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Ein Jahr Masterplan - Deutsches Verkehrsforum

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Im Fokus<br />

> FORTSETZUNG<br />

und den Logistikstandort Deutschland<br />

bringen. Das sind zum Beispiel Investitionen<br />

in Engpässe und Knoten der<br />

Verkehrsinfrastruktur.«<br />

Zusätzliche Finanzmittel<br />

Zehn Monate nach Verabschiedung des<br />

<strong>Masterplan</strong>s Güterverkehr und Logistik<br />

durch den Bundestag können erste<br />

Arbeitsergebnisse im Statusbericht auf<br />

unserer Internetseite nachgelesen werden.<br />

Wolfgang Hahn, Leiter Grundsatzabteilung<br />

im Bundesministerium für Verkehr,<br />

Bau und Stadtentwicklung schreibt dem<br />

<strong>Masterplan</strong> zu, dass sich das Bewusstsein<br />

in Politik und Gesellschaft für dieses<br />

Thema geschärft hat. So habe der <strong>Masterplan</strong><br />

Güterverkehr und Logistik den<br />

Boden dafür bereitet, dass zusätzliche<br />

Finanzmittel der beiden Konjunkturpakete<br />

für Infrastruktur und Güterverkehr<br />

zugute kamen.<br />

Langfristiger Fokus<br />

Für Detthold Aden, Präsidiumsmitglied<br />

<strong>Deutsches</strong> <strong>Verkehrsforum</strong> und Vorsitzender<br />

des Vorstandes BLG Logistics<br />

Group AG & Co. KG, bietet der <strong>Masterplan</strong><br />

»Güterverkehr und Logistik« erstmals<br />

eine solide Basis zur Weiterentwicklung<br />

des Logistikstandortes Deutschland.<br />

Die Logistikbranche habe trotz der<br />

gegenwärtigen Krise dauerhaft ein erhebliches<br />

Entwicklungs- und Wachs-<br />

Dr. Dieter Lindenblatt, ThyssenKrupp Steel AG<br />

tumspotenzial. Der <strong>Masterplan</strong> sei langfristig<br />

angelegt, deshalb sei die konsequente<br />

Fortführung über die jetzige<br />

Legislaturperiode hinaus von großer<br />

Bedeutung.<br />

Der <strong>Masterplan</strong> rücke die Belange der<br />

Logistik stärker in den Fokus der politischen<br />

Diskussion und setzte die richtigen<br />

Akzente hinsichtlich der Nachhal-<br />

2<br />

forumverkehr Ausgabe 5_2009<br />

Forum des Deutschen <strong>Verkehrsforum</strong>s<br />

auf der transport logistik<br />

tigkeit von Güterverkehr und Logistik in<br />

ökonomischer, ökologischer und sozialer<br />

Hinsicht, beurteilt Eckart Fricke,<br />

Vorstand Produktion <strong>Ein</strong>zelwagenverkehr,<br />

DB Schenker Rail AG. Dieser<br />

Ansatz solle in der kommenden Legislaturperiode<br />

unter Berücksichtigung der<br />

aktuellen Wirtschaftslage verstetigt<br />

werden.<br />

Kritische Töne<br />

Bei der Diskussion wurden durchaus kritische<br />

Aspekte offen angesprochen. So<br />

kommt es für Dr. Dieter Lindenblatt,<br />

Leiter Verkehrswirtschaft, ThyssenKrupp<br />

Steel AG, darauf an, angesichts der zunehmenden<br />

Finanzverschuldung die<br />

richtigen Prioritäten bei Erhalt und<br />

Ausbau der Verkehrsinfrastruktur zu<br />

setzen. Die im <strong>Masterplan</strong> vorhandenen<br />

Ansätze zur Verkehrslenkung sieht er<br />

kritisch: »Wir laufen Gefahr, den Verkehr<br />

zu verteuern und die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der deutschen Wirtschaft<br />

zu schwächen.«<br />

Dr. Jasper zu Putlitz, Partner, McKinsey<br />

& Company, Inc., sagte, dass von den 35<br />

Maßnahmen nur wenige im Plan lägen.<br />

Hauptsächlich werde die Umsetzung<br />

behindert durch unklare Verantwortlichkeiten,<br />

das Fehlen eines konkreten<br />

Zeit- und Finanzierungsplans sowie<br />

einer stringenten Budgetierung. Hier<br />

müsse unbedingt nachgebessert werden.<br />

Künftig solle sich der <strong>Masterplan</strong><br />

zunächst auf 3 Schwerpunkte konzentrieren:<br />

1. die gezielte Engpassbeseitigung<br />

auf Schiene und Straße, 2. der<br />

stärkere Fokus auf emissionsärmeren<br />

Verkehr (CO2 und Lärm) und 3. die<br />

transparente Finanzierung Deutschlands.<br />

<<br />

Die Meinung<br />

Güterverkehr und Logistik<br />

In kurzer Zeit haben wir viel bewegt:<br />

Im Juli 2008 wurde der <strong>Masterplan</strong><br />

vom Bundeskabinett verabschiedet.<br />

Nur 10 Monate danach sind bereits<br />

wichtige Umsetzungsprozesse der 35<br />

konkreten Maßnahmen in Gang gesetzt,<br />

teilweise auch schon erste<br />

Ergebnisse erzielt worden. Der erste<br />

Statusbericht liegt seit April vor.<br />

Der <strong>Masterplan</strong> hat nach breiten gesellschaftlichen<br />

Diskussionsprozessen<br />

die Bedeutung von Güterverkehr und<br />

Logistik für unser Land aufgezeigt. Er<br />

hat den Boden dafür bereitet, dass<br />

eine Haushaltsmittelsteigerung für<br />

konkrete Verkehrsinvestitionen möglich<br />

war, was besonders in Krisenzeiten<br />

als konjunktureller Wachstumsmotor<br />

unverzichtbar ist. Güterverkehr<br />

und Logistik sind unser integrativer<br />

Gestaltungsansatz für ein zukunftsfähiges<br />

Gesamtverkehrssystem.<br />

Achim Großmann MdB<br />

Parlamentarischer Staatssekretär beim<br />

Bundesminister für Verkehr, Bau und<br />

Stadtentwicklung<br />

Achim Großmann

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