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AktuelleTrends imFinishing - Druck und Medien

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Menschen |Technik |Wirtschaft www.druck-medien.net März2008<br />

Schwerpunkt<br />

<strong>AktuelleTrends</strong><br />

<strong>imFinishing</strong><br />

Kosten sparen durchAutomatisierung <strong>und</strong> Service –<br />

die drupa-Erwartungen der Experten. Seite 46<br />

Menschen<br />

„Der Siebdruck<br />

steht unter <strong>Druck</strong>“<br />

GerhardWorchvonK&Lüberden<br />

WandelimXXL-Werbedruck. Seite 10<br />

Technik<br />

Fein gelasert<br />

<strong>und</strong> gestichelt<br />

Neue Entwicklungen in derTiefdruck-<br />

Zylinderherstellung. Seite 34<br />

Wirtschaft<br />

Wenn der Prüfer<br />

dreimal klingelt<br />

Fast alle <strong>Druck</strong>ereien<br />

beschäftigen freie<br />

Mitarbeiter,aber die<br />

wenigsten zahlen die<br />

vorgeschriebene<br />

Künstlersozialabgabe.<br />

Das kann teuer<br />

werden. Seite 58


Editorial<br />

DieRuhevor<br />

demSturm<br />

Ja!EsgibteinLebennachderdrupa,auchwennsoMancher<br />

daranzumjetzigenZeitpunktnichtsorechtglaubenkann.<br />

Besondersdie Hersteller<strong>und</strong>Aussteller,diemitdenVorbereitungenaufdie14-tägige<br />

Mammut-Veranstaltung allevier<br />

JahreimbesonderenMaßegefordertsind. DiemeistenEntwickler<strong>und</strong>System-LieferantenderBranchehaltensichbedecktmitAngabenüberneueProdukte<strong>und</strong>Entwicklungen<br />

<strong>und</strong>lassenunsJournalistendamitRaumfürSpekulationen.<br />

Die einenglauben,dassdergroßetechnologischeKnall<br />

nichtzuerwartenist,dieanderenmutmaßenüberexotischeProdukt-Neuheiten<br />

oderPrototypenvonLösungen,dieeine<br />

neueRevolutiondesPrintmarktesauslösen<br />

können,zumBeispieldieKombination<br />

vom Inkjet-<strong>und</strong>Offsetverfahren.<br />

Dochbleibenwirbeidem,wasbekannt<br />

ist:RyobihatinJapaneineBogenmaschine<br />

im70 x 100-Formatvorgestellt<br />

<strong>und</strong>steigtdamitindenhartumkämpfen<br />

MarktdesMittelformatesein,MAN<br />

Rolandkündigteine96-Seiten-Rotation<br />

an,<strong>und</strong>vomKodakwirdeseinInkjet-Systemmiteiner<br />

Leistungvon2,5 MeternproSek<strong>und</strong>egeben.<br />

Zwarmachtnichtalles,wastechnischmöglichist,inder<br />

heutigenProduktionSinn,dochhabensichlautbvdmdie<br />

Investitionsmotiveder<strong>Druck</strong>unternehmenvonderreinen<br />

Erneuerungder AnlageninRichtungErweiterungverschoben.<br />

Unddiese mussnichtzwingendinRichtung Kapazitätgehen,<br />

sondernkannaucheineEntwicklungin Richtungneuer<br />

Geschäftsfelder sein.FangenSiealsoVisionenein<strong>und</strong>entwickelnnachderdrupaIdeenfürdenEinsatzimeigenenBetrieb.<br />

DieserAusgabe liegtübrigensdiezweiteAuflage des<br />

Papier-Portfoliosbei–die wichtigstenPapierherstellerauf<br />

einenBlick.VielSpaßdamit!<br />

Es grüßtSie herzlich,<br />

Andrea Bötel<br />

Chefredakteurin<br />

andrea.boetel@haymarket.de<br />

Student/in<br />

desJahres<br />

AWARDS<br />

2008<br />

„DieVerleihungder<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong>-<br />

Awardsbildeteinenglanzvollen<br />

RahmenfürdieAnerkennungaußergewöhnlicherLeistungenvon<br />

Menschen<strong>und</strong>Unternehmender<br />

deutschen<strong>Druck</strong>industrie.Dabei<br />

spiegeltdieAuswahlderKategoriendieVielseitigkeitderBranchewider.WirbetrachtendieAwards<br />

sowohlalsAuszeichnungalsauchalsAnreizfür<br />

weitere richtungweisende <strong>und</strong> innovative<br />

Konzepte.IndiesemSinneunterstütztHeidelberg<br />

den an den Nachwuchs gerichteten Preis<br />

„Student/indesJahres“.<br />

WalterSexauer,LeiterMarketing<br />

Heidelberger<strong>Druck</strong>maschinenVertrieb<br />

Deutschland


Inhalt<br />

Menschen<br />

6 Menschen im März 2008<br />

NeuerMannanderSpitzevonderIllies<br />

GraphikGmbH:HorstSteppatwirddie<br />

NachfolgevonRüdigerJäpelantreten.<br />

8 Im Profil: Rainer Bombeck<br />

WiederChefderBargsted&Ruhland<br />

GmbHseinUnternehmeninNorderstedt<br />

zumErfolgführte.<br />

10 Im Interview: Gerhard Worch<br />

Der Chef von Kürten & Lechner über<br />

die Zukunft des XXL-Werbedrucks.<br />

13 Auf ein Wort<br />

GC-Consultant Michael Meyer über<br />

richtige <strong>und</strong> <strong>und</strong> falsche Investitions-<br />

Entscheidungen im drupa-Jahr 2008<br />

Technik Wirtschaft<br />

14 Premedia<br />

16 Digitaldruck<br />

18 <strong>Druck</strong><br />

20 Werkstoffe<br />

22 Finishing<br />

24 <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Awards 2008<br />

Die Ausschreibungsunterlagen sind<br />

draußen – lesen Sie alle Infos zum<br />

Branchen-Preis des Jahres<br />

28 Produkt des Monats<br />

Die Zusammentragmaschine 3697<br />

von Müller Martini<br />

30 „Echtes“ Web-to-Print<br />

Bei Sommer bilden Internet <strong>und</strong><br />

Digitaldruck ein erfolgreiches Duo<br />

Beilagen in dieser Ausgabe:<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Papierportfolio, Nagel GmbH, UPM<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong>, ein Magazin der Haymarket Media, www.druck-medien.net<br />

Redaktion +49-40-69206-250, red.druck-medien@haymarket.de<br />

Anzeigen +49-40-69206-450, anzeigen.druck-medien@haymarket.de<br />

Leser/Abo +49-531-38004-58, Fax: -63, abo@haymarket.de<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />

Tiefdruck-Gravur im Cellaxy-Verfahren (Seite 34)<br />

34 Fein gelasert <strong>und</strong> gestichelt<br />

Aktuelle Entwicklungen bei der<br />

Zylinderherstellung im Tiefdruck<br />

38 Praxisfall<br />

Wölben der Rückpappe von Kalendern<br />

40 Meine Maschine <strong>und</strong> ich<br />

Konradin <strong>Druck</strong> nutzt mehrere Module<br />

der Software Kodak Insite<br />

42 Markt: Digitaldrucksysteme<br />

Alle tonerbasierten High-End-<br />

Produktionsdrucker in der Übersicht<br />

46 Interview mit Mohn Media<br />

Der Leiter der Weiterverarbeitung<br />

Fridolin Kleinegräber spricht aus<br />

der Praxis<br />

48 Statements zur drupa<br />

Experten-Prognosen zur Entwicklung<br />

in der Weiterverarbeitung<br />

<strong>Druck</strong>er Rainer Bombeck im Profil (Seite 8)<br />

Web-to-print:individuelleSmart-Broschüre (Seite30)<br />

56 Unternehmen<br />

57 Management<br />

58 Nachzahlung droht<br />

Was <strong>Druck</strong>ereien im Umgang mit der<br />

Künstlersozialkasse beachten müssen.<br />

60 „Ich sehe sehr gute Chancen“<br />

Insolvenz-Experte Christoph Niering<br />

über die <strong>Druck</strong>erei J.P. Bachem<br />

61 Trendanalyse<br />

Die aktuelle Situation der deutschen<br />

<strong>Druck</strong>industrie.<br />

62 Service<br />

Stille Teilhaberschaft als Modell für<br />

Familienunternehmen.<br />

63 Post Scriptum<br />

64 Stellenmarkt<br />

Schwerpunkt: Finishing<br />

Produkt des Monats:<br />

Müller Martini ZTM 3697<br />

(Seite 24)<br />

46 Chancen durch Mehrwert in der Weiterverarbeitung<br />

Das letzte Glied in der Produktionskette birgt noch immer ein großes<br />

Potenzial zur Kostenreduzierung. Dabei setzen die Anbieter von Finishing-<br />

Lösungen zunehmend auf Automatisierung <strong>und</strong> Service. Lesen Sie alles<br />

über die Finishing-Trends der Hersteller zur drupa.<br />

Herausgeber: Dr. Nicolas Bogs (verantwortlich); Chefredakteurin: Andrea Bötel (abö/ Tel. +49-40-69206-255);<br />

Redaktion: Imke Laurinat (la/ -251); Clemens von Frentz (cvf/ -252); Artdirektion: Boris Rothenberg (-452);<br />

Grafik/Layout: Simone Braunß; Anzeigen: Wolfgang Klages (Leitung, -450); Lothar C. Dürr (-451); Events:<br />

Dagmar Schlenker (-104); Svea Zahn (-107); Vertrieb/Marketing: Marc Wojahn (Leitung, -205); Silke Burkert;<br />

Verlag: Haymarket Media GmbH, Weidestraße 122a, 22083 Hamburg; Geschäftsführer: Dr. Nicolas Bogs;<br />

Belichtung <strong>und</strong> <strong>Druck</strong>: D+L Bocholt, Abonnementpreise jährlich: 88,- Euro<br />

(Inland), 114,- Euro (Ausland) inkl. Porto, Versand <strong>und</strong> MwSt. ISSN 1439-5703<br />

AWARDS<br />

2008<br />

Zeitungsdrucker<br />

desJahres<br />

UnternehmerischesHandeln,<br />

Qualität,Innovation<strong>und</strong>Kreativität<br />

sindgeradeinZeitenvonhoher<br />

WettbewerbsintensitätdieentscheidendenDifferenzierungskriterien.<br />

DieAnerkennungvonbesonderen<br />

LeistungenindiesenFelderndurchdieVerleihung<br />

der<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong>Awardsunterstreichtdie<br />

Bedeutung<strong>und</strong>sollteMotivationseinfürweitere<br />

Anstrengungen.DieGalabildeteinenfestlichen<br />

RahmenfürdiePreisverleihung<strong>und</strong>präsentiertin<br />

eindrucksvollerWeisedievielseitigenLeistungen<br />

derbeteiligtenMenschen<strong>und</strong>Unternehmen.<br />

DaherfreutsichSiegwerk,denPreisfürden<br />

„ZeitungsdruckerdesJahres“zusponsern.<br />

UlrichMichaelis,VertriebsleiterRollenoffset<br />

Nord-/Zentraleuropa,Siegwerk<strong>Druck</strong>farbenAG


6<br />

Menschen<br />

DRUCKSTUDIO GERHARD ELSNER STIFTUNG<br />

Top100besteArbeitgeber<br />

Auszeichnungen<br />

V.l.n.r.:Fotini <strong>und</strong>Werner Drechsler,Olaf Scholz,Dirk Puslat <strong>und</strong> Marianne Stevens<br />

Die Düsseldorfer <strong>Druck</strong>studio<br />

GmbH gehört zu den 100 besten<br />

Arbeitgebern in Deutschland.<br />

Das wurde jetzt offiziell durch<br />

dasGreatPlace toWorkInstitute<br />

Deutschland bestätigt. B<strong>und</strong>esarbeitsministerOlafScholzüberreichte<br />

den beiden Geschäftsführern<br />

der <strong>Druck</strong>studio GmbH,<br />

Werner Drechsler <strong>und</strong> Dirk Puslat,<br />

im Rahmen einer Gala im<br />

AS-DRUCK<br />

Produktionunter<br />

neuerLeitung<br />

Frank Heinze, (30), ist seit 1.<br />

Februar 2008 Produktionsleiter<br />

bei der AS-<strong>Druck</strong> GmbH in<br />

Lahr/Schwarzwald. Heinze ist<br />

gelernterRollendrucker<strong>und</strong>war<br />

zuletzt bei Colordruck Pforzheim<br />

tätig.Er übernimmt die Position<br />

als Nachfolger von Frank<br />

Schreiber,der beiAS-<strong>Druck</strong> diese<br />

Position seit 1991 ausübte <strong>und</strong><br />

dasUnternehmenverlassenhat.<br />

DRUCKHAUS WEIRICH<br />

AndreasMüller ist<br />

Geschäftsführer<br />

Andreas Müller (39) verstärkt<br />

seit dem 1.1.2008 neben Hans<br />

DieterWeirichdieGeschäftsführung<br />

der <strong>Druck</strong>haus Weirich<br />

GmbH & Co. KG in Duisburg-<br />

Rheinhausen. Zuvor war er als<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

derUniWuppertaltätig.<br />

Die <strong>Druck</strong>erfamilie:Bernd,Sven,Ingrid,Reinhard <strong>und</strong> Lars Rosebrock.<br />

DRUCKEREI ROSEBROCK<br />

Nach40Jahrenan<br />

Söhneübergeben<br />

Der Familienbetrieb in Sottrum<br />

feiert in diesem Jahr sein 40-jähriges<br />

Bestehen. 1968 als Ein-<br />

Mann-BetriebvonReinhardRosebrock<br />

gegründet, hat sich die<br />

Foto: Tom Maelsa für Capital<br />

Berliner Ritz-Carlton Hotel<br />

persönlich die Auszeichnung<br />

„Deutschlands Beste Arbeitgeber<br />

2008“.Unternehmen aus den<br />

verschiedensten Branchen haben<br />

sich für die Auszeichnung<br />

beworben. „Die <strong>Druck</strong>studio<br />

GmbHausDüsseldorf,gehörtals<br />

einzige <strong>Druck</strong>erei zu den 100 bestenArbeitgebernDeutschlands.<br />

Entscheidend für die Bewertung<br />

der Qualität <strong>und</strong> Attraktivität<br />

der Unternehmen war eine anonyme<br />

Mitarbeiterbefragung:<br />

Hier lieferten die Mitarbeiter Informationen<br />

zur Glaubwürdigkeit<br />

<strong>und</strong> Fairness der Führungskräfte,<br />

zur Identifikation mit der<br />

eigenen Tätigkeit im Unternehmen<br />

insgesamt sowie zur Qualität<br />

der Zusammenarbeit. Darüber<br />

hinaus gaben Personalverantwortliche<br />

Auskunft zu den<br />

Leistungen, Konzepten <strong>und</strong><br />

Maßnahmen der Unternehmen<br />

im Personalbereich. Werner<br />

Drechsler, Geschäftsführer der<br />

<strong>Druck</strong>studio GmbH Düsseldorf,<br />

freut sich über die Prämierung:<br />

„Die Auszeichnung als einer der<br />

100bestenArbeitgeberDeutschlands<br />

zeigt uns,dass wir mit unserem<br />

Modell der Mitarbeiterbeteiligung<br />

<strong>und</strong> unserer Wertekultur<br />

auf dem richtigen Weg sind.<br />

Wir nehmen dieseAuszeichnung<br />

<strong>und</strong> die Ergebnisse der Auswertung<br />

aber gleichzeitig auch als<br />

Ansporn, unsere Personalarbeit<br />

kontinuierlichweiterzuführen.“<br />

<strong>Druck</strong>erei zu einem der größten<br />

UnternehmenzwischenWümme<br />

<strong>und</strong> Weser gemausert. Mittlerweile<br />

sind 30 Mitarbeiter angestellt,<br />

die sich um die Bereiche<br />

Media-Service, Werbung <strong>und</strong><br />

<strong>Druck</strong>kümmern.<br />

Reinhard Rosebrock erlernte<br />

denBerufdesSchriftsetzers1954<br />

fürdenNachwuchs<br />

Im Frühjahr 2006 gründete Gerhard<br />

Elsner mit seiner Frau die<br />

Elsnerdruck-Stiftung,deren Ziel<br />

es ist, die Bildung des Führungskräftenachwuchses<br />

im Bereich<br />

der <strong>Druck</strong>- <strong>und</strong> <strong>Medien</strong>wirtschaft<br />

in Berlin <strong>und</strong> Brandenburg<br />

zu fördern. Nun wurden an<br />

derTechnischen Fachhochschule<br />

BerlindreiUrk<strong>und</strong>enfürhervorragende<br />

Studienleistungen vergeben:<br />

Der erste Preis ging an<br />

Manuela Kreisel mit dem Diplomthema<br />

„Umweltbewusstes<br />

Design von Printprodukten“.<br />

Manuela Wachs („Auftragsvergabeprozess<br />

öffentlicher Auftraggeber<br />

am Beispiel von Werbeagenturen“)<br />

erhielt den zweiten<br />

<strong>und</strong> Julia Treisch ( „Einsatzmöglichkeiten<br />

von Blogs im Projektmanagement“)<br />

den dritten<br />

Preis. Gerhard Elsner <strong>und</strong> der<br />

Vorsitzende des Verbandes<br />

<strong>Druck</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong> Berlin-<br />

