12. bayer-meeting leichtathletik live freitag 28. juli 2006 beginn
12. bayer-meeting leichtathletik live freitag 28. juli 2006 beginn
12. bayer-meeting leichtathletik live freitag 28. juli 2006 beginn
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<strong>12.</strong> BAYER-MEETING<br />
LEICHTATHLETIK LIVE<br />
FREITAG <strong>28.</strong> JULI <strong>2006</strong><br />
BEGINN: VORPROGRAMM 17.00 UHR<br />
HAUPTPROGRAMM 18.30 UHR<br />
MANFORTER STADION<br />
KARTEN: 0214 - 87604-21<br />
INFORMATIONEN: www.sport.<strong>bayer</strong>.de
www.sport.<strong>bayer</strong>.de<br />
Bayer fördert<br />
den Nachwuchssport.<br />
Wer heute als Nachwuchssportler<br />
Erfolg haben will, braucht<br />
neben viel Talent ebenso viel<br />
Unterstützung.<br />
Bayer, seit über 100 Jahren ein<br />
engagierter Förderer des deutschen<br />
Sports, bietet jungen<br />
Menschen diese Unterstützung.<br />
Und ermöglicht so dem Nachwuchs,<br />
seine Fähigkeiten in<br />
aller Ruhe zu entwickeln und<br />
sich selbst zu verwirklichen.<br />
Und dies nicht nur im Spitzensport,<br />
sondern auch im Breitensport<br />
und Behindertensport.<br />
Sport fördern.<br />
Menschen begeistern.
Inhaltsverzeichnis<br />
3 Inhaltsverzeichnis & Impressum<br />
5 Grußwort<br />
7 Bayer-Meeting-Organisation<br />
9 Bayer-Meeting steht auf zwei Säulen<br />
15 Lobinger, Bolm und Obergföll sind noch im Jackpot-Rennen<br />
16 Ganz Göteborg als Arena - Vielseitigste EM der Geschichte<br />
18 Vier Medaillentipps unter den elf Bayer-04-EM-Startern<br />
20 Poster „Das Bayer-Leichtathletik-Team in Göteborg“<br />
23 Die Bayer AG nutzt die EM zu Kundeneinladungen<br />
24 Drei junge Hüpfer springen zu den Etablierten ins Rampenlicht<br />
29 Medaillenflut beim Nachwuchs<br />
33 Behindertensport<br />
37 Gesamtverein / Sponsoren<br />
38 Meldungen<br />
Impressum<br />
TSV Bayer 04 Leichtathletik-Magazin<br />
Herausgeber:<br />
TSV Bayer 04 Leverkusen<br />
Abteilung Leichtathletik<br />
Kalkstraße 46<br />
51377 Leverkusen<br />
Telefon: 0214 / 8 76 04-21<br />
Telefax: 0214 / 8 76 04-29<br />
E-Mail: <strong>leichtathletik</strong>@tsv<strong>bayer</strong>04.de<br />
Internet: www.tsv<strong>bayer</strong>04.de/<strong>leichtathletik</strong>.htm<br />
www.sport.<strong>bayer</strong>.de<br />
Redaktion:<br />
Bayer AG COM-CB Sponsoring,<br />
Christian Klaue, Frank-Michael Rall,<br />
Benjamin Schütz, Jörg Frischmann,<br />
Michael Brückmann, Sonja Papendick,<br />
Achim Bellmann<br />
Fotos:<br />
Bayer AG, Gladys Chai von der Laage,<br />
Halberstadt, KS-Verlag, Christian Klaue<br />
Konzeption:<br />
Bayer AG COM-CB Sponsoring<br />
Sonja Papendick, Achim Bellmann<br />
Gestaltung:<br />
RAiCOM<br />
sports communications people, Köln<br />
Druck:<br />
Dynevo GmbH, Leverkusen<br />
3
Liebe Freunde und Fans der Leichtathletik!<br />
Wie doch die Zeit vergeht: Die<br />
ersten Medaillen für unseren<br />
Verein bei Leichtathletik-Europameisterschaften<br />
hatte einst<br />
Sprinter-König Armin Hary bei<br />
seinem Doppel-Triumph in Stockholm<br />
1958 gewonnen, mittlerweile<br />
stehen nun im August bereits<br />
die 19. kontinentalen Titelkämpfe<br />
seit der Premiere 1934 in Turin auf<br />
dem Plan. Mit einer gewissen Vorfreude<br />
blicken wir erneut in Richtung<br />
Schweden, dieses Mal nach<br />
Göteborg, wo es unsere Aktiven<br />
prominenten Namen wie Heide<br />
Rosendahl, Heike Henkel, Franz-<br />
Peter Hofmeister, Dietmar Mögenburg,<br />
Klaus Tafelmeier oder<br />
Ulrike Meyfarth nachmachen und<br />
möglichst weit oben auf dem Siegertreppchen<br />
landen wollen.<br />
Vielleicht reicht es sogar auch zu<br />
„goldenen Momenten“, die zuletzt<br />
Anke Feller in der 4x400-Meter-<br />
Staffel 1998 in Budapest genießen<br />
und bei der letzten EM im Jahr<br />
2002 knapp verpasst wurden. Zur<br />
Erinnerung: Damals in München<br />
gab es für den traditionsreichen<br />
Bayer-Sport eine Bronzemedaille<br />
durch Marathonläuferin Sonja<br />
Oberem sowie insgesamt drei Mal<br />
www.sport.<strong>bayer</strong>.de<br />
Silber durch das Trio<br />
Lars Börgeling, Steffi<br />
Nerius und Charles<br />
Friedek. Nun suchen<br />
Börgeling und Nerius<br />
auch in Göteborg wieder<br />
ihre Chancen.<br />
Neben den genannten<br />
Routiniers freuen wir<br />
uns natürlich darüber,<br />
dass unsere Abteilung<br />
auch mit EM-Neulingen<br />
wie Mehrkämpfer<br />
Stefan Drews und<br />
Nachwuchskräften wie<br />
Silke Spiegelburg oder<br />
Jennifer Oeser vertreten<br />
ist. Diese erfreuliche<br />
Tatsache dient<br />
allen Beteiligten als<br />
hilfreiche Bestätigung,<br />
sich mit dem veränderten Förderkonzept<br />
der Bayer-Leichtathletik<br />
absolut auf dem richtigen Weg<br />
zu befinden. Denn gerade junge<br />
Talente, die von der ausgezeichneten<br />
Infrastruktur in Leverkusen<br />
vor Ort profitieren, sollen auch<br />
künftig unser Erscheinungsbild<br />
prägen.<br />
Ob erfolgsverwöhnt wie Vorjahressiegerin<br />
Steffi Nerius oder auf<br />
dem besten Weg zum internationalen<br />
Durchbruch wie der bei der<br />
„U 20“-WM ebenfalls im August in<br />
Peking geforderte „Eliteschüler“<br />
Marvin Reitze - ein Sieg vor eigenem<br />
Publikum auf unserer Anlage<br />
im Manforter Stadion nimmt<br />
in jedem Falle einen besonderen<br />
Stellenwert ein. Deshalb begrüße<br />
ich Sie hiermit ganz herzlich zum<br />
<strong>12.</strong> Bayer-Meeting in Leverkusen,<br />
das zwei Tage vor der DLV-Gala<br />
in Nürnberg für einige Athleten<br />
bereits schon die letzte Formüberprüfung<br />
mit Blick auf die EM<br />
bietet.<br />
Neben unseren Bayer-Sportlern<br />
– die amtierenden Deutschen<br />
Meister Steffi Nerius, Julia Hartmann,<br />
Sebastian Bayer, Lars<br />
Börgeling und Markus Esser dürfen<br />
nicht fehlen - geben auch die<br />
nationale Elite von Hürdenläuferin<br />
Kirsten Bolm über die Speerwurf-<br />
WM-Zweite Christina Obergföll<br />
bis zu Stabhochsprung-Könner<br />
Tim Lobinger an einem hoffentlich<br />
sommerlich-schönen Abend<br />
auf der Fritz-Jacobi-Anlage ihre<br />
Visitenkarte ab.<br />
Um die nötige Motivation von<br />
Bolm, Obergföll und Lobinger<br />
muss sich übrigens niemand sorgen<br />
– das Trio kann sich noch<br />
Hoffnungen auf den mit 50.000<br />
Euro gefüllten Jackpot beim DKB-<br />
Cup machen, der Leverkusen als<br />
dritter von insgesamt vier Stationen<br />
vorsieht. Spannung ist also<br />
garantiert!<br />
Unterhaltsame Stunden im Manforter<br />
Stadion wünscht<br />
Joachim Strauss<br />
Abteilungsleiter Leichtathletik<br />
5
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Bayer-Meeting-Organisation<br />
Veranstalter:<br />
TSV Bayer 04 Leverkusen,<br />
Abteilung Leichtathletik<br />
Vorstand:<br />
Joachim Strauss (Abteilungsleiter),<br />
Heide Ecker-Rosendahl (Stellv.),<br />
Günther Cordler (Sportwart),<br />
Helmut Wilden (Jugendwart),<br />
Dagmar Galler (Altersklassen-<br />
Sportwartin und Kampfrichter-Obfrau<br />
Geschäftsführer:<br />
Paul Heinz Wellmann<br />
Meetingdirektor:<br />
Marc Osenberg<br />
Organisationsteam:<br />
Athletenverpflichtung:<br />
Marc Osenberg<br />
Organisationsbüro:<br />
Karin Hortien, Jochen Korf,<br />
Patrick Reitza, Danijel Popazovic<br />
Finanzen:<br />
Frank Neuenhausen<br />
Technik:<br />
Reinhard Scheck, Wilhelm<br />
Feierabend, Karl-Heinz Düe<br />
Presse:<br />
Frank-Michael Rall, Christian<br />
Klaue, Benjamin Schütz<br />
Fahrdienst:<br />
Sebastian Brauch (Ltg.)<br />
Sicherheitsdienst:<br />
BaySecur, Leverkusen<br />
Leiter Verpflegungsservice:<br />
Peter Hortien<br />
Kuchenverkauf:<br />
Die Jugendlichen der Leichtathletik-<br />
Abteilung<br />
www.sport.<strong>bayer</strong>.de<br />
Hotel:<br />
Barbara Platzer, Deutscher<br />
Leichtathletik-Verband<br />
Sponsorenbetreuung:<br />
Marc Osenberg<br />
Siegerehrung:<br />
Günther Cordier<br />
Aufbau:<br />
Wolfgang Franz, Peter Lützenkirchen,<br />
Carsten Friedrich, Peter<br />
Hortien, Guido Backhoff, Saki,<br />
Danijel Popazovic<br />
Werbung:<br />
Sonja Papendick, Achim Bellmann<br />
Wettkampforganisation:<br />
Stellplatz:<br />
Sandra Juckem<br />
Läufer- und Kopierdienst:<br />
Erik Schneider und Lars Knut mit<br />
ihren Schüler-Trainingsgruppen<br />
sowie Leverkusener Athleten aus<br />
dem Jugend-Bereich<br />
Kampfgericht:<br />
Dagmar Galler (Ltg.)<br />
Mitarbeiter:<br />
Ernst Caspari, Jutta Caspari,<br />
Dominique Caspari, Volker Gall,<br />
Claus Köhler, Peter Königshofen,<br />
Helma Königshofen, Ruth<br />
Lantermann, Hans-Werner<br />
Lantermann, Gert Meyer, Ursula<br />
Nestler, Erika Obenhaus, Kerstin<br />
Orlinski, Manfred<br />
Scharrenbroich, Roswitha<br />
Schweden, Antina Wallraff,<br />
Christine Wartlik, Lothar Wobst,<br />
Mechthild Wobst, Marc Klages,<br />
Winfried Fittko, Esther Fittko,<br />
Gudrun Lanzenrath<br />
