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Virtuos CNC gefräßt

Bericht im Magazin BM 4/2014

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Technik<br />

// <strong>CNC</strong>-Bearbeitung<br />

/ Die BOF 311 bei der Arbeit: Die Präzision, Flexibilität<br />

und Robustheit des Bearbeitungs zentrums …<br />

/ … hat wesentlich zum Gelingen des sehr anspruchsvollen<br />

Auftrages beigetragen.<br />

/ Der 3D-Holzdesign-Azubi hat gut lachen: Aufträge<br />

wie diese hat man wirklich nicht alle Tage.<br />

/ Zum Erstellen der Daten kamen Cinema 4D und<br />

Sculpting-Programme zum Einsatz. Dabei …<br />

/ … vertraute Weinzierl auf die umfassende Kompetenz<br />

der Firma Augenpulver mit Sitz in Wiesbaden.<br />

Daten und Fakten<br />

Hauptrichtung der einzelnen Ranke vorgibt.<br />

So entsteht ein Fräsergebnis, das dem handwerklichen<br />

Schnitzen sehr nahe kommt.<br />

Im nächsten Schritt werden die Vertiefungen,<br />

die kleiner als 12 mm sind, mit einem<br />

5-mm-Halbrundfräser nachbearbeitet, da<br />

ansonsten das Schlichtwerkzeug brechen<br />

würde. Dieses erreicht auf Anhieb nämlich<br />

auch die Vertiefungen, die das Vorgängerwerkzeug<br />

aufgrund des Durchmessers nicht<br />

vorschruppen konnte. Die in Mastercam vorgesehene<br />

Strategie „Restmaterialschruppen“<br />

berechnet diese Bahnen automatisch in<br />

Abhängigkeit vom vorherigen Fräswerkzeug.<br />

Letzte Schritte, längste Schritte<br />

Nachdem die Werkzeugwege bisher alle dem<br />

Schruppen bzw. Vorfräsen gegolten haben,<br />

fehlte noch das Endschlichten: Ein Bahnversatz<br />

von 0,4 mm gewährleistete dabei eine<br />

saubere Oberfläche. Die Vorschubgeschwindigkeit<br />

lag bei 6 bis 8 m/min. Damit war<br />

Weinzierl auch bei der langwierigsten Fräsoperation<br />

angekommen: 70 % des Zeitaufwands<br />

gingen zulasten des Endschlichtens.<br />

Für die Homag BOF 311 bedeutete das:<br />

drei Tage fräsen, nonstop, rund um die Uhr.<br />

Gewusst wie: Kleben statt spannen<br />

Beim Werkstückspannen setzte Weinzierl<br />

auf eine eigene Lösung: „Ich habe einen<br />

entsprechenden Sprühkleber ausfindig<br />

gemacht. Dieser lässt sich auch nach Wochen<br />

noch rückstandsfrei lösen. Bezüglich der<br />

Auftragsmenge sollten zuvor allerdings<br />

Versuche gemacht werden. So habe ich<br />

sämtliche Rankenwerke mit Sprühkleber<br />

auf einer Opferplatte fixiert und dann im<br />

Anschluss abgelöst. Plane Flächen wurden<br />

dabei in der Furnierpresse und gebogene<br />

Rankenwerke mittels Vakuumtisch verpresst.“<br />

(cn/Quelle: Homag, Julia Weber) I<br />

Auf einen Blick<br />

·<br />

Die Bauzeit der Orgel betrug ein Jahr, die<br />

Aufbauzeit in Penza rund sechs Wochen.<br />

Die Orgel (Breite 12,5 m, Höhe 10,5 m,<br />

Tiefe 4,5 m) verfügt über 47 Register,<br />

verteilt auf drei Manuale und Pedal. ·<br />

Besonder heit: großes symphonisches<br />

Orgelwerk mit einem neoklassizistischen<br />

Orgelgehäuse.<br />

· Die Herstellung der Ornamente<br />

erfolgte auf einem Homag-Bearbeitungszentrum<br />

BOF 311 (Bearbeitungshöhe<br />

300 mm) mit Fünfachs-Frässpindel<br />

Drive 5+ (15 kW, 24 000 min -1 )<br />

· Am Projekt beteiligte Unternehmen:<br />

www.homag.com<br />

www.formtecag.ch<br />

www.augenpulver-design.de<br />

www.orgelbau-mayer.de<br />

3D-Holzdesign<br />

83278 Traunstein<br />

www.3D-holzdesign.de<br />

60 BM 04/14

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