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02.01<br />

<strong>Prüfbericht</strong><br />

Nr. 104 23961<br />

Berichtsdatum 05. März 2002<br />

Auftraggeber INBA<br />

Innovative Bauprodukte AG<br />

Rheinweg 7<br />

CH-8201 Schaffhausen<br />

Auftrag Untersuchung eines Abdichtungssystems zwischen Fenster<br />

und Baukörper auf Luftdurchlässigkeit, Schlagregendichtheit<br />

und Schalldämmung<br />

Gegenstand Baukörper: Hochlochziegel, innen und außen verputzt<br />

Fenster: Kunststofffenster mit Drehkippflügel<br />

Abdichtungssystem: PROOFI ® Anputzsystem bzw. PROOFI ®<br />

Vapor-Folie<br />

Inhalt 1 Problemstellung<br />

2 Gegenstand<br />

3 Durchführung<br />

4 Ergebnis<br />

5 Hinweise zur Benutzung von ift-<strong>Prüfbericht</strong>en<br />

Anlage 1 Verarbeitungshinweise des<br />

Abdichtungssystems (4 Seiten)<br />

Anlage 2 Messblätter der Schallprüfung (2 Seiten)<br />

Anlage 3 Bilderanhang (4 Seiten)


Blatt 2 von 9<br />

<strong>Prüfbericht</strong> 104 23961 vom 5. März 2002<br />

Firma INBA AG, CH-8201 Schaffhausen<br />

1 Problemstellung<br />

Die Firma INBA Innovative Bauprodukte AG, CH-8201 Schaffhausen, beauftragte das<br />

ift Rosenheim, das Verhalten von Abdichtungssystemen zwischen eingebautem Fenster<br />

und Baukörper zu untersuchen. Ziel dieses Bauteilversuchs ist es, am eingebauten Fenster<br />

die Dichtheit der Bauanschlussfuge gegen Regen und Wind im Neuzustand und nach<br />

einer simulierten Alterung durch Klimabelastungen festzustellen. Weiterhin soll die Schalldämmung<br />

des Fensters im Vergleich zur Schalldämmung im eingebauten Zustand mit<br />

Bauteilfuge beurteilt werden.<br />

2 Gegenstand<br />

Der Probekörper besteht aus einem ca. 1780 mm x 2090 mm großen Stahlrahmen, der<br />

mit Hochlochziegeln ausgemauert ist und eine Fensteröffnung mit gerader Leibung von<br />

ca. 1270mm x 1560 mm besitzt. In der Maueröffnung ist ein Kunststofffenster mit den<br />

Abmessungen 1230 mm x 1480 mm eingebaut. Unter dem Fenster ist ein 40 mm hohes<br />

Fensterbankprofil zur Aufnahme der äußeren Fensterbank montiert. Weitere Details sind<br />

in der Tabelle 1 aufgelistet. Verarbeitungshinweise der Firma INBA AG sind in der Anlage<br />

1 enthalten. Die Anlage 3 enthält Bilder von der Probekörpermontage.<br />

Tabelle 1<br />

Wandaufbau Hochlochziegel 24 cm, innen und außen verputzt mit gerader Laibung<br />

