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Leistungsermittlung und Leistungsbewertung mit einem ...

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Projektgruppe <strong>Leistungser<strong>mit</strong>tlung</strong> <strong>und</strong> <strong>Leistungsbewertung</strong><br />

<strong>Leistungser<strong>mit</strong>tlung</strong> <strong>und</strong> <strong>Leistungsbewertung</strong> <strong>mit</strong> <strong>einem</strong><br />

Bewertungsraster<br />

Bewertungsraster erfassen Kriterien für Leistungen, deren Ausprägungsgrad <strong>mit</strong><br />

Hilfe einer Bewertungsskala eingeschätzt wird. Die Kriterien für Leistungen<br />

beschreiben qualitative Erwartungen bezüglich des Lernprozesses oder des<br />

Lernergebnisses. Das Bewertungsraster wird meist als Tabelle dargestellt, wobei<br />

in der Vertikalen die Kriterien <strong>und</strong> in der Horizontalen die einzelnen Niveaustufen<br />

eingetragen werden. Die Bewertungsskala kann mehrstufig sein. Der Grad der<br />

Ausprägung der Kriterien wird in den einzelnen Niveaustufen so genau wie<br />

möglich beschrieben, so dass später eine exakte Einschätzung der erbrachten<br />

Leistung möglich ist.<br />

Werden die Ausprägungen der Kriterien als Fähigkeiten aus der Sicht der<br />

Schülers erfasst, also in Form von Ich-kann-Statements, spricht man von<br />

Kompetenzrastern (vgl. auch Positionen zur <strong>Leistungser<strong>mit</strong>tlung</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Leistungsbewertung</strong> 2005, S. 8).<br />

Beschreibung<br />

Bewertungsraster sind für alle Schularten <strong>und</strong> Unterrichtsfächer geeignet. Sie dienen<br />

der Bewertung der Schülerleistungen durch Lehrer, durch Mitschüler aber auch der<br />

Schülerselbstbewertung. Die im Folgenden vorgestellten beiden Beispiele sind<br />

Bewertungsraster, die sich in der dargestellten Form an das kanadische Modell<br />

„Rubrics-teaching students to self-evaluate“ anlehnen. Dieses Modell geht von vier<br />

Stufen des Erarbeitens <strong>und</strong> Arbeitens aus:<br />

- Stufe 1: Bewertungsraster erarbeiten<br />

- Stufe 2: Gebrauch eines Bewertungsrasters üben<br />

- Stufe 3: Rückkopplung geben<br />

- Stufe 4: Lernpläne entwickeln<br />

Das Modell ist für die Bewertung von Einzel- <strong>und</strong> von Gruppenleistungen geeignet.<br />

Dabei können sowohl Ergebnisse des Lernens (s. Beispiel 1) als auch Lernprozesse<br />

(s. Beispiel 2) eingeschätzt werden. Jede Einschätzung kann in einen Notenvorschlag<br />

münden.<br />

BEISPIEL 1: Englisch, Klassenstufe 7 (Gymnasium)<br />

Unterrichtlicher Kontext<br />

Mit Hilfe eines Bewertungsrasters sollten die erreichten Leistungen des Schülers beim<br />

Halten eines Kurzvortrages erfasst <strong>und</strong> bewertet werden. Das Bewertungsraster wurde<br />

von Lehrern <strong>und</strong> Schülern gemeinsam erarbeitet. Die Erstellung des<br />

Bewertungsrasters erfolgte in der Praxis in englischer Sprache. Aus Gründen der<br />

allgemeinen Verständlichkeit wird das Beispiel hier in deutscher Sprache dargestellt.<br />

Die Schüler hatten folgende Aufgabe zu lösen: Informiere deine Mitschüler in <strong>einem</strong><br />

Kurzvortrag über London. Wähle dir einen Schwerpunkt aus, z. B. Sehenswürdigkeiten,<br />

Geschichte oder Transportsystem. Beachte die Regeln zum Halten eines Kurzvortrages.<br />

Sächsisches Staatsinstitut für Bildung <strong>und</strong> Schulentwicklung<br />

- Comenius-Institut - 1


Projektgruppe <strong>Leistungser<strong>mit</strong>tlung</strong> <strong>und</strong> <strong>Leistungsbewertung</strong><br />