Brandenburg eV, Giselher Ruks,<br />

verliehen die mit einem Preisgeld<br />

versehenen Auszeichnungen<br />

in Höhe von 2.000 Euro,<br />

1.500 Euro<strong>und</strong>1.000 Euro.<br />

bei der Bremer Roland-<strong>Druck</strong>erei.<br />

Seine eigene Firma gründete<br />

er vor 40 Jahren „aus der Not heraus“.<br />

Dass sie später einmal<br />

nichtnurseinendreiSöhnensondernzahlreichenweiterenMitarbeitern<br />

einen Arbeitsplatz bescheren<br />

sollte, ahnte er damals<br />

nicht. 1972 absolvierte Reinhard<br />

Rosebrock seine Meisterprüfung,<br />

bis heute absolvierten 28<br />

Azubis ihren Abschluss bei der<br />

Sottrumer <strong>Druck</strong>erei.<br />

Mittlerweile verfügt die <strong>Druck</strong>erei<br />

über eine Betriebsfläche<br />

von 1.500 Quadratmetern. Die<br />

letzte Halle kam 2005 hinzu,weil<br />

der Platz für die Papiervorräte<br />

nicht mehr ausreichten. „Und<br />

das ist noch nicht das Ende der<br />

Fahnenstange“, vermutet Reinhard<br />

Rosebrock.Zum 1.Februar<br />

übergab er die Geschäftsführung<br />

an seine drei Söhne Lars, Bernd<br />

<strong>und</strong> Sven, die alle Industriemeister<br />

mit den verschiedenen Fachrichtungen<br />

<strong>Druck</strong>, Satzherstellung<br />

<strong>und</strong><strong>Druck</strong>verfahrensind.<br />

HDM STUTTGART<br />

298Absolventen<br />

verabschiedet<br />

Die Hochschule der <strong>Medien</strong><br />

(HdM)verabschiedeteimFebruar<br />

in Stuttgart 298 <strong>Medien</strong>spezialisten.<br />

177 Frauen <strong>und</strong> 121 Männer<br />

haben ihre Abschlussurk<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> Zeugnisse in Stuttgart<br />

entgegen genommen.Außerdem<br />

wurden vier Auszeichnungen für<br />

hervorragende Studienleistungen<br />

vergeben. Die Preise haben<br />

die Flint Group Germany, Stuttgart,<br />

der Förderverein der Hochschule<br />

der <strong>Medien</strong> <strong>und</strong> der Verband<br />

<strong>Druck</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong> in Baden-Württemberggestiftet.<br />

Erich Frank, Leiter Technisches<br />

Zentrum Bogenoffset der<br />

Flint Group Germany, übergab<br />

den Preis für den besten Absolventen<br />

der Hochschule der <strong>Medien</strong><br />

an Jan Michel Zedler. Der<br />

<strong>Medien</strong>informatikerhatseinStudiummitderNote1,0abgeschlossen.<br />

In seiner Abschlussarbeit,<br />

entwickelte Zedler Methoden,<br />

um IT-Geräte lokalisieren zu<br />

können. Betreut wurde Zedler<br />

von HdM-Professor Walter Kriha<br />

<strong>und</strong> Dieter Gantenbein, IBM<br />

ResearchGmbH,Schweiz.<br />

Neues Gesicht für Illies:Horst Steppat<br />

ILLIES GRAPHICS/RYOBI<br />

Steppatverstärkt<br />

Geschäftsführung<br />

Seit dem 1. März verstärkt Horst<br />

Steppat die Geschäftsführung<br />

der Illies Graphik GmbH. Die<br />

Illies Graphik GmbH mit Sitz<br />

in Norderstedt/Hamburg, ist<br />

FORERUNNER-PREIS<br />

PrämierteVerpacker<br />

DieGewinnerdesKemiartForerunner-Preises,derzumsiebtenMalverliehenwurde<br />

Bereits zum siebten Mal wurde<br />

der Kemiart Forerunner-Preis<br />

für kreativ gestaltete Markenverpackungen,<br />

die mit M-reals<br />

gestrichenen Kemiart-Kraftlinern<br />

produziert wurden, ausgeschrieben.DerKemiartForerunner-Preis<br />

2007 von M-real Consumer<br />

Packaging ging an den<br />

französischen ChampagnerherstellerVeuve<br />

Clicquot Ponsardin<br />

Generalimporteur für Ryobi<br />

<strong>Druck</strong>maschinen für die B<strong>und</strong>esrepublik<br />

Deutschland <strong>und</strong><br />

einige osteuropäische Länder.<br />

Horst Steppat soll die Nachfolge<br />

von Rüdiger Jäpel antreten, der<br />

nachderdrupa2008indenRuhestandgehenwird.<br />

In derVergangenheit hat Steppat<br />

unter anderem bei der Heidelberger<br />

<strong>Druck</strong>maschinen AG<br />

als Leiter für das Produktmanagement<br />

CTP- <strong>und</strong> CTF-Systeme<br />

gearbeitet.Zuletzt war er als Geschäftsführer<br />

von Punch Graphix<br />

inDeutschlandtätig.<br />

Rüdiger Jäpel ist seit über 45<br />

Jahren in der grafischen Branche<br />

tätig, unter anderem arbeitete er<br />

für MANRolandNord.<br />

Nach seinemWechsel zur Illies<br />

Graphik GmbH im Jahre 1996<br />

war er zunächst im Vertrieb für<br />

die Rollenoffsetmaschinen von<br />

Koenig&Bauer (KBA) tätig,<br />

bevor er im Jahre 2004 die<br />

GeschäftsführungdesUnternehmens<br />

übernahm.<br />

(VCP) <strong>und</strong> dessenVerpackungslieferanten<br />

Seyfert Packaging<br />

Champagne.<br />

Ausgezeichnet wurden zwei<br />

Verpackungen aus Wellpappe:<br />

Zum einen die so genannten<br />

sechs CellarBoxen für Champagnerflaschen<br />

<strong>und</strong> zum anderen<br />

ein Set aus einer Flasche Champagner<br />

<strong>und</strong> einem Kühler. Für<br />

die Oberfläche beider Verpak-<br />

Menschen 7<br />

kungen wurde Kemiart Ultra<br />

eingesetzt. „Für uns kommt es<br />

entscheidend darauf an, dass die<br />

Verpackungen, in denen wir unsere<br />

seltenen JahrgangschampagnerimHandelpräsentieren,alle<br />

Eigenschaften der Marke voll<br />

zur Geltung bringen – Luxus,<br />

Qualität <strong>und</strong> Innovation“,unterstreicht<br />

Fabien Gaudard, R&D<br />

Manager Champagner von Veuve<br />

ClicquotPonsardin.<br />

Um sich für den Preis zu qualifizieren,<br />

müssen die Unternehmen<br />

neue Verpackungsdesigns<br />

<strong>und</strong> Endanwendungen entwikkelt<br />

haben, die den Markenartikeln<br />

zusätzlichen Mehrwert<br />

verleihen. So konnte VCP mit<br />

Kemiart Ultra als Oberfläche<br />

verbesserte <strong>Druck</strong>resultate, einenpräzisenMarkenfarbton<strong>und</strong><br />

einen metallisch schimmernden<br />

Oberflächeneffekt erreichen.<br />

Mit Kemiart Ultra war es<br />

aus Sicht von Seyfert einfach,das<br />

gewünschte<strong>Druck</strong>resultatinnerhalb<br />

des Zeit- <strong>und</strong> Kostenplans<br />

umzusetzen.<br />

Senser <strong>Druck</strong>produziert klimaneutral.Senserwilldamit<br />

Vorreitersein.Schonseitden80erJahrendrucktdasUnternehmen<br />

ausschließlichmitFarbenaufderBasisvonpflanzlichenÖlen.Um<br />

seinenK<strong>und</strong>endieMöglichkeitzugeben,sichaktiv imKlimaschutz zu<br />

engagieren,bietetSenser<strong>Druck</strong>den „klimaneutralen<strong>Druck</strong>“alsOptionan.DamitwerdenEmissionen,diedurchden<strong>Druck</strong><br />

entstehen,durch<br />

EinsparungendergleichenMengeanandererStelle ausgeglichen.<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008 <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008


8<br />

Menschen Profil<br />

Nur einen Steinwurf<br />

von der Metropole<br />

Hamburg entfernt, in<br />

einem kleinen Industriegebiet<br />

zwischen<br />

Wald <strong>und</strong> Wiesen hat die über<br />

100 Jahre alte <strong>Druck</strong>erei Bargsted<br />

& Ruhland ihren Sitz. Geschäftsführer<br />

Rainer Bombeck<br />

ist ganz froh über den heutigen<br />

Firmensitz im Umland der Hansestadt:<br />

„Ich muss nicht gleich<br />

auf jeden Zug mit aufspringen.<br />

Ich schaue mir viele Sachen erst<br />

einmal aus der Distanz an <strong>und</strong><br />

entscheidedann.“<br />

Dabei ist der 57-Jährige keineswegs<br />

verschlossen <strong>und</strong> für<br />

Neuerungen immer offen. Das<br />

warbereitsinseinerKindheitso.<br />

Schon als Schüler lernte er alle<br />

Facetten des <strong>Druck</strong>erberufs<br />

durch seinen Vater kennen, der<br />

das Unternehmen bis in die 70er<br />

Jahre führte. Alles, was mit Papier<strong>und</strong>Buchdruckzutunhatte,<br />

interessierte ihn. Damit war für<br />

Rainer Bombeck früh klar, dass<br />

er in die Fußstapfen des Vaters<br />

tretenwollte.<br />

Genauso klar war ihm allerdings<br />

bald,dass die Branche sich<br />

gr<strong>und</strong>legend ändern würde. Im<br />

traditionellen Buchdruck nach<br />

alter Väter Sitte sah er langfristig<br />

keine Zukunft mehr. Daher<br />

begann er nach der Schule eine<br />

Ausbildung als Offsetdrucker<br />

<strong>und</strong>schlossdiese1970ab.<br />

„Das passte damals w<strong>und</strong>erbar“,<br />

resümiert Bombeck heute,<br />

„ich jobbte nach der Lehre noch<br />

zwei bis drei Jahre in diversen<br />

<strong>Druck</strong>ereien <strong>und</strong> stieg dann in<br />

dieFirmameinesVatersein.Der<br />

brauchtedringendeinenOffsetdrucker,<br />

denn der Buchdruck<br />

warjaobsoletgeworden.“<br />

Unter seiner Mitarbeit veränderte<br />

sich das Konzept der Firma<br />

gr<strong>und</strong>legend. Schon kurze<br />

Zeit später stiegen sein Bruder<br />

Klaus <strong>und</strong> der Geschäftspartner<br />

Klaus-JürgenBergmannmitein.<br />

Alle drei leiteten nun die Geschäfte.<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März 2008<br />

Der erfolgreiche Skeptiker<br />

Rainer Bombeck, Geschäftsführer der Bargsted & Ruhland GmbH, Norderstedt<br />

In den folgenden Jahren erlebte<br />

die kleine <strong>Druck</strong>erei einen rasanten<br />

Wechsel ins Computer-<br />

Zeitalter. Rainer Bombeck war<br />

begeistert von den Möglichkeiten<br />

der neuen Technologien. Bereits<br />

Ende der 70er Jahre setzte<br />

der Hanseat auf Macintosh-<br />

Computer <strong>und</strong> spezialisierte sich<br />

auf die Reprografie. Durch die<br />

computerisierte Einstellung der<br />

Anlagen<strong>und</strong>Rechnerwaresnun<br />

möglich, kleine Mengen zu produzieren.<br />

2001 wurde die Produktion<br />

durch die Anschaffung einer<br />

Heidelberg Speedmaster SM 74<br />

verstärkt <strong>und</strong> erleichtert. „Seitdem<br />

sind wir extrem flexibel <strong>und</strong><br />

können auch mit komplizierten<br />

Sonderanfertigungen <strong>und</strong> kleinenAuflagendienen“,sagtBombeck<br />

<strong>und</strong> präsentiert dabei stolz<br />

einengroßenPapp-Aufstellermit<br />

Drehrädern<strong>und</strong>Einschüben.<br />

Der Stolz ist gerechtfertigt,<br />

denn die Bargsted & Ruhland<br />

GmbH hat sich im Norden längst<br />

einengutenNamengemacht<strong>und</strong><br />

einensolidenK<strong>und</strong>enstammaufgebaut.<br />

So werden zum Beispiel<br />

Stationen<br />

1951 geboren in Hamburg<br />

1967 - 70 Ausbildung zum<br />

Offsetdrucker<br />

1974 Einstieg in die väterliche<br />

Firma Bargsted & Ruhland<br />

1975 Umstellung auf Offsetdruck,<br />

Aufbau einer eigenen Repro<br />

1979 - 85 Einführung der<br />

Digitalisierung<br />

2001 Anschaffung einer Speedmaster<br />

SM 74/Vergrößerung<br />

der Räumlichkeiten<br />

seit einiger Zeit für eine große<br />

Kaffeerösterei nicht nur Aufsteller<br />

<strong>und</strong> Prospekte, sondern<br />

auchVerkaufsverpackungen gedruckt.<br />

Trotz des Erfolgs ist Bombeck<br />

auf dem Boden geblieben <strong>und</strong><br />

reagiert eher vorsichtig,wenn es<br />

um neue Vertriebsmöglichkeiten<br />

<strong>und</strong> Märkte geht. So sieht er<br />

etwa das Internet mit einer gewissen<br />

Skepsis. Zwar wird derzeit<br />

an einem Relaunch von<br />

www.bargsted-ruhland.de gearbeitet,<br />

aber ein echter Fan des<br />

WorldWideWeb wird Bombeck<br />

wohl nie werden. „Vor einigen<br />

Tagen“, erzählt er, „habe ich im<br />

Internet ein Angebot gesehen.<br />

Da wollte jemand 500 DIN-A 0-<br />

Poster für 500 Euro drucken.Ich<br />

möchte nicht wissen, wo diese<br />

Sachengefertigtwerden...“<br />

Während Rainer Bombeck<br />

das sagt,lehnt er sich zurück <strong>und</strong><br />

streicht sich durch seinen grauenBart.„IchmöchtehaltweiterhininDeutschlandproduzieren.IchsetzeaufSeriosität<strong>und</strong>Qualität–dashatebenseinenPreis.“<br />