Fenster Kunststofffenster (System Veka, Topline MD) mit<br />

Isolierverglasung 9GH/16/6 mit SF6 Gasfüllung<br />

Raumseitige Abdichtung<br />

seitlich und oben PROOFI<br />

im Fensterbankbereich<br />

® Einklemmprofil 180 inkl. PROOFI ® Vapor-Folie,<br />

in Kombination mit PROOFI ® Einsteckprofil 185. Die Eckausbildung<br />

der Profile ist stumpf gestoßen und zusätzlich elastisch gedichtet. Der<br />

Folienanschluss an den Ecken ist durch vorgefertigte Formteile überlappend<br />

ausgebildet und mit WDVS-Kleber am Wandaufbau luftdicht<br />

verklebt.<br />

PROOFI ® Vapor-Folie, am Blendrahmen mit SK-Band und am Mauerwerk<br />

mit WDVS-Kleber verklebt. Der Übergang vom Anputzsystem zur<br />

PROOFI ® Vapor-Folie ist zusätzlich elastisch abgedichtet.<br />

Fugenfüllung Stopfwolle<br />

Äußere Abdichtung<br />

seitlich und oben PROOFI<br />

unter Fenstersims<br />

® Einklemmprofil 180 in Kombination mit<br />

PROOFI ® Einsteckprofil 185. Die Ecken sind stumpf gestoßen und zusätzlich<br />

elastisch gedichtet<br />

PROOFI ® Vapor-Folie, am Blendrahmen mit SK-Band und am Mauerwerk<br />

mit WDVS-Kleber verklebt. Der Übergang vom Anputzsystem zur<br />

PROOFI ® Vapor-Folie ist zusätzlich elastisch abgedichtet.<br />

Auf der Raumseite ist keine Fensterbank montiert, der Anschlussbereich ist bis an den<br />

Blendrahmen verputzt.<br />

Q:\BAUTEIL\PROJEKTE\104\23961r\pdf\23961r.doc


Blatt 3 von 9<br />

<strong>Prüfbericht</strong> 104 23961 vom 5. März 2002<br />

Firma INBA AG, CH-8201 Schaffhausen<br />

3 Durchführung<br />

3.1 Ermittlung der Schalldämmung des Fensters<br />

Die Prüfung der Schalldämmung erfolgt in 2 Schritten. Zunächst wird nur das Fenster separat<br />

geprüft und im nächsten Schritt, wie unter Punkt 3.4 beschrieben, im eingebauten<br />

Zustand.<br />

Der Probekörper wird in die Prüföffnung des Fensterprüfstandes nach DIN EN ISO<br />

140-1 : 1998-03 eingesetzt. Die Anschlussfuge wird mit Schaumstoff ausgestopft und<br />

beidseitig mit elastischem Dichtstoff des Typs Perennator 2001 S grau gedichtet. Um Einflüsse<br />

durch Undichtigkeiten zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen auszuschließen,<br />

werden die Falzfugen zusätzlich abgedichtet.<br />

Zur Messung der Luftschalldämmung wird über einen Dodekaederlautsprecher im Senderaum<br />

ein Prüfrauschen erzeugt. Mit einem zweikanaligen Bauakustikmeßsystem wird die<br />

Schallpegeldifferenz der Schallpegel L1 im Sende- und L2 im Empfangsraum nach<br />

DIN EN 20140-3 : 1995-05 mit mindestens 2 Lautsprecherpositionen gemessen. Die Mikrofone<br />

werden während der Messung automatisch auf einer Kreisbahn durch den Raum<br />

bewegt.<br />

Im Empfangsraum werden mit jeweils zwei Lautsprecher- und Mikrofonpositionen zwei<br />

Nachhallmessungen durchgeführt und die ermittelten Nachhallzeiten T arithmetisch gemittelt.<br />

Mit dem Volumen V des Empfangsraumes errechnet sich die äquivalente Absorptionsfläche<br />

A zu<br />

V<br />

A = 0,<br />

16 ⋅ m²<br />

T<br />

Aus den Messwerten und der Prüffläche S des Probekörpers errechnet sich das Schalldämm-Maß<br />

R nach der Beziehung<br />

S<br />

R= L1<br />

−L2<br />

+ 10⋅lg<br />

dB<br />

A<br />

Für die Messung wurden folgende Geräte verwendet:<br />

Gerät Typ Hersteller<br />

Integrierende Messanlage Typ Nortronic 840 Fa. Norsonic-Tippkemper<br />

Mikrofon-Vorverstärker Typ 1201 Fa. Norsonic-Tippkemper<br />

Mikrofonkapseln Typ 1220 Fa. Norsonic-Tippkemper<br />

Kalibrator Typ 4220 Fa. Brüel & Kjær<br />

Lautsprecher Dodekaeder Typ 229, 96 Ohm Fa. Norsonic-Tippkemper<br />

Verstärker Typ 235, 100 W Fa. Norsonic-Tippkemper<br />

Mikrofon-Schwenkanlage Typ 231-N-360 Fa. Norsonic-Tippkemper<br />

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<strong>Prüfbericht</strong> 104 23961 vom 5. März 2002<br />

