City & Life 3/2010

06 Games City & Life
Was wir in Zukunft spie
Tanz-, Sport- und Family-Games haben die Videospiel-Branche
im Sturm erobert. Wir wagen einen
Blick in die Zukunft und verraten euch, welche
Spiele wir bald spielen werden.
Tanze zu den heißesten Rhythmen der
angesagtesten Pop-, R-’n’-B- und Hip-Hop-Stars,
liefere dir ein packendes Beachvolleyball-Duell
mit deinen FreundInnen, spiele eine Runde Golf
mit Superstar Tiger Woods oder entspanne dich
bei einer Yoga-Einheit – und das alles in deinem
Wohnzimmer. Die Game-Branche ist im wahrs -
ten Sinne des Wortes in Bewegung. Die Zeiten,
in denen du dich an Knöpfe und Tastenkombinationen
halten musstest, sind vorbei. Du bist
der Controller und deiner Fantasie sind dabei
(fast) keine Grenzen gesetzt. „Es ist wie im
wirklichen Leben“, so Xbox-Product-Manager
Thomas Grasslober über den neuesten Trend in
der Videospiel-Branche, das „bewegte“ Spielen.
Nachdem Nintendo mit der Wii lange Zeit der
Marktführer in diesem Bereich war, zogen nun
auch Xbox mit Kinect und Sony mit PlayStation
Move nach.
Im Wandel der Zeit. Waren es vor einigen
Jahren noch Shooter-Spiele, die die alleinige
Vorherrschaft in der Game-Branche innehatten,
sind es nun Spiele aus dem Family- und Partysegment,
die in den Charts ganz vorne mitmischen.
„Ganz neue Spiel-Genres sind immer
mehr im Kommen, zum Beispiel Fitness-Spiele.
Aber auch Games, die man mit Freundinnen
und Freunden sowie mit der Familie spielen
kann, erfreuen sich immer größerer Beliebtheit“,
erklärt Eugen Knippel, Marketing Manager
vom Games- Hersteller Ubisoft. Doch nicht
nur die Spiele, sondern auch die SpielerInnen
haben sich verändert. Das Klischee vom typischen
Gamer – jung, männlich, Freak – ist längst
nicht mehr aktuell. „Das war vielleicht einmal
der klassische Gamer. Inzwischen ist das ganz
anders“, sagt Niki Laber, Präsident des Österreichischen
Verbands für Unterhaltungssoftware.
„Dank der neuen Generation von Spielen haben
längst auch viele Mädchen und Frauen die
große Welt der Spiele für sich entdeckt.“ Ähnlich
sieht das auch Thomas Grasslober von Microsoft-Xbox:
„Wir wollen ganz neue Leute
zum Videospielen bringen. Kinect kann zum
Beispiel komplett ohne Controller gespielt werden,
auch die Konsole selbst wird mit den Händen
gesteuert. Das heißt, die Spielerin bzw. der
Spieler muss nichts lernen und kann völlig frei
drauflos spielen.“
Die dritte Dimension. Spätestens seit dem
Blockbuster „Avatar“ ist auch das Thema 3-D
wieder in aller Munde. Der technische Fortschritt
bringt die dritte Dimension nicht nur auf
die Kinoleinwände, sondern auch in dein
Wohnzimmer. 3-D-fähige Fernseher gibt es mittlerweile
von allen namhaften TV-Herstellern.
Aber Sony legte noch eins drauf und ermöglicht
PlayStation-3-BesitzerInnen 3-D-Gaming. „Die
3-D-Technologie in Verbindung mit den Vorzügen
der Bewegungssteuerung von PlayStation
Move versetzt uns in die Lage, auch künftig
für aufregende, realistische und eindrucksvolle
Gaming-Erfahrungen zu sorgen“, so Sony-
Computer-Entertainment-Europe-Präsident
Andrew House. Auch Eugen Knippel von Ubisoft
ist sich sicher, dass die 3-D-Gaming-Branche
in Zukunft bommen wird, betont aber: „3-D-
Spiele werden die ‚normalen‘ Spiele, wie wir sie
jetzt kennen, nicht ablösen. Es macht nicht bei
allen Games Sinn.“ Vollständig den Sprung in
die dritte Dimension gewagt hat schon Nin -
tendo mit dem 3DS. Auf der Mini-Konsole für
unterwegs kann ganz ohne 3-D-Brille gespielt
werden. Das war aber erst der Anfang: Die anderen
Hersteller haben bestimmt schon die ein
oder andere innovative Idee in der Schublade
liegen. Die Zukunft der Games hat also schon
lange begonnen!
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