Medizin Naturwissenschaften - Eos Buchantiquariat Benz
Medizin Naturwissenschaften - Eos Buchantiquariat Benz
Medizin Naturwissenschaften - Eos Buchantiquariat Benz
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<strong>Medizin</strong><br />
<strong>Naturwissenschaften</strong><br />
Teil 1<br />
EOS <strong>Buchantiquariat</strong> <strong>Benz</strong><br />
Gertrud und Marcus <strong>Benz</strong><br />
Kirchgasse 22<br />
CH-8024 Zürich<br />
Tel. +41 1 261 57 50<br />
Fax +41 1 793 19 33<br />
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Daniel Thierstein<br />
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Gerechtigkeitsgasse 60<br />
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Tel. | Fax +41 31 312 37 11<br />
thierstein.antiquariat@bluewin.ch<br />
www.thierstein-antiquariat.ch
<strong>Medizin</strong><br />
<strong>Naturwissenschaften</strong><br />
1. Teil<br />
EOS <strong>Buchantiquariat</strong> <strong>Benz</strong><br />
Gertrud und Marcus <strong>Benz</strong><br />
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<strong>Medizin</strong>
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Abhandlungen der Königlichen Parisischen Akademie der Chirurgie.<br />
Aus dem Französischen übersetzt von Johann Ernst Zeiher. Altenburg, by Paul Emanuel<br />
Richter, 1754. 4°. 748 S., 1 Bl. Mit gestochener Titelvignette und 18 gestochenen,<br />
gefalteten Kupfertafeln. Lederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel. (30091D)<br />
450.--<br />
Waller 7196 für Band 1 und 2. - Nicht bei Blake. - Erschien bis 1781 unter diesem Namen.<br />
Der 1. (von ?) Band der deutschen Übersetzung der «Mémoires de l'Académie Royale de<br />
Chirurgie», die seit 1743 erschien. Entält ca. 200 kürzere Beobachtungen, darunter Beiträge<br />
von Virgil (Garrison-M. 3248), Le Dran (Garrison-M. 2607) u.a. 8 Kupfertafeln mit Darstellungen<br />
vom Blasensteinschnitt. - Einbandkanten am Rücken angeplatzt. Berieben und<br />
bestossen. Papier leicht gebräunt.<br />
Actuarius, Johannes:<br />
De urinis libri VII. Ambrosio Leono Nolano interprete: in quibus omnia quae de urinisdici<br />
possunt, doctisime tractata continentur. Antonij Thylesij Cosentini de coloribus<br />
liber. Pauli Aeginetae de crisi & diebus decretorijs, eoru[m]q[ue] signis fragmentu[m].<br />
Andreae Leennij medici epistola, in qua urinae studium, & ex ea morborum praevidentiam,<br />
ut quae servandae sit aptior sanitati, commendat. Omnia multo quam antea<br />
emendatiora. Basel, Andreas Cratander, (1529). 8°. 8 n.n. Bl., 447 S., 1 S. Druckermarke.<br />
Pappband der Zeit mit handschriftlichem Rückenschild. (30121D)<br />
2'500.--<br />
VD 16, A 162. - Garrison-M. 2666. - BMC I, 105:839. - «The most complete medieval treatise on<br />
urinoscopy. Actuarius was first to use a graduated glass for its examination. Johannes Actuarius<br />
was the last of the great Byzantine physicians. This is the first complete Latin translation»<br />
(Garrison-M.), übersetzt von Leo Ambrosius. Mit weiteren Texten von Antonio Telesio, Paulus<br />
Aegineta und Andreas Leennius. 1519 war bereits eine Teilübersetzung des Werkes in<br />
Venedig erschienen. «Scharfsinnig minutiöse Beobachtungen» (Hirsch I, 51). Beobachtet und<br />
schildert als Erster den «schwarzen Urin» (Hämoglobinurie). Der Name Actuarius steht hier<br />
für den Titel als Beamter am byzantinischen Hofe. In den Bibliothekskatalogen erscheint er<br />
abwechslungsweise unter Zacharias, Joannes, oder Actuarius. - Papier stellenweise etwas<br />
gebräunt. Letzte Blätter angerändert.<br />
Albertus Magnus:<br />
Darauss man alle Geheimnuss unnd Gebrechen des Weiblichen geschlechts erlernen<br />
mag. Dessgleichen von ihrer Geburt und Kindern, wie denselbigen zuhelffen unnd zu<br />
Artzneyen. Sampt mancherley Krafft der Fürnembsten Kreuter. Tugendt der Edlen<br />
Gestein. Art und Natur der Thier. Mit angehencktem bewerten Regiment für die<br />
Pestilentz. Jetzt under von neuwem durch einen der Artzney erfahrnen mit sonderm<br />
fleiss gemehret und gebessert. Sampt Einer nützlichen und bewehrten Lasstafel, für alle<br />
gebresten dess gantzen Leibs mit genugsamen underricht wie sich zur zeit dess<br />
Aderlassens und Schrepffens zuverhalten. Frankfurt, Christian Egenolffs Erben, 1596.<br />
Klein-8°. 180 (recte 181) S., 7 n.n. S. Register. Mit 79 Textholzschnitten. Halbleinwandband<br />
des 19. Jahrhunderts. (30100D)<br />
5'000.--<br />
VD 16 A 1458. - Becker, Amman 34. - Dritte Ausgabe mit den Holzschnitten von Jost Amman.<br />
Im Titel abweichend gegenüber der Ausgabe 1581 bei Feyerabend und der Ausgabe von 1608<br />
bei Tampachs. Hier ohne den Titelholzschnitt, jedoch wie in den anderen Ausgaben mit den<br />
22 Pflanzendarstellungen. Mit 21 (davon 2 grösseren) Tierdarstellungen, kleinen Holzschnittvignetten<br />
über die Edelsteine sowie mit Holzschnitten im «Regiment der Pestilenz».<br />
Albertus Magnus (eigentlich Albertus Bollstädt) (1193-1280) verfasste das erste Aufklärungsbuch<br />
des Mittelalters. Sämtliche deutschsprachigen Ausgaben seiner Bücher sind Bearbeitungen<br />
aus den Handschriften. Während man von Albertus Magnus Texten im 15. Jahrhun-
4<br />
5<br />
6<br />
6<br />
dert über 50 verschiedene Ausgaben nachweisen kann, verändert sich im 16. Jahrhundert der<br />
Charakter der Texte zum Volksbuch. Das in 6 Bücher, und einem Tractat zum Aderlassen,<br />
aufgeteilte Werk behandelt im 1. Buch die Schwangerschaft und die Geburt sowie deren<br />
Komplikationen. Mit einer Reihe von Holzschnitten, die die verschiedenen Lagen des Foetus<br />
zeigen. Das 2. Buch über die Heilkräuter, das 3. Buch über die Edelsteine und ihren Einfluss,<br />
das 4. Buch von den Tieren, das 5. Buch mit einer Auswahl von Rezepten. Das 6. Buch<br />
beschreibt das Verhalten gegenüber der Pest mit einer Anleitung zu Speisen, zur Hygiene und<br />
Prävention. Im Anhang findet sich «eine nützliche Lasstafel», eine Anleitung über den<br />
Aderlass. - Titelblatt leicht angestaubt und fingerfleckig. Sonst sehr sauberes Exemplar. Ein<br />
Pflanzenholzschnitt bis in die Darstellung am unteren Rand beschnitten. Wenige Unterstreichungen<br />
von alter Hand.<br />
Albertus Magnus:<br />
Von den Geheimnissen der Weiber, oder Abhandlung von der Erzeugung des Menschen,<br />
der Schwangerschaft, der Geburt und den vornehemsten Krankheiten der Frauenzimmer<br />
und Kinder. Zum Unterricht der Frauen in vier Theilen kurz und deutlich vorgestellt<br />
von Jacob Hieronymus Brand. Zehnde rechtmässige Auflage. Nürnberg, in der<br />
Raspischen Buchhandlung, 1792. 8°. 3 n.n. Bl., 288 S., 2 n.n. Bl. Mit gestochenem<br />
Frontispiz und 2 gestochenen Tafeln. Pappband der Zeit mit handschriftlichem Rückenschild.<br />
(30128D)<br />
250.--<br />
Eine von vielen Auflagen der bearbeiteten Texte nach Albertus Magnus im 18. Jahrhundert.<br />
Das hübsche Frontispiz zeigt eine Taufe, das Kindbett und eine Frau beim Wickeln eines<br />
Kindes zusammen mit zwei grösseren spielenden Kindern. - Das Buch war eines der erfolgreichsten<br />
Aufklärungsbücher und wurde bis ins 19. Jahrhundert umgeschrieben und bearbeitet,<br />
immer wieder neu herausgegeben. - Pappband stark bestossen und beschabt. Mehrere<br />
Bogen lose. Durchgehend gebräunt. Exemplar mit Gebrauchsspuren.<br />
Allioni, Carlo:<br />
Tractatio de miliarium origine, progressu, natura, et curatione. Turin, J.J. Avondus. 1758.<br />
8°. 8 n.n. Bl., 130 S., 1 S. Pappband der Zeit mit Marmorpapierbezügen und handschriftlichem<br />
Rückenschild. (30158D)<br />
200.--<br />
Blake 11. - Waller 362. - Erste Ausgabe. Erschien 1785 unter dem Titel: «Abhandlung vom Ursprunge,<br />
Fortgang, der Natur und Heilung des Friesels» auch auf Deutsch. Das Miliarium ist<br />
das Schweissblätterchen. Allioni ging von der Annahme aus, dass die Krankheit ansteckend<br />
sei. Daneben veröffentlichte der Verfasser botanische Schriften. - Einbandeckel bestossen.<br />
Alpino, Prospero:<br />
De medicina methodica libri tredecim. In quibus medendi ars methodica vocata olim<br />
maxime celebris, quae hac aetate non sine magno studiosorum medicinae & decore, &<br />
damno plane desiisse visa est, denuo restituitur, atque in medicorum commodum quadantenus<br />
ad medicinam dogmaticam conformatur. Editia secunda. Leiden, Boutestein,<br />
1719. 4°. 12 n.n. Bl., 765 S., 39 n.n. S. Index. (30325D)<br />
400.--<br />
Blake 12. - Waller 370. - Wellcome II, 36. - Zweite Ausgabe, erstmals 1611 erschienen. «Dans<br />
cet ouvrage, où l'auteur a montré plus d'érudition que de critique, on trouve un grand nombre<br />
de choses intéressantes; mais on ne peut point le considérer comme une source où l'on puisse<br />
étudier le méthodisme, parce qu'il mèle à cette doctrine des opinions qui lui sont étrangères,<br />
quelquefois même des principes qui contradictoires à son esprit» (Dict. hist. méd. I, 100). -<br />
Leicht gebräunt. Einband beschabt. Am oberen Kapital mit kleiner Fehlstelle.
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Alpino, Prospero:<br />
Prosperi Alpini ... de praesagienda vita & morte aegrotatium libri septem. In quibus ars<br />
tota Hippocratica praedicendi in aegrotis varios morborum eventus, cum ex veterum<br />
medicorum dogmatis, tum ex longa accuratiq(ue) observatione, nova methodo elucescit.<br />
Frankfurt a.M., Johann Rhodius, 1601. 8°. 8 n.n. Bl., 806 S., 1 weisses Bl., 16 n.n. Bl.<br />
Blindgepresster Schweinslederband über Holzdeckeln mit floralem Deckelmedaillon<br />
und Rollstempelfiletierung. (30210D)<br />
1'100.--<br />
VD 17, 23, 292922B. - Hirsch-H.I, 101. - HOH 386. - Vgl. Garrison-M. 2194 (für die erste<br />
Ausgabe im gleichen Jahr) «A classical work on prognosis». - Auf den Texten von Hippokrates<br />
beruhendes Werk der Diagnostik. Alpino beschreibt dabei den Zusammenhang zwischen<br />
dem psychischen und physischen Befinden des Patienten. Das Buch wurde noch 1733 von<br />
Boerhaave neu herausgegeben und von ihm im Vorwort als ein unverzichtbares Lehrbuch<br />
bezeichnet. - Frühe Ausgaben sind selten. - Titelrückseite gestempelt. Stellenweise leicht<br />
gebräunt.<br />
Andry (de Boisregard, Nicolas):<br />
De la generation des vers dans le corps de l'homme. De la nature et des espèces de cette<br />
maladie; des moyens de s'en préserver & de la guérir. Troisième edition, considérablement<br />
augmentée, & formant un ouvrage nouveau. 2 Bände. Paris, La veuve Alix et<br />
Lambert & Durand, 1741. 8°. 8 n.n. Bl., XXX S., 16 n.n. Bl., 395 S.; 1 Bl., S. 397-861, 3<br />
n.n. S. - Mit 23 (7 gefalteten) Kupfertafeln und 16 Holzschnitten im Text. Marmorierte<br />
Lederbände der Zeit mit 2 verschiedenfarbenen Rückenschildern und floraler<br />
Rückenvergoldung. (30229D)<br />
500.--<br />
Blake 15. - Dict. hist. méd. I, 138. - Garrison-M. 2448.2 (für die erste Ausgabe von 1700). -<br />
Dritte wesentlich erweiterte und verbesserte Ausgabe des «first medical parasitology text»<br />
(Garrison) noch von Andry (1658-1742) selbst neu bearbeitet, der seit 1702 als Professor und<br />
Zensor der <strong>Medizin</strong> waltete. - Gutes Exemplar.<br />
Andry (de Boisregard), Nicolas:<br />
Gründlicher unterricht von Erzeugung der Würmer im menschlichen leibe, Anjetzo aus dem<br />
französischen übersetzt, nebst denen deswegen fürgefallenen streitigkeiten. Leipzig, Thomas<br />
Fritsche, 1716. 8°. 12 n.n. Bl., 326 S.,1 Bl. Register. Mit 4 (von 5) gestochenen Tafeln. Halbpergamentband<br />
der Zeit. (30234D)<br />
200.--<br />
Blake 15. - Garrison-M. 2448.2 (für franz. Ausgabe von 1700). - Erste deutsche Ausgabe. - Es<br />
fehlt 1 Kupfer. Durchgehend stark gebräunt und fleckig. Pergamentbezug am Rücken angeplatzt.<br />
Deckel fleckig.<br />
Annuaire medico-chirurgical des hôpitaux et hospices civils de Paris ou<br />
recueil de memoires et observations par médecins et chirurgiens ces établissemens.<br />
Paris, Crochard, (1819). Gr.-folio. Titelblatt. Mit 14 gestochenen Tafeln nach Victor Lallemand<br />
u.a. Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und wenig Rückenvergoldung.<br />
(30337D)<br />
800.--<br />
Tafelband zum einzigen Jahrgang, ohne den Textband. 9 Tafeln mit Abbildungen zur Behandlung<br />
von Unterschenkelbrüchen und Abbildungen von Schädeln. - Durchgehender Wasserrand.<br />
Leicht stockfleckig.
11<br />
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Argenterio, Giovanni:<br />
De morbis libri XIIII. Librorum catalogum & quid accesserit ex secunda hac editione<br />
proxima docepit pagina. Florenz, Laurenzo Torentini, 1556. Folio. 19 S., 358 S., 26 n.n.<br />
S. Mit Holzschnitt-Titel und ganzseiter Holzschnittdruckermarke auf dem letzten Blatt.<br />
Flexibler Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Deckel- und Rückentitel.<br />
(30416D)<br />
2'500.--<br />
Durling 264. - HOH 277. - Zweite Auflage. Erstmals 1550 unter dem Titel «Varia opere de re<br />
medica» gedruckt. Argenterio (1513-1572) aus dem Piemont stammend, lernte in Lyon und<br />
Antwerpen bevor er nach Italien zurückkehrte. Er war einer der grössten Gegner Galens. Die<br />
vorliegende Schrift ist eine philosophisch-rhetorische Abhandlung. Er galt als einer der wichtigsten<br />
Theoretiker seiner Zeit. Nach Berichten seiner Zeitgenossen war er ein schlechter<br />
Praktiker. - Sehr schönes, fleckenloses und breitrandiges Exemplar. Die ersten 20 Blatt mit<br />
zeitgenössischen Randnotizen. Einband fleckig.<br />
Articella.<br />
Pavia, J. de Burgofranco für B. de Morandis, 20. Dezember 1510. 8°. 343 (statt 344) Bl.,<br />
1 weisses Bl. (fehlt der Titel). Flexibler Pergamentband mit handschriftlichem<br />
Rückentitel. (30175D)<br />
2'800.--<br />
Wellcome I, 496. - Diese Ausgabe nicht bei Adams u.a. - Bekanntes, in Padua, Pavia, Venedig<br />
und Lyon häufig aufgelegtes medizinisches Sammelwerk mit Abhandlungen von Johannitus -<br />
Theophilus - Hippocrates - Galen - Mesue - Celsus - Avicenna - Rhazes u.a. Erstmals 1479<br />
gedruckt bildet die Articella eine Sammlung von Schriften, grösstenteils der Antike, auf<br />
Konstantin von Afrika beruhend, «nach 400 Jahren ihres Entstehens, das Bedürfnis der Ärzte<br />
nach dem geläufigen Schriftwerk aus dem Altertum befriedigen musste und langsam<br />
anschwellend bis nahe an die Mitte des 16. Jahrhunderts grossenteils befriedigte. Die immer<br />
wiederholte Fabel, dass diese Schriftensammlung ein Verdienst des ausgehenden 15.<br />
Jahrhunderts oder wohl gar der nach antikem Schriftgut verlangenden Renaissance und der<br />
auf dessen Befriedigung bedachten Drucker gewesen sei, hat keinerlei Wahrheitsgehalt. Nur<br />
der Name Articella, kleine Kunst, scheint aus dem 15. Jahrhundert zu stammen; 'Ars medicinae'<br />
hiess sie schon Jahrhunderte vorher, und die Sammlung selbst lässt sich in zahllosen<br />
Handschriften bis in das 12. Jahrhundert heute noch zurückverfolgen. Die lateinischen<br />
Übersetzungen sind in den ersten Auflagen der Renaissancezeit völlig unwürdig und wurden<br />
erst ganz allmählich durch bessere ersetzt.» (Meyer-Steinegg/Sudhoff S. 259). - Es fehlt das<br />
Titelblatt. Stellenweise leicht fleckig. Zu Beginn fingerfleckig. Buchblock verzogen. Einband<br />
fleckig.<br />
Aubert, Jacques:<br />
Progymnasmata in Ioan. Fernelii med. librum de abditis rerum naturalium et medicamentorum<br />
causis: quibus adduntur quorundam gravissimorum morborum curationes. Basel,<br />
Henricpetri, 1579. 8 n.n. Bll., 295 S., 1 S. Mit Druckervignette auf dem Titel und Druckermarke<br />
auf dem letzten Blatt. Schlichter Pappband um 1700. (30199D)<br />
1'200.--<br />
VD 16 A 4025. - Index Aur. 109.636. - Hirsch I, 22. - Olivier, Histoire de la Médecine et santé<br />
dans le pays de Vaud, vol. 1, S. 339. - Unter dem Namen von Jacques Aubert erwähnen die<br />
Biographen zwei aus Frankreich stammende <strong>Medizin</strong>er die beide in Lausanne praktizierten.<br />
Es darf wohl davon ausgegangen werden, dass es sich dabei um die gleiche, 1586 gestorbene<br />
Person handelt. - In 52 Übungen auf Jean Fernel (1485-1558) aufbauende Gesundheitslehre<br />
mit Kapiteln über die Pest, Epilepsie, Gicht, Elephantiasis u.a.m. Er erwähnt dabei auch die<br />
Heilung eines Mädchens, das in Frankreich als vom Teufel besessen, Exorzitien unterzogen<br />
wurde. Aubert will das Mädchen mit Hilfe Cynoglossum, der Hundswurzel, geheilt haben.
14<br />
15<br />
16<br />
9<br />
Weiter lässt er sich gegen die Vertreter der paracelsischen <strong>Medizin</strong> aus. - Die ersten 10 und<br />
die letzten 2 Blätter mit Wurmspuren im Text. Durchgehender Wasserrand am unteren<br />
Rand. Einband verzogen. - Selten.<br />
Bailly, Louis und Settala, Lodovico:<br />
Labyrinthi medici extricati, sive methodus vitandorum errorum qui in praxi occurrunt,<br />
monstrantibus Gulielmo Ballonio & Lud. Septalio. Opera Theophili Boneti (&) Henrici<br />
Aureliani. Additus est ejusdem Septalii tractaus de naevis. Genève, Samuel de Tournes,<br />
1687. 4°. 7 n.n. Bl., 733 (recte 735) S., 22 n.n. Bl., 20 S., 2 n.n. Bl. Halbpergamentband<br />
der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (30236D)<br />
1'200.--<br />
Hirsch I, 261 und V, 373. - Von Théophile Bonet aus den Schriften von Baillou oder Bailly<br />
(1538-1616) und Settala (1552-1633) zusammengestellt. Mit einem Vorwort von Bonet und<br />
den Biographien. Baillou war der Erste, der den Zusammenhang zwischen bestimmten<br />
Krankheiten, Klimazonen und Jahreszeiten beschrieb. Seine Schriften erschienen zum grössten<br />
Teil erst nach seinem Tode. - Mit gestochenem Exlibris «Petrus Giller» auf dem inneren<br />
Hinterdeckel. - Leicht stockfleckig. Einband leicht beschabt. Rückentitel verwischt.<br />
Barbette, Paul:<br />
Chirurgische und Anatomische Schrifften. Nach dem Kreiss-Fluss des Blutes und<br />
anderen neu-erfundenen Sachen eingerichtet. Benebenst dem Bericht von der Pest, mit<br />
historischen Anmerckungen erkläret ... aus dem Lateinischen in das Teutsche von<br />
neuem übersetzet und zu andernmal verbessert heraus gegeben von Philipp Jacob Waldschmidt.<br />
- (Angebunden): (derselbe): Arzney-Practick. Mit beygefügten Anmerckungen<br />
(von) Friedrich Decker. 2 Werke in 1 Band. Frankfurt a.M., In Verlegung Johann Peter<br />
Zubrod, 1683 und 1682. 8°. 7 n.n. Bl., 511 S., 1 n.n. S.; 282 S., 17 n.n. Bl. Register. Mit<br />
gestochenem Titel, gestochenem Vortitel und einer gestochenen Kupfertafel. Pergament<br />
der Zeit mit ausgerissenen Schliessbändern. (30086D)<br />
650.--<br />
Hirsch-H. I, 324. - Seltene Ausgaben der beiden mehrfach aufgelegten zusammengehörigen<br />
Schriften. Barbette stammte aus Strassburg und praktizierte in Amsterdam. Er arbeitete mit<br />
Rezepten unter Verwendung von Hunde- und Menschenfett, Regenwürmern, Exkrementen<br />
etc. in der Tradition der sogenannten «Dreckapotheken». Das Kupfer zeigt eine Aszitespunktion.<br />
- Durchgehend gebräunt und fleckig.<br />
Bartholin, Thomas:<br />
Anatome. Ex omnium veterum recentiorumque. Observationibus. Inprimis institutionibus<br />
b.m. Parentis Caspari Bartholini, ad circulationem Harvejanam et vasa lymphatica.<br />
Quartum renovata. Leiden, Hakius, 1673. 8°. 14 n.n. Bl. 806 S., 8 n.n. Bl. Index. Mit<br />
gestochenem Titel und gestochenem Porträt, 13 (davon 12 gefalteten) Kupfertafeln und<br />
ca. 110 ganzseitigen Textkupfern. Pergamentband der Zeit mit handschr. Rückentitel.<br />
(30049D)<br />
500.--<br />
Wellcome II, 107. - Etwa siebte Ausgabe des berühmten und verbreiteten anatomischen<br />
Handbuches. - Durchgehender Wasserrand. Ohne vordere Vorsatzblätter. Hinterer Vorsatz<br />
mit Papierschaden. Der gestochene Titel am unteren Rand und in der Ecke beschädigt und<br />
mit kleinem Bildverlust. Titel und erstes Blatt mit kleinem Eckausschnitt.
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
10<br />
Bartholin, Thomas:<br />
Historiarum anatomicarum rariorum. Centuria I et II. Kopenhagen, Petri Hauboldt,<br />
1654. 12°. Gestochener Titel, 7 n.n. Bl., 360 S., 4 n.n. Bl. Mit 14 (davon 2 gefalteten)<br />
Tafeln und 10 Holzschnittillustrationen im Text. Pergament der Zeit mit handschriftlichem<br />
Rückentitel. (30044D)<br />
600.--<br />
Waller 44. - Erste Ausgabe der ersten von drei Sammlungen mit jeweils 100 Geschichten von<br />
seltenen anatomischen Beobachtungen. Dabei kam Bartholini zugute, dass er neben seiner<br />
medizinischen Ausbildung Studien in Philosophie, Philologie, Jurisprudenz, Arabisch,<br />
Archäologie u.a. mehr betrieb. Mit vielen Beispielen von Missbildungen, Abartigkeiten, naturhistorischen<br />
und archäologischen Beobachtungen. - Die Tafeln von hervorragender Qualität.<br />
Battisti, Bartholomeo da Santo Giorgio:<br />
Abhandlung von den Krankheiten des schönen Geschlechts. Wien, gedruckt mit Sonnleithnerischen<br />
Schriften, 1784. 8°. 136 S. Mit einer gestochenen Titelvignette. Pappband<br />
der Zeit mit Marmorpapierbezügen und geprägtem Rückenschild. (30131D)<br />
350.--<br />
Hirsch-H. I, 378. - Blake 34. - Erste Ausgabe. Der aus Rovoredo stammende Autor wurde 1782<br />
in Wien promoviert und verfasste mehrere Schriften zu Geschlechtskrankheiten. - Pappband<br />
bestossen und berieben. Titelblatt angestaubt. Vereinzelt fingerfleckig und mit Wasserrand. -<br />
Aus der Bibliothek von W. Pfeilsticker.<br />
Beer, Georg Joseph:<br />
Lehre von den Augenkrankheiten, als Leitfaden zu seinen öffentlichen Vorlesungen<br />
entworfen. 2 Bände. Wien, Camsina'schen Buchhandlung und Heubner und Volke,<br />
1813-1817. 8°. XX, 636 S.; XVI, 680 S., LI S. Mit 9 (7 handkolorierten) gefalteten, lithographierten<br />
Tafeln. Pappbände der Zeit mit vergoldetem Rückenschild. (30317D)<br />
3'000.--<br />
Garrison-M. 5842. - Hirschberg 469. - Erste Ausgabe. Das Hauptwerk des Wiener Ophthalmologen.<br />
Durch Beer, dem ersten in Österreich promovierten Juden, wurde Wien für Jahrzehnte<br />
das Zentrum der ophthalmologischen Forschung. In diesem Buch werden erstmals in<br />
wissenschaftlicher Weise verschiedene bis dahin nicht näher beschriebene Krankheiten des<br />
Auges und ihre Therapien behandelt. Beer hatte 1786 die erste ophthalmologische Klinik<br />
überhaupt eröffnet. Die Tafeln, die neben Instrumenten auf 7 handkolorierten Tafeln verschiedene<br />
Krankheitssymptome zeigen, wurden von Beer eigenhändig koloriert. In unserem<br />
Exemplar sind die 4 Tafeln des 2. Bandes handschriftlich von Beer signiert. Beer hatte bereits<br />
1792 eine «Lehre der Augenkrankheiten» in zwei Bänden veröffentlicht. Trotz des annähernd<br />
identischen Titels ist das vorliegende Buch eine vollumfänglich neu geschriebene Veröffentlichung.<br />
- Beide Bände durchgehend stockfleckig. Mit handschriftlichem Besitzvermerk auf<br />
den Vorsätzen. Einbandecken und Kanten etwas beschabt und bestossen. (s. Abb. S. 207)<br />
Behr, Georg Heinrich:<br />
Physiologia medica; Das ist: Richtige und umständliche Beschreibung Des Menschlichen<br />
Leibes: Darinnen Alle desselben Theile, Nebst dessen natürlichen und ordentlichen Verrichtungen,<br />
Nutzen, und Würckungen, Denen Studiosis Medicinae und Chirugiae insbesonderheit<br />
zu Lieb. In Teutscher Sprach, Aus denen besten Physiologischen, Anatomischen, und<br />
andern Authoribus, Zugleich auch eigener Untersuchung und Nachforschung, abgehandelt<br />
werden. Strassburg, Johannes Beck, 1736. 4°. 7 n.n. Bl., 623 S. Mit gestochenem Porträt als<br />
Frontispiz. Lederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und reicher Rückenvergoldung.<br />
(30178D)<br />
450.--
21<br />
22<br />
23<br />
24<br />
11<br />
Blake 38. - Lesky 53. - Hirsch-H. I, 430. - «C'est une compilation assez bien faite. On y trouve<br />
l'indication exacte de tous les livres mis à contribution. Quant au style de l'ouvrage, scribendi<br />
genus, dit un journaliste, non adeo purum est, sed dimidiam partem germanicis, dimidiam<br />
latinis vocibus constat.» (Dict. hist. méd. I, 338, für die lateinische Ausgabe im gleichen Jahr).<br />
- Papier gebräunt, stellenweise fleckig. Einband bestossen und berieben. Lederbezug am<br />
oberen Kapital des Einbandrückens aufgeplatzt. Rückenvergoldung oxydiert.<br />
Bell, Charles:<br />
Manuscript of drawings of the arteries. - (Faksimile der Handschrift London, ca. 1798 in<br />
the National Library of Medicine Bethesda). New York, Medicina Rara, (ca. 1970). 4°. 69<br />
n.n. S. Mit 12 ganzseitigen Farbtafeln. Orig.-Halbleinwandband in Schuber. (30580D)<br />
100.--<br />
Bellost, Augustin:<br />
Le chirurgien d'hopital enseignant une manière douce & facile pour guerir promptement<br />
toute fortes de playes. Avec un moyen d'éviter l'exfliation des os & une plaque<br />
nouvellement inventée pour le pansment trépans. Amsterdam, Estienne Roger, 1700.<br />
8°. 326 S. Mit gestochenem Frontispiz. Schlichter Pappband der Zeit. (30088D)<br />
250.--<br />
Diese Ausgabe nicht bei Blake. - Hirsch I, 385. - Holländischer Nachdruck nach den Pariser<br />
Ausgaben von 1696 und 1698. Frühe Ausgabe, des mehrfach aufgelegten und in mehrere<br />
Sprachen übersetzten Werkes. Bellost arbeitete als Chirurg in mehreren Militärspitälern.<br />
«Hat sich Verdienste um den rationellen Wundverband erworben» (Hirsch). - Durchgehende,<br />
handschriftliche Anmerkungen der Zeit. Mit Siegelwappen auf dem Vorsatz. Einband<br />
fleckig. Mit kleiner Fehlstelle am Deckelrand<br />
Bernstein, Johann Gottlob:<br />
Praktisches Handbuch der Geburtshülfe für angehende Geburtshelfer. - (Angebunden):<br />
Zusätze zum praktischen Handbuch für Geburtshelfer. 4 Bände. Frankenthal, Im Verlag<br />
der Gegelischen Buchdruckerey, 1791-1792. 8°. Lachsfarbene Pappbände der Zeit mit<br />
Kleisterpapierbezügen und handschriftlichen Rückenschildern. (30111D)<br />
400.--<br />
Blake 44. Hirsch I, 423. - Bernstein (1747-1835) landete nach einer mehrmonatigen<br />
Grönlandfahrt als Schiffschirurg als Barbier in Ilmenau. Er wurde unter Goethes Leitung<br />
Bergchirurgus. 1786 wurde er von Karl August zum Kammerdiener ernannt. 1806 folgte er<br />
Loder nach Halle und 1810 ging er an die neue Universität in Berlin. - Pappbände an den<br />
Kanten etwas bestossen und leicht beschabt.<br />
Beverwyck, Johann van:<br />
Schat der Gesontheyt met Veersen verciert door de Heer Jacob Cats. - (Angebunden):<br />
(ders.): Schat der Ongesontheydt, ofte Genees-Konste van de Sieckten. - (Angebunden):<br />
(ders.): Inleydinge Tot de hollandtsche Genees-Middelen ... (Angebunden): (ders.):<br />
Heel-Konste. 4 Teile in 1 Band. Amsterdam, Jan Jacobsz Schipper, 1660. 4°. 4 n.n. Bl.,<br />
208 S., 4 n.n. 207 S., 2 n.n. Bl., 124 S., 1 n.n. Bl., 46 S., 3 n.n. Bl., 154 S., 2 n.n. Bl. Mit<br />
gestochenem Titel und 63 (3 ganzseitig) Kupferillustrationen im Text. Halbpergament<br />
des 19. Jahrhunderts. (30269D)<br />
900.--<br />
Hirsch I, 441. - Spätere Auflage der mehrfach aufgelegten Gesundheitslehre, versehen mit<br />
Versen des holländischen Dichters Jacob Cats. Beverwyck (1594-1647) war mütterlicherseits<br />
ein Verwandter von Vesal, wurde 1625 Professor der <strong>Medizin</strong> und später Bürgermeister von
25<br />
26<br />
27<br />
12<br />
Dortrecht. Die hübschen Kupfer zeigen u.a. auch das innere eines holländischen<br />
Tabakladens. - Buchblock im Innenfalz gebrochen. Erster Bogen lose. Der gestochene Titel<br />
alt hinterlegt, fleckig. Stellenweise wasserfleckig. Einbanddeckel beschabt.<br />
Bichat, Marie François Xavier:<br />
Physiologische Untersuchungen über Leben und Tod. Aus dem Französischen frey<br />
übersetzt (von Christoph Immanuel Veizhans). Tübingen, Jakob Friedrich Heerbrandt,<br />
1802. 8°. XL S., 388 S., 1 S. Druckfehler, 1 Bl. Anzeigen. Halblederband der Zeit mit<br />
goldgeprägtem Rückenschild und floraler Rückenvergoldung. (30168D)<br />
800.--<br />
Hirsch-H. I, 521. - Garrison-M. 597 (für die französische Ausgabe von 1800). - Eine von zwei<br />
deutschen Übersetzungen aus dem gleichen Jahr, neben einer Ausgabe mit nur 74 Seiten bei<br />
Brumme in Kopenhagen. Der Übersetzer, der sich nur mit dem Nachnamen am Ende des<br />
Vorworts nennt, muss identisch sein mit einem <strong>Medizin</strong>er Christoph Immanuel Veizhans, der<br />
1791 in Stuttgart seine Dissertation vorlegte. Die erste vollständige deutsche Ausgabe erschien<br />
jedoch erst 1912. «Die Schrift enthält zahlreiche Versuche über die verschiedenen<br />
Arten des Todes und ihren Einfluss auf die wichtigsten Organe».(Hirsch). Der Übersetzer<br />
prangert jedoch Bichats anatomische Methoden der Vivisektion bei Tieren an. Zudem hatte<br />
Bichat die Erlaubnis zur Sektion der frisch guillotinierten Leichen während der Revolution.<br />
«His trials ... led him to conclude that cardiac excitation by electricity would occur only when<br />
the organ was stimulate by direct contact» (Garrions-M). - Einbandecken bestossen und<br />
beschabt. Mit alten Besitzvermerken auf dem Titel und dem Vorsatz. - Selten.<br />
Bilguer, Johann Ulrich:<br />
Versuche und Erfahrungen über die Faulfieber und Ruhren dem häufigen Sterben bey<br />
den Armeen und in den Feldlazarethen künftighin Grenzen zu setzen. Berlin,<br />
Siegismund Friedrich Hesse, 1782. 8°. 111 S. Neuer Halblederband. (30188D)<br />
550.--<br />
Hirsch 2, 456. - Nicht bei Blake und Waller. - Johann Ulrich Bilguer (oder Bilger), wurde 1720<br />
in Chur geboren, studierte in Basel und Strassburg und trat mit 21 Jahren in den Dienst der<br />
Herzogin von Württemberg als Armeewundarzt. 1742 wurden die Truppen Württembergs von<br />
Friedrich II. übernommen. Bilguer war an allen grossen militärischen Aktionen Preussens<br />
beteiligt und wurde nach Ende des siebenjährigen Krieges 1762 Leibarzt des Königs. Bilguer<br />
sprach sich bei Verletzungen durch Schusswaffen gegen die damals üblichen Amputationen<br />
aus. Seine Schriften sind meist militärmedizinischen Inhaltes. - Durchgehend mässig<br />
gebräunt. Titel gestempelt. - Selten.<br />
Billroth, Theodor:<br />
Die allgemeine chirurgische Pathologie und Therapie in fünfzig Vorlesungen. Ein<br />
Handbuch für Studierende und Ärzte. Berlin, Georg Reimer, 1863. Gr.-8°. XX, 712 S.<br />
Mit 77 Holzstichillustrationen. Halblederband der Zeit mit vergoldetem Rückentitel<br />
und wenig Rückenvergoldung. (30014D)<br />
1'500.--<br />
Garrison, 5608. - Norman 235. - HOH 1952. - Billroths Vorlesungen gehalten an der<br />
Universität Zürich von 1860-1867. Er gilt als Begründer der modernen Chirurgie. Als einer<br />
der ersten führte er Operationen unter aseptischen Bedingungen durch. «He must be considered<br />
the most important single influence on the development of modern surgical knowledge»<br />
(HOH). - Papier wie immer durchgehend leicht gebräunt. Handschriftlicher Besitzvermerk<br />
auf dem fliegenden Vorsatz. Vorsätze leicht stockfleckig. - Wohl erhalten.
28<br />
29<br />
30<br />
13<br />
Boër, Lukas Johann:<br />
Sieben Bücher über natürliche Geburtshülfe. Wien, Ghelen'schen Erben, 1834. 8°. VIII,<br />
469 S., 1 S. Leinenband der Zeit mit rotem, goldgeprägtem Rückenschild. (30106D)<br />
800.--<br />
Lesky 83. - Boer, Johann Lukas (ursprünglich J. L. Boogers), (1751-1835) begründete die<br />
Geburtshilfe in Österreich als selbstständiges Fach. Er lehnte die übertriebene Anwendung<br />
der Kunsthilfe bei der Geburt ab und verwies auf die Naturkräfte des Körpers. Unter seiner<br />
Leitung in der Wiener Geburtshilflichen Klinik lag die Mortalitätsrate beim Kindbettfieber<br />
unter einem Prozent. - «In 1723 forceps had come into general use. Delighted with the beneficial<br />
invention, French and German obstetricians ... applied them on every occasion, even<br />
when there was no need for them. One might have thought that 'Nature had abandoned its<br />
delivery job and left it to the obstetrician's instrument' (Boër). Against this busy use of instruments<br />
Boër employed his patient procedure of waiting and relying on the natural forces of the<br />
organism. In limiting instrumental and manual intervention to the cases in which such assistance<br />
was indicated and in 'restoring the delivery power of Nature to its rights,' he became the<br />
founder of the new obstetrical natural method ... His guiding principle ... was that the child<br />
should be received from the mother, not torn from her» (Lesky, Vienna Medical School, pp.<br />
52-53). - Titel leicht stockfleckig. Leinenbezug am Rücken mit kleiner Fehlstelle.<br />
Rückenkanten beschabt. Die ersten Blätter leicht stockfleckig.<br />
Boerhaave, Hermann:<br />
Methodus studii medici. Emaculata & accessionibus locupletata ab Alberto ab Haller. 2<br />
Bände. Amsterdam, Jakob Wetstein, 1751. 4°. 9 n.n. Bl., 572 S.; 2 n.n. Bl., S. 573-1118,<br />
3 n.n. Bl. Mit gestochenem Frontispiz und 3 gefalteten, gestochenen Tafeln. Halblederbände<br />
der Zeit mit roten, goldgeprägten Rückenschildern und wenig<br />
Rückenvergoldung. (30298D)<br />
1'000.--<br />
Garrison-M. 6746 «best editon». - Blake 54. - Lunsgaard-Hansen 689 . - Wellcome II, 190. -<br />
Von Albrecht von Haller grundlegend überarbeitete und in der Bibliographie wesentlich<br />
erweiterte Ausgabe des Grundlagenwerks der medizinischen Wissenschaften. Erschien erstmals<br />
1716 mit einer Bibliographie von 500 Titeln. Die vorliegende von Haller herausgegebene<br />
Ausgabe mit über 1000 Titeln. - Eine Tafel mit starken Knitterfalten. Ein Blatt angeschmutzt.<br />
Einbände etwas bestossen.<br />
Bonet, Théophile:<br />
Mercurius compitalitius sive index medico-practicus. Per decisiones, cautiones,<br />
animadversiones, castigationes & observationes in singulis affectibus praeter naturam et<br />
praesidiis medicis, diaeteticis, chirurgicis & pharmaceuticis ex probatissimis practicis,<br />
pricis & neotericis depromptas veram et tutam medendi viam ostendens. Accessit<br />
appendix de medici munere. Genève, Leonard Chouët, 1682. Folio. 12 n.n. Bl., 987 S.,<br />
15 n.n. S. Index. Mit einer gestochenen Titelvignette. Pergamentband der Zeit. (30166D)<br />
1'600.--<br />
Waller 1276 (mit 1683). - Hirsch-H. I, 619. - Dict. hist. méd. I, 444. «C'est un dictionnaire de<br />
médecine pratique dont chaque article est composé d'extraits d'un grand nombre d'auteurs<br />
choisis avec discernement.» - Erste Ausgabe. Drei Jahre nach seinem Hauptwerk zur Pathologie,<br />
der «Sepulchretum» erschienene Sammlung. Im Gegensatz zu dieser wird hier die<br />
Diagnostik in der praktischen <strong>Medizin</strong> behandelt. - Durchgehend gebräunt und stockfleckig.<br />
Pergamentbezug am Rücken mit Fehlstellen. Kleine Wurmspur im Hinterdeckel und auf den<br />
letzten 3 Blatt. - Selten.
31<br />
32<br />
33<br />
14<br />
Bonet, Théophile:<br />
Sepulchretum sive anatomia practica, ex cadaveribus morbo denatis, proponens historias<br />
et observationes omnium humani corporis affectuum, ipsorumqu; causas reconditas<br />
revelans. Quo nimine, tam pathologiae genuinae, quam nosocomiae orthodoxae fundatrix,<br />
imo medicinae veteris ac novae promptuarium, dici meretur. Editio altera, quam<br />
novis commentariis et observationibus innumeris illustravit, ac tertia ad minimum parte<br />
auctiorem fecit J.J. Mangetus. 3 Bände. Genève, Cramer, 1700. Folio. 9 n.n. Bl., 916 S.;<br />
704 S.; 640 S. Mit gestochenem Porträt als Frontispiz in Band 1 und einer gestochenen<br />
Titelvignette. Lederbände der Zeit mit rotem, goldgeprägtem Rückenschild und floraler<br />
Rückenvergoldung. (30165D)<br />
1'100.--<br />
Wellcome II, 198. - Osler 2078. - Hirsch-H. I, 619. - Garrison-M. 2274 (für E.A. von 1679). -<br />
Zweite und beste, um einen Band durch Jean-Jacques Manget erweiterte, posthum erschienene<br />
Ausgabe. Bonet (1620-1689) stammte aus einer Genfer Ärztefamilie. 1643 schloss er seine<br />
Studien in Bologna ab und praktizierte danach in Neuchâtel und Genf. 1670 musste er seine<br />
praktische Tätigkeit, bedingt durch seine Schwerhörigkeit aufgeben. Dafür begann er eine<br />
reiche medizinische komparistische Tätigkeit. Bonet veröffentlichte mehrere Sammlungen<br />
medizinischer Schriften. Das vorliegende Werk (Sepulchretum = der Friedhof) ist seine grösste<br />
Sammlung von Fällen aus der Pathologie: Neben seiner eigenen mehr als 30jährigen<br />
Praxis, beschreibt er Fälle aus der Literatur von über 400 Autoren und über 3000 Autopsien.<br />
«This is the first collection of systematized pathological anatomy ... It is the most useful reference<br />
book for early descriptions of pathological conditions» (Garrison-M.). G.B. Morgagnis<br />
Arbeiten basieren auf dieser Ausgabe. - Papier etwas gebräunt, stellenweise fingerfleckig.<br />
Einbände stark bestossen, beschabt, mit Fehlstellen an den Rücken.<br />
Borel, Pierre:<br />
Isaaci Cattierii ... Observationes medicinales. Communicatae. Paris, (o.Dr.), 1656. 8°. 78<br />
S. Flexibler Pergamentband der Zeit. (30148D)<br />
120.--<br />
Dict. hist. méd. I, 467. - Vlg. Waller 1310. - Einzeldruck aus einer Sammlung die normalerweise<br />
3 Teile umfasst. Darunter wurde die Biographie von Descartes mehrfach nachgedruckt.<br />
Ein weiterer Teil beschreibt 400 Fälle. Über den vorliegenden Teil, dem Werk eines Isaak<br />
Cattier gewidmet, haben wir nur teils widersprüchliche Aussagen über einen flämischen Arzt<br />
gleichen Namens mit den Lebensdaten 1637-53 bzw. 65, was uns jedoch eher unwahrscheinlich<br />
erscheint. Ein <strong>Medizin</strong>er gleichen Namens ist in den uns zugänglichen biographischen<br />
Sammlungen nicht nachweisbar. Ein medizinisches Phantom? - Stellenweise gebräunt.<br />
Borelli, Giovanni Alfonso:<br />
De motum animalium. Editio nova Neapolitana, a plurimis mendis repurgata, ac<br />
dissertationibus physico-mechanicis de motu musculorum, et de effervescentia, et<br />
fermentatione. Joh. Bernoullii aucta, & ornata. 2 Teile in 1 Band. Neapel, Bernardi<br />
Gessari, 1734. 4°. 8 n.n. Bl., 186 S., 2 n.n. Bl., S. 187-494 (recte 498). Mit 19 Kupfertafeln.<br />
Schlichter Halblederband der Zeit. (30050D)<br />
1'500.--<br />
Wellcome II, 204. - Hirsch-H. I, 637. - Blake 59. - Ausgabe mit den zusätzlichen<br />
Dissertationen von Johann Bernoulli (1667-1748). Borellis Buch, erstmals erschienen 1681,<br />
ist ein Meilenstein in der physikalischen Interpretation der Bewegungsabläufe. Er untersuchte<br />
die Zusammenhänge der Kraftanwendung auf die Muskeln und das Skelett. Borelli<br />
war Schüler von Galilei und Lehrer von Malphigi und der wichtigste Vertreter der Iatrophysik.<br />
- Stellenweise leicht fleckig. Einband stark beschabt und an den Kanten bestossen.
34<br />
35<br />
15<br />
Botallo, Leonardo:<br />
Zwei chirurgische Bücher: Das I. Von der Frantzosen-Kranckheit und ihrer Cur - Das II.<br />
Von den Schuss-Wunden, und wie dieselben zu heilen ... aus dem Lateinischen in die<br />
Teutsche Sprach übersetzet. Samt einem Anhang einer kurtzen Kriegs-Wund-Artzney.<br />
Nürnberg, verlegts Johann Daniel Tauber, 1676. 8°. 6 n.n. Bl., 233 S., 20 n.n. Bl. Index,<br />
1 weisses Bl.; 313 S., 23 n.n. Bl., 32 S. Mit 5 gestochenen Tafeln. Pergamentband der Zeit<br />
mit handschriftlichem Rückentitel. (30098D)<br />
1'200.--<br />
Hirsch I, 534. - Waller 1336. - Erste und einzige deutschsprachige Ausgabe. Der im Titel<br />
erwähnte Anhang stammt aus Leonhard Tassin: «Kurze Kriegs-Wundartzney» (siehe Hirsch<br />
V, 619). Leonardo Botallo (1530-?) studierte unter Trincavella und Fallopia. In seiner Schrift<br />
über die Behandlung der Schusswunden richtet er sich gegen Vigo und Ferri, die hauptsächlichsten<br />
Verteidiger der giftigen Beschaffenheit der Schusswunden. «In weniger vortheilhaften<br />
Lichte erscheint er durch die Lehre, dass man in allen, auch chronischen Krankheiten zur<br />
Ader lasse, und zwar oft und viel Blut entziehen solle» (Hirsch). - Durchgehender, schwacher<br />
Wasserrand. Die letzten 80 Blatt mit kleiner Wurmspur. Fliegender, vorderer Vorsatz mit<br />
Exlibris-Resten. Pergamentbezug am Deckel und am Rücken aufgeplatzt. - Selten!<br />
Bourgeois, Louise:<br />
Ein gantz new, nützlich und nohtwendig Hebammen Buch. Darinn von der Fruchtbarkeit<br />
und Unfruchtbarkeit der Weiber, zeitigen und unzeitigen Geburt, Zustand der Frucht in<br />
und ausserhalb Mutterleib, zufälligen Kranckheiten so wol der Kindbetterin als dess<br />
Kindes, wie auch dero Cur und Mitteln, zusampt dem Ampt einer ehrlichen Wehemutter<br />
oder Hebammen, weiläufftig gehandelt wirt. (Band 1:) - Alles auß langwiriger Erfahrung<br />
... der Hochverständigen in der Natur und Artzney wolgeubten Frawen Louyse Bourgeois,<br />
der Königin in Franckreich, Mariae de Medicis bestellten Ammen, die solches<br />
alles ... practiciret, und in Frantzösischer Spraach ordentlich auffgezeichnet. Jetzund<br />
aber ... auß obermeldter in die Teutsche Spraach ... ubergesetzt ... (Band 2:) - Darinn von<br />
der Fruchtbarkeit und Unfruchtbarkeit der Weiber, zeitiger und unzeitiger Geburt,<br />
Kranckheiten und Zuständen, so wol der Kindbetterin als der newgebornen Kindlein,<br />
sampt dero Unterhaltung und Erziehung gehandelt wirt. Wie dann auch von dem Ampt<br />
und Gebühr einer Hebammen weitläufftiger Bericht geschicht ... (Band 3.) - In welchem<br />
Von dem vierdten Theil der weiblichen Gebährmutter, von der Zeit der Bildung des<br />
Kinds in Mutterleib, wann sich dasselbige zu regen beginne, wie es demselben wachse<br />
und zunemme, gehandelt wirt. Mit angehengtem Bericht Was für ein sonderbar und<br />
wunderlich Werck dess Allmächtigen sey die Geburt des Menschen, auss dem Leib<br />
seiner Mutter auff diese Welt, und wie dasselbige zugehe. Beneben schönen<br />
Observationibus und Historien, darauss das obige alles warhafftiglich erwiesen, und mit<br />
beygefügten Abbildungen in Kupfferstücken erkläret und vor Augen gestellt wirt.<br />
Mehrtheils auss dess ... Severini Pinaei, Anatomischen Tractat ... 3 Teile in 1 Band.<br />
Oppenheim, Hieronymus Galler für Johann Theodor de Bry, 1619. Klein-4°. 175 (recte<br />
186) S., 5 n.n. Bl.,; 172 (recte 170) S., 4 n.n. Bl., 1 weisses Bl.; 67 S., 5 n.n S. Mit einem<br />
ganzseitigen, gestochenen Porträt von Balthasar Schwan und 12 (11 ganzseitigen)<br />
Kupfern von Matthias Merian. Pergamentband der Zeit mit Schliessbändern und späterem,<br />
handschriftlichem Rückentitel. (30104D)<br />
10'000.--<br />
VD17 23: 2909. - Vgl. Waller 1363 mit der Titelauflage mit identischer Pagination von 1726-<br />
28. - Erste deutsche Ausgabe. Ohne den in der französischen Originalausgabe erst 1626<br />
erschienenen dritten Teil. Der hier abgedruckte dritte Teil ist ein Auszug aus dem Werk von<br />
Severin Pineau «Opusculum physiologicum anatatomicum ... tractans analytice prima notas<br />
integritatis et corruptionis virginum ...» 1598. Exemplar aus der Bibliothek von W. Pfeilsticker<br />
mit Besitzerstempel und handschriftlicher Annotation «das seltenste Buch meiner Sammlung».<br />
Die Kupfer in sehr guten Abdrucken. - Fliegender Vorsatz gelockert. Im Innenfalz
36<br />
37<br />
38<br />
16<br />
gebrochen. Einband leicht fleckig. Ein Schliessband ausgerissen. - Sehr breitrandiges, gut<br />
erhaltenes Exemplar. Von grösster Seltenheit!<br />
Bourgeois, Louise:<br />
Observations (première au troisième livre) diverses sur la sterilité perte de fruict<br />
foecondité accouchements et maladies des femmes et enfants nouveaux naiz. - (Angebunden):<br />
Recueil de secrets. Auquel sont contenues ses plus rares experiences pour diveres<br />
maladies, principalement de femmes, avec leur embellissemens. 3 Teile in 1 Band.<br />
Paris, chez Melchior Mondiere, 1626-1635. 8°. 10 n.n. Bl., 227 (recte 233) S., 5 n.n. S., 1<br />
weisses Bl., 3 n.n. Bl., 3 n.n. Bl. 108 (recte 114) S., 1 weisses Blatt, S. 109-256, 4 n.n. Bl.,<br />
69 S., 3 n.n. S., 6 n.n. Bl., 226 S., 1 n.n. S. Mit gestochenem Titel, gestochenem Porträt<br />
von Marie de Medici und 2 wiederholten, gestochenen Porträts von Louise Bourgeois<br />
durch S. Hacquin. Flexibler Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel.<br />
(30103D)<br />
3'000.--<br />
Brunet I, 1178. - Erste vollständige Ausgabe. Erster Teil in dritter, zweiter Teil in zweiter und<br />
dritter Teil sowie «recueil de secrets» in erster Ausgabe. Das erste von einer Hebamme<br />
geschriebene Lehrbuch der Geburtshilfe. Louise Bourgeois (1563-1636) war angestellt am<br />
königlichen Hof zusammen mit ihrem Mann, der als Schüler Parés als Wundarzt arbeitete. Im<br />
zweiten Teil ihrer Beobachtungen beschreibt sie unter dem Titel «recit veritable de la naissance<br />
de messeigneurs et dames les enfans de France» die königlichen Geburten. Die<br />
Sammlung der Geheimnisse mit Rezepten allgemeiner Art auch zur Schönheitspflege. -<br />
Durchgehend starker Wasserrand, gebräunt, vereinzelt moderfleckig. 2 Blatt mit restaurierten<br />
Einrissen. Die «recueil» mit verbundener Vorrede. Einband fleckig. - Aus der Bibliothek<br />
von W. Pfeilsticker mit einem Hinweis auf dessen Artikel über Louise Bourgeois erschienen<br />
in Sudhoff-Archiv, Band 32, 1939 S. 1-20.<br />
Boyer, Alexis:<br />
Traité des maladies chirurgicales et des operations qui leur conviennent. 11 Bände +<br />
Registerband in 11 Bänden. Paris, chez l'auteur et Migneret, 1818-1828. 8°. Mit 7<br />
gestochenen, teils gefalteten Tafeln. Pappbände der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel<br />
und Rückenvergoldung. (30009D)<br />
800.--<br />
Waller 1386 und 1387. - Hirsch-H. I, 665. - Wellcome II, 218. - Boyer (1757-1833) war<br />
Professor an der Charité und Hofchirurg Napoleons. Seine Arbeit galt als das vollständigste<br />
Werk in der Chirurgie seit Paré. Band 1-5 in zweiter, der Rest in erster Auflage. - Durchgehend,<br />
vereinzelt fleckig. Einbandkanten bestossen. Rücken mit Kratzspuren.<br />
Brambilla, Johann Alex:<br />
Instruktion für die Professoren der K.K. chirurgischen Militärakademie. Auf Befehl<br />
Josef des Zweyten. 2 Teile in 1 Band. Wien, J.T. von Trattner, 1784. 4°. 2 n.n. Bl., 129 S.,<br />
131 S. Mit 14 mehrfach gefalteten Tabellen. Lederband der Zeit mit floraler Rückenvergoldung<br />
und Rückentitel. (30296D)<br />
500.--<br />
Blake 63. - Wurzbach I, 108. - Erste Ausgabe. Der aus Pavia stammende Brambilla (1728-1800)<br />
hat als Generalinspektor der Militär- und Zivilkrankenhäuser Joseph II. von der Notwendigkeit<br />
einer zentralen chirurgischen Ausbildungsstätte überzeugt. Nach seinen Plänen und dem<br />
hier vorliegenden Projekt wurde 1785 das sogenannte Josephinum eröffnet. Der erste Teil<br />
über die Organisation der medizinischen Schule und der zweite Teil über die Organisation<br />
des Spitals. - Titelblatt an der oberen Ecke mit Eckausriss ohne Textverlust. Die ersten zwei<br />
Blätter angeschmutzt, sonst sauber, auf starkem Papier gedruckt. Einband bestossen. Oberes<br />
Kapital mit Fehlstelle.
39<br />
40<br />
41<br />
17<br />
Brunfels, Otto:<br />
Iationices medicamentorum simplicium liber tertius, continens ea quae infernis corporis<br />
partibus accidunt, ulcerum item omnis generis, & vulnerum remedia. - (liber quartus),<br />
continens febrium, morborum muliebrium, & omnium venerorum remedia. 2 Bände<br />
(von 4). (Strassburg, Georg Ulricher), 1533. 8°. 203 nummerierte Bl., 1 weisses Bl., 132<br />
nummerierte Bl. Blindgeprägter Schweinslederband über Holzdeckeln mit reicher<br />
Rollstempelverzierung und (ausgerissenen) Schliessen. (30305D)<br />
2'500.--<br />
Adams B 2927. - BM I, 266. - Nicht im VD16. - Der 3. und 4. Band dieser Quellenschrift in der<br />
Brunfels, die Medikamente hauptsächlich aus dem Plinius nach ihrer Anwendung beschreibt.<br />
Der 1. und der 2. Teil erschienen im gleichen Jahr. Von 1530-1536 veröffentlichte<br />
Brunfels seine berühmte «Historia plantarum». 1534 wurde er als Stadtarzt nach Bern gewählt,<br />
verstarb jedoch nach 6 Monaten. - Titelblatt mit Radierspur, dadurch mit hinterlegtem kleinen<br />
Loch. Teil 3 stellenweise leicht wasserrandig. Teil 4 sauber, ohne den hinteren, fliegenden<br />
Vorsatz. - Sehr selten.<br />
Brunfels, Otto:<br />
Weiber und Kinder Apoteck. Das erst Buch. Von vielen kranckheyten der weiber, die<br />
zuuerkummen, oder zu kurirn, vom haupt an, durch den gantzen leip, biss zun füssen<br />
etc. - Das ander Buch. Von rath und sorg, so mann bei seuglingen und gar jungen<br />
kindlein biss sie erwachsen haben sol. Mit underweisung die vielfaltigen zufäll, so den<br />
selbigen offt begegnen zersorgen und rhat zuthun. Jtzunt von newem auss der Apoteck<br />
Otthonis Brunfelis vertetscht. Allen kindtbaren frawen, Hebammen, und seugammen<br />
vast dienst-lich. Strassburg, Getruckt beim M. Jacob Cammerlander, (um 1535). Klein-<br />
4°. 4 n.n. Bl., 44 nummerierte Bl. Mit 3 kleinen Holzschnitten auf dem Titel und grosser<br />
Druckermarke auf dem letzten Blatt. Pappband um 1900. (30118D)<br />
5'000.--<br />
Waller 1562. - Wellcome I, 1107. - VD 16 B 8578. - Ritter 1, 298. - Einzige Ausgabe unter diesem<br />
Titel. Wohl aus Brunfels «Apoteck» zusammengestellt. «Dess blöden weiblichen<br />
geschlechts hab ich mich au ein mal müssen erbarmen, unnd ihnen eyn sunderlich büchlein<br />
von ihren gebresten zusamenschrieben, damit sie nit umb eins jeden gebrestens willen müssent<br />
zum artzt lauffen, zund sich schemen» (Aus dem Vorwort). Zu unserer Überraschung<br />
nicht bei Garrison-Morton (der nur 2 Werke zur Pädiatrie im 16. Jahrhundert erwähnt).<br />
Rezeptsammlung für Kinder- und Frauenkrankheiten. Brunfels, der vorallem durch seine<br />
botanischen Werke bekannt ist, veröffentlichte verschiedene pharmazeutische Schriften<br />
während seines Strassburger Aufenthaltes als Apotheker. 1533 wurde er, kurz vor seinem<br />
Tode Berner Stadtarzt. Es scheint nicht geklärt zu sein, ob die vorliegende Publikation von<br />
Brunfels selbst noch herausgegeben wurde. Die drei kleinen Holzschnitte auf dem Titel zeigen<br />
eine Frau, einen Arzt und ein Kind mit Windrädchen. - Durchgehender Wasserrand und<br />
durchgehender Fleck am oberen Rand. Titel stark fleckig und mit kleiner, hinterlegter<br />
Fehlstelle in einem der Holzschnitte. - Sehr selten.<br />
Brunschwig, Hieronymus:<br />
Buch der Cirurgia. (Faksimile-Ausgabe der ersten Ausgabe Strassburg, 1497 bei<br />
Johannes Grüninger). Gertenbach, Verlag Gerhard Zierau, 1967. 4°. Mit zahlreichen<br />
farbigen Textillustrationen. Orig.-Pergamentband in Schuber. (30576D)<br />
Eines von 599 Exemplaren.<br />
250.--
42<br />
43<br />
44<br />
45<br />
46<br />
18<br />
Brunschwig, Hieronymus:<br />
Liber de arte distillandi ... Das buch der waren kunst zu distillieren. (Faksimile der<br />
Ausgabe Strassburg, 1512). Leipzig, Zentralantiquariat, 1972. 4°. Orig.-Leinenband.<br />
(30577D)<br />
Eine Ecke bestossen.<br />
200.--<br />
Buch'oz, P.J.:<br />
Dictionnaire des eaux minérales; contenant leur histoire naturelle; des observations<br />
générales et des notices particulières sur différentes fontaines; une bibliographie<br />
hydrologique; différentes méthodes pour analyser ces eaux et pour en faire d'artificielles,<br />
auxquelles on a joint la liste des différens endroits où se trouvent l'eaux minérales, dont<br />
il est fait dans cet ouvrage. 2 Bände. Paris, 1775. 8°. VI, 635 S.; 520 S., 2 Bl., CLXIV S.<br />
Interimspappbände der Zeit mit handschriftlichen Rückentiteln. (30324D)<br />
450.--<br />
Blake 70. - Dic. hist. méd. I, 553. - Eine von vielen Schriften des produktiven Kompilators. Mit<br />
einer alphabetischen Auflistung aller Mineralquellen Frankreichs. - Leicht gebräunt. Ein<br />
Blatt mit grösserem Eckabriss. Ein Einbandrücken am oberen Kapital ca. 3 cm angerissen.<br />
Burdach, Ernst:<br />
Beitrag zur mikroskopischen Anatomie der Nerven. Königsberg, Gebrüder Bornträger,<br />
1837. 4°. 76 S., 1 S. Druckfehler. Mit 2 gestochenen Tafeln. Pappband der Zeit mit<br />
Marmorpapierbezügen und rotem, goldgeprägtem Rückenschild. (30000D)<br />
550.--<br />
Hirsch I, 623. - Pagel 283. - Garrison-M. 1261. - Sohn von Karl Friedrich Burdach. - Durchgehend<br />
stockfleckig. Die beiden Tafeln mit Quetschfalten an den Rändern und Rückenschild<br />
teilweise abgesplittert.<br />
Burton, John:<br />
Système nouveau et complet de l'art des accouchements, tant théorique que pratique,<br />
avec la description des maladies particulières aux femmes enceintes, aux femmes en<br />
couche, & aux enfants nouveau-nés. Traduit de l'anglois par (François-Marie) Le Moine.<br />
2 Bände. Paris, J.Th. Hérissant, 1771-1773. 8°. XXII S., 606 S.; XLIII S., 802 S. Mit 19<br />
gestochenen, gefalteten Tafeln. Marmorierte Lederbände der Zeit mit roten,<br />
goldgeprägten Rückenschildern und floraler Rückenvergoldung. (30135D)<br />
900.--<br />
Blake 72. - Hirsch I, 630. - Einzige und seltene französische Ausgabe, 20 Jahre nach der englischen<br />
Originalausgabe erschienen. Von Le Moine übersetzt, kommentiert und erweitert. Der<br />
«Traité des maladies des enfants» in Band 2, S. 537-782 ist ein eigenständiges Werk des<br />
Herausgebers, der sich im Vorwort auf die Schriften von Antoine Petit bezieht. John Burton<br />
(1697-1771) «war ein auf aussermedicinischen Gebieten sehr fruchtbarer Schriftsteller, der<br />
praktisch, als Geburthshelfer thätig war» (Hirsch). «He was the first to suggest that puerperal<br />
fever ist contagious, and the first to give a detailed discussion of Caesarean section.<br />
(Lawrence) Sterne satirized him as «Dr. Slop» in Tristram Shandy (Garrison-M 6268). - Papier<br />
leicht stockfleckig. 3 Tafeln mit Eckeinrissen. Tafeln teils knitterfaltig. Einbände beschabt<br />
und bestossen. Aussengelenk des 2. Bandes angeplatzt.<br />
Camerarius, Joachim:<br />
Commentarii utriusque linguae ... hoc est diligens exquisitio nominum, quibus partes<br />
corporis humani appellari solent. Basel, Johann Herwagen, 1551. Folio. 21 (von 22) n.n.
47<br />
48<br />
49<br />
19<br />
Bl. (fehlt Titelblatt), 498 Spalten, 20 n.n. Bl. Etwas späterer Halbpergamentband mit<br />
handschriftlichem Rückentitel. (30530D)<br />
500.--<br />
VD 16 C 371. - Adams C 416. - Wellcome I, 1221. - Griechischer Geist 87. - Ein anatomischmedizinisches<br />
griechisch-lateinisches Fach- und Begriffslexikon, angelegt nach den Gliedern<br />
des menschlichen Körpers.<br />
Castelli, Bartholomeo:<br />
Amaltheum Castello-Brunonianum, sive lexicon medicum. ... Veterum, recentiorum,<br />
quin & novissimorum monumentis innumerabilium pene vocabulorum physico-pathologic.<br />
anatomic. chemic. aliorumque technic. accessione amplifcatum; Cur, & studio<br />
iterato Jacob Pankratz Brunonis... Accesserunt huic nova editioni eruditissimi viri<br />
Joannis Rhodii. Patavii, Johann Manfrè, 1746. 4°. 4 n.n. Bll., 826 S., 1 S. Pergamentband<br />
der Zeit mit rotem, geprägtem Rückentitel. (30174D)<br />
400.--<br />
Neuausgabe des 1688 erstmals erschienenen medizinischen Lexikons. - Leicht bestossen.<br />
Castello, Petro Vasco:<br />
Exercitationes medicinales ad omnes thoracis affectus, decem tractatibus absolutae.<br />
Quorum: Primus est de angina. - Secundus de tussi. - Tertius de asthmate. - Quartus de<br />
sanguinis sputo. - Quintus de pleuritide. - Sextus de peripneumonia. - Septimus de<br />
empyemate. - Octavus de phthisi. - Nonus de cordis palpitatione. - Decimus de syncope.<br />
Toulouse, Raymon Colomerius, 1616. 4°. 22 n.n. Bl., 986 S., 17 n.n. Bl. Pergamentband<br />
der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (30152D)<br />
700.--<br />
Wellcome I, 1353. - Wohl ist der Verfasser mehrerer botanischer Werke zur Flora von<br />
Sizilien, Pietro Castelli, auch Verfasser medizinischer Schriften, doch lässt der Druckort<br />
«Tolosae» d.i. die Gegend von der Languedoc, eher einen Vertreter der Schule von Montpellier<br />
vermuten. Die französischen Bibliotheken katalogisieren unter den Namen<br />
«Duchasteau». Hirsch I, 679 erwähnt aber auch einen Pierre Castellan, der Professor in<br />
Löwen war. Beide erwähnten Verfasser sind jedoch nicht Träger des zweiten Vornamens<br />
Vasco. Die Herkunft des Verfassers wird auf dem Titel als «Lusitano» angegeben. Inhaltlich<br />
erstaunt die Schrift mit der frühen Beschreibung von Asthma und anderen Erkrankungen der<br />
Lunge und der Atemwege. Garrison-M. erwähnt die erste Schrift zum Asthma erst 1684 durch<br />
Thomas Willis. - Papier leicht gebräunt. - Selten.<br />
Cazeau, Paulin:<br />
Traité théorique et pratique de l'art des accouchements, comprenant l'histoire des<br />
maladies qui peuvent se manifester pendant la grossesse et le travail, l'indication des<br />
soins à donner à l'enfant depuis la naissance jusqu'à l'époque du sevrage. Sixième<br />
édition. Paris, F. Chamerot, 1858. Gr.-8°. 1 n.n. Bl., XIV S., 1024 S. Mit 4 Tafeln und 136<br />
Holzstichillustrationen im Text. Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel<br />
und Rückenvergoldung. (30116D)<br />
110.--<br />
Berühmtes französisches Lehrbuch und offizielles Lehrmittel in Frankreich. Erstmals erschienen<br />
1840. - Vorsätze beschrieben. Einbandkanten berieben.
50<br />
51<br />
52<br />
53<br />
54<br />
20<br />
Chambon de Montaux, (Nicolas):<br />
Medicinisch-practische Abhandlung von den Krankheiten der Frauen. Aus dem<br />
Französischen übersetzt von C. H. Spor (d.i. Karl Heinrich Spohr). 2 Bände. Erfurt, bey<br />
Georg Adam Keyser, 1789-1790. 8°. 6 n.n. Bl., 432 S.; 4 n.n. Bl., 390 S. Pappbände der<br />
Zeit mit handschriftlichen Rückentiteln. (30146D)<br />
700.--<br />
Blake 84. - Dict. hist. méd. I, 661. - Einzige deutsche Ausgabe. Chambon wurde Direktor der<br />
Salpétrière, Oberarzt der Armee und vom 3. Dezember 1792 bis zum 13. Februar 1793<br />
Stadtpräsident von Paris. Aus dem Amt geschieden nahm er die medizinische Tätigkeit wieder<br />
auf. - Einbandrücken mit Marmorpapierbezügen verstärkt. Papier gebräunt. - Aus der<br />
Sammlung W. Pfeilsticker. - Selten.<br />
Chelselden, William:<br />
Osteographia. Or the anatomy of the bones. - (Faksimile der Ausgabe London, 1733).<br />
Ilkley, The Scolar Press for the members of Edition Medicina Rara, (ca. 1980). Folio.<br />
Orig.-Halbleinwandband in Schuber. (30593D)<br />
320.--<br />
Cloquet, Jules(-Germain):<br />
Anatomie des vers intestinaux. Ascaride, lombricoïde, et echinorhynque géant. Mémoire<br />
couronné par l'Académie Royale des Sciences. Paris, Crevot, 1824. 4°. 1 Bl., VII S., 130<br />
S. Mit 8 gefalteten, gestochenen Tafeln. Halblederband der Zeit mit rotem Rückenschild<br />
und Rückenvergoldung. (30211D)<br />
400.--<br />
Hirsch II, 40. - Wellcome II, 360. - Nicht bei Waller. - Erste Ausgabe. Bereits 1818 eingereichte<br />
Preisschrift über die Innereienwürmer. Mit gedruckter Widmung an Alhumbert und<br />
Soemmering. Cloquet wurde vorallem durch seine 5-bändige Anatomie bekannt. - Mit handschriftlicher<br />
Widmung des Autors (?) auf dem Vortitel: «A mon ami M. Marat». - Stellenweise<br />
stockfleckig. Mit durchgehendem Wasserrand am unteren Falz. Einbandecken bestossen.<br />
Oberes Kapital angerissen.<br />
Col de Villars, Élie:<br />
Cours de chirurgie dicté aux écoles de médecine de Paris. 4 (von 6 Teilen) in 2 Bänden.<br />
Paris, Rollin, 1759. 8°. 1 Bl., VII, 2 n.n. Bl., 340 S., 2 n.n. Bl., 307 S.; 3 n.n. Bl., 315 S., 3<br />
n.n. S., 315 S. Lederbände der Zeit mit reicher Rückenvergoldung. (30413D)<br />
200.--<br />
Blake 93. - Nachdruckausgabe, erschien erstmals 1741-1749. Einbände beschabt und bestossen.<br />
Rückenschilder fehlen.<br />
Concoregio, Giovanni de:<br />
Pratica nova medicine. Lucidariu(m) & flos florum medicine nuncupata. Summula<br />
eiusdem de curis febrium s(e)c(un)d(u)m hodiernu(m) modum & usum co(m)pillata:<br />
novissime recognite infinitisq(ue) erroribus castigate. Venedig, Octiviani Scoti, 19. Februar<br />
1515. Folio. 101 nummerierte Blätter (ohne das letzte weisse Blatt). Maroquinband<br />
des 19. Jahrhunderts mit goldgeprägtem Rückentitel. (30254D)<br />
2'500.--<br />
BM Italian Books 193. - Graesse II, 247. - Hirsch VI, 645. - Index Aureliensis IX, 362. - Dritte<br />
Auflage. Concoregio (ca. 1380-1438) war Professor in Montpellier, Bologna und Pavia. Er verfasste<br />
zwei Werke «Lucidarium et flos florum medicinae» und «Summula de curis febrium ...»,<br />
die 1485 zum ersten Mal erschienen. Der erste Teil ist ein Kommentar zum neunten Buch des
55<br />
56<br />
21<br />
«Liber medicinalis Almansoris» des arabischen Arztes Rhazes, das zweite Werk über Fieber<br />
basiert ebenfalls wesentlich auf arabischen Autoren. - Stellenweise leicht gebräunt und stockfleckig.<br />
Die letzten 8 Blätter mit grösserem Flecken. Einbandrücken am oberen Kapital mit<br />
kleinem Abriss. - Schöner zweispaltiger Druck in gotischen Typen.<br />
Cowper, William:<br />
Anatomia corporum humanorum centum ed quatordezim tabulis. Singulari artificio, nec<br />
minori elegantia. Ab excellentissimis, qui in Europa sunt. Artificibus ad vivum expressis,<br />
atque in aes incisis illustrata. Amplius explicata, multisque novis anatomicis inventis,<br />
chirurgicisque observationibus ... Nunc primum latinitate donata. Curante Gulielmo<br />
Dundass. Leiden, Langerak, 1739. Folio. Mit gestochenem Frontispiz, Titelvignette,<br />
119 n.n. Bl. Text und 114 (2 gefaltete) Tafeln. Halblederband der Zeit mit rotem, goldgeprägtem<br />
Rückenschild und reicher Rückenvergoldung. (30339D)<br />
7'000.--<br />
Blake 102. - Wellcome II, 401. - HOH 725. - Erste lateinische Ausgabe des 1698 in englischer<br />
Übersetzung erschienenen anatomischen Atlas, hier in der Bearbeitung von William Dundas.<br />
Cowper hatte von Bidloos anatomischem Atlas, erschienen 1685, mehrere hundert Exemplare<br />
erstanden, daraus 105 Tafeln entwendet und mit 9 eigenen Tafeln erweitert. Dies hatte seinen<br />
guten Grund: Die Tafeln waren gezeichnet von Gérard de Lairesse (1640-1711), einem der<br />
populärsten holländischen Künstler seiner Zeit. Bidloo war der Meinung, dass Cowper eine<br />
englische Ausgabe seines lateinischen Werkes herausgeben wollte. Die Absicht Cowpers war<br />
aber eine ganz andere, die Qualität der anatomischen Tafeln hatte ihn derartig begeistert,<br />
dass er sich kurz zum Diebstahl entschloss. Bidloo klagte darauf Cowper vor der Royal Society<br />
of England des Plagiates an. Dieser verteidigte sich jedoch, dass er den Text Didloos in keiner<br />
Art und Weise verwendet hatte, sondern nur die gekauften Tafeln abbildete. Das Buch ist<br />
eines der schönsten anatomischen Werke des 18. Jahrhunderts. - Papier durchgehend, wie<br />
meist, etwas gebräunt. Stellenweise stockfleckig. Titel und Frontispiz auch fingerfleckig. 2<br />
Tafeln mit kleineren, alt geklebten Einrissen. Einband leicht bestossen.<br />
Cowper, William:<br />
Myotomia reformata: or an anatomical treatise on the muscels of the human body.<br />
Illustrated with figures after the life. To which ist prefex'd an introduction concerning<br />
muscular motion. London, Robert Knaplock, William and John Innjs und Jacob<br />
Tonson, 1724. Gr.-folio. 6 n.n. Bl., LXXVII, 194 S. Mit gestochenem Frontispiz, 36<br />
gestochenen Initialen, 25 (teils wiederholte) Vignetten im Text und 67 ganzseitigen<br />
Kupfertafeln. Roter, genarbter Ganzmaroquinband der Zeit mit reicher Deckel-, Stehund<br />
Innenkantenvergoldung sowie Rückenvergoldung à l'évantail. (30336D)<br />
9'500.--<br />
Wellcome II, 401. - Garrison-M. 392.1. - Norman 530. - Blake 102. - Erste vollständig erneuerte<br />
Ausgabe, gegenüber der Ausgabe von 1694, die nur 10 Tafeln umfasste, im Text und<br />
vorallem in den Bildern wesentlich erweitert. Herausgegeben von Richard Mead. «This sumptuous<br />
folio with engravings after Rubens and Raphael and an ingenious set of historiated initials<br />
ranks among the most artistic anatomical atlases of the period» (Garrison-M.). In der Tat<br />
sind die Illustrationen und die Initialen weit mehr als wissenschaftliche Abbildungen. Sie vermitteln<br />
eindrücklichen Einblick in den Dialog zwischen künstlerischer Aussage und wissenschaftlicher<br />
Forschung. Der Künstler der Kupfertafeln, zum Teil nach Vorlagen von Raphael<br />
und Rubens gestochen, bleibt anonym bis auf die vorletzte Tafel, die in der Platte «M. Van der<br />
Gucht» signiert ist und den einzigen Hinweis auf den Stecher gibt. - Die ersten und die letzten<br />
ca. 30 Blatt in der oberen Ecke mit Wasserrand. Titel und erste Seiten fingerfleckig. Der vordere<br />
fliegende Vorsatz mit Eckabriss. An den Rändern durchgehend etwas gebräunt.<br />
Stellenweise leicht stockfleckig. Einbanddeckel bestossen und fleckig. Kapitale angerissen.<br />
Rücken beschabt.
57<br />
58<br />
59<br />
22<br />
Cullen, William:<br />
Materie Medica oder Lehre von den Arzneimitteln mit eignen neuen Verbesserungen<br />
des Verfassers aus dem Englischen, mit Zusätzen von J(ohann) P(hilipp) Ebeling.<br />
Leipzig, in der Weigandschen Buchhandlung, 1781. 8°. 2 Bl., 524 S. Mit gestochener<br />
Titelvignette. Halblederband der Zeit mit zwei verschiedenfarbenen Rückenschildern<br />
und reicher Rückenvergoldung. (30308D)<br />
450.--<br />
Hirsch-H. II, 153. - Ferchl 111. - Engelmann 124. - Erste deutsche Ausgabe, übersetzt und<br />
bearbeitet nach der 1772 in London erschienenen «Lectures on the materia media», die ohne<br />
Einverständnis Cullens aus Vorlesungs-Mitschriften entstanden waren. Erst 1789 veröffentlichte<br />
Cullen selbst seine «Treatise of the materia medica». - Durchgehend gebräunt. Ecken<br />
leicht bestossen.<br />
De re medica huic volumini insunt. (Hrsg. von Alban Thorer):<br />
Soranus: In artem medendi isagoge hactenus non visa. - Oribasius: de victus ratione,<br />
quolibet anni tempore utili, antea nunquam aeditum. - Plinius secundus: de re medica<br />
libri V accuratius recogniti ... - Apuleius: De herbarum virtutibus ... - Accessit his vice<br />
coronidis, libellus utilissimus de Betonica, quem quidam Antonio Musae, nonulli L.<br />
Apuleio adscribendum autumant, nuper excusus ... Basel, Andreas Cratander, 1528.<br />
Folio. 12 n.n. Bl. 125 nummerierte Bl. 1 n.n. Bl. Druckermarke. Mit wiederholter Holzschnittdruckermarke<br />
auf dem Titelblatt und dem letzten Blatt, 2 Blatt mit Holzschnittbordüren<br />
von Jakob Faber nach Hans Holbein und vielen Holzschnittinitialen. Halblederband<br />
des 18. Jahrhunderts mit goldgeprägtem Rückenschild und kleinem goldgeprägtem<br />
Wappensupralibros auf dem Rücken. (30295D)<br />
5'500.--<br />
Adams S 1461. - VD16 D 1104. - Durling 4351. - Wellcome I, 5353. - HOH 194. - Erste Ausgabe<br />
dieser Sammlung wichtiger medizinisch klassischer Texte, die zwar weder den angegebenen<br />
Autoren nachgewiesen werden können, noch in dieser Form geschrieben wurden.<br />
Thorer und andere Kompilatoren übersetzten auf Grund griechischer Fragmente, deren<br />
Autorschaft unklar war. Die Soranus und Oribasius zugeschriebenen Texte sind hier erstmals<br />
gedruckt. Der Text von Plinius wurde 1509 bereits in abweichender Form gedruckt. Der<br />
Apuleius zugeschriebene Text dürfte eine Schrift des Apuleis Barbarus oder Pseudo-Apuleius<br />
aus dem 4. Jahrhundert nach Christus sein. Dieser Text wird üblicherweise begleitet mit dem<br />
Text der «Petonica» des römischen Physikers Antonia Musa. - Die ersten drei Blatt leicht<br />
fleckig, sonst fleckenloses Exemplar aus dem Besitz der russischen Zaren mit Bibliotheksschild<br />
auf dem Innendeckel und dem Zarenwappen auf dem Einbandrücken.<br />
Dekkers, Frederik:<br />
Exercitationes practicae circa medendi methodum, auctoritate, ratione, observationibusque<br />
plurimis confirmatae ac figuris illustratae. Cum: capitum, selectionum, ut &<br />
rerum, morborum ac medicamentorum indice. Editio altera priori duplo auctior. Leiden,<br />
Jordan Luchtmans und Cornelius Boutesteyn, 1695. 4°. 7 n.n. Bl., 722 S., 14 n.n. Bl.,<br />
Index, 1 Bl. Errata. Mit gestochenem, gefalteten Porträt und 21 gestochenen Tafeln.<br />
Lederband der Zeit mit Rückenschild und reicher floraler Rückenvergoldung. (30215D)<br />
600.--<br />
Waller 2331. - Vgl. Garrison-M. 4161 (für erste Ausgabe von 1673). - Dekker (1648-1720) beschreibt<br />
im 5. Kapitel als Erster die Albuminurie. Mit einem schönen Porträt von P. van Gunst<br />
nach C. de Moor. Die schönen Tafeln zeigen das Schröpfen, die Behandlung von Wassersüchtigen<br />
u.a. - Unser Exemplar ohne gestochenes Frontispiz. Papier leicht gebräunt. Das<br />
Porträt mit alt hinterlegtem Einriss. Einband bestossen und beschabt. Im Innenfalz angebrochen.<br />
Rückenbezug angebrochen.
60<br />
61<br />
62<br />
23<br />
Deodati, Alexandre:<br />
Valetudinarium, seu observationum, curationum, & consiliorum medicinalium. Leiden,<br />
Johan Elzevier, 1660. 12°. 8 n.n. Bl., 402 S., 1 n.n. Bl. Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem<br />
Rückentitel. (30171D)<br />
480.--<br />
Waller 114. - Wellcome II, 450. - Willems 861. - Deodati (1598-1676), aus einer protestantischen<br />
Familie aus Lucca stammend, arbeitete zur gleichen Zeit wie Theophile Bonet an der<br />
«Chambre de la Santé» in Genf. - Einzige Ausgabe dieser allgemeinen Gesundheitslehre. -<br />
Ohne den fliegenden Vorsatz. Papier leicht gebräunt. Schliessbänder ausgerissen.<br />
Des grundmässigen Medicinischen Schlüssels<br />
vollkommen eröffnete Vier und zwantzig Theile. Vermittelst dessen alle innerliche<br />
Gebrechen des menschlichen Leibes richtig zu erkennen, wie auch die Cur derselben,<br />
nach denen allerneuesten und sonderlich beliebten Stahlianischen Principiis vernünfftig<br />
anzustellen, So, dass ein jedweder nicht allein sich selbst sondern auch seinem<br />
Nechsten in allen anfallenden Leibes-Beschwerungen Mit erwünschten Fortgange und<br />
Nutzen beyzuspringen vermögend ist. 2 Bände. Leipzig, Band 1): Bey Johann Christoph<br />
Gollner. (Band 2): Johann Christoph Cörner, 1760 und 1724. 8°. 14 n.n. Bl., 1300 (recte<br />
1314) S. 6 n.n. Bl., Register; 8 n.n. Bl., S. 1301-2668 (recte 2696) S., 8 n.n. Bl. Lederbände<br />
der Zeit mit roten, goldgeprägten Rückenschildern. (30216D)<br />
1'400.--<br />
Von uns bibliographisch nicht nachweisbar. - Als Zeitschrift in der Art der Veröffentlichungen<br />
von Georg Ernst Stahl, in Fortsetzung erschienen und offenbar mit 24<br />
«Eröffnungen» vollständig. Unser Exemplar mit einem neuen Titel und einer Widmung an<br />
George, König von Gross-Britannien, datiert 1759. Von den Lieferungstiteln sind die «Eröffnung»<br />
1-6 datiert 1722, 7 datiert 1738, 8-11 datiert 1722. Die zwölfte Lieferung ohne Titelblatt.<br />
Band 2: 1-7 datiert 1724, 8-12 datiert 1725. Verschiedene Bibliotheken erwähnen einen<br />
Johann Christian Diedericus als anonymen Herausgeber. Jede Lieferung einem oder zwei<br />
Themen gewidmet, jeweils mit den entsprechenden Rezepturen: Von den Blutflüssen. - Von<br />
dem Nasenbluten. - Von dem monatlichen Flusse. - Von den Kopf-Schmerzen. - Von den Colic<br />
Schmerzen. - Von den Entzündungen. etc. Der Herausgeber verteidigt seine deutschsprachige<br />
Veröffentlichung mit der Tatsache, dass sich die Zahl der medizinisch tätigen Chirurgen und<br />
Feldscher stetig vergrössert hätte. Um aber den Zugang zum Wissen nicht nur den, an den<br />
Universitäten ausgebildeten <strong>Medizin</strong>ern zu gewähren, hätte er die Schrift in deutscher Sprache<br />
verfasst. - Durchgehend leicht gebräunt, stellenweise schwach stockfleckig. Titel alt gestempelt.<br />
- Gutes Exemplar.<br />
Desault, (Pierre-Joseph):<br />
Chirurgischer Nachlass. Als Inbegriff seiner Lehren nach seinem Tode herausgegeben<br />
von (Marie François Xavier) Bichat und mit vielen kritischen und erklärenden<br />
Anmerkungen und Zusätzen versehen von Georg Wardenburg (Band 3 herausgegeben<br />
von Philipp Joseph Roux, aus dem Französischen von Christian Friedrich Dörner). 3<br />
Bücher in 5 Abteilungen in 4 Bänden. Buch 1 und 2 Göttingen, by Johann Christian<br />
Dietrich (Buch 3: Frankfurt a.M., bey Philipp Heinrich Guilhauman), 1799-1806. 8°. Mit<br />
gestochenem Porträt als Frontispiz und 12 gestochenen, gefalteten Kupfertafeln.<br />
Halbleder- und Pappbände der Zeit, nicht uniform gebunden. (30006D)<br />
800.--<br />
Blake 116. - Vgl. Garrison-M. 5580 und 4265.2. - Vollständige Ausgabe mit dem seltenen dritten<br />
Band mit den Schriften zur Urologie. Erstmals erschienen in Paris 1798 bis 1803. Desault<br />
(1744-1795) war zusammen mit Chopart einer der führenden Urologen seiner Zeit. Der dritte<br />
Band erschien auch als 11. und 12. Band der «Auserlesene chirurgische Wahrnehmungen». -<br />
Nicht einheitlich gebundes Mischexemplar aus drei verschiedenen Provenienzen. Band 1 und
63<br />
64<br />
65<br />
24<br />
3 mit Exlibris der Bibliothek «Karl Henschen». Stellenweise leicht gebräunt. Band 1 mit drei<br />
eingeklebten handschriftlichen Ergänzungen. Einbände beschabt, berieben und bestossen. -<br />
In dieser Vollständigkeit selten!<br />
Deventer, Hendrik:<br />
Neues Hebammen-Licht. Bey welchen die Hebammen-Kunst und was darzu gehöret<br />
Durch geschickte Handgriffe aufrichtig gelehret wird. Man findet in diesem Buche viele<br />
mit Fleiss verfertigte, gantz neue Kupffer, welche das vielfältige unrechte Lager der<br />
Mutter und des Kindes deutlich vor Augen stellen. Ingleichen Wie alle und jede unrechtliegende<br />
Kinder (sie mögen lebendig oder todt seyn,) die Mutter liegt nun recht oder<br />
schieff, im Nothfall, ohne Beyhülffe einigen Instruments, bloss mit den Händen, in ihr<br />
rechts Lager zu bringen, zu wenden, und bey den Füssen heraus zu ziehen, dass Mütter<br />
und Kinder beym Leben bleiben; Alles Aus vieljähriger Ubung und eigener Erfahrtung<br />
von dem Herrn Autore erfunden, bewähret und andern mitgetheilet. Anjetzo aber den<br />
Teutschen Chirurgis und Hebammen zur Nachfolge und Information aus dem<br />
Lateinischen übersetzt, und bey dieser andern Auflage an vielen Orten erläutert und<br />
verbessert. Jena, Verlegts Heinrich Christoph Cröker, 1717. 8°. 6 n.n. Bl., 489 S., 23 n.n.<br />
S. - Mit gestochenem Frontispiz und 35 (3 gefalteten) gestochenen Tafeln. Lederband<br />
der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und floraler Rückenvergoldung. (30155D)<br />
1'500.--<br />
Waller 2420. - Blake 118 (inkomplett). - Erste deutsche Ausgabe nach der ersten lateinischen<br />
Ausgabe von 1701. Zu dieser Ausgabe erschien 1724 offenbar ein Anhang. - Stellenweise leicht<br />
stockfleckig. Rückenvergoldung oxydiert. - Gutes Exemplar.<br />
Deventer, Hendrik:<br />
Operationum chirurgicarum novum lumen exhibentium obstetricantibus ... Editia<br />
seconda. 2 Teile in 1 Band. Leiden, J. und H. Verbeek, 1733. 4°. 8 n.n. Bl., 320 S., 1 n.n.<br />
Bl.; 5 n.n. Bl., 67 S., 7 n.n. S. Index. Mit 36 gestochenen (7 mehrfach gefalteten) Tafeln.<br />
Marmorierter Lederband der Zeit mit rotem, goldgeprägtem Rückenschild und floraler<br />
Rückenvergoldung. (30113D)<br />
2'000.--<br />
Blake 118. - Wellcome II, 460 (für englische Ausgabe von 1716). - Vgl. Garrison 6253 (für die<br />
holländische Erstausgabe). - Zweite vollständige Ausgabe. Teil 1 erschien erstmals 1701.<br />
Deventer gilt als der Vater der modernen Geburtshilfe. Als Praktiker in seiner Heimatstadt<br />
Den Haag interessierte er sich in erster Linie für die Orthopädie im Zusammenhang mit den<br />
Beckenknochen. Er beschreibt viele verschiedene Fälle schwieriger Geburten. Seine<br />
Beobachtungen der Beckendeformationen schildert er erstmals 1696 in einer holländischen<br />
Ausgabe. 1709 folgte eine Übersetzung des hier vorliegenden Teil in Latein. - Ohne das<br />
Porträt. Mit sehr schönen Tafeln. - Titel mit kleinem, handschriftlichem Besitzvermerk W.<br />
Pfeilsticker. - Einband beschabt. - Innen sehr sauberes Exemplar.<br />
Diemerbroeck, Isbrand van:<br />
Anatome corporis humani; Plurimis novis inventis instructa uriisque observationibus, &<br />
paradoxis, cum medicis, tum physiologicis adornata. Editio nova. Lyon, Jean Antoine<br />
Huguetan, 1679. 4°. 8 n.n.n. Bl., 606 S., 3 n.n. Bl. Mit gestochenem Vortitel, Titelvignette<br />
und 13 mehrfach gefalteten, gestochenen Tafeln. Lederband der Zeit mit Rückentitel<br />
und floraler Rückenvergoldung. (30042D)<br />
800.--<br />
Hirsch-H. II, 265. - HOH 497. - Wellcome II, 467. - Waller 2451 (für Ausgabe Genève 1679).<br />
- «The first edition was published in 1672; it quickly became popular throughout Europe and<br />
was widely used through all of its later editions» (HOH). - Durchgehend fleckig, stellenweise
66<br />
67<br />
68<br />
25<br />
mit Wasserrand. Alle Tafeln mit Quetschfalten. Vereinzelte Wurmspuren. Einband stark<br />
bestossen und berieben. Kapitale angerissen. Ohne fliegenden vorderen Vorsatz.<br />
Dionis, Pierre:<br />
Traité general des accouchemens. Qui instruit de tout ce qu'il faut faire pour être habile<br />
accoucheur. Paris, Charles-Maurice d'Houry, 1718. 8°. XIX S., 3 n.n. S., 488 S. Mit gestochenem<br />
Porträt, 3 gestochenen Tafeln und 4 Holzschnitten im Text. Lederband der<br />
Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und reicher floraler Rückenvergoldung. (30134D)<br />
400.--<br />
Blake 121. - Hirsch II, 188. - Erste Ausgabe. Das dritte grosse Lehrbuch von Dionis (1643-<br />
1718) nach seiner Anatomie von 1690 und der Chirurgie von 1707, die beide mehrere Auflagen<br />
erlebten und bis gegen Ende des 18. Jahrhunderts aufgelegt wurden. - Dionis war unter anderem<br />
Leibarzt am Hofe Louis XIV., vorallem aber Leiter des «Jardin-du-Roi», der chirurgischen<br />
Ausbildungsstätte in Paris. - Eine Tafel mit der Darstellung einer Eileiterschwangerschaft.<br />
- Stellenweise mit schwachem Wasserrand. Rückenkanten angebrochen. Kapitale<br />
beschabt. Ecken bestossen. - Aus der Sammlung W. Pfeilsticker.<br />
Dissertationen.<br />
Sammelband von 10 medizinischen Dissertationen von 1596-1719. 4 °. Schlichter Pappband<br />
des 18. Jahrhunderts. (30598D)<br />
400.--<br />
I: Conring, Hermann (Praes.). - Vogler, Valentin Heinrich (Resp.): De vertigine.<br />
Helmstedt, 1650. 31 n.n. Bl.<br />
II: Böckel, Johann: De philtris, uturum animi hominum. Hamburg, 1599. 18 n.n. Bl. VD16<br />
B 6298.<br />
III: Castro, Rodericus: Tractatus previs de natura, et causis pestis, quae hoc anno 1596<br />
Hamburgensem civitatem affligit ... Hamburg, Jacob Lucius, 1596. 22 n.n. Bl.<br />
IV: Liddel, Duncan (Praes.). - Schultetus, Joachim (Resp.): Disputatio de ratione purgandi.<br />
Helmstedt, Jakob Lucius, 1601. 16 n.n. Bl. VD17 3:016748M.<br />
V: Sigfrid, Johann (Praes.). - Schultetus, Joachim (Resp.): Disputationum anatomi<br />
carum vicesima prima de manu. Helmstedt, Jakob Lucius, 1601. 10 n.n. Bl.<br />
VI: Arnisaeus, Henning (Praes.). - Gosky, Martin (Resp.): De lue de venerea cogno<br />
scenda et curanda. Frankfurt, Andreas Eichorn, 1610. 14 n.n. Bl.<br />
VII: Arnisaeus, Henning (Praes.). - Gosky, Martin (Resp.): De venae sectione. O.O,<br />
Nicolai Voltz, 1611. 10 n.n. Bl.<br />
VIII: Horst, Gregor: De natura amoris. Giessen, Caspar Chemlin, 1611. 32 n.n. Bl.<br />
IX: Meibom, Brandan: De vomitoriorum natura. Helmstedt, Hermann Hamm, 1719. 2 n.n.<br />
Bl., 24 Bl.<br />
X: Conring, Hermann (Praes.). - Vogler, Valentin Heinrich (Resp.): De lacte exercitatio<br />
physiologica. Helmstedt, Hening Müller, 1649. 16 n.n. Bl.<br />
Papier durchgehend gebräunt. Einbandkanten beschabt und Ecken bestossen.<br />
Dissertationen.<br />
Sammelband von 13 Dissertationen von 1669-1675. 4°. Pergament der Zeit. (30599D)<br />
500.--<br />
I: Schenk, Johann Theodor (Praes.). - Friccius, Melchior (Resp.): De poris corporis<br />
humani. Jena, Krebs, 1670. 56 S.<br />
II: Fasch, August Heinrich (Praes.). - Juch, Paul Heinrich (Resp.): De morbo dominorum<br />
& domino morborum. Jena, Stanno Niess, 1670. 62 S.<br />
III: Wedel, Georg Wolfgang (Praes.). - Heydenreich, Justus Rudolph (Resp.):<br />
Proponens juvenem laborantem. Jena, Krebs, 1675. 26 n.n. S.
