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Virtuos CNC gefräßt

Bericht im Magazin BM 4/2014

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Geschafft! Schreinermeister Andreas Weinzierl hat<br />

das anspruchsvolle Projekt in Rekordzeit abgearbeitet.<br />

/ Die robuste Bauweise der Homag BOF 311 sorgte<br />

für die nötige Maschinenperformance.<br />

/ Die Orgel in der russischen Stadt Pensa ist<br />

beachtliche 12,5 m breit und 10,5 m hoch.<br />

/ Bei der Herstellung der Ornamente war hohe<br />

Präzi sion ein Muss. Weinzierl hat dies dank seinem …<br />

/ … langjährigen <strong>CNC</strong>-Know-how und optimierten<br />

Bearbeitungsstrategien bestens hinbekommen.<br />

kenteile, kombinierte diese zu einem Rankenwerk<br />

und passte sie an die benötigten Maße<br />

an. Paul Kramer, Technical Director von<br />

Augenpulver: „Bei einem Rankenwerk ist zum<br />

Beispiel darauf zu achten, dass bestimmte<br />

Dicken nicht unter- oder überschritten werden,<br />

sich gewisse Elemente gar nicht fräsen<br />

lassen und alle Elemente in etwa die gleiche<br />

Ausprägung haben. Letztendlich mussten die<br />

Rankenteile exakt in bestimmte vorgegebene<br />

Flächen passen. Einige Teile wurden nach dem<br />

Erstellen über ein vorgegebenes Bogenmaß<br />

dann sogar noch gebogen. Mit Cinema 4D<br />

sind diese Anpassungen kein Problem.“<br />

Beim Import wurde peinlichst darauf geachtet,<br />

dass die Orgel millimetergenau genau in<br />

Cinema 4D importiert wurde. Das war die<br />

Basis für die Erstellung der Ranken. „Die<br />

benötigten Daten in einem konventionellen<br />

CAD-Programm zu bauen, wäre fast unmöglich<br />

gewesen“, so Kramer.<br />

Die Umsetzung: Mastercam trifft Homag<br />

Die Produktion der Bauteile musste natürlich<br />

wirtschaftlich effizient realisiert werden –<br />

wofür das Homag-<strong>CNC</strong>-Bearbeitungszentrum<br />

BOF 311 und die CAD/CAM-Software sorgten.<br />

Weinzierl und seine Kollegen von 3D-Holzdesign<br />

setzen hierfür seit Jahren Mastercam<br />

ein. Der Mastercam-Händler Formtec AG aus<br />

der Schweiz entwickelte dazu eine durchgängige<br />

und durchdachte Anbindung für Homag-<br />

Maschinen.<br />

Mit der robusten Bauweise der Homag<br />

BOF 311 verfügte Weinzierl über die nötige<br />

Maschinenperformance. Hochflexibel in der<br />

Bearbeitung ist die <strong>CNC</strong>-Maschine vor allem<br />

durch die Fünfachs-Frässpindel „Drive5+“. Sie<br />

steht für ein volles Drehmoment auch bei<br />

niedrigen Drehzahlen und verfügt über eine<br />

Flüssigkeitskühlung für hohe Präzision und<br />

lange Lebensdauer.<br />

Gefräst wurden die Ornamente ausschließlich<br />

mit Stellachse. Das Feinschlichten wurde mit<br />

kleinen Kugelfräsern durchgeführt. Lediglich<br />

das Formatieren der gebogenen Bauteile fand<br />

simultan statt.<br />

Weinzierl betont: „Besonders zu erwähnen<br />

ist hier die Tatsache, dass einige Bauteile<br />

zunächst als 3D-Rohteil vorgefertigt werden<br />

mussten. Dazu wurden sie zuerst rückseitig<br />

als Einzelbrett ausgehöhlt und die Gehrungsflanken<br />

angefräst. Danach wurden die Bohlen<br />

entsprechend rund zu einer Einheit verleimt.“<br />

Das so entstandene Kreissegment wurde<br />

anschließend auf der konvexen Gegenseite<br />

mit einem 16-mm-Standard-Schruppfräser<br />

Material im Abstand von zwei Millimetern zur<br />

Originalkontur herausgearbeitet. An schlie -<br />

ßend ließ man einen 12-mm-Halbrundfräser<br />

die Ranken konturparallel abfahren.<br />

Hierfür eignet sich besonders die Werkzeugwegstrategie<br />

„Hohlkehle“. Dabei wird konturparallel<br />

zu einer Kurve gefräst, welche die<br />

04/14 BM 59

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