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Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair
Geschäftsbericht 2007

INHALTSVERZEICHNIS
Bericht des Präsidenten 3
Tätigkeitsbericht 5
Finanzübersicht
Finanzmittelbeschaffung 10
Jahresrechnung 2007 11
Kommentar zur Jahresrechnung 12
Bericht der Revisionsstelle 14
Bericht über den Denkmalpfleger 15
Öffentlichkeitsarbeit 16
Ausblick 2008 19
Informationen für Spenderinnen und Spender
Mitglieder des Stiftungsrates und der Geschäftsleitung 20
Steuerabzugsfähigkeit freiwilliger Zuwendungen 21
Kontaktadressen 22
IMPRESSUM
Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair GR
Geschäftsbericht 2007
mit Beiträgen von Walter Anderau, Jürg Goll, Alois Vinzens, Elke Larcher
hrsg. von der Geschäftsstelle / Bauhütte, Müstair, Mai 2008
Bildnachweis: Alles Bildmaterial aus der Sammlung der Bauhütte bzw.
der Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair
Titelbilder: Designklasse, Hochschule für Künste, Zürich
Titelbilder: Heiligkreuzkapelle, Zustand 2007
Sr. Domenica erklärt der Desingklasse von der Zürcher Hochschule
der Künste den Nonnenchor.
Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair GR – Geschäftsbericht 2007

BERICHT DES PRÄSIDENTEN
Das Berichtsjahr verlief in ruhigen Bahnen. Die Geschäftsleitung hat in fünf Sitzungen die
anstehenden Geschäfte behandelt. Die Hauptlast der Arbeit liegt bei der Bauhütte unter
umsichtiger Führung von Dr. Jürg Goll und unterstützt von der Baukommission.
Auch im Jahre 2007 sind die Restaurierungsarbeiten
gemäss der Fünfjahresplanung
und nach Massgabe der verfügbaren
finanziellen Mittel fortgesetzt worden.
Der lang gehegte Wunsch der Klosterfrauen
nach einer eigenen Bibliothek zur Unterbringung
der umfassenden Bücherbestände
an einem zentralen Ort, konnte endlich
nachgekommen werden. Das Anliegen ist
alt, war es doch eine Vorbedingung für die
Zusage des Konvents, das Klostermuseum
vom Westtrakt in den Plantaturm zu verlegen.
Direkt daran anschliessend wurde
auch das Bauarchiv fertig gestellt. Durch
seine Lage ermöglicht es einen Zugang sowohl
aus der Klausur wie auch von der Bauhütte
her. Der doppelgeschossige Raum
wird die umfangreichen Akten aufnehmen,
die seit der Gründung der Stiftung im Jahre
1969 angefallen sind. Zentrales Projekt der
nächsten Jahre wird die Restaurierung der
Heiligkreuzkapelle sein. Nach umfangreichen
Vorarbeiten konnte die mit den Restaurierungsarbeiten
betraute Doris Warger
anlässlich eines wissenschaftlichen Symposiums
am 7. und 8. April die Ergebnisse ihrer
Voruntersuchungen vorlegen. Sie fanden
bei den Forschern einhellige Zustimmung.
Die Bemühungen einer Vielzahl von kunsthistorisch Interessierten zur Erhöhung der Kredite
für Denkmalpflege und Heimatschutz beim Bundesamt für Kultur haben Früchte gezeitigt.
Als eine der ganz wenigen Positionen wurden hier 20 Mio. Franken zusätzlich bewilligt. Ein
Antrag um Erhöhung um 40 Mio. Franken wurde leider im Nationalrat abgelehnt. Es ist
selbst für Parlamentarier der Finanzkommission schwierig, sich im Dschungel des Bundesbudgets
ein genaues Bild darüber zu machen, wie viel Geld nun wirklich für die Unterstützung
der Projekte zur Verfügung steht. Die Bemühungen werden fortgesetzt und an der
Jubiläumsveranstaltung der NIKE (am 28. April in Bern) versprach Ständerat Urs Schwaller
(CVP/FR) die Klärung herbei zu führen. Erste Absprachen zwischen der Denkmalpflege
des Kantons Graubünden und dem Bundesamt für Kultur haben eindeutig ergeben, dass
für Müstair und die Weltkulturgüter Sonderregelungen gesucht werden müssen, falls die
dringenden Vorhaben gemäss Restaurierungsplan für die nächsten Jahre realisiert werden
sollen. Die im Rahmen der NFA dem Kanton Graubünden überwiesenen Gelder reichen
in keiner Weise aus, die Bedürfnisse des Kulturkantons abzudecken. Zudem sind die
überwiesenen Gelder nicht zweckgebunden, d.h. der Kanton könnte rein theoretisch
auch für eine andere Zweckbestimmung entscheiden, was glücklicherweise ausbleibt.
Ein weiterer Stolperstein ist die neue Vorstellung beim Bund, nicht mehr rollend zu planen,
sondern in Vierjahrestranchen. Dieses Ansinnen entbehrt jeglicher Kenntnis der Verhältnisse
an der Basis. Die Anstrengungen zum Aufbau einer schlagkräftigen Lobby verbunden
mit der entsprechenden Öffentlichkeitsarbeit sind bei NIKE in Arbeit und werden durch
den Stiftungspräsidenten tatkräftig unterstützt.
Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair GR – Geschäftsbericht 2007
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Das Kloster St. Johann hat seit dem Amtsantritt von Frau Elke Larcher
eine immer grössere Präsenz in den Medien, was sich auf
die Finanzmittelbeschaffung, die Frequenzen der Besucher und
auch auf die Übernachtungen im Tal auswirkt. Es zeigt sich, wie
wichtig es ist, immer wieder auf das Kloster, den Konvent und
die Bedürfnisse nach Mittel für die Restaurierung aufmerksam zu
machen. Mit der Direkt-Marketingaktion konnten erneut wesentliche
Spenden entgegen genommen werden. Im vergangenen
Jahr (Stand 7.4.08) haben nicht weniger als 18 › 579 Spender über
eine halbe Million Franken gespendet. Die grosse Medienpräsenz
gibt ihnen das Vertrauen, dass ihre Spenderfranken an den
richtigen Ort gelangen. Im Museum konnte mit 24’025 ein Besucherrekord
verzeichnet werden. Der Nettoerlös aus Eintrittsgeldern
und Klosterladen sind ein wesentlicher Einnahmefaktor für
die Klosterbuchhaltung. Auch von Turissem Val Müstair konnte eine höhere Auslastung
der Hotels und Gaststätten in Müstair verzeichnet werden. Die Aktivitäten des Klosters
haben dazu nicht unwesentlich beigetragen. Damit kommen wir bei einer der Zielsetzungen,
nämlich der Erhöhung der Wertschöpfung im Tal, einen wesentlichen Schritt weiter.