NormanBender�


10<br />

Menschen Interview<br />

Es ist eher ungewöhnlich,dass sich ein<br />

Siebdrucker Offset-Technik im supergroßen<br />

Format 8 in den <strong>Druck</strong>saal<br />

stellt.Wie verliefdie Erweiterung?<br />

Bei uns war die Entwicklung des Offsetdrucks<br />

stets an die Formate des Plakatmarktsgekoppelt.AlsdieProdukte<br />

noch in achtTeilen hergestellt wurden,<br />

starteten wir mit einer Roland 800 im<br />

Format 140 x 100 Zentimeter. Als der<br />

Markt größere <strong>Druck</strong>e bei höheren<br />

Auflagenforderte<strong>und</strong>wirdasCityposter-Format<br />

(175 x 118,5 Zentimeter)<br />

imOffset<strong>und</strong>nichtmehrimSiebdruck<br />

bedienen wollten, haben wir eine<br />

Miehle 77 installiert. Kurz darauf<br />

kamen die XXL-Maschinen von KBA<br />

<strong>und</strong> MAN Roland auf den Markt.Dieses<br />

kontinuierliche Wachstum wurde<br />

im Wesentlichen von den Leistungen<br />

<strong>und</strong> Erfahrungen unserer Mitarbeiter<br />

getragen. Deshalb haben wir auch<br />

nichtgezögert,indenXXL-UV-Sektor<br />

einzusteigen. Wenn ein <strong>Druck</strong>ereibe-<br />

trieb nicht an liebgewonnenen <strong>Druck</strong>verfahren<br />

festhält, kann er sich besser<br />

auf die Erfordernisse des Marktes einstellen–dashabenwirgetan.<br />

<strong>Druck</strong>breiten wie die der Rapida 205<br />

UV mit 205 Zentimetern sind im Bogenoffset<br />

noch relativ jung. Wie gut<br />

haben sich die Papierlieferanten auf<br />

die großenBogenformate eingestellt?<br />

Mit den Miehle- <strong>und</strong> Harris-Maschinen,<br />

deren <strong>Druck</strong>format bei 195 x 136<br />

Zentimeternlag,gabesschonseitJahrzehnten<br />

einen regen Papiermarkt im<br />

XXL-Format. Hierauf aufbauend <strong>und</strong><br />

weil neben Citylight-Postern nun auch<br />

Großflächenplakate in vierTeilen hergestellt<br />

werden, hat sich der Markt<br />

allerdings rapide entwickelt. Da der<br />

deutsche Außenwerbemarkt vom Volumen<br />

her konstant ist, bleibt die Verfügbarkeit<br />

des Papiers nach wie vor<br />

gegeben. Bei großen Kampagnen ist<br />

jedoch die Bevorratung zur Auftrags-<br />

Menschen Interview 11<br />

„WerdasPapierhat,bekommtdenAuftrag“<br />

Großformate waren schon immer das Geschäft<br />

der 1896 gegründeten Kürten & Lechner GmbH.<br />

Alles Weitere scheint jedoch variabel: Innerhalb<br />

von zehn Jahren wandelte sich die handwerkliche<br />

Siebdruckerei zu einem modernen Industrie-<br />

Dienstleister. Geschäftsführer Gerhard Worch<br />

sprach mit Imke Laurinat über das heute sehr<br />

breite Angebot großformatiger <strong>Druck</strong>technik.<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />

Wie hat Kürten & Lechner den Wandel<br />

zur industriellen Fertigung in so<br />

kurzer Zeitgemeistert?<br />

BeiderAnalysederK<strong>und</strong>enbedürfnisse<br />

hatte sich herausgestellt, dass die<br />

Verkaufsförderung unserer Filialk<strong>und</strong>en<br />

verschiedene <strong>Druck</strong>techniken in<br />

großen Volumen aus einer Hand erfordert.<br />

Mit dem Aufbau eines schlagkräftigen<br />

Digital- <strong>und</strong> Offsetdrucks ist<br />

es uns gelungen, diese Marktanforderungen<br />

zu beantworten. Ein wesentlicher<br />

Baustein dazu war die Entwicklung<br />

recht großer Weiterverarbeitungs-<br />

<strong>und</strong> Versandabteilungen. Es<br />

war richtig, das Kerngeschäft einer<br />

klassischen <strong>Druck</strong>erei etwas zu verlassen.<br />

Eine „One Stop Shop“-Philosophie<br />

mit umfassendem Dienstleistungsgedanken<br />

hat diese Entwicklung<br />

massiv angetrieben. Mit den Mitteln<br />

eines Handwerksbetriebes ließ sich<br />

dies natürlich nicht mehr bewerkstelligen.<br />

Es war notwendig,eine Organisations-<br />

<strong>und</strong> Führungsstruktur aufzubauen,<br />

die in der Lage ist, unter industriellenBedingungenzuarbeiten.<br />

Offenbar haben Sie die Weichen richtig<br />

gestellt, denn es gab zeitgleich einen<br />

starken Wachstumsschub. Wie ist<br />

Kürten&Lechner heute aufgestellt?<br />

Im Wesentlichen bewegen wir uns in<br />

denGeschäftsfeldernAußen-<strong>und</strong>Verkehrsmittelwerbung<br />

sowie der POS-<br />

Verkaufsförderung. Für all diese Bereiche<br />

haben wir die optimale <strong>Druck</strong>technik<br />

<strong>und</strong> Weiterverarbeitung im<br />

Haus. Auslastungsschwankungen der<br />

unabhängigen Produktbereiche können<br />

wir mit unserem Maschinenpark<br />

optimal kombinieren. Um Spitzenanforderungen<br />

termingerecht erfüllen<br />

zukönnen,habenwirdasProduktionsvolumen<br />

erheblich ausgebaut <strong>und</strong> in<br />

neueTechnikinvestiert.Heutekönnen<br />

wir Kampagnen mit Werbeträgern bis<br />

zur Applikation komplett abdecken –<br />

zumBeispielinüber1.000Tankstellen.<br />

Alles aus einer Hand bedeutet eben<br />

nicht nur das Herstellen der Produkte,<br />

sondern gegebenenfalls auch das AnbringenamPointofSale.<br />

In welchen Bereichen sehen Sie weitereWachstumspotenziale?<br />

Besondere Nachfrage erfahren wir zur<br />

Zeit bei der Abwicklung von umfangreichen<br />

Großprojekten.Wechselt zum<br />

Beispiel ein Filialist den Eigentümer,<br />

muss das Branding angepasst werden.<br />

Eine Vielzahl von Märkten wird dann<br />

umgestaltet<strong>und</strong>nachhaltigmitWerbemitteln<br />

ausgerüstet. Hierbei werden<br />

dann neuerdings als Gestaltungselement<br />

sehr individuelle Digitaldrucke<br />

eingesetzt. Ich glaube, die Zukunft<br />

großformatiger Werbeträger wird immer<br />

mehr im Digitaldruck liegen. Nur<br />

so wird ein Produkt zeitnah <strong>und</strong> zielgruppengenau<br />

beworben werden können.<br />

Einen weiteren Zukunftsmarkt<br />

sehe ich im großformatigen UV-Offset,<br />

speziell für die POS-Verkaufsförderung.<br />

Hier kann die Materialvielfalt<br />

des Siebdrucks mit der Produktivität<br />

<strong>und</strong> Qualität des Offsetdrucks für<br />

großformatige Werbeträger optimal<br />

verb<strong>und</strong>enwerden.<br />

Ihr Angebot ist sehr viel breiter geworden–wiesetztsichderMaschinenparkdafür<br />

zusammen?<br />

Ich glaube, mit dem Sieb-, Offset- <strong>und</strong><br />

Digitaldruck haben wir das vielfältigste<br />

Angebot großformatiger <strong>Druck</strong>technik<br />

in Deutschland. Neben den<br />

klassischen Siebdruckmaschinen produzieren<br />

wir mit einer MAN Roland<br />

XXL(185x130Zentimeter)<strong>und</strong>einer<br />

KBARapida 205 UV(205 x 149 Zentimeter)<br />

– letztere ist zur Zeit einmalig<br />

in Deutschland. Im Digitaldruck bedienen<br />

unsere zehn Maschinen mit<br />

Wasser, Lösemittel- <strong>und</strong> UV-Farbsystem<br />

nahezu jede Anwendung im Innen-<strong>und</strong>Außenbereich.<br />

Welche Rolle spielt der Siebdruck<br />

heute nochinIhremBetrieb?<br />

R<strong>und</strong> 21 Prozent unseres Gesamtumsatzes<br />

von 33 Millionen Euro erwirtschaften<br />

wir mit dem Siebdruck. Sie<br />

sehen daran, dass der Siebdruck bei<br />

Kürten & Lechner durchaus noch eine<br />

gewichtige Rolle spielt. Sicher wandern<br />

zunehmend Produkte in andere<br />

<strong>Druck</strong>verfahren ab – zum Teil, weil sie<br />

dort wirtschaftlicher herzustellen oder<br />

qualitativhochwertigersind.Trotzdem<br />

gehe ich davon aus,dass wir denAnteil<br />

desSiebdrucksauchinZukunfthalten,<br />

wennnichtsogarausbauenkönnen.<br />

Glauben Sie, dass Sie auch in zehn<br />

Jahren noch mit Siebdruck produzierenwerden,oder<br />

istdannalles digital?<br />

DieshängtganzvomEinflussdertechnischen<br />

Entwicklungen auf die Siebdruckprodukteab.EineOffsetmaschine,<br />

in die eine digital belichtete Platte<br />

eingehängt wird <strong>und</strong> für die eine linearisierte<strong>Druck</strong>kennlinievorliegt,so<br />

dass zum Starten nur noch ein Knopf<br />

gedrückt werden muss, ist auch nicht<br />

mehr sonderlich analog. Durch digitale<br />

Teilschritte <strong>und</strong> digitale Workflows<br />

ist eine solche Maschine zunehmend<br />

auch im kleinauflagigen Bereich wettbewerbsfähig<br />

– das war vormals eine<br />

Domäne des Siebdrucks. Sie sehen,<br />

dass der Siebdruck an mehreren Fronten<br />

unter <strong>Druck</strong> steht. Ich glaube aber<br />

schon,dass wir ihn in zehn Jahren noch<br />

nutzen, wenn auch nicht in den gegenwärtigenProduktbereichen.<br />

„Das Wachstum wurde im Wesentlichen von den Leistungen<br />

unserer Mitarbeiter getragen. Wer nicht an liebgewonnenen<br />

<strong>Druck</strong>verfahren festhält, kann sich besser auf die Markt-<br />

Erfordernisse einstellen – das haben wir getan.“<br />

Zur Person<br />

GerhardWorch<br />

� Alter:47<br />

� verheiratet,eineTochter<br />

� Maschinenbauingenieur<br />

� Position:Geschäftsführer Kürten&<br />

LechnerGmbH,BergischGladbach<br />

erlangung sehr wichtig: Bei kurzen<br />

Lieferterminen bekommt derjenige<br />

denAuftrag,der das geforderte Papier<br />

amLager hat<strong>und</strong>sofortdruckenkann.<br />

Kleiner ist dasAngebot inAbschnittslängen<br />

über 195 Zentimeter; hier gibt<br />

es zwei,dreiAnbieter.Gute Erfahrungen<br />

haben wir beispielsweise mit dem<br />

Nor-Service von UPM gemacht, der<br />

aufübergroßeFormatespezialisiertist.<br />

Wie beurteilen Sie den Trend zum<br />

Outsourcing der Papierlagerung?<br />

Den Trend finde ich positiv. Externe<br />

Abruflager reduzieren die Bevorratungskosten<br />

<strong>und</strong> fördern die Entstehung<br />

einer Just-in-Time-Produktion,<br />

so wie es uns andere Industriezweige<br />

seit Jahren vormachen. Die Verlässlichkeit<br />

des Einlagerers ist dabei allerdingsvonentscheidenderBedeutung.<br />

In wenigen Wochen startet die drupa.<br />

Was interessiertSie dortbesonders?<br />

Der Preisdruck ist auch in unserer Nische<br />

sehr hoch.Deshalb bin ich auf der<br />

Suche nach Hilfsmitteln, die einzelne<br />

Produktionsschritte optimieren. Das<br />

kann sowohl Software als auchWeiterverarbeitungs-Equipment<br />

sein. Gerade<br />

bei digital gedruckten Produkten<br />

tragenvermeintlicheKleinigkeitenzur<br />

Kostenoptimierung bei. Dieser Bereich<br />

wird von den Anbietern nicht<br />

sehr gut ausgeleuchtet <strong>und</strong> erfordert<br />

einenaufmerksamenMessebesuch.<br />

WerdenSie neueTechnikeinkaufen?<br />

Ich habe keinen Einkaufszettel zur<br />

Hand. Steht etwas im Regal, das Kürten<br />

& Lechner weiterbringt,werde ich<br />

es wohl zur Kasse tragen. Aber mal<br />

ganz im Ernst: Messen leben von Ankündigungen<br />

<strong>und</strong> Überraschungen –<br />

einige Innovationen werden wir wohl<br />

in Düsseldorf zum ersten Mal sehen<br />

<strong>und</strong>bewertenkönnen. �<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008


12<br />

Meinung<br />

Langsam reicht es mir. Diese ewige Personalisierung.Wenn es<br />

einenGaggibt,dersichabgenutzthat,danndochwohl,dasswieder<br />

einmal auf der Titelseite irgendeiner belanglosen, mir aufgedrängten<strong>und</strong>aufgezwängtenPublikationmeinNameprangt.<br />

Meist auch noch im Zusammenhang mit schalen,banalen Floskeln,<br />

eben wie „Guten Tag, Herr Wenke“. Ich gebe jetzt aller<br />

Welt ein- für allemal bekannt: Danke, ich weiß, wie ich heiße.<br />

Und danke, ich weiß auch, dass eine <strong>Druck</strong>sache eine Massenauflage<br />

<strong>und</strong> kein Brief ist.Und danke,wenn dasThema für mich<br />

interessantist,dannleseichesauch,ohnedassesmeinenNamen<br />

imTitelträgt.<br />

Dagegen ist das, wofür Personalisierung eigentlich steht, von<br />

den Designern so gut wie noch nie überhaupt angedacht, ja<br />

entdeckt worden. Meine alten Augen mögen keine Sechs-<br />

Punkt-schmalmageren graugedruckten Schriften mehr. Personalisierung<br />

heißt, diese Typografie könnt ihr überscharfsichtigen<br />

Kindern anbieten, aber nicht uns älteren, klar?! Ich mag<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />

Hans-Georg Wenke<br />

Danke, ich weiß, wie ich heiße!<br />

drupa countdown<br />

2008<br />

kein Lila, aber Kids mögen wahrscheinlich nicht die langweiligen<br />

Farben, die ich für harmonisch halte. Bilder bin ich auch<br />

andere gewöhnt als andere Menschen.Und überhaupt,ich mag<br />

andere Sprache als „Du“ <strong>und</strong> „dingsbums Dir einen“ <strong>und</strong> „tittengeile<br />

20 Euro Rabatt“ <strong>und</strong> so etwas.Ich mag noch „Sie“ <strong>und</strong><br />

Empfehlungen <strong>und</strong> Vorschläge <strong>und</strong> Angebote, durchaus auch<br />

Sonderangebote.Aberseriösebitte.<br />

All das,was mein wirkliches Ich,meine Personalisierung ausmacht,<br />

das haben die Gestalter noch nie in <strong>Druck</strong>sachen umgesetzt.MeinenNamenungefragt<strong>und</strong>völligüberflüssiginbunten<br />

Keksen oder Gänseblümchen auf einer textlich gehirnlosen<br />

Glückwunschkartezuplatzieren,diemanehnurbekommt,weil<br />

man in irgendeiner anonymenAdressenliste steht – nein danke!<br />

DasnächstepersonalisierteExemplar,dasversprecheich,fliegt<br />

ungelesen in den Papierkorb. Weil es wieder einmal plumpe<br />

Reklame der unintelligenten Art ist. Und das mag ich, ganz<br />

persönlich<strong>und</strong>personalisiert,nunüberhauptnichtleiden.<br />

Juni Juli August September Oktober November Dezember Januar Februar März April 29. Mai<br />

Umweltschutz etabliert sich als Verkaufsargument<br />

Imke Laurinat, Redaktion Technik<br />

Vorbeiistdie Zeit,inderdie Bedrohung des<br />

PlanetenErde durchdie Industrialisierung der<br />

WirtschaftalsdüstereVisionewiggestriger<br />

Öko-Spinner abgetanwurde.Nichtnur,dass<br />

dieKlimakatastrophe imöffentlichenBewusstseinangekommenist–jetztwollenauchdie<br />

UnternehmenmitdenThemenUmweltschutz<br />

<strong>und</strong>NachhaltigkeitbeiihrenK<strong>und</strong>enpunkten.EinTrend,beidem<br />

essichnachMeinungvonMarktforschernkeineswegs nur umeine<br />

Eintagsfliegehandelt,sondernvielmehr umeine Stoßrichtung,die<br />

sichindennächstenJahrenweiteretablierensoll.Der Gr<strong>und</strong>:Für<br />

immermehrK<strong>und</strong>enwerdenbeider Kaufentscheidung sowohl<br />

die Umweltschutz-GlaubwürdigkeitderUnternehmennals auch<br />

die Gesamt-Öko-Bilanzder Produkte zunehmendwichtiger.<br />

Dementsprechendgrünsprießtes indiesemFrühjahr aufallen<br />

Messegeländen.AndenStändenderAussteller,egalwelcher<br />

Branchesieangehören,liestmanimöfter kernige Öko-Slogans.<br />

WasfürReiseinteressierte aufderTourismusmesse als„Green-<br />

Lifestyle“bezeichnetwird,heißtfür IT-Freaks aufder Cebitkurzerhand„GreenComputing“<br />

