Beratung, Jugendhilfe und Inklusion an der Marion-Dönhoff ...
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<strong>Beratung</strong>, <strong>Jugendhilfe</strong> <strong>und</strong> <strong>Inklusion</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Marion</strong>-<strong>Dönhoff</strong>-Realschule Pulheim<br />
Erstellt von:<br />
Bi<strong>an</strong>ca Göbbels; Diplom Sozialpädagogin, Teamleitung GiP e.V.<br />
C<strong>an</strong>dy Heesen; <strong>Beratung</strong>slehrerin, Ansprechpartner für <strong>Inklusion</strong><br />
St<strong>an</strong>d: 20.07.2011
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort ....................................................................................................................... 3<br />
<strong>Beratung</strong> ..................................................................................................................... 4<br />
<strong>Jugendhilfe</strong> ................................................................................................................. 7<br />
Träger <strong>der</strong> <strong>Jugendhilfe</strong> als Kooperationspartner ..................................................... 7<br />
Schulsozialarbeit als ein Aspekt <strong>der</strong> <strong>Jugendhilfe</strong> .................................................... 8<br />
<strong>Inklusion</strong> ................................................................................................................... 13<br />
2
Vorwort<br />
Schule <strong>und</strong> <strong>Jugendhilfe</strong> - das geht!<br />
In den letzten Jahrzehnten wurde zwischen Schule <strong>und</strong> <strong>Jugendhilfe</strong> eine starke<br />
Trennung vorgenommen, es f<strong>an</strong>d wenig fachlicher Austausch <strong>und</strong> Kommunikation<br />
statt. Durch aktuelle Verän<strong>der</strong>ungen im gesellschaftlichen Alltagsleben jedes<br />
Einzelnen entstehen neue Blickwinkel auf die G<strong>an</strong>zheitlichkeit <strong>der</strong> Erziehung von<br />
Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen.<br />
Der Tag eines Schülers besteht aus den zwei Kernbereichen Schule <strong>und</strong> Privatleben.<br />
In Beiden findet Erziehung <strong>und</strong> Bildung statt. Umso wichtiger, dass sich zwischen<br />
den Inst<strong>an</strong>zen Schule <strong>und</strong> <strong>Jugendhilfe</strong> eine Vernetzung durch eine enge<br />
Kommunikation <strong>und</strong> Kooperation bildet, um den heutigen Anfor<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong><br />
Entwicklung eines Kindes gerecht zu werden.<br />
Die Erfahrungen zeigen, dass die Kooperation zwischen Schule <strong>und</strong> <strong>Jugendhilfe</strong><br />
erfolgreich <strong>und</strong> für alle Beteiligten, beson<strong>der</strong>s aber für die Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen,<br />
gewinnbringend sein k<strong>an</strong>n. Schule <strong>und</strong> <strong>Jugendhilfe</strong> haben vieles gemeinsam: Sie<br />
unterstützen Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche in ihrer Entwicklung, för<strong>der</strong>n Bildungsprozesse<br />
<strong>und</strong> helfen ihnen bei <strong>der</strong> Integration in die Gesellschaft.<br />
Für den Lebensraum Schule rücken - außer <strong>der</strong> Vermittlung von Wissen, zunehmend<br />
auch erzieherische Aufgaben ins Blickfeld. Die <strong>Marion</strong>-<strong>Dönhoff</strong>-Realschule Pulheim<br />
gibt den Schülern <strong>und</strong> ihren Eltern mit dem Angebot <strong>der</strong> <strong>Beratung</strong> ein Hilfsmittel <strong>an</strong><br />
die H<strong>an</strong>d. Bei Fragen, Sorgen <strong>und</strong> Problemen können ihnen, auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong><br />
Freiwilligkeit, Orientierung <strong>und</strong> Unterstützung vermittelt werden.<br />
Die inklusive Pädagogik ist ein Ansatz <strong>der</strong> Pädagogik, dessen wesentliches Prinzip<br />