Sonstiges<br />
Sportarzt:<br />
Dr. Jürgen Ramacher<br />
Physiotherapie:<br />
Frank Zander<br />
Fuhrpark:<br />
Peugeot Rheinland GmbH<br />
Hotel:<br />
Lindner Hotel Leverkusen<br />
Ergebnisdienst:<br />
Pro-Time, Thomas Nuss und Team<br />
Stadionsprecher:<br />
Bert Hörhold, Anke Feller<br />
Zeitmessung:<br />
Pro-Time<br />
Weitenmessung:<br />
Rolf Egger<br />
Kopiertechnik:<br />
Lanier<br />
Athletengetränke:<br />
Hubertus-Apotheke Beenen mit<br />
Frubiase sowie Staatl. Fachinger<br />
7
Bayer-Meeting steht auf zwei Säulen<br />
Dritte Station beim<br />
DKB-Cup und Formüberprüfung<br />
für die<br />
EM<br />
Auf zwei Säulen stützt sich das<br />
<strong>12.</strong> Bayer-Meeting <strong>2006</strong>: „Der<br />
Deutsche Leichtathletik-Verband<br />
hat sieben Disziplinen ausgewählt,<br />
in denen die EM-Starter<br />
eine Woche vor den Europameisterschaften<br />
in Göteborg ihre Form<br />
nachweisen müssen“, sagt Meeting-Direktor<br />
Marc Osenberg.<br />
„Zudem fällt in drei der vier Disziplinen<br />
beim DKB-Cup eine Vorentscheidung<br />
im Kampf um den<br />
50.000-Euro-Jackpot. Damit geht<br />
es in fast allen Wettbewerben<br />
ums Eingemachte.“ Über 30 der<br />
80 deutschen EM-Starter werden<br />
Kirsten Bolm<br />
www.sport.<strong>bayer</strong>.de<br />
in Leverkusen ihre Visitenkarte<br />
abgeben und müssen Leistung<br />
erbringen, denn ansonsten droht<br />
ihnen die Streichung aus dem<br />
DLV-Aufgebot für Göteborg (6.<br />
bis 13. August).<br />
Anwärter auf den Jackpot beim<br />
DKB-Cup, für dessen Gewinn die<br />
nationalen Athleten bei den Meetings<br />
in Dessau, Cottbus, Leverkusen<br />
und Elstal (2. September)<br />
vier Mal vor den nationalen Konkurrenten<br />
liegen müssen, sind der<br />
Hallen-WM-Dritte Tim Lobinger<br />
(ASV Köln) im Stabhochsprung,<br />
die WM-Vierte Kirsten Bolm (MTG<br />
Mannheim) über 100 Meter Hürden<br />
und Europarekordlerin Christina<br />
Obergföll (LG Offenburg) im<br />
Speerwurf. Alle Drei haben schon<br />
zwei Erfolge verbucht.<br />
Doch vor allem Lobinger und<br />
Obergföll dürften in Leverkusen<br />
einen schweren Stand haben,<br />
denn im Manforter Stadion wollen<br />
ihnen die Bayer-04-Asse das<br />
Siegen schwer machen. Größte<br />
Rivalen von Lobinger sind Vize-<br />
Europameister Lars Börgeling,<br />
der Olympia-Fünfte Danny Ecker<br />
und der ehemalige WM-Sechste<br />
Richard Spiegelburg.<br />
Zudem bestreitet der gerade 20<br />
Jahre alte Saisonaufsteiger Malte<br />
Mohr (ebenfalls Leverkusen) seinen<br />
ersten Wettkampf nach seinem<br />
Sprung über 5,71 Meter am<br />
19. Juli in Lüttich/Belgien. Hinzu<br />
kommt im Australier Dimitry Markov<br />
der Weltmeister von 2001,<br />
dessen Platzierung jedoch keinen<br />
Einfluss auf den Cup hat.<br />
Christiana Obergföll<br />
9
Tim Lobinger<br />
Im Speerwerfen der Frauen ist<br />
die von ihrer Muskelverletzung im<br />
Unterarm genesene Steffi Nerius<br />
hochmotiviert: „Nach meiner langen<br />
Pause bin ich jetzt richtig heiß<br />
auf Wettkämpfe. Ich muss sagen,<br />
es läuft bislang wirklich gut“, erklärt<br />
die 34-Jährige. Sie hat die<br />
ersten beiden Starts im DKB-Cup<br />
verpasst und könnte nun der Konkurrentin<br />
Obergföll den Griff nach<br />
dem Jackpot vermasseln.<br />
Dreimal trafen die beiden in die<br />
ser Saison schon aufeinander,<br />
zweimal siegte Nerius, einmal<br />
Vize-Weltmeisterin Obergföll. Am<br />
3. Juli in Athen behielt sie mit<br />
der Jahres-Weltbestweite von<br />
66,91 Metern die Oberhand (Nerius<br />
63,63 m), acht Tage später<br />
in Lausanne lag Nerius mit 64,67<br />
Metern vorn (Obergföll 57,89 m),<br />
weitere vier Tage darauf bei den<br />
Deutschen Meisterschaften war<br />
erneut die Leverkusenerin, dieses<br />
www.sport.<strong>bayer</strong>.de<br />
Mal mit 65,71 Metern zu 64,07<br />
Metern, die Bessere.<br />
Währenddessen muss Bolm keine<br />
deutsche Konkurrentin fürchten.<br />
Sie kann sich wohl nur selbst<br />
schlagen. Allerdings bekommt<br />
sie international starke Konkurrenz<br />
durch die US-Amerikanerin<br />
Lolo Jones, die mit ihren in Lüttich<br />
gelaufenen 12,61 Sekunden<br />
Siebte der Jahres-Weltbestenliste<br />
ist und dort einen Platz vor Bolm<br />
(12,65 sec) rangiert.<br />
Der Formüberprüfung für die EM<br />
dient das Bayer-Meeting in den<br />
Disziplinen Weitsprung, Dreisprung,<br />
Hammerwurf und 3.000<br />
Meter bei den Männern sowie 800<br />
Meter, Hochsprung und Hammerwurf<br />
bei den Frauen.<br />
Im Hammerwerfen tritt dabei die<br />
deutsche Rekordlerin Betty Heidler<br />
(LG Eintracht Frankfurt) gegen<br />
Björn Otto<br />
Ex-Rekordlerin Susanne Keil (Leverkusen)<br />
an, der sie die Bestmarke<br />
im Mai dieses Jahres abgenommen<br />
hatte. Über die Stationen<br />
72,91 m (Ostrava/29. Mai)<br />
und 75,16 m (Fränkisch-Crumbach/4.<br />
Juni) steigerte Heidler<br />
den Rekord auf mittlerweile 75,38<br />
Meter (Villeneuve d’Ascy/9. Juni).<br />
Die 28-jährige Keil hatte am 15.<br />
Juli vergangenen Jahres 72,74<br />
Meter erzielt.<br />
Bei den Männern bietet sich Lokalmatador<br />
Markus Esser die<br />
Chance, seine beeindruckende<br />
Siegesserie im Jahr <strong>2006</strong> auf<br />
zehn Erfolge in 13 Wettbewerben<br />
auszubauen. Dabei steht er dem<br />
Ex-Leverkusener und Ex-Weltmeister<br />
Karsten Kobs gegenüber,<br />
der jetzt für den Dortmunder Verein<br />
BV Teutonia Lanstrop startet.<br />
Kobs’ Erfolgsserie bei Deutschen<br />
Meisterschaften ist bei den diesjährigen<br />
Titelkämpfen in Ulm nach<br />
11
acht Jahren zu Ende gegangen.<br />
Sein achtes DM-Gold in Folge<br />
verhinderte Esser und verwies<br />
Kobs auf Rang zwei. Nun bietet<br />
sich für den Ex-Bayer-04-Mann<br />
die Chance zur Revanche.<br />
Im Kugelstoßen kommt in Ralf<br />
Bartels (SC Neubrandenburg) der<br />
WM-Dritte nach Leverkusen. Er<br />
hat sich gleich beim ersten Meeting<br />
in Dessau aus dem Rennen<br />
um den DKB-Cup verabschiedet,<br />
als er dem Wolfsburger Detlef<br />
Bock den Vortritt lassen musste.<br />
Im Weitsprung stellt sich „Silbermann“<br />
James Beckford (Jamaika)<br />
vor. Der 31-Jährige gewann 1996<br />
bei Olympia in Atlanta, 2003 bei<br />
der WM in Paris, 1995 bei der<br />
WM in Göteborg und 2004 bei<br />
den Hallen-Weltmeisterschaften<br />
in Budapest jeweils die Silbermedaille.<br />
400-Meter-Europameister Ingo<br />
Schultz (Leverkusen) tritt über<br />
Kugelstoßer Ralf Bartels (28), WM-<br />
Dritter von Helsinki 2005, in Aktion<br />
www.sport.<strong>bayer</strong>.de<br />
200 Meter gegen EM-Starter<br />
Sebastian Ernst (Wattenscheid)<br />
an. In seinem Comeback-Jahr<br />
will Schultz unterstreichen, dass<br />
er sich auf den Unterdistanzen<br />
verbessert hat, auch wenn ihm<br />
noch das Stehvermögen für die<br />
komplette Stadionrunde fehlt und<br />
er deshalb nicht für die kontinentalen<br />
Titelkämpfe qualifiziert ist.<br />
Richard Spiegelburg<br />
13
Lobinger, Bolm und Obergföll sind<br />
noch im Jackpot-Rennen<br />
Bayer-Meeting ist<br />
dritte Station beim<br />
mit 50.000 Euro dotierten<br />
DKB-Cup<br />
Nach dem Vorbild der Golden<br />
League haben sich im Frühjahr vier<br />
deutsche Leichtathletik-Sportfeste<br />
zusammengeschlossen, die<br />
am Ende der Saison <strong>2006</strong> einen<br />
Jackpot in Höhe von 50.000 Euro<br />
ausschütten. Das Geld teilen sich<br />
die Athleten, die bei den Meetings<br />
in Dessau, Cottbus, Leverkusen<br />
und Elstal (2. September) beste<br />
Deutsche waren.<br />
Jackpot-Disziplinen sind im Premierenjahr<br />
bei den Männern der<br />
Stabhochsprung und das Kugelstoßen<br />
und bei den Frauen der<br />
Speerwurf und der Hürdensprint.<br />
Sponsor des Cups ist die Deutsche<br />
Kreditbank (DKB).<br />
Sollte es keinem Athleten gelingen,<br />
alle vier Veranstaltungen als<br />
bester Deutscher zu beenden,<br />
wird die Jackpot-Summe auf<br />
30.000 Euro gekürzt und unter denen<br />
aufgeteilt, die dreimal erfolgreich<br />
waren. In Vize-Weltmeisterin<br />
Christina Obergföll (Offenburg/<br />
Speer), der WM-Vierten Kirsten<br />
Bolm (Mannheim/100 m Hürden)<br />
und dem Hallen-WM-Dritten Tim<br />
Lobinger (Stab/Köln) sind noch<br />
drei Athleten im Rennen um den<br />
kompletten Jackpot.<br />
„Die Leichtathletik braucht neue<br />
Stars. Wir hoffen, sie mit Hilfe des<br />
DKB-Cup finden zu können“, sagt<br />
der Leverkusener Meeting-Direktor<br />
Marc Osenberg. Die Initiative<br />
für den DKB-Cup geht vom einzigen<br />
deutschen Golden-League-<br />
Meeting, dem DKB-ISTAF (3.<br />
September) in Berlin, von der<br />
Vereinigung deutscher Leichtathletik-Sportfeste<br />
(German Meetings)<br />
und vom Sponsor aus, der<br />
sein Engagement vorerst bis zur<br />
Leichtathletik-WM 2009 angelegt<br />
www.sport.<strong>bayer</strong>.de<br />
