch können nicht nur Warmlaufprobleme, unrunder Motorlauf und übermäßige Vibrationen reduziert werden.
Original BERU Markenglühkerzen tragen überdies zur Schadstoffreduzierung und Kraftstoffeinsparung bei.
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Glühkerzen: universal oder individuell?
„Bei Glühkerzen ist eine Universallösung
immer ein Kompromiss.“
Günther Vogt: Glühkerzen müssen
exakt auf die Motor- und Steuergeräteparameter
abgestimmt sein.
Eine Universallösung kann das nicht
leisten. Sie wird immer ein Kompromiss
bleiben. Ein Kompromiss mit einer zu
niedrigen Endtemperatur oder einer
zu langen Reaktionszeit. Ein
Kompromiss, mit dem der Motor
zwar anspringt, der Schadstoffausstoß
jedoch ins Unverantwortliche
steigt. Ein Kompromiss mit einer zu
geringen Glühtemperatur in der
Kaltstartphase, der die Umwelt
unnötig mit Partikeln belastet.
BERU aktuell: Exakt abgestimmt –
was bedeutet das?
Günther Vogt: Nun, beispielsweise
legen wir die Metalloberfläche der
Glühkerze speziell auf das Material des
Zylinderkopfes aus – das verhindert
„Materialwanderungen“ und elektrolytische
Reaktionen, mit denen
die Reklamationssachbearbeiter
diverser Hersteller immer wieder
konfrontiert werden. Oder nehmen
wir einmal das Gewinde. Was passiert,
wenn das Gewinde der Glühkerze
grundsätzlich abgerundet wird, im
Zylinderkopf aber ein in einem
bestimmten Winkel geschliffenes
vorhanden ist?
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Werkstattinformation 4/07
Eine der Fragen, die den Glühkerzen-Spezialisten der BERU Hotline in
letzter Zeit häufiger gestellt wird, ist die nach Universalglühkerzen.
Warum BERU eine solche nicht im Programm hat und auch nicht
haben will, erläutert Günther Vogt, Leiter Verkauf Handel Technik.
BERU aktuell: Der Brennraum wird
undicht, weil die Gewindeflanken
von Glühkerze und Zündkerze exakt
aufeinander abgestimmt sein müssen?
Günther Vogt: Richtig. Deshalb sind
die Gewindeneigungen unserer
Glühkerzen auf die Zylinderköpfe der
einzelnen Motorenhersteller abgestimmt.
„Die falsche Glühkerze kann die
Elektronik zerstören.“
Oder nehmen Sie die Sortimente
diverser Hersteller, von denen nicht
eine einzige Glühkerze erstausrüstungsseitig
verbaut ist.
Insbesondere in der modernen
Dieselkaltstarttechnologie, bei der
Glühkerze und Elektronik exakt aufeinander
abgestimmt werden müssen,
kann eine nicht exakt passende
Glühkerze die empfindliche Steuerelektronik
zerstören: Das Fahrzeug
startet zwar, aber die Elektronik wird
so belastet, dass sie früher oder später
mit einem Totalausfall reagiert.
Die Gewindeneigungen der BERU Glühkerzen
sind exakt auf die Zylinderköpfe der Motorenhersteller
abgestimmt. Das kann eine
Universallösung nicht leisten.
„BERU ist die Nr. 1 bei Glühkerzen
– auch in der Erstausrüstung.
Und: BERU ist Innovationsträger.“
Sie sehen: BERU verfügt über ein
Knowhow und eine Erfahrung in der
Dieselkaltstarttechnologie, die kein
anderer Glühkerzenhersteller hat.
Das wissen auch unsere Kunden in
der Erstausrüstung – schließlich ist
BERU auch dort weltweit die Nr. 1.
Eine klare Aussage für Qualität.
Jüngstes Beispiel für unsere
Entwicklungskompetenz: die neue
Drucksensor-Glühkerze PSG
(Pressure Sensor Glow Plug). In
deren Körper ist ein Sensor verbaut,
der den Druck im Brennraum misst.
Und noch ein paar Worte zur
Qualität: Schauen Sie sich doch einfach
eine x-beliebige fabrikneue
BERU Glühkerze an. Sehen Sie: Der
Glühstab hat schon einmal geglüht.
Denn bei BERU wird jede einzelne
Glühkerze testgeglüht – damit die
Werkstatt 100 % sicher sein kann,
dass sie auch alle Anforderungen
erfüllt.
BERU aktuell: Die Qualitätsargumente
überzeugen. Aber was sagen Sie
einer Werkstatt, die nicht so kapitalstark
ist, das komplette BERU
Glühkerzensortiment – immerhin
236 Typen – am Lager zu haben?

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„16 Glühkerzentypen in OE-
Qualität – dagegen kommt eine
Universallösung nicht an.“
Günther Vogt: Da verweise ich auf
unser straffes Rennersortiment von
nur 16 Glühkerzentypen in OE-
Qualität – mit einer Marktabdeckung
von 90 % hat die Werkstatt so nahezu
immer die passende Glühkerze
zur Hand. Oder auf unsere markenspezifischen
Sortimente, optimal auf
den aktuellen Fahrzeugbestand
abgestimmt.
Und wo wir gerade mitten in der
Werkstatt sind: BERU sieht sich als
Partner der Werkstatt, der sich um
die Belange des Kunden kümmert. So
bieten wir beispielsweise ein spezielles
Fett an: Auf das Glühkerzengewinde
und den Glühkerzenschacht gestrichen,
sichert es auch nach langer Laufzeit
den problemlosen Kerzenausbau.
Oder nehmen Sie die BERU Reibahle,
mit der die Zylinderkopfkanäle von
Ablagerungen wie unverbrannten
Kohlenwasserstoffen gereinigt werden
können, damit die neue Glühkerze
problemlos verbaut werden kann.
Oder den BERU Glühkerzen-
Schnelltester, mit dem die Glühkerze
1:1-Qualitätskontrolle: Bei BERU wird
jede einzelne Glühkerze vorgeglüht –
für 100 % Funktionssicherheit.
in eingebautem Zustand kostenoptimiert
geprüft und sofort eine direkte
Aussage getroffen werden kann.
„Produkte, Werkzeuge und technische
Infos – BERU hat’s.“
Aber wir versorgen die Werkstatt
nicht nur mit Produkten und
Werkzeugen, sondern auch mit den
sicherlich ebenso wichtigen technischen
Informationen. So bieten wir
beispielsweise eine komplette
Tabelle über Anzugsdrehmomente
und Bruchdrehmomente der verschiedenen
Glühkerzentypen an –
Erfüllen die Werkstattwünsche nach
einem straffen Sortiment: 16 Glühkerzentypen
für 90 % des Marktes.
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Werkstattinformationen 4/07
für einen problemlosen Aus- und
Einbau. Und hier, an der Hotline,
helfen wir täglich vielen Kunden im
Werkstattalltag schnell und kompetent
weiter. Das verstehen wir unter
Qualität und Service.
BERU aktuell: Herr Vogt, wir bedanken
uns für dieses klare Statement zur
Glühkerzen-Qualität.
Haben auch Sie Fragen an die
BERU Hotline? Rufen Sie an –
das technische Team hilft Ihnen
weiter: 07141/132-399.