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StadtAnzeiger Dülmen KW 15

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Lokales<br />

Mittwoch, 12. April 2017<br />

Zeitplan<br />

Anfang Mai werden die Ergebnisse<br />

des Architekturwettbewerbs<br />

feststehen, den die Stadt<br />

<strong>Dülmen</strong> ausgelobt hat. Die Sekundarschule<br />

würde ihren Platz<br />

am Standort der heutigen Hermann­Leeser­Schule<br />

bekommen.<br />

Das Gebäude müsste dafür umgebaut<br />

und durch einen Anbau<br />

erweitert werden. Der erste Jahrgang<br />

der Sekundarschule würde<br />

während der Bauphase zunächst<br />

in den Räumlichkeiten der ehemaligen<br />

Paul­Gerhardt­Schule<br />

untergebracht werden.<br />

Noch vor den Sommerferien soll<br />

die Befragung der Eltern der<br />

Zweit­ und Drittklässler stattfinden.<br />

Zentrale Frage wird dabei<br />

sein, ob die Eltern ihr Kind an<br />

einer Sekundarschule anmelden<br />

würden, wenn es diese in <strong>Dülmen</strong><br />

gäbe. Sprechen sich mindestens<br />

75 Eltern(paare) pro<br />

Jahrgang für eine Sekundarschule<br />

in <strong>Dülmen</strong> aus, sind die Voraussetzungen<br />

für die Einrichtung<br />

der Schule erreicht. Die formale<br />

Entscheidung darüber wird<br />

anschließend der Rat der Stadt<br />

<strong>Dülmen</strong> treffen.<br />

In Kürze soll es eine Bustour zur<br />

Sekundarschule nach Vreden für<br />

interessierte Eltern geben. Der<br />

Termin dafür wird noch bekannt<br />

gegeben.<br />

;<br />

Offen für Fragen<br />

Sekundarschule in der Diskussion<br />

Viele Emotionen, Sorgen,<br />

Gerüchte und Unsicherheiten<br />

bestimmen<br />

die Diskussion um die<br />

Sekundarschule. Aber<br />

was bedeutet Sekundarschule<br />

eigentlich?<br />

Von Alexandra Schlüter<br />

„<br />

Das ist kein Experimentieren<br />

mit<br />

Kindern, die Schüler<br />

sind keine<br />

„<br />

Probanden.<br />

Werner Misch<br />

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;<br />

DÜLMEN. Carsten Schellnock<br />

und Werner Misch<br />

unterrichten an der Hermann-Leeser-Realschule.<br />

ChristinaHülskenist Lehrerin<br />

an der Kardinal-von-Galen-<br />

Hauptschule. Alle drei sind<br />

Verfechter der Sekundarschule.<br />

Was sie ärgert,ist die aktuell<br />

teilweise sehr unsachliche<br />

Diskussion.<br />

„Im Grundist eine Sekundarschulewie<br />

eine Gesamtschule<br />

ohne Oberstufe“, bringt es<br />

Werner Misch auf den Punkt.<br />

Wohl gemerkt ohne Oberstufe,<br />

nicht aber ohne Möglichkeit,<br />

nach der zehnten Klasse<br />

eine Qualifikation für die<br />

gymnasiale Oberstufe zu erreichen.<br />

Das pädagogische<br />

Konzept der Sekundarstufe I<br />

ist jedoch gleich.<br />

„Es gibt alle Abschlüsse der<br />

Sekundarstufe I,eswird viel<br />

Wert auf selbstständiges Lernen<br />

gelegt“, betont auch Carsten<br />

Schellnock.<br />

Er will den Eltern auch die<br />

Angst nehmen, dass Kinder<br />

nicht mitkommen oder aber<br />

zu wenig gefördert werden.<br />

„Jedes Kind wird entsprechend<br />

seiner Stärken und<br />

Schwächen gefördert, die<br />

Schule passtsich den Kindern<br />

an, nicht anders herum“, erläutert<br />

er. Und Werner Misch<br />

ergänzt: „Das ist kein Experimentieren<br />

mitKindern,Schüler<br />

sindkeine Probanden“.Das<br />

Konzept fuße auf eben jener<br />

Pädagogikmit Augenmaß, die<br />

sich am Schüler orientiert –<br />

eben auch an den starken.<br />

„Wir führen jeden Schüler an<br />

seine Leistungsgrenzen“, so<br />

Carsten Schellnock. Abschulung,<br />

wiesie momentan erfolge,<br />

sei hingegen für viele<br />

Schüler eine traumatische<br />

Schulerfahrung. Vor allem Eltern<br />

von Kindern, die zwischen<br />

zwei Empfehlungen<br />

stehen, müssten so keine falsche<br />

Entscheidung befürchten.<br />

Die Durchlässigkeit nach<br />

oben ist jedenfallsineiner Sekundarschule<br />

genauso gegeben<br />

wie in jeder anderen<br />

Schulform auch. „Wenn Eltern<br />

ihre Fünftklässler an der<br />

Sekundarschule anmelden,<br />

können wir ihnen schon sagen,wosie<br />

im Idealfallspäter<br />

ihr Abitur machen können“,<br />

verspricht Carsten Schellnock.<br />

Dass viele Eltern zunächst<br />

mit dem Ganztagsunterricht<br />

nicht warm werden können,<br />

ist für Werner Misch durchaus<br />

nachvollziehbar. Dieser<br />

Nachmittagsunterricht werde<br />

aber nicht von Hilfskräften,<br />

sondern von den Lehrern<br />

selbst gestaltet und sei wesentlicher<br />

Baustein des Konzeptes.<br />

Vorstellen könnten<br />

sich alle drei dabei auch Kooperationenmit<br />

Vereinen, um<br />

den Ganztag sinnvoll zu bereichern.<br />

Fortgeschritten sind<br />

Do,13.4.–Sa, <strong>15</strong>.4.<br />

Werner Misch, Christina Hülsken und Carsten Schellnock<br />

(v.l.) setzen sich für eine Sekundarschule in <strong>Dülmen</strong> ein. Foto: as<br />