die Wertschätzung <strong>der</strong> Diversität in <strong>der</strong> Bildung <strong>und</strong> Erziehung ist. Heterogenität stellt<br />
Normalität dar. Schule in Deutschl<strong>an</strong>d hat sich zur Aufgabe gemacht, die Bildungs-<br />
<strong>und</strong> Erziehungsbedürfnisse aller Schüler zu befriedigen. In einem solchen System ist<br />
<strong>der</strong> gemeinsame Unterricht von Schülern mit <strong>und</strong> ohne Behin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Regelfall.<br />
Die Stadt Pulheim hat sich hier mit <strong>der</strong> Steuergruppe des Kompetenzzentrums<br />
Pulheim (KsF) Brauweiler auf den Weg gemacht, um diesem Ziel gerecht zu werden.<br />
Die <strong>Marion</strong>-<strong>Dönhoff</strong>-Realschule beteiligt sich <strong>an</strong> diesem Prozess.<br />
In <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit werden die Konzepte zur Umsetzung <strong>der</strong> drei Bereiche<br />
<strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendhilfe</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Marion</strong>- <strong>Dönhoff</strong>-Realschule Pulheim sowie erste<br />
konzeptionelle Überlegungen zur <strong>Inklusion</strong> vorgestellt.<br />
Die vorliegenden Konzepte sind Teil eines aktuellen Entwicklungsprozesses <strong>und</strong><br />
werden somit stetig evaluiert <strong>und</strong> weiter entwickelt.<br />
3
<strong>Beratung</strong><br />
Im Leben von Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen spielt die Schule eine wichtige Rolle. Sie ist<br />
<strong>der</strong> Ort, <strong>an</strong> dem sie mit Gleichaltrigen, aber auch mit Erwachsenen<br />
zusammenkommen, um zu lernen, sich zu erproben, zu streiten <strong>und</strong> gemeinsam zu<br />
lachen.<br />
Schule ist ein Lebensmittelpunkt <strong>und</strong> <strong>der</strong> Ort des sozialen <strong>und</strong> bildenden Lernens. In<br />
ihr sollen alle Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler entsprechend ihren Fähigkeiten geför<strong>der</strong>t<br />
<strong>und</strong> gefor<strong>der</strong>t werden, um den höchstmöglichen Schulabschluss zu erreichen.<br />
D<strong>an</strong>eben hat Schule einen Erziehungsauftrag <strong>und</strong> spielt eine wichtige Rolle in <strong>der</strong><br />
Persönlichkeitsentwicklung <strong>und</strong> Identitätsfindung von Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen.<br />
Wichtige Erziehungsziele sind hier sogen<strong>an</strong>nte „soft skills“ im Sinne von<br />
Selbstständigkeit, Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit, demokratisch basiertem H<strong>an</strong>deln.<br />
Hier versteht sich <strong>Beratung</strong> als ein Instrument, diese Ziele in allen Bel<strong>an</strong>gen zu<br />
unterstützen. Die individuelle <strong>Beratung</strong> sowie präventive <strong>und</strong> stützende<br />
För<strong>der</strong>maßnahmen werden in diesem <strong>Beratung</strong>skonzept vernetzt. Das führt zu einer<br />
intensiven Ausein<strong>an</strong><strong>der</strong>setzung mit dem Thema <strong>Inklusion</strong>. Die <strong>Marion</strong>-<strong>Dönhoff</strong>-<br />
Realschule ist Teil <strong>der</strong> Steuergruppe des Kompetenzzentrum Pulheim (KsF)<br />
Brauweiler.<br />
<strong>Beratung</strong> ist als ein Prozess zu verstehen, bei dem die/<strong>der</strong> Ratsuchende in<br />
ihrem/seinem Anliegen Unterstützung erlebt <strong>und</strong> die für sich passende<br />
Lösungsstrategie entwickelt. Dies geschieht durch neue Informationen, kritische<br />
Selbstreflexion, Steigerung des Ver<strong>an</strong>twortungsbewusstseins <strong>und</strong> Hilfe zur<br />
Selbsthilfe. Hierbei sind Empathie <strong>und</strong> Wertschätzung gr<strong>und</strong>legende<br />
Voraussetzungen für das Gelingen des <strong>Beratung</strong>sprozesses.<br />
Die Freiwilligkeit <strong>der</strong> <strong>Beratung</strong> im Bereich „Individuelle <strong>Beratung</strong>“ ist<br />
selbstverständlich. Die Beraterinnen <strong>und</strong> Berater verpflichten sich selbst zur<br />
Verschwiegenheit.<br />