Durchführung<br />

Stufe 1: Bewertungsraster erarbeiten<br />

Es wurde ein Musterkurzvortrag zu <strong>einem</strong> landesk<strong>und</strong>lichen Thema gehalten (hier<br />

erfolgte er als Lehrervortrag, denkbar ist auch ein Schülervortrag), um die erwartete<br />

Qualität des Ergebnisses zu verdeutlichen. Lehrer <strong>und</strong> Schüler sammelten gemeinsam<br />

mögliche Bewertungskriterien (Brainstorming/Tafelbild). Dabei wurden Dopplungen,<br />

Überschneidungen, scheinbar absurde Bewertungskriterien <strong>und</strong> das Nennen von Indikatoren<br />

zugelassen. Danach ordneten sie die Kriterien nach ihrer Zusammengehörigkeit<br />

(Clustern) <strong>und</strong> ergänzten diese. Die wichtigsten Bewertungskriterien<br />

wurden gemeinsam ausgewählt <strong>und</strong> durch Indikatoren untersetzt.<br />

Den Indikatoren wurden Niveaustufen als Maßstab zugeordnet. Die Niveaustufe 1<br />

spiegelt die höchsten Erwartungen an den zu haltenden Schülervortrag wider. Diese<br />

wurden aus dem eingangs erwähnten Mustervortrag abgeleitet. Die anderen Niveaustufen<br />

wurden davon ausgehend differenziert beschrieben. Es wurde <strong>mit</strong> vier Niveaustufen<br />

gearbeitet, da diese für Schüler fassbar sind <strong>und</strong> die Tendenz zu <strong>einem</strong><br />

Mittelwert ausschließen. Das entwickelte Raster bildete das verbindliche Arbeitsinstrument<br />

für Lehrer <strong>und</strong> Schüler. Änderungen waren nur im gegenseitigem Einverständnis<br />

zulässig.<br />

Bewertungsraster zur Bewertung eines Kurzvortrages<br />

Bewertungskriterien<br />

Indikatoren<br />

Inhalt<br />

Umfang/Vollständigkeit<br />

Niveaustufe 1 Niveaustufe 2 Niveaustufe 3 Niveaustufe 4<br />

umfangreich,<br />

alle Fakten<br />

vorhanden<br />

sachliche Richtigkeit Angaben sachlich<br />

richtig<br />

Darbietung<br />

Einstieg außergewöhnlicher,fesselnder<br />

Einstieg<br />

Gliederung logisch gegliedert<br />

Visualisierung übersichtlich,<br />

viele Bilder/<br />

wenig Text,<br />

lesbar<br />

Vortragsweise freier, lebendiger<br />

Vortrag<br />

zu umfangreich/zu<br />

kurz,<br />

einige Fakten<br />

fehlen<br />

kleine Fehler<br />

vorhanden<br />

Einstieg vorhanden,interessant<br />

im Wesentlichen<br />

logisch<br />

gegliedert<br />

im Wesentlichenübersichtlich,<br />

viele Bilder/wenig<br />

Text,<br />

lesbar<br />

im Wesentlichen<br />

freier, lebendiger<br />

Vortr.<br />

zu kurz, wenige<br />

Fakten vorhanden<br />

mehrere Fehler<br />

vorhanden<br />

Einstieg erkennbar,<br />

nicht<br />

interessant<br />

teilweise unlogisch<br />

z. T. unübersichtlich,<br />

keine<br />

Bilder/viel Text,<br />

unleserlich<br />

meist abgelesener,stockender<br />

Vortrag<br />

zu kurz,<br />

unvollständig<br />

sehr fehlerhaft<br />

kein Einstieg<br />

erkennbar<br />

unlogischer<br />

Aufbau<br />

keine Visualisierungerkennbar<br />

der Vortrag<br />

wird<br />

abgelesen<br />

Sächsisches Staatsinstitut für Bildung <strong>und</strong> Schulentwicklung<br />

- Comenius-Institut - 2


Projektgruppe <strong>Leistungser<strong>mit</strong>tlung</strong> <strong>und</strong> <strong>Leistungsbewertung</strong><br />