Firma INBA AG, CH-8201 Schaffhausen<br />

3.2 Prüfung der Schlagregendichtheit<br />

Die Schlagregendichtheit wird ohne den raumseitigen Anschluss geprüft um ein evtl. Wassereintritt<br />

in der Bauteilfuge erkennen zu können.<br />

Zur Prüfung und Klassifizierung der Schlagregendichtheit von Anschlussfugen sind keine<br />

speziellen Normen bekannt. Aus diesem Grund wird die Prüfung in Anlehnung an<br />

DIN EN 1027 bis zu einer Prüfdruckdifferenz von 600 Pa und die Klassifizierung in Anlehnung<br />

an DIN EN 12208 durchgeführt.<br />

3.3 Prüfung der Luftdurchlässigkeit<br />

Die Prüfung der Luftdurchlässigkeit wird nach dem Erstellen des inneren Anschlusses<br />

durchgeführt.<br />

Die Luftdurchlässigkeit des inneren Abdichtungssystems wird in Anlehnung an<br />

DIN EN 1026 bis zu einer Prüfdruckdifferenz von 600 Pa geprüft. Die DIN EN 1026 gilt für<br />

Fenster und Türen und wird hier zur Prüfung der Bauteilfuge herangezogen. Dabei bleibt<br />

die Luftdurchlässigkeit des äußeren Abdichtungssystems durch mehrere Bohrungen<br />

Ø 10 mm von der Außenseite in den Fugenbereich unberücksichtigt. Weiterhin werden die<br />

Fugen zwischen Flügel und Blendrahmen sowie die Fugen an den Glashalteleisten abgedichtet.<br />

Undichtigkeiten am Wandsystem werden durch eine Vergleichsmessung berücksichtigt.<br />

Gemessen wird somit nur der Luftdurchgang der inneren Anschlussfuge unabhängig<br />

von Undichtigkeiten am Fenster und Außenwandsystem.<br />

3.4 Ermittlung der Schalldämmung des Probekörpers<br />

Der Probekörper wird in eine mit hochschalldämmendenden Elementen angepasste Prüföffnung<br />

des Wandprüfstandes nach DIN EN ISO 140-1 : 1998-03 eingesetzt. Die Anschlussfuge<br />

wird mit Schaumstoff ausgestopft und beidseitig mit elastischem Dichtstoff<br />

des Typs Perennator 2001 S grau gedichtet. Um Einflüsse durch Undichtigkeiten zwischen<br />

Blendrahmen und Flügelrahmen auszuschließen, werden die Falzfugen zusätzlich<br />

abgedichtet.<br />

Die Durchführung der Prüfung entspricht den Angaben unter Punkt 3.1.<br />

3.5 Simulierte Alterung durch Klimabelastungen<br />

3.5.1 Temperaturwechselbelastung<br />

Temperaturwechselbelastung von der Außenseite mit 10 Zyklen, wie in Bild 1 schematisch<br />

dargestellt. Während der Belastung wirkt auf der Innseite des Probekörpers das<br />

Raumklima.<br />

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<strong>Prüfbericht</strong> 104 23961 vom 5. März 2002<br />