69<br />
70<br />
71<br />
26<br />
IV: Brotbeck, Johann Conrad (Praes.). - Gmelin, Johann Georg (Resp.): Scrutinium orgasmisive<br />
disquisitio physico-medica de turgentia materiae febrilis. Tübingen, Johann<br />
Heinrich Reis, 1674. 12 S.<br />
V: Friderich, Johann Arnold (Praes.). - Chemnitius, Samuel (Resp.): De atrophia.<br />
Jena, Johannes Niess. 26 n.n. Bl.<br />
VI: Petz, Georg Sigismund: De phthisi. Altdorf, Heinrich Meyer, 1674. 24 S.<br />
VII: Wolff, Pancraz: De ictero. Aldorf, Heinrich Meyer, 1674. 28 S. -<br />
VIII: Wedel, Georg Wolfgang (Praes.). - Chemnitius, Samuel (Resp.): Aegrum hydropicum.<br />
Jena, Krebs, 1674. 14 n.n. Bl.<br />
IX: Schenck, Johann Theodor (Praes.). - Schultz, Gottfried (Resp.): Malo hypochondriaco<br />
scorbutico. Jena, Johannes Werther, 1670. 14 n.n. Bl.<br />
X: Scharmann, Andreas: De lochiis. O.O., Johann Leonhard Winterberg. 24 S.<br />
XI: Friderich, Johann Arnold (Praes.). - Wurstschmidt, Johann Otto (Resp.): Haemorrhagiae<br />
uteri menstruae praeter naturalis. Jena, Niess, 1670. 32 S., 1 n.n. Bl.<br />
XII: Wedel, Georg Wolfgang (Praes.). - Lohner, Bernhard (Resp.): De partu difficili.<br />
Jena, Samuel Krebs, 1675. 20 n.n. Bl.<br />
XIII: Ettmüller, Michael (Praes.). - Heintke, Georg (Resp.): Valetudinarium infantile.<br />
Leipzig, Johannes Georg, 1675. 28 n.n. Bl.<br />
Durchgehend, stellenweise stark, gebräunt und mit Wasserrand.<br />
Dolaeus, Johann:<br />
Opera omnia, exhibentia non modo encyclopaediam medicam dogmaticam, in qua affectus<br />
humani corporis interni; et encyclopaediam chirugicam rationalem ... 2 Bände. Frankfurt<br />
a.M., Friedrich Knoch, 1703. Folio. 12 n.n. Bl., 596 S., 11 n.n. Bl., 1 n.n. Bl., 150 S.;<br />
4 n.n. Bl., 772 S., 15 n.n. Bl. Mit gestochenem Porträt und je einer gestochenen Titelvignette.<br />
Schweinslederband der Zeit über Holzdeckeln mit reicher Blindstempelverzierung<br />
und schwarz geprägtem Wappensupralibros sowie 2 Metallschliessen. (30526D)<br />
1'500.--<br />
Blake 124. - Hirsch II, 200. - Dolaeus (1651-1707) war Leibarzt des Landgrafen von Hessen<br />
und Kassel. Vertreter der Paracelsischen-Hellmuntischen Schule. Sein Geheimmittel<br />
«Liquor antivariolosus» machte ihn reich. Mit einem aussagekräftigen, schönen Porträt. -<br />
Band 1 auf den ersten 100 Seiten mit Wurmloch im Innenfalz. Stellenweise leicht gebräunt<br />
und stockfleckig. Besitzervermerk und Bibliotheksstempel auf dem Titel. - In schönen<br />
Einbänden aus dem Kloster Lambach.<br />
Drelincourt, Charles:<br />
Opuscula medica, quae reperiri potuere omnia, nunc primo simul edita. Den Haag,<br />
Alberts & van der Kloot, 1727. Gr.-8°. 10 S., 1 Bl., 806 (recte 826) S., 13 n.n. S. Index.<br />
Pergamentband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel. (30270D)<br />
500.--<br />
Blake 127. - Hirsch-H. II, 308. - Charles Drelincourt aus einer französischen Hugenotten-<br />
Familie stammend lehrte in Leiden. Sein bedeutendster Schüler war Herman Boerhaave, der<br />
diese Ausgabe der Schriften seines Lehrers 30 Jahre nach dessen Tode herausgab und mit<br />
einem Vorwort und einer Biographie versah. Drelincourt war erfolgreicher Verfasser theologischer,<br />
calvinistischer Schriften. - Sehr schönes, fleckenloses Exemplar.<br />
Du Bois, Jacques (Sylvius, Jacobus):<br />
Methodus sex librorum Galeni in differntiis et causis morborum et symptomatum ... De<br />
signis omnibus medicis, hoc est salubribus, insalubribus, et neutris, commentarius<br />
omnino necessarius medico futuro. Paris, Christian Wechel, 1539. Folio. 5 n.n. Bl., 1<br />
weisses Bl., 130 S., 1 Bl. Druckermarke. Flexibler Pergamentband der Zeit. (30257D)<br />
3'800.--
72<br />
73<br />
74<br />
27<br />
Adams S 2189. - Dict. hist. med. II, 134. - Wellcome I, 6152. - Durling 1266. - Erste Ausgabe<br />
eines der ersten Werke von Sylvius. «History was not treated Sylvius kindly, chiefly because of<br />
his bitter quarrel with Vesalius, and he was, in fact, a rather unpleasent individual» (HOH).<br />
Sylvius (1478-1555) war der Lehrer von Vesal, der ihn in seinen Schriften kritisierte. Er war<br />
der Erste der in öffentlichen Demonstrationen Leichen sezierte. Sein Glaube an Galen führte<br />
zu grossen Fehleinschätzungen und zu blinder Eifersucht gegenüber seinem erfolgreichen<br />
Schüler Vesal. Das vorliegende Werk ist ein auf Galen beruhender Versuch einer Systematik<br />
der Krankheitszeichen. - Erste Blätter mit leichtem Wasserrand. Sonst sehr breitrandiges,<br />
fleckenloses Exemplar.<br />
Du Laurens, André:<br />
De mirabili strumas samandi vi solis Galliae Regibus divinitus concessa liber unus, et de<br />
strumarum naturae curatione quae fit arte medica liber alter. Paris, Marc Orry, 1609. 8°.<br />
8 n.n. Bl., 293 (recte 307) S., 9 n.n. Bl. Index. Mit gestochenem Titel. Lederband der Zeit<br />
mit goldgeprägtem Rückenschild und reicher floraler Rückenvergoldung. (30224D)<br />
1'500.--<br />
Garrison-M. 3806. - HOH 388. - Waller 2626. - Wellcome I, 1940. - Erste Ausgabe. «During<br />
the Middle Ages, tuberculosis of the lymph glands of the neck was very common and was known<br />
variously as scrofula, struma, and the ‘Kings Evil’. For centuries it was believed that the 'royal<br />
touch' could cure this disease and many English and French monarchs were in the habit of touching<br />
their afflicted subjects during major religious holidays. Du Laurens was a firm believer<br />
in the effectiveness of the 'royal touch' and, in this work, reports that King Henry IV., often touched<br />
and healed as many as 1500 indiviudals at a time» (HOH). Du Laurens (1558-1609) wurde<br />
durch Protektion Leibarzt von Henri IV. «Si l'on juge ce médecin d'après ses oeuvres, on peut<br />
croire avec raison qu'il dut les honneurs dont il était investi, et le crédit dont il jouissait, bien<br />
moins à son mérite qu'à la faveur et à l'intrigue» (Dict. hist. méd. II, 151). Aller Kritik zum<br />
Trotz werden in diesem Buch die Erkrankungen der Schilddrüse erstmals beschrieben. -<br />
Unser Exemplar ohne das Kupfer das den König beim Heilen zeigt. - Alter Besitzvermerk auf<br />
dem Titel. Einband bestossen. Am oberen Kapital mit kleiner Fehlstelle.<br />
Dubois, Frédéric:<br />
Über das Wesen und die gründliche Heilung der Hypochondrie und Hysterie. Eine von<br />
der Königl. medizin. Gesellschaft zu Bordeaux gekrönte Preisschrift. Herausgegeben<br />
und mit einer Einleitung versehen von Karl Wilhelm Ideler. Berlin, August Hirschwald,<br />
1840. 8°. LX S., 386 S. Späterer Halbleinwandband mit goldgeprägtem Rückenschild.<br />
(30197D)<br />
400.--<br />
Hirsch 2, 222. - Nicht bei Waller u.a. - Erste deutsche Ausgabe mit dem umfangreichen<br />
Vorwort von Ideler. Erschien erstmals französisch 1833. - Papier gebräunt. Titel und letztes<br />
Blatt angestaubt.<br />
Duchesne, Joseph:<br />
Quercetanus redivivus, hoc est ars medica dogmatico hermetica. Tomis tribus digsta.<br />
Opera Johann Schröder. Hac autem secunda editione juxta exemplar Schröderianum<br />
revisa. Frankfurt, Johann Beyer, 1679. 4°. 9 n.n. Bl., 224, 906 (recte 904), 263 S., 28 n.n.<br />
Bl. Mit gestochenem Titel. Lederband der Zeit mit reicher Rückenvergoldung,<br />
Rückentitel und einfacher Deckelfiletierung. (30274D)<br />
1'200.--<br />
Hirsch-H. II, 7. - Ferguson II, 344. - Brüning 2422 (unter Schröder). - 4. Ausgabe der Bearbeitungen<br />
der Schriften des Quercetanus (= latinisiert für Duchesne), der Leibarzt von Henri IV.<br />
war. Als Verehrer von Paracelsus war er ein Anhänger der Signaturenlehre und der Trans-
75<br />
76<br />
77<br />
78<br />
28<br />
mutation. Seine Schriften sind stark alchemistischen Inhaltes. - Papier durchgehend stark<br />
gebräunt und stockfleckig. Rückenvergoldung stellenweise oxydiert.<br />
Dupuytren, Guillaume (1777-1835):<br />
Franz. Arzt der Empirezeit. Lithographie von Maurer. O.J. (um 1830). Bildgrösse: 29 x 25<br />
cm. Blattgrösse: 39,5 x 31 cm. (30606D)<br />
450.--<br />
Recto mit einem mont. Notizzettel mit einer handschr. Einladung an einen Freund: «Vous<br />
m'obligeriez mon cher Briels si vous pouviez vous donner la peine de passer chez moi aujourd'huy<br />
jeudi, de 11 h à une heure. Votre dévoué confrère Dupuytren. 26. Jan. 1834 (3?)». - Blatt<br />
etwas fleckig und gebräunt.<br />
Dupuytren, Guillaume:<br />
Leçons orales de clinique chirurgicale. Faites a l'Hôtel-Dieu de Paris. 4 Bände. Paris,<br />
Germer Baillière, 1832-1834. 8°. Schwarze Pappbände der Zeit mit Kleisterpapierbezügen,<br />
roten, goldgeprägten Rückenschildern und wenig Rückenvergoldung. (30147D)<br />
2'000.--<br />
Garrison-M. 5590. - HOH 1324. - Hirsch II, 240ff. - Herausgegeben von seinen Schülern J.A.<br />
Buet und Alexandre Jacques François Brierre de Boismont. «Dupuytren (1777-1835) was born<br />
in poverty and died a millionaire. He became the best surgeon of his time in France. He was<br />
shrewd diagnostican, an operator of unrivaled aplomb, a wonderful clinical teacher, and a good<br />
experimental physiologist and pathologist. His greatest contributions were in the field of surgical<br />
pathology» (HOH). - Bekannt wurde Dupuytren durch seine abwägenden, besonnenen<br />
Überlegungen und Entscheide. Nur nach sorgfältigster Diagnose soll operiert werden, nicht<br />
Schnelligkeit, sondern Sicherheit muss das Ziel sein. Der berühmteste französische Chirurg<br />
im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts (Hirsch). - Gelöschter Besitzvermerk auf dem Vorsatz<br />
von Band 1. Einbände leicht bestossen. - Gutes Exemplar.<br />
Eller, Johann Theodor:<br />
Vollständige Chirurgie, oder gründliche Anweisung alle und jede äusserliche Krankheiten<br />
des menschlichen Körpers zu heilen. 4 Teile in 2 Bänden. Berlin, bey Gottlieb<br />
Lange, 1763. 8°. 4 n.n. Bl., 435 S.; S. 436-816, 2 n.n. Bl. Inhalt, 24 n.n. Bl. Register. Mit<br />
gestochenem Porträt. Halblederbände der Zeit. (30085D)<br />
900.--<br />
Blake 133. - Hirsch II, 276. - Aus dem Nachlass herausgegeben. Eller war Direktor der<br />
Berliner Charité. - Stellenweise gebräunt und stockfleckig. Vorsatz mit handschriftlichem<br />
Besitzvermerk.<br />
Ernsting, Arthur Conrad:<br />
Nucleus toitus medicinae ... oder Der Vollkommene und allzeit Fertige Apothecker ... 5<br />
Teile in 1 Band. Helmstädt und Braunschweig, Meissnerischen Buchladen, 1741. 4°. 19<br />
n.n. Bl., 872 S., 27 n.n. Bl.; 28 n.n. Bl., 314 S., 7 n.n. Bl., 4 n.n. Bl., 320 S., 12 n.n. Bl., 86<br />
S., 4 n.n. Bl., 4 n.n. Bl. 127 S., 15 n.n. S. Mit gestochenem Porträt als Frontispiz und einer<br />
mehrfach gefalteten, gestochenen Tafel. Pergamentband der Zeit mit blindgeprägten<br />
Rückenschildern. (30369D)<br />
3'000.--<br />
Hirsch-H. I, 430. - Wellcome II, 528 (nur Teil 1 vorhanden). - Blake 136. - Erste Ausgabe. Das<br />
erste grosse Wörterbuch der Pharmazie in deutscher Sprache. Enthält neben dem pharmazeutischen<br />
Lexikon auch ein solches zur <strong>Medizin</strong>, Chirurgie und Anatomie. - Titelblatt alt<br />
gestempelt. Papier stellenweise etwas gebräunt und stockfleckig. Einbandrücken mit handschriftlichem<br />
Bibliotheksvermerk. - Sehr gut erhaltenes Exemplar.
79<br />
80<br />
81<br />
29<br />
Ertzneybuch der gemainen Khranngkhaiten und derselbigen Ertzneyen,<br />
so dem gantzen Corpus oder leib des Menschen als von der schaitl des<br />
haubts bis auf die sollen der fuess belanngunndt.<br />
Sammlung medizinischer Traktate vom Ende des 15. bis Anfang des 17. Jahrhunderts.<br />
Papierhandschrift von verschiedenen Händen. (Österreich ?). 287 x 215 mm. 157 Bl. Pappband<br />
um 1900. (30261D)<br />
5'500.--<br />
Umfasst 7 Beiträge. -<br />
I. Blatt 1-18: Rezepte alter Ärzte gegen die verschiedenartigsten Krankheiten<br />
«doctor Benedictus für den hosten, doctor Baptist für die pestlenz»<br />
Handschrift des späten 15. Jahrhunderts.<br />
II. Blatt 19-25: Diverse Rezepte. Handschrift des 16. Jahrhunderts.<br />
III. Blatt 26-38: «Tractatus de pestiletia ... zu Ehren des Herrn Freyherrn Christofen zu<br />
Wolckhenstein durch Joseph Stäten aus den bewerten Scribenten zusammengetragen<br />
anno 1571».<br />
IV. Blatt 39-93: Ertzneybuch (siehe Titel). Mit umfangreichem Kapitel zur Ophthalmologie.<br />
V: Blatt 94-106: Abhandlung über verschiedene Pflaster und aus Pflanzen hergestellte<br />
Medikamente.<br />
VI. Blatt 107-118: Traktat zur Frauenheilkunde «Mangerley gepurtt der Frawen ... von der<br />
Frawen Khrannckhait».<br />
VII. Blatt 119-157: «zu den Kopfwunnden etlich stuckh Salben und Pulver», mit Rezepturen,<br />
Anleitung zu Verbänden etc.<br />
Interessante Sammlung meist gut lesbarer medizinischer Traktate. Der Verweis auf die Freiherrn<br />
von Wolckenstein, lässt eine Herkunft aus Österreich oder Südtirol vermuten.<br />
Estienne (Stephanus), Charles:<br />
De dissectione partium corporis humani libris tres. Una cum figuris, & incisionum declarationibus<br />
Stephano Riverio. Paris, S. de Colines, 1545. Folio. 12 n.n. Bl., 375 (recte<br />
379) S. Titel mit Druckermarke, 62 ganzsseitigen und ca. 100 Holzschnitten im Text.<br />
Lederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und Rückenvergoldung, und<br />
doppelter Deckelfiletierung. (30414D)<br />
24'000.--<br />
Garrison-M. 378. - Durling 1391. - Waller 2819. - Wellcome I, 676. - Erste Ausgabe. Das letzte<br />
grosse anatomische Werk vor Vesal, das zwar 2 Jahre nach Vesals «Fabrica» erschien, aber<br />
als Manuskript bereits gegen Ende der dreissiger Jahre beendet war. Estienne (1504-1564)<br />
stammte aus einer Druckerfamilie und wurde 1542 Professor in Paris. Die Holzschnitte gehören<br />
zu den wichtigsten und schönsten anatomischen Darstellungen des 16. Jahrhunderts.<br />
Dabei wird der Körper vielfach in einer Renaissancelandschaft oder vor architektonische<br />
Hintergründe gestellt. Die Tafeln wurden wiederholt bekannten Künstlern des 16. Jahrhunderts<br />
zugeschrieben, wie G. Tory, J. Cousin. - 6 Blatt mit alt hinterlegten Papierdurchbrüchen,<br />
dadurch minimaler Textverlust. Vereinzelt fleckig. Durchgehender schwacher<br />
Wasserrand auf den letzten 80 Seiten. Vereinzelt fingerfleckig. Breitrandiges Exemplar.<br />
Einbandrücken unter Verwendung des Originaleinbandes fachgerecht restauriert.<br />
Ettmüller, Michael:<br />
Nouvelle chirurgie medicale et raisonnée de Michel Ettmuller, avec une dissertation sur<br />
l'infusion des liqueurs dans les vaisseaux, seconde édition. Lyon, Thomas Amaulry,<br />
1691. 12°. 12 n.n. Bl., 518 S., 15 n.n. Bl. table. Mit gestochenem Frontispiz. Lederband<br />
der Zeit. (30030D)<br />
100.--<br />
Hirsch II, 310. - Waller 2826. - Ettmüller (1644-1683) war Vertreter der Chemiatrie, von<br />
Sylvius de la Boë begründet wurde. Die meisten seiner Schriften wurden nach seinem Tode
82<br />
83<br />
84<br />
30<br />
von seinen Schülern herausgegeben. - Stellenweise wasserrandig. Vorsätze und Frontispiz<br />
angestaubt. Einband stark bestossen. Rücken mit grösseren Fehlstellen.<br />
Eustachi, Bartholomeo:<br />
Tabulae anatomica ... Praefatione, ac notis illustravit Joh. Maria Lancisius. Editio Roma<br />
altera. Rom, Lorenz & Thomas Pagliarini, 1728. Folio. XXVIII, 79 S., 5 n.n. Bl. Mit<br />
gestochenem Porträt, gestochener Titelvignette und 47 Kupfertafeln. Pergamentband<br />
der Zeit mit goldgeprägtem, rotem Rückenschild. (30076D)<br />
6'000.--<br />
Blake 139. - Choulant 60. - Wellcome II, 536. - Dritte Ausgabe, zweiter Druck von den<br />
Originalplatten, hier erstmals mit dem Porträt des Kardinals Albano. «A romantic history<br />
attaches to this fine collection of plates, drawn by Euchtachius himself and completed in 1552.<br />
They remained unprinted and forgotten in the Vatican Library until discovered in the early<br />
18th century, and where then presented by Pope Clement XI. to his physician, the famous<br />
Lancisi. The latter published them in 1714 together with his own notes. These plates are more<br />
accurate than the work of Vesalius; Singer was of the opinion that had they appeared in 1552<br />
Eustachius would have ranked with Vesalius as one of the founders of modern anatomy. He<br />
discovered the Eustachian tube, the thoracic duct, the adrenale and the abducens nerve, and<br />
gave the first acccurate description of the uterus. He also described the cochlea, the muscels<br />
of the thorat and the origin of the optic nerves» (Garrison-M. 391 zur Ausg. 1714). - Eustachius<br />
ist in seinen anatomischen Darstellung die Alternative zu Vesal. Hatte Vesal beabsichtigt die<br />
Autopsie durch möglichst naturgetreue Illustrationen zu ersetzen, so war es die Absicht von<br />
Eustachius aus der Vielzahl seiner vorgenommenen Autopsien ein modellhaftes Abbild zu liefern.<br />
Bereits Albrecht von Haller hat diesen Unterschied zwischen Vesal und Eustachius<br />
erkannt. - Breitrandiges Exemplar. Stellenweise schwach stockfleckig. Im Innenfalz durch<br />
Papierstreifen verstärkt. Innendeckel fleckig. Titel und Porträt leicht gebräunt. Einband<br />
etwas fleckig. Ecken und Kapitale mit Pergament verstärkt. Rückenschild teils abgeplatzt.<br />
Eustachi. - Albinus, Bernhard Siegfried:<br />
Explicatio tabularum anatomicarum Bartholomaei Eustachii. Autor recognovit castiguit,<br />
auxit, denuo edidit. Leiden, Johann und Hermann Verbeek, 1761. Folio. 2 n.n. Bl., 295,<br />
1 S. Mit 89 Kupfertafeln. Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild.<br />
(30077D)<br />
2'800.--<br />
Blake 139. - Wellcome II, 26. - Zweite von Albinus bearbeitete und kommentierte Ausgabe<br />
der «Tabulae anatomica» von Eustachius. Hier zum zweiten Mal mit den Umrisszeichnungen<br />
gegenüber den Kupferstichen. Diese Methode zur Erklärung einer Abbildung war 1734 von<br />
Albinus in Zusammenarbeit mit seinem Graphiker J. Wandelaar erstmals angewendet worden.<br />
- Einband stark bestossen und berieben. Lederbezug am Rücken und am Deckel stellenweise<br />
abgeplatzt. In der oberen rechten Ecke mit durchgehendem Wasserrand. Leichte<br />
Feuchtigkeitsspuren im Innenfalz. Eine Tafel stark angerändert und mit mehreren Einrissen<br />
ausserhalb der Darstellung. Titel gestempelt «Karl Ferdinand Suadicani» (siehe Hirsch V, 576).<br />
Fabricius Hildanus (Fabry von Hilden), Wilhelm:<br />
Opera quae extant omnia, partim ante hac excusa, partim nunc recens in lucem edita.<br />
Omnia ab authore recognita, multisque in locis, tum epistolis clarissimorum virorum,<br />
tom observationibus & exemplis novis aucta ... - (Angebunden): - Severino, Marco Aurelio:<br />
De eficaci medicina libri III. Qua herculea quasi manu, ferri ignisque viribus armata,<br />
cuncta, sive externa sive interna, tetriora et contumaciora mala colliduntur; proteruntur,<br />
extinquuntur; adiuvantibus aeque pragmatis experimento, methodi fulcimento, auctoritatis,<br />
complemento. Opus ante hac in arte desideratum nunc rursum in lucem datum.
85<br />
86<br />
31<br />
2 Werke in 1 Band. Frankfurt, Johann Peyer, 1646. Folio. 12 n.n. Bl., 1043 S., 20 n.n. S.<br />
Mit gestochenem Frontispiz und ca. 220 Textholzschnitten. - II: 8 n.n., 272 S., 6 n.n. Bl.<br />
Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (30412D)<br />
3'600.--<br />
Sammelband mit 2 Werken des Frankfurter Verlegers Peyer I: Waller 2908. - Wellcome III,<br />
4. - Erste gesammelte Ausgabe der Werke nach dem Tode herausgegeben. - Es fehlen die 2<br />
Ansichten des Bades Pfäfers auf einer Tafel. Durch Photokopien ergänzt. - II: Waller 8888. -<br />
Zweite Auflage bei Peyer, erschien erstmals beim gleichen Verlag 1646 und wurde oft, wie im<br />
vorliegenden Fall, zusammen mit den Werken Fabry von Hilden angeboten. Severino (1580-<br />
1656) war Professor der Anatomie in Neapel. - Es fehlt das gestochene Frontispiz. - Einband<br />
fleckig.<br />
Fabricius Hildanus (Fabry von Hilden), Wilhelm:<br />
Wund-Artzney, gantzes Werck, und aller Bücher, so vielen deren vorhanden. Welche<br />
theils vor diesem getruckt, theils anjetzo erst an das Tagliecht kommen. Alle von dem<br />
Authore auffs new übersehen ... Aus dem Lateinischen in das Teutsche durch Fridrich<br />
Greiffen. Hanau, J. Aubry für J. Beyer in Frankfurt, 1652. 4°. 14 n.n. Bl, 1338 S., 14 n.n.<br />
Bl. Register. Mit ca. 150 Textholzschnitten. Halbpergamentband unter Verwendung von<br />
altem Material mit neuen Deckeln. (30059D)<br />
4'000.--<br />
Waller 2911. - Wellcome III, 4. - Hirsch II, 325. - Erste Ausgabe dieses Versuchs einer<br />
deutschen Gesamtausgabe. Eines der grossen massgebenden chirurgischen Werke im deutschen<br />
Sprachraum. Hildanus, eigentlich Wilhelm Fabry, nach seinem Geburtsort Hilden<br />
genannt, wurde 1560 geboren. 1585 trat er in den Dienst von Jean Griffon in Genf, wo er sich<br />
mit Maria Colinetia verheiratete. Er arbeitete abwechslungsweise in Köln und in der Schweiz<br />
bis er 1614 von der Stadt Bern zum Stadtarzt berufen wurde. Sein Ruf als berühmter Arzt und<br />
Chirurg erlangte er nicht nur durch seine wechselnden Tätigkeitsorte, sondern auch durch<br />
eine reiche Publikationstätigkeit. Er starb in Bern 1634. Der Band enthält 13 Schriften, darunter<br />
die umfangreichen 600 «Observationes» sowie Schriften zur Balneologie (Pfäfers),<br />
Schusswunden, über die rote Ruhr, vom heissen und kalten Brand und anderes mehr. Ein<br />
ganzseitiger Holzschnitt mit 2 Ansichten von Bad Pfäfer. - Titel und die ersten 10 Blätter sowie<br />
die letzten ca. 20 Blatt eselsohrig und mit Eckläsuren. Vorsatz und Titel stark gebräunt<br />
und fleckig. Vereinzelte Wurmspuren bis in den Text. Einbandrücken fleckig.<br />
Fabrizio, Girolamo (Fabricius ab Aquapendente, Hieronymus):<br />
Oeuvres chirurgicales. Divisées en deux parties: Dont la première partie contient la<br />
pentateque chirurgical; l'autre, toutes les operations manuelles, qui se practiquent sur le<br />
corps humain. Dernière édition. Lyon, Jean Antoine Huguetan, & Marc Antoine Ravaud,<br />
1658. 8°. 8 n.n. Bl., 479 (recte 477) S., S. 489-936 (recte 928 S.), 11 n.n. Bl. Mit 12 Holzschnitten<br />
im Text. Flexibler Pergamentband der Zeit. (30083D)<br />
700.--<br />
Vgl. HOH 366 (für Ausgabe 1641). - Waller 2890 (für Ausgabe 1647). - Erstmals 1617 gedrucktes<br />
Lehrbuch, das bis Ende des 17. Jahrhunderts in mehreren Sprachen häufig aufgelegt<br />
wurde. Fabricius, nach seiner Geburtsstadt Aquapendente genannt, kam als Sohn armer<br />
Eltern nach Padua und wurde Schüler von Falloppio, dessen Lehrämter als Anatom und<br />
Chirurg er später übernahm. Er war u.a. Lehrer von Harvey. Die Holzschnitte zeigen Gerätschaften.<br />
- Eine Seite alt mit Japanpapier geklebt. Ein Blatt mit Randausriss bis zum Text.<br />
Einige Blätter mit kleiner Wurmspur. Ohne fliegenden vorderen Vorsatz. Letzte Seiten etwas<br />
angerändert und eselsohrig. Einband fleckig.
87<br />
88<br />
89<br />
90<br />
32<br />
Facillima methodus delineandi omnes humani corporis partes.<br />
Venedig, Ex Typographio Remondiniano, (o.J. ca. 1750). Klein-folio. Mit gestochenem<br />
Titel und 16 gestochenen Kupfertafeln. Broschur mit Buntpapierumschlag der Zeit.<br />
(30056D)<br />
2'800.--<br />
Sammlung Cicognara 323. - Das einzige von uns nachweisbare Exemplar. Sammlung von anatomischen<br />
Vorlageblättern für Künstler mit anatomischen Details. Drei Blätter mit<br />
Tierdarstellungen. - Vereinzelt leicht fleckig.<br />
Fauchard, Pierre:<br />
Französischer Zahn-Artzt, oder Tractat von den Zähnen: Worinnen die Mittel, selbige<br />
sauber und gesund erhalten, sie schöner zu machen, die verlohrne wieder zu ersetzen, und<br />
die ungesunden, wie auch die Kranckheiten des Zahnfleisches, und die Zufälle, welch<br />
anderen nahe bey den Zähnen liegenden Theilen zustossen können, zu heilen, gelehret<br />
werden. Samt Observationen und Betrachtungen über viele besondere Fälle. 2 Bände.<br />
Berlin, Joh. Andreas Rüdigern, 1733. 8°. 24 S., 492 (recte 488) S.; 392 S., 35 n.n. Bl. Register.<br />
Mit gestochenem Porträt und 40 Kupfertafeln. Geglättete Kalblederbände der Zeit<br />
mit 2 roten, goldgeprägten Rückenschildern und reicher Rückenvergoldung. (30307D)<br />
15'000.--<br />
Waller 10619. - Blake 144. - David 113. - Garrison-M. 3671 (für die französische Ausgabe von<br />
1728). - Erste deutsche Ausgabe, noch vor der erweiterten französischen von 1746 erschienen.<br />
Kein anderer Arzt hat die Zahnmedizin so entwickelt und erforscht wie Fauchard (1678-1761).<br />
Er lernte beim Marinearzt Alexander Poteleret, der über einige Kenntnisse in der<br />
Zahnheilkunde verfügt haben muss. Nachdem Fauchard fast 20 Jahre in der französischen<br />
Provinz tätig war kam er 1715 nach Paris, wo er schnell berühmt wurde. Er stiess praktisch alle<br />
bestehenden Theorien und Praktiken um, dazu erzürnte er die Zunft der Zahnzieher, die ihre<br />
Praktiken als geheime Heillehre verkauften. Fauchard prägte den Begriff Zahnarzt als Beruf.<br />
Der erste Band beschreibt über 500 Krankheiten der Zähne und ihre Behandlungsmethoden.<br />
Der zweite, reich illustrierte Band beschreibt die operativen Eingriffe, Prothesen und die<br />
zahnmedizinischen Geräte. - Papier stellenweise stärker gebräunt und stockfleckig. Die sehr<br />
dekorativen Einbände mit einem kleinen Abriss am unteren Kapital und zwei kleinen<br />
Fehlstellen an den Rückenschildern.<br />
Fauchard, Pierre:<br />
Le chirurgien dentiste ou traité des dents. - (Faksimile der zweiten Auflage Paris, 1746).<br />
2 Bände. Paris, Julien Prélat, 1961. 8°. Orig.-Pappbände. (30581D)<br />
280.--<br />
Feigel, Johann Theodor Anton:<br />
Anatomische Abbildungen. oder Erläuterungstafeln zu dem Handbuche der Anatomie. -<br />
(Textband): Anhang zum Handbuche Anatomie, enthaltend die Erklärungen der Abbildungen.<br />
Text- und Atlasband. Würzburg, im Verlage des Verfassers. 1837. Folio bzw.<br />
8°. VII, 355 S. Mit lithographiertemTitel und 64 (9 gefalteten) teils kolorierten Tafeln.<br />
Pappband der Zeit mit handschriftlichem Rückenschild und Halblederband der Zeit.<br />
(30107D)<br />
2'200.--<br />
Hirsch-H. II, 495. - Feigel (1804-1848) war Präparator, aber vorallem ein sehr talentierter<br />
medizinischer Zeichner und Lithograph. Der Atlas mit den zum Teil kolorierten Tafeln von<br />
hervorragender Plastizität, vorallem bei den drei grossen Tafeln von ca. 125 x 47 cm. - Tafelband<br />
stellenweise etwas stockfleckig, mit einem alt hinterlegten Einriss ca. 5 cm. Atlasband<br />
bestossen und mit Fehlstelle am Einbandrücken. - Selten!
91<br />
92<br />
93<br />
94<br />
33<br />
Ferdinandi, Epifanio:<br />
Centum historiae seu observationes et casus medici omnes fere medicinae partes, cuncotosque;<br />
corporis humani morbos continentes; quae non miuns ob theoricam, ed praxim,<br />
quam ob variam eruditionem, aureasque; digressiones, erunt philosophis, & medicis,<br />
aliarumque; bonarum artium studiosis, aprime utiles, neccesariae, ac pericundae, lectuque;<br />
dignissime. Nunc primum in lucem editae. Vendig, Tomaso Ballio, 1621. Folio.<br />
14 n.n. Bl., 352 S. Pappband des 19. Jahrhunderts mit goldgeprägtem Rückenschild und<br />
Marmorpapierbezügen. (30258D)<br />
600.--<br />
Hirsch VI, 769. - «War ein auch als Dichter geschätzter Arzt» (Hirsch). - Titelblatt angestaubt.<br />
Fernel, Jean:<br />
De abditis rerum causis libri duo, postremo ab ipso authore recogniti, compluribusque in<br />
locis aucti. Frankfurt a.M. Andreas Wechel, 1575. 8°. 272 S., 12 n.n. Bl. Mit Holzschnittporträt<br />
und wiederholter Holzschnittdruckermarke. Lederband des 18. Jahrhunderts<br />
mit rotem, goldgeprägtem Rückenschild und floraler Rückenvergoldung. (30149D)<br />
750.--<br />
VD 16, F758. - HOH 224 (für Ausgabe 1581). - Dict. hist. méd. II, 293. - Ca. fünfte Auflage des<br />
erstmals 1548 aufgelegten Werkes gegen die Verbindung von Astrologie und Magie in der<br />
<strong>Medizin</strong>. Fernel (1497-1558) war einer der Lehrer Vesals und Leibarzt von Henri II. «Un<br />
homme qui parait avoir été propre à marier le dogme à l'empirisme». Als «médecin philosoph»<br />
galt er als der moderne Galen. Obwohl Herausgeber und Kommentator vieler historischer<br />
Schriften, war er als Praktiker von grosser Bedeutung. Er führte den Begriff der Pathologie in<br />
die <strong>Medizin</strong> ein. Mit einem schönen Holzschnittporträt auf Seite 12. - Stellenweise wasserrandig.<br />
Die letzten 3 Blatt etwas angerändert. Titelblatt alt gestempelt. Einband beschabt. - Mit<br />
dem Stempel der «Bibliotheca della Famiglia Manzoni, Capodistria»<br />
Ficino, Marsilio:<br />
Il consiglio contro la pestilentia con altre cose aggiunte appropriate alla medesima malattia.<br />
Florenz, Heredi di Philippo di Giunta, September, 1522. Klein-8°. 61 Bl., 2 n.n. Bl.<br />
(ohne das letzte weisse Blatt). Pergamentband der Zeit mit goldgeprägtem, rotem<br />
Rückenschild. (30163D)<br />
2'200.--<br />
Wellcome. I, 2264. - BM Italian Books 241. - Neuausgabe des erstmals in Italienisch 1481 veröffentlichten<br />
Pesttraktates. Eines der ältesten gedruckten Bücher das ausschliesslich einem<br />
medizinischen Inhalt gewidmet ist. Enthält auf Blatt 50-61 «Consiglio di maestro Thommaso<br />
del Garbo contro la pestilentia». Ficino (1433-1499) Philosoph und <strong>Medizin</strong>er war der Vordenker<br />
der Neuplatoniker und Leiter der von Cosimo von Medici gegründeten und finanzierten<br />
Akademie in Florenz. Er übersetzte die Texte Platons vollständig und gilt als der Urheber<br />
des Begriffes der Platonischen Liebe. In dieser Pestschrift untersucht Ficino die Herkunft,<br />
die Diagnose und die Verbreitung der Pest. - Erstes Blatt leicht gebräunt.<br />
Fiorvanti, Leonardo:<br />
Regiment und Ordnung der Pestilentz, in welcher beschrieben: Was die Pestilentz sey,<br />
Woher dieselbige fürnemlich entspring, Wie sich ein jede Obrigkeit in solcher Zeit,<br />
wann diese Seuche regiert, zu verhalten, sich und ihre Unterthanen zu verwahren: und<br />
wie diejenige, so allbereyt bey einem Menschen eingerissen, zu curiren. Darbey dann viel<br />
schöne unnd bewehrte Secreten zu solcher Seuche, verzeichnet. Sampt angehengten<br />
vielen nützlichen Aphorismis, deren Wissenschafft zu dieser, und allen andern Kranckheiten<br />
sehr doch von nöthen. Nunmehr aber in unsere Hochteutsche Spraach versetzt.<br />
Frankfurt am Mayn, Johann-Nikolaus Stoltzenberger für Johann Berners Wittwe, 1632.<br />
8°. 364 S., 9 n.n. Bl. Pappband um 1900. (30233D) 1'500.--
95<br />
96<br />
97<br />
98<br />
34<br />
VD17 23:295624P. - Nicht bei Wellcome. - Hirsch II, 368. - «Einer der wenigen Anhänger<br />
Paracelsus in Italien». Lebte von 1518-1588 und arbeitete als Arzt, Alchemist und Geheimmittelhersteller<br />
in Bologna. - Durchgehend etwas stockfleckig und gebräunt. - Selten.<br />
Fischer, Johann Leonhard:<br />
Taeniae hydatigenae in plexu horoideo nuper inventae historia. (Angebunden): Gehler,<br />
Johann Karl: De parturientis situ ad partum apto. Prolusio altera. Leipzig, I: Kindel,<br />
1788. (II: 1789) 4°. 2 n.n. Bl., 44 S.; XVI S. (Band I): Mit einer gestochenen Tafel und einer<br />
gestochenen Titelvignette von C. Schule. Halbleinwandband um 1850 mit goldgeprägtem<br />
Rückentitel. (30144D)<br />
150.--<br />
I: Blake 147. - Hirsch II, 372. - Dissertation unter der Leitung von Johann Gottlob Haas. Über<br />
Eingeweidewürmer. Mit einer hübschen Titelvignette: Der Tod als Sensemann vom Arzt mit<br />
seiner Familie vertrieben. - II: Dict. hist. méd. II, 515. - Zweiter Teil (von 2) einer kleinen<br />
Schrift über Gebärstühle. - Papier leicht gebräunt.<br />
Förster, August:<br />
Die Missbildungen des Menschen systematisch dargestellt. 2 Bände. Jena, Friedrich<br />
Mauke, 1861. 4°. IV, 171 S., S. V-VIII; 50 n.n. S. Mit 26 lithographierten Tafeln. Leinenbände<br />
der Zeit mit goldgeprägten Rückentiteln. (30016D)<br />
600.--<br />
Hirsch. II, 393f. - Garrison-M. 534.63. - «An encyclopaedia of cases from the literature and<br />
from Förster's personal experience. It contains an extremely useful bibliography of teratology<br />
which served as the basis for all subsequent bibliographies of the subject»(Garrison-M.) -<br />
Stockfleckig. Einbandrücken leicht fleckig. Besitzvermerk «Dr. A. Rosenberg» auf dem Vorsatz<br />
(vgl. Hirsch V, 83). Tafeln teilweise mit Quetschfalten am Rand.<br />
Foes, Anuce:<br />
Oeconomia Hippocratis, alphabeti serie distincta. In qua dictionum apud Hippocratem<br />
omnium, praesertim obscurtorum, usus explicatur & velut ex amplissimo penu depromitur:<br />
ita ut lexikon Hippocrateum merito dicipossit. Frankfurt, Andreas Wechel, 1588.<br />
4°. 4 n.n. Bl., 694 S., (ohne das letzte Blatt mit der Druckermarke). Mit 1 (von 2)<br />
Druckermarken und einem gestochenen Porträt von Pierre Woeiriot auf der Titelrückseite.<br />
Flexibler Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel und<br />
Lederschliessbändern. (30246D)<br />
1'500.--<br />
VD 16 F, 1749. - Wellcome I, 2334. - Garrison-M. 6793. - HOH 348. - Waller 3101. - Erste<br />
Ausgabe. Konkordanz zum Werk Hippokrates, die für über 250 Jahre das wichtigste etymologische<br />
Hilfswerk blieb. Das gestochene Porträt wurde einzig in dieser Auflage verwendet.<br />
Foes (1528-1591) war praktischer Arzt in Metz. «Gehört zu den wichtigsten Urhebern der<br />
Umgestaltung der Heilkunde». - Durchgehend, stellenweise stärker wasserrandig. Vorsätze<br />
und Titel moderfleckig. Mit mehreren handschriftlichen Besitzvermerken und kleinem<br />
Besitzerstempel «J. Oettinger» (vgl. Hirsch IV, 412). Einband fleckig.<br />
Fontanon, Denis:<br />
De morborum internorum curatione libri IIII. Adiecta epistola de preis: & neotericis<br />
medicis, eorumque scriptis & curandi methodo in praesenti practica usurpata, & indice<br />
rerum omnium locupitissimo. Lyon, Antoine de Harsy, 1574. 12°. 32 n.n. Bl., 635 S.<br />
Flexibler Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (30232D)<br />
400.--
99<br />
100<br />
35<br />
Adams F718. - Hirsch II, 401. - Nach dem Tode, 1544 erschienenes, allgemeines Lehrbuch.<br />
Erstmals 1550 gedruckt wurde es bis Mitte des 17. Jahrhunderts häufig aufgelegt. -<br />
Durchgehend gebräunt. Einbandbezug am Rücken aufgeplatzt.<br />
Foreest, Pieter van:<br />
Observationum & curationum medicinalium de febribus ephemeris et continuis libri<br />
duo. - (Angebunden): - (ders.): Observationum et curationum medicinalium libri tres:<br />
Nempe tertius de febribus intermittentibus; quartus de hecticis; ac quintus de febribus<br />
compositis. - (Angebunden) - (ders.): Observationum & curationum medicinalium de<br />
febribus publice grassantibus: cum morbis epidemiis, deque febribus malignis, contagiosis,<br />
pestilentibus, ac pest: liber sextus. In quo earum caussa, signa, prognoses, curatio<br />
graphice dephingutur. Accessit liber septimus observationum & curationum medicinalim<br />
de sympthomatibus febrium. 7 Bände in 3 Teile in 1 Band. Leiden, Plantin, 1593<br />
und 1591. 8°. 282 S., 7 n.n. Bl.; 8 n.n. Bl. 368 S., 8 n.n. Bl.; 8 n.n. Bl., 361 S., 31 n.n. S.<br />
Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (30228D)<br />
1'900.--<br />
Adams F 759, 762, 766. - Wellcome I, 2361, 2362. - Durling 1607, 1610. - Jeweils dritte<br />
Ausgabe. - Die Werke von Pieter van Foreest, der unter dem latinisierten Namen Petrus<br />
Forestus publizierte, erschienen von 1587-1610 in 32 Büchern, von denen hier die ersten sieben<br />
vorhanden sind. - Kleine Wurmspur im Vorderdeckel und dem fliegenden Vorsatz. -<br />
Gutes Exemplar.<br />
Foreest, Pieter van: Harm Brillen, Das ist:<br />
Von den ungewissen und betrieglichen urtheil dess Urins, welches sich die Wasserdeuter<br />
zu mercklichem schaden und verdrehnuss vieler krancken Leute hinderlistigerweise<br />
gebrauchen. Und Was derjenigen in acht zu nemmen und zu praesiren, so da<br />
recht von den menschlichen Wasser urtheilen will. Ein Buch Gesprächsweise wider die<br />
Empirischen Urinwicker, erstlich in Lateinischer Sprache verfasset und geschrieben,<br />
Durch Petrum Forestum. Jetzo aber zu gemeinem besten, und dann auch insonderheit<br />
zu dieses löblichen Stiffts Osnabrügge nothwendiger erspriessligkeit in teutsche<br />
Sprache ubersetzt, Durch Jacobum Ottonis. - (Angebunden): - Horst, Gregor: Von den<br />
Urschlechten oder Kindsblattern, wie auch Masern, Röteln oder Kindsflecken. Auff vielfeltiges<br />
Begeren dem gemeinen Nutz zum besten Deutsch beschrieben. 2 Werke in 1<br />
Band. Münster i.W., bei Lambert Rassfeldt. - Giessen, Caspar Chemlin, 1603 und 1621.<br />
12°. 83 n.n. Bl.; 56 S. Pergamentband der Zeit mit geprägtem Rückenschild. (30170D)<br />
1'400.--<br />
I.: - Hirsch II, 404. - Nicht im VD 17. - Nicht in NLM Bethesda. - Foreest, der meist unter dem<br />
latinisierten Namen Forestus publizierte, wurde 1622 in Alkmaar geboren, studierte in Leuwen<br />
und Bologna. Er kehrte 1545 nach Holland zurück und wurde ein berühmter Praktiker<br />
was ihm den Übernamen des «holländischen Hippokrates» eintrug. 1575 wurde er zum Professor<br />
in Leiden ernannt. Er lehnte die Berufung jedoch aus Liebe zur Paxis ab. - Die vorliegende<br />
Urinschrift erschien in Latein erstmals 1588 als Teil seiner «Observationes». - II: -<br />
Hirsch III, 282. - VD 17, 3, 623984W. - Greogor Horst (1578-1636) erwarb seinen Doktortitel<br />
1606 in Basel. Von 1608 bis 1622 war er als Professor in Giessen tätig bevor er, bis zu seinem<br />
Tode Stadtarzt in Ulm war. Horst war ein berühmter Praktiker, die Zeitgenossen nannten ihn<br />
den «deutschen Aeskulap». Hirsch erwähnt die vorliegende Schrift, zusammen mit 3 anderen<br />
1624 erschienenen Schriften, als «am wichtigsten, wenn auch am wenigsten bekannt». -<br />
Durchgehend gebräunt. Stellenweise mit stärkerem Wasserrand. - Beide Titel von uns im<br />
Handel nicht nachweisbar.
101<br />
102<br />
103<br />
104<br />
105<br />
36<br />
Fracastoro, Girolamo:<br />
Opera omnia. In unum proxime post illius mortem collecta quorum nomina sequens<br />
pagina plenius indicat. Secunda editio. Venedig, Giunta, 1574 (im Druckvermerk<br />
1573). 4°. 20 n.n. Bl., 213 Bl., 1 Bl. Druckermarke. Mit ganzseitigem Holzschnittporträt<br />
und 65 kleineren Holzschnitten im Text. Flexibler Pergamentband der Zeit. (30288D)<br />
1'500.--<br />
Adams F 818. - Durling 1632. - Wellcome I, 2397. - Zweite Auflage der ersten Gesamtausgabe<br />
mit seinen astronomischen, philosophischen, poetischen und medizinischen Abhandlungen,<br />
wie «Syphilis sive morbus gallicus» und «De contagione et contagiosis morbis». - Mit handschriftlichen<br />
Besitzvermerken auf dem Vorsatz und mit neuerem Besitzerstempel auf dem<br />
Titel. 3 Blätter mit Brandlöcher, mit kleinem Textverlust. Stellenweise fleckig und mit<br />
Wasserrand. Pergamentbezug am Rücken des Einbandes beschädigt.<br />
Friedlieb, Ernst:<br />
Aegram paralysi laborantem exhibens. Diss. inaug. praes. Brandan Meibom. Helmstadt,<br />
H.D. Hamm, 1720. 8°. 45, 3 n.n. S. Neuer Papierumschlag. (30283D)<br />
50.--<br />
Froriep, Robert:<br />
Chirurgische Anatomie der Ligaturstellen am menschlichen Körper. Weimar, Im<br />
Verlag des Landes-Industrie-Comptoire, 1830. Folio. 5 n.n. Bl., XVIII Bl., Mit 18<br />
gestochenen Tafeln. Schlichter Halbleinwandband der Zeit. (30423D)<br />
450.--<br />
Hirsch-H. II, 635. - Wellcome III, 73. - Die Tafeln nach eigenen Zeichnungen gestochen.<br />
Froriep war unter anderem auch als Anatomielehrer an der Akademie der Künste in Berlin<br />
tätig. - Durchgehend stark stockfleckig und mit Wasserrand in der unteren äusseren Ecke.<br />
Einband sehr stark bestossen.<br />
Galenus, Claudius:<br />
Ars medica, quae & ars parua, Martino Acakia interprete & enarratore. Venedig, Officina<br />
Erasmiana für Vicenzo Valgrisi, 1544. 8°. 26 n.n. Bl., 491 S. Mit Druckermarke auf dem<br />
letzten Blatt. Flexibler Pergamentband der Zeit. (30267D)<br />
1'200.--<br />
Hirsch I, 77. - Durling 1849. - Vgl. Palau 96671 (kennt nur die Ausgabe Lyon 1548). - Nicht<br />
bei Adams, Wellcome und BM. - Martin Akakia (griechische Übersetzung aus dem Französischen<br />
Sans-Malice) stammte aus Chalons, studierte in Paris und war Leibarzt von François I.<br />
Weshalb sich der Autor auf dem Titel «Catalaunensi Doctore» nennt ist von uns nicht nachprüfbar<br />
ausser dass Palau ihn wohl deswegen in die Bibliografia Aragonese del secolo XVI<br />
aufnahm. - Der zweite Bogen des Index verbunden. Stellenweise leicht fleckig. Buchblock im<br />
vorderen Gelenk gebrochen. Pergamentbezug stark fleckig und gebräunt.<br />
Galenus, Claudius:<br />
Opera. Ex octava Juntarum editione. Quae quid superioribus praestet, pagina versa<br />
ostendit. (Herausgegeben von Fabius Paulinus und übersetzt von L. Bellisarius u.a. und<br />
Indexband von Antonia Brasavola d.i. Antonio Musa). 12 (von 13) Teilen in 7 Bänden.<br />
Venedig, Giunta, 1609. Folio. Mit ca. 150 Holzschnitten im Text im Band 6 sowie einem<br />
jeweils wiederholten Holzschnitt-Titel zum Gesamtwerk und den einzelnen Teilen.<br />
Flexible Pergamentbände der Zeit. (30527D)<br />
1'500.--
106<br />
107<br />
108<br />
37<br />
Brunet II, 1449. - Vorletzte bei Giunta herausgegebene Ausgabe, einer Zusammenfassung<br />
und einer Zusammenstellung sowohl älterer wie auch neuerer Texte der <strong>Medizin</strong> im Sinne des<br />
Galen von über 30 verschiedenen Autoren. Unser Exemplar ohne den 8. Teil, mit den Texten<br />
der 6. Klasse, jedoch mit dem häufig fehlenden Indexband. - Durchgehend etwas fleckig.<br />
Einbände fleckig und mit kleineren Einrissen an den Kapitalen und Kanten.<br />
Gall, Franz Joseph. - (Blöde, Karl August):<br />
Neue Entdeckungen in der Gehirn-, Schedel- und Organenlehre. Mit vorzüglicher Benutzung<br />
der Blöde'schen Schrift über diese Gegenstände, ganz umgearbeitet und nach<br />
den neuesten Gallschen Unterredungen bereichert. Zweyte verbesserte und vermehrte<br />
Auflage. Karlsruhe, E.F. Müller, 1807. 8°. XV, 302 S., 1 n.n. S. Mit gestochenem Porträt<br />
als Frontispiz und einer mehrfach gefalteten Tafel. Halbleinenband der Zeit mit goldgeprägtem<br />
Rückentitel. (30073D)<br />
800.--<br />
Borst 1050. - Engelmann 184. - Gegenüber der ersten Ausgabe aus demselben Jahr wesentlich<br />
erweitert. Eine von Dutzenden von Schriften zum Streit über Galls Entdeckung, die<br />
Eigenschaften des Menschen aus seiner Schädelform ablesen zu können. Erstmals mit der<br />
bildlichen Darstellung der phrenologischen Gehirnzonen. Die Phrenologie provozierte und<br />
provoziert noch heute. Erst 1810 bis 1819 legte Gall zusammen mit Spurzheim die Summe<br />
seiner Erfahrungen vor. - Porträt und Titel sowie die ersten 20 Seiten am oberen Rand fleckig.<br />
Garbo Tommaso del:<br />
In libros de differentijs febrium Galeni commentum quam perutile: a proprio exemplari<br />
nuper impressum. Venedig, Octavian Scoti, 1521. Folio. 99 Bl. Mit Holzschnitt-<br />
Druckermarke auf Blatt 98 und einer grösseren Holzschnitt-Initiale. Schlichter<br />
Pappband um 1930. (30239D)<br />
3'500.--<br />
Wellcome I, 2677. - Adams G 215. - Zweite oder dritte Ausgabe des kommentierten und in 3<br />
lateinischen Varianten vorliegenden Textes. Eine davon in der Übersetzung von Laurentianus.<br />
Tommaso del Garbo lebte in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts, war Schüler von<br />
Gentile de Foligno, Professor in Perugia und Bologna und ein sehr geschätzter Praktiker. Er<br />
war befreundet mit Petrarca, der von ihm in der grössten Bewunderung spricht. - Stellenweise<br />
wasserrandig. Die letzten 6 Blatt mit Wurmfrass im Innenfalz. - Sehr selten.<br />
Garengeot, René Jacques Croissant:<br />
Splanchnologia sive anatomia viscerum. Das ist: Gründliche Abhandlung von allen<br />
Eingeweiden die in denen dreyen Cavitäten des menschlichen Cörpers enthalten; ...<br />
Samt beigefühgter Dissertation vom Ursprunge der Chirurgie und Medicin; von der<br />
Vereinigung und endlichen Zertheilung dieser beyden Wissenschaften aus dem<br />
Französischen ins Teutsche übersetzt von Johann Alexander Mischel. Berlin, Ambrosius<br />
Haude, 1733. 8°. 8 n.n., 444 S., 10 n.n. Bl. Mit 20 gestochenen Kupfertafeln. Lederband<br />
der Zeit mit sehr schöner floraler Rückenvergoldung und vergoldetem Rückenschild.<br />
(30074D)<br />
1'100.--<br />
Hirsch II, 496. - Blake 166. - Erste deutsche Ausgabe der Spezialabhandlung der Lehre der<br />
Eingeweide. Garengeot (1688-1759) war einer der berühmtesten französischen Chirurgen<br />
seiner Zeit. - Papier durchgehend gebräunt. Kleine Wurmspur im Rücken. - Dekoratives<br />
Exemplar.
109<br />
110<br />
111<br />
112<br />
113<br />
38<br />
Genga, Bernardino:<br />
Anatomy improv'd and illustrated ... (Faksimile der Ausgabe London, 1723). Edingburg,<br />
Edition Medicina Rara, (ca. 1970). Folio. Orig.-Halblederband in Schuber. (30589D)<br />
250.--<br />
Gessner, Conrad:<br />
Chirurgia. De chirurgia scriptores optimi quique veteres et recentiores, plerique in<br />
Germania anthac non editi, nunc primum in unum coniuncti volumen. Zürich, Andreas<br />
und Jakob Gessner, 1555. Folio. 10 n.n. Bl. (das letzte weiss), 408 (recte 406) Bl., 2 n.n.<br />
Bl. Druckermarke, 19 n.n. Bl. Register, 1 weisses Bl. Mit über 150 Textholzschnitten.<br />
Pergamentband des 20. Jahrhunderts mit handschriftlichem Rückentitel unter Verwendung<br />
einer gemalten Initiale im Stil des 15. Jahrhunderts und mit Schliessbändern.<br />
(30015D)<br />
10'000.--<br />
VD 16, G 1707. - Adams 250. - Garrison-M. 5562. - HOH 309. - Erste Ausgabe dieser Sammlung<br />
mit Texten von Jean Tagault - Mariano Santo - Angelo Bolognini - Michelangelo Biondo<br />
- Bartolomeo Maggi - Alfonso Ferri - Johannes Lange - Galen - Oribasius - Jacopo Dondi dall'<br />
Orologio. Die Idee des Bandes stammt von Gessners Vettern, den Verlegern Andreas und<br />
Jakob Gessner. Auf Blatt 393-408 in «medicinae chirurgicae praestantia et antiquitate» präsentiert<br />
Gessner in kurzer Form zum ersten Mal die biobibliographischen Daten von über 150<br />
Autoren der <strong>Medizin</strong>geschichte. Die Holzschnitte übernahm Gessner aus den Ausgaben des<br />
Vesals, von Gerstorff und Guidis Chirurgia. Bogen «m» (Bl. 206-209) verbunden. Pagination<br />
springt von 226 auf 229. Bl. 393 mit kleiner Fehlstelle am Blattinnenrand ohne Textverlust.<br />
Titelblatt und erste Blätter schwach angerändert und leicht fingerfleckig.<br />
Gessner, Conrad:<br />
Des Schatzs Euonymi, Von allerhand kunstlichen und bewerten Oelen, Wasseren und<br />
heimlichen Artzneyen ... - (Faksimile der Ausgabe St. Gallen, 1583). Lindau, Antiqua-<br />
Verlag, 1979. 8°. Orig.-Pappband. (30582D)<br />
Mit einem Nachwort von Werner Dobras.<br />
80.--<br />
Giachini, Lionardo:<br />
In nonum librum Rasis ... de partium morbis ... commentaria. Opera ac diligentia Hieromymi<br />
Donzellini ... emendata ac perpolita. Adjecta sun ejusdem opuscula ... Lyon,<br />
Charles Pesnot, 1577. 8°. 640 S. 79 n.n. S. Index. Flexibler Pergamentband der Zeit mit<br />
handschriftlichem Rückentitel. (30306D)<br />
600.--<br />
Hirsch III, 386. - Adams G 582. - Durling 2095. - Wellcome I, 2824. - Zweite Ausgabe, identischer<br />
Nachdruck der Basler Ausgabe von 1564. Kommentar zum 9. Buch des Razi, Abu Bakr<br />
Muhammad ibn Zakariya, dem berühmtesten arabischen Lehrbuch des Mittelalters. -<br />
Gebräunt, fleckig und die ersten fünf Blatt mit Wurmspuren. Der Buchblock vom Einband<br />
gelöst. Schliessbänder ausgerissen.<br />
Glisson, Francis:<br />
Anatomia hepatis. Cui praemittuntur ad rem anatomicam universe spectantia. Et ad<br />
calcem operis subjiciuntur nonnulla de lymphae-ductibus nuber repertis. Amsterdam, J.<br />
Ravestein, 1659. 12°. 24 n.n. Bl., 552 S., 6 n.n. Bl. Mit gestochenem Frontispiz, 2<br />
gestochenen, gefalteten Tafeln und einem kleinen Holzschnitt im Text. Neuer Pergamentband.<br />
(30003D)<br />
600.--
114<br />
115<br />
39<br />
Osler 2759. - Waller 3583. - Vgl. Garrison-M. 972 und 1098.1 für Ausgabe London, 1654. -<br />
Zweite lateinische Ausgabe. Das erste grosse Buch über die Leber und zusammen mit Hallers<br />
«Elementa physiologiae» die Grundlage über die Forschung der Leber. «First accurate description<br />
of the capsule of the liver and its blood-supply» (Garrison-M.). Francis Glisson (1597-<br />
1688) lehrte in Cambridge und war Gründungsmitglied der Royal Society. Im Kapitel 31<br />
beschreibt Glisson zudem das lymphatische System auf Grund von Mitteilungen, die ihm<br />
George Joyliffe (1621-1658) im Jahr 1652 zukommen liess. - Zu Beginn und am Schluss leicht<br />
wasserrandig. Unbeschnittenes Exemplar. Seiten 9-12 zwei Bogen verbunden, jedoch komplett.<br />
Das Frontispiz zeigt Glisson in der Pathologie.<br />
Goclenius, Rudolf:<br />
De vita proroganda, hoc est, animi corporisque vigore conservando, salubriterquae<br />
producendo, tractatus, omnibus, cuiuscunque etiam conditionis, ordinis, & status, domi<br />
miltaeque, terra marique, ultro citroque euntibus, lectu utilis ac vere proficuus. Mainz,<br />
Johann Albin für Konrad Meul, 1608. 8 n.n. Bl., 628 S., 13 n.n. Bl. 1 weisses Bl. -<br />
(Angebunden): - Koler, Jakob: De animarum immortalitate, et statu, postquam ex hoc<br />
ergastulo corporis humani regressae sunt, orthodxa, pia & utilis doctrina, opposita<br />
quorundam falsis specualtionibus, asserentium aniae rationalis mortalitatem, & una cum<br />
corpore in terram resolutionem. Wittenberg, Clemens Schleich, 1587. 6 n.n. Bl., 105 S.,<br />
1 weisses Bl. - (Angebunden): - Horst, Gregor: De naturali conservatione & cruentatione<br />
cadaverum, ubi ex casu quodam admirando & singularis duoa problemata, que sequens<br />
pagina monstrat, deducuntur. Accesit brevis responsio ad eundem casum à facultate<br />
medica Viennesis academiae conscriptae. Editio nova ... Wittenberg, Gerog Müller für<br />
Clemens Berger. 1608. 8 n.n. Bl., 119 S. 3 Werke in 1 Band. 8°. Pergamentband der Zeit<br />
mit handschriftlichem Rückentitel, blindgeprägter Deckel- und Rückenpressung mit<br />
Eck- und Rückenfleurons. (30231D)<br />
1'400.--<br />
I: Hirsch II, 582. - VD17 23:294864W. - Goclenius, eigentlich Goeckel, Sohn des gleichnamigen<br />
Professors der Rhetorik in Marburg, wurde 1572 in Wittenberg geboren, promovierte<br />
dort 1601 und wurde 1608 Professor der Physik, 1611 der <strong>Medizin</strong> und 1612<br />
der Mathematik. Als Anhänger von Paracelsus sind seine Schriften meist mystischen<br />
Inhaltes. - Die vorliegende Schrift ist eine Gesundheitslehre aller Lebensmittel. -<br />
II: Adams C2326. - Über die Unsterblichkeit. -<br />
III: VD17 23:270565P. - Hirsch III, 282. - Zweite Ausgabe nach 1606. Über die Konservierung<br />
von Leichen und das Blut nach dem Tode. - Eine der ersten Schriften von Horst. -<br />
Durchgehend etwas gebräunt. - Alle 3 Schriften von grosser Seltenheit.<br />
Gölis, Leopold Anton:<br />
Praktische Abhandlungen über die vorzüglicheren Krankheiten des kindlichen Alters.<br />
Wien, C. Gerold, 1815-1818. 8°. 10 S., 1 n.n. Bl., 307 S. Mit 1 gefalteten Tabelle; VIII S.,<br />
1 n.n. Bl., 242 S. Schlichte Pappbände der Zeit. (30417D)<br />
380.--<br />
Garrison-M. 629. - Grulee-Collection S. 67. - Hirsch-H. II, 784. - Erste Ausgabe. Band 1: Von<br />
der hitzigen Gerhirnhöhlen-Wassersucht. Band 2: Vom innern chronischen- Wasserkopfe<br />
und den verschiedenen Arten des Wasserkopfes. Göllis (1764-1824) war Leiter des<br />
Kinderspitals in Wien. - Titelblätter und Vorsätze gestempelt. Band 2 unbeschnitten, im<br />
Format grösser als Band 1. Einbände beschabt und bestossen. Mit Bibliotheksrückenschildern.
116<br />
117<br />
118<br />
119<br />
40<br />
Goeze, Johann August Ephraim:<br />
Versuch einer Naturgeschichte der Eingeweidewürmer thierischer Körper. -<br />
(Angebunden): (ders.): Erster Nachtrag zur Naturgeschichte der Eingeweidewürmer.<br />
Mit Zusätzen und Anmerkungen herausgegeben von Johann Georg Heinrich Zeder. 2<br />
Bände. Leipzig, im Selbstverlag, (Nachtrag): Siegfried Lebrecht Crusius. 1782-1800. 4°.<br />
XII (von XVI) S., 471 S., 1 S. Verbesserungen; XX S., 320 S. Mit 50 gestochenen,<br />
gefalteten Kupfertafeln. Pappbände der Zeit mit roten, goldgeprägten Rückenschildern.<br />
(30241D)<br />
1'500.--<br />
Nissen ZBI 1615. - Blake 179. - Waller 11824. - Hirsch-H. II, 787. - Erste Ausgabe der umfassenden<br />
Monografie über Parasiten, hier mit dem meist fehlenden Nachtrag. Die Tafeln zeigen<br />
viele Einzeldarstellungen von Würmern. - Es fehlen die 2 Blatt mit dem Tafelverzeichnis<br />
im 1. Band. - Titel mit kleinem Ausriss an der unteren Ecke. Titelrückseite mit gestochenem<br />
Exlibris bzw. kleinem Stempel. Papier leicht stockfleckig. - Papierbezüge der Pappbände an<br />
den Kanten angeplatzt.<br />
Gorter, Johann de:<br />
Chirurgia repurgata. Leiden, Balduin Van der Aa, 1742. 4°. 11 n.n. Bl., 364 S., 94 n.n. Bl.<br />
Mit gestochenem Frontispiz und gestochener Titelvignette. Neuer Halbpergamentband.<br />
(30093D)<br />
400.--<br />
Blake 180. - Hirsch II, 606. - Wellcome 338. - Gorter (1689-1762) war 4 Jahre Leibarzt der<br />
Zarin Elisabeth in St. Petersburg. - Stellenweise schwacher Wasserrand. Titel und Frontispiz<br />
fingerfleckig.<br />
Graaf, Regnier de:<br />
Opera omnia. Lyon, Jean Ant. Huguetan, 1678. 8°. XX S., 1 Bl., 390 S. Mit 40 (8 mehrfach<br />
gefalteten) Kupfertafeln, davon 18 im Text. Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem<br />
Rückentitel. (30285D)<br />
1'200.--<br />
Wellcome III, 342. - Waller 3675. - HOH 639. - 2. Ausgabe. De Graaf (1641-1673) gilt als einer<br />
der Begründer der experimentellen Physiologie, vorallem der Endokrinologie. Diese Ausgabe<br />
umfasst alle wichtigen Schriften inklusive seiner Arbeiten über die männlichen und weiblichen<br />
Geschlechtsorgane und über die Bauchspeicheldrüse.<br />
Graecorum chirurgici libri.<br />
- Sorani unus, de fracturarm signis.- Oribasii duo, de fractis et de luxatis e colectione<br />
Nicetae antiquissimo et optiomo odice Florentino descripti conversi atque editi ab<br />
Antonio Cocchio. Florenz, Typographia Imperiali, 1754. Folio. XIX, 173 S. Mit einer<br />
gestochener Tafel. Marmorierter Lederband der Zeit mit floraler Rückenvergoldung,<br />
rotem, goldgeprägtem Rückenschild und dreifacher Deckelfiletierung. (30061D)<br />
1'200.--<br />
Graesse II, 134. - Wellcome II, 363. - Blake 91. - Erste Ausgabe. Griechisch-lateinischer<br />
Paralleltext. «Aus einer griechischen Handschrift der Laurentiana in Florenz, welche die zu<br />
Constantinopel gemachte chirurgische Sammlung des Niketas enthält» (Choulant S. 418).<br />
Der Text von Soranus von Ephesos ist in dieser Sammlung zum ersten Mal gedruckt. -<br />
Breitrandiges, fleckenloses Exemplar auf starkem Papier. Einband sehr stark bestossen.<br />
Lederbezug an zwei Stellen mit Fehlstellen, jeweils ca. 4x1 cm.
120<br />
121<br />
122<br />
123<br />
41<br />
Grupen, Christian Ulrich:<br />
De donationibus ante nuptias strictim agit, et ad quaestionem an osculo virginitas<br />
delibetur. Ob die Jungferschafft durch einen Kuss verlohren gehe. 3. Auflage. Frankfurt<br />
und Leipzig, (o.Dr.), 1754. 4°. 2 Bl., 68 S. Pappband mit Buntpapierbezügen und<br />
handschriftlichem Rückentitel um 1900. (30153D)<br />
350.--<br />
Vgl. Hayn-G. 2, 695. - Letzte Ausgabe der berühmten rechtsgeschichtlichen Untersuchung<br />
durch den Bürgermeister von Hannover. Erschien erstmals 1715. - Durchgehend gebräunt. -<br />
Aus der Sammlung W. Pfeilsticker.<br />
Günther, Johann (oder Johann Winther von Andernach):<br />
Ioannis Guintherii ... de medicina veteri et nova tum cognoscenda, tum faciunda<br />
commentarii duo. 2 Teile in 1 Band. Basel, Henri Petri, 1571. Folio. 4 n.n., 806 (recte<br />
808) S., 14 n.n. Bl., 2 Blätter weiss; 2 n.n. Bl., 867 (recte 779) S., 23 n.n. Bl. Mit<br />
Holzschnittdruckermarke auf dem Titel und 2 wiederholten Holzschnittporträts.<br />
Halbschweinslederband mit Rollstempelverzierung über Holzdeckeln. (30331D)<br />
5'500.--<br />
Adams G 1585. - Choulant 67. - Hirsch-H. II, 885. - VD16 W 3545 und 3546. - Erste Ausgabe.<br />
Günther (1487-1574) studierte in Holland <strong>Medizin</strong> und später in Marburg Physik. In Louvain<br />
lernte er Vesal kennen und wurde dessen Lehrer an der Universität von Paris. In den letzten<br />
Jahren seines Lebens wirkte er in Metz und Strassburg. In seinen Schriften versucht er die<br />
Ideen der galenischen <strong>Medizin</strong> mit den Ansichten des Paracelsus zu verbinden. Günther war<br />
zweifelsohne einer der wichtigsten <strong>Medizin</strong>er des Humanismus. - Einige Seiten zu Beginn<br />
gelockert. Stellenweise gebräunt. Titel und Vorsätze etwas angestaubt. Titelrückseite gestempelt.<br />
Metallschliessen ausgerissen.<br />
Guillemeau, Jacques:<br />
Les oeuvres de chirurgie. Avec les portraits et figures de toutes les parties du corps<br />
humain, & des instruments necessaires au chirurgien. Augmentées, et mises en un: et<br />
enrichies de plusieurs traitez pris de leçons de M. Germain Courtin. Paris, Nicolas<br />
Buon, 1612. Folio. 15 n.n. Bl., 168 S., 15 n.n. Bl., S. 169-863, 15 n.n. Bl. tables. Mit 32<br />
Kupfertafeln im Text und Holzschnitten. Halbpergament um 1920 mit goldgeprägtem<br />
Rückenschild. (30064D)<br />
5'000.--<br />
Waller 3850 (für Ausgabe 1602). - Hirsch II, 696. - Wellcome (für Ausgaben 1649). - Dritte<br />
Gesamtausgabe der Schriften. Hier erstmals erweitert mit einigen Aufsätzen von Germain<br />
Courtin (siehe Hirsch II, 94). Guillemeau (1550-1613) war Nachfolger von Ambroise Paré dessen<br />
Werk er herausgab. Neben seinen chirurgischen Schriften schrieb er eines der besten<br />
Werke zur Geburtshilfe seiner Zeit. - Mit handschriftlichen Besitzvermerken «Du Hamel»<br />
(vgl. Hirsch II, 232) und «Delaporte Chirurgien» (vgl. Hirsch, II 143). - Erste und letzte Blätter<br />
angerändert, ohne Textverlust. Titelblatt am oberen Rand eng beschnitten.<br />
Hagen, Johann Philipp:<br />
Versuch eines allgemeinen Hebammen-Catechismus, oder: Anweisung für Hebammen,<br />
Unterricht für Schwangere, Gebährende und Wöchnerinnen; ingleichen Anleitung zur<br />
Einsicht, Beurtheilung und Heilung der Krankheiten und Zufälle neugeborner Kinder<br />
und Säuglinge. 2 Teile in 1 Band. Berlin, bey dem Verfasser. 1784. 8°. 1 Bl., XXVI S.,<br />
426 S., 1 S. Druckfehler. Mit gestochenem Porträt als Frontispiz von J. C. Krüge nach<br />
Wagner. Halblederband der Zeit mit rotem, goldgeprägtem Rückenschild und floraler<br />
Rückenvergoldung. (30115D)<br />
800.--
124<br />
125<br />
126<br />
42<br />
Blake 193. - Waller 326 und Wellcome III, 190 (beide spätere Auflagen). - Hagen (1734-1792)<br />
gelang die klassische preussische Militärkarriere. In ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen<br />
wurde er Barbier in Berlin. Im siebenjährigen Krieg diente er als Lazaretchirurg, wurde<br />
danach Leibarzt des Erbprinzen Peter von Curland. 1774 wurde er in Berlin zum Chirurgus<br />
forensis ernannt, mit der Pflicht die Gesundheit der Bordelle zu kontrollieren. 1779 wurde er<br />
Leiter der Hebammenschule in Berlin. In Frage und Antwort abgefasstes Lehrbuch. -<br />
Einband bestossen und beschabt. Einbandgelenk angeplatzt. Oberes Kapital angerissen. Mit<br />
hübschem Frontispiz.<br />
Hager, Michael:<br />
Die Brüche und Vorfälle beschrieben durch Beispiele erläutert. Wien, Fr. Beck's<br />
Universitäts-Buchhandlung, 1834. Gross-8°. XIV, 404 S., 1 S. Verbesserungen. Mit 2<br />
gestochenen, einfach gefalteten Tafeln von N. Aigner. Pappband der Zeit. (30095D)<br />
300.--<br />
Hirsch III, 16. - Sammlung von Krankengeschichten mit 2 hübschen Kupfertafeln. Hager<br />
(1795-1866) war Professor der Chirurgie und Operationslehre an der Josefs-Akademie in<br />
Wien.- Stellenweise leicht stockfleckig. Siegelreste auf dem Vorsatz. Einbandkanten bestossen.<br />
Hales, Stephen:<br />
Haemastatique, ou la statique des animaux: expericens hydrauliques faites sur des<br />
animaux vivans. Avec un recueil de quelques experices sur les pierres que l'on trouve dans<br />
les reins & dans la vessie; & des recherches sur la nature de ces concrétions irrégulières.<br />
Ouvrage tres utiles aux medecins. Traduit de l'Anglois, & augmenté de plusieurs remarques<br />
& de deux dissertations de medecine, sur la théorie de l'inflammation, et sur la<br />
cause de la fièvre; par (François Boissier) Sauvage (de Lacroix). Genève, Cramer, 1744.<br />
4°. XXII S., 348 S. Mit 1 gefalteter Holzschnitt-Tafel. Lederband der Zeit mit rotem,<br />
goldgeprägtem Rückenschild und floraler Rückenvergoldung. (30161D)<br />
850.--<br />
Hirsch-H. III, 27. - Blake 194. - Erste französische Ausgabe. «It gave the first quantitative estimates<br />
of blood pressure. A glass tube inserted directly into the femoral artery of a horse permitted<br />
him to measure directly the height of the column of blood (arterial pressure). He was<br />
actually the inventor of the sphygmomanometer, and he studied as well the peripheral resistance,<br />
cardiac capacities, and blood velocity. This epochal work, so important to therapeutics<br />
ever since, was the most important step in the knowledge of the circulation between Malpighi<br />
and Poiseuille.» (HOH 784). - Die beiden Arbeiten des Uebersetzers (S. 199 ff) finden sich nur<br />
in dieser Ausgabe von Hales Haemastatique. (Dict. hist. méd. 4, 71.). - Leicht stockfleckig.<br />
Einband bestossen und berieben.<br />
Haller, Albrecht von (Hrsg.):<br />
Disputationes Chirurgicae selectae, collegit, editit, praefatus est Albertus Hallerus. 5<br />
Bände. Lausanne, Marc-Michele, 1755-1756. 4°. Mit gestochenem Frontispiz, 5 wiederholten<br />
Porträt-Titelvignetten und 51 Kupfern auf 50 (davon 22 gefaltete) Tafeln.<br />
Halblederbände der Zeit. (30019D)<br />
4'000.--<br />
Lundsgaard 708. - Waller 3999. - Wellcome III, 199. - Blake 195. - Die mittlere der drei grossen<br />
Sammlungen von Haller editiert. Zum grössten Teil medizinische Dissertationen aus der<br />
ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. - Stellenweise leicht fleckig. Band 5 mit Wasserrand auf<br />
dem Titel und den ersten 20 Seiten. Sonst sehr breitrandiges Exemplar. Einbände beschabt.<br />
Ecken bestossen.
127<br />
128<br />
129<br />
130<br />
43<br />
Haller, Albrecht von:<br />
Disputationes ad morborum historiam et curationem facientes. Quas collegit, edidit et<br />
regensuit Albertus Hallerus. 7 in 8 Bänden. Lausanne, Marci-Michael Bousquet (Band<br />
7: Sigismund d'Arnay), 1757-1760. 4°. Mit 8 gestochenen Titelvignetten und 34 (davon<br />
20 gefaltete) Tafeln. Neuere Halblederbände mit roten, goldgeprägten Rückenschildern<br />
im Stile der Zeit. (30290D)<br />
2'400.--<br />
Lunsgaard 705. - Waller 3998. - Wellcome III, 199. - Blake 195. - Erste Ausgabe. Dritte Sammlung<br />
von Dissertationen nach den «Disputationes anatomica» in 7 Bänden und den «Disputationes<br />
chirurgica» in 5 Bänden. Hallers Sammelausgaben wiederspiegeln sein Genie aus der<br />
Gesamtheit der medizinischen Produktion die wichtigen und entscheidenden Texte herauszufiltern.<br />
Seine Fähigkeit nicht nur die historischen Schriften zu kennen und bewerten zu<br />
können, sondern zudem die Schriften der Gegenwart in seine Arbeit einzubeziehen sind einmalig.<br />
- Vollkommen unbeschnittenes, breitrandiges und annähernd fleckenloses Exemplar.<br />
Haller, Albrecht von:<br />
Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Aus dem Lateinischen<br />
übersetzt von Johann Samuel Halle. 8 Bände. Berlin, Christian Friedrich Voss, 1759-<br />
1766. 8°. Mit gestochenem Porträt, 2 (1 wiederholten) gestochenen Titelvignetten und 6<br />
(2 gefalteten) Kupfertafeln. Schlichte Interimspappbände der Zeit. (30227D)<br />
3'800.--<br />
Lundsgaard-H. 286. - Blake 195. - Vgl. Garrison-M. 588 (für die lateinische Ausgabe der<br />
'Elementa physiologiae corporis humani' 1757-1766). - Erste deutsche Ausgabe, praktisch<br />
zeitgleich mit der lateinischen erschienen. «Haller synthesized the whole physiological knowledge<br />
of his time. In the above, probably his greates work, Haller included some anatomical<br />
descritpitons which were most valuable» (Garrison-M). - In der deutschen Ausgabe noch seltener<br />
als in der lateinischen. - Stellenweise gebräunt. Titel gestempelt. Die Interimsbände<br />
bestossen, Papierbezüge stellenweise abgeplatzt.<br />
Haller, Albrecht von (Vorwort):<br />
Historia morborum qui annis (1699-1702) Vratislaviae grassati sunt. A Colleg. Acad.<br />
Leopold. Nat. Cur. Vratislaviens. in lucem edita. Opus variis casibus & cautelis practicis,<br />
judiciis item de remediis, & vera curandi ratione instructum. Accedit appendicis loco I.<br />
Tractatus de experientia, in quo natura experientiae describitur, & quam caute comparanda<br />
ea sit, explicatur. II. Observationes practicae de hydrope pectoris. Lausanne &<br />
Genève, M.M. Bousquet, 1746. 4°. X S., 480 S. Mit gestochenem allegorischem Frontispiz<br />
und einigen hübschen Holzschnitt-Initialen und -vignetten. Lederband der Zeit mit<br />
rotem, goldgeprägtem Rückentitel und floraler Rückenvergoldung. (30179D)<br />
850.--<br />
Lundsgaard-H. 652. - Blake 2 (unter 'Academia Natura Curiosorum'). - Einzige Ausgabe mit<br />
dem Vorwort von Haller. Erschien bereits 1706, zusammengestellt von Mitgliedern der<br />
Academia Leopoldina in Wien. Beschreibt die Ausbreitung und den Verlauf der Seuchenzüge<br />
die am Ende des 17. Jahrhunderts Breslau heimsuchten. - Einband stark bestossen.<br />
Anriss am oberen Kapital. - Meist sauberes, breitrandiges Exemplar.<br />
Haller, Albrecht von (Hrsg.):<br />
Pharmacopoea Helvetica, in duas partes divisa, quarum prior materiam medicam,<br />
botanico - physico - historico - medice descriptam posterior composita & praeparata,<br />
modum praeparandi, vires & usum exhibet... Praefatus est Albertus de Haller ... Basel,<br />
Johann Rudolf Im-Hof, 1771. Folio. 13, 28 S., 1 n.n. Bl., 212 S., 384 S., 54 S. Index. Mit<br />
gestochenem Frontispiz. Halbpergament der Zeit mit handschriftlichem Rückenschild.<br />
(30332D) 6'000.--
131<br />
132<br />
133<br />
44<br />
Ferchl 212. - Lundsgaard-H. 659 (beide für Albrecht von Haller). - Seltene erste Ausgabe der<br />
ersten Arzneimittelsammlung, die unter dem Titel «Pharmacopoea Helvetica» erschien.<br />
Ausgerichtet auf die Möglichkeiten der Herstellung von Arzneimitteln in der Schweiz. Die<br />
Register in Deutsch, Französisch und Latein. Das Frontispiz mit einer hübschen allegorischen<br />
Darstellung der medizinischen Überväter mit den Wappen der Schweizer Kantone. -<br />
Mit einem handschriftlichen Schenkungsvermerk aus dem 19. Jahrhundert auf der Rückseite<br />
des Frontispiz. Die ersten 20 Blatt mit schwachem Wasserrand im Falz. Die letzten 40 Blatt<br />
leicht gebräunt und mit schwacher Quetschfalte. Sonst sehr sauber. Einbandkanten schwach<br />
bestossen. - Gutes Exemplar. Selten.<br />
Handbuch der allgemeinen und speciellen Chirurgie<br />
mit Einschluss der topographischen Anatomie, Operations- und Verbandlehre. Herausgegeben<br />
von (F.) Pitha und (Ch.A.Th.) Billroth. 4 in 19 Bänden + Atlasband. Erlangen<br />
bzw. Stuttgart, Enke, 1865-1882. 8°. Mit 136 Stahlstichen und 52 lithographierten<br />
Umrisstafeln im Atlasband sowie 95 Tafeln und über 2000 Textholzschnitten in den<br />
Textbänden. Schwarze Orig.-Halblederbände mit goldgeprägten Rückentiteln und<br />
Rückenvergoldung. (30026D)<br />
3'200.--<br />
Hirsch.-H. I, 1542 und 4620. - Vollständiges Exemplar des umfangreichsten deutschen chirurgischen<br />
Werkes der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Von schönster Erhaltung. Komplett<br />
selten.<br />
Harris, Walter:<br />
De morbis acutis infantum. Accessere observationes medicae de morbis aliquot gravioribus,<br />
et quaedam de luis venereae origine natura & curatione. - (Angebunden):<br />
Ketelaer, Vincent: Commentarius medicus de aphthis nostratibus, seu Belgarum sprouw.<br />
Editio quarta auctior & emendtior. Amsterdam, Jansson-Waesberg, 1736. 8°. 6 n.n. Bl.,<br />
236 S., 9 n.n. S.; 4 n.n. Bl., 38 S. Lederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild<br />
und floraler Rückenvergoldung. (30312D)<br />
500.--<br />
Blake 198. - Garrison-M. 6321 (für die erste Ausgabe von 1681). - Beide Werke erschienen<br />
öfter zusammengebunden. Das Buch von Harris (1647-1732) war das pädiatrische Standartwerk<br />
für fast ein Jahrhundert. Nach ihm haben die Kinderkrankheiten nur eine einzige<br />
Ursache, nämlich die Schärfen, die aus der feuchten Natur des Säuglings entstehen. Der Text<br />
von Ketelaer (1627-1679) ist vermutlich die erste Beschreibung der Zöliakie (Sprue). - Vorsatz<br />
mit handschriftlichem Besitzvermerk «Jacobi Seuné - doctoris medici monspeliensis».<br />
Einbanddeckel mit Wasserrand.<br />
Hasenreffer, Samuel:<br />
Nosodochium, in quo cutis, eique adhaerentium partium, affectus omnes, singulari<br />
methodo, et cognoscendi et curandi fidelissime traduntur; Quod etiam varijs<br />
medicamentis Galenicis, chymicis, cosmeticis, aliusquam nobilibus selectoribus est illustratum;<br />
Opus tam medicis quam chirurgis jucundum & utile: Ubi & sub calcem adjecti<br />
tibicines, lectorem, arabica, graeca, latina & germanica contenta, indagare succincte<br />
informant. Renovatum & plurimis in locis auctum. Ulm, Balthasar Kühn, 1660. 8°. 554<br />
S., 13 n.n. Bl. Index. Mit gestochenem Frontispiz und 3 teils gefalteten, gestochenen<br />
Tafeln. Pergamentband der Zeit. (30214D)<br />
900.--<br />
VD17 23:267270T. - Waller 3919. - Erste Ausgabe. - Die von Proksch I, 112 angegebenen<br />
Ausgabe von 1630 im VD 17 nicht nachweisbar. - Behandelt Hautkrankheiten, aber auch<br />
Verletzungen der Haut durch Tierbisse, Insektenstiche u.a. - Behandelt ausführlich die
134<br />
135<br />
136<br />
137<br />
45<br />
Tarantel und bringt, neben einer Abbildung der Spinne, eine Karte Apuliens mit einem<br />
Notendruck einer «Tarantella» sowie einer weiteren Tarantella im Notendruck im Text. Das<br />
dritte Kupfer mit der Darstellung einer Sirene. - Neben dem lateinischen Index ist das Buch<br />
auch über einen deutschen Begriffsindex erschlossen. - Hasenreffer (1587-1660) war Professor<br />
der <strong>Medizin</strong> in Tübingen. - Durchgehend etwas gebräunt und fleckig.<br />
Hebenstreit, Johann Ernst:<br />
Anthropologia forensis sistens medici circa rempublicam causasque dicendas officium<br />
cum rerum anatomicarum ac physicarum quae illud attinent expositionibus. Editio altera.<br />
Leipzig, Lankisch Erben, 1753. 8°. 13 n.n. Bl., 632 S., 15 n.n. Bl. Index. Mit 4 gefalteten,<br />
gestochenen Tafeln. Lederband der Zeit mit rotem Rückenschild und reicher floraler<br />
Rückenvergoldung. (30209D)<br />
450.--<br />
Hirsch-H. III, 101. - Blake 201. - Erste illustrierte Ausgabe nach der Ausgabe 1751 ohne<br />
Kupfer. - Das Werk beschreibt in erster Linie Sektionen. - Die Kupfer zeigen deformierte<br />
Foeten. Hebenstreit (1703-1757) war Dekan der medizinischen Fakultät in Leipzig. Er unternahm<br />
1730-1733 eine naturwissenschaftliche Forschungsreise nach Afrika im Auftrag von<br />
Friedrich August von Sachsen. - Leicht gebräunt. Einband bestossen und beschabt. Aussenkanten<br />
des Rücken angeplatzt.<br />
Hecker, August Friedrich:<br />
Theoretisch practische Abhandlung über den Tripper. Ein Versuch zur Vereinigung der<br />
Meinungen der Aerzte über diese Krankheit. Leipzig, im Schwickertschen Verlage,<br />
1787. 8°. 7 n.n. Bl., 208 S. Pappband der Zeit mit rotem, geprägtem Rückenschild.<br />
(30206D)<br />
300.--<br />
Hirsch III, 100. - Blake 202. - Erste Ausgabe. - Durchgehend stärker gebräunt. Einbandkanten<br />
beschabt.<br />
Heister, Lorenz:<br />
Compendium anatomicum totam rem anatomicam brevissime complectens. Editio quinta.<br />
Nürnberg, Georg Christoph Weber, 1741. 8°. 2 n.n. S., XXVI, 207, 190 SS., 22 n.n.<br />
Bl. Register. Mit 9 gestochenen, gefalteten Tafeln. Interimspappband der Zeit. (30048D)<br />
Blake 203. - Erschien erstmals 1717. - Stellenweise leicht fleckig.<br />
300.--<br />
Heister, Lorenz:<br />
Institutiones chirurgicae, in quibus quidquid ad rem chirurgicam pertinet, optima et<br />
novissima ratione pertractatur... 2 in 1 Band. Amsterdam, Janson, 1750, 1747. 4°. 2 Bl.,<br />
VII, 568 S. 4 n.n. Bl., 8, 1187 S, 53 n.n. S. Mit gestochenem Porträt und 40 gefalteten<br />
Kupfertafeln. Pergamentband der Zeit. (30020D)<br />
3'000.--<br />
Hirsch-H. 341. - Waller 4263. - Blake 204. Wellcome III, 237. - Garrison-M. 5576 (für EA von<br />
1718). - Zweite bei Janson gedruckte lateinische Ausgabe nach 1739. Heisters Hauptwerk erschien<br />
erstmals 1718 und wurde neben dem Lateinischen in alle wichtigen europäischen<br />
Sprachen übersetzt. Die Tafeln sind «of unusal historic interest on account of its instructive<br />
illustrations» (Garrison-M.). Die Kupfertafeln zeigen das gesamte damals bekannte Instrumentarium<br />
der Chirurgie. - Vorsätze leicht angestaubt und Tafelränder mit kleinen Randeinrissen.<br />
Einband fleckig.
138<br />
139<br />
140<br />
141<br />
46<br />
Helmont, Jan Baptista van:<br />
Ortus medicinae id est initia physicae inaudita progressus medicinae novus, in<br />
morborum ultionem ad vitam longam. Edente authoris filio Francisco Mercurio van<br />
Helmont, cum eius praefatione ex Belgico translata. Editio Quarta. In qua praeter<br />
quaedam Auth. Fragmenta adiecti fuerunt indices. Tractatum de lithiasi febr. humoribus<br />
& peste qui in aliis desiderabantur. Lyon, Jean Antoine Huguetan et Guillaume<br />
Barbier, 1667. Folio. 12 n.n. Bl., 487 S., 192 S., 29 n.n. Bl. Mit gestochenem Titel. Pergamentband<br />
der Zeit. (30238D)<br />
850.--<br />
Waller 4308. - Hirsch-H. III, 152ff. - Vgl. Garrison-M. 665 (für Ausgabe 1648): «One of the<br />
founders of biochemistry. He was the first to realize the pyhsiological importance of ferments<br />
and gases, and indeed invented the word 'gas'». - Vierte Ausgabe für den «Ortus medicinae»,<br />
sechste für die «Opuscula medica inaudita». - Helmont war ursprünglich Alchemist und Anhänger<br />
von Paracelsus. Er darf als einer der Begründer der modernen Chemie angesehen<br />
werden. Der «Ortus» erschien 4 Jahre nach dem Tode von Helmont, herausgegeben von seinem<br />
Sohn. Die Schrift musste im protestantischen Holland erscheinen, um nicht in Belgien<br />
mit der Inquisition in Konflikt zu geraten. - Vorsätze angestaubt, stellenweise leichter<br />
Wasserrand. Einband etwas fleckig.<br />
Helms, Adam:<br />
Unterricht und Trost, Für schwangere und gebärende Frawen, vor, in und nach der<br />
Geburt. Sampt vielen schönen Gebeten, für dreyssig und mehr Jahren durch Herrn M.<br />
Jacobum Zadern in fünff Capiteln verfasset. Nun aber biß auff siebenzehen Capitel aus<br />
Gottes Wort und reiner Scribenten Büchern vermehret. Allen Ehrbaren, Gottesfurchtund<br />
Tugend-liebenden Frawen zum besten an den Tag gegeben durch Adamum<br />
Helmsium. Lübeck, Albrecht Hackelman, gedruckt bey Johann Meyer, 1645. 8°. 24 n.n.<br />
Bl., 704 S. Lederband der Zeit mit reicher Rückenvergoldung und handschriftlichem<br />
Rückentitel, (einghängt). (30119D)<br />
400.--<br />
VD 17, 39, 119733G. - Hilfs- und Trostbuch für Schwangere und Gebärende. Über das<br />
Verhalten bei Unfruchtbarkeit, Empfängnis, Schwangerschaft und Geburt mit jeweiligen<br />
Zitaten aus der Bibel und den Kirchenvätern. Seltene Vermischung von Religion und<br />
Gesundheitslehre. - Durchgehend gebräunt. Buchblock in den Einband gehängt.<br />
Helvétius, Claude Adrien:<br />
Traité des maladies les plus frequentes et des remedes specifiques pour les guerir, avec<br />
la methode de s'en servir pour l'utilté du publice & le soulagement des pauvres. Liège,<br />
Jean-François Broncart, 1707. 12°. 17 n.n. Bl., 362 S., 21 n.n. S. Lederband der Zeit mit<br />
Rückenvergoldung. (30265D)<br />
100.--<br />
Blake 206. - Nachdruckausgabe. - Mit stärkeren Gebrauchspuren. Einband bestossen, berieben<br />
und fleckig.<br />
Helvetius, (Jean Adrien):<br />
Receuil des methodes aprouvées des écoles de medecine, pour la guérison des plus<br />
dangereuses maladies qui attaquent le corps humain, telles que sont la verole, par les<br />
frictions et les sueurs: et autres infirmitées autant pernicieuses à la vie de l'homme. Avec<br />
l'art de succer les playes sans se servir de la bouche de l'homme. Et une instruction au<br />
sujet d'un remede specifique pour prevenir certaines maladies veneriennes,<br />
nouvellement inventé par Dominique Anel. 3 Teile in 1 Band. Trevoux, 1717. 12°. 6 n.n.<br />
Bl., 299 S., 117 S., 1 Bl., 90 S., 3 n.n. S. Mit 2 gestochenen Tafeln. Lederband der Zeit<br />
mit Rückenschild und Rückenvergoldung. (30219D) 350.--
142<br />
143<br />
144<br />
145<br />
47<br />
Vgl. Blake 206. - Wellcome III, 243. - Helvetius (1661-1727) entdeckte in der Brechwurz ein<br />
Heilmittel gegen die Ruhr. Er kurierte den Dauphin, der an Dysenterie erkrankt war mit Hilfe<br />
der Ipecacuanah. Louis XIV. bezahlte ihn mit 1000 Louis d'Or und erteilte den Befehl das<br />
Geheimnis seiner Kur bekannt zu geben. «Er publicierte seine Entdeckung als echter<br />
Quacksalber» (Hirsch). - Im Anhang eine Schrift von Dominique Anel die eine Spritze<br />
beschreibt um Gewebeteile und Eiter abzupumpen. - Gebräunt, stock- und fingerfleckig. 3<br />
Blätter an den Rändern angerissen. Einband bestossen und berieben.<br />
Heuermann, Georg:<br />
Abhandlungen der vornemsten chirurgischen Operationen am menschlichen Cörper mit<br />
Abzeichnungen der hiezu erforderlichen nötigen und neuen Instrumenten. 3 Bände.<br />
Kopenhagen und Leipzig, bey Friedrich Christian Pelt, 1773, 1756-57. 8°. 16 n.n. Bl.,<br />
704 S.; 14 n.n. Bl., 684 S.; 9 n.n. Bl., 382 (recte 342) S. Mit 3 (2 wiederholten) gestochenen<br />
Titelvignetten, gestochenem Porträt (Band 1) und 21 gestochenen, gefalteten Kupfertafeln.<br />
Halblederbände der Zeit mit 2 verschiedenfarbenen Rückenschildern und<br />
Rückenvergoldung. (30096D)<br />
1'300.--<br />
Blake 209. - Waller 4408. - Hirsch-H. III, 205. - Sehr selten. Heuermann, 1722 geboren,<br />
wurde 1754 Arzt der Marine und 1760 Professor in Kopenhagen. Das Werk zeigt ausschliesslich<br />
chirurgische Instrumente. Band 1 hier in einer Titelauflage von 1773. - Durchgehend<br />
gebräunt, stellenweise auch stärker. Die Vorrede von Band 1 und 3 verbunden, jedoch vollständig.<br />
Einbandrücken von Band 1 am oberen Kapital mit kleiner Fehlstelle. - Dekorativ<br />
gebunden.<br />
Heurnius (van Heurne), Jean:<br />
Institutiones medicinae. Edito altera, priore emendatior, opera auctoris filii Othonis<br />
Heurnii. Leiden, J. Maire, 1627. 12°. 8 n.n. Bl., 583 S. Pergamentband der Zeit. (30264D)<br />
250.--<br />
Hirsch-H. III, 205. - Vgl. Waller 4413 (mit 1638 als Erscheinungsjahr). Heurne war einer der<br />
angesehensten Anatomen der Universität Leiden und der Erste der anatomische Sectionen<br />
vornahm. - Durchgehend etwas gebräunt. Mit handschriftlichen Besitzervermerken auf den<br />
Vorsätzen. Einband fleckig. Kleine Fehlstelle am Rückenbezug.<br />
Hippocrates<br />
Opera omnia quae extant: in VIII sectiones distributa. Nunc denuo latina interpretatione<br />
& annotationibus illustrata (herausgegben und übersetzt von Anuzio Foesio). 2 Bände.<br />
Genève, Samuel Chouët, 1657-1662. Folio. 24 n.n. Bl., 933 S.; S. 934-1344, 27 n.n. Bl.<br />
Mit gestochenem Porträt als Frontispiz und gestochener Titelvignette. Halbpergamentbände<br />
des 19. Jahrhunderts. (30289D)<br />
1'100.--<br />
Waller 4490. - Wellcome III, 269. - Brunet III, 170. - Erweiterte Neuausgabe, der erstmals<br />
1595 in Frankfurt erschienenen, von Anuzius Foesius übersetzten griechisch-lateinischen<br />
Parallelausgabe. Die vorliegende Ausgabe um zwei Texte erweitert. - Durchgehend gebräunt<br />
und stockfleckig, vereinzelt stärker. Stellenweise mit alten handschriftlichen Unterstreichungen<br />
und Ergänzungen. Einbände beschabt.<br />
Houllier, Jacques:<br />
Jacobi Hollerie ... Omnia opera pratica, doctissimis ejusdem scholiis & observationibus<br />
deinde Ludovici Dureti in eundem enarrationibus, annotationibus & Antonii Valetii<br />
exercitationibus luculentis illustrata. Scholiis doctissimis & singularibus observa-
146<br />
147<br />
148<br />
149<br />
48<br />
tionibus Joannis Hautin ...Accessit etiam ad calcem libri therapeia puerperarum Jean Le<br />
Bon ... Paris, J. Dallin, 1664. Folio. 6 n.n. Bl., 693 (recte 667) S., 12 n.n. S. Index. Lederband<br />
der Zeit mit vergoldetem Rückentitel und reicher Rückenvergoldung. (30328D)<br />
450.--<br />
Waller 4939. - Hirsch-H. III, 310. - Die letzte und umfangreichste Ausgabe der Werke.<br />
Houllier (1498-1562) wurde 1538 Professor und 1546 Dekan der medizinischen Fakultät in<br />
Paris. Er war vorallem durch seine Textausgaben des Hippocrates und Galen bekannt. Unser<br />
Exemplar mit einem handschriftlichen Schenkungsvermerk von Ludovicus Theophilus an<br />
Guy Patin aus dem Jahre 1666 auf dem Titel. - Durchgehend gebräunt und fleckig. Einband<br />
stark bestossen. Rückenkanten und Kapitale angeplatzt bzw. mit Fehlstellen.<br />
Hufeland, Christoph Wilhelm:<br />
Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. 2 in 1 Band. Wien und Prag, bey Franz<br />
Haas, 1798. 8°. XVI S., 191 S., 1 Bl., 212 S., 1 Bl. Mit gestochenem Frontispiz. Pappband<br />
der Zeit. (30162D)<br />
280.--<br />
Wiener Nachdruckausgabe. 1798 in Jena erstmals erschienen. Erschien ab der 3. Auflage<br />
unter dem Titel «Makrobiotik». Einer der erfolgreichsten medizinischen Texte in deutscher<br />
Sprache. - Titelblätter gestempelt. Vorsätze beschrieben. Papierbezug am Einbandrücken<br />
abgesplittert.<br />
Hufeland, C(hristoph) W(ilhelm):<br />
Enchiridion medicum oder Anleitung zur medicinischen Praxis. Vermächtniss einer<br />
fünfzigjährigen Erfahrung. Dritte Auflage. Herisau, im Litteratur-Comptoir, 1837.<br />
Gross-8°. XIV S., 539 S. Mit einem lithographierten Porträt. Halblederband der Zeit mit<br />
rotem, goldgeprägtem Rückenschild und Rückenvergoldung. (30185D)<br />
200.--<br />
Unrechtmässiger Nachdruck. Erlebte bereits 1836 mehrere Auflagen. Das letzte Werk von<br />
Hufeland. - Durchgehend schwach stockfleckig. Das Porträt mit Wasserrand. Dekorativ<br />
gebunden.<br />
Hunter, John:<br />
Traité des maladies vénériennes. Traduit de l'anglois par (Joseph) Audiberti. Paris,<br />
Méquignon, 1787. 8°. 430 S., 1 n.n. Bl. Mit 7 mehrfach gefalteten, gestochenen Tafeln<br />
von Dupin (le jeune) nach William Bell. Marmorierter Lederband der Zeit mit grünem<br />
Rückenschild und Rückenvergoldung. (30141D)<br />
400.--<br />
Blake 226. - Engelmann 665. - Erste französische Ausgabe, ein Jahr nach der Originalausgabe<br />
erschienen. - Einbandkanten stellenweise bestossen. Oberes Kapital mit kleiner Fehlstelle.<br />
Huxham, John:<br />
Opera physico-medica. Curante Georg Christain Reichel. Edition nova. Volumine terti<br />
observationum de aiere auctal. 3 Teile in 1 Band. Leipzig, Joh. Paul Kraus, 1784. 8°. 7<br />
n.n. Bl., 416 S. Pappband der Zeit. (30187D)<br />
400.--<br />
Blake 227. - Vgl. Garrison-M. 74 (für die erste Auflage von 1764 beim gleichen Verlag). -<br />
Dritte Ausgabe unter diesem Titel. - Enthält die «Observationes de aëre et morbis epidemicis»<br />
die 1739-1752 in London erschienen. Hier mit einem kurzen dritten Teil, der 1770 aus dem<br />
Nachlass veröffentlicht wurde. - Huxham vergleicht die meteorologischen und klimatischen<br />
Bedingungen mit den epidemischen Krankheiten. Huxham (1692-1768) studierte bei Boer-
150<br />
151<br />
152<br />
153<br />
154<br />
49<br />
haave und wurde nach seiner Rückkehr nach England ein vielgefragter Praktiker in Plymouth.<br />
- Titelrückseite gestempelt. Titel mit Papieransatz am rechten Rand. Stellenweise leicht<br />
stockfleckig.<br />
Huxholtz, Johann Ludwig:<br />
De Fontanellis. Disputatio medico-chirurgica inauguralis. Marburg, Salomon Schadewitz,<br />
1673. 8°. 1 Bl., 22 S. Späterer Pappumschlag. (30277D)<br />
VD17 3:320356Q.<br />
60.--<br />
Hyrtl, Joseph:<br />
Handbuch der topographischen Anatomie und ihrer praktisch medicinisch-chirurgischen<br />
Anwendungen. Vierte bedeutend vermehrte Auflage. 2 Bände. Wien,<br />
Wilhelm Braumüller, 1860. Gross-8°. XXII, 708 S.; XIV, 627 S. Grüne Halblederbände<br />
der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und Rückenvergoldung. (30092D)<br />
Vorsätze leicht stockfleckig. Rücken schwach berieben.<br />
200.--<br />
Jenner, Edward:<br />
An inquiry into the causes and effects of the variolae vaccinae. - (Faksimile der Ausgabe<br />
London, 1798). Mailand, Lier, 1923. 4°. Orig.-Pappband mit Deckel- und Rückenschild.<br />
(30579D)<br />
Gedruckt in 500 Exemplaren. - Umschlag mit Lichtrand. Rücken leicht verblasst.<br />
150.--<br />
Jördens, Christian Friedrich:<br />
Kern der Chirurgie oder Gründliche deutliche und vollständige Anweisung, Nach<br />
welcher ein Chirurgus alle chirurgische Kranckheiten auf die beste, sicherste und<br />
kürtzeste Art, nach denen Grund-Sätzen der Anatomie, Durch bewährte Chirurgische<br />
Artzneyen, geschickte Hand-Anlegung, gute Instrumenten und gehörige Verbindung,<br />
wohl curiren, und darnach seine Untergebenen mit grossem Nutzen unterweisen kan,<br />
Auf eine leicht begreifliche und Frag-weiss eingerichtete Art abgefasset. Hof, Verlegt<br />
Johann Gottlieb Vierling, 1739. 8°. 7 n.n. Bl., 524 S., 18 n.n. Bl. Mit gestochenem Frontispiz<br />
von Christian Friedrich Jördens «filius», gestochen von Brühl. Pergamentband der<br />
Zeit. (30082D)<br />
1'300.--<br />
Blake 235. - Hirsch III, 400. - Entgegen der Angabe bei Hirsch wird nicht der 1725 geborene<br />
Christian Friedrich J. Jördens der Verfasser sein, sondern sein nicht erwähnter Vater gleichen<br />
Namens, der ebenfalls Stadtphysicus in Hof war. Im Übrigen wurde das Werk durch dessen<br />
Enkel Johann Heinrich Jördens 1786-1789 in 4 Bänden neu erweitert unter dem gleichen<br />
Titel herausgegeben. - Durchgehend etwas gebräunt. Stellenweise fingerfleckig. Vorsätze mit<br />
handschriftlichen Besitzvermerken. Einband fleckig. Sehr selten!<br />
Jonston, John:<br />
Idea universae medicinae practicae libris XII. Editio praeter venetam tertia, multe auctior<br />
& emendatior. Amsterdam, Louis Elzevier, 1652. 8°. 16 n.n. Bl., 752 S. Mit gestochenem<br />
Titel. Pergamentband der Zeit. (30275D)<br />
850.--
155<br />
156<br />
157<br />
158<br />
50<br />
Willems 1143. - Waller 5193. - Wellcome III, 365. - Hirsch III, 412. - Jonston (1603-1675), aus<br />
einer schottischen Familie stammend, jedoch in Polen geboren und aufgewachsen, studierte<br />
Philosophie in Schottland, <strong>Medizin</strong> in Deutschland und England und promovierte 1634 in<br />
Leiden und kehrte 1636 nach Polen zurück. Seine Schriften wurden im 17. Jahrhundert vielfach<br />
aufgelegt. - Mit einem handschriftlichen Besitzvermerk eines Gottfried Engelmann von<br />
1659 auf dem Vorsatz und einem handschriftlichen Motto «Dolor est medicina doloris». -<br />
Schönes Exemplar.<br />
Juncker, Johann:<br />
Chirurgie, worinnen alles / Was zur Wund-Arzney gehöret, So wohl die Wahren Grund-<br />
Sätze / Nach der Stahlianischen Lehr-Art / Als auch der Chirurgischen Operationes,<br />
Nach den besten Autoribus. Halle, verlegt im Waisen-Hause, 1722. 4°. 4 n.n. Bl., 764 S.,<br />
30 n.n. Bl. Register. Lederband der Zeit mit reicher blindgeprägter Rückenverzierung<br />
und blindgeprägtem Rückentitel. (30022D)<br />
600.--<br />
Hirsch.-H. III, 472. - Blake 238. - Erste deutsche Ausgabe. Juncker (1680-1759) war Professor<br />
der <strong>Medizin</strong> am Waisenhause in Halle. - Einbanddeckel, Vorsätze und zu Beginn fleckig.<br />
Ketham, Johannes de:<br />
Fasciculus medicinae. (Faksimile der Ausgabe Vendig, 1495). Stuttgart, Edition Medicina<br />
Rara, 1974. 4°. Orig.-Halblederband in Schuber. (30587D)<br />
Eins von 2800 Exemplaren. - Schuber stockfleckig.<br />
180.--<br />
Kircher, Athanasius:<br />
Scrutinum physico-medicum contagiosae luis, quae dicitur pestis. Quo origo, cassae,<br />
signa, prognostica pestis nec non insoletes malignantis naturae effectus... eruuntur cum<br />
praefatione Christian Lang. - (angebunden): - Balde, Jakob: Solatium podagricorum.<br />
Libri duo. 2 Werke in 1 Band. Leipzig, Schürer & Götz und München, Lukas Straub für<br />
Johann Wagner, 1659 und 1661. 12°. 24 n.n. Bl., 427 S., 26 n.n. Bl. Index; 12 n.n. Bl., 247<br />
S., 1 S. Mit einem gestochenen Frontispiz zu J. Balde. Pergamentband der Zeit mit<br />
handschriftlichem Rückentitel. (30204D)<br />
2'200.--<br />
I: - Wellcome III, 395. - Dünnhaupt 2337. - Vlg. Garrison-M. 5118 und Norman 1217 (beide<br />
für erste Ausgabe Rom, 1658). - Zweite Ausgabe. - Kircher war der erste Naturwissenschafter<br />
der, auf der Suche nach den Ursachen von Krankheiten, das Mikroskop als Hilfsmittel einsetzte.<br />
Er entdeckte die, dem menschlichen Auge nicht sichtbaren Lebewesen im Auswurf der<br />
Pestkranken und zog daraus, als einer der Ersten, den Schluss einer Ansteckung. - II: - VD 17<br />
39, 139803Z. - Dünnhaupt 396, 27. - Fauber du Faur 994. - Seebass III, 86f. - Erste Ausgabe.<br />
- Satirisches Gedicht auf die Hypochondrie, der zuerst eine detaillierte Beschreibung der<br />
Krankheit vorangestellt wird. Erschien 1677 unter dem Titel «Die gesunde Krankheit» in<br />
einer deutschen Übersetzung. - Papier durchgehend leicht gebräunt. Titel von I mit alt<br />
gelöschtem Stempel.<br />
Kiwisch von Rotterau, Franz:<br />
Atlas der Geburtskunde mit Einschluss der Lehre von den übrigen Fortpflanzungsvorgängen<br />
im weiblichen Organismus. I. Abtheilung. Physiologie und Diätetik (alles was<br />
erschienen). Erlangen, F. Enke, 1851. Folio. 11 S. Mit 19 lithographierten Tafeln. Leinenband<br />
der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel. (30065D)<br />
800.--
159<br />
160<br />
161<br />
162<br />
163<br />
51<br />
Nicht bei Garrison-M. und Waller. - Der komplette Tafelteil zum unvollendet gebliebenen<br />
Hauptwerk. Kiwisch von Rotterau (1814-1852) «der Schöpfer der modernen deutschen<br />
Gynäkologie und hervorragendste Lehrer der Geburtshilfe. Seine Geburtskunde ... muss<br />
geradezu als ein epochemachendes Werk bezeichnet werden ... Während die anderen gleichzeitig<br />
erschienenen Werke noch immer den Stand der Wissenschaft im 18. Jahrhundert<br />
widerspiegeln, ist das Kiwische ein vollkommen modernes, welches noch immer die Basis<br />
aller, seitdem erschienenen Hand- und Lehrbücher bildet» (Hirsch-H. III, 543). - Text und<br />
Tafeln etwas stockfleckig. Mit durchgehendem, schwachem Wasserrand. Am Rand mit<br />
Knickfalten. Einbandkanten leicht beschabt. Besitzvermerk «Dr. A. Rosenberger» auf dem<br />
Vorsatzblatt.<br />
Knebel, Immanuel Gottlieb:<br />
Grundriss zu einer Zeichenlehre der gesammten Entbindungswissenschaft. Zum<br />
Gebrauch für angehende Geburtshelfer. Ein Versuch. Breslau, Hirschberg und Lissa,<br />
bey Johann Friedrich Korn, dem Aeltern, 1798. 8°. XXIV, 592 S. Lachsfarbener Pappband<br />
der Zeit mit Kleisterpapierbezügen und Rückenschild. (30112D)<br />
Engelmann 303. - Blake 244. - Durchgehend etwas gebräunt.<br />
450.--<br />
Knobloch, Tobias (praes.) - Widholtz, Jeremias (defend.):<br />
De ossibus corporis humani. In genere et in specie. Wittenberg, Johann Gorman, 1607.<br />
8°. 12 n.n. S. Mit 2 Textholzschnitten. Ohne Einband. (30043D)<br />
VD17 23:291870K - Papier gebräunt.<br />
80.--<br />
Kocher, Theodor:<br />
Encyklopädie der gesamten Chirurgie. 2 Bände. Leipzig, F.C.W. Vogel, 1901-1903. 4°.<br />
2 Bl., 750 S.; VI, 754 S. Orig.-Halblederbände mit goldgeprägtem Rückentitel. (30025D)<br />
Schönes Exemplar.<br />
450.--<br />
Kölliker, Albert:<br />
Handbuch der Gewebelehre des Menschen. Für Aerzte und Studirende. Fünfte,<br />
umgearbeitete Auflage. Leipzig, Wilhelm Engelmann, 1867. Gross-8°. XXIV S., 749 S.<br />
Mit 524 Holzstichen im Text. Halbleinenband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild.<br />
(30180D)<br />
Erschien erstmals 1852.<br />
120.--<br />
Kraus, Ludwig August:<br />
Kritisch-etymologisches medicinisches Lexikon, Erklärungen des Ursprungs der aus<br />
dem Griechischen, dem Lateinischen und aus den Oriental. Sprachen in die Medicin<br />
und die zunächst damit verwandten Wissenschaften aufgenommenen Kunstausdrücke,<br />
zugleich als Beispielsammlung für jede Physiologie der Sprache. Dritte, stark vermehrte<br />
und verbesserte Auflage. Göttingen, Verlag der Deuerlich und Dieterichschen Buchhandlung.<br />
1844. Gr.-8°. IV, 1100 S., 1 n.n. S. Halblederband der Zeit mit Romantikervergoldung<br />
(30418D)<br />
150.--<br />
Vorsätze stockfleckig. Rückenkanten angebrochen. Mit kleiner Fehlstelle am oberen Kapital.