Die wohl grösste Breitenwirkung im Berichtsjahr
hatte die Publikation des Prachtsbandes
über die Fresken. Neben den Autoren
Dr. Jürg Goll, Dr. Matthias Exner und lic.
theol. Susanne Hirsch kommt dem Präsidenten
des Vereins der Freunde des Klosters,
Dr. Guido Condrau, grosse Verdienste zu.
Als Verlegerssohn und mit der ihm eigenen
Liebe zum Detail und Allgemeinverständlichkeit,
hat er dem Buch in unzähligen Stunden den letzten Schliff gegeben. Es mag ihn
mit Genugtuung erfüllen, dass die erste gebunden Auflage bereits ausverkauft ist und
über einen Neudruck verhandelt wird. Am 14. April 2008 wurde auch die italienische
Übersetzung im Istituto Svizzero in Rom der italienischen Öffentlichkeit vorgestellt.
Es ist eine besondere Freude, dass zwei romanische Fresken aus
den «Depotbeständen» des Klosters nun neu restauriert und im
Deutschen Historischen Museum in Berlin ausgestellt werden. Der
Generaldirektor des DHM, Prof. Dr. Hans Ottomeyer hat die Kosten
für diese Restaurierung übernommen, dafür werden die Fresken
in der Dauerausstellung – neben der Kopie Karls des Grossen
– ausgestellt werden. Frau Bundesrätin Widmer-Schlumpf wird sie
am 31. Juli in Berlin enthüllen.
Eine für alle Beteiligten sehr bereichernde Erfahrung war der Besuch
einer Klasse der Hochschule für Künste aus Zürich im Kloster.
Sie haben sich mit einer Vielzahl von Fragen über die Zukunft
des Klosters auseinandergesetzt und mit viel Einfühlungsvermögen
Vorschläge ausgearbeitet, die jetzt in Teilen weiterbearbeitet
werden. Die Vorschläge werden in der Museumsnacht im
Schweizerischen Landesmuseum einem breiten Publikum vorgestellt.
Auch 2007 haben viele zur erfolgreichen Realisierung des Stiftungszweckes beigetragen.
Ihnen allen, insbesondere dem Konvent, allen Freiwilligen in den Organen der Stiftung,
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kloster, Bauhütte und Klostermuseum sei für
ihren Einsatz herzlich gedankt.
Walter Anderau, Präsident der Stiftung
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TÄTIGKEITSBERICHT
P014
P016-12
P003
Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair GR – Geschäftsbericht 2007
P011
P035
P007
P028
P036
P005
P003-6 Norperttrakt, 2. OG
Die Archäologen müssen dem Baubetrieb
immer einen Schritt voraus sein und arbeiteten
im Hinblick auf die Planung 2008
und 2009 bereits im 2. Obergeschoss und
im Dachraum des Norperttraktes. Spezielle
Erwähnung verdient der aktuelle Eingang
vom Treppenschacht in die Roggenstube
147: Anstelle der Tür befand sich ursprünglich
ein Okulus des 11. Jahrhunderts, wie sie
in der Süd- und Nordmauer noch erhalten
sind. Dort wurde im Zusammenhang mit
dem Bau der Fürstenwohnung in der Mitte
des 17. Jahrhunderts ein Fenster eingebrochen,
um mehr Licht in den Treppenschacht
zu bringen. Der Raum blieb bis 1901
nur turm intern zugänglich, bis Kanonikus
Thomas Fetz die Binnentreppe verschliessen
und einen Ostzugang einrichten liess.
1963 hat Architekt Sulser den Türverschluss
entfernt und die Treppenschachttreppe in
den Raum 147 verlegt. Architekt Jüngling
hat die Treppe in den Treppenschacht zurückverlegt
und die Türe mit Brandschutz
und Wärmedämmung wieder einbauen
lassen. Der Raum beherbergt während der
Bauzeit ausgelagertes mobiles Kulturgut.
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Heiligkreuzkapelle: à jour gearbeitete
und bemalte Stuckfragmente aus dem
Obergeschoss.
Bundesrätin Calmy-Rey lässt sich die Heiligkreuzkapelle
erklären.
Heiligkreuzkapelle UG: eingeritztes Mühlespiel
auf einem karolingischen Balken.
Galerie des Bauarchivs mit Blick
auf die Fassade aus dem 11. Jh.
Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair GR – Geschäftsbericht 2007
Klosterbibliothek im Obergeschossaal
des 11. Jahrhunderts
P003-3 Norperttrakt, 1. OG
Bauarchiv und Klosterbibliothek sind bezugsbereit.
Die Galerie des Bauarchivs gibt den Blick frei auf eine
der schönsten Mauern des Klosters, auf die Nordfassade
der Bischofsresidenz aus dem 11. Jahrhundert
mit originalen Fenstern. Die Bibliothek ist mit Schieberegalen
praktisch eingerichtet und mit grossen Westfenstern
freundlich erhellt. Die Bearbeitungsräume
werden erst 2008 fertig, weil der Klosterschreiner Uoli
Grond durch einen Unfall verhindert war.
P005 Heiligkreuzkapelle
Das grösste gegenwärtige Vorhaben ist die Restaurierung
der Heiligkreuzkapelle aus karolingischer Zeit.