Firma INBA AG, CH-8201 Schaffhausen<br />

+ 60°C<br />

Raumlufttemperatur<br />

-15°C<br />

0 Std. 7 Std. 10 Std.<br />

24 Std.<br />

Oberflächen-<br />

temperatur auf der<br />

Außenseite<br />

(60 ± 3)°C<br />

Bild 1 Klimabelastung für einen Zyklus<br />

3.5.2 Feuchtedifferenz-Belastung<br />

Konditionierphase<br />

Lufttemperatur auf der Außenseite (-15 ± 3)°C<br />

Die Feuchtedifferenz-Belastung wirkt als Dauerlast (10 Tage) mit einseitiger Außenlufttemperatur<br />

von (–15 ± 5)°C und einem Raumklima von (20 ± 5)°C und 60 bis 70% rel.<br />

Luftfeuchte auf den Probekörper. Während und nach dieser Belastung wird das Anschlusssystem<br />

auf visuell sichtbare Veränderungen untersucht.<br />

3.5.3 Windbelastung als Druck-Sog-Wechsellast<br />

Die Windbelastung wird als Druck-Sog-Wechselbelastung gemäß DIN EN 12211 mit<br />

200 Zyklen von ± 1000 Pa auf den Probekörper aufgebracht. Während und nach den Belastungen<br />

wird das Anschlusssystem auf visuell sichtbare Veränderungen untersucht.<br />

3.6 Wiederholung der Prüfung der Luftdurchlässigkeit<br />

Die Prüfung wird analog dem unter Punkt 3.3 beschrieben Verfahren durchgeführt.<br />

3.7 Wiederholung der Prüfung der Schlagregendichtheit<br />

Die Prüfung wird analog dem unter Punkt 3.2 beschrieben Verfahren durchgeführt.<br />

3.8 Demontage des Abdichtungssystems<br />

Zeit in Stunden<br />

Nach Durchführung der Prüfungen wird das Abdichtungssystem teilweise geöffnet und<br />

demontiert. Dabei soll festgestellt werden, ob Feuchtigkeit in das Abdichtungssystem eingedrungen<br />

ist.<br />

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<strong>Prüfbericht</strong> 104 23961 vom 5. März 2002<br />

Firma INBA AG, CH-8201 Schaffhausen<br />

4 Ergebnisse<br />

4.1 Ermittlung der Schalldämmung des Fensters<br />

Die Werte des gemessenen Luftschalldämm-Maßes des Fensters sind in ein Diagramm<br />

des beigefügten Messblattes in Abhängigkeit von der Frequenz eingezeichnet und in einer<br />

Tabelle wiedergegeben, siehe Anlage 2.<br />

Daraus errechnen sich nach DIN EN ISO 717-1 : 1997-01 für den Frequenzbereich<br />

100 Hz bis 3150 Hz das bewertete Schalldämm-Maß Rw und die Spektrumanpassungswerte<br />

C und Ctr zu:<br />

R w (C;Ctr) = 44 (-2;-6) dB<br />

Nach DIN EN ISO 717-1 : 1997-01 ergeben sich folgende weitere Spektrum-Anpassungswerte<br />

C50-3150 = -2 dB C100-5000 = -1 dB C50-5000 = -1 dB<br />

Ctr,50-3150 = -6 dB Ctr,100-5000 = -6 dB Ctr,50-5000 = -6 dB<br />

4.2 Prüfung der Schlagregendichtheit<br />

Bei der Überprüfung der Schlagregendichtheit des äußeren Anschlusses war bis zu einer<br />

Prüfdruckdifferenz von 600 Pa kein Wassereintritt zu beobachten.<br />

Klassifizierung der Schlagregendichtheit der Anschlussfuge in Anlehnung an DIN 12208<br />

4.3 Prüfung der Luftdurchlässigkeit<br />

Klasse 9A<br />

Die Luftdurchlässigkeit wurde geprüft bis zu einer Druckdifferenz von 600 Pa. Dabei wurde<br />

kein messbarer Luftdurchgang im Bereich der eingeputzten PROOFI ® -Profile und<br />

