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Drogen- und Suchtbericht

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1.8 | Rauschkontrolleure <strong>und</strong> das Legalitätsprinzip – Polizeiliche Perspektiven zu <strong>Drogen</strong> <strong>und</strong> <strong>Drogen</strong>kriminalität<br />

Dann würde ich mir wünschen dass einfach mehr Spielraum auch gesetzlich<br />

oder kriminalpolitisch bleibt um mal Versuche zu starten, Feldversuche, nicht<br />

so diese streng dogmatische Geschichte, sondern dass man einfach sagt wir probieren<br />

einfach mal (Lehre B)<br />

Die Bewertung der Polizeiarbeit als kontraproduktiv kann insgesamt zu dem Wunsch<br />

nach mehr rechtlichem Spielraum führen, um alternative Lösungen zu finden.<br />

Fazit<br />

Zusammenfassend lässt sich schließen, dass auch innerhalb der Polizei der Druck<br />

wächst, einen alternativen gesellschaftlichen Umgang mit <strong>Drogen</strong> <strong>und</strong> <strong>Drogen</strong>kriminalität<br />

zu finden, der in erster Linie einer Optimierung polizeilicher Ressourcen dient.<br />

Insbesondere die Überführung von Teilen des BtMG in das OwiG, bei dem das<br />

Opportunitätsprinzip Anwendung findet, wird aus polizeilicher Sicht als sinnvolle<br />

Alternative zu dem aktuell vorherrschenden Strafverfolgungszwang betrachtet. Die<br />

Polizei hätte dann die Möglichkeit, Verstöße, die z. B. im Zusammenhang mit <strong>Drogen</strong>konsum<br />

stehen, einzelfallabhängig zu ignorieren <strong>und</strong> dadurch freigewordene polizeiliche<br />

Ressourcen in anderen Bereichen einzusetzen. Aber auch die Entkriminalisierung<br />

des Besitzes <strong>und</strong> Erwerbes von Cannabis wird öffentlich von einigen<br />

Vertreter_innen der Polizei gefordert, hauptsächlich um ein effizienteres Management<br />

polizeilicher Ressourcen zu erreichen.<br />

Literatur<br />

Strauss, A./Corbin, J. (1996): Gro<strong>und</strong>ed Theory: Gr<strong>und</strong>lagen Qualitativer Sozialforschung, Weinheim.<br />

Weber, M. (1922): Wirtschaft <strong>und</strong> Gesellschaft. Gr<strong>und</strong>riss der verstehenden Soziologie, Frankfurt am<br />

Main.<br />

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