Weihnachten 2011 - Evangelische Kirchengemeinde Kinzenbach

Abendstunden aufmerksam dem Autor bei seiner Zeitreise in die
zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Zwischen den Leseteilen
versorgte er die Besucher mit vielen interessanten
Hintergrundinformationen. So erzählte er, dass man sich heute kaum
vorstellen könnte, wie stark die Sehnsucht der europäischen Großmächte
und deren Bevölkerungen nach Krieg war, um zu zeigen, dass man die
stärkere und bessere Nation sei. Auf diesem Hintergrund entfaltet er die
Schicksale der Hauptpersonen des Romanes, der in Berlin des Jahres
1912 anfängt und im Untergang der Titanic, auf der sich die Wege aller
Beteilgten kreuzen, gipfelt. Ihm als Autor geht es genau so nah wie den
Lesern, wenn er ein Roman-Leben durch Tod beendet und er quält sich
lange damit rum, wen er zu diesem Schicksal bestimmt. Als Nachtisch
nach seiner Roman-Lesung gab er noch zwei Kurzgeschichten zum
Besten. Nach dem gut zweistündigen Auftritt bedachte ihn das
hochzufriedene Publikum mit anhaltendem Applaus.
Am Morgen war Titus Müller auf Vermittlung der ALPHA Buchhandlung bei
180 Oberstufenschülern zu Gast in der Herderschule. Dort berichtete er
auch aus seinem Leben als Schriftsteller. Er verriet, dass nur circa fünf
Prozent aller deutschen Schriftsteller davon alleine ihren Unterhalt sichern
können. Lyrik wäre da ein besonders schwieriges Gebiet, wobei der neue
Literatur-Nobelpreisträger aus Schweden da wohl eine Ausnahme von
Regel ist. Auch dieses junge Publikum wusste der wortgewandte Autor
durch Witz und Esprit dauerhaft zu fesseln.
Das neue Buch von
Titus Müller „Tanz
unter Sternen“ ist
erschienen beim
Münchener Blessing
Verlag (978-3-
89667-456-2
19,95€) und ist auch
als Hörbuch
erhältlich. Die
Kurzgeschichten
stammen aus
seinem Buch „Das
kleine Buch vom
Alltagsglück“ (Brunnen Verlag Gießen 978-3-7655-1786-0 9,95€)
Justus Hotte
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