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Es tut sicher unheimlich gut, wenn man nach harten Proben vor einem Publikum von gestandenen<br />
Musikfans so abgefeiert wird.<br />
Was die nächste Band betrifft, so muss ich doch etwas weiter ausholen. Mit Simon Caron von Red<br />
Sand verbindet mich schon seit Jahren eine rege ‚Brieffreundschaft‘ per Mail, ich habe mich im<br />
Empire um die meisten CD’s von ihm ‚gekümmert‘ und auch versucht, an den weniger guten noch ein<br />
paar positive Aspekte herauszuarbeiten. Natürlich war ich gespannt, ihn erstmals persönlich<br />
kennenzulernen, denn er war mit seiner Band vorher noch nie in Europa. Da ich auch meine CD’s<br />
meist direkt bei ihm bestellte, hat mir voriges Jahr der Zoll ohne weitere Vorwarnung eine ganze<br />
Lieferung von ‚de Luxe Boxen‘ der 10th Anniversary der ‚Mirrors of Insanity‘ und ‚1759‘ konfisziert.<br />
Ich hoffe mal die freundlichen ‚Beamtinnen‘ mögen Red Sand. Und ich habe Simon mitgeteilt, dass<br />
mit dieser Institution nicht zu spaßen sei und er vorerst keine weiteren teuren Sendungen zu mir<br />
schicken sollte. Darauf versicherte er mir, dass er mir die Boxen in Reichenbach persönlich<br />
übergeben würde. In wieweit er nun meine Warnung nicht so recht verstanden hat, oder wie auch<br />
immer, jedenfalls war er so unklug, sein gesamtes Merchandise Material bestehend aus hunderten<br />
CD’s und T-Shirts per Post an den Bergkeller zu schicken. Daraufhin musste Uwe, als ob er am Freitag<br />
keine anderen Sorgen hatte, in Zwickau beim Zoll antanzen und bekam die Lieferung wegen eines<br />
nicht näher bezeichneten Formfehlers in der Zollerklärung NICHT ausgehändigt. Dass der Versender<br />
des Paketes den Inhalt am nächsten Abend dringend benötige (von Verkauf war gar keine Rede),<br />
beeindruckte die dienstbeflissenen Zollbeamten nur wenig. Der Eigentümer der Ware könne ja gerne<br />
am MONTAG vorbeikommen, Sonnabend wäre jedenfalls geschlossen. Würde das Paket am Montag<br />
nicht abgeholt, ginge es natürlich kostenpflichtig für den Empfänger zurück nach Kanada. Tolle<br />
Leistung unserer deutschen Bürokraten, die ja nur korrekt ihre Arbeit machen. Simon, selbst<br />
Sicherheitsbeamter am Flughafen in Quebec, müsste sich eigentlich mit Beamtentum auskennen.<br />
Während andere sich in diesem Land die Taschen mit Millionen füllen, wird ehrlichen Musikern von<br />
oberster Stelle und mit Staatsgewalt jede Chance genommen, zu wenigstens so viel Umsatz zu