Die doppelgeschossige Kapelle in Kleeblattform
am Eingang zur Kirche und zum Museum entpuppt
sich unter der Hand der Archäologen und Restauratoren
als Juwel der Architekturgeschichte. Die Hälfte
der tragenden Bodenbalken aus den im Jahr 788
gefällten Hölzern ist noch vorhanden, ebenso der
darauf liegende, 1220jährige Mörtelgussboden. Darin
zeichnen sich die marmorne Chorschranke und
der Stipes eines Tischaltares ab. Die Architektur der
Seitenapsiden war mit Apsidolen aufgelockert. Die
Chorschultern und Apsiskanten waren mit farbigem
Stuck und die Wände mit Fresken geschmückt. Dieser
einstige Reichtum lässt sich nur zum geringsten Teil
zurückgewinnen, bereichert aber die Vorstellung von
diesem einzigartigen Bauwerk.
Die Restauratorin Doris Warger hat in enger Zusammenarbeit
mit dem Bauforscher Erich Tscholl die Stratigraphie
im Obergeschoss der Heiligkreuzkapelle
analysiert und verfeinert. Zudem hat sie Freilegungsund
Konservierungsversuche vorgenommen. Es gelingt
ihr, allein mit Wasser die spröden Malschichten
aufzuweichen und auf die freizulegende Schicht zu
reduzieren. Sie schreibt im Schlussbericht des Studienauftrags:
«Im Lauf dieses Prozesses erfährt auch die
darunter liegende Malerei eine Festigung durch die
Wechselwirkung von nass und trocken und durch die
Sauerstoffzufuhr. Dabei wird eine Carbonatisierung
der noch nicht carbonatisierten Kalkanteile im Mörtel
begünstigt.» Diese Erkenntnis hat auch die internationale
Expertenrunde im April 2008 überzeugt.
Im Winter hat Tscholl die Balkendecke im Untergeschoss
dokumentiert und ein eingeritztes Mühlespiel
der karolingischen Bauleute entdeckt.
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Klosterhandwerker Uoli Grond pflegt die
Immaculata über dem Südtor.
Sicherung der romanischen Wandmalereien
in der Mittelapsis durch Oskar und
Rufino Emmenegger (und Doris Warger).
Oben: Prof. Dr. Hans Ottomeyer wählt
zwei Wandbilder aus.
Unten: Denkmalpfleger Rutishauser überzeugt
sich von Restaurierungsfortschritten
im Atelier von Rufino Emmenegger.
Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair GR – Geschäftsbericht 2007
P007-1 Südtorfiguren
Restaurator Rino Fontana hat sich persönlich um die
Pflege der Südtorfiguren gekümmert und stellt eine
hohe Belastung der gemalten Fassung, einen schnellen
Abbau der öligen Substanzen (hohe Ozonbelastung?)
und Problemstellen bei groben, harzreichen-
Jahrringen an Stirnholzpartien fest. Er empfiehlt einen
zweijährigen Pflegerhythmus mit neuem Rezept.
Gleichzeitig wird das Kruzifix am Kreuzweg behandelt.
P010-1 Klimamessungen
Die Klimamessungen werden von der Bauhütte weiter
geführt. Die Mitarbeiter wurden vom Naturwissenschaftler
Davide Bionda in die Messmethoden eingeführt
und auf Alarmwerte aufmerksam gemacht.
Einmal jährlich werden die Messresultate an Bionda
übermittelt, der die Informationen z.Hd. der Arbeitsgruppe
Konservierung auswertet. Die Spiegelmikromessungen
werden aufgegeben.
P011 Malereien Kirche
In der Mittelapsis wurden dringliche Sicherungsarbeiten
von der Arbeitsgemeinschaft Emmenegger/
Warger durchgeführt. Für 2008 sieht die Arbeitsgruppe
Konservierung keinen dringlichen Handlungsbedarf.
Der Kontrollbericht von Oskar Emmenegger
zeigt jedoch auf, dass die Hohlstellen in der Südapsis
seit 1992 gewachsen sind. Diese sind über kurz oder
lang zu behandeln. Am Taufrelief gibt es Risse entlang
der Gipsergänzungen, die überwacht werden
müssen. Die Überwachung erfolgt im Rahmen der
periodischen Kontrolle. Die Winterabdeckung wird
jährlich vom Klosterhandwerker auf- und abgebaut.
Prof. Dr. Hans Ottomeyer, Direktor des Deutschen
Historischen Museums, besuchte Müstair, um abgelöste
romanische Wandmalereien auszuwählen. Sie
werden neben Karl dem Grossen und dem Kurzfilm in
der Dauerausstellung gezeigt. Die Bilder werden von
Rufino Emmen egger vorgängig restauriert.
P012 Übrige Malereien
Die periodische Kontrolle hat lose Stellen in den Malereien
im Norpertsaal und bei den Inschriften im Kreuzgang
an der Plantaturmwand aufgezeigt. Die Partien
wurden sogleich gesichert.
P014 Nordtrakt, Bauhütte
Weil die Aussenwand im WC der Bauhütte mit einer
dichten Dispersionsfarbe angestrichen ist, haben
sich Schimmelpilze gebildet. Der Maurer hat die blätternde
Farbe und faulen Mörtel abgekratzt, den Kalkmörtel
ergänzt und gekalt. Die Wand blieb im Winter
2007/2008 sauber. Bei dieser kleinen Massnahme ist
ein altes Aussenfenster zum Vorschein gekommen. Es
wurde dokumentiert und wieder zugedeckt.
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Neue Dreifachdeckung mit Brettschindeln
auf dem Laubengang..
Marientod eines spätgotischen Meisters
aus dem Kunsthandel..
Restaurator Rino Fontana frischt den Auferstehungschristus
an der Gnadenkapelle
auf, assistiert vom Maurer René Fasser.
Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair GR – Geschäftsbericht 2007
P016-2 Präventivarbeiten: Tür- und Fensterpflege
Die Tür- und Fensterpflege der letzten Jahre hat sich
bewährt. Sukzessive wird der Zustand verbessert.
Nebst dem allgemeinen, stockwerkweisen Unterhalt
wird jährlich eine Fensterzeile grundlegend saniert.