hat. Meetings und Disziplinen<br />
können allerdings jährlich wechseln.<br />
Das Cup-Finale findet am 2. September,<br />
einen Tag vor dem DKB-<br />
ISTAF, in Elstal statt. Dort, vor den<br />
Toren von Berlin, trifft Vergangenheit<br />
auf Moderne, denn die letzte<br />
Veranstaltung der Serie wird im<br />
Olympischen Dorf von 1936 ausgetragen.<br />
Die Hürdensprinterinnen jagen<br />
dabei über die Aschenbahn, auf<br />
der sich einst schon Jesse Owens<br />
für die Spiele vor 70 Jahren einlief.<br />
Die Zeiten werden per Hand gestoppt.<br />
Für die Stabhochspringer<br />
wird ein mobiler Anlaufsteg er-<br />
richtet, für die Kugelstoßer wurde<br />
extra ein Ring gegossen. Und die<br />
Speerwerferinnen treten im alten<br />
Stadion gegeneinander an.<br />
15
Ganz Göteborg als Arena –<br />
Vielseitigste EM der Geschichte<br />
Die 19. Leichtathletik-<br />
Europameisterschaft<br />
<strong>beginn</strong>t weit vor den<br />
Stadiontoren<br />
Wenn Toralf Nilsson über die<br />
Leichtathletik-EM in Göteborg (6.<br />
bis 13. August) spricht, dann hat<br />
der Veranstaltungs-Profi jedes<br />
noch so kleine Detail vor Augen.<br />
„Wir gehen davon aus, dass das<br />
Ullevi-Stadion an allen sieben<br />
Wettkampftagen mit 32.000 Besuchern<br />
ausverkauft ist.<br />
Das Ullevi-Stadion in Göteborg<br />
Schwedische Leichtathleten waren<br />
noch nie so erfolgreich wie<br />
momentan. Das wird die Leute<br />
anlocken. Der Zeitplan ist so angelegt,<br />
dass wir an jedem Tag<br />
eine Medaille holen können“, sagt<br />
der Generalsekretär des EM-Organisationskomitees<br />
und blickt<br />
durch das Fenster seines Büros<br />
ins Rund der 1958 zur Fußball-<br />
WM eingeweihten Arena. Sie wird<br />
elf Jahre nach der Leichtathletik-<br />
WM 1995 nun auch die kontinentalen<br />
Titelkämpfe beherbergen.<br />
Hier sollen die schwedischen<br />
Asse um die Olympiasieger Carolina<br />
Klüft (Siebenkampf), Christian<br />
Olsson (Dreisprung), Stefan Holm<br />
(Hochsprung) sowie Hochsprung-<br />
Weltmeisterin Kajsa Bergqvist mit<br />
ihren Erfolgen die Initialzündung<br />
zu der wohl vielseitigsten EM der<br />
Geschichte geben. Deren sportlicher<br />
Teil findet zwar im Stadion<br />
statt, sie <strong>beginn</strong>t jedoch schon<br />
weit vor den Stadiontoren. „Die<br />
ganze Stadt wird eine Arena sein“,<br />
verspricht Claes Bjerkne, Chef<br />
des Göteborger Stadtmarketings.
Während die Athleten um die<br />
handgefertigten Medaillen aus<br />
schwedischem Kristall kämpfen,<br />
findet nur fünf Gehminuten entfernt<br />
im Stadtzentrum das City<br />
Festival mit einer Vielzahl kultureller<br />
und musikalischer Angebote<br />
zum Großteil zum Nulltarif<br />
statt, darunter eine Picasso-Austellung.<br />
Toralf Nilsson, Generalsekretär<br />
des EM-Organisationskomitees<br />
Sogar die EM-Eröffnungsfeier<br />
wurde aus dem Stadion in das<br />
Stadtzentrum verlegt, um die<br />
Stimmung kräftig anzuheizen.<br />
Sie steigt am 6. August auf dem<br />
Götaplatsen, wo Göteborgs Herz<br />
schlägt. Die Wettkämpfe <strong>beginn</strong>en<br />
einen Tag später.<br />
„Die Europameisterschaften sind<br />
für uns mehr als nur Sport. Durch<br />
sie wird eine Atmosphäre kreiert,<br />
von der sich die Menschen inspirieren<br />
lassen. Wir wollen zu Europas<br />
menschlichsten und attraktivsten<br />
Städten für Einwohner und<br />
Gäste zählen und stärken durch<br />
solche Großereignisse die Marke<br />
Göteborg“, erklärte Bjerkne und<br />
www.sport.<strong>bayer</strong>.de<br />
reibt sich die Hände: „Manche<br />
sagen, Großereignisse sind ein<br />
teurer Spaß, für uns sind sie ein<br />
gutes Geschäft.“<br />
So erzielte die mit 500.000 Einwohnern<br />
zweitgrößte schwedische<br />
Stadt durch die Leichtathletik-WM<br />
1995 Tourismus-Einnahmen<br />
in Höhe von 161 Millionen<br />
Euro.<br />
„1992 bei der Fußball-EM haben<br />
wir geübt, 1995 mit der Leichtathletik-WM<br />
unsere Abschlussprüfung<br />
gemacht und die Organisation<br />
von Events seitdem zu einem<br />
Geschäftsfeld ausgebaut. Wir<br />
sind die Veranstaltungs-Hauptstadt<br />
Skandinaviens geworden“,<br />
verkündet Bjerkne stolz. Konzerte<br />
von Robbie Williams, den Rolling<br />
Stones, das Volvo Ocean Race<br />
der Segler und die Leichtathletik-<br />
EM, zu der 1.400 Athleten aus 49<br />
Nationen erwartet werden, sind<br />
die Höhepunkte <strong>2006</strong>. Für die EM<br />
steht ein Budget von rund 18 Millionen<br />
Euro zur Verfügung.<br />
Mehr Informationen unter:<br />
www.goteborg<strong>2006</strong>.com<br />
Göteborg in Zahlen<br />
Göteborg ist mit rund<br />
einer halben Millionen<br />
Einwohner Schwedens<br />
zweitgrößte Stadt, die<br />
sich ob der zahlreichen<br />
Angebote selbst gern<br />
als Veranstaltungs-<br />
Hauptstadt Skandinaviens<br />
bezeichnet. An den<br />
zwölf Hochschulen des<br />
Ortes gibt es 61.000<br />
Studenten.<br />
Göteborg, das 1621 gegründet<br />
wurde, hat 19<br />
Museen und 25 Theater.<br />
Die Qualität des Essens<br />
ist in allen 671 Restaurants<br />
und 193 Cafes der<br />
Stadt hoch, vier von<br />
ihnen sind mit einem<br />
Stern im Guide Michelin<br />
versehen.<br />
Der 1923 im Rahmen der<br />
Weltausstellung eröffnete<br />
Vergnügungspark<br />
Lisberg lockt jährlich<br />
3,2 Millionen Besucher<br />
an. In den 6690 Hotelzimmern<br />
Göteborgs<br />
werden pro Jahr 2,4 Millionen<br />
Übernachtungen<br />
gezählt. 1927 wird in<br />
Göteborg der erste Volvo<br />
gefertigt, heute ist<br />
der Autobauer mit fast<br />
17.000 Beschäftigten<br />
der größte Arbeitgeber<br />
der Stadt.<br />
17
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Ihre<br />
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im Bergischen Land und in Leverkusen<br />
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und Entsorgung<br />
Ihrer Abfälle.<br />
Und das<br />
äußerst mobil!<br />
Vier Medaillentipps unter den elf<br />
Bayer-04-EM-Startern<br />
In Göteborg: Steffi<br />
Nerius will ihren Edelmetallsatz<br />
mit Gold<br />
komplettieren<br />
Zwei noch amtierende Vize-Europameister<br />
aus den Reihen des<br />
TSV Bayer 04 zählen auch <strong>2006</strong><br />
bei den 19. Leichtathletik-Europameisterschaften<br />
im schwedischen<br />
Göteborg (6. bis 13. August) wieder<br />
zu den Medaillenanwärtern.<br />
Steffi Nerius im Speerwerfen<br />
und Lars Börgeling im Stabhochsprung<br />
reisen als aussichtsreichste<br />
Kandidaten auf Edelmetall zu<br />
den Titelkämpfen nach Skandinavien.<br />
Aber auch Börgelings Disziplinkollege<br />
Richard Spiegelburg<br />
und der Hammerwurf-WM-Vierte<br />
Markus Esser spekulieren auf<br />
eine Treppchenplatzierung.<br />
Insgesamt stellte der Deutsche<br />
Leichtathletik-Verband (DLV) elf<br />
Athleten des Klubs eine EM-<br />
Fahrkarte aus.<br />
Neben den bereits Genannten dürfen<br />
Julia Hartmann (Hochsprung),<br />
Silke Spiegelburg (Stabhochsprung),<br />
Sebastian Bayer (Weitsprung),<br />
Susanne Keil (Hammerwurf) und<br />
Annika Suthe (Speerwurf) sowie<br />
die beiden Mehrkämpfer Stefan<br />
Drews und Jennifer Oeser die<br />
Reise antreten.<br />
Jennifer Oeser<br />
Bayer-Meeting <strong>2006</strong>
Der TSV Bayer 04 stellt somit<br />
zusammen mit dem TV Wattenscheid<br />
den größten Anteil aller<br />
Klubs am 80-köpfigen Kader, in<br />
dem 67 Einzelathleten und vier<br />
Staffeln stehen. Nur sieben Disziplinen<br />
lässt der Verband unbesetzt.<br />
In Hartmann, Bayer und Suthe gehören<br />
drei Leverkusener Sportler<br />
zum Aufgebot, die ohne EM-Norm<br />
geblieben waren, aber in Hinblick<br />
auf Olympia 2008 in Peking<br />
und die Weltmeisterschaft 2009<br />
in Berlin trotzdem ausgewählt<br />
wurden. „Wir haben einige leistungsstarke<br />
Nachwuchsathleten<br />
nominiert, denen wir zutrauen, in<br />
der Konkurrenz der europäischen<br />
Elite ihre Bestleistungen zu steigern<br />
und zumindest Qualifikationen<br />
oder Vorläufe erfolgreich zu<br />
bestreiten“, erklärt der Leitende<br />
Bundestrainer Jürgen Mallow, der<br />
bei der EM auf zehn bis 15 Medaillen<br />
hofft.<br />
„Ich wünsche mir, dass die EM<br />
so gut läuft wie die WM im Vorjahr.<br />
Eine Medaille habe ich zwar<br />
im Hinterkopf, möchte sie aber<br />
nicht schon im Vorfeld ansagen“,<br />
erklärt Markus Esser zurückhaltend.<br />
Etwas offensiver meint Lars<br />
Börgeling: „Ich würde gern im Bereich<br />
von 2002 springen.“ Damals<br />
überquerte er 5,80 Meter. „Dieses<br />
Mal habe ich sogar Potenzial für<br />
mehr, und mit einer solchen Höhe<br />
ist der EM-Titel nicht unrealistisch.“<br />
Ähnlich optimistisch äußert sich<br />
die Olympia-Zweite Steffi Nerius:<br />
„Bei der EM möchte ich ganz<br />
vorn mitmischen.“ Die 34-Jährige<br />
hat als einzige deutsche Athletin<br />
