Jugendorchester - USA - 2010 2. - Stadtkapelle Wertingen
Jugendorchester - USA - 2010 2. - Stadtkapelle Wertingen
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<strong>Stadtkapelle</strong> <strong>Wertingen</strong> e. V.<br />
<strong>Jugendorchester</strong><br />
<strong>USA</strong>-Tour<br />
vom<br />
0<strong>2.</strong> - 18.08.<strong>2010</strong><br />
Michigan<br />
Illinois<br />
Reisebericht von<br />
Manfred-Andreas Lipp
Unser Tourplan
<strong>2.</strong>-18. August<br />
<strong>Jugendorchester</strong> - <strong>USA</strong> - <strong>2010</strong><br />
Unsere Tourvorbereitungen begannen schon mit der Spielzeit 2009/<strong>2010</strong> bereits im<br />
September 2009. Eine Elternversammlung legte den Grundstein und in der Folge<br />
machten Gerlinde Krause, Marion Bussmann und mein Jugendteam einen tollen Job.<br />
Ich hatte mit Frau Bihlmeier ein klassisches Programm vorbereitet, das in Proben,<br />
einem Advents- und einem Frühlingskonzert reifte und durch Livemitschnitte von<br />
Christian Hof und Andi Knapp auf CD dokumentiert wurde. Die finanzielle Förderung<br />
durch Sponsoren ermöglichte eine CD-Produktion. Diese CD stellte unsere Musik bei<br />
den Gastgebern in <strong>USA</strong> vor, wurde während der Tour gut verkauft und hält uns so<br />
bei unseren Freunden in Erinnerung.<br />
Ein von mir sorgfältig erstelltes Programmheft wurde von Praktikantin Daniela<br />
Malcher und Frau Heindel bebildert und als Broschüre gestaltet, von Moira Seitz<br />
übersetzt und von Hubert Gerblinger kopiert. Als besonders gelungene Aktion ist zu<br />
werten, dass wir dieses Programm als Vorinformation per E-Mail an unsere<br />
Gastgeber in <strong>USA</strong> vorab verschickt hatten. Deshalb war eine gute Werbung für die<br />
Konzerte möglich und immer viel Publikum anwesend.<br />
Das Open Air vor dem Abflug im Juli war dann die öffentliche Generalprobe, so dass<br />
alle musikalischen Vorbereitungen einen erfolgreichen Abschluss gefunden hatten.<br />
Einige Teilnehmer hatten während der Vorbereitungen entgegen der Absprache<br />
durch Abwesenheit und Ausreden geglänzt und mussten deshalb in letzter Minute<br />
noch in das Orchester integriert werden. Ein Abschlussgespräch mit der<br />
Organisationsleiterin Gerlinde Krause und der Tourleiterin Marion Bussmann war<br />
sehr erfreulich und bestätigte sorgfältige, umfangreiche und perfekte Arbeit. Tanja<br />
Gerblinger, Jakob Holand, Stephanie Bröll usw. hatten durch ihre Idee und eine sehr<br />
gelungene Aktion dazu beigetragen, dass unsere Gruppe in leuchtenden grünen<br />
Polohemden geschlossen auftreten konnte und so wahrgenommen wurde.<br />
Bei den abschließenden Packarbeiten war wieder unser erfahrener Freund Herbert<br />
Ahne dabei, der unseren Schlagzeugern hilfreich zur Seite stand. Nun konnten wir<br />
starten.<br />
Gerlinde Krause und Marion Bussmann<br />
frohgelaunt am Flughafen FJS, denn alles war<br />
bestens organisiert.<br />
Montag, 0<strong>2.</strong> August<br />
Um 11.00 Uhr fuhren wir 74 Teilnehmer mit der<br />
Fa. Domberger/Augsburg und Herrn Kotter als<br />
zweiten Fahrer nach München zum Flughafen<br />
FJS. Nach der Ankunft um 13.00 Uhr gaben wir<br />
bei Lufthansa unser Gepäck ab. Zum Einchecken<br />
gehörten Ausweiskontrolle, Leibesvisitation,<br />
Kontrolle der Flugunterlagen/Tickets und warten,<br />
warten, warten. Um 16.00 Uhr sind wir dann mit<br />
LH 434 gestartet.
Ein angenehmer Flug<br />
in der Gesellschaft<br />
unserer jungen Musiker<br />
war die beste<br />
Voraussetzung für die<br />
kommende<br />
Herausforderung.<br />
Der Direktflug nach<br />
Chicago, ein super<br />
Bordservice, ein<br />
ruhiger Flug und<br />
angenehme Stimmung mit individueller Unterhaltung waren perfekt - Ich saß neben<br />
Lisa Mader, die immer sehr gut drauf war und so ließen wir die Zeit verstreichen und<br />
landeten nach ca. 8 Stunden sicher am Flughafen O´Hare in Chicago. Es war 24.00<br />
Uhr Deutsche Zeit, 5.00 o´clock p.m. Ortszeit Chicago.<br />
Einer Teilnehmerin war der Flug nicht so gut bekommen, denn sie hatte mit<br />
Übelkeit und Erbrechen zu kämpfen, war aber bald wieder fit.<br />
Sarah Dopfer und Tanja Gerblinger, die schon 2 Wochen vorher als Stipendiaten im<br />
Blue Lake Fine Arts Camp Musik machten, wurden uns von Dan Root, der sich um<br />
die Organisation bemühte, gesund und munter übergeben. Gegen 20.00 Uhr kamen<br />
wir nach ca.1stündiger Busfahrt in Woodstock „Opera-House“ an, wo uns im schönen<br />
Saal bereits die Gastgeber erwarteten. Einer reibungslosen Einteilung folgte die<br />
Begrüßung durch meine Hosts. Mr. Ron Steadman und seine Frau gingen mit mir<br />
noch einen leckeren Shrimp-Salat essen und danach war ich froh, in meinem<br />
schönen kühlen Zimmer schlafen gehen zu können.<br />
Dienstag, 03. August<br />
Nach einer unruhigen Nacht bin ich um 9.00 Uhr aufgestanden, habe ausgiebig<br />
geduscht und im Wintergarten mit Ron, einem Rotarier, ein tolles Frühstück<br />
verspeist. Ron, seine Frau und der dynamische weiße Hund mit dem Namen Wilson<br />
stellten sich als gute und kultivierte Gastgeber mit einem schönen Haus und einem<br />
eigenen Park mit altem Baumbestand und<br />
vielen Vögeln und Eichhörnchen heraus.<br />
Anschließend wanderte ich über die Clay-<br />
Street zum Woodstock Square, wo ich<br />
einem Live-Konzert auf dem Bandstand<br />
mit Gesang und Gitarre zuhören konnte<br />
und nebenbei das Markttreiben erlebte.<br />
Am Woodstock Square waren Isabella<br />
Buchele, Stefanie Burkart, Fabian Kunz<br />
und eine Gastgeberin bestens gelaunt<br />
unterwegs.