PROOFI ® Vapor-Folie festgestellt.<br />

4.4 Ermittlung der Schalldämmung des Probekörpers<br />

Die Werte des gemessenen Luftschalldämm-Maßes des untersuchten Fensters mit<br />

Wandanschluss sind in ein Diagramm des beigefügten Messblattes, siehe Anlage 2 in<br />

Abhängigkeit von der Frequenz eingezeichnet und in einer Tabelle wiedergegeben.<br />

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<strong>Prüfbericht</strong> 104 23961 vom 5. März 2002<br />

Firma INBA AG, CH-8201 Schaffhausen<br />

Daraus errechnen sich nach DIN EN ISO 717-1 : 1997-01 für den Frequenzbereich<br />

100 Hz bis 3150 Hz das bewertete Schalldämm-Maß Rw und die Spektrumanpassungswerte<br />

C und Ctr zu:<br />

R w (C;Ctr) = 42 (-2;-5) dB<br />

Nach DIN EN ISO 717-1 : 1997-01 ergeben sich folgende weitere Spektrum-Anpassungswerte<br />

C50-3150 = -2 dB C100-5000 = -1 dB C50-5000 = -1 dB<br />

Ctr,50-3150 = -7 dB Ctr,100-5000 = -5 dB Ctr,50-5000 = -7 dB<br />

4.5 Simulierte Alterung durch Klimabelastungen<br />

4.5.1 Temperaturwechselbelastung<br />

Während der Temperaturwechselbelastung konnte keine visuelle Veränderung am raumseitigen<br />

Abdichtungssystem festgestellt werden.<br />

Am außenseitigen Abdichtungssystem waren Abrisse zwischen Putzprofil und Putz auf<br />

der Außenseite sowie Verschiebungen zwischen Blendrahmen und Putzprofil erkennbar,<br />

siehe Bild 7 und 8 der Anlage 3. Die Abrisse wurden überwiegend in den Ecken festgestellt,<br />

wo auch die größten Belastungen auftreten.<br />

4.5.2 Feuchtdifferenz-Belastung<br />

Nach der Feuchtdifferenz-Belastung konnte keine visuelle Veränderung, am Abdichtungssystem<br />

festgestellt werden.<br />

4.5.3 Windbelastung als Druck-Sog-Wechselbelastung<br />

Es konnte keine Lockerung des Fensterelementes und auch keine weitere Ablösung am<br />

Dichtsystem festgestellt werden.<br />

4.6 Wiederholung der Prüfung der Luftdurchlässigkeit<br />

Die Luftdurchlässigkeit wurde geprüft bis zu einer Druckdifferenz von 600 Pa. Dabei wurde<br />

kein messbarer Luftdurchgang im Bereich der eingeputzten PROOFI ® -Profile und<br />

PROOFI ® Vapor-Folie festgestellt.<br />

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Blatt 8 von 9<br />

<strong>Prüfbericht</strong> 104 23961 vom 5. März 2002<br />

Firma INBA AG, CH-8201 Schaffhausen<br />

4.7 Wiederholung der Prüfung der Schlagregendichtheit<br />

Bei der Überprüfung der Schlagregendichtheit war bis zu einer Prüfdruckdifferenz von<br />

600 Pa kein Wassereintritt zu beobachten.<br />

Klassifizierung der Schlagregendichtheit der Anschlussfuge in Anlehnung an DIN 12208<br />

Klasse 9A<br />

4.8 Demontage des Abdichtungssystems<br />

Nach den durchgeführten Prüfungen wurde die äußere Fensterbank entfernt und das Abdichtungssystem<br />

raum- und außenseitig teilweise geöffnet. Dabei wurden keine Spuren<br />

von eingedrungenen Wasser festgestellt.<br />

5 Zusammenfassung und Auswertung<br />

Aufgrund der ermittelten Ergebnisse vor und nach der simulierten Kurzzeitbelastung kann<br />

ausgesagt werden, dass das Abdichtungssystem einer Anschlussfuge zwischen Fenster<br />