bei allen internationalen Meisterschaften<br />
seit 2002 eine Medaille<br />
gewonnen (2002 EM-Silber, 2003<br />
WM-Bronze, 2004 Olympia-Silber,<br />
2005 WM-Bronze). In Göteborg<br />
will sie ihre Sammlung durch<br />
Gold komplettieren.<br />
www.sport.<strong>bayer</strong>.de<br />
„Jeder kann bei uns gewinnen.<br />
Die Favoritenrollen sind nicht klar<br />
verteilt. Ich habe mein Versagen<br />
von 2002 noch im Hinterkopf.<br />
Aber jetzt kommt die Chance<br />
zur Rehabilitation“, sagt Richard<br />
Spiegelburg, der vor vier Jahren<br />
in der Qualifikation mit 5,45 Metern<br />
gescheitert war. Der 28-Jährige<br />
reist erstmals zusammen mit<br />
seiner Schwester zu einer internationalen<br />
Meisterschaft. „Davon<br />
haben wir schon lange geträumt“,<br />
sagte U20-Weltrekordlerin Silke<br />
Spiegelburg.<br />
Bei der letzten EM 2002 in München<br />
gewannen die deutschen<br />
Leichtathleten 19 Medaillen, darunter<br />
zwei goldene durch den<br />
mittlerweile nach Leverkusen<br />
gewechselten Ingo Schultz über<br />
400 m und die 4x400-Meter-Staffel<br />
der Frauen. Hinzu kamen neun<br />
silberne und acht bronzene Plaketten.<br />
Der fast 18 Monate lang<br />
verletzte Schultz verpasste bei<br />
seinem Comeback die EM-Qualifikation.<br />
Neben den elf Bayer-04-Athleten<br />
erhielten auch fünf Trainer und<br />
Physiotherapeut Frank Zander<br />
eine DLV-Einladung nach Göteborg.<br />
Aus der Trainerriege werden<br />
der in Leverkusen stationierte<br />
Stabhochsprung-Bundestrainer<br />
Jörn Elberding, sein Disziplin-Kollege<br />
Leszek Klima und Helge Zöllkau<br />
für die Werfer mit nach Skandinavien<br />
reisen. Teilakkreditierungen<br />
als persönliche Coaches<br />
erhielten Axel Berndt, der Stefan<br />
Drews betreut, und Karl-Heinz<br />
Düe, der sich um Jennifer Oeser<br />
kümmert.<br />
Stefan Drews<br />
Der TSV Bayer 04 hat bei den<br />
bisherigen 18 EM-Auflagen insgesamt<br />
33 Medaillen gewonnen<br />
(16/8/9). 2002 in München gab<br />
es zuletzt dreimal Silber durch<br />
Börgeling, Nerius und den in diesem<br />
Jahr verletzten Dreispringer<br />
Charles Friedek. Bronze erkämpfte<br />
damals Marathonläuferin<br />
Sonja Oberem.<br />
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Ohne ärztlichen oder zahnärztlichen Rat nur wenige Tage und nicht in erhöhter Dosis anwenden. Bei Kindern und<br />
Jugendlichen mit fieberhaften Erkrankungen wegen des möglichen Auftretens eines Reye-Syndroms nur auf ärztliche<br />
Anweisung und nur dann anwenden, wenn andere Maßnahmen nicht wirken. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie<br />
die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Bayer Vital GmbH, D-51368 Leverkusen.<br />
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Die Bayer AG nutzt die Europameisterschaften<br />
für Kundeneinladungen<br />
„DLV-Sponsoren-<br />
Club <strong>2006</strong>“ in den<br />
Räumen der Bayer-<br />
Landesvertretung<br />
direkt am Ullevi-<br />
Stadion<br />
Der „DLV-Club“ ist bei Welt- und<br />
Europameisterschaften traditionell<br />
die offizielle Anlaufstelle des<br />
deutschen Teams. Der Hausherr,<br />
der Deutsche Leichtathletik-Verband,<br />
nutzt diese Einrichtung zur<br />
Pflege der Freunde der Leichtathletik<br />
und zur Einladung von<br />
Sponsoren, Medienvertretern und<br />
VIPs. Hier finden täglich die offiziellen<br />
Pressekonferenzen der Nationalmannschaft<br />
statt.<br />
Die Homepage des Bayer-Sports:<br />
www.sport.<strong>bayer</strong>.de<br />
www.sport.<strong>bayer</strong>.de<br />
In diesem Jahr stellt die Landesvertretung<br />
der Bayer AG vor Ort,<br />
Bayer Norden, seine Räumlichkeiten<br />
für den DLV-Sponsoren-<br />
Club <strong>2006</strong> zur Verfügung.<br />
Die Lage der Landesvertretung<br />
unmittelbar neben dem Ullevi-<br />
Der Blick aus dem Bayer-Gebäude<br />
Stadion wird sicherlich für regen<br />
Besuch von Sportlern und Offiziellen<br />
und für eine einzigartige<br />
Stimmung vor Ort sorgen.<br />
Bayer Norden nutzt diese Plattform<br />
zur Einladung von Schlüsselkunden<br />
und Meinungsbildnern,<br />
rund 150 Geschäftspartner wird<br />
der Geschäftsführer und Ländergruppensprecher<br />
von Bayer Norden,<br />
Dr. Burkhard Leidemann, als<br />
Gastgeber begrüßen dürfen.<br />
Um Gäste, Offizielle und Journalisten<br />
über das aktuelle Abschneiden<br />
der Bayer-Sportler und über<br />
die Aktivitäten in der Bayer-Vertretung<br />
zu informieren, wird vor<br />
Ort der Bayer-Sport-Newsletter<br />
„Göteborg-Spirit“ täglich neu erscheinen.<br />
Leichtathletik-Freunde<br />
können diese News auf www.<br />
sport.<strong>bayer</strong>.de, der Homepage<br />
des Bayer-Sports,<br />
nachlesen und sich auf<br />
eine umfangreiche und<br />
aktuelle Berichterstattung<br />
rund um<br />
die EM in Göteborg<br />
freuen.<br />
DLV-Sponsoren Einlasskarte<br />
23
24<br />
Drei junge Hüpfer springen zu den<br />
Etablierten ins Rampenlicht<br />
Das Abteilungskonzept<br />
greift und beschert<br />
Bayer 04 bei<br />
der DM in Ulm so<br />
viele Titel wie seit<br />
2002 nicht mehr<br />
Alle drei sind junge Hüpfer mit<br />
einer Leidenschaft fürs Fliegen,<br />
die ihnen bei den 106. Deutschen<br />
Leichtathletik-Meisterschaften<br />
in Ulm (15./16. Juli) jeweils Gold<br />
einbrachte: Gerade mal 20-jährig<br />
haben U20-Weltrekordlerin Silke<br />
Spiegelburg im Stabhochsprung<br />
und die beiden U20-Vize-Europameister<br />
Julia Hartmann im Hochsprung<br />
sowie Sebastian Bayer im<br />
Weitsprung die Hälfte der sechs<br />
Goldmedaillen gewonnen, die<br />
der TSV Bayer 04 aus dem Donaustadion<br />
mitbrachte. Die anderen<br />
drei gingen auf das Konto<br />
von Athleten, die sich in den vergangenen<br />
Jahren von Leverkusen<br />
aus kontinuierlich den Weg an<br />
die Weltspitze gebahnt haben:<br />
die Olympia-Zweite Steffi Nerius<br />
im Speerwurf, Vize-Europameister<br />
Lars Börgeling im Stabhochsprung<br />
und den WM-Vierten Markus<br />
Esser im Hammerwurf.<br />
Mit sechs Titeln war der Klub in<br />
Süddeutschland so erfolgreich<br />
wie zuletzt 2002 bei der DM in<br />
Wattenscheid. Darüber hinaus<br />
gab es zwei silberne Plaketten<br />
durch Richard Spiegelburg (Stabhoch)<br />
und Susanne Keil (Hammer)<br />
sowie vier Bronzene durch<br />
die noch in der A-Jugend startberechtigte<br />
800-Meter-Läuferin Annett<br />
Horna, U23-Europameisterin<br />
Annika Suthe im Speerwurf und<br />
zwei Staffeln: das 4x400-Meter-<br />
Team der Männer und das 4x100-<br />
Meter-Team der Frauen.<br />
„Diese Meisterschaften waren ein<br />
deutliches Zeichen dafür, dass<br />
die Umsetzung unseres Konzeptes<br />
mit Nachwuchsathleten<br />
und Sportlern, die in der Region<br />
Völlig schwerelos: Sebastian Bayer<br />
lässt die etablierten Weitspringer<br />
hinter sich<br />
zu Hause sind, greift“, sagte Abteilungsleiter<br />
Joachim Strauss in<br />
seiner DM-Bilanz. „Wir haben jetzt<br />
mit den jungen Leuten so viele<br />
Goldmedaillen geholt wie vor vier<br />
Jahren, als wir noch zahlreiche<br />
eingekaufte Athleten in unseren<br />
Reihen hatten.“ Mit insgesamt<br />
zwölf Medaillen wurde zudem<br />
eine Plakette mehr gewonnen als<br />
2005 (4/3/4).<br />
Geschäftsführer Paul Heinz Wellmann<br />
hob wie Strauss die Rolle<br />
der Nachwuchssportler beim Zustandekommen<br />
des Ergebnisses<br />
hervor: „Man hat gesehen, das<br />
Athleten wie Sebastian Bayer, Silke<br />
Spiegelburg, Julia Hartmann<br />
und Annett Horna nahtlos den<br />
Übergang von der Jugend in die<br />
Erwachsenenklasse geschafft<br />
haben. Hinzu kamen noch gute<br />
junge Sportler in den Staffeln sowie<br />
weitere in den Einzelfinals.“<br />
Für die größte Überraschung aus<br />
Leverkusener Sicht sorgte Weitspringer<br />
Sebastian Bayer, der sich<br />
mit neuer persönlicher Bestleistung<br />
von 7,95 Metern seinen ersten<br />
Titel bei den Aktiven sicherte.<br />
Der 20-Jährige absolvierte dabei<br />
erst seinen zweiten Saisonwettkampf<br />
nach einem im Vorjahr<br />
beim Gewinn von U20-EM-Silber<br />
erlittenen Mittelfußbruch. „Ich bin<br />
überwältigt. Das ist mein größter<br />
Erfolg bei den Großen. Der<br />
kam völlig unerwartet“, meinte<br />
Bayer. Dagegen verpasste der<br />
WM-Zwölfte Nils Winter mit 7,59<br />
Metern (Siebter) die erfolgreiche<br />
Titelverteidigung.<br />
Überzeugend ersprang sich Julia<br />
Hartmann ihren ersten nationalen<br />
Meistertitel bei den Frauen. Bis<br />
zur Siegeshöhe von 1,90 Metern<br />
blieb sie ohne Fehlversuch. „Ich<br />
hätte nicht gedacht, dass es so<br />
gut läuft. Es ist ein tolles Gefühl,<br />
gewonnen zu haben.“<br />
Einen Leverkusener Doppelsieg<br />
steuerten die Stabhochspringer<br />
unter schwierigen Windbedingungen<br />
bei. Lars Börgeling übersprang<br />
als Sieger 5,75 Meter und<br />
feierte seinen zweiten Titelgewinn<br />