Kooperation mit außerschulischen Institutionen <strong>und</strong> Experten<br />
• Jugendamt Pulheim<br />
• Mobile Jugendarbeit Pulheim<br />
• GiP e.V. G<strong>an</strong>ztag in Pulheim<br />
• SPFH (Sozialpädagogische Familienhilfe)<br />
• Polizei, Kommissariat Vorbeugung<br />
• Praxis für Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendpsychiatrie<br />
• <strong>Beratung</strong>szentrum Pulheim<br />
• Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendzentren Pulheim<br />
• Regionale Schulberatungsstelle, Bergheim<br />
• Drogenhilfe Köln e.V.<br />
• „JugendMigrationsDienst“ Rhein-Erft-Kreis<br />
Bi<strong>an</strong>ca Göbbels; Diplom Sozialpädagogin, Teamleitung GiP e.V.<br />
C<strong>an</strong>dy Heesen; <strong>Beratung</strong>slehrerin, Ansprechpartner für <strong>Inklusion</strong><br />
4
Kontakt:<br />
Sekretariat: 02238/96534-0<br />
<strong>Beratung</strong>: 02238/96534-19<br />
Das Team <strong>der</strong> Schulberatung<br />
Frau Bi<strong>an</strong>ca Göbbels<br />
Dipl. Sozialpädagogin<br />
Frau C<strong>an</strong>dy Heesen<br />
<strong>Beratung</strong>slehrerin<br />
Frau Saskia Fries-Neunzig<br />
Dipl. Sozialarbeiterin<br />
Rahmenbedingungen<br />
Der Besuch <strong>der</strong> Schulberatung erfolgt<br />
freiwillig. Die Mitarbeiter <strong>der</strong> Schulberatung<br />
unterliegen <strong>der</strong> Verpflichtung zur Verschwiegenheit.<br />
Wie Sie sich <strong>an</strong>melden<br />
können/ Wie du dich<br />
<strong>an</strong>melden k<strong>an</strong>nst<br />
Die Schülerberatung ist jeden Tag für ein<br />
bis zwei St<strong>und</strong>en geöffnet, die genauen<br />
Zeiten sind <strong>an</strong> <strong>der</strong> Türe des <strong>Beratung</strong>sraumes<br />
erkennbar.<br />
Elterngespräche können über den Klassenlehrer,<br />
das Sekretariat, o<strong>der</strong> direkt bei<br />
einem Mitarbeiter des <strong>Beratung</strong>steams<br />
vereinbart werden.<br />
Schulberatung<br />
<strong>an</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Marion</strong>-<strong>Dönhoff</strong>-<br />
Realschule<br />
5
Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern<br />
Die Schülerberatung bietet lösungsorientierte<br />
<strong>Beratung</strong> zu vielen schulischen <strong>und</strong><br />
außerschulischen Themen <strong>an</strong>.<br />
• Stress wegen schlechter Noten <strong>und</strong><br />
Zeugnisse<br />
• Angst vor <strong>der</strong> Schule <strong>und</strong> ihren<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
• Konflikte mit Lehrern <strong>und</strong><br />
Schulleitung<br />
• Konzentrationsschwierigkeiten<br />
• Mobbing<br />
• Drogen <strong>und</strong> Alkohol<br />
• Schulunlust<br />
• Stress mit Hausaufgaben<br />
Eltern<br />
Eltern melden sich zur Einzelberatung über<br />
den Klassenlehrer, das Sekretariat, o<strong>der</strong><br />
direkt bei einem Mitarbeiter des<br />
<strong>Beratung</strong>steams <strong>an</strong>.<br />
Die <strong>Beratung</strong> hat das Ziel den Schüler in<br />
seiner individuellen Leistungsmöglichkeit<br />
<strong>und</strong> Persönlichkeit bestmöglich zu unterstützen.<br />
Dabei bieten wir <strong>Beratung</strong> zu folgenden<br />
Themen <strong>an</strong>:<br />
• Probleme mit den Hausaufgaben<br />
• För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> sozialen<br />
Kompetenzen<br />
• Mobbing<br />
• Schulunlust<br />
• Fragen zum möglichen Schulwechsel<br />
(Hauptschule/ Gymnasium)<br />
Darüber hinaus<br />
Die Streitschlichter werden vom<br />
Beraterteam in ihrer Arbeit unterstützt.<br />
Die <strong>Beratung</strong> hat einen festen Platz in<br />
je<strong>der</strong> Teilkonferenz.<br />
Die <strong>Beratung</strong> steht im regelmäßigen<br />
Austausch mit <strong>der</strong> SV <strong>und</strong> den<br />
Vertrauenslehrern.<br />
Enge Kooperation mit dem ASD<br />
(Allgemeiner Sozialer Dienst) <strong>der</strong> Stadt<br />
Pulheim, <strong>der</strong> Jugendgerichtshilfe <strong>und</strong><br />
dem <strong>Beratung</strong>szentrum.<br />