Auch Steffi Burkart, Isabella Buchele und Fabian Kunz waren inzwischen mit Ihren<br />
Gastgebern unterwegs und wir konnten ein wenig plaudern. Alle fühlten sich wohl<br />
und waren guter Laune. Gegen Abend machten meine Gastgeber mit mir einen<br />
Ausflug zum Lake Geneva, wo viele Feriengäste für Freizeitaktivitäten waren. Wir<br />
hatten ein feines Essen in einem guten Restaurant mit Seeblick.<br />
Als freundliche und großzügige Gastgeber<br />
durfte ich die Familie Steadman kennen<br />
lernen.<br />
Anschließend folgte die stimmungsvolle<br />
Bootsfahrt mit Sonnenuntergang und<br />
beeindruckenden Bildern von Villen reicher<br />
Amerikaner wie z.B. der berühmten<br />
Chicagoer Kaugummi-Dynastie Wrighleys.<br />
Nach der Rückkehr um 23.00 Uhr war ich<br />
reif für mein Bett.<br />
Mittwoch, 04. August<br />
Nach einer ruhigen Nacht gab es um 9.00 Uhr wieder ein wunderbares Frühstück mit<br />
anschließender Freizeit, Lesen und Joggen bei hoher Luftfeuchtigkeit und Hitze. Es<br />
folgte erfrischendes Duschen und eine Fahrt in die Nachbarstadt Mc Henry mit Essen<br />
in einem feinen Restaurant mit charmantem Service am Fluss. Auch dort trafen wir<br />
wieder auf andere Wertinger (Martin Kaiser, Uli Ziegler, Mathias Mengele usw.) mit<br />
ihren Gastgebern. Der Heimfahrt durch traumhafte Landschaften folgte ein letztes<br />
Ausspannen vor dem Treffen um 17.00 Uhr zum Konzert am Woodstock Square.<br />
Nach und nach trafen die Musiker ein, berichteten von ihren Erlebnissen und ließen<br />
viel Zeit verstreichen, anstatt sich auf Aufbauen, Proben, Essen und Spielen zu<br />
konzentrieren.<br />
Einige Turbulenzen mussten überstanden werden bis das ganze<br />
<strong>Jugendorchester</strong> auf dem engen Bandstand untergebracht war und eine Probe<br />
folgen konnte.<br />
Andrea Gerblinger, Katharina Briegel, Mathias<br />
Mengele und Johannes Bröll als „Ferntrompeter“<br />
beim Königsmarsch. Katharina Briegel und Tobias<br />
Schmid als Solisten beim<br />
1. Konzert auf dem Bandstand<br />
im Woodstock Square
Beim 1. Konzert war das <strong>Jugendorchester</strong> noch nicht 100%tig in Form. Den viele<br />
Eindrücke waren zu verarbeiten.<br />
Das Konzert kam sehr gut an und hatte viel Publikum, Beifall und Standing Ovations<br />
nach mehreren Zugaben. Leider war der Ablauf in Woodstock noch nicht ganz<br />
optimal was Zuverlässigkeit, Engagement, Konzentration und Ordnung anging. Nach<br />
dem Konzert wurde abgebaut und es war Zeit genug, um in Ruhe alles zu tun, was<br />
vorher zu kurz gekommen war.<br />
Es kam immer darauf an, das Richtige zur rechten Zeit zu tun.<br />
Donnerstag, 05. August<br />
Dem Frühstart um 6.00 Uhr folgte der Treff um 7.00 Uhr zur Weiterfahrt beim<br />
Woodstock-Opera-House. Manche kamen wieder sehr spät und mit Oldtimer oder mit<br />
sonstigen Ausreden daher.<br />
Mit dem Oldtimer kamen<br />
Anna-Lena Neukirchner,<br />
Corinna Ortner und Sandra<br />
Schmid zum Abschiedstreffen<br />
ans Opera-House in<br />
Woodstock.<br />
Marion Bussmann stellte<br />
deutlich einiges klar, wurde<br />
verstanden und in der Folge<br />
klappte alles wie am<br />
Schnürchen – super!<br />
Kurz nach 8.00 Uhr starteten<br />
wir bei herrlichem Wetter zu einer abwechslungsreichen Fahrt durch viel Natur, an<br />
vielen Städten in Wisconsin vorbei Richtung Norden mit mehreren angenehmen<br />
Pausen auf gut gewählten Plätzen. Unsere betagten Fahrer von Holiday Coach
stellten sich als echte<br />
Profis heraus, so dass alles<br />
sehr gut klappte. Um 16.00<br />
Uhr waren wir pünktlich in<br />
Marenisco.<br />
Auf den langen Fahrten<br />
zwischen den einzelnen<br />
Stationen war auch mal<br />
„chillen“ angesagt.<br />
Marion, Tobias und ich waren bei Sheriff Bruce Mahler und seiner Frau Kim, einer<br />
Ärztin, untergebracht. Ein schönes Haus, gemütliches Zimmer, tolle Familie mit 4<br />
riesigen Söhnen, 1 Tochter und phantastische Gastfreundschaft mit großzügiger<br />
Verpflegung prägten in mir ein Bild vom Schlaraffenland. Die Vorfahren von Bruce<br />
waren Deutsche aus „Finstergeiß???“ und ich versprach bei der Suche nach dem Ort<br />
und der Familie zu helfen und lud die Mahlers zu uns nach <strong>Wertingen</strong> ein. Zur<br />
Begrüßung gab es gleich ein festliches Dinner und im Anschluss eine abenteuerliche<br />
Fahrt mit dem 1956er Chevrolet Oldtimer in hellblau durch endlose Wälder zum<br />
Oktoberfest im August mit „Musik“ der Johnny- Wagner-Band aus Chicago (Johnny<br />
Wagner kam aus Forchheim/Franken und redete ein Kauderwelsch).<br />
Dieses Oktoberfest stellte sich als das heraus, was ich befürchtet hatte - Bayern, Bier<br />
und Blödsinn.<br />
Liebe auf den ersten Blick war das Treffen mit Bruce Mahlers Oldtimer und dessen<br />
Besitzer, dem besten Sheriff der Welt!