2007 betraf es das Erdgeschoss und im Speziellen die
Südhoffenster der Küche und des Refektoriums.
P016-12 Präventivarbeiten: Laubengang
Es ist ein sehnlicher Wunsch der Schwestern, dass der
Laubengang im Oberen Garten saniert und dessen
Dach abgedichtet wird. 2007 konnte die erste von
fünf Etappen in Angriff genommen werden. Der Klosterhandwerker
hat mit Kollegen die morschen Konstruktionsbalken
ersetzt und ein dreifach deckendes
Brettschindeldach aufgenagelt. Die Kosten werden
vom Kloster getragen.
P017 Mobiles Kulturgut
Restauratorin Warger hat zusammen mit dem Klosterschreiner
neue Gestelle gebaut, damit die Tafelbilder
weniger dicht gelagert werden müssen, was
Schimmelbildung vorbeugt. Etliche Objekte wurden
neu mit säurefreiem Karton abgedeckt. Gleichzeitig
erfolgte die periodische Zustandskontrolle.
Dem Kloster wurde aus dem Kunsthandel ein spätgotisches
Relief mit einer Darstellung des Marientodes
angeboten. Nach eingehenden Abklärungen durch
die Bauhütte, stellte sich heraus, dass das Objekt den
Fragmenten im Museum zwar sehr ähnlich ist, aber
nicht vom gleichen Altar und damit kaum aus Müstair
stammt. Der Kauf wurde aus diesen Gründen ausgeschlagen.
Nach neuen Überlegungen stammen die
Altarreliefs in Klosterbesitz vom Hochaltar aus der
Plantazeit.
P028 Gnadenkapelle
Mit der Auffrischung der Inschriftentafeln und der
Fensterrahmen an der Gnadenkapelle durch Restaurator
Rino Fontana hat die Fassadenrenovation
ihren Abschluss gefunden. Aussen erstrahlt sie in neuem
Glanz, innen harrt sie noch der Finanzierung. Die
neue Dachform ist sehr ähnlich wie in einer neu entdeckten
Fotografie von 1875.
P035 Südtrakt
Kleine Massnahmen für die Wärmedämmung waren
vorgesehen; schliesslich mussten alle Kupferrohrleitungen
aus den 1980er-Jahren wegen sich häufenden
Lecks ausgewechselt werden. Damit wurde
der Südtrakt unverhofft zu einer der grössten Baustellen
der Jahre 2007 und 2008. Der Aufwand ist enorm,
weil die Eingriffe Wände, Böden, Decken sowie Elektro-
und Abwasserleitungen betreffen.
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Vergammelter Verputz an den Kreuzwegkapellen
an der Friedhofmauer..
Diskussion in der Arbeitsgruppe Konservierung.
Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair GR – Geschäftsbericht 2007
P036 Friedhofmauer
Nachdem 2006 die Schindelabdeckung auf der
Friedhofmauer ausgebessert wurde, ist 2007 der Verputz
an der Friedhofmauer und vor allem an den
Kreuzwegkapellen auf Kosten der Gemeinde saniert
worden.
P101 Arbeitsgruppe Konservierung
Die Arbeitsgruppe Konservierung setzt sich zusammen
aus der Bauherrschaft (Kloster und Stiftung), den
Denkmalpflegern, Restauratoren und Technologen.
Sie ist ein wertvolles Instrument, um auf dringliche
Konservierungsmassnahmen hinzuweisen, Konzepte
zu diskutieren und Vorschläge zuhanden der Bauhütte
und des Budgets zu machen. Sie tagt einmal jährlich
unter dem Vorsitz des Bundesexperten Urs Baur.
P101 Arbeitsgruppe Konservierung
Die Erarbeitung des 3D-Modells erfolgt in mehreren
Stufen: Der erste Schritt war der eigentliche Scann,
der zweite die Bereinigung und Zusammensetzung
des Scanns, der dritte die Umwandlung der Netzstruktur
der Oberflächen zu einem Volumenmodell, aus
dem dann im vierten Schritt das nach Bauphasen gegliederte
Modell kreiert werden kann. Schritt eins und
zwei sind für die Heiligkreuzkapelle abgeschlossen.
P205 Plannachführungen
Die Grundrisspläne wurden von der Firma GM Ritter in
Chur vollständig und mit erhöhtem Detaillierungsgrad
neu aufgenommen. Sie werden Anfang 2008 von der
Bauhütte überprüft. Die Architekten warten sehnlichst
auf diese präziseren und vor allem aktuellen
Plangrundlagen. Damit diese ständig àjour bleiben,
haben wir uns geeinigt, dass das Original bei Ritter
bleibt und nur von ihm nachgeführt wird, aber die Architekten
künftig die Revisionspläne so abliefern, dass
sie digital in den Hauptplan eingefügt werden können.
Die Architekten und die Bauhütte arbeiten mit
Kopien, die über das Internet bezogen werden können.
Wertvoll sind auch die 2171 mit dem Grundriss
verknüpften Digitalaufnahmen, die per Tastendruck
angeschaut werden können. Sie enthalten auch
Fotos von den Dachgeschossen und von unscheinbaren
Räumen, die sonst nie fotografiert werden.
Dr. Jürg Goll
Bauhüttenmeister und
Geschäftsleiter der Stiftung
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FINANZÜBERSICHT
Finanzmittelbeschaffung 2007
Die Finanzmittelbeschaffung hat sich
neben der Finanzierung der laufenden
Restaurierungsarbeiten auch der längerfristigen
Sicherung des Geldflusses angenommen.
Für das Berichtsjahr erhielt die Stiftung
Mittel in der Höhe von 1,144 Millionen
Franken zugesprochen. Sie garantierten
die Fertigstellung der laufenden Arbeiten
in der Bibliothek und des Bauarchivs.
Verschiedene Einnahmen betrafen
auch frühere Zusagen, die nun eingelöst
wurden.
Die Liquidität der Stiftung drohte einen
gewissen Engpass zu erleiden, ohne auf
das Rotationskapital zurückzugreifen.