<strong>und</strong>sollals „GreenPrinting“ nicht<br />

zuletztauchbeivielenAusstellernder bevorstehendendrupa zum<br />

ErfolgsgarantfürguteGeschäfte werden.<br />

Dereineoderandere <strong>Druck</strong>er wirdsichangesichts solcher<br />

SchlagwortespätestensinDüsseldorfdie durchaus berechtigte<br />

Fragestellen,wie„ökologisches <strong>Druck</strong>en“ denninderPraxis<br />

eigentlichfunktionierensoll.Klar gibtes reichlichtheoretisch<br />

denkbareAnsatzpunkte,umRessourcenzusparen.Immerhinhandeltes<br />

sichbeim<strong>Druck</strong>enumeinenProduktionsprozess,indem<br />

Farben<strong>und</strong>Lacke unter Zuhilfenahme vonmindestens einem<br />

Dutzendweiterer ChemikalienmiteinembeachtlichenEnergieaufwandaufdenkurzlebigen„Rohstofffresser“<br />

Papier gebracht<br />

werden.Aber wie effektiv sinddie heutigenMöglichkeitenumweltschonender<br />

zuproduzierenuntermStrichwirklich?<br />

Wie sooftbeischwierigenAufgaben,lassensichvermutlich<br />

auchindieser Frage nachhaltige Ergebnisse nur mitkleinen<br />

Schrittenerzielen.Wer künftig mehr für die Öko-Bilanz seines<br />

Betriebes tunwill,sollte andenMesseständenderAusstellerauf<br />

der drupa sehr genauhinschauen,welche Möglichkeitenes gibt.<br />

NebenderVerwendung Umwelt-zertifizierterVerbrauchsmaterialienkannmittlerweile<br />

gerade inpunktoProduktionstechnik<br />

etwas getanwerden.SowerdenindenMessehallenamRhein<br />

energie-<strong>und</strong>umweltschonende Lösungenzusehensein,dieesvor<br />

vier Jahrenentweder überhauptnochnichtoder aber zumindest<br />

nichtindieser Reife gab.Beispiele sinddie chemiefreie CTP-Herstellung,die<br />

Makulatur-reduzierende Kurzfarbwerk-Technikfür<br />

denAkzidenzoffset<strong>und</strong>innovativeVerfahrenfür das Energie-<br />

Managementim<strong>Druck</strong>saal.<br />

Eines belegenalle dreiEntwicklungen:Esgibtinder grafischen<br />

Industrie durchausAnbieter,die nichtnur über eintreffsicheres<br />

Gespür für angesagte Marketing-Trends verfügen,sondernauch<br />

wirklichdensprichwörtlichen„grünenDaumen“ haben.


Meinung 13<br />

Auf ein Wort<br />

Begeisterung<br />

versus„keepcool“<br />

Michael Meyer,<br />

Senior-Consultant<br />

GC Graphic Consult<br />

Es istnichtmehrzuübersehen:Der<br />

drupa-Countdownläuft.EinPrickeln<br />

liegtinderLuft,Pre-drupa-Events,<br />

diefürStimmung<strong>und</strong>Spannungin<br />

derBranchesorgen,habenHochkonjunktur,<strong>und</strong>dieGesprächeder<br />

Insiderkreisenimmerengerum<br />

„dasEreignis“.Wermöchtedaschon<br />

Spielverderbersein<strong>und</strong>Empfehlungenwie„keepcool“aussprechen?<br />

Zugegeben,wieimmerwerdendie<br />

technischenEntwicklungenbeeindruckendsein<strong>und</strong><br />

auchinteressante <strong>und</strong>sinnvolleEinsatzmöglichkeiten<br />

bieten.Ebenfalls„wieimmer“wirdesaberauchübereilteoderunüberlegteInvestitionengeben,dieUnternehmeninernsteoder<br />

sogarfatale Krisenbringen.<br />

Investitionensindwichtig zurAufrechterhaltung<br />

derWettbewerbsfähigkeit,aberkeinAllheilmittel.<br />

Nur werrichtig<strong>und</strong>sinnvollinvestiert,kannneue<strong>und</strong><br />

sichveränderndeMärkteerschließen,damitdieRentabilitätsteigern<strong>und</strong>seineExistenzsichern.InvestitioneninneueMaschinensindnurdannsinnvoll,wennsieindiestrategischeAusrichtungpassenbeziehungsweisedierichtigenAufträge/K<strong>und</strong>enbereitsvorhandenodersehrkurzfristigzuakquirierensind.Auchanstehende<br />

ErsatzinvestitionensolltenAnlasssein,die<br />

strategischeAusrichtungzuüberprüfen<strong>und</strong>technische<br />

Investitionenoptimaldaraufauszurichten.<br />

BeisichwandelndenMarktbedürfnissenheißt<br />

„richtig investieren“ mehralsnurRechnen.Nebender<br />

Fragedes finanziellenSpielraumsstehenviele weitere<br />

Überlegungenan:Was erwartendieK<strong>und</strong>en–jetzt<br />

<strong>und</strong>mittelfristig?WiesiehtdieProdukt-<strong>und</strong>Auftragsmatrixaus?WiegutsinddieheutigenMaschinenausgelastet?Istesüberhaupterforderlich,denbestehendenMaschinenparkzuerweiternoderzuverändern?<br />

Hatdas UnternehmendieorganisatorischenVoraussetzungen,<br />

umneue Maschinenzubetreiben?<br />

Unsere Empfehlung:LassenSiesichbegeistern<strong>und</strong><br />

inspirierenbeider„Printmedien-Olympiade 2008“<br />

<strong>und</strong>haltenSieesdennochmitdemPrinzip„keepcool“<br />

beiderPlanungIhrerInvestitionen.<br />

Schreiben Sie uns Ihre Meinung!<br />

<strong>Druck</strong> & <strong>Medien</strong><br />

Stichwort: Meinung<br />

Weidestraße 122a<br />

D-22083 Hamburg<br />

Fax: 0 40/69 206 333<br />

red.druck-medien@haymarket.de<br />

www.druck-medien.net<br />

Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe gekürzt abzudrucken.<br />

Raffinesse in der rotativen Doppelnutzen-Verarbeitung.<br />

UniDrum, SNT-U, SplitTrim:<br />

Leistung hoch, Kosten tief. Und das im Faktor 2.<br />

Sammeln <strong>und</strong> heften, sauberer Randbeschnitt am Einzelexemplar,<br />

Doppelnutzen Trennschnitt, <strong>und</strong> weiter zur Paketierung.<br />

Zuverlässig schafft die UniDrum so bis zu 60.000 Exemplare<br />

stündlich, in hoher Qualität. Da verlieren die vielen Jobs <strong>und</strong><br />

hohe Auflagen den Schrecken der Deadline. Doppelt so schnell<br />

wie bisher sind einzelne <strong>Druck</strong>bogen zu fertigen Produkten verarbeitet.<br />

Und vielleicht sogar halb so teuer wie bisher. Mit Ferag-<br />

Produkten, eben weit über dem Durchschnitt.<br />

Ferag. Leistung, Fortschritt, Nutzen.<br />

FERAG GMBH, D-65843 SULZBACH A.TS.<br />

TELEFON +49 6196 7039 0, FAX +49 6196 7039 89, www.ferag-deutschland.com<br />

EIN UNTERNEHMEN DER WRH WALTER REIST HOLDING AG


14<br />

TechnikPremedia<br />

HEIDELBERGER DRUCKMASCHINEN E-NVENTION<br />

Suprasetter-Serielegtzu<br />

NeuesWeb-Modul<br />

fürÜbersetzer<br />

Heidelberger <strong>Druck</strong> hat die vor<br />

vier Jahren eingeführte CTP-Belichter-Serie<br />

Suprasetter im Vorfeld<br />

der kommenden drupa weiterentwickelt.<br />

Vorrangig wurde<br />

die Leistung der Laserdioden<br />

laut Hersteller um r<strong>und</strong> 60 Prozent<br />

erhöht.Darüber hinaus sind<br />

ab Mai die Suprasetter-Modelle<br />

74 in vier, <strong>und</strong> die 105er Modelle<br />

in fünf Geschwindigkeitsstufen<br />

mit einem Durchsatz von bis zu<br />

38 PlattenproSt<strong>und</strong>e erhältlich.<br />

Mit den neuen Belichtern sollen<br />

chemiefreie <strong>und</strong> prozesslose<br />

<strong>Druck</strong>platten aufgr<strong>und</strong> der höheren<br />

Belichtungsenergie deutlich<br />

schneller bebildert werden<br />

können.Zum Beispiel im Fall der<br />

Heidelberg Saphira Chemfree-<br />

Platte laut Heidelberg um r<strong>und</strong><br />

35 Prozent. Des Weiteren kann<br />

der K<strong>und</strong>e zwischen zwei Belichter-Auflösungen<br />

(2.400 <strong>und</strong> 2.540<br />

dpi) wählen. Die Suprasetter-<br />

Loader wurden mit einem neuen<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März 2008<br />

Technologisch überarbeitet:die CTP-Belichter der Heidelberg Suprasetter-Familie<br />

Saugsystem ausgestattet, das klimabedingte<br />

Probleme bei der<br />

Trennung des Zwischenlagepapiers<br />

von der <strong>Druck</strong>platte weiter<br />

kompensieren soll.Ebenfalls neu<br />

sind druckmaschinenspezifische<br />

Stanzen, die nach Angaben des<br />

Unternehmens praktisch alle am<br />

Markt erhältlichen Fabrikate berücksichtigen.<br />

Der Web-basierte<br />

gravur ergänzt. Die Zylinder der<br />

beiden Verfahren sind laut Hersteller<br />

untereinander mischbar.<br />

AXAIO<br />

Indesign-Dateien<br />

unterderLupe<br />

Axaio meldet die Entwicklung<br />

eines Programmes, mit dem sich<br />

Dokumente aus Adobe Indesign<br />

CS3 prüfen lassen. Das Plug-In<br />

analysiert<strong>und</strong>inventarisierteine<br />

Vielzahl von Dokumenten-Bestandteilen<br />

<strong>und</strong> -Eigenschaften,<br />

darunter Schriften,Bilder,Grafiken,<br />

Rahmen, Seiten <strong>und</strong> Musterseiten,<br />

Textabschnitte, Seitenobjekte,<br />

Ebenen <strong>und</strong> Raster.Um<br />

Remote Service für die Geräte<br />

enthält Funktionen, die Störungen<br />

bereits erkennen, bevor es<br />

zum Maschinenstillstand kommt.<br />

Zum Beispiel melden die neuen<br />

Suprasetter-Belichter dem Bediener,<br />

wann Kühlmittel ausgetauscht<br />

werden muss, Stanzen<br />

verschlissen <strong>und</strong> Absaugfilter<br />

verschmutztsind.<br />

Auf der drupa 2004 hatte Hell Gravure das Cellaxy-Verfahren zum direkten Lasern in Kupfer <strong>und</strong> Chrom erstmals gezeigt.<br />

HELL GRAVURE SYSTEMS<br />

Süddekorsetztauf<br />

Direktlaser-Technik<br />

Die Süddekor Gruppe, ein weltweit<br />

agierender Dekordrucker<br />

mit Hauptsitz im badenwürttembergischen<br />

Laichingen, hat seine<br />

<strong>Druck</strong>formherstellung um einen<br />

Direktlaser von Hell Gravure<br />

erweitert. Die 1998 gegründete<br />

Süddekor Art Design + Engraving<br />

GmbH, Teil der Süddekor<br />

Gruppe in Willich/Neersen, gravierte<br />

die Tiefdruckformen bislang<br />

mittels Helio-Klischographen.DiesesVerfahrenwirdjetzt<br />

durch die neue Cellaxy-Technik<br />

für eine hochauflösende Laser-<br />

die erfassten Information übersichtlich<br />

wiederzugeben, gibt es<br />

elf Kategorien, die als Sichten<br />

bezeichnet werden <strong>und</strong> denen<br />

der Anwender bestimmte Prüf-<br />

Eigenschaften zuordnen kann.<br />

Zum Beispiel lässt sich die Sicht<br />

„Bilder“ unter anderem durch<br />

KriterienwieBildname,Typ,Status,<br />

Farbraum, Farbkanäle, Sonderfarben,Auflösung,Bildbreite<br />

<strong>und</strong> -höhe, Skalierung <strong>und</strong> Position<br />

bestimmen. Zur Zeit stellt<br />

das Unternehmen interessierten<br />

Anwendern die Technologie unter<br />

der Bezeichnung „insIDe“<br />

zum Beta-Testen zur Verfügung.<br />

Mittelfristig soll das Programm<br />

Eingang in die Axaio-Produkt-<br />

E-NventionpräsentierteinÜbersetzungsmodul<br />

für seine Brand-<br />

Management- <strong>und</strong>Web-to-Print-<br />

Lösung RPS. Das Programm zur<br />

manuellen Übersetzung von Dokumenten<br />

via Webbrowser soll<br />

die Abläufe gerade im internationalen<br />

Umfeld deutlich vereinfachen.<br />

ESKO ARTWORK<br />

MehrGestaltungs-<br />

OptioneninArtios<br />

Esko gibt dieVersion 7.3 derVerpackungs-Software<br />

Esko Artios<br />

frei. Laut Hersteller bietet das<br />

Programm jetzt einfachere Gestaltungsfunktionen,realistischere<br />

Ansichten von Verpackungen<br />

vorHintergründen<strong>und</strong>dieerweiterte<br />

Unterstützung neuer Betriebssysteme<br />

<strong>und</strong> Anwendungen.<br />

Neu ist ein Modul, das den<br />

Entwurf von Geometrien für<br />

Auswerfergummis für die Stanzform-Herstellung<br />

automatisiert.<br />

palette finden, entweder als Ergänzung<br />

zu den bestehenden<br />

Produkten oder als Bestandteil<br />

neuer Lösungen.<br />

�www.axaio.com<br />

PIXELBOXX/SYLPHEN<br />

Bild-Datenbanken<br />

mietenstattkaufen<br />

Das Media Asset Management-<br />

SystemPixelboxxkannjetztauch<br />

gemietet werden. Der Hersteller<br />

adressiert mit dem Angebot insbesondere<br />

kleine <strong>und</strong> mittlere<br />

Firmen. Laut Pixelboxx gibt es<br />

die Möglichkeit zur zentralen<br />

Verwaltung von Bildern, Grafiken<br />

<strong>und</strong> Multimediadaten zu<br />

geringen<strong>und</strong> festkalkulierbaren<br />

Kosten. Das Hosting der Lösung<br />

übernimmt das in Gießen ansässige<br />

Systemhaus Sylphen. Im<br />

Angebot enthalten sind neben<br />

der Bereitstellung der Soft- <strong>und</strong><br />

Hardware in einem Internet-Rechenzentrum<br />

auch die Installation,<br />

Konfiguration <strong>und</strong> Systemüberwachung<br />

sowie das Einspielen<br />

von Sicherheits-Updates <strong>und</strong><br />

dasDurchführenvonBackups.