164<br />
165<br />
166<br />
167<br />
52<br />
La chirurgie. Codex Sloane 1977.<br />
(Faksimile des Manuscripts aus dem 15. Jahrhundert der British Library). O.O., Edition<br />
Medicina Rara, (ca. 1975). Kl.-4°. Orig.-Halbleder in Schuber. (30583D)<br />
150.--<br />
La Mettrie, Julien Offray de:<br />
Oeuvres philosophiques. Nouvelle edition, corrigée & augmentée. 2 Bände in 1. Berlin,<br />
ohne Verlag, 1774. 8°. IV, 365 S.; IV, 267 S. Halblederband der Zeit mit rotem,<br />
goldgeprägtem Rückenschild und wenig Rückenvergoldung. (30309D)<br />
950.--<br />
Nachdruckausgabe auf Grund der 1751 erstmals erschienenen Zusammenstellung der<br />
Werke, darunter die zwei umstrittenen Texte «Traité de l'ame» und «L'homme machine». De<br />
La Mettrie studierte zuerst Theologie bevor er <strong>Medizin</strong>er wurde. Er war Militärarzt, musste<br />
aber auf Grund seiner 1746 erschienenen satirischen Schrift «Politique du médecin de<br />
Machiavell» aus Frankreich flüchten. Er fand in Friedrich II. einen toleranten Beschützer.<br />
Bedingt durch seine medizinischen Beobachtungen gelangte De La Mettrie zur Erkenntnis,<br />
dass physische und chemische Prozesse im Gehirn verantwortlich für Krankheiten sind.<br />
Dadurch wurde er zu einem der radikalsten Vertreter des Materialismus. Wesentlich radikaler<br />
als die iatrophysikalische Lehre, die er verteidigte, provozierte er seine Umwelt mit der<br />
Aussage, dass der Mensch eine Maschine sei und die Seele nur das Resultat von chemischen<br />
und, oder physikalischen Prozessen. - Exlibris auf Innendeckel. Einbanddeckel beschabt.<br />
Langenbeck, Konrad Johann Martin:<br />
(Icones anatomicae). Teil 1-5 in 3 Bänden. Göttingen, Dietrich (1827- 1841) Gr.-folio.<br />
175 zum Teil kolorierte Lithographien auf 131 Tafeln. Halblederbände der Zeit mit<br />
Rückenvergoldungen und goldgeprägten Lederdeckelschildern. (30338D)<br />
4'500.--<br />
Wellcome III, 445. - Hirsch III, 603 «ein grossartig angelegtes Werk». - Monumentaler anatomischer<br />
Atlas. Eines der grössten in Deutschland gedruckten anatomischen Werke. - Ein<br />
Band durchgehend mit stärkerem Wasserrand, sonst vereinzelt, stellenweise auch stärker,<br />
stockfleckig. - Komplett von grosser Seltenheit. Unser Exemplar nach dem einzigen auf KVK<br />
abrufbaren Vergleichsexemplar vollständig.<br />
Lassus, Pierre:<br />
De la médecine opératoire, ou traité élémentaire des opérations de la chirurgie. 2 Bände.<br />
Paris, F. Buisson, an 3 (1795). 8°. VI, 240 (recte 440) S.; 2 n.n. Bl., 554 S. Mit 7<br />
gestochenen, gefalteten Tafeln. Halblederbände der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild<br />
und Rückenvergoldung. (30010D)<br />
350.--<br />
Blake 257. - Waller 5619. - Wellcome III, 454. - Lassus (1741-1807) war zuerst Leibarzt der<br />
Töchter Ludwig XV. und am Ende seines Lebens Wundarzt von Napoleon. Exemplar aus dem<br />
Besitz von Thomas Laut, Anatom von Strassburg (siehe Hirsch III, 627). Mit dessen Exlibris<br />
auf den Innendeckeln. - Durchgehend, vorallem an den Rändern stark gebräunt. Einbände<br />
stark berieben und bestossen. Rückenschild stellenweise abgesplittert. Kapitale angerissen<br />
und mit kleineren Fehlstellen.
168<br />
169<br />
170<br />
171<br />
53<br />
Le Bas, (Jean):<br />
Précis de doctrine sur l'art d'accoucher. Fait en faveur des jeunes etudiants & des sagesfemmes<br />
commençantes, tiré d'un traité complet d'accouchements, de maladies des<br />
femmes, de celles des enfants, du choix des nourrices, &c. prêt à paroître; l'un & l'autre<br />
mis au jour. Paris, Provost, 1780. 8°. XXIV S., 2 n.n. Bl., 246 S., 2 n.n. Bl. Mit einer mehrfach<br />
gefalteten, gestochenen Kupfertafel. Lederband der Zeit mit rotem, goldgeprägtem<br />
Rückenschild und floraler Rückenvergoldung. (30126D)<br />
350.--<br />
Blake 259. - Hirsch III, 635. - Zweite Auflage nach 1779. - Allgemeines Lehrbuch für Hebammen<br />
und Studierende. - Einband bestossen und berieben.<br />
Le Boë, Frans de (Sylvius, Franciscus):<br />
Opera medica hoc est, disputationum medicarum decas ... Venedig, Lorenzo Basili,<br />
1707. 4°. 14 n.n. Bl., 606 S., 17 n.n. Bl. Flexibler Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem<br />
Rückentitel. (30244D)<br />
400.--<br />
Blake 260. - Hirsch I, 498. - Dritte Ausgabe. Neben Helmont der wichtigste Vertreter der von<br />
Paracelsus begründeten iatrochemischen Schule, die von der Überzeugung ausging, dass<br />
sich sämtliche medizinischen Prozesse ausserhalb des Körpers in chemischen Experimenten<br />
rekonstruieren lassen. «Der erste, bei welchem sich eine Beschreibung der Tuberkeln und<br />
ihrer Bedeutung für manche Arten der Phthisis findet» (Hirsch). - Zu Beginn und am Schluss<br />
stark wasserfleckig. Stellenweise gebräunt. Die ersten 10 Blätter angerändert. Im Innenfalz<br />
gebrochen. Einband fleckig.<br />
Le Dran, François:<br />
Traité ou reflexions tirées de la pratique sur les playes d'armes à feu. Paris, Charles<br />
Osmont, 1737. 8°. 12 n.n. Bl., 257 S., 5 n.n. S., 12 S. Lederband der Zeit mit Rückenschild<br />
und Rückenvergoldung. (30502D)<br />
400.--<br />
Garrison-M. 2149. - Blake 262. - Waller 5673. - Norman 1300. - Erste Ausgabe von Le Drans<br />
Abbhandlung über Schussverletzungen. Wurde von seinen Zeitgenossen begeistert besprochen.<br />
Das Buch erlebte mehrere Auflagen und wurde in fast alle europäischen Sprachen übersetzt.<br />
Titel mit handschriftlichem Namensvermerk von Le Dran. - Die letzten 10 Blatt<br />
fleckig und mit kleinem Papierbrüchen am Rand. Blatt 76/77 verklebt. Einband bestossen<br />
Rückenvergoldung etwas oxydiert.<br />
Le Dran, François:<br />
Consultations sur la pluspart des maladies qui sont du ressort de la chirurgie. Paris, P.Fr.<br />
Didot le jeune, 1765. 8°. XVI, 431 S., 2 n.n. Bl. Marmorierter Lederband der Zeit mit<br />
goldgeprägtem Rückenschild und floraler Rückenvergoldung. (30034D)<br />
600.--<br />
Hirsch III, 646. - Waller 5568. - Wellcome III, 473. - HOH: «Le Dran was very active as a surgeon<br />
and had wide experience in the military service. In this work, wich deals with a wide variety<br />
of surgical situations, he shows that his skill and innovative approach to surgical problems<br />
were almost unique for his day. Much of the book deals with what we would now call minor surgery:<br />
abscesses, urinary tract obstructions, burns, compound fractures, gunshot wounds, anal<br />
fistulas, and hemorrhoids». - Einband leicht bestossen. Oberes Kapital mit kleiner Fehlstelle.
172<br />
173<br />
174<br />
175<br />
54<br />
Le Mort, Jacob:<br />
Fundamenta nov-antiqua theoriae medicae, ad naturae operas revocata. Superstructa<br />
fluido corporum exercitio, humanam machinam afficienti. Chymiae nobilioris, hoc est<br />
physicae antiquae experientia suffulta. Leiden, Jordan Luchtmans, 1700. 8°. 19 n.n. Bl.,<br />
444 S., 24 n.n. Bl. Mit gestochener Titelvignette. Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem<br />
Rückentitel. (30205D)<br />
480.--<br />
Hirsch- H. IV, 270. - Ferchl 308. - Wellcome III, 489. - Erste Ausgabe. Le Mort (1650-1718)<br />
studierte in Leiden Theologie, wurde später Apotheker in Amsterdam bevor er 1702 Professor<br />
der Chemie und der <strong>Medizin</strong> in Leiden wurde. Er war der Vorgänger Boerhaaves von dem er<br />
sehr geschätzt wurde. Das Buch ist in 5 Teile aufgeteilt: - Chymia vindicata. - Chymia comparata.<br />
- Philosophia medica. - Theoria status humani. - Theoria morborum humanorum. - Titel<br />
mit kleinem Loch. Titelrückseite gestempelt.<br />
Le Pois (Piso), Nicolas:<br />
De cognoscendis et curandis praecipue internis humani corporis morbis libri tres: ex<br />
classicorum medicorum collecti, & nunc ab eodem recogniti & aucti. Accessit eiusdem<br />
liber de febribus. 2 Teile in 1 Band. Frankfurt a.M., A. Wechels Erben, 1585. 8°. 16 n.n.<br />
Bll., 874 S., 1 w. Bl., 1 Bl., S. 875-968, 16 n.n. Bll. Mit gestochenem Porträt auf der Titelrückseite<br />
und Druckermarke. Flexibler Pergamentband mit handschriftlichem<br />
Rückentitel. (30200D)<br />
1'000.--<br />
VD 16 L 1279. - Wellcome I, 5055, - Adams P 1311. - Hirsch III, 746. - Zweite Ausgabe nach<br />
1580. Die Schrift über das Fieber mit separatem Titelblatt. - Die Sammlung medizinischer<br />
Schriften des Leibarztes des Herzogs Karl III von Lothringen erschien bis ins 18.<br />
Jahrhundert. - Le Pois (1527-1590) studierte zusammen mit Vesal in Paris. - Titel gestempelt<br />
und mit handschriftlichem Besitzvermerk. - Innenfalz gebrochen. - Gegen Ende wasserrandig<br />
und mit Sporflecken.<br />
Leclerc, Daniel und Manget, Jean Jacques:<br />
Bibliotheca anatomica. Sive recens in anatomia inventorum thesaurus locupletissimu, in<br />
quo integra atque absolutissima totius corpis humani descriptio, ejusdempe oeconomia<br />
e praestantissimorum quorumque anatomicorum tractatiubus singularibus, tum<br />
hactenus in lucem editis, tum etiam ineditis, concinnata exhibetur ... 2 in 1 Band.<br />
Genève, Jean Antoine Chovét, 1685. Folio. 16 n.n. Bl., 763 (recte 761) S.; 1106 (recte<br />
1101) S. Band I: Mit gestochenem Frontispiz, gestochener Titelvignette und 38 (3<br />
gefaltete) Kupfertafeln. Band II: Mit Titelvignette und 49 (29 gefaltete) Kupfertafeln.<br />
Pergament der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (30060D)<br />
5'000.--<br />
Osler 3192. - Wellcome III, 470. - Erste Ausgabe. Eine der umfangreichsten anatomischen<br />
Textsammlungen. Enthält alle Hauptwerke von William Harvey und bildet in dieser Form die<br />
erste Werkausgabe der Schriften des Entdeckers des Blutkreislaufes sowie anderen Arbeiten<br />
von Glisson, Bartholin, De Graaf, Swammerdam, Ruysch und anderen. Daniel Leclerc (1652-<br />
1728) und Jean Jacques Manget (1652-1742), beide aus Genf stammend waren mit ihren<br />
Kompilationen Vorbild für Hallers Sammelwerke. Mit einem sehr schönen Frontispiz. -<br />
Stellenweise leicht gebräunt. Hinterdeckel und hintere Vorsätze mit kleinen Wurmspuren.<br />
(Ledermüller, Martin Frobenius):<br />
Physicalische Beobachtungen derer Saamenthiergens, durch die allerbesten Vergrösserungs-Gläser<br />
und bequemlichsten Microscope betrachtet; und mit einer unpartheyischen<br />
Untersuchung und Gegeinanderhaltung derer Buffonischen und Leuwen-
176<br />
177<br />
178<br />
55<br />
hoeckischen Experimenten in einem Sendschreiben mit denen hierzu gehörigen<br />
Figuren und Kupfern einem Liebhaber der Natur-Kunde und Warheit mitgetheilet.<br />
Nürnberg, Georg Peter Monath, 1756. 4°. 28 S. Mit 8 gefalteten Kupfertafeln. Pappband<br />
der Zeit. (30223D)<br />
1'250.--<br />
Hirsch-H. III 714. - Blake 261. - Eales 1694. - Erste Ausgabe. - Beschreibt die Spermatazoen<br />
mit Hilfe des Mikroskopes. Ledermüller (1719-1769) war von Beruf Jurist und betrieb die<br />
Mikroskopie nur in der Freizeit. Er erreichte jedoch darin eine Meisterschaft, die allgemein<br />
Anerkennung fand. 3 Tafeln zeigen Mikroskope. - Einband etwas angestaubt.<br />
Lentulus, Paulus:<br />
Historia admiranda de prodigiosa Apolloniae Schreierae, in agro Bernensi. Tribus narrationibus<br />
comprehensa: cui ab eodem, complurium etiam liorum, de eiusmodi prodigiosis<br />
inediis, doctissimorum, nec non fide dignissimorum virorum narrationes, &<br />
ingeniosissimae commentationes adunctae; et nunc recens in eorum gratiam, qui mirandorum<br />
dei, atque naturae operum cognoscendorum studio tenentur, in lucem edita sunt.<br />
Bern, Jean Le Preux, 1604. 4°. 18 n.n. Bl., 211 S., 1 S. Druckermarke und eine gestochene<br />
Tafel. Flexibler Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel.<br />
(30220D)<br />
700.--<br />
Waller 17722. - Wellcome I, 3724. - Haller I, 1342. - Lonchamp 1793. - Einzige Ausgabe.<br />
Interessanter Bericht über eine junge Frau, Apollonia Schreier aus Gals im Berner Seeland,<br />
die angeblich von 1601 bis 1611 keine Nahrung zu sich nahm. «Sie wurde genau beobachtet,<br />
man konnte aber keinen Betrug entdecken.» (Haller). Enthält noch weitere Beispiele von<br />
Anorexia, die in der <strong>Medizin</strong> der Renaissance eine nicht unwichtige Rolle einnahm. Lentulus<br />
war Nachfolger von Fabricius Hildanus als Stadtarzt in Bern. - Durchgehend stark gebräunt.<br />
Vereinzelte kleine Wurmspuren im Rand. Titelblatt angestaubt. Mit handschriftlichem<br />
Besitzvermerk auf dem Vorsatz. Im Innenfalz gebrochen.<br />
Leoniceno, Nicolo:<br />
Nicolai Leoniceni in libros galeni e greca in latinam linguaz a se transloatos prefatio<br />
com(m)unis. In libros Galeni e Greca in latinam a se translatos prefatio communis.<br />
Ejusdem in artem medicinalem Galeni ... prefatio ... Galeni ars medicinalis Nicolao<br />
Leoniceno interprete ... Ejusdem ... in opus de tribus doctrinis ordinatis secundum<br />
Galeni sententiam prefatio. Ejusdem de tribus doctrinis ordinatis secundum Galeni<br />
sententiam opus. Galeni de differentiis febrium libri duo. Interprete Laurentio<br />
Laurentiano Florentino. Venedig, de Leucho, 1508. Folio. 34 Bl. Mit 6 grösseren<br />
Holzschnitt-Initialen. Pergamentband um 1900 mit montierten Blättern einer deutschen<br />
Inkunabel-Bibelausgabe auf dem Vorder- und Hinterdeckel. (30208D)<br />
3'500.--<br />
Wellcome I, 3738. - STC Italian Books 461. - Hirsch III, 674. - Erste Ausgabe der<br />
Interpretationen Galens durch Leoniceni und Laurentiano. - Leoniceno (1428-1524) war über<br />
60 Jahre Professor in Ferrara. «Leoniceno war einer der berühmtesten Aerzte seiner Zeit und<br />
gehört zu den bedeutendsten Beförderern der Reformation der Medicin im 16. Jahrhundert».<br />
- Seine wichtigsten Werke sind Übersetzungen der Klassiker: Plinius, Hippokrates und<br />
Galen. Er trug massgeblich zur Verdrängung der arabischen Texte aus der <strong>Medizin</strong> bei. -<br />
Stellenweise leicht fleckig. 3 Blatt mit zeitgenössischen Annotationen.<br />
Leroux, Laurent Charles Pierre:<br />
Beobachtungen über die Blutflüsse der Wöchnerinnen, und über die Mittel, sie zu<br />
stillen. Aus dem Französischen (von Christian Friedrich Held). Königsberg, bey Carl
179<br />
180<br />
181<br />
182<br />
56<br />
Gottlob Dengel, 1784. 8°. XXXII, 328 S. Lederband der Zeit mit rotem, goldgeprägtem<br />
Rückenschild und wenig Rückenvergoldung. (30109D)<br />
400.--<br />
Blake 266. - Wellcome III, 495. - Erste deutsche Ausgabe. Leroux (1730-1792) war Chirurg in<br />
Dyon. Exemplar aus dem Besitz von Franz Karl Ludwig Winckel und W. Pfeilsticker, beide<br />
mit kleinen Besitzerstempel auf Titel bzw. Vorsatz. - Durchgehend gebräunt. Einband<br />
beschabt.<br />
Leroy, Agathange:<br />
Essai sur l'usage de l'ecorce du garou, ou traité des effets de exutoires. Employés contre<br />
des maladie tébelles & difficiles a guérir. Ouvrage à la portée de tout le monde. On y a<br />
joint une dissertation médicale sur l'huile du tartre. Nouvelle édition augmentée. Paris,<br />
Didot le jeune, 1774. 8°. XVIII S., 3 n.n. Bl., 240 S. Lederband der Zeit mit rotem<br />
Rückenschild und floraler Rückenvergoldung. (30302D)<br />
200.--<br />
Blake 266. - Über die Anwendung der Seidelbastrinde zur Behandlung von Hautleiden bis zur<br />
Schwermut. Mit einem Anhang über die Anwendung eines Weinsteinextraktes. - Vorderer<br />
Einbanddeckel lose.<br />
Leveling, Heinrich Palmatius von:<br />
Observationes amatomicae rariores iconibus aeri incisis illustratae. Fasciculus primus<br />
(alles was erschienen). Nürnberg, Weigel-Schneider, 1787. 4°. 4 n.n. Bl., 162 S. Mit 6<br />
gestochenen (davon 3 mehrfach gefalteten) Tafeln. Pappband der Zeit mit goldgeprägtem<br />
Rückenschild und etwas Rückenvergoldung. (30041D)<br />
300.--<br />
Blake 269. - Titelauflage der 1786 in Ingoldstadt veröffentlichten Ausgabe. Leveling publizierte<br />
1783 eine Neuausgabe der Holzschnitte zu Vesals Anatomie. - Einband leicht bestossen.<br />
Rücken beschabt.<br />
Levret, André:<br />
L'art des accouchemens démontré par des principes de physique et de méchanique;<br />
Pour servir d'introduction & de base à des leçons particulières. Troisième édition, revue<br />
et corrigée par l'auteur, avec un abrégé de son sentiment sur les aphorismes de<br />
Mauriceau. Paris, Didot le jeune, 1766. 8°. 2 n.n. Bl., XVI, 480 S., 2 n.n. Bl. Mit 5<br />
gestochenen, gefalteten Tafeln. Lederband der Zeit mit vergoldetem Rückentitel und<br />
floraler Rückenvergoldung (30110D)<br />
280.--<br />
Blake 269. - Vlg. Garrison-M. 6153 für erste Ausgabe 1753. Levret erfand mehrere neuere<br />
Instrumente in der Geburtshilfe und beschrieb Anomalien des Beckens. «Standard text for<br />
many years» (HOH). - Einband stark bestossen. Innengelenk angeplatzt. Bluchblock gewellt.<br />
Levret, (André):<br />
Wahrnehmungen von den Ursachen und Zufällen vieler Schweren Geburten. Mit Anmerkungen<br />
über die bishero vorgeschlagenen und angwandten Mitteln die selben zu enden;<br />
nebst einigen neuen Mitteln, dazu viel leichter zu gelangen. Aus dem Französischen<br />
übersetzt und mit neuen Handgriffen und Werkzeugen vermehret von Johann Julius<br />
Walbaum. 2 Bände. Lübeck und Altona, David Iversen, 1758-1761. 8°. 20 n.n. Bl., 572<br />
S.; 18 n.n. Bl., 504 (recte 506) S. Mit 9 gestochenen, mehrfach gefalteten Kupfertafeln.<br />
Halbpergamentbände der Zeit mit handschriftlichen Rückentiteln. (30136D)<br />
1'000.--
183<br />
184<br />
185<br />
57<br />
Blake 270. - Wellcome III, 509. - Waller 5756. - Lundsgaard-Hansen 275. - Garrison-M. 6152<br />
(für französische Ausgabe von 1747). - Erste deutsche Ausgabe. - Übersetzt und von Walbaum<br />
mit eigenen Beobachtungen und Beschreibungen der Geburtszangen Levrets erweitert. Mit<br />
zwei Beiträgen die nicht in den französischen Ausgaben gedruckt sind von Albrecht von<br />
Haller: «Wahrnehmungen von der in der Geburt zerrissenen Gebährmutter» (S. 471-498) und<br />
von Johann van Hoorn über den Kaiserschnitt bei einer frisch Verstorbenen. - Levret galt als<br />
der wichtigste französische Geburtshelfer des 18. Jahrhunderts. Er beschrieb als Erster die<br />
Placenta praevia, entwickelte zahlreiche operative Anwendungen und war ein erfolgreicher<br />
Lehrer. - Die Tafeln ausschliesslich mit Instrumente. - Sauberes Exemplar. - Einbandrücken<br />
fleckig.<br />
Levret, André:<br />
Observation sur la cure radicale de plusieurs polypes de la matrice, de la gorge et du nez.<br />
Opéré par de nouveaux moyen inventés. Troisième édition revué, corrigée & augmentée.<br />
Paris, Didot le jeune, 1771. 8°. 40, 595 S., 1 S. Mit 6 gefalteten und gestochenen Tafeln.<br />
Halblederband der Zeit mit rotem, goldgeprägtem Rückenschild und hübscher Rückenvergoldung.<br />
(30320D)<br />
700.--<br />
Blake 370. - Wellcome III, 509. - Dritte Ausgabe. Erschien erstmals 1749. Levret war der<br />
erste, der die Polypenligatur beschrieb. Er entwickelte mehrere Instrumente zur Entfernung<br />
der Polypen. Die vorliegende Auflage mit einem Supplement von 80 zusätzlichen Seiten. -<br />
Titel rückseitig gestempelt. - Schönes Exemplar.<br />
Liébault, Jean:<br />
Trois livres des maladies et infirmitez des femmes. Pris du latin ... Revues, corrigez &<br />
augmentez en cette derniere impression. Rouen, Jean Berthelin, 1649. 8°. 11 n.n. Bl.,<br />
924 S. Mit 2 (einen ganzseitigen) Textholzschnitten. Pergamentband der Zeit mit erneuertem<br />
Rücken. (30120D)<br />
500.--<br />
Vgl. Waller 5787 (für Ausgabe 1651). - Nicht bei Wellcome. - Liébault, geboren in der ersten<br />
Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde durch seine Übersetzung von Charles Etienne «de l'agriculture»<br />
bekannt. Das vorliegende Werk mit einem erklärenden Vorwort, bezeichnet Lazar<br />
Pe. (von uns nicht nachweisbar). Der Herausgeber weist den Leser darauf, dass es sich beim<br />
Werk von Liébault zum grössten Teil um eine Übersetzung aus dem Italienischen des<br />
Giovanni Marinello handelt, der in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts lebte. Das Buch wurde<br />
auch unter diesem Verfasser in Frankreich gedruckt (vgl. Waller 6256). - Die beiden Illustrationen<br />
mit einem Gebärstuhl und einer Darstellung zum Kaiserschnitt. - Durchgehend etwas<br />
gebräunt, stellenweise wasserrandig. Vereinzelte kleine Wurmspuren. Einband fleckig.<br />
Lieutaud, Joseph:<br />
Synopsis universae praxeos-medicae, in binas partes divisa, quarum prior cotractum<br />
omnium morborum, tum internorum, tum externorum, conspectum exhibet; altera vero<br />
rem medicamentariam; vel promptuarium selectissimorum medicaminum, emporeticorum,<br />
offisinalium & magistralium, perpetuis commentariis illustratum sistit. 2 Bände.<br />
Amsterdam, De Tournes, 1765. 4°. XVI, 516 S.; IV, S. 517-964. Halblederbände der<br />
Zeit mit goldgeprägten Rückenschildern und wenig Rückenvergoldung. (30259D)<br />
700.--<br />
Blake 271. - Dict. hist. méd. III, 456. - Erste Ausgabe, die zwei der wichtigsten in Französisch<br />
erschienenen Werke vereinigt («Precis de la medecine pratique» und «Precis de la matière<br />
médicale»). «Lieutaud was deeply interested in and promoted the basic fundamental aspects of<br />
medicine in his teaching and practice. He also felt that physicians should place their greatest
186<br />
187<br />
188<br />
189<br />
58<br />
emphasis on observation and practis rather than in theory and speculation» (HOH). - Titel und<br />
Vorsätze mit Leimschatten. Sonst fleckenloses und breitrandiges Exemplar. Rückenvergoldung<br />
oxydiert.<br />
Lieutaud, Joseph:<br />
Zergliederungskunst nach der neuesten mit verschiedenen historischen und kritischen<br />
Bemerkungen vom Herrn Portal vermehrten Ausgabe übersetzt und mit einigen<br />
Anmerkungen und Zusätzen versehen. 2 Bände. Leipzig, Johann Friedrich Junius, 1782<br />
8°. XXVIII, 886 (recte 884) S.; XVI, 811 (recte 809) S., 71 n.n. S. Mit 10 gestochenen,<br />
gefalteten Kupfertafeln. Halblederbände der Zeit mit 2 verschiedenfarbigen Rückenschildern<br />
und reicher Rückenvergoldung. (30054D)<br />
1'200.--<br />
Blake 271. - Hirsch III, 708. - HOH 865 (für Originalausgabe). - «Das erste gute anatomische<br />
Buch nach Winslow» (Hirsch). Einzige deutsche Übersetzung der «Historia anatomica - medica»<br />
von 1767, auf Grund der posthum 1776/77 erschienenen Ausgabe von Antoine Portal. Die<br />
meisten seiner medizinischen Beobachtungen erfolgten auf Grund von über 3500 Autopsien. -<br />
«Lieutaud rectified many anatomical errors» (Garrison-M.). - Stellenweise leicht gebräunt. Titel<br />
stockfleckig. Einbandrücken am oberen Kapital angerissen und mit kleiner Fehlstelle. - Selten.<br />
Lobb, Théophilus:<br />
Traité de la petite verole. Traduit de l'anglois sur la seconde édition par (Pierre Boyer De<br />
Prébandier). 2 Bände. Paris, Guillaume Cavelier, 1749. 8°. 1 Bl., LXXXXVII S., 2 n.n.<br />
Bl., 402 S., 2 n.n. Bl.; 1 Bl., 432 S., 13 n.n. Bl. table. Marmorierte Lederbände der Zeit<br />
mit 2 verschiedenfarbenen Rückenschildern und floraler Rückenvergoldung. (30225D)<br />
400.--<br />
Blake 274. - Wellcome III, 533. - Erste französische Ausgabe. Die zweite englische Ausgabe<br />
erschien 1748. - Wohlerhalten.<br />
Loder, Christian Justus:<br />
Tabulae anatomicae quas illustradum humani corporis fabricam. 2 Text- und 2 Tafelbände<br />
in 2 Bänden. Weimar, Im Landes- Industrie-Comptoire, (1794)-1803. Folio. 32<br />
n.n. Bl., 47, 27, 94, 92 S., 2 n.n. Bl., 162, 66, 24, 168 S. Mit 182 (davon 8 doppelblattgrosse<br />
und 5 gefaltete) teils handkolorierte Kupfertafeln. Grüne Halblederbände<br />
der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und Rückenvergoldung. (30330D)<br />
2'200.--<br />
HOH 1119. - Blake 274. - Wellcome III, 535. - Loders anatomischer Atlas erschien gleichzeitig<br />
unter dem deutschen Titel «Anatomische Tafeln zur Beförderung der Kenntnis des<br />
menschlichen Körpers». Die Sammlung ist eine Zusammenstellung aus den besten anatomischen<br />
Werken von Albinus, John Hunter, Monro, Scarpa u.a. Von den 1434 Abbildungen auf<br />
den 182 Kupfertafeln sind 309 von Loder selbst gezeichnet. «One of the most beautiful works of<br />
the 19th century» (HOH). - Mit handschriftlicher Widmung auf dem Titelblatt. Textband<br />
durchgehend etwas fleckig. Tafelband fast durchgehend mit starkem Wasserrand. Stellenweise<br />
stockfleckig. Einände bestossen und beschabt. (s. Abb. S. 206)<br />
Loder, Christian Justus:<br />
Anfangsgründe der physiologischen Anthropologie und der Stats-Arzneykunde. Dritte<br />
vermehrte und verbesserte Auflage. Weimar, Im Verlage des Industrie-Comptoirs,<br />
1800. 8°. XVI S., 674 S. Pappband der Zeit mit Kleisterpapierbezügen. (30181D)<br />
400.--
190<br />
191<br />
192<br />
193<br />
59<br />
Hirsch-H. III, 819. - Engelmann 343. - Massgebliche Auflage, gegenüber den Ausgaben von<br />
1791 und 1793 wesentlich verändert. Aufgeteilt in 2 Teile I.: Physiologische Anthropologie. -<br />
II: Stats-Arzneykunde (= Forensik) - u.a. über Selbstmord, Vergiftungen, Kindermorde,<br />
Sexualdelikte u.a.m. Loder war eng mit Goethe befreundet und half ihm wesentlich bei den<br />
medizinischen Forschungen. - Durchgehend gebräunt, stellenweise fleckig. Einband stark<br />
berieben und bestossen, Rückenbezug teils abgesplittert.<br />
Lösecke, Johann Ludwig Leberecht:<br />
Materia Medica concentrata, oder Verzeichnis von den vorzüglichsten inn- und äusserlichen<br />
Arzeneymitteln, und ihren nöthigsten Dosibus, zur klugen Wahl und nützlichem<br />
Gebrauch, in der Praxi clinica, unter ihre gehörige Classen gebracht. Nebst einem<br />
Anhang von Nahrungs-Mitteln, Giften und Gegengiften, aus allen drey Reichen der<br />
Natur, und einem Dispensatorio privato herausgegeben von Georg Ludewig Rumpelt ...<br />
Zweyte und vermehrte Auflage. Dresden und Warschau, Michael Gröll, 1761. 8°. 8 n.n.<br />
Bl., 336 S. Halbpergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (30213D)<br />
420.--<br />
Hirsch-H. III, 825. - Ferchl 320. - Zweite Auflage der mehrfach aufgelegten populären<br />
Arzneimittellehre. - Leicht stockfleckig. Einbandrücken mit alter Bibliotheksnummer.<br />
Lom, Joos van:<br />
Idodci Lommii... observationum medicinalium libri tres, quibus omnium morborum<br />
signa, & quae de his haberi possunt, praesagie, accuratissime è pertractantur.<br />
Opusculum aureum hactenus desideratum, nunc post liminio ab interitu vindicatum, &<br />
emaculatius quam ante luci datum; Ex Musaeo Bernhard Rottendorff. Frankfurt a.M.<br />
Johann David Zunner, 1643. 8°. 8 n.n. Bl., 290 S., 4 n.n. Bl. Pergamentband der Zeit.<br />
(30201D)<br />
550.--<br />
Hirsch-H. III, 831. - Wellcome III, 539. - Erste von Rottendorf bearbeitete Ausgabe und erste<br />
im 17. Jahrhundert gedruckte Ausgabe. - Erschien erstmals in Rotterdam 1560 und neu aufgelegt<br />
1563. - Lom oder Lommius war Leibarzt von Philipp II und einer der Aerzte mit dem<br />
grössten Ansehen seiner Zeit. - Durchgehend gebräunt.<br />
Lonicer, Adam:<br />
Reformation, oder Ordnung für die Hebammen. Allen guten Policeyen dienstlich.<br />
Gestelt an einen Erbaren Rath des Heyligen Reichs Statt Franckfurt am Meyn. Frankfurt<br />
a.M., Chrisitan Egenolffs Erben für Adam Lonicer, Johann Kinipius und Paul<br />
Steinmeyer, 1573. 4°. 44 n.n. Bl. Mit einer Holzschnitttitelvignette. Flexibler Pergamentband<br />
im Stile der Zeit. (30099D)<br />
3'500.--<br />
VD 16, L 2431. - Durling 2583. - Garrison-M. 6143. - Waller 6003. - Einzige Ausgabe. Zweite<br />
gedruckte Hebammenordung in Deutschland, nach 1555 in Regensburg. Lonicer war seit<br />
1554 Stadtphysicus in Frankfurt. Über die Wahl der Ammen, Exameneid und Bezahlung<br />
sowie praktisch-medizinische Aspekte der Geburt. Unterricht für Schwangere, Nottaufe und<br />
Gebete. - Schwach gebräunt. Exemplar aus der Bibliothek von «W. Pfeilsticker». Mit Stempel<br />
auf dem Vorsatz.<br />
Lotichius, Johann Peter:<br />
Consiliorum et observationum medicinalium. Libri VI. In quibus plerorumque corporis<br />
humani affectuum curationes, praesertim remedia euporista, ab ipsomet autore partim<br />
inventa, partim ab aliis ante experta & mutuata, luculenter, & historice, tanquam in
194<br />
195<br />
196<br />
60<br />
diario, proponuntur. Ulm, Balthasar Kühne für Johann Görlin, 1644. 4°. 8 n.n. Bl., 579<br />
(recte 577) S., 10 n.n. S. Index. Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel.<br />
(30252D)<br />
600.--<br />
VD17 32:290648L. - Hirsch, IV, 45. - Eine von nur zwei medizinischen Schriften des durch<br />
seine historischen Arbeiten berühmten Polyhistors. Lotichius (eig. Lotz), Johann Peter<br />
(1598-1669) studierte <strong>Medizin</strong> in Marburg und Basel und war ab 1620 an verschiedenen Orten<br />
um und in Frankfurt als <strong>Medizin</strong>er tätig. - Gleichmässig leicht gebräunt. Schwacher<br />
Wasserrand.<br />
Luvigini, Aloisio:<br />
Aphrodisiacus, sive de lue venerea; in duos tomos bip artitus omnia quaecumque<br />
hactenus de hac sunt ab omnibus medicis conscripta ... Opus hac nostra aetate, qua morbi<br />
gallici, vis passim uagatur, apprime necessarium. 2 in 1 Band. Leiden, Johann Arnold<br />
Langerak und Johann Herm. Verbeek, 1728. Folio. 15 n.n. Bl., 760 Spalten, 2 n.n. Bl.,<br />
Spalte 761-1366, 21 n.n. Bl. Mit 2 gestochenen Titelvignetten und einer gestochenen<br />
Tafel. Halblederband der Zeit mit rotem, goldgeprägtem Rückenschild und Rückenvergoldung.<br />
(30066D)<br />
1'500.--<br />
Wellcome III, 560. - Garrison-M. 2372. - Dritte massgebliche Auflage, herausgegeben mit<br />
einem Vorwort von Boerhaave und mit Schriften aus der Zeit von 1495-1566 erweitert. Die<br />
erste Anthologie über Syphilis erschien erstmals 1567. Exemplar aus dem Besitz von Ludwig<br />
Choulant. Mit handschriftlichem Besitzvermerk, datiert Dresden 1728. - Leicht gebräunt.<br />
Rückenbezug am oberen Kapital mit Fehlstelle. Einband stark bestossen und beschabt.<br />
Mac Cormac, William:<br />
Notizen und Erinnerungen eines Ambulanz-Chirurgen. Ein Bericht über seine Thätigkeit,<br />
unter dem rothen Kreuze, während des Feldzuges von 1870. Aus dem Englischen<br />
übersetzt und mit Bemerkungen versehen von Louis Stromeyer. Hannover, Hahn'sche<br />
Hofbuchhandlung, 1871. 8°. VIII, 183 S. Mit 7 Fotos auf Tafeln und 10 Textholzschnitten.<br />
Pappband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (30012D)<br />
150.--<br />
Hirsch-H. IV, 5. - Cormac (1836-1901) war als Militärarzt tätig. Stromeyer «the founder of<br />
modern military surgery» (Garrison-M.) übersetzte nicht nur die Ausgabe ins Deutsche sondern<br />
versah die Originalausgabe auch mit Kommentaren. - (Beigebunden): Burckhardt,<br />
Albert: Vier Monate bei einem preussischen Feldlazareth während des Krieges von 1870.<br />
Bericht an das schweizerische Militärdepartement. Basel, Schweighauser, 1872. V, 1, 131 S.<br />
Mit 7 (davon 2 gefaltete) Beilagen und 6 Textholzschnitten. Hirsch I, 622. - (Beigebunden):<br />
Lücke, Albert: Kriegschirurgische Fragen und Bemerkungen. Nach den Erfahrungen der<br />
Reservelazarethen in Darmstadt während der Monate August, September, October 1870.<br />
Bern, J. Dalp, 1871. VIII, 112 S. Mit 4 Textholzschnitten und einem gefalteten Plan. Hirsch<br />
IV, 63. - Lücke war 1865-1872 Professor in Bern. - Mit durchgehenden Bleistiftnotizen und<br />
Anstreichungen.<br />
Malgaigne, (Joseph François):<br />
Abhandlung der chirurgischen Anatomie und experimentalen Chirurgie aus dem<br />
Französischen von Franz Reiss und Joseph Liehmann. 2 Bände. Prag, Calve'sche<br />
Buchhandlung, 1842. 8°. XVI, 396 S.; 2 n.n. Bl., 542 S., 1 Bl. Inhalt. Leinenbände der<br />
Zeit mit blindgepressten Deckelmedaillons und goldgeprägten Rückentiteln und wenig<br />
Rückenvergoldung (30011D)<br />
500.--
197<br />
198<br />
199<br />
61<br />
Hirsch-H. IV, 44 f. - Vgl. Garrison-M. 5594 für französische Ausgabe. - Malgaigne (1806-1865)<br />
«war ohne Frage der gelehrteste, unterrichtetste, kritischste Chirurg der Neuzeit ... von der<br />
strengsten Ehrenhaftigkeit und Wahrheitsliebe ... ein Feind aller Hypothesen, hat sein scharfer<br />
Forschergeist über viele dunkle Capitel der Chirurgie, mit Hilfe beglaubigter Tatsachen,<br />
der Statistik und historischen Forschung ... Licht verbreitet» (Hirsch). - Mit dem Doublettenstempel<br />
des medizinhistorischen Instituts Zürich. Vereinzelt schwach stockfleckig. Ecken<br />
leicht bestossen.<br />
Malpighi, Marcello:<br />
Opera posthuma ... Supplementa necessaria, & prafatinem addidit, innumerisque in<br />
locis emendavit Petrus Regis. Editio ultima ... Amsterdam, D. Donati, 1700. 4°. 8 n.n. Bl.,<br />
387 S. Mit gestochenenem Frontispiz und 19 gefalteten, gestochenen Tafeln. Pappband<br />
der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild. (30271D)<br />
1'100.--<br />
Hirsch-H. IV, 49. - Nissen ZBI 2657. - Wellcome IV, 38. - Garrison-M. 4299 (mit Amsterdam,<br />
G. Gallet) «First description of leontiasis ossea». - 5. Auflage. Erschien erstmals 1697 in<br />
Leiden. Malpighi (1628-1694), Professor in Pisa, Messina und Bologna, ist einer der wichtigsten<br />
Förderer der Biologie in der <strong>Medizin</strong>. Er war der Erste, der mit Hilfe des Mikroskopes<br />
anatomische Untersuchungen vornahm, so entdeckte er die Kapillaren der Lungen u.a.m. -<br />
Titel gestempelt. Stellenweise schwacher Wasserrand. Einband beschabt und bestossen.<br />
Rückenschild zur Hälfte abgeplatzt.<br />
Manget, Jean Jacques:<br />
Theatrum anatomicum ... Adiectae sunt ... Barth. Eustachii tabulae anatomicae. 3 in 2<br />
Bänden. Genève, Cramer & Perachon, 1717. Folio. 10 n.n. Bl., 434 S.; 2 n.n. Bl., 452 S.,<br />
6 n.n. Bl., XVI, 34 S., 5 n.n. Bl. Index. Mit 3 gestochenen Titelvignetten und 136<br />
Kupfertafeln (davon 1 mehrfach gefaltet). Lederbände der Zeit mit vergoldetem<br />
Rückentitel und floraler Rückenvergoldung. (30080D)<br />
6'000.--<br />
Wellcome IV, 43. - Blake 285. - Waller 8215. - Titelauflage nach 1716 des anatomischen<br />
Sammelwerkes von Manget. Hervorzuheben ist dabei, die als Anhang zu Band 2 angefügte<br />
«Tabulae anatomicae» des Eustachius. Die 21 Tafeln dazu sind Nachstiche zu der Eustachius-<br />
Ausgabe von 1714. Die anderen Tafeln gestochen von J.G. Seiler. - Titelblätter leicht angestaubt<br />
und fingerfleckig. 1 Blatt mit einer Knickfalte. Mit gestochenem Exlibris Franz Joseph<br />
Kiienburg. Einbände bestossen mit kleineren Fehlstellen an den Kapitalen und an einer Ecke.<br />
Marius, Johann:<br />
Castorologia explicans castoris animalis naturam & usum medio-chemicum ... Iam vero<br />
ejusdem auctoris & aliorum medicorum observationibus luculentis ineditis, adfectibus<br />
omissis, & propria experientia parili aucta à Joanne Franco. Augsburg, Jakob<br />
Koppmayer für Gottlieb Göbel, 1685. 8°. 7 n.n. Bl., 223 S., 1 S. Mit 2 gestochenen<br />
Kupfertafeln (ohne den gestochenen Titel). Lederband der Zeit. (30304D)<br />
1'200.--<br />
Wellcome IV, 56. - VD17 12:187830D. - Sehr seltene Arbeit mit reicher Rezeptsammlung zur<br />
Anwendung des Biberfettes und Bibergeil dem sogenannten Castoreum. Johann Marius war<br />
Stadtphysicus in Ulm. - Einbanddeckel mit grösserer Wurmspur. Titelblatt mit handschriftlichem<br />
Besitzvermerk. - Selten.
200<br />
201<br />
202<br />
203<br />
62<br />
Massario, Alessandro:<br />
Praelectiones de morbis mulierum, conceptus & partus. Leipzig, Abraham Lamberg,<br />
1600. 8°. 7 n.n. Bl., 1 weisses Bl., 417 (recte 415) S., 8 n.n. Bl. Lederband der Zeit mit<br />
Rückenvergoldung und handschriftlichem Rückenschild (eingehängt). (30123D)<br />
600.--<br />
Hirsch IV, 161. - Adams M 859. - Erste Ausgabe. - Massario (1510-1598) wurde durch seine<br />
Pestschriften bekannt. Er erhielt 1587 eine Professur an der Universität Padua. - Beschreibt<br />
anhand von über 100 Autoren verschiedene Todesfälle bei Geburten. - Durchgehend leicht<br />
gebräunt. Hinterer Innenfalz gebrochen. Buchblock laienhaft eingehängt, am oberen Kapital<br />
eingerissen. Aus der Bibliothek W. Pfeilsticker. - Selten.<br />
Mauquest de La Motte, Guillaume:<br />
Traité complet des accouchemens. Naturel, non naturels, et contre nature. Expliqué dans<br />
un trés grand nombre d'observations choisies, accompagnées de reflexions sur l'art<br />
d'accoucher heureusement. L'on y enseigne aussi les moyens de remedier à tous les<br />
accidens qui arrivent dans la grossesse, et après l'accouchement... Nouvelle édition.<br />
Leiden, Jean Arnold Langerak, 1729. 4°. XXIV, 752 S. Lederband der Zeit mit goldgeprägtem<br />
Rückentitel und floraler Rückenvergoldung. (30105D)<br />
600.--<br />
Garrison-M. 6150 für die erste Ausgabe 1721. - «Ce traité d'accouchemens a toujours été<br />
regardé comme un des meilleurs ouvrages qui aient paru en ce genre, et Levret le citait comme<br />
un digne modelle à suivre» (Dict. hist. de la med., Band 3, S. 382). «Das Ergebnis einer 30-jährigen<br />
Erfahrung, enthalten 400 Beobachtungen mit daran geknüpften Bemerkungen» (Hirsch<br />
III, 592). - Stellenweise stockfleckig. Mit dem Besitzerstempel von W. Pfeilsticker. Handschriftlicher<br />
Besitzvermerk Ernst Gross (siehe Hirsch II, 665). Einband fleckig und beschabt.<br />
Mauriceau, François:<br />
Tractat von Kranckheiten schwangerer und gebärender Weibspersonen. In welchem<br />
beschrieben wird die warhafte und eigentliche weise, wie denselben, so wol bey natürlicher<br />
als nicht natürlicher Gebärung beyzuspringen: auch der übeln dispostion und<br />
beschaffenheit neugeborner Kindern zu helffen seye: samt einem ordentlichen Entwurff<br />
der weiblichen Geburts-gliedern ... Aus dem Französischen in das Teutsche übersetzet.<br />
Basel, Truckts Jacob Bertsche, 1680. 4°. 6 n.n. Bl., 398 (recte 396) S., 1 n.n. Bl. Mit<br />
gestochenem Frontispiz, 36 Kupfern auf 21 Tafeln und 3 kleinen Textholzschnitten.<br />
Pergament der Zeit mit geprägtem Rückenschild. (30101D)<br />
2'000,--<br />
Waller 363. - Wellcome IV, 86. - Garrison-M. 6147 (für die französische Erstausgabe 1668),<br />
«This book established obstetrics as a science». Mauriceau (1637-1709) war Wundarzt und<br />
nicht <strong>Medizin</strong>er. Seine ausgeprägte Beobachtungsgabe erlaubte ihm viele Irrtümer seiner<br />
Vorgänger zu korrigieren. Er führte als erster Geburten im Bett aus und sprach sich gegen den<br />
Gebärstuhl aus. Sein Lehrbuch wurde zum meistübersetzten Werk der Geburtshilfe. Das vorliegende<br />
Exemplar scheint mit 36 Kupfern auf 21 Tafeln nach Vergleich mit dem Tafelverzeichnis,<br />
das 28 Tafeln nennt, trotzdem vollständig zu sein. - Durchgehend etwas gebräunt,<br />
stock- und fingerfleckig. Die ersten 30 Blätter angerändert. Einband fleckig. - Selten!<br />
Mayer, Johann Christian Andreas:<br />
Anatomische Beschreibung der Blutgefässe des menschlichen Körpers. Berlin und<br />
Leipzig, G.J. Decker, 1777. 8°. VIII S., 1 n.n. Bl., 339 S., 1 S. Verbesserungen. Mit 5<br />
mehrfach gefalteten, gestochenen Tafeln von C.C. Glassbach nach J.C. Krüger.<br />
Interimspappband der Zeit. (30046D)<br />
400,--
204<br />
205<br />
206<br />
207<br />
63<br />
Blake 294. - Hirsch IV, 176. - Mayer war Anatom und Botaniker und gleichzeitig Direktor des<br />
Botanischen Gartens Berlin.<br />
Mayer, Johann Christian Andreas:<br />
Anatomische Kupfertafeln nebst dazugehörigen Erklärungen. 6 Hefte in 1 Band +<br />
Atlasband. Berlin und Leipzig, G.J. Decker und Heinrich Rottmann (Heft 5 und 6).<br />
1783-1794. 4° bzw. folio. Zusammen ca. 340 Textseiten. Mit 66 (6 doppelblattgross)<br />
gestochenen Tafeln. Halblederbände der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und<br />
floraler Rückenvergoldung. (30052D)<br />
2'500,--<br />
Wellcome IV, 89. - Blake 294. - Hirsch-H. IV, 130. - Das Werk umfasst in 6 Heften, die auch<br />
einzeln bezogen werden konnten: 1: Von den allgemeinen Decken, Knochen, und vorzüglichsten<br />
dazugehörigen Bändern. - 2: Von den Muskeln und Muskelbändern. - 3: Von den<br />
Eingeweiden und den dazugehörigen Muskeln und Bändern. - 4: Von den Sinnwerkzeugen<br />
und Brüsten. - 5. und 6: Von den Erläuterungen des Nervensystems. - Tafelband durchgehend<br />
fingerfleckig. Fliegender Vorsatz mit grösserem Eckausschnitt. Die Tafeln aber sonst<br />
meist sauber. Textband ohne den vorderen fliegenden Vorsatz. Einband des Tafelbandes<br />
stark bestossen und berieben. Rückenkanten angeplatzt. Buchblock gelockert. Textband<br />
beschabt.<br />
Maygrier, Jacques-Pierre:<br />
Nouvelles démonstrations d'accouchemens. (Faksimile der Ausgabe Paris, 1822).<br />
Ilkley, Edition Medicina Rara, The Scolar Press, (ca. 1977). Folio. Orig.-Halblederband<br />
in Schuber. (30571D)<br />
Eins von 500 Exemplaren in Halbleder, Gesamtauflage 2300.<br />
220.--<br />
Mayor, Matthieu-Louis:<br />
Mémoire sur l'hyponarthécie, sur le traitement des fractures par la planchette, avec une<br />
nouvelle manière de la suspendre et d'y assujétir les membres; et la description d'un appareil<br />
particulier. Paris, Gabon und Genève, Barbezat et Delarue. 1827. 8°. XVIII, 68 S.<br />
Mit 2 mehrfach gefalteten, lithographierten Tafeln mit 16 Figuren. Neuer Pappband mit<br />
Marmorpapierbezügen. (30037D)<br />
450.--<br />
Hirsch IV, 484: «Hat sich in der Geschichte der <strong>Medizin</strong> besonders durch seine z.T. verdienstlichen,<br />
grossenteils aber abenteuerlichen und rohen Vorschläge zur Vereinfachung der<br />
operativen Chirurgie bekannt gemacht». - Waller 6382. - Der Wadtländer (1775-1847) war der<br />
einzige Schweizer Chirurg von internationaler Bedeutung in der ersten Hälfte des 19.<br />
Jahrhunderts. Sein grösstes Verdienst ist zweifelos die Einführung der Watte als Wundverband,<br />
einer Idee, mit der er nicht durchdrang und die in der <strong>Medizin</strong>geschichte fälschlicherweise<br />
A. Guérin zugeschrieben wird. - Etwas stockfleckig.<br />
Meckel, Johann Friedrich (d.Ä):<br />
Tractatus anatomico physiologicus de quinto pare nervorum cerebri. Göttingen, Abraham<br />
Vandenhoeck, 1748. 4°. 4 n.n. Bl., VI S., 136 S., 1 n.n. Bl. - Mit 3 gestochenen,<br />
gefalteten Tafeln. Halbleinwandband um 1850 mit goldgeprägtem Rückentitel und<br />
Rückenvergoldung. (30143D)<br />
6'000.--<br />
Wellcome IV, 98. - Garrison-M. 1249. (dort mit abweichendem Titel: Dissertatione...). - Waller<br />
6408. - Hirsch-H. IV, 444. - HOH 958. - Erste Ausgabe. - Meckels Dissertation mit «der nach
208<br />
209<br />
210<br />
64<br />
ihm benannten schönen Entdeckung» der Nervenknoten: des Ganglions sphenopalatinum<br />
und des submandibularen Ganglion. «He also made important studies of the nerve supply of<br />
the face and the terminal visceral branches of the veins and lymphatics.» (HOH). - Das letzte<br />
Blatt mit einer Widmung von Albrecht von Haller an Meckel. - Unser Exemplar, gegenüber<br />
allen Bibliographien mit 3 (statt 2) gestochenen Tafeln. Hier mit einer Tafel gestochen von<br />
G.D. Heumann nach J.P. Kaltenhofer, der gleichen Tafel als Umrissradierung sowie einer<br />
weiteren Umrissradierung. - Titel mit Knitterfalte und zusammen mit den ersten Blätter stärker<br />
stockfleckig. Eine Tafel mit alt hinterlegtem Einriss. - Selten.<br />
Meckel, Johann Friedrich (d.Ä.):<br />
Tractatus de morbo hernioso congenito singulari & complicato feliciter curato. Berlin,<br />
Friedrich Nicolai, 1772. 8°. 2 n.n. Bl., 148 S. Halblederband der Zeit mit rotem,<br />
goldgeprägtem Rückenschild und wenig Rückenvergoldung. (30218D)<br />
400.--<br />
Blake 296. - Waller 6409. - Hirsch IV, 188. - Erste Ausgabe. - Name auf dem Titel. Oberes<br />
Kapital leicht angebrochen.<br />
Meckel, Philipp Friedrich:<br />
Sammlung von 11 medizinischen Dissertationen der Universität Halle des 18.<br />
Jahrhunderts von Philipp Friedrich Meckel praes. 4°. Halblederband der Zeit. (30023D)<br />
300.--<br />
I: Voigtel, Friedrich Wilhelm: Fragmenta semiologiae obstetricae. Halle, 1790. 4 n.n. Bl., 80<br />
S., 1 S. Mit 2 mehrfach gefalteten Tabellen, 6 (5 mehrfach gefaltete) Kupfertafeln. Hirsch 644<br />
«Eine Dissertation von seltener Ausführlichkeit und Gründlichkeit». - II: Rahn, David: De passiones<br />
iliace pathologiae, tabulis anaeis illustrata. 1791. 2 n.n. Bl., 36 S. - III: Olberg, Franz:<br />
De docimasia pulmonum hydrostatica. 1791. 3 n.n. Bl., 24 S. Hirsch IV, 417. - IV: Tolberg,<br />
Johann Wilhelm: Commentatio de varietate hymenum. 1791. 2 n.n. Bl., 20 S. Mit 1 mehrfach<br />
gefalteten Tafel von Daniel Berger. Hirsch V, 695. Tolberg (1762-1831) wurde später der<br />
Entdecker des Soolbades. - V: Weinknecht, Karl Friedrich: De conceptione extrauterina.<br />
1791. 2 n.n. Bl., 24 S. Mit einer mehrfach gefalteten Tafel von Daniel Berger. - VI:<br />
Rosenberger, Otto Friedrich: De viribus partum efficientibus generatim et de utero specitim...<br />
1791. 2 n.n. Bl., 28 S. Mit 3 mehrfach gefalteten Tafeln von Daniel Berger. - VII: Theune,<br />
Friedrich Karl Nikolaus: De medicamentorum antimonialium varia indole ac virtutibus. 1792.<br />
2 nn. Bl., 27 S. - VIII: Daniel, Christian Friedrich: De specialissima medeni methodo omnis<br />
felicis curationis fundamento pro honoribus doctoris. 1792. 56 S., 10 n.n. Bl. Hirsch II, 127<br />
«Seine Schriften atmen einen entschieden modernen Geist». - IX: Voigtl, Friedrich Gotthilft:<br />
De metastasibus lacteis. 3 n.n. Bl. 35 S., 1 n.n. S. Hirsch VI, 145. - X: Peiper, Goswin Friederich:<br />
Sistens tertii et quartii nervorum cervicalium descriptionem. 1793. 3 n.n. Bl., 36 S., 1<br />
weisses Bl. Mit einer mehrfach gefalteten, gestochenen Tafel. - XI: Athanasius, Eustathius:<br />
Historiae radicis scillae marinae physico medicae. 1794. 2 nn. Bl. 48 S. - Einband stark berieben.<br />
Deckelbezug stellenweise abgesplittert.<br />
Medicae artis principes, post Hippocratem & Galenum.<br />
Graeci latinitate donati. Aretaeus, Ruffus Ephsius, Oribasius, Paulus Aegineta, Aetius,<br />
Alex. Trallianus, Actuarius, Nic. Myrepsus. Con. Celsus, Scrib. Largus, Marcel. Empiricus.<br />
Alii que praeterea, quorum unius nomen ignoratur ... Hippocr. aliquot loci com<br />
Corn. Celsi. interpretatione. (Herausgegeben von Henri Estienne). 5 Teile in 2 Bänden.<br />
(Genève), Huldrich Fugger für Henri Etienne, 1567. Folio. Mit 35 Textholzschnitten<br />
(zu Oribasi). Lederbände der Zeit mit goldgeprägten Deckelmedaillons und wiederholtem<br />
Monogramm I.S. mit erneuertem Rücken. (30263D)<br />
4'500.--
211<br />
212<br />
213<br />
65<br />
Adams D 1708. - Durling 3049. - Wellcome I, 4177. - Waller 6417. - Garrison-M. 55. - Erste<br />
Ausgabe, eine der wichtigsten Anthologien der <strong>Medizin</strong> überhaupt. Henri Estienne versammelte<br />
auf annähernd 2000 Seiten (die genaue Pagination ist bedingt durch die wechselnde<br />
Paginierung von Seiten zu Spalten und zurück, schier ein Ding der Unmöglichkeit). Viele der<br />
wichtigsten griechischen, römischen und mittelalterlichen <strong>Medizin</strong>texte, jedoch ohne Galen<br />
und Hippokrates. Viele dieser Texte waren im 16. Jahrhundert nur schwer zugänglich. Die<br />
Anthologie war deshalb eines der erfolgreichsten Schriftenwerke der <strong>Medizin</strong>. Henri<br />
Estienne, der Sohn von Robert Estienne, führte die Familientradition der humanistischen,<br />
wissenschaftlichen Drucker in Genf weiter, nachdem sein Vater Robert Estienne 1550 vor<br />
der Verfolgung der französischen Zensur in die Schweiz geflohen war. - Vorsätze und Titel<br />
angestaubt. Stellenweise leicht fleckig. Titel alt gestempelt und mit neuerer Kugelschreibernotiz.<br />
Einbandrücken fachgerecht erneuert. Einbanddeckel beschabt und mit kleineren<br />
Wurmspuren.<br />
Medicus, Friedrich Casimir:<br />
Sammlung von Beobachtungen aus der Arzneywissenschaft. Neue Auflage. Zürich,<br />
Orell, Gessner, Füesslin und Comp., 1776. 8°. 8 n.n. Bl., 588 S., 2 n.n. Bl. Anzeigen. Mit<br />
8 gefalteten Tabellen und einer gestochenen, gefalteten Tabelle. Pappband der Zeit mit<br />
Kleisterpapierbezügen. (30193D)<br />
350.--<br />
Blake 299. - Hirsch IV, 192. - Zweite Ausgabe.- Medicus (1736-1809) war Garnisonsphysicus<br />
und auch Vorsteher des Botanischen Gartens von Mannheim. Beschreibt im ersten Teil den<br />
Verlauf und die Erfahrungen «eines epidemischen bösartigen Wechsel-Fiebers». Dabei verweist<br />
er auf die Chinarinde und wendet diese gegen die Pocken an. - Titel leicht stockfleckig.<br />
Meekeren, Job (Janszon van):<br />
Observationes medico-chirurgicae. Ex belgico in latinum translatae ab Abrahamo<br />
Blasio. Amsterdam, Heinrich & Theodor Boom, 1682. 8°. 7 n.n. Bl., 392 S., 3 n.n. Bl. Mit<br />
gestochenem Frontispiz und 59 Kupfern im Text. Lederband der Zeit mit goldgeprägtem<br />
Rückenschild und floraler Rückenvergoldung. (30094D)<br />
1'500.--<br />
Wellcome IV, 103. - Garrison-M. 5735 (für die holländische Originalausgabe 1668). - Waller<br />
6434. - Erste lateinische Ausgabe, wie die holländische Originalausgabe posthum erschienen.<br />
Beschreibt als erster eine Knochentransplantation. «It consisted of the transplantation of a<br />
piece of bone from a dog's skull into a cranial defect in a soldier. Although healing was perfect,<br />
the Church ordered the removal of the graft» (Garrison-M.). - Durchgehend leicht gebräunt.<br />
Handschriftlicher Besitzvermerk auf dem Titel. Einbandgelenke angebrochen. Kleine<br />
Fehlstelle am oberen Kapital. - Mit hübschen Kupfern.<br />
Mercurali, Girolamo:<br />
Liber responsorum et consultationum medicinalium. Nunc primum à Michaelum<br />
Columo collectus & in lucem editus. Basel, Konrad Waldkirch, 1588. 8°. 12 n.n. Bl., 501<br />
S., 8 n.n. Bl. Flexibler Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel.<br />
(30194D)<br />
1'800.--<br />
VD 16 M 4815. - Adams M1334. - Waller 6489. - Erste Ausgabe. - Beschreibt 112 Fälle, darunter<br />
mehrere zur Psychiatrie, Melancholie. Hyperchondrie u.a. - Mit durchgehendem Wasserrand.<br />
Stellenweise fleckig. Aus der Bibliothek des Benediktiner-Stifts Melk. Mit handschriftlichen<br />
Besitzvermerken auf dem Titel. - Sehr selten.
214<br />
215<br />
216<br />
66<br />
Mermann (von Schönberg und Aufhoven), Thomas:<br />
Consultationes ac responsiones medicae, a viris doctis hactenus diu multumque<br />
desieratissimae; nunc tandem opera et studio Franz Ignatz Thiermair... ex varijs manuscriptis<br />
hinc inde sparsis, magna diligentia, conqueisitae: partim ex Germanico & Italico<br />
idiomate in latinum versae: partim in multis locis, annotationibus & remedijs succdaneis,<br />
auctae: omnes denique in eum, quem vides, ordine, & libris octo distinctae. Opus<br />
omnibus praxin medicam exercentibus longe utilissimum. Ingoldstadt, Johann Philipp<br />
Zinck, 1675. Folio. 15 n.n. Bl., 559 S., 13 n.n. Bl. Mit gestochenem Vortitel und<br />
gestochenem Porträt. Blindgeprägter Schweinslederband über Holzdeckeln mit<br />
Rollstempelverzierungen auf den Deckeln. (30240D)<br />
1'200.--<br />
VD17 23:294591B. - Hirsch-H. IV, 176. - Erste Ausgabe. - Aus dem Nachlass von Thiermair<br />
herausgegeben und den Fürsten von Eichstädt gewidmet, in deren Diensten Mermann im 16.<br />
Jahrhundert stand. Der italienische Komponist Orlando di Lasso hat ihm, aus Dankbarkeit<br />
für eine erfolgreiche Behandlung eine Reihe von Madrigalen gewidmet. - Titel und 2 Blatt im<br />
Rand mit kleinem Stempel. Hinterer fliegender Vorsatz mit Ausschnitt. Vereinzelt leicht<br />
stockfleckig. Einband ohne die Metallschliessen.<br />
Mesue, Joannes:<br />
Opera canones universales de consolatione medicinarum et correctione operationum<br />
earundem. Grabadin medicinarum universalum sive antidotarium. Liber medicinarum<br />
particularium. - Petri Apponi (= Petrus von Abano) aditio in librum Joa. Mesuae. -<br />
Nicolai (Salernitani sive Praepositi) antidotarium. - Jacobi de Partibus summula<br />
alphabetum super plurimis remediis ex antidotariuo Mesue excerptis. Lyon, Gilbert de<br />
Villiers für Johann de Ferrariis alias Giovanni Giolito, 1511. 8°. 336 n.n. Bl. Titel in Rot<br />
und mit kleiner Holzschnittdruckermarke. Pergament des 19. Jahrhunderts im Stile der<br />
Zeit. (30266D)<br />
3'000.--<br />
Graesse IV, 504. - Baudrier II, 45 u. XII, 406. - Durling 3134. - Die Werke von Yahya ibn<br />
Masawaih oder Mesue dem Jüngeren werden einem im 10. oder 11. Jahrhundert am Euphrat<br />
lebenden Christen zugeschrieben. Da bis heute aber keine arabische Quelle der Texte<br />
bekannt ist, vermutet man einen lateinischen Verfasser des 13. Jahrhunderts, der den Namen<br />
beansprucht. Die Texte haben unabhängig von ihrer Herkunft das 15. und 16. Jahrhundert<br />
nachhaltig beeinflusst und wurden in mehr als 12 Auflagen schon vor 1500 gedruckt. Sie sind<br />
die Grundlage der arabischen Pharmakologie. «De Simplicibus» behandelt die Wahl und die<br />
Proportionen der Heilmittel. Der «Grabadin» war das erste Apothekerhandbuch und das weitverbreitetste<br />
Handbuch über Heilmittel. Daneben enthält das Buch allgemeine medizinische<br />
Anleitungen, Behandlungsmethoden, Kommentare und Ergänzungen anderer Autoren zum<br />
Werk von Mesue. - Stellenweise leicht fleckig. Mit durchgehenden, zeitgenössischen<br />
Annotationen und Unterstreichungen. Die letzten drei Seiten mit handschriftlichem Index.<br />
(s. Abb. S. 204)<br />
Michaelis, Gustav Adolph:<br />
Unterricht für Hebammen. Kiel, (Königl. Schulbuchdruckerei), 1842. 8°. VIII S., 151 S.<br />
Schlichter Halbleinwandband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (30117D)<br />
120.--<br />
Hirsch IV, 231f. - Michaelis (1798-1848) wurde 1841 Leiter der Entbindungsanstalt und<br />
Hebammenschule in Kiel. Seine Sammlung von Beckenknochen wird heute in der Pharmaziehistorischen<br />
Sammlung der Christian-Alberechts-Universität in Kiel gezeigt. - Einbanddeckel<br />
gelockert. Aus der Sammlung W. Pfeilsticker.
217<br />
218<br />
219<br />
220<br />
67<br />
Minderer, Raimund:<br />
Threnodia medica seu planctus medicinae lugentis. Augsburg, Andreas Aperger. 1619.<br />
8°. 23 n.n. Bl., 597 S., 9 n.n. Bl. Mit gestochenem Titel. Pergamentband der Zeit.<br />
(30553D)<br />
700.--<br />
Wellcome I, 4332. - Hirsch-H. IV, 215. - Brüning 1302. - Duveen 405. - Erste und einzige<br />
Ausgabe dieses Führers zur praktischen <strong>Medizin</strong>, zusammengestellt aus Texten der klassischen<br />
Literatur und mit Kommentaren von Minder (1570 ? - 1621) ergänzt. Der Verfasser war<br />
ein grosser Verehrer Paracelsus und betrieb alchemistische Studien. Er gilt dabei als Erfinder<br />
des Ammoniumacetats, das harn- und schweisstreibende Mittel, das unter dem Namen<br />
«liquor mindereri» bekannt war. Mit handschriftlichem Besitzvermerk «A.M.J. Hengel» auf<br />
dem hintereren Vorsatz und dem Titel. Auf dem vorderen Vorsatz mit gestochenem Exlibris<br />
des Bischofs «Georg Rösch» von Eystetten und Stempel des Klosters St. Walburg. - Stellenweise<br />
leicht gebräunt. Einband verzogen.<br />
Minderer, Raimund:<br />
Medicina militaris. Das ist / Gemeine Handtstücklein zur KriegsArtzney gehörig. Mit<br />
wolgegründeten Experimenten gezieret / unnd den gemeinen Soldaten / Ritter unnd<br />
Knechten zum Nutzen an Tag gegeben. Samt angehengtem räthlichen gutachten / die<br />
jetzt schwebende und unter den Soldaten mehrentheils grassirende Sucht betreffend.<br />
Augsburg, A. Aperger, 1623. 12°. 389 S., 9 n.n. S. Register, 23 n.n. Bl. Anhang. Halbpergament<br />
der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild. (30032D)<br />
850.--<br />
Vgl. Garrison-M. 2145. - Wellcome I, 6926. - Waller 6560 (alle für Ausgabe 1620). - Diese<br />
Auflage auch nicht im VD17. «Gives a good idea of the position of military surgery during the<br />
Thirty Years War» (Garrison-M.). Enthält vieles aus der Volksmedizin. Auf den letzten 50<br />
Seiten ist ein «Consilium oder Räthliches Gutachte» beigebunden, zur Behandlung von<br />
Geschlechtskrankheiten. - Durchgehend gebräunt. Stellenweise fleckig. Ohne den fliegenden,<br />
vorderen Vorsatz. Hinterer Innendeckel mit Wurmspuren. Einband beschabt.<br />
Moellenbrock, Valentin Andreas:<br />
De varis, seu arthritide vaga scorbutica tractatus. - (Angebunden): - (Rossi, Francesco):<br />
Nocturnae exercitationes in medicas historias: Quae plurimum conducunt ad artem<br />
praedicendi in morbis acutis. Auctore Francisco Ruebeo. Herausgegeben von Johann<br />
Garmers. 2 Werke in 1 Band. Leipzig, Grottfried Gross. Und Hamburg, Johann Naumann,<br />
1663 und 1660. 8°. 12 n.n. Bl., 167 S., 9 n.n. S. Register; 16 n.n. Bl., 489 S., 32 n.n.<br />
S. Register. Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (30151D)<br />
450.--<br />
I: - VD 17, 23, 243170P. - Hirsch IV, 254. - Moellenbrock (gestorben 1675) war Stadtarzt in<br />
Halle. Nach Hirsch die 2. Auflage nach 1662. Wurde mehrfach aufgelegt. Grösstenteils<br />
Rezeptsammlung. - II: - VD 17, 1:011203Y. - Nicht bei Hirsch u.a. Rossi, auf dem Titel als<br />
Philosopho Civique Genuensis, bezeichnet, wurde 1575 geboren. In alten Bibliotheksaufnahmen<br />
unter dem Namen Franciscus «de Marchia». - Stellenweise leicht gebräunt. II mit vereinzelten<br />
Anstreichungen von alter Hand. Einbandrücken fleckig.<br />
Mohr, Gottfried Friederich:<br />
Die Gebährende Frau, sammt ihrer Leibes-Frucht in Lebens-Grösse sowohl durch<br />
Kunst abgebildet als auch von einem Todten-Gerippe genommen, nach denjenigen<br />
Theilen des Leibes welche durch Unterweisung eines Hebammen-Meisters nicht nur<br />
allein die Wehemütter und Wundärzte zu leichtern Begreif- und Verrichtung deren<br />
nöthigsten Handgriffen in der Hebammen-Kunst sondern auch die Ehe-Weiber zu
221<br />
222<br />
223<br />
68<br />
ihrem Verhalt in Schwangerschaften und Geburthen kennen und verstehen sollen. In<br />
Frag und Antwort erklärt. Frankfurt und Leibzig, (ohne Verlag), 1750. 8°. 30 S., 1 weisses<br />
Bl., 4 n.n. Bl. Anhang. Broschur der Zeit. (30102D)<br />
700.--<br />
Vgl. Blake 307 für 3. Auflage 1757. Seltenes Anwendungsbüchlein zur Ausbildung. Mohr<br />
(1692-1774) baute aus verschiedenen Materialien: Leder, Pappe und menschlichen Knochen,<br />
Modelle des weiblichen Beckens. Offensichtlich mit einigem Erfolg, sind doch im Anhang 20<br />
namentlich erwähnte Professoren aufgelistet, die sich dieser «Maschine» bedienten (u.a.<br />
Friedrich Börner siehe Hirsch I, 509), der ab der zweiten Auflage 1752 ein Vorwort beigab. -<br />
Durchgehend etwas stockfleckig. Hinterer Vorsatz mit handschriftlichen Ergänzungen. Aus<br />
der Bibliothek W. Pfeilsticker mit Besitzerstempel. - Hübsches Dokument zur Geschichte<br />
der geburtshilflichen Ausbildung.<br />
Mohrenheim, Joseph Jakob von:<br />
Abhandlung über die Entbindungskunst. 2 Teile in 1 Band. Leipzig, Heinrich Gräff,<br />
1803. Gr.-folio. 7 n.n. Bl., 216 S., 24 n.n. Bl. Mit gestochener Titelvignette, 2 Anfangsvignetten,<br />
46 gestochenen Kupfertafeln und 21 Vignetten im Text. Halblederband um<br />
1840 mit rotem, goldgeprägtem Rückenschild und wenig Rückenvergoldung. (30335D)<br />
9'000.--<br />
Waller 6594. - Hirsch-H. IV, 229. - Blake 307. - Garrison-M. 6161 (für Ausabe St. Petersburg<br />
1791). - HOH 1161 (ebenfalls für Ausgabe 1791). - Titelauflage der ersten Ausgabe von 1791<br />
bei der nur das Titelblatt mit dem Verlag und Erscheinungsjahr verändert wurde, ansonsten<br />
identisch mit der Erstausgabe. Mohrenheim wurde Leibarzt von Katharina II, auf deren<br />
Befehl das Werk gedruckt wurde. Die Qualität der 46 Tafeln, die meist in Lebensgrösse<br />
gestochen sind, machen das Buch zu einem der berühmtesten Werke der Geburtshilfe des<br />
18. Jahrhunderts. - Titelblatt angestaubt und mit alter Papierrestauratur am unteren Rand.<br />
Das erste nicht nummerierte Blatt des Inhaltsverzeichnis mit Japanpapier geklebt. Marmorpapierbezug<br />
des Einbanddeckels verblasst. Ecken etwas bestossen.<br />
Monro, Alexander (d.Ä.):<br />
Sämmtliche Werke praktischen und chirurgischen Innhalts. Nebst einer Abhandlung<br />
über die vergleichende Zergliederung oder die Anatomie der Thiere. Aus dem<br />
Englischen übersetzt. (Herausgegeben von Alexander Monro d.J.). Leipzig, M.G. Weidmann<br />
Erben und Reich, 1782. 8°. XII, 588 S. Mit gefalteten, gestochenen Tafeln. Lederband<br />
der Zeit mit rotem, goldgeprägtem Rückenschild und reicher floraler Rückenvergoldung.<br />
(30273D)<br />
900.--<br />
Hirsch-H. IV, 242. - Nicht bei Blake, Waller und Wellcome.- Laut dem Vorwort des anonymen<br />
Übersetzers eine Auswahl aus der 5-bändigen Werkausgabe von 1781. Alexander Monro<br />
war einer der führenden Chirurgen seiner Zeit und der Erste von einer über mehrere<br />
Generationen existierenden Ärztedynastie. - Durchgehend leicht gebräunt, Titel auch fingerfleckig.<br />
Die Kupfer mit kleinen Quetschfalten. Einband etwas beschabt und bestossen. Mit<br />
kleiner Wurmspur in den Deckeln. - Selten!<br />
Monro, Alexander (secundus):<br />
Abbildungen und Beschreibungen der Schleimsäcke des menschlichen Körpers.<br />
Umgearbeitet und vermehrt herausgegeben von Johann Christian Rosenmüller.<br />
Leipzig, Breitkopf und Härtel, 1799. Folio. XII, 108 S. Mi 15 Kupfertafeln. Pappband<br />
der Zeit mit erneuertem Rücken. (30068D)<br />
1'400.--
224<br />
225<br />
226<br />
69<br />
Hirsch-H. IV, 243. - Blake 309. - Erste deutsch-lateinische Parallelausgabe nach der englischen<br />
Ausgabe von 1788 «Description of all bursae mucosae of the human body» Gegenüber<br />
der englischen Ausgabe um 5 Tafeln erweitert. - Titel mit altgetilgtem Bibliotheksstempel. Die<br />
zwei letzten Tafeln mit Beschädigungen ausserhalb der Darstellungen. Buchblock und<br />
Einband stark bestossen.<br />
Morgagni, Giovanni Battista:<br />
Adversaria anatomica omnia. (Quorum tria posteriora nunc primum prodeunt). Novis<br />
pluribus aeris tabulis, & universali accuratissimo indice ornata. Opus nunc vere absolutum.<br />
Inverntis, & innumeris observationibus, ac monitis refertum, quibus universa<br />
humani corporis anatome, & subinde etiam quae ab hac pendent, Res Medic, & chirurgica<br />
admodum illustrantur. Padua, Joseph Cominus, 1719. 4°. XXVII S., 4 n.n. Bl., 53<br />
S., 1 S. ; 3 n.n. Bl., 103 S.; 6 n.n. Bl., 115 S.; 4 n.n. Bl., 91 S., 1 S.; 4 n.n. Bl., 124 S.; 4 n.n.<br />
Bl., 138 S., 1 n.n. Bl. Mit gestochenem Porträt als Frontispiz, 3 gestochenen,<br />
wiederholten Titelvignetten und 11 gestochenen Tafeln. Pappband der Zeit mit<br />
Kleisterpapierbezügen. (30058D)<br />
2'200.--<br />
Wellcome IV, 178. - Osler 1182. - Waller 6669. - Graesse IV, 607. - Vgl. HOH 790. - Erste vollständige<br />
Ausgabe, hier mit den Teilen 4-6 in der ersten Auflage. - «It was this series of publications<br />
that helped make him well known throughout Europe as an accurate anatomist, particularly<br />
as he corrected the errors of previous anatomists» HOH). - Teil 2 und 3 datiert 1717.<br />
Alle andern Teile datiert 1719. - Titel und Frontispiz gebräunt. Vereinzelt leicht fleckig.<br />
Einbandbezug berieben.<br />
Morgagni, Giovanni Battista:<br />
De sedibus et causis morborum per anatomen indagatis libris Quinque. Dissectiones, et<br />
animadversiones, nunc primum editas, complectuntur propemodum innumeras,<br />
medicis, chirurgis, anatomics profuturas. Praefatus est S.A.D. Tissot. Edition a mendis<br />
expurgata et aucta. 3 Bände. Yverdon, (d.i. Winterthur, Steiner), 1779. 4°. XXXII S., 544<br />
S.; 1 Bl., 583 S.; VIII S., 548 S. - Mit gestochenem Porträt als Frontispiz. Lederbände der<br />
Zeit mit 2 verschiedenfarbigen Rückenschildern und reicher Rückenvergoldung.<br />
(30164D)<br />
1'100.--<br />
Blake 312. - Waller 6675. - Engelmann 388. - Hirsch-H. IV, 265. - Letzte Ausgabe des 18.<br />
Jahrhunderts des Hauptwerks. «By this great work, one of the most important in the history of<br />
medicine, Morgagni was the true founder of modern pathological anatomy. The work... consists<br />
of a series of 70 letters reporting about 700 cases and necropsies. As best he could, he correlated<br />
the clinical record with the post-morten findig. Morgagni gave the first descriptions of<br />
several pathological conditions». (Garrison-M 2276 für die erste Ausgabe von 1761). - Kleiner<br />
biographischer Hinweis auf dem Vortitel von Band 1. - Rückenkanten gebrochen, teils gelöst.<br />
Mit Klebespuren. Lederbezüge am Rücken zum Teil abgeplatzt. - Einbandkanten bestossen.<br />
- Von sauberer Innenerhaltung.<br />
Morison, Alexander:<br />
Physiognomik der Geisteskrankheiten. (Faksimile der Ausgabe Leipzig 1853).<br />
(Stuttgart), Edition Medicina Rara, (ca. 1980). 8°. Orig.-Halblederband in Schuber.<br />
(30597D)<br />
200.--
227<br />
228<br />
229<br />
230<br />
70<br />
Morton, Richard:<br />
Opera medica. Editia novissima, in qua praeter tractatus varios, prioribus subjunctos, alii<br />
rursus ad majorem illustratione, & utilius augmentum adjiciuntur, quorum enumeratio,<br />
ac explicatio in subsequenti pagina continentur. Venedig, H. Savioni, 1733. 4°. 8 n.n. Bl.,<br />
968 S. Mit einer mehrfach gefalteten Tabelle. Schweinslederband über Holzdeckeln mit<br />
reicher Rollstempelverzierung, Deckelmedaillon, 2 Metallschliessen und goldgeprägtem<br />
Rückenschild. (30268D)<br />
750.--<br />
Blake 313. - Hirsch-H. IV, 270. - Wellcome IV, 185. - Gesamtausgabe der medizinischen<br />
Schriften. Morton (1635-1698) wurde bekannt durch seine Schrift über die Tuberkulose<br />
sowie seine Beoabachtungen über Infektionskrankheiten. Er war ein Förderer der<br />
Chinarinde. Die Gesamtausgabe seiner Schriften, erschienen erstmals 1696, wurden mit<br />
Arbeiten von William Cole, Martin Lister, Thomas Sydenham und vorallem William Harris<br />
erweitert, dessen Schrift «de morbis acutis infantum» als ein wichtiger Beitrag zur Förderung<br />
der Pädiatrie als eigenständige Wissenschaft gilt. - Vorsatz mit handschriftlichem<br />
Besitzvermerk. - Sehr schönes Exemplar.<br />
Müller, Gottried Wilhelm:<br />
XII Kupfertafeln welche die meisten kleinern und zarten Mäuslein an dem menschlichen<br />
Körper vorstellen. Mit drey Figuren vermehrt. Leipzig, Johann Christoph Friedrich<br />
Diehl, 1769. 4°. 12 n.n. Bl. Mit 15 gestochenen, gefalteten Tafeln. Lederband der Zeit<br />
mit floraler Rückenvergoldung und goldgeprägtem Rückenschild. (30057D)<br />
600.--<br />
Hirsch-H. IV, 283. - Blake 315. - Zweite Ausgabe nach 1755 um drei Tafeln vermehrt.<br />
Anatomische Tafeln zur Myologie. - Vorsätze mit Leimschatten. Einband berieben.<br />
Oribasius:<br />
Opera quae extant omnia, tribus tomis digesta, Ioanne Baptista Rasario interprete. Band<br />
1 (von 3 Bänden). Basel, Michael Isengrin, 1557. 8°. 336 S., 104 S., 126 n.n. S. Index.<br />
Mit 51 Holzschnitten im Text. Flexibler Pergamentband der Zeit. (30038D)<br />
1'800.--<br />
Adam O, 265. - HOH 47 (ebenfalls nur Band 1). - Durling 3403. - BM Germann Books 663. -<br />
Band 1 der ersten Gesamtausgabe der Werke. Enthält «Synopseos ad Eustathium filium libri<br />
novem», «De laqueis» und «De machinamentis». Diese Texte erschienen bereits einzeln 1554<br />
von Rosario herausgegeben in Venedig und Paris. Die beiden kleinen Texte zur Verwendung<br />
der Schlinge und zur Anwendung des Streckbettes reich illustriert. - Titel und Seite 336 mit<br />
alten Bibliotheksstempeln. Kleiner Riss am oberen Kapital.<br />
Papa, Giuseppe del:<br />
Consulti medici. 2 Bände. Rom, Giovanni Maria Salvoni, 1733. 4°. XII, 294 S., 3 n.n. S.<br />
Index; XI, 309 S. 2 n.n. Bl. Mit wiederholter, gestochener Titelvignette. Pergamentbände<br />
der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild. (30250D)<br />
400.--<br />
Blake 114. - Hirsch IV, 480. - Papa (1649-1735) war Leibarzt des Grossherzogs von Florenz<br />
und lehrte an der Universität Pisa. - Im 1. Band sind das erste Blatt der Vorrede ebenso wie<br />
die Seite 1/2 des Textes von zeitgenössischer Hand sehr schön ergänzt, Kopfstück und Initiale<br />
in Tusche gezeichnet. - Etwas fleckig. Band 1 mit Feuchtigkeitsspuren. Einband von Band 1<br />
am Rücken angeplatzt.