Es ist erfreulich, dass auch das Kloster
selbst für die Projekte Laubengang, Isolation
des Knechtetraktes und der Renovation
der Gästezimmer sowie der Einrichtung
der Bibliothek Beiträge aus der
Klosterkasse leistete.
Im ersten Quartal 2008 konnten aber nun
verschiedene Spender gewonnen werden,
die die Fortsetzung der Arbeiten
im Fürstenzimmer, den Innenausbau der
Gnadenkapelle sowie die Fortsetzung
der Arbeiten in der Heiligkreuzkapelle ermöglichen.
Auch die Direct Marketing Aktion hat mit
den beiden Aussänden im Frühsommer
und an Weihnachten 338 › 000 Franken
erbracht.
Für die Finanzierung des Hauptprojektes
Heiligkreuzkapelle haben sich namhafte
Persönlichkeiten aus dem Raum
Basel bereit erklärt, Anstrengungen zur
Erschliessung neuer Finanzquellen zu unterstützen.
James Koch,
Findanzmittelbeschaffung
Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair GR – Geschäftsbericht 2007
Votivrosen in der Gnadenkapelle
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BERICHT ÜBER DEN DENKMALPFLEGER
Unserem geschätzten Denkmalpfleger,
Herrn Dr. Rutishauser zum Abschied
Sagt, was wird gefeiert heute
und was machen all‘ die Leute
hier, in diesem schönen Saal
in dem Kloster St. Johann?
Seht, dort sitzt der Denkmalpfleger,
er wird heute Abschied nehmen,
jetzt und just zu dieser Stund,
das hat seinen guten Grund!
Weltkulturgut der UNESCO
ist das Kloster samt dem Fresco!
Und die Denkmalpflege schaut,
dass man auch vernünftig baut!
Dächer, Böden, Mauern, Wände,
der Gebäude hat‘s kein Ende.
Alles braucht Renovation,
Rutishauser weiß das schon.
Stall und Scheune und Kapellen,
Küche, Keller, Nonnenzellen,
Kindergarten, Gästetrakt,
hat er alles schon vollbracht.
Plantaturm, der alte Kumpel,
mit Gerümpel und Gerumpel,
wurde auch schon renoviert,
zum Museum umkreïert.
Rutishauser hat gesprochen,
alle Zweifel sind gebrochen;
denn mit Ruhe und Humor
führte er den ganzen Chor!
Kompetent, mit reichem Wissen
und stets ruhigem Gewissen,
sprach er fest und klar sein Wort,
angepasst an Zeit und Ort.
Architekten sah er kommen,
die mit Mut den Berg erklommen.
Spirituale sind es vier,
die er kennt vom Kloster hier.
Auch die Schwestern sah er gern,
bald von Nah und bald von Fern.
Stets hat er sich Zeit genommen,
sprach sogar auch mit uns Nonnen.
Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair GR – Geschäftsbericht 2007
Ja, er war hier wie zu Haus,
kannte sich auch bestens aus.
Brachte uns auch oft zum Lachen;
denn er kann gut Sprüche machen!
Denkmalpfleger von Graubünden,
wer kann unsern Schmerz ergründen?
Uns wird‘s jetzt schon kalt und heiß:
EINER fehlt in unserm Kreis!
Pitsch, Herr Baur und auch Herr Goll
sagt er heute: „Lebewohl!“
Auch den andern in der Runde
winkt er zu der Abschiedsstunde.
Für Ihr Mühn in all den Jahren
wollen wir heut‘ Danke sagen:
Was Sie taten für das Haus,
Sie verdienen den Applaus!
Die Schwesternschar
mit dem Pater Spiritual
und die Baukommission
vom Kloster St. Johann in Müstair Müstair
Sr. Dumenica Dethomas, am 20. Mai 2008
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ÖFFENTLICHKEITSARBEIT UND MEDIEN
Die Führerin Ursina Feuerstein mit einer
Gruppe von Schülern
Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair GR – Geschäftsbericht 2007
Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit werden Bekanntheit,
Interesse und Wertschöpfung für das Kloster
Müstair und das Tal gesteigert. 2007 ist die Besucherzahl
im Klostermuseum auf über 24‘000 gestiegen,
die Fastenkurse sind bereits Monate im Voraus ausgebucht,
das Gästehaus des Konvents ist meist besetzt.
Wer das Kloster Müstair besucht, ist begeistert,
spürt die Kraft dieses Ortes und schöpft in ihm neue
Energie und Lebensgeist. Eine gute Beziehung zu den
Stammkunden, Medien und Partnern ist wesentlich
für eine effiziente Öffentlichkeitsarbeit, die bereits im
Klosterladen und bei den Führerinnen beginnt. Gekonnt
begeistern sie die Besucher für das lebendige
Kulturgut Müstair.
Neue Medien
Nach dem Erscheinen der CD-Rom zum Museum und der neuen Internetseite, welche
stets Aktuelles bietet, lädt nun auch das neue Online-Spiel ein, das Kloster Müstair per
Mausklick zu erforschen. Für Jugendliche konzipiert, zieht es aber auch Erwachsene an.
Auf der Entdeckungsreise durch die Kirche und das Museum von Müstair sammelt man
hilfreiche Gegenstände und Museumsstücke, in Büchern kann man Hintergrundinformationen
erhalten und Sr. Domenica erzählt Geschichten aus dem Leben der Nonnen. Bebildert
sind diese Geschichten durch die Zeichnungen der Priorin. Immer wieder muss
man Fragen beantworten, um weiter zu kommen und Punkte zu sammeln. Kostenlos und
jederzeit kann man auf diese Art spielerisch das Kloster entdecken unter www.muestair.
ch bzw. www.spiel.muestair.ch
Kundenbindung ist ein wichtiges Marketinginstrument für das Vertrauen zwischen einer
Organisation und seinen Zielgruppen. So erhalten Stiftungsräte, Partner und Interessierte,
welche sich in die Mailingliste im Internet einschreiben, alle 5–7 Wochen eine Infomail mit
Neuigkeiten, Aktuelles, Infos und Termine.
Publikationen
Im Juni 2007 erschien der Bildband «Müstair: Die mittelalterlichen Wandbilder in der Klosterkirche».
