30 kultur KRK Caelicantus 2009 ein Chorfestival besonderer Art Vertreter der am Chorfestival Caelicantus 2009 teilnehmenden Chöre mit Bürgmeister Willi Zagler (re.) und Vizebgm. Hutter (2.v.l.) Die Sing- und Spielgruppe <strong>Köflach</strong> veranstalteteCaelicantus vom 4. – 6. September bereits zum zweiten Mal und trat dabei erstmals als Chor der Lipizzanerheimat auf. Für die Gastchöre aus Frankreich, Italien, der Schweiz und Slowenien gab es als abwechslungsreiches Rahmenprogramm einen Empfang im Rathaus, den Besuch in Piber, die Besichtigung der Hundertwasserkirche, das Kennenlernen Steirischen Brauchtums, Volkstanz, einen Probenworkshop für die gemeinsam gesungenen Lieder und immer wieder die Möglichkeit zu geselligem Beisammensein. Den Abschluss des Aufenthaltes in <strong>Köflach</strong> bildeten der Festgottesdienst in der Pfarrkirche und die anschließende Agape. Der Höhepunkt dieses internationalen Chorfestivals war aber zweifellos das Festkonzert am Samstag, dem 5. September, im Volksheim <strong>Köflach</strong>. Rund drei Stunden lang konnte das Publikum, das überaus zahlreich erschienen war, wundervolle Stimmen genießen, sich dabei so richtig entspannen und belohnte Kulturelle Beweggründe waren hauptsächlich der Anlass dafür, dass diese Art von Veranstaltung im Jahre 1998 ins leben gerufen wurde, an der Chöre aus den europäischen Alpenländern teilnehmen. ziel dieses internationalen Festivals ist es, Volkskultur in Form alpenländischer Volkslieder näher zu bringen und gleichzeitig auch zu zeigen, welche grenzüberschreitende und völkerverbindende Bedeutung Musik haben kann. daher auch die Sängerinnen und Sänger mit viel Applaus. Die Interpretinnen und Interpreten dieses Abends waren das Jodelchörli Alperösli Wattwil, das vor allem den „Naturjodel“ pflegt, der aus dem Elsass stammende Männerchor Choeur d´hommes, dessen Repertoire weltliche und geistliche Werke aus der Klassik bis hin zur Moderne umfasst, der in Monza gegründete Coro fioccorosso mit seiner Leidenschaft für den volkstümlichen Gesang sowie der Akademski Pevski Zbor Celje, ein Chor, der sich die Bewahrung der slowenischen Volks- und Kunstlieder zur Hauptaufgabe gemacht hat. Das musikalische Programm bestand aus den Liedblöcken der einzelnen Chöre, enthielt auch Lieder, die von jeweils zwei Chören gemeinsam gesungen wurden, und schloss mit einer gesanglichen Darbietung aller Akteure. Der Bogen des Dargebote- nen reichte von Volksliedern aus verschiedenen Ländern, dem Naturjodel, einer Vertonung von Wilhelm Buschs Spruch über die Volkskrankheit „Nörgeln“ bis hin zu so populären Liedern wie „This is my song“, „Cuando caliente el sol“, dem Chanson „Nathalie“ und zu „The Bohemian Rhapsody“ von Queen. Dieser Chorabend war sowohl von der Zusammenstellung des Programms als auch vom Wohlklang der Stimmen her ein einzigartiges Erlebnis. Auch das gesamte Festival war bestens vorbereitet und organisiert – und dafür gebührt der Sing- und Spielgruppe <strong>Köflach</strong>, dem Chor der Lipizzanerheimat, großes Lob. In der Festschrift zu Caelicantus 2009 steht am Beginn der Satz: „Die Harmonie des Gesanges findet über den Himmel der Alpen einen idealen Weg, um alle Länder und Kulturen zu verbinden.“ Das war bei dem internationalenChorfestival wohl klar zu spüren – und somit ist zu hoffen, dass es noch lange bestehen bleibt und die länder- wie auch kulturverbindende Aufgabe weiter erfüllen kann. ��� <strong>Köflach</strong>er Rathauskurier Oktober 2009
KRK kultur 31 <strong>Köflach</strong>er Rathauskurier Oktober 2009