nach 2002. Dahinter meldete<br />
sich der ehemalige WM-Sechste<br />
Richard Spiegelburg mit der<br />
nachgereichten EM-Norm von<br />
5,70 Metern eindrucksvoll zurück.<br />
„Die 5,75 Meter sind bei diesen<br />
schwierigen Bedingungen sehr<br />
Holte sich vor seinem Teamkollegen<br />
Richard Spiegelburg den Titel:<br />
Stabhochspringer Lars Börgeling<br />
Bayer-Meeting <strong>2006</strong>
hoch einzustufen. Es war ein taktisches<br />
Springen, in dem es nur<br />
um die Meisterschaft ging“, erklärte<br />
Börgeling zufrieden.<br />
Angespornt von ihrem Bruder<br />
Richard verteidigte Silke Spiegelburg<br />
am zweiten DM-Tag ihren<br />
Wiederholte ihren Vorjahreserfolg<br />
dank persönlicher Bestleistung : Stabhochspringerin<br />
Silke Spiegelburg<br />
Stabhochsprung-Titel bei den<br />
Frauen erfolgreich und steigerte<br />
sich dabei um vier Zentimeter auf<br />
4,55 Meter: „Übermorgen kann<br />
ich Fehler analysieren, heute<br />
wird gefeiert. Vielleicht hat mich<br />
Richards toller Wettkampf ein<br />
bisschen beflügelt.“<br />
Mit einem Kuss auf den Boden<br />
und einem Sturmlauf zu seinen<br />
im Publikum sitzenden Eltern<br />
bedankte sich Markus Esser,<br />
nachdem er die Siegesserie von<br />
www.sport.<strong>bayer</strong>.de<br />
Ex-Weltmeister Karsten Kobs<br />
(Dortmund-Lanstrop) bei Deutschen<br />
Meisterschaften gestoppt<br />
und ihm den achten Triumph in<br />
Serie vermasselt hatte: „Es gibt<br />
Wettkämpfe, da ist es egal wie<br />
weit man wirft, Hauptsache man<br />
gewinnt. Die Wachablösung von<br />
Karsten Kobs gab es schon vorher,<br />
nur bei Deutschen Meisterschaften<br />
bisher nicht“, meinte<br />
Esser nach 78,43 Metern, die ihm<br />
sein erste DM-Gold bescherten.<br />
Schier grenzenlos schien auch<br />
die Freude von Steffi Nerius über<br />
ihren fünften nationalen Titelgewinn.<br />
Nach einem Sprint zu ihrem<br />
Trainer Helge Zöllkau und einer<br />
herzlichen Umarmung, lief die<br />
Speerwerferin jubelnd in die Mitte<br />
des Stadions. Und zwar dahin,<br />
wo der Speer beim letzten und<br />
besten Versuch gelandet war: bei<br />
65,71 Metern. In ihrem wegen einer<br />
Muskelverletzung im Wurfarm<br />
erst dritten Saisonwettkampf<br />
verbesserte sich die 34-Jährige<br />
auf Rang drei der globalen Bestenliste<br />
und ließ Vize-Weltmeisterin<br />
Christina Obergföll (Offenburg/64,07<br />
m) hinter sich. Auf<br />
Rang drei landete Annika Suthe<br />
mit 58,82 Metern.<br />
69,33 Meter reichten Susanne<br />
Keil, um sich wie im Vorjahr Hammerwurf-Silber<br />
zu holen: „Die<br />
Platzierung ist okay. Mit der Weite<br />
bin ich nicht ganz zufrieden.<br />
Schöner wären 71 Meter gewesen“,<br />
erklärte Keil und freute sich,<br />
Augen zu und durch: Julia Hartmann<br />
auf dem Weg zum Sieg<br />
ihre vorrangige Absicht erfüllt zu<br />
haben: „Das wichtigste Ziel war,<br />
das Ticket für Göteborg zu sichern.<br />
Das hat geklappt.“<br />
Pragmatisch und knapp wie immer<br />
kommentierte die U20-EM-<br />
Achte Annett Horna ihre Bronzemedaille<br />
über 800 Meter: „Anders<br />
als bei der Jugend konnte ich<br />
mich hier einfach nur reinhängen<br />
ins Feld, das war ganz praktisch.“<br />
2:06,29 Minuten wurden für Horna<br />
gestoppt.<br />
Erstmals Deutscher Meister:<br />
Hammerwerfer Markus Esser<br />
25
Für 400-Meter-Europameister<br />
Ingo Schultz platzte dagegen der<br />
Traum von der erfolgreichen EM-<br />
Titelverteidigung. Der 30-Jährige<br />
wurde im Einzelwettbewerb in<br />
47,05 Sekunden nur Achter, nachdem<br />
er erst im Mai nach über eineinhalbjähriger<br />
Wettkampfpause<br />
wegen einer Fußverletzung auf<br />
die Laufbahn zurückgekehrt war:<br />
„Es haben mich alle gewarnt,<br />
dass das erste Jahr schwer wird.<br />
Ich muss jetzt geduldig bleiben.<br />
Die Tempohärte war noch nicht<br />
da. Ich habe alles versucht, aber<br />
es hat leider nicht geklappt.“ Entschädigt<br />
wurde Schultz immerhin<br />
mit Bronze durch die 4x400-Meter-Staffel<br />
(3:12,27 min), deren<br />
Stab er als Schlussläufer ins Ziel<br />
trug.<br />
Auf den Bronzerang lief in 45,34<br />
Sekunden auch das 4x100-Meter-<br />
Quartett der Frauen. Das Bemerkenswerte:<br />
In Sorina Nwachuckwu<br />
und Anne-Kathrin Elbe liefen<br />
zwei Athletinnen mit, die noch der<br />
Jugend angehören.<br />
Ergebnisse DM <strong>2006</strong> in Ulm<br />
www.sport.<strong>bayer</strong>.de<br />
Und auch Katharina Naumann<br />
und Mareike Peters sind noch in<br />
der U23 startberechtigt.<br />
Hielt ihre Rivalin Christina Obergföll<br />
auf Distanz: Speerwerferin Steffi<br />
Nerius<br />
Platz 1 Platz 2 Platz 3 Platz 4 Platz 5 Platz 6 Platz 7 Platz 8<br />
Stabhochsprung<br />
5,75 m<br />
Sebastian Bayer<br />
Weitsprung<br />
7,95 m<br />
Markus Esser<br />
Hammerwurf<br />
78,43 m<br />
M ä n n e r Lars Börgeling<br />
Frauen Julia Hartmann<br />
Richard Spiegelburg<br />
Stabhochsprung<br />
5,70 m<br />
4x400 Meter<br />
(Rasgawa Pinnock,<br />
Stefan Drews, Stefan<br />
Wieser, Ingo Schultz)<br />
3:12,27 min<br />
Mario Kröckert<br />
5000 Meter<br />
14:00, 73 min<br />
Sebastian Kneifel<br />
Hochsprung<br />
2,10 m<br />
4x400 Meter<br />
Malte Mohr<br />
(Daniel Brischke, Stefan Stabhochsprung<br />
Wieser, Peter Schabel, 5,50 m<br />
Sebastian Bayer)<br />
40,50 sec<br />
Roman Fricke<br />
Hochsprung<br />
2,10 m<br />
Danny Ecker<br />
Stabhochsprung<br />
5,50 m<br />
Schahriar Bigdeli<br />
Weitsprung<br />
7,68 m<br />
Stafan Wieser<br />
100 Meter<br />
10,62 sec<br />
Benjamin Bruschewski<br />
Hammerwurf<br />
71,50 m<br />
Nils Winter<br />
Weitsprung<br />
7,59<br />
Ingo Schultz<br />
400 Meter<br />
47,05 sec<br />
Tobias Scherbarth<br />
Stabhochsprung<br />
5,40m<br />
6 2 4 6 3 6 5 3<br />
Susanne Keil<br />
Hochsprung Hammerwurf<br />
1,90 m 69,33 m<br />
Silke Spiegelburg<br />
Stabhochsprung<br />
4,55 m<br />
Steffi Nerius<br />
Speerwurf<br />
65,71 m<br />
Annett Horna<br />
800 m<br />
2:06,29<br />
4x400 Meter<br />
(Anne-Kathrin Elbe,<br />
Sorina Nwachukwu,<br />
Mareike Peters,<br />
Katharina Naumann)<br />
45, 34 sec<br />
Annika Suthe<br />
Speerwurf<br />
58,82 m<br />
Melanie Kraus<br />
5000 Meter<br />
16:25,98 min<br />
Maren Schott Kerstin Marxen<br />
400 Meter Hürden 1500 Meter<br />
59,63 sec 4:28, 94 min<br />
4x400 Meter<br />
(Maren Schott, Maike<br />
Jeanette Wilden,<br />
Natalie Mehring,<br />
Caroline Dieckhöner)<br />
3:46,75 min<br />
Floé Kühnert<br />
Stabhochsprung<br />
4,35 m<br />
Linda Stahl<br />
Speerwurf<br />
55,50 m<br />
Mareike Peters<br />
200 Meter<br />
24,29 sec<br />
Caroline Dieckhöner<br />
400 Meter<br />
54,68 sec<br />
Jennifer Oeser<br />
Weitsprung<br />
6,01 m<br />
Bianca Achilles<br />
Hammerwurf<br />
62,77 m<br />
Katharina Molitor<br />
Speerwurf<br />
54,81 m<br />
27
28<br />
Talentförderung im Sportland<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Das Sportland Nordrhein-Westfalen<br />
ist bekannt für seine vielfältigen<br />
Bemühungen und Initiativen im<br />
Leistungssport. Der Leistungssport<br />
ist aber mehr als nur der primär im<br />
Blickpunkt der sportinteressierten<br />
Öffentlichkeit stehende Wettkampf<br />
von Spitzenathletinnen und -athleten.<br />
Leistungssport ist ein zentrales Segment<br />
im Handlungsfeld Sport, das<br />
neben den innersportlichen Sinngebungen<br />
für die Aktiven durch die von<br />
ihm ausgehenden Wertstellungen,<br />
Anreize und Vorbilder von großer gesellschaftlicher<br />
Bedeutung ist.<br />
Auf dieser Überzeugung basiert auch<br />
das Landesprogramm „Talentsuche<br />
und Talentförderung in Zusammenarbeit<br />
von Schule und Verein/Verband“,<br />
das in Zusammenarbeit von Landesregierung<br />
und Landessportbund seit<br />
1985 durchgeführt wird. Sein Ziel ist<br />
es, Kindern und Jugendlichen einen<br />
humanen Weg zum Leistungssport<br />
zu eröffnen, das leistungssportliche<br />
Training und die Wettkämpfe zum<br />
Leistungssport so zu gestalten, dass<br />
der Leistungssport für Kinder und<br />
Eltern eine akzeptable Form des<br />
Sporttreibens ist. Hierzu arbeitet das<br />
Landesprogramm in Verzahnung von<br />
sportlichem Training, medizinischer<br />
Betreuung und integrierten pädagogischen<br />
Maßnahmen.<br />
Seit seinen Anfängen ist das Landesprogramm„Talentsuche/Talentförderung“<br />
in Zusammenarbeit von Schule<br />
und Verein/Verband“ stetig expandiert.<br />
Zurzeit arbeiten neben dem Innenministerium<br />
und dem Landessportbund<br />
fast alle Landesfachverbände mehr<br />
als 4.500 Schulen und 2.000 Sportvereine<br />
in diesem Programm regelmäßig,<br />
gezielt und partnerschaftlich<br />
zusammen. An mehr als der Hälfte<br />
der ca. 330 Bundes- und Landesleistungsstützpunkte<br />
in unserem<br />
Landesprogramm „Talentsuche und Förderung in<br />
Zusammenarbeit von Schule und Verein/Verband<br />