231<br />
232<br />
233<br />
71<br />
Paré, Ambroise:<br />
Wund Artzney, Oder Artzneyspiegell ... In welcher, beneben klarer und genugsamer<br />
Anleytung zur Wund-Arztney, auch eygentlicher und vollkommener Anatomischen Beschreibung,<br />
aller Glieder, Bein, Mäusslein und Adern dess Menschlichen Leibs, ausführlich<br />
und mit gewisser Warheit aus eygener Erfahrung gelehrt wird. Wie man alle unnatürliche<br />
Geschwulst, Wunden, Geschwär, Krebs, Fisteln, Brüche und Verrenkungen<br />
... curieren soll ... Samt angehengter Lehr von allerhand Gifften, von der Pest, deren Präservation<br />
und heylsamen Mitteln ...Von Petro Uffenbach ... aus der lateinischen ... in die<br />
deutsche Sprache auf das fleissigst transferirt und gesetzt. Und nun zum andernmal in<br />
Truck verfertiget und an vielen Orten verbessert. Frankfurt a.M., Caspar Rötel für Jakob<br />
Fischers Erben, 1635. Folio. 8 n.n. Bl., 984 S., 31 n.n. S. Register. Mit ca. 330 Holzschnitten<br />
im Text. Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (30248D)<br />
8'000.--<br />
VD17 23:298121B. - Hirsch. IV, 487. - Waller 7187. - Zweite deutsche, praktisch nicht veränderte<br />
Ausgabe. Paré (1510-1590) galt als der Vater der französischen Chirurgie. «Niemand vor<br />
ihm hat so viel für die Chirurgie gethan ... Von den durch ihn in der Chirurgie gebrachten allbekannten<br />
Errungenschaften wollen wir nur einige anführen: Die Vereinfachung der Behandlung<br />
der von ihm nicht mehr als vergiftet betrachteten und mit siedendem Oel und Aetzmitteln,<br />
wie bisher behandelten Schusswunden, endlich die zwar im Alterthum bekannte und<br />
geübte Ligatur der Gefässe, die er jedoch zuerst an den blutenden Enden derselben bei den<br />
nunmehr häufiger ausgeführten Amputationen der Glieder anzuwenden lehrte (1562-64). In<br />
der Geburtshilfe (S. 753-846) hat er die in Vergessenheit gerathene Wendung auf die Füsse<br />
wieder in Aufnahme, überhaupt die männliche Geburtshilfe wieder mehr zur Geltung gebracht»<br />
(Hirsch). - Bl. 2 mit alt geklebtem Einriss. Bl. 13 im Register mit einem Loch (Textverlust).<br />
Vorsätze erneuert.<br />
Patin, Guy:<br />
Lettres choises. Dans lequelles son contenues. Plusieurs particularitez historiques, sur<br />
la vie et la mort des sçavans de ce siècle, sur leurs ecrits et plusieurs autres choses<br />
curieuses depuis l'an 1645 jusqu'en 1672. Augmentèes de plus de trois cens lettres dans<br />
cette dernière édition. 3 Bände. Den Haag, Henri van Bulderen, 1707. 8°. 12 n.n. Bl.,<br />
430 S.; 1 Bl., 432 S.; 1 Bl., 444 S. Mit gestochenem Porträt. Lederbände der Zeit mit<br />
goldgeprägten Rückenschildern und reicher Rückenvergoldung. (30286D)<br />
500.--<br />
Dict. hist. med. III, 679. - Eine von mehreren Nachdruckausgaben in der wesentlich erweiterten<br />
Fassung, jedoch ohne die erstmals 1692 erschienenen zwei Nachtragsbände. Patin war als<br />
Dekan der Universität von Paris ein typischer Vertreter der medizinischen Gelehrsamkeit des<br />
17. Jahrhunderts, der Harveys Theorie des Blutkreislaufes als paradox, unnötig, falsch und<br />
absurd bezeichnete. Er war ein vehementer Verteidiger bekannter Theorien aber ein brillanter<br />
Schreiber. - Einbände leicht beschabt.<br />
Paullini, Christian Franz:<br />
Heilsame Dreck-Apotheke; Wie nemlich mit Koth und Urin fast alle, ja auch die<br />
schwerste, gifftige Kranckheiten, und bezauberte Schaden, vom Haupt biss zum Füssen<br />
inn- und äusserlichm, glücklich curirt wurden; Durch und durch mit allerhand<br />
curieusen, so nutz-als ergetzlichen, Historien, und andern feinen Denckwürdigkeiten<br />
bewährt und erläutert. Frankfurt am Main, Friedrich Knochen, 1690. 8°. 32 S., 268 S., 2<br />
n.n. Bl. Mit gestochenem und gefaltetem Frontispiz. Pergamentband der Zeit mit zwei<br />
verschiedenfarbigen, goldgeprägten Rückenschildern. (30314D)<br />
1'700.--<br />
Ferchl 397. - Hirsch-H. IV, 532. - VD17 23:239289S. - Dünnhaupt, S. 3092, 44.1. - Erste<br />
Ausgabe der berühmt-berüchtigten «Dreck-Apotheke», «worin er menschliche und tierische
234<br />
235<br />
236<br />
237<br />
72<br />
Auswurfstoffe als Heilmittel empfiehlt» (Hirsch). «A work more notorious than famous, one of<br />
the filthiest book in world literature» (Faber du Faur). - Mit durchgehender Papierbräunung.<br />
Das Frontispiz etwas angerändert. Einband im vorderen Gelenk gebrochen. Rückenschild mit<br />
kleiner Fehlstelle.<br />
Pauw, Pieter:<br />
Primitiae anatomicae. De humani corporis ossibus. Leiden, Iusti à Colster, 1615. 8°. 9<br />
n.n. Bl., 188 S., 1 n.n. Bl. Mit gestochenem Frontispiz nach Holbein, 4 (von 5 ?) gefalteten<br />
Kupfertafeln und 25 Textkupfern. Pappband des 18. Jahrhunderts. (30072D)<br />
1'800.--<br />
Hirsch-H. IV, 536. - Waller 7254. - Wellcome I, 4682. - Seltenes Lehrbuch des holländischen<br />
Anatomen, der 1598 das Recht erhielt Leichen zu sezieren. Auf seine Veranlassung wurde in<br />
Leiden das erste «Theatrum anatomicum» in Holland erbaut. Die hübschen Tafeln mit<br />
Skeletten und Schädel. Es fehlt die gefaltete Tafel mit der Ansicht des «Theatrum anatomicum».<br />
- 1 Tafel alt geklebt.<br />
Pechlin, Johannes Nicolas:<br />
Observationum physico-medicarum. Libri tres, quibus accessit ephemeris vulneris<br />
thoracici & in eam commentarius. Hamburg, Schultze, 1691. 4°. 12 n.n. Bl., 545 S. 68 S.<br />
1 Bl. Errata. Mit 6 gefalteten, gestochenen Tafeln. Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem<br />
Rückentitel. (30292D)<br />
600.--<br />
Wellcome IV, 325. - Hirsch-H. IV, 542. - Ferchl 399. - Waller 7276. - Pechlin (1644-1706),<br />
geboren in Leiden, wurde 1680 Leibarzt des Herzogs von Holstein. Vorliegendes Werk mit<br />
Schriften zur pathologischen Anatomie aber auch mit Kapiteln über Gynäkologie,<br />
Geschlechtskrankheiten und anderes. - Vereinzelte Bleistiftunterstreichungen und einige<br />
handschriftliche Besitzvermerke auf den Vorsätzen.<br />
Petit, Jean Louis:<br />
Joh. Ludewig Petit, Abhandlung von denen Kranckheiten derer Knochen am<br />
Menschlichen Leibe, Worin Die zur Heilung dererselben nöthige Instrumente nebst<br />
den Handgriffen und Bandagen gründlich beschrieben, und in Kupfer-Tafeln deutlich<br />
vorgestellet werden. 2 Teile in 1 Band. Berlin, Ambrosius Haude. 1725. 16 n.n. Bl., 312<br />
S., 384 S. - Mit einer kleinen, gestochenen Titelvignette und 19 gefalteten, gestochenen<br />
Tafeln. Halbpergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückenschild. (30160D)<br />
1'100.--<br />
Waller 7320. - Blake 345. - Hirsch-H. IV, 568. - Vgl. Garrison-M. 4300 (für die erste Ausgabe<br />
von 1705). - Deutsche Bearbeitung der überarbeiteten Fassung von 1723. «He invented the<br />
screw tourniquet, gave the first account of osteomalacia, and was first to open the mastoid process».(Garrison-M.).<br />
- Die Anzahl der Tafeln und der Pagination scheint unterschiedlich zu<br />
sein. Unser Exemplar entsprechend dem Exemplar bei Waller mit 19 Tafeln mit Abbildungen<br />
von Verbänden und Schienen sowie ohne die beiden Register. - Leicht gebräunt. Pergamentbezug<br />
am unteren Kapital angerissen.<br />
Piccolomini, Arcangelo:<br />
Anatomicae praelectiones. Explicantes mirificam corporis humani fabricam. Et quae<br />
animae vires, quibus corporis pratibus, tanquàm instrumentis, ad suas obeundas actiiones,<br />
utantur; sicuti tota anima, toto corpore. Rom, Bartolomaeo, Bonfadini, 1586.<br />
Folio. 6 n.n. Bl., 414 (recte 412) S., 8 n.n. Bl. Mit gestochenem Titelporträt von Arcangelo<br />
Piccolomini, 9 Textholzschnitten und Holzschnittdruckermarke im Druckvermerk.<br />
Pappband um 1900. (30053D) 2'500.--
238<br />
239<br />
240<br />
241<br />
73<br />
Adams P, 1120. - Graesse V, 281. - Waller 7432. - Piccolomini geboren 1526 in Ferrara wurde<br />
1557 durch Protektion des französischen Nuntius Michele della Torre zum Arzt von Pius IV<br />
berufen. In dieser Funktion diente er bis zu seinem Tode 1586 verschiedenen Päpsten. -<br />
Titel, erste und letzte Blätter mit starken Feuchtigkeits- und Moderspuren und Randläsuren.<br />
Die zwei letzten Blätter alt hinterlegt und mit etwas Textverlust. Mit handschriftlichem<br />
Besitzvermerk «Bibliotheca colbertina». - Sehr selten.<br />
Pigray, Pierre:<br />
Epitome des preceptes de medecine et chirurgie. Avec ample declaration des remedes<br />
propres aux maladies. Rouen, Lovys Loudet, 1628. 8°. 24 n.n. Bl., 764 S., 1 n.n. Bl.<br />
Flexibler Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (30207D)<br />
1'200.--<br />
Hirsch-H. IV, 606. - Dict. hist. méd III, 716. - Wellcome I, 5038 (für Ausgabe Paris, 1612). -<br />
Erste französische Ausgabe gleichzeitig auch in Lyon gedruckt. Erschien erstmals 1612 in<br />
Latein. Pigray (1532 oder 1533-1613) war Schüler von Ambrois Paré. Nach Militärdiensten<br />
wurde er Leibchirurg von Charles IX., Henri II. und Henri IV. - Das Buch, eine eigentliche<br />
Zusammenfassung des Werkes von Paré, wurde in Französisch geschrieben, jedoch vom<br />
Autor selbst für den Druck in Latein übersetzt. - Wurde bis zum Ende des 17. Jahrhunderts<br />
mehrfach nachgedruckt. - Papier leicht fleckig. Am oberen Rand stellenweise knapp<br />
beschnitten. Handschriftlicher Besitzvermerk auf dem Titel.<br />
Pinel, (Philippe):<br />
Nosographie philosophique, ou la méthode de l'analyse appliqueée à la medecine.<br />
Quatrième édition. 3 Bände. Paris, J.A. Brosson, 1810. 8°. 2 n.n. Bl., CXXXVI S., 354 S.,<br />
1 Bl.; 2 Bl., 576 S.; 2 Bl., 606 S. - Mit gestochenem Porträt als Frontispiz in Band 1.<br />
Halblederbände der Zeit mit 2 verschiedenfarbenen, goldgeprägten Rückenschildern<br />
und Rückenvergoldung. (30173D)<br />
400.--<br />
Waller 7454. - Wellcome IV, 388. - Die Krankheitslehre Pinels erlebte bis 1818 6 Auflagen<br />
und war eines der einflussreichsten medizinischen Werke in Frankreich. - Durchgehend<br />
etwas gebräunt. Einbandrücken beschabt.<br />
Pitschel, Christian Gottlieb:<br />
De gangraena et sphacelo, Vom heissen und kalten Brand. Disputatio in medica inauguralis.<br />
Sub praesidio Johann Philipp Eysel. Erfurt, J.H. Grosch, 1716. 8°. 19 S., 4 n.n. S.<br />
Neuer Pappumschlag. (30278D)<br />
50.--<br />
Platter, Felix:<br />
Felicis Plateri Observationum, in hominis affectibus pleriusqe corpori & animo, functionum<br />
laesione, dolore, aliave molestia & vitio incomodantibus, libri tres. Ad praexeos<br />
illius Tractatus tres, quorum primus functionum laesiones, secundus dolores, tertius<br />
vitia continet, accomodati.... Basel, Conrad Waldkirch, 1614. 8°. 24 n.n. Bl., 845 S.<br />
Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (30145D)<br />
2'800.--<br />
Garrison-M. 3789 und 4511.1. - Wellcome I, 5089. - HOH 373. - Norman 1716. - Hirsch-H. IV,<br />
625. - Erste Ausgabe. - Reiche Sammlung von Beobachtungen, die Felix Platter (1536-1614)<br />
während seiner 40jährigen Tätigkeit als Stadtarzt in Basel machte. Aus armen Verhältnissen<br />
aus dem Wallis stammend, kehrte er nach Studien in Montpellier 1560 in die Schweiz zurück<br />
und nahm in Basel seine Tätigkeit auf. Platter wurde zu einem der berühmtesten Aerzte
242<br />
243<br />
244<br />
74<br />
Europas seiner Zeit. Während den 4 Pestperioden, die Basel im 16. Jahrhundert erlebte, verblieb<br />
er in der Stadt um den Kranken beizustehen. Platter war der erste Arzt nach Vesal, der<br />
eine Leichensektion vornahm. - In den Observationes beschreibt er zum ersten mal die<br />
Thymus Hypertrophie, das Meningiom, die Verdickung der Fascia palmaris später nach<br />
Dupuytren benannt. - Platter gibt im Werk eine Auflistung der ihm begegneten psychischen<br />
Erkrankungen. Er tritt dabei für eine Therapie der Kranken und gegen die damals üblichen<br />
Zwangsmassnahmen ein. - Mit einem handschriftlichen Lobgedicht «Ad laudem Felixus<br />
Plateri» auf dem Vorsatz, datiert 19. Mai 1614. - Aus dem Besitz von Johann Rudolph Albrecht<br />
(s. Hirsch I, 93) mit handschriftlichem Besitzvermerk. - Einband stark fleckig. Pergamentbezug<br />
am Rücken angeplatzt. Eine Ecke bestossen. Papier durchgehend mässig gebräunt.<br />
Wurmspuren, meist im Rand. Die ersten 100 Seiten mit Wasserrand in der unteren äusseren<br />
Ecke.<br />
Plenck, Joseph Jacob:<br />
Anfangsgründe der Geburtshülfe. 2 Teile in 1 Band. Wien, Gräffer, 1768. 8°. 12 n.n.<br />
Bl., 454 S., 1 n.n. Bl. Mit 2 mehrfach gefalteten, gestochenen Tafeln. Halbpergamentband<br />
mit geprägtem Rückenschild. (30420D)<br />
400.--<br />
Blake 355. - Waller 7523 (für 2. Ausgabe 1788). - Erste Ausgabe, des bis Ende des 18.<br />
Jahrhundert häufig aufgelegten Lehrbuches. Die Tafeln mit Geburtszangen, einem<br />
Gebärstuhl, bzw. einem Gebärbett. - Die Tafeln beschädigt und mit Japanpapier geklebt. Titel<br />
angestaubt. Stellenweise fleckig. Einband bestossen und fleckig.<br />
Polybus, von Cos:<br />
Opuscula aliquoat nunc primum è Graeco in Latinum conversa, nempe: De tuenda<br />
valetudine, sive de ratione victus sanorum, liber I. De seminis humani natura, liber I. De<br />
morbis, sive affectibus corporis, libri II. (Herausgegeben von Alban Thorer). Basel,<br />
Oporin, 1544. Gr.-8°. 5 n.n. Bl., 208 S. Halbpergament der Zeit mit goldgeprägtem<br />
Rückenschild. (30272D)<br />
700.--<br />
VD16: P4090. - Adams P 1814. - Hirsch IV, 605. - Polybus soll der Schwiegersohn von<br />
Hippokrates gewesen sein, auf alle Fälle war er einer der einflussreichsten Dogmatiker und<br />
Verfasser mehrerer Schriften, die Hippokrates zugeschrieben werden. Die von Alban Thorer<br />
(Albano Torino) übersetzten hier vorliegenden medizinischen Schriften sind wohl aus der<br />
Zeit, ob sie jedoch von Polybus selbst stammen scheint fraglich. Thorer (1489-1530) war mit<br />
Vesal befreundet, der 1542 im Jahr als Thorer Rektor an der Universität war, sich in Basel<br />
immatrikulieren liess und dort den Druck seiner Anatomie überwachte. - Bogen n S. 97-104<br />
verdruckt, dadurch 4 leere Seiten, die durch Photokopie ergänzt wurden. Einige zeitgenössische<br />
Annotationen und Unterstreichungen. Titelblatt alt aufgezogen. Der Verlagsname auf<br />
dem Titel unkenntlich gemacht.<br />
Porzio, Lucantonio:<br />
Erasistratus sive de sanguini missione a L. A. P. Rom, Angeli Bernabo, 1682. 8°. 8 n.n. Bl.,<br />
368 S. Lederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und floraler Rückenvergoldung.<br />
(30235D)<br />
1'600.--<br />
Waller 7581. - Hirsch IV, 614. - Erste Ausgabe. - «Er war Chemiatriker und ist in der Geschichte<br />
der Medicin rühmlich bekannt durch seine heftige Gegnerschaft gegen den Aderlass, den<br />
er in einer vortrefflichen in Dialogform gehaltenen Schrift, als eine ebenso überflüssige wie<br />
schädliche Massregel bekämpfte». (Hirsch). Porzio (1639-1723) wurde 1670 Professor der<br />
Anatomie in Rom und 1687 an der Universität von Neapel. - In seinen Dialogen lässt Porzio
245<br />
246<br />
247<br />
248<br />
75<br />
Erasistratus (304-250 v.Chr.) - Galen (131-201) - Jean Baptiste van Helmont (1577-1644) -<br />
Thomas Willis (1621-1675) auftreten. - Papier etwas gebräunt und wasserrandig. Vorsätze mit<br />
starken Leimschatten. Einband beschabt. Mit kleiner Wurmspur am Rücken.<br />
Poterie, Pierre de la:<br />
Opera omnia medica et chemica. Adjecta est doctissima dissertatio Petri Guissonii, de<br />
tribus principiis chemicis et nova recentiorum medendi methodo. Frankfurt, W.R. Stock,<br />
1666. 8°. 6 n.n. Bl., 24, 752 S. 16 n.n. Bl. Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem<br />
Rückentitel. (30327D)<br />
750.--<br />
Hirsch-H. IV, 664. - Ferguson II, 219. - Wellcome IV, 422 (für Ausgabe Bologna 1643). -<br />
Dritte Gesamtausgabe. Poterie war Anhänger von Paracelsus und Vertreter der Antimontheorie.<br />
- 2 Blatt mit Eckausriss ohne Textverlust. Seite 437-448 mit Brandloch am oberen<br />
Rand mit Textverlust. Durchgehend gebräunt.<br />
Pott, Percival:<br />
Oeuvres chirurgicales traduites de l'anglois, sur la seconde édition par **. 2 (von 3)<br />
Bänden. Paris, Didot jeune, 1777. 8°. XVI, 493 S., 1 Bl.; 2 n.n. Bl, 552 S. Marmorierte<br />
Lederbände der Zeit mit roten, goldgeprägten Rückenschildern, floraler Rücken- und<br />
Stehkantenvergoldung. (30005D)<br />
400.--<br />
Waller 7599. - «Einer der berühmtesten Chirurgen des 18. Jahrhunderts» (Hirsch-H. IV,<br />
664f). Enthält alle wichtigen Schriften von Pott, die bis 1776 gedruckt wurden. Erst 1792<br />
erschien noch ein dritter Band. - Einbände leicht beschabt und mit kleiner Wurmspur in den<br />
Deckeln.<br />
Pott, (Percival):<br />
Nouvelle méthode de traiter les fractures et les luxations. Avec la description des<br />
nouvelles attelles de M. (Samuel) Sharp, pour le traitment des fractures de la jambe.<br />
Ouvrage traduit de l'anglois et augmenté des notes par (Pierre) Lassus. Nouvelle edition<br />
revue, corrigée et augmentée. Paris, Méquignon, 1788. 8°. 2 n.n. Bl., 192 S. Mit 1 mehrfach<br />
gefalteten, gestochenen Tafel. Lederband der Zeit mit Rückenschild und floraler<br />
Rückenvergoldung. (30087D)<br />
300.--<br />
Vlg. Garrison-M. 4408. - Ca. dritte französische Ausgabe (nach 1771). «The methods outlined<br />
by Pott in his classic work on fractures and dislocations were eventually adopted all over the<br />
world» (Garrison-M. zur Ausgabe 1767). - Gegen Ende mit stärkerem Wasserrand. Die Tafel<br />
an den Rändern knitterfaltig. Rückenvergoldung oxydiert.<br />
Purmann, Matthäus Gottfried:<br />
Der rechte und warhafftige Feldscher. Oder: die rechte und warhafftige Feldschers-<br />
Kunst ... Nunmehr bei dieser Sechsten Ausfertigung ... vermehret. Nebst Beyfügung des<br />
Pest-Barbierers. - (Angebunden:) Schwartz, Johann Casper: Drittes Duzzend der<br />
Wund-Arztneyischen Anmerckungen von Geschossenen Wunden. Franckfurt und<br />
Leipzig, Verlegts Michael Rohrlachs sel. Wittib und Erben, 1705. 8°. 15 n.n. Bl., 480 S.,<br />
11 n.n. Bl. Register, 1 weisses Blatt, 208 S., 8 n.n. Bl., S. 265-378. Mit gestochenem<br />
Frontispiz. (30084D)<br />
1'200.--<br />
Blake 366. - Siehe Hirsch IV, 690. - Waller 7689 (für Ausgabe 1690) und Garrison-M. 2146. -<br />
Purmann (1649-1711), war einer der berühmtesten Militärchirurgen seiner Zeit. «Despite this
249<br />
250<br />
251<br />
252<br />
76<br />
he believed in the efficacy of the weapon-salve and the sympathetic powder» (Garrison-M.).<br />
1668 führte er die erste Bluttransfusion mit Lammblut an einem Aussätzigen in Glogau durch.<br />
Er selbst unterzog sich zweimal 1670 und 1678 einem Selbstversuch einer Infusion. Gegenüber<br />
den anderen fünf Auflagen hier erstmals mit dem Pest-Barbierer, der 1687 erstmals<br />
separat gedruckt erschien. Angebunden ist der dritte Teil eines anderen Werkes (siehe Waller<br />
8760). - Stellenweise wasserrandig. Frontispiz am linken Rand knapp beschnitten. Mit<br />
zeitgenössischem, handschriftlichem Besitzvermerk «Heinrich Franz Müller».<br />
Purmann, Matthäus Gottfried:<br />
Funffzig Sonder- und wunderbahre Schusswunden Kuren. In Pommern, vor denen<br />
Belägerungen, Wolgast, Ancklam, Demmin, Stetin, Greiffswalde, Strahlsund, und<br />
Einnehmung der Insul Rügen geschehen, und wie solche nach den richtigsten und<br />
beständigsten Cur-Vortheilen tractiret, und glücklich curiret worden. Vor diesem Anno<br />
1687 nur die Helffte beschrieben, itzo aber nach vielen Nöthigungen heraus gegeben.<br />
Neben noch zwey noch wunderbaren und merckwürdigen Exempeln und deren Curen zu<br />
Halberstadt und Bresslau geschehen. Franckfurt und Leipzig, Im Verlag Michael<br />
Rohrlachs seel. Wittib und Erben in Liegnitz, 1721. 8°. 7 n.n. Bl., 409 S., 4 n.n. S.<br />
Interimspappband der Zeit. (30090D)<br />
700.--<br />
Blake 366. - Vgl. Waller I, 7683. - Dritte, im Todesjahr des Verfassers erschienene Ausgabe.<br />
Erschien erstmals 1693 als Fortsetzung einer 1687 erschienenen Sammlung mit 25 Kuren. -<br />
Titel leicht gebräunt, sonst fleckenlos.<br />
Quarin, Josef von:<br />
Animadverisones practicae in diversos morbos. Wien, Rudolf Graeffer, 1786. 8°. 6 n.n.<br />
Bl., 338 S. Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und Rückenvergoldung.<br />
(30212D)<br />
450.--<br />
Hirsch-H IV, 697. - Blake 367. - Erste Ausgabe. - Quarin (1733-1814) war Schüler von van<br />
Swieten, wurde Rektor der Hochschule und einer der führenden Köpfe der Wiener Schule.<br />
Er war der erste Wiener Theaterarzt und Leibarzt von Joseph II und Franz II. - «Sein<br />
Hauptwerk» (Hirsch) wurde wiederholt nachgedruckt. - Titel alt gestempelt. 1 Blatt mit kleinem<br />
Loch, sonst wohlerhalten. Einbandeckel beschabt.<br />
Quesnay, François:<br />
Traité de la gangrene. Paris, Veuve d'Houry, 1764. 8°. 4 n.n. Bl., 507 S. Lederband der<br />
Zeit mit rotem Rückenschild und floraler Rückenvergoldung. (30226D)<br />
320.--<br />
Wellcome IV, 455. - Blake 368. - Titelauflage des erstmals 1749 erschienenen Werkes. -<br />
Besitzvermerk auf dem Titel. Einbanddeckel am Rücken leicht angerissen.<br />
Quesnay, (François):<br />
Traité de la suppuration. Paris, Veuve d'Houry, 1764. 8°. 6 n.n. Bl., 432 S. Marmorierter<br />
Lederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und floraler Rückenvergoldung.<br />
(30150D)<br />
300.--<br />
Blake 368. - Dict. hist. méd. 3, 771. - Zweite Ausgabe. - Quesnay (1694-1774) heute in der<br />
Geschichte der politischen Oekonomie als Begründer des physiokratischen Systems bekannt,<br />
arbeitete gleichzeitig als Chirurg und als Leibarzt von Louis XV. Seine medizinischen<br />
Schriften sind «selon l'esprit de son époque, fort entiché de l'amour des explications». Dies
253<br />
254<br />
255<br />
256<br />
77<br />
wird auch für die hier vorliegende Schrift über die Eiterbehandlung gelten. - Titel mit<br />
Leimschatten. Einband leicht bestossen.<br />
Radermacher, Johann Gottfried:<br />
Rechtfertigung der von den Gelehrten misskanten, verstandsrechten Erfahrungsheillehre<br />
der alten scheidekünstigen Geheimärzte und treue Mittheilung des Ergebnisses<br />
einer fünfundzwanzigjährigen Erprobung dieser Lehre am Krankenbette. Berlin,<br />
Georg Reimer, 1843. Gr.-8°. X S., 1309 S., 3 n.n. S. Halblederband der Zeit mit rotem<br />
Rückenschild und etwas Rückenvergoldung. (30237D)<br />
320.-<br />
Wellcome IV, 462. - Hirsch IV, 708. - Pagel 1341. - Erste Ausgabe. - Mehrfach aufgelegte und<br />
in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts erfolgreiche, auf Paracelsus beruhende Gesundheitslehre.<br />
Vergleichbar mit Hahnemann beruht seine Erkenntnis auf der Beobachtung und<br />
dem Versuch heilkräftiger Substanzen. - Einband beschabt.<br />
Ramazzini, Bernhard:<br />
Abhandlung von Krankheiten der Künstler und Handwerker neu bearbeitet und<br />
vermehret von Johann Christian Gottlieb Ackermann. 2 in 1 Band. Stendal, D.C.<br />
Franzen und J.E. Grosse, 1780-1783. 8°. 15 n.n. Bl., 311 S.; 6 n.n. Bl., 326 S., 11 n.n. Bl.<br />
Register. Halbpergamentband der Zeit. (30202D)<br />
1'900.--<br />
Hirsch-H. IV, 716. - Waller 7724. - Vgl. Garrison-M. 2121 (für die erste Ausgabe in Latein von<br />
1700). - Überarbeitete und erweiterte zweite deutsche Ausgabe. - «Das erste klassische Handbuch<br />
über Gewerbekrankheiten, das die Grundlage aller späteren Arbeiten auf diesem Gebiet<br />
geworden ist.» (Hirsch). - Behandelt die spezifischen Erkrankungen von Bergleute - Bierbrauer<br />
- Weinkelterer - Gold- und Kupferschmiede - Franzosen - Aerzte - Chemisten - Töpfer<br />
- Zinngiesser - Glas- und Spiegelmacher - Maler - Eisenschmiede - Gips- und Kalkbrenner -<br />
Apotheker - Tabakbereiter - Totengräber - Ammen - Bäcker - Müller - Bader - Schiffer -<br />
Fischer - sitzender und stehender Künstler - Läufer - Fechter - Sänger u.v.m. - Pergamentbezug<br />
am Rücken angeplatzt, sonst schönes, sauberes Exemplar.<br />
Richerand, Anthelme:<br />
Nosographie chirurgicale. Troisième édition revue, corrigée et augmentée. 4 Bände.<br />
Paris, Caille et Ravier, 1812. 8°. Lederbände der Zeit mit schwarzen Rückenschildern<br />
und reicher Rückenvergoldung. (30007D)<br />
200.--<br />
Das bis 1821 öfters aufgelegte Werk entsprach «namentlich für die damalige kriegerische<br />
Zeit einem dringenden Bedürfnis» (Hirsch V, 14). - Vereinzelt leicht fleckig. Getilgter<br />
Besitzvermerk auf den Titeln. Ecken bestossen. Kapitale angerissen.<br />
Richter, Adolph Leopold:<br />
40 lithographirte Tafeln nebst Erklärung und Erläuterung derselben, zu dem<br />
theoretisch-praktischen Handbuche der Lehre von den Brüchen und Verrenkungen der<br />
Knochen. Berlin, T.C.F. Enslin, 1828. Quer-folio. Titelblatt, XXXII Spalten. Mit 40 teils<br />
kolorierte Tafeln. Pappband der Zeit mit Kleisterpapierbezügen. (30017D)<br />
1'200.--<br />
Waller 7959. - Garrison-M. 4414.1. «The remarkable atlas accompanying this work illustrates<br />
in remarkable detail all of the various types of dressings, splints and apparatus used in the<br />
treatment of fractures at the time». - Hirsch V, 19. - Seltenes Tafelwerk mit der Darstellung<br />
der Apparaturen zur Behandlung der Brüche. - Titelblatt stärker, sonst vereinzelt stockflekkig.<br />
Einband gelockert und beschabt.
257<br />
258<br />
259<br />
260<br />
261<br />
78<br />
Richter, August Gottlieb:<br />
Abhandlung von der Ausziehung des grauen Staars. Göttingen, Vandenhoeck, 1773. 8°.<br />
8 n.n. Bl., 216 S. Schlichter Pappband der Zeit. (30322D)<br />
450.--<br />
Hirsch-H. IV, 980. - Erste Ausgabe. Richters Schrift war eine Ermutigung an die Chirurgen<br />
sich der Staroperation anzunehmen, die bis dahin meist von umherziehenden sogenannten<br />
Augenärzten praktiziert wurden. - Es fehlt die Kupfertafel. Papier leicht gebräunt. Vorsätze<br />
stark gebräunt. Pappband fleckig und bestossen.<br />
Richter, August Gottlieb:<br />
Abhandlung von den Brüchen. 2 in 1 Band. Göttingen, Johann Christian Dieterich,<br />
1787-1779. 8°. 8 n.n. Bl., 463 S.; 2 n.n. Bl., 234 S. Mit 6 gestochenen, gefalteten Tafeln.<br />
Dunkelgrüner Pappband der Zeit mit rotem goldgeprägtem Rückenschild und<br />
Rückenvergoldung. (30029D)<br />
1'500.--<br />
Garrison-M. 3578. - HOH 1043 «This work on hernia is still considered a classic contribution<br />
because of its comprehensiveness clear description of symptoms, and practical directions». -<br />
Hauptwerk Richters. Die Tafeln mit Darstellungen von chirurgischen Instrumenten. -<br />
Vorsatz mit Eckausschnitt und kleinem Besitzerstempel «Karl S. Haegler 'Docent für<br />
Chirurgie' Basel». Einband berieben und leicht bestossen. Ein Blatt mit Randanriss.<br />
Richter, August Gottlieb:<br />
Anfangsgründe der Wundarzneykunst. 7 Bände. Wien, Johann Thomas Trattner,<br />
1787-1804. 4°. Über 3330 S. Mit 44 gestochenen, gefalteten Tafeln. Halblederbände der<br />
Zeit mit 2 verschiedenfarbigen Rückenschildern und etwas Rückenvergoldung.<br />
(30027D)<br />
2'000.--<br />
Hirsch-H. IV, 800. - Blake 381. - Vgl. Wellcome IV, 523 (für Ausgabe 1782-1804). - Wiener<br />
Ausgabe, die gleichzeitig mit der Originalausgabe in Göttingen erschien. Richter «trat der in<br />
Deutschland stellenweise eingrissenen Operationsmanie mit Entschiedenheit entgegen und<br />
führte die Chirurgie zur Einfachheit zurück» (Hirsch-H.). - Papier wie stets leicht gebräunt.<br />
Vereinzelt schwach stockfleckig. Mit zeitgenössischen handschriftlichen Besitzvermerken auf<br />
den Vorsätzen. Uniform gebundenes, wohlerhaltenes Exemplar.<br />
Riolan, Jean (d.J.):<br />
Opera antaomica. Vetera recoginita, & auctiora, quam-plura nova. Paris, Caspare Meturas,<br />
1649. Folio. 14 n.n. Bl., 872 S., 56 S. Index. Pergamentband der Zeit. (30055D)<br />
800.--<br />
Hirsch V, 36. - Riolan (1580-1657) war Leibarzt von Heinrich IV und Ludwig XIII. Einer der<br />
tüchtigsten Anatomen seiner Zeit, der mit seinen Vorlesungen in Paris grosse Erfolge feierte.<br />
Riolan war ein erklärter Gegner von Harvey. - Mit durchgehendem, starkem Wasserrand im<br />
Bug. Stellenweise gebräunt. Titelblatt gestempelt. Pergamentbezug am Rücken aufgeplatzt.<br />
Ohne fliegenden vorderen Vorsatz.<br />
Rivière, Lazare:<br />
Opera medica universa. Quibus continentur, I. Institutionum medicarum libri quinque.<br />
II. Praxeos medicae libri septemdecim. III. Observationum medicarum centuriae quatuor.<br />
Quibus accendunt observationes variae ... Lyon, Anisson & J. Posuel, 1698. Folio. 4<br />
n.n. Bl., 604 S., 18 n.n. Bl. Defekter Halblederband der Zeit. (30067D)<br />
500.--
262<br />
263<br />
264<br />
265<br />
79<br />
Vgl. Garrison-M. 2727 und HOH 462. - Spätere Ausgabe dieser Sammlung von Texten meist<br />
zur inneren <strong>Medizin</strong>. Rivière (1611-1655) war einer der wichtigsten Verteidiger von Harveys<br />
Lehre des Blutkreislaufs. Daneben aber auch mit Texten zur Zahnheilkunde und Psychiatrie.<br />
- Rückenbezug stark beschädigt und abgeplatzt. Ecken und Kanten bestossen. Hinteres<br />
Gelenk locker. Stellenweise leicht gebräunt und fingerfleckig.<br />
Rondelet, Guillaume:<br />
De ponderibus sive de iusta quantitate & proportione medicamentorum. Lyon, M.<br />
Bonhome, 1560. 8°. 12 n.n. Bl., 168 S., 26 S. Index, 3 n.n. Bl. Mit Holzschnitt-Porträt<br />
(auf dem letzten Blatt der Vorrede) und Holzschnittdruckermarke (auf dem Titel).<br />
Flexibler Pergamentband der Zeit. (30303D)<br />
600.--<br />
Adams R747. - Baudrier II, 182f. - Erste Ausgabe. Eine von zwei in der Pagination identischen<br />
Ausgaben. Schrift über die richtige Dosierung und Anwendung von Medikamenten. Rondelet<br />
(1507-1566) wurde 1545 Professor in Montpellier, wo er 1556 das erste anatomische<br />
Theater in Frankreich eröffnete. - Durchgehend stark wasserrandig. Einband mit stärkeren<br />
Gebrauchsspuren. Der flexible Pergamentbezug stark gewellt und mit Fehlstelle am Rücken.<br />
Rondelet, Guillaume:<br />
Methodus curandorum omnium morborum corporis humani, in tres libros distincta.<br />
Eiusdem. De dignoscendis morbis. - De febribus. - De morbo italico. - De internis & externis.<br />
- De pharmacolarum officina. - De fucis. Frankfurt, Andreas Wechel für Claude<br />
Marni und Jean Aubry, 1592. 8°. 8 n.n. Bl., 1277 S., 1 Bl. mit Druckermarke. Flexibler<br />
Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (30326D)<br />
500.--<br />
Adams R 756. - Späte Ausgabe. Erschien erstmals 1563, umfasst verschiedene Schriften, die<br />
früher zum Teil auch einzeln erschienen waren. - Durchgehend gebräunt und mit Wasserrand.<br />
Titel mit altem Besitzvermerk. Pergamentbezug am Rücken mit grösseren, fachgerecht<br />
ergänzten Fehlstellen.<br />
Rosenstein, Nils Rosén von:<br />
Anweisung zur Kenntniss und Cur der Kinderkrankheiten aus dem Schwedischen<br />
übersetzt und mit Anmerkungen erläutert von Johann Andreas Murray. Nebst der<br />
Lebensbeschreibung des Verfassers. Dritte vermehrte und verbesserte Auflage.<br />
Göttingen und Gotha, Johann Christian Dieterich, 1774. 8°. 28 n.n. Bl., 722 S. 7 n.n. Bl.<br />
Register. Halblederband der Zeit mit blindgeprägtem Rücken. (30310D)<br />
600.--<br />
Blake 387. - Grulee 709. - Hirsch-H. V, 878. - Waller 8173. - Garrison-M. 6323 (für die schwedische<br />
Erstausgabe von 1764). - Häufig aufgelegtes Hauptwerk des berühmtesten schwedischen<br />
Arztes des 18. Jahrhunderts. Rosenstein begründete die Pädiatrie als wissenschaftliches<br />
Spezialgebiet. - Durchgehend etwas gebräunt und fleckig. Titelblatt mit altem, handschriftlichem<br />
Besitzvermerk. Fliegender vorderer Vorsatz mit grösserem Ausriss. Einband<br />
bestossen und stark beschabt.<br />
Rowlandson, Thomas:<br />
Medical Caricatures. With a foreword by Morris H. Saffron. New York, Edition<br />
Medicina Rara, (ca. 1971), Folio. 8 S. Text. Mit 12 faksimilierten Tafeln in Farbe unter<br />
Passepartout in losen Blättern. Orig.-Pappkassette. (30574D)<br />
Eins von 2500 nummerierten Exemplaren.<br />
150.--
266<br />
267<br />
268<br />
269<br />
270<br />
271<br />
80<br />
Rust, Johann Nepomuk (Hrsg.):<br />
Theoretisch-praktisches Handbuch der Chirurgie, mit Einschluss der syphilitischen<br />
und Augen-Krankheiten. Unter Mitwirkung eines Vereins von Aerzten und Wundärzten<br />
herausgegeben. 17 Bände + 1 Registerband. Berlin und Wien, T.C.F. Enslin und Carl<br />
Gerold, 1830-1836. 8°. Mit lithographiertem Porträt des Herausgebers. Pappbände der<br />
Zeit mit handschriftlichen Rückentiteln. (30097D)<br />
2'700.--<br />
Wellcome IV, 594. - Waller 8334 (ohne den Registerband). - Hirsch-H. IV, 931 (nennt irrig 19<br />
Bände). - Einzige Auflage des ersten historisch ausgerichteten Wörterbuchs der Chirurgie.<br />
Unter den Mitarbeitern ist vorallem Johann Friedrich Dieffenbach hervorzuheben, von dem<br />
32 Beiträge, darunter «Chirurgia curtorum», stammen. - Durchwegs sauberes, wohlerhaltenes<br />
Exemplar.<br />
Ryff, Walter Hermann:<br />
Omnium humani corporis partium descriptio ... (Faksimile der Ausgabe Strassburg, 1541).<br />
Basel, (Sandoz) 1954. Folio. 19 Blatt Faksimile, 12 S. Beiheft. Orig.-Pappband. (30588D)<br />
100.--<br />
Salat, Jakob:<br />
Lehrbuch der höheren Seelenkunde. Oder: Die psychische Anthropologie. München,<br />
Karl Thienemann, 1820. 8°. XIV S., 1 Bl., 430 S. Halblederband der Zeit mit grünem,<br />
goldgeprägtem Rückenschild und wenig Rückenvergoldung. (30196D)<br />
400.--<br />
ADB 30, 194. - Erste Ausgabe. - Der Versuch des katholischen Philosophen (1766-1851) das<br />
«Psychische in seinem Unterschiede von dem Physischen zu betrachten». - Titel gestempelt<br />
und mit handschriftlichem Besitzvermerk. Einbanddeckel mit Wurmspur. - Selten.<br />
Samm, (?):<br />
Ueber Gichtkrankheiten und deren Heilart. Von Landarzt Samm zu Jegenstorf. Bern,<br />
1808. 8°. VI, 43 S. Lädierte Broschur der Zeit. (30422D)<br />
50.--<br />
Sandifort, (Eduard):<br />
Exercitationes academicae. 2 in 1 Band. Leiden, J.L. Luchtmann und P. v. d. Eyk und<br />
D. Vygh. 1783-1785. 4°. 3 n.n. Bl., 150 S., 1 n.n. Bl.; 2 n.n. Bl., 162 S., 1 n.n. Bl. Mit 15 (7<br />
doppelblattgrosse und 8 gefaltete) Kupfertafeln. Pappband der Zeit mit golgeprägtem<br />
Rückenschild. (30070D)<br />
1'400.--<br />
Hirsch V, 169. - Blake 400. - Vorlesungen zur Anatomie und Pathologie des Schädels.<br />
Sandifort wurde Nachfolger von Albinus, als Anatom in Leiden. «Der Vater der pathologischen<br />
Iconographie» (Hirsch). Die hervorragend gestochenen Tafeln, wurden teilweise in<br />
sein «Museum anatomicum ...» von 1793 übernommen. Breitrandiges, sehr sauberes<br />
Exemplar. Die Kupfer in hervorragendem Abdruck. - Exlibris auf dem Innendeckel von Ernst<br />
Seckendorf. Vorsatz und Vortitel schwach stockfleckig. Einbandecken bestossen.<br />
Santa Sofia, Marsilio:<br />
De febribus celeberrimus tractatus cum o(mn)ium accidentium cura novissime recognitus.<br />
Additis tribus solemissimis tractatib(us) de febribus inferius descriptis: nunc<br />
primum in lucem editis. Una cum elega(n)tibus repertorijs noviter excogitati: que o(mn)es<br />
principales mas mirifice demonstrant. Tractatus tres: Galeati de Sancta Sophia de feb-
272<br />
273<br />
274<br />
81<br />
ribus cu(m) cura accidenti(u)m; Ricardi Parisiensis de signis febrium. Antonij de Fradis<br />
Mediolanensis de febrius. 3 Werke in 1 Band. Venedig, Octavio Scoti für G. Arivabeno,<br />
1514. Folio. 2 n.n. Bl., 56 S., 66 Bl., 13 Bl. Schweinshalblederband der Zeit mit späteren<br />
Marmorpapierbezügen und neuem goldgeprägtem Rückenschild. (30415D)<br />
3'500.--<br />
Hirsch V, 175. - Durling 2971.- STC Italian Books II, 344. - Vgl. Wellcome I, 5749 (für erste<br />
Ausgabe Lyon, 1507). - Sancta Sofia Marsilio stammte aus einer Ärztefamilie aus Padua die im<br />
14. und 15. Jahrhundert aktiv war. Der vorliegende Druck enthält neben dem Text Sancta<br />
Sophias auch Beiträge vom Galeazzo da Santa Sofia, Richardus Angelicus und Antonio Gradi.<br />
Herausgegeben von Gondisalvus Toledo erschien die Sammlung erstmals 1507 in Lyon. - Zu<br />
Beginn fingerfleckig und sporspurig. Vorsätze fleckig. Einband mit Wurmlöchern am<br />
Rücken. - Sehr selten.<br />
Santorini, Giovanni Domenico:<br />
Observationes anatomica. Venedig, Bapt. Recurti, 1724. 4°. 250 (recte 252) S. Mit 3<br />
gestochenen Tafeln. Pappband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (30047D)<br />
500.--<br />
Garrison-M. 392. - Waller 8474. - HOH 786. - Norman 1887. - Blake 401. - Erste Ausgabe von<br />
Santorinis wichtigstem Buch von epochaler Bedeutung. Santorini beschreibt in dem Werk<br />
eine Anzahl neuer Entdeckungen und korrigiert viele Irrtümer älterer Anatomen. - Die drei<br />
alt aufgezogenen Tafeln mit grösseren Fehlstellen in der Darstellung. Die letzten 50 Seiten<br />
mit durchschlagenden Flecken. Einband fleckig.<br />
Santorio, Santorio:<br />
De statica medicina. Et de responsione ad statiomasticem ars ... Aphorisimorum sectionibus<br />
octo comprehensa. Den Haag, Adrian Vlacq, 1664. 12°. 10 n.n. Bl., 135 S. Mit Holzschnitt-Tafel.<br />
Lederband der Zeit. (30311D)<br />
700.--<br />
Vgl. Waller 8478 (für Ausgabe 1657 beim gleichen Verleger). - Normann 1890 (für erste<br />
Ausgabe von 1614). - Frühe Ausgabe dieser Aphorismensammlung zur Physiologie und<br />
experimentellen <strong>Medizin</strong>. Santorini (1561-1636) war führender Vertreter der Iatrophysik.<br />
Sein Thema war die Messbarkeit der körperlichen Prozesse, dabei unterzog er sich allen<br />
Experimenten über den Stoffwechsel im Selbstversuch, u.a. schuf er eine Waage, die in<br />
Permanenz sein eigenes Körpergewicht aufzeichnete. Entscheidend wurde jedoch seine<br />
Erkenntnis, dass sich die Körpertemperatur mit Hilfe des «Instrumentum temperamentorum»<br />
genau messen lässt. - Titelblatt etwas angestaubt. Innenfälze gebrochen.<br />
Sauter, Johann Nepomuk:<br />
Anweisung, die Beinbrüche der Gliedmassen, vorzüglich die complicierten und den<br />
Schenkelbeinhalsbruch nach einer neuen, leichten, einfachen und wohlfeilen Methode<br />
ohne Schienen sicher und bequem zu heilen. Konstanz, im Verlage des Verfassers,<br />
1812. 8°. XII, 247 S., 1 Bl. Druckfehler. Mit 5 gestochenen, gefalteten Tafeln. Pappband<br />
der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (30004D)<br />
700.--<br />
Hirsch-H. V, 32. - Waller 8501. - Sauter (1766-1840) erfand die Heilung der Beinbrüche<br />
durch die sogenannte «Schwebe». - Text durchgehend stockfleckig, Tafeln sauber.
275<br />
276<br />
277<br />
278<br />
82<br />
Scarpa, Antonio:<br />
Anatomische Untersuchungen des Gehörs und Geruchs. Aus dem Lateinischen (übers.<br />
von Christian Heinrich Theodor Schreger). Nürnberg, Raspeschen Buchhandlung,<br />
1800. 4°. VIII, 176 S. Mit 8 auf 7 gefalteten Kupfertafeln. Pappband der Zeit mit goldgeprägtem<br />
Rückenschild und wenig Rückenvergoldung. (30071D)<br />
2'500.--<br />
Blake 404. - Vgl. Garrison-M. 1453 und HOH 1103 für die erste Ausgabe in Latein von 1789. -<br />
Scarpa (1747-1832) war Schüler von Morgagni und wurde bereits mit 20 Jahren Professor in<br />
Modena, später auch in Pavia. In diesem Werk beschreibt und vergleicht Scarpa das Gehör<br />
und Geruchsorgan bei Fischen, Vögeln und Reptilien und dem Menschen. Die Tafeln wurden<br />
von Scarpa gezeichnet. Er beschreibt zum ersten Mal das von ihm entdeckte heutige<br />
Labyrinth sowie die ebenfalls von im festgestellte Endolymphe und beschreibt den Nervenverlauf<br />
vom Innenohr bis zum Gehirn. - Durchgehend, vereinzelt auch stärker, stockfleckig,<br />
die Tafeln nur vereinzelt. Einband stark beschabt. - Sehr selten!<br />
Schenck von Grafenberg, Johannes:<br />
Observationes medicae de capite humano: Hoc est, exempla capitis morborum, causarum,<br />
signorum, eue(n)tuum, curationum, ut singularia, sic abdita & monstrosa. Ex<br />
clariss. medicorum, veterum simul & recentiorum scriptis. Basel, Froben, 1584. Klein-8°.<br />
24 n.n. Bl., 448 S. Wildlederband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel und<br />
Schliessbändern. (30192D)<br />
600.--<br />
VD 16 S 2594. - Waller 8593. - Garrison-M 2272. - Hirsch-H. V, 64. - Erste Ausgabe des ersten<br />
Bandes der «Observationes», dem bis 1597 noch 6 weitere Bände folgen sollten. - «Eine Zusammenstellung<br />
der wichtigsten seit Hippokrates veröffentlichten Beobachtungen über die<br />
Krankheiten der einzelnen Körperteile unter Hinzufügung vieler eigener und von seinen<br />
Freunden gewonnenen Erfahrungen, wobei er hauptsächlich der pathologischen Anatomie<br />
seine Aufmerksamkeit widmet» (Hirsch-H). - Im vorliegenden Band mit Beiträgen über Apoplexie<br />
- Epilepsie - Geisteskrankheiten - Ophthalmologie - Zahnheilkunde u.a.m. - Exemplar<br />
mit handschriftlichem Besitzvermerk des Josephskonvents Innsbruck. - Vorzüglich erhalten.<br />
Schönlein, Johann Lukas:<br />
Allgemeine und spezielle Pathologie und Therapie. Nach dessen Vorlesungen<br />
niedergeschrieben und herausgegeben von einigen seiner Zuhörer. Vierte sorgfältig und<br />
vielverbesserte Auflage. 4 in 2 Bänden. St. Gallen und Leipzig, im Verlags-Comptoir,<br />
1839. 8°. Pappbände der Zeit mit goldgeprägten Rückenschildern. (30559D)<br />
300.--<br />
Hirsch-H. V, 124. - Unrechtmässiger Nachdruck des äusserst erfolgreichen Werkes. Schönlein<br />
war Leibarzt Friedrich Wilhelm III. und ein hervorragender Vermittler. - Leicht stockfleckig.<br />
Einbände beschabt. Rückenschilder an den Rändern angeplatzt.<br />
Schütze, Johann Friedrich:<br />
Geschichte einer sehr merkwürdigen zwölfmonatlichen Schwangerschaft. - (Angebunden):<br />
- (ders.): Abfertigung der vermeyntlich kritischen Beurtheilung seiner Geschichte<br />
einer zwölfmonatlichen Schwangerschaft. Coburg, bey Rudolph August Wilh. Ahl,<br />
1778-1780. 8°. 108 S., 30 S., 1 S. Druckfehler. Pappband der Zeit mit rotem, goldgeprägtem<br />
Rückenschild. (30132D)<br />
450.--<br />
Blake 409. - Ueber den Verfasser steht auf dem Titel: Stadtphysicus zu Sonnenberg und Neuhauss.<br />
- Aus der Sammlung W. Pfeilsticker.
279<br />
280<br />
281<br />
282<br />
283<br />
83<br />
Schurig, Martin:<br />
Parthenologia historico-medica, hoc est, virginitatis consideratio, qua ad eam pertinentes<br />
pubertas & menstruatio, cum ipsarum maturitate, item varia de insolitis mensium viis<br />
atque dubiis virginitatis signis, nec non de partium genitalium muliebrium, pro virginitatis<br />
custodia, olim instituta consutione et infibulatione variis atque selectis observationsibus.<br />
Dresden und Leipzig, Christoph Hekel, 1729. 4°. 2 n.n. Bl., 384 S., 18 n.n. Bl.<br />
Halbpergamentband der Zeit mit späterem, handschriftlichem Rückentitel. (30125D)<br />
900.--<br />
Hirsch-H. V, 169. - Waller 8750. - Blake 410. - Osler 3942. - Erste Ausgabe. - Schurig veröffentlichte<br />
eine Anzahl von Fallsammlungen zu Themen der Gynäkologie und Sexualität.<br />
Behandelt auch Pubertät, Menstruation und deren Beginn, vorgetäuschte Virginität, u.a. - Mit<br />
einer umfangreichen Bibliographie von ca. 400 Titeln zum Thema. - Durchgehend etwas<br />
gebräunt. Aus der Bibliothek W. Pfeilsticker «Der seltenste Band von Schurig». Mit Exlibris<br />
Paul Müller.<br />
Schurig, Martin:<br />
Gynaecologia historico-medica. Hoc est congressus muliebris, consideratio physicomedico-forensis<br />
qua uteriusque sexus salacitas et castitas deinde coitus ipse ejusque<br />
voluptas et varia circa hunc actum occurrentia, nec non coitus ob atresiam seu vaginae<br />
uterinae imperforationem et alias causas impeditus et denegatus, item nefandus et<br />
sodomiticus raris observationibus et aliquot casibus medico-forensibus exhibentur.<br />
Dresden und Leipzig, Hekel, 1730. 4°. 2 n.n. Bl., 418 S., 9 n.n. Bl. Halblederband der<br />
Zeit mit späterem, rotem, goldgeprägtem Rückenschild. (30137D)<br />
500.--<br />
Blake 410. - Waller 8748. - Hirsch V, 312. - Beschreibt aussergewöhnliche Sexualpraktiken.<br />
Schurig war der tabuloseste medizinische Schriftsteller und (hauptsächlich) Kompilator seiner<br />
Zeit. Mit einer umfangreichen Bibliographie. - Stellenweise gebräunt. Einbanddeckel beschabt.<br />
Kleine Fehlstelle am oberen Kapital.<br />
Sellschopp, Samuel:<br />
De sphacelo excaussa interna feliciter curato. (Diss. inaug. med. ) praes. Friedrich<br />
Hoffmann. Halle, J.C. Zahn, 1717. 8°. 40 S. Neuer Papierumschlag. (30282D)<br />
50.--<br />
Sennert, Daniel:<br />
(Opera omnia). Institutionum medicinae libri quinque. Opus perquam utile, & medicam<br />
artem exercentibus perneccessarium. Quod antea in locis impressum, hac nostra<br />
editione cum meliore exemplari collatu, quam emendatissimum in lucem prodit. -<br />
(Angebunden): (ders.): Epitome naturalis scientiae. Editio novissima. (Angebunden) -<br />
(ders.): De chymicorum cum Aristotelicis et Galenicis consensu ac dissensu liber. Editio<br />
novissima. Band 1 (von 3). Venedig, Francesco Baba, 1641. 4°. 22 n.n. Bl., 572 S., 1<br />
weisses Bl., 118 S., 3 n.n. Bl. Index, 6 n.n. Bl. 150 S., 1 weisses Bl. Mit einer gestochenen<br />
Kupfertafel. Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (30247D)<br />
400.--<br />
Vgl. Garrison-M. 61. - Band 1 (von 3) aus der ersten Gesamtausgabe. - Die Tafel zeigt<br />
Instrumente aus dem chemischen Labor. - Stellenweise leicht fleckig. Einband fleckig.<br />
Sennert, Daniel und Winckelmann, Christian:<br />
Tabulae institutionum medicinae ... Summam breviter & succincte exhibentes, in<br />
Tyronum medicinae gratiam concinnatae & editae à Christiano Wincklemanno, editio
284<br />
285<br />
84<br />
secunda. - (Angebunden): (Derselbe): Medicamenta officinalia praecipua, cum Galenica<br />
tum chymica, exvegetabilibus, animalibus, & mineralibus desunta tabulis ... Editio II.<br />
Wittenberg, D. Tobiae Mevi und E. Schumacher, 1673 und 1670. Folio. 2 n.n. B., LVI S.,<br />
1 Bl.; XVI Tabellen auf 17 (meist doppelblattgrossen) Tafeln. Pergamentband der Zeit<br />
unter Verwendung eines Antiphonardeckblattes. (30333D)<br />
600.--<br />
NLM 2415038Rund 2751996R. - Titelauflage der 1635 erschienenen Originalausgabe. Diese<br />
2. Auflage nicht im VD17. Der erste Teil mit einer Auflistung der Krankheiten, der zweite Teil<br />
mit den entsprechenden Heilmitteln. Beide Werke in Tabellenform. Daniel Sennert (1572-<br />
1637) war Professor in Wittenberg. Suchte die Versöhnung zwischen der paracelsisch-chemischen<br />
Lehre mit der aristotelisch-galenischen und arbeitete damit der Iatrochemie vor. Er gilt<br />
als Erneuerer des Atomismus. - Stellenweise stark gebräunt. Handschriftlicher Besitzvermerk<br />
und Stempel auf dem Titel. Einband etwas fleckig. - Selten.<br />
Serapion (d.i. Yuhanna ibn Sarabiyun):<br />
In hoc volumine continentur ... Joan Serapionis Arabis: De simlpicibus medicinis opus<br />
praeclarum & ingens. - Averrois: De eisdem liber eximinus. - Rasis fili Zacheriae: De<br />
eisem opusculum perutile. - Incerti item autoris: De centaureolibellus hactenus Geleo<br />
inscriptus ... (Herausgegeben von) Otto Brunfels. Strassburg, Georg Ulricher, 1531.<br />
Folio. 10 n.n. Bl., 397 (recte 399) S., 1 S. Druckermarke. Pergamentband der Zeit mit<br />
geprägtem Rückentitel. (30297D)<br />
6'000.--<br />
Adams I 13. - Durling 2524. - Wellcome I, 5936. - Muller 329,13. - VD16 Y 12. - Seltene Sammelausgabe<br />
von Texten arabischer <strong>Medizin</strong>er, Ibn Serapion, Yúhama - Averroës - Razi, Abu<br />
Bakr Muhammad ibn Zakariya. Von Otto Brunfels in Zusammenarbeit mit Gerhard Geldenhauer<br />
editierte Auswahl. Der Text von Serapion, hier in der lateinischen Fassung von Abraham<br />
ben Shem-tob und Simon Genuensis, erschien gedruckt erstmals 1525 in Lyon. Der Text<br />
von Averroës in der lateinischen Ausgabe von Jakob von Bonacosa wurde 1482 erstmals in<br />
Venedig gedruckt sowie die lateinische Fassung durch Gerardus Cremonensis des «Liber ad<br />
Almansorem» nach der Ausgabe Milano von 1481. Unser Exemplar mit dem Widmungsblatt<br />
von Brunfels an Bernhard zu Solms. - Vereinzelt etwas fleckig. Wenige handschriftliche<br />
Randnotizen des 16. Jahrhunderts. Mit handschriftlichen Besitzvermerken von «Jacob<br />
Holphÿ» und kleiner Besitzerstempel von L. Schönlein auf dem Titel.<br />
Serenus, Sammonicus:<br />
De re medica, sive morborum curatione liber: Cum Gabrielis Humelbergij commentarijs.<br />
Emendationes novae ex vetere manuscripto codice collectis. (Zürich, Froschauer),<br />
1581. 4°. 10 n.n. Bl., 249 (recte 252) Bl. Mit Druckermarke auf dem Titel. Flexibler<br />
Pergamentband der Zeit. (30287D)<br />
2'200.--<br />
Waller 8871. - Adams S 971. - Zweite Ausgabe, hier erstmals mit dem Vorwort des Zürcher<br />
Stadtarztes Kaspar Wolf. Serenus lebte im 3. Jahrhundert in Rom. Das mit vielen Zauberformeln<br />
durchsetzte Werk ist in Hexameter geschrieben und behandelt pflanzliche und tierische<br />
aber auch abergläubische Heilmittel. In diesem Werk erscheint erstmals das Wort<br />
«Abracatabra» (Bl. 225). Der Text von Serenus wird begleitet vom umfangreichen Kommentar<br />
von Gabriel Hummelberg aus Ravensburg, der in Bologna <strong>Medizin</strong> studierte und sich viel mit<br />
den antiken <strong>Naturwissenschaften</strong> beschäftigte. - Titelblatt mit kleinem Stempel «Königliche<br />
Handbibliothek» und handschriftlichem Besitzvermerk von Kaspar Riseri sowie mit handschriftlichem<br />
Besitzvermerk des Kloster Blaubeuren 1637. - Vereinzelt mit Wasserrand.<br />
Gewellt. Stellenweise etwas fleckig. Einband fleckig. Die Schliessbänder ausgerissen. Mit<br />
zeitgenössischer, handschiftlicher Ergänzung am Ende des Widmungsblattes.
286<br />
287<br />
288<br />
289<br />
290<br />
85<br />
Seyffarth, Christian Ernst:<br />
Aegram retentione secundinarum laborantem. Diss. inaug. medica praes. Johann Adrian<br />
Slevogt. (Jena), Krebs, 1704. 8°. 16 S. Neuer Papierumschlag. (30279D)<br />
50.--<br />
Slevogt, Johann Adrian:<br />
De partu thamaris. Difficili et perinaeo inderupto. Prolusio inauguralis. (Jena, Paul Ehrich,<br />
1700). 8°. 8 S. Papierumschlag. (30280D)<br />
VD17 547: 641927C.<br />
40.--<br />
Smith, Henry H.:<br />
Anatomical atlas illustrative of the structure of the human body. Philadelphia, Lea and<br />
Blanchard, 1844. 4°. 203 S. Mit 634 Holzschnittabbildungen auf 184 Tafeln. Blind- und<br />
goldgeprägter Orig.-Leinenband mit hübscher Rücken- und Deckelverzierung.<br />
(30081D)<br />
450.--<br />
Typischer anatomischer Atlas des 19. Jahrhunderts, hier in einem ausnehmend schönen und<br />
originellen Verlagseinband. - Titel und Vorsatz gestempelt. Einbandecken und Kanten etwas<br />
bestossen und beschabt.<br />
Soemmerring, Samuel Thomas von:<br />
De basi encephali et originibus nervorum cranio egredientium libri quinque. Göttingen,<br />
Abraham Vandenhoeck, 1778. 4°. 4 n.n. Bl., 184 S. Mit 4 gefalteten, gestochenen<br />
Kupfertafeln. Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und floraler<br />
Rückenvergoldung. (30154D)<br />
4'800.--<br />
Garrions-M. 1383. - HOH 1130. - Norman 1972. - Blake 424. - Waller 9044. - Erste Ausgabe<br />
der Dissertation von Soemmering mit der Beschreibung der zwölf Schädelnerven. Die Tafeln<br />
wurden nach den Vorzeichnungen des Verfassers von Karl Christian Glassbach gestochen. Es<br />
erschien eine Auflage mit dem Vermerk «Dissertatio inauguralis anatomica» für die<br />
Universität und mit dem vorliegenden Titel als Ausgabe für den Buchhandel. - Vorsätze leicht<br />
stockfleckig. Einbandrücken am oberen Kapital mit Fehlstelle (ca. 2 cm). - Selten.<br />
Soemmering, Samuel Thomas von:<br />
Abbildungen der menschlichen Organe des Geruchs. Frankfurt a.M., Varentrapp &<br />
Wenner, 1809. Folio. IX, 24 S. Mit 9 Kupterfafeln. Halblederband der Zeit mit rotem,<br />
goldgeprägtem Rückenschild und Rückenvergoldung. (30078D)<br />
1'000.--<br />
Garrison-M. 1454. - HOH 1137. - Erste Ausgabe aus der Serie der Monographien der<br />
Sinnesorgane. Genial illustriert in der Tradition der Eustachiusausgabe von Albinus von<br />
Christian Köck. 4 der 5 gestochenen Tafeln mit einer 2. Platte im Umriss. Soemmering (1755-<br />
1830) war vielleicht der vielseitigste deutsche Naturwissenschafter mit einer medizinischen<br />
Ausbildung. Früh befreundet mit Georg Forster, mit dem er in einem regen Briefwechsel<br />
stand, mit Goethe, Alexander von Humboldt und Georg Christoph Lichtenberg war er freundschaftlich<br />
verbunden. Er führte als erster die Kuhpockenimpfung in Deutschland ein und gilt<br />
als Erfinder des elektrischen Telegraphen. - Einige Tafeln im Innenfalz geknickt. Schwach<br />
stockfleckig. Einbandrücken mit Wurmgang an der Aussenkante.
291<br />
292<br />
293<br />
294<br />
86<br />
Soerensen, Peder:<br />
Idea medicinae philosophicae, fundamenta continens totius doctrinae Paracelsicae,<br />
Hippocraticae & Galenicae. Basel, Henri Petri, 1571. Kl.-4°. 7 n.n. Bl., 1 weisses Bl.,<br />
416 S., 7 n.n. Bl. Pergamentband der Zeit aus einem Antiphonarblatt mit vergoldeten<br />
Supralibros des Klosters Lambach. (30291D)<br />
2'800.--<br />
Hirsch-H. V, 350. - Ferguson II, 378. - Waller 9059. - Adams S 1019. - Brüning 0434. -<br />
Rosenthal 792. - HOH 378. - Seltene erste Ausgabe. Eine frühe und wichtige Verteidigungsschrift<br />
für Paracelsus. Soerensen (1542-1602) oder Petrus Severinus ging nach seinen Studien<br />
in Kopenhagen nach Frankreich, danach nach Padua und Venedig. 1571 wurde er Leibarzt<br />
von Friedrich II. von Dänemark. Sein Hauptstudium geht in die chemische Richtung auf der<br />
Suche nach dem Universalmittel. Das Werk wurde von Francis Bacon sehr geschätzt. - Leicht<br />
gebräunt, Titelblatt stärker. Mit Stempel und altem, handschriftlichem Besitzvermerk.<br />
Solayrès de Renhac, François-Louis-Joseph:<br />
Abhandlung über die durch die mütterlichen Kräfte vollendete Geburt. Aus dem<br />
Lateinischen von Dr. (?) Wertheim. Frankfurt a.M. Siegmund Schmerber, 1835. 8°. XIV<br />
S., 95 S. Broschur der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (30138D)<br />
500.--<br />
Waller 9063. - Hirsch V, 458. - Sehr seltene erste deutsche Ausgabe. - Mit «de partu viribus<br />
maternis absoluto» veröffentlichte Solayrès de Renhac 1771 am Collège de Chirurgie in Paris,<br />
eine der ersten Schriften zur natürlichen Geburt. Der Text fand nach den Werken von Boer<br />
u.a. neue Beachtung und wurde 1831 von Siebold neu, im lateinischen Originaltext herausgegeben.<br />
- Stellenweise stockfleckig. Handschriftlicher Besitzvermerk auf dem Titel. Broschur<br />
am Rücken angerissen. - Aus der Sammlung W. Pfeilsticker.<br />
Solenander, Reiner:<br />
Consiliorum medicinalium ... sectiones quinquae. Editio secunda. Hanau, Wechel für<br />
Claude Marnium und Erben des Jean Aubry, 1609. Folio. 10 n.n. Bl., 516 S., 12 n.n. Bl.,<br />
1 Bl. Druckermarke. Lederband der Zeit erneuertem Rücken und Ecken und neuen<br />
Rückenschildern. (30262D)<br />
500.--<br />
VD17 12:187041Z. - Hirsch.-H. V, 334. - Solenander, geboren 1525, war 37 Jahre Leibarzt von<br />
Wilhelm Herzog von Cleve. - Durchgehend stark gebräunt und fleckig. Mit Wurmspuren im<br />
Rand und mehreren handschriftlichen Besitzvermerken auf dem Titel. Kanten des Einbands<br />
bestossen.<br />
Sprenger, Kurt:<br />
Handbuch der Pathologie. 3 Bände. Leipzig, in der Schäferischen Buchhandlung.<br />
1795-1797. 8°. XXIV S., 711 S.; XII S., 508 S.; XVIII S., 604 S., 1 S. Druckfehler. Halblederbände<br />
der Zeit mit roten, goldgeprägten Rückenschildern und wenig Rückenvergoldung.<br />
(30221D)<br />
1'100.--<br />
Nicht bei Waller und Blake. - Hirsch-H. V, 374 (ohne diesen Titel zu erwähnen). - Erste<br />
Ausgabe. Sprengel wurde durch seine medizinhistorischen Schriften, vorallem sein «Versuch<br />
einer pragmatischen Geschichte der Arzneikunde» berühmt. Als Lehrbuch gedachte Zusammenstellung.<br />
- Papier gleichmässig leicht gebräunt. - Wohlerhalten.
295<br />
296<br />
297<br />
298<br />
87<br />
Stahl, Georg Ernst:<br />
Materia medica. D.i. Zubereitung, Krafft und Würckung, derer sonderlich durch<br />
Chymischen Kunst erfundenen Artzneyen. Darinnen sowohl die fürnehmsten Gold-<br />
Silber- Stahl- Kupffer- Bley- Zinn- Mercurial-Artzneyen angeführet, als auch andere aus<br />
Mineralien genommene Mittel beygebracht wie nicht weniger die besten Medicamente<br />
aus den Vegetabilien und Thieren communiciret werden, seiner Würdigkeit wegen, aus<br />
dem Lateinischen ins Teutsche übersetzt, und zum allgemeinen Besten aufgelegt. Dresden,<br />
Johann Christoph Zimmermann und Johann Nikolaus Gerlach, 1728. 8°. 2 n.n. Bl.,<br />
411 S., 1 S. Druckfehler. Halbpergament der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel.<br />
(30323D)<br />
1'000.--<br />
Ferchl 514. Blake 430. - Nicht bei Ferguson, Duveen u.a. - Laut dem Vorwort aus einem nicht<br />
veröffentlichten Manuskript übersetzt. «Stahl made his most important contribution in the<br />
field of chemistry and was among those who bridged the gap between alchemy and chemistry»<br />
(HOH). Wie viele von Stahls Werke herausgegeben ohne Einwilligung des Verfassers. -<br />
Papier gleichmässig gebräunt. Einband beschabt.<br />
Steinmetz, Johann:<br />
Kurtze, nothwendige und Nützliche Instrucion oder Anleitung, Wie sich Reich und Arm<br />
zu diesen gefehrlichen Zeiten, vor der abschewlichen Seuchen und gefehrlichen<br />
Kranckheit der Pestilentz, mit bewehrten Schutzmittel bewahren: und da jemands mit<br />
dem uberaus geschwindem Gifft plötzlich erwischet were worden, Er sich, vermittels,<br />
Göttliches beystandes, ehe er Doctores und Balbiter erlangen möchte, erhalten, und<br />
darmit im anfang nicht verseumet werde, bis auff fernern Rath, feisten könne. Darzu<br />
dann auch aller Recepten klerliche Abschrifft, jederman zu besserer nachrichtung,<br />
hinzu gesetzt. Zu sampt einem billichen Apoteckentaxt deroselben bey jedem zu<br />
befinden. Leipzig, Gedruckt durch Franz Schnellboltz, 1599. 4°. 22 n.n. Bl., Marmorpapierumschlag<br />
des 18. Jahrhunderts. (30191D)<br />
880.--<br />
VD 16 S 8817. - Wellcome I, 6061. - Sehr seltenes Pesttraktat, geschrieben für die Stadt Leipzig.<br />
Der Verfasser, der sich als Professor der Philosophie und <strong>Medizin</strong> der Universität vorstellt,<br />
ist von uns nicht zu ermitteln. Gibt neben den allgemeinen Verhaltensregeln und den<br />
bekannten Mitteln eine Sammlung von eigenen Rezepturen. - Papier gleichmässig leicht<br />
gebräunt. Wohlerhalten.<br />
Stellwag von Carion, Karl:<br />
Lehrbuch der praktischen Augenheilkunde. Wien, Wilhelm Braumüller, 1861. Gr.-8°.<br />
XIII, 737 S. Mit 3 auf Schwarzgrund lithographierten Tafeln und 93 Holzstichillustrationen<br />
im Text. Violetter Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und<br />
wenig Rückenvergoldung. (30319D)<br />
500.--<br />
Hirsch V, 527. - Pagel 1647. - Erste Ausgabe. Eines der klassischen Lehrbücher der Ophthalmologie<br />
des 19. Jahrhunderts. - Vorsätze und Titel etwas stockfleckig, sonst sehr sauber.<br />
Stoll, Maximilian:<br />
Rationis medendi, in nosocomio practico Vindobenensis. 7 Bände. Wien, (Bd. 1-<br />
2):August Bernardi. (Bd. 3-5): Rud. Graeffer, (Bd. 6-7): J.P. Krauss, 1777-1790. 8°. Mit<br />
gestochenem Porträt in Band 1 und jeweils gestochenem Titel. Pappbände der Zeit mit<br />
Kleisterpapierbezügen und rotem, goldgeprägtem Rückenschild. (30172D)<br />
900.--
299<br />
300<br />
301<br />
88<br />
Blake 435. - Lesky 636. - Hirsch-H. V, 442. - Erste Ausgabe des Hauptwerkes des Begründers<br />
der sogenannten älteren Wiener Schule. Stoll (1742-1788) war Schüler von de Haen und Arzt<br />
am Dreifaltigkeitshospital. Die Sammlung wurde mehrmals aufgelegt. - Durchgehend mässig<br />
stockfleckig. Einbandrücken fleckig.<br />
Storch, Johann:<br />
Unterricht Vor Heb-Ammen. (Ab Band 2): Von Kranckheiten der Weiber. 7 Bände (von<br />
8). Gotha, verlegts Christian Medius, (1746)-1751. 8°. Mit 6 gestochenen Tafeln in Band<br />
1. Pappbände der Zeit mit späteren, handschriftlichen Rückenschildern. (30129D)<br />
2'500.--<br />
Blake 435. - Hirsch V, 553 (ohne dieses Werk). - Bekannt war der 1681 geborene Stadtphysikus<br />
und Apotheker in Eisenach unter seinem latinisierten Namen «Pelargus». 1735 lehnte<br />
er eine Ernennung vom russischen Hofe ab. Sehr geschätzt durch seine im Stil von Georg<br />
Ernst Stahl verfassten Kompilationen. Band 1: Unterricht für Heb-Ammen. - Band 2:<br />
Kranckheiten welche den Jungfern-Stand betreffen. - Band 3: Kranckheiten welche die<br />
Schwangern betreffen. - Band 4: Kranckheiten welche Molas oder Mutter-Gewächse und falsche<br />
Früchte betreffen. - Band 5: Kranckheiten welche ordentliche und schwere Geburten<br />
betreffen. - Band 6: Kranckheiten so die Wöchnerinnen und Kindbettnerinnen betreffen. -<br />
Band 7: Kranckheiten so die stillenden Weiber und Säug-Ammen betreffen. - 1753, 2 Jahre<br />
nach dem Tode erschien aus dem Nachlass noch ein 8. Band. - Einbände etwas bestossen und<br />
beschabt. Papier, zeitbedingt, gleichmässig leicht gebräunt. - Exemplar aus der Bibliothek W.<br />
Pfeilsticker. - Selten.<br />
Striegler, Onuphrius Polykarpus (Pseudonym):<br />
Episteln über die kritische Perturbation des heutigen Arztenthums. (Nürnberg,<br />
Grathenauer), 1786. 8°. XXII S., 154 S. Mit gestochenem Frontispiz. Pappband der Zeit<br />
mit Marmorpapierbezügen und rotem, geprägtem Rückenschild. (30203D)<br />
720.--<br />
Nicht bei Blake, Waller, Wellcome u.a. - Das Pseudonym nicht aufgelöst. Der Autor nennt<br />
sich auf dem Titel: «Der Phylosophey und Arzney Doktor, Hofrath und Archiatrorum Comes<br />
Sr. Hochfürstlichen Gnaden des Fürstprälaten zu Mory in der Schweiz, Professor der<br />
Menschenseeleerfahrungskunde auf der Hohenschule zu Abdera, Direktor der Swiftischen<br />
Versorgungsanstalt der Gelehrten zu London etc. etc.». Bissige Satire auf die medizinischen<br />
Grössen seiner Zeit, besonders aber auf Simon André Tissot, aber auch auf die Ausbildung<br />
und die medizinischen Schriftsteller. - Das Frontispiz zeigt zwei Barbiere beim Zähneziehen<br />
und beim Rasieren beobachtet von 2 Personen auf Steckenpferden. - Leicht fleckig.<br />
Stromeyer, (Georg Friedrich Ludwig):<br />
Maximen der Kriegsheilkunst. Zweite vermehrte und illustrierte Auflage. Hannover,<br />
Hahn'sche Hofbuchhandlung, 1861. Gr.-8°. VIII, 594 S. Mit 65 Textxylographien.<br />
Schwarzer Lederband der Zeit mit blindgeprägter Kaiserkrone auf dem Deckel. Goldgeprägter<br />
Rückentitel und Rückenvergoldung. Ganzgoldschnitt. (sign. C. Bergmüller,<br />
Hannover). (30013D)<br />
500.--<br />
Hirsch V, 567. - Vgl. Garrison-M. 2164. «A landmark in military surgery, written by the founder<br />
of modern military surgery» (Garrison-M.). - Zweite, erste illustrierte Ausgabe. «Einer der<br />
bedeutendsten Kriegschirurgen aller Zeiten». Exemplar mit dem Stempel «Bibliotheca<br />
Fideicomm. Ernesti Aug.» - Sehr schönes Exemplar.
302<br />
303<br />
304<br />
305<br />
89<br />
Stupan, Nicolaus:<br />
Pathologiae. Pars prima ( - tertiae partis pathologiae). Vorgebunden - (derselbe): Partes<br />
humanis corporis compendiose enarratae. Basel, Johann Schroeter, 1601-(1604). 4°. 36<br />
n.n. S.; 56 n.n. S.; 30 n.n. S.; 56 n.n. S. Pappband der Zeit. (30045D)<br />
220.--<br />
Hirsch V, 574. - Stupan (1542-1621) aus Pontresina wurde 1589 Nachfolger Theodor Zwingers<br />
auf dem Lehrstuhl der <strong>Medizin</strong> an der Universität Basel. Die vorliegenden Schriften umfassen<br />
sogenannte Sammelmonatsthesen, die in öffentlichen Sitzungen zur Diskussion gelangten.<br />
Swieten, Gerard van:<br />
Herrn Hermann Boerhaaves kurzgefasste Lehrsätze von Erkenntniss und Heilung der<br />
sogenannten Chirurgischen Krankheiten, mit dem Commentario Herrn Gerard von<br />
Swieten ... aus dem Lateinischen übersetzt. 2 Bände. Danzig, bey Thomas Johann<br />
Schreiber, 1749-1750. 8°. 8 n.n. Bl., 584 S.; 4 n.n., 559 S. Lederbände der Zeit. (30089D)<br />
350.--<br />
Blake 441. - Seltene Ausgabe des Auszugs der chirurgischen Fälle aus Swietens «Commentaria<br />
in Hermanni Boerhaave Aphorismos» von 1742. Der anonyme Übersetzer und Herausgeber<br />
erwähnt in seinem Vorwort die ersten zwei bis dahin erschienenen Bände. «Die Erklärungen<br />
der innerlichen Krankheiten zu verdeutschen, mache ich mich nicht anheischig, weil diejenigen,<br />
die diese zu wissen nöthig haben, die Urschrift selbst gebrauchen können. Ja ich<br />
habe sogar die Abhandlungen der einfachsten Krankheiten, die den chirurgischen vorangeschicket<br />
worden, überschlagen, weil die Kenntniss derselben einem Medico nützlicher ist als<br />
einem Wundarzt, und dieser sie ohne sonderlichen Abgang entbehren kann» (aus dem<br />
Vorwort). Die im Vorwort erwähnten 3. und 4. Teile des Auszuges sind offenbar nie erschienen.<br />
- Einband mit Wurmspuren in den Deckeln. Ecken und Kanten bestossen. Rücken vollständig<br />
oxydiert.<br />
Sydenham, Thomas:<br />
Sämmtliche medizinische Schriften (Band II: in die deutsche Sprache übersetzt von J.<br />
Kraft. Herausgegeben von R.H. Rohatzsch). Neu übersetzt und mit einer Lebensbeschreibung<br />
und verschiedenen Anmerkungen versehen. 2 Bände. Ulm, In der Ebner'schen<br />
Verlagsbuchhandlung, 1843 und 1839. 8°. XXX, 369 S., 1 S.; 458 S. Halblederbände<br />
der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und Rückenvergoldung. (30276D)<br />
450.--<br />
Einzige Ausgabe dieser neuen Übersetzung. «Die Ärzte der älteren Zeit besassen mehr<br />
Geduld und Ausdauer, die Wirkungen ihrer angewendeten Mitteln abzuwarten, da die<br />
Gelegenheit zum öftern Wechseln fehlte ... brachte eine solche Beschränktheit der Heilkunde<br />
und der Heilkünstler in den verflossenen Jahrhunderten auch ihre Nachteile, artete die<br />
dadurch bedingte Sicherheit und Festigkeit in der Verfahrungsweise mitunter aus, trat starrsinnige<br />
Befangenheit an die Stelle einer weisen Umsicht, so wird doch gewiss jeder unparteiische<br />
Arzt zugestehen, dass unsere jetzige Heilkunde mit ihrer Unbeschränktheit und<br />
Manigfaltigkeit ebenfalls Schwächen verbinde, denen zu begegnen, nichts besseres gefunden<br />
werden dürfte, als eine Vereinigung des Neuen mit dem Alten» (Vorwort). - Leicht stockfleckig.<br />
Thebesius, Johann Ehrenfried:<br />
Hebammenkunst. Dritte und vermehrte Auflage. Leipzig, Bey David Siegert, 1767. 8°.<br />
8 n.n. Bl., 620 S., 10 n.n. Bl. Mit 31 gestochenen, gefalteten Kupfern. Interimspappband<br />
der Zeit. (30108D)<br />
800.--
306<br />
307<br />
308<br />
90<br />
Blake 448. - Die einzige Publikation, die jedoch mindestens fünf Auflagen erlebte. Mehrere<br />
Tafeln mit Instrumenten und Gebärstühlen. - Durchgehend etwas gebräunt. Eine Tafel bis an<br />
die Darstellung mit Randausriss.<br />
Theden, Johann Christian, Anton:<br />
Neue Bemerkungen und Erfahrungen zur Bereicherung der Wundarzneykunst und<br />
Arzneygelahrtheit. 3 Teile in 2 Bänden. Berlin, Friedrich Nicolai, (3. Teil: Carl August<br />
Nicolai), 1782-1795. 8°. 11 n.n. Bl., 191 S., 12 n.n. Bl., 270 S., 1 S. Verbesserungen;<br />
XXVI, 270 S. Mit 5 gefalteten, gestochenen Tafeln. Halblederbände der Zeit mit goldgeprägten<br />
Rückenschildern und floraler Rückenvergoldung. (30033D)<br />
1'200.--<br />
Raabe Nicolai 215. - Hirsch-H. V, 544. - Blake 448. - Erster Teil in Titelauflage, mit<br />
Widmungsblatt der Erstausgabe von 1771 und dem Vorwort der 2. Ausgabe von 1776. Teil 2<br />
und 3 in erster Ausgabe. Alle drei Teile zusammen selten. - Vorsätze und Titel leicht fingerfleckig,<br />
sonst sauber. Aus dem Besitz von Karl Henschen mit Exlibris auf den Innendeckeln.<br />
Einbandkanten stark bestossen. Rücken und Deckel beschabt.<br />
Thiermair, Franz Ignaz:<br />
Scholia medica ad totidem & antè nunquam vulgatas consultationes et responsiones.<br />
Quas partim author, partim alii, praecipue in Bavaria celeberrimi archiatri privatim &<br />
diversis temporibus exararunt. 2 Teile in 1 Band. München, Johann Jäcklin, 1673. Folio.<br />
13 n.n. Bl., 196 S., 4 n.n. Bl., 200 S., 7 n.n. Bl. Index., 1 Bl. Druckermarke. Mit<br />
gestochenem Frontispiz und einem gestochenen Textkupfer. Pergamentband der Zeit<br />
mit goldgeprägter Deckelfiletierung und handschriftlichem Rückentitel. (30177D)<br />
2'800.--<br />
Hirsch-H. V, 555. - Lesky 652. - VD 17, 12, 165656M. - «Sein Hauptwerk bildet eine Sammlung<br />
eigener Erfahrungen, mit denen anderer berühmter, meist alter Aerzte über die am häufigsten<br />
vorkommenden Krankheiten und zeugt von dem Bestreben, die Ergebnisse der anatomischen<br />
und physiologischen Forschungen der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts für die<br />
Behandlung derselben zu verwerthen». (Hirsch). Thiermair war der führende <strong>Medizin</strong>er<br />
Bayerns im 17. Jahrhundert, Leibarzt des Kurfürsten, Organisator des akademischen<br />
Unterrichts und Spitalgründer. Das Kupfer am Ende des ersten Abschnitts zeigt die 1673 in<br />
München geborenen siamesischen Zwillinge. Mit einem hübschen allegorischen Frontispiz. -<br />
Vereinzelte schwache Stockflecken. Der Einbandrücken fachgerecht wohl schon im 19.<br />
Jahrhundert erneuert. - Sehr gutes Exemplar.<br />
Thornton, John:<br />
Preuves de l'efficacité de la vaccine, suvies d'une réponse aux objections formées contre<br />
la vaccination, contenant l'histoire de cette découverte, etc. Traduction littérale de l'anglais<br />
par (Joseph) Duffour. Paris, Chomei, 1807. 8°. 2 n.n. Bl., XL S., 6 S., 2 S., 214 S. Mit<br />
2 gestochenen Farbkupfern. Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel<br />
und Rückenvergoldung. (30140D)<br />
500.--<br />
Mit dem zusätzlichen Vermerk auf dem Titel «(a l'Usage des Familles)». - Hirsch V, 671. -<br />
Waller 9568. - Erste französische Ausgabe der 1802 erstmals in Englisch erschienenen Schrift<br />
zur Propagierung der Kuhpockenimpfung, die Edward Jenner 1798 erstmals beschrieb. Mit<br />
einer längeren Einführung des Uebersetzers zur Geschichte der Impfung und der Situation<br />
in Frankreich durch Duffour (s. Hirsch II, 230).
309<br />
310<br />
311<br />
312<br />
313<br />
91<br />
Tissot, Simon André:<br />
Essai sur les maladies des gens du monde. Troisième édition originale fort augmentée. -<br />
(Angebunden): . (ders.): - De la santé des gens de lettres. 2 Werke in 1 Band. Paris, Didot<br />
le jeune. 1771 und 1769. 8°. XXIV S., 356 S., 4 n.n. S.; 3 n.n. Bl., IX S., 246 S. Lederband<br />
der Zeit mit floraler Rückenvergoldung. (30159D)<br />
160.--<br />
Blake 452. - Jeweils die erste in Paris gedruckte Ausgabe. - Vorsatz gelockert. Einband stark<br />
bestossen und mit Fehlstellen am Rücken.<br />
Trincavelli, Vittore:<br />
De ratione curandi particulares humani corporis affectus praelectiones, ... accurata<br />
Belisarii Gadaldini. Venedig, Borgominero, 1575. Folio. 54 n.n. Bl. Index, 460 S. 1 n.n.<br />
Bl. Druckermarke. Neuer Halbpergamentband. (30256D)<br />
1'200.--<br />
Hirsch VI, 9. - Waller 9680. - Durling 4418. - Erste Ausgabe. «Trincavelli gehörte zu den vorurteilsfreien<br />
und aufgeklärten und allem Aberglauben abholden Ärzten, wie sich das besonders<br />
in seinen Krankengeschichten zeigt» (Hirsch). - Ein Blatt gestempelt. Die letzten 4 Blätter<br />
mit Wasserfleck. Sonst meist sehr sauber.<br />
Trincavelli, Vittore:<br />
In Galeni libros de diferentiis febrium, atque in priorem de arte curandi ad glauconem<br />
explanationes, una cum pulcherrimo tractatu de febre pestilenti ... accurata Belisarii<br />
Gadaldini. Venedig, Borgominero, 1575. Folio. 24 n.n. Bl., 209 (recte 207) S., 1 n.n. S.<br />
Druckermarke. Neuer Halbpergamentband. (30255D)<br />
1'000.--<br />
Hirsch VI, 9. - Durling 4423. - Erste Ausgabe, aus dem Nachlass herausgegeben. Trincavelli<br />
(1496-1568) war ab 1551 Professor der <strong>Medizin</strong> in Padua. «Er wirkte namentlich insofern<br />
höchst segensreich, als er das Studium der Alten wieder zu Ehren brachte. So war er u.a. der<br />
Erste, der seinen Vorlesungen den griechischen Text des Hippokrates zu Grunde legte»<br />
(Hirsch). - Titel und 2 Blatt mit Bibliotheksstempel. Titelblatt angestaubt. Am oberen Rand<br />
stellenweise knapp beschnitten.<br />
Tronconi, Jacopo:<br />
Iacobii Trunconii... De custodienda puerorum sanitate. De curandis eorumdem morbis<br />
ex Hippocrate, quousque caninos dente emiserint. Accessit, tractatus de variolis, &<br />
morbillis, & epistola eusdem auct. de pravis febribus cum peticulis, quae anno MDXC &<br />
XCI. per Italiam vagarunt. Florenz, Filippo Giunta, 1593. Gross-8°. 8 n.n. Bl., 286 S., 4<br />
(von 5) n.n. Bl. Index. Pergamentband der Zeit. (30190D)<br />
800.--<br />
Durling 4425. - Grulee Collection 494. - Einzige Ausgabe. - Enthät 4 Traktate zur Obstetrik<br />
und Pädiatrie, sowie einen Anhang über Masern, Pocken und andere epidemische<br />
Krankheiten. Vom Verfasser, der in keiner biographischen Sammlung näher erwähnt wird,<br />
ist noch eine Pestschrift aus dem Jahre 1577 bekannt. - Titel mit laienhaft hinterlegtem<br />
Stempelausriss. Ohne das letzte Registerblatt. Hinterer Innenfalz gebrochen.<br />
Tulp, Nicolaus:<br />
Observationes medicae. Edition nova, libros quarto auctior, & sparsim multie in locis<br />
emendatior. Amsterdam, Daniel Elzevier, 1672. 8°. 6 n.n. Bl., 392 S. Mit gestochenem<br />
Frontispiz, gestochenem Porträt und 20 (19 ganzseitigen) Textkupfern. Pergamentband<br />
der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (30184D) 1'400.--
314<br />
315<br />
316<br />
92<br />
Hirsch-H. V, 657. - Osler 4126. - Waller 9717. - Garrison-M. 3737 (für die 2. Ausgabe von<br />
1652). - Um die «Monita medica», einer Aphorismensammlung, auf Seite 383-392 erweiterte,<br />
dritte Ausgabe. Nicolaus Tulp (1593-1674) war nicht nur einer der angesehensten Anatomen in<br />
Holland, sondern auch Bürgermeister von Amsterdam, befreundet mit Rembrandt, der ihn<br />
porträtierte. Sein, gemessen an der Zeit, schmales Werk enthält wesentliche Beiträge u.a. über<br />
Beri-Beri, zur Chirurgie, zur Pathologie und ist hervorragend illustriert u.a. mit einem<br />
Schimpansen, der irrtümlicherweise als Orang-Outang beschrieben ist. - Exlibris auf Innendeckel.<br />
Kleiner Besitzerstempel auf dem Vorsatz. Nur leicht gebräuntes, wohlerhaltenes<br />
Exemplar.<br />
Uffenbach, Peter:<br />
Thesaurus chirurgiae. Frankfurt, J. Fischer für N. Hoffmann, 1610. Folio. 6 n.n. Bl.,<br />
1164 S., 15 n.n. Bl. Index, 1 Bl. Druckermarke. Mit 3 Holzschnittporträts (von Paré,<br />
Hippokrates und Galen) und ca. 385 Textholzschnitten. Pergamentband der Zeit.<br />
(30062D)<br />
5'500.--<br />
Garrison-M. 5568. - Waller 9545. - Wellcome I, 6389. - Vom Frankfurter Stadtarzt Peter<br />
Uffenbach editiertes Sammelwerk. Mit Schriften von Ambroise Paré - Fabricius Hildanus - J.<br />
Hollar - J. Dondi u.a. «A good summery of surgical knowledge of that period» (Garrison-M.).<br />
Die Illustrationen mit chirurgischen Instrumenten, Verbänden, Prothesen und anatomischen<br />
Details. Seite 541-591 mit einem reich illustrierten Kapitel «De monstris & prodigiis». -<br />
Fehlstellen im Pergamentbezug am unteren Kapital.<br />
Valentini, Michael Bernhard:<br />
Pandectae medico-legales, sive responsa medico-forensia ex archivis academiarum<br />
celebriorum scriptisq(ae) ... introductionibus generalibus, cuilibet classi praemissis ...<br />
Accedunt authoris declamationes panagyricae, polychresta exotica & dissert. epistolicae.<br />
2 Bände. Frankfurt a.M., Johann David Zunner, 1701. 4°. 12 n.n. Bl., 824 (822) S. 2 S.<br />
Errata, 20 S. Index: 8 n.n. Bl., 660 S., 1 Bl. Errata; 4 n.n. Bl., 110 S., 1 S. Errata; 4 n.n.<br />
Bl., 293 S., 1 S. Errata. Mit 6 (1 gefaltet) gestochenen Tafeln. Pergamentbände der Zeit<br />
mit handschriftlichem Rückentitel. (30300D)<br />
750.--<br />
Hirsch-H. V, 693. - Blake 467. - Garrison-M. 1728 (für die erweiterte Fassung von 1722). -<br />
Erste Ausgabe der gerichtsmedizinischen Sammlung, enthält im Anhang in den «Polychresta<br />
exotica» eine der ersten Anleitung zur Anwendung der Chinarinde. Von den «Pandectae»<br />
erschienen bis 1722 noch zwei weitere Supplemente. - Durchgehend gebräunt. Band 2 im<br />
hinteren Innenfalz gebrochen.<br />
Valleriola, Franciso:<br />
Enarrationum medicinalium libri sex. Item responsionum liber unus. Lyon, Sebastius<br />
Gryphius, 1554. 4°. 9 n.n. Bl., 466 (recte 464) S., 25 n.n. Bl. Index, 1 Bl. Druckermarke.<br />
Mit 2 Holzschnittdruckermarken und einigen grösseren Holzschnittinitialen.<br />
Geglätteter Kalblederband des späten 17. Jahrhunderts mit schwarzem, goldgeprägtem<br />
Rückenschild, dreifacher Deckelfiletierung, Steh- und Innenkantenvergoldung, floraler<br />
Rückenvergoldung und Ganzgoldschnitt. (30245D)<br />
1'500.--<br />
Adams V 209. - Baudrier VIII, 268. - Wellcome I, 6458. - Dict. hist. med. IV, 1839. - Valleriola<br />
(1504-1580), aus Montpellier stammend, wurde 1572 Professor der <strong>Medizin</strong> in Turin und galt<br />
als einer der besten Kommentatoren Galens und Hippokrates. - Wenige Blätter am äussersten<br />
Rande mit schwacher Wasserspur. Sonst sehr breitrandiges fleckenloses Exemplar.<br />
Einband etwas beschabt. Sehr schöner, grosszügiger Druck.
317<br />
318<br />
319<br />
320<br />
93<br />
Valsalva, Antonio Maria:<br />
De aure humana tractatus, in quo integra auris fabrica, multis novis inventis & iconismis<br />
illustrata, describitur, omniunque ejus partium indagantur. Quibus interposita est<br />
musulorum unvulae, atque pharyngis nova descriptio, et delineatio. Utrecht, Wilhelm<br />
van de Water, 1717. 4°. 6 n.n., 143 S., 13 n.n. S. Index. Mit 10 gestochenen, gefalteten<br />
Tafeln Lederband der Zeit mit rotem, goldgeprägtem Rückenschild und wenig Rückenvergoldung.<br />
(30318D)<br />
3'500.--<br />
Blake 468. - Vgl. Garrison-M 1546 und Norman 2125. (beide für erste Ausgabe Bologna<br />
1704). - Dritte Ausgabe der zentralen anatomischen Beschreibung des Ohres . Valsalva (1666-<br />
1723) teilte als Erster das Ohr in drei Teile ein: Das äussere, das mittlere und das Innenohr.<br />
Er schuf eine ganze Reihe von anatomischen Begriffen in der Ohrenheilkunde. - Die ersten 20<br />
Blatt mit schwachem Wasserrand. Stellenweise schwach stockfleckig. Titel mit altem Stempel<br />
«Gabinet de M. de St. Albin» und montiertem Exlibris auf dem hinteren Deckel «Dr.<br />
Flandrins, 1902». Einbanddeckel etwas bestossen.<br />
Valsalva, Antonio Maria:<br />
Opera. Herausgegeben von Giovanni Baptista Morgagni. 2 Bände. Venedig, Francisco<br />
Pitteri, 1740. 4°. 17 n.n. Bl., 155 S., 8 n.n. Bl., 155 S., 8 n.n. Bl., 531 S.; 504 S. 1 n.n. Bl.<br />
Mit 1 gestochenen Porträt von Francesco Zucchi und 13 gestochenen, gefalteten Tafeln.<br />
Marmorierte Lederbände der Zeit mit 2 Rückenschildern und floraler Rückenvergoldung.<br />
(30024D)<br />
2'600.--<br />
Norman 2126. - Garrison-M. 803. - Erste Sammelausgabe der Werke Valsavias (1666-1723)<br />
herausgegeben von seinem Schüler Morgane, zusammen mit den «Epistolae anatomicae duodeviginti».<br />
Mit der 4. Ausgabe von «De aure humani tractatus» mit 13 Kupfertafeln. Kommentiert<br />
durch den Herausgeber und versehen mit der ersten umfassenden Biographie Valsalvas.<br />
- Einbände in den Gelenken gebrochen. Rücken an den Kapitalen angerissen und mit<br />
Fehlstellen. Innen sauber.<br />
Varanda, Jean:<br />
De morbis mulierum Lib. III. Multum antehac desiderati, nunc primum in lucem editi.<br />
Opera Romani a Costa, de Briva. - (Angebunden): - (ders.): Formulae remediorum internorum<br />
et externorum secundum genera & locos. Secunda editio. 2 Werke in 1 Band.<br />
Montpellier, Francis Chouët, 1620. 8°. 10 n.n. Bl., 511 S., 4 n.n. S. Index; 4 n.n. Bl., 134<br />
S.,1 n.n. Bl. Flexibler Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel.<br />
(30156D)<br />
380.--<br />
Hirsch VI, 70. - Nicht bei Waller. - Wellcome I, 6490 (mit Druckort Lyon). Eines von mehreren<br />
Büchern des 1617 verstorbenen Professors in Montpellier, der selbst nichts veröffentlicht<br />
hat. Alle seine Schriften beruhen auf Kollegmitschriften seiner Studenten. Die vorliegenden<br />
Werke erschienen bereits 1615 und im gleichen Jahr bei Chouët in Genf. - Durchgehend<br />
stark wasserrandig. Die ersten 40 Blatt mit Papierverlust im Rand. Durchgehend gebräunt<br />
und fleckig. Einband stark fleckig und mit Wasserflecken.<br />
Velpeau, (Alfred Armand Louis Marie):<br />
Leçons orales de clinique chirurgicale faites à l'Hôpital de la Charité. 3 Bände. Paris,<br />
Germer Baillière, 1840-1841. 8°. VIII, 563 S.; VIII, 559, 1 S.; 2 Bl., 505, 3 S. Pappbände<br />
der Zeit mit Marmorpapierbezügen, roten, goldgeprägten Rückenschildern und wenig<br />
Rückenvergoldung. (30018D)<br />
800.--
321<br />
322<br />
323<br />
324<br />
94<br />
HOH 1529. - «Among the many lectures in the set are those on eye diseases the treatment of<br />
gonorrhea, diseases of the female breast, fractures, amputations, anal and vesicovaginal fistulas,<br />
abscesses, cancer of the lips, accidents caused during catheterization». - «Obgleich Velpeaus<br />
Name an keine bedeutende Erfindung oder Entdeckung geknüpft ist, ist er doch auf<br />
den Fortschritt in der Chirurgie von entscheidendem Einfluss gewesen» (Hirsch VI, 84). -<br />
Annähernd fleckenfreies, ungelesenes Exemplar. Einbandkanten leicht beschabt.<br />
Verduc, Jean-Baptiste:<br />
Pathologie de chirurgie, dans laquelle on explique toutes les maladies externes du corps<br />
humain, leurs causes, leurs signes & leurs remedes, selon les principes de la physique<br />
moderne. Quatrième édition. 2 Bände. Paris, Laurent d'Houry, 1710. 8°. 18 n.n. Bl., 600<br />
S.; 4 n.n. Bl., 720 S. Halblederbände der Zeit mit goldgeprägten Rückentiteln und<br />
floraler Rückenvergoldung. (30031D)<br />
400.--<br />
Hirsch-H. V, 730. - Diese Auflage nicht bei Blake, Waller u.a. Erschien erstmals 1693.<br />
Behandelt neben den allgemeinen chirurgischen Themen auch Zahnmedizin, Ophthalmologie<br />
und venerische Krankheiten. - Unbeschnittenes Exemplar. Stellenweise leicht gebräunt.<br />
Handschriftlicher Besitzvermerk auf dem Titel. Kleine Wurmspuren am Einbandrücken.<br />
Verheyen, Philipp:<br />
Corporis humani anatomiae. Liber primus, in quo tam veterum quam recentiorum anatomicorum<br />
inventa. Methodo nova describuntur, ac tabulis repraesentantur. Editio nova.<br />
(Bd 2: supplementum anatomicum sive anatomiae corporis humani). 2 Bände. Amsterdam<br />
und Leipzig, J. Wettstein und W. Smith, 1731. 8°. 13 n.n. Bl., 680 S., 12 n.n. S.<br />
Index; 8 n.n., S., 784 S., 8 n.n. S. Mit einem wiederholten Portät als Frontispiz und 46<br />
(davon 40 gefalteten) Kupfertafeln. Schweinslederbände der Zeit auf Holzdeckeln mit<br />
reicher blindgeprägter Verzierung und handschriftlichem Rückentitel. (30040D)<br />
600.--<br />
Blake 472. - Unter dem Namen von Philipp Verheyen (1648-1710) erschienen zahlreiche<br />
Ausgaben des anatomischen Lehrbuchs bis gegen Mitte des 18. Jahrhunderts. - Durchgehend,<br />
stellenweise stark, wasserrandig. Papier stellenweise gebräunt. Die Tafeln stellenweise<br />
mit Randdefekten.<br />
Verzascha, Andreas:<br />
Centuria prima observationum medicarum. Cui accesserunt celeberrimorum virorum<br />
consilia & epistolae. Basel, Johann Jakob Decker, 1677. 8°. 8 n.n. Bl., 311 (recte 309) S.,<br />
8 n.n. Bl. Pergamentband der Zeit. (30230D)<br />
600.--<br />
Hirsch VI, 97. - VD17 23:243210E. - Verzascha wurde als Sohn eines Arztes 1627 in Basel<br />
geboren, promovierte in Montpellier bevor er nach Basel zurückkehrte und dort praktizierte.<br />
«Tüchtiger Arzt, huldigte aber einer starken Polypharmacie» (Hirsch). Verzascha war der<br />
Herausgeber der Basler Ausgaben von Pietro Andrea Mattiolis Kräuterbuch. - Ein wesentlicher<br />
Teil des Werkes handelt von der Pest. - Leicht gebräunt. - Selten.<br />
Vesalius, Andreas; Leveling, Heinrich Palmaz:<br />
Anatomische Erklärung der Original-Figuren von Andreas Vesal, samt einer Anwendung<br />
Winslowschen Zergliederungslehre in sieben Büchern. Ingolstadt, Anton Attenkhouer,<br />
1783. Folio. Holzschnitt-Titel, 14 n.n. Bl., 328 S. Mit gestochener Titelvignette, 2<br />
gefalteten Holzschnitt-Tafeln und über 180 (davon 22 ganzseitige) Textholzschnitten.<br />
Pappband um 1830 mit Kleisterpapierbezug. (30079D) 4'200.--
325<br />
326<br />
327<br />
328<br />
95<br />
Blake 269. - Wellcome III, 508. - Waller 5752. - Choulant 50. - Titelauflage der ersten von Leveling<br />
besorgten Neuausgabe von 1781. Die Ausgabe mit dem Originaltitel von 1543 und den<br />
Holzschnitten von 1555. Einzig acht Muskeltafeln und 12 kleine Holzschnitte wurden durch<br />
schlechtere Kopien ersetzt, da die Originalblöcke verloren waren. Das vorliegende Exemplar<br />
mit dem Subskriptionsverzeichnis zur ersten Auflage in 2 Blättern und Verzeichnis zur zweiten<br />
Auflage. Die meisten Holzschnitte in erstaunlich guten Abdrucken. Der Holzschnitt-Titel<br />
gebräunt. Titel leicht fleckig. Abgesehen von leichten Papierbräunungen breitrandiges<br />
Exemplar. Die letzten 10 Blätter mit schwachem Wasserrand am unteren Rand. Einbandrücken<br />
mit Fehlstelle am oberen Kapital. Vorderes Gelenk locker.<br />
Vesalius, Andreas:<br />
Icones anatomicae. Ediderunt Academia Medicinae Nova-Eboracenis et Bibliotheca<br />
Universitatis Monacensis. München, Bremer Presse, 1934. Folio. 113 n.n. Bl., XIII, 3 S.<br />
Mit Portät und 82 Holzschnitten von den Original-Druckstöcken gedruckt und 10<br />
Lichtdrucktafeln. Halblederband. (30575D)<br />
4'500.--<br />
Eins von 615 nummerierten Exemplaren. Die letzte Veröffentlichung der Bremer Presse,<br />
gedruckt auf Zander-Bütten. - Einbandrücken fleckig. Leinenbezug stellenweise etwas gebräunt.<br />
Innen tadellos.<br />
Vesalius, Andreas:<br />
De humani corporis fabrica libri septem. (Faksimile der Ausgabe Basel 1543). Nieuwendijk,<br />
de Forel, 1975. Folio. Orig.-Halblederband und lose beliegendes Kommentarheft<br />
in Schuber. (30594D)<br />
500.--<br />
Das Beiheft von G.A. Lindeboom: «Andreas Vesalius and his opus magnum. A biographical<br />
sketch and a introduction to the fabrica».<br />
Vidal, August Theodor:<br />
Traité de pathologie externe et de médecine opératoire. Quatrième édition. Paris, J.-B.<br />
Baillière, 1855. 8°. Mit 603 Holzstichen im Text. Halblederbände der Zeit mit vergoldetem<br />
Rückentitel und Rückenvergoldung. (30039D)<br />
300.--<br />
Hirsch VI, 106. - Eines der erfolgreichsten und verbreitetsten chirurgischen Lehrbücher seiner<br />
Zeit. Hier in der Ausgabe letzter Hand. Vidal war als Beobachter, als Praktiker und als<br />
Schriftsteller gleich ausgezeichnet. Im höchsten Grade besass er die Eigenschaften eines<br />
Journalisten: er war lebhaft, geistreich, nach Bedarf beissend. Er erlangte nie eine Professur,<br />
noch ist er Mitglied der französischen Akademie geworden (nach Hirsch). - Stellenweise<br />
schwach stockfleckig.<br />
Vigier, Jean:<br />
La grande chirurgie des ulceres. En laquelle, selon des anciens Grecs, Latins, Arabes &<br />
modernes approuvez, est contenue la theorie et practique des ulceres de tout le corps<br />
humain... Seconde edition revuë et corrigée. Lyon, Jean Champion, 1656. 8°. 20 n.n. Bl.,<br />
571 S., 10 n.n. Bl. Table. (30008D)<br />
200.--<br />
Waller 9967. - Erste Ausgabe unter diesem Titel. Behandelt alle Formen von Tumoren aus medizinisch-pharmakologischer<br />
Hinsicht. - Durchgehend stark gebräunt. Vorsätze von alter Hand<br />
beschrieben. Einband stark beschädigt mit grosser Fehlstelle am Rücken und auf dem Deckel.