Finanziert wurde die hochkarätige Publikation vom Verein der Freunde des
Klosters. Der Bildband hat viel zur Bekanntheit von Müstair beigetragen. Die italienische
Ausgabe wurde im April 2008 im Istituto Svizzero in Rom vorgestellt. Ebenso im April erschien
der neue Kunstführer «Kloster St. Johann Müstair». Er bietet die ideale Ergänzung
zum Museumsführer von 2004. Erschienen ist die neue handliche und kompakte Broschüre
in fünf Sprachen: deutsch, italienisch, englisch, französisch und rätoromanisch. Die Kloster-
und Baugeschichte von Müstair wird darin erklärt, so manche Innenräume, welche
für die Öffentlichkeit nicht oder nur teilweise zugänglich sind werden erschlossen und der
bedeutende karolingische und romanische Freskenzyklus in der Klosterkirche wird erläutert.
Ausschnitt aus dem Online-Spiel mit
Sprechblase von Sr. Domenica und
Zeichnung der Priorin Pia Willi
Der neue Kunstführer
«Kloster St. Johann
Müstair»
Der Klosterladen, erste Anlaufstelle für die
zahlreichen Besucher
12

Veranstaltungen
In der Museumsnacht 2007 standen die Bewohner
des Klosters im Vordergrund, denn was ist das schönste
Gebäude ohne Bewohner? Die Klosterfrauen
und Pater Columban führten die Besucher durch
Räume welche normalerweise nur den Nonnen
vorbehalten sind. Es wurde Bemerkenswertes über
die früheren Bewohner und ihre Lebensumstände
erzählt, über Fledermäuse in den Dachstühlen des
Kloster und Pilze, welche die Wandmalereien befallen.
Am 8. August 2008 findet die Museumsnacht
zum sechsten Mal statt. Dieses Jahr dreht sich alles
um das «Wort», das geschriebene, gelesene, gesprochene
und gesungene Wort.
Am 2. Dezember 2007 fand der traditionelle Adventsverkauf
in Müstair statt. In diesem Rahmen
wurden die neuen Publikationen vorgestellt. Jürg
Goll präsentierte den Bildband zu den Wandmalereien,
Stefanie Osimitz die neue CD-Rom und Constanze
Hotz ihr Buch «Vier Tage im März», welches in
Müstair spielt. Sr. Domenica brachte den Besuchern
durch eine Spezialführung durch das Museums die
Weisungen und Regeln des Heiligen Benedikts näher.
Am 30. August wird Müstair sein silbernes Jubiläum
als UNESCO Welterbestätte feiern. Um 14 Uhr ist eine
offizielle Geburtstagsfeier zu dem 25-Jahr-Jubiläum in der Kriche geplant.
Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule der Künste
Um das neue Corporate Design für das Kloster zu entwickeln und Ideen zu sammeln, wie
das Kloster als lebendiger Ort für Besucher attraktiver gemacht werden kann, kooperiert
die Stiftung mit der Zürcher Hochschule der Künste. Das vierte Semester der Fachrichtung
Style & Design unter der Leitung von Katharina Tietze hat sich in einem vierwöchigen Modul
mit dem Kloster und seinem Kontext auseinandergesetzt. Nach einer intensiven Recherche
in Zürich kamen die 19 Studentinnen und Studenten Ende Februar 2008 für drei
Tage nach Müstair, um sich vor Ort ein Bild über das Kloster zu machen. Es kristallisierten
sich verschiedenste Arbeitsgruppen heraus. Viele Fragestellungen wurden nur angerissen
und eine Kooperation mit anderen Studienbereichen der Hochschule wird beidseitig angestrebt.
Am 6. September 2008 werden die Studenten einige ihrer Projekt in der «Langen
Nacht der Museen» im Landesmuseum Zürich ausstellen und so die Aufmerksamkeit und
das Interesse der Besucher für Müstair wecken.
Elke Larcher, Leiterin Kommunikation
PUBLIKATIONEN
Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair GR – Geschäftsbericht 2007
Die Besucher der Museumsnacht erforsschen
die Gebeine der früheren Klosterbewohner
Sr. Domenica führte die Studenten der Zürcher
Hochschule der Künste durch die Klosterräume.
Hier zeigte sie ihnen das Refektorium
der Nonnen
Ataoguz Jenny Kirsten: The apostolic commissioning of the monks of Saint John in Muestair, Switzerland:
Painting and preaching in a churraetian monastery, Dissertation Harvard University, Cambridge
Massachusetts, 2007.
Böhmer Roland: Karl der Grosse. „… und verehrt mir ja die Karlsstatue recht schön!“, in: Falkenstein.
Zeitschrift der Studentenverbindungen, 110. Jahrgang, Nr. 2, April 2007, S. 39–40.
Buttinger Sabine: Hinter Klostermauern. Alltag im mittelalterlichen Kloster, hrsg. von Kai Brodersen,
Oster Uwe A., Scharff Thomas und Schneider Ute, Darmstadt 2007 (Geschichte erzählt, Bd. 5).
Dell’Acqua Francesca: „Prati fioriti di primavera“. Le Alpi e gli albori della vetrata, in: Kunst + Architektur
in der Schweiz 2007/4, S. 37–43 und Farbtafeln 7–8, S. 35.
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MEDIENSPIEGEL (Ausschnitt)
Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair GR – Geschäftsbericht 2007
Eggenberger Christoph: Rezension zu Goll Jürg, Exner
Matthias und Hirsch Susanne: Müstair. Die mittelalterlichen
Wandbilder in der Klosterkirche (Herausgeber: Freunde
des Klosters St. Johann in Müstair, Verlag Neue Zürcher
Zeitung, Zürich 2007), in: ZAK, Zeitschrift für Schweizerische
Archäologie und Kunstgeschichte, Band 64, Heft 3, 2007,
S. 184–186.
Exner Matthias: La pittura murale carolingia in ambito
alpino. Problemi di trasmissione della tradizione pittorica
tra l’VIII e la metà del IX secolo, in: XVIII. Atti del 18° Congresso
Internazionale di Studio sull’alto Medioevo: «Carlo
Magno e le Alpi», Susa, 19–20 ottobre 2006, e Novalesa, 21
ottobre 2006, Spoleto 2007.