und Baukörper bestehend aus<br />

- PROOFI ® Einsteckprofil 185<br />

- PROOFI ® Einklemmprofil 180<br />

- PROOFI ® Vapor-Folie<br />

- die Anforderungen der Luftdurchlässigkeit von Bauteilanschlussfugen nach<br />

DIN 4108, Teil 2: a ≤ 0,1 m³/hm(10 Pa 2/3 ) erfüllt,<br />

- die Anforderung der Schlagregendichtheit bis 600 Pa, entsprechend der Klasse 9A<br />

der DIN EN 12208 erfüllt,<br />

- die simulierte Alterung durch Kurzzeitbelastungen keinen Einfluss auf die Luft- und<br />

Schlagregendichtheit hatte und<br />

- die Schalldämmung des Fensters um 2 dB verringert. Der unterschied ergibt sich<br />

durch Schallübertragung im seitlichen und unteren Anschluss der Bauanschlussfuge.<br />

Diese Verminderung der Schalldämmung um 2 dB entspricht dem Vorhaltemaß nach<br />

DIN 4109, wonach des bewertete Schalldämm-Maß Rw,p bei Fenstern mind. 2 dB<br />

über den für den jeweiligen Verwendungszweck erforderliche Wert erf.R’w liegen<br />

muss.<br />

Die sich nach der Temperaturwechselbelastung sichtbargewordenen Abrisse zwischen<br />

dem PROOFI Anputzsystem und dem Putz können in der Praxis, bei Feuchtigkeitseintritt<br />

und Frost, zu weiteren Schäden und Wassereintritt führen. Aus diesem Grund ist der Einsatz<br />

einer geeigneten Gewebearmierung (Gewebeklemmprofil 297) unbedingt erforderlich.<br />

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<strong>Prüfbericht</strong> 104 23961 vom 5. März 2002<br />

Firma INBA AG, CH-8201 Schaffhausen<br />

Ein wesentlicher Einfluss auf die Prüfergebnisse und Vorraussetzung für die Erfüllung der<br />

o.g. Anforderungen ist eine fachgerechte und einwandfreie Verarbeitung der Dichtungsmaterialien,<br />

insbesondere an den Ecken und an Material- bzw. Profilübergängen. Die Innen-<br />

und Außenabdichtung muss umlaufend ununterbrochen und lückenlos verarbeitet<br />

sein.<br />

6 Hinweise zur Benutzung von ift-<strong>Prüfbericht</strong>en<br />

Im beiliegenden Merkblatt „Hinweise zur Benutzung von ift-<strong>Prüfbericht</strong>en zu Werbezwecken<br />

und für die Veröffentlichung deren Inhaltes“ sind die Regelungen zur Benutzung der<br />