Bruce war kaum zu bremsen und dachte, wir wären auch solche Bayern.<br />
Dank Marion schafften wir einen eleganten Abgang und damit war die neue Richtung<br />
begonnen und alles war wieder gut. Bruce brauste mit Vollgas ohne<br />
Geschwindigkeitsbegrenzung nach Hause - wozu ist man schließlich Sheriff in „The<br />
Middle Of Nowhere“. Auf der super Terrasse des Mahler-Hauses klang der Abend bei<br />
Hacker Pschorr Weizenbier gemütlich aus und unser Englisch kam langsam in Fahrt,<br />
so dass man schon kleine Späße austauschen konnte.<br />
Freitag, 06. August<br />
Nach dem üppigen, deftigen, wohlschmeckenden Frühstück bei den Mahlers trafen<br />
sich alle am Gemeindezentrum und wir fuhren mit einem original US-Schulbus in<br />
gelb zum Porcupine Monutain Wilderness State Park und Lake Superior mit<br />
Badeaufenthalt.<br />
Das Wertinger <strong>Jugendorchester</strong><br />
mit dem US-Schulbus unterwegs<br />
zum Sightseeing.<br />
Auf dem Rückweg machten wir<br />
am wunderbaren Lake Gogebic<br />
Park halt. Freizeitspaß mit Baden,<br />
Sport und Grillen durch Bruce,<br />
den Bürgermeister und die<br />
Gastgeber ließen einige schöne<br />
Stunden wie im Flug vergehen.<br />
Michael Ahne und Jonas Maier Jeder hatte seinen Spaß u. a. auch beim<br />
stürzten sich in die Fluten des Beachvolleyball.<br />
Lake Superior.
Manfred-Andreas Lipp ist<br />
begeistert von dem tollen<br />
Ausblick.<br />
Stefanie Bröll, Jakob und<br />
Simon Holand, Lisa Heim<br />
und Anna-Lena Neukirchner<br />
am Viewing Point am Lake<br />
Superior.<br />
„Probier’s mal mit Gemütlichkeit“ -<br />
Anna-Lena Neukirchner, Uli<br />
Ziegler, Lisa Heim und Simon<br />
Holand bei einem Tänzchen im<br />
Park am Lake Gogebic.<br />
„Wo geht’s hier nach Hause??“ -<br />
oder was sucht Tobias Schmid<br />
hier.
Um 16.00 Uhr war dann eine gute Probe für das Konzert an der Marenisco Town Hall<br />
(Marenisco Fire Hall - rain site). Bei gutem Besuch begeisterten wir das zahlreiche<br />
Publikum und die Gastgeber, so dass für unser zweites Konzert beste<br />
Voraussetzungen gegeben waren. Das klassische Programm unseres Orchesters mit<br />
vielen bekannten Stücken großer Komponisten stellte sich sehr schnell als Volltreffer<br />
heraus. Im Anschluss konnten wir noch einen schönen Abend im Kreise der<br />
Gastgeber genießen. Am späteren Abend spielte Bruce Mahler mit seiner Band<br />
(Bruce Vocals/Git. – Bürgermeister/Bass – Bruce Söhne Drums/Vocals und Leadgit.)<br />
ein tolles Konzert mit Oldies, das durch die beiden jungen Mahlers ein furioses Duo-<br />
Finale hatte. Wir konnten alles entspannt genießen, bis wir den herrlichen<br />
Sternenhimmel als letzten Eindruck mit in eine gute Nacht in „The Middle of<br />
Nowhere“ mitnahmen.<br />
Samstag, 07. August<br />
Der Tag begann mit einem gemeinsamen Frühstück im Gemeindesaal. Anschließend<br />
fuhren wir mit Kim Mahler auf einigen Umwegen zum Lake Gogebic zur Familie<br />
Hurley, wo auch Miriam Wenninger, Miriam Wiedemann, Franziska Klein und Karen<br />
Bussmann bestens untergebracht waren.<br />
Mit dem<br />
Partyboot<br />
unterwegs auf<br />
dem Lake<br />
Gogebic:<br />
Miriam<br />
Wiedemann,<br />
Miriam<br />
Wenninger,<br />
Manfred Lipp und<br />
Tobias Schmid.<br />
Unsere freundlichen<br />
Gastgeber mit Marion<br />
Bussmann.
Baden, feiern auf dem Partyboot, unsere Freunde treffen, die in der Nähe<br />
Wassersport machten und Lunch verkosteten, waren ein angenehmer Zeitvertreib.<br />
Seeadler flogen vorüber, Laura Winter und Andrea Gerblinger brausten mit Jetski<br />
vorbei und Marion und ich paddelten noch in den Wellen am Ufer entlang und<br />
wurden von vielen, freundlich winkenden Kids begleitet. Um 15.00 Uhr waren wir<br />
zurück bei Bruce und um 16.00 Uhr verkosteten wir ein tolles Buffet mit frisch<br />
gegrilltem Pork, das die Gastgeber schon den ganzen Tag vorbereitet hatten und das<br />
zu den Milltown Heritage Days gehörte, dessen Wettbewerb (The strongest Man) der<br />
Sohn vom Bürgermeister gewonnen hatte. Unser zweites Konzert in Marenisco<br />
war dann der bisherige musikalische Höhepunkt, denn das Programm lief<br />
technisch super und musikalisch ausdrucksvoll und die vielen Besucher waren<br />
happy und gaben viel Beifall (Amazing, Outstanding, Great, Unbelievible,<br />
Incredible) und Standing Ovations nach den Zugaben.<br />
Unsere Kids waren bei den Gastgebern sehr gut angekommen, viele Hosts kamen zu<br />
mir und bedankten sich persönlich und die Stimmung war riesig. Der letzte Abend im<br />
Haus von Bruce Mahler, dem besten, freundlichsten, großzügigsten Sheriff, den ich<br />
je kennen gelernt hatte, klang gemütlich aus.<br />
Sonntag, 08. August<br />
Nach einem erneuten grandiosen Frühstück „á la Sheriff“ trafen sich alle pünktlich zur<br />
Weiterfahrt nach Gaylord. Bruce gab noch eine Foto-Session für die Kids und schon<br />
ging es etwas wehmütig weiter, denn die Gastgeber in Marenisco waren einfach<br />
klasse, umwerfend.<br />
Zum Abschiedsfoto versammelten sich Manfred-Andreas Lipp, Marion Bussmann,<br />
Kim und Bruce Mahler und Tobias Schmid.