329<br />
330<br />
331<br />
332<br />
333<br />
96<br />
Vigo, Giovanni de:<br />
La prattica universale in cirugia di M. Giovanni di Vico. Di nuovo ristampata, & ricoretta.<br />
Appresso vi e un bellissimo compendio, che tratta dell'istessa materia composto per M.<br />
Mariano Santo Barolitano. Venedig, Domenico Imberti, 1598. 8°. 4 n.n. Bl., 558 S., 1<br />
weisses Bl., 28 n.n. Bl. mit handschriftlichem Register. Mit wenigen Textillustrationen.<br />
Flexibler Pergamentband der Zeit. (30021D)<br />
600.--<br />
Eine von mehr als 40 Auflagen aus dem 16. Jahrhundert. Vigos Lehrbuch, erstmal 1514 erschienen<br />
(vgl. Garrison-M. 5559.1), war das wichtigste Lehrbuch der Chirurgie vor Ambroise<br />
Paré. - Durchgehend etwas wasserrandig und fleckig. Einband fleckig.<br />
Vogel, Samuel Gottlieb:<br />
Handbuch der praktischen Arzneywissenschaft zum Gebrauch für angehende Aerzte. 6<br />
Bände. Stendal, Daniel Christian Franzen und Grosse, 1781-1816. 8°. Pappbände der<br />
Zeit mit Marmorpapierbezügen. (30182D)<br />
580.--<br />
Hirsch-H. V, 782. - Blake 476. - Vollständige Reihe in der Originalausgabe. Wurde mehrfach<br />
nachgedruckt. Der Verfasser genoss den Ruf eines leicht lesbaren, verständlich schreibenden<br />
Praktikers. Berühmt wurde er als der erste Förderer der deutschen Seebäder. - Leicht gebräunt.<br />
Vereinzelter schwacher Wasserrand. - Komplett selten.<br />
Vogt, Philipp Friedrich Wilhelm:<br />
Über die Erweichung des Gehirns und des Rückenmarks. Heidelberg und Leipzig, Karl<br />
Groos, 1840. 8°. 2 n.n. Bl., 267 S. Pappband der Zeit mit geprägtem, rotem Rückenschild.<br />
(30198D)<br />
220.--<br />
Erste Ausgabe. - Vogt (1789-1861) war Professor für Chirurgie in Giessen und später an der<br />
Universität Bern. Vater von Karl Vogt. - Mit eingeklebter handschriftlicher Widmung des<br />
Verfassers auf dem inneren Hinterdeckel. - Einband leicht beschabt.<br />
Weikard, M(elchior) A(dam):<br />
Toilettenlektüre für Damen und Herren in Rücksicht auf die Gesundheit. 2 Teile in 1<br />
Band. Frankfurt am Main, Andreäischen Buchhandlung, 1797. 8°. VIII, 584 S. Mit gestochener<br />
Titelvignette von Küfner. Pappband der Zeit mit rotem, vergoldetem Rückenschild<br />
und wenig Rückenvergoldung. (30293D)<br />
400.--<br />
Hirsch VI, 223. - Der 1742 geborene Weikard durchlief eine steile Karriere und war 1784-<br />
1789 Leibarzt der Kaiserin Katharina in St. Petersburg. Aus dem Inhalt: Betrachtungen über<br />
die Wahl in Leibesübungen. - Über Musik und Tanzen. - Über Küche und Küchengeräte, der<br />
Zubereitungen von Speisen, über die Diät der Kranken. - Ob berühmte Ärzte heutigentages<br />
seltener sind. - Papier gleichmässig gebräunt, leicht stockfleckig. Titelblatt fingerfleckig.<br />
Einband beschabt.<br />
Welsch, Georg Hieronymus:<br />
Hecatosteae II. Observationum physico-medicarum. 2 Teile in 1 Band. Augsburg, J.<br />
Schöningh für Theophil Goebel, 1675. 4°. 4 n.n. Bl., 130 S., 3 n.n. Bl.; 69 S., 25 n.n. S. -<br />
Mit gestochenem Frontispiz und 12 gestochenen Kupfertafeln. Lederband der Zeit mit<br />
goldgeprägtem Rückentitel und floraler Rückenvergoldung. (30157D)<br />
400.--
334<br />
335<br />
336<br />
97<br />
Hirsch, VI, 236. - Eales I, 845. - Einzige Ausgabe. - Eine Sammlung von Geheimmitteln aus<br />
der Alchemie, Magie und <strong>Medizin</strong>. Die Kupfer mit Darstellungen von Steinen, Fossilien,<br />
Wurzeln, Muscheln, Insekten und Pflanzen. Georg Hieronymus Welsch (1624-1677) war<br />
Stadtarzt von Augsburg. - Frontispiz und Vorsätze stärker, sonst nur mässig gebräunt. Exlibris<br />
Charles Atwood auf dem Innendeckel. - Einbanddeckel stärker beschabt.<br />
White, Charles:<br />
Avis aux femmes enceintes et en couches. Ou traité des moyens de prévenir & de guérir<br />
les maladies qui les affligent dans ces deux états; Traduit de l'anglois. Et augmenté d'un<br />
traité sur l'allaitement maternel par. Paris, Vincent, 1774. 8°. XXIV S., 408 S. Mit 2<br />
gefalteten, gestochenen Tafeln. Lederband der Zeit mit rotem, goldgeprägtem<br />
Rückenschild und floraler Rückenvergoldung. (30127D)<br />
400.--<br />
Blake 488. - Waller 10270. - Garrison-M. 6270. (für englische Ausgabe von 1773).<br />
Uebersetzung von «A treatise on the management of pregnant and lying-in women». - White<br />
gilt als einer der hervorragendsten Vertreter der Aseptik. Er war der Erste nach Hippokrates,<br />
der wesentliche Überlegungen zu den Ursachen des Kindbettfiebers machte. - Die Tafeln zeigen<br />
ein Geburtsstuhl und ein Gebärbett die von White entwickelt wurden. - Einband beschabt<br />
und bestossen. Kapital angerissen. - Papier leicht gebräunt und stockfleckig.<br />
Whytt, Robert:<br />
The Works. Edinburgh, T. Becket, P.A. de Hondt und J. Balfour 1768. 4°. 2 n.n. Bl.,<br />
VIII, 208 S., 2 n.n. Bl., S. 209-334, 1 Bl., S. (335-336), 2 n.n. Bl., S. (337)-486, S. (487-488),<br />
4 n.n. Bl., S. (489)-762, 16 n.n. Bl. Mit einer gestochenen Tafel. Pappband der Zeit mit<br />
später überklebtem Rücken. (30329D)<br />
1'800.--<br />
Blake 489. - HOH 924 (mit falscher Jahrzahl). - Erste gesammelte Ausgabe, herausgegen<br />
durch den Sohn des 1766 verstorbenen Robert Whytt. Mit 12 hier erstmals abgedruckten<br />
Aufsätzen. Enthält auch Robert Whytts wichtigste Arbeit über die Hysterie und die nervösen<br />
Erkrankungen, die erstmals 1665 erschienen war und in der Whytt den Zusammenhang zwischen<br />
den Emotionen und der Hysterie aufzeigt. Garrison nennt diese Arbeit «the first important<br />
English treatise on neurology after Willis». - Mit Besitzvermerk «Karl Eckhard» (Hirsch<br />
II, 263) und von «Oskar Langendorff» (siehe Pagel 958). - Durchgehend wasserrandig am oberen<br />
Rand. Stellenweise etwas gebräunt. Einbandrücken laienhaft geklebt. Einbanddecken<br />
und Kanten stark bestossen.<br />
Widenmann, Barbara:<br />
Kurtze, Jedoch hinlängliche und gründliche Anweisung Christlicher Hebammen. Wie<br />
sie so wohl bey ordentlichen, als allen ausserordentlichen schwehren Geburten denen<br />
kreissenden Frauen Hülffe leisten, den Handgriff gewiss und sicher verrichten, die<br />
unrecht zur Geburt stehende Kinder ohne und mit Instrumenten in ihre gebührende<br />
Stellung bringen, und durch Gottes Gnade unschadhafft zur Geburt beförderen, denen<br />
aber annoch schwanger-gehenden Frauen, auch denen Kindbetterinnen, und deren<br />
Kindlein in allen ihnen zustossenden Unpässlichkeiten sicherem Rath und Hülffe, auch<br />
bewährte Artzney-Mittel verschaffen sollen; Nebst einem Anhang, Wie eine zu diesem<br />
Beruff sich angebende Hebamme Obrigkeitlich zu examiniren, Nicht weniger wie die<br />
kreissende Frauen selbsten durch einige Fragen an ihre zu Hülffe geruffene Hebammen<br />
wegen ihrer Wissenschafft und Geschicklichkeit sicher sich stellen mögen; Deme noch<br />
beygefüget seynd Erklärungen über die Kupffer-Stücke schwehrer Geburten. Augspurg,<br />
druckts und verlegts Johann Jacob Lotter, 1735. 8°. 1 n.n. Bl., 216 S. Mit gestochenem,<br />
allegorischem Frontispiz und 6 (4 gefalteten) gestochenen Tafeln. Lederband der Zeit<br />
mit blindgeprägtem Rückentitel und Rückenschild. (30124D) 980.--
337<br />
338<br />
339<br />
340<br />
98<br />
Waller 10288. - Blake 489. - Barbara Widenmann (geb. 1695), «seit 1719 Hebamme auf dem<br />
Lande, übte seit 1729 die freie Hebammenpraxis in Augsburg aus. Ihr Werk ist durch ihren<br />
Mann zu Papier gebracht. Sie hat damals in 19jähriger Praxis mehr als 1800 Schwangern in<br />
Kindsnöten beigestanden. Ihr Buch zeigt ihre große Belesenheit. Sie verwirft wehentreibende<br />
Mittel und betont, dass eine kreissende Frau ebenso glücklich ohne Kreisstuhl wie mit oder<br />
in demselben entbunden werden könne» (Hirsch/H. V, 924). - Einband berieben und bestossen.<br />
Papier durchgehend gebräunt. Mit handschriftlichem Besitzvermerk auf dem Vorsatz.<br />
Die Kupfer an den Rändern knittrig.<br />
Wider, Samuel Tobias:<br />
Exhibens aegrum paralysi perfecta laborantem. Diss. inaug. med. praes. Johann Adrian<br />
Slevogt. Jena, 1704. 8°. 40 S. Neuer Papierumschlag. (30284D)<br />
50.--<br />
Wigand, Justus Heinrich:<br />
Die Geburt des Menschen in physiologisch- diätetischer und pathologisch- therapeutischer<br />
Beziehung, grösstentheils nach eigenen Beobachtungen und Versuchen dargestellt.<br />
Herausgegeben von Franz Carl Naegele. 2 Bände. Berlin, in der Friedrich Nicolaischen<br />
Buchhandlung, 1820. 8°. LXIII S., 307 S.; XL S., 578 S., 1 S. Druckfehler. Mit 4<br />
mehrfach gefalteten Tafeln. Pappbände der Zeit mit Marmorpapierbezügen und roten,<br />
goldgeprägten Rückenschildern. (30133D)<br />
600.--<br />
Waller 10296. - Hirsch VI, 268. - Erste Ausgabe. Aus dem Nachlass herausgegeben. «Wigand<br />
lieferte den sprechendsten Beweis, auf welch falschen Bahnen sich die deutsche Geburtshilfe<br />
am Ende des 18. Jahrhunderts bewegte. Man kannte nur eine Entbindungskunst, aber keine<br />
Geburtskunde». Seine Beobachtungen und Schlüsse stimmen mit denen von Boer gemachten<br />
überein. - Ein Rückenschild leicht abgesplittert, sonst schönes Exemplar.<br />
Willan, Robert:<br />
Über die Kuhpockenimpfung. Aus dem Englischen übersetzt mit einer Zugabe, welche<br />
historisch-kritische Bemerkungen, und die neuesten Verhandlungen über die Vaccination<br />
in England enthält von Georg Friedrich Mühry. Göttingen, Vandheock und Ruprecht,<br />
1808. 4°. VIII S., 192 S. Mit 2 gefalteten, gestochenen Farbradierungen. Pappband<br />
der Zeit mit handschriftlichem Rückenschild. (30217D)<br />
1'200.--<br />
Hirsch-H. V, 939. - Erste deutsche Ausgabe. - Erschien in Englisch 1806. - Willan (1757-1812)<br />
wurde vorallem mit seiner Einteilung der dermatologischen Krankheiten berühmt. - Jenner<br />
würdigte Willans Schrift als die wichtigste Verteidigung seiner Entdeckung. - Die auf Seite<br />
123ff gemachten «Zugaben des Uebersetzers» erschien 1809 auch als Beitrag in Hufelands<br />
Journal. - Die beiden Tafeln im seltenen Farbdruck zeigen die Veränderungen der Haut. -<br />
Pappband bestossen. Papierbezug am Rücken abgesplittert.<br />
Winslow, Jacques Bénigne:<br />
Anatomische Abhandelung. Von dem Bau des Menschlichen Leibes; Worinnen die<br />
Anatomie gründlicher, deutlicher, ausführlicher, als jemals geschehen gelehret wird.<br />
Aus dem Frantzösischen in die Teutsche Sprache mit allem Fleisse übersetzet (von<br />
Georg Matthiae). 4 Bände. Berlin, bey Johann Andreas Rüdiger, 1733. 8°. 11 S., 53 n.n.<br />
Bl., 455 S.; 10 n.n. Bl., 595 S.; 685 S.; 448 S., 55 n.n. Bl. Register. Mit 4 mehrfach gefalteten<br />
Kupfertafeln. Ganzlederbände der Zeit mit je 2 roten, goldgeprägten Rückenschildern<br />
und reicher Rückenvergoldung. (30075D) 2'200.--
341<br />
342<br />
343<br />
99<br />
Hirsch VI, 298. - Waller 10352. - Blake 492. - Vgl. Garrison-M. 394. - Der aus Dänemark stammende<br />
Winslow (1669-1760) studierte in Holland und Frankreich und wurde Anatom am<br />
Jardin du Roi in Paris, wo u.a. auch Albrecht von Haller bei ihm lernte. Besondere Verdienste<br />
erwarb er sich durch Förderung der topographischen Anatomie. - Durchgehend, stellenweise<br />
auch stärker, gebräunt. Vorsätze mit Leimschatten. Einige wenige kleinste Wurmspuren am<br />
Rücken. - Sehr dekoratives Exemplar. Sehr selten!<br />
Woyt, Johann Jakob:<br />
Unterricht von den Tödtlichen Wunden des gantzen menschlichen Leibes. Wie selbige<br />
ein Medicus und Chirurgus nach dem Grund der Anatomie erkennen, und darüber die<br />
Berichte die Obductions-Zedel vernünfftig einrichten soll, Nebenst einer Vorrede von<br />
den Chirurgischen Medikamenten. Dresden, Johann Jakob Winckler, 1716. 8°. 2 n.n.<br />
Bl., 482 (recte 492) S., 15 n.n. S. Register. Mit gestochenem Frontispiz mit der Darstellung<br />
eines Operationssaales. Halbpergamentband der Zeit. (30036D)<br />
750.--<br />
Hirsch-H. V, 999. - Blake 495. - Aus dem Nachlass des 1709 verstorbenen Professors in Königsberg<br />
herausgegeben. Woyt ist bekannt als Verfasser der «Gazophylacium mediophysicum»,<br />
dem weitverbreitetsten medizinischen Wörterbuch des 18. Jahrhunderts in Deutschland.<br />
- Durchgehend leicht gebräunt. Stellenweise mit schwachem Wasserrand. Einbandrücken<br />
stark fleckig.<br />
Würtz, Felix:<br />
Practica der Wundartzney Felix Würtzen ... Darinnen allerley schädliche Missbräuch /<br />
welche bisher von unerfahrnen / ungeschickten Wundartzten in gemeinem schwang<br />
gangen seind / ausfürlichen angedeutet / und umb vieler erheblichen Ursachen willen<br />
abgschafft werden. Itzunder alles mit grossem fleiss und trewen aus des Autoris<br />
handgeschriebenen Büchern von newem ubersehen / und mit vieler Schäden Cur<br />
vermehret. Durch Rudolph Würtzen. Wolfenbüttel, Elia Holwein für Caspar Klossmans,<br />
1624. 8°. 8 n.n. Bl., 730 S., 37 n.n. Bl. Register. Pergamentband der Zeit. (30035D)<br />
2'000.--<br />
VD17 39:141601S. - Vgl. Garrison 6357.50 und 5563. - Diese Auflage sonst nicht in den gängigen<br />
Bibliographien. Neuauflage der erstmals 1563 veröffentlichten «Practica», der 1616 erstmals<br />
das «Kinderbüchlein» anfügt wurde, dem ersten Text zur Kinderheilkunde (S. 674-730).<br />
Felix Wirz (1518-1574) war befreundet mit Conrad Gessner und Paracelsus. Gessner drängte<br />
Würtz zur Veröffentlichung seiner Schriften, die nach dessen Tod durch seinen Bruder neu<br />
herausgegeben und mit dem Kinderbüchlein erweitert wurden. «Ein ebenbürdiger<br />
Nebenbuhler Parés» (Hirsch). - Durchgehend, stellenweise sehr stark gebräunt. Zu Beginn<br />
wasserrandig. Hinterer fliegender Vorsatz mit einer zeitgenössischen Psalmenabschrift. Mit<br />
handschriftlichem Besitzvermerk (Bartholino Müller?) auf dem Vorsatz. Einband stark flekkig.<br />
Eine Ecke bestossen.<br />
Wunderlich, Carl Reinhold:<br />
Das Verhalten der Eigenwärme in Krankheiten. Leipzig, Otto Wiegand, 1868. 8°. VIII<br />
S., 384 S. Mit 40 Holzschnitten im Text und 7 gefalteten Tafeln mit Tabellen. Schwarzer<br />
Pappband der Zeit mit rotem, goldgeprägtem Rückenschild und wenig Rückenvergoldung.<br />
(30189D)<br />
550.--<br />
Hirsch-H. VI, 1002. - Waller 10419. - Norman 2268. - Garrison-M. 2677: «This classical work<br />
on temperature in disease laid the foundation of modern knowledge regarding clinical thermometry.<br />
Garrison has said of Wunderlich that he found fever a disease and left it a symptom».<br />
- Wunderlichs Methode der regelmässigen Temperaturmessung wurde zum medizini-
344<br />
345<br />
346<br />
100<br />
schen Standard. - Leicht stockfleckig. Titel mit Blindstempel «Th. Lotz, Basel». Einbandkanten<br />
leicht beschabt. - Gutes Exemplar.<br />
Zacchia, Paolo:<br />
Quastionum medico-legalium tomi tres. Editio nova ... cura Johann Daniel Horst. Lyon,<br />
Germain Nanty, 1674. Folio. 8 n.n. Bl., 442 S., 1 weisses Bl.; 2 Bl., S. 443-784, 31 n.n. Bl.<br />
Index; 4 n.n. Bl., 254 S., 22 n.n. Bl. Index. Interims-Pappband der Zeit mit handschriftlichem<br />
Rückentitel. (30253D)<br />
700.--<br />
Hirsch V, 1021. - Vgl. Garrison-M. 1720. - Erste Ausgabe der Bearbeitung der ersten drei<br />
Bände durch Horst des ursprünglich 1621-1661 in neun Bänden publizierten Gesamtwerkes<br />
von Zacchia (1584-1659). Er war Arzt mehrerer Päpste und gilt als einer der Begründer der<br />
Gerichtsmedizin. Das Werk behandelt alle Formen von Todesursachen durch Gewalt, das<br />
Erkennen von Schwangerschaften, das Feststellen der Jungfernschaft sowie die Wirkung der<br />
Gifte. - Durchgehend leicht stockfleckig. Unbeschnitten. Ohne vorderern, fliegenden Vorsatz.<br />
Einband fleckig und angestaubt.<br />
Zacuto, Abraham (Lusitani):<br />
(Opera omnia, in duos tomos divisa). Editio posterma. 2 Bände. Lyon, Jean Antoine<br />
Huguetan, 1644. Folio. 36 n.n. Bl., 984 S., 16 n.n. Bl.; 28 n.n. Bl., 655 S., 1 S., 23 n.n. Bl.,<br />
1 weisses Bl., 8 n.n. Bl., 148 S., 3 n.n. Bl. Index, 1 S. Mit gestochenem Porträt als Frontispiz<br />
und 2 wiederholten, gestochenen Tafeln. Lederbände des 18. Jahrhunderts mit<br />
goldgeprägten Rückenschildern und reicher, floraler Rückenvergoldung. (30334D)<br />
1'200.--<br />
Titelauflage der erstmals 1643 erschienenen gesammelten Schriften. Der 1575 in Lissabon<br />
geborene Zacuto wurde als Jude 1625 aus Portugal verwiesen und flüchtete nach Amsterdam.<br />
Er ist nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Astronom Abraham Ben Samuel Zacuto<br />
(1451-1515). Enthält im Band 1: De historia principum medicorum, libri sex. Band 2: Praxis<br />
historiarum. - Introitus as praxim. - Pharmacopoea. - Praxis medica admiranda. - Durchgehend<br />
gebräunt, vereinzelt stärker. Die letzten 100 Blatt des 1. Bandes mit Wasserrand. Einbände<br />
bestossen und beschabt. - Selten.<br />
Zerbi, Gabriele:<br />
Opus preclarum anathomie totius corporis humani et singulor(um) membrorum illius<br />
editum. Venedig, O. Scotus, 1533. Folio 1, 184 (recte 199) Bl., 20, 16 Bl. Mit Titelvignette<br />
und Holzschnittdruckermarke. Moderner Pergamentband. (30051D)<br />
8'800.--<br />
Vgl. Waller X, 470. - Wellcome I, 6807. - Garrison-M. 363.4. - Alle für die Ausgabe Venedig,<br />
1502. Nicht im Britisch Museum, bei Adams, Waller, Durling, in der Wellcome-Library etc.<br />
- Die erste Ausgabe dieses Werkes erschien 1502, bereits sie ist ungeheuer selten, die vorliegende<br />
zweite Ausgabe jedoch ist praktisch unauffindbar. - «Zerbi ... first separated the organs<br />
into systems, was the first to treat of infantile anatomy and discribed the muscles of the stomach<br />
and the puncta lachrymalia ...» (Garrison-M.). Nachdem Gabriele de Zerbis «seinen<br />
Lehrstuhl, den er viele Jahre in Padua innegehabt hatte, aufgegeben, ging er auf Reisen, hielt<br />
sich zuerst in Rom, dann in der Türkei auf, wo er 1005 ermordet wurde, weil er nicht im Stande<br />
gewesen war, einen hydropischen Pascha zu heilen» (Hirsch VI, 365). Nach der Aufnahme von<br />
Tenner 1972, die vorliegendes Exemplar beschreibt. Danach durch uns kein Exemplar mehr<br />
nachweisbar. - Mit einigen handschriftlichen Marginalien im letzten Viertel des Buches. In<br />
den Rändern stellenweise schwach wasserrandig. Fleckenloses, breitrandiges Exemplar.
347<br />
348<br />
349<br />
350<br />
101<br />
Zimmermann, Johann Georg:<br />
Von der Erfahrung in der Arzneykunst. Neue Auflage. Zürich, bey Orell, Gessner,<br />
Füesslin und Compag, 1777. Gross-8°. VIII S., 800 S. Halblederband der Zeit mit rotem,<br />
goldgeprägtem Rückenschild und wenig Rückenvergoldung. (30186D)<br />
450.--<br />
Blake 499. - Wohl die 3. Auflage, hier im grösseren Format. Es exisitiert ebenso eine Auflage<br />
mit 536 Seiten. - Erschien erstmals 1763, als Zimmermann noch Arzt in Brugg war. Sein<br />
Wegzug nach Hannover 1768 brachte ihm die sehnlichst gewünschte Berühmtheit und den<br />
Erfolg bis zum Leibarzt Katharinas von Russland und Friedrich II. - Durchgehend leicht<br />
stockfleckig. Unbeschnitten. In einem typischen, sauberen Berner Einband.<br />
Zittmann, Johann Friedrich:<br />
Medicina forensis, h.e. responsa ... ad quaestiones ed casus medicinales ab anno MDCL.<br />
usque MDCC. Frankfurt a.M., Sumptibus societatis, 1706. 4°. 12 n.n. Bl., 1648 S., 19 n.n.<br />
S. Index. Mit 4 gestochenen Tafeln. Halbpergament der Zeit mit später erneuerten<br />
Deckelbezügen. (30251D)<br />
500.--<br />
Blake 499. - Waller 10495. - Beide mit deutschem Untertitel: «Eröffnete Pforte zur <strong>Medizin</strong><br />
und Chirurgie». - Erste Ausgabe. Offenbar existieren Drucke mit lateinischem und deutschem<br />
Titelblatt. Das Werk selbst jedoch ist mit Ausnahme des Vorwortes und des Indexes in<br />
Deutsch geschrieben und beschreibt Beobachtungen aus der Universität Leipzig, die von<br />
Christian Johann Lange gesammelt und von Zitmann kommentiert herausgegeben wurden. -<br />
Durchgehend gleichmässig gebräunt.<br />
Zwinger, Theodor:<br />
Theatrum praxeos medicae. Quo aegritudines corporis humani tam internae quam<br />
externa. Ordine alphabetico ... Basel, Johann Brandmüller, 1710. 4°. 4 n.n. Bl., 556 S.;<br />
615 (recte 613) S. Mit gestochenem Porträt von J.G. Seiller nach Gotth. Heidegger.<br />
Pergament der Zeit mit späterem, handschriftlichem Rückentitel. (30260D)<br />
1'200.--<br />
Blake 501. - Hirsch-H. V, 1057. - Einzige Ausgabe, wesentlich seltener als sein «Theatrum<br />
botanicum». Das Werk steht in der Tradition des berühmten «Theatrum vitae humanae» des<br />
Grossvaters des Verfassers. - Durchgehend leicht stockfleckig. Ecken bestossen. Einband<br />
fleckig.<br />
Zwinger, Theodor:<br />
Sicherer und Geschwinder Artzt, Oder Vollständiges Artzney-Buch, Worinnen Alle und<br />
jede Kranckheiten des Menschlichen Leibs, nach Ordnung des Alphabeths, gründlich<br />
und deutlich beschrieben ... Nunmehro bey dieser Sechsten Auflage auf das Neue<br />
übersehen ... von Friedrich Zwinger. Basel, Hans Jacob Bischoff, 1742. 8°. 27 n.n. Bl.,<br />
1068 S., 15 n.n. Bl. Lederband der Zeit mit blindgepresster Deckelfiletierung. (30139D)<br />
350.--<br />
Späte (letzte?) Auflage des erstmals 1683 erschienenen populären Buches. Herausgegeben<br />
durch den Sohn von Theodor Zwinger und gegenüber der ersten Ausgabe um mehr als das<br />
doppelte im Umfang erweitert. - Ohne das gestochene Frontispiz. - Stellenweise fingerfleckig.<br />
Vorderer fliegender Vorsatz fehlt. Einband am unteren Kapital mit grösserer Fehlstelle.<br />
Deckel gelockert.
351<br />
102<br />
Zwinger, Theodor (Herausgeber):<br />
Fasciculus Dissertationum medicarum selectiorum, quibus curiosa non minus quàm<br />
utilia scientiae Apollinea themata diligenter pertractata, & adcurate exposita sistuntur<br />
Theodorus Zvingerus. Cujus privata curâ institutione & auxilio à suis quaeque auctoribus<br />
conscriptae, publiqe ventilatae fuerunt, revidit, emendavit, auxit. Basel, Johann Konrad<br />
Mechel für Johann Ludwig König, 1710. 8°. 6 n.n. Bl., 649 (recte 647) S., 15 n.n. S. - Mit<br />
3 Seiten Noten. Interimspappband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (30176D)<br />
700.--<br />
Blake 501. - Einzige Ausgabe dieser teils amüsanten Texte. Enthält u.a. von Antoine Rodolphe<br />
du Voisin: De antipathia humana. - Johann Jakob Steffen: De Somnambulatione. - Johann<br />
Hofer: De Pothopatridalgia oder vom Heim-Wehe. - Abraham Titot (Tissot?): De Thermis<br />
Favariensibus Raethiae (= Bad Pfäfers) u.a. - Die Arbeit über das Heimweh mit dem ersten (?)<br />
Musikabdruck eines schweizerischen Kuhreihens. Diese Dissertation wurde bereits 1688<br />
unter dem Titel: «Dissertatio medica de Nostalgia oder Heimwehe» einzeln veröffentlicht. -<br />
Papier durchgehend gebräunt. Einband fleckig. - Selten.
110<br />
231 Paré, Wund Artzney, 1635 55 Cowper, Anatomia, 1739<br />
103<br />
126
35 Bourgeois, Hebammen Buch, 1619<br />
104<br />
80 Estienne, De dissectione, 1545 58<br />
221 Mohrenheim, Entbindungskunst, 1803
82 Eustachi, Tabulae anatomica, 1728<br />
340 Winslow, Anatomische Abhandelung, 1733 198 Manget, Theatrum anatomicum, 1717<br />
105<br />
324 Vesalius, Anatomische Erklärung, 1783
346 Zerbi<br />
289 Soemmering, De basi encephali, 1778 88 Fauchard, Zahn-Artzt, 1733<br />
106<br />
174 Leclerc und Manget, 1685
<strong>Naturwissenschaften</strong>
352<br />
353<br />
354<br />
109<br />
Abano, Petrus de:<br />
Conciliator differentiarum philosophorum: et medicorum.... cum duplici antiqua tabula:<br />
differentiarum videlicet: et tractaus de venenis. Novissime... recognitus: cunctisque<br />
mendis et erroribus expurgatus... adjectis in super Simphoriani Comperii additionibus:<br />
ejusdem Petri de Abano hereses refellentibus. Pavia, Bartholomeo de Morandis für<br />
Gerard de Zeis, 14 Februar 1523. Folio. 8 n.n. Bl., 263 (recte 262) Bl., 5 n.n. S. Tabula.<br />
Mit 2 wiederholten Druckermarken und 4 Holzschnitten im Text. Pergamentband des<br />
19. Jahrhunderts mit rotem, goldgeprägtem Rückenschild. (30243D)<br />
3'500.--<br />
Durling 3. - Stillwell 478 (Anmerkungen). - Nicht bei BMC, Waller, Adams. - Seltene Ausgabe<br />
des wichtigen, bereits im 15. Jahrhundert mehrfach aufgelegten Werkes. - Der Conciliator ist<br />
Abanos wichtigster, und einer der zentralen Texte der Scholastik. - Dialektisch aufgebaut vermittelt<br />
Abano in 200 Fragen und Antworten die Texte der griechischen, arabischen, hebräischen<br />
und lateinischen Klassiker und betont dabei die Widersprüche. Die Erkenntnis erfolgt<br />
allein durch den Vergleich. Behandelt <strong>Medizin</strong>, Naturphilosophie, Mathematik und Astronomie.<br />
- Abano (1250-1315) war der erste Professor der <strong>Medizin</strong> in Padua. Er erlangte durch<br />
sein umfassendes Wissen grossen Ruhm, wurde aber auch von der Inquisition verfolgt, die ihn<br />
nach seinem Tode, da sie seinen Leichnam nicht auffinden konnten, in Abwesenheit verbrennen<br />
musste. - Mit wenigen Marginalien von alter Hand. 11 Blatt mit leichtem Wasserfleck im<br />
weissen Rand. Wenige kleine Stockflecken. - In gotischen Typen, noch ganz im Stil einer<br />
Inkunabel gedruckt. Titel in Rotdruck.<br />
Abdallatif:<br />
Denkwürdigkeiten Egyptens in Hinsicht auf Naturreich und physischen Beschaffenheit<br />
des Landes und seiner Einwohner, Alterthumskunde, Baukunde und Oekonomie, mit<br />
vielen medicinischen Bemerkungen und Beobachtungen, historischen, topographischen<br />
und andern beiläufig eingestreuten Nachrichten auch vornehmlich einer<br />
merkwürdigen Annalen der Jahre 1200 und 1201. Aus dem Arabischen übersezt und<br />
erläutert von S(amuel) F. Günther Wahl. Halle, im Verlag des Waisenhauses, 1790. 8°.<br />
XII, 348 S. Pappband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (30494D)<br />
850.--<br />
Hirsch I, 177f. - Erste nicht in arabischer Sprache gedruckte Ausgabe des Fragmentes der<br />
Schriften des aus Bagdad stammenden Abu Muhammed Abd el-Letif (1161-1231). Er war<br />
einer der frühesten Kritiker der galenischen Anatomie. Die vorliegende Schrift ist ein Auszug<br />
eines grösseren Werkes über Aegypten, in der er Flora, Fauna, die Archäologie aber auch die<br />
Lebensbedingungen der Menschen in Aegytpen im 13. Jahrhundert beschreibt. Diese Schrift<br />
wurde 1782 in Oxford und 1789 in Tübingen von Josef Whit in Arabisch herausgegeben. Eine<br />
erste lateinisch-arabische Ausgabe erschien gedruckt erst 1800. - Durchgehend etwas stockfleckig.<br />
Titelrückseite gestempelt. - Selten!<br />
Agricola, Georg:<br />
Zwölf Bücher vom Berg- und Hüttenwesen. - Übersetzt und bearbeitet von Carl Schiffner<br />
unter Mitwirkung von Ernst Darmstädter, Paul Knauth, Wilhelm Pieper, Friedrich<br />
Schumacher, Victor Tafel, Emil Trepto, Erich Wandhoff. Herausgegeben von der Agricola-Gesellschaft<br />
beim Deutschen Museum zur Förderung der Geschichte der <strong>Naturwissenschaften</strong><br />
und der Technik. Düsseldorf, VDI-Verlag, 1961. Folio. XXXII S., 8 n.n.<br />
S., 564 S. Orig.-Halbpergamentband in Schuber. (30586D)<br />
Bearbeitete und übersetzte Ausgabe von «De re metallica» Basel, 1556.<br />
330.--
355<br />
356<br />
357<br />
110<br />
Albertus Magnus:<br />
Les admirables secrets d'Albert le Grand. Contenant plusieurs traités sur la conception<br />
des femmes, des vertus des herbes, des pierres précieuses & des animaux. Augmenté<br />
d'un abrégé curieux de la phisionomie, & d'un préservatif contre la peste, les fièvres<br />
malignes, les poisons, & l'infection de l'air. Tirés & traduits sur anciens manuscrits...<br />
Lyon, Beringos, 1755. 8°. 8 n.n. Bl., 312 S., 4 n.n. Bl. Mit gestochenem Frontispiz und 4<br />
Kupfertafeln. Pappband des 19. Jahrhunderts. (30364D)<br />
300.--<br />
Blake 9. - Caillet I, 132 «Cette édition est une des plus rares existantes, c'est d'ailleurs la mieux<br />
imprimée». - Unbeschnittenes, breitrandiges, fleckenloses Exemplar des am häufigsten aufgelegten<br />
Werkes der okkulten medizinischen Literatur. Buchblock eingehängt in einen<br />
Pappband des 19. Jahrhunderts.<br />
Allerhand medicinische Tracttätlein.<br />
(Sammelband mit 7 medizinischen bzw. naturwissenschaftlichen Schriften). - I:Behr,<br />
Georg Heinrich: Die Schwache Wissenschaft der Heutigen Aerzte: eine Satyre. Strassburg,<br />
Johann Daniel Dultzecker, 1753. 5 n.n. Bl., 126 S. - II: Kurella, Ernst Gottfried:<br />
Entdeckung der Maximen ohne Zeitverlust und Mühe ein reicher Arzt zu werden. Berlin<br />
und Potsdamm, Christian Friedich Voss, 1750. 96 S. - III. (Ders.): Chymische Versuche<br />
und Erfahrungen. 1. (von 5) Stücken. XVI, 87 S., 1 S. Mit gestochener Tafel. - IV:<br />
Berckeley, Georg: Nachricht vom Theerwasser, dessen Zubereitung und Gebrauch, wie<br />
auch wundersamen Würckungen in fast allen Kranckheiten aus des Verfasser in der<br />
Kürze zusammengetragen und mit einem historischen Vorbericht begleitet. Nach der<br />
Londoner-Deutschen Ausgabe abgedruckt. Ohne Ort, 1747. 80 S. - V: Aepli, Johannn<br />
Melchior: Prüfung der Spanischen Fliege. Zürich, bei Orell, Gessner, Füesslin Comp.,<br />
1777. 56 S.. - VI: Störck, Anton: Abhandlung von dem heilsamen Gebrauch der<br />
schwärzlichen Küchenschelle (Pulsatilla nigricans). Aus dem Lateinischen übersetzt. 4<br />
n.n. 79 S. Mit einer gestochenen, gefalteten Tafel. - VII: Zwo Abhandlungen, vom Nutzen<br />
und Gebrauche des Brennkrauts, oder der aufrechten brennenden Waldrebe, und des<br />
weissen Diptams, oder Escherwurz. 2. Auflage aus dem Lateinischen. Frankfurt, Carl<br />
Felsecker, 1778. VII, 56 S. Mit 2 gestochenen, gefalteten Tafeln. 1747-1778. 8°. Halblederband<br />
der Zeit mit rotem, goldgeprägtem Rückenschild und wenig Rückenvergoldung.<br />
(30421D)<br />
800.--<br />
I: Blake 38. - Waller 832. - Hirsch I, 370 (ohne das Werk zu erwähnen).<br />
II: Blake 249. - Waller 5459. - Hirsch III, 574.<br />
III: Hirsch III, 574. - Ferguson I, 486.<br />
IV: Blake 43. - Ferchl 38. - <strong>Medizin</strong>ische Schrift aus der Feder des englischen Philosophen,<br />
der während seines Aufenthaltes in Amerika Teerwasser als Mittel gegen die<br />
Blattern kennenlernte und es als Heilmittel für die armen Bevölkerungsschichten<br />
propagierte.<br />
V: Blake 6. - Hirsch I, 63. - Aeppli (1744-1813) stammte aus Diessenhofen (TG).<br />
VI: Blake 433. - Hirsch V, 546.<br />
VII: Blake 434. - Hirsch V, 546.<br />
Reizvoller Sammelband, wobei die ersten beiden Titel von grösserem Interesse sind. - Fliegender<br />
Vorsatz mit Papierausriss. Stellenweise stärker gebräunt und fleckig. Einbandecken<br />
leicht bestossen.<br />
Aristoteles:<br />
Philosorum omnium facile principis, opera, quae in hunc usque diem extant omnia, latinate<br />
partim antea, partim nunc primum aviris doctissimis donata, & graecum ad<br />
exemplar diligenter recognita ominia in tres tomos digesta. Accesserunt in singulus
358<br />
359<br />
360<br />
111<br />
libros argumenta, nun primun exoptimis graecorum commentarijs in latinam linguam<br />
conversa, & suis quaequae locis apposita. Item super censuram Jo. Lodovici Vivs Valentini<br />
de libris Aristotelicis, & Philippi Melanchthonis commentationem doctissimam,<br />
adiecta cum fuit de ordine librorum Aristotelis dequae ilius scriptis legendis dissertatio ...<br />
3 in 2 Bänden. Basel, Johann Oporin, 1548. Folio. 11 n.n. Bl., 1 w. Bl., 211 S., 4 n.n. Bl.,<br />
667 S.; 2 n.n. Bl., 555 S., 66 n.n. Bl. Index. Mit ca. 35 kleinen Holzschnitten und Diagrammen<br />
im Text. Lederbände der Zeit über Holzdeckeln mit blindgeprägter Rollstempelverzierung,<br />
2 gepunzten Metallschliessen, roten Rückenschildern und wenig Rückenvergoldung.<br />
Der äussere Schnitt mit heraldischer, aquarellierter Malerei. (30385D)<br />
3'000.--<br />
Adams A 1743. - Graesse und VD16 A 3284. - Dritte Basler Aristoteles Ausgabe, herausgegeben<br />
von Hieronymus Gemusaeus, der nach dem Tode von Simon Grynaeus die Redaktion<br />
übernahm. Gegenüber der Ausgabe von 1538 auf drei Bände aufgeteilt, jedoch wie diese mit<br />
der Biographie des Aristoteles von Melanchthon zu Beginn von Band 2 und der «Censura» des<br />
Ludovicus Vivaes. - Titel leicht fleckig, sonst sauberes, breitrandiges Exemplar. Bedingt<br />
durch die Aquarellmalereien stellenweise mit Wasserrand, hauptsächlich bei Band 3.<br />
Rückenbezüge der Holzdeckeleinbände im 17. Jahrhundert ersetzt. Band 1 im Innenfalz<br />
gebrochen. Einbandrücken an den Kapitalen mit Fehlstellen. Eine Ecke stark bestossen.<br />
Trotzdem äusserst dekoratives Objekt. Aus der Bibliothek des Marques de Astorga, von dem<br />
mit grösster Wahrscheinlichkeit die Schnittmalerei stammen dürfte. (s. Abb. S. 204)<br />
Baker, Henry:<br />
Beyträge zu nützlichem und vergnügendem Gebrauch und Verbesserung des Microscopii,<br />
in zwey Theylen ... Aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt. Augsburg, auf<br />
Kosten Eberhard Kletts, 1754. 8°. 10 n.n. Bl., 576 S., 8 n.n. Bl. Mit 17 gestochenen, meist<br />
gefalteten Kupfertafeln. Halblederband der Zeit. (30409D)<br />
1'400.--<br />
Waller 10730. - Wellcome II, 88. - Blake 28. - Nissen ZBI 201. - Erste deutsche Ausgabe. Erfahrungen,<br />
die Henry Baker mit einem neuen von John Cuff konstruierten Mikroskop machte.<br />
John Baker, der Schwiegersohn von Daniel Defoe beschreibt vor allem die Beobachtungen,<br />
die er an organischen wie an anorganischen Materialien machte. Die als Frontispiz<br />
eingebundene Tafel 16 mit der schönen Darstellung des von ihm verwendeten Mikroskopes.<br />
- Stellenweise leicht stockfleckig. Einband beschabt. Oberes Kapital mit kleiner Fehlstelle.<br />
Bauer, Max:<br />
Edelsteinkunde. Eine allgemein verständliche Darstellung der Eigenschaften, des<br />
Vorkommens und der Verwendung der Edelsteine, nebst einer Anleitung zur Bestimmung<br />
derselben für Mineralogen, Steinschleiffer, Juweliere etc. Leipzig, C.H. Tauchnitz,<br />
1896. 4°. XIV S., 711 S. Mit 20 meist farbigen Lithographien auf Tafeln und 94<br />
Holzstichillustrationen im Text. Originalhalblederband. (30342D)<br />
Erste Ausgabe. - Exlibris auf dem Innendeckel. Leicht berieben.<br />
400.--<br />
Bauhin, Caspar:<br />
Pinax theatri botanici sive index in Theophrasti Dioscorides, Plinii et botanicorum qui a<br />
seculo scripterum opera plantarum circiter sex milium ab ipsis exhibitarum nomina ...<br />
secundum genera & species proponens. - (Angebunden): (Derselbe): Prodromo theatri<br />
botanici in quo planta supra sexcentae ab ipso primum descriptae ... Editio altera<br />
emendatior. 2 Werke in 1 Band. Basel, Johann König, 1671. 4°. 12 n.n. Bl., 518 S., 10<br />
n.n. Bl. Index. 1 S. Errata; 2 n.n. Bl., 160 S., 6 n.n. Bl. Index. Mit 141 Holzschnitten im<br />
Text. Pergamentband der Zeit mit rotem Rückenschild. (30554D) 2'200.--
361<br />
362<br />
363<br />
112<br />
Pritzel 509 und 507. - Nissen 104. - Neuausgabe des erstmals 1620 bzw. 1623 gedruckten Werkes.<br />
Der jüngere Bruder von Johannes Bauhin (geboren 1560 in Basel) «gehört gewissermassen<br />
einer Zwischengeneration an, in dem seine übersichtliche Zusammenfassung des bisher<br />
geleisteten zum Ausgangspunkt für die späteren systematischen Versuche geworden ist» (Nissen).<br />
Papier durchgehend zum Teil stark gebräunt. Ca. 30 Seiten mit Wurmspuren im Text<br />
und auf den Innendeckeln. Mit handschriftlichem Besitzvermerk auf dem Titel. Einbanddeckel<br />
mit Besitzvermerk «Ad Musaeum Phys: et Math coll: Vien: S.J. 1749».<br />
Bauhin, Johann und Cherler, Johann Heinrich:<br />
Historia plantarum universalis, nova, et absolutissima, cum consensu et dissensu circa<br />
eas. (Bearbeitet von Dominique Chabrée und herausgegeben von Franz Ludwig von<br />
Graffenried. - (Angebunden zu Band 3): Bauhin, Caspar: Theatri botanici sive historiae<br />
plantarum ex veterum ed recentiorum placitis propriaque observatione concinnatae.<br />
Liber primus editus. 3 Bände. (I:) Yverdon und (II:) Basel, (II:) Johann König, (I:) 1650-<br />
1651. (II:) 1658 Folio. 4 n.n. Bl., 601 S., 440 S., 9 S. Index; 4 n.n. Bl., 1074 S., 6 n.n. Bl.<br />
Index; 4 n.n. Bl., 212 S., 882 S., 1 weisses Bl., 12 S. Index, 6 n.n. Bl., 684 Spalten, 1<br />
weisses Bl., 18 n.n. Bl. Index. (I:) Mit 3 gestochenen Titeln, und 3577 Holzschnitten im<br />
Text. - (II:) Mit gestochenem Portät und 254 Holzschnitten im Text. Lederbände der Zeit<br />
mit 2 roten, geprägten Rückenschildern und reicher floraler Rückenvergoldung. Mit<br />
blindgeprägten Deckelmedaillons. (30557D)<br />
6'000.--<br />
I: Nissen 103. - Pritzel 504. - Plesch 41. - Erste Ausgabe der vollständigen von Jean Bauhin<br />
hinterlassenen Flora. Zusammengestellt von seinem Schwiegersohn Johann Heinrich<br />
Scherler und herausgegeben von Dominique Chabrée. Finanziert und publiziert wurde das<br />
Werk vom damaligen bernischen Landvogt von Yverdon Franz Ludwig von Graffenried aus<br />
Gerzensee. «Als Privatdruck eine wohl ganz singuläre Leistung für jene Zeit» (Schmid, S. 56).<br />
- II: Nissen 105. - Pritzel 510. - Erste Ausgabe herausgegeben von seinem Sohn als umfangreiches<br />
Hauptwerk gedacht und 1621 beendet, behandelt es die Gramineen und Liliaceen. Dies<br />
blieb jedoch der einzig publizierte Teil. Die Illustrationen zu den Arbeiten von Jean und<br />
Caspar Bauhin lassen sich jedoch nicht mehr mit den qualitativ weit höher stehenden<br />
Illustrationen des 16. Jahrhunderts vergleichen. «Sie lassen jedoch die überwachende Hand<br />
des tüchtigen Botanikers erkennen und zeigen alle beim damaligen Stand des Wissens nötigen<br />
Merkmale mit wünschenswerter Deutlichkeit» (Nissen, S. 65). - Durchgehend stockfleckig<br />
und etwas gebräunt. Enbände berieben, beschabt, an den Rückenkanten angeplatzt<br />
und mit kleineren Fehlstellen an den Kapitalen, jedoch in dekorativen Einbänden der Zeit.<br />
Becher, David:<br />
Neue Abhandlungen über das Karlsbad. Zweite umgearbeitete und verbesserte Ausgabe.<br />
Leipzig, S.L. Crusius, 1789. 8°. 8 n.n. Bl., 538 S., 1 S. Anmerkungen. Mit gestochener<br />
Titelvignette und 3 gefalteten Kupfertafeln. Interimspappband der Zeit. (30294D)<br />
350.--<br />
Hirsch-H. I. 408. - Die Tafeln mit Abbildung der Bäderanlagen und einem Stadtplan. -<br />
Hinterer Deckel und letzte Blätter eselsohrig. Leicht gebräunt.<br />
Berge, Friedrich:<br />
Conchylienbuch, oder allgemeine und besondere Naturgeschichte der Muscheln und<br />
Schnecken, nebst der Anweisung sie zu sammeln, zuzubereiten und aufzubewahren.<br />
Stuttgart, Scheitlin & Krais, 1850. 4°. 2 n.n. Bl., 263 S. Mit 46 (44 kolorierten) lithographierten<br />
Tafeln. Halblederband der Zeit mit godgeprägtem Rückentitel. (30392D)<br />
900.--
364<br />
365<br />
366<br />
113<br />
Vgl. Nissen ZBI 320. - Titelauflage mit identischer Pagination und Tafelzahl. Erschien von<br />
1847-1848 in 10 Lieferungen. - Einband beschabt. Kleine Stockflecken. (s. Abb. S. 203)<br />
Berge, (Karl Friedrich Wilhelm):<br />
Schmetterlingsbuch. Bearbeitet von H. v. Heinemann. Neu durchgesehen und ergänzt<br />
von W. Steudel. Sechste Auflage. Stuttgart, Julius Hoffmann, 1883. 4°. 2 n.n. Bl.,<br />
LXXXIV S., 232 S. Mit 50 handkolorierten, lithographierten Tafeln. Blind- und goldgeprägter<br />
Originalleinwandband. (30350D)<br />
300.--<br />
Leinenbezug des Einbandes an den Kanten stellenweise angeplatzt. Fliegender vorderer<br />
Vorsatz lose. Buchblock leicht schief.<br />
Blackwell, Elisabeth:<br />
Vermehrtes und verbessertes Blackwellisches Kräuter-Buch das ist Elisabeth Blackwell<br />
Sammlung der Gewächse die zum Arzney-Gebrauch in den Apothecken aufbehalten<br />
werden deren Beschreibung und Kräfften aus dem Englischen übersetzt angezeiget die<br />
Abbildungen grossen Theils nach der Natur verbessert mit Beyfügung der Theile der<br />
Blume und Frucht vermehret wie auch mit bewährten Namen der Kräuter-Lehrer<br />
erläutert werde. Mit einer Vorrede (und herausgegeben von) Christoph Jacob Trew. -<br />
Herbarium Blackwellianum ... Collectio stirpium ... Nürnberg, Nicolaus Friedrich<br />
Eisenberger, 1754-1773. Folio. Mit 6 gestochenen, kolorierten Titeln und 615 kolorierten<br />
Tafeln gestochen von N.F. Eisenberger nach Elizabeth Blackwell. Halblederbände<br />
der Zeit mit 2 verschiedenfarbenen Rückenschildern und wenig Rückenvergoldung.<br />
(30562D)<br />
40'000.--<br />
Nissen 169. - Pritzel 812. - Wellcome II, 174. - (mit abweichendem Erscheinungsjahr). -<br />
Vollständigste, um mehr als 100 Tafeln erweiterte deutsche Ausgabe mit dem Text in Deutsch<br />
und Lateinisch. Die Tafeln wurden für die deutsche Ausgabe neu gezeichnet und gestochen<br />
von Nicolaus Friedrich Eisenberger. Die ursprüngliche Fassung erschien 1739 in London,<br />
gezeichnet von Elizabeth Blackwell, der Frau eines Arztes, der eher durch seine politischen<br />
Spekulationen als durch seine wissenschaftlichen Leistungen bekannt wurde und der in<br />
Schweden seinen Kopf unter dem Schaffot verlor. Seine Frau hatte, um den Lebensunterhalt<br />
zu bestreiten, die Tafeln nach den Vorlagen im botanischen Garten von Chelsea gezeichnet.<br />
Die Qualität der Tafeln wurde in der deutschen Fassung durch Hinzufügung von botanischen<br />
Details wesentlich verbessert. - Vorsätze und Titel leicht stockfleckig sonst nur vereinzelte<br />
Bräunungen, meist an den Rändern. Einbände bestossen, Deckelbezüge fleckig, Rückenkanten<br />
bei zwei Bänden angebrochen. Rückenschilder mit kleinen Fehlstellen. (s. Abb. S. 193).<br />
Bock, Hieronymus:<br />
Kreuter Buch. Darin Underscheid, Würckung und Namen der Kreeter so in Deutschen<br />
Landen wachsen auch derselbigen eigentlicher und wolgegründter gebrauch inn der<br />
Artznei fleissig dargeben, Leibs gesundheit zu behalten und zu fürderen seer nutzlich<br />
und tröstlich, Vorab dem gemeinen einfaltigen man. Von newem fleissig übersehen,<br />
gebesseret und gemehret, Dazu mit hüpschen aritgen Figuren allenthalben gezieret.<br />
Strassburg, bei Wendel Rihel, 1. April 1546. Folio. 5 n.n. Bl. Titel und Vorwort, 14 n.n.<br />
Bl. Index, 1 weisses Bl., 353 n.n. Bl., 1 weisses Bl. Mit 477 Pflanzenholzschnitten im Text<br />
von David Kandel. Schweinslederband der Zeit mit blindgeprägter Rollstempelverzierung<br />
über Holzdedeckeln mit 2 Schliessen. (30602D)<br />
18'000.--<br />
VD 16, B 6016. - Nissen 182. - Pritzel 865 (abweichend) - Heilmann 193. - Erste illustrierte<br />
Ausgabe nach der nichtillustrierten von 1539. - Im Gegensatz zum humanistisch geprägten
367<br />
114<br />
Brunfels und eher in der volkstümlichen Tradition des «Gart der Gesundheit» stellte der<br />
Hornbacher Pfarrer Bosch sein Werk zusammen. Indem er «sich ganz den heimatlichen<br />
Pflanzen widmet. Nicht nur erwanderte er sich deren Kenntnis in der freien Natur; zeitweise<br />
scheint er auch , als Leiter eines Botanischen Gartens in Zweibrücken, Gelegenheit zu eigenen<br />
Kulturversuchen genommen zu haben. Dementsprechend finden wir bei ihm reichhaltige<br />
Fundangaben und treffsichere phänologische Bemerkungen. Auch die ungemein anschauliche,<br />
humorgewürzte Beschreibung der Pflanzen zeugt von seinem nahen Verhältnis zur<br />
Natur». (Nissen S. 51). - Nach der ersten Auflage, die Bock ohne Illustrationen vorlegte, bringt<br />
die vorliegende Darstellungen, die an Weiditz und Fuchs erinnern, jedoch direkt nach Vorlagen<br />
aus der Natur geschnitten wurden. - Bocks Kräuterbuch schaffte mit dieser, besser ausgestatten<br />
Auflage den Durchbruch und wurde bis ins 17. Jahrhundert mehrfach aufgelegt.<br />
Vollständige Exemplare der vorliegenden Auflage sind sehr selten. Papier zu Beginn und am<br />
Schluss am äusseren Rand angerändert und fachgerecht unterlegt. Stellenweise leicht fingerfleckig,<br />
einige Wasserflecken. Die letzten 5 Blatt mit kleiner Wurmspur. Wenige Randeinrisse<br />
geklebt. - Mit handschriftlichen Marginalien z.T. aus der Zeit. Vorsätze mit handschriftlichen<br />
Besitzvermerken. - Einbandschliessen erneuert. Einbandkanten beschabt.<br />
Bock, Hieronymus:<br />
Kreuter Buch. Darinn Underscheidt, Namen unnd Würckung der Kreutter, Stauden,<br />
Hecken und Beumen, sambt iheren Frücheten, so in Deutschen Landen wachsen auch<br />
derselbigen eigentlicher und wolgegründter gebrauch inn der Artzenei, fleissig<br />
dargeben, Leibs gesundheit zu fürderen unnd behalten sehr nutzlich und tröstlich,<br />
Vorab dem gemeinen einfaltigen Man. Von newem fleissig übersehen, gebessert und<br />
gemehret, Dazu mit hüpschen artigen und läblichen Figuren der Kreutter allenthalben<br />
gezieret. - (Angebunden): Dryander, Johann: Artznei Spiegel, Gemeyner Innhalt<br />
derselbigen, Wes beide, einem Leib und Wundartzet in der Theorie, Practic unnd<br />
Chirurgei zusteht. Mit anzeyge bewährter Artzneien, zu allen Leiblichen Gebrechen,<br />
Durch Natürliche mittel, Hiebei beneben des Menschen Cörpers Anatomei unnd<br />
Chirurgischen Instrumenten, warhafft Contrafeyt, und beschriben ... Jetzt widerumb,<br />
mit besserung, inn Truck verordnet. (I:) Strassburg und (II:) Frankfurt a.M, (I:) Josiam<br />
Rihel und (II:) Christian Egenolffs Erben, 1556 und 1557. Folio. (I): 10 n.n. Bl., 1 weisses<br />
Bl., 8 n.n. Bl. Register, 1 Bl. Porträt, 324 Bl., 8 n.n. Bl. Register, 1 weisses Bl. Mit ca. 530<br />
Holzschnitten. (II): 4 n.n. Bl.,153 n.n. Bl. Mit Titelholzschnitt und ca. 180 Holzschnitten<br />
im Text. Schweinslederband mit blindgeprägter Rollstempelverzierung auf beiden<br />
Deckeln, handschriftlichem Rückentitel und 2 Metallschliessen. (30555D)<br />
11'000.--<br />
I: VD 16, 6018. - Ritter IV, 1022. - Nissen 182. - Pritzel 866. - Dritte illustrierte Ausgabe. - Im<br />
Gegensatz zum humanistisch geprägten Brunfels und eher in der volkstümlichen Tradition<br />
des «Gart der Gesundheit» stellte der Hornbacher Pfarrer Bosch sein Werk zusammen,<br />
«indem er sich ganz den heimatlichen Pflanzen widmet. Nicht nur erwanderte er sich deren<br />
Kenntnis in der freien Natur; zeitweise scheint er auch, als Leiter eines Botanischen Gartens<br />
in Zweibrücken, Gelegenheit zu eigenen Kulturversuchen genommen zu haben. Dementsprechend<br />
finden wir bei ihm reichhaltige Fundangaben und treffsichere phänologische<br />
Bemerkungen. Auch die ungemein anschauliche, humorgewürzte Beschreibung der Pflanzen<br />
zeugt von seinem nahen Verhältnis zur Natur». (Nissen S. 51). - Die Darstellungen, die an<br />
Weiditz und Fuchs erinnern, sind direkt nach Vorlagen aus der Natur geschnitten worden. -<br />
Bocks Kräuterbuch wurde bis ins 17. Jahrhundert mehrfach aufgelegt. In unserem Exemplar<br />
ist das Blatt 157 (Bogen Dd) doppelt vorhanden, dafür fehlt das Blatt Dd2. - Titelblatt angerändert<br />
mit grösserem Eckausriss, handschriftlich ergänzt. Die ersten Blätter etwas angerändert,<br />
sonst nur vereinzelt schwach fleckig. Vorsätze mit handschriftlichen Rezepturen aus der<br />
Zeit. Mit Wurmspuren im Innenfalz. - II: VD16 E 662. - Waller 2577. - Hirsch II, 271. -<br />
Johann Dryander d.i. Johann Eichmann stammte aus der Wetterau, studierte Mathematik<br />
und <strong>Medizin</strong> in Paris und wurde 1536 Professor der Mathematik in Marburg. Hirsch bezeich-
368<br />
369<br />
370<br />
115<br />
net seine medizinischen Schriften als unbedeutend. Der Arzneispiegel, ganz in der Tradition<br />
des frühen 16. Jahrhunderts geschrieben, ist eine allgemeine Gesundheitslehre, in der neben<br />
der Anatomie, der Chirurgie viel über die Ernährung (Essen, Wein Früchte und Fleisch) sowie<br />
über gesunde Lebensweise nachzulesen ist. - Durchgehend etwas gebräunt. Blatt 6 und 35 mit<br />
alt hinterlegten Eckabrissen und kleinem Textverlust und einigen Blatteinrissen. Einband<br />
etwas beschabt. Mit kleinem Anriss am oberen Kapital.<br />
Bonaventura, Frederico:<br />
De partus octomestris natura adversus vulgatam opinionem . Libri decem. Opus philosophis,<br />
medicis, ac iurisperitis aeque necessarium, in Germania iam primum visum,<br />
teresque quanto fieri potuit studio & correcte editum. In quo absolutissima de humani<br />
partus natura cognitio traditur; nimirum de conceptione, articulatione, maturitare, de<br />
partuum numero, pariendique terminis ac temporibus; utrum ante septimum mensem, ac<br />
post decimum undecimique initium, partus naturaliter edi possit; de septimestri<br />
nonomestri, decimestri, undecimestrique partu ... disputatur ...; adiecta est eiusdem auctoris<br />
compendiosa de eodem partu disceptatio. Frankfurt, Melchior Hartmann für<br />
Niklaus Basse, 1601. Folio. 14 n.n. Bl., 704 S., 53 n.n. S. Index. Mit grosser Holzschnittdruckermarke<br />
auf dem letzten Blatt. Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem<br />
Rückentitel. (30249D)<br />
1'500.--<br />
VD17 23:297799M. - Erste in Deutschland gedruckte Ausgabe, erschien erstmals 1600 in<br />
Urbino. Durch das Werk erlangte Bonaventura einige Berühmtheit. Ein Kommentar der<br />
<strong>Medizin</strong> und Naturwissenschaft nach Aristoteles, in dem neben der <strong>Medizin</strong> vorallem auch die<br />
Astronomie und die Physik behandelt werden. Bonaventura, geboren 1555, wurde nach dem<br />
frühen Tod seiner Eltern vom Kardinal Giulio Della Rovere in Rom aufgezogen und geschult.<br />
1573 trat er in den Dienst des Fürsten Franceso Maria II. in Urbino. - Papier durchgehend<br />
gebräunt. Untere Ecke mit durchgehendem Wasserrand. Ein Blatt mit grösserem Randausriss,<br />
minimaler Textverlust. Einbandkante etwas bestossen. - Sehr selten!<br />
Bonnet, C(harles):<br />
Considérations sur les corps organisés. Où l'on traite de leur origine, de leur<br />
développement, de leur réproduction, & où l'on a rassemblé en abrégé tout ce que l'histoire<br />
naturelle offre de plus certain & de plus intéressant sur ce sujet. Seconde édition. 2<br />
Bände. Amsterdam, Marc Michel Rey, 1768. 8°. LX S., 234 S.; XVI S., 280 S. Lederbände<br />
der Zeit mit rotem, goldgeprägtem Rückenschild und floraler Rückenvergoldung.<br />
(30354D)<br />
800.--<br />
Vgl. Garrison-M. 472. - HOH 947 (beide für die erste Ausgabe von 1762). - Titelauflage der<br />
ersten Ausgabe von 1762. - Bonnet war der Erste, der zusammen mit Haller und Spallanzani<br />
auf die Bedeutung der biologischen Anlagen vor der Geburt hinwies. - Charles Bonnet (1720-<br />
1793) war einer der wichtigsten naturwissenschaftlichen Forscher der Westschweiz. Geprägt<br />
vom Calvinismus Genfs vertrat er eine strenge theologische Schöpfungstheorie. - Exemplar<br />
mit handschriftlichem Besitzvermerk von J.F. Blumenbach (s. Hirsch I, 490?) und einem alt<br />
gelöschten, handschriftlichen Eintrag signiert Jean de Muray (Johann Murray? s. Hirsch IV,<br />
319). Wenn ja, eine hübsche Provenienzfolge! - Durchgehend stark gebräunt. Einbandkanten<br />
beschabt. Ein Rückenschild leicht abgesplittert.<br />
Brandt, Johann Friedrich und Ratzeburg, Julius Theodor Christian:<br />
<strong>Medizin</strong>ische Zoologie oder getreue Darstellung und Beschreibung der Thiere, in der<br />
Arzneimittellehre in Betracht kommen, in systematischer Folge herausgegeben. 2 Bände.<br />
Berlin, bei den Verfassern und A. Hirschwald, 1829-1833. 4°. Titel, IV, 198 S., 1 n.n.
371<br />
372<br />
116<br />
Bl.; IV, 364 S. Mit 63 (38 kolorierten) Tafeln. Halblederbände der Zeit mit roten,<br />
goldgeprägten Rückenschildern und etwas Rückenvergoldung. (30398D)<br />
2'600.--<br />
Nissen ZBI 553. - Waller 1411. - Engelmann 291. - Erste Ausgabe. Exemplar aus dem Besitz<br />
von Ernst Haeckel mit eigenhändigem Besitzvermerk (Jena) und dem Namen Else Meyer<br />
1911 aus der Hand von Haeckel. - Vorsätze leicht stockfleckig, sonst sehr sauberes Exemplar.<br />
Zwei Tafeln gebräunt. Das Kolorit der Tafeln von hervorragender Qualität. Rückenkanten<br />
von Band 2 angebrochen.<br />
Breyn, Jakob:<br />
Exoticarum aliarumque minus cognitarum plantarum centuria prima (alles was<br />
erschienen). Danzig, Dravid-Friedrich Rhetius, (1674)-1678. Folio. 20 n.n. Bl., 195 S., 9<br />
n.n. S. Index, 1 Bl., XXV S. Supplement, 1 S. Errata, 1 Bl. Nachricht an die Buchbinder.<br />
Mit gestochenem Frontispiz, 2 wiederholten, gestochenen Titelvignetten und 109<br />
Kupfern (davon 8 im Text) gezeichnet von Andreas Stech und gestochen von Isaac Saal<br />
u.a. Pergamentband der Zeit. (30563D)<br />
3'500.--<br />
Nissen 232. - Pritzel 1136. - Erste Ausgabe des unvollständig gebliebenen Werkes über exotische,<br />
meist amerikanische oder ostindische Pflanzen, herausgegeben von dem Danziger<br />
Kaufmann Breyn, nach holländischen Vorbildern. «Die Abgewogenheit, mit der Text und<br />
Illustration zu harmonischem Einklang gebracht sind, lassen es zu den Höchstleistungen der<br />
Buchkunst zählen.» (Nissen Seite 89). - Papier durchgehend, vielfach sehr stark gebräunt und<br />
stockfleckig. Fliegende Vorsätze mit Wasserrand und Fehlstellen. Sehr breitrandiges Exemplar.<br />
Einband fleckig. Rücken mit verschiedenen Wurmspuren. Deckel mit Resten von<br />
Metallschliessen. - Selten.<br />
Brunfels, Otto:<br />
Kreüterbuch contrafayt, vollkummen, nach rechter, warer beschreibung der Alten leerer<br />
und ärtzt. Sampt einer gemeynen Ynleytung der Kreüter v(o)rhab, erkanntnussz, brauch,<br />
lob, und herzlicheit. Strassburg, bey Hans Schott, 1534. Kl.-4°. 16 n.n. Bl., CCXIII S., 2<br />
n.n. S. Register. Mit einem ganzsseitigen, kolorierten Holzschnitt-Titel, einem<br />
ganzsseitigen, kolorierten Holzschnitt und 99 kolorierten Pflanzendarstellungen sowie<br />
2 grösseren und 20 kleineren, kolorierten Initialen. Blindgeprägter Schweinslederband<br />
der Zeit über Holzdeckeln über 4 Bünden mit reicher ornamentaler Rollstempelverzierungen<br />
und Plattenstempeln auf den Deckeln und 2 Metallschliessen. (30521D)<br />
30'000.--<br />
Nissen 259. - Ritter 295. - Sehr seltene erste Ausgabe «fast verschollen» (Schmid: Über alte<br />
Kräuterbücher, Seite 24). Volksausgabe von Brunfels anhand des 1532 in deutscher Sprache<br />
erschienenen «Contrafayt Kreüterbuch» bearbeitet. Dabei verwendete der Verleger 116<br />
Pflanzendarstellungen aus Egenolfs Rösslin-Ausgabe sowie 71 Holzschnitten, die hier erstmals<br />
verwendet wurden. Sie sind verkleinerte Ausgaben der Holzschnitte von Weiditz, aus der<br />
lateinischen Folioausgabe. Schott hatte die Holzstöcke auf dem gerichtlichen Weg zurück<br />
verlangt. Um seinen unliebsamen Konkurrenten Egenolf zu schaden, gab er die vorliegende<br />
Ausgabe heraus, die sich offenbar recht gut verkaufen liess, da er 1538/40 einen Nachdruck<br />
veröffentlichte zusammen mit einem 2. Band. Der Titelholzschnitt sowie der ganzseitige<br />
Holzschnitt am Ende der Einleitung mit Abbildungen der grossen <strong>Medizin</strong>er sowie der<br />
Darstellung des behandelnden Arztes. - Durchgehend in farbfrischem Kolorit. Papier etwas<br />
gebräunt und fingerfleckig. Zu Beginn mit einer schwachen Wasserspur im Rand. Wenige<br />
Stellen mit geklebten Einrissen. Vorsätze erneuert. Einband fleckig. (s. Abb. S. 205)
373<br />
374<br />
375<br />
376<br />
377<br />
117<br />
Buchmüller, Anton L(eopold):<br />
Allgemeine Pathologie und Therapie der Hausthiere. Wien, Karl Gerold, 1840. 8°. XX,<br />
236 S., 1 S. Mit einer mehrfach gefalteten Tabelle. Pappband der Zeit mit rotem, goldgeprägtem<br />
Rückenschild. (30375D)<br />
Titel und im Text mehrfach gestempelt, sonst sauber.<br />
200.--<br />
Calwer, Carl Gustav:<br />
Käferbuch. Allgemeine und specielle Naturgeschichte der Käfer Europa's. Nebst der<br />
Anweisung sie zu sammeln und aufzubewahren. Stuttgart, Krais & Hoffmann, 1858. 8°.<br />
XXVIII S., 788 S. Mit einer s/w. Tafel und 48 handkolorierten Tafeln. Originalleinwandband<br />
mit blindgeprägten Deckeln und Rückenvergoldung. (30344D)<br />
600.--<br />
Nissen ZBI 790. - Erste Ausgabe. - Handschriftlicher Besitzvermerk auf dem Innendeckel. -<br />
Sehr schönes Exemplar.<br />
Chabrée, Dominique:<br />
Stirpium icones et sciagraphia: Cum omnibus, quae de plantarum natura, natalibus,<br />
synonymis, usu & virtutibus, scitu necessaria ... Genf, Jean Antoine Chouët, 1677. Folio.<br />
4 n.n. Bl., 661 (recte 659) S., 14 n.n. Bl. Index. Mit ca. 3400 Holzschnitten im Text.<br />
Lederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und reicher Rückenvergoldung.<br />
(30556D)<br />
2'400.--<br />
Nissen 345. - Vgl. Pritzel 1650 (dort mit abweichender Verlagsangabe). - Offenbar<br />
Titelauflage mit verändertem Titel, jedoch mit identischer Seitenzahl der Ausgabe von 1666.<br />
Die Holzschnitte, meist 6 auf einer Seite, nach Bauhins «Historia plantarum universalis», die<br />
Chabraeus für die Ausgabe von 1650 bearbeitet und herausgegeben hatte. Unserem<br />
Exemplar fehlt der Kupfertitel. - Durchgehend, stellenweise stark gebräunt und stellenweise<br />
mit Wasserrand. Einband berieben, bestossen und mit Fehlstellen an den Kapitalen.<br />
Charpentier, Toussaint de:<br />
Libellulinae Europaeae descripta ac depictae Leipzig, Leopold Voss, 1840. 4°. 1 n.n Bl.,<br />
180 S., 1 n.n. Bl. Mit 48 (46 kolorierten) lithographierten Tafeln von Henry & Cohen in<br />
Bonn nach Zeichnungen von Charpentier. Neuerer Pappband im Stile der Zeit mit<br />
verschiedenfarbigem, goldgeprägtem Rückenschild und Rückenvergoldung. (30381D)<br />
2'600.--<br />
Nissen 874. - Junk, Rara 86. - Erste und einzige Ausgabe von der Junk noch anfangs des 20.<br />
Jahrhunderts behauptete, «dass es das einzige Abbildungswerk über die Libellen sei, welches<br />
existiert». Die Abbildungen in Originalgrösse von hervorragender Qualität. - Text durchgehend<br />
stockfleckig. Tafelteil leicht gebräunt. Titelblatt alt gestempelt. (s. Abb. S. 199)<br />
Charpentier, Toussaint de:<br />
Orthoptera descripta et dipicta. Leipzig, Leopold Voss, 1841-1845. 4°. Titel, 3 n.n. Bl.,<br />
54 n.n. Bl. Mit 60 kolorierten Lithographien. Pappband der Zeit mit montiertem, typographischem<br />
Lieferungsumschlag auf dem Vorderdeckel. Rücken fachgerecht erneuert.<br />
(30427D)<br />
2'800.--<br />
Nissen 875. - Junk, Rara I, 86. - Erste Ausgabe. Erschien in Lieferungen und blieb unvollendet.<br />
Tafel 61-200 befanden sich laut Nissen im Besitz des zoologischen Museums Königsberg.<br />
Die hervorragend kolorierten Heuschrecken alle von Charpentier eigenhändig lithographiert.<br />
- Vorsatz mit Exlibris und Antiquariatskleber «W. Junk, Berlin». - Fleckenlos. (s. Abb. S. 194)
378<br />
379<br />
380<br />
381<br />
118<br />
Clairville, Joseph Philippe de:<br />
Helvetische Entomologie oder Verzeichnis der schweizerischen Insekten nach einer<br />
neuen Methode geordnet. Mit Beschreibungen und Abbildungen. / Entomologie helvetique<br />
ou catalogue des insects de la Suisse. Rangé d'apres und nouvelle methode. 2<br />
Bände. Zürich, Orell, Füssli & Comp., 1798-1806. 8°. 1 Bl., 149 S., 4 S. Errata; XLII S.,<br />
4 n.n. S., 247 S., 1 S. Register. Mit gestochener Titelvignette und 48 kolorierten,<br />
gestochenen Tafeln von Johann Rudof und Johann Ulrich Schellenberg und Franz Hegi<br />
und 1 gefalteten Tabelle. Halblederbände der Zeit mit 2 goldgeprägten Rückenschildern<br />
und wenig Rückenvergoldung. (30406D)<br />
12'000.--<br />
Nissen 888. - Sehr seltene Ausgabe. Titel und Text in deutsch-französischem Paralleltext. Der<br />
aus Frankreich stammende Clairville liess sich um 1790 in Winterthur nieder, wo er in Kontakt<br />
mit Schellenberg stand. Die von Johann Rudolf Schellenberg gezeichneten Tafeln wurden<br />
mit einer unvergleichbaren Sorgfalt gestochen und koloriert. Die Tafeln zeigen alle Tiere<br />
in der Originalgrösse sowie in vergrössertem Zustand. Band 1 gedruckt auf festem Velinpapier.<br />
Band 2 auf einem bläulichen, festen Büttenpapier. Band 2 mit wenigsten schwächsten<br />
Stockflecken. Einbandrücken leicht beschabt. (s. Abb. S. 196)<br />
Correvon, Henry und Robert, Philippe:<br />
Alpenblumen. Bern, Biel, Zürich, Ernst Kuhn, (1917). 8°. XIV, 137 S, 1 Bl. Mit 100<br />
farbigen Tafeln nach Philippe Robert. Orig.-Pappband in Orig.-Schuber. (30548D)<br />
150.--<br />
Cramer. - Stoll, Caspar:<br />
Aanhangsel van het Werk, de uitlandsche kapellen, voorkomende in de drie Waerld-<br />
Deelen.. door Pieter Cramer, Vervattende naauwkeurige afbeeldingen van Surinaamsche<br />
rupsen en poppen; als mede van veele zeldzaame en nieuwe ontdkekte uitlandsche<br />
dag- en nagt-kapellen. - Supplément à l'ouvrage intitulé les Papillons exotiques, des<br />
trois parties du monde.... par Pierre Cramer, Contenant les figures exactes des chenilles<br />
et des chrysalides du Suriname; comme celles des plusieurs rares et nouvellement<br />
découvertes papillons et phalenes. Amsterdam, Nic. Th. Gravius, (1787)-1791. 4°. Titel,<br />
VIII S., 184 S. Mit 42 gestochenen, handkolorierten Tafeln. Halblederband der Zeit mit<br />
rotem, goldgeprägtem Rückenschild und wenig Rückenvergoldung. (30340D)<br />
3'800.--<br />
Nissen ZBI 985 bei Cramer, Peter. - Erschien als Anhang des vierbändigen Werkes von Pieter<br />
Cramer «De uitlandsche Kapellen» 1775-1784. - Text in holländisch - französischer Parallelausgabe.<br />
Der seltene Zusatzband des prachtvollen Werkes mit Darstellungen von Raupen und<br />
Schmetterlingen. - Hervorragend erhaltenes Exemplar auf starkem Papier. - Einband<br />
beschabt und bestossen. (s. Abb. S. 197)<br />
Cuno, Cosmus Conrad:<br />
Observationes durch dessen verfertigte Microscopia deren unterschiedlichen Insecten<br />
nebst andern unsichtbaren Kleinigkeiten der Natur. Welche er nach dem Leben accurat<br />
abzeichnen und auf Verlangen Hoher Liebhaber in Kupffer stechen lassen. Augsburg,<br />
Mertz, 1734. 4°. 11 S. und 16 gestochene Tafeln. Späterer Pappband. (30353D)<br />
700.--<br />
Nissen ZBI 999. - Engelmann 82. - Erste Ausgabe. - Hübsche mikroskopische Tafeln mit vergrösserten<br />
Darstellungen von Fliegen, Flöhen und anderem Kleingetier, gestochen von E.<br />
Back und I.G. Mertz. - Es fehlt das Titelblatt. Vereinzelt fingerfleckig. - Selten.
382<br />
383<br />
384<br />
385<br />
119<br />
Curtis, John:<br />
British Entomology; being illustrations and description of the Genera of Insects found in<br />
Great Britain and Ireland: Containing coloured figures from nature of the most rare and<br />
beautiful species, and in many instances of the plantes upon which they are found. 8<br />
Bände. London, Printed for the Author. 1823-1840. 8°. Mit 770 handkolorierten<br />
Kupfertafeln von John Curtis. Originalleinwandbände. (30345D)<br />
8'500.--<br />
Nissen ZBI 1000. - Erste Ausgabe. - Vollständiges Exemplar des in wöchentlichen Lieferungen<br />
zu 4 Tafeln erschienenen Werkes. Jede Tafel zeigt ein Insekt in Verbindung mit der Flora.<br />
Dadurch erhalten die Darstellungen neben ihrer wissenschaftlichen Aussage auch eine oft fast<br />
romantische, poetische Note. Das Kolorit von hervorragender Qualität leuchtend und fein<br />
ausgeführt. - Rückenbezug von 4 Bänden angeplatzt. Band 1 vorderes Innengelenk gebrochen.<br />
- Sehr sauber. (s. Abb. S. 196)<br />
David, Armand und Oustalet, Émil:<br />
Les oiseaux de la chine. Atlas. Paris, G. Masson, 1877. 4°. VI S., 1 n.n. Bl. Mit 124 handkolorierten,<br />
lithographierten Tafeln. Schlichter Halblederband der Zeit. (30393D)<br />
3'000.--<br />
Nissen IVB, 221. - Anker 113. - Nur der Atlas, ohne den Textband dieses seltenen Vogelwerkes<br />
mit sehr fein kolorierten Tafeln. Die wichtigste Monographie über chinesische Vögel im 19.<br />
Jahrhundert. Die meisten Tafeln zeigen Arten, die ausschliesslich in China zu finden sind. -<br />
Einige Tafeln stockfleckig. Einband beschabt. (s. Abb. S. 206)<br />
Dioscorides, (Pedanius):<br />
Libri octo graece et latine (J. Ruel interprete). Castigationes in eosdem libros. Paris,<br />
Benedict Prevost für P. Haultin, 1549. 8°. 20 n.n. Bl., 392 Bl. Mit Holzschnittdruckermarke<br />
auf dem Titel. Lederband des 18. Jahrhunderts mit goldgeprägtem Rückenschild<br />
und floraler Rückenvergoldung. (30500D)<br />
700.--<br />
Wellcome I, 1779. - Durling 1135. - Adams D 656. - BM French Books 132. - Pritzel 2295. -<br />
Griechisch-lateinische Parallelausgabe, gedruckt in 2 Spalten. Erste Parallelausgabe mit der<br />
Übersetzung von Ruel, gegenüber der Vorausgaben erweitert. Mit handschriftlichen Besitzvermerken<br />
auf dem Titelblatt. Mit durchgehenden handschriftlichen Annotationen aus dem<br />
frühen 19. Jahrhundert. - Titel stockfleckig. Einband beschabt und bestossen.<br />
Dodonaeus (Dodoens), Rembertus:<br />
Stirpium historiae pemptades sex sive libri XXX. Variè ab auctore, paullo ante mortem,<br />
aucti & emendati. Antwerpen, Plantin für Balthasar und Johann Moreto, 1616. Folio. 7<br />
n.n. Bl., 872 S., 33 n.n. Bl. Index. Mit gestochenem Titel und ca. 930 Holzschnitten im<br />
Text. Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (30567D)<br />
3'800.--<br />
Nissen 517. - Pritzel 2350. - Wellcome I, 1824. - Zweite, gegenüber der Ausgabe von 1583 um<br />
ca. 30 Holzschnitte vermehrte Ausgabe. Total überarbeitete und veränderte Ausgabe seines<br />
«Cruydeboek» von 1544, von dem einzig ein guter Teil der Holzschnitte übernommen wurde.<br />
Die anderen Holzschnitte wurden aus späteren, bei Plantin erschienenen Werken, beigefügt.<br />
- Durchgehend, stellenweise stark gebräunt. Einband fleckig. Rückenkante gebrochen. Das<br />
obere Kapital alt verstärkt.
386<br />
387<br />
388<br />
389<br />
120<br />
Duhamel du Monceau, Henri Louis:<br />
Abhandlung von Bäumen Stauden und Sträuchern welche in Frankreich in freyer Luft<br />
erzogen werden ... Aus dem Französischen übersetzt, und mit vielen neuen Anmerkungen<br />
vermehrt, durch Carl Christoph Oelhafen. 3 Teile in 1 Band. Nürnberg, Johann Michael<br />
Seligmann, (1762)-1763. 4°. 44 n.n. Bl., 258 S.; 5 n.n. Bl., 284 S., 57 n.n. Bl.; 31 n.n. Bl.,<br />
272 S. Mit 26 gestochenen Tafeln und mit vielen Textkupfern. Halblederband der Zeit<br />
mit verstärkten Rückenkanten. (30549D)<br />
2'400,--<br />
Plesch 227. - Vgl. Nissen 848 (nur 2 Bände). - Erste deutsche Ausgabe der «Traité des arbres<br />
et arbustes», hier mit dem seltenen 3. Teil unter dem Titel: Von der Holz-Saat und Pflanzung<br />
der Wald-Bäume. - Vereinzelt leicht gebräunt. Der Einband im 19. Jahrhundert am Rücken<br />
schlecht restauriert mit erneuerten Deckelbezügen. Rücken mit Fehlstellen an den Kapitalen.<br />
- Mit dem 3. Teil selten.<br />
Falloppio, Gabriele:<br />
(Neu eröffnete und rare) Geheimnüsse der Natur. 10 Teile in 3 Büchern in 1 Band.<br />
(Frankfurt), 1715. 4°. 1 Bl., 208 S., 1 Bl., 208 (recte366) S., 3 n.n. Bl., 236 S., 23 n.n. Bl.<br />
Mit 2 (von 3) gestochenen Frontispiz und einer Holzschnitttafel. Lederband der Zeit.<br />
(30477D)<br />
450.--<br />
Blake 143. - Späte populäre und wahrscheinlich veränderte Ausgabe der alchemistischen und<br />
medizinischen Schriften von Falloppio, einem Schüler Andreas Vesals, die erstmals in<br />
deutsch 1584 erschienen war. Beschreibt die Herstellung von Salben, Ölen und Medikamenten,<br />
medizinischem, alchemistischem Ursprung. Unser Exemplar, das wohl reichlich<br />
Anwendung fand, ohne das Titelblatt und das Frontispiz des 1. Teils. Mit Rotstiftanstreichungen<br />
der alchemistischen Rezepturen. - Papier druchgehend gebräunt, fleckig und stellenweise<br />
mit Wasserrand. Die Holzschnitttafel alt hinterlegt mit grösserem Textverlust sowie<br />
weiteren Gebrauchsspuren. Einband mit Gebrauchsspuren.<br />
Fischer von Röslerstamm, Jos. Em.:<br />
Abbildungen zur Berichtigung und Ergänzung der Schmetterlingskunde, besonders der<br />
Microlepidopterologie als Supplement zu Treitschke's und Hübner's europaeischen<br />
Schmetterlingen, mit erläuterndem Text. Leipzig, J.C. Hinrichs, 1834(-1843). 4°. 304 S.,<br />
2 n.n. Bl. Mit 100 kolorierten Kupfertafeln. Neuer Halblederband mit goldgeprägtem<br />
Rückentitel, Rückenvergoldung und Ganzgoldschnitt. (30391D)<br />
4'000.--<br />
Nissen ZBI 1368. - Erschien in 20 Heften in Fortsetzung. Jede Tafel jeweils mit mehreren<br />
Darstellungen. - Vereinzelt schwach gebräunt. (s. Abb. S. 201)<br />
Frisch, Johann Leonhard:<br />
Beschreibung von allerley Insecten in Deutschland nebst nützlichen Anmerkungen und<br />
nöthigen Abbildungen von diesem kriechenden und fliegenden inländischen Gewürme.<br />
Neue verbesserte Auflage. in dreyzehn Theilen mit vielen Kupfern. Berlin, Friedrich<br />
Nicolai, 1766. 4°. 40 S.; 2 n.n. Bl., 45 S.; 3 n.n. Bl., 39 S.; 4 n.n. Bl., 45 S.; 3 n.n. Bl., 51 S.,<br />
5 n.n. S. Register; 6 n.n. Bl., 34 S.; 5 n.n. Bl., 31 S.; 4 n.n. Bl., 42 S.; 4 n.n. Bl., 38 S.; 4 n.n.<br />
Bl., 25 S., 5 n.n. Register; 4 n.n. Bl., 34 S., 4 n.n. Bl., 44 S., 5 n.n. S., 35 S., 4 n.n. S. Register.<br />
Mit 38 gestochenen Kupfertafeln und 12 gestochenen Vignetten. Lederband der<br />
Zeit mit goldgeprägten Rückenschildern und floraler Rückenvergoldung. (30359D)<br />
1'600.--<br />
Vgl. Nissen ZBI 1436. - Zum Teil in Titelauflage. Unser Exemplar mit folgenden<br />
Erscheinungsjahren: Teil 1: 1766. - Teil 2: 1753. - Teil 3: 1721. - Teil 4: 1736. - Teil 5: 1736. -
390<br />
391<br />
392<br />
393<br />
121<br />
Teil 6: 1740. - Teil 7: 1728. - Teil 8: 1730. - Teil 9: 1730. - Teil 10: 1732. - Teil 11: 1734. - Teil<br />
12: 1736. - Teil 13: 1738. - Ueber das Werk siehe Nissen Band 2, Seite 584 ausführlich. -<br />
Frisch, (1666-1743) als Pädagoge und Philologe angesehen, wurde 1723 Rektor des Gymnasiums<br />
zum grauen Kloster in Berlin. Die Kupfer wurden von ihm selbst gezeichnet und von<br />
seinem Sohn gestochen. - Papier leicht gebräunt. Einband bestossen.<br />
Frölich, Josef Alois:<br />
De gentiana dissertatio. Erlangen, Kunstmann, 1796. 8°. 3 n.n. Bl., 142 S. Mit einer<br />
gestochenen, handkolorierten Tafel. Ohne Einband. (30419D)<br />
180.--<br />
Pritzel 3131. - Wohl die erste Monographie über den Enzian. Beschreibt 47 Arten. - Titel und<br />
das Kupfer eselsohrig. Mit kleineren Einrissen.<br />
Fuchs, Leonhart:<br />
De historia stirpium commentarij insignes. Accessit ijs succincta votum obscurarum in<br />
hoc opere occurrentium explicatio. Lyon, Balthasar Arnoullet für Guillaume Gazelle,<br />
1547. 20 n.n. Bl., 975 S., 17 n.n. S. Schweinslederband der Zeit über Holzdeckeln mit<br />
Rollstempelverzierung und 2 Metallschliessen. (30524D)<br />
1'500.--<br />
Pritzel 3138 (Anhang). - Dritte Taschenausgabe von Fuchs berühmtesten Buch. Titel<br />
und 2 Blätter mit starken Tintenspuren sonst vereinzelt fleckig und gebräunt. Einband<br />
mit einigen Wurmspuren im Deckel. Titelblatt angerändert und alt hinterlegt.<br />
Füssli, Johann Caspar:<br />
Verzeichnis der ihm bekannten Schweizerischen Inseckten mit einer ausgemahlten<br />
Kupfertafel: nebst einer Ankündigung eines neuen Insecten Werks. Zürich und Winterthur,<br />
bey dem Verfasser und in Commission bey Heinrich Steiner, 1775. 4°. XII, 62 S.<br />
Mit gestochener Titelvignette und einer gestochenen, kolorierten Tafel von Johann<br />
Rudolf Schellenberg. Pappband der Zeit. (30379D)<br />
1'200.--<br />
Nissen ZBI 1456. - Erste Ausgabe. Das im Titel erwähnte neue Werk wird wohl das «Archiv der<br />
Insektengeschichte» sein, das aber erst 1781 bis 1786 erscheinen konnte. - Papier durchgehend<br />
etwas gebräunt und wenig stockfleckig. Einband beschabt und Kanten bestossen.<br />
Geoffroy, Etienne Louis:<br />
Histoire abrégée des insectes, dans laquelle ces animaux sont rangés suivant un ordre<br />
méthodique; Nouvelle édition, revue, corrigée, & augmentée d'un supplément considérable.<br />
2 Bände. Paris, Volland und Rémont, 1799. 4°. 2 Bl., XXVIII, 556 S.; 2 Bl., 744 S.<br />
Mit einer gestochenen Tabelle und 22 handkolorierten, gefalteten Kupfertafeln von Defehrt<br />
und Prevost. Marmorierte Lederbände der Zeit mit 2 verschiedenfarbenen Rückenschildern<br />
und floraler Rückenvergoldung. (30396D)<br />
2'300.--<br />
Nissen ZBI 1522. - 3. Auflage der erstmals 1762 erschienenen, allgemeinen Monographie über<br />
Insekten aus der Umgebung von Paris. Die Tafeln jeweils mit der Abbildung von mehreren<br />
Insekten. - Papier leicht gebräunt. Einbände bestossen. Rückenkanten aufgeplatzt. Kapitale<br />
angerissen.
394<br />
395<br />
396<br />
397<br />
398<br />
122<br />
Gessner, Conrad:<br />
Historiae Plantarum fasciculus. Quem ex Bibliotheca Chrisophori Jacobi Trew. Edidit et<br />
illustratuit Casimirus Christopherus Schmidel. Nürnberg, Johann Michael Seligmann,<br />
1759. Folio. 2 Bl., 43 S. Mit einer gestochenen Titelvignette, 1 Kopfvignette zum Vorwort<br />
und 14 gestochenen und handkolorierten Tafeln. Halbpgergamentband der Zeit mit<br />
Rückenschild. (30600D)<br />
3'300.--<br />
Vgl. Pritzel 3296. - Erster Teil (von 2) zu Gesners «Historia plantarum». - Erschien auch als<br />
Teil 1 des 2. Bandes der «Opera botanica» (Nürnberg 1754-1770). - Titel fingerfleckig.<br />
Einbandkanten beschabt. - Selten.<br />
Gessner, Conrad:<br />
Historia plantarum. Gesamtausgabe enthaltend 16 faksimilierte und 838 mehrfarbige,<br />
verkleinerte Aquarelle aus dem botanischen Nachlass in der Universtitätsbibliothek<br />
Erlangen. Herausgegeben von Heinrich Zoller und Martin Steinmann. 2 Bände. Dietikon-Zürich,<br />
Urs Graf Verlag, 1987-1991. 89 S.; 132 S. Orig.-Halbpergamentbände mit<br />
Schutzumschlag in Schuber. (30592D)<br />
Eins von 590 nummerierten Exemplaren.<br />
750.--<br />
Gessner, Conrad:<br />
Vogelbuch. (Faksimile der Ausgabe Zürich, Froschauer, 1557). Dietikon, Stocker-<br />
Schmid, 1969. Folio. Orig.-Halbpergament mit Schutzumschlag in Schuber. (30572D)<br />
800.--<br />
Eins von 350 Exemplaren der Ausgabe auf Ingres-Bütten. Mit einem synoptischen Verzeichnis<br />
der lateinischen und deutschen Vogelnamen.<br />
Gleichen-Russwurm, Wilhelm Friedrich von:<br />
Geschichte der gemeinen Stubenfliege nebst 4 mit Farben erleuchteten Kupfertafeln,<br />
herausgegeben von Johann Christoph Keller, Nürnberg. In der Raspischen Buchhandlung,<br />
1790. Folio. 32 S. Mit 4 kolorierten Kupfertafeln. Pappband der Zeit mit Kleisterpapierbezügen.<br />
(30380D)<br />
900.--<br />
Nissen ZBI 1592. - Titelauflage der Erstausgabe von 1764. Ein hübsches Werk der Mikroskopie.<br />
Die Tafeln nach Zeichnungen des Verfassers von Keller gestochen. Hübsch koloriert.<br />
- Text und eine Tafel etwas fleckig. Einbandkanten beschabt. (s. Abb. S. 198)<br />
Gregory, John:<br />
Works. 4 Bände. Edinburgh, A. Strahan und T. Cadell für W. Creech, 1788. 8°. Mit<br />
gestochenem Frontispiz. Geglättete Kalblederbände der Zeit mit 3 verschiedenfarbigen<br />
Rückenschildern und reicher ornamentaler Rückenvergoldung. (30424D)<br />
280.--<br />
Erste und einzige Sammlung der Schriften des schottischen Physikers. Jeder Titel mit einem<br />
separaten Titelblatt: Band 1: Father's Legacy to his daughters. To wich is prefixed an account<br />
of the life of the author. - Band 2: A comparative view of the state and faculties of man with those<br />
of the animal world. - Band 3: Lectures on the duties and qualifications of physican. - Band 4:<br />
Elements of the practice of physics. - Mit gestochenem Exlibris von «John Thomson». Papier<br />
etwas gebräunt. Einbände leicht bestossen. Dekorativ gebunden.