Stimmeinsatz laut <strong>und</strong> deutlich<br />

zu hören<br />

Augenkontakt meist Augenkontakt<br />

Körpersprache häufig Einsatz<br />

von Mimik <strong>und</strong><br />

Gestik<br />

Sprachgebrauch<br />

Grammatik fast keine Fehler<br />

Aussprache fast keine Fehler<br />

Wortschatz sehr reicher<br />

Wortschatz<br />

fast immer<br />

deutlich zu hören<br />

oft Augenkontakt<br />

manchmal Einsatz<br />

von Mimik<br />

<strong>und</strong> Gestik<br />

nur in den ersten<br />

Reihen zu<br />

hören<br />

selten Augenkontakt<br />

selten Einsatz<br />

von Mimik <strong>und</strong><br />

Gestik<br />

kaum zu<br />

hören<br />

kein Augenkontakt<br />

kein Einsatz<br />

von Mimik <strong>und</strong><br />

Gestik<br />

wenig Fehler gehäuft Fehler sehr viele<br />

Fehler<br />

wenig Fehler gehäuft Fehler sehr viele<br />

Fehler<br />

reicher Wortschatz<br />

geringer Wortschatz<br />

mangelhafter<br />

Wortschatz<br />

Stufe 2: Gebrauch eines Bewertungsrasters üben<br />

Die Schüler schätzten <strong>mit</strong> Hilfe des Bewertungsrasters ihren Vortrag selbst <strong>und</strong> sich<br />

gegenseitig ein. Darüber hinaus wurde auch die Gebrauchsfähigkeit des erstellten<br />

Bewertungsrasters überprüft. Es war darauf zu achten, dass konsequent anhand der<br />

festgelegten Kriterien eingeschätzt wurde.<br />

Stufe 3: Rückkopplung geben<br />

Nach der Selbsteinschätzung durch die Schüler legte der Lehrer seine Einschätzung<br />

dar. Dabei wurden Gemeinsamkeiten <strong>und</strong> Unterschiede der Einschätzungen herausgestellt.<br />

Stufe 4: Lernpläne entwickeln<br />

Auf der Basis erkannter Stärken <strong>und</strong> Schwächen der Schüler wurden individuelle Lernpläne<br />

erstellt, die Gr<strong>und</strong>lage für die Arbeit in den folgenden St<strong>und</strong>en waren.<br />

Beispiel für einen erstellten individuellen Lernplan<br />

Maxi Muster: Meine Ziele für den Zeitraum vom 4.2. – 3.3.2005<br />

Hinweise für einen Kurzvortrag Hinweise für die fremdsprachliche Arbeit<br />

- interessanten Einstieg finden<br />

- Passiv wiederholen (Aufgaben im Ar-<br />

(Foto, Frage, Musikstück)<br />

beitsheft noch einmal erledigen, Freiarbeitsblätter)<br />

- logisch gliedern<br />

- leserlich schreiben<br />

(evtl. <strong>mit</strong> dem Computer)<br />

- deutlicher sprechen <strong>und</strong> Augenkontakt<br />

halten<br />

Sächsisches Staatsinstitut für Bildung <strong>und</strong> Schulentwicklung<br />

- Comenius-Institut - 3


Projektgruppe <strong>Leistungser<strong>mit</strong>tlung</strong> <strong>und</strong> <strong>Leistungsbewertung</strong><br />

BEISPIEL 2: Englisch, Klassenstufe 6 (Gymnasium)<br />

Unterrichtlicher Kontext<br />

Die Schüler hatten folgende Aufgabe zu lösen: Du <strong>und</strong> dein Partner möchten in den<br />

Ferien etwas gemeinsam unternehmen. Erarbeitet gemeinsam einen Dialog, in dem ihr<br />

euch auf drei Aktivitäten einigt. Eignet euch die dafür erforderlichen Vokabeln <strong>und</strong><br />

Redewendungen an. Nutzt bei der Vorbereitung eure eigenen Aufzeichnungen, das<br />

Lehrbuch <strong>und</strong> Nachschlagewerke.<br />

Sächsisches Staatsinstitut für Bildung <strong>und</strong> Schulentwicklung<br />

- Comenius-Institut - 4


Projektgruppe <strong>Leistungser<strong>mit</strong>tlung</strong> <strong>und</strong> <strong>Leistungsbewertung</strong><br />