6
<strong>Jugendhilfe</strong><br />
Träger <strong>der</strong> <strong>Jugendhilfe</strong> als Kooperationspartner<br />
GiP e.V. - G<strong>an</strong>ztag in Pulheim e.V.:<br />
c/o Kath. Gr<strong>und</strong>schule Stommeln<br />
An <strong>der</strong> Kopfbuche 1<br />
50259 Pulheim<br />
gipev@netcologne.de<br />
Ansprechpartnerin <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Marion</strong>-<strong>Dönhoff</strong>-Realschule:<br />
Bi<strong>an</strong>ca Göbbels, Dipl. Sozialpädagogin, Teamleitung GiP e.V.<br />
<strong>Jugendhilfe</strong> im G<strong>an</strong>ztag<br />
Die <strong>Marion</strong>-<strong>Dönhoff</strong>-Realschule Pulheim (MDR) <strong>und</strong> G<strong>an</strong>ztag in Pulheim e.V. als<br />
Träger <strong>der</strong> freien <strong>Jugendhilfe</strong> sind Kooperationspartner für die Gestaltung des<br />
G<strong>an</strong>ztags <strong>an</strong> <strong>der</strong> Schule.<br />
Im G<strong>an</strong>ztag ergänzen sich alle Beteiligten in ihren je eigenen Aufgabenfel<strong>der</strong>n <strong>und</strong><br />
Bildungsbereichen in gemeinsamer Ver<strong>an</strong>twortung für jedes einzelne Kind <strong>und</strong> in<br />
gemeinsamer Arbeit. Daher ist G<strong>an</strong>ztag nicht als „Betreuung“ zu sehen, son<strong>der</strong>n wird<br />
gestaltet in dem Dreikl<strong>an</strong>g von Bildung – Erziehung – För<strong>der</strong>ung. Schule <strong>und</strong><br />
<strong>Jugendhilfe</strong> erfüllen hier einen gemeinsamen Bildungsauftrag <strong>und</strong> sind mit weiteren<br />
pädagogischen Erziehungs- <strong>und</strong> Bildungsinst<strong>an</strong>zen eng vernetzt.<br />
Vor Ort, in <strong>der</strong> Schule haben die pädagogischen Mitarbeiter von GiP e.V. unter<br />
<strong>an</strong><strong>der</strong>em die Aufgabe, mit Lehren gemeinsam Lernzeiten <strong>und</strong> Arbeitsgemeinschaften<br />
sowie Freizeitphasen zu gestalten.<br />
Weitere Informationen finden sich im Pädagogischen Konzept zum G<strong>an</strong>ztag <strong>der</strong><br />
<strong>Marion</strong>-<strong>Dönhoff</strong>-Realschule.<br />
Mobile Jugendarbeit Pulheim (Caritas- Rhein- Erft):<br />
Saskia Fries-Neunzig, Dipl. Sozialarbeiterin<br />
7
Schulsozialarbeit als ein Aspekt <strong>der</strong> <strong>Jugendhilfe</strong><br />
Ansprechpartner: Bi<strong>an</strong>ca Göbbels, Dipl. Sozialpädagogin (GiP e.V.)<br />
Die Schulsozialarbeit ist ein H<strong>an</strong>dlungsfeld <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendhilfe</strong> nach den<br />
Bestimmungen des Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendhilfe</strong>gesetzes KJHG (heute SGB VIII). Dabei<br />
orientiert sich die Schulsozialarbeit <strong>an</strong> diesen Zielen. Insbeson<strong>der</strong>e <strong>an</strong> §1 (Recht auf<br />
Erziehung), §9 (Gleichberechtigung), §13 (Jugendsozialarbeit), §14 (Jugendschutz)<br />
<strong>und</strong> §36 (Hilfepl<strong>an</strong>).<br />
Schulsozialarbeit soll zur Verwirklichung des Rechts junger Menschen auf För<strong>der</strong>ung<br />
ihrer Entwicklung zu eigenver<strong>an</strong>twortlichen <strong>und</strong> gemeinschaftsfähigen<br />
Persönlichkeiten beitragen <strong>und</strong> daraufhin wirken, dass Benachteiligungen vermieden<br />
bzw. abgebaut werden.<br />
Schulsozialarbeit geht damit - zumindest konzeptionell - über den Regelauftrag <strong>und</strong><br />
die Regelaufgaben von Schule im eigentlichen Sinne hinaus. Durch die<br />
Schulsozialarbeit wird ein neues <strong>und</strong> zusätzliches Element von Zielsetzungen,<br />
Aktivitäten, Methoden, Her<strong>an</strong>gehensweisen etc. in die Schule eingeführt.<br />
Insofern stellt die Schulsozialarbeit eine zusätzliche pädagogische Ressource für die<br />
<strong>Marion</strong>-<strong>Dönhoff</strong>-Realschule dar. Des Weiteren nimmt sie eine wichtige Vermittlungs-<br />
<strong>und</strong> Scharnierfunktion zwischen Schule <strong>und</strong> dem System <strong>der</strong> Pulheimer <strong>Jugendhilfe</strong><br />