399<br />
400<br />
401<br />
123<br />
Grévin, Jacques:<br />
Deux livres des venins, ausquels il est amplement discouru des bestes venimeuses,<br />
theriaques, poison & contrepoisons. - (Angebunden): - Nicander: Les oeuvres, traduit in<br />
vers françois. 2 Werke in 1 Band. Anvers, Christophe Plantin. 1567-1568. 4°. 4 n.n. Bl.,<br />
333 S., 7 n.n. S.; 90 S., 1 n.n. Bl. Mit wiederholter Holzschnitt-Druckermarke und 48<br />
Textholzschnitten. Marmorierter, brauner Kalblederband des 18. Jahrhunderts mit<br />
rotem, goldgeprägtem Rückenschild und floraler Rückenvergoldung. (30222D)<br />
4'400.--<br />
Adams G 1245. - Nissen ZBI 1713. - Norman 943. - Erste Ausgabe der beiden, meist zusammen<br />
angebotenen Werke. - Jacques Grévin, (1539-1570) bekam eine Ausbildung als<br />
Naturwissenschafter und schrieb, bevor er eine literarische Tätigkeit aufnahm, mehrere<br />
Schriften zur <strong>Medizin</strong> und Naturwissenschaft. «His two books on poisons, while adding<br />
nothing new to toxicological knowledge, showed a distinctively skeptical and realistic attitude<br />
towards the writings of both classical and modern authors, with whom Grévin often disagreed.<br />
He also casts doubt on several superstitious beliefs, such as the efficacy of amulets against poison,<br />
or the turquoise's power to detect the presence of toxic substance. Two books on poisons<br />
was published with Grevin's verse translation of 'Theriaka' and 'Alexipharmaka', two didactic<br />
poems on poisonous plants and animals by the Hellenistic physician Nicander of Colophon (b.<br />
ca. A.D. 275)». (Norman). - Titel leicht angestaubt, vereinzelte kleine Flecken, sonst sehr schönes,<br />
äusserst breitrandiges Exemplar.<br />
Hegetschweiler, Johann:<br />
Sammlung von Schweizer Pflanzen. Nach der Natur gezeichnet von J.D. Labram. 10<br />
Teile in 5 Bänden. Zürich und St. Gallen, Esslinger und Hausknecht, 1826-1877. 8°.<br />
479 (von 480 ?) kolorierten, lithographierten Tafeln von J.D. Labram. Halblederbände<br />
um 1880 mit goldgeprägten Rückentiteln und wenig Rückenvergoldung. (30551D)<br />
2'800.--<br />
Vgl Nissen 838. - Mischexemplar aus der ersten Ausgabe bei Esslinger und zum Teil aus der<br />
Neuausgabe bei Werner Hausknecht in St. Gallen. Der St. Galler Verleger hatte aus dem<br />
Nachlass von Esslinger noch vorhandene Tafeln des ersten Teils von Hegetschweilers Sammlung<br />
übernommen. Er übernahm, wo dies möglich war, Text- und Tafelblätter, ergänzte und<br />
erneuerte jedoch mehr als die Hälfte des Werkes. Aufgeteilt sind die Tafeln in 23 Klassen.<br />
Unser Exemplar mit 479 Tafeln wovon die Nr. 173 und 391 jeweils 2 Tafeln umfassen. Die Lieferungsumschläge<br />
z.T. miteingebunden. Exemplar aus dem Besitz von «Henry W. Prescot», mit<br />
Exlibris und handschriftlichem Besitzvermerk. - Einbände beschabt. Die Tafeln sehr sauber.<br />
Herbarum imagines vivae.<br />
Der kreuterlebliche Conterfeytunge. Frankfurt, Christian Egenolf, 1536-(1538). 8°. 40<br />
n.n. Bl., 4 n.n. Bl. Index; 20 n.n. Bl., 2 n.n. Bl. Index. Mit 231 Holzschnitten (Teil 1), 68<br />
Holzschnitten und einer Holzschnitt-Titelbordüre (Teil 2). Kalblederband des 18. Jahrhunderts<br />
mit goldgeprägtem Rückenschild und Rückenvergoldung und dreifacher<br />
Deckelfiletierung sowie Ganzgoldschnitt. (30523D)<br />
20'000.--<br />
VD16 H 2196. - Vgl. Nissen 911 (mit 1533 als Erscheinungsjahr). - Sehr seltene Ausgabe dieses<br />
Kräuterbuches in Taschenformat, das erstmals 1533 erschien. «Es enthält nur Abbildungen<br />
von Pflanzen, und zwar, wie immer um jene Zeit, in Holzschnitt, ein Text fehlt vollständig,<br />
nur ein Register der Pflanzennamen wurde beigefügt. Es hat kurz nacheinander mehrere<br />
Auflagen erlebt und wird zur Pflanzenkenntnis im Volk nicht unwesentlich beigetragen<br />
haben; heutzutage ist es fast völlig verschwunden» (Schmid: Über alte Kräuterbücher, Seite 24<br />
und Abbildung der Titelblätter Seite 23 und 25). - Einige Darstellungen ankoloriert. Alle<br />
deutsch gedruckten Pflanzennamen mit der lateinischen Bezeichnung handschriftlich ergänzt.<br />
Verzeinzelt etwas fleckig. Einband mit Kratzspuren auf den Deckeln. Ecken leicht<br />
bestossen.
402<br />
403<br />
404<br />
405<br />
406<br />
124<br />
Hoefnagel, Georg (Joris):<br />
Diversae insectarum volatilium icones ad vivum accuratissime depictae per celeberrimum<br />
pictorem. (Amsterdam), Nicolai Johannes Vischer, 1630. Quer.-4°. Mit 15 (von 16)<br />
inklusive Titel gestochenen, montierten Tafeln und 2 gestochenen Tafeln aus anderern<br />
Werken. Pergamentband des 20. Jahrhunderts mit handschriftlichem Rückentitel.<br />
(30426D)<br />
4'200.--<br />
Nissen ZBI 1955. - Folge von ursprünglich 16 Tafeln mit Darstellungen von ca. 300 Abbildungen<br />
mit Schmetterlingen, Käfern, Libellen, Heuschrecken u.a.m. In unserem Exemplar<br />
wurde die Tafel Nr. 15 ersetzt durch eine Tafel aus einem Werk von Nicolas de Bruyn, plus mit<br />
einer zusätzlichen, gestochenen Tafel aus einem englischen Werk des 17. Jahrhunderts. Die<br />
Tafeln zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf altes Büttenpapier montiert. - Zwei Tafeln mit<br />
kleineren Löchern in der Darstellung. Titel und ca. 8 Tafeln stärker fleckig. - Eines der seltensten<br />
entomologischen Werke.<br />
Hofmann, Ernst:<br />
Die Raupen der Gross-Schmetterlinge Europas. Stuttgart, C. Hoffmann, 1893. 4°. XXIV<br />
S., 318 S. Mit 56 (statt 50) chromolithographierten Tafeln. Reich blind- und goldgeprägter<br />
Originalleinwandband. (30343D)<br />
Erste Ausgabe. - Die Tafeln 41 - 46 doppelt vorhanden. - Schönes Exemplar.<br />
450.--<br />
Hofmann, Ernst:<br />
Die Schmetterlinge Europas. Zweite Auflage. Stuttgart, C. Hoffmann'sche Verlagsbuchhandlung,<br />
1894. 4°. XXXI, 240 S. Mit 71 chromolithographischen Tafeln. Original-<br />
Halbleinenband mit Perkalindeckeln mit reicher Rücken- und Deckelverzierung.<br />
(30431D)<br />
Exemplar in der luxeriösen Einbandvariante. - Vorsätze schwach stockfleckig.<br />
550.--<br />
Huber, Pierre:<br />
Recherches sur les moeurs des fourmis indigènes. Paris, J.J. Pachoud, 1810. 8°. XIII, 1<br />
Bl., 328 S. Mit 2 (1 kolorierten) gestochenen Tafeln. Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem<br />
Rückenschild und wenig Rückenvergoldung. (30371D)<br />
650.--<br />
Erste Ausgabe. Klassisches Werk über Ameisen. - Titel rückseitig alt gestempelt. Etwas fingerfleckig.<br />
Einband berieben und bestossen.<br />
Kliesen, Frederik Christian:<br />
Icones vermium. Indicem systematicum. Kopenhagen, Christian Steen, 1835. Gr.-8°.<br />
VIII S. Mit 74 gestochenen Kupfertafeln. Späterer Halblederband mit goldgeprägtem<br />
Rückentitel und Rückenvergoldung. (30403D)<br />
520.--<br />
Nissen ZBI 2182. - Erschien als 5-teiliges Ansichtenwerk zu Linnes Systematik, hier mit der<br />
Klasse der Würmer aufgeteilt in 6 Ordnungen: Intestina. - Mollusca. - Testacea. - Crustacea.<br />
- Corallia. - Zoophyta. - Durchgehend an den Rändern stärker stockfleckig. Einige Tafeln<br />
handschriftlich bezeichnet. Einband mit goldgeprägtem Besitzvermerk R. Hoeppli.
407<br />
408<br />
409<br />
410<br />
125<br />
Koch, Carl Ludwig:<br />
Die Myriapoden. Getreu nach der Natur abgebildet und beschrieben. 2 Bände. Halle,<br />
H.W. Schmidt, 1863. 8°. Titel, 134 S.; VI, 112 S. Mit 119 kolorierten Lithographien auf<br />
118 Tafeln. Grüne Leinenbände der Zeit mit reicher blindgeprägter Deckelverzierung<br />
und goldgeprägtem Rückentitel. (30395D)<br />
1'200.--<br />
Nissen 2254. - Schönes und wichtiges Werk über die sogenannten Tausendfüssler. Abgebildet<br />
sind 234 Arten. - Im Schnitt leicht stockfleckig. Leinenbezug von Band I am oberen Kapital<br />
leicht angerissen. (s. Abb. S. 202)<br />
Kräutermann, Valentin (d.i. Christoph von Hellwig):<br />
Historisch-Medicinisches Regnum minerale Oder Metallen- und Mineralien-Reich.<br />
Worinnen enthalten I. Eine accurate Beschreibung aller Metallen, Mineralien und<br />
Steinen, sowohl edelen als unedelen, kostbaren und geringen, etc. sambt deren vielerlei<br />
Arten, Gestalt, Farben, und Orts, wo sie wachsen und gefunden werden. II. Ein nöthiger<br />
Unterricht, wie und was vor jeden in der Medicin, Apotheke, Mechanique und<br />
Oekonomie mit Nutzen zu gebrauchen sey, Worbei dem Rare Experimenta, Curiosa und<br />
Historien von ausländischen und seltsamen Sachen mit beygefüget wurde. Frankfurt und<br />
Leipzig, Ernst Ludwig Niedten, (1717). 8°. 3 n.n. S., 352 S., 4 n.n. Bl. Mit gestochenem<br />
Frontispiz. Lederband der Zeit mit blindgeprägtem Rückenschild und Rückenverzierung.<br />
(30372D)<br />
900.--<br />
Duveen 284 und Rosenthal 426 (für Ausgaben 1726). - Ferguson I, 480 (für Ausgabe 1747). -<br />
Seltene erste Ausgabe. In den Bibliographien nur in den späteren Auflagen erwähnt. Hellwig<br />
war Verfasser zahlreicher medizinischer und chemischer Schriften. Beschreibt Nutzen und<br />
Wirkung der Metalle, der Steine sowohl für die <strong>Medizin</strong> wie für die Magie. - Papier durchgehend<br />
stark gebräunt. Frontispiz bis in die Platte beschnitten, ebenso der Titel am unteren<br />
Rand bis in den Text beschnitten. Einband am unteren Kapital mit Fehlstelle. Ecken bestossen.<br />
Krebs, F.L.:<br />
Vollständige Beschreibung und Abbildung sämmtlicher Holzarten, welche im mittlern<br />
und nördlichen Deutschland wild wachsen. Gutsbesitzer, Forstmänner, Oekonomen<br />
und Freunde der Natur. Nach den besten Hülfsmitteln bearbeitet und herausgegeben<br />
von F.L Krebs, Herzoglich Braunschweigischem Forstschreiber. Teil 1 (25 Hefte).<br />
Braunschweig, Öhme & Müller, 1826 (-1835). Folio. VIII S., 1 Bl., 460 (recte 462) S., 1<br />
Bl. Mit 150 kolorierten lithographierten Tafeln von Arckenhausen, Franz Oehme &<br />
Müller, F. Sonntag, Stauber & Kohte nach Kothe. Halblederband der Zeit. (fleckig,<br />
berieben und bestossen, vorderers Gelenk angeplatzt). (30603D)<br />
5'500.--<br />
Nissen BBI, 1104.- Seltenes Werk über die deutschen Sträucher und Baumarten mit sehr<br />
schön kolorierten Tafeln, auf diesen jeweils die Blüte, die Zwischenstadien und die Frucht<br />
dargestellt. - Einband fleckig, berieben und bestossen, vorderers Gelenk angeplatzt. Die<br />
Seiten 135 und 136 doppelt paginiert. Seite 427 mit Titenflecken und mit handschriftlicher<br />
Randbemerkung. Durchgehend, Tafeln weniger, stockfleckig. -<br />
Lacépède, Bernard Germain Ètienne de La Ville de:<br />
Naturgeschichte der Amphibien oder der eyerlegenden vierfüssigen Thiere und der<br />
Schlangen. Eine Fortsetzung von Büffon's Naturgeschichte. Aus dem Französischen<br />
übersetzt und mit Anmerkungen und Zusätzen versehen von Johann Matthäus<br />
Bechstein. 5 Text- und 1 Tafelband. Weimar, Industrie Comptoir. 1800-1802. Gr.-8°.
411<br />
412<br />
126<br />
Mit 168 (davon 138 handkolorierten) gestochenen Tafeln von J.B. Hönel, F. König und<br />
Klier. Pappbände der Zeit mit späteren, handschriftlichen Rückenschildern. (30358D)<br />
5'200.--<br />
Nissen 2351. - Erste deutsche Ausgabe nach der französischen 1788-1789 erschienenen<br />
Ausgabe, die jedoch nur 67 Tafeln umfasst. Der im Vorwort angekündigte 5. Band durch<br />
Professor Schneider aus Frankfurt an der Oder, mit Ergänzungen und einer Synopsis der<br />
Amphibien Deutschlands ist nie erschienen. - Delacépède führte im Einverständnis von<br />
Buffon dessen Werk weiter. Eine der umfangreichsten Sammlungen über Frösche, Kröten,<br />
Schlangen, Eidechsen u.a. in deutscher Sprache des (späten) 18. Jahrhunderts. - Unser<br />
Exemplar mit den Tafeln in einem Band zusammengebunden. Band 1 und 5 auf festem Velin,<br />
sonst auf starkem Papier gedruckt. Breitrandiges, unbeschnittenes Exemplar. Einbände stark<br />
beschabt und bestossen. - Fleckenlos. (s. Abb. S. 208)<br />
L'Admiral, Jacob:<br />
Naauwkeurige waarneemingen omtrent de veranderingen van veele insekten of<br />
gekorvene diertjes, die in omtrent vyftig jaaren, zo in Vrankryk, als in Engeland en<br />
Holland, by een verzameld, naar't Leven konftig afgetekend, en in 't Koper gebragt zyn ...<br />
Amsterdam, Johannes Sluyter, 1774. Folio. 2 n.n. Bl., 34 S., 1 n.n. Bl. Mit gestochener<br />
Titelvignette und 33 kolorierten Kupfertafeln. Halblederband der Zeit mit schwarzem,<br />
goldgeprägtem Rückenschild und floraler Rückenvergoldung. (30561D)<br />
5'000.--<br />
Nissen ZBI 2357. - Zweite, erweiterte Ausgabe des im Stil von Sibylle Merian gehaltenen<br />
Schmetterlings-Pflanzenwerkes. «Nicht ohne ernsthafte Metamorphose-Studien, doch mehr<br />
der Farbenpracht gewidmet» (Nissen Seite 136). Die Tafeln zeigen die Insekten zusammen<br />
mit Blumen. Entgegen der Kolorierung der Bücher von Sibylle Merian wurden die Tafeln des<br />
vorliegenden Werkes in dunklen und gedämpften Farben gehalten. - Sauberes, breitrandiges<br />
Exemplar. Titelblatt mit kleinem Bibliotheksstempel. Einbandkanten und Ecken bestossen<br />
und beschabt. Lederbezug mit kleiner Fehlstelle am oberen Kapital. (s. Abb. S. 202)<br />
Le Fèvre, Nicolas:<br />
Neuvermehrter Chymischer Handleiter und Guldnes Kleinod: Das ist: Deutliche<br />
Unterweisung, wie man die von Chymischer Wissenschafft ins gemein handelden<br />
Schrifft recht verstehen; Und Nach Ordnung der Spagyrischen und Apotheckerischem<br />
Bereit-Kunst die dazu erforderte würckliche Operation gebührlich verrichten, die<br />
Vegetabilia, Animalia, und Mineralia, ohne Einbuss ihrer wesentlichen Kräfte bereiten;<br />
Auch die Fehler, welche, edessen, in den gemeinen Apothecken begangen worden,<br />
abschafen, und nach der heutigen Verbesserung alle Bereitungen anstellen müsse;<br />
Vormals treufleissigst in Französicher Sprach beschrieben, durch N. Lefebure ...<br />
Annitzo auf Ersuchen guter Freunde aufs Neue durchaus in vielem noch mehr erläutert,<br />
und mit häufigen Secreten und nützlichen Artzneystücken vermehrt und zum andern mal<br />
durch den Druck publizieret von Joahnn Hiskia Cardilucio. Nürnberg, Johann Endters<br />
Erben, 1685. 8°. 26 n.n. Bl., 1149 S., 19 n.n. S. Register. Mit gestochenem Frontispiz und<br />
14 gestochenen Tafeln (davon 1 gefaltet und 1 doppelblattgross). Pergamentband der<br />
Zeit. (30410D)<br />
1'500.--<br />
Ferguson II, 17. - Ferchl 304. - Brüning 2584. - VD17 1:047802K. - Zweite deutsche Ausgabe<br />
nach 1676. Le Fèvre geboren 1610, wurde nach Studien in Sedan Demonstrator für Chemie<br />
am Pariser Jardin du Roi. 1660 wurde er Hofapotheker Charls II, wo er 1669 oder 1674 starb.<br />
Sein Buch galt als das beste Chemielehrbuch seiner Zeit (nach Ferchl). Er führte das<br />
Thermometer in die Chemie ein und schildert die Gewichtsverbrennung des Antimons.<br />
Enthält als «Appendix» Seite 1070-1149 von Walter Raleigh «Herzstärkung». Dieser Text<br />
wurde erstmals dieser Ausgabe beigefügt. - Durchgehend etwas gebräunt. Titel und die ersten
413<br />
414<br />
415<br />
416<br />
127<br />
10 Blätter mit Wasserrand. Vorsätze stärker gebräunt, angestaubt und mit Eckausriss. Seite<br />
335/336 mit kleinem Randausriss am oberen Rand. Seite 1063-1066 mit altem, restauriertem<br />
Randeinriss. Einband fleckig und Rückenkante angerissen.<br />
Ledermüller, Martin Frobenius:<br />
Mikroskoopische vermaaklykheden, zo voor de oogen als voor den geest, beheözende de<br />
afbeeldingen van veelerley voorwerpen, zo van dierlyke lighaamen, als van planten en<br />
delfstoffen. 4 Teile in 2 Bänden. Amsterdam, F. Houttuyn, 1776. 4°. 5 n.n. Bl., 78 S. 2<br />
n.n. Bl. 88 S.; 2 n.n. Bl., 80 S., 2 n.n. Bl., 58 S., 2 n.n. Bl. Mit 174 kolorierten,<br />
gestochenen Tafeln. Restaurierte Halblederbände der Zeit mit je 2 verschiedenfarbenen<br />
Rückenchildern und floraler Rückenvergoldung. (30486D)<br />
6'000.--<br />
Nissen BBI 1156. - Erste holländische Ausgabe, gegenüber der deutschen bzw. französischen<br />
Ausgabe von 1763 um 24 Tafeln erweitert. Eines der erfolgreichsten mikroskopischen Werke<br />
der Zeit mit Abbildungen von Tieren und Pflanzen sowie den verwendeten Geräten. -<br />
Unbeschnittenes sehr breitrandiges Exemplar. Vorsätze stockfleckig. Rücken fachgerecht<br />
restauriert. (s. Abb. S. 198)<br />
Lemery, Nicolas:<br />
Vollständiges Materialien-Lexicon, Darinnen Alle und jede Simplicia, vorgestellet sind,<br />
welche aus denen sogenannten drey Reichen, der Thiere, der Kräuter und der<br />
Mineralien, hauptsächlich zu Dienste der Medicin und Apothecker-Kunst genommen<br />
und gebrauchet werden... Zu erst in Frantzösischer Sprache entworffen, nunmehro aber<br />
nach der dritten, um ein grosses vermehrten Edition, wegen Würdigkeit und Vortrefflichkeit<br />
des Wercks und auf begehren ins Hochteutsche übersetzt von Christoph<br />
Friedrich Richter. Leipzig, Johann Friedrich Braun, 1721. Folio. 7 n.n. Bl., 1224 Spalten,<br />
16 n.n. Bl. Register. Mit ca. 385 Text-Holzschnitten. Pappband der Zeit mit<br />
erneuertem Rücken. (30346D)<br />
1'400,--<br />
Pritzel 5211. - Blake 264. - Erste deutsche Ausgabe des «Dictionnaire ou traité universel des<br />
drogues simples», erstmals in Französisch 1698 erschienen. Hier nach der zweiten erweiterten<br />
Ausgabe übersetzt. Im Gegensatz zu anderen Publikationen Lemerys zur Chemie steht hier<br />
die Anwendung der verschiedenen Materialien: Pflanzen, Mineralien, Tiere u.a. im Zentrum.<br />
- Die Abbildungen in Form von kleinformatigen Holzschnitten in den Text gedruckt, im<br />
Gegensatz zu den Kupferdarstellungen der französischen Ausgabe auf Tafeln. - Im unteren<br />
Rand des letzten Drittels mit Wurmgang und schwachem Wasserrand. Titel mit handschriftlichem<br />
Besitzvermerk, altem Stempel, gebräunt und knitterfaltig. Einbanddeckel fleckig und<br />
beschabt. Mit neueren Rücken- und Kantenbezügen.<br />
Linné, Carl von:<br />
Genera plantarum eorumque characteres naturales. Secundum numerum, figuram situm,<br />
et proportionem omnium fructificationis partum. Editio novissima. Wien, Trattner,<br />
1767. 8°. 2 n.n. Bl., XIX, 580 S., 42 n.n. S., 2 S. Errata. Halbpergamentband der Zeit.<br />
(30550D)<br />
300.--<br />
Pritzel 5411. - Stellenweise gebräunt mit vereinzelten sauberen Rotstift-Unterstreichungen.<br />
Lobel, Matthias:<br />
Kruydtboeck, oft beschrijvinghe van allerleye ghewassen, kruyderen, hesteren, ende<br />
gheboomten. Antwerpen, Christoff Plantin, 1581. Folio. 17 n.n. Bl., 994 S. 1 weisses Bl.,
417<br />
418<br />
419<br />
128<br />
312 S., 1 weisses Bl. (zwischen 294 und 295 miteingebunden), 15 S., 3 n.n. S. Anhang, 20<br />
n.n. Bl. Register. Mit ca. 2180 Holzschnitten im Text. Lederband der Zeit über Holzdeckeln<br />
mit goldgeprägten Deckelmedaillons und 2 Metallschliessen. (30568D)<br />
4'500.--<br />
Nissen 1219. - Pritzel 5549. - Plesch 469. - Erste holländische Ausgabe, gegenüber der lateinischen<br />
von 1576 wesentlich erweitert. Sehr wahrscheinlich von Lobel selbst übersetzt und<br />
überarbeitete Ausgabe. Die Holzschnitte stammen zum Teil aus den Ausgaben von Dodoens<br />
und Clusius, die Plantin schon früher verwendet hatte. Einige Holzschnitte wurden aber für<br />
diese Ausgabe neu geschaffen. Der Index mit den Pflanzennamen in Englisch, Spanisch,<br />
Italienisch, Französisch, Deutsch, Lateinisch und Holländisch. - Es fehlen Seiten 5-8. Blattt<br />
653/54 und 655/56 doppelt eingebunden. Titel und erste Blätter stärker gebräunt. Die ersten<br />
30 Blatt mit schwächer werdendem Wasserrand, ebenso die letzten 20 Blatt am Ende, sonst<br />
meist sauberes Exemplar. Titel und Vorsatzblatt stärker fleckig. Einband mit alt erneuertem<br />
Lederrücken stark bestossen und berieben.<br />
Lobel, Matthias:<br />
Plantarum seu stirpium icones. Antwerpen, Christoph Plantin, 1581. Quer-4°. 4 n.n. Bl.,<br />
816 S., 280 S., 35 n.n. S. Index. Mit 2173 Holzschnitten. Lederband der Zeit mit rotem<br />
Rückenschild und reicher Rückenvergoldung. (30525D)<br />
7'500.--<br />
Nissen 1220. - Pritzel 5549. - Erste Ausgabe des Pflanzenwerkes ohne Text. Die gleichen Illustrationen<br />
mit Text erschienen ebenfalls 1581, unter dem Titel Kruytboeck. Die Vorlagen von<br />
Peter Van der Borcht gezeichnet entstanden im Auftrag von Chrales de l'Escluse oder<br />
Clusius. Der Verleger Plantin ersteigerte aus dem Nachlass von Lobel die Vorlagen und liess<br />
diese in Holz schneiden. «Die Figuren dieses Werkes, die wohl den Gesamtbestand der<br />
Plantinschen Officin zum damaligen Zeitpunkt ausmachen ..., haben nämlich dadurch eine<br />
besondere Bedeutung erlangt, dass sie von Linnée in seinen «Species plantarum» durchgängig<br />
zitiert werden, dass Lobel der erste gewesen ist, dem eine einigermassen natürliche Anordnung<br />
der Pflanzen gelungen ist» (Nissen S. 62). - Stellenweise fleckig und mit schwachem<br />
Wasserrand. Meist jedoch sauber. Einband beschabt. Rückenkanten am oberen Kapital angeplatzt.<br />
Die Holzschnitte alle in hervorragenden Abdrucken, jedoch meist durchschimmernd.<br />
(Macquer, Pierre Jos.):<br />
Dictionnaire de chymie, contenant la théorie & la pratique de cette science, son appliction<br />
à la physique, à l'histoire naturelle, à la médicine & à l'economie animale... 2 Bände.<br />
Paris, Lacombe, 1766. 8°. XXVI, 1 n.n. Bl., 616 S.; 2 n.n. Bl. 686 S. 1 n.n. Bl.<br />
Lederbände der Zeit mit 2 verschiedenfarbenen Rückenschildern und floraler<br />
Rückenvergoldung. (30488D)<br />
1'300.--<br />
Blake 282. - Norman 1413. - Poggendorf II, 8. - Duveen 377. - DSB VIII 623. - Erste Ausgabe<br />
des ersten modernen Wörterbuchs der Chemie. Es erschien im gleichen Jahr eine Raubdruckausgabe<br />
mit identischer Pagination, die sich nur durch wenige, bei Norman genau angegebene<br />
Details unterscheidet. Unser Exemplar entspricht in allen Punkten der ersten Auflage.<br />
Entgegen allen anderen Bibliographien ist bei unserem Exemplar in Band 1 der Druckort mit<br />
«Pari» (sic!) gedruckt. - Mit gestochenem Exlibris «J. Jeanpretre» auf dem Innendeckel.<br />
Rücken leicht berieben. - Schönes Exemplar.<br />
Mattioli, Pietro Andrea:<br />
De i discorsi ... Nelli sei libri di Pedacio Dioscoride ... della materia medicinale. 2 Bände.<br />
Venedig, Bartholomeo de gli Arlberti, 1604. Folio. 19 n.n. Bl., 63 n.n. Bl. Register, 1 Bl.<br />
Porträt, 672 S.; 2 n.n. Bl., S. 673-527, 5 n.n. Bl. Mit 3 Holzschnittdruckermarken auf Ti-
420<br />
421<br />
129<br />
teln, 1 ganzs, Holzschnittportät und ca. 1000 Textholzschnitten. Pergamentbände der<br />
Zeit. (30565D)<br />
9'000.--<br />
Nissen 1304 (ohne Pagination). - Pritzel 5988 (dito). - Wellcome I, 4137 (dito). - Unser<br />
Exemplar nach der Pagination des Exemplars der Wellcome-Library komplett, inklusive<br />
dem Anhang mit 5 Blatt: Del modo di distillare le acque da tutte le piante, et come vi si possino<br />
conservare i loro veri odori, & sapori. Seltene spätere Ausgabe des 1544 erstmals ohne<br />
Illustrationen erschienenen Kommentares zum Dioscorides. Ab 1555 bis gegen Ende des 17.<br />
Jahrhundert erschienen über 60 Ausgaben. Nissen nennt 32'000 verkaufte Exemplare der<br />
Ausgaben zwischen 1544 und 1562. Mattioli beschrieb die Pflanzen und die Tiere in seinem<br />
Werk in der Absicht einer praktischen Anwendung in der <strong>Medizin</strong>. Gegenüber den Abbildungen<br />
der Pflanzenwerke eines Lobel u.a. wirken die Holzschnitte bei Mattioli viel volkstümlicher<br />
und erinnern an die Schnitte bei Fuchs. Im Gegensatz zu anderen botanischen Werken<br />
seiner Zeit waren die Ausgaben des Mattioli populäres Volksgut. Es finden sich daher nur<br />
sehr selten komplette und / oder sehr schön erhaltene Exemplare. - Titel des 1. Bandes alt<br />
hinterlegt mit grösseren Fehlstellen am unteren Rand und an der oberen rechten Ecke, dort<br />
mit Textverlust. 6 Blatt mit grösseren Einrissen. Seite 271-293 mit stärkeren Wurmspuren im<br />
Text, sonst nur vereinzelt Wurmlöcher am Rand. Zu Beginn und am Schluss fleckig und mit<br />
Wasserrand, meist aber recht breitrandiges und abgesehen von vereinzelten Fingerflecken<br />
sauberes Exemplar. Einbände fleckig und bestossen. Pergamentbezug am Rücken über den<br />
Bünden aufgeplatzt.<br />
Mercklein, Georg Abraham:<br />
Neu ausgefertigtes historisch-medizinisches Thier-Buch. In vier Theilen verabfasset;<br />
derer handelt - I. Von vierfüssigen Thieren, die zur artzney dienen können: - II. Von<br />
Vögeln, und denen davon entnehmlichen Artzneyen: - III. Von Fischen, und denen<br />
davon in der Medicin brauchbaren Dingen: - IV. Von allerley Ungezieffer, oder Gewürm,<br />
und kleinen zerkerbten Thierlein, so in der Medicin zu gebrauchen seyn: Enthaltende<br />
Wider fast alle Kranckheiten und Leibes-Zufälle so wohl fremde, als eigene verschiedene<br />
heilsame Secreta, und bewehrte Geness-Mittel: ... Nürnberg, Johann Zieger, 1696. 8°.<br />
12 n.n. Bl., 732 S. 36 n.n. Bl. Mit gestochenem Frontispiz und 96 Kupfertafeln. Pergamentband<br />
der Zeit mit rotem, geprägtem Rückenschild und Wappensupralibros des<br />
Kloster Lambach. (30411D)<br />
1'500.--<br />
Nissen ZBI 2790. - Waller 6477. - Hübsches barockes Tierbuch. Beschrieben werden auch<br />
Fabelwesen wie Drachen, Einhörner, der Basilisk u. a. Mit einem längeren Kapitel über die<br />
spanische Fliege. Die Kupfertafeln zum Teil zerschnitten und in den entsprechenden Seiten<br />
eingebunden, jedoch von total 96 Tafeln stammend. - Papier leicht gebräunt. Titelblatt alt<br />
gestempelt. Rückenschild stellenweise abgeplatzt. Mit kleinem Textverlust.<br />
Merian, Maria Sibylla:<br />
Der Raupen wunderbare Verwandlung und sonderbare Blumen-nahrung worinnen<br />
durch eine gantz neue Erfindung, der Raupen, Würmer, Sommer-vögelein, Motten,<br />
Fliegen und anderer dergleichen Thierlein, Ursprung, Speisen, und Veränderungen<br />
samt ihrer Zeit, Ort, und Eigenschaften. Den Naturkündigern, Kunstmahlern und<br />
Gartenliebhabern zu Dienst, fleissig untersucht, kürtzlich beschrieben, nach dem<br />
Leben abgemahlt, ins Kupfer gestochen, und selbst verlegt. 2 Bände. Nürnberg, I: bey<br />
Johann Andreas Graffen gedruckt bey Andreas Knortzen. II: Frankfurt a.M., Johann<br />
Andreas Graffen gedruckt von Johann Michael Spörlin, 1679 und 1683. Kl.-4°. 4 n.n. Bl.,<br />
102 S., 4 n.n. Bl.; 3 n.n. Bl., 100 S., 2 n.n. Bl. Mit 2 gestochenen Titeln und 100 gestochenen<br />
Kupfertafeln. Pappbände um 1820 mit goldgeprägten Rückentiteln und etwas<br />
Rückenvergoldung. (30394D) 40'000.--
422<br />
423<br />
424<br />
425<br />
130<br />
Nissen BBI 1342. - Erste Ausgabe der ersten Veröffentlichung von Sibylle Merian. Die sehr<br />
seltenen 100 von ihr selbst herausgegebenen Tafeln der europäischen Insekten. Posthum<br />
erschienen 1717 noch weitere 50 Tafeln. Alle Tafeln in der von ihr so einmalig beherrschten<br />
Verbindung von botanischer und zoologischer Illustration. Sie stellt dabei sämtliche Entwicklungsstadien<br />
der Schmettelingsarten mit den dazugehörigen Pflanzen dar. Sibylla Merian<br />
war die Erste, die die Schmetterlinge in Tag- und Nachtfalter einteilte. Sie war mit dem<br />
Verleger Johann Andreas Graf seit 1665 verheiratet, von dem sie sich aber 1685 trennte und<br />
mit ihren zwei Töchtern nach Amsterdam zog. - Sehr breitrandiges, praktisch fleckenloses<br />
Exemplar, das wohl nachträglich aufgefunden wurde und deshalb unkoloriert geblieben ist.<br />
Beide Bände zusammen sind im Handel praktisch nicht nachweisbar. - Einbandkanten berieben<br />
und bestossen. Titelrückseite alt gestempelt und mit handschriftlichem Besitzvermerk aus<br />
dem Jahr 1686.<br />
Meyer-Ahrens, Konrad:<br />
Die Heilquellen und Kurorte der Schweiz und einigen der Schweiz zunächst angrenzenden<br />
Gegenden der Nachbarstaaten. Zweite umgearbeitete und sehr vermehrte Ausgabe.<br />
Zürich, Orell Füssli, 1867. Gr.-8°. VIII, 812 S. Mit 7 Stahlstich-Tafeln. Halblederband<br />
der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel. (30529D)<br />
550.--<br />
Mit den Ansichten von Gurnigel, Brienz, St. Moritz, Baden, Schinznach und Rheinfelden (2).<br />
- Vereinzelt stockfleckig, eine Tafel stärker. Einbandrücken beschabt.<br />
Naterer, Franz Xaver:<br />
Beschreibung der Mineral-Wässer, des Leucker-Bades, samt dessen Ursprung,<br />
Wirkungen und Gebrauch. Sion, Sebastian Naterer, 1769. 8°. 8 n.n. Bl., 164 S., 6 n.n. Bl.<br />
Mit einer mehrfach gefalteten, gestochenen Ansicht von Leukerbad von Joseph Schwendimann<br />
nach R.D. Zurkirchen. Lederband der Zeit. (30436D)<br />
900.--<br />
Haller I, 1578. - Wäber 211. - Barth 21268. - Erste selbständige Monographie der Bäder des<br />
Leukerbades mit der seltenen Ansicht. - Die Tafel im Falz angerissen. Papier durchgehend<br />
gebräunt. Vorsätze fleckig. - Selten.<br />
Naturgeschichte in getreuen Abbildungen und mit ausführlicher Beschreibung<br />
derselben. Amphibien.<br />
Halberstadt, Carö Brüggmann und Pest, Otto Wigand, (ca. 1835). 4°. 100 S., 4 S.<br />
Register. Mit 74 lithographiertenTafeln (inklusive Titel). Halblederband der Zeit mit<br />
goldgeprägtem Rückenschild und Rückenvergoldung. (30405D)<br />
520.--<br />
Nissen 4715. - Band 4 einer 6-bändigen Naturgeschichte in Bildern. - Tafeln am oberen Rand<br />
stellenweise stark beschnitten. Vorsätze mit Leimschatten. Normalerweise sind die Bände<br />
koloriert.<br />
Naumann, Johann A.:<br />
Naturgeschichte der Vögel Mitteleuropas. Hrsg. von Carl R. Hennicke. Neu bearbeitet.<br />
12 Bände. Gera-Untermhaus, Eugen Köhler, (1895)-1905. Folio. Mit 449 (davon 439<br />
ganzseitigen, farbigen) Chromolithographien. Original-Halbleinwandbände mit goldgeprägtem<br />
Rückentitel. (30378D)<br />
5'800.--<br />
Anker 356. - Nissen, IVB, 667. - Die Chromolithographien der prachtvollen, detailgetreuen<br />
Vogeldarstellungen entstanden nach Gemälden von Keulemans, Göring, Geisler, Klein-
426<br />
427<br />
428<br />
429<br />
131<br />
schmidt u.a. Die Farblithographien der Konturen der Vogeleier nach Vorlagen von R.<br />
Blasius. - Sauberes Exemplar.<br />
Nees von Esenbeck, Theodor Friedrich Ludwig:<br />
Plantae officinales oder Sammlung officieller Pflanzen. Mit lithographierten Abbildungen<br />
von A. Henry, und Beschreibungen von M.F. Weyhe, J.W. Wolter, und P.W. Funke.<br />
Fortgesetzt von Th.Fr.L. Nees v. Esenbeck. Supplementband: Plantae medicinales ... 1<br />
Textband + 2 Tafelbände + Supplementband in 1 Text und 1 Tafelband = 5 Bände.<br />
Düsseldorf, Arnz, (1821)-1833. Folio. Textbände: 7 n.n. Bl. Titel und Inhalt, 405 n.n. Bl.;<br />
3 n.n. Bl., 96 Bl. Tafelbände: Mit 2 gestochenen Titel 434 (statt (432?) und Supplementband<br />
mit 119 (statt 120) lithographierten, kolorierten Tafeln = total 553 (547<br />
kolorierte) Tafeln. Uniform gebundene Halblederbände der Zeit mit rotem goldgeprägten<br />
Rückenschildern und Rückenvergoldung. (30491D)<br />
7'800.--<br />
Nissen 1442. - Pritzel 6662. - Gegenüber Nissen im 2. Band mit zwei zusätzlichen Tafeln.<br />
Erschien in 23 Lieferungen und war das umfangreichste und schönste Pflanzenwerk mit<br />
<strong>Medizin</strong>alpflanzen. Die Tafeln ausgeführt durch den aus Frankreich stammenden Henry, der<br />
nach dem Tode seines Vaters sein Studium aufgeben musste und als Lehrling in die lithographische<br />
Anstalt von Arnz eintrat, gehören zu den schönsten kolorierten Pflanzendarstellungen<br />
der Zeit. - Die Tafeln wie immer leicht gebräunt, stellenweise mit kleinen Stockflecken.<br />
2 Tafeln lose und angerändert. Einbände beschabt und bestossen. (s. Abb. S. 200)<br />
Ortus sanitatis.<br />
(Faksimile der Ausgabe Venedig, 1511). 2 Bände. Würzburg, Edition Popp, 1978. 4°.<br />
Orig.-Pappbände in Schuber. (30596D)<br />
Eines von 500 nummerierten Exemplaren. 200.--<br />
Osann, Emil:<br />
Physikalische-medicinische Darstellung der bekannten Heilquellen der vorzüglichsten<br />
Länder Europa's. 3 in 4 Bänden. Berlin, Ferdinand Dümmler, 1829-1843. 8°. XVIII, 461<br />
S., 1 S. Druckfehler; X, 868 S., 1 Bl. Berichtigung; 1 Bl., 726 S.; 1 Bl., XIV, S. 727-1552.<br />
Grüne Halblederbände mit goldgeprägtem Rückentitel und Vergoldung. (30301D)<br />
800.--<br />
Waller IV, 272 (Band 1 und 2 in 2. Auflage). - Band 1 stark gebräunt. Die restlichen Bände<br />
leicht stockfleckig. Die dekorativen Einbände an den Ecken bestossen und beschabt.<br />
Paracelsus von Hohenheim, Theophrast Bombast:<br />
Opera. Bücher und Schrifften, so viel deren zur Hand gebracht ... Ander Theyl. Darinnen<br />
die Magischen und Astrologischen Bücher, sampt ihren Anhängen und Stücken auch von<br />
dem Philosophischen Stein handelnde Tractatus, begriffen. Strassburg, Lazar Zetzner<br />
Erben, 1616. Folio. 5 n.n. Bl., 691 S., 13 n.n. S. Register. Mit Holzschnitt-Titel und ca.<br />
110 Holzschnitten im Text. Flexibler Pergamentband der Zeit. (30063D)<br />
4'500.--<br />
Caillet III, 8286. - Sudhoff 301. - Brüning 810 (für Ausgabe 1603). - Titelauflage der zweiten<br />
Strassburger Folioausgabe, die ein seitengenauer Nachdruck der Ausgabe von 1603 ist. Enthält<br />
die astrologischen, alchemistischen und nichtmedizinischen Schriften. - Durchgehend<br />
gebräunt. Zum Teil wasserrandig. Die letzten Blätter angerändert. Einband fleckig.
430<br />
431<br />
432<br />
132<br />
Paracelsus, d.i. Theophrastus von Hohenheim:<br />
Sämtliche Werke. Nach der 10bändigen Huserschen Gesamtausgabe (1589-1591) zum<br />
erstenmal in neuzeitliches Deutsch übersetzt. Mit Einleitung, Biographie, Literaturangaben<br />
und erklärenden Anmerkungen versehen von Bernhard Aschner. 4 Bände.<br />
Jena, Gustav Fischer, 1926-1932. Gr.-8°. Orig.-Leinenbände. (30578D)<br />
600.--<br />
Penot, Bernard Georges:<br />
De denario medico, quo decem medicaminibus, omnibus morbis internis medendi via<br />
docetur. - (Angebunden): - (Derselbe): Tractatus varii, de vera praeparatione ed usu<br />
medicamentorum chymicorum nunc primum editi. Bern bzw. Frankfurt, Jean Lepreux<br />
bzw. Peter Fischer für Johann Feyerabend, 1608 bzw. 1594. 8°. Titel, 203 S., 3 n.n. S.;<br />
256 S. Neuer Pergamentband mit handschriftlichem Rückentitel. (30363D)<br />
6'500.--<br />
Duveen 464. - Ferguson II, 180. - Brüning 927 und 661. - VD17 23: 285087Q. - VD16 P 1318.<br />
- Zwei seltene Erstausgaben in einem Band. Band I: enthält eine Sammlung von pharmakologischen<br />
und medizinischen Traktaten zur Herstellung von Salben und Pulver, aber auch<br />
alchemistische Rezepturen auf der Suche nach dem Allerheilmittel. Behandelt auch<br />
Schriften anderer Alechmisten. - Band II: umfasst 4 Traktate, wobei der 2., 3. und 4. Teile<br />
jeweils ein eigenes Titelblatt enthalten. Der grösste Teil des Werkes stammt aus der Feder von<br />
Penot. Er übernimmt jedoch auch Texte von Paracelsus, Raymundus Lullius und anderen<br />
nicht namentlich genannten Autoren. - Penot (um 1530-1620) studierte in Basel, wurde<br />
bekannt mit Paracelsus und einer seiner wichtigsten Schüler. Er arbeitete zeitweise in<br />
Deutschland, verlor jedoch sein Vermögen und soll im Armenhaus von Yverdon hochbetagt<br />
gestorben sein. Fabricius Hildanus, der ihn dort besucht hat, hielt fest, dass sich Penot, verbittert<br />
und verhärmt gegen die alchemistische Forschung äusserte. Er würde seinem schlimmsten<br />
Feind die Leidenschaft zur Alchemie anhexen. - Papier durchgehend schwach gebräunt.<br />
Handschriftlicher Besitzvermerk des Franziskanerordens von Fulda.<br />
Peucer, Caspar:<br />
Les devins ou commentaire des principales sortes de devinations: Distingué en quinze<br />
livres, esquels les ruses & impostures de Satan sont descouvertes, solidement refutées, &<br />
separées d'avec les sainctes Propheties & d'avec les predictions Naturelles. Escrit en<br />
Latein. Nouvellement tourné en François par S.G.S. (d.i. Simon Goudart, Senlisien)....<br />
Anvers, Heudrik Connix, 1584. Gross-8°. 6 n.n. Bl., 653 S., 25 n.n. S. - Mit einer<br />
hübschen Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel. Lederband des 17. Jahrhunderts<br />
mit rotem, goldgeprägtem Rückenschild und floraler Rückenvergoldung. (30360D)<br />
3'200.--<br />
Caillet III, 8579.- Brunet IV, 581. - Durling 3613. - Erste französische Ausgabe übersetzt<br />
durch den Dichter Simon Goulard (1548-1628). - Peucer wurde vorallem durch seine mathematischen<br />
und astronomischen Schriften bekannt. Er war der Schwiegersohn von Philipp<br />
Melanchthon. Das Werk behandelt alle Formen von Vorhersagungen und Prophezeiungen:<br />
Physiognomie, Chiromantie, Astrologie, Traumdeutung, Charakteranalyse, über den Einfluss<br />
des Wetters, aber auch die medizinische Diagnostik. Dabei spielen der Teufel und allerlei<br />
Dämonen mit. - Es scheint das einzige von Henrik Connix in Antwerpen gedruckte Buch zu<br />
sein. - Stellenweise mit Wasserrand. Gleichmässig leicht gebräunt. Vorderes Aussengelenk<br />
etwas angeplatzt.
433<br />
434<br />
435<br />
436<br />
133<br />
Plinius, Caesilius Secundus:<br />
Historiae naturalis. Libri XXXVII. Ex recensione Joannis Harduini. 5 Bände. Zweibrücken,<br />
Typographia Societatis, 1783-1784. 8°. Mit je einer gestochenen Titelvignette.<br />
Halblederbände der Zeit mit 2 verschiedenen Rückenschildern und wenig Rückenvergoldung.<br />
(30374D)<br />
Vereinzelt schwach stockfleckig. Vorsätze mit Leimschatten.<br />
350.--<br />
Porta, Giovanni Giambattista della:<br />
Phytognomonica. Octo libris contenta in quibus nova, facillimaque affertur methodus,<br />
qua plantarum, animalium, metallorum: rerum denique omnium exprima extimae facieil<br />
insepectione quiuis abditas vires affequatur ... Frankfurt, Johann Wechel und Peter<br />
Fischer, 1591. 8°. 8 n.n. Bl., 552 S. Mit Holzschnittdruckermarke auf dem Titel, Holzschnittporträt<br />
auf Titelrückseite und 32 Textholzschnitten. Halblederband um 1900.<br />
(30361D)<br />
900.--<br />
Pritzel 7273. - Nissen 463. - Ferchl 420. - Ferguson II, 216. - Adams P 1939. - 2. Auflage nach<br />
der Ausgabe 1588 in Neapel. Porta ist der Begründer der sogenannten Signaturlehre in der<br />
Botanik. Als einer der ersten überzeugten Anhänger der Physiognomik übertrug er das gleiche<br />
Denken in die pharmazeutische Anwendung. Nierenförmige, herzförmige Blätter, Blüten<br />
mussten entsprechend in Bezug zu Organen des menschlichen Körpers stehen. Die Lehre<br />
wurde unter andern auch von Paracelsus vertreten. Porta (1536-1615) war ein vielgereister und<br />
erfolgreicher Physiker, der neben seinen botanischen und physiognomischen Schriften wesentliches<br />
zur Weiterentwicklung der Optik geleistet hat. - Titelblatt mit mehreren handschriftlichen<br />
Besitzvermerken, fleckig und an den Rändern alt hinterlegt. Ca. 10 Blatt stark<br />
fleckig. Einbandrücken am oberen Kapital angerissen. Exlibris «Robert Scholz» auf dem<br />
Innendeckel.<br />
Praun, Sigmund von:<br />
Die europäischen Kleinschmetterlinge. - Microlepidoptera - in systematischer Reihenfolge<br />
herausgegeben. Nürnberg, Bauer & Raspe, 1869. 4°. 3 n.n. Bl., 32 Blatt Text, 3 n.n.<br />
Bl. Mit 32 handkolorierten lithographierten Tafeln. Schlichter Halbleinwandband mit<br />
montiertem Originalumschlag. (30351D)<br />
500.--<br />
«Abbildung und Beschreibung europäischer Schmetterlinge». - Nissen ZBI 3239. - Die letzte,<br />
in sich abgeschlossene Serie, des von 1857 an erschienenen Werkes. - Leinenband beschädigt<br />
und defekt. Die Tafeln sauber.<br />
Ravenstein, Johann Friedrich:<br />
Sammlung seltener Begebenheiten in der Natur, Welche Nebst vielen zur Hausshaltungs-Kunst<br />
und Verbesserung des Acker- und Garten-Baues etc. angehörigen, angestellten<br />
Versuchen, Proben, Erfindung- und Wahrnehmungen, Bey Gelegenheit eines<br />
Problematischen Aufsatzes vom Lufft-Saltze, und dessen Würckungen in die Reiche der<br />
Natur, aufgesetzt, Und nebst einer Vorrede von (Albrecht) von Haller. Zweibrücken und<br />
Strassburg, (o.Dr.), 1755. 8°. 10 n.n. Bl., 494 S., 19 n.n. Bl. Lederband der Zeit mit goldgeprägtem<br />
Rückenschild und reicher Rückenvergoldung. (30365D)<br />
1'500.--<br />
Ferchl 433. - Lundsgaard-H. 660. - Seltene erste Ausgabe. Ravenstein war offenbar mit Haller<br />
in Göttingen bekannt. Er muss mit Haller das Interesse über mineralische Salze geteilt haben.<br />
Das Buch behandelt die Anwendung der Salze in der Chemie, Pharmazie, in der Farbstoffgewinnung,<br />
in der Gastronomie und anderen Orten. - Papier stellenweise stockfleckig. Titel<br />
alt gestempelt. - Dekorativer Einband. Selten!
437<br />
438<br />
439<br />
440<br />
441<br />
134<br />
Réaumur, René Antoine Ferchault:<br />
Memoires pour servir a l'histoire des insectes. 6 Bände. Paris, l'Imprimerie Royale,<br />
1734-1742. 4°. Mit 267 gestochenen, gefalteten Tafeln. Halblederbände der Zeit mit<br />
goldgeprägtem Rückenschild und Blindprägung am Rücken. (30407D)<br />
3'000.--<br />
Nissen 3315. - Garrison-M. 403. Erste Ausgabe eines der wichtigsten entomologischen Werke.<br />
Es bildet «die Grundlage der modernen Entomologie» (Nissen). Enthält auch den wichtigen<br />
Beitrag Reaumurs über die Bienen. - Sauberes fleckenloses Exemplar. Sehr breitrandig. Mit<br />
gestochenem Exlibris von Georg Friedrich von Steinberg auf den Vorsätzen. Einbände<br />
beschabt. 2 Rücken am oberen Kapital angerissen.<br />
Redi, Francesco:<br />
Experimenta circa generationem insectorum. Amsterdam, Andreas Frisius, 1671. 12°. 5<br />
n.n. Bl., 230 (recte 330) S. 18 n.n. Index, 1 S. Errata. Mit gestochenem Frontispiz, gestochener<br />
Titelvignette, 2 (einem ganzseitig) Textkupfern, 4 (von ?) gefalteten Kupfertafeln<br />
und 28 (von 29 ?) gestochenen Kupfertafeln. Pergamentband aus altem Material.<br />
(30408D)<br />
400.--<br />
Nissen 3320. - Poggendorf II, 584. - Vgl. Garrison-M. 97 (für die italienische Ausgabe von<br />
1668). - Erste lateinische Ausgabe. Wichtiges Werk zur Geschichte der Evolution. «The scientific<br />
study of the question of spontaneous generation» (Garrison-M.). - Alle uns zur Verfügung<br />
stehenden Vergleichsexemplare in der Anzahl der Kupfer wiedersprüchlich. - Mit durchgehendem,<br />
stellenweise stärkerem Wasserrand.<br />
Remus, Georg:<br />
Hiemis proxime praeterlapsae. Consideratio physico-mathematica praes. Chrisitan<br />
Wolf. Halle, C.A. Zeitler, 1709. 8°. 2 n.n. Bl., 52 S. Mit einer gestochenen Tafel. Ohne<br />
Einband. (30281D)<br />
80.--<br />
Reydt, Johann:<br />
Hydrophylacium Oder Neuwe Beschreibung des Wunder-Heylsammen, weitberühmten,<br />
selbst-warmen, im Bistumb Chur und Herrschafft Pfeffers Gelegenen Bads, mit dessen<br />
Mineralien, Ingredienzen etc. sonderlich dessen Wunderthätigen Natur, Eygenschafft,<br />
Wärme, mit schönen von Vornehmen, Gelehrten, Medicis und Phylosophis, als selbst<br />
eigener Erfahrung, Wunder, Effecten auch rechtem Gebrauch im Trincken, Baden und<br />
Stillicidio oder Tropffen, etc. Zu sonderem Nutzen Jedermänniglichen, so dises Edlen<br />
Schatzes und Wunder-Brunnens zu Erhol- und Erhaltung ihrer Gesundheit vonnöten<br />
haben. In zwey Theil zusammen getragen und verfertiget. Zug, Franz Leonti Schäll, 1708.<br />
8°. 4 n.n. Bl., 270 S., 122 (recte 112) S., 2 n.n. Bl. Pergamentband der Zeit mit geprägtem<br />
Rückenschild. (30437D)<br />
220.--<br />
Blake 380. - Ohne das Kupfer mit der Ansicht des Bades. - Durchgehend etwas gebräunt.<br />
Ridinger, Johann Elias:<br />
(Das in seiner grossen Mannigfaltigkeit und in seinen schönen Farben nach Original-<br />
Zeichnungen geschilderte Thier-Reich. Herausgegeben von Martin Elias und Johann<br />
Jakob Ridinger). 2 Teile in 1 Band. (Augsburg, 1768). Folio. 24 S., 20 S., 1 Bl., 20 S., 17<br />
S., 1 Bl. Mit 2 gestochenen Titeln in Rotdruck, 123 (von 127) kolorierten Tafeln und<br />
einer gestochenen Textvignette im 2. Teil. Lederband der Zeit mit rotem Rückenschild<br />
und wenig Rückenvergoldung. (30601D) 12'000.--
442<br />
443<br />
444<br />
135<br />
Thienemann 974-1102. - Nissen 3408. - Eines der schönsten Bücher mit Tierdarstellungen<br />
Ridingers. Aus dem Nachlass von seinen Söhnen herausgegeben mit Vorwort und erläuternden<br />
Texten. Texte in Deutsch und Französisch. Neben der Folge «Vorstellung der Pferde<br />
nach ihren Hauptfarben» bildet das «Thier-Reich» die einzige zur Kolorierung vorgesehene<br />
Folge in Ridingers Werk. Dabei sind die Darstellungen exotischer Tiere für Ridinger ungewohnt.<br />
Affen, Löwen, Elefanten u.a. reihen sich in dem Werk neben die bekannten «Ridinger<br />
Tiere» wie Hirsche, Hunde, und Bären. - «Das Werk ist vollständig wohl nirgends mehr zu finden,<br />
vielen Verehrern und Sammlern Ridinger'scher Kunstblätter so gut wie gar nicht<br />
bekannt, und nur bei den angestrengtesten Bemühungen ist es uns gelungen, aus ganz verschiedenen<br />
Orten diese kostbare Sammlung so ziemlich vollständig zu erhalten»<br />
(Thienemann). - Hervorragend erhaltenes Exemplar. Wenige Tafeln ganz leicht fingerfleckig<br />
sonst meist blütenfrisch. Der Text leicht gebräunt. Einband etwas beschabt und an den<br />
Kanten leicht bestossen. Kapitale angerissen. - In unserem Exemplar fehlen im 2. Teil laut<br />
dem französischen Tafelverzeichnis 4 Tafeln, laut dem deutschen Tafelverzeichnis 3 (2<br />
Tafeln Affen, Bisamkatze).<br />
Rivinus, Augustus Quirinus:<br />
Introductio generalis in rem herbariam. Teil 1-3 (von 6) in 2 Bänden. Leipzig, Christoph<br />
Fleischer und Christoph Günther (Band 2), 1690-1691. Folio. 3 n.n. Bl., 20 S., 2 n.n. Bl.<br />
Index, 1 weisses Bl., 1 Bl. Mit 125 gestochenen Tafeln; 4 n.n. Bl., 39 S., 1 n.n. Bl., 22 S.,<br />
2 Bl. Index, 1 weisses Bl., 1 n.n. Bl., 1 Tabelle. Mit 121 gestochenen Tafeln. Lederbände<br />
der Zeit mit rotem, goldgeprägtem Rückenschild und blindgeprägter Deckelverzierung.<br />
(30564D)<br />
7'500,--<br />
Pritzel 7651-7653. - Nissen 1642. - Erste Ausgabe der Einführung und der 2 Tafelbände des<br />
unvollständig gebliebenen grossen Pflanzenwerkes, von dem noch ein dritter Tafelband 1699<br />
zu Lebzeiten Rivinius (latinisiert für Bachmann) erschienen war. Zwei weitere Bände erschienen<br />
erst 1764 und 1773-1777. Bachmann, Professor für Naturgeschichte, gab das Werk auf<br />
eigene Kosten heraus. Das Werk beschreibt hauptsächlich Gartengewächse und wurde deshalb<br />
von den Botanikern seiner Zeit kritisiert, «wenngleich die Schönheit und Genauigkeit<br />
der Tafeln von allen anerkannt werden musste» (Nissen Seite 161). Über den Künstler ist auch<br />
Nissen nichts bekannt. - Papier durchgehend gleichmässig gebräunt. Stellenweise stockfleckig.<br />
2 Tafeln mit Randeinrissen (ca. 4 cm). Einbände bestossen und beschabt. Mit gestochenem<br />
Exlibris auf den Innendeckel. - Von grosser Seltenheit.<br />
Rockstroh, H(einrich):<br />
Anweisung wie Schmetterlinge gefangen, ausgebreitet, geordnet, bewahrt, und wie ihre<br />
Raupen und Puppen erkannt werden. Nebst einer Anweisung, wie Schmetterlinge aus<br />
Raupen und diese aus Schmetterlingseiern zu erziehen sind. Dritte, verbesserte, mit<br />
einem Schmetterlings- und Raupenkalender vermehrte Auflage. Leipzig, Carl Cnobloch,<br />
1833. 428 (statt 432) S.: fehlen Seiten 247-250. Mit (9 von 10, fehlt Tafel 8.),<br />
handkolorierten gestochenen Tafeln. Bedruckter Originalpappband. (30356D)<br />
200.--<br />
Nissen 3449. - Exemplar mit Gebrauchsspuren: Kinderkritzeleien auf mehreren Blättern. Die<br />
Tafeln mit zusätzlichem, handschriftlichem Text. Durchgehend etwas fleckig.<br />
Rösel von Rosenhof, Augustin Johann:<br />
De natuurlyke Historie der Insecten; Voorzien met naar't Leven getekende en<br />
gekoleurde Plaaten. Met zeer nutte en fraaie Aanmerkingen verrykt, door den Heer<br />
C.F.C. Kleemann. Haarlem und Amsterdam, C.H. Bohn und H. de Wit, 1764-1768. 4°.<br />
23 n.n. Bl., 568 (recte 572) S., 4 n.n. Bl.; 8 n.n. Bl., 580 (recte 584) S., 4 n.n. Bl.; 2 n.n. Bl.,
445<br />
446<br />
447<br />
136<br />
573 (recte 581) S., 7 n.n. S.; 6 n.n. Bl., XXXI, 5 n.n. S., 220 S., XXVI, 260 S. Mit 3 kolorierten<br />
Frontispiz, einem gestochenen Porträt und 286 (von 288) Tafeln. Halblederbände<br />
unter Verwendung der Einbandrücken aus dem 18. Jahrhundert, späteren<br />
Deckelbezügen mit rotem Rückenschild und Rückenvergoldung. (30390D)<br />
10'000.--<br />
Nissen ZBI 3467. - Die holländische Ausgabe von Rösels Insektenbelustigung herausgegeben<br />
und übersetzt von seinem Schwiegersohn C. Kleemann. Die holländische Ausgabe ist auf besserem<br />
und kräftigerem Papier, wesentlich grosszügiger gedruckt und die Kolorierung durch<br />
die Tochter von Rösel sorgfältiger und leuchtender als in der deutschen Ausgabe. - Sauberes<br />
Exemplar. Die Einbände mit den Rücken des 18. Jahrhunderts wurden zu Beginn des 20.<br />
Jahrhunderts an den Kapitalen mit Leinenstreifen verstärkt und die Deckel mit einem Artdeco-Marmorpapierbezug<br />
versehen. (s. Abb. S. 208)<br />
Rösel von Rosenhof, Augustin Johann:<br />
Historia naturalis ranarum nostratium ... Die natürliche Historie der Frösche hiesigen<br />
Landes worinnen aller Eigenschaften derselben, sonderlich aber ihre Fortpflanzung<br />
umständlich beschrieben werden. Mit einer Vorrede Albrechts von Haller ... Nürnberg,<br />
Johann, Josef Fleischmann, (1753)-1758. Folio. 4 n.n. Bl., VIII, 115 S., 1 S. Errata. Mit<br />
koloriertem, gestochenem Frontispiz, 24 kolorierten und 24 unkolorierten Kupfertafeln<br />
gestochen von D. Heuman, C. Mechel und M. Tyroff und 8 gestochenen Vignetten im<br />
Text. Lederband der Zeit mit erneuertem Rücken und goldgeprägten Rückenschildern.<br />
(30428D)<br />
18'000.--<br />
Nissen 3464. - Lunsgaard-H. 661 (für die Vorrede von Haller). - Erste Ausgabe des prachtvollen<br />
Werkes, eines der schönsten illustrierten Tierbücher Deutschlands im 18. Jahrhundert.<br />
Mit den Darstellungen von Fröschen in jeweils zwei Druckzuständen. Die unkolorierten<br />
Umrissradierungen mit Nummerierungen im Text. Die kolorierten Tafeln mit Schraffierungen,<br />
Punktierungen und Schattenrissen in einer für ein wissenschaftliches Werk wohl fast<br />
einmaligen Qualität. In der Vorrede lobt Albrecht von Haller den Verfasser, der sein Werk<br />
ohne Hilfe eines reichen Mäzens selbst herausgibt, als einen genauen Schilderer der Natur,<br />
«daher denn auch ganz und gar nicht zu zweifeln, dass sein Werk dem ihm, unter den besten<br />
Schriften von der Naturhistorie, gebührenden Platz, nicht auf beständig behaupten sollte». -<br />
Stellenweise, meist an den Rändern, leicht stockfleckig. Tafel 13 mit einem Einriss. Titel und<br />
Frontispiz etwas fingerfleckig. Einbandrücken fachgerecht erneuert. (s. Abb. S. 195)<br />
Rossmässler, Emil Adolf:<br />
Iconographie der Land-& Süsswasser-Mollusken mit vorzüglicher Berücksichtigung der<br />
europäischen noch nicht abgebildeten Arten. Fortgesetzt von W. Kobelt (Band 3-7). -<br />
(Dasselbe): Neue Folge (Band I und II von 23). 7 Bände. Wiesbaden, C.W. Kreidel (Band<br />
III: Leipzig, Costenoble), 1854-1884. 4°. Mit 198 (10 kolorierten) lithographierten Tafeln.<br />
Halbleinwandbände der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und Rückenvergoldung.<br />
(30370D)<br />
1'200.--<br />
Nissen 3484. - Vorhanden sind von den ursprünglichen 7 Bänden Band 3-7 sowie Band 1 und<br />
2 der neuen Folge, die ab 1880 erschien.<br />
Rousseau, J(ean) J(aques):<br />
La Botanique, ornée de 65 planches, imprimées en couleurs par P.J. Redouté. Paris, Delachaussée<br />
& Garnery, an XIV (1805). Folio. X, 124 S. Mit 65 Farbkupferstichen von Bouquet,<br />
Jacques Chailly, Mlle Delelo, Gabriel, de Gouy, J. Marchand, Masson, Souet, Suel<br />
u. Tassaert. Roter Halbmaroquinband des 20. Jahrhunderts. (30605D) 10'500.--
448<br />
449<br />
137<br />
Nissen BBI 1688. - Pritzel 7823. - Der Redoutésche Farbdruck, licht, klar und schön, so bei<br />
Nissen beschrieben, ist so repräsentativ für das Napoleonische Empire. Der von der Kaiserin<br />
Josephine unterstützte Künstler erhielt im Druckjahr dieses Buches den bebliebten Titel<br />
ihres Hof- und Blumenmalers. Die Stecher, alles namhafte Künstler der damaligen Zeit und<br />
wohl die besten Farbkupferstecher. - Einband berieben und Deckel mit grösserem Wasserfleck.<br />
Durchgehend stockfleckig (Tafeln unterschiedlich betroffen).<br />
Ryff, Walther Herman:<br />
Der Erste (-Drit) Theyl der kleynen Teütschen Apoteck, Confect oder Latwergen büchlins,<br />
darin(n) begriffen, wahrhafftige, künstliche, gerechte vnderweysung vn(d) anzeygung,<br />
aller Latwergen. Confect, Conseruen ... zubereytten ... Durch M. Gualtherum H.<br />
Ryff. Mit einer fast kurtzen, aber nützlichen vnd bewarten vnderrichtung, wie man sich in<br />
zeyt vergiffts luffts, sterbend vnd Pestilentz, halten vnd bewaren soll ... 3 in 1 Band.<br />
Strassburg, Samuel Emmel (Bde. I-II), 1562 und 1559 und Balthasar Becken Erben (Bd.<br />
III), 1552. Kl.-4° (197 x 157 mm). 8 n.n. Bl., 110, 6 n.n. Bl. (letztes leer); 4 n.n. Bl., 155, 5<br />
n.n. Bl. (letztes leer); 4 n.n. Bl., 163, 4 n.n. Bl. Mit einem fast ganzseitigen Holzschnitt.<br />
Kalblederband der Zeit über Holzdeckeln, Rücken über 3 erhabenen Bünden, mit<br />
breiter ornamentaler Bordüre, im Zentrum florale Blindprägung innerhalb Rautenform<br />
auf dem Vorderdeckel (ohne Schliessen. (30604D)<br />
6'500.--<br />
VD16 R 3946, 3923 und 3922. - <strong>Benz</strong>ing, Ryff, 104, 103b. - Grenzmann, S. Emmel, 54 und 36.<br />
- Wellcome I, 5674. - Durling 4019. - Schelenz 409f. - Hein/Schwarz, Deutsche Apotheker-<br />
Biographie, 551. - Bibliotheca gastronomica 3297. - Sammelausgabe aller drei Teile dieses<br />
Confect-Büchleins, einer Abart der reinen Arzneibücher, aus denen sich langsam die<br />
Kochbücher entwickelten. Das sowohl Arznei- als auch Koch- und Einmachrezepte enthaltene<br />
Buch verfasste Ryff im Auftrag des Herzogs Albrecht VII., dem er seit 1535 als<br />
Hofapotheker diente. Das erstmals 1540 in Strassburg bei Balthasar Beck als «Confect [conficere<br />
= zubereiten] oder Latwergenbüchlein» veröffentlichte Werk befasst sich vor allem im<br />
ersten Teil des ersten Bandes mit dem Haltbarmachen von Präparaten und Konservierungen<br />
diverser Lebensmittel und bietet des weiteren auch Rezepte für kandierte Früchte, mit<br />
Kräutern und Wurzeln, für Sirupe, Juleps und andere Getränke usw. Unter verschiedenen<br />
Titeln erlebte das Buch des Strassburger Apothekers Walther Hermann Ryff oder Rivius (um<br />
1500-1548) viele Nachdrucke bis ins 17. Jahrhundert. Durch Otto Brunfels war Ryff zur<br />
Pharmazie und <strong>Medizin</strong> gekommen. 1533 liess er sich in Basel immatrikulieren, danach<br />
bereiste er die Schweiz, Deutschland und Polen, wo er botanische und pharmazeutische<br />
Kenntnisse und Erfahrungen sammelte. Ab 1540 betätigte sich Ryff als sehr umtriebiger und<br />
fleissiger Herausgeber, Bearbeiter und Uebersetzer von Schriften zur <strong>Medizin</strong>, Pharmakologie<br />
und Architektur. In nur acht Jahren gab er mehr als dreissig Bücher zum Druck, die in<br />
insgesamt über einhundert Auflagen Verbreitung fanden. Die im Titel erwähnte «Latwerge»,<br />
auch «Electuarium» genannt, war eine breiförmige Arznei aus gepulverten Drogen und<br />
Gewürzen, die mit Honig und Wein vermischt wurden. Der ganzseitige Holzschnitt mit dem<br />
Aderlassmann findet sich im Teil über die Pestilenz am Schluss des ersten Bandes. - Titel und<br />
erstes Textblatt des ersten Bandes mit handschriftlichen Notizen, erstes Titelblatt am<br />
Kopfsteg geringfügig beschädigt, durchgehend gebräunt und stellenweise etwas wasserrandig.<br />
Einbandrücken und Ecken restauriert. - Insgesamt ein gutes und komplettes Exemplar<br />
im zeitgenössischen Lederband mit Blindprägung.<br />
Rytz, Walther:<br />
Pflanzenaquarelle des Hans Weiditz aus dem Jahre 1529. Die Originale zu den<br />
Holzschnitten im Brunfels'schen Kräuterbuch. Veröffentlichung der Schweizer<br />
Bibliophilen Gesellschaft. Bern, Haupt, 1936. Folio. 44 S. Mit 15 farbigen Tafeln in<br />
Offsetdruck. Orig.-Halbleinwandmappe. (30591D) 220.--
450<br />
451<br />
452<br />
453<br />
138<br />
Sala, Angelus:<br />
Opera medico-chymica quae extant omnia. Frustulatim hactenus, diversisque linguis<br />
excusa, nunc in unum collecta latinoque idiomate edita. Addito indice rerum & verborum<br />
locupletissimo. Frankfurt a.M. Johann Beyer, 1647. 4°. Gestochener Titel, 3 n.n. Bl., 856<br />
(recte 854) S., 8 n.n. Bl. Mit 9 Holzschnitten im Text. Pergamentband der Zeit mit goldgeprägtem<br />
Supralibros von Maximilian Abt von Lambach. (30357D)<br />
1'000.--<br />
Waller 8411. - Ferguson II, 316 Anmerkungen. - Hirsch-H. IV, 954. - Erste gesammelte Ausgabe<br />
der Schriften zur Chemie und <strong>Medizin</strong>. Angelus Sala (1609-1637), in Vicenza geboren,<br />
wurde Leibarzt des Herzogs Joahnn Albrecht II von Mecklenburg. Er lebte (laut Hirsch) in<br />
Winterthur und wurde von Haller und Boerhaave als grosser Chemiker gelobt. «He performed<br />
the earliest known experiment in which a synthesis was confirmed by analysis» (DSB XII, 79). -<br />
Gestochener Titel und Titel mit handschriftlichen Besitzvermerken. Durchgehend schwach<br />
gebräunt. Einband leicht fleckig. Gutes Exemplar.<br />
Schäffer, Jakob Christian:<br />
Die eingebildeten Würmer in Zähnen. Nebst dem vermeyntlichen Hülfsmittel wider<br />
dieselben. Regensburg, Gebrüder Zunkel, 1757. 4°. 2 n.n. Bl., 42 S. 1 n.n. Bl. Mit einer<br />
gestochenen, handkolorierten und gefalteten Kupfertafel. Halblederband um 1900.<br />
(30321D)<br />
1'800.--<br />
Bautz XIX, 1221. - Crowley 175. - Poletti 103. - Nicht bei Blake. - Amüsante Beschreibung<br />
einer offenbar häufigen Erscheinung. Zur Behandlung der Zahnschmerzen vermischte man<br />
Wachs und die zerriebene Frucht der Judenkirsche (Physalis alkekengi L.), die zu einem<br />
Kügelchen geformt wurden, über einem glühenden Eisen verbrannt und der dadurch entstandene<br />
Rauch inhaliert. Nach Beendigung der Anwendung fand man Spuren, die als Zahnwürmer<br />
interpretiert wurden. Schäffer als Entomologe in der sicheren Überzeugung einer neuen<br />
Wurmgattung auf der Spur zu sein, begann nun mit der Analyse des vermeintlichen Parasiten.<br />
Erst nach mehreren Versuchen stellte er jedoch fest, dass es sich bei den vermeintlichen<br />
Würmern um die Keimlinge der Judenkirsche handelte, die durch die Hitze sehr schnell austrieben.<br />
- Titel angestaubt, sonst gleichmässig etwas gebräunt und Kupfertafel stockfleckig.<br />
Schäffer, Jakob Christian:<br />
Der Gichtschwamm mit grünschleimigen Hute. Regensburg, Johann Leopold Montag,<br />
1760. 4°. 6 n.n. Bl., 36 S. Mit 5 gestochenen, kolorierten und gefalteten Tafeln und gestochener<br />
Titelvignette. Ohne Einband. (30400D)<br />
500.--<br />
Nissen BBI 1745. - Uellner 1547. - Seltene Monographie über die Stinkmorchel (Phallus<br />
impudicus). Schäffer legte diese Schrift als Probe seines Werkes über die Pilze Bayerns vor,<br />
das dann unter dem Titel «Fungorum qui in Bavaria ... nascuntur» von 1762-1774 erschien. -<br />
Titelblatt etwas fleckig. Die letzten 2 Tafeln mit kleineren Randeinrissen.<br />
Schäffer, Jakob Christian:<br />
Abhandlungen von Insecten. 2 (von 3) Bänden. Regensburg, Johann Leopold Montag.<br />
1764. 4°. Titel, XL, 1 n.n. Bl., 344 (recte 342) S.; 4 n.n. Bl., 402 (recte 400) S. Mit<br />
gestochenem Portät, 2 gestochenen Titelvignetten in Rotdruck und 34 kolorierten,<br />
gestochenen Tafeln. Neuere Halbpergamentbände. (30429D)<br />
1'200.--<br />
Nissen 3619. - Erste Ausgabe, wie häufig ohne den erst nach 15 Jahren erschienenen 3. Band.<br />
Vereinigt 15 monographische Arbeiten des Regensburger Theologen. - Titel von Band 1 alt<br />
hinterlegt, stellenweise mit kleinem Textverlust. Tafeln zum Teil gebräunt.
454<br />
455<br />
456<br />
457<br />
139<br />
Schinz, Heinrich Rudolf:<br />
Naturgeschichte und Abbildungen der Menschen und der Säugethiere nach den<br />
neuesten Entdeckungen und vorzüglichsten Originalien bearbeitet. Zweite verbesserte<br />
Auflage. Text- und Tafelband in 1 Band. Zürich, Honeggersche lithographische Anstalt,<br />
1840. Folio. 4 n.n. Bl., 131 S. 1 Bl., 250 S., Vortitel, 46 Lithographien (inkl. Titel) und 91<br />
Lithographien (inkl. Titel). Schlichter Halblederband der Zeit. (30386D)<br />
Nissen 3673. - Durchgehend mässig stockfleckig.<br />
800.--<br />
Schmuz, Michael Raphael:<br />
(Tractatus novus de nymphis Carolobadensibus Admirabilibus In Regno Bohemiae). -<br />
(Angebunden): Newe Wunder beschreibung. Deß Wilt oder Waltbads zu Pfeffers. O.O.<br />
und Neuburg a.d. Donau, o.V. und Strasser, 1662 und 1665. 8°. 6 n.n. Bl., 155 (recte 157)<br />
S. Mit gestochenem Kupfertitel; 8 n.n. Bl. 300 S. Pappband des 18. Jahrhunderts mit<br />
schwarz geprägtem Supralibros des Klosters Lambach. (30315D)<br />
1'200.--<br />
Hirsch-H. V, 104. - I: VD17 23:268633R. - II: VD17 12:191152W. - Haller I, 614. - Seltene<br />
Monographien über Karlsbad bzw. Bad Pfeffers, beschrieben durch den Stadtarzt von<br />
Neuburg an der Donau. Laut VD17 ist beim Titel über Karlsbad kein Drucktitel nachweisbar,<br />
hingegen fehlt offenbar eine Kupfertafel beim Buch über Pfäfers. - Titelblätter sehr stark<br />
gebräunt und fleckig. Eng beschnitten, stellenweise mit leichtem Textverlust. Im Innenfalz<br />
mit durchgehendem Wasserrand. Papierbezug am Rücken angeplatzt.<br />
(Schnellenberg, Tarquinius):<br />
Experimenta. Von zwentzig Pestilentz Wurtzeln, unnd Kreutern, wie sie alle, und ein<br />
jelichs besonder, für Gifft und Pestilenz gebraucht mögen werden. Dem Menschen inn<br />
und ausswendig, sampt viel andern heilsamen tugenden und wirckungen. Teutsche Recepta.<br />
Auch der Kreuter gestalt und eygenschafft, auss langwieriger und gewisser erfahrung.<br />
Franckfurt am Mayn, durch Paul Reffelern, in verlegung Hartmann Hahne, 1579.<br />
8°. 62 n.n. Bl. Mit 21 Textholzschnitten. Etwas spätere Broschur. (30122D)<br />
1'800.--<br />
VD 16, S 3257. - Vgl. Nissen 1708. - Spätere Auflage des erstmals 1546 erschienenen volksmedizinischen<br />
Werkes über die Anwendung von Heilkräutern mit Rezepturen . Mit 21 Pflanzendarstellungen<br />
im Text. - Titel mit alt gelöschtem Stempel. Durchgehend leicht gebräunt.<br />
Breitrandig.<br />
Schönherr, Carl Johann:<br />
Synonymia insectorum, oder Versuch einer Synonymie Aller bisher bekannten<br />
Insecten; nach Fabrici systema eleutheratorum geordnet. 3 (von 8 Teilen) + Appendix in<br />
2 Bänden. Stockholm (Band 1:) und Uppsala H.A. Nordström (Band 1), C.F. Marquard<br />
(Band 2), E. Bruzelius (Band 3), 1806-1817. 8°. XXII, 294 S.; 1 Bl., X, 424 S.; XI, 506 S.;<br />
1 Bl. 266 S. Mit 6 kolorierten, gestochenen Tafeln. Halblederbände der Zeit mit<br />
goldgeprägtem Rückentitel und wenig Rückenvergoldung. (30425D)<br />
1'600.--<br />
DSB XII, 201. - Äusserst seltenes entomologisches Werk. Die hübschen Kupfer zeigen verschiedene<br />
Käferarten. - Einband leicht berieben. Band 1 hinteres Einbandgelenk am oberen<br />
Kapital angeplatzt.
458<br />
459<br />
460<br />
461<br />
140<br />
Scriptores rei rusticae. - Opera agricolationum. Collumellae:<br />
Varronis Catonisquae: Nec non Palladii: cum annotationibus Philippi Beroaldi. A commentariis<br />
quae in aliis impressionibus non exant. Bologna, Benedicutus Hectoris, 1504. Folio. 301<br />
(recte 302) Bl. (es fehlt das letzte weisse Blatt). Lederband des späten 17. Jahrhunderts mit<br />
goldgeprägtem Rückentitel und reicher Rückenvergoldung. (30383D)<br />
5'500.--<br />
Adams C, 2407. - 2. Ausgabe bei Hector nach 1494, mit dem Kommentar von Philipp Beroaldus<br />
(1453-1505). Die klassische Sammlung von römischen Texten zur Landwirtschaft beschreibt<br />
die Organisation und die Einrichtung des Gutsbetriebes, die Arbeiten auf dem Feld,<br />
aber auch Rezepte und konkrete Anleitungen zum Weinbau u.a. - Sehr schönes breitrandiges<br />
Exemplar mit durchgehenden, zeitgenössischen, handschriftlichen Annotationen. Blatt 7 mit<br />
einer farbig aquarellierten, heraldischen Darstellung des 16. Jahrhunderts. Blatt 246 verso<br />
mit einem längeren (14 Zeilen) handschriftlichen, lateinischen Text. Titel mit alt angesetzter<br />
Papierrestauration am Rand. Einband etwas beschabt. 2 kleine Löchlein im Einbandrücken.<br />
Sebisch, Melchior d.J.:<br />
Beschreibung Und Widerlegung, etlicher Mißbräuche und Irrthumb so biß anhero in<br />
dem Gebrauch der Saurbrunnen und andern warmen und kalten Bädern bey uns fürgangen<br />
durch Meliorem Sebizium. Strassburg, Johann Philipp Mülbe, 1647. 8°. 2 n.n.<br />
Bl., 140 S. Mit gestochenem Titel. Neuer Pergamentband. (30313D)<br />
800.--<br />
VD17 12:133106H . - Eine Anleitung für Bade- und Trinkkuren. Gibt Hinweise über Missbräuche<br />
im Badewesen, wie die Völlerei und die Galanterie. Ein früher Wellnessführer.<br />
Melchior Sebisch (1578-1674) promovierte in Basel 1610 und wurde vom Kaiser Ferdinand II.<br />
zum Pfalzgrafen ernannt. Der hübsche Titel mit drei kleinen Ansichten von Baden (Aargau)<br />
und den Bädern von Griesbach und Peterstal. - Papier stellenweise leicht fleckig.<br />
Spindler, Nicolaus:<br />
Experiment: Gewisse, rechte und bewährte erfahung allerhand Artzney ... weiland durch<br />
N. Spindlern probiert und zusammengetragen jetztund an den Tag gegeben samt einer<br />
eigentlichen contrafeyhung und beschreibung aller Kräutern, Wurzeln, Blumen ... und<br />
andern heimischen und auslendischen Simplicien durch J. Held. 2 Teile in 1 Band.<br />
Frankfurt a.M., Rabe Feyrabend & Han, 1566. 8°. 68 (von 70) n.n. S., Titel, 351 (recte<br />
353) Bl., und 4 (statt 5) n.n. Bl. Register. Mit ca. 150 Pflanzenholzschnitten im Text.<br />
Schweinslederband über Holzdeckeln mit Roll- und Plattenstempelverzierungen und<br />
ausgerissenen Metallschliessen. (30522D)<br />
1'500.--<br />
VD16 S 8346. - Nissen 1881. - Erste und einzige Ausgabe. Titel handschriftlich ergänzt. Es<br />
fehlt ein Blatt der Vorrede sowie Blatt 271. Blatt 76 mit grösserem Papierschaden. Durchgehend<br />
fleckig und gebräunt. Die letzten Blätter angerändert. Der 2. Teil vollumfänglich von<br />
Held geschrieben. Einband etwas beschabt. - Sehr selten.<br />
Stephenson, John und Churchill, James Morss:<br />
Medical botany or illustrations and descriptions of the medical plants of the London,<br />
Edingburgh and Dublin pharmacopeias; comprising a popular and scientific account of<br />
all those poisonous vegetables that are indigenous to Great Britain. 4 Bände. London,<br />
John Churchill, 1831. Gr.-8°. Mit 186 (statt 185) kolorierten, lithographierten Tafeln<br />
(davon 7 gefaltete). Grüne Halblederbände der Zeit mit goldgeprägten Rückentiteln.<br />
(30518D)<br />
2'600.--<br />
Nissen, 1891. - Pritzel 8946. - Erste Ausgabe. - Tafel 1 des 1. Bandes in einer zweiten Variante<br />
vorhanden. Ein Textblatt mit grösserem Einriss. Einbandkanten beschabt.
462<br />
463<br />
464<br />
141<br />
Strassle, Franz:<br />
Schmetterlingsbuch. Anleitung zum Fangen und Aufbewahren der Schmetterlinge.<br />
Stuttgart, Wilh. Nitzschke. (ca. 1870). 8°. Titel, 142 S. , Mit 14 (13 handkolorierten)<br />
lithographierten Tafeln. Illustrierter Originalhalbleinwandband. (30352D)<br />
Erste Ausgabe. - Hübsches Kinderbuch.<br />
300.--<br />
Swammerdamm, Johann:<br />
Bibel der Natur, worinnen die Insekten in gewisse Classen vertheilt, sorgfältig<br />
beschrieben, zergliedert, in saubern Kupferstichen vorgestellt, mit vielen Anmerkungen<br />
über die Seltenheiten der Natur erleutert, und zum Beweis der Allmacht und Weisheit<br />
des Schöpfers angewendet werden. Nebst Hermann Boerhaave Vorrede von dem Leben<br />
des Verfassers. Aus dem Holländischen übersetzt (von Johann Jakob Reiske). Leipzig,<br />
in Johann Friedrich Gleditschens Buchhandlung, 1752. Folio. Titel, 3 n.n. Bl., XII, 410<br />
S., 7 n.n. Bl. Register. Mit gestochener Titelvignette, 2 gestochenen Kopfvignetten und<br />
53 gefalteten, gestochenen Tafeln. Lederband der Zeit mit rotem, goldgeprägtem<br />
Rückenschild und reicher floraler Rückenvergoldung. (30389D)<br />
2'600.--<br />
Nissen ZBI 4056. - Vgl. Norman 2037. - Erste deutsche Ausgabe, wurde 1737/38 von<br />
Boerhaave auf Holländisch herausgegeben. Jan Swammerdamm (1637-1680), einer der grossen<br />
holländischen Naturwissenschafter wurde gegen Ende seines Lebens zum religiösen<br />
Schwärmer. In diesem Zusammenhang entstand das vorliegende Werk. Boerhaave, der das<br />
Manuskript nach dem Tode des Verfassers erstand, tilgte alle schwärmerischen Stellen aus<br />
dem Text. Das Werk ist reich an Beobachtungen zur Embryologie und zur Klassifikation der<br />
Insekten und Amphibien. Mit einem umfangreichen Kapitel über die Bienen. - Einzelne<br />
Tafelränder überlappend, jedoch ohne Einrisse. Einbanddeckel leicht beschabt, sonst sehr<br />
wohlerhalten.<br />
Tabernaemontanus, Jakob Theodor (i.e. Jakob Dietrich von Bergzabern):<br />
Neuw Kreuterbuch, Mit schönen, künstlichen und leblichen Figuren unnd Conterfeyten,<br />
aller Gewächs der Kreute, Wurzeln, Blumen, Frücht, Getrey, Gewürtz, der<br />
Bäume, Stauden und Hecken ... (Band 2 herausgegeben von Nikolaus Braun). 2 Bände.<br />
Frankfurt a.M., Nikolaus Basse, 1588-1591. Folio. 22 n.n. Bl., 814 (statt 818) S., 1 Bl.<br />
Druckvermerk, 2 weisse Bl., 10 n.n. Bl. Register; 5 n.n. Bl., 1 weisses Bl., 822 S., 19 (statt<br />
20) n.n. Bl. Register. I: Schweinslederband der Zeit über 5 Bünden mit reicher Rollstempelverzierung<br />
und 2 Metallschliessen. - II: Pergamentband der Zeit mit blindgeprägter<br />
Rücken- und Deckelfiletierung. (30558D)<br />
7'000.--<br />
Nissen 1930. - Pritzel 9093. - Erste Ausgabe. Der aus Bergzabern stammende Jakob Theodor<br />
nahm die latinisierte Form seines Geburtsortes zum Namen. Er war Schüler von Hieronymus<br />
Bock. Die Illustrationen sind meist Nachschnitte älterer Werke, wurden jedoch in mancherlei<br />
Hinsicht verbessert, «so dass es wohl wert wäre, Zeichner und Holzschneider zu kennen»<br />
(Nissen). Der erste Teil erschien nach 36-jähriger Vorarbeit und der zweite posthum nach dem<br />
Tode Tabernaemontanus 1590. «Tabernaemontanus hat die Ergebnisse einer grossen eigener<br />
Erfahrung verarbeitet, neben der Berücksitigung aller damals vorhandenen besseren<br />
Kräuterbücher, deren Autoren oft zitiert werden. Sein Buch berücksichtigt in erster Linie die<br />
praktisch medizinische Anwendung der Pflanzen und ist in dieser Beziehung ausserordentlich<br />
reichhaltig» (Schmid). - Band 1 ohne die Blätter 663/64, 669/70, die nie miteingebunden<br />
wurden. Band 2 ohne das 1. Blatt des Registers. Beide Bände stellenweise etwas fleckig. Zu<br />
Beginn und am Ende jeweils stärker fingerfleckig. Beide Einbände etwas beschabt und bestossen.<br />
Der Pergamentband am oberen Kapital angerissen und mit Fehlstelle im Rückenbezug.
465<br />
466<br />
467<br />
142<br />
Tabernaemontanus, J. Theodorus:<br />
Neu vollkommen Kraeuterbuch. Darinnen über 3000 Kraeuter, Mit schoenen und<br />
kunstlichen Figuren, auch deren Underscheid und Wuerckung, Samt ihren Namen in<br />
mancherley Sprachen, beschrieben ... nun zum 3. Mal aufs fleissgst übersehen ... 3 Teile<br />
in 1 Band. Basel, Joh. Ludw. König & Joh. Brandmüller, 1687. Folio. Gestochener Titel,<br />
5 n.n. Bl., 663 S., 2 n.n. Bl., S. 665-1529, 96 n.n. S. Index. Mit über 2400 Holzschnitten<br />
im Text. Schweinslederband der Zeit über Holzdeckeln mit Rollstempel- und Plattenstempelverzierung.<br />
(30569D)<br />
4'500.--<br />
Nissen 1931. - Titelauflage nach der zweiten in Basel gedruckten Ausgabe, von Caspar und<br />
Hieronymus Bauhin herausgegeben. Mit den Holzschnitten der ersten Ausgabe. - Der gestochene<br />
Titel etwas angerändert und fleckig. Die ersten 20 Blatt mit schwächer werdendem<br />
Wasserrand am oberen Rand. Die letzten 400 Seiten mit leichtem Wasserrand an der obernen<br />
äusseren Ecke. Ansonsten sauberes, nur vereinzelt leicht stockfleckiges Exemplar. Einband<br />
fleckig. Lederbezug an der Oberkante des Vorderdeckels gelöst. Die ursprünglichen Metallschliessen<br />
ausgerissen.<br />
Tabernaemontanus, Jakob Theodor:<br />
New Wasserschatz. Das ist: Von Allen heylsamen Metallischen Mineralischen Bädern<br />
unnd Wassern, Sonderlich aber von den newen erfundenen Sawerbrunnen ... sampt<br />
derselben Gehalt, Krafft unnd Wirckung. Auch wie man dieselbigen unnd alle<br />
Metallische Wasser zu mancherley Kranckheyten und Leibs und Gebrechen, wieder den<br />
alten bösen Gebrauch nüzlich und recht Wolfahrt des Leibs, gebrauchen soll ... Alles auss<br />
langwiriger Observation und Erfahrung, auffs fleissigst widerumb ubersehen,<br />
verbessert, gemehret, beschrieben und am Tag geben. Frankfurt a.M., durch Niklaus<br />
Basse, 1593. 8°. 8 n.n. Bl., 649 S., 34 n.n. Bl. Register. Flexibler Pergamentband der<br />
Zeit. (30316D)<br />
1'800.--<br />
VD16 T 824. - Hirsch V, 604. - Duveen (Balneologie) 622 (für Ausgabe von 1584). - Ca. 5.<br />
Auflage (nach 1581) im gleichen Verlag. Beschreibt nicht nur alle Anwendungsarten, sondern<br />
auch die Orte wie Langenschwalbach und andere deutschen Bäder. Im zweiten Teil werden<br />
metallische und mineralische Wasser auf ihre Wirkung untersucht, wie das Salzwasser,<br />
menschlicher und tierischer Urin und Wasser die mit Metallen angereichert werden. -<br />
Durchgehend stark wasserrandig. Stellenweise mit Sporflecken, dadurch Titel und die ersten<br />
drei Blatt mit Papierschäden, jedoch ohne Textverlust. Badeschäden?!<br />
Theophrastus Eresius:<br />
Graeca & latine opera omnia. Daniel Heinsius. Textum graecum locis infinitis partim ex<br />
ingenio partim e liberis emendavit: hiulca supplevit, male concepta recensuit: interpretationem<br />
passim interpolavit. Leiden, Henri de Haestens für Johann Orlers, Andras<br />
Cloucq & Johann Maire, 1613. Kl.-folio. 8 n.n. Bl., 508 S. Späterer Pergamentband unter<br />
Verwendung vom altem Material. (30384D)<br />
700.--<br />
Graesse VI, 124. - Pritzel 9196. - Erste von Daniel Heinsius übersetzte und herausgegebene<br />
griechisch-lateinische Parallelausgabe. Der grösste Teil des Werkes sind den Schriften zur<br />
Botanik gewidmet. - Durchgehend etwas gebräunt. Vereinzelt mit schwachem Wasserrand.<br />
Handschriftliche Annotationen auf den Vorsätzen. Einbanddeckel etwas verworfen.
468<br />
469<br />
470<br />
471<br />
143<br />
Tischer, Karl von:<br />
Encyklopädisches Taschenbuch für deutsche angehende Schmetterlingssammler zum<br />
Gebrauche auf Exkursionen. Leipzig, Heinrich Gräfe, 1804. 8°. 3 n.n. Bl., 122 S. Mit 4<br />
(1 kolorierten) gestochenen Tafeln. Pappband der Zeit mit grünem, goldgeprägtem<br />
Rückenschild und wenig Rückenvergoldung. (30355D)<br />
Titel fleckig und angestaubt. Einbandkanten beschabt.<br />
120.--<br />
Treviranus, Gottfried Reinhold:<br />
Ueber den innern Bau der Arachniden. Herausgegeben von der physikalisch-medicinischen<br />
Societät in Erlangen. 1. Heft (alles was erschienen). Nürnberg, Johann Leonhard<br />
Schrag, 1812. 4°. IV, 48 S. Mit 5 gestochenen Tafeln. Bedruckte Orig.-Broschur.<br />
(30399D)<br />
300.--<br />
Nissen ZBI 4268. - Einziges Heft mit Untersuchungen zu Spinnen und Skorpionen. - Stellenweise<br />
leicht gebräunt. Die Tafeln eselsohrig.<br />
Vaillant, Sebastien:<br />
Botanicon Parisiense ou denombrement par ordre alphabetique des plantes, qui se<br />
trouvent aux environs de Paris ... Leiden und Amsterdam, J. & H. Verbeek und B.<br />
Lakeman, 1727. Folio. 18 n.n., XII S. 2 n.n. Bl., 205 S., 24 n.n. Bl. Mit gestochener Titelvignette,<br />
gestochenem Porträt, einer gestochenen, mehrfach gefalteten Karte und 33 gestochenen<br />
Tafeln. Lederband der Zeit. (30560D)<br />
1'800.--<br />
Nissen 2033. - Erste Ausgabe. Das Hauptwerk der Verfassers, der aber noch vor dem Druck<br />
verstarb. Mit einem Vorwort in französisch-lateinischem Paralleltext von H. Boerhaave. Die<br />
Tafeln zeigen über 350 verschiedene Pflanzen und Pilze. Text in Französisch. - Die Karte im<br />
Falz angebrochen. Papier stellenweise etwas fleckig und gebräunt. Ohne den hinteren, fliegenden<br />
Vorsatz. Einband stark bestossen und beschabt. Rücken angerissen.<br />
Vallisnieri, Antonio:<br />
Opere fisico-mediche stampate e manoscritte. 3 Bände. Venedig, Sebastiano Coleti,<br />
1733. Folio. 1 Bl., LXXXII, 469 S.; 2 n.n. Bl. 551 S.; 2 n.n. Bl., 676 S. Mit gestochenem<br />
Porträt, 82 (4 gefaltete) Kupfertafeln, 7 Kupfern im Text, 3 gestochenen Titelvignetten<br />
und 2 Textholzschnitten. Interimspappbände der Zeit. (30299D)<br />
2'200.--<br />
Blake 468. - Hirsch-H. 662. - Nissen ZBI 4226. - HOH 706. - Erste Gesamtausgabe der Schriften<br />
(herausgegeben von seinem Sohn) des vielseitigen medizinischen und naturwissenschaftlich<br />
tätigen Vallisnieri (1661-1730). Er war Schüler von Malpighi in Bologna und wurde 1700<br />
Professor in Padua. «Er ist besonders durch seine entwicklungsgeschichtlichen Arbeiten in<br />
der Geschichte unserer Wissenschaft bekannt, indem er namentlich die Bedeutung des Eies<br />
für die Entwicklung der Frucht auseinander zusetzen suchte» (Hirsch). Einer der ersten<br />
Forscher, der konsequent nach den Gesetzmässigkeiten und Regeln in der Natur suchte. Er<br />
lehnte allen Wunderglauben und okkulten Phänomene ab. Die gesammelten Schriften enthalten<br />
Arbeiten über Insekten, Paläontologie, Frösche, eine berühmte Abhandlung über das<br />
Chamäleon sowie weitere naturwissenschaftlich-medizinische Schriften. - Wenige Seiten<br />
fleckig. Eine Lage im dritten Band lose.