16<br />

TechnikDigitaldruck<br />

MULTIPLOT ATLANTIC ZEISER<br />

Fespadigital2008inGenf<br />

Schnelle Karten-<br />

Personalisierung<br />

AufeinemGemeinschafts-MessestandzeigenMultiplot,Coldenhove Papier<strong>und</strong>NetradieneuestenTextildruck-Technologien.<br />

Multiplot Europe sowie seine<br />

Partner Coldenhove Papier <strong>und</strong><br />

Netra wollen auf einem gemeinschaftlichen<br />

Messestand im Rahmen<br />

der Fespa digital vom 1.-3.<br />

April über die neuesten Techniken<br />

<strong>und</strong> Anwendungsmöglichkeiten<br />

im Bereich des digitalen<br />

großformatigen Textildrucks informieren.<br />

Multiplot, Fachhändler für digitale<br />

Textildrucksysteme, Heißtransfergeräte<br />

sowie Finishing-<br />

Lösungen, zeigt unter anderem<br />

den neuen Großformatdrucker<br />

KODAK<br />

Inkjet-<strong>Druck</strong>inder<br />

Offsetklasse<br />

ImRahmenderdrupa willKodak<br />

mit der Stream Inkjet-Technologie<br />

die nächste Generation des<br />

Continuous-Inkjet-Verfahrens<br />

präsentieren <strong>und</strong> den Schleier<br />

über der neuen Stream Concept<br />

Presslüften.<br />

Die Stream Concept Press, die<br />

Kodak alsTechnologiedemostration<br />

zeigen wird, bietet eine Auflösung<br />

von mehr als 600 dpi,ermöglicht<br />

kleine Tintentröpchengrößensowieeineäußerstpräzise<br />

Tröpfchenplatzierung <strong>und</strong> bietet<br />

hohe Produktionsgeschwindigkeiten<br />

von mehr als 152,4 Metern<br />

pro Minute. Die neue Vierfarb-<br />

<strong>Druck</strong>maschine soll mit Hilfe der<br />

Continuous-Inkjet-Technologie<br />

hinsichtlich Qualität, Produktivität<br />

<strong>und</strong> Seitenkosten bei Anwendungen<br />

im Akzidenzdruck<br />

die Offsetklasse erreichen. Die<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />

Arachne Combo von Dgen mit<br />

einer <strong>Druck</strong>breite von 187 oder<br />

260 Zentimetern. Der Printer<br />

verfügt über acht Piezo-<strong>Druck</strong>köpfe<br />

<strong>und</strong> eineAuflösung von bis<br />

zu 1.440 dpi.Die Maschine bietet<br />

eine <strong>Druck</strong>geschwindigkeit von<br />

etwa 50 Quadratmetern pro<br />

St<strong>und</strong>e <strong>und</strong> kann sowohl auf Sublimationstransferpapier,<br />

als auch<br />

direktaufTextiliendrucken.<br />

Coldenhove Papier,Hersteller<br />

vonTransferpapieren,stellt Qualitätspapiere<br />

für den Sublimationsdruck<br />

wie Jetcol HTR 2000<br />

für wasserbasierte Tinten, Jetcol<br />

HSfürHighspeedAnwendungen<br />

<strong>und</strong> das brandneue Jetcol OS mit<br />

speziellerEignungfürlösemittel<strong>und</strong><br />

ölbasierende Sublimationstintenvor.<br />

Netra als Systemanbieter für<br />

Werbetechnik zeigt im Rahmen<br />

der Fespa neben Printmedien<br />

<strong>und</strong> Verbrauchsmaterialien die<br />

Display-Systeme von Signware,<br />

dieKaschiermaschineCybase1.6<br />

TH für die Verarbeitung von<br />

Kalt-Selbstklebefolien <strong>und</strong> den<br />

neuenKalanderHeatjet75Max.<br />

Im Rahmen der drupa 2008 will Kodak die neue Stream Concept Press vorstellen.<br />

Steam-Technologie bietet Firmen,<br />

die monatliche <strong>Druck</strong>volumina<br />

von zehn Millionen Seiten<br />

<strong>und</strong> mehr produzieren, eine<br />

Möglichkeit, in die digitale Inkjet-<strong>Druck</strong>technologieeinzusteigen.<br />

Damit können sie sich die<br />

Vorteile des Digitaldrucks wie<br />

variablen Datendruck, Kleinauflagenproduktion<br />

oder Personalisierung<br />

zunutze machen <strong>und</strong> zum<br />

Beispiel personalisierte Direktmailings,<br />

Kataloge oder Beilagen<br />

drucken. Das neue Digitaldrucksystem<br />

soll mit Pigmenttinten arbeiten,<br />

die eine gute Farbsättigung<br />

<strong>und</strong> Haltbarkeit bieten.Mit<br />

Tinten dieserArt wird es möglich<br />

sein, eine breite Palette von gestrichenen<br />

oder beschichteten<br />

<strong>und</strong> ungestrichenen Materialien<br />

zubedrucken.<br />

Atlantic Zeiser, Anbieter von<br />

Highend-Personalisierungs- <strong>und</strong><br />

Kodierungssystemen, stellt mit<br />

Persoline seine neue Lösung zur<br />

vollfarbigen Personalisierung<br />

von Premium-Karten vor. Das<br />

schnelle <strong>Druck</strong>system erlaubt<br />

Produktionsgeschwindigkeiten<br />

von bis zu 6.000 personalisierten<br />

Karten in der St<strong>und</strong>e im Vierfarbmodusoder8.000Kartenpro<br />

St<strong>und</strong>e imEinfarbmodus.<br />

Mit der Single-Pass Personalisierungslösung<br />

lassen sich hohe<br />

Auflagen im Vergleich zur Thermotransfer-<br />

oder Farbsublimationstechnologie<br />

kostengünstiger<br />

<strong>und</strong> schneller produzieren <strong>und</strong><br />

auch im Bereich der vollflächigen<br />

Bedruckung von Einzelkarten<br />

könnte die Persoline-Lösung<br />

eine kostengünstige Alternative<br />

für die Herstellung von limitiertenKleinauflagensein.<br />

Das neue <strong>Druck</strong>system soll<br />

dank seiner flexiblen Konfigurationsmöglichkeiten<br />

künftig zum<br />

Beispiel auch fürAnwendungen<br />

in den Bereichen ID-Karten mit<br />

Chip-Funktionalität, SIM- oder<br />

Finanzkarten einsetzbar sein.<br />

WASATCH<br />

NeueSoft-Rip<br />

Version6.3<br />

Der amerikaniche Rip-Hersteller<br />

Wasatch hat die neue Version<br />

6.3 seiner Rip- <strong>und</strong> <strong>Druck</strong>management-Software<br />

Soft-Rip vorgestellt.<br />

Die wichtigsten Veränderungen<br />

in der neuen Version<br />

sind etwa Werkzeuge zum Erstellen<br />

von Layout-Vorlagen mit<br />

Platzhaltern für Position <strong>und</strong><br />

Größe oder den Import von Spotfarben-Ersetzungstabellen<br />

aus<br />

Standard- oder selbst definierten<br />

Tabellen. Ebenfalls neu sind zwei<br />

weitere Rasteralgorithmen auch<br />

fürdenflexographischenBereich<br />

sowie ein neuer Treiber für die<br />

Rip-zu-TIF Ausgabe. Soft-Rip<br />

6.3 unterstütztunteranderemetwa<br />

die neuen Großformatdrucker<br />

von Mutoh <strong>und</strong> soll auf den<br />

kommenden Messen ISA, Fespa<br />

<strong>und</strong> drupa der Öffentlichkeit<br />

vorgestelltwerden.


18<br />

Technik<strong>Druck</strong><br />

MAN ROLAND FMP<br />

GroßformatmitWendung<br />

Engagementfür<br />

denKlimaschutz<br />

MAN Roland hat im Vorfeld der<br />

drupa im Bogenbereich eine Roland<br />

900, XXL (Format 7B, 7B<br />

plus <strong>und</strong> 8) als Wendemaschine<br />

angekündigt.Bei den Maschinen<br />

der Plus-Formate-Familie mit 0B<br />

plus, 3B plus <strong>und</strong> 7B plus fokussiert<br />

sich das Unternehmen auf<br />

die Steigerung der Produktionseffizienz.<br />

Zum Beispiel mit dem<br />

Modul Process-Pilot, das betrieben<br />

bei der Einhaltung definierter<br />

Produktionsstandards hilft<br />

<strong>und</strong> sich für die Unterstützung<br />

derNormISO12647mitzusätzlichenAuswertungen<br />

nach System<br />

Brunner eignet. Das Farbmess-<br />

Gerät Inline-Color-Pilot dient<br />

der Farbmessung in der Maschine<br />

<strong>und</strong> reduziert damit sowohl<br />

die Makulatur als auch die Rüstzeit.<br />

Messen <strong>und</strong> Regeln sind<br />

möglich, ohne <strong>Druck</strong>bogen ziehenzumüssen.AlseinAlleinstellungsmerkmal<br />

führt MAN RolandaußerdemdieGraubalance-<br />

Regelung OK-Balance für die<br />

zusätzliche Prozessdiagnose an.<br />

Ab Mai soll zudem das KaltfolienauftragssystemInline-Foiler-<br />

Prindor auch für die Roland 500-<br />

Baureihe erhältlichsein.<br />

CONTITECH<br />

Neue<strong>Druck</strong>tücher<br />

fürdenColdset<br />

Der Geschäftsbereich ElastomerCoatingsderhannoverschen<br />

Contitech zeigt auf der drupa<br />

die in Deutschland produzierten<br />

Gummitücher der Marken Conti-Air<br />

<strong>und</strong> Phoenix Xtra Blankets.<br />

Dazu gehören auch die erst<br />

vor kurzem auf den Markt gebrachte<br />

Coldset-Sorten Journal<strong>und</strong>Evolution-TR.<br />

HEIDELBERGER DRUCK<br />

GuteLuftim<br />

<strong>Druck</strong>saal<br />

Heidelberger <strong>Druck</strong> stellt eine<br />

neue Generation der Prozessluftabsaugung<br />

Clean-Star vor.<br />

Mit ihr sollen die in Deutschland<br />

seit Jahresanfang gültigen EU-<br />

Arbeitsplatzrichtwerte für Am-<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />

Tiefdruckdimensionen im Offset:die 96 Seiten-Lithoman-Plattform<br />

Als weitere Neuheit präsentiert<br />

MAN Roland das Konzept für<br />

die 96-Seiten-Lithoman mit einer<br />

Bahnbreite von 2.860 Millimetern.<br />

Die Zeitungsmaschinen<br />

zeigen denWeg in die vollständig<br />

automatisierte Produktion auf,<br />

etwamitAPL,demvollautomatischen<br />

Plattenwechsel, der in Zu-<br />

sammenarbeit mit der Kuka Roboter<br />

GmbH entwickelt worden<br />

ist.ImIllustrationsoffsetneusind<br />

Dyna-Change für den Plattenwechsel<br />

bei voller Maschinenlauf-Geschwindigkeit<br />

sowie das<br />

mechatronische Hycon-System,<br />

das nach Rollen- <strong>und</strong> Job-WechselnMakulatur<br />

reduzierensoll.<br />

DasStar-Konzept:Peripherie vomTrocknerüberPudergeräte biszurLuftabsaugung<br />

moniak <strong>und</strong> Staub deutlich unterschritten<br />

werden. Die neue<br />

Absaugung ist für die SpeedmasterXL105<strong>und</strong>CD102erhältlich;fürdieSM102sollsienochindiesem<br />

Jahr folgen. Durch die europäischen<br />

Vorgaben wurde der<br />

bisherige Grenzwert für Ammoniak<br />

von 35 auf 14 mg/m 3 Luft<br />

reduziert. Ammoniak dient als<br />

Reaktionspartner für Harze in<br />

Dispersionslacken <strong>und</strong> wird bei<br />

der Lacktrocknung freigesetzt.<br />

Messreihen ergaben, dass im<br />

<strong>Druck</strong>maschinen-Umfeld Konzentrationen<br />

von über 20 mg/m 3<br />

erreicht werden können. Emissionsmessungen<br />

an einer mit dem<br />

neuen Clean-Star ausgestatten<br />

Speedmaster CD 102-5+LX sowie<br />

einer XL 105-6+LX ergaben<br />

laut Heidelberg dagegen Kon-<br />

Mit seiner Empfehlung des Climate-Partner-<strong>Druck</strong>prozesses<br />

für klimaneutrales <strong>Druck</strong>en will<br />

der Fachverband <strong>Medien</strong>produktioner<br />

e.V. den freiwilligen<br />

Klimaschutz in <strong>Druck</strong>betrieben<br />

verankern <strong>und</strong> CO2-Emissionen<br />

transparent machen. Mit Hilfe<br />

eines Klima-Rechners können<br />

<strong>Druck</strong>er für jeden Auftrag die<br />

verursachte Menge CO2 berechnen<br />

<strong>und</strong> anschließend durch InvestitioneninanerkannteKlimaschutzprojekte<br />

ausgleichen.<br />

Zudem bietet ein Energie-Effizenz-Programm<br />

die Möglichkeit,<br />

den Energieverbrauch zu<br />

reduzieren. Dazu werden die relevanten<br />

Bereiche der Produktion<br />

sowie die gesamte Haustechnik<br />

untersucht sowie eine Jahres-<br />

Energiebilanz <strong>und</strong> ein Lastprofil<br />

für Strom <strong>und</strong> Wärme erstellt.<br />

Dabeifindensichmögliche Optimierungspotenziale<br />

in den Bereichen<br />

Strom <strong>und</strong> Wärme. Mit<br />

der aktuellen Version 2.1 bietet<br />

Climate-Partner den Betrieben<br />

nun ein verbessertes Berechnungsverfahren<br />

<strong>und</strong> Emissionsklassen<br />

für grafische Papiere zur<br />

Analyse der bei der Herstellung<br />

entstehendenCO2-Emissionen.<br />

zentrationen von deutlich unter<br />

zehn mg/m 3 . Das System reduziert<br />

zudem die die Staubkonzentration.<br />

Messungen ergaben<br />

laut Heidelberger bis zu 0,2<br />

mg/m 3 Staub im Ausleger-Umfeld,<br />

was deutlich unter dem<br />

derzeit aktuellen Grenzwert von<br />

zehnmg/m 3 liegt.<br />

BAUMÜLLER<br />

Anlagenausder<br />

Ferneüberwachen<br />

Unter der Bezeichnung Condition<br />

Monitoring bietet das Reparaturwerk<br />

von Baumüller Überwachungssystemefürelektrische<br />

Antriebstechnik an. Damit können<br />

mittels Sensoren Maschinen<br />

r<strong>und</strong> um die Uhr überwacht werden.<br />

Durch die konstante Überwachung<br />

sollen Stillstandzeiten<br />

reduziert <strong>und</strong> der Abnutzungsvorratausgeschöpftwerden.


20<br />

TechnikWerkstoffe<br />

FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR SOLARE ENERGIESYSTEME DEUTSCHE PAPIER<br />

GedruckteSolarzellen<br />

NeuesNaturpapier<br />

ausSchottland<br />

Das Freiburger Fraunhofer-Institut<br />

für Solare Energiesysteme<br />

(ISE) präsentierte im Rahmen<br />

der Nanotech 2008 in Tokio, der<br />

weltweit größten Nanotechnologie-Fachmesse,Wege<br />

zur industriellen<br />

Massenfertigung von<br />

organischen Solarzellen. An der<br />

Entwicklung dieser zukunftsträchtigen<br />

Technologie arbeiten<br />

Forscherteams weltweit, denn<br />

die Zellen sind günstig in der<br />

Herstellung, da man sie auf dünne<br />

Folien drucken kann.<br />

Dazu sollen in Zukunft bereits<br />

etablierte <strong>Druck</strong>techniken wie<br />

das Rolle-zu-Rolle-Verfahren<br />

eingesetzt werden. Zuvor müssen<br />

die entsprechenden Beschichtungsmaterialien<br />

<strong>und</strong> Substrate<br />

allerdings speziell angepasst<br />

werden.Die organische Solarzelle<br />

soll aber nicht gegen die<br />

SIHL<br />

<strong>Medien</strong>fürden<br />

Großformatdruck<br />

Auf der Fespa 2008 stellt Sihl,<br />

Herstellerbeschichteter<strong>und</strong>veredelter<br />

Papiere <strong>und</strong> Folien, verschiedene<br />

neue LFP-Rollenmedien<br />

für den <strong>Druck</strong> großformatiger<br />

Bilder, Plakate <strong>und</strong> POP-up-<br />

Displays vor. Für die hochwertige<br />

Fotoausgabe mit Eco- <strong>und</strong><br />

True-Solvent-Tinten ist das neue<br />

PhotosolPaperPE190optimiert.<br />

Es besitzt ein Flächengewicht<br />

von 190 g/m 2 , bietet eine homogene<br />

hochglänzende Oberfläche<br />

mit hohem Weißgrad <strong>und</strong> soll<br />

auch bedruckt wasserfest <strong>und</strong><br />

kratzresistent sein. Duraqua Rigid<br />

320 <strong>und</strong> Duraqua Light 230<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />

klassische Siliziumzelle konkurrieren,<br />

denn dafür ist ihr Wirkungsgrad<br />

noch viel zu gering.<br />

Da sie aber flexibel ist, ergeben<br />

sich neue Anwendungsgebiete.<br />

So könnten die biegsamen Solarzellen<br />

aus Kunststoff zum Bei-<br />

sind zwei neue POS-<strong>Medien</strong>,die<br />

für den <strong>Druck</strong> mit Dye- <strong>und</strong> Pigmenttinten<br />

vorgesehen sind.<br />

Die reißfesten PVC-Materialien<br />

sind mit einer wasserfesten<br />

Beschichtung versehen, lange<br />

haltbar <strong>und</strong> behalten ihre Stabilität<br />

<strong>und</strong> Flexibilität selbst wenn<br />

sie lange Zeit eingerollt sind.<br />

Ebenfalls neu ist die IJ True-Color-Produktfamilie.<br />

Die matt gestrichenen<br />

<strong>und</strong> nicht durchscheinenden<br />

Papiere mit einem Gewicht<br />

von 90 g/m 2 sind unter anderem<br />

für Poster-Anwendungen<br />

<strong>und</strong> qualitativ-hochwertige Präsentationen<br />

konzipiert. Sie sind<br />

wasser- <strong>und</strong> wischfest, schnell<br />

trocknend <strong>und</strong> lassen sich sowohl<br />

mit Kalt- als auch mit Heißlaminaten<br />

weiterverarbeiten.<br />

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Organische Solarzellen werden auf dünne Folien gedruckt <strong>und</strong> sind biegsam.<br />