ein. So entsteht eine Kooperation <strong>und</strong> Vernetzung zwischen Schule <strong>und</strong> dem<br />
sozialräumlichen Umfeld <strong>der</strong> <strong>Marion</strong>-<strong>Dönhoff</strong>-Realschule Pulheim.<br />
Gr<strong>und</strong>lage einer effizienten <strong>und</strong> wirksamen Schulsozialarbeit sind 3 Gr<strong>und</strong>prinzipien<br />
Sozialer Arbeit, die gerade auch in <strong>der</strong> Schule gelten müssen, um eine Erfolg<br />
versprechende Arbeit leisten zu können:<br />
• Freiwilligkeit: Für alle sozialpädagogischen Angebote entscheiden sich die<br />
einzelnen Schüler/Schülerinnen, Klassen, Eltern - in <strong>der</strong> Regel - freiwillig.<br />
• Konsequenz: Worte müssen Gültigkeit haben. Daher ist bei Absprachen<br />
darauf zu achten, dass zunächst wenige Regeln vereinbart werden, diese<br />
aber durchgehalten werden (können).<br />
• Vertraulichkeit - In <strong>Beratung</strong>sgesprächen gemachte Äußerungen werden<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich vertraulich beh<strong>an</strong>delt. Ausnahmen nur mit ausdrücklicher<br />
Zustimmung <strong>der</strong> Betroffenen o<strong>der</strong> bei Gefährdungssituationen.<br />
Die Kooperation zwischen <strong>der</strong> Schulleitung, den Lehrkräften, den Eltern, den<br />
außerschulischen Institutionen <strong>und</strong> dem Schulsozialarbeiter ist die wichtigste<br />
Gr<strong>und</strong>lage, um Lösungswege gemeinsam mit den unmittelbar Betroffenen entwickeln<br />
zu können. Auf diese Weise wird die Schule in ihrem Erziehungsauftrag gestärkt.<br />
Die gegenseitige Unterstützung <strong>und</strong> Abstimmung <strong>der</strong> Arbeits<strong>an</strong>sätze von Schule <strong>und</strong><br />
Sozialarbeit bildet <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Marion</strong>-<strong>Dönhoff</strong>-Realschule Pulheim die notwendige Basis<br />
für eine wirksame Unterstützung <strong>der</strong> Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen.<br />
Ziele <strong>der</strong> Schulsozialarbeit <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Marion</strong>- <strong>Dönhoff</strong>-Realschule Pulheim:<br />
• Prävention vor Intervention - Schwierigkeiten sollen vermieden, sowie<br />
frühzeitig Unterstützung <strong>an</strong>geboten werden<br />
• Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler sollen Orientierungspunkte <strong>und</strong> Hilfestellungen für<br />
die Alltagsbewältigung erhalten, die ihre Eigeninitiative för<strong>der</strong>n<br />
8
• Mädchen <strong>und</strong> Jungen mit individuellen Problemlagen sollen durch<br />
sozialpädagogische Hilfestellungen integriert werden<br />
• Eltern sollen Unterstützung <strong>und</strong> <strong>Beratung</strong> in Erziehungsfragen aus<br />
sozialpädagogischer Sicht- <strong>und</strong> H<strong>an</strong>dlungsweise erhalten<br />
• Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer sollen Unterstützung für die Gestaltung ihrer täglichen<br />
Arbeit erfahren<br />
• Die individuelle <strong>und</strong> soziale Entwicklung <strong>der</strong> Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler soll<br />
durch Aktivitäten, die über das schulische Angebot hinausgehen, geför<strong>der</strong>t<br />
werden<br />
• Schulisch weniger Erfolgreiche sollen darin unterstützt werden, ihre Stärken<br />
zu entfalten, Ressourcen zu erschließen <strong>und</strong> Lebensperspektiven zu<br />
entwickeln<br />
• Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler sollen <strong>an</strong> <strong>der</strong> Schule Unterstützung bei <strong>der</strong><br />
Bewältigung alltäglicher Lebensprobleme <strong>und</strong> Risiken erhalten, zur Selbsthilfe<br />
befähigt <strong>und</strong> spezielle Hilfen vermittelt bekommen<br />
Die Aufgabenbereiche:<br />
Die Angebote <strong>der</strong> Schulsozialarbeit richten sich <strong>an</strong> alle jungen Menschen, die die<br />
<strong>Marion</strong>-<strong>Dönhoff</strong>-Realschule Pulheim besuchen. Sie richten sich zudem <strong>an</strong> die<br />