Durchführung<br />

Die Stufen 1 bis 4 entsprachen dem im Beispiel 1 erläuterten Vorgehen. Der wesentliche Unterschied zur ergebnisorientierten Bewertung<br />

lag in der Auswahl der Kriterien. Die Kriterien beschrieben qualitative Elemente des Prozesses, wie Arbeitsweise, Mediennutzung<br />

<strong>und</strong> Kooperationsfähigkeit. Das später durchgeführte Gespräch sollte bei der Bewertung <strong>mit</strong> dem Bewertungsraster keine Berücksichtigung<br />

finden. Hier ging es darum, den Prozess bis dahin zu erfassen <strong>und</strong> zu bewerten. Das Gespräch selbst war aus diesem<br />

Blickwinkel das Leistungsergebnis.<br />

Bewertungsraster zur Bewertung des Prozesses zur Vorbereitung des Dialogs<br />

Bewertungskriterien<br />

Indikatoren<br />

Arbeitsweise<br />

planvolles <strong>und</strong> systematisches<br />

Arbeiten<br />

Niveaustufe 1 Niveaustufe 2 Niveaustufe 3 Niveaustufe 4<br />

die Aufgabenstellung<br />

wird unverzüglich bearbeitet,<br />

sinnvolle, passfähige<br />

Arbeitsschritte für<br />

die Lösung werden abgeleitet,<br />

es wird konsequent<br />

danach gearbeitet<br />

Ausdauer unter voller Ausnutzung<br />

der Arbeitszeit wird sehr<br />

konzentriert gearbeitet<br />

Vollständigkeit umfangreich, alle im<br />

Lehrbuch angebotenen<br />

Wendungen werden gelernt<br />

<strong>und</strong> angewandt<br />

die Ableitung von Arbeitsschritten<br />

<strong>und</strong> deren Umsetzung<br />

bereitet kleinere<br />

Schwierigkeiten<br />

unter guter Ausnutzung<br />

der Arbeitszeit wird im<br />

Wesentlichen konzentriert<br />

gearbeitet<br />

einige wenige Wendungen<br />

fehlen<br />

die Ableitung von Arbeitsschritten<br />

<strong>und</strong> deren Umsetzung<br />

erfolgt erst nach<br />

Hilfestellung durch den<br />

Lehrer<br />

die Arbeitszeit könnte<br />

noch effektiver genutzt<br />

werden, die Konzentration<br />

lässt <strong>mit</strong>unter nach<br />

mehrere Wendungen<br />

fehlen<br />

aus der Aufgabenstellung<br />

können keine Arbeitsschritte<br />

abgleitet werden,<br />

die Arbeit ist konzeptionslos,<br />

die Hilfestellung<br />

durch den Lehrer wird<br />

nicht in Anspruch genommen<br />

keine effektive Ausnutzung<br />

der Arbeitszeit,<br />

Konzentration fehlt<br />

viele Wendungen fehlen<br />

Sächsisches Staatsinstitut für Bildung <strong>und</strong> Schulentwicklung<br />

- Comenius-Institut - 5


Projektgruppe <strong>Leistungser<strong>mit</strong>tlung</strong> <strong>und</strong> <strong>Leistungsbewertung</strong><br />