spiel Energie für mobile Kleingeräte<br />

wie MP3-Player liefern.<br />

Denkbar wäre auch, auf einem<br />

kleinen Plastikstreifen Solarzellen,<br />

Sensoren <strong>und</strong> Schaltelektronik<br />

zu einem energieautarken<br />

Mikrosystemzuvereinen.<br />

ACHILLES<br />

Musterfächermit<br />

Metallic-Effekten<br />

13Veredelungsbeispiele mit metallischen<br />

Sonderfolien zeigt der<br />

neue Musterfächer des Papierveredlers<br />

Achilles in Celle. Silber<br />

wird uni glänzend <strong>und</strong> matt<br />

sowie mit zehn verschiedenen<br />

Effekten angeboten, Gold in<br />

glänzend. Da je nach Beschaffenheit<br />

des Trägers der Spiegeleffekt<br />

der metallischen Sonderfolie<br />

unterschiedlich ausfällt,<br />

sollen die Variationsmöglichkeiten<br />

sehr vielfältig sein. Geeignet<br />

sind Papiere ab einem Gewicht<br />

von115 g/m 2 <strong>und</strong> Kartons bis etwa<br />

340 g/m 2 . Je glatter die Oberfläche<br />

des Trägers, desto intensiver<br />

ist der Glanzeffekt. Interessierte<br />

können den limitieren<br />

Musterfächer kostenlos bei der<br />

Achilles-Gruppe bestellen.<br />

� www.achilles.de<br />

NESCHEN<br />

Tapetenfürden<br />

Digitaldruck<br />

Im Rahmen der Euroshop 2008<br />

präsentierte die Bückeburger<br />

Neschen AG unter dem Motto<br />

Mit Conservation Q ist ein neues<br />

Naturpapierausderschottischen<br />

Papierfabrik Curtis exklusiv bei<br />

der Deutsche Papier Vertriebs<br />

GmbH erhältlich. Das FSC-zertifizierte<br />

Feinstpapier, das sich<br />

für hochwertige Geschäftsausstattungen<br />

eignet, gibt es standardmäßig<br />

mit glatter <strong>und</strong> fein<br />

strukturierter Oberfläche sowie<br />

auf Anfrage mit Wasserzeichen.<br />

Beide Oberflächen sind in den<br />

Farben hochweiß, naturell <strong>und</strong><br />

grau sowie in Grammaturen von<br />

90 bis 330 Gramm pro Quadratmeter<br />

erhältlich. Laut Händler<br />

verfügtdieSorteübereineLaser<strong>und</strong><br />

Inkjet-Garantie in den Gewichten<br />

90 <strong>und</strong> 100 Gramm pro<br />

Quadratmeter. Ergänzend liefert<br />

die Deutsche Papier für<br />

Conservation Q auch die passendenUmschläge.<br />

� conservationQ@deutsche-papier.de<br />

Der neueAchilles-Musterfächer<br />

„Feel the Difference“ ein neues<br />

Sortiment an individuell bedruckbaren<br />

Tapeten für die maßgeschneiderte<br />

Gestaltung von Innenräumen.<br />

Durch ein eigens entwickeltes<br />

Verfahren soll es möglich sein,<br />

verschiedene Raufaser- <strong>und</strong><br />

Strukturtapeten mit eigenen<br />

Motiven,Werbung oder Slogans<br />

in guter Qualität digital zu bedrucken.<br />

Damit will der Beschichtungsspezialist<br />

<strong>und</strong> <strong>Medien</strong>lieferant<br />

neben <strong>Druck</strong>häusern<br />

<strong>und</strong> Werbeagenturen nun<br />

auch Raumausstatter <strong>und</strong> Innenarchitektenansprechen.


22<br />

Technik Finishing<br />

AUTOBOND HORIZON<br />

Kombinierte Veredelung<br />

Sammelheftermit<br />

neuerAusstattung<br />

Der englische Hersteller Autobond<br />

hat unter der Bezeichnung<br />

Mini 76TPE-H ein kombiniertes<br />

Laminier- <strong>und</strong> Einschweißgerät<br />

auf den Markt gebracht. Die Anlage<br />

setzt sich zusammen aus einemThermosystemfürbeidseitigesLaminierensowieeinemEinschweißsystem<br />

<strong>und</strong> arbeitet mit<br />

Heidelberg-Anlegern.<br />

Neben den Einsatzmöglichkeiten<br />

für ein- <strong>und</strong> beidseitiges<br />

Laminieren <strong>und</strong> Einschweißen<br />

bietet die Maschine auch Optionen<br />

zum Laminieren von Fußbodengrafiken,druckaktivierbaren<br />

Abziehfolien <strong>und</strong> magnetischenMaterialien.<br />

Das Umrüsten der Maschine<br />

dauert laut Autobond etwa drei<br />

Minuten <strong>und</strong> erfordere lediglich<br />

einige Befehle auf der Touchscreen-Bedientafel<br />

<strong>und</strong> das Umstellen<br />

des Bahnwegs der Folie<br />

STEINEMANN<br />

PerfekterGlanz<br />

fürdiedrupa<br />

Steinemann kündigt für seinen<br />

Messestand auf der drupa Vorführungen<br />

seiner Hochleistungs-<br />

Laminieranlage Syrius W sowie<br />

der rotativen Sieb- <strong>und</strong> Flexodruckmaschine<br />

Hibis 104 an. Mit<br />

den Laminiermaschinen Syrius<br />

W <strong>und</strong> Lotus SF (Solvent Free)<br />

deckt der Hersteller vonVeredelungstechnik<br />

alle drei Laminier-<br />

Verfahren ab (Thermo, Wasser<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />

Die jüngste Neuentwicklung des HerstellersAutobond laminiert <strong>und</strong> schweißt ein.<br />

auf die jeweiligen Walzen. Beim<br />

Einschweißen verarbeitet das<br />

Gerät PET-Polyester in Stärken<br />

zwischen 42 <strong>und</strong> 250 Mikrometer.<br />

Im Laminiermodus trägt<br />

das System 25 Mikrometer-starke<br />

matte <strong>und</strong> glänzende OPP-<br />

<strong>und</strong> lösemittelfrei). Anwender<br />

der Syrius W können zwischen<br />

den Verfahren Wasser <strong>und</strong> Thermo<br />

wählen. Mit der Lotus bietet<br />

Steinemann ein lösungsmittelfreies<br />

Gerät an,das nach eigenen<br />

Angaben mit günstigen Produktionskosten<br />

pro Bogen aufwartet.<br />

Die Anlage verarbeitet nun<br />

auch Laminierfolien auf Polyethylen-Basis<br />

zur Herstellung<br />

von Lebensmittelverpackungen.<br />

Bei der Sieb- <strong>und</strong> Flexodruckmaschine<br />

Hibis 104 hat das Unternehmen<br />

den Genauigkeitsbe-<br />

Folien auf – ein- oder beidseitig<br />

in einem Durchlauf. Die Geschwindigkeit<br />

beträgt bis zu 60<br />

Meter pro Minute.Das in beiden<br />

Prozessen verarbeitbare Materialgewicht<br />

reicht von 60 bis 650<br />

GrammproQuadratmeter.<br />

reich verbessert <strong>und</strong> ein neues<br />

HighGloss-Flexowerkergänzt.<br />

EDELMANN<br />

AlleszumThema<br />

Blindenschrift<br />

Edelmann stellt seinen K<strong>und</strong>en<br />

eine neue Blindenschrift-Dokumentation<br />

auf CD-ROM inklusive<br />

Prüfschablone kostenlos zur<br />

Verfügung. Darin enthalten ist<br />

ein Servicepaket zum Thema<br />

Blindenschrift auf Verpackungen<br />

mit den technischen Richtli-<br />

FührungsKRAFT<br />

FührungsKRAF<br />

15. GC Führungssymposium am 10. / 11. April 2008 200<br />

Horizon stattet seinen Sammelhefter<br />

Stitchliner 5500 mit einigen<br />

technischen Neuerungen<br />

aus. Serienmäßig bietet das Gerät<br />

jetzt Aufstoß- <strong>und</strong> Blaslufteinheiten.<br />

Eine neue Mehrfachzuführung<br />

ergänzt den bisherigen<br />

Digitaldruckanleger für die<br />

Zuführung digital gedruckter<br />

Bogen. Das Modul soll zudem<br />

eine stark verbesserte Ergonomie<br />

bieten <strong>und</strong> verarbeitet Bogen<br />

sowohl aus dem Offset- als<br />

auch aus dem Digitaldruck. Im<br />

Stitchliner werden die Planobogen<br />

erst gerillt, dann gefalzt,<br />

anschließend auf einem Sattel<br />

im Rücken geheftet <strong>und</strong> zum<br />

Schluss an drei Seiten beschnitten.<br />

Broschüren bis zu 200 Seiten<br />

Umfang sollen sich laut Hersteller<br />

ohne Probleme verarbeiten<br />

lassen. Dabei sind Formate zwischen<br />

90 x 90 Millimeter bis 230<br />

x 312 Millimeter möglich.<br />

nien „Blindenschrift in der Faltschachtel-Herstellung“<br />

des FachverbandesFaltschachtel-Industrie<br />

e.V.<strong>und</strong> dieTechnical Guidelines<br />

„Braille on folding cartons“<br />

der European Carton Makers<br />

Association (ECMA). Darüber<br />

hinaus sind auf der CD mehr<br />

als 20 verschiedene Europäische<br />

Braille-Alphabete, die wichtigsten<br />

national unterschiedlichen<br />

Blindenschrift-Sonderzeichen<br />

für Europa <strong>und</strong> eine Messschablone<br />

für Textmenge <strong>und</strong> Abmessungender<br />

Blindenschrift.<br />

Führung Fü ist Kunst, Abenteuer <strong>und</strong> Leidenschaft in einem. Wer die Kunst guter Führung<br />

beherrscht, hält den Schlüssel für den Erfolg seines Unternehmens in Händen.<br />

– Holen Sie sich Anregungen von namhaften Experten.<br />

– Diskutieren Sie mit Top-Führungskräften der Branche.<br />

– Gönnen Sie sich Freiraum vom Tagesgeschäft – bei einem<br />

Branchentreff, der im Laufe von 15 Jahren hohe Benchmarks<br />

für inhaltliche Qualität, Atmosphäre <strong>und</strong> Ambiente<br />

gesetzt hat.<br />

Informationen erhalten Sie telefonisch unter 089 896056-0<br />

oder via Internet unter www.GC-online.de.<br />

EFI/IN-LOG<br />

Kooperation in Sachen<br />

Makulatur-Software<br />

Die Firmen Efi <strong>und</strong> In-Log Mailroom<br />

Technologies haben eine<br />

Partnerschaft für die Entwicklung<br />

<strong>und</strong> den europäischen Vertrieb<br />

der Software Auto-Count<br />

vereinbart. Bei dem Programm<br />

handelt es sich um eine von Efi<br />

hergestellte Lösung zur Reduzierung<br />

der Makulatur im Postpress-Bereich.<br />

In Deutschland<br />

vertreibt In-Log die Software<br />

über die Firma Rotasystem Service<br />

GmbHaus Haar/Salmdorf.<br />

Auto-Count bietet über die<br />

Makulaturerfassung hinaus auch<br />

einedatenbankgestützteProduktionserfassung<br />

aller Schritte in<br />

der Weiterverarbeitung. Dabei<br />

wird nicht die Auflage gezählt,<br />

sondern die Makulatur über das<br />

Gewicht erfasst <strong>und</strong> berechnet.<br />

Die Makulatur-Rate ergibt ab-<br />

Die Makulatur-Rate immer im Blick<br />

züglich der Bruttoauflage die<br />

Nettomenge. Zählfehler sollen<br />

somit auf ein Minimum reduziert<br />

werden. Auto-Count dient ferner<br />

als Remote-Echtzeitkontrolle<br />

für administrative Zwecke,<br />

erfasst optional die Abschälmakulatur<br />

am Rollenwechsler <strong>und</strong><br />

verwaltetdie Restrollen.<br />

InKürze<br />

May 29 - June 11 Hall 17 Düsseldorf<br />

Mit bahnbrechenden Technologien eröffnete Goss bereits in der<br />

Vergangenheit einmalige Geschäftschancen. Diese Tradition<br />

wird auf der Drupa 2008 fortgesetzt.<br />

Exklusivvertrieb für Deutschland <strong>und</strong> die Schweiz : Heidelberger <strong>Druck</strong>maschinen Vertrieb Deutschland GmbH,<br />

Kurfürsten-Anlage 52-60, 69115 Heidelberg, Telefon + 49-180-433-8326, www.heidelberg.com<br />

Technik Finishing 23<br />

Müller Martini bietet Fadenhefter mit Kontrolltechnik an<br />

Müller Martinizeigte aufeiner Hausmesse inBadMergentheim<br />

denFadenhefterVentura erstmals mitAsir 3-Kontrolle.Das Modul,<br />

dasbisherinSammelheft-<strong>und</strong>Zusammentragmaschinenintegriert<br />

wurde,prüftdie korrekte Bogenreihenfolge <strong>und</strong>die Öffnung ander<br />

richtigenStelle.Wahlweise kanndas mitdemBildvergleichs-Modus<br />

oder über eine Barcode-Erkennung geschehen.Für die Erstellung<br />

der Barcodes liefertder Hersteller einProgram,das inzwischenin<br />

allengängigenVorstufen-Anwendungenenthaltenist.<br />

Stiftung Buchkunst zeichnet die „schönsten Bücher“ aus<br />

ImFebruar tagte die Jury desWettbewerbs „Schönste Bücher aus<br />

allerWelt/BestBookDesignfromallover theWorld“,umBeispiele<br />

besterBuchgestaltungzubeurteilen.Für626Bücheraus34Ländern<br />

standen14AuszeichnungenzurVergabe.Die höchste,die „Goldene<br />

Letter“,ging aneinWerkvonPedroCunillGrauausVenezuela.<br />

Die Medaillenwerdenam14.März aufder Leipziger Buchmesse<br />

amStandder Stiftung Buchkunstverliehen.Eine Liste aller Preisträger<br />

gibtes imInternetaufderWebsite der Stiftung.<br />

�www.stiftung-buchkunst.de<br />

Veranstalter der Postprint 2008 sind optimistisch<br />

Wie dieVeranstalter der Postprint(17.bis 19.September inBerlin)<br />

mitteilen,verzeichnetdieMessezumjetzigenZeitpunktmehrAnmeldungenals<br />

imVorjahr.IhreTeilnahme zugesagthabenunter<br />

anderemC.P.Bourg,Duplo,FKS,Kern,ErnstNagel,Rena,EBA,<br />

Horizon<strong>und</strong>GUK.AuchDigitaldrucker-Hersteller wie HPIndigo,<br />

Konica Minolta,Océ <strong>und</strong>Xerox habenihr Kommenangekündigt.<br />

www.gossinternational.com


24<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Awards <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Awards<br />

Die Kategorien<br />

Menschen:<br />

� K<strong>und</strong>en-<strong>und</strong>VerkaufsteamdesJahres<br />

� Prepress-TeamdesJahres<br />

� Student/indesJahres<br />

Segmente:<br />

� MagazindruckerdesJahres(Bogen)<br />

� ZeitschriftendruckerdesJahres(Rolle)<br />

� ZeitungsdruckerdesJahres<br />

� KatalogdruckerdesJahres<br />

� WerkdruckerdesJahres<br />

� DirectmaildruckerdesJahres<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />

AWARDS<br />

2008<br />

Machen S ie mit!<br />

Auf einen Blick<br />

Die <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Awards gehen wieder an den Start. Alle<br />

<strong>Druck</strong>- <strong>und</strong> <strong>Medien</strong>unternehmen sind aufgerufen, der Jury ihre<br />

