Jahresheft KTCV Aascher Schnooke 2007/2008

10. Männerballett-Tanzturnier 2007
Wo Piraten um die Wette tanzen
Von Alfred Bongartz, Nidderau. Wer noch nie dabei war, kann sich eine solche Stimmung
kaum vorstellen. Die Aascher Schnooke sind von jeher ein Garant für Ausgelassenheit. Das
gilt ganz besonders für den Wettbewerb der Männerballett-Gruppen. In diesem Jahr hatte
man die Veranstaltung in die Kultur- und Sporthalle in Nidderau-Heldenbergen verlegt, weil
der Saalbau Schmidt in Eichen in den vergangenen Jahren immer aus allen Nähten platzte.
Der Umzug war berechtigt, denn die neun gemeldeten Mannschaften hatten so viele Fans
mitgebracht, dass auch die große Halle bis auf den letzten Platz besetzt war. Die Stimmung
war schon beachtlich, noch bevor überhaupt irgendeine Gruppe auf der Bühne war: Das
Publikum tanzte auf den Bänken und sang laut mit, was aufgelegt wurde. Aber dann ging
es richtig los. Boris Rudolph, der durchs Programm führte und es zudem noch verstand, die
ohnehin kaum noch zu überbietende Stimmung noch ein bisschen weiter hochzukitzeln,
sagte die erste Gruppe an. Von da an jagte ein Höhepunkt den nächsten. Was die einzelnen
Gruppen einstudiert hatten, führte die Zuschauer zu den Piraten, in den Wilden Westen
oder den Dschungel. Der Auftritt der „Luhinkel“ aus Weilburg-Odersbach hatte spanisches
Flair. Aber auch Filme wie James Bond oder das Musical Grease hatten die Trainer zu sehr
fantasievollen Choreographien inspiriert. Gewinner war die Gruppe aus Nieder-Wöllstadt
mit ihrer Walpurgisnacht. In perfektem Gleichklang fegten sie mit ihren Hexenbesen über
die Bühne. Den zweiten Platz belegten die „bewegten Männer“ aus Assenheim. Sie
entführten die Zuschauer in den Dschungel zu einer „Romanze“ zwischen Tarzan und einer
Affendame – komisch dargestellt und perfekt getanzt. Platz drei konnte das Massenheimer
Ballett mit einem James Bond Thema für sich verbuchen. Dann kamen endlich Nidderauer
Lokalmatadoren, nämlich die Schlüsselrappler mit ihrem „Fluch der Karibik“. Jede Gruppe
wurde vom gesamten Publikum lautstark angefeuert. Nachdem alle getanzt hatten,
mussten noch einmal die sechs Gruppen mit den höchsten Punktzahlen in einem zweiten
Durchgang antreten. Das war nicht so ganz schlüssig, denn an der Reihenfolge, die sich
durch die im ersten Durchgang erzielten Punkte ergab, änderte der zweite Durchgang,
zumindest im Bezug auf die Plätze eins bis drei überhaupt nichts. Aber egal, das Publikum
hatte Spaß. Nachdem diese Veranstaltung es geschafft hat, auch die Kultur- und Sporthalle
Heldenbergen bis auf den letzten Platz zu füllen, werden die Veranstalter sicherlich im
nächsten Jahr wieder dorthin einladen.
Bernhard Wörner
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