Unter der Trägerschaft des Innenministeriums Nordrhein-Westfalen und des<br />
Landessportbundes Nordrhein-Westfalen arbeiten im Jahr <strong>2006</strong> partnerschaftlich<br />
zusammen:<br />
ca. 4.500 Schulen<br />
ca. 2.000 Sportvereine<br />
54 Ausschüsse für den Schulsport in den Kreisen / Städten<br />
37 Landesfachverbände<br />
5 Universitäten / Gesamthochschulen<br />
Trainerakademie Köln<br />
3 Olympiastützpunke<br />
Landesweit und konzentriert auf 163 Leistungs- und 90 Trainingsstützpunkte<br />
der Sportfachverbände werden unterstützt:<br />
1.754 Talentsichtungsgruppen<br />
1.002 Talentfördergruppen<br />
47 Talentzentren<br />
202 Talentförderprojekte<br />
41 Verbundsysteme Schule und Leistungssport<br />
dazu zählen:<br />
28 Kooperationsprojekte „Partnerschule des Leistungssports“<br />
13 Kooperationsprojekte „Sportbetonte Schule“<br />
33 Teilinternate<br />
7 Voll- / Teilinternate<br />
5 Standorte in NRW zählen zum Projekt des Deutschen Sportbundes „Eliteschulen<br />
des Sports“: Bochum, Bonn, Essen, Leverkusen und Winterberg.<br />
Auswirkugen auf den außerunterrichtlichen Schulsport:<br />
11.000 Schulmannschaften mit<br />
140.000 Schülerinnen und Schülern<br />
zahlreiche Erfolge bei „JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA“<br />
Land konnten 202 Talentförderprojekte<br />
mit 1.754 Talentsichtungs- und<br />
1.002 Talentfördergruppen installiert<br />
werden. Der vollständige Ausbau soll<br />
möglichst schnell erfolgen. In einem<br />
zweiten Schritt wurden 47 Talentzentren<br />
an besonders geeigneten Stützpunkten<br />
aufgebaut. Die Einzugsbereiche<br />
der 3 Olympiastützpunkte und<br />
der Bundesleistungsstützpunkte und<br />
–zentren stehen im Mittelpunkt dieser<br />
Planungen, die auch den weiteren<br />
Ausbau der 40 bestehenden Sportinternate<br />
zur flankierenden pädagogischen<br />
Betreuung jugendlicher<br />
Leistungssportlerinnen und -sportler<br />
einschließen,<br />
Bundesweite Beachtung finden die<br />
Arbeiten zur Entwicklung und Erprobung<br />
neuer Konzeptionen für das<br />
Training und den Wettkampf von<br />
Kindern und Jugendlichen im Leistungssport.<br />
Die Ausbildung allgemeiner,<br />
koordinativer und konditioneller<br />
Fähigkeiten durch eine vielseitige<br />
Grundausbildung und eine spät einsetzende<br />
Spezialisierung sind die<br />
Leitlinien dieser Arbeit. Auch hier, in<br />
diesem so wichtigen Bereich einer<br />
humanen Nachwuchsförderung im<br />
Leistungssport, nimmt Nordrhein-<br />
Westfalen in Deutschland eine Vorreiterrolle<br />
ein.<br />
In über 30 Sportarten/-disziplinen<br />
werden in Nordrhein-Westfalen mehr<br />
als 40.000 Kinder und Jugendliche<br />
in den Talentsichtungs- und –fördergruppen<br />
des Landesprogramms wöchentlich<br />
betreut und behutsam auf<br />
den Weg zum Leistungssport geführt.<br />
Dies zeigt, dass der Leistungssport<br />
allen Pessimisten zum Trotz immer<br />
noch begeistern kann.<br />
Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen,<br />
Horionplatz 1, 40213<br />
Düsseldorf, Fon: (0211) 871-2418,<br />
Fax: (0211) 871-162418<br />
Bayer-Meeting <strong>2006</strong>
Medaillenflut beim Nachwuchs<br />
14-mal Edelmetall<br />
bei Deutschen<br />
Jugendmeisterschaften/Sechs<br />
Bayer-04-Athleten<br />
zur U20-WM<br />
Sie sind in den vergangenen<br />
Jahren in Leverkusen zu Medaillengaranten<br />
bei nationalen Nachwuchs-Titelkämpfen<br />
gereift und<br />
setzten diese Entwicklung auch<br />
<strong>2006</strong> mit dem Gewinn von Goldmedaillen<br />
bei den Deutschen<br />
Jugendmeisterschaften in Wattenscheid<br />
fort. Auf nach Peking<br />
zu den U20-Weltmeisterschaften<br />
(15. bis 20. August) heißt es nun<br />
für die Titelträger Marvin Reitze<br />
(Stab), Anne-Kathrin Elbe (Hürden),<br />
Robin Schembera und Annett<br />
Horna (beide 800 m). Der<br />
Hammerwurf-Zweite Benjamin<br />
Hedermann und die 400-Meter-<br />
Dritte Sorina Nwachuckwu machen<br />
das halbe Dutzend Peking-<br />
Starter komplett.<br />
Marvin Reitze<br />
www.sport.<strong>bayer</strong>.de<br />
Die Medaillenausbeute bewegte<br />
sich nahe am Optimum. 14 Plaketten<br />
– so viele holte der Nachwuchs<br />
noch nie. Neben den vier<br />
goldenen gab es sechs silberne<br />
und vier bronzene Medaillen.<br />
In der A-Jugend landeten neben<br />
Hedermann auch Diskuswerferin<br />
Nadine Dellhofen und Stabhochspringer<br />
Florian Sürth jeweils auf<br />
dem zweiten Rang. Die Silbermedaillen<br />
von Sarah Nöh (Speerwurf),<br />
Julia Förster (Hürdensprint)<br />
und Sebastian Heiser (Hammerwurf)<br />
bedeuteten obendrein die<br />
Qualifikation für den U18-Länderkampf<br />
gegen Polen am 5.<br />
August in Zittau, zu dem jeweils<br />
die zwei besten deutschen B-Jugendlichen<br />
eingeladen werden.<br />
Außer Nwachuckwu gewannen<br />
auch Gerson Harting (MJB/Stab),<br />
Alexander Hahn (MJB/3000 m)<br />
und die 4x100-Meter-Staffel der<br />
weiblichen A-Jugend Bronze.<br />
„Das war ein tolles Abschneiden.<br />
Außer den Medaillen freuen mich<br />
auch die vielen Endkampf-Plat-<br />
zierungen. Die Ergebnisse sprechen<br />
erneut für unser gutes Nachwuchskonzept“,<br />
lobte Leichtathletik-Geschäftsführer<br />
Paul Heinz<br />
Wellmann die auch in der Breite<br />
stimmigen Leistungen. Insgesamt<br />
26 Top-Acht-Platzierungen gab es<br />
in Wattenscheid, im vergangenen<br />
Jahr in Braunschweig waren es<br />
deren 20. Wellmann fügte hinzu:<br />
„Jetzt brauchen wir noch etwas<br />
Geduld, bis die Jugendlichen<br />
auch bei den Aktiven Medaillen<br />
holen können.“<br />
Wind und Wetter machten dem<br />
Stabhochspringer Marvin Reitze<br />
vor seinem ersten Versuch gehörig<br />
nervös. „Ich bin dann schon bei<br />
4,95 Metern eingestiegen“, sagte<br />
der frisch gebackene Deutsche<br />
A-Jugendmeister. Fortan lief alles<br />
nach Plan, auch die Siegeshöhe<br />
von 5,25 Metern nahm Reitze<br />
„total locker“. An der neuen persönlichen<br />
Bestleistung von 5,51<br />
Metern scheiterte der 17-Jährige<br />
knapp. „In Peking ist der Endkampf<br />
mein Ziel, das sollte schon<br />
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Anne-Kathrin Elbe<br />
ohne Probleme gehen. Danach<br />
schraube ich mir mein Ziel immer<br />
höher“, erläuterte Reitze seine<br />
Zielsetzung im fernen Osten.<br />
Florian Sürth machte mit Silber<br />
und 5,15 Metern den Leverkusener<br />
Doppelsieg im Stabhochsprung<br />
perfekt. Den Vorzug als<br />
Peking-Starter erhielt allerdings<br />
der Dritte, Raphael Holzdeppe<br />
Robin Schembera<br />
www.sport.<strong>bayer</strong>.de<br />
aus Zweibrücken (5,10 m), da er<br />
mit 5,30 Metern die klar bessere<br />
Vorleistung vorzuweisen hatte<br />
– Sürth reiste mit 4,90 Metern an.<br />
Ebenfalls Silber und damit eine<br />
faustdicke Überraschung schaffte<br />
Nadine Dellhofen im Diskuswurf.<br />
Die A-Jugendliche verbesserte<br />
sich im letzten Versuch auf glatte<br />
45,00 Meter und schob sich auf<br />
Rang zwei.<br />
Einen kleinen kosmetischen Makel<br />
fand Anne-Kathrin Elbe bei ihrem<br />
souveränen Titelgewinn über<br />
100 Meter Hürden dann doch: ihre<br />
Bestzeit von 13,45 Sekunden im<br />
Zwischenlauf. „Die wäre ich gerne<br />
im Finale gelaufen“, meinte die<br />
19-Jährige schmunzelnd. Abgesehen<br />
davon war die Hürdenflitzerin<br />
„super glücklich“ über ihren<br />
Erfolg in 13,58 Sekunden. Bei der<br />
U20-WM hat sich Elbe einen Platz<br />
unter den besten Acht als Ziel gesetzt.<br />
Auch über die Zeit hat sie<br />
klare Vorstellungen: „Wenn es die<br />
Bedingungen hergeben, will ich<br />
eine 30er Zeit laufen.“ Als Zugabe<br />
gab es in Wattenscheid noch<br />
Bronze mit der 4x100-Meter-Staffel.<br />
Obwohl Kirstin Schaddach, Li-<br />
sette Thöne, Elbe und Julia Förster<br />
erstmals in dieser Besetzung<br />
an den Start gingen, überzeugte<br />
das Quartett in 46,58 Sekunden.<br />
Unerwartet früh – schon nach 200<br />
Metern - musste 800-Meter-Ass<br />
Robin Schembera die Führung im<br />
Finale der männlichen A-Jugend<br />
übernehmen. „Das war so nicht<br />
geplant“, berichtete der 17-Jährige,<br />
der aber auch von vorne das<br />
Feld dominierte und souverän<br />
in 1:51,53 Minuten siegte. Was<br />
kommt in Peking? „Das Finale ist<br />
mein Ziel, alles andere ist Zugabe.<br />
Ich hoffe auf ein langsames Rennen,<br />
damit ich im Schlusssprint<br />
vielleicht vorne eingreifen kann.“<br />
Wenige Minuten zuvor gewann<br />
auch Schemberas Trainingskameradin<br />
Annett Horna Gold über<br />
die zwei Stadionrunden (2:06,09<br />
min). „Da ich die Favoritin war,<br />
stand ich hier viel mehr unter<br />
Druck als in Ulm, wo ich mich<br />
mehr verstecken konnte“, erklärte<br />
Horna den Unterschied zur DM<br />
der Frauen, wo sie Bronze holte.<br />
Auch sie hat sich den Endlauf im<br />