<strong>Prüfbericht</strong>e festgeschrieben.<br />

ift Rosenheim<br />

5. März 2002<br />

Dr. Helmut Hohenstein i. A. Timo Skora<br />

Institutsleiter Prüffeld Fenster & Fassaden<br />

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02.01<br />

Anlage 1 Blatt 1 von 4<br />

<strong>Prüfbericht</strong> 104 23961 vom 5. März 2002<br />

Firma INBA AG, CH-8201 Schaffhausen<br />

Verarbeitungshinweise für FENSTERBAUER<br />

PROOFI ® Einklemmprofil 180 und PROOFI ® Einsteckprofil 185<br />

Profilbeschreibung, Profile eingebaut:<br />

Verarbeitungshinweise:<br />

1.1.1.1.1<br />

PROOFI ® Einklemmprofil 180 weiß<br />

mit doppelter Dichtungslippe weich<br />

PROOFI ® Einsteckprofil 185 weiß<br />

Mit zwei weichen Dichtungslippen und<br />

abknickbarer Schutzlasche<br />

Die Schutzlasche dient zur Aufnahme der<br />

Schutzfolie während den Verputz- und<br />

Malerarbeiten und wird danach entfernt.<br />

1. Die Profilstäbe (2,4 m) werden mit der<br />

Auflageschere auf die erforderliche Länge geschnitten.<br />

Die Aussparungen der Schutzlasche<br />

an den Stossverbindungen und bei den<br />

Scharnieren (innen) sind vorzunehmen. (siehe<br />

Beiblatt Verarbeitungshinweise)<br />

2. PROOFI ® Einklemmprofil 180 in die Profilnut<br />

des Fensterprofil senkrecht und waagrecht<br />

einklemmen. Profile werden stumpf gestoßen.<br />

(siehe Beiblatt Verarbeitungshinweise)<br />

3. PROOFI ® Einsteckprofil 185 wird erst<br />

senkrecht und dann waagrecht in das PROOFI ®<br />

Einklemmprofil 180 eingesteckt. Zum leichteren<br />

Entfernen der Schutzlasche werden diese vorher<br />

an der Sollbruchstelle ca. 5 cm eingeschnitten.<br />

Die Schutzlasche dient zur Aufnahme der<br />

Schutzfolie während den Verputz- und<br />

Malerarbeiten und wird danach entfernt.<br />

ACHTUNG: Punkt 3 nur ausführen, sofern das Fenster komplett bestückt an den Verarbeiter<br />

geliefert wird. Ansonsten wird das PROOFI ® Einsteckprofil 185 separat mit dem<br />

Fenster geliefert.<br />

Hinweis<br />

Die Darstellung basiert auf Unterlagen des Auftraggebers.<br />

Eine vollständige Prüfung auf sachliche Richtigkeit wurde nicht vorgenommen. Q:\BAUTEIL\PROJEKTE\104\23961r\pdf\23961r.doc


02.01<br />

Anlage 1 Blatt 2 von 4<br />

<strong>Prüfbericht</strong> 104 23961 vom 5. März 2002<br />

Firma INBA AG, CH-8201 Schaffhausen<br />

Schematische Darstellung der Putzleisten im Querschnitt.<br />

IFT Testaufbau Schnittzeichnung<br />

180<br />

Einklemmprofil<br />

181 Einklemmprofil<br />

mit Vapor-Dampfsperre<br />

185<br />

Einsteckprofil<br />

185 Einsteckprofil<br />

Aussenbereich<br />

Innenbereich<br />

Hinweis<br />

Die Darstellung basiert auf Unterlagen des Auftraggebers.<br />

Eine vollständige Prüfung auf sachliche Richtigkeit wurde nicht vorgenommen. Q:\BAUTEIL\PROJEKTE\104\23961r\pdf\23961r.doc


02.01<br />

Anlage 1 Blatt 3 von 4<br />

<strong>Prüfbericht</strong> 104 23961 vom 5. März 2002<br />

Firma INBA AG, CH-8201 Schaffhausen<br />

BEIBLATT Verarbeitungshinweise<br />

PROOFI ® Einklemmprofil 180 und PROOFI ® Einsteckprofil 185<br />

1.1.1.1.2<br />

Hinweis:<br />

Dieses PROOFI ® - Profilsystem berücksichtigt die Anforderungen der bauphysikalischen<br />

Grundsätze zum Einbau von Fenstern und Türen. Die Rahmenbefestigungen müssen<br />

nach den Richtlinien der RAL Gütegemeinschaften Stand 1/99 erfolgen.<br />

Hinweis<br />

Die Darstellung basiert auf Unterlagen des Auftraggebers.<br />

Eine vollständige Prüfung auf sachliche Richtigkeit wurde nicht vorgenommen. Q:\BAUTEIL\PROJEKTE\104\23961r\pdf\23961r.doc