Goll Jürg, Exner Matthias, Hirsch Susanne: Müstair. Die
mittelalterlichen Wandbilder in der Klosterkirche. UNESCO-
Welterbe, Hrsg. Freunde des Klosters St. Johann in Müstair,
Zürich 2007.
Geese Uwe: Mittelalterliche Skulptur in Deutschland, Österreich
und der Schweiz, Petersberg 2007, insb. S. 18–19.
Hofmann Gerold: Mit Schwert und Kreuz. Karl der Grosse
und die Sachsenmission, Film im Auftrag des ZDF, 2007.
Holliger Nicole: Phaeozeme in den inneralpinen Trockentälern?,
Diplomarbeit am Geographischen Institut der Universität
Zürich, Ms, Lotzwil 2007.
Kauko Miriam, Lechner Odilo: Orte der Stille. Berühmte
Klöster und ihre Gärten, Hamburg 2007, insb. S. 88–89.
Osimitz Stefanie: Kloster Müstair. Museumskatalog, Hrsg.
Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair, CD-ROM, Gestaltung,
Programmierung: vasp Datatecture GmbH, Müstair /
Zürich 2007.
Pichler Monika: St. Johann in Müstair: Welterbe der Unesco.
Bilderbuch des Mittelalters, in: Wirtschaft im Alpenraum,
Juli/August 2007, S. 209–211.
Sennhauser Hans Rudolf (Hrsg.): Müstair, Kloster St. Johann,
Band 4, Naturwissenschaftliche Beiträge, Zürich 2007
Sennhauser Hans Rudolf: Architettura e scultura nelle Alpi
centro-orientali e il caso di Müstair, in: XVIII. Atti del 18°
Congresso Internazionale di Studio sull’alto Medioevo:
«Carlo Magno e le Alpi», Susa, 19–20 ottobre 2006, e Novalesa,
21 ottobre 2006, Spoleto 2007.
Szönyi Michael: Geoland Schweiz. Landschaften entdecken
– Natur erfahren, ETH Zürich, Zürich 2007, insb. S.
228–230.
Weber Gaby: Die romanischen Wandmalereien im Norpertsaal
des Klosters St. Johann in Müstair, in: ZAK, Zeitschrift
für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte,
Band 64, Heft 1/2, hrsg. von der Direktion des Schweizerischen
Landesmuseum in Zürich, Zürich 2007, S. 13–34.
Wolf Michael: Müstair. Falttafeln zu den mittelalterlichen
Wandbildern in der Klosterkirche, Zürich 2007 (Beilage
zu: Goll Jürg, Exner Matthias, Hirsch Susanne: Müstair. Die
mittelalterlichen Wandbilder in der Klosterkirche: UNESCO-
Welterbe, Zürich 2007).
Zehnder Konrad: Long-term monitoring of wall paintings
affected by soluble salts, in: Environmental Geology, Vol.
52, No. 2, Berlin / Heidelberg März 2007, S. 353–367.
links: eine Auswahl von Zeitungsausschnitten der Medienresonanz
14

Hafnermeister Fredy Mathis baut den Kachelofen
im Fürstenzimmer ab.
Die Heiligkreuzkapelle ist Hauptprojekt
von Restaurierung und Bauforschung.
Die Sanierung des Laubengangs wird
fortgesetzt.
AUSBLICK 2008
Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair GR – Geschäftsbericht 2007
Sofern es die Finanzmittel erlauben, sollte es 2008 mit
der Restaurierung des Norperttraktes weitergehen,
damit das Versprechen, das Haus als Gegenleistung
für den Plantaturm ganz den Schwestern zu überlassen,
baldmöglichst eingelöst werden kann.
Zwischen Erdgeschoss und 1. Obergeschoss muss die
Treppe 31 im Trittverhältnis verbessert und das Mauerwerk
gestopft werden. Im 1. OG fehlt noch das Täfer
der Bearbeitungsräume von Bibliothek und Klosterarchiv.
Die Vorbereitungen zur Restaurierung des
2. OG › s laufen. Der schöne Ofen im Fürstenzimmer
wird sorgfältig abgebaut, damit er auf einen tragfähigen
Grund gestellt und wieder heizbar gemacht
werden kann. Im Fürstenzimmer sind der Boden und
die Fenster, wie auch der Erker samt Schnitzwerk und
Schindeln zu restaurieren. Die Räume werden gegen
den Dachraum wärmegedämmt. In der Trinkstube
erleichtert ein in ein Truhenmöbel eingebautes Office
mit Wasseranschluss und Kühlschrank die Bewirtung
von exklusiven Klostergästen. Die barocken Wandmalereien
brauchen eine konservierende Hand, und
die romanischen Mäander im Treppenschacht sind
fachgerecht freizulegen.
Die Innenrestaurierung der Gnadenkapelle musste
ein weiteres Jahr zurückgestellt werden. Einige
Schwestern warten jedoch sehnlichst darauf, dass
dieses Zentrum der Andacht wieder in ansehnlichem
und gottgefälligem Aussehen erstrahlt.
Ein nicht minder wichtiger Schauplatz ist die Heiligkreuzkapelle:
Die angefangenen archäologischen
Untersuchungen versprechen weitere Befunde zur
ausserordentlich reichen Ausstattung der Kapelle im
Innern und am Äussern. Wir sind gespannt, ob sich
auch hier wie an der Klosterkirche eine Aussenfarbigkeit
nachweisen lässt. Die Abklärungen betreffen
auch die Dachform und die Dachhaut sowie der Fenster,
damit genügend Grundlagen vorhanden sind für
die Aussenrestaurierung 2009. Frau Warger wird nach
dem positiven Bescheid der Expertenrunde im Frühjahr
2008 einen Teil der Wandmalereien freilegen und
konservieren. Parallel zu diesen Arbeiten entsteht das
Volumenmodell der Kapelle.