fernen Osten als Ziel gesetzt.<br />
Annett Horna<br />
31
32<br />
Gleich zweimal verbesserte Sorina<br />
Nwachukwu ihre Bestleistung<br />
über die Stadionrunde und erntete<br />
als Lohn ein Startplatz in der<br />
deutschen Staffel in Peking. Den<br />
54,49 Sekunden im Vorlauf ließ die<br />
Viertelmeilerin 54,29 Sekunden<br />
und Platz drei im Endlauf folgen.<br />
„Vielleicht ist ja in Peking eine Medaillen<br />
drin“, meinte Nwachukwu<br />
hoffnungsvoll.<br />
Auf einer Skala von eins bis zehn<br />
gab sich Benjamin Hedermann<br />
zwar nur eine „sieben“, aber auch<br />
das reichte zur Silbermedaille im<br />
Hammerwurf. „Ich wollte Deutscher<br />
Meister werden und die<br />
Quali für Peking schaffen. Die<br />
Hälfte habe ich erreicht“, erklärte<br />
der Schwerathlet nur halb zufrieden<br />
nach 72,62 Metern. In Peking<br />
möchte Hedermann die „Quali<br />
überstehen, aber der Endkampf<br />
wäre natürlich schon cool“.<br />
Um zwei Hundertstelsekunden<br />
schrammte Hürdensprinterin Julia<br />
Förster wie schon im Vorjahr<br />
an Gold vorbei. Im Endlauf der<br />
weiblichen Jugend B führte die<br />
Benjamin Hedermann<br />
Leverkusenerin bis zur vorletzten<br />
Hürde und musste sich letztendlich<br />
mit 14,00 Sekunden nur<br />
der Chemnitzerin Cindy Roleder<br />
geschlagen geben. Trotz einer<br />
Steigerung ihrer Bestleistung um<br />
über einen Meter auf 47,75 Meter<br />
reichte es für Speerwerferin Sarah<br />
Nöh nicht zur erfolgreichen Titelverteidigung.<br />
Im sechsten und<br />
letzten Durchgang setzte sich die<br />
16-Jährige an die Spitze der Konkurrenz,<br />
wurde in letzter Minute<br />
aber noch von Anna-Magdalena<br />
Stengl (Halle/48,10 m) abgefangen.<br />
Mit einem neuen Hausrekord und<br />
einer Silbermedaille um den Hals<br />
trat Sebastian Heiser den Heimweg<br />
an. Mit 65,46 Metern blieb der<br />
Hammerwerfer nur hinter Richard<br />
Olbrich (Bad Gandersheim/67,17<br />
m) zurück. Überraschend die<br />
Bronzemedaille im Stabhochsprung<br />
gewann Gerson Harting<br />
mit 4,50 Metern. Eigentlich ist<br />
der B-Jugendliche im Mehrkampf<br />
beheimat, bewies aber, dass er<br />
auch bei den Spezialisten mithalten<br />
kann. Ebenfalls Dritter wurde<br />
3000-Meter-Läufer Alexander<br />
Hahn. Eine Runde vor<br />
Schluss musste der Vorjahres-Zweite<br />
abreißen<br />
lassen und beendete das<br />
Rennen nach 8:37,58 Minuten.<br />
Weitere Top-Acht-<br />
Platzierungen:<br />
Deutsche Jugendmeisterschaften:<br />
Platz vier: 4x100 m MJB:<br />
TSV Bayer 04 Leverkusen<br />
(Florian Hübner – Tobias<br />
Steimels – Alexander<br />
Wallraff – Alyn Camara)<br />
42,84 sec; Hammerwurf<br />
MJB: Fabian Hedermann<br />
60,52 m.<br />
Sorina Nwachukwu<br />
Platz fünf: 4x100 m MJA: TSV<br />
Bayer 04 Leverkusen (Lars Kruse<br />
– Tobias Doré – Marvin Reitze<br />
– Florian Sürth) 42,53 sec; Hammerwurf<br />
MJA: Pascal Tang 65,35<br />
m; Weitsprung WJA: Lisette<br />
Thöne 5,90 m.<br />
Platz sechs: Dreisprung MJA:<br />
Henrik Beerlage 13,91 m; Stabhochsprung<br />
WJA: Kim Kühnert<br />
3,80 m; 4x100-m-Staffel WJB:<br />
TSV Bayer 04 Leverkusen (Daniela<br />
Fink – Marie-Madeleine Prion<br />
– Alexandra Szarabajko – Kerstin<br />
Schmitz) 48,26 sec; Diskuswurf<br />
WJB: Daniela Fink 40,69 m.<br />
Platz sieben: Stabhochsprung<br />
MJB: Dennis Löhr 4,40 m; 110 m<br />
Hürden MJB: Alyn Camara 14,65<br />
sec (ZL: 14,56 sec).<br />
Platz acht: Speerwurf MJB: Gerson<br />
Harting 61,70 m.<br />
Bayer-Meeting <strong>2006</strong>
Behindertensport: Alle Planungen auf WM in<br />
Assen ausgerichtet – DM als Zwischenziel<br />
Nach dem erfolgreichen Abschneiden<br />
von Christopher Hoffmann<br />
und Lukas Grüner bei der<br />
Junioren-WM in Dublin mit einer<br />
Gold- und einer Bronzemedaille<br />
nehmen die Wettkämpfe im Behindertensport<br />
nun richtig Fahrt<br />
auf.<br />
Zunächst stehen beim <strong>12.</strong> Bayer-Meeting<br />
traditionell einige<br />
Demowettbewerbe auf dem Programm.<br />
Dabei kommt es u.a. im<br />
Weitsprung zum ersten Aufeinandertreffen<br />
der beiden Top-Athletinnen<br />
im Weitsprung der Frauen.<br />
Astrid Höfte (TSV Bayer 04) will<br />
sich dabei gegen Österreichs<br />
Weltrekordhalterin Andrea Scherney<br />
behaupten. Auch das TSV-<br />
Die Österreicherin Andrea Scherney<br />
will sich bei der WM in Assen<br />
wieder eine Medaille sichern.<br />
Trio Michaela Daamen, Annalena<br />
Knors und Jörg Frischmann tritt<br />
als weitere WM-Medaillenkandidaten<br />
in Leverkusen an.<br />
Nur einen Monat später dient<br />
das Manforter Stadion vom 25.<br />
bis 27. August erstmalig als Austragungsort<br />
der Internationalen<br />
www.sport.<strong>bayer</strong>.de<br />
Astrid Höfte<br />
Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften<br />
der Behinderten.<br />
Während die Wettbewerbe in<br />
Leverkusen für die Nachwuchsathleten<br />
des TSV Bayer 04 den<br />
Saisonhöhepunkt darstellen, sind<br />
sie zugleich die Generalprobe für<br />
die am 3. September <strong>beginn</strong>ende<br />
IV. IPC Leichtathletik-Weltmeisterschaften<br />
im niederländischen<br />
Assen.<br />
Dementsprechend erwarten die<br />
verantwortlichen Organisatoren<br />
starke Teilnehmerfelder mit zahlreichen<br />
internationalen Stars<br />
der Paralympics-Szene, wie beispielsweise<br />
Andrea Scherney, Urs<br />
Kolly (Schweiz) oder Earle Connor<br />
(Kanada), und hoffen auf eine erfreuliche<br />
Zuschauerresonanz.<br />
In Michaela Daamen (Kugel/Diskus),<br />
Katrin Green (100m/200m/<br />
Weitsprung), Andrea Hegen<br />
(Speer), Astrid Höfte (100m/200m/<br />
Weitsprung), Annalena Knors<br />
(100m/200m/400m), Jörg Frischmann<br />
(Kugel) und Heinrich Popow<br />
(100m/200m/Hochsprung/Weitsprung)<br />
haben sich gleich sieben<br />
Athleten aus Leverkusen qualifiziert.<br />
Damit stellt der TSV Bayer<br />
04 einmal mehr das Gros der Athleten<br />
im deutschen WM-Aufge-<br />
bot. Zudem gehören Leichtathletik-Trainer<br />
Karl-Heinz Düe (Blocktrainer<br />
Wurf) und Ulrich Niepoth<br />
(Physiotherapeut) zum deutschen<br />
Aufgebot.<br />
Geschäftsführer Jörg Frischmann:<br />
„Ähnlich wie in der Leichtathletik<br />
der Nichtbehinderten<br />
wird es auch im Behindertensport<br />
immer schwieriger, Medaillen zu<br />
gewinnen. Schon bei den ersten<br />
internationalen Wettkämpfen zu<br />
Beginn der Saison sowie bei der<br />
diesjährigen Jugend- WM war<br />
ein erneuter Leistungsanstieg in<br />
der Spitze zu erkennen. Dennoch<br />
wollen wir in Assen zumindest vier<br />
Medaillen gewinnen.“<br />
Die besten Aussichten hat sicherlich<br />
Routinier Michaela Daamen.<br />
Auf die Titelverteidigerin im Kugelstoßen<br />
und Diskuswerfen wartet<br />
allerdings in zwei Chinesinnen<br />
sowie der Kubanerin De la Heras<br />
starke Konkurrenz.<br />
Christopher Hoffmann<br />
33
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Routinier Michaela Daamen auf<br />
dem Podest gemeinsam mit starker<br />
chinesischer Konkurrenz<br />
Medaillenchancen haben auch<br />
Katrin Green (Sprint), die 27-Jährige<br />
Höfte (Weitsprung), der viermalige<br />
Paralympics-Teilnehmer<br />
Frischmann (Kugel) und die von<br />
Steffi Nerius betreute Speerwerferin<br />
Hegen. Heinrich Popow steht<br />
nach seinem Trainingsrückstand<br />
vor seiner schwierigsten internationalen<br />
Herausforderung. Die besten<br />
Aussichten auf Edelmetall hat<br />
der 23-Jährige im Weitsprung, wo<br />
er bei der WM 2002 in Lille bereits<br />
Bronze gewann.<br />
Diana Schloßmacher hilft den Kids<br />
bei der Vorbereitung zum Start<br />
www.sport.<strong>bayer</strong>.de<br />
35
Gesamtverein / Sponsoren<br />
Sponsor: Mohamed Charara<br />
Knie, Wade, Leiste – zahlreiche<br />
Operationen und die damit verknüpften<br />
Verletzungspausen haben<br />
Mohamed Charara als Sprinter<br />
mit der bevorzugten Distanz<br />
über 200 Meter während seiner<br />
aktiven Laufbahn leider nie so<br />
richtig durchstarten lassen. Eine<br />
Bronzemedaille mit der TSV-<br />
Staffel über 4x200 Meter bei der<br />
Hallen-DM 2000 in Sindelfingen<br />
zählt zu den größten sportlichen<br />
Erfolgen.<br />
Dafür hat sich der 34-Jährige als<br />
Geschäftsführer seiner erst im<br />
August 2005 gegründeten Firma<br />
„Charara IT Solutions GmbH“ in<br />
Leverkusen im Eiltempo am Markt<br />
etabliert. Vom Webdesign bis hin<br />
zu Netzwerk-Installationen bietet<br />
er mit einem siebenköpfigen<br />
Team sämtliche Dienstleistungen<br />
aus der Telekommunikationsbranche<br />
an.<br />
Zu den Kunden gehören Unternehmen<br />
wie Axa, Gothaer, Provinzial<br />
oder Accenture. „Ein schöner<br />
Job, der mich allerdings zeitlich<br />
stark fordert und kaum Luft für<br />
andere Dinge lässt“, sagt Charara,<br />
der in seiner Heimat Libanon<br />