Kompetenz zu zeigen. Seien Sie dabei <strong>und</strong> machen Sie mit!<br />

„Nach meiner Hochzeit <strong>und</strong> der Geburt<br />

unseres Sohnes ist dies einer der<br />

schönsten Tage in meinem Leben“,<br />

verkündete Michael Medweth, Geschäftsführer<br />

von Targetmedia <strong>und</strong><br />

OZ <strong>Druck</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong>,am Rand der<br />

Bühne, nachdem er von der Jury mit<br />

einem Gold Award als „<strong>Druck</strong>ereimanager<br />

des Jahres 2007“ ausgezeichnet<br />

worden war. Der Leiter des<br />

Familienunternehmens in Rheinfelden<br />

nahm den Preis stellvertretend<br />

für sein Führungsteam <strong>und</strong> seine<br />

Mitarbeiter entgegen: „Diese Anerkennung<br />

gehört der großartigen<br />

Mannschaft – ohne sie wären wir<br />

nicht soweit gekommen“, so Medweth,<br />

der sichtlich überrascht war<br />

<strong>und</strong>sichehrlichfreute.<br />

Was bringt die Teilnahme?<br />

Doch der Stolz auf den Sieg bei den<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Awards ist das Eine<br />

– schon die Nominierung auf der<br />

Shortlist in der Kategorie, in der Ihr<br />

Unternehmen ins Rennen gestartet<br />

ist,bringt eine öffentlichkeitswirksame<br />

Anerkennung für alle Mitarbeiter<br />

des Betriebes. Unternehmen, die<br />

aus einer Vielzahl von Einsendern<br />

von einer neutralen Jury zu den „besten<br />

<strong>Druck</strong>ern des Jahres“ nominiert<br />

werden, können ebenso stolz sein.<br />

SchonabdererstenVeröffentlichung<br />

derShortlistunterstützt<strong>Druck</strong>&Me-<br />

� BeilagendruckerdesJahres<br />

� KalenderdruckerdesJahres<br />

� VerpackungsdruckerdesJahres<br />

� EtikettendruckerdesJahres<br />

� KunstdruckerdesJahres<br />

Unternehmen:<br />

� Familien-<strong>Druck</strong>ereidesJahres<br />

� AusbildungsbetriebdesJahres<br />

� AkzidenzdruckereidesJahres<br />

� DigitaldruckereidesJahres<br />

dien den Erfolg Ihres Unternehmens<br />

beim wichtigsten Branchenpreis des<br />

Jahres durch eine aktive Vermarktung.<br />

Die Shortlists in allen Kategorien<br />

werden auf verschiedenen Online-Plattformen<br />

veröffentlicht, es<br />

gibt auch Pressemitteilungen an regionale<br />

Tageszeitungen <strong>und</strong> die Verlinkung<br />

aller nominierten Unternehmen<br />

auf unserer Website. Das führt<br />

nachweislich zu verstärktem Klick-<br />

AufkommenIhrer Homepages.<br />

Unter www.druckawards.de finden<br />

Sie Logos zum Download, die<br />

nominierte Unternehmen für die eigene<br />

Marketingkampagne nutzen<br />

können. Für die Gewinner gibt es<br />

nach der Verleihung entsprechende<br />

Logos, mit denen sie werben können<br />

– etwa im K<strong>und</strong>enmagazin, auf dem<br />

Geschäftspapier oder auf selbst produzierten<br />

Werbegeschenken. Viele<br />

Unternehmen nutzten die Platzierung<br />

im Umfeld der <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong><br />

Awards gegenüber dem Wettbewerb<br />

zurVermarktungdereigenenDienstleistung.<br />

Wer sitzt in der Jury?<br />

Die unabhängige Jury besteht aus einer<br />

Gruppe von mindestens 20 Mitgliedern<br />

aus Agenturen, Vertretern<br />

von Auftraggeber-Seite <strong>und</strong> unabhängigen<br />

Branchenexperten, die in<br />

der April-Ausgabe von <strong>Druck</strong>&Me-<br />

� VeredlerdesJahres<br />

� UmweltorientiertesUnternehmendesJahres<br />

� InnovativstesUnternehmendesJahres<br />

(BereichTechnik)<br />

� InnovativstesUnternehmendesJahres<br />

(BereichGeschäftsmodell)<br />

Gold:<br />

� TeamdesJahres<br />

� <strong>Druck</strong>ereidesJahres<br />

� <strong>Druck</strong>ereimanagerdesJahres<br />

dien vorgestellt werden. In den vier<br />

Jahren <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Awards hat<br />

sich ein beständiges Kernteam herauskristalisiert,dasinjedemJahrum<br />

r<strong>und</strong> ein Drittel neuer Juroren ergänztwird.<br />

An zwei kompletten Arbeitstagen<br />

trifft sich die Gruppe in Hamburg.Es<br />

werden kleineArbeitsgruppen gebildet,sodassjedesJury-Mitgliedgenau<br />

die Kategorien bewertet, in denen es<br />

Spezialist ist. Wenn Sie etwa den<br />

Award als „Magazindrucker des Jahres“<br />

mit nach Hause nehmen, dann<br />

könnenSiesichersein,dassPrintbuyer<br />

aus demBereichder Magazin-Produktion<br />

das genau so entschieden haben,<br />

weil sie der Meinung sind, dass<br />

Ihr Unternehmen diesen Preis in dieserKategoriewirklichverdient.<br />

Nach den Jury-Sitzungen stehen<br />

die Shortlists fest, die wir im Vorfeld<br />

der Preisverleihung bekannt geben.<br />

Wer gewonnen hat, bleibt bis zur<br />

Preisverleihung im Rahmen der<br />

glanzvollen <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Awards<br />

Einsendeschluss: 16.Mai2008<br />

Neue Kategorien:<br />

•BeilagendruckerdesJahres<br />

•KalenderdruckerdesJahres<br />

•Ausbildungsbetrieb desJahres<br />

•Familien-<strong>Druck</strong>ereidesJahres<br />

Preisverleihung<strong>und</strong>Gala:<br />

6.November2008imGrand Hyatt,Berlin<br />

KontaktEvents:<br />

svea.zahn@haymarket.de<br />

Infos: www.druckawards.de<br />

Gala geheim – nicht einmal die Mitglieder<br />

der Jury wissen, wer gewonnen<br />

hat, weil die Abstimmung über<br />

die Shortlist-Nomierten in geheimer<br />

Wahlstattfindet.<br />

Wie bewerbe ich mich?<br />

Alle Informationen, die Sie für Ihre<br />

Bewerbung bei den <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong><br />

Awards 2008 brauchen, finden Sie<br />

in den Ausschreibungsunterlagen<br />

�<br />

WIR DANKEN UNSEREN SPONSOREN<br />

25<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008


Worauf achten SIE bei<br />

der Planung der<br />

Weiterverarbeitung ?<br />

Qualität ?<br />

Wirtschaftlichkeit ?<br />

Zuverlässigkeit ?<br />

RIMA-SYSTEM bietet seit mehr als 30 Jahren<br />

maßgeschneiderte & zuverlässige Post Press<br />

Lösungen - von der Einzelmaschine bis zu voll<br />

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Sprechen Sie mit uns <strong>und</strong> setzen Sie auf<br />

Sicherheit bei der Planung <strong>und</strong> Realisierung<br />

Ihres Projektes.<br />

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Sie uns!<br />

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Fördern<br />

Schneiden<br />

Kreuzlegen & Stangenstapeln<br />

Palettieren<br />

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www.rima-system.com Monschauer Str. 1<br />

D-40549 Düsseldorf<br />

Fon: +49 - 211 - 9 50 09 0<br />

info@rima-system.com<br />

�<br />

26<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Awards<br />

(zum Download unter www.druckawards.de).<br />

Dort finden Sie die genauen<br />

Beschreibungen der Kategorien<strong>und</strong>dasAnmeldeformular.<br />

Kein Sponsor in der Jury<br />

Nicht die Sponsoren, sondern die<br />

Mitglieder der Jury beurteilen die<br />

Einreichungen. Die Bewertung erfolgt<br />

geheim <strong>und</strong> wird vom Sponsor<br />

der Kategorie in keinster Weise<br />

beeinflusst. Die Sponsoren übernehmen<br />

eine Kategorie-Partnerschaft<br />

<strong>und</strong>überreichendieTrophäe.<br />

Wer kann mitmachen?<br />

Mitmachen kann jedes Unternehmen,<br />

das sich in einer der Kategorien<br />

wiederfindet. Egal ob fünf oder 500<br />

Mitarbeiter – die Chancen sind für alle<br />

Bewerber gleich. Neben der Bewertung<br />

von mindestens drei verschiedenen<br />

Print-Beispielen fließen<br />

auch die unternehmerische Zielsetzung,<br />

die Umsetzung von Strategien,<br />

Mitarbeiter-Qualifizierung oder das<br />

Engagement in anderen Bereichen<br />

mitindie Bewertung ein.<br />

In diesem Jahr gibt es vier neue<br />

Kategorien: Den „Kalenderdrucker<br />

des Jahres“, den „Beilagendrucker<br />

des Jahres“ <strong>und</strong> den „Ausbildungsbetrieb<br />

des Jahres“. Mit „Familien-<br />

<strong>Druck</strong>ereidesJahres“(bisher„Kleindruckerei<br />

des Jahres“) fordern wir<br />

die kleinen bis mittelständigen Familienbetriebe<br />

auf,mitzumachen. �<br />

„Esistein<br />

gesellschaftlichesEreignis,einZusammenkommender<br />

Branche“<br />

WernerAlbrecht<br />

Heidelberger<strong>Druck</strong>maschinenAG


28<br />

Technik Produkt des Monats<br />

Müller Martini ZTM 3697<br />

Die jüngste Zusammentragmaschine von<br />

Müller Martini, die sich für Klebebindelinien im<br />

Hochleistungsbereich eignet, produziert nach<br />

einem neuen Prinzip: Die Anlage „schält“ den<br />

untersten Bogen parallel zum Rücken vom<br />

Reststapel ab <strong>und</strong> fördert ihn gebogen aus<br />

dem Magazin. Auch den konkaven Transportkanal<br />

hat der Hersteller neu entwickelt.<br />

Von Sandra Höflacher<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />

MüllerMartinihatdasneueSystemin<br />

der Buchbinde-Akademie in Felben<br />

in der Schweiz demonstriert. Damit<br />

macht das Unternehmen den ersten<br />

Schritt Richtung drupa:„Mit der Präsentation<br />

der Zusammentragmaschine<br />

läuten wir die heiße Phase vor<br />

diesem Großereignis der grafischen<br />

Industrie ein“, unterstreicht Konzernchef<br />

Rudolf Müller den Startschuss<br />

für den Messe-Countdown.im<br />

Mai wird die Zusammentragmaschine<br />

3697 in Düsseldorf präsentiert <strong>und</strong><br />

ist ab diesem Datum zum Verkauf in<br />

Europafreigegeben.<br />

Neue Bogenseparierung<br />

Kernstück des Systems ist die neue<br />

Bogenseparierung. Dabei wird der<br />

unterste Bogen vom Reststapel parallel<br />

zum Rücken abgeschält.Das ist<br />

vergleichbar mit einer Schale,die von<br />

einer Frucht entfernt wird. Beim Abschälen<br />

vom Stapel wird die Signatur<br />

gebogen.Das soll für eine höhere Stabilität<br />

sorgen.Anschließend wird die<br />

Signatur in ein Polster aus Blasluft<br />

eingehüllt, das vom Blaslufttisch <strong>und</strong><br />

vom Schwert aufgebaut wird. Dann<br />

wird sie in Längsrichtung aus dem<br />

Magazingefördert.<br />

„DieZusammentragmaschinesollte“,<br />

sagt Stefan Zürcher, Leiter Marketing<br />

bei Müller Martini Buchbinde-Systeme,<br />

„möglichst wenig Übergabestellen<br />

für die Bogen haben.Weil<br />

beiunsererneuenZTM3697derSaugerbalken<br />

mitfährt, weist sie eine<br />

Stoppergefahr weniger <strong>und</strong> deshalb<br />

eine wesentlich höhere Produktivität<br />

Technische Daten:<br />

Max.Leistung<br />

18.000TakteproSt<strong>und</strong>e<br />

Standardanlegerpro Element<br />

3<br />

Max.Anlegerstationenpro Anlage<br />

60<br />

Max.RückenlängeStandardbogen<br />

360Millimeterbei18ZollKettenteilung<br />

510Millimeterbei24ZollKettenteilung<br />

Min.RückenlängeStandardbogen<br />

140Millimeter<br />

Kontakt<br />

www.mullermartini.com<br />

auf. Sie eröffnet damit neue Dimensionen<br />

von Schichtleistungen bei Offset-<strong>und</strong>Tiefdruckprodukten.“<br />

Die Beschickung der Maschine erfolgt<br />

von der linken Seite mit Streamfeedern<br />

desTyps 3741.Diese Streamfeeder<br />

lassen sich über handliche<br />

PanelsvonderMaschinenführer-<strong>und</strong><br />

von der Beschickungsseite aus bedienen.<br />

Darüber hinaus ist auch eine<br />

manuelleBeschickungaufergonomischerHöhemöglich.<br />

Konkaver Transportkanal<br />

Neben der neuen Bogenseparierung<br />

hat Müller Martini auch einen konkaven<br />

Transportkanal in die Maschine<br />

integriert. Am Bogenablagetisch<br />

werden die Signaturen zunächst vom<br />

Transportfinger übernommen <strong>und</strong> in<br />

den konkaven Kanal geführt. Hier<br />

erhalten die Signaturen wieder eine<br />

leichte Biegung,die sie besonders stabil<br />

für den Transport machen. Auch<br />

Querformate <strong>und</strong> Einzelblätter sollensichsoschnellverarbeitenlassen.<br />

Die ZTM 3697 ist darüber hinaus<br />

miteinemStandardanlegerausgerüstet,<br />

der auch vier- <strong>und</strong> mehrseitige<br />

Zupfbogen verarbeiten kann. Der<br />

kurze Schenkel kann sich dabei unten<br />

oder oben befinden. Zudem ist ein<br />

Beilagenkleber erhältlich, der Beilagen<br />

in unterschiedlichen Formen<br />

(zum Beispiel CDs, DVDs, Beihefter<br />

oder Warenmuster) auf das Träger-<br />

material aufbringen kann. Die Bogendickenmessung<br />

Casac verhindert<br />

Fehl- <strong>und</strong> Doppelbogen. Die Messung<br />

wird berührungsfrei durchgeführt,<br />

so dass dabei keine Markierungen<br />

entstehen. Das System entnimmt<br />

bei laufender Produktion Referenzwerte.<br />

Je nach Dicke der Signatur<br />

kann die Messtoleranz bei jedem<br />

Anlegerindividuellgewähltwerden.<br />

Die Bogenartenkontrolle Asir 3<br />

übernimmt zudem die Kontrolle der<br />

Signaturen im Bildvergleichs- oder<br />

Barcode-Modus <strong>und</strong> erkennt falsche<br />

<strong>Druck</strong>bogen. Sie arbeitet mit einer<br />

hoch auflösenden Kamera <strong>und</strong> vergleicht<br />

die <strong>Druck</strong>bogen mit abgespeicherten<br />

Bildern der Referenzbogen.<br />

Erkennt das System einen Barcode,<br />

arbeitet es automatisch mit der Barcode-Erkennung.<br />

Modularer Aufbau<br />

Die Zusammentragmaschine ist modular<br />

aufgebaut. Ein einzelnes ElementbestehtauseinemUnterbaumit<br />

dreiEinzelanlegern.DaskönnenBeilagenkleber<br />

aber auch Standardanleger<br />

sein.DieAnlage fährt nachAngaben<br />

des Herstellers besonders schnell<br />

an,da alleAnleger über Einzelantriebeverfügen.DadurchsolldieFormatabstimmung<br />

zur Fingerkette rasch<br />

erfolgen.Feinkorrekturen können im<br />

Lauf der Maschine vorgenommen<br />

werden. Die Bogenseparierung reduziert<br />

darüber hinaus die EinstellungenamMagazinaufeinMinimum,<br />

so Müller Martini. Auch die Kanalhöheneinstellung<br />

ist motorisiert. Der<br />

notwendige Kanaldurchlass wird aus<br />

den Produktdaten errechnet <strong>und</strong><br />

überdiegesamteLängederMaschine<br />

automatisch eingestellt. Feinabstimmungen<br />

können während der Produktionvorgenommenwerden.<br />

Laut Hersteller geht das Umrüsten<br />

schnell von statten. Kleine Korrekturen<br />

können wie bereits erwähnt bei<br />

laufender Maschine vorgenommen<br />

werden.Zudemkönnenbeispielsweise<br />

der Anleger <strong>und</strong> der Beilagenkleber<br />

ohne Kran positioniert werden.<br />

Die auf den Unterbau aufgesetzten<br />

Anleger werden mit Hilfe eines Wagensversetzt.Aufgr<strong>und</strong>derEinzelantriebe<br />

entfällt das mechanische AnoderAbkuppeln.DieAusschleusweiche<br />

3717 ermöglicht es, die zentrale<br />

Bedieneinheit, die Großanzeige <strong>und</strong><br />

den Schaltschrank Platz sparend zu<br />

vereinen. Fehlerhafte Bogenpakete<br />

können ohne die Produktion zu unterbrechen<br />

über die Weiche ausgeschleustwerden.<br />

Steuerung via „Commander“<br />

Gesteuert wird die Anlage am zentralen<br />

„Commander“, der mit einem<br />

15-Zoll-Touchscreen ausgestattet ist.<br />

Dort werden sämtliche Aggregate<br />

vor dem Klebebinder bedient: die<br />

Qualitätskontrollen, der Streamfeeder,<br />

die Zusammentragmaschine,die<br />

Ausschleusweiche <strong>und</strong> die Überführungselemente<br />

zur Klebebindelinie.<br />

Zudem hält der Commander die Bedienungsanleitung<br />

der Maschine bereit.<br />

Die laufende Produktion lässt<br />

sich mit der Anlegerstatistik analysieren<br />

<strong>und</strong> optimieren. Beilagenfor-<br />

Technik Produkt des Monats 29<br />

Alternativen<br />

Müller Martini ZTM 1571, 3693 <strong>und</strong> 3695<br />

MüllerMartinibietetnochdreiweitereSystemefürdenunteren<br />

<strong>und</strong> mittlerenLeistungsbereichan.DassinddieZusammentragmaschine1571(bis6.000Takte/St<strong>und</strong>e),dieZusammentragmaschine3693(bis8.000Takte/St<strong>und</strong>e)<strong>und</strong>die<br />