In „The Middle Of Nowhere“ liegt das Reich von Bruce Mahler - Marenisco. Das<br />
<strong>Jugendorchester</strong> trifft sich vor der Abfahrt zum Erinnerungsfoto vor viel Holz.<br />
Mehreren Stunden Fahrt an den Ufern des Lake Superior folgten und durch endlose<br />
Wälder kamen wir zur Mackinack-Bridge mit ihren hoch ragenden Pylonen. Wir<br />
machten einen Fotostopp um das imponierende Bauwerk zu sehen, zu staunen und<br />
um uns die Füße zu vertreten.<br />
Das Orchester während des Fotostopps vor der grandiosen Mackinack-Bridge am<br />
Zusammentreffen von Lake Huron und Lake Michigan.<br />
Am Ende der Fahrt durch herrliche Landschaften standen wir vor der Highschool in<br />
Gaylord, wo wir bereits von den Gastgebern erwartet wurden. Instrumente ausladen,<br />
reibungslose Aufteilung auf die Hosts und ein Blick in den tollen Konzertsaal<br />
machten bereits gute Stimmung. Ich war bei Pat (Trompeter/Banddirektor) und Dawn
(Hornistin/Privatmusiklehrerin) Jarve untergebracht, die beide sehr nett, interessiert<br />
und gebildet waren. Inmitten des großflächigen Gaylord Country Club Golf Resorts<br />
haben die beiden ein hübsches, gemütliches Haus mit toller Veranda und einem<br />
großen Garten, der nahtlos in den Golfplatz mündete.<br />
Pat und Dawn Jarve beim<br />
gemütlichen Zusammensein auf der<br />
Veranda ihres schönen Hauses im<br />
Gaylord Countryclub.<br />
Am Abend ging es gleich weiter<br />
nach Petoskey, wo wir ein tolles,<br />
abwechslungsreiches Konzert,<br />
das im Rahmen des Bay View<br />
Music Festival stattfand,<br />
anhörten.<br />
Nach der Heimfahrt und einem sehr<br />
süßen Sandwich war dann endlich<br />
das Schlafen in meinem schönen Zimmer und dem bequemen Bett angesagt – ich<br />
war sehr müde von der langen Fahrt, dem Trip zum Konzert und der Hitze.<br />
Montag, 09. August<br />
Gegen 9.00 Uhr bin ich aus dem Bett gestiegen und habe ein kleines Frühstück<br />
verspeist. Danach machte ich mich allein zu einer Wanderung zum Lake Martin und<br />
in die umliegenden Wälder auf. Am Strand legte ich eine Pause ein und schaute den<br />
Urlaubern bei ihrem Treiben zu, das überwiegend aus dem amerikanischen<br />
Wahnsinn „Jetski“ bestand – ohne Gas geben und Lärm machen ist American Way<br />
Of Life wohl nicht denkbar – schade!. Nach 3 Stunden traf ich über den riesigen<br />
Golfplatz wieder bei Pat und Dawn ein, war nass durchgeschwitzt, duschte, las in<br />
Goethes Biografie, machte ein „Nickerchen“ und genoss dann die Grillkünste von Pat<br />
– Chicken schmeckte einfach super! Mit Dawn Jarve fuhr ich am Nachmittag zu<br />
einem Stadtbummel ins nahe gelegene Gaylord. Wir besuchten ihr privates, schönes<br />
Musikstudio, schlenderten über die Mainstreet, schauten Geschäfte an und<br />
verzehrten ein leckeres Eis, das wie vieles in Amerika ziemlich groß und sehr süß<br />
war. Das Elchgehege von Gaylord war an diesem Tag leider leer.<br />
Einige Kids meldeten sich krank - Bronchitis - Ohrenschmerzen - Erkältung.<br />
Alle sind besorgt und hilfsbereit - Ärzte werden konsultiert - manche behandeln<br />
kostenlos - alles wird gut!<br />
Der Abend klang bei Grillen köstlichen Steaks und einer trockenen aber süffigen<br />
Flasche Weißwein aus. Pat und Dawn sind erfahrene Musikfachleute, so dass mir die<br />
Unterhaltung sehr viel Spaß gemacht hatte und ich einiges Neues erfahren durfte.<br />
Viele Vögel besuchten die schöne Terrasse, wo wir gemütlich saßen und plauderten<br />
und besonders der Hummingbird und der Yellowbird waren lustige, emsige<br />
Stammgäste.<br />
Dienstag, 10. August<br />
Bereits um 08.00 Uhr hatten wir ein gutes Frühstück, weil ich mit Dawn einen Ausflug<br />
zur Weinprobe und zur Old Mission Peninsula machte.
Hervorragende Weine werden am Lake Michigan angebaut und Manfred-Andreas<br />
Lipp und Dawn Jarve machten ausgiebig Weinprobe um sich für die Party zuhause<br />
auszurüsten.<br />
Das würzige, scharfe mexikanisches Essen im passenden Restaurant hatte als<br />
Abschluss gepasst.<br />
Es war ein super Ausflug der durch ein erfrischendes Bad im Lake Michigan,<br />
am Strand von Travers City, seinen Höhepunkt hatte.<br />
Nebenbei konnte ich von der endlos und<br />
unheimlich schnell sprechenden Dawn erfahren,<br />
dass sie ein lange ersehntes Baby erwartet, das<br />
im März kommen soll. Nach der Rückkehr um<br />
15.00 Uhr waren Schlafen, Lesen und Duschen<br />
angesagt. Gleich ging es zur Highschool, wo wir<br />
nach einer kurzen Probe vor gut 250 begeisterten<br />
Zuhörern um 19.00 Uhr bei klasse Akustik und<br />
schönem Ambiente unser bis dahin bestes<br />
Konzert spielten.<br />
Michael Ahne gab vor jedem Konzert eine<br />
Kostprobe seines Könnens.