Selbstständigkeit die Aufgabenstellung<br />

wird eigenverantwortlich<br />

bearbeitet, Schwierigkeiten<br />

werden selbst überw<strong>und</strong>en,<br />

bei Unsicherheiten<br />

wird noch einmal<br />

nachgelesen<br />

Anstrengungsbereitschaft große Anstrengungen<br />

bzgl. korrekter Verwendung<br />

der Wendungen<br />

<strong>und</strong> richtiger Aussprache<br />

sind erkennbar<br />

Mediennutzung<br />

Nutzung des Lehrbuches<br />

<strong>und</strong> eigener Aufzeichnungen<br />

Nutzung von Nachschlagewerken<br />

(Wörterbuch,<br />

Reiseführer etc.)<br />

werden sicher <strong>und</strong> selbstständig<br />

als Arbeitsgr<strong>und</strong>lage<br />

genutzt<br />

werden sicher <strong>und</strong> selbstständig<br />

als Informationsquelle<br />

genutzt<br />

die Aufgabenstellung<br />

wird weitgehend eigenverantwortlich<br />

bearbeitet,<br />

meist werden Lösungswege<br />

gesucht, bevor<br />

Hilfe angefordert wird<br />

Bemühen um korrekte<br />

Verwendung der Wendungen<br />

<strong>und</strong> um richtige<br />

Aussprache ist erkennbar,<br />

Fehler werden teilweise<br />

in Kauf genommen<br />

es treten Unsicherheiten<br />

bei der selbstständigen<br />

Nutzung auf<br />

es treten Unsicherheiten<br />

bei der selbstständigen<br />

Nutzung auf<br />

der Lehrer muss stellenweise<br />

eingreifen <strong>und</strong><br />

nächste Arbeitsschritte<br />

deutlich machen, selten<br />

wird selbst nach Lösungswegen<br />

gesucht<br />

bevor Hilfe angefordert<br />

wird<br />

es fehlt häufig an Anstrengungsbereitschaft<br />

um sich die Wendungen<br />

richtig anzueignen <strong>und</strong> zu<br />

verwenden, Fehler in Bedeutung<br />

<strong>und</strong> richtiger<br />

Aussprache treten auf<br />

Schwierigkeit, da<strong>mit</strong> zu<br />

arbeiten, ist erkennbar<br />

Schwierigkeit, da<strong>mit</strong> zu<br />

arbeiten, ist erkennbar<br />

Schüler sind auf die enge<br />

Führung durch den Lehrer<br />

angewiesen, um Arbeitsschritte<br />

zu erkennen<br />

<strong>und</strong> bearbeiten zu können,<br />

zu selten wird selbst<br />

nach Lösungswegen gesucht,<br />

bevor Hilfe angefordert<br />

wird<br />

es ist häufig eine Gleichgültigkeit<br />

bzgl. der Aneignungsnotwendigkeit<br />

<strong>und</strong><br />

der exakten <strong>und</strong> richtigen<br />

Anwendung der Wendungen<br />

zu beobachten, die<br />

Durchführung eines Gesprächs<br />

ist in Frage gestellt<br />

Probleme da<strong>mit</strong> selbstständig<br />

<strong>und</strong> sicher zu<br />

arbeiten, sind so groß,<br />

dass eine Nutzung eingeschränkt<br />

ist<br />

Probleme, da<strong>mit</strong> selbstständig<br />

<strong>und</strong> sicher zu<br />

arbeiten sind so groß,<br />

dass eine Nutzung eingeschränkt<br />

ist<br />

Sächsisches Staatsinstitut für Bildung <strong>und</strong> Schulentwicklung<br />

- Comenius-Institut - 6


Projektgruppe <strong>Leistungser<strong>mit</strong>tlung</strong> <strong>und</strong> <strong>Leistungsbewertung</strong><br />