Familien, sowie die Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer.<br />
Einzelfallhilfe<br />
• <strong>Beratung</strong>s- <strong>und</strong> Unterstützungs<strong>an</strong>gebote für Schüler, Lehrkräfte <strong>und</strong> Eltern in<br />
konkreten Bedarfssituationen � <strong>Beratung</strong>steam<br />
• Kriseninterventionen<br />
• sozialpädagogische Hilfen bei gravierenden Einschnitten im Leben von<br />
Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen (z.B. Trennung <strong>der</strong> Eltern)<br />
• schulbezogene Hilfen für benachteiligte <strong>und</strong> gefährdete Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong><br />
Jugendliche (z.B. Verhaltensauffälligkeiten, Beziehungsstörungen, Probleme<br />
im Sozialverhalten, Schulunlust, Gewaltbereitschaft, Gefährdung <strong>der</strong><br />
Schullaufbahn etc.)<br />
• Unterstützung bei <strong>der</strong> Elternarbeit – Elterngespräche mit den Klassenlehrern,<br />
z.B. beim Elternsprechtag<br />
• Durchführung von Eltern-Schülerberatung<br />
• Ansprechpartner für Eltern bei Erziehungs- <strong>und</strong> Lebensfragen <strong>und</strong> Vermittlung<br />
zu externen, unterstützenden Institutionen (Jugendamt, <strong>Beratung</strong>sstellen etc.)<br />
• Unterstützung in Fällen von Schulverweigerung<br />
Unterrichtlicher Bereich<br />
• Klassengespräche/ Durchführung <strong>und</strong> Übernahme einer Mo<strong>der</strong>atorenfunktion<br />
bei einem schlechten Klassenklima<br />
• Durchführung von Unterrichtsprojekten <strong>und</strong> -st<strong>und</strong>en zu sozialpädagogischen<br />
Themen (zum Beispiel zu Gewalt, Sucht, Sozialverhalten<br />
Medienerziehung���� siehe Kurzkonzept als Beispiel)<br />
• AG im Rahmen des G<strong>an</strong>ztagskonzeptes<br />
• Projektgestaltung im Rahmen von Projektwochen o<strong>der</strong> Ver<strong>an</strong>staltungen<br />
• Mitgestaltung/ Begleitung von Ausflügen / W<strong>an</strong><strong>der</strong>tagen<br />
9
Innerschulische Gremienarbeit<br />
• Teilnahme <strong>an</strong> Lehrer-, <strong>und</strong> nach Bedarf Zeugniskonferenz<br />
� <strong>Beratung</strong>steam: Teilkonferenz, Klassenkonferenz<br />
• Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Schulleitung <strong>und</strong> dem Lehrerkollegium<br />
• Regelmäßige Teilnahme <strong>an</strong> verschiedenen Arbeitskreisen<br />
Kooperation mit außerschulischen Institutionen <strong>und</strong> Experten<br />
• Jugendamt <strong>der</strong> Stadt Pulheim<br />
• Vernetzung mit den Jugendzentren Pulheim<br />
• Mobile Jugendarbeit<br />
• GiP e.V. G<strong>an</strong>ztag in Pulheim<br />
• Vernetzung mit dem offenen G<strong>an</strong>ztag <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>schulen (Kontakt zu OGS GiP<br />
e.V.)<br />
• SPFH (Sozialpädagogische Familienhilfe)<br />
• Präventiv zu Polizei <strong>und</strong> Kommissariat<br />
• Praxis für Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendpsychiatrie<br />
• <strong>Beratung</strong>szentrum<br />
• Allgemeiner Sozialer Dienst Pulheim (ASD)<br />
• Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendzentren Pulheim<br />
• Regionale Schulberatungsstelle, Bergheim<br />
• Drogenhilfe Köln e.V.<br />
• „JugendMigrationsDienst“ Rhein-Erft-Kreis<br />
• Kooperation mit dem <strong>Beratung</strong>steam des Geschwister- Scholl-Gymnasiums<br />
Pulheim<br />
• Teilnahme am Qualitätszirkel Sek I Pulheim<br />
Als Kooperationspartner <strong>der</strong> <strong>Marion</strong>-<strong>Dönhoff</strong>-Realschule für den G<strong>an</strong>ztag fungiert<br />
GiP e.V. auch als Personalträger für die Schulsozialarbeitsstelle. Zu den Aufgaben<br />
<strong>der</strong> Stelleninhaberin gehören auch<br />
• die Mitgestaltung <strong>und</strong> konzeptionelle Weiterentwicklung des G<strong>an</strong>ztages,<br />
• die Lernzeitbegleitung einzelner Klassen,<br />
• teilweise die Sicherstellung <strong>der</strong> Betreuung <strong>der</strong> Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen über<br />