Michael Ahne (Trommel), das Klarinettenquartett (Tanja Gerblinger, Franziska<br />
Mayr, Lisa Heim, Miriam Wiedemann) und das Saxofonquartett (Viktoria Wörle,<br />
Eva Sing, Melanie Weschta, Larissa von Ganski) stimmten vorher die Gäste<br />
wieder gekonnt und klangvoll auf das Konzert ein.<br />
Standing Ovations und Lob von allen Seiten waren der Lohn für meine tollen<br />
Musiker. Pat hatte mir gleich einen Lifemitschnitt gemacht, der sich sehr gut anhörte.<br />
Er war ein richtiger Tausendsassa.<br />
Konzertmeisterin Tanja Gerblinger beim Einstimmen der Holzbläser vor dem Konzert<br />
in Gaylord.<br />
Viel Beifall gab es für das <strong>Jugendorchester</strong> auch beim Konzert im wunderbaren<br />
Auditorium der Gaylord Highschool.<br />
Im Haus meiner Gastgeber wurde noch gefeiert, gespielt und eine der guten<br />
Weinflaschen verkostet, die mir bei der Weinprobe am besten geschmeckt hatten.
Mittwoch, 11. August<br />
Zum Abschied von Gaylord trafen sich alle vor der Highschool und Manfred-Andreas<br />
Lipp bedankte sich bei Dawn für die großartige Gastfreundschaft.<br />
Um 8.00 Uhr war Fototermin,<br />
Abschied aus Gaylord und Abfahrt<br />
nach Howard-City, wo wir nach<br />
reibungsloser Fahrt um 1<strong>2.</strong>00 Uhr<br />
ankamen und auf unsere Gastgeber<br />
verteilt wurden. Marion Bussmann<br />
und ich waren bei Howard Wilson und seiner Frau Marie-Ann in einem<br />
phantastischen Holzhaus mit Park und Fluss untergebracht. Howard war der<br />
Banddirektor der Highschoolband und selbst ein begeisterter Gitarrist und<br />
Bluesmusiker. Er kannte sich in Jazz sehr gut aus, hatte einen guten privaten<br />
Jazzsender im TV und war auch schon in Blue Lake als Dozent. Howard kannte<br />
meinen Freund Rainer Rudisch und auch meine Saxofoniker-CD stand bereits im<br />
Schrank.<br />
Bei großer Hitze machte ich gleich eine Wanderung von 2 Stunden auf der<br />
Landstrasse, die mich anstrengte aber auch wieder ins richtige Leben zurückbrachte.<br />
Wanderwege, wir sie kennen, gab es nirgendwo, weil immer alles mit dem Auto<br />
gefahren werden muss. Bei Howard ging ein gemütlicher Nachmittag in einen<br />
schönen Abend über, der bei viel lustigen und auch interessanten Themen ausklang.
Donnerstag, 1<strong>2.</strong> August<br />
Gleich nach dem späten Frühstück machten wir mit Howard eine tolle Bootsfahrt auf<br />
dem Muskekan-River und dem Stausee. Viele Tiere (Reiher, Schwäne, Enten,<br />
Schildkröten) begleiteten uns und zum Schluss durften Marion Bussmann und ich<br />
auch an den Steuerknüppel und den Kahn mal richtig aufdrehen – das war wieder<br />
ein Spaß und ein tolles Erlebnis.<br />
Manfred-Andreas Lipp am Steuer des Bootes seines Gastgebers Howard Wilson.<br />
Howard selbst, die strahlende Sonne und eine zauberhafte Landschaft mit<br />
wunderbarer Vegetation, sorgten für beste Stimmung. Nach der Rückkehr konnte ich<br />
duschen, lesen, entspannen, guten Jazz hören und in den Garten gehen. Howard<br />
Wilson und Marion Bussmann kümmerten sich um weitere Patienten und gingen<br />
Proviant einkaufen. Anschließend durften wir wieder Howards Kochkünste genießen,<br />
der Salat machte, Corn und Chicken gegrillt hatte, das alles wunderbar schmeckte.<br />
Schon mussten wir nach Howard City aufbrechen, wo wir nach einer kurzen Probe im<br />
Stadtpark wieder ein tolles Konzert vor viel und begeistertem Publikum gaben.<br />
Marion führte jeweils souverän durch die Programme und repräsentierte immer<br />
besser unser tolles Orchester. Der Bürgermeister sprach und bedankte sich mit T-<br />
Shirts für alle Musiker, Gastgeschenke wurden ausgetauscht, unsere CD wurde<br />
verkauft und Sarah Dopfer engagierte sich wieder als Frau für alle Fälle auf vielfältige<br />
Weise für unsere gemeinsame Sache.<br />
Der Beifall für die Solisten Tobias Schmid und Katharina Briegel, für die<br />
einzelnen Register, die ich jeweils vorstellte und für Michael Ahne war groß<br />
und zum Schluss ging die Begeisterung immer wieder in Standing Ovations<br />
über.
Mit Kammermusik begrüßte das Saxofonquartett Viktoria Wörle, Eva Sing, Melanie<br />
Weschta und Larissa von Ganski die Gäste zum Konzert in Howard-City.<br />
Das <strong>Jugendorchester</strong> beim Konzert in Howard-City.<br />
Mein engagiertes, souveränes Dirigieren wurde immer wieder von Fachleuten<br />
beachtet und gelobt und meine amerikanischen Kollegen bekamen manchmal Kritik,<br />
weil sie wohl nicht so aktiv und gestaltend auftraten und ihre Bands nicht so exakt<br />
und diszipliniert spielten. Unser klassisches Programm der bekannten Komponisten<br />
wurde immer sehr gelobt und mit großem Respekt begleitet.<br />
Nach der Einladung und einem Besuch bei einem Hobbywinzer, wo Melanie<br />
Weschta, Angelika Hannich und Margarethe Seitz wohnten, kehrten wir beschenkt<br />
und mit Marie-Ann am Steuer in „unser“ gemütliches Haus zurück. Bei Bier aus<br />
verschiedenen Ländern, Gin und gemütlicher Atmosphäre konnten wir den schönen<br />
Tag harmonisch und gesellig ausklingen lassen und in eine ruhige Nacht<br />
hineinfeiern.