02.01<br />

Anlage 1 Blatt 4 von 4<br />

<strong>Prüfbericht</strong> 104 23961 vom 5. März 2002<br />

Firma INBA AG, CH-8201 Schaffhausen<br />

Aufbaufolge einer Dampfsperre<br />

am Beispiel Fensterbank<br />

Anschluss Dampfsperre innen, zwischen unterem Fensterrahmen und<br />

Fensterbank.<br />

Folie beidseitig vliesbeschichtet und mit Sk-Band ausgestattet.<br />

Aufklebung erfolgt mit WDVS-Kleber.<br />

Sk-Band<br />

Taschenbildung<br />

Alle Vapor-Folienteile sind<br />

abschliessend mit WDVS-Kleber<br />

vollflächig zu überziehen.<br />

Hinweis<br />

Die Darstellung basiert auf Unterlagen des Auftraggebers.<br />

Eine vollständige Prüfung auf sachliche Richtigkeit wurde nicht vorgenommen. Q:\BAUTEIL\PROJEKTE\104\23961r\pdf\23961r.doc


Anlage 2 Blatt 1 von 2<br />

<strong>Prüfbericht</strong> 104 23961 vom 5. März 2002<br />

Firma INBA AG, CH-8201 Schaffhausen<br />

Q:\BAUTEIL\PROJEKTE\104\23961r\pdf\23961r.doc


Anlage 2 Blatt 2 von 2<br />

<strong>Prüfbericht</strong> 104 23961 vom 5. März 2002<br />

Firma INBA AG, CH-8201 Schaffhausen<br />

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Anlage 3 Blatt 1 von 4<br />

<strong>Prüfbericht</strong> 104 23961 vom 5. März 2002<br />

Firma INBA AG, CH-8201 Schaffhausen<br />

Bild 1 Verarbeitung der PROOFI-Anputzprofile an den Ecken (Außenseite)<br />

Bild 2 Verkleben der Abdichtungsfolie (Raumseite)<br />

Q:\BAUTEIL\PROJEKTE\104\23961r\pdf\23961r.doc


Anlage 3 Blatt 2 von 4<br />

<strong>Prüfbericht</strong> 104 23961 vom 5. März 2002<br />

Firma INBA AG, CH-8201 Schaffhausen<br />

Bild 3 Verklebte Abdichtungsfolie mit Formecken (Raumseite)<br />

Hinweis: Am Probekörper wurde die Abdichtungsfolie sehr breit verarbeitet, eine Verklebung<br />

in der Laibung ist ausreichend.<br />

Bild 4 Eckausbildung der Abdichtungsfolie, überstrichen mit Haftgrund (Raumseite)<br />

Hinweis: Es ist besonders auf die Verträglichkeit zwischen Abdichtungsfolie und Putz<br />

zu achten. Bei den Prüfungen wurden Ablösungen festgestellt.<br />

Q:\BAUTEIL\PROJEKTE\104\23961r\pdf\23961r.doc


Anlage 3 Blatt 3 von 4<br />

<strong>Prüfbericht</strong> 104 23961 vom 5. März 2002<br />

Firma INBA AG, CH-8201 Schaffhausen<br />

Bild 5 Eckausbildung der Abdichtungsfolie am Fensterbankbereich (Raumseite)<br />

Hinweis: Die sich ergebende Lücke zwischen Anputzprofile und Folie im Bereich der<br />

unteren Ecken raumseitig und außenseitig sind zusätzlich dauerelastisch zu dichten.<br />

Bild 6 Fertig verputzter Probekörper<br />

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Anlage 3 Blatt 4 von 4<br />

<strong>Prüfbericht</strong> 104 23961 vom 5. März 2002<br />

Firma INBA AG, CH-8201 Schaffhausen<br />

Bild 7 Senkrechter Putzabriss nach der Temperaturwechselbelastung. Das Bild zeigt etwa<br />

eine zweifache Vergrößerung.<br />

Bild 8 Horizontaler Putzabriss nach der Temperaturwechselbelastung. Das Bild zeigt etwa<br />

eine zweifache Vergrößerung.<br />

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