die G<strong>an</strong>ztagsst<strong>und</strong>en hinaus bis 16:00 Uhr<br />
• sowie die Leitung des pädagogischen Personals des Trägers.<br />
10
Medienerziehung als Beispiel eines Unterrichtsprojektes - ein Kurzkonzept<br />
Raus aus <strong>der</strong> Deckung, Gesicht zeigen, Sagen was Sache ist, mutig in die Medien,<br />
rein in die Zeitung, ins Radio, Fernsehen <strong>und</strong> Internet. Wer aktiv die Medien nutzt,<br />
<strong>der</strong> mischt mit, <strong>der</strong> ist dabei. Off ist out!<br />
Das vorliegende Kurzkonzept zeigt auf, wie <strong>und</strong> mit welchen Methoden den Kin<strong>der</strong>n<br />
<strong>und</strong> Jugendlichen <strong>der</strong> bewusste Umg<strong>an</strong>g mit dem Internet, hier speziell mit Social<br />
Networks, innerhalb einer 90 minütigen Unterrichtseinheit, näher gebracht werden<br />
k<strong>an</strong>n.<br />
90 Minuten, für Stufe 6 ,09:55 Uhr – 11:30 Uhr<br />
09:55 - 10:00 Uhr Einführung, Stuhlkreis, Namensschil<strong>der</strong><br />
10:00 - 10:15 Uhr Methode 1: Online Steckbrief<br />
10:15 - 10:40 Uhr Methode 2: Lebendes Netzwerk<br />
10:40 – 10:55 Uhr Methode 3: JaNee – das ist hier die Frage<br />
10:55 – 11:15 Uhr Aufklärung über „Rechte <strong>und</strong> Gesetz im Internet“<br />
11:15 – 11:30 Uhr Methode 4: Reflexion <strong>und</strong> Energizer<br />
Methode 1: Online Steckbrief<br />
Mit <strong>der</strong> Methode Online Steckbrief wird den SchülerInnen ein Ausdruck einer<br />
SchülerVZ Seite ausgeteilt, bei dem sie nach eigenen Kriterien <strong>und</strong> Entscheidungen,<br />
Angaben zu ihrer Person machen können. Angelehnt <strong>an</strong> das Profil im Netz. Den<br />
SchülerInnen wird bewusst nicht mitgeteilt, dass sie auf ihre Privatsphäre achten<br />
sollen.<br />
Methode 2: Lebendes Netzwerk<br />
Die dar<strong>an</strong> <strong>an</strong>schließende Methode „Lebendes Netzwerk“ greift inhaltlich die in <strong>der</strong><br />
Methode 1 verfassten Steckbriefe auf. Den SchülerInnen wird bewusst gemacht,<br />
dass sie nicht verpflichtet sind alle Fel<strong>der</strong> auszufüllen, sie werden ermutigt „Mut zur<br />
Lücke“ zu zeigen.<br />
Anh<strong>an</strong>d eines Wollfadens wird ein Verbindungsnetz zwischen den einzelnen<br />
SchülerInnen im Stuhlkreis hergestellt, eine Visualisierung <strong>der</strong> virtuellen Verbindung<br />
vieler Personen, via Internet, im Sinne eines „Sozialen Netzwerkes“. Dabei sind die<br />
SchülerInnen selbst das Soziale Netzwerk. Anh<strong>an</strong>d verschiedener Fragestellungen<br />
werden den SchülerInnen die Gefahren <strong>und</strong> Schutzmech<strong>an</strong>ismen zum Umg<strong>an</strong>g in<br />
Sozialen Online-Netzwerken erklärt.<br />
11
Methode 3: JaNee – das ist hier die Frage<br />
Die SchülerInnen befassen sich <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d von ausgewählten Fallbeispielen in<br />
Einzelarbeit mit Fragestellungen des Urheber- <strong>und</strong> Persönlichkeitsrechtes im<br />
Internet.<br />
Im Anschluss dar<strong>an</strong> werden die Ergebnisse im Klassenverb<strong>an</strong>d besprochen. Die<br />
SchülerInnen erhalten einen Einblick sowie umfassende Informationen zum Thema<br />
Rechte <strong>und</strong> Gesetz im Internet.<br />
Methode 4: Reflexion <strong>und</strong> Energizer<br />
Die Reflexionsr<strong>und</strong>e dient <strong>der</strong> aktuellen St<strong>an</strong>dortbestimmung, indem gemachte<br />
Erlebnisse zu Erkenntnissen formuliert werden. Dies wird durch die Methode „heißer<br />
Stuhl“ auf kindgerechte Art <strong>und</strong> Weise unterstützt.<br />
Die Einheit schließt mit dem Energizer „Gordischer Knoten“ ab, einem<br />
gruppendynamischen Spiel, das nur auf Basis einer sozialen Netzwerkgestaltung<br />
funktionieren k<strong>an</strong>n.<br />
Bi<strong>an</strong>ca Göbbels; Diplom Sozialpädagogin, Teamleitung GiP e.V.<br />
12
<strong>Inklusion</strong><br />
