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Figaro Salonzeitung 03/2017

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S e i t e 1 0<br />

WANDEL & ZUKUNFT<br />

Nicht allen Menschen ist der gewaltige Wandel in dem wir leben bewusst.<br />

Denkt man 30 Jahre zurück, war die Welt eine andere. Es gab weder Mobiltelefone,<br />

noch Internet, noch PC, aber auch keine Globalisierung. Auch<br />

der Umgang untereinander, die Politik, unsere Gesellschaft waren anders.<br />

Die Zeitung DIE<br />

WELT<br />

prognostiziert, das<br />

in den nächsten 5<br />

Jahren bereits<br />

weitere 50 % der<br />

Einzelhändler<br />

verschwunden sein<br />

werden.<br />

Nachdem Banken und Großkonzerne erkannt hatten, das die Anschaffung<br />

eines PCs billiger ist als der Arbeitsplatz eines Mitarbeiters, diesen zudem<br />

mehrfach ersetzt, wurden Zig-Tausende von Menschen zu Gunsten des Börsenkurses<br />

entsorgt. Es war die Zeit, in der das „Mitarbeiter von Unternehmen<br />

und Mitarbeitern“ so wie Krupp, Henkel und Andere es sich vorgestellt<br />

hatten, ins Gegenteil umgekehrt wurde.<br />

Durch die Globalisierung, voran getrieben durch weltweite Datennetze,<br />

konnten Produkte in Niedriglohnländern, (teils unter bedenklichen Arbeitsbedingungen)<br />

billiger produziert und damit angeboten werden. Die große Chance<br />

für Endverbraucher sich alles leisten zu können, wie aber auch für Discounter,<br />

die ihre Möglichkeiten erkannten und nutzten.<br />

Große Märkte entstanden, Waren wurden durch weltweiten Vertrieb, aber<br />

auch durch Verzicht auf lohnintensive Fachverkäufer deutlich preiswerter<br />

angeboten werden.<br />

Kunden ließen sich zwar noch gerne im Fachhandel beraten, nutzten aber<br />

wegen des Preisvorteils dann lieber diese Märkte. Geiz ist eben geil.<br />

Eine Generation zuvor konnten Unternehmer noch problemlos vom Gewinn<br />

ihres Geschäftes leben und ihre Familien ernähren. Das ist heute in vielen<br />

Branchen nicht mehr möglich. Mit jedem Kunden der zu einem Discounter<br />

wechselt verliert das das inhabergeführte Unternehmen ein Stück Lebensgrundlage.<br />

Immer mehr Handwerksbetriebe und Einzelhändler müssen<br />

schließen und vor der Billigkonkurrenz aufgeben.<br />

Die Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer. Zum einen, weil die<br />

Inhaber dieser Großbetriebe immer reicher werden, auf der anderen Seite die<br />

herkömmlich geführten Betriebe nicht mehr genügend Gewinn erwirtschaften<br />

um Mitarbeiter vernünftig zu bezahlen oder vernünftig davon leben zu können.<br />

Becker, Metzger, Lebensmittelgeschäfte aber auch Fachgeschäft aller Art sind<br />

mittlerweile uns unseren Stadtbildern verschwunden. Dieses Sterben wird<br />

weiter gehen.<br />

Die Zeitung DIE WELT prognostiziert, das in den nächsten 5 Jahren bereits<br />

weitere 50 % der Einzelhändler verschwunden sein werden.<br />

Die großen Discounter sind inzwischen eine Marktmacht geworden, die Inhaber<br />

Millionäre und Milliardäre. Leider nutzen sie diese Macht nicht immer<br />

zum Wohle der Menschen die bei Ihnen tätig sind oder einkaufen.<br />

Wir wissen heute, dass viele Produkte aufgrund des Billigpreises eher bedenklich<br />

sind und auch die Löhne in diesen Unternehmen lassen oftmals zu wünschen<br />

übrig. Die Tendenz zur Altersarmut steigt.

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