Ins Geld geht der Ersatz der Wasserleitungen im Südtrakt,
der 2008 abgeschlossen wird. Kontrollen im übrigen
Westtrakt und im Mitteltrakt sollen Aufschluss geben,
ob weitere Kupferleitungen vom Frass befallen
sind und ersetzt werden müssen.
Im Laubengang des Oberen Gartens steht eine weitere
Etappe bevor.
Jürg Goll, Bauhüttenmeister
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INFORMATIONEN FÜR SPENDERINNEN UND SPENDER
Mitglieder des Stiftungsrates und der Geschäftsleitung
Stand 31.12.2007
Walter Anderau, Kilchberg, Präsident der Stiftung 2)
Rita Cathomas-Bearth, Chur
a.NR Dr. Dumeni Columberg, Disentis
Dr. Guido Condrau, Zollikon, Präsident der Freunde des Klosters St. Johann
Dr. Hanspeter Danuser, St. Moritz
Walter Dietsche, Chur 2)
NR Brigitta M. Gadient, Chur
Dr. Ulrich Immler, Pontresina
lic. iur. James Koch, Zürich 2)
RR. Claudio Lardi, Chur, Regierung des Kantons Graubünden 1)
Erwin Malgiaritta, Sta. Maria VM
Johann Mürner, Bern, EDI, Bundesamt für Kultur 1)
Pio Pitsch, Pro Natura Schweiz
Jürg Ragettli, Chur, Schweizer Heimatschutz 1)
Dr. Hugo Renz, Zollikon, Bischöfliches Ordinariat 1)
Eva Schleich, Fuldera, Circul Val Müstair 1)
Abt Daniel Schönbächler OSB, Disentis, Kloster Disentis 1)
a.NR. Silva Semadeni, Chur
Chasper Stupan, Chur 2)
Dr. Marianne Toller, Chur, Vizepräsidentin 2)
Dipl. Ing. Edy Toscano, Effretikon
lic. oec. Alois Vinzens, Chur, Quästor der Stiftung 2)
1) 2)
Priorin Pia Willi OSB, Müstair, Kloster St. Johann
Dr. Alfred Wyss, Basel
Ivan Zangerle, Müstair, Gemeinde Müstair 1)
1) 3)
Pater Columban Züger OSB, Müstair
1)
Mitglieder des Stiftungsrates gemäss Art. 7 der Stiftungsurkunde vom 16. Mai 1969
2)
Mitglieder der Geschäftsleitung der Stiftung
3)
Beisitz in der Geschäftsleitung der Stiftung
Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair GR – Geschäftsbericht 2007
1) 3)
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Steuerabzugsfähigkeit freiwilliger Zuwendungen
Die Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair bezweckt, die Mittel für eine fachgerechte
Restaurierung und zweckmässige Erneuerung der Klosteranlage St. Johann in Müstair aufzubringen
und die Restaurierung und Erneuerung zu betreuen. Die Klosteranlage wurde
1983 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen. Die Stiftung erfüllt steuerbefreiungsrechtliche
Voraussetzungen, da sie sich mit ihrer Tätigkeit Aufgaben widmet, die
im Interesse mindestens der gesamtschweizerischen Öffentlichkeit liegen. Das Stiftungsvermögen
bleibt zudem im Falle einer Auflösung zweckgebunden.
Die Stiftung geniesst im Sitzkanton Graubünden wegen Verfolgung von öffentlichen
Zwecken volle Steuerbefreiung, inklusive Befreiung von der kantonalen Erbschafts- und
Schenkungssteuer. Auch gesamtschweizerisch bescheinigen sämtliche Kantone, dass
die Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair die Voraussetzungen einer von Einkommens-
und Vermögenssteuer befreiten, ausschliesslich gemeinnützigen Institution erfüllt.
Die Steuerverwaltungen (Rechtsdienste) sämtlicher Kantone haben daher bestätigt, dass
natürliche und juristische Personen freiwillige Zuwendungen an die Stiftung Pro Kloster St.
Johann in Müstair vom Reineinkommen bzw. vom Reingewinn im Rahmen der Bestimmungen
der kantonalen Steuergesetze in Abzug bringen können.
In analoger Weise sind Zuwendungen bei der direkten Bundessteuer abzugsfähig.
Klosterausflug nach Zürich im April 2008
Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair GR – Geschäftsbericht 2007
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Kontaktadressen
Stand 31.12.2007
Präsident
Walter Anderau Tel. 044 715 26 70 (P)
Mönchhofstrasse 10 Fax 044 715 26 81 (P)
CH – 8802 Kilchberg Mobile 079 207 29 89
e-mail wlanderau@bluewin.ch
Vizepräsidentin
Dr. Marianne Toller Tel. 081 252 33 89 (P)
Teuchelweg 25 Mobile 079 281 85 03
CH – 7000 Chur e-mail m.toller@bluewin.ch
Quästor
Alois Vinzens Tel. 081 256 94 26 (G)
c/o Graubündner Kantonalbank Fax 081 256 98 61 (G)
Poststrasse 1 Sekretariat 081 256 92 84
Postfach e-mail Alois.Vinzens@gkb.ch
CH – 7002 Chur
Finanzbeschaffung
James Koch Tel. 043 244 99 73 (P) / 044 262 02 20 (G)
Plattenstrasse 34 Mobile 076 381 95 06
CH – 8032 Zürich e-mail james.koch@bluewin.ch
Geschäftsstelle und Kommunikation
Stiftung Pro Kloster St. Johann Tel. 081 858 56 62
Geschäftsstelle und Bauhütte Fax 081 858 62 92
Dr. Jürg Goll, Elke Larcher e-mail stiftung@muestair.ch
CH – 7537 Müstair Internet www.muestair.ch
Freunde des Klosters St. Johann in Müstair
Dr. Guido Condrau (Präsident) Tel. 044 391 59 05 (P)
Rütistrasse 29 Fax 044 391 59 36 (P)
Postfach 174 Mobile 079 400 20 24
CH – 8702 Zollikon e-mail condrau@swissonline.ch
Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair GR – Geschäftsbericht 2007
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