Freitag, 13. August<br />
Bereits um 9.00 Uhr war das amerikanische Frühstück bei Howard und Marie-Ann<br />
fertig. Ich konnte mich noch um die verkürzte Programmgestaltung für 1 Stunde in<br />
Blue Lake kümmern, die mir durch willkommene Tipps von Howard erleichtert wurde.<br />
Während ich einen schönen Vormittag bei Lesen, Jazz-TV und Relaxen hatte,<br />
mussten Marion und Howard unseren Posaunisten Fabian Kunz zum HNO-Arzt<br />
bringen.<br />
Um 14.00 Uhr starteten wir mit unseren 2 Bussen in Richtung Blue Lake Fine Arts<br />
Camp, wo wir um 17.00 Uhr Probe und Aufbau hatten, ein gutes Abendessen in der<br />
Dozentenmensa erhielten und um 19.30 das einstündige Konzert spielten. Unsere<br />
Ensembles und Michael Ahne unterhielten vor dem Konzert wieder die einziehenden<br />
Gäste.<br />
Die Klarinetten Tanja<br />
Gerblinger, Franziska Mayr,<br />
Lisa Heim und Miriam<br />
Wiedemann stimmten das<br />
Publikum auf das Konzert<br />
ein.<br />
Ca. 500 begeisterte Zuhörer aus dem Camp und die gesamte Führungsmannschaft<br />
zeigten sich beeindruckt und ich erhielt nun zum wiederholten Mal aus dem Munde<br />
von Fritz und Gretchen Stansel eine Einladung, als Dozent und Gastdirigent zu<br />
kommen, um für zwei Wochen ein Orchester zu leiten. Unsere Kids waren von der<br />
tollen Akustik und der Atmosphäre überwältigt und spielten phantastisch auf. Nach<br />
Standing Ovations durften sie noch zwei Zugaben spielen.<br />
Manfred-Andreas Lipp,<br />
Marion Bussmann und Bill<br />
McFarlin beim<br />
Austausch der Gastgeschenke.<br />
Fritz und Gretchen Stansel haben<br />
Manfred-Andreas Lipp eingeladen,<br />
als Dozent und Gastdirigent im<br />
Blue Lake Fine Arts Camp ein Orchester<br />
zu leiten.
Nadine Langenmair,<br />
Mathias Mengele,<br />
Lisa Mader, Sarah<br />
Mengele, Stefanie<br />
Burkart, Johannes<br />
Bröll, Stephan<br />
Gerblinger, Katharina<br />
Kratzer, Moritz Miller,<br />
Lena Bussmann,<br />
Julian Rößner, Tanja<br />
Ibrom und Maria Felkl<br />
beim Konzert im Blue<br />
Lake Fine Arts Camp.<br />
Franziska Mayr,<br />
Gerhard Brändle,<br />
Stefanie Conrad,<br />
Angelika Hannich,<br />
Sandra Schmid,<br />
Melanie Weschta,<br />
Jakob Holand,<br />
Jana Brandmaier,<br />
Julia Wessely,<br />
Sophia Behringer,<br />
Uli Ziegler, Jenny<br />
Wohlauf,<br />
Verena Oefele und<br />
Dominik Dworschak.<br />
Vivaldi in „Action“: Katharina Briegel, Tobias Schmid und das <strong>Jugendorchester</strong> der<br />
<strong>Stadtkapelle</strong> <strong>Wertingen</strong> beim Konzert in der Konzertmuschel im Blue Lake Fine Arts<br />
Camp.
Begeisterte Zuhörer forderten 2 Zugaben und am Schluss gab es für unser Konzert<br />
Standing Ovations.<br />
Im Hause des stellvertretenden Camppräsidenten Bill McFarlin (Conductor, Twin<br />
Lake, Michigan) gab es einen Umtrunk und viel Lob für unser Auftreten. Leider hängt<br />
nun meine Baskenmütze in der Garderobe - vielleicht hole ich sie nächstes Jahr ab?<br />
Um 21.00 Uhr starteten wir zurück nach Howard-City und bei den Gastgebern konnte<br />
ein erfolgreicher und schöner „Freitag der 13.“ ausklingen.<br />
Abschiedsfoto mit Howard Wilson. Ein<br />
großartiger Musiker - ein toller Gastgeber.<br />
Samstag, 14. August<br />
Um 9.30 verließen wir Howard-City und unsere<br />
tollen, großzügigen, lieben Gastgeber.<br />
Die Fahrt nach Mokena ging gemütlich voran<br />
und weil es die Zeit erlaubte, machten wir eine<br />
zweistündige Pause in einem großen Outlet-<br />
Center, wo unsere Kids shoppen, bummeln und<br />
essen konnten. Ich bekam erstmals in meinem<br />
Leben ein Subway-Menue, das sogar ganz gut<br />
schmeckte. Meinen Gutschein für eine Lee Hose<br />
schenkte ich Yvonne Füssel, die sich<br />
Sportkleidung kaufte und sich freute und
edankte. Ich fand ein Paar tolle Flipflops, die ich nun als Saunaschuhe benutzen<br />
will. Um 16.00 Uhr sind wir dann in Mokena eingetroffen und wurden auf die<br />
Gastgeber verteilt, Tobias und ich sind bei Thommy Geldmeyr, der sich als Nachbar<br />
von Dee Block, der rührigen Chairfrau von Mokena und früheren Gastgeberin von<br />
Gerlinde Krause, herausstellte. Nach einer Dusche kehrten wir bei Dee ein, deren<br />
Mann Larry ein super Dinner (Fisch & Chicken) gegrillt hatte. Die Gastgeberin<br />
telefonierte und sprach ununterbrochen, so dass eine turbulente Gesellschaft<br />
versammelt war, denn Dee Block war auch Gastgeberin zahlreicher junger Damen<br />
aus unserem Orchester, die sich zu Videospielen zurückziehen konnten.<br />
Gastgeberin Dee Block,<br />
Manfred-Andreas Lipp,<br />
Marion Bussmann und<br />
der Hausherr Larry<br />
freuten sich über ein<br />
gelungenes Konzert.<br />
Die Stimmung war<br />
super und ein köstlicher<br />
Wein wollte nicht<br />
versiegen.<br />
Sonntag, 15. August<br />
Bereits um 6.30 Uhr waren Duschen und eine schnelle Tasse Kaffee mit Tommy<br />
angesagt. Nach einem kurzen Aufenthalt bei Dee Block besuchten wir den ersten<br />
Gottesdienst, der von unserem Saxofonquartett festlich und perfekt umrahmt wurde.<br />