472<br />
473<br />
474<br />
144<br />
Vietz, Ferdinand Bernhard:<br />
Icones plantarum medico-oeconomico-technologicarum cum earum fructus ususque<br />
descriptione. - Abbildungen aller medizinisch-ökonomisch-technologischen Gewächse<br />
samt der Beschreibung ihres Nutzens und Gebrauches. 10 Tafelteile in 5 Bänden und 2<br />
Textbände. Wien, Ederschen Kunsthandlung, (ab Band 5) Schrämbel, 1800-1819. 4°.<br />
Mit 10 (6 kolorierten) gestochenen Titelblättern und 1076 kolorierten Tafeln (von 1088).<br />
Uniform gebundene Halblederbände der Zeit mit goldgeprägten Rückentiteln und<br />
Rückenschildern. (30520D)<br />
14'000.--<br />
Nissen 2062. - Pritzel 9764. - Bis auf 2 Tafeln (Nr. 579a und 656 sowie das 1822 erschienene<br />
Supplement) vollständiges Exemplar, des grosszügig gezeichneten und gestochenen und mit<br />
leuchtenden Farben kolorierten Pflanzenwerkes. Nissen gibt fälschlicherweise die Tafelzahl<br />
mit 935 Tafeln an. Die ersten 2 Bände mit den <strong>Medizin</strong>al-Pflanzen. Unser Exemplar mit den<br />
Texten zu den ersten drei Bänden. Ob weitere Textbände erschienen sind ist durch uns nicht<br />
verifizierbar. 2 Bände am Einbandrücken angerissen. 1. Band mit durchgehendem Wasserfleck<br />
am äussersten oberen Rand. Vorsätze und Titelblätter gestempelt. (s. Abb. S. 200)<br />
Wagner, Johann Jacob:<br />
Historia naturalis helvetiae curiosa, oder historische Erzällung deren natürlichen<br />
Curiositäten oder Seltsamkeiten in denen helvetischen, oder eydtgnössischen Landen.<br />
In VII Abteilungen begreifenlich verfasst. Aus dem Lateinischen in das Teutsche<br />
übersetzt, verbessert, und vermehret. Aus dem Orig(inal) M(anu)sk(ript) abcopirt von<br />
Melchior Mantz von Saletz. (Deutsche Handschrift des späten 17. Jahrhunderts). Ca.<br />
1690. Kl.-4°. 234 S., 3 n.n. S. Register. Grüner Halblederband um 1820 mit goldgeprägtem<br />
Rückentitel. (30528D)<br />
4'500.--<br />
Siehe Haller I, 1039 (für die gedruckte, lateinische Ausgabe). - Kopie nach der deutschen<br />
Übersetzung von Wagners 1680 in lateinischer Sprache gedruckten schweizerischen<br />
Naturgeschichte. Beschreibt die Entstehung der Helvetier und ihre Charakteristiken, die<br />
Alpen, Gletscher, Bäder, die Tierwelt, mit einem interessanten Kapitel der Schweizer<br />
Drachen, Fauna, Geologie und die in der Schweiz beobachteten Himmelserscheinungen und<br />
Meteoriten. Zwischen Seite 54 und 55 sieben Seiten in lateinischer Sprache über die «Thermae<br />
badenses». Sehr gut lesbare, saubere Handschrift. - Wenige Seiten etwas fleckig. Mit<br />
zwei gestochenen Exlibris: «Robert James Shuttleworth» und «G. Wüthrich» auf den<br />
Vorsätzen.<br />
Wallerius, Johann Gottschalk:<br />
Mineralogie, oder Mineralreich von Ihm eingeteilt und beschrieben. - (Angebunden): -<br />
(Derselbe): Hydrologie, oder Wasserreich, von ihm eingetheilet und beschrieben: Nebst<br />
einer Anleitung zur Anstellung der Wasserproben: Wie auch dessen Gedanken vom<br />
Dannemarks-Gesundbrunnen. (Beide Werke) ins Deutsche übersetzt von Johann<br />
Daniel Denso. (2 Teile in 1 Band). Berlin, Christoph Gottlieb Nicolai, 1750-1751. 8°. 24<br />
n.n. Bl., 600 S., 16 n.n. Bl. Register; 16 n.n. Bl., 182 S., 48 S. Mit gestochenen, gefalteten<br />
Kupfertafeln. Pappband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und Marmorpapierbezügen.<br />
(30366D)<br />
1'200.--<br />
DSB XIV, 144. - Poggendorff II, 1252. - Erste deutsche Ausgabe nach der ersten schwedischen<br />
von 1747. - Wallerius (1709-1785) wurde 1735 <strong>Medizin</strong>er war aber ab 1750 der erste Professor<br />
für Chemie in Schweden. Einer der grossen schwedischen Systematiker. Seine mineralogische<br />
Sammlung umfasste mehr als 4000 Objekte. Eine der frühesten systematischen Darstellungen<br />
der Mineralogie. II: Waller 12189. - Erste deutsche Ausgabe in der Logik der Klassifikation<br />
entsprechend dem vorhergehenden Werke angeordnet, behandelt neben verschiede-
475<br />
476<br />
477<br />
478<br />
145<br />
nen Heil- und Mineralwassern auch botanische und medizinische Flüssigkeiten sowie Oele. -<br />
Papier stellenweise gebräunt. Titelblatt lose, mit gelöschtem Bibliotheksstempel. Einband<br />
beschabt. Papierbezug am Rücken mit Fehlstelle.<br />
Wecker, Johann Jakob:<br />
Antidotarium speciale. Ex opt. authorum tam veterum, quam recentiorum, scriptis fideliter<br />
congestum, & tandem methodice, supra priores editiones uberrime auctum conjunctim<br />
editum, & exornatum. Basel, Johann Jakob Genath für Ludwig König, 1617. 4°. 4<br />
n.n. Bl., 1210 Spalten, 29 n.n. S. Index. Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem<br />
Rückentitel. (30367D)<br />
800.--<br />
VD17 39:146418N. - Ferguson 534 (Anmerkungen). - Spätere Ausgabe, erschien erstmals<br />
1574. Häufig aufgelegte Sammlung von Rezepturen. - Papier durchgehend etwas gebräunt.<br />
Titelrückseite mit getilgtem Bibliotheksstempel. Einband etwas fleckig.<br />
(Wilhelm, Gottlieb):<br />
Unterhaltungen aus der Naturgeschichte der Insecten erster (- dritter) Theil. 3 Bände.<br />
Augsburg, in der Mark: Engelbrechtischen Kunsthandlung, 1796-1798. 8°. Titelblatt, 2<br />
n.n. Bl., XLVIII, 376 S.; Titelblatt, 424 S.; Titelblatt, 2 n.n. Bl., 418 S., 11 n.n. Bl. Mit 3<br />
gestochenen Titel und 151 (150 kolorierten) gestochenen Tafeln. Pappbände der Zeit<br />
mit handschriftlichem Rückentitel. (30362D)<br />
1'300.--<br />
Nissen 4408. - Engelmann 313. - Erste Ausgabe der Insektenbände aus dem erfolgreichen<br />
Werk. Wilhelms Bücher, die total in 27 Bänden erschienen und alle Teile der <strong>Naturwissenschaften</strong><br />
umfassten, haben wohl am meisten zur Popularisierung des naturwissenschaftlichen<br />
Weltbildes zum Ende des 18. Jahrhunderts in den deutschsprachigen Ländern beigetragen.<br />
Die Bände wie immer in einem leuchtenden Kolorit, vorallem im zweiten Band mit<br />
den Schmetterlingen. - Band 3 mit durchgehendem, stärkerem Wasserrand, sonst von wenigen<br />
Fingerflecken abgesehen sauber. Einbände bestossen und beschabt.<br />
Withering, William:<br />
An arrangement of British plants; According to the latest improvments of the Linnaen<br />
system. To which is prefixed an easy introduction to the study of botany. The third edition.<br />
Birmingham, printed for the author, 1796. Gr.-8°. Mit 31 (1 kolorierte und 5 gefalteten)<br />
Tafeln. Lederbände der Zeit mit goldgeprägten Rückenschildern und floraler Rückenvergoldung.<br />
(30519D)<br />
900.--<br />
Pritzel 10360. - Dritte wesentlich erweiterte und verbesserte Auflage, die letzte zu Lebzeiten<br />
des Autors. Die erste vollständige Flora Grossbritanniens. - Wenige Blätter stärker stockfleckig.<br />
Einbände beschabt. - Dekorativ gebunden.<br />
Zorn, Johannes:<br />
Icones plantarum medicinalium. - Abbildungen von Arzneygewächsen. 1.-2., 4.-5. Teil<br />
(von 6) in 4 Bänden. Nürnberg, Raspe, 1780-1784. 8°. Mit 400 (von 600) kolorierten<br />
Kupfertafeln. Halblederbände der Zeit mit goldgeprägten Rückenschildern und wenig<br />
Rückenvergoldung. (30552D)<br />
3'000.--<br />
Nissen 2202. - Umfangreiche Sammlung der in 6 Bänden erschienenen Flora. Jede Tafel mit<br />
erklärendem Text in Deutsch und Latein. Band 1 in zweiter Auflage. - Die Tafeln stellenweise<br />
stockfleckig, aber in hübschem Kolorit. Einbände beschabt, bestossen. Lederbezug am<br />
Rücken von Band 5 gebrochen.
479<br />
146<br />
Zwinger, Theodor:<br />
Theatrum Botanicum, Das ist: Volkommenes Kraeuter-Buch, Worinnen Allerhand<br />
Erdgewaechse der Baeumen, Stauden und Kraeutern, welche in allen vier Theilen der<br />
Welt, sonderlich aber in Europa hervorkommen, neben ihren sonderbaren Eigenschaften,<br />
Tugenden und vortrefflichen Wuerckungen auch vielen herzlichen Arzneymitteln<br />
und derer Gebrauche wider allerley Krankheiten an Menschen und Vieh ... Auf das Neue<br />
übersehen, und mit vielen Beschreibungen und Figuren der Kräuter vermehret durch<br />
Friedrich Zwinger. Basel, Hans Jakob Bischoff, 1744. Folio. 7 n.n. Bl., 1216 S., 28 n.n.<br />
Bl. Index. Mit gestochenem Frontispiz und gestochenem, gefaltetem Porträt und ca. 1230<br />
Holzschnitten im Text. Pergamentband der Zeit mit rotem Rückenschild. (30566D)<br />
4'700.--<br />
Nissen 1311. - Pritzel 10532. - Durch den Sohn von Theodor Zwinger erweiterte und überarbeitete<br />
Ausgabe des 1696 erstmals erschienenen Werkes. An sich eine Bearbeitung der deutschen<br />
Ausgabe des Kräuterbuches von Mattioli. Nach den Holzschnitten des Camerarius und<br />
von Verzascha, der die Zeichnungen aus dem Nachlass von Konrad Gessner bearbeitete. -<br />
Vorsätze fleckig und gebräunt. Die ersten 20 Blatt mit schwachem Wasserrand, sonst sehr<br />
sauberes fleckenloses Exemplar. Pergamentbezug stark fleckig und gebräunt.
499<br />
147<br />
385 479<br />
431
367 Bock, Kreuter Buch, 1556-57<br />
402 Hofnagel, Insectorum, 1630<br />
148<br />
442 Rivinus, 1690-91
464 Tabernaemontanus, Neuw Kreuterbuch, 1588<br />
420<br />
149<br />
425 Naumann, 1895-1905
150<br />
421 Maria Sibylla Merian 361<br />
401 371 Breyn, 1674-78
Varia
480<br />
481<br />
482<br />
483<br />
153<br />
Adam, Melchior:<br />
Vitae germanorum philosophorum: Qui seculo superiori, et quod excurrit, philosophicis<br />
ac humanioribus literis clari floruerunt Heidelberg, Johann Laceloti, 1615. 8°. 8 n.n.<br />
Bl., 526 S., 4 n.n. Bl. Mit Holzschnittdruckermarke auf dem Titel. Neuer Pappband.<br />
(30503D)<br />
400.--<br />
VD17, 23: 248386Y. - Erste Ausgabe des ersten Bandes der Biographiensammlung von Adam<br />
mit Lebensbeschreibungen von Philosophen, Mathematikern, Physikern und Schriftstellern.<br />
Bis 1620 erschienen noch 4 Bände über Theologen, Juristen, Politiker und <strong>Medizin</strong>er.<br />
Durchgehend gebräunt. Titel und am Anfang fingerfleckig. Fliegender Vorsatz mit Einrissen.<br />
Agrippa von Nettesheim, Heinrich Cornelius:<br />
De incertitudine et vanitate scietiarum declamatio innectiva, denuo ab autore recognita<br />
& marginalibus annotationibus aucta. Capita tractandorum totius operis, seque(n)tes indicant<br />
pagella. (Köln ?), (Echarius Cervicornus ?), 1537. 8°. 192 n.n. Bl. Mit Holzschnittporträt<br />
auf dem Titel. Lederband des 17. Jahrhunderts mit rotem Rückenschild und<br />
reicher floraler Rückenvergoldung. (30484D)<br />
1'200.--<br />
Brüning 202. - Cailler 87. - Nicht im VD16. - Seltener, nach neusten Forschungen dem Kölner<br />
Hitzhorn (= Cervicornus) zugeordneter Druck (vgl. <strong>Benz</strong>ing 2214). Früher Nachdruck des<br />
erstmals 1530 in Antwerpen erschienenen Hauptwerkes. Mit seiner Aufforderung zum wissenschaftlichen<br />
Lernen, die hauptsächlich die occulten Wissenschaften betreffen, geriet<br />
Agrippa in den Konflikt mit der Inquistition. Alle Ausgaben nach 1543 wurden zensuriert.<br />
Dies dürfte der Hauptgrund sein warum die vorliegende Ausgabe ohne Angaben von Ort und<br />
Druck erschien. - Handschriftlicher Besitzeintrag auf dem Vorsatz, sonst sauberes Exemplar.<br />
Einbandrücken teilweise angeplatzt und mit kleiner Fehlstelle am oberen Kapital.<br />
Aristoteles:<br />
Ethicorum nicomachiorum libri decem Dion. Lambini interpretatione graecolatini.<br />
Theod. Zwinger argumentis atq(ue) scholiis, tabulis quinetiam novis methodice illustrati.<br />
- Theophrasti item Eressij morum characteres interprete ... pytagorerum veterum<br />
fragmenta ethica ... Basel, Episcopius, 1582. Folio. 18 n.n. Bl., 724 (recte 728) S., 14 n.n.<br />
S. Index, 1 Bl. Druckermarke. Pergamentband der Zeit. (30512D)<br />
850.--<br />
VD 16 A 3407. - Adams A 1813. - Zweite von Theodor Zwinger herausgegebene und Denis<br />
Lambin übersetzte Basler Parallel-Ausgabe in Griechisch und Latein. Mit dem Anhang des<br />
Theophrast: Characteres morum und der «fragmenta ethica» aus dem Pythagoras. - Einige<br />
Seiten mit Wurmlöchern, ebenso mit Wurmlöchern in den Vorsätzen und Einband. Einband<br />
fleckig.<br />
Aristoteles:<br />
Politikorum. Libri VIII. Cum perpetua Danielis Heinsii in omnes libros paraphrasi.<br />
Leiden, Elzevier, 1621. 8°. 8 n.n. Bl., 1045 S., 41 S. (Index und Druckvermerk). Flexibler<br />
Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (30478D)<br />
380.--<br />
Willems 180. - Griechisch-lateinische Parallelausgabe mit dem Kommentar von Daniel Heinsius.<br />
Wenige Bleistiftunterstreichungen. Stellenweise gebräunt. Einband fleckig.
484<br />
485<br />
486<br />
487<br />
488<br />
154<br />
Aubigne, Theodore Agrippa d':<br />
L'histoire universelle. 3 in 2 Bänden. Maille, Jean Moussat, 1616-1620. 4°. 365 S., 14<br />
n.n. Bl. Index, 489 (recte 485) S., 7 n.n. Bl.; 549 S., 7 n.n. Bl. Index. Stark beschädigte<br />
Lederbände der Zeit. (30444D)<br />
400.--<br />
Tchermerzine I, 164. - Erste Ausgabe. Exemplar aus dem Besitz und Exlibris von<br />
«Constantine Lord Mulgrave» sowie «Guy de Pourtralès». - Durchgehend gebräunt. Letztes<br />
Blatt mit alt geklebtem Einriss. Einbände mit starken Gebrauchsspuren.<br />
Bacon, Francis:<br />
Opera omnia, quae extant: philosophica, moralia, politica, historica ... Hactenus nunqquam<br />
conjunctim edita ... His praefixa est auctoris vita. Frankfurt a.M., Matthias Kempffer<br />
für Johann Baptiste Schönwetter, 1665. Folio. 9 n.n. Bl., 1324 (recte 1326) Spalten,<br />
14 (von 15) n.n. Bl. Mit gestochenem Porträt und Titelvignette. Pappband der Zeit mit<br />
geprägtem Rückenschild und wenig Rückenvergoldung. (30536D)<br />
750.--<br />
Brunet I, 604. - Graesse I, 273. - Wellcome II, 82 (gibt 14 Bl. an). - Erste vollständige lateinische<br />
Werkausgabe, ohne das häufig fehlende letzte Blatt. - Mit Exlibris auf Innendeckel. Das<br />
Portät mit handschriftlichem Besitzvermerk aus dem Jahr 1665. Durchgehend gebräunt und<br />
fleckig. Einband stark bestossen, Kanten angeplatzt.<br />
Becker, Rudolph Zacharias:<br />
Das Noth- und Hülfs-Büchlein oder lehrreiche Freuden- und Trauer-Geschichte des<br />
Dorfes Mildheim. Gotha, in der Beckerschen Buchhandlung, 1825. 8°. Titelblatt, VI,<br />
536 S. Titelblatt, VI, S. 537-896. Mit einer mehrfach gefalteten Tabelle, 51 Textholzschnitten<br />
und 2 Titelholzschnitten. Pappband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel.<br />
(30497D)<br />
380.--<br />
Spätere Auflage der seit den Achtziger-Jahren des 18. Jahrhunderts in vielen Auflagen<br />
erschienenen Sammlung von Rezepten und Anwendungen gegen alle Übel. Behandelt<br />
Krankheiten, den Tod, die Erziehung, die Oekonomie. Wohl kein anderer Text vermittelt<br />
einen derartigen Einblick in die Alltagssorgen und -nöte der Armen. - Fast ausnahmslos alle<br />
Exemplare, die im Handel angeboten werden, weisen starke Gebrauchsspuren auf. Unser<br />
Exemplar in gutem Erhaltungszustand. Durchgehend etwas stockfleckig. Einbandkanten<br />
berieben. Sonst jedoch ungelesen.<br />
Benivieni, Hieronymo:<br />
Opere. (Una canzone de lo amore celeste, & divino col commento de Io. Ill. S. Conte<br />
Iohan. Pico de Mirandulano). Florenz, Giunta, 1519. 8°. 4 n.n. Bl., 200 Bl. Lederband<br />
über Holzdeckeln mit Rollstempelverzierungen und Initialenstempel, zwei Schliessen,<br />
Ganzgoldschnitt und erneuertem Rücken. (30498D)<br />
1'400.--<br />
Adams B 666. - Erste Ausgabe in schöner Kursiv gedruckt, herausgegeben von Biagio<br />
Buonaccorsi mit Kommentaren. Enthält Stanzen und Liebesgedichte, Prosa und Briefe. Der<br />
aus altem Material zusammen geschusterte Einband mit erneuertem Rücken, Schliessen,<br />
Deckelverzierungen und Vergoldung im Stil der Zeit, aber wohl kaum älter als 200 Jahre.<br />
Biblia latina.<br />
- Biblia sacra iuxta vulgatam quam dicunt editionem, a mendis quibus innumeris partim<br />
scribarum incuria, partim sciolorum audacia scatebat, summa cura prique fide repurgata,
489<br />
490<br />
491<br />
155<br />
atque ad priscorum probatisimorumque exemplariorum normam, adhibita interdum<br />
fontium autoritate, Ioannis Benedicti Parisiensis thologi industria restituta,<br />
Annorumque a mundo creato ad Christum usque natum suppatatione illustrata ...<br />
Secunda editio. Paris, Benoît Prévost für Charles Guillard & Guillaume Desboys, 1552.<br />
4°. 8 n.n. Bl., 964 S., 260 S., 64 n.n. Bl., 40 n.n. Bl. Mit 216 Textholzschnitten (92 nach<br />
Hans Holbein im AT und 124 von unbekannten Künstlern im NT). Lederband der Zeit<br />
über Holzdeckeln mit 2 Metallschliessen und blindgeprägter Deckelverzierung.<br />
(30459D)<br />
4'500.--<br />
Adams B 1047. - Copinger 355. - Bibelsammlung der Würtembergischen Landesbibliothek<br />
D 615. - Erste Quartausgabe nach der zweiten Ausgabe von 1552 in Folio. Herausgeben mit den<br />
Anmerkungen und den Registern von Jean Bennoit. Die erste von Bennoit herausgegebene<br />
Vulgata erschien 1541 in Paris. Die Holzschnitte sind Nachstiche nach Holbein. - Titelblatt<br />
mit mehreren handschriftlichen Besitzvermerken. Vorsatz und Titel etwas fleckig. Register<br />
mit durchlaufendem Fleck im Innenfalz, sonst sauber. Die Holzschnitte in erstaunlich guten<br />
Abdrucken. Einbandecken bestossen. Rücken im 19. Jahrhundert im Stil der Zeit ersetzt.<br />
Biblische Figuren des Neüwen Testaments<br />
gar künstlich gerissen. Frankfurt a.M., durch David Zevelius, Johann Rasch und Siegmund<br />
Feyerabend, 1562. Quer-4°. 60 n.n. Bl. Titelblatt mit Holzschnittbordüre und 116<br />
ganzseitigen Holzschnitten sowie Holzschnittdruckermarke auf dem letzten Blatt.<br />
Halblederband des 19. Jahrhunderts. (30434D)<br />
1'500.--<br />
VD16 S 6974. - Graesse VI, 433. - Nicht bei Adams. - Wesentlich erweiterte zweite Ausgabe.<br />
Solis Holzschnittfolge zur Bibel, hier leider nur zum Neuen Testament vertreten, wurden in<br />
zahllosen Bibeldrucken bis weit ins 17. Jahrhundert verbreitet. - 8 Blätter mit alt hinterlegten,<br />
kleineren Einrissen. Einige Seiten gebräunt und fleckig. Stellenweise fingerfleckig. Einbandkanten<br />
leicht bestossen. Die Abdrucke noch in gutem Zustand.<br />
Brant, Sebastian:<br />
Das Narrenschiff. - Neudruck (der Ausgabe Basel 1494) herausgegeben von der Gesellschaft<br />
der Bibliophilen, (Weimar) besorgt von Hans Koegler. Basel, Druck von Frobenius,<br />
1913. Kl.-4°. Interims-Pappband. (30585D)<br />
Pappband und Vorsätze stockfleckig.<br />
140.--<br />
Bruni, Leonardo:<br />
Epistolarum Leonardi Aretini libri octo, quarum singulis ita sua sunt argumenta, ut nulla<br />
fere no(n) istus liber videri, nominariq(ue) possit ... Basel, Heinrich Petri, 1535. 8°. 1 Bl.,<br />
363 S., 1 Bl. Holzschnittdruckermarke. Roter Halblederband der Zeit mit rotem goldgeprätem<br />
Rückenschild. (30492D)<br />
750.--<br />
Adams A 1558. - VD16 B 8597. - Erste Ausgabe dieser Sammlung von humanistischen Lehrbriefen.<br />
Leonardi Bruni (1369-1444) nach seinem Geburtsort Arezzo, Aretino genannt, wurde<br />
nach Studien in Florenz Papstsekretär in Rom. Er kehrte aber 1414 wieder nach Florenz<br />
zurück und wurde einer der wichtigsten Historiographen der Stadt. Mit Exlibris «J. Gomez<br />
della Cortina» und «R. Anthony» auf dem Vorsatz. Durchgehend etwas gebräunt. Einband<br />
fleckig und bestossen.
492<br />
493<br />
494<br />
156<br />
Caesar, C. Julius:<br />
Wahrhafftige Beschreibung aller namhafften fürtrefflichen Kriege so ... wider Frantzosen,<br />
Teutschen, Engländer, Römer und andere frembde oder einheimische Völcker<br />
geführt. Jetzt auffs newe nach M. Ringmanni Philesii verteutschung ... und auch selbst in<br />
Latinischer Sprache an tag gegeben ... (Übersetzt von Matthias Ringmann). - (Angebunden):<br />
Valerius Maximus: Des weit berühmbten hochgelehrten alten Historienschreibers,<br />
Neun Bücher, von namhafften wunderbaren Geschichten und Exempeln ... Druch Peter<br />
Selbeth erstlich verteutscht, jetzt aber wiederumb nach dem lateinischen Exemplar<br />
ubersehen ... Durch Niclas Heiden Eifflender ... 2 Werke in 1 Band. Frankfurt a.M.,<br />
Peter Schmidt für Sigmund Feyerabend und Simon Hütter, 1565. Folio. (I): 5 statt 6 n.n.<br />
Bl. (fehlt Titel), 482 (recte 480) S. 1 Bl., Druckermarke, 1 weisses Blatt. Mit 146 Holzschnitten<br />
von Jost Amman. - (II): 6 n.n. Bl., 207 S. 1 (von 2) n.n. Bl. (fehlt Druckermarke).<br />
Mit einer Titelholzschnittvignette. Schweinslederband der Zeit über Holzdeckeln mit 2<br />
Metallschliessen. (30541D)<br />
3'000.--<br />
VD16 C 58. - VD16 V 155. - Die Ausgabe Caesars hier erstmals mit den Holzschnitten von Jost<br />
Amman. Der Valerius Maximus ebenfalls in der ersten von Nicolaus Heiden editierten<br />
Ausgabe. Beide Titel dürften vom Verlag gemeinsam zum Verkauf angeboten worden sein und<br />
erscheinen deshalb meist zusammengebunden. - Es fehlt das erste Titelblatt. Die ersten 5<br />
Blatt stark gebräunt, ein Blatt mit grösserem Einriss. Mehrere Seiten mit Einrissen bis in den<br />
Text. Beide Werke mit druchlaufendem, gegen Schluss stärker werdendem, Wasserrand.<br />
Einband beschabt.<br />
Chelidonius, Tigurinus:<br />
L'histoire sur l'institution des Princes Chrestiens, & origine de Royaumes, traduite de<br />
Latin en François, par Pierre Boistuau, surnommé, Launay, natif de Bretaigne. Paris,<br />
Robert Le Magnier, 1567. 8°. 16 n.n., 112 Bl. Mit Holzschnittdruckermarke. (30441D)<br />
250.--<br />
Bautz XX, 293-296. - Vgl. Graesse II, 129 (für Ausgabe 1559 und 1564). - Wohl dritte französische<br />
Ausgabe, des 1460-1521 lebenden Benediktiner Mönchs, der 1518 Abt des Schottenstifts<br />
wurde. Chelidonius war der Verfasser der von Dürer illustrierten grossen bzw. kleinen<br />
Passion. - Titelblatt leicht fleckig. Stellenweise eng beschnitten. Einband mit Gebrauchsspuren.<br />
Cicero, Marcus Tullius:<br />
Der Teütsch Cicero. Augsburg, Steiner, 1535. Folio. 4 n.n. Bl. 159 (statt 160) nummerierte<br />
Bl., 1 weisses Bl. zwischen Bl. 79 und 80 gebunden, 2 n.n. Bl., 1 weisses Bl. Mit<br />
131 Holzschnitten von Hans Schäufelein, dem Petrarcameister u.a. Schweinslederband<br />
der Zeit mit Rollstempelverzierung über Holzdeckeln. (30451D)<br />
6'500.--<br />
VD16 C 3775. - Goedeke II, 235, 6. - Dodgson II, 13, 28. - Schäufelein L 183. - Adams C 1785.<br />
- Zweite Ausgabe der Übersetzung von Johann von Schwarzenberg, ein Jahr nach der ersten<br />
Ausgabe. Eines der schönsten Holzschnittbücher des 16. Jahrhunderts. Berühmt durch die<br />
Illustrationen des Petrarca-Meisters und die 40 Holzschnitte von Hans Schäufelein zum<br />
«Memorial der Tugent». Die Darstellungen zeigen sowohl Szenen aus der Bibel, der<br />
Geschichte aber auch des Alltags. Auf Blatt 116 mit einer frühen Darstellung des Apfelschusses<br />
von Tell. - Es fehlt Blatt 2 (A2). Blatt 5 angerändert. 2 Blätter mit grösseren Einrissen. Blatt<br />
30 mit Papierdurchbruch. Zwischen Blatt 79 und 80 ein weisses Blatt miteingebunden (N8).<br />
Durchgehend etwas gebräunt, stellenweise etwas fleckig. Die letzten 10 Blätter am unteren<br />
Rand mit Wasserrand. Einbandrücken an den Kapitalen angerissen. Die ursprünglichen<br />
Metallschliessen ausgerissen. Deckel beschabt.
495<br />
496<br />
497<br />
498<br />
499<br />
157<br />
Cicero, Marcus Tullius:<br />
Opera, cum optimis exemplaribus accurate collata. 10 in 9 Bänden. Leiden, Elzevier,<br />
1642. 12°. Mit 2 gestochenen Titel. Lederbände der Zeit mit goldgeprägten Rückenschildern<br />
und floraler Rückenvergoldung. (30506D)<br />
600.--<br />
Willems 535 «édition trés joli, fort recherchée». - Brunet: Liste des libraires et imprimeurs,<br />
1720. - Werkausgausgabe editiert von Gruter. Titelblätter rückseitig gestempelt. Mit Bibliotheksvermerken<br />
auf den Innendeckel. Einbände leicht bestossen.<br />
Clavicula Salomonis.<br />
Deutsche Handschrift auf Papier. (um 1780). 4°. 69 S. zu ca. 22 Zeilen in Tinte. Halbpergamentband<br />
der Zeit mit Marmorpapierbezügen. (30404D)<br />
5'000.--<br />
Sehr saubere und gut lesbare Handschrift, dieses alchemistischen und kabbalistischen<br />
Textes. Jede Seite mit grüner Randeinfassung und Titelüberschrift. Aufgeteilt in eine<br />
Vorrede, zwei Kapitel und eine Appendix. Sie bildet ein Kompendium über Geister und übernatürliche<br />
Kräfte, ihre Eigenschaften, Namen und Symbole. Dabei werden die sieben<br />
Vertreter jeweils mit ihrer Zahl und ihren Symbolen erklärt und erläutert. Mit konkreten Anrufungen<br />
und Zeiten in denen man in Kontakt zu den Geistern treten soll. Stilistisch scheint<br />
es sich beim vorliegenenden Text um eine Kopie einer Abschrift aus dem 17. Jahrhundert zu<br />
handeln. Die Clavicula Salomonis wurde im 18. Jahrhundert durch die Illuminaten wieder<br />
entdeckt. Zur Zeit werden diverse Neuausgaben und Bearbeitungen auf dem Markt angeboten.<br />
Dasypodius, Petrus:<br />
Dictionarium latinogermanicum et vice versa germanicolatinum, ex optimis latinae<br />
linguae scriptoribus concinnatum ... (4. Auflage). Strassburg, Wenzel Riehel, 1547. 8°.<br />
Titel, 281 n.n. Bl., 166 n.n. Bl. Mit wiederholter Holzschnittdruckermarke auf dem Titel<br />
und auf dem letzten Blatt. Schweinslederband der Zeit über Holzdeckeln mit Rollstempelverzierung,<br />
2 Metallschliessen und heraldischer Schnittbemalung. (30489D)<br />
1'400.--<br />
VD16 D 250. - Sehr schönes Exemplar aus dem Besitz des Marques de Astorga. Titel und Vorwort<br />
etwas locker. Mit handschriftlichen Eintragungen auf den fliegenden Vorsätzen.<br />
Descartes, René:<br />
Tractatus de homine et de formatione foetus. Quorum prior notis perpetuis Ludovici de<br />
La Forge illustrator. Amsterdam, Blaeu, 1686. 4°. 39 n.n. Bl., 1 w. Bl., 239 S. Mit 54 Textholzschnitten.<br />
Lederband der Zeit mit rotem, goldgeprägtem Rückenschild. (30130D)<br />
1'200.--<br />
Vgl. Garrison-M. 574 (für Ausgabe 1662). - Spätere Auflage des erstmals 1662 erschienenen,<br />
grundlegenden Werkes des grossen Philosophen. «Descartes considered the human body a<br />
material machine, directed by rational soul located in the pineal body. This book was the first<br />
attempt to cover the whole field of 'animal physiology'.» Die meisten der Holzschnitte zur<br />
menschlichen Anatomie, vorallem dem Auge und der Optik. - Einbandecken leicht bestossen.<br />
Ein Blatt mit Einriss. Wasserrand. Einband im Innenfalz mit Leinenstreifen verstärkt.<br />
Diodorus Siculus:<br />
Bibliotheca, (lateinisch von Gianfrancesco Poggio Bracciolini. Hrsg. von Bartholomaeo<br />
Merula). Venedig, Johannes Tacuinus 12. Oktober, 1496. Folio. 1 n.n. Bl., LXXVI Bl., 1<br />
n.n. Bl. Mit Holzschnittdruckermarke auf dem letzten Blatt. Pappband des 19. Jahrhunderts<br />
mit Kleisterpapierbezügen. (30447D) 2'600.--
500<br />
501<br />
502<br />
158<br />
Hayn 6191. - GWD 8377. - Goff D 213. - Polain 1290. - Von Theodorus aus Sizilien zwischen<br />
60 und 30 v. Chr. verfasste Universalgeschichte, die von der Entstehung der Welt bis zur<br />
Eroberung Britanniens 54 v. Chr. reicht. Sämtliche Inkunabelausgaben enthalten nur die<br />
sechs ersten Bücher, wobei das sechste auch nur als Fragment. Von 40 Büchern sind nur die<br />
Bände 1-5 und 11-20 erhalten. - Durchgehend fleckig mit vielen zeitgenössischen Randannotationen<br />
und Textunterstreichungen von verschiedenen Händen. Die ersten zwei Blätter<br />
neu eingehängt. Titel mit kleinem Buchhandelszettel.<br />
Diogenes Laertius:<br />
De vita & moribus philosophorum. Venedig, Scotus (Bonetus Locatellus), 25. Jan. 1490.<br />
4°. 112 handschriftlich nummerierte Bl. Mit Holzschnittinitialen. Späterer Pergamentband<br />
aus altem Material. (30480D)<br />
3'800.--<br />
Hain-Copinger 6202. - Klebs 338.4. - Goff D 222. - GKW 8381. - Ca. vierte Ausgabe der<br />
Sammlung von Biographien griechischer Philosophen: Anaximander. - Theophrastus. -<br />
Pythagoras. - Epikur und den Sokratikern. Diogenes Laertius Texte wurden wegen ihrer<br />
Unmittelbarkeit der Schilderung des griechischen Alltages geschätzt. Er beschreibt unter<br />
anderem auch die Todesarten der Philosophen. Über Diogenes Laertius ist wenig bekannt,<br />
vermutliche lebte er gegen Ende des 3. Jahrhunderts n.Ch. «Viele Klatschgeschichten, viel<br />
abenteuerliches Fabulieren ... dazwischen freilich sind immer wieder Notizen von hohem<br />
wissenschaftlichem Wert eingestreut» (der kleine Pauly II, 46). - Titelblatt und die letzten 10<br />
Blätter mit alt hinterlegten Fehlstellen am Rand. Wenige Unterstreichungen. Vereinzelt<br />
leicht stockfleckig.<br />
Dürer, Albrecht:<br />
Die kunsttheoretischen Werke: Unterweisung der Messung mit dem Zirkel und<br />
Richtscheit. - Unterricht über die Befestigung der Städte, Schlösser und Flecken. -<br />
Proportionenlehre. - (Faksimiles der Ausgaben von 1525, 1527 und 1528). 3 Bände und<br />
1 Kommentarband in 4 Bänden. Dietikon, Stocker und Schmid, 1966-1971. 4°. Orig.-<br />
Pappbände mit Pergaminschutzumschlägen in Schuber. (30595D)<br />
400.--<br />
Herausgegeben und kommentiert von Alvin Jaeggli und Max Steck. Gedruckt in 1000, 700<br />
und 500 nummerierten Exemplaren.<br />
Exempla virtutum vitiorum, atque etiam aliarum rerum maxime memorabilium,<br />
futura lectori supra modum nagnus thesaurus, historicos conscripta, per authores qui in<br />
hac scriptorum classe, iudicio, doctrina et fide apud graecos, & lations praestanissimi<br />
habentur ... (herausgegeben von Johannes Herold). Basel, Henripetri, 1555. Folio. 48<br />
n.n. Bl., 1499 (recte 1503) S., 1 S. Druckermarke. Schweinslederband der Zeit über<br />
Holzdeckeln mit handschriftlichem Rückentitel und Rollstempelverzierung. (30476D)<br />
2'500.--<br />
VD16 H 2542 (mit abweichender Kollation). - Adams E 1157. - Erste Ausgabe der von Herold<br />
zusammengetragenen Anthologie mit Texten von Nicolaus Hanapus. - Valerius Maximus. -<br />
Aelianus. - Marcus Antonius. - Aristoteles. - Baptista Fulgosus. - Parthenius. - Heraclid. - u.a.<br />
- Die Texte von Aelianus, Parthenius und Heraclid zweispaltig griechisch-lateinisch gedruckt.<br />
- Letzte Blätter etwas gebräunt und mit schwachem Wasserrand. Metallschliessen ausgerissen.<br />
Kleine Wurmspur im Vorderdeckel.
503<br />
504<br />
505<br />
506<br />
159<br />
Eynaten, Maximilian von:<br />
Manuale exorcismorum: Continens instructiones, & exorcismos ad eiiciendis è corporibus<br />
obsessis spiritus malignos, & ad quaeuis maleficia depellenda, & ad quascumque<br />
infestatines daemonum reprimendas. Antwerpen, Plantin, 1619. 8°. 8 n.n. Bl., 314 S., 1<br />
n.n. Bl. Druckermarke. Geglätteter Kalblederband des 18. Jahrhunderts mit reicher<br />
floraler Rückenvergoldung, rotem goldgeprägtem Rückenschild und Stehkantenvergoldung.<br />
(30481D)<br />
1'800.--<br />
Caillet 3746. - Nicht bei Graesse und Rosenthal. - Erste Ausgabe. Sehr schönes Exemplar dieses<br />
vielseitig anwendbaren Exorzismushandbuches zur Heilung Geisteskranker, unruhiger<br />
Haustiere und impotenter Ehemänner.<br />
Faust, Maximilian:<br />
Consilia pro aerario civili eclaesiastico ed militari publico adquae privato ... Dadurch die<br />
Oberkeitliche Tentkammern und Nahrungs Cassen der Underthanen von Anfang hero,<br />
biss zum Ende der Welt ... angestellet, vermehret, bereichert, und erhalten werden, non<br />
tantum in Europeis ... sedetiam Africanis, Asiaticis & Americanis ... Frankfurt, Schleich<br />
für den Verfasser, 1641 Folio. Gestochener Titel, 32 n.n. Bl., 1003 S. 61 n.n. Bl. Register.<br />
Pergamentband der Zeit. (30511D)<br />
3'000.--<br />
Kress 570. - Menger 13. - Gelehrtes und weitschweifiges Werk zur Staatswirtschaft und<br />
Finanzpolitik zur Zeit des 30-jährigen Krieges, geschrieben in Latein, aber mit vielen deutschen<br />
Zitaten versehen. Papier durchgehend etwas gebräunt, stellenweise etwas stockfleckig.<br />
Der hübsche gestochene Titel mit einer allegorischen Darstellung der Reichtümer der vier<br />
Kontinente, mit einer kleinen Ansicht der Stadt Frankfurt (wohl als Finanzzentrum der Welt<br />
gedacht) im Mittelpunkt. Fliegender Vorsatz mit kleiner Papierbeschädigung. Einband leicht<br />
fleckig, sonst schönes Exemplar.<br />
Fernow, Carl Ludwig:<br />
Francesco Pertrarca dargestellt. Nebst dem Leben des Dichters und ausführlichen<br />
Ausgabenverzeichnissen herausgegeben von Ludwig Hain. Altenburg und Leipzig, F.A.<br />
Brockhaus, 1818. 8°. VIII, 352 S. Pappband der Zeit mit handschriftlichem Rückenschild.<br />
(30435D)<br />
200.--<br />
Goedeke XVI, 739,2. - Enthält neben Kommentaren zu ausgewählten Texten Petrarcas die<br />
«chronologische Übersicht von dem Leben Petrarca's nach Baldelli» sowie eine Bibliographie<br />
der «vorzüglichsten Ausgaben». - Durchgehend stockfleckig.<br />
Fischart.- Bodin, Jean:<br />
De magorum deamonomania. Vom Aussgelassen Wütigen Teuffelsheer, allerhand<br />
Zauberern, Hexen und Hexenmeistern, Unholden, Teuffelbeschwerern, Warsagern,<br />
Schwarztkünstler, Vergifftern, Augenverblendern etc. Wie die vermög alller Recht<br />
erkant, eingetrieben, gehindert, erkündigt, erforscht, Peinlich ersucht und gestrafft<br />
werden sollen. Gegen des Herrn Doctor J. Wier Buch von der Geisterverführungen,<br />
durch ... Johann Bodin ausgegangen. Und nun erstmals durch ... Johann Fischart aus<br />
Frantzösischer sprach trewlich in Teutsche gebracht, und nun zum andern mal an vilen<br />
enden vermehrt und erklärt. Strassburg, bei Bernhard Jobin, 1591. Folio. 12 n.n. Bl.,<br />
336 S., 6 n.n. Bl. Register. Mit gestochener Holzschnittvignette. In späterem Einband<br />
aus Material der Zeit mit späteren Vorsätzen. (30462D)<br />
6'200.--
507<br />
508<br />
509<br />
160<br />
Goedeke II, 500, 43. - Rosenthal 3962. - Witchcraft Cat. S. 78. - VD16 B 6271. - Erste deutsche<br />
Ausgabe in Folio nach zwei Oktavausgaben von 1581 bzw. 1586, wesentlich erweitert.<br />
Jean Bodin (1529-1596) schrieb die Demagorum aus der Erfahrung als Jurist und<br />
Staatsanwalt in Frankreich. Bodin gilt als der Schöpfer des modernen Souveränitätsbegriff<br />
und trat in seiner Funktion als Berater von Charles IX. für die Toleranz gegenüber den<br />
Hugenotten auf. Sein Hexentraktat ist ein Spiegel seines allgemeinen Weltbildes: das Wirken<br />
Gottes durch gute und böse Geister, geschrieben aus der praktischen Erfahrung. - Titelblatt<br />
mit kleinem Stempel und handschriftlichem Besitzvermerk aus dem Jahre 1592. Papier<br />
durchgehend leicht gebräunt. - Sehr schönes fleckenloses Exemplar.<br />
Francolin, Hans von:<br />
Thurnier-Buch. Wahrhafftige Beschreibunge aller kurtzweil und Ritterspil, so der<br />
durchleichtigst, Grossmechtigst Fürst und Herr, Herr Maximilian Künig zu Beheym ...<br />
zu gehorsamsten wolgefallen, und zu frölicher ankunfft dess ... Albrecht Herzogen in<br />
Beyern ... bey und in der weitberümpten Statt Wien ... Frankfurt a.M. Georg Raben für<br />
Sigmund Feyerabend und Simon Hüters, 1566. Folio. 4 n.n. Bl., 64 Bl. Mit 29<br />
Textholzschnitten von Jost Amman. (30463D)<br />
1'000.--<br />
VD16 F 2208. - Bericht der Turnierspiele, organisiert von Mamimilian II für Ferdinand I.<br />
Erschien erstmals in Wien 1561 und wurde von Feyerabend als Anhang zu Rüxners<br />
Turnierbuch 1566 gedruckt, jedoch auch einzeln angeboten. Im vorliegenden Exemplar fehlen<br />
die Blätter 65-81 mit der Druckermarke und 12 Holzschnitten mit der Erzählung «der<br />
Ankunft des Tronfolgers Philipp in Bintz am 22. Aug. 1549». Dieser Bericht enthält ein eigenes<br />
Titelblatt und wurde offenbar nicht allen Exemplaren beigebunden.<br />
Freher, Paul:<br />
Theatrum virorum eruditione clarorum. In quo vitae & scripta thologorum, jureconsultorum,<br />
medicorum & philosophorum ... repraesentantur. Nürnberg, Johann Hofmann,<br />
1688. Kl.-folio. 4 n.n. Bl., 1562 (recte 1574) S., 8 n.n. Bl. Mit je einem gestochenem<br />
Frontispiz und Porträt (von 3) sowie 1312 gestochenen Portäts auf 82 Tafeln. Etwas<br />
späterer Pappband mit rotem geprägtem Rückentitel und wenig Rückenvergoldung.<br />
(30472D)<br />
800.--<br />
Graesse II, 632. - Zischka 134. - Eine der umfangreichsten Sammlung von Biographien in<br />
Abteilungen von Theologen, Juristen, <strong>Medizin</strong>er, Philosophen. Gleichzeitig auch eines der<br />
am reichsten illustrierten Lexika. Unserem Exemplar liegt ein handschriftlicher Index der<br />
auf denTafeln abgebildeten. Mit dem Porträt des Verfassers von Sandrart gestochen. - Papier<br />
leicht gebräunt im Innenfalz gebrochen. Einbandkanten stärker bestossen und beschabt.<br />
Frommann, Johann Christian:<br />
Tractatus de fascinatione novus et singularis, in quo fascinatio vulgaris profligatur, naturalis,<br />
confirmatur, & magica examinatur; hoc est, nec visu, nec voce fieri posse fascinationem<br />
probatur; fascinatio naturalis non per contagium, sed alio modo explicatur;<br />
magos de se nec visu, nec voce, contactu, nec alio modo laedere posse roboratur, theologis<br />
jurisperitis et medicis ... imo omnibus hoc seculo corrupto, quo non tantum pravus circa<br />
fascinum sensuo simpliciorum ingenia fascinat ... Nürnberg, W.M. Endter und Johann<br />
Andrea Endter, 1575. 4°. 40 n.n. Bl., 1067 S., 45 n.n. S. Index. Mit gestochenem<br />
Frontispiz. Pergamentband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild. (30368D)<br />
1'400.--<br />
Caillet 4241. - Erste und einzige Ausgabe. Enthält auf dem ersten Blatt nach dem Titel ein<br />
Erklärungsgedicht zum Frontispiz: Was von der Zauberei zu halten, wie dass man die Zau-
510<br />
511<br />
512<br />
161<br />
berei erkennt und wie man sich vor der Zauberei schützt. Christian Frommann war Arzt in<br />
Sachen-Coburg. Das Werk ist aufgeteilt in 3 Teile. 1. Teil: De fascinatione vulgari, 2. Teil: De<br />
fascinatione naturali und der umfangreiche 3. Teil: De fascinatione magica. - Stellenweise<br />
gebräunt. Das Frontispiz gelockert. Exlibris auf dem Innendeckel. Pergamentbezug am<br />
Kapital und am Rücken angeplatzt und eingerissen.<br />
Gessner, Conrad:<br />
Onomasticon. Propriorum nominum primo D. Conrado Gesnero authore, ex variis dictionariis<br />
collectore, nunc vero novissimè auctum & recognitum, atque praecipuarum<br />
rerum Germanica explanatione illustratum, per Christianum Wurstisium Basiliensem.<br />
Catalogus illorum, quorum nomina propria in hoc onomastico declarantur... Basel,<br />
Henricpetri, Mense Martio, 1558. Folio. 359 S. Mit Holzschnitt-Druckermarke.<br />
Halblederband des 18. Jahrhunderts mit goldgeprägtem Rückenschild und Rückenvergoldung.<br />
(30347D)<br />
1'500.--<br />
Diese Ausgabe nicht im VD 16, Adams u.a. - Frühe Ausgabe. Erstmals nach dem Vorwort 1544<br />
erschienenes Wörterbuch. Behandelt in erster Linie geographische Themen: Regiones -<br />
Urbes - Fluvii - Montes - Insulae etc. aber auch Biographien, Mythologie und ... Et caetera.<br />
Gessners Lexikon war wohl sehr erfolgreich, wurden doch mehrere Titelauflagen des jeweils<br />
identischen Satzes nachgedruckt. - Titelblatt mit kleinem Loch (ca. 1 cm) und wenig Textverlust.<br />
Fleckig. Papier durchgehend, stellenweise stärker, gebräunt. Einbandkanten bestossen.<br />
Gessner, Conrad:<br />
Onomasticon. Propriorum nominum per D. Conradum Gesnerum, ex variis dictionariis<br />
collectum, nunc vero novissimè auctum & recognitum. Catalogus illorum, quorum<br />
nomina propria in hoc onomastico declarantur... Basel, Hieronimus Curion, impensis<br />
Henricpetri, Mense Martio 1558. Folio. 292 (recte 282) S. Schlichter Halblederband der<br />
Zeit. (30348D)<br />
1'100.--<br />
Adams G 552. - VD 16 G 1777. - Frühe Ausgabe, hier ohne Erwähnung von Christian<br />
Wursteisen als Herausgeber. Wurde meist zusammen mit: Calepinus, Ambrosius.<br />
Dictionarum linguae latinae zusammengebunden. Gedruckt auf billigerem Papier und in<br />
schlechterem Satz. Titelblatt und Vorsätze mit handschriftlichen Besitzvermerken. Am<br />
Schluss leichter Wasserrand. Letztes Blatt fingerfleckig und mit kleinem Loch, wenig<br />
Textverlust. Einband am oberen Kapital angerissen. Deckel beschabt.<br />
Gessner, Conrad:<br />
Bibliotheca instituta et collecta primum a Conrado Gesnero. Deinde in epitomen redacta<br />
per J. Simlerum. Zürich, C. Froschauer, 1574. Folio. 5 n.n. Bl., 1 weisses Bl., 691 S., 20<br />
n.n. Bl. Mit Holzschnittdruckermarke auf dem Titel. Blindgeprägter Schweinslederband<br />
der Zeit mit Rollstempelverzierungen über Holzdeckeln mit 2 Metallschliessen.<br />
(30349D)<br />
4'500.--<br />
VD 16 G 1704 und S 6503. - Adams G 514. - Von Simler überarbeitete und wesentlich erweiterte<br />
3. Ausgabe der «Bibliotheca universalis», dem bibliographischen Hauptwerk von Konrad<br />
Gessner. Der Versuch einer Zusammenstellung aller in den klassischen Sprachen gedruckte<br />
Bücher ist die erste Gesamtbibliographie überhaupt. Erstmals gedruckt erschien sie 1545.<br />
Gessner erweiterte die Ausgabe 1555 von 210 auf 368 Seiten. Die vorliegende 2. von Simler<br />
erweiterte Ausgabe wuchs dann auf 619 Seiten an. Sie ist das Werk des Geistes der<br />
Renaissance, des Aufbruchs und der Glaube an die Macht des Wissens. - Gleichmässig leicht<br />
gebräunt und fleckig. - Zeitgenössischer, handschriftlicher Besitzeintrag des Benediktiner-
513<br />
514<br />
515<br />
516<br />
162<br />
konvent Salzburg auf dem Titel. Wenige Anstreichungen im Text. Einband am oberen Kapital<br />
minimal angerissen. - Schönes Exemplar.<br />
Gibbon, Eduard:<br />
Geschichte der Abnahme und des Falls des Römischen Reichs. Aus dem Englischen<br />
übersetzt von Christian Wilhelm von Riemberg. (+ Supplement Meiners, C.: Geschichte<br />
des Verfalls der Sitten, der Wissenschaften und der Sprachen der Römer in den ersten<br />
Jahrhunderten nach Christi Geburt. Als Einleitung zu Gibbons Geschichte. 14 Bände +<br />
Suppl. in total 15 Bänden. Wien und Leipzig, Joseph Stahel, 1790-1792. 8°. Mit 3 gestochenen,<br />
mehrfach gefalteten Karten (in Band 12). Halblederbände der Zeit mit roten,<br />
goldgeprägten Rückenschildern und floraler Rückenvergoldung. (30443D)<br />
800.--<br />
Erste deutsche Ausgabe. Enthält im 14. Band eine «Verteidigung einiger Stellen im 15. und.<br />
16. Kapitel der Geschichte ...» sowie «ein allgemeines Register». - Stellenweise etwas fleckig.<br />
Einige Seiten mit Wurmfrass. Stellenweise leicht gebräunt. Ein Deckel mit kleiner Fehlstelle.<br />
- Dekoratives, einheitlich gebundenes Exemplar.<br />
Grasser, Johann Jakob:<br />
Schweitzerisch Heldenbuch, darinn Die Denckwürdigsten Thaten und Sachen: Gemeiner<br />
Loblicher Eydgnossschaft, auffgezeichnet und beschrieben. Schön und lustig zu<br />
lesen. Basel, Martin Wagner 1624. Kl.-4°. 221 S., 2 n.n. S. Mit gestochenem Titel, 21<br />
Textkupfern und gestochenem Künstlerzeichen von Hans Heinrich Glaser und 2 Holzschnitten.<br />
Pergamentband der Zeit. (30543D)<br />
1'800.--<br />
Haller II, 317. - Lonchamp 1299 (gibt irrtümlich 23 Textkupfer an). - Erste Ausgabe der<br />
Schweizer Geschichte bis zum Jahre 1535. - Titelblatt alt aufgezogen. Erstes Blatt am Rand<br />
mit Papierergänzung, ohne Textverlust. Durchgehend gebräunt. Letzte Blätter mit Wasserfleck.<br />
Einband fleckig.<br />
Gruner, Johann Rudolf:<br />
Deliciae urbis Bernae. Merckwürdigkeit der hochlöbl. Stadt Bern. Aus mehrentheils<br />
ungedruckten authentischen Schrifften zusammen getragen. Zürich, Marcus Rordorf,<br />
1732. 8°. 3 n.n. Bl., 487 S. Lederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und<br />
floraler Rückenvergoldung. (30438D)<br />
380.--<br />
Haller I, 793. - Erste Ausgabe. Gruner (1680-1761) war Pfarrer in Trachselwald und Burgdorf<br />
und daneben tätig als Historiker und Genealoge. Vorliegende Arbeit war jedoch die einzige zu<br />
Lebzeiten des Autors gedruckte. Sie wurde 1731 selbst für Haller unerklärlich in Bern verboten.<br />
Gruner war der Erste, der sich mit den Flurnamen Berns beschäftigte. - Durchgehend<br />
etwas gebräunt und fleckig. Fliegender Vorsatz mit kleinem Eckausschnitt. Handschriftlicher<br />
Vermerk auf dem Titelblatt.<br />
Haller, Albrecht von:<br />
Alfred König der Angel-Sachsen. Karlsruhe, C.G. Schmieder, 1779. 8°. 6 n.n. Bl., 212 S.<br />
Pappband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (30440D)<br />
120.--<br />
«Sammlung der besten deutschen prosaischen Schriftsteller und Dichter», 84. Teil. -<br />
Lunsgaard-H. 23. - Nachdruckausgabe.
517<br />
518<br />
519<br />
520<br />
163<br />
Haller, Albrecht von:<br />
Versuch Schweizerischer Gedichte. Sechste, rechtmässige, vermehrte und veränderte<br />
Auflage. Göttingen, Abraham Vandenhoeck, 1751. 8°. 280 S. Mit gestochener Titelvignette<br />
und 20 gestochenen Vignetten im Text von J.C. Schrader, J.C. Philipps, Kaltenhofer<br />
und R. Schmid. Geglätteter Kalblederband mit rotem, goldgeprägtem Rückenschild,<br />
reicher ornamentaler Rückenvergoldung, Deckelfiletierung und Stehkantenvergoldung.<br />
(30439D)<br />
550.--<br />
Rümann 397. - Lundsgaard-H. 559. - Erstmals mit diesen Kupfervignetten. Text nach der 6.<br />
Heidelberger-Auflage von 1750, jedoch mit einem zusätzlichen Vorwort. - Vorsätze stockfleckig<br />
sonst nur leicht gebräunt. Kapitalbändchen angerissen.<br />
Hedio, Caspar:<br />
Chronica, das ist Warhafftige Beschreibung Aller alten Christlichen Kirchen. Zusammengedragen<br />
und mit allem fleiss von 1545, kontinuieret worden bis auff das jar 1607.<br />
Basel, (Henripetri), 1607. 218 n.n. Bl., 1010 (von 1015) S. Mit einem Titelholzschnitt und<br />
einem Textholzschnitt. Blind geprägter Schweinslederband der Zeit über Holzdeckeln<br />
mit 1 (von 2) Metallschliessen. (30473D)<br />
500.--<br />
VD17 3:311313 S. - Späte Auflage der oft aufgelegten Kirchengeschichte. Bei unserem<br />
Exemplar fehlen die letzten 3 Blätter. Die letzten 10 Blatt mit stärkeren Randläsuren teils<br />
lose. Durchgehend stark gebräunt meist mit Wasserrand. Einband mit Fehlstellen im Lederbezug<br />
und an den Deckeln. Wurmspuren, Rückenbezug angerissen.<br />
Herodot:<br />
Les histoires d'Herodote mises en françois, par P(ierre) Du Ryer. Seconde édition revué,<br />
corrigée & augmentée d'annotations en marge. Paris, Augustin Courbe, 1658. Folio. 7<br />
n.n. Bl., 636 (recte 628) S., 22 S. Index. Mit gestochenem Frontispiz, gestochenem Titelund<br />
Anfangsvignette. Lederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild, reicher<br />
Rückenvergoldung und doppelter Deckelfiletierung. (30514D)<br />
600.--<br />
Vgl. Tchemerzine V, 132 (für erste Ausgabe der Übersetzung). - Titel und Frontispiz knapp<br />
beschnitten. Vereinzelt leicht gebräunt.<br />
Herold, Johann:<br />
Heydenweldt und irer Götter anfängcklicher ursprung ... Diodori des Siciliers under den<br />
Griechen berhümptesten Geschichtschreibers sechs Bücher, dero innhalt anzeigt,<br />
vermeinten anfang der Weldt ... Dictys des Candioten wharhaffte beschreibung, vo(m)<br />
Troianische(n) krieg ... Hori eins vor dreytausent jare(n), in Aegypten Künigs und<br />
Priesters, gebildte waarzeichen ... Planetentafeln, darin(n)en die, so in obermelte(n)<br />
Göttern, an stat der siben umbschweyffenden sternen benambset, nach dargeben der<br />
Sternenseher ... 3 Teile in 1 Band. (Am Schluss:) Basel, Heinrich Petri, 1554. Folio. 144<br />
n.n. Bl., CCXCV S., CXXX S., 1 Bl. Druckermarke. Mit ca. 400 Textholzschnitten und 1<br />
zweifarbigen Titelholzschnitt. Schlichter Pappband des 17. Jahrhunderts mit handschriftlichem<br />
Rückentitel. (30465D)<br />
2'500.--<br />
VD16 H 2545. - Goedeke II, 320. - Rosenthal: Bibliotheca magica 2933. - Erste Ausgabe. Die<br />
Illustrationen von Niklaus Manuel Deutsch, Kandel u.a. stammen meist aus anderen Basler<br />
Holzschnittwerken und zeigen Ansichten, Karten und Tiere die bereits in der Cosmographie<br />
von Münster abgebildet sind. Erwähnenswert sind dabei die Abbildungen der Hieroglyphen<br />
zu Horus Übersetzung, die auf einem Doppelblatt zusammen gefasst sind. - Druchgehend,
521<br />
522<br />
523<br />
164<br />
Titel stärker gebräunt und fleckig und mit fast durchgehendem Wasserrand. Die in der<br />
Pagination eingebundenen doppelblattgrossen Sterntafeln knapp beschnitten und angerändert<br />
mit einigem Textverlust. Mit meherern grösseren Einrissen. 2 Blätter mit grossen Rissen<br />
von alter Hand laienhaft geleimt. Im Innenfalz gebrochen. Einband stark beschabt, berieben<br />
und fleckig.<br />
Horatius Flaccus, (Quintus):<br />
Opera. Basel, Sebastian Henripetri, 1580. Folio. 30 n.n. Bl., 2280 Spalten, 6 n.n. Bl.<br />
Index. Halbpergament der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (30516D)<br />
500.--<br />
VD16 H 4874. - Hieronymus-Petri 296a. - Adams H 930. - Spätere Ausgabe, hier erstmals mit<br />
einer Einleitung von Nicolaus Höniger in der Übersetzung von Christopherus Landinus und<br />
kommentiert von Georg Farbricius, Heinrich Glarean u.a. - Titel stärker fleckig und mit<br />
Papierdruchbrüchen, sonst nur vereinzelt fleckig und gebräunt. Pergamentbezug am Rücken<br />
gebrochen.<br />
Huberinus, Kaspar:<br />
Wie man die Krancken trösten soll. Augsburg, Philipp Ulhart, 1542. 8°. 88 n.n. Bll. - Mit<br />
Holzschnitt-Titel und Holzschnitt-Druckermarke auf dem letzten Blatt. Ohne Einband.<br />
(30183D)<br />
800.--<br />
VD 16 H 5611. - Bautz II Spalten 1105-1106. - Erste von mehreren Ausgaben bis 1580. Enthält<br />
im ersten Teil die Tröstung der Kranken und Sterbenden. Der 2. Teil: «Wie man die<br />
Gefangenen, so durch die Oberkait zum Tod verurthaylet seind, undterrichten und trösten<br />
soll». Hubetinus (1500-1553) war lutherischer Theologe. - 1522 ließ er sich in Wittenberg<br />
immatrikulieren. 1525 zog er nach Augsburg, wo er Predigten im Sinne von Luthers Lehren<br />
hielt. Hier wurden auch seine ersten Schriften gedruckt. - 1528 wurde er, obwohl er kein kirchliches<br />
Amt bekleidete, zur Teilnahme an der Berner Disputation eingeladen. 1535 erreichte er<br />
zusammen mit G. Sailer die Beilegung des Streites zwischen Luther und der Stadt Augsburg.<br />
Danach trat Huberinus als Diakon in den Kirchendienst ein. Von 1542 an war er in verschiedenen<br />
Kirchen als Stiftsprediger und Superintendent nach Oehringen berufen. 1551 war er<br />
als Interimist in Augsburg. Dadurch brachte er die gesamte Bevölkerung gegen sich auf und<br />
verlor einen großen Teil seiner Anhänger, die in ihm einen Verräter sahen. 1552 kehrte<br />
Huberinus nach Oehringen zurück, wo er noch kurz vor seinem Tod eine recht konservative,<br />
evangelische Kirchenordnung verfaßte. Er verfasste eine Vielzahl von Erbauungsschriften die<br />
in mehrere Sprachen übersetzt wurden. - Stellenweise leicht wasserrandig<br />
Hutten, Ulrich von et al.:<br />
Duo volumina epistolarum obscurorum virorum, ad dominum M. Ortuinum Gratium,<br />
Attico lepore referta, deuno excusa, & à mendis repurgata ... - (Angebunden): De generibus<br />
ebriosorum, et ebrietatevitanda. Cui adiecimus: De meretricum in suos amatores, &<br />
concubinarum in sacerdotes fide: quaestiones salibus & facetijs plenae, laxandi animi,<br />
ioiq(ue) suscitandi causa, nuper editae. 2 Werke in 1 Band. Frankfurt a.M., Sigmund<br />
Feyerabend für Johann Spiess, 1581. 8°. 195 n.n. Bl., 1 weisses Bl., 76 n.n. Bl. Mit 5<br />
(wiederholten) Holzschnittdruckermarken. Grün gefärbter, flexibler Pergamentband<br />
der Zeit. (30483D)<br />
1'100.--<br />
VD16 E 1729 (für Epistolae) und VD 16 6424 (für Hutten). - Dunkelmännerbriefe, von denen<br />
beide Teile mehrfach einzeln erschienen waren. Erstmals gemeinsam gedruckt erschienen sie<br />
1556. Der erste Teil der Satire gegen den scholastischen Bildungsbetrieb aus der Feder<br />
Grotus Rubeanus, der zweite Teil stammt von Ulrich von Hutten. Der beigebundene Band im
524<br />
525<br />
526<br />
527<br />
165<br />
gleichen Jahr beim gleichen Drucker mit ebenfalls satirischen Texten von Jakob Wimpfeling<br />
und Jakob Hartlieb, die bereits um 1500 in Basel gedruckt erschienen waren. - Titelblatt im<br />
Falz alt verstärkt und etwas fleckig. Mit handschriftlichen Besitzvermerken auf dem Titel und<br />
dem hinteren fliegenden Vorsatz. Papier gleichmässig gebräunt.<br />
Iselin, Jacob Christoff:<br />
Neu-vermehrtes Historisch- und Geographisches Allgemeines Lexikon ... 2. Auflage. 4<br />
Bände. Basel, bey Joahnn Brandmüller, 1728/29. Folio. 18 S., 1129 S.; 1 Bl., 1028 S.; 1<br />
Bl., 1066 S.; 1 Bl., 998 S. Lederbände der Zeit mit goldgeprägten, roten Rückentiteln<br />
und reicher Rückenvergoldung. (30547D)<br />
1'400.--<br />
Exemplar der erweiterten zweiten Auflage. - Papier durchgehend leicht gebräunt. Einbände<br />
beschabt und bestossen. Rückenvergoldung abgeblättert. Band 1 am oberen Kapital eingerissen.<br />
(Iustinian):<br />
Instituta Bernardini de tidino de Monteferrato. (Mit der Glossa ordinaria von Accursius<br />
und Summa von Hieronymus Clarius) noviter cum summa ac diligenti correctio(n) e<br />
impressa. Venedig, Bernardinus Stagninus, 5. 12. 1494. Folio. 75 nummerierte Bl., 1<br />
n.n. Bl. Schlichter Pappband des 19. Jahrhunderts. (30470D)<br />
3'000.--<br />
GW 7636. - Hain-C. 9533. - BSB-Inc. C 662- Auszug aus dem «corpus juris civilis». Gedruckt<br />
in Rot und Schwarz in einer schönen gotischen Type. Titelblatt am Rand und in den Ecken alt<br />
hinterlegt, stark fleckig und mit kleinem Loch. Die ersten Blätter stark fingerfleckig und angestaubt,<br />
danach meist sauber. Letztes Textblatt etwas stockfleckig. Das letzte Blatt Register<br />
mit herausgerissener Druckermarke, dadurch mit Textverlust. Einband am Rücken beschädigt.<br />
Janus, Daniel Friedrich:<br />
Philologisches Lexicon der Reinen und zierlichen Latinitaet, darinnen nicht nur die<br />
Barbarismi, Soloecismi, Archaismi, Graecismi, Gallicismi, Italismi, Germanismi, und<br />
viele fremde und nicht lateinische Wörter und Redensarten, sondren auch fürnemlich<br />
die in Disciplinen, civil und militair-Sachen heut zu Tage vorkommende Worte ... Leizig,<br />
Johann Christian Martini, 1730. 8°. 3 n.n. Bl., 1820 Spalten, 1 weisses Bl., 152 n.n. Bl.<br />
Register. Pergament der Zeit mit blindgeprägtem Rückentitel. (30493D)<br />
400.--<br />
Nicht bei Zischka. - Zaunmüller 254 (für 2. Auflage). - Interessantes Fremdwörterbuch. -<br />
Papier stellenweise gebräunt. Vorsätze fleckig und mit Ausriss. Einband etwas fleckig.<br />
Josephus, Flavius:<br />
Historien und Bücher. XX. Von alten Jüdischen Geschichten. VII. Vom Jüdischen<br />
Krieg, der Statt Jerusalem und des gantzen Landszerstörung. II. Von der Juden alten<br />
Herkommen wider Apionem Grammaticum. I. Von Meisterschafft der Vernunft und der<br />
Marchaber Marter, auch von Josephi Leben. Alles auss dem Griechischen Exemplar ... -<br />
(Angebunden): Hegesippius: V. Bücher: Vom Jüdischen Krieg und endlicher Zerstöhrung,<br />
der herrlichen und gewaltigen Statt Jerusalem ... (Beide Werke übersetzt von Karl<br />
Lauterbach). 2 Werke in 1 Band. Strassburg, Caspar Dietzel und Christoph von der<br />
Heide, 1630. Folio. 6 n.n. Bl., 960 S., 18 n.n. Bl. Register, 1 S. Druckermarke; 6 n.n. Bl.,<br />
214 S. 5 n.n. Bl. Register. Mit einem gestochen und einem Holzschnitt-Titel und ca. 130<br />
Holzschnitten im Text von Christophel von Sichem. Lederband der Zeit über Holzdeckeln<br />
mit goldgeprägtem Rückentitel und 2 Metallschliessen. (30542D) 800.--
528<br />
529<br />
166<br />
Graesse III, 481/482. - Spätere Ausgabe der oft gedruckten wichtigsten Quelle. Der Text von<br />
Hegesippius ist die Übertragung nach einer lateinischen Ausgabe des Flavius Josephus. Die<br />
Holzschnitte vielfach nur noch in schwachen Abdrucken. - Papier stellenweise stark gebräunt<br />
und stockfleckig. Einbandrücken an der Aussenkante geplatzt und gebrochen. Einbanddeckel<br />
beschabt. Eine Metallschliesse liegt lose bei.<br />
Jovius, Paulus:<br />
Vitae illustrium virorum tomis duobus comprehensae & proprijs imaginibus illustratae.-<br />
(Angebunden): (Ders.): Elogia virorum literis illustrium quotquot vel nostra vel avorum<br />
memoria fixere. - (Angebunden): (Ders.): Elogia virorum bellica virtute illustrium,<br />
septem libris iam olim ab authore comprehensa. 3 Werke in 1 Band. Basel, Petri Pernae,<br />
1578, 1577, 1596. Folio. 6 n.n. Bl., 427 S.; 4 n.n. Bl., 176 S., 26 n.n. S. Index.; 6 n.n.<br />
Bl., 232 (recte 236) S. 1 n.n. Bl. Index, 1 S. Druckvermerk; 4 n.n. Bl., 258 S., 10 n.n. S.<br />
Index. Mit 4 wiederholten Holzschnitt-Titeln, 29 Holzschnittporträts «Vitae», 63 Holzschnittporträts<br />
«Elogia» und 130 Holzschnittportäts «Elogia II». Flexibler Pergamentband<br />
der Zeit. (30513D)<br />
5'000.--<br />
Brunet III, 584. - Lipperheide 487, 486 und vgl. 484. - Adams G 648 und 667. - VD16 G 2078<br />
und 2063. - Griechischer Geist aus Basler Pressen 276. - Vollständige Ausgabe der<br />
Biographiensammlung von Giovio. Die «Elogia virorum bellica» hier in einer Titelauflage von<br />
1596. Eine der wichtigsten Biographiensammlung des Humanismus. In den vorliegenden<br />
Ausgaben mit den Porträts und den Holzstichrahmen gezeichnet von Tobias Stimmer. Von<br />
den historischen Porträts darf man von Phantasieprodukten sprechen, hingegen drüften viele<br />
der Persönlichkeiten des 16. Jahrhunderts in getreuer Abbildung nach der Natur entstanden<br />
sein. Giova (1483-1552) stammte aus Como und war Arzt und Historiker. Er bekam den<br />
Auftrag von Papst Leo X. eine Sammlung von Biographien und Bildnissen der Gelehrten zusammenzustellen.<br />
Die später zerstörten Porträts wurden in einer Villa in der Nähe von Como<br />
ausgestellt. Der Basler Verleger Perna, der aus Italien stammte, wusste von dieser Sammlung<br />
und beauftragte Tobias Stimmer diese Portäts zu kopieren und für eine Buchausgabe in Holz<br />
zu schneiden. - Mit gestochenem Exlibris der Zeit auf dem Innendeckel und handschriftlichem<br />
Besitzvermerk auf Titel und Vorsatz, dieser angestaubt. Pergamentbezug am Rücken<br />
angerissen. Äusserst breitrandiges Exemplar.<br />
Juvenalis, D. Junius und Persius Flaccus, A.:<br />
Satyrae. Cum quator commentariis. - (Angebunden): Persius Flaccus, A: Satyrographie<br />
clarissimi opus emendatum. Interpretantibus Johann Baptist Plautio. - Cornuto Philosopho.<br />
- eius praeceptore necnon Joanne Britanico Brixiano: ac Bartholomeo Fontio ...<br />
cum suis figuris & utilissimis Apostillis ... I: Venedig. - II: Venedig, I: J. Tacuinus. II:<br />
Bernardini Verdanis de Lexona, 1498 und 1520. Folio. 12 n.n. Bl. 206 nummerierte Bl.<br />
Mit Titelholzschnitt und Holzschnittdruckermarke, 2 weisse n.n. Bl.; 10 n.n. Bl., 104 n.n.<br />
Bl. Mit 6 Textholzschnitten und Titelholzschnittbordüre. Pergamentband des 18.<br />
Jahrhunderts. (30445D)<br />
3'500.--<br />
I: Goff J 666. - Hayn 9714. - BMC V, 533. - Polain 2403. - Die hier erstmals vereinten<br />
Kommentare von Antonio Mancinellus, Domenico Calderinus, Giorgio Merula und Giorgio<br />
Valla umranden den Text. Der Titelholzschnitt zeigt die 4 Kommentatoren bei der Arbeit. -<br />
II: Graesse V, 211. - Adams P 736. - Nachdruck der Ausgabe von 1516 bei Rubeus. Kommentierte<br />
Ausgabe von Joannes Bonardus, Lucius Annaeus Cornutus, Bartolomeo Fonte und<br />
Joannes Baptista Plautius. - Titel von Band I angestaubt. Mit handschriftlichem Besitzvermerk,<br />
fleckig. - Band II mit stärkerer Wurmspur. Im Falz auf ca. 50 Blatt stellenweise stark<br />
gebräunt und mit Wasserrand.
530<br />
531<br />
532<br />
167<br />
Kircher, Athanasius:<br />
Magnes sive de arte magnetica opus tripartitum, quo praetercuam quod universa<br />
magnetis natura, eiusque in omnibus artibus & scientijs usus nova methodo explicetur, è<br />
viribus quoque & prodigiosis efectibus magneticarum, aliarunque; abditarum naturae<br />
montionum in elementis lapidibus, plantis, & animalibus elucescentium, multa hucusque<br />
icognita naturae arcana per physica, medica, chymica & mathematica omnis generis<br />
experimenta recluduntur. Editio secunda post Romanam multo correctior. Köln, Kalckhoven,<br />
1643. Kl.-4°. 14 n.n., 797 S., 39 n.n. S. Mit gestochenem Frontispiz, 29 (1 gefaltete)<br />
gestochenen Tafeln und ca. 195 Holzschnitten im Text. (30373D)<br />
4'800.--<br />
Ferguson I, 467. - Dünnhaupt III, 2331, 5.2. - VD17 23: 255233C. - De Backer-Sommervogel<br />
IV, 1048.6. - Zweite, erweiterte Ausgabe, die einzige in Deutschland gedruckte. Erschien erstmals<br />
1641 in Rom und Lyon. Behandelt alle Formen von magnetischen Phänomenen. Über<br />
die Anziehungkräfte in der Chemie, Physik, Astronomie u.a. Die Anzahl der Tafeln scheint zu<br />
varieren, unser Exemplar mit 29 Tafeln hat auf Seite 255 zwei Abbildungen, die auf die vorhergehende<br />
Tafel als bewegliche Teile montiert werden sollten. Faszinierend, wie bei den<br />
meisten Bücher von Athanasius Kircher, die Vermischung von Text und Illustration, von wissenschaftlicher<br />
Aussage und emblematischer Darstellung. - Papier wie immer stellenweise<br />
stärker gebräunt. Einband fleckig und eine Ecke bestossen.<br />
Kircher, Athanasius:<br />
Ars magna lucis et umbrae, in X libros digesta. Quibus adnirandae lucis & umbrae in<br />
mundo, atque adeo universa natura, vires effectusque uti nova, ita varia novorum<br />
reconditionrumque speciminum exhibitione, ad varios mortalium usus, panduntur.<br />
Edition altera priori multo auctior. Amsterdam, J. Jansson van Waesberge & Erben E.<br />
Weyerstraet, 1671. Folio. 15 n.n. Bl., 810 (recte 710) S., 9 n.n. S. Index. Mit gestochenem<br />
Titelkupfer, 42 Kupfern im Text und ca. 450 Textholzschnitten sowie zahlreichen<br />
Tabellen. Halblederband der Zeit mit blindgeprägtem Rückentitel. (30430D)<br />
2'000.--<br />
Dünnhaupt III, 2332, 7.2. - Ferguson I, 466. - Wellcome III, 394. - Zweite Ausgabe. Erschien<br />
erstmals 1646 in Rom. Über alle optischen Phänomene, Fahrten- und Strahlungslehre, Astronomie.<br />
Zeigt u.a. eine der ersten Darstellungen einer «Laterna Magica». Bei unserm Exemplar<br />
fehlen das gestochene Porträt und 4 Kupfertafeln. Titelblatt mit Loch am Rand. Wie meist<br />
stark gebräunt. Einband stark bestossen und beschabt. Äusseres Gelenk des Einbandrückens<br />
geplatzt. Unteres Kapital mit grösserer Fehlstelle.<br />
Kircher, Athanasius:<br />
(Sammelband mit 3 Schriften) - I: Turris Babel, sive archontologia, qua primo priscorum<br />
post diluvium hominum vita, mores rerumque gestarum magnitudo. Secundo durris<br />
fabrica civitatunque extructio, confusio linguarum, & inde gentium transmigrationis,<br />
cum principalium inde enatorum idiomatum historia, multiplici erditione describuntur<br />
& explicantur. - II: Sphinx mystagoga, sive diatribe hieroglyphica, qua mumiae, ex<br />
Memphiticis pyramidum adytis erutae & non ita pridem in Galliam transmissae, juxta<br />
veterum Hieromystarum mentem, intentionemque, plena fide & exacta exibetur<br />
interpretatio. - III: Romani collegii societatus Jesu musaeum celeberium, cujus magnum<br />
antiquariae rei, staturarum imaginum, picturarunque partem ex legato Alphonsi Donini<br />
... 3 Werke in 1 Band. Amsterdam, Jansson-Wäsberg, 1679, 1676, 1678. Folio. I: 8 n.n.<br />
Bl., 219 S. 3 n.n. Bl. Index. Mit Frontipiz, 12 gestochenen, gefalteten Tafeln, 12<br />
gestochenen Kupfern im Text und Textholzschnitten. - II: 8 n.n. Bl., 72. S., 3 n.n. Bl.<br />
Index. Mit 8 (teils gefalteten) gestochenen Tafeln, 6 Kupfern im Text und<br />
Textholzschnitten. - III: 5 n.n. Bl., 66 S., 3 n.n. Bl. Index. Mit gestochenem Frontispiz,<br />
gestochenem Porträt, 17 (7 mehrfach gefalteten) Tafeln, 4 Textkupfern und Textholz-
533<br />
168<br />
schnitten. Pergamentband der Zeit mit blindgeprägtem Deckelmedaillon und handschriftlichem<br />
Rückentitel. (30388D)<br />
14'000.--<br />
I: De Backer-S. IV 1069:36. - Caillet 5795. - Dünnhaupt III, 2347, 32. - Erste Ausgabe von<br />
Kircher als eine Vorgeschichte der Menschheit vor der Sintflut geplant, ausgehend von der<br />
Idee des spanischen Jesuiten Juan Battista Villalpando, der Salomons Tempel und seine<br />
Kenntnisse der klassischen Architektur in das Alte Testament projizierte. Kircher beschreibt<br />
die Entstehungsgeschichte Babylons nach der Sintflut und gibt einen Abriss der Sprachengeschichte<br />
der Menschheit als deren Ursprache das Hebräisch steht. Am stärksten beeindrucken<br />
ihn jedoch die technischen Leistungen der Bauten.<br />
II: Merrill 27. - Caillet 5793. - Dünnhaupt III, 2347, 30.2. - De Backer-S. IV, 1069:34. - Zweiter<br />
Druck im Jahr der Erstausgabe. - Das dritte Werk von Kircher das der Entzifferung der<br />
Hieroglyphen gewidmet ist. Nach «Oedipus Aegyptiacus» von 1652-54, in der er eine Darstellung<br />
der ägyptischen Mythologie lieferte, und dem «Obeliscus Aegyptiacus» der einen ersten<br />
Versuch einer Uebersetzung eines gefundenen Hieroglyphentextes ist. Im vorliegenden Teil<br />
versucht Kircher sein Wissen auf Grund von Mumientexten, die kurz zuvor nach Europa<br />
gelangten zu erweitern. Dabei werden seine Interpretationen immer esoterischer, so dass der<br />
grosse französische Okkultist Eliphas Levi dieses Werk als Schlüssel zur Entzifferung des<br />
ägyptischen Totenkultes und die Hieroglyphen als Beweis der Kabbala ansah.<br />
III: Caillet 5784. - Dünnhaupt III, 2347, 31. - De Backer-S. IV, 1076. - Wellcome III, 396. -<br />
Cicogonara 3399. - Erste Ausgabe. - Kirchers Beschreibung der Antiquaitätensammlung des<br />
Jesuitenkollegs von Rom, das dank der weltweiten Tätigkeit des Ordens lange vor den<br />
Nationalen Sammlungen zu einem der wichtigsten Museen der Welt wurde. Die Tafeln zeigen<br />
eine Auswahl von Obelisken. Eine Tafel mit chinesischen Schriftzeichen. Behandelt aber auch<br />
naturwissenschaftliche Objekte. - Papier leicht gebräunt. Frontispiz fingerfleckig. Im letzten<br />
Drittel mit schwachem Wasserrand am oberen Rand. Die letzten 5 Blatt stärker betroffen und<br />
mit kleinen Papierverlusten im Rand. Einband fleckig. Pergamentbezug an den Kanten aufgeplatzt.<br />
Kircher, Athanasius:<br />
Mundus subteraneus, in XII libros digestus; Quo divinum subterrestris mundi opificium,<br />
mira ergasteriorum naturae in eo distributio ... Universae denique naturae majestas<br />
& divitiae summa rerum varietate exponuntur, abditorum effectuum causae acri indagine<br />
inquisitae demonstrantur, cognitae per artis & naturae conjugium ad humanae vitae<br />
necessarium usum vario experimentorum apparatu, necnon novo modo & ratione applicantur<br />
... Editio tertia. 2 in 1 Band. Amsterdam, Johann Janson, 1678. Folio. 13 n.n. Bl.,<br />
366 S., 3 n.n. Bl., 5 n.n. Bl., 507 S., 9 n.n. Bl. Index. Mit 2 Frontispiz, 12 (von 14?) (7<br />
mehrfach gefalteten) Kupfertafeln, 7 (von 8) gestochenen Karten, 5 (3 gefaltete) Tabellen,<br />
74 Kupfern und vielen Holzschnitten im Text. Schweinslederband der Zeit über<br />
Holzdeckeln mit floraler Rollstempelverzierung auf den Deckeln und (ausgerissenen)<br />
Schliessen. (30387D)<br />
8'500.--<br />
De Backer-S. IV, 1060f - Duveen 322. - Nissen 2197. - Ferchl 272. - Caillet 5783. - Brüning<br />
2389. - Dünnhaupt III, 2339, 16.3. - Dritte, umfangreichste Ausgabe des berühmtesten<br />
Buches von Athanasius Kircher. Behandelt fast alle naturwissenschaftlichen Themen:<br />
Bergbau, Geologie, Hydrologie, Paläontologie, Vulkanismus und Kosmologie. Mit der ersten<br />
physikalischen Weltkarte, einer Karte des Mondes, einer Karte von Südamerika, Ansichten<br />
des Erdinnern, des Vesuvs und des Aetnas u.a.m. Unser Exemplar mit einem Fragment des<br />
Porträts auf dem Vorsatz montiert. Es fehlt die Tafel zu Seite I, 165/167, die normalerweise<br />
zerschnitten wurde und als 2 Tafeln zählt. - Papier vereinzelt gebräunt. Stellenweise leicht<br />
fingerfleckig. Einige kleine Randläsuren bei den Tafeln. Einband fleckig. Oberes Kapital ca.<br />
3 cm angrissen. Metallschliessen fehlen.
534<br />
535<br />
536<br />
537<br />
169<br />
Livius, Titus:<br />
Decades. noviter impresse. Venedig, Johann von Bernardino und fratrem Vercellensis<br />
für Giunta, 1506. Folio. 20 n.n. Bl., 251 (von 253) Bl. (ohne Blatt 91= A1 und Blatt 183 =<br />
aa1), 1 weisses Bl. Mit 171 (von 174) Textholzschnitten. Halbpergamentband der Zeit<br />
über Holzdeckeln. (30449D)<br />
1'500.--<br />
Graesse IV, 226. - Sander 4000. - Ebert 12081. - Enthält die 1., 3. und 4. Dekade. Die schönen<br />
Holzschnitte mit Darstellungen von Kriegsszenen, Seeschlachten, Städten, Gerichts- und<br />
Folterszenen, zum Teil aus der Ausgabe Venedig 1493. Nagler schreibt die Holzschnitte dem<br />
Umkreis von Bellini zu. - Stellenweise etwas fleckig und durchgehend am unteren Rand wasserrandig.<br />
Einbandbezug am Rücken defekt und mit Fehlstellen. Einbandschliessen ausgerissen.<br />
Livius, Titus:<br />
Historiarum quod extat, cum perpetuis Car. Sigoni & J.Fr. Gronovi notis. Jac. Gronovius<br />
probavit, suasque & aliorum notas adjecit. Editio nova. 3 Bände. Basel, Thurneisen,<br />
1740. Gr.-8°. 23 n.n. Bl., 922 S., 35 n.n. Bl., Index, 62 S.; 973 S., 29 n.n. Bl., 58 S.; 1080<br />
S., 40 n.n. Bl. Mit gestochener Titelvignette. Pergamentbände der Zeit. (30442D)<br />
420.--<br />
Graesse IV, 230. - Reich kommentierte Ausgabe mit mehreren Registern. - Band 1 ohne den<br />
vorderen, fliegenden Vorsatz. Band 2 mit Wurmspur im Deckel.<br />
Livius, Titus:<br />
Römische Historien mit etlichen newe(n) Translation(en) so kurtzerschienen jaren im<br />
hohe(n) thurm Styfft zu Mentz im latein, erfunden, und vorhyn nit mer gesehen ... Mainz,<br />
(J. Schoeffer), 1523. Folio. 2 n.n. Bl., 420 (recte 423) Bl., 13 Bl. (ohne das letzte weisse<br />
Bl.). Mit Holzschnittdruckermarke, 4 Holzschnitttitelblätter und ca. 250 (teils wiederholten)<br />
Textholzschnitten. Pergamentband des 17. Jahrhunderts mit rotem geprägtem<br />
Rückentitel. (30456D)<br />
4'000.--<br />
Graesse IV, 232. - VD16 L 2105. - Adams L 1358. - Erste deutsche Ausgabe des vollständigen<br />
Textes, übersetzt von Nicolaus Carbach, hier erstmals mit den in Mainz entdeckten 2 Büchern<br />
der 40. Dekade. Ein Teil der Illustrationen wurden bereits in der Ausgabe von Schoeffer 1505<br />
verwendet. Dazu kamen jedoch neue hier erstmals verwendete Holzschnitte von Konrad<br />
Faber. Viele der Holzschnitte zeigen deutsche Landschaften aus der Umgebung von Mainz.<br />
Für die Porträts der römischen Kaiser wurden Abbildungen zeitgenössischer Persönlichkeiten<br />
verwendet wie Maximilian, Philipp von Hessen, Martin Luther u.a. - In unserem Exemplar<br />
ist das Blatt 295 sowie 2 Blätter des Registers durch Faksimile erstetzt. Das Titelblatt alt<br />
hinterlegt. Zu Beginn stark fingerfleckig, sonst nur stellenweise fleckig. Das Register mit<br />
Wasserrand.<br />
Lucretius Carus, Titus:<br />
De rerum natura. Libri sex. Ex recensione Thomae Creechii et Sigeberti Havercampii. 2<br />
Bände. Venedig, Thomas Bettinelli, 1785. 8°. 2 n.n. Bl., XLIV, 199 S.; 240 S. Mit 2 gestochenen<br />
Titeln und gestochenem Frontispiz. Pappbände der Zeit mit Marmorpapierbezügen.<br />
(30479D)<br />
200.--<br />
Mit handschriftlichen Besitzvermerken auf den Vorsätzen. - Papierbezug am Rücken etwas<br />
abgesplittert.
538<br />
539<br />
540<br />
541<br />
170<br />
Maximilian.- Burgkmair, Hans:<br />
Images de saints et saintes issus de la famille de l'empereur Maximilien I. En une suite<br />
de cent dix neuf planches gravées en bois par differens graveur d'apres les dessins de<br />
Hans Burgkmaier. Wien, F.X. Stöckl, 1799. Gr.-folio. 12 S., 119 ganzseitige Holzschnitte<br />
von den Originalplatten des 16. Jahrhunderts. Leinenband des späten 19.<br />
Jahrhunderts mit goldgeprägtem Rückentitel. (30534D)<br />
5'500.--<br />
Hollstein V, 622. - Lipperheide Oc 4. - Erste vollständige Ausgabe dieser wie der «Weisskunig»<br />
von Kaiser Maximilian I. im 16. Jahrhundert in Auftrag gegebenen Bilderfolge. Im 16.<br />
Jahrhundert waren nur ein kleiner Teil der Tafeln gedruckt worden. Von den insgesamt 123<br />
Holzstöcken haben sich 119 erhalten (wobei die Tafel 19 mit der beschädigten unteren Ecke<br />
abgedruckt wurde). 118 Tafeln von Leonhard Beck geschnitten, Tafel 43 von Hans<br />
Springinklee. Die Holzschnitte in sehr guten Abdrucken. - Durchgehend an den Rändern<br />
etwas stockfleckig. Titel und Textseiten angestaubt und mit vereinzelten Randläsuren. Am<br />
oberen Rand stellenweise mit leichtem Wasserrand.<br />
Maximilian.- Leitner, Quirin von:<br />
Freydal. Des Kaisers Maximilian I. Turniere und Mummereien. Herausgegeben ... von<br />
Quirin von Leitner mit einer geschichtlichen Einleitung, einem facsimilirten Namensverzeichnisse<br />
und 255 Heliogravuren. Wien, Adolf Holzhausen, 1880-1882. Folio. Titel,<br />
CIV S., 13 Bl. (Faksimile) und 255 Tafeln in Kupfertiefdruck. Original-Halblederband<br />
auf Holzdeckeln. (30471D)<br />
3'500.--<br />
Lipperheide 2884. - Erste Ausgabe. Das Werk im Auftrag von Kaiser Maximilian I. anfangs<br />
des 16. Jahrhunderts geschaffen sollte als Teil des Zyklus zusammen mit dem «Theuerdank»,<br />
«Weisskunig» und «Ehrenpforte» gedruckt, die Heldentaten des Kaisers schildern. Freydal<br />
blieb das einzige Werk, das nur als Manuskript vorlag. Die 255 Tafeln zeigen die Turnierszenen,<br />
wobei immer nur die Gegner des Kaisers namentlich erwähnt werden sowie die Tanzund<br />
Musiksszenen, bei denen der Kaiser nie als Tänzer sondern stets als Fackelträger abgebildet<br />
ist. Die Tafeln wurden in einem aufwendigen photographischen Verfahren hergestellt.<br />
Das Werk ist entgegen der anderen Teilen des Zyklus in der gedruckten Fassung am wenigsten<br />
häufig auf dem Markt angeboten. - Einbandkanten etwas beschabt. Exlibris des<br />
Genealogen Donald Lindsay Galbreath auf dem Innendeckel.<br />
Maximilian.- Teitzsauerwein von Ehrentreitz, Marx:<br />
Der Weisskunig. Nach den Dictaten und eigenhändigen Aufzeichnungen Kaiser Maximilians<br />
I. Herausgegeben von Alvin Schultz. Wien, Tempsky, 1891. Folio. XXVIII, 558<br />
S. Mit 238 Holzschnitten nach Zeichnungen von Hans Burgkmair, Leonhard Beck,<br />
Hans Springinklee und Hans Schäufelein, abgedruckt unmittelbar von den Original-<br />
Holztafeln vom Jahre 1516, und 19 zinkographischen Tafeln. Orig.-Halblederband mit<br />
goldgeprägtem Rückentitel. (30570D)<br />
1'500.--<br />
«Sonderabdruck aus dem Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des allerhöchsten<br />
Kaiserhauses», VI. Band. - Lipperheide Db 10. - Letzte von den Original-Druckstöcken gedruckte<br />
Ausgabe. Hier jeweils mit neu gedruckten Titeln auf den Tafeln. - Einband am<br />
Rücken etwas angerissen. - Selten.<br />
Maximilian.- Pfinzing, (Melchior):<br />
Kaiser Maximilian Theuerdank. (Faksimile der Ausgabe von 1517). 2 Bände (Faksimileund<br />
Kommentarband) Plochingen und Stuttgart, Müller und Schindler, 1968. Folio.<br />
Orig.-Leinenband mit Schutzumschlag und Orig.-Broschur. (30573D) 250.--
542<br />
543<br />
544<br />
545<br />
171<br />
Kommentarband mit Beiträgen von Heinz Engels, Elisabeth Geck und H.Th. Musper. -<br />
Schutzumschlag eingerissen.<br />
Meletius:<br />
De natura structuraque hominis opus; Polemonis insignis philosophi naturae signorum<br />
interpretationes: Hippocratis de hominis structura. Dioclis ad Antigonum regem de<br />
tuenda valetudine epistola. Melampi de nevis corporis tractatus. Omnia haec con pri-<br />
(m)us edita. Nicolao Petreio Corcyraeo interprete. Venedig, A. Griffo für F. Comotius,<br />
1552. 8°. 4 n.n. Bl., 191 S., 16 n.n. Bl. Flexibler Pergamentband der Zeit. (30376D)<br />
1'400.-<br />
Adams M 1221. - Durling 3057. - Wellcome I, 4191. - Erste Ausgabe. Meletius soll im 8. oder<br />
9. Jahrhundert phrygischer Mönch in Tiberiopolis gewesen sein. «Mehr theologischen und<br />
sophistischen als naturwissenschaftlichen Inhaltes, übrigens aus verschiedenen griechischen<br />
und mittelalterlichen Werken, hauptsächlich aus Gregorius von Nyssa, Nemesios und<br />
Soranos, entnommen» (Hirsch-H. IV, 157). - Einband stark beschädigt. Titel rückseitig und<br />
letztes Blatt gestempelt.<br />
Mentelle, Edmond und Malte-Brun, Conrad:<br />
Atlas de la géographie universelle ancienne et moderne, mathématique, physique, statistique,<br />
politique, et historique des cinq parties du monde. Paris, Desray, 1816. Gr.-folio.<br />
2 n.n. Bl., III S. 2 n.n. S, 28 S. Mit 52 gestochenen (3 mehrfach gefalteten, 50 kolorierten)<br />
Karten. Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und Rückenschild.<br />
(30535D)<br />
2'500.--<br />
Sehr seltene Ausgabe, die hier erstmals von Mentelle in Zusammenarbeit mit Malte-Brun<br />
veröffentlicht ist. Sehr sauberes Exemplar mit Karten von der Welt, den Kontinenten,<br />
Russland, Skandinavien, England, Deutschland (3), Indien, Ozeanien, dem Pazifik, Nordamerika,<br />
den Vereinigten Staaten, einer Küstenkarte von British Columbia, Alaska, Santa<br />
Domingo, den Antillen und Guinea. - Einband etwas beschabt und bestossen. - Diese Ausgabe<br />
sehr selten.<br />
Mercuriale, Girolamo:<br />
De arte gymnastica libri sex, in quibus exercitationum omnium vetustarum genera, loca,<br />
modi, facultates, & quidquid deniq. ad corporis humani exercitationes pertinet, diligenter<br />
explicatur. Secunda editione aucti, & multis figuris oranti ... Venedig, Giunta, 1573.<br />
4°. S. 1-52, 4 Bl., S. 57-308, 14 n.n. Bl. Mit 24 (23 blattgrossen) Holzschnitten und wiederholter<br />
Holzschnittdruckermarke. Späterer Pergamentband mit altem Material. (30402D)<br />
2'500.--<br />
Adams M 1320. - Durling 3088. - HOH 354. - Garrison-M. 7478.100. - Wellcome I, 4224. -<br />
Erste illustrierte Ausgabe, gegenüber der Ausgabe von 1569 mit 20 ganzseitigen Holzschnitten<br />
von Christoforo Coriolani erweitert. Der klassische Texte zur Geschichte der Leibeserziehung<br />
in der Antike. «The first illustrated book on gymnastics» (Garrison-M.). - Stellenweise<br />
gebräunt. Im hinteren Viertel mit stärker werdendem Wasserrand im unteren Drittel. Mit<br />
handschriflichen Besitzvermerken auf dem Titelblatt.<br />
(Montesquieu, Charles-Louis de Secondat):<br />
L'esprit des loix, ou du rapport que les loix doivent avoir avec la constitution de chaque<br />
gouvernement, les moeurs, le climat, la religion, le commerce &c. A quoi l'auteur a<br />
ajouté des recherches nouvelles sur les loix romaines touchant les succesions, sur les loix<br />
françoises & sur les loix féodales. 2 in 1 Band. Leiden, les libraires associés, 1749. 4°.