übrigens mehrfacher Meister<br />
wurde und noch immer viele Landesrekorde<br />
in der Leichtathletik<br />
hält. Als Ausgleich im Winter ging<br />
„das verhinderte Talent“ (Eigenbeschreibung)<br />
vorübergehend als<br />
Anschieber in einem Zweier- oder<br />
Viererbob beim BSC Winterberg<br />
auf den Eiskanal. Dagegen trainierte<br />
er auf der Tartanbahn einst<br />
unter Jochen Mertznich, später<br />
dann mit Bernd Knut - beim TSV<br />
Bayer 04 ist er seit Dezember<br />
1993 als Mitglied eingetragen.<br />
Büro statt Tartanbahn: Geschäftsführer<br />
Mohamed Charara<br />
www.sport.<strong>bayer</strong>.de<br />
Auch wenn er nur noch selten<br />
auf der Fritz-Jacobi-Anlage vorbeischauen<br />
kann, bestehen viele<br />
freundschaftliche Kontakte zu seinen<br />
früheren Mitstreitern. Schon<br />
deshalb will er sich den Besuch<br />
beim <strong>12.</strong> Bayer-Meeting natürlich<br />
nicht nehmen lassen.<br />
Basketball mit den Bayer<br />
Giants<br />
Basketball-“Viererpack“ mit den<br />
Bayer Giants und Korbjägern wie<br />
Brandon Woudstra, Nate Fox oder<br />
Gordon Geib: Die neue Gourmet-<br />
Karte gilt speziell für die Top-<br />
Spiele gegen Alba Berlin, GHP<br />
Bamberg, Titelverteidiger Rhein-<br />
Energie Köln sowie die Telekom<br />
Baskets Bonn. Das Ticket kostet<br />
zwischen 24 Euro (Ermäßigte) und<br />
68 Euro und ist ab sofort auf der<br />
Geschäftsstelle erhältlich. Weitere<br />
Infos zu Dauerkarten für die<br />
kommende Saison <strong>2006</strong>/2007,<br />
VIP-Angeboten und dem Frühbucherrabatt<br />
(bis 14. August) gibt es<br />
unter der Telefon-Hotline: 0214 /<br />
868 00 50.<br />
Behindertensport-Förderverein<br />
„ac<strong>live</strong>“ gegründet<br />
Leverkusen. Der im Mai in Leverkusen<br />
gegründete Behindertensport-Förderverein<br />
„ac<strong>live</strong>“ unterstützt<br />
die Arbeit der bundesweit<br />
anerkannten Behindertensport-<br />
Abteilung des TSV Bayer 04 und<br />
will möglichst vielen Kindern und<br />
Jugendlichen die Möglichkeit bieten,<br />
aktiv Sport zu treiben oder<br />
sich im Leistungsbereich den<br />
Traum von einer Paralympics-Teilnahme<br />
zu erfüllen. Als Vorsitzender<br />
der neuen Initiative fungiert<br />
Werner Kalversberg (56), dem<br />
Beirat gehören neben Nachwuch-<br />
strainerin und Schirmherrin Steffi<br />
Nerius noch Heribert Faßbender<br />
(TV-Sportchef WDR), Manfred<br />
Herpolsheimer (Vorsitzender der<br />
Sparkasse Leverkusen) sowie der<br />
Bayer-Sportbeauftragte Meinolf<br />
Sprink an.<br />
Bei seinen Aktivitäten setzt „ac<strong>live</strong>“<br />
auch auf die beiden Aktionen<br />
„Pool 100“ sowie die von Speerwerferin<br />
Nerius entwickelte Idee<br />
„63+“. So werden im „Pool 100“<br />
neben der klassischen Mitgliedschaft<br />
mindestens 100 Partner<br />
gesucht, die eine jährliche Spende<br />
von 100 Euro tragen wollen.<br />
Dagegen bezieht sich „63+“ auf<br />
die Resultate der WM-Dritten Nerius:<br />
Für jeden Meter ihrer besten<br />
Weite pro Wettkampf in der Saison<br />
<strong>2006</strong> über 63 Meter zahlen<br />
Förderer im Gegenzug einen vorab<br />
vereinbarten Betrag. Informationen<br />
gibt es per email: nerius@<br />
ac<strong>live</strong>.de oder im Internet unter<br />
www.ac<strong>live</strong>.de.<br />
Training mit Sportstars<br />
Der frühere Staffel-Juniorenmeister<br />
Stefan Mercier, Geschäftsführer<br />
der auf Akademiker spezialisiertenHorbach-Wirtschaftsberatung<br />
GmbH in Köln, hat es mit<br />
seinem Team bereits ausprobiert:<br />
Das von der Bayer-Leichtathletik<br />
realisierte Angebot „Training<br />
mit Sportstars“ lehnt sich an<br />
das Konzept erfolgreicher Manager-Seminare<br />
und Teambuilding-Maßnahmen<br />
an und richtet<br />
sich an Firmen und Unternehmen.<br />
Mehr Informationen unter<br />
www.training-mit-sportstars.de<br />
37
38<br />
Meldungen<br />
Kölner Fernsehsender<br />
„center.tv“ mit ausführlicher<br />
Berichterstattung<br />
Eine ausführliche Berichterstattung<br />
- teilweise <strong>live</strong> - vom <strong>12.</strong> Bayer-Meeting<br />
hat der Kölner Fernsehsender<br />
„center.tv“ für seine<br />
Sportsendung „Rheinsport“ am<br />
<strong>28.</strong> Juli von 19 bis 20 Uhr vorgesehen.<br />
Dabei stehen vor allem<br />
zahlreiche Interviews mit aktiven<br />
und ehemaligen Sportlern im Mittelpunkt.<br />
Am Wochenende (29. /30. Juli)<br />
gibt es übrigens Wiederholungen<br />
von „Rheinsport“, ebenfalls jeweils<br />
von 19 bis 20 Uhr.<br />
Ratingen: Jeweils vierte<br />
Plätze für Mehrkämpfer<br />
Oeser und Drews<br />
Über Ratingen nach Göteborg:<br />
Dank persönlicher Bestleistung<br />
(8233 Punkte) von Stefan Drews<br />
im Zehnkampf sowie dem Sprung<br />
von Jennifer Oeser auf 6251 Zählern<br />
im Siebenkampf sicherte sich<br />
das TSV-Duo einen Startplatz bei<br />
der EM.<br />
Viermal DM-Silber für<br />
Bayer-04-Altersklassensportler<br />
Mit viermal Silber belohnt kehrten<br />
die Altersklassensportler des TSV<br />
Bayer 04 von den Deutschen Senioren-I-Meisterschaften<br />
der 30-<br />
bis 49-Jährigen in Erfurt heim.<br />
Dabei verpasste Hammerwerfer<br />
Swen Linden in der M35 die<br />
Wiederholung seines Vorjahressieges,<br />
obwohl er mit 57,09 Metern<br />
fast einen Meter weiter kam<br />
als vor Jahresfrist (56,23 m). Dirk<br />
Dellhofen wurde mit 6,33 Metern<br />
Zweiter des Weitsprungs der M40,<br />
das Trio Nicole Miehl, Regina Malek<br />
und Britta Schwartz in 53,77<br />
Sekunden Zweite über 4x100 Meter<br />
der W30 und Kristin Maybach<br />
in der W35 Zweite im Hochsprung<br />
(1,63 m). Winterwurf-Weltmeisterin<br />
Dagmar Galler blieb in der<br />
W45 mit dem Diskus leider ohne<br />
gültigen Versuch.<br />
1. AVEA-CityLauf am<br />
23. September <strong>2006</strong> in<br />
Leverkusen<br />
Zum Abschluss des Sommers<br />
feiert der 1. AVEA- CityLauf seine<br />
Premiere in Leverkusen. Alle<br />
Läuferinnen und Läufer, die sich<br />
nochmals einer großartigen Herausforderung<br />
stellen möchten,<br />
können bei der neuen Veranstaltung<br />
des Sportparks Leverkusen<br />
und der Leichtathletik- Abteilung<br />
des TSV Bayer 04 Leverkusen<br />
am 23. September an den Start<br />
gehen.<br />
Angeboten werden: Ein Nachwuchslauf<br />
über 1,6 km für Kinder<br />
bis Jahrgang 1993; ein Volkslauf<br />
über 5 km für Schüler A, Schüler<br />
B, Jugend A, Jugend B und<br />
Erwachsene; ein CityLauf und<br />
EliteLauf über jeweils 10 km. Die<br />
Laufstrecke umfasst eine 1,6<br />
Kilometer lange Runde, die je<br />
nach Lauf mehrmals abgelaufen<br />
wird. Durch diese besondere<br />
Streckenführung erleben alle<br />
Läuferinnen und Läufer die einzigartige<br />
Atmosphäre unseres<br />
Sommernachtslaufs durch die<br />
Leverkusener City. Im Startgeld<br />
enthalten ist unter anderem die<br />
Zeitmessung mit dem Real-Time-<br />
ChampionChip. Anmeldungen<br />
und Informationen können ab<br />
sofort online abgerufen werden:<br />
http://www.citylauf-leverkusen.de<br />
Melanie Kraus wiederholt<br />
Halbmarathon-Sieg<br />
Besser hätte es aus Sicht des<br />
TSV Bayer 04 beim Leverkusener<br />
EVL-Halbmarathon kaum laufen<br />
können: Melanie Kraus wiederholte<br />
bei den für Langstreckler zu<br />
warmen Bedingungen in 1:14:31<br />
Stunden ihren Vorjahressieg. Die<br />
WM-Fünfte von 2001, Sonja Oberem,<br />
feierte als Zweite (1:16:34 h)<br />
nach über 20-monatiger Wettkampfpause<br />
ein gelungenes<br />
Comeback.<br />
Oberem, die 2002 in München<br />
EM-Bronze im Marathon gewann,<br />
hatte 2004 ihrem Abschied vom<br />
Leistungssport bekannt gegeben.<br />
„Die Leistung von Melanie ist<br />
nach der langen Trainingspause<br />
beachtlich. Sie mag diese heißen<br />
Temperaturen eigentlich nicht“,<br />
sagte ihr Trainer Paul Heinz Wellmann.<br />
Für eine Überraschung<br />
sorgte Langstreckler Mario Kröckert.<br />
Beim erstmals ausgetragenenZehn-Kilometer-Laufgewann<br />
der Wellmann-Schützling<br />
in 29:04 Minuten. Damit stellte er<br />
die Deutsche Jahresbestzeit des<br />
Wattenscheiders Stefan Koch ein.<br />
Bayer-Meeting <strong>2006</strong>
www.adidas.de/running
www.sport.<strong>bayer</strong>.de<br />
Bayer fördert<br />
den Spitzensport.<br />
Aktiv Sport treiben steigert die<br />
Lebensqualität und fördert die<br />
Gesundheit. Aber auch das Erleben<br />
von emotional bewegenden Momenten<br />
bei Wettkämpfen und Spitzenbegegnungen<br />
zieht Woche für Woche<br />
tausende von Zuschauern in ihren<br />
Bann und bietet Ausgleich zu Beruf<br />
und Alltag.<br />
Dies sind Gründe, warum Bayer seit<br />
1904 auch den Breiten-, Nachwuchs-<br />
und Behindertensport fördert.<br />
Und damit vielen Menschen die<br />
Möglichkeit eröffnet, die großen und<br />
die kleinen Emotionen des Sports zu<br />
durchleben.<br />
Sport fördern.<br />
Menschen begeistern.