Eine inklusive Schule ist eine, die alle Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen willkommen heißt.<br />
Die <strong>Marion</strong>-<strong>Dönhoff</strong>-Realschule in Pulheim beteiligt sich mit dieser Kurzformel <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />
neuen Entwicklung im pädagogischen Denken <strong>und</strong> im Umg<strong>an</strong>g mit Unterschieden.<br />
Je<strong>der</strong> Schüler <strong>und</strong> jede Schülerin soll nach seinen Möglichkeiten <strong>und</strong> Fähigkeiten<br />
individuell geför<strong>der</strong>t <strong>und</strong> gefor<strong>der</strong>t werden.<br />
Die <strong>Marion</strong>-<strong>Dönhoff</strong>-Realschule ist Teil <strong>der</strong> Steuergruppe des Kompetenzzentrum<br />
Pulheim (KsF) Brauweiler.<br />
Im Folgenden sind konzeptionelle Überlegungen des Kompetenzzentrum Pulheim<br />
(KsF), mit den Schulen als Adressaten, aufgeführt.<br />
Definierte Aufgabenbereiche des KsF:<br />
Das KsF setzt für seinen Aufgabenbereich vier Schwerpunkte:<br />
• <strong>Beratung</strong><br />
• Diagnostik<br />
• Unterricht<br />
• Prävention<br />
Aktuelle Zielsetzungen sind:<br />
• frühzeitige, präventive För<strong>der</strong>ung, u.a. auch um einer Verfestigung des<br />
Bedarfs entgegenzuwirken<br />
• interdisziplinäre Zusammenarbeit <strong>und</strong> Kompetenztr<strong>an</strong>sfer<br />
• Aussetzung von AO-SF Verfahren (Ausbildungsordnung<br />
für die son<strong>der</strong>pädagogische För<strong>der</strong>ung)<br />
• Haltungsän<strong>der</strong>ungen in Richtung <strong>Inklusion</strong> vor<strong>an</strong> bringen, unter <strong>an</strong><strong>der</strong>em<br />
durch Hinführung zu inklusiven Praktiken<br />
Die “Netzwerkpartner“ des KsF außerhalb von Schulen/Kitas sind:<br />
• Jugendamt <strong>der</strong> Stadt Pulheim<br />
• Sozialpädagogisches Zentrum (SPZ)<br />
• Jugendärztlicher Dienst<br />
• Kin<strong>der</strong>-Jugendpsychiatrische Praxis Pulheim<br />
Die Inhalte einer formalen Kooperationsstruktur mit den einzelnen Schulen:<br />
Das KsF tritt als Kooperationspartner <strong>der</strong> jeweiligen Schule auf, das heißt es gibt<br />
keinen direkten Erstkontakt <strong>der</strong> Eltern, bzw. Erziehungsberechtigten zum KsF.<br />
Der Weg geht immer über die Schule, die beiden Schulen kooperieren mitein<strong>an</strong><strong>der</strong>,<br />
informieren die Eltern <strong>und</strong> streben die Zusammenarbeit <strong>an</strong>, bzw. for<strong>der</strong>n diese ein.<br />
13
Als günstig erwiesen haben sich folgende Maßnahmen:<br />
• regelmäßige Anwesenheit des KsF Lehrers(in)<br />
• Gesprächszeit auch während <strong>der</strong> Unterrichtszeit vorhalten<br />
• Tr<strong>an</strong>sparenz schaffen, um Absprachen in multiprofessionalen Fällen zu<br />
treffen. Zum Beispiel durch eine Schweigepflichtsentbindung.<br />
• KsF ist ein Thema, welches die g<strong>an</strong>ze Schule betrifft <strong>und</strong> nicht nur die<br />
Lehrperson, die gerade mit einem bestimmten „Fall“ zu tun hat<br />
• zeitnahe Interventionen <strong>und</strong> realistische Einschätzungen<br />
Eckpunkte einer inhaltlichen Kooperationsstruktur mit den einzelnen Schulen:<br />
• Die fortlaufende Arbeit des KsF im jeweiligen Prozess einer „vertieften<br />
individuellen För<strong>der</strong>ung“ wird schriftlich dokumentiert.<br />
• Die För<strong>der</strong>ung wird in <strong>der</strong> Zusammenarbeit evaluiert.<br />
• Es gibt Steuerelemente wie z.B. „För<strong>der</strong>konferenz“, die vor allem För<strong>der</strong>ung in<br />
die Bahnen lenkt, wenn rechtliche Notwendigkeiten dies verl<strong>an</strong>gen, o<strong>der</strong> aber<br />
Fixierungen vorzunehmen sind.<br />
• Die Zusammenarbeit hat stets das Ziel vor Augen, den Prozess des Behaltens<br />
des/<strong>der</strong> Schülers(in) <strong>an</strong> seiner jeweiligen Schule zu unterstützen.<br />
C<strong>an</strong>dy Heesen; <strong>Beratung</strong>slehrerin, Ansprechpartner für <strong>Inklusion</strong><br />
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