546<br />
547<br />
548<br />
172<br />
VIII S., 8 n.n. Bl., 369 S., 1 n.n. Bl., 306 (recte 396) S., 7 n.n. Bl. Lederband der Zeit mit<br />
floraler Rückenvergoldung und rotem goldgeprägtem Rückenschild. (30501D)<br />
900.--<br />
Einer von mehreren Nachdrucken im Jahr nach der ersten Ausgabe. Es existieren Drucke in<br />
quart und in octav mit den Druckorten Leiden und Amsterdam. - Stellenweise gebräunt.<br />
Wenig stockfleckig. Einbandrücken mit Wurmlöchern. Wurmspuren im Innendeckel.<br />
Münster, Sebastian:<br />
Cosmographey oder beschreibung aller länder herschafften, fürnemsten stetten, geschichten,<br />
gebreüchen, hantierungen etc. Erstmals beschriben durch Sebastianum<br />
Munsterum, auch durch in selbst gebessert, an welt und natürlichen hiestorien jetzunder<br />
aber biss auff das MDLXIIII. jar ... gemehret. Basel, Henripetri, 1564. Folio. 16 n.n. Bl.,<br />
1475 S. 1 S. Druckermarke. Mit 1 Holzschnitt-Titel, 32 doppelblattgrossen Stadtansichten,<br />
14 doppelblattgrossen Karten und ca. 900 Textholzschnitten (Karten, Ansichten,<br />
Porträts u.a.). Leinenband des 19. Jahrhunderts mit goldgeprägtem Rückentitel<br />
und etwas Rückenvergoldung. (30544D)<br />
10'000.--<br />
Burmeister 75. - 10. Deutsche Ausgabe in einem vollständigen, wenn auch mit einigen kleinereren<br />
Mängel versehenem Exemplar: Seiten 335/36 mit Loch in der Mitte der Darstellung (ca.<br />
1,5 x 3 cm), dadurch Bildverlust auf der Karte von Sardinien. Seiten 489/90 mit Loch im Bild<br />
bzw. Text (ca. 2,5 x 3 cm). Seiten 562/63 mit Eckausriss und minimalem Textverlust. Seiten<br />
639/40 mit grösserem Eckaussriss mit kleinem Text- bzw. Bildverlust. Die gefaltete Ansicht<br />
von Worms mit Randhinterlegungen. Seite 725-728 (Ansichten von Köln und Wien) mit<br />
hinterlegten Einrissen und Randverstärkungen. Seite 1465/66 sowie das letzte Blatt mit<br />
Papierergänzungen am Rand. Wie meist etwas fingerfleckig. Der Leinenbezug des Einbandes<br />
am Rücken angeplatzt und mit einigen Fehlstellen.<br />
Natalibus, Petrus de:<br />
Catalogus sanctorum et gestorum eorum ex diversis voluminibus collectus ... Lyon, Jacques<br />
Saccon, 1514. Folio. 4 n.n. Bl., 241 Bl. (ohne das letzte weisse Bl.). Mit 1 ganzseitigen<br />
Holzschnitt und ca. 250 Holzschnitten im Text. Schweinslederband der Zeit über<br />
Holzdeckeln mit Pergamentrücken des 18. Jahrhunderts. (30532D)<br />
3'000.--<br />
Adams N 46. - Mortimer 384. - Seltene, schön illustrierte Ausgabe der Heiligenlegenden mit<br />
einem ganzseitigen Holzschnitt auf Blatt 4 gedruckt von 8 Stöcken und umgeben von einer<br />
architektonischen Bordüre. Die Holzschnitte durchgehend rubriziert und mit vielen zeitgenössischen<br />
Anstreichungen und Annotationen. - Titel im Innenfalz alt hinterlegt. Die ersten 4<br />
Blätter stark fleckig und mit handschriftlichem Besitzvermerk. Durchgehend an den Rändern<br />
stellenweise auch ganzseitig gebräunt. Die letzten 3 Blatt gelockert. Die Einbanddeckel stark<br />
berieben und bestossen.<br />
Notitia utraque cum orientis tum occidentis ultra Arcadii Honoriique caesarum<br />
tempora ...<br />
(hrsg. von S. Gelenius) Basel, Johann Froben und Nikola Episcopius, 1552. Folio. 108<br />
n.n. Bl. Mit je einer Druckermarke im Druckvermerk und Titel und 88 ganzseitigen und<br />
33 Textholzschnitten. Flexibler Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem<br />
Rückentitel. (30468D)<br />
6'000.--
549<br />
550<br />
551<br />
173<br />
VD16 N 1884. - Adams N 354. - Lonchamp 1164. - Erste vollständige Ausgabe der «Notitia dignitatum»<br />
herausgegeben und mit anderen Texten von Beatus Rhenanus, Andreas Alciati und<br />
einer anonymen Schrift «de rebus bellicis» erweitert. Die eindrücklichen Holzschnitte zeigen<br />
Kriegsmaschinen u.ä. Die Notitia entstand am Ende des 4. Jahrhunderts und ist ein Verzeichnis<br />
der römischen Hof-, Civil- und Militärämter, deren Insignien bildlich dargestellt<br />
werden. Vorgebunden ist eine illustrierte, kurze Geschichte der Städte Roms und Konstantinopels.<br />
Der Herausgeber Sigmund Gelen widmete das Werk Andreas Vesal, «Gelen gehörte<br />
zum Kreis jener hochgebildeten Gelehrten, die mit ihrem Bienenfleiss die Basler Buchproduktion<br />
des 16. Jahrhunderts in ihrer Vielfalt und Fülle möglich machten» (NDB VI, 173).<br />
- Wenige Blätter leicht gebräunt sonst jedoch extrem breitrandiges Exemplar. Buchblock<br />
vom Einband gelöst.<br />
Opera fragmenta veterum poetarum latinorum profanorum & ecclesiasticorum.<br />
(Herausgegeben von Michel Maittaire). 2 Bände. London, J. Nicholson, B. Tooke, & J.<br />
Tonsson, 1713. Folio. 5 n.n. Bl., 803 S.; 2 n.n. Bl., S. 805-1752, 6 n.n. Bl., 7 S. (Seiten<br />
1525-1612 in doppelter Pagination). Mit 4 gestochenen Vignetten. Geglättete Kalblederbände<br />
der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel, mit reicher floraler Rückenvergoldung<br />
und floraler Deckelverzierungen mit je 4 Eckfleurons. (30533D)<br />
600.--<br />
Brunet V, 1327. - «Recommondable par execution typographique». Mit gestochenem Exlibris<br />
von Henry Duc of Beauford und dem Stempel der Fürstlich-Starhemberg'schen Familienbibliothek.<br />
Fliegender Vorsatz von Band 2 mit Papierdurchbruch. Vorsätze etwas fleckig.<br />
Letzte Blätter von Band 2 mit Wurmgang. Einbände beschabt, Rückenkanten angeplatzt und<br />
Ecken bestossen. Vorderdeckel von Band 2 mit Lederverlust, an der oberen inneren Ecke.<br />
Ovid, Naso Publius<br />
Metamorphoseos Libri XV. Summa cura nuper emendati cu(m) Raphaelis Regii<br />
luculetissimis in eosdem libris enarrationibus. Necnon & Lactantii, & Petri Lavini<br />
commentariis ... Venedig, Taucini de Tridino, 1534. Folio. 8 n.n. Bl., 171 Bl. Mit ca. 60<br />
Holzschnitten im Text, Holzschnitt auf dem Titel und Holzschnitt-Initialen. Etwas<br />
späterer Halblederband mit goldgeprägtem Rückentitel und Rückenvergoldung.<br />
(30531D)<br />
2'500.--<br />
Nicht bei Adams. - Sander 5329. - Hübsch illustrierte Ausgabe mit den Holzschnitten, die<br />
bereits in früheren Venedig-Ausgaben Verwendung fanden. Blatt 1 mit einem halbseitigen<br />
Textholzschnitt und auf dem gegenüberliegenden Blatt mit einer ganzseitigen schematischen<br />
Darstellung. Blatt 49 mit Eckabriss und kleinem Textverlust. Blatt 56 mit Einriss am unteren<br />
Rand. Die ersten 30 und die letzten 15 Blätter mit Wasserspuren. Durchgehend etwas fingerfleckig.<br />
Einbandkanten beschabt. Einbandrücken mit Wurmspuren.<br />
Pantaleon, Heinrich:<br />
Teutscher Nation Warhafften Helden: Inn diesem werden aller Hochberümpten<br />
Teutschen Personen, Geistlicher un(d) Weltlicher, hohen unnd nidern stadts, Leben<br />
unnd namhaffte Thaten gantz warhafftig beschrieben ... 3 Teile in 1 Band. Basel,<br />
Lienhard Ostein, 1578. Folio. 10 n.n. Bl., 403 S., 6 n.n. Bl., 591 S., 13 n.n. S., 10 n.n. 534<br />
S., 1 weisses Blatt. Mit über 1500 Holzschnittporträts im Text und 3 Holzschnitttitelvignetten<br />
und 3 (wiederholten) Porträts des Verfassers. Pergamentband der Zeit.<br />
(30458D)<br />
4'400.--
552<br />
553<br />
554<br />
174<br />
VD16 P 237-239. - Lonchamp 2248. - Zweite deutsche Ausgabe in der Kollation identisch mit<br />
der ersten von 1567-1571. Gegenüber der lateinischen Ausgabe wesentlich erweitert. Eine<br />
der ersten grossen Sammlungen von Biographien von Zeitgenossen des Verfassers. Pantaleon<br />
(1522-1595) aus Basel, studierte in Heidelberg und Valence, war Professoer der Dialektik, der<br />
Physik und der <strong>Medizin</strong>. - Titel und erstes Blatt der Vorrede mit alt hinterlegten Ausrissen,<br />
dadurch kleiner Textverlust in der Vorrede handschriftlich ergänzt. Papier durchgehend<br />
etwas gebräunt und stockfleckig. Zu Beginn und am Schluss schwacher Wasserrand. Pergamentbezug<br />
stark fleckig und am oberen Kapital ca. 5 cm eingerissen.<br />
Petrarca, Francesco:<br />
Das Glückbuch, Beydes dess Guten und Bösen, darinn leere und trost, wess sich menigklich<br />
hierin halten soll. Durch Franciscum Petracham vor im latein beschriben, und yetz<br />
grüntliche verteütscht (von St. Vigilius) ... 2 Teile in 1 Band. Augsburg, A. Steiner, 1539.<br />
Folio. 20 n.n. Bl., CXV Bl., 1 weisses Bl., 10 n.n. Bl., CXLII S., 8 n.n. Bl. Register und<br />
Errata. Mit 2 grossen Titelholzschnitten und ca. 260 Textholzschnitten von Hans Weiditz.<br />
Lederband der Zeit mit reicher blindgeprägter Deckelverzierung über Holzdeckeln.<br />
(30467D)<br />
5'500.--<br />
VD16 P 1726. - Zweite deutsche Ausgabe. Eines der schönsten deutschen Holzschnittbücher,<br />
das Weiditz den Namen des Petrarca-Meisters einbrachte. War 1532 unter dem Titel<br />
«Artzney bayder Glück» erstmals erschienen. Kaum ein Buch des 16. Jahrhunderts bietet in<br />
seinen Darstellungen so reichen Einblick in Alltagssituationen. - Ca. 10 Blatt mit Einrissen im<br />
Rand. 2 Blätter mit älteren hinterlegten Papiereinrissen. Stellenweise fleckig. Meist etwas<br />
gebräunt und gegen Ende stark wasserrandig. Vereinzelte zeitgenössische Anstreichungen.<br />
Dem ursprünglich reich dekorierten mit einem Porträt und dem Titel versehenen Vorderdeckel<br />
des Einbandes wurde der Rücken im 19. Jahrhundert unschön erneuert, fehlen einige<br />
Stellen in den Deckelbezügen. Die ursprünglichen Metallschliessen ausgerissen.<br />
Petrarca, Francesco:<br />
Opera qua extant omnia ... adiecimus eiusdem authoris, quae Hetrusco sermones scripsit<br />
Carmina sive rhythmos in quibus graecorum gloriam, latinorum copiam ... Haec quidem<br />
omnia nunc iterum summa diligentia a mendis repurgata atqu(ae) innumerabilibus in<br />
locis, genuinae integritati restiuta, & in tomos quatuor distincta ... (herausgegeben von<br />
Johannes Herold). Basel, Henripetri, 1554. Folio. 14 n.n. Bl., 1375 S., 1 S. Druckermarke,<br />
42 n.n. Bl. Schweinslederband der Zeit über Holzdeckeln mit Rollstempel- und<br />
Plattenstempelverzierung. Mit 2 Metallschliessen. (30475D)<br />
4'200.--<br />
Graesse V, 234. - Adams P 776. - VD16 P 1708. - Erste Ausgabe der sogenannten Basler<br />
Ausgabe, die 4. umfassende Werkausgabe. Sie enthält die italienischen Gedichte im Anhang<br />
gedruckt in 2 Spalten. Mit gedruckter Widmung des Herausgebers Johannes Herold (1514-<br />
1567). Die Ausgabe gilt auch heute noch als unentbehrlich. - Fliegender Vorsatz mit handschriftlichen<br />
Notizen. Mit kleinem Besitzerstempel «J.Meyer - am Rhyn» und handschriftlichem<br />
Bibliotheksvermerk «Academy Basiliensis» auf dem Vorsatz. Einbanddeckel leicht<br />
beschabt. - Sehr schönes fleckenloses und äusserst breitrandiges Exemplar.<br />
Platon:<br />
Opera omnia. Tralatione Marsilii Ficini, emendatione et ad Graecum codicem collation<br />
Simonis Grynaei. Basel, Froben, 1551. Folio. 6 n.n. Bl., 952 S., 47 n.n. Index, 1 S.<br />
Druckermarke. Kalblederband der Zeit über Holzdeckeln auf 5 erhabenen Bünden mit<br />
Rollstempelverzierung. (30509D)<br />
1'300.--
555<br />
556<br />
557<br />
175<br />
BM, German Books, 702. - Adams P 1447. VD16 P 3279. - Graesse V, 320. - Vierte Basler<br />
Ausgabe der seit 1532 mehrfach von Froben gedruckten, bedeutendsten Übersetzung der<br />
Werke Platons durch Ficino. Durchgehender Wasserrand im unteren Rand. An den Rändern<br />
stellenweise stockfleckig. Mit wenigen Randnotizen. Einband am Deckel und am Rücken mit<br />
alter Lederergänzung. Fliegender Vorsatz lose. Die ursprünglichen Metallschliessen ausgerissen.<br />
Porta, Giovanni Giambattista della:<br />
(Magia naturalis oder) Haus- Kunst- und Wunder-Buch ... (herausgegeben von Christian<br />
Peganium). Band 1 (von 2). Nürnberg, (Ziegler), 1680. 8°. 3 (von 5) n.n. Bl., 190 S. Mit<br />
gestochenem Titel und einer gestochenen Tafel. Schlichter Lederband der Zeit.<br />
(30377D)<br />
500.--<br />
VD17 39: 120670U. - Erste deutsche Ausgabe. Unser Exemplar nur mit 2 (von 13 ?) Kupferstichen<br />
und ohne den Drucktitel. Es fehlt ein Blatt im Register. Della Portas Haus- und Wunderbuch<br />
ist eher eine populäres Hausväterbuch als eine alchemistische Anleitung. Behandelt<br />
den Anbau von Gemüsen und Früchten, die Behandlung von Tieren aber auch Umgang mit<br />
Wundern, der Verwandlung der Metalle u.a.m. - 2 Blatt mit Randeinrissen mit wenig<br />
Textverlust. Durchgehend fleckig gebräunt. Die ersten Seiten angerändert. Einband mit stärkeren<br />
Gebrauchsspuren.<br />
Reusner, Nicolaus:<br />
Icones sive imagines vivae, literis cl. viorum, Italiae, Graeciae, Germaniae, Galliae,<br />
Angliae, Ungariae. - (Angebunden): Zwinger, Theodor: Icones aliquot clarorum virorum<br />
... 2 Werke in 1 Band. Basel, Conrad Waldkirch, 1589. 8°. I: Titel, 176 n.n. Bl. Mit 83<br />
ganzseitigen Holzschnitten von Tobias Stimmer. II: 144 n.n. Bl. 32 n.n. Bl. Mit 9 ganzseitigen<br />
Holzschnitten von Tobias Stimmer. Neuer Pappband. (30504D)<br />
1'400.--<br />
I: Adams R 409. - VD16 R 1430. - Zweite oder dritte Auflage des beliebten Porträtwerks mit<br />
Abbildungen von Thomas Morus, Johannes Bauhinus, Theodor Zwinger, Antonius Sangalio,<br />
Titian, Michalangelo, Leonardo da Vinci, Ariost, Alciatus, Petrus Montanus, Theodor Gaza,<br />
Petrarca, Dante und vielen anderen von Tobias Stimmer. Die Ausgabe wird meistens mit dem<br />
Anhang von Theodor Zwinger angeboten. - Titel stärker, sonst nur vereinzelt schwach fleckig.<br />
Stellenweise knapp beschnitten.<br />
Rodericus Sanchez de Arévalo:<br />
Speculum vitae humanum. In quo discutintur comoda et incomoda, dulcia & amara solatia<br />
& miseriae, prospera et adversa & pericula omnium statuum. Strassburg, J. Brüss,<br />
1507. Kl.-folio. 14 n.n. Bl., XCI Bl. Mit hübschen Holzschnittinitialen. Pergamentband<br />
der Zeit mit erneuerten Vorsätzen. (30487D)<br />
3'500.--<br />
VD16 R 2700. - Adams R 646. - Palau 272030. - Muller 18,53. - Erste Ausgabe nach 1500.<br />
Wurde erstmals 1468 gedruckt und war, mit dem Beromünster Nachdruck von 1472, eines der<br />
ersten gedruckten Bücher in der Schweiz. Es war das erste Werk mit einem Kapitel zur<br />
<strong>Medizin</strong>. Geschrieben als Enzyklopädie, gibt es ein Abriss über die gesamte Gelehrsamkeit<br />
seiner Zeit mit Kapiteln über Mathematik, Astronomie, Musik u.a. Der Verfasser war spanischer<br />
Priester, geboren in der Nähe von Segovia 1404, gestorben in Rom 1470. Die vorliegende<br />
Ausgabe mit Widmungsgedichten von Sebastian Brand, Jakob Wimpfeling, Beatus<br />
Rhenanus u.a. - Zu Beginn mit vielen Wurmlöchern, gegen Ende nur noch vereinzelt. Papier<br />
durchgehend leicht gebräunt. Mit einigen zeitgenössischen Anstreichungen. Einbanddeckel<br />
verzogen.
558<br />
559<br />
560<br />
561<br />
176<br />
(Rolewinck, Werner):<br />
(Fasciculus temporum) (G)Eneratio (et) generatio laudabit opera tua: et potentiam tuam<br />
pronuncia // bunt ... Köln, Ludwig von Renchen, (ca. 1483) ? 1 Bl. weiss, 73 n.n. Bl. Mit<br />
9 Holzschnitten im Text und vielen genealogischen Diagrammen. Späterer flexibler<br />
Pergamentband. (30464D)<br />
6'000.--<br />
Goff R 269. - Vgl. B.M. 9007. - Sinker, 149. - Siehe auch VK 1033. - BSB-Ink. R-245. - Hain-C.<br />
6914. - Seltene bei Hain-C. beschriebene Variante des Drucks. Ludwig von Renchen war<br />
zwischen 1484 (?)-1505 in Köln tätig (siehe <strong>Benz</strong>ing 220.3). Rolewincks Chronik war eines der<br />
am häufigsten aufgelegten Bücher des 15. Jahrhunderts. Eine Beschreibung von der Entstehung<br />
der Erde bis ins Jahr 1474 in kurzem Abriss. Bemerkenswert an dieser Ausgabe ist vorallem<br />
die Ansicht der Stadt Köln auf dem Blatt d3 verso sowie mit weiteren Ansichten von Rom,<br />
Jerusalem, der Arche Noah und dem Turm zu Babel. - Stellenweise am Rand mit Wasserschäden,<br />
leichten Moderflecken und an den letzten Blättern mit durch Wasser bedingten<br />
Papierschäden. Vereinzelte, gegen Ende mehr Wurmlöcher. Wenige zeitgenössische Randnotizen.<br />
Breitrandig.<br />
Rosalia, Eleonora Maria:<br />
Freywillig aufgesprungner Granat-Apffel ... (Faksimile der Ausgabe Leipzig, 1709).<br />
Faksimile- und Kommentarband. München, Heimeran, 1978. Kl.-4°. Orig.-Pappband<br />
und Broschur in Schuber. (30584D)<br />
120.--<br />
Kommentarband mit Beiträgen von Marie-Elisabeth Fritze und Hans-Joachim Poeckern.<br />
Eins von 1000 Exemplaren.<br />
Ross, Alexander:<br />
Unterschiedliche Gottesdienste in der gantzen Welt. Das ist: Beschreibung aller<br />
bewussten Religionen, Secten und Ketzereyen, So in Asia, Africa, America, und Europa,<br />
von Anfang der Welt, bis aus diese gegenwärtige Zeit, theils befindlich, theils annoch<br />
gebräuchlich. Aus Englischer und Niederländischer, in die Hochteutsche Sprache, mit<br />
allem Fleiss übersetzt. Denen Bernhardi Varenii Kurtzer Religions-bericht, von mancherley<br />
Völkern, beygefügt. Samt einem neu-vermehrten Anhang Christoph Arnolds,<br />
Etliche Alt-Sächsische Wochen- und andere Teutsche götzenbilder betreffend. Heidelberg,<br />
Wolfgang Moritz Endters und Johann Andreas Sell. Erben, 1674. 8°. 8 n.n. Bl.,<br />
1040 S., 8 n.n. Bl. Register., 208 S., 8 n.n. Bl. Register. Mit gestochenem Frontispiz und<br />
31 gestochenen Tafeln. Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel.<br />
(30499D)<br />
600.--<br />
VD17 23: 281769N. - Behandelt verschiedene nicht christliche Religonen: Buddhismus,<br />
Hinduismus u.a. sowie die christlichen Sekten. Der Anhang über die germanischen Götter. -<br />
Die ersten Blätter stärker fingerfleckig, sonst wenig gebräunt.<br />
Ryd, Valerius Anselmus:<br />
Catalogus anorum et principum sive monarchum mundi geminus plerisque in locis obscurioribus<br />
illustratus & in caelebrioribus locupletatus atquae a mendis, recognitione<br />
diligenti repurgatus. Cum accessione multorum aliorum quae in priori aeditione non<br />
continebantur ... Bern, Matthias Apiarius, 1550. Folio. 6 n.n. Bl., XCIX Bl. Mit 126 Textholzschnitten<br />
von Jakob Kallenberg und Hans Galatin. Titel und letztes Blatt mit Holzschnittdruckermarke.<br />
Halblederband über Holzdeckeln im Stile der Zeit. (30540D)<br />
2'800.--
562<br />
563<br />
564<br />
177<br />
VD16 R 3892. - Adams R 985. - Zweite wesentlich erweiterte Ausgabe. Anselm Ryd wurde der<br />
erste bernische Geschichtsschreiber der 1505 aus Rottweil nach Bern gekommen war. Sein<br />
erstmal 1540 gedruckter, kurzer Abriss der Weltgeschichte war eigentlich ein Nebenprodukt<br />
zu seiner erst im 19. Jahrhundert gedruckt erschienenen Geschichte der Stadt Bern. Die von<br />
Kallenberg geschnittenen Porträts erinnern stark an Holbein. - Durchgehend gebräunt und<br />
wasserrandig. Titel und die letzten 10 Blätter angerändert und stellenweise mit alten Papierhinterlegungen.<br />
Sandrart, Joachim:<br />
L'academia todesca della architectura, scultura & pittura: Oder Teutsche Academie der<br />
Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste: Darinn enthalten Ein gründlicher Unterricht,<br />
von dieser dreyer Künste Eigenschaft, Lehr-Sätzen und Geheimnissen, von den Bau-<br />
Steinen und fünferley Bau-Arten, von den Statuen und ihrer Zugehör, von der Erfind-<br />
Zeichnung, von Maass und Proportion der Leiber, von Fresco- Stein- Landschaft- Bildund<br />
Historien-Mahlen, von Nacht-Stücken, vom Mahlen mit Oel und Wasser-Farben,<br />
von den Affecten und Gewändern, von der Perspectiv, und vom Mahl-Zimmer, auch von<br />
den Farben, deren Gebrauch, Ursprung, Natur und Bedeutung ... Neben aller<br />
Aegyptischen Griechischen Römischen Italiänischen Hoch- Nieder-Teutschen, auch<br />
anderer alten und neuen Virtuosen Leben und führnemsten Kunstwerken ... (Angebunden):<br />
Lebens-Lauf und Kunst-Werke des Joachims von Sandrart, zu schuldigster<br />
Beehrung und Dankbarkeit, beschrieben und übergeben von desselben Dienstergebenen<br />
Vettern und Discipeln. Nürnberg, Bey Jakob von Sandrart auch Frankfurt<br />
bey Matthäus Merian, gedruckt bey Johann Philipp Miltenberger, 1675. Folio. 5 n.n.<br />
Bl., 105 S., 1 n.n. Bl., 376 S., 6 n.n. S. Register.; 24 S. Mit 2 gestochenen Frontispiz und<br />
gestochenen Porträt und 3 gestochenen Titeln sowie 111 gestochenen Tafeln und etlichen<br />
Textkupfern. Lederband der Zeit mit reicher Rückenvergoldung. (30515D)<br />
1'200.--<br />
Faber-du Faur 1834. - Graesse VI, 264. - Die ersten zwei (von fünf) Teilen sowie die Biographie<br />
Sandrarts als Anhang. Mit den Abschnitten über Architektur, Bildhauerei und den Künstlerbiographien.<br />
Stellenweise leicht stockfleckig. Einband stark berieben, beschabt und mit<br />
Fehlstellen des Leders am Deckel. Rückenvergoldung oxydiert.<br />
Schäfer, Arnold:<br />
Demosthenes und seine Zeit. 4 in 3 Bänden. Leipzig, B.G. Teubner, 1856-1858. 8°. XVI,<br />
478 S.; X, 534 S.; VIII, 363; IV, 381 S. (1) Bl. Mit einer gefalteten, genealogischen<br />
Tabelle. Pappbände der Zeit mit goldgeprägten Rückenschildern. (30485D)<br />
Erste Ausgabe. - Vereinzelt leicht stockfleckig. Einbände bestossen.<br />
350.--<br />
(Schedel, Hartmann):<br />
Liber chronicarum cu(m) figuris et imagi(ni)bus ab inicio mu(n)di. Nürnberg, Anton<br />
Koberger für Sebald Schreyer und Sebastian Kammermeister, 12 Juli 1493. Folio. 20<br />
n.n. Bl., 266 römisch nummerierte Bl. (Bl. 259-261 leer), 5 n.n. Bl., 1 weisses Bl., Bl. 267-<br />
299 (römisch nummeriert), 1 n.n. Bl. = 326 (statt 328) Bl. (die letzten 2 weissen Blatt<br />
fehlen). Mit 1809 teils wiederholten Holzschnitten von Michael Wohlgemuth, Wilhelm<br />
Pleydenwurff u.a. Lederband des frühen 17. Jahrhunderts mit erneuertem Lederrücken.<br />
(30517D)<br />
50'000.--<br />
Hain 14508. - Goff S 307. - Sabin 77523. - Erste Ausgabe der lateinischen Fassung der sogenannten<br />
«Nürnberger Chronik». Erschien rund fünf Monate vor der deutschen Ausgabe mit<br />
den gleichen Holzschnitten, jedoch mit rund 20 Seiten mehr Umfang. Das am reichsten illust-
565<br />
566<br />
567<br />
178<br />
rierte Buch des 15. Jahrhunderts schildert die Erde seit der Schöpfung bis zur Mitte des 15.<br />
Jahrhunderts, wobei die auf Blatt 12 und 13 abgebildete Weltkarte eine der ersten Kartendarstellungen<br />
Amerikas ist. Michael Wohlgemuth war Lehrmeister von Albrecht Dürer, der<br />
wahrscheinlich an den Illustrationen mitgearbeitet hat. Neben dieser Karte sind vorallem die<br />
grossformatigen Stadtansichten von Nürnberg, Bamberg, Basel, Köln, Ulm, Wien u.a. von<br />
Bedeutung. Blatt 264 mit der unvergleichlich originellen und in ihrem Humor einzigartigen<br />
Totentanz-Darstellung. - 4 Blatt mit alt, fachgerecht ausgebesserten Einrissen. Mit vereinzelten<br />
Marginalien. Durchgehend etwas fingerfleckig. Vereinzelte Flecken. Die ca. letzten 30<br />
Blatt mit Moderflecken und mit kleineren Wurmlöchern. Meist jedoch sauber und auf gutem<br />
Papier. Einband-Deckel leicht beschabt. Rücken fachgerecht erneuert.<br />
Sextus Empiricus:<br />
Opera quae extant. Magno ingenii acumine scripit, pyrrhoniarum hypotyp oseon libri III.<br />
Quibus in tres philosophiae partes acerrime inquiritur, Henric Stephano interprete:<br />
Adversus mathematicos, hoc est, eos qui disciplinas profitentur, libri X. Gentiano<br />
Herveto Aurelio interprete. Graece nunc primum editi. Adiungere visum est Pyrrhonis<br />
Eliensis philosophi vitam: nec non Claudii Geleni Pergameni de optimo docendi genere<br />
librum, quo adversus academicos pyrrhoniosque disputat (Erasmo Rot. interprete).<br />
Paris, Abraham Pacard, 1621. Folio. 11 n.n. Bl., 168, 521 S., 41 n.n. S. Geglätteter Kalblederband<br />
der Zeit mit goldgeprägtem Rücken, reicher floraler Rückenvergoldung und<br />
doppelter, goldgeprägter Deckelfiletierung. (30382D)<br />
1'800.--<br />
Brunet V, 327. - Erste griechisch-lateinische Parallelausgabe mit den Kommentaren von<br />
Henri Estienne, Gentian Hervet und Erasmus von Rotterdam. Sehr schöner, grosszügiger<br />
Druck. Die Ausgabe erschien gleichzeitig auch in Genf und Orleans. - Papier leicht gebräunt<br />
und schwach stockfleckig. Fliegender vorderer Vorsatz mit kleinem Loch und Randeinriss.<br />
Oberes Kapital angerissen. Eine Wurmspur in der Rückenvergoldung. Deckel beschabt.<br />
Sigonio, Carlo (Sigonius):<br />
Historiarum de occidentali imperio libri XX. Bologna, Societatem Typographiae, 1578.<br />
Folio. 564 S., 24 n.n. Bl. Index. Mit Holzschnittdruckermarke auf dem Titel. (30466D)<br />
1'000.--<br />
Adams S 1117. - Der erste Teil seiner Geschichtsdarstellung die unter dem Titel «Historiarum<br />
de regno Italiae» erschien. - Mit durchgehenden zeitgenössischen handschriftlichen<br />
Annotationen. Papier stellenweise mit Wasserrand, durchgehend leicht gewellt. Buchblock<br />
im Innenfalz gebrochen. Einband leicht bestossen.<br />
Sigonio, Carlo (Sigonius):<br />
Historiarum de regno Italiae, libri quindecim ... qui libri omnibus in partibus ex<br />
reconditis scriptorum monumentis adaucti, eos, qui scripti sunt de Imperio Occidentali,<br />
excipiunt, ac narrationem ab anno DLXV usque ad MCC perducunt ... Bologna, Societatem<br />
Typographiae, 1580. Folio. 666 (recte 668) S., 33 n.n. Bl. Halbpergament des 17.<br />
Jahrhunderts mit goldgeprägtem Rückenschild. (30457D)<br />
1'000.--<br />
Graesse VI, 403. - Adams S 1123. - Ca. 4. Ausgabe des Hauptwerkes von Carlo Sigonio (1524-<br />
1584) mit der Geschichte Italiens vom 6. bis ins 12. Jahrhundert. 1591 erschienen posthum<br />
noch 5 Bücher. Das Werk wird von den Historiographen geschätzt durch die systematische<br />
Quellenarbeit seines Verfassers. - Sauberes Exemplar. Einband an den Kapitalen durch Pergamentstreifen<br />
verstärkt. Mit vielen Wurmlöchern am Einbandrücken.
568<br />
569<br />
570<br />
571<br />
179<br />
Simler, Josias:<br />
Von dem Regiment loblicher Eidgenoschafft zwey Bücher: Da das erste begreifft der<br />
Bündtnussen Ursprung ... und jetz von newen ubersehen ... Zürich, Johann Jakob Bodmer,<br />
1645. 8°. 1 gestochener Titel und Frontispiz, 62 n.n. Bl., 555 S. und einer gefalteten,<br />
gestochenen Karte von Konrad Meyer nach Hans Konrad Gyger. Pergamentband der<br />
Zeit. (30495D)<br />
600.--<br />
Haller IV, 409. - Erste Ausgabe mit dieser Karte. - Mit leichtem durchlaufendem Wasserrand<br />
an der unteren äusseren Ecke, sonst sauber. Der Innendeckel des Einbandes mit 2 kleinen<br />
Wurmspuren.<br />
Sleidanus, Johannes:<br />
Wahrhaftige Beschreibung Geystlicher und Weltlicher historien, under dem grossmechtigen<br />
Kayser Carolo dem fünfften verloffen, erstlichen von ... Johansen Sleidan in<br />
Latein fleyssig zusammen getragen: demnach zu gutem der Teüdtschen nation durch<br />
Heinrichen Panataleon verteütschet: nun aber von dem selbigen fleyssig wider besichtiget<br />
corrigiert und verbesseret. Basel, (Brylinger) 1557. 4°. 8 n.n. Bl., DCCCCXCVI S., 6<br />
n.n. Bl. Register. Pergamentband der Zeit. (30496D)<br />
450.--<br />
VD16 S 6693. - Zweite deutsche Ausgabe. - Im gleichen Jahr erschien bei Rihel in Strassburg<br />
eine Übersetzung durch Marcus Stamler. Das Hauptwerk von Sleidan (1506-1556), der als<br />
Juraprofessor in Strassburg wirkte. Wurde in viele Sprachen übersetzt und gilt als eine der<br />
wichtigsten Quellen der Reformationsgeschichte. - Titelblatt und letztes Blatt alt hinterlegt.<br />
Durchgehend gebräunt und fleckig. Ein Blatt mit grösserem Eckabriss, mit Textverlust. Obere<br />
äussere Ecke mit durchgehendem Brandschaden. Einband fleckig und mit Gebrauchsspuren.<br />
Sprenger, Jakob und Institoris, Heinrich:<br />
Malleus maleficarum maleficas et earum beresim ut phramea potentissima co(n)terens.<br />
Lyon, (L. Martin, dit L'Espagnol und J. Marion, 1519. 8°. 216 Bl. Mit punzierter Metallschnittdruckermarke<br />
auf dem Titel und dem letzten Blatt. Flexibler Pergamentband der<br />
Zeit mit handschriftlichem Deckeltitel. (30482D)<br />
4'000.--<br />
NUC 267, NI 88419. - Nicht bei Baudrier. - Seltene bibliographisch über KVK nicht nachweisbare<br />
Ausgabe des «Hexenhammers», erschienen erstmals 1485 in Speyer. Die Dominikanermönche<br />
Jakob Sprenger und Heinrich Institoris waren die offiziellen Grossinquisitoren<br />
in Deutschland, beauftragt vom Papst gegen die Hexerei und Zauberei einzuschreiten. Sie<br />
schufen den Nachweis, auf Grund vieler Fälle, von der Besessenheit der Hexen und der<br />
fleischlichen Vereinigung der angeschuldigten Frauen mit dem Teufel. - Mit handschriftlichem<br />
Besitzvermerk auf dem Titel und auf dem hinteren fliegenden Vorsatz sowie durchgehenden,<br />
zeitgenössischen Annotationen und Unterstreichungen. Papier leicht gebräunt.<br />
Stettler, Michael:<br />
Annales oder Gründliche Beschreibung der fürnembsten geschichten unnd Thaten,<br />
welche sich in gantzer Helvetia, ... bis auff das 1627 Jahr ... verlaufen. 2 Teile in 1 Band.<br />
Bern, Jacob Stuber, 1627, 1626. Folio. 12 n.n. Bl., 672 S., 10 n.n. Bl.; 4 n.n. Bl., 596 S. 1<br />
weisses Bl., 7 n.n. Bl. Pappband des 18. Jahrhunderts mit rotem goldgeprägtem Rückenschild<br />
und Marmorpapierbezügen. (30545D)<br />
750.--<br />
Haller IV, 443. - Lonchamp 1801. - Erste Ausgabe. Das erste Blatt des Registers handschriftlich<br />
ergänzt. Durchgehend gebräunt. Mit handschriftlichem Besitzvermerk «Achilles Leiser»<br />
(Kaufmann und Oberzunftmeister in Basel, 1723-1784). Marmorpapierbezug am Rücken aufgeplatzt.
572<br />
573<br />
574<br />
575<br />
180<br />
Strabo:<br />
Geographikon bibloi (griechisch). - Rerum geographicarum Libri XVII. Accedunt huic<br />
editioni, ad Casaubonianam III expressae, Notae integrae G. Xylandri, Is. Causauboni,<br />
F. Morelli, Jac. Palmerii, selectae vero ex scriptis P. Merulae, J. Meursii, Ph. Cluverii, L.<br />
Holstenii, Cl. Salamasii, S. Bocharti, Is. Vossii, E. Spanhemii, Ch. Cellarii. Amsterdam,<br />
Johann Wolter, 1707. Folio. 21 n.n. Bl., 1329 S., 99 n.n. S. Index. Interims-Pappband der<br />
Zeit. (30546D)<br />
650.--<br />
Graesse VI, 506. - Wegen ihrer Bequemlichkeit und Sauberkeit sehr gesuchte Ausgabe<br />
(Ebert). Mit griechisch-lateinischem Paralleltext. - Der schlichte Interims-Einband bestossen,<br />
beschabt, mit Loch im Deckel und auf den ersten Blättern des Textes, sonst sauber.<br />
Suetonius, Tranquillus:<br />
(De vitae XII Caesarum) cum Philippi Beroaldi et Marci Antonii Sabellici commentariis<br />
... Cum figuris nuper additis. Venedig, Giovanni Rosso, Vercellese, 1506. Folio. 4 n.n.<br />
Bl., 358 Bl. Mit Titelholzschnitt und ca. 80 Textholzschnitten. Schweinslederband der<br />
Zeit über Holzdeckeln mit Rollstempelverzierungen und 2 Metallschliessen. (30461D)<br />
3'800.--<br />
Sander 7143. - BM Italian Books 10605. - Erste illustrierte Ausgabe. Mit den Kommentaren<br />
von Beroaldi und Sabelli, die erstmals 1496 veröffentlicht wurden. Der Titelholzschnitt mit<br />
einer schönen «Schulszene»: die beiden Kommentatoren umgeben den auf dem Professorenstuhl<br />
sitzenden Sueton. Blatt 1 mit einem grösseren Holzschnitt mit der Darstellung der<br />
Geburt Julius Caesars durch Kaiserschnitt. - Titel mit montiertem kleinem, gestochenem<br />
Exlibris «Jakob Reutlinger, Ueberlingen, 1598» sowie diversen handschriftlichen Besitzeintragungen<br />
auf dem Vorsatz und Titel u.a. Johann Conrad Holzhalb. - Titel und 2 Blatt mit<br />
Loch im Text (ca. 2,5 cm) durch Wurmfrass. Die ersten und die letzten 50 Blatt mit kleinen<br />
Wurmlöchern.Titel und die ersten Blätter fingerfleckig. Fehlen die fliegenden Vorsätze. Einband<br />
fleckig und mit Wurmlöchern. - In einem dekorativen Einband der Zeit.<br />
Surius, Laurentius:<br />
Auszug Bewerter Historien der Furnemsten Heiligen Gottes, durch die zwölf Monat des<br />
gantzen Jars. (Herausgegeben von Henricius Fabricium). Köln, Calen und Quentel<br />
Erben, 1583. Folio. 8 n.n. Bl., 1355 (recte 1357) S. Mit Titelholzschnitt. Schweinslederband<br />
über Holzdeckel mit reicher Rollstempelverzierung. (30510D)<br />
700.--<br />
VD16 S 10276. - Erste von Heinrich Fabricius bearbeitete Ausgabe aus den sechsbändigen<br />
Heiligenlegenden des Kölner Karthäusers. Vgl. ADB 37, 66. Titel, die ersten Blätter stark<br />
fleckig sowie ca. 20 Textblätter mit geklebten Einrissen an den Rändern. Durchgehend stark<br />
fleckig und gebräunt. Die ursprünglichen Metallschliessen durch Schnurschliessen ergänzt.<br />
Einband stark gebräunt. Auf dem Vorsatz mit einem kolorierten Holzschnitt des 15. Jahrhunderts<br />
aus einer Ausgabe der «Legenda Aurea».<br />
Tacitus P. Cornelius:<br />
Opera. Com optimis exemplaribus collatus. Amsterdam, Elzevier, 1678. 12°. 624 S., 12<br />
n.n. Bl. Index. Mit gestochenem Titel. Pergamentband der Zeit. (30507D)<br />
Willems 1555. - Die ursprünglichen Schliessbänder ausgerissen.<br />
180.--
576<br />
577<br />
578<br />
181<br />
Terentius Afer, Publius:<br />
Comico Carmine. Strassburg, J. Grüninger, 1503. Folio. 158 nummerierte (recte 156) Bl.<br />
Mit Titelholzschnitt, 6 ganzseitigen und 142 kleinen Holzschnitten im Text. Violetter<br />
Maroquinband anfangs des 20. Jahrhunderts mit mehrfacher blindgeprägter Deckelfiletierung,<br />
vergoldeten Eckfleurons, goldgeprägtem Titel und Ganzgoldschnitt. (30454D)<br />
15'000.--<br />
Adams D 304. - Proctor 9889. - Ritter 2284. - Sehr frühe illustrierte Terenz-Ausgabe zusammen<br />
mit den Kommentaren des Aelius Donatus. Die 6 blattgrossen Holzschnitte wurden<br />
zuerst in den Ausgaben von 1496-1499 beim gleichen Verleger verwendet. Die kleinen<br />
Holzschnitte, die meist aus verschiedenen Blöcken zusammengesetzt wurden, sind hier erstmals<br />
abgedruckt. Das Titelblatt mit dem ganzseitigen Holzschnitt, mit der phantansievollen<br />
Darstellung eines Theaters. Unser Exemplar auf den ersten 100 Blättern mit sehr reichen sauberen<br />
zeitgenössischen Annotationen. Ein Blatt mit alt hinterlegtem Einriss. Die Randannotationen<br />
hin und wieder leicht beschnitten. Das letzte Blatt etwas angestaubt, sonst sehr<br />
sauberes Exemplar. - Einband mit kleineren Kratzspuren auf den Deckeln.<br />
Tertullianus, Quintus Septimius Florens:<br />
Opera inter latinos ecclesiae scriptores primi, sine quorum lectione nullum diem<br />
intermittebat olim diuus Cyprianus, per Beatum Rhenanum ... Basel, Johann Froben,<br />
1521. Folio. 14 n.n. Bl., 615 S., 1 n.n. S., 34 n.n. Bl. Index. Mit Holzschnitttitel von<br />
Ambrosius Holbein und 2 Metallschnitteinfassungen nach Hans Holbein von Jakob<br />
Faber sowie 2 Holzschnittdruckermarken und Holzschnittinitialen nach Hans Holbein.<br />
Schweinslederband der Zeit über Holzdeckeln mit Roll- und Plattenstempelverzierungen.<br />
(30474D)<br />
2'800.--<br />
VD16 T 559. - Adams T 405. - Erste Ausgabe von Beatus Rhenanus (1485-1547) besorgt. Auf<br />
Grund von Abschriften der Werke von Tertullian (ca. 150-230 n.Chr.) in verschiedenen deutschen<br />
Bibliotheken zusammengestellt. Rhenanus verglich bei seiner Arbeit mehrere<br />
Exemplare, um daraus einen lesbaren Text zu schaffen. Von den von ihm verwendeten<br />
Abschriften hat sich keine erhalten. Rhenanus stellte dem Werk eine Biographie vor und<br />
kommentierte es. Der Index wurde von Konrad Pelikan zusammengestellt. - Exemplar mit<br />
handschriftlichem Besitzervermerk «L. Burckhardt» auf dem Innendeckel. Stellenweise mit<br />
zeitgenössischen Annotationen und Unterstreichungen. Etwas gebräunt. Stellenweise mit<br />
Wurmlöchern. Einbandschliessen ausgerissen. Mit kleiner Fehlstelle im Deckelbezug am<br />
unteren Kapital. Einbanddeckel fleckig.<br />
Thournier, Kampf unnd Ritterspiel,<br />
Inn Eroberunge aines Gefährlichenn Thurns, unnd Zauberer Schloss, Auch der Abentheurlichen<br />
Insell, unnd Güldinn Schwerdts. Zu Ehren ...Philipsen, Princen auss<br />
Hispanien etc. Zu Bintz und Marienberg Ritterlich gehalten. Sampt anderen<br />
wunderbarlichen Bancketen, Lust und Freuden Spielen, köstlicher und kurtzweillicher<br />
Herzlicheyten, Auss anschickung der ... Marien zu Ungern unnd Behem ... zugericht und<br />
volnbracht. Frankfurt, Chrisitian Egenolff, 1550. Kl.-folio. 16 n.n. Bl. Mit Titelholzschnitt<br />
und 15 Holzschnitten im Text von Hans Schäufelein. Broschur des 19. Jahrhunderts.<br />
(30469D)<br />
4'000.--<br />
VD16 T 2391. - Lipperheide Sd 5. - Seltener Bericht und erste Ausgabe über das Turnier, das<br />
im August 1549 zu Ehren Philipp II. von Spanien, Königin Maria von Ungarn und Katharina<br />
von Medici in Hennegau stattfand. Die Illustrationen wurden bereits im Theuerdank verwendet.<br />
- Durchgehend gleichmässig leicht gebräunt. Letztes Blatt mit kleiner Wurmspur am<br />
Rand.
579<br />
580<br />
581<br />
582<br />
182<br />
Thucydides:<br />
(Opera). Laurentio Valla interprete. Nunc postremo correctus & ex Graeco innumeris<br />
locis emendatus, quemadmodum ex praefatione in proxima pagina videre licet. Basel,<br />
Heinrich Petri und Maternus Cholinus, 1564. Folio. 6 n.n. Bl., 369 S., 1 S., 1 weisses Bl.<br />
Pergamentband der Zeit. (30450D)<br />
900.--<br />
VD16 T 1120. - Hieronymus: Griechischer Geist aus Basler Pressen 262. - Erste in Basel<br />
gedruckte Übersetzung Lorenzo Vallas und erst die sechste Übersetzung überhaupt. Das<br />
Buch ist eine Gemeinschaftsproduktion des katholischen, aus Arlon stammenden Maternus<br />
Cholinus mit dem Verlag von Heinrich Petri im protestantischen Basel. Herausgegeben<br />
wurde die Ausgabe von Sebastianus Castellio, einem Freund Calvins. - Durchgehend etwas<br />
gebräunt. Einband und Vorsätze mit Feuchtigkeitsspuren und fleckig.<br />
Tibull, Albius:<br />
(Elegiae) Tibullus cum commentariis Cyllaenii Veroneneiis. Catullus cum commentariis<br />
Parthenii Veronensis & Palladii patavini. Emendationes Catullianae per Hieronymum<br />
Avancium Veronensem & eiusdem in priapeias castigationes. Propertius cum commentarius<br />
Phylipi Beroaldi. - Annotationes in Propertium: tum per Domitium calderium:<br />
per Ioannem Cottam Veronensem. Haec omnia sunt exe(m)plaribus emendatis<br />
domini Hieronymi Avacii. Venedig, Johann Tridiono, 19. Mai 1500. Folio. 181 S. (es<br />
fehlt das letzte weisse Bl.). Halbschweinslederband über Holzdeckeln mit blindgeprägten<br />
Rollstempelverzierungen und 2 Metallschliessen. (30460D)<br />
5'200.--<br />
Goff T 374. - BMC V, 535. - Hain-C. 4766. - Nicht bei Adams. - Erste von Avancius herausgegebene<br />
Werkausgabe zusammen mit Texten aus Catull und Propertz. Mit den Kommentaren<br />
von Bernardinus Cyllenius, Filippo Beraldo, Palladio Fosco und Antonius Parthenius<br />
Lacisius. - Schöner Druck. Der Kommentar in 61 Zeilen gedruckt umschliesst den Text mit<br />
vielen kleineren Holzschnittinitialen. Titel und die ersten 4 Blatt stärker fleckig und<br />
gebräunt. Im Rand stellenweise stockfleckig. Vorderdeckel des schönen Einbandes gebrochen.<br />
Exlibris der Bibliothek Oberherlingen auf dem Innendeckel.<br />
Vauban, (Sebastien le Prestre) de:<br />
De l'attaque et de la defense des places. Den Haag, Pierre de Hondt, 1737. 4°. 10 n.n.<br />
Bl., 216 S. Mit 36 gestochenen, gefalteten Tafeln. Lederband der Zeit mit<br />
goldgeprägtem Rückentitel und reicher floraler Rückenvergoldung. (30455D)<br />
1'400.--<br />
Brunet 8661. - Erste Ausgabe des klassischen Werkes zur Fortifikation. Das Buch zirkulierte<br />
zu Lebzeiten Vaubans (1643-1707) in vielen Abschriften und erschien gedruckt erst posthum.<br />
Der holländische Verleger widmete das Werk dem damaligen Kronprinzen von Preussen,<br />
dem späteren Friedrich II. Vauban, der in Frankreich über 160 Festungsbauten errichtete,<br />
galt in ganz Europa als der führende Militärarchitekt. Die Tafeln zeigen meist Befestigungsanlagen<br />
aber auch Werkzeuge. 1742 erschien ein 2. Band unter dem Namen von Vauban, der<br />
aber aus der Feder von Deshoulières stammt. - Eine Tafel am Rand angestaubt und mit kleinen<br />
Einrissen. Einige Tafeln mit Quetschfalten. Auf starkem Papier und sehr breitrandig.<br />
Einband stark bestossen und berieben. Kapitale angerissen. Rückenkanten angebrochen.<br />
Vegetius, Renatus:<br />
De re militari libri quatuor. Frontini S.I.: de Stragematis libri totidem; Aelianus: de instruendis<br />
aciebus liber unus; Modesti vocabulis rei militaris liber item unus. Item picturae<br />
bellicae CXX passim Vegetio adiectae. Collata sunt omnia ad antiquos codices, maxime<br />
Budaei quod testabitur Aelianus. Paris, Christian Wechel, 1535. Folio. 4 n.n. Bl., 279, 1
583<br />
584<br />
585<br />
183<br />
S. Druckermarke. Mit 123 (122) ganzseitigen z.T. wiederholten Holzschnitten.<br />
Halbpergamentband des 19. Jahrhunderts. (30508D)<br />
6'000.--<br />
Adams V 332. - Renouard 1449. - BM French Books 62. h.I. - Zweite bei Wechel gedruckte<br />
Ausgabe der Sammlung von militärhistorischen Schriften der Renaissance, die mit ihren<br />
Ideen weit ins 21. Jahrhundert reichen. Die Holzschnitte nach der Ausgabe von 1529 bei Steiner<br />
in Augsburg mit der Darstellung vom Schlachtwagen, Rüstungen, Taucheranzügen,<br />
Mienen, Katapulten u.a. Wurde im 16. Jahrhundert mehrfach nachgedruckt. - Einige Blätter<br />
stärker gebräunt. Am unteren Rand mit durchlaufendem schwachen Wasserrand.<br />
Vergilius, Maro Publius:<br />
Opera omnia innumeris pene locis ad veterum Petri Bembi et Andrea Naugerii exemplarium<br />
fidem, postrema hac editione castigata. Cum XI commentariis, Servio praesertim ac<br />
Donato, ad suam intergritatem restitutis. Venedig, Iuntas, 1552. Folio. 10 n.n. Bl., 587<br />
(statt 588) Bl.: fehlt das weisse Blatt 144 (t6). Mit Holzschnitt-Titel und 113<br />
Holzschnitten im Text von J. Grüninger sowie 2 Holzschnittdruckermarken. Späterer<br />
Pergamentband mit rotem, goldgeprägtem Rückenschild. (30448D)<br />
2'500.--<br />
Adams V 49. - Graesse VII, 338. - Spätere Ausgabe der erstmals 1502 verwendeten Illustrationen<br />
zu den Werken des Vergil. Diese Ausgabe enthält auf den Blättern 584-588 die «Diversorum<br />
veterum poetarum in priapum lusus» die auf dem Index standen und deshalb bei vielen<br />
Exemplaren fehlen. Enthält die Kommentare von Servius - Donatus - Mancinellus - Bade -<br />
Dati - Giocomo Constanzo - Galderini - Perualdo - Poliziano. - Blatt 32 mit hinterlegtem Einriss.<br />
Die ersten drei Blätter mit Knickfalten. Das letzte Blatt aufgezogen. Stellenweise fleckig<br />
und zu Beginn und am Schlusss mit Wasserrand. Rückengelenk des Pergamentbandes mit<br />
Pergament verstärkt.<br />
Vergilius, Maro Publius:<br />
Opera. Bucolica, Georgica et Aeneis. Ex editione Petri Burmanni. 2 Bände in 1 Band.<br />
Glasgow, Andrew, Foulis, 1778. Folio. 4 n.n. Bl., 277 S. 2 n.n. Bl., 307 S., 1 n.n. Bl.<br />
Subscriptionsverzeichnis. Dunkelroter, gerippter Lederband mit goldgeprägtem<br />
Rückentitel, reicher ornamentaler Rückenvergoldung, klassizistischer Deckelfiletierung,<br />
Steh- und Innenkantenvergoldung. Ganzgoldschnitt (sign. T. Reynold's London).<br />
(30537D)<br />
1'200.--<br />
Brunet V, 1293. - Dibdin: Introduction to the classics II, 558 «Printed in a correct and magnificent<br />
manner». - Sehr schönes fleckenloses Exemplar. Mit handschriftlichem Besitzvermerk<br />
«Georg Heath» auf dem fliegenden Vorsatz. - Leichte Schabspuren auf dem Einbanddeckel.<br />
Vergilius, Polydorus:<br />
Von den Erfindern der ding. Wie unnd durch wölche alle ding Nämlichen, alle Künsten,<br />
Handtwercker, Auch alle andre händel, Gaystliche unnd Welltliche sachen, Als Polliceyen,<br />
Religiones, Orden, Ceremonien, unnd anders ect. Betreffende, Von dem maysten<br />
Bis auff das mynste nichts ausgelassen, Von anfang der Wellt her, bis auff dise unsere<br />
zeyt geübt unnd gebraucht. Durch Polydorum Vergilium, von Urbin, in Acht büchern,<br />
aygentlich im Latein beschriben, unnd yetzund Newlich, durch Marcum Tatium<br />
Alpinum gründtlich, unnd auffs fleyssigst ins Teutsch transferiert unnd gebracht, Mit<br />
schönen Figuren durchaus gezytet yedem Menschen nutzlich unnd kurtzweylig zulesen.<br />
Augsburg, Heinrich Steiner, 1544. Folio. 10 n.n. Bl., 171 Bl. (ohne das letzte weisse Bl.).<br />
Mit Titelholzschnitt und 130 (2 blattgrosse) Holzschnitten im Text von H. Weiditz, H.<br />
Schäufelein, J. Breu u.a. Halbpergamentband des 19. Jahrhunderts. (30452D) 4'800.--
586<br />
587<br />
588<br />
184<br />
BM, German Books 889. - Dodgson II, 9, 10. - Schäufelein L 196. - Simon 673. - VD16 V 764.<br />
- Zweite deutsche Ausgabe der «Inventoribus rerum», eines der erfolgreichsten Bücher des<br />
16. Jahrhunderts. Erschien 1499 in Venedig und wurde bis ins 17. Jahrhundert über 30 mal<br />
übersetzt. Ploydorus Vergilius (1490-1555), in Urbino geboren und gestorben, verbrachte den<br />
grössten Teil seines Lebens in England. Das Buch ist eine Enzyclopädie aller kulturellen<br />
Praktiken und behandelt die Erfindungen technischer, wissenschaftlicher und zvilisatorischer<br />
Art. Dabei werden so unterschiedliche Dinge wie Grammatik, Geometrie, Nekromantik,<br />
Regierungsformen, Riten, Buchdruck, Münzen, Ackerbau, ein Kapitel über Weinbau u.a.<br />
behandelt. Das Buch kam schon 1549 auf den Index. Die Holzschnitte mit etlichen<br />
Berufsdarstellungen, Jagd- und Militärszenen. - Blatt 26 bis 29 am oberen Rand beschädigt<br />
und mit alten Papierhinterlegungen. Durchgehend an den Rändern mit schwachen Wasserrändern,<br />
gebräunt, fleckig, mit vereinzelten Randeinrissen und Wurmspuren. Vereinzelt<br />
knapp beschnitten. Die letzten 10 Blätter angerändert und zum Teil alt hinterlegt, ohne<br />
Textverlust.<br />
Vocabularius gemm(a) gemmaru(m).<br />
Quia per insertionem multorum vocabuloru(m) emendatus est ideo merito gemmage-<br />
(m)maru(m) appelatur. Strassburg, Joh. Prüss, 1508. 152 Bl. Späterer Papierumschlag.<br />
(30505D)<br />
1'800.--<br />
VD16 G: 1092. Muller II, 63. - Seltene, 5. oder 6. Ausgabe des ersten lateinisch-deutschen<br />
Wörterbuches, das erstmals 1484 erschien, aber zwischen 1505 und 1518 noch weitere Ausgaben<br />
erlebte. Mit handschriftlichem Besitzvermerk auf dem Titel und zeitgenössischen handschriftlichen<br />
Einträgen auf der letzten Seite. Die letzten 3 Blatt angerändert. Stellenweise<br />
fleckig.<br />
Wapen, Des heiligen Römischen Reichs<br />
Teutscher Nation, als Keyserlicher und Könglicher Mayestat, auch der Churfürsten,<br />
Fürsten, Grafen, Fryherrn, Rittern, und der mehrer theil Stätt so zu dem Reich (in<br />
Teutschem Land gelegen) gehören und gehört haben. Auch wie, wo, und durch wen, die<br />
erwehlung und Krönung eines Römischen Königs und Keysers geschen sol. Mit einer<br />
erklärung zu ende dieses Buchs, wie ein jedes Wapen gemahlt werden sol. Jetztundt<br />
widerumb auffs neuw in Truck verfertiget. Frankfurt a.M., Johann Schmidt für Sigmund<br />
Feyerabend, 1579. Folio. 91 n.n. Bl., Mit Wappenholzschnitt auf dem Titelblatt, einer<br />
Holzschnittdruckermarke und 155 (davon 144 blattgrossen) Holzschnitten im Text von<br />
Jakob Kallenberg. Flexibler Pergamentband der Zeit. (30453D)<br />
18'000.--<br />
<strong>Benz</strong>ing, Koebel 155. - Adams E 17. - VD16 K 1624. - Nagler Monogramm III, 2682. - Thieme-<br />
Becker IXX, 470. - Lipperheide QB 4. - Hervorragendes Exemplar des prachtvollen Holzschnittbuches.<br />
Die J.K. monogrammierten Holzschnitte mit Darstellungen der Bannerträger,<br />
der dargestellten Orte, meist begleitet von einer Stadtansicht. Die Holzschnitte wurden früher<br />
fälschlicherweise J. Koebel zugeschrieben, sie sind jedoch das Werk des Berner Meisters<br />
Jakob Kallenberg (1540-1605), der viele der Bücher des Berner Verlegers Apiarius illustrierte.<br />
Nach Nagler braucht die Meisterschaft des Holzschneiders den Vergleich mit Holbeins<br />
Kostümwerks nicht zu scheuen. - Hervorragend erhaltenes sehr breitrandiges, fleckenloses<br />
Exemplar.<br />
Wier, Johann (oder Weyer):<br />
De praestigiis daemonum & incantationibus ac veneficiis Libri sex, postrema editione<br />
quinta aucti & recogniti. Accessit liber apologeticus, et pseudomonarchia daemonum. -<br />
(Angebunden): De lamiis liber: item de commentiis jeiuniis. 2 Werke in 1 Band. Basel,
589<br />
590<br />
185<br />
Oporin, 1577. 4°. 16 S., Spalte 17-934, 35 n.n. S. Index; 1 w. Bl., 5 S. (nummeriert 2-6),<br />
Spalte 7-134, 7 n.n. S. Index. Mit je einer wiederholten Holzschnittdruckermarke auf<br />
dem Titel und einem wiederholten Holzschnittporträt sowie einem Holzschnittporträt<br />
im Text. Halbschweinslederband über 4 Bünden der Zeit mit reicher Rollstempelverzierung<br />
mit heraldischen Motiven und blindgeprägten Lederbezügen. (30401D)<br />
7'000.--<br />
I: Adams W 148 und 171. - Norman 2222. - VD16 W 2667. - Cailler 11433 und 11436. - Vgl.<br />
Durling 4738 für Ausgabe 1567 und Garrison-M. für Ausgabe 1563. - Ca. 5. Ausgabe der ersten<br />
grossen Schrift gegen die Hexenverfolgung. «Weyer was the first physician to take an empirical,<br />
scientific approach to the study of mental illness. At the height of the witchcraft delusion<br />
he argued that witches were mentally ill women who deserved humane treatement instead of<br />
torture and punishment». (Garrison-M.). - Der aus Holland stammende Weyer (1515-1588)<br />
studierte in Bonn, Paris und Orleans <strong>Medizin</strong>. 1550 wurde er Leibarzt des Grafen von Cleve.<br />
Weyer wurde wegen seinen Schriften gegen die Hexenverfolgung 1578 seines Amtes enthoben.<br />
Er wurde jedoch von Anna von Techlenburg angestellt und beschützt. Er war der Erste,<br />
der die im Hexenwahn beschriebenen Verhaltensweisen als Krankheitsbilder beschrieb und<br />
der Erste der psychisch bedingte Erscheinungsformen als Krankheit darstellte. Das in 5<br />
Teilen aufgeteilte Werk beschreibt die Erscheinungsform des Teufels und seine Macht. Das<br />
2. Buch beschreibt die Zauberer, Hexen und ihre Vorgehensweise. Der 3. Teil behandelt<br />
Fälle von Besessenheit. Der 4. gibt medizinische Ratschläge zur Heilung der Kranken. Der 5.<br />
Teil handelt von der Bestrafung der Schuldigen. Weyers Text war die grosse Entgegnung auf<br />
den «Hexenhammer oder Malaeus malaeficarum». II: VD16 W 2652. - Der 2. hier mitbeigebundene<br />
Text ist eine Kurzfassung des vorhergehenden. Mit einem Holzschnittporträt der<br />
12-jährigen Barbara Kremer aus Unna, die als Hexe verfolgt und von Weyer selbst behandelt<br />
wurde. - Papier gleichmässig leicht gebräunt. Zu Beginn leicht fingerfleckig. Mit altem,<br />
handschriftlichem Besitzvermerk auf dem Titel. Einbandecken leicht bestossen, jedoch in<br />
einem sehr schönen zeitgenössischen Einband.<br />
Zeiller, Martin:<br />
Itinerarium Italiae nov-antiquae: Oder, Raiss-Beschreibung durch Italien. Frankfurt<br />
a.M., Matthias Merian, 1640. Folio. 10 n.n. Bl., 214 S., 14 n.n. Bl. Register und Errata.<br />
Mit gestochenem Titel, 5 doppelblattgrossen Karten, 2 Faltpanoramen und 40 (statt 36)<br />
doppelblattgrossen Kupferfafeln. Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild<br />
und etwas Rückenvergoldung. (30539D)<br />
15'000.--<br />
Wüthrich IV, 641-646. - Schuchard 325. - Erste Ausgabe. Eine der ersten topographischen<br />
Arbeiten des Verlages Matthias Merian. Die eigentliche «Topographiae Italia» erschien erst<br />
um 1700. In der vorliegenden Ausgabe noch stark als Reiseführer und Routenplaner gedacht.<br />
Von den Tafeln sind vorallem die zwei grossen Faltpanoramen Venedig und Rom zu erwähnen,<br />
daneben sind die meisten grösseren Städte Italiens entweder im Grundriss oder als<br />
Ansicht abgebildet. Unser Exemplar mit 2 zusätzlichen Plänen von Rom «novissima urbis<br />
Romae descriptio 1597» und «antiqua urbis Romae». Diese beiden Tafeln stark fleckig. - Text<br />
durchgehend etwas gebräunt, stellenweise stärker. Die übrigen Tafeln sauber. Die Tafel von<br />
Bologna mit Randläsuren.<br />
Zeiller, Martin:<br />
Anhang zur Topographia Helvetiae, Rhaetiae, & Valesiae: oder Oerter-Beschreibung<br />
dess Schweizer: Graubünter: und Wallisser Landes etc. (Frankfurt a.M, Matthias<br />
Merian), 1653. Folio. 29 S., 5 S. Register. Mit 21 Kupfertafeln (davon 13 gefaltet) mit 26<br />
Ansichten. Späterer Papierumschlag. (30538D)<br />
5'000.--<br />
Wüthrich IV, 22, 3. - Schuchard 325. - Erschien noch vor der neuen Ausgabe von 1654 mit<br />
einer Karte der Innerschweiz und Ansichten von Brig, Leuk, dem Vorderrhein, Engelberg,<br />
Schwyz u.a. - Ränder leicht gebräunt. - Selten.
591<br />
592<br />
593<br />
594<br />
186<br />
Zimmermann, Johann Georg:<br />
Vom Nationalstolze. 4. Auflage. Zürich, Orell, Gessner und Compagnie, 1768. 8°. 2 Bl.,<br />
396 S. Mit gestochener Titelvignette und einer gestochenen Anfangsvignette. Marmorierter<br />
Lederband der Zeit mit 2 verschiedenfarbenen Rückenschildern und floraler<br />
Rückenvergoldung. (30490D)<br />
300.--<br />
Goedeke IV/I, 482, 8. - Die endgültige Fassung von Zimmermann. Gegenüber der unrechtmässig<br />
erfolgten 3. Auflage von 1760 wesentlich überarbeitete und erweiterte Ausgabe. -<br />
Handschriftlicher Besitzvermerk auf Vorsatz. - Hübsches Exemplar.<br />
Zimmermann, Johann Georg:<br />
Ueber die Einsamkeit. 4 Teile in 4 Bänden. Leipzig, bey Weidmanns Erben und Reich,<br />
1784-1785. Gr.-8°. XLIV, 350 S., 7 n.n. Bl.; XLII, 468 S., 8 n.n. Bl.; XX, 466 S., 4 n.n. Bl.;<br />
XXXIV, 448 S., 9 n.n. Bl. Mit gestochenem Porträt als Frontispiz nach Schroeder von<br />
Geyser, 4 Titelvignetten und 8 Vignetten nach Mechau gestochen von Geyser. Geglättete<br />
Kalblederbände der Zeit mit 4 roten, goldgeprägten Rückenschildern und wenig<br />
Rückenvergoldung. (30432D)<br />
3'200.--<br />
Goedeke IV/I, 482, 7c. - Borst 494. - Rümann 1300. - Exemplar der grossformatigen Vorzugsausgabe<br />
auf «Holländisch Royal Papier». Erste Ausgabe der endgültigen Fassung von Zimmermanns<br />
Hauptwerk. Stark von Rousseau beeinflusst. War einer der erfolgreichsten populär-philosophischen<br />
Texte im deutschen Sprachraum des ausgehenden 18 Jahrhunderts. Der<br />
Erfolg verhalf Zimmermann zur Berufung als Leibarzt an den Hof von Katharina der Grossen<br />
und später zum Leibarzt Friedrich II. - Einbände schwach berieben. Band 3 am oberen<br />
Kapital leicht eingerissen. Innen sauber.<br />
Zimmermann, Johann Georg:<br />
Fragmente über Friedrich den Grossen zur Geschichte seines Lebens, seiner Regierung<br />
und seines Charakters. 3 Bände. Leipzig, Weidmann, 1790. Gr.-8°. VIII, 324 S.; VI, 314<br />
S.; IV, 372 S. Halblederbände der Zeit mit blindgeprägten Rückenschildern. (30433D)<br />
1'800.--<br />
Goedeke IV/I 483,17. - Borst 638. - Hayn-G. II, 453. - Erste Ausgabe. Vorzugsausgabe auf holländischem<br />
Papier in Grossoktav. - Vereinzelt leicht fleckig. Einbände beschabt, bestossen<br />
und Deckelbezüge fleckig. - In der Vorzugsausgabe selten.<br />
Zimmermann, Johann Jacob:<br />
Scriptura S. Copernizans seu potius astronomia copernico-scriptturaria bipartita. Das<br />
ist: Ein gantz neu - und sehr curioser Astronomischer Beweissthum Des Copernicanischen<br />
Welt-Gebäudes aus H. Schrifft. Worinnen I. Beydes der Sonnen sammt anderer<br />
Fix-Sternen räumlicher Stillstand, als auch der Erd-Kugel sammt anderer Planeten<br />
natürlicher Umlauff buchstäblich angewiesen. II. Die vermeintlich widersprechende<br />
Gegen-Sprüche aus dem Hebräischen und Griechischen Text deutlich erörtert werden ...<br />
Nebens untermengter Erläuterung einiger Cartesianischen und Chymischen Geheimnissen,<br />
auch etlicher durch des Lichts Natur poëtice und sonsten illustrirten Glauben-<br />
Articuln. Beyreuth, 1709. 8°. 6 n.n. Bl., 105 (recte 103), 13 n.n. S. Mit 3 (2 gefalteten)<br />
gestochenen Tafeln. Pappband der Zeit mit Marmorpapierbezügen. (30397D)<br />
900.--<br />
Dünnhaupt VI, 4349, 18.4 (dort ohne Ort und Jahr). - Erstmals 1690 erschienene Verteidigungsschrift<br />
für Kopernikus verfasst durch den aus Vaihingen stammenden Pastor und<br />
Mathematiker, der auf dem Weg nach Pennsyllvania in Rotterdam verstarb. Er versuchte das<br />
kopernikanische System mit den Aussagen der Bibel zu versöhnen. Diese unorthodoxe Hal-
595<br />
187<br />
tung zwang ihn zur Auswanderung. Er erhielt von William Penn höchstpersönlich eine Einladung<br />
und ein Grundstück in Amerika geschenkt. - Papier durchgehend gebräunt. Titelrückseite<br />
gestempelt. Vereinzelte neuere Anstreichungen in Filzstift in Schwarz und Rot. Marmorpapierbezug<br />
am Rücken angebrochen und mit Fehlstelle. Kanten beschabt und bestossen.<br />
Zosimus:<br />
Historia novae libri VI. Nunquam hactenus editi: quibus additae sunt historiae Procopii<br />
Caesariensis, Agathiae Myrrinaei, Jornandis Alani, Zosimi libros Jo. Leunclaius primus<br />
ab se repertos de Graecis Latinos fecit, Agathiam redintegravit, ceteros recensuit.<br />
Adiecimus et Leonardi Aretini rerum Gothicarum commentarios, de Graecis exscriptos.<br />
Basel, Perna, o.J. (1576). Folio. 18 n.n. Bl., 700 S. Mit Holzschnittdruckermarke. Pergamentband<br />
der Zeit. (30446D)<br />
1'000.--<br />
Adams Z 188. - BM Germann Books S. 935. - VD16 Z 549. - Sammlung von Quellenmaterial<br />
zu den Ostgotenkriegen, übersetzt aus dem Griechischen von J. Leunclavius. - Ca. 30 Blatt<br />
mit Krakeelereien von Kinderhand in Farb- und Bleistift. Durchgehend wasserrandig. Offenbar<br />
selten. Pergamentbezug an mehreren Stellen angerissen und mit Fehlstellen. Fleckig.
512<br />
533 Kircher, Mundus subteraneus, 1678<br />
188<br />
504 Faust, 1641
587 Wappen, 1579<br />
532 Kircher, Turris Babel. 1679<br />
189<br />
585
496<br />
546 Münster, Cosmografey, 1564<br />
190<br />
588
506 Fischart.- Bodin<br />
564 Schedel, 1493<br />
191<br />
528 Jovius vitae, 1578
365<br />
193
377 Charpentier, Orthoptera, 1841-45<br />
194
445 Rösel von Rosenhof, 1753-58<br />
195
382 Curtis, British Entomology, 1823-40<br />
196<br />
378 Clairville, Helvetische Entomologie, 1798-1806
380 Cramer.- Stoll, Uitlandsche Kapellen, 1787-91<br />
197
413 Ledermüller, 1776<br />
198<br />
397 Gleichen-Russwurm, Stubenfliege, 1790
376 Charpentier, Libellulinae, 1840<br />
199
472 Vietz, Icones plantarum, 1800-19<br />
200<br />
426 Nees von Esenbeck, Plantae officinales, 1821-33
388 Fischer, Schmetterlingskunde, 1834-43<br />
201
411 L’Admiral, 1774<br />
202<br />
407 Koch, Die Myriapoden, 1863
363 Berge, Conchylienbuch, 1850<br />
203
357 Aristoteles, 1548<br />
204<br />
215 Mesue, 1511
372<br />
205
383 David und Oustalet, Oiseaux de la Chine, 1877<br />
206<br />
188 Loder, Tabula anatomicae, 1794-1803
19 Beer, Augenkrankheiten, 1813-17<br />
207
444 Rösel von Rosenhof, Historie der Insecten, 1764-68<br />
410 Lacépède, Amphibien, 1800-02<br />
208
Sachregister<br />
Aegyptologie 353, 532<br />
Agrikultur 458<br />
Alchemie 3, 217, 245, 355, 387, 408, 429, 431, 481, 555<br />
Alpenpflanzen 379<br />
Altphilologie 12, 107, 177, 357, 433, 482-483, 491, 494, 500, 502, 521, 528-529, 534, 537, 542, 549-550,<br />
554, 563, 565, 579, 583-584<br />
Amphibien 410, 424, 445<br />
Anatomie 16-17, 21, 25, 31, 33, 55-56, 65, 80, 82, 87, 90, 106, 108, 136, 151, 160, 166, 174, 180, 186, 198,<br />
203-204, 207, 223-225, 228, 234, 237, 260, 270, 272, 275, 288-290, 302, 313, 322, 324-326, 340, 346<br />
Anthologie 502<br />
Anthropologie 189<br />
Arachnoidea (Spinnen) 469<br />
Archäologie 532<br />
Asien 380<br />
Astrologie 92, 429<br />
Astronomie 368, 429, 530-531, 594<br />
Balneologie 362, 423, 428, 455, 459, 466<br />
Basel Kanton 241<br />
Bayern 307<br />
Bern Kanton 176, 269, 515<br />
Bibeln 488<br />
Bibliographie 512<br />
Biographien 480<br />
Botanik 360-361, 365-367, 371-372, 375, 379, 384-386, 390-391, 394, 400-401, 409, 413-417, 419,<br />
421, 426-427, 442, 447, 449, 451-452, 456, 460-461, 464-465, 467, 470, 472-473, 477-479<br />
Buchwesen 512<br />
Chemie 138, 172, 245, 356, 408, 412, 414, 418, 450, 530<br />
Chirurgie 1, 15, 22, 27, 34, 37, 53, 62, 76, 81, 84-86, 110, 117, 119, 122, 124, 126, 131, 137, 142,<br />
151, 153, 155, 161, 167, 170-171, 183, 195-196, 206, 212, 218, 229, 231, 236, 238, 241,<br />
246-249, 255-256, 258-259, 266, 274, 301, 303, 306, 314, 318, 320-321, 327-329, 341-342<br />
Coleoptera 374<br />
Dendrologie 386, 409<br />
Dermatologie 5, 18, 133, 135, 148, 194<br />
Deutsche Literatur 505-506, 591-592<br />
Deutschland 494<br />
Dissertationen 160, 209<br />
Entomologie 364, 374, 376-378, 380-381, 388-389, 397, 402, 404, 435, 437-438, 443-444, 453, 457,<br />
462, 468, 476<br />
Epidemien 129, 141, 149, 296, 312<br />
Esoterik 408<br />
Faksimile - Nachdrucke 21, 41-42, 51, 89, 109, 111, 152, 156, 164, 205, 226, 267, 325-326, 354, 395, 427,<br />
430, 490, 501, 539, 541, 559<br />
Farbenlehre 531<br />
Frösche 410, 445<br />
Gastronomie 448, 559<br />
Gastropoda (Schnecken) 363<br />
Genealogie 539<br />
Genetik 369<br />
Geographie 543<br />
Geologie 474, 533<br />
Gerichtsmedizin 134, 189, 344, 348<br />
Geschichte 484, 486, 492, 494, 499, 513-514, 516, 518-519, 528, 534, 539, 548, 558, 561, 564, 566, 569-<br />
570,<br />
209
573-574, 578, 581, 585, 593, 595<br />
Gestaltungslehre 567<br />
Grenzwissenschaft 432<br />
Gymnastik 544<br />
Gynäkologie - Geburtshilfe 4, 18, 23, 28, 35-36, 40, 45, 49-50, 63-64, 66, 120, 123, 139, 158-159, 168,<br />
178, 181-182, 184, 192, 200-202, 205, 216, 220-221, 242, 279-280, 292, 299, 305, 312, 334, 336, 338<br />
Hausväterliteratur 555<br />
Helvetica 241, 269, 378, 400, 422-423, 455, 473, 510-512, 514-515, 517, 568, 571, 587, 590<br />
Heraldik 587<br />
Heuschrecken 377<br />
Hexen 506, 509, 570<br />
Histologie 175<br />
Humanismus 491, 528<br />
Humor 265, 300<br />
Hydrologie 533<br />
Illustrierte Literatur + Kunst 538, 589<br />
Infektionskrankheiten 152, 308<br />
Innere <strong>Medizin</strong> 2, 7-9, 14, 30, 48, 52, 59-61, 72, 94-95, 98-100, 107, 116, 129, 138, 141, 147, 152, 173,<br />
175, 187, 208, 214, 219, 225, 239, 241, 250-253, 273, 276, 296, 298, 307-308, 323<br />
Insekten 364, 377-378, 389, 392-393, 402, 405, 437-438, 453, 457<br />
Italien 566-567, 589<br />
Judaica 496, 527<br />
Käfer 374<br />
Karikatur 265<br />
Kinderbücher - Jugendliteratur 443, 462, 468<br />
Klassiker/Altertum 12, 433, 483, 502, 529, 534, 537, 542, 549-550, 554, 579, 583-584<br />
Kräuterbücher - Phytotherapie 416, 456, 464-465, 479<br />
Kryptogamen 452<br />
Kultur- und Sittengeschichte 486, 492, 519, 528, 539, 558, 561, 564, 569-570, 574, 578<br />
Kunst 489, 562<br />
Leukerbad 423<br />
Lexika + Wörterbücher 47, 266, 414, 510-512, 526<br />
Magie 92, 509<br />
Manuskripte / Abschriften 79, 473<br />
Mathematik + Algebra 439, 557, 565, 594<br />
<strong>Medizin</strong> 1-353, 355-356, 362, 367-369, 373, 387, 399, 414, 420, 428, 430-432, 448, 450-451, 455-456,<br />
459, 464, 466, 471, 475, 478, 498, 522, 544, 557, 565<br />
<strong>Medizin</strong>geschichte 304<br />
Meteorologie 149, 439<br />
Mikrobiologie 358<br />
Mikroskopie 358, 381<br />
Militaria 581-582<br />
Mineralogie 359, 408, 474<br />
Mittelalter 539, 578<br />
Mollusca (Weichtiere) 363, 446<br />
Muscheln 363<br />
Musik 557<br />
Myriapoda 407<br />
Nachschlagewerke 497<br />
<strong>Naturwissenschaften</strong> 352-479, 496, 498, 509, 530-533, 542, 544, 555, 557, 565, 588, 594<br />
Neurologie 44, 207, 289<br />
Occulta 408, 481, 496, 509<br />
Ohren-, Nasen-, Halsheilkunde (ORL) 290, 317<br />
Ophthalmologie 9, 276, 297, 321<br />
Optik 358, 498, 531<br />
Ornithologie 383, 396, 425<br />
Orthopädie 229, 274<br />
210
Orthoptera 377<br />
Pädagogik 139<br />
Pädiatrie 40, 45, 100, 115, 139, 312, 342<br />
Paläontologie 471, 533<br />
Parasitologie 8-9, 95, 116<br />
Pathologie 25, 31, 270, 276, 294<br />
Pest 296<br />
Pharmakologie 78-79, 111, 130, 190, 328, 341, 350, 355, 414, 431, 475, 478<br />
Philologie (Sprachwissenschaft) 12, 357, 433, 482-483, 491, 502, 510-511, 521, 526, 528, 537, 542, 549-550,<br />
554, 563, 565, 584<br />
Philosophie 352, 357, 368, 480, 482, 485, 491, 498, 500, 528, 542, 563, 592<br />
Physik 33, 368, 398, 439, 530-531<br />
Physiologie 33, 162, 313, 335, 498<br />
Portraits 556<br />
Preussen 593<br />
Psychiatrie 73, 213, 241, 276, 335<br />
Raupen 380<br />
Recht - Rechtsgeschichte 120<br />
Reformation 522<br />
Reisen / Geographie 589<br />
Religion 560<br />
Renaissance 491<br />
Reptilia 399<br />
Ritter 539, 578<br />
Satire 300, 356, 523<br />
Säugetiere 454<br />
Schlangen 410<br />
Schmetterlinge 364, 380, 404, 435, 443, 462, 468<br />
Schnecken 363<br />
St. Gallen Kanton 455<br />
Surinam 380<br />
Technik 354, 585<br />
Teratologie 96<br />
Theologie 139, 488-489, 493, 502, 518, 522, 538, 542, 547, 560<br />
Theosophie 496<br />
Traumatologie 256<br />
Urologie 59<br />
Varia 226, 480-595<br />
Veterinärmedizin 373<br />
Vorsokratiker 563<br />
Vulkanismus 533<br />
Wallis Kanton 423<br />
Wein 458<br />
Weltliteratur 483, 537, 549-550, 554, 576, 584<br />
Wörterbuch 497<br />
Zahnheilkunde 89, 276, 321<br />
Zauberei 506, 509, 570<br />
Zeitschrift 61<br />
Zoologie 313, 364, 373-374, 376, 378, 380-381, 383, 388-389, 392-393, 396, 397, 399, 402, 403, 405-407,<br />
410, 411, 413, 420-421, 424-425, 435, 437-438, 441, 443-446, 454, 457, 462-463, 468-469, 471, 476<br />
211
.<br />
Personenregister<br />
Abdallatif 353<br />
Adam, Melchior 480<br />
Aelianus 502<br />
Aepli, Johann Melchior 356<br />
Agricola, Georg 354<br />
Agrippa von Nettesheim, Heinrich Cornelius 481<br />
Akakia, Martin 104<br />
Albertus Magnus 3-4, 355<br />
Albinus, Bernhard Siegfried 83<br />
Allioni, Carl 5<br />
Alpino, Prospero 6-7<br />
Alpinus, Marcus Tatius 585<br />
Andry de Boisregard, Nicolas 8, 9<br />
Anthonius, Marcus 502<br />
Argenterio, Giovanni 11<br />
Aristoteles 357, 482-483, 502<br />
Articella 12<br />
Aschner, Bernhard 430<br />
Aubert, Jacques 13<br />
Aubigne, Theodore Agrippa d' 484<br />
Bacon, Francis 485<br />
Bailly, Louis 14<br />
Baker, Henry 358<br />
Barbette, Paul 15<br />
Bartholin, Thomas 16-17<br />
Battisti, Bartholomeo da Santo Giorgio 18<br />
Bauer, Max 359<br />
Bauhin, Caspar 360-361<br />
Bauhin, Johann 361<br />
Becher, David 362<br />
Becker, Rudolph Zacharias 486<br />
Beer, Georg Joseph 19<br />
Behr, Georg Heinrich 20, 356<br />
Bell, Charles 21<br />
Bellost, Augustin 22<br />
Benivieni, Hieronymo 487<br />
Berckeley, Georg 356<br />
Berge, Friedrich 363<br />
Berge, Karl Friedrich Wilhelm 364<br />
Bernstein, Johann Gottlob 23<br />
Beroaldo, Filippo 458<br />
Beverwyck, Johann van 24<br />
Bichat, Marie François Xavier 25<br />
Bilguer, Johann Ulrich 26<br />
Billroth, Theodor 27<br />
Blackwell, Elisabeth 365<br />
Blöde, Karl August 106<br />
Bock, Hieronymus 366-367<br />
Bodin, Jean 506<br />
Boër, Lukas Johann 28<br />
Boerhaave, Hermann 29, 303, 463<br />
Bonaventura, Frederico 368<br />
Bonet, Théophile 30-31<br />
212<br />
.<br />
.<br />
Bonnet, Claude 369<br />
Borel, Pierre 32<br />
Borelli, Giovanni Alfonso 33<br />
Botallo, Leonardo 34<br />
Bourgeois, Louise 35-36<br />
Boyer, Alexis 37<br />
Brambilla, Johann Alex 38<br />
Brandt, Johann Friedrich 370<br />
Brant, Sebastian 490<br />
Breyn, Jakob 371<br />
Brunfels, Otto 39-40, 372, 449<br />
Bruni, Leonardo 491<br />
Brunschwig, Hieronymus 41-42<br />
Buchmüller, Anton Leopold 373<br />
Buch'oz, P.J. 43<br />
Burckhardt, Albert 195<br />
Burdach, Ernst 44<br />
Burgkmair, Hans 538<br />
Burgmüller, Fred 538<br />
Burton, John 45<br />
Caesar, C. Julius 492<br />
Calwer, Carl Gustav 374<br />
Camerarius, Joachim 46<br />
Castelli, Bartholomeo 47<br />
Castelli, Pietro 48<br />
Cato, Marcus Porcius 458<br />
Cazeau, Paulin 49<br />
Chabrée, Dominique 361, 375<br />
Chambon de Montaux, Nicolas 50<br />
Charpentier, Toussaint de 376-377<br />
Chelidonius, Tigurinus 493<br />
Chelselden, William 51<br />
Cherler, Johann Heinrich 361<br />
Churchill, James Morss 461<br />
Cicero, Marcus Tullius 494-495<br />
Clairville, Joseph Philippe de 378<br />
Cloquet, Jules-Germain 52<br />
Col de Villars, Élie 53<br />
Collumella, Lucius Iunius Moderatus 458<br />
Concoregio, Giovanni de 54<br />
Correvon, Henry 379<br />
Cowper, William 55-56<br />
Cramer, C. 380<br />
Crotus, Rubeanus 523<br />
Cullen, William 57<br />
Cuno, Cosmus Conrad 381<br />
Curtis, John 382<br />
Dasypodius, Petrus 497<br />
David, Armand 383<br />
Dekkers, Frederik 59<br />
Deodati, Alexandre 60<br />
Desault, Pierre-Joseph 62<br />
Descartes, René 498<br />
Deventer, Hendrik 63-64<br />
Diemerbroeck, Isbrand van 65<br />
Diodorus Siculus 499<br />
Diogenes Laertius 500
.<br />
.<br />
.<br />
Dionis, Pierre 66<br />
Dioscorides, Pedanius 384<br />
Dodonaeus (Dodoens), Rembertus 385<br />
Dolaeus, Johann 69<br />
Drelincourt, Charles 70<br />
Dryander, Johann 367<br />
Du Bois, Jacques 71<br />
Du Laurens, André 72<br />
Dubois, Frédéric 73<br />
Duchesne, Joseph 74<br />
Duhamel du Monceau, Henri Louis 386<br />
Dultzecker, Johann Daniel 356<br />
Dupuytren, Guillaume 75-76<br />
Dürer, Albrecht 501<br />
Eller, Johann Theodor 77<br />
Ernsting, Arthur Conrad 78<br />
Estienne (Stephanus), Charles: 80<br />
Ettmüller, Michael 81<br />
Eustachi, Bartholomeo 82, 198<br />
Eynaten, Maximilian von 503<br />
Fabrizio, Girolamo<br />
(Fabricius ab Aquapendente, Hieronymus) 86<br />
Fabry von Hilden, Wilhelm 84-85<br />
Falloppio, Gabriele 387<br />
Fastenrath, Rudolf 504<br />
Fauchard, Pierre 88-89<br />
Faust, Maximilian 504<br />
Feigel, Johann Theodor Anton 90<br />
Ferdinandi, Epifanio 91<br />
Fernel, Jean 92<br />
Fernow, Carl Ludwig 505<br />
Ficino, Marsilio 93<br />
Fiorvanti, Leonardo 94<br />
Fischer von Röslerstamm, Jos. Em. 388<br />
Fischer, Johann Leonhard 95<br />
Foes, Anuce 61, 97, 141<br />
Foesio, Anunzio 144<br />
Fontanon, Denis 98<br />
Foreest, Pieter van 99-100<br />
Forel, Auguste 100<br />
Förster, August 96<br />
Fracastoro, Girolamo 101<br />
Francke, Johann 199<br />
Francolin, Hans von 507<br />
Freher, Paul 508<br />
Friedlieb, Ernst 102<br />
Frisch, Johann Leonhard 389<br />
Frölich, Josef Alois 390<br />
Frommann, Johann Christian 509<br />
Froriep, Robert 103<br />
Fuchs, Leonhart 391<br />
Fulgosus, Baptista 502<br />
Füssli, Johann Caspar 392<br />
Galenus, Claudius 104-105<br />
Gall, Franz Joseph 106<br />
Garengeot, René Jacques Croissant 108<br />
Genga, Bernardino 109<br />
213<br />
.<br />
.<br />
.<br />
Geoffroy, Etienne Louis 393<br />
Gessner, Conrad 110-111, 394-396, 510-512<br />
Giachini, Lionardo 112<br />
Gibbon, Eduard 513<br />
Gleichen-Russwurm, Wilhelm Friedrich von 397<br />
Goclenius, Rudolf: 114<br />
Goeze, Johann August Ephraim 116<br />
Gölis, Leopold Anton 115<br />
Gorter, Johann de 117<br />
Graaf, Regnier de 118<br />
Graffenried, Franz Ludwig von 361<br />
Grasser, Johann Jakob 514<br />
Gregory, John 398<br />
Grévin, Jacques 399<br />
Gruner, Johann Rudolf 515<br />
Grupen, Christian Ulrich: 120<br />
Gruson, Edward S. 120<br />
Guillemeau, Jacques 122<br />
Guintherius, Johann 121<br />
Günther, Johann 121<br />
Hagen, Johann Philipp 123<br />
Hager, Michael 124<br />
Hales, Stephen 125<br />
Haller, Albrecht von 126-130, 516-517<br />
Hanapus, Nicolaus 502<br />
Harris, Walter 132<br />
Hasenreffer, Samuel 133<br />
Hebenstreit, Johann Ernst 134<br />
Hecker, August Friedrich 135<br />
Hedio, Caspar 518<br />
Hegetschweiler, Johann 400<br />
Heister, Lorenz 136-137<br />
Helmont, Jan Baptista van 138<br />
Helms, Adam 139<br />
Helvetius, (Adrien) 141<br />
Helvétius, Claude Adrien 140-141<br />
Heraclid 502<br />
Herodot 519<br />
Herold, Johann 520<br />
Heuermann, Georg: 142<br />
Heurnius (van Heurne), Jean 143<br />
Hippocrates 144<br />
Hoefnagel, Georg (Joris) 402<br />
Hoffmann, Friedrich 281<br />
Hofmann, Ernst 403-404<br />
Horatius Flaccus, Quintus 521<br />
Houllier, Jacques 145<br />
Huber, Pierre 405<br />
Huberinus, Kaspar 522<br />
Hufeland, Christoph Wilhelm 146-147<br />
Hunter, John 148<br />
Hutten, Ulrich von 523<br />
Huxham, John 149<br />
Huxholtz, Johann Ludwig 150<br />
Hyrtl, Joseph 151<br />
Institoris, Heinrich 570<br />
Iselin, Jacob Christoff 524
.<br />
.<br />
.<br />
Iustinian 525<br />
Janus, Daniel Friedrich 526<br />
Jenner, Edward 152<br />
Jonston, John 154<br />
Jördens, Christian Friedrich 153<br />
Josephus, Flavius 527<br />
Jovius, Paulus 528<br />
Juncker, Johann 155<br />
Juvenalis, D. Junius und Persius Flaccus, A. 529<br />
Ketham, Johannes de 156<br />
Kircher, Athanasius 157, 530-533<br />
Kiwisch von Rotterau, Franz 158<br />
Kliesen, Frederik Christian 406<br />
Knebel, Immanuel Gottlieb 159<br />
Knobloch, Tobias 160<br />
Koch, Carl Ludwig 407<br />
Kocher, Theodor 161<br />
Kölliker, Albert 162<br />
Kraus, Ludwig August 163<br />
Kräutermann, Valentin<br />
(d.i. Christoph von Hellwig) 408<br />
Krebs, F.L. 409<br />
Kurella, Ernst Gottfried 356<br />
La Mettrie, Julien Offray de 165<br />
Labram, Jonas David 400<br />
Lacépède, Bernard Germain Ètienne de La Ville de 410<br />
L'Admiral, Jacob 411<br />
Langenbeck, Konrad Johann Martin 166<br />
Lassus, Pierre 167<br />
Le Bas, Jean 168<br />
Le Boë, Frans de 169<br />
Le Dran, François 170-171<br />
Le Fèvre, Nicolas 412<br />
Le Mort, Jacob 172<br />
Le Pois (Piso), Nicolas 173<br />
Leclerc, Daniel 174<br />
Ledermüller, Martin Frobenius 175, 413<br />
Leitner, Quirin von 539<br />
Lemery, Nicolas 414<br />
Lentulus, Paul 176<br />
Leoniceno, Nicolo 177<br />
Leroux, Laurent Charles Pierre 178<br />
Leroy, Agathange 179<br />
Leveling, Heinrich Palmats 180, 324<br />
Levret, André 181-183<br />
Liébault, Jean 184<br />
Lieutaud, Joseph 185-186<br />
Linné, Carl von 415<br />
Livius, Titus 534-536<br />
Lobb, Théophile 187<br />
Lobel, Matthias 416-417<br />
Loder, Christian Justus 188-189<br />
Lom, Joos van 191<br />
Loménie, Louis de 191<br />
Lonicer, Adam 192<br />
Lösecke, Johann Ludwig Leberecht 190<br />
Lotichius, Johann Peter 193<br />
214<br />
.<br />
.<br />
.<br />
.<br />
Lücke, Albert 195<br />
Lucretius Carus, Titus 537<br />
Luvigini, Aloisio 194<br />
Mac Cormac, William 195<br />
Macquer, Pierre Jos. 418<br />
Malgaigne, Joseph François 196<br />
Malpighi, Marcello 197<br />
Malte-Brun, Conrad 543<br />
Manget, Jean Jacques 174, 198<br />
Marius, Johann 199<br />
Massario, Alexandro 200<br />
Mattioli, Pietro Andrea 419<br />
Mauquest de La Motte, Guillaume 201<br />
Mauriceau, François 202<br />
Maximus, Valerius 502<br />
Mayer, Johann Christian Andreas 203-204<br />
Maygrier, Jacques-Pierre 205<br />
Mayor, Matthieu-Louis 206<br />
Meckel, Johann Friedrich 207-208<br />
Meckel, Philipp Friedrich 209<br />
Medicus, Friedrich Casimir 211<br />
Meekeren, Job Janszon van 212<br />
Meletius 542<br />
Mentelle, Edmond 543<br />
Mercklein, Georg Abraham 420<br />
Mercurali (Mercuriale), Girolamo 213. 544<br />
Merian, Maria Sibylla 421<br />
Merian, Matthias 589-590<br />
Mermann, Thomas 214<br />
Mesue, Joannes 215, 282<br />
Meyer-Ahrens, Konrad 422<br />
Michaelis, Gustav Adolph 216<br />
Minderer, Raimund 217-218<br />
Moellenbrock, Valentin Andreas 219<br />
Mohr, Gottfried Friederich 220<br />
Mohrenheim, Joseph Jakob von 221<br />
Monro, Alexander 222-223<br />
Montesquieu, Charles-Louis de Secondat 545<br />
Morgagni, Giovanni Battista 224-225<br />
Morison, Alexander 226<br />
Morton, Richard 227<br />
Müller, Gottried Wilhelm: 228<br />
Münster, Sebastian 546<br />
Natalibus, Petrus de 547<br />
Naterer, Franz Xaver 423<br />
Naumann, Johann A. 425<br />
Nees von Esenbeck, Theodor Friedrich Ludwig 426<br />
Oribasius 229<br />
Osann, Emil 428<br />
Oustalet, Émil 383<br />
Ovidius, Naso Publius 550<br />
Palladius, Rutilius Taurus Aemilianus 458<br />
Pantaleon, Heinrich 551<br />
Papa, Giuseppe del 230<br />
Paracelsus von Hohenheim, Theophrast Bombast 429<br />
Paracelsus, d.i. Theophrastus von Hohenheim 430<br />
Paré, Ambroise 231
.<br />
.<br />
Parthenius 502<br />
Patin, Guy 232<br />
Paullini, Christian Franz 233<br />
Pauw, Pieter 234<br />
Pechlin, Johannes Nicolas 235<br />
Penot, Bernard Georges 431<br />
Persius Flaccus, Aulius 529<br />
Petit, Jean Louis 236<br />
Petrarca, Francesco 552-553<br />
Peucer, Caspar 432<br />
Pfinzing, Melchior 541<br />
Piccolomini, Arcangelo 237<br />
Pigray, Pierre 238<br />
Pinel, Philippe 239<br />
Pitschel, Christian Gottlieb 240<br />
Platon 554<br />
Platter, Felix 241<br />
Plenck, Joseph Jacob 242<br />
Plinius, Caesilius Secundus 433<br />
Polybus, von Cos 243<br />
Porta, Giovanni Giambattista della 434, 555<br />
Porzio, Lucantonio 244<br />
Poterie, Pierre de la 245<br />
Pott, Percival 246-247<br />
Praun, Sigmund von 435<br />
Purmann, Matthäus Gottfried 248-249<br />
Quarin, Josef von 250<br />
Quesnay, François 251-252<br />
Radermacher, Johann Gottfried 253<br />
Ramazzini, Bernhard 254<br />
Ratzeburg, Julius Theodor Christian 370<br />
Ravenstein, Johann Friedrich 436<br />
Réaumur, René Antoine Ferchault 437<br />
Redi, Francesco 438<br />
Remus, Georg 439<br />
Reusner, Nicolaus 556<br />
Reydt, Johann 440<br />
Rheanus, Beatus 557<br />
Richerand, Anthelme 255<br />
Richter, Adolph Leopold 256<br />
Richter, August Gottlieb 257-259<br />
Ridinger, Johann Elias 441<br />
Riolan, Jean 260<br />
Rivière, Lazare 261<br />
Rivinus, Augustus Quirinus 442<br />
Robert, Philippe 379<br />
Rockstroh, Heinrich 443<br />
Rodericus Sanchez de Arévalo 557<br />
Rolewinck, Werner 558<br />
Rondelet, Guillaume 262-263<br />
Rosalia, Eleonora Maria 559<br />
Rösel von Rosenhof, Augustin Johann 444-445<br />
Rosenmüller, Johann Christian 223<br />
Rosenstein, Nils Rosén von 264<br />
Ross, Alexander 560<br />
Rossmässler, Emil Adolf 446<br />
Rousseau, Jean Jacques 447<br />
215<br />
.<br />
Rowlanson, Thomas 265<br />
Rust, Johann Nepomuk 266<br />
Ryd, Valerius Anselmus 561<br />
Ryff, Walter Hermann 267, 448<br />
Rytz, Walter 449<br />
Sala, Angelus 450<br />
Salat, Jakob 268<br />
Samm, 269<br />
Sandifort, Eduard 270<br />
Sandrart, Joachim 562<br />
Santa Sofia, Marsilio 271<br />
Santorini, Giovanni Domenico 272<br />
Santorio, Santorio 273<br />
Sauter, Johann Nepomuk 274<br />
Scarpa, Antonio 275<br />
Schäfer, Arnold 563<br />
Schäffer, Jakob Christian 451-453<br />
Schedel, Hartmann 564<br />
Schenck von Grafenberg, Johannes 276<br />
Schinz, Heinrich Rudolf 454<br />
Schmuz, Michael Raphael 455<br />
Schnellenberg, Tarquinius 456<br />
Schönherr, Carl Johann 457<br />
Schönlein, Johann Lukas 277<br />
Schurig, Martin 279-280<br />
Schütze, Johann Friedrich 278<br />
Sebisch, Melchior d.J. 459<br />
Sellschopp, Samuel 281<br />
Sennert, Daniel 282-283<br />
Serapion 284<br />
Serenus, Sammonicus 285<br />
Settala, Lodovico 14<br />
Sextus Empiricus 565<br />
Seyffarth, Christian Ernst 286<br />
Sigonio, Carlo (Sigonius) 566-567<br />
Simler, Josias 568<br />
Sleidanus, Johannes 569<br />
Slevogt, Johann Adrian 286-287, 337<br />
Smith, Henry H. 288<br />
Soemmering, Samuel Thomas v. 290<br />
Soemmerring, Samuel Thomas v. 289<br />
Soerensen, Peder 291<br />
Solayrès de Renhac, François-Louis-Joseph 292<br />
Solenander, Reiner 293<br />
Spindler, Nicolaus 460<br />
Sprenger, Jakob 570<br />
Sprenger, Kurt 294<br />
Stahl, Georg Ernst 295<br />
Steinmetz, Johann 296<br />
Stellwag von Carion, Karl 297<br />
Stephenson, John 461<br />
Stettler, Michael 571<br />
Stoll, Maximilian 298<br />
Storch, Johann 299<br />
Strabo 572<br />
Strässle, Franz 462<br />
Striegler, Onuphrius Polykarpus 300
.<br />
.<br />
.<br />
Ströck, Anton 356<br />
Stromeyer, Georg Friedrich Ludwig 301<br />
Stupan, Nicolaus 302<br />
Suetonius, Tranquillus 573<br />
Surius, Laurentius 574<br />
Swammerdamm, Johann 463<br />
Swieten, Gerard van 303<br />
Sydenham, Thomas 304<br />
Sylvius, Jacobus 71<br />
Tabernaemontanus, Jakob Theodor<br />
(i.e. Jakob Dietrich von Bergzabern) 464-465<br />
Tabernaemontanus, Jakob Theodor 466<br />
Tacitus P. Cornelius 575<br />
Teitzsauerwein von Ehrentreitz, Marx 540<br />
Terentius Afer, Publius 576<br />
Tertullianus, Quintus Septimius Florens 577<br />
Thebesius, Johann Ehrenfried 305<br />
Theden, Johann Christian, Anton 306<br />
Theophratus Eresius 467<br />
Thiermair, Franz Ignaz 307<br />
Thomas de Garbo 107<br />
Thorer, Alban 58<br />
Thornton, John: 308<br />
Thucydides 579<br />
Tibull, Albius 580<br />
Tibullus, Albius 580<br />
Tischer, Karl von 468<br />
Tissot, Simon André 309<br />
Treviranus, Gottfried Reinhold 469<br />
Trincavelli, Vittore 310-311<br />
Tronconi, Giacobo 312<br />
Tulp, Nicolaus 313<br />
Uffenbach, Peter 314<br />
Vaillant, Sebastien 470<br />
Valentini, Michael Bernhard 315<br />
Valisnieri, Antonio 471<br />
Valla, Laurentius 579<br />
Valleriola, Franciso 316<br />
Valsalva, Antonio Maria 317-318<br />
Varanda, Jean 319<br />
Vauban, Sebastien le Prestre de 581<br />
Vegetius, Renatus: 582<br />
Velpau, Alfred Armand Louis Marie 320<br />
Verduc, Jean-Baptiste 321<br />
Vergilius, Maro Publius 583-584<br />
Vergilius, Polydorus 585<br />
Verheyen, Philipp 322<br />
Verzascha, Andreas 323<br />
Vesalius, Andreas 324-326<br />
Vidal, August Theodor 327<br />
Vietz, Ferdinand Bernhard 472<br />
Vigier, Jean 328<br />
Vigo, Giovanni de 329<br />
Virgile, (Vergilius, Maro, Publius) 583<br />
Vogel, Samuel Gottlieb 330<br />
Vogt, Philipp Friedrich Wilhelm 331<br />
Wagner, Johann Jacob 473<br />
216<br />
.<br />
.<br />
Wallerius, Johann Gottschalk 474<br />
Wecker, Johann Jakob 475<br />
Weikard, Melchior Adam 332<br />
Welsch, Georg Hieronymus 333<br />
Welsh-Hemingway, Mary 333<br />
White, Charles 334<br />
Whytt, Robert 335<br />
Widenmann, Barbara 336<br />
Wider, Samuel Tobias 337<br />
Wier, Johann (oder Weyer) 588<br />
Wigand, Justus Heinrich 338<br />
Wilhelm, Gottlieb 476<br />
Willian, Robert 339<br />
Wimpfeling, Jakob 557<br />
Winckelmann, Christian 283<br />
Winslow, Jacques Bénigne 340<br />
Winther, Johann von Anderach 121<br />
Withering, William 477<br />
Woyt, Johann Jakob 341<br />
Wunderlich, C.A. 343<br />
Würtz, Felix 342<br />
Zacchia, Paolo 344<br />
Zacharias, Johannes: 2<br />
Zacuto, Abraham (Lusitani) 345<br />
Zeiller, Martin 589-590<br />
Zerbi, Gabriele 346<br />
Zimmermann, Johann Georg 347, 591-593<br />
Zimmermann, Johann Jacob 594<br />
Zittmann, Johann Friedrich 348<br />
Zorn, Johannes 478<br />
Zosimus 595<br />
Zwinger, Theodor<br />
(Pseud.: Nathan. Sforzia) 350-351, 479<br />
Zwinger, Theodor 349