Auch beim zweiten Gottesdienst spielten unsere Saxofonisten wieder auf und<br />
wurden dafür sehr gelobt und mit viel Beifall belohnt.<br />
Das Saxofonquartett mit Viktoria<br />
Wörle, Eva Sing, Melanie<br />
Weschta und Larissa von<br />
Ganski gestaltete mit schöner<br />
Musik zwei Gottesdienste.<br />
Mehrere Musiker waren<br />
anwesend und machten dadurch<br />
einen guten Eindruck bei ihren<br />
Gastgebern und den<br />
Kirchenbesuchern, was sich als<br />
eine gelungene Werbung für<br />
unser Konzert herausstellte.<br />
Nach den Gottesdiensten<br />
versammelten wir uns zu einem<br />
Luxusfrühstück bei Dee Block. Nach einem Mittagschläfchen in meinem kleinen aber<br />
feinen Zimmer bei Tommy, wo ich danach Fotos sortierte, Reiseberichte schieb,<br />
interessante Goethebiografie las und für Ordnung sorgte, machte ich mich für das<br />
Konzert im Park fertig. Tobias Schmid und ich verstanden uns gut und Marion
machte einen astreinen Job, so dass die Stimmung bei mir fast immer optimal war.<br />
Nach einer kurzen Probe bei großer Hitze und zahlreichen kollabierenden Musikern,<br />
spielten wir unser letztes Konzert, das erneut ein voller Erfolg war und eine grandiose<br />
Leistung des Orchesters bedeutete.<br />
Einige Musiker mussten leider aussetzen oder später eingewechselt werden.<br />
Tommy Geldmeyr seine Freundin<br />
Sherryl und Larry Block während<br />
des Konzertes im Stadtpark von<br />
Mokena.<br />
Alle Stimmen konnten trotzdem<br />
besetzt und gespielt werden.<br />
Anwesende deutsche Einwanderer<br />
und Anwohner waren ebenso<br />
begeistert von unserer Musik wie<br />
unsere Gastgeber. Die vielen Mitglieder der Kirchengemeinde von Mokena<br />
spendeten Standing Ovations. Die Mitarbeiterin des deutschen Botschafters in<br />
Chicago kam zum Konzert, weil sie in der Nähe ihres Hauses bekannte Musik hörte<br />
und sie war sehr charmant und beeindruckt. Ein Einwanderer aus Heretsried stellte<br />
sich vor und war gerührt und sehr gesprächig, als ich ihn persönlich begrüßte.<br />
Tommy Geldmeyr, Freundin Sherill und der Hund Maisy waren stolz, den Solisten<br />
Tobias Schmid und den Dirigenten Manfred-Andreas Lipp im Hause zu haben und<br />
machten viele Fotos.<br />
Nach dem Konzert gaben Dee und Larry Block eine großzügige Konzertparty mit<br />
riesigen, leckeren rosa gegrillten Rinderlenden und köstlichen Beilagen - dazu einen<br />
wunderbaren trockenen Rotwein.<br />
Montag, 16. August<br />
Um 7.00 Uhr nahmen wir ein kanadisches Frühstück bei und mit Tommy ein.<br />
Der Choo-Choo brachte uns um 9.30 Uhr nach Chicago La Salle Station und Tobias<br />
und ich entschieden uns nach einem kurzen Rundgang auf der Chicago-Ave. zu<br />
einem Besuch des Art Institute Of Chicago.<br />
Manfred-Andreas Lipp in den Räumen des Chicago Symphonie Orchestra.
Ein großartiges Erlebnis<br />
war der Besuch des Art<br />
Institut Of Chicago.<br />
Es war ein überwältigender<br />
Eindruck, so<br />
viele Originale berühmter<br />
Meister zu sehen und in<br />
einer einstündigen<br />
Führung zusätzlich<br />
erklärt zu bekommen,<br />
was in den einzelnen<br />
Bildern verborgen ist.<br />
Im Milleniumpark beim Besuch des<br />
Denkmals von Abraham Lincoln.<br />
Unsere restliche Zeit schlenderten wir durch<br />
den Millenniumpark und dann ging es um<br />
17.00 Uhr mit dem Choo Choo wieder nach<br />
Mokena zurück. Dort waren wir Zeugen<br />
einer Marchingband-Probe, die von Dee´s<br />
Sohn geleitet wurde und mussten über die<br />
Ausdauer und die Disziplin, aber auch über<br />
das Können bei Musik in Bewegung,<br />
staunen.<br />
Disziplin und<br />
Ausdauer sind<br />
gefragt, wenn<br />
man in der<br />
Marchingband<br />
der Highschool<br />
von Mokena<br />
bestehen will.
Tommy brachte uns dann zum Essen in<br />
eine gute Pizzeria, denn wie alle<br />
Amerikaner, war auch er ein guter,<br />
großzügiger Gastgeber.<br />
Nach einer Runde mit Tommy´s<br />
phantastischer Harley-Davidson (27.000<br />
US-Dollar) gingen wir zum<br />
Dämmerschoppen nochmals alle zu Dee<br />
Block und gegen 11.00 Uhr müde ins<br />
Bett. Wir mussten uns nun von Tommy<br />
verabschieden, weil er auswärts<br />
berufliche Termine hatte.<br />
Die Harley Davidson gehört zur<br />
Standartausrüstung der 68er Generation.<br />
Dienstag, 17. August<br />
Um 7.00 Uhr improvisierten Tobias und ich ein Frühstück und fuhren dann um 8.30<br />
Uhr mit allen Musikern nochmals mit dem Choo Choo nach Chicago.<br />
Ein besonderes Erlebnis war der Transfer mit dem Zug<br />
von Mokena nach Chicago und zurück.<br />
Gleich begann die interessante Busrundfahrt, die am Wrighley´s-Building in eine<br />
klasse Schifffahrt durch die Kanäle zwischen den Wolkenkratzern überging und auf<br />
dem Lake Michigan einen tollen Höhepunkt mit Blick auf die Skyline hatte.<br />
Das optimale Wetter und die Atmosphäre an Bord mit vielen Möglichkeiten<br />
Fotos zu machen und Spaß zu haben, brachten unsere ganze Gruppe<br />
nochmals voll auf Touren und in eine super Stimmung.