Kooperationsfähigkeit<br />

Qualität der Zusammenarbeit<br />

gleichberechtigte Bearbeitung<br />

der Aufgabenstellung,<br />

gegenseitig wird<br />

Hilfestellung gegeben<br />

Kommunikationsfähigkeit immer dem Partner zuhören,<br />

Vorschläge unterbreiten,<br />

seine Meinung<br />

erfragen, reagieren, situationsgerechterSprachgebrauch<br />

Konfliktlösungsfähigkeit Konflikte werden auf<br />

sachlicher Ebene in einer<br />

kameradschaftlichen <strong>und</strong><br />

konstruktiven Art ausgetragen<br />

Bemühen, die Aufgabenstellung<br />

gemeinsam zu<br />

bearbeiten ist häufig erkennbar,<br />

Hilfestellung<br />

wird dem Partner nach<br />

Aufforderung gegeben<br />

fast immer dem Partner<br />

zuhören, Vorschläge unterbreiten,<br />

seine Meinung<br />

erfragen, reagieren,<br />

Sprachgebrauch müsste<br />

die Situation aber noch<br />

stärker berücksichtigen<br />

Konflikte werden meist<br />

sachlich ausgetragen,<br />

emotionale Komponenten<br />

überlagern manchmal<br />

sachliche Argumente<br />

Bemühen, die Aufgabenstellung<br />

gemeinsam zu<br />

bearbeiten ist kaum erkennbar;<br />

es wird auch<br />

nach Aufforderung nur<br />

selten dem Partner Hilfestellung<br />

gegeben<br />

manchmal dem Partner<br />

zuhören, Vorschläge werden<br />

ansatzweise unterbreitet,<br />

seine Meinung<br />

selten erfragt, Schwächen<br />

beim Reagieren,<br />

wird zu wenig beachtet,<br />

Sprachgebrauch spiegelt<br />

die Situation kaum wieder<br />

Konflikte werden zu wenig<br />

sachlich ausgetragen,<br />

aber das Bemühen um<br />

eine Lösungsfindung ist<br />

erkennbar<br />

gemeinsame Verantwortung<br />

für die Bearbeitung<br />

der Aufgabenstellung ist<br />

nicht erkennbar, Hilfestellung<br />

wird nicht gegeben<br />

auf den Partner wird nicht<br />

eingegangen, kaum eigene<br />

Vorschläge, Sprachgebrauch<br />

bringt geringes<br />

Engagement zum Ausdruck<br />

Bereitschaft, Konflikte<br />

lösen zu wollen, ist nur<br />

schwer erkennbar, laute<br />

Auseinandersetzung<br />

ohne Verwendung sachlicher<br />

Argumente<br />

Sächsisches Staatsinstitut für Bildung <strong>und</strong> Schulentwicklung<br />

- Comenius-Institut - 7


Projektgruppe <strong>Leistungser<strong>mit</strong>tlung</strong> <strong>und</strong> <strong>Leistungsbewertung</strong><br />

Beispiel für einen entwickelten Lernplan<br />

Maxi Muster: Meine Ziele vom 2.4 –30.4.2005<br />

Hinweise für die Vorbereitung eines Gesprächs Hinweise für die<br />

fremdsprachliche<br />

Arbeit<br />

- immer erst überlegen, wie man an die Lösung einer Aufgabe<br />

geht <strong>und</strong> in welchen Schritten man vorgeht<br />

- Aussprache beachten<br />

- häufiger selbstständig Nachschlagewerke nutzen - Übersicht der<br />

Wendungen<br />

noch einmal<br />

ordentlich abschreiben<br />

TERMIN:<br />

- bei Partnerübungen: nicht wieder eingeschnappt sein, wenn<br />

ich <strong>mit</strong> Max arbeiten muss<br />

- selber Fragen stellen<br />

- Konflikte <strong>mit</strong> sachlichen Argumenten lösen<br />

- alle Wendungen<br />

GRÜNDLICH lernen<br />

TERMIN:<br />

Fazit<br />

Die Erfahrungen zeigen, dass das gemeinsame Erarbeiten eines Bewertungsrasters<br />

wichtig ist. Hat der Schüler an der Erstellung der Bewertungskriterien <strong>mit</strong>gewirkt, wird<br />

ihm deutlich, was von ihm verlangt wird <strong>und</strong> er akzeptiert Einschätzungen auf dieser<br />

Gr<strong>und</strong>lage. Die entwickelten Lernpläne bieten für Schüler eine nachvollziehbare<br />

Gr<strong>und</strong>lage für das individuelle <strong>und</strong> zielgerichtete Lernen.<br />

Ein einmal erstelltes Bewertungsraster lässt sich leicht auf verschiedene Lernsituationen<br />

übertragen.<br />

Zum Weiterlesen<br />

Bertelsmann Stiftung (Hrsg.): Rubrics – Instrumente zur Leistungsbeurteilung. In:<br />

Podium Schule 2/2001, Bertelsmann Stiftung Gütersloh<br />

Laginski, A. M./Lloyd, R.: Teching students to self-evaluate. Four stage model.<br />

Bertelsmann Fo<strong>und</strong>ation Summer Academy. 1999<br />

Merziger, P./Schnack, J.: Mit Kompetenzrastern selbstständiges Lernen fördern. In:<br />

Pädagogik 3/05, Weinheim. 2005, S. 20-24<br />

www.eecs.usma.edu<br />

www.teach-nology.com<br />

www.valdosta.edu<br />

Sächsisches Staatsinstitut für Bildung <strong>und</strong> Schulentwicklung<br />

- Comenius-Institut - 8

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