MarktlAlm Jodler Frühjahr/Sommer 2017

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ÖHMD?
WORTKLAUBEREI
Heu bezeichnet ungedroschene,
geschnittene und getrocknete
Pflanzen wie Gräser,
Kräuter oder Klee. Das Wort
Stroh hingegen steht für
ausgedroschene und trockene
Halme sowie Blätter von
Getreide, Ölpflanzen, Hülsenfrüchten
usw.
HOUWI
Eine Almwiese kann pro Jahr bis zu 6 Mal
gemäht werden. Der erste Schnitt heißt
Heumahd, der zweite Grummet (von
Grünmahd) oder Öhmd.
Den Wortursprung hat das Heu im Althochdeutschen. Houwi oder auch hewi stammt
von dem Wort für „hauen“ ab. Somit heißt Heu eigentlich „das Gehauene, das
Abgeschlagene“, was damals durch das Mähen mit der Sense durchaus Sinn ergab.
„Schrecke“ hieß früher auch „springen“. Die Heuschrecke ist damit „die durch das
Gehauene Springende“.
SIEBEN FAKTEN ÜBER DEN GRÜNSCHNITT DER ALPEN
VIELFALT
Auf Österreichs Wiesen, Weiden und Almen wachsen beinahe 1.000 Gräser und Kräuter.
Alleine auf einem Quadratmeter wachsen rund 100 verschiedene Heilkräuter, Wiesenblumen
und Grassorten.
GESUNDHEIT?
Knechte schliefen früher in den Heuschobern der Bauernhöfe. Trotz
der schweren Arbeit, die sie tagsüber verrichten mussten, blieben
sie jedoch relativ fit. Das ist auch heute noch Anlass dafür, dass wir
uns Heupackungen machen lassen oder auf Heumatratzen schlafen.
Feucht-warme Heupackungen zählen bei Bergbauern auch heute noch
bei Rheuma oder Gicht zu den gängigen Hausmitteln und werden in
zahlreichen Wellness-Hotels teuer verkauft.
GESUNDHEIT!
HALTBAR
Wurde Heu richtig getrocknet und gelagert,
ist es bis zu einem Jahr haltbar.
Denn so ein Grashalm enthält bis zu 90
Prozent Wasser, der für eine optimale
Haltbarkeit auf rund 15 Prozent gesenkt
werden muss. Für das Heumandl – das
traditionelle Trockengestänge – gibt es
zahlreiche Wörter und in Südtirol sogar
einen Verein, der sich für dessen Erhaltung
einsetzt.
Geschätzte 1,6 Millionen Österreicher leiden alljährlich unter Heuschnupfen. Die Pollen werden aber weniger durch das
Heu selbst freigesetzt, sondern eher durch das Mähen und Wenden der Grashalme.