Die beeindruckende Skyline von Chicago.<br />
Manfred-Andreas Lipp,<br />
Michael Ahne und Tobias<br />
Schmid konnten die<br />
Bootstour bei herrlichem<br />
Wetter genießen.<br />
Karen, Lena und Kristin<br />
Bussmann - da fühlt sich<br />
Stephan Gerblinger wohl.<br />
Mit dem Bus ging es<br />
dann weiter zum<br />
Lakeshore nach Norden<br />
und durch die<br />
interessantesten Stadtviertel<br />
zu vielen<br />
Sehenswürdigkeiten in<br />
Chicago. Anschließend<br />
konnten wir mexikanisch essen und unsere Freizeit genießen. Viele von uns trafen<br />
sich beim Grand Park Music Festival im Millennium Park zu einer sehr interessanten<br />
Orchesterprobe mit dem Grand Park Orchestra unter Leitung von Maestro Carlos<br />
Kalmar. Es wurde die <strong>2.</strong> Symphonie von Gustav Mahler geprobt und durch eine<br />
gigantische akustische Übertragung über das Gelände geschallt.
Sarah Mengele,<br />
Corinna Ortner,<br />
Stefanie Burkart,<br />
Verena Oefele und<br />
Sandra Bihlmeir im<br />
neuen Outfit bei der<br />
Probe des Millenium<br />
Orchestra.<br />
Dieses Konzertpodium und seine Architektur mit dem riesigen Auditorium übertraf<br />
alles, was ich bisher in dieser Richtung gesehen hatte.<br />
Grandiose Architektur und<br />
phantastische Akustik vereint<br />
die Music-Hall von Chicago.<br />
Mit diesen faszinierenden Eindrücken schlenderte ich durch den gigantischen Park<br />
zurück zur La Salle Station, wo wir uns versammelten, um im Sonderwaggon zurück<br />
nach Mokena zu rollen. Unser Abschiedsdinner bei Dee und Larry machte wieder viel<br />
Spaß und nach einem schönen Abend ging ich zum letzten Mal in Tommy´s Haus zu<br />
Bett.<br />
Mittwoch,18./Donnerstag,19. August<br />
Nach dem Aufstehen um 7.00 Uhr verlief alles sehr ruhig und gemütlich und gegen<br />
10.30 gingen Tobias Schmid, Marion Bussmann und ich mit den Mädels, die bei Dee<br />
gewohnt haben, zum Frühstücken in ein nettes Lokal beim Bahnhof von Mokena.<br />
Dee war wie immer in Fahrt und eine großzügige Gastgeberin. Um 15.00 Uhr war<br />
dann „Time to say Goodbye“ und mit unseren neuen Bussen fuhren wir zum<br />
Flughafen O´Hare nach Chicago. Das Einchecken klappte wie am Schnürchen und<br />
die überflüssige Zeit verbrachten Simon Kotter, Michael Ahne, Stephan Gerblinger<br />
und ich mit Schafkopfen und Essen in einem feinen Restaurant im Wartebereich. Um<br />
20.00 Uhr war dann unser Lufthansa-Direktflug nach München fällig uns alles klappte<br />
wieder ohne Probleme. Der Flug war zwar etwas ungemütlich, weil ich nicht schlafen<br />
konnte. Nach der Landung in München waren wir aber alle wieder in guter Stimmung<br />
und freuten uns über das Erlebte, die wunderbare Gemeinschaft und auf den<br />
Empfang in <strong>Wertingen</strong>.
Viele Eltern und Geschwister standen bereits an der Stadthalle <strong>Wertingen</strong> und<br />
waren erleichtert, als Alle gesund zurück waren.<br />
Marion und mir war ein großer Stein vom Herzen gefallen, dass alles geklappt hatte<br />
und so sank ich glücklich und gerührt in die Arme von Ingrid und Andi, die mich so<br />
toll mit einer Sonnenblume begrüßten.<br />
Freitag, 20. August<br />
Gabi Gerblinger, Annelies Bihlmeir und die Eltern hatten bereits zusammen mit den<br />
Rotariern ein perfektes Coming Home Concert vorbereitet, das am Freitag um 10.00<br />
Uhr geprobt und um 20.00 Uhr über die Bühne ging. Leider waren einige krank und<br />
Mihriban kam zu spät zur Probe. Es war ein wunderbares Konzert, das so organisch<br />
und perfekt ablief und von meinem Orchester beeindruckend und überzeugend<br />
musiziert wurde, dass ich am Ende sehr glücklich war.<br />
Das <strong>Jugendorchester</strong> begeisterte das Publikum beim Homecoming-Konzert in der<br />
Stadthalle <strong>Wertingen</strong>.<br />
Der Governor des<br />
Rotary-Distrikts 1840,<br />
Rainer Späth (links),<br />
und Dillingens Rotary-<br />
Präsident Frank<br />
Wallner dankten<br />
Marion Bussmann und<br />
Manfred-Andreas<br />
Lipp.
Stephanie Bröll und Tanja Gerblinger bedankten sich bei „Tourleiterin“ Marion Bussmann.<br />
Manfred-Andreas Lipp und alle<br />
Musikerinnen und Musiker<br />
bedankten sich bei Gerlinde<br />
Krause.<br />
Unsere Amerika Tour <strong>2010</strong> war nun durch einen schönen Abschluss zu Ende<br />
gegangen und ich freute mich sehr und werde mich immer gerne und dankbar<br />
daran erinnern.<br />
<strong>Wertingen</strong>, 25. August <strong>2010</strong><br />
Manfred-Andreas Lipp