bereits Kooperationsgesprächemit<br />

Gymnasien, hier wäre<br />

ebenfallsein Austausch denkbar.<br />

Noch nicht klar ist, wie<br />

lange der Ganztag überhaupt<br />

gehen würde. Der Gesetzgeber<br />

schreibt hier einen Zeitraum<br />

mindestens bis <strong>15</strong> Uhr vor.<br />

Auch hiergäbe es Möglichkeiten,<br />

die individuelleArbeitder<br />

Schüler aufeinander abzustimmen.<br />

„Warum nicht<br />

einen Schüler, der einem<br />

schwachen Schüler erfolgreich<br />

Nachhilfe gibt, dafür<br />

entsprechend mit einer guten<br />

Note belohnen?“ nennt Werner<br />

Misch ein praktisches Beispiel.<br />

Die aktuellen Angebot<br />

der beiden Schulen würden sicher<br />

nicht eingestampft, sondern<br />

in der neuen Schulform<br />

wiederbelebt.<br />

Wünschen würde sich auch<br />

Christina Hülsken,dass Eltern<br />

häufiger das Gespräch suchen.<br />

Drei durchaus unterschiedliche<br />

Infoveranstaltungen<br />

lägen hinter den Befürwortern,<br />

bei der letzten Veranstaltung<br />

hätte essehr fruchtbare<br />

Gespräche mitkritischen<br />

Eltern gegeben. Überhaupt böte<br />

sich für Eltern durchaus<br />

noch die Gelegenheit, am Angebot<br />

der Schule mitzustricken.<br />

Wer sich engagieren<br />

möchte, kann sich an Klaus<br />

Ricker, Fachbereichsleiter bei<br />

der Stadt wenden. Nach den<br />

Ferien wollen Werner Misch,<br />

Carsten Schellnock und Chistina<br />

Hülsken dannselbst noch<br />

mal offensiver auf die Eltern<br />

zugehen und Gespräche anbieten.Speziell<br />

auch fürdie Eltern<br />

von Kindern mit Förderbedarf.<br />

Hier gäbe es auch Bedenken,<br />

diealle drei gernemit<br />

den Eltern besprechen und<br />

entkräften wollen. Kommunikation,soCarsten<br />

Schellnock,<br />

sei sowieso ein wichtiger<br />

Punkt. „An kaum einerSchule<br />

wird so viel mit den Eltern<br />

über ihr Kind gesprochen, wie<br />

an der Sekundarschule“, betont<br />

er.<br />

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<strong>15</strong>.<strong>KW</strong>-03/08/10<br />

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Ihr Kind gegen 6Uhr. Schnell<br />

gemeinsam frühstücken, Sachen<br />

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Zug zur Schule. Zug? Ja, Zug. Genau<br />

das wird<br />

passieren,<br />

wenn esin<strong>Dülmen</strong><br />

keinen<br />

Hauptschulbildungsgang<br />

mehr gibt. Jahrelang<br />

haben<br />

die Eltern durch<br />

ihre Wahl kund<br />

getan, dass sie<br />

diese Schulform<br />

für ihr Kind<br />

nicht wollen.<br />

Die Anmeldezahlen<br />

sinken und <strong>Dülmen</strong> liegt<br />

damit voll im traurigen Trend.<br />

Jetzt mag man dem dreigliedrigen<br />

Schulsystem hinterherweinen<br />

oder nicht –die Hauptschule<br />

wird irgendwann Geschichte<br />

sein. Da wirkt es schon befremdlich,<br />

dass all die Eltern, die jahrelang<br />

gegen die Hauptschule<br />

gewettert haben, jetzt plötzlich<br />

im Tränenmeer versinken. Oder<br />

geht esamEnde nur um die<br />

Realschuleltern, die Angst haben,<br />

dass plötzlich Hauptschüler die<br />

Bildungslandschaft ihrer Kinder<br />

stören?<br />

Viel wichtiger ist es jetzt, dass<br />

<strong>Dülmen</strong> einen Weg findet, eben<br />

jene Schüler gut aufzufangen. Sicher,<br />

eine Gesamtschule wäre<br />

schön. Aber auch hier gilt –was<br />

wäre wenn nützt niemandem etwas.<br />

Auch eine<br />

Gesamtschule<br />

wird esnicht geben.<br />

Jetzt könnte<br />

man meinen,<br />

dass mit der Sekundarschule<br />

ein<br />

echtes Schreckgespenst<br />

über den<br />

Köpfen der <strong>Dülmen</strong>er<br />

Eltern<br />

schwebt. In der<br />

ganzen Diskussion<br />

gab es –<br />

zum Teil natürlich<br />

auch berechtigt –Sorgen und<br />

Bedenken. Teilweise nachvollziehbar.<br />

Teilweise polemisch und unsachlich.<br />

Schlimmstenfalls parteipolitisch<br />

gefärbt. In der ganzen<br />

Diskussion geht völlig unter, dass<br />

die <strong>Dülmen</strong>er jetzt die Möglichkeit<br />

haben, ander Sekundarschule mitzugestalten,<br />

das pädagogische<br />

Konzept durchaus kritisch, aber<br />

konstruktiv zu begleiten und gemeinsam<br />

mit den Lehrern eben jenen<br />

Weg zuschaffen, der den<br />

Schulstandort <strong>Dülmen</strong> auch für<br />

Hauptschüler erhält.<br />

(Alexandra Schlüter)

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