Zusammentragmaschine3695(bis12.000Takte/St<strong>und</strong>e).<br />

Kolbus ZU 804<br />

DieZusammentragmaschinearbeitetnachdemTrommelprinzip.<br />

SiebeinhalteteinLagenerkennungssystemsowieeineFehl-<strong>und</strong><br />

Doppelbogenkontrolle.<br />

Leistung:8.000TakteproSt<strong>und</strong>e<br />

Kontakt:www.kolbus.de<br />

Kolbus ZU 841<br />

DerLagentransporterfolgtbeiderZusammentragmaschine<br />

ZU841ohne<br />

Umwegegeradeaus.<br />

DieverschiedenenEinzelaggregatelassensichdankder<br />

Modulbauweiseaustauschen.<br />

Leistung:18.000TakteproSt<strong>und</strong>e<br />

Kontakt:www.kolbus.de<br />

Wohlenberg Streamer<br />

DerStreamerweistdiegleicheBedienoberflächeauf wieKlebebinder<strong>und</strong><br />

Dreischneider.DieKanalweitelässtsichmotorisch<br />

verstellen.DieMaschineverfügtübereinenStehendbogen-Transportkanal.<br />

SielässtsichmiteinerHandzulegestationfüreinoder<br />

zweiEinlegetaschenausrüsten.<br />

Leistung:8.000TakteproSt<strong>und</strong>e<br />

Kontakt:www.wohlenberg.com<br />

Wohlenberg Sprinter-Serie<br />

DieModelle<br />

Sprinters/sXL<br />

sinddiekostengünstigenAlternativenzuden<br />

Sprintere/eXL.<br />

AllelassensicheinzelnoderinlinemiteinemKlebebindervon<br />

Wohlenbergverwenden.DieVarianten„e/eXL“enthaltenunter<br />

anderemeinenStationsrechner<strong>und</strong>einDiagnose-GerätalsStandard.AußerdemlässtsichbeiihnenbeispielsweisedieTransportkanalweiteautomatischmotorischverstellen.<br />

Leistung:8.000TakteproSt<strong>und</strong>e<br />

Kontakt:www.wohlenberg.com<br />

mate <strong>und</strong> -positionen werden direkt<br />

am Commander eingeben.DerAnleger<br />

stellt sich mittels motorisierter<br />

Positionsachsen dann automatisch<br />

ein.Eine elektrostatischeAusrüstung<br />

verblockt die dreiseitig offenen Signaturen.<br />

Zusätzlich lassen sich Karten<br />

elektrostatisch auf dem Trägerbogen<br />

fixieren. Einstellungen des<br />

Hochspannungsgenerators können<br />

ebenfalls an der Commander-Steuerunggetroffenwerden.<br />

�<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008


30 Technik<br />

Technik 31<br />

„Echtes“ Web-to-Print<br />

Blick in die Digitaldruck-Abteilung:Neben drei HP Indigo Press w3250 Rollen-<strong>Druck</strong>systemen stehen dort vier Bogenmaschinen derTypen Indigo Press 5000 <strong>und</strong> 5500.<br />

Sommer Corporate Media in Waiblingen gehört seit vielen Jahren zu den<br />

erfolgreichsten <strong>Druck</strong>- <strong>und</strong> <strong>Medien</strong>unternehmen Deutschlands. Jetzt setzte<br />

Geschäftsführer Peter Sommer mit der Verdopplung der Kapazitäten im<br />

Digitaldruck noch eins drauf. Bereits heute werden in diesem Bereich 90<br />

Prozent der Aufträge per Internet generiert.<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />

Es ist immer wieder erfrischend,Peter<br />

Sommer zuzuhören, wenn man mit<br />

ihm über die Entwicklung seines Unternehmens,<br />

seine Vorstellung der<br />

Zukunft <strong>und</strong> die Branche spricht.<br />

Man trifft den Selfmade-Unternehmer,<br />

der vor etwa zwei Jahren seine<br />

Firma an die schwedische Elanders-<br />

Gruppe verkauft hat,stets gut gelaunt<br />

<strong>und</strong> optimistisch an.Seit demVerkauf<br />

ist er nicht nur als Geschäftsführer der<br />

Sommer Corporate Media inWaiblingen<br />

tätig, sondern bestimmt auch im<br />

Vorstand des schwedischen <strong>Druck</strong><strong>und</strong><br />

<strong>Medien</strong>konzerns die globaleAusrichtung<br />

vonElanders mit.<br />

Ein Besuch im Unternehmen zeigt,<br />

warum die Stimmung gut ist. Modernste<br />

Technik in allen Bereichen<br />

<strong>und</strong> ein Wachstum im Digitaldruck<br />

von 100 Prozent in den letzten drei<br />

Jahren bestätigen eine erfolgreiche<br />

Unternehmensführung. SeitMitteder<br />

90er Jahre setzt Sommer auf digitale<br />

<strong>Druck</strong>technik. Nachdem er mit einer<br />

Indigo Ultrastream begonnen hatte,<br />

wurde im Laufe der Jahre immer wieder<br />

in neue Systeme investiert. Heute<br />

verfügt der Betrieb allein im Digitaldruckbereich<br />

über sieben HP Indigo-<br />

Vollfarb-Digitaldruckmaschinen <strong>und</strong><br />

erzielt damit r<strong>und</strong> 40 Prozent seines<br />

Gesamtumsatzes.<br />

Aktuell beschäftigt das Unternehmen<br />

r<strong>und</strong> 150 Mitarbeiter,die vorwiegend<br />

im Dreischichtbetrieb tätig sind.<br />

Im Offset-Bereich drucken 28 Heidelberg<br />

Speedmaster-<strong>Druck</strong>werke großvolumige<br />

Produkte, im Digitaldruck-<br />

Bereich sind seit Ende 2007 die sieben<br />

HP Indigo-Maschinen <strong>und</strong> drei digitale<br />

Schwarzweiß-Systeme im Einsatz.<br />

Peter Sommer: „Der Digitaldruck ermöglicht<br />

uns eine gewaltige Dynamik.<br />

Er gibt uns die Chance, zu expandieren.<br />

Dabei setzen wir vorwiegend auf<br />

‚echte’ Web-to-Print-Anwendungen,<br />

die r<strong>und</strong> 90 Prozent unserer Aufträge<br />

indiesemBereichausmachen.“<br />

Größtmögliche Automatisierung<br />

SommerproduziertheutemitzweiHP<br />

Indigo Press 5000-, zwei Indigo Press<br />

5500- <strong>und</strong> drei Indigo Press w3250-<br />

Rollenmaschinen. „Viele Anwender<br />

von Digitaldrucksystemen nutzen ihre<br />

Maschinen zur Produktion von<br />

Kleinaufträgen,diesieimOffsetdruck<br />

nicht mehr wirtschaftlich produzieren<br />

können.DabeibietetderDigitaldruck<br />

hervorragende Möglichkeiten, wirklich<br />

einzigartige <strong>und</strong> individuelle Produkte<br />

herzustellen, die im Offset gar<br />

nicht machbar sind. Und genau auf<br />

dieses Feld setzen wir, seitdem wir<br />

digitaldrucken“, sagtPeter Sommer.<br />

Das Auftragsspektrum des Digitaldrucks<br />

fügt sich in Waiblingen im<br />

Wesentlichen aus drei Bereichen zusammen:<br />

Shortruns (Bedienungs- <strong>und</strong><br />

technische Anleitungen) 1:1-Marketing<strong>und</strong>Mailings,wobeialleOptionen<br />

der Personalisierung genutzt werden,<br />

<strong>und</strong> Foto-Produkte wie Fotobücher,<br />

Kalender <strong>und</strong> Postkarten. Dabei be-<br />

zieht Sommer die notwendigen Daten<br />

vorwiegend per Web. „Wir haben mit<br />

unserer IT-Abteilung eigene Lösungen<br />

geschaffen, die es uns ermöglichen,<br />

alle Daten digital zu empfangen,<br />

zu kontrollieren, zu korrigieren <strong>und</strong><br />

dann automatisiert in die jeweils richtigen<br />

Kanäle weiter zu leiten.Und das<br />

ist bei einem täglichen Datenvolumen<br />

inTerabyte-Dimensionen keine einfache<br />

logistische Aufgabe. Doch um<br />

wirtschaftlich <strong>und</strong> rationell digital<br />

drucken zu können, sind eine größtmögliche<br />

Automatisierung <strong>und</strong> ein<br />

optimaler Workflow absolut notwendig“,<br />

soder Geschäftsführer.<br />

Bei Sommer werden die Daten unmittelbar<br />

nach dem Eingang automatisch<br />

auf ihre Richtigkeit geprüft <strong>und</strong><br />

entsprechend der weiteren Verwendung<br />

zum entsprechenden Server ge-<br />

Archivierung<br />

Verkauf<br />

Papier<br />

Kommunikation<br />

Business<br />

Karton<br />

Synergien Software<br />

Strategien Technologien Bild<br />

Kommunikation<br />

Verpackungsmaschinen<br />

Tinten<br />

Ergebnisse<br />

Kontakt<br />

Lichtsatz<br />

Reprofotografie<br />

leitet. Besonders bei Fotobüchern –<br />

<strong>und</strong> Sommer druckt täglich bis zu<br />

5.000 Stück – ist das automatisierte<br />

Ausschießen der PDFs, Generieren<br />

<strong>und</strong>ZuordnenvonBarcodesinklusive<br />

Aufkleber <strong>und</strong> Lieferschein für eine<br />

rationelle Produktionnotwendig.<br />

Aber auch bei Aufträgen aus der<br />

Industrie steht mittlerweile das PDF-<br />

Format an vorderster Stelle. Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

ist auch hier der Workflow in<br />

die Bereiche Preflight, Ausschießen,<br />

Barcode-Generierung <strong>und</strong> Weiterleiten<br />

zum <strong>Druck</strong>server eingeteilt; sehr<br />

oft werden die Daten jedoch im Layout<br />

<strong>und</strong> in der Bildbearbeitung optimiert.<br />

Hierzu setzt Sommer auf gängigeAnwendungenwieQuarkXPress,<br />

Adobe Indesign <strong>und</strong> Photoshop. Für<br />

dieErstellung<strong>und</strong>personalisierteAbwicklung<br />

der Mailings nutzt der BetriebdieGMCPrintnetSoftwareSuite.<br />

K<strong>und</strong>enbindung per Internet<br />

ZudengängigenAufträgendes<strong>Druck</strong>dienstleisters<br />

gehört eine Informationsbroschüre<br />

für Smart-Interessenten.<br />

Sommer übernimmt hierbei das<br />

komplette Fullfilment für die K<strong>und</strong>enkommunikation:<br />

von der Annah-<br />

Digitalfotografie<br />

Buchbindemaschinen <strong>Druck</strong>maschinen<br />

Grafitalia ’09:<br />

Lebenskraft für die<br />

grafische Industrie.<br />

Veranstaltet von: CENTREXPO SpA - corso Sempione 4 - 20154 Milano - Italy<br />

Kontaktbüro:<br />

MESSE & MARKETING MICHAEL PITTSCHEIDT - Mr. Michael Pittscheidt - tel. +49 (0)2253 932188 - info@pittscheidt.de<br />

Gefördert von: ACIMGA - ARGI - ASSOGRAFICI<br />

me der von den Interessenten individuell<br />

zusammengestellten Informationsbroschüren<br />

über den <strong>Druck</strong> bis<br />

zum Versand.Auf der Smart-Site stellen<br />

sich die Interessenten ihr eigenes<br />

Kfz-Modell zusammen <strong>und</strong> können<br />

dann eine komplett individualisierte<br />

Broschüre bestellen. Die generierten<br />

Daten werden bei Sommer gedruckt<br />

<strong>und</strong> an die K<strong>und</strong>en verschickt.Gleichzeitig<br />

gehen Informationen an den<br />

nächstgelegenen Händler <strong>und</strong> eine<br />

personalisierte Responsekarte an den<br />

K<strong>und</strong>en,wenn innerhalb von dreiWochen<br />

keine Reaktion erfolgt. Durch<br />

die automatisierte Kombination von<br />

Internet <strong>und</strong> Digitaldruck wird ein<br />

Interessent, der ursprünglich „nur“<br />

einenWeb-Kontakthatte,ineineStufe<br />

des Verkaufszyklusses gebracht, der<br />

mit herkömmlichen Mitteln nur sehr<br />

aufwändig herzustellenwäre.<br />

Ein anderes Beispiel ist der K<strong>und</strong>e<br />

Bosch, für den Sommer gemeinsam<br />

mit der Online-Agentur Kittelberger<br />

eine Händler-Information produziert.<br />

Kittelberger liefert je nach Anforderung<br />

der Händler die benötigten Daten<br />

aus der eigenen medienneutralen<br />

Datenbank an denWaiblinger <strong>Druck</strong>-<br />

Auf der Grafitalia haben Sie die Gewissheit,<br />

Ihre Technologien einem ausgewählten,<br />

aufmerksamen <strong>und</strong> kaufbereiten Fachpublikum<br />

vorzustellen, das die wettbewerbsstärksten<br />

Märkte Europas <strong>und</strong> des Mittelmeerraums<br />

repräsentiert. Sie stehen im Mittelpunkt einer<br />

Messe, die sowohl den einzelnen Aussteller als<br />

auch die Markttendenzen hervorhebt. Buchen Sie<br />

noch heute Ihren Stand: Grafitalia ’09 ist die<br />

Lebenskraft für Ihr Unternehmen.<br />

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24.-28. März 2009<br />

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Aller guten<br />

Dinge<br />

sind drei<br />

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Mit Anzeigen in<br />

diesen Handbüchern<br />

erreichen Sie Ihre<br />

K<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

Kooperationspartner<br />

aus der Region.<br />

HandBuch-Manufaktur<br />

Verlag Lind & Zuelsdorf GbR<br />

Spandauer Damm 99<br />

14059 Berlin<br />

Telefon 030 33 77 15 99<br />

info@HandBuch-Manufaktur.de<br />

www.handbuch-manufaktur.de<br />

�<br />

32<br />

Technik<br />

Die K<strong>und</strong>en konfigurieren ihren Smart per Internet <strong>und</strong> bekommen ihre individuelle Broschüre.<br />

dienstleister, der die entsprechenden<br />

individuellen Broschüren druckt <strong>und</strong><br />

an die Händler versendet. Die Händler<br />

stellen ihre gewünschten Informationen<br />

über das Web zusammen <strong>und</strong><br />

generieren auf diese Weise die entsprechenden<br />

Broschüren. Und weil<br />

die Produktion vorwiegend automatisiertabläuft,stehendieInformationen<br />

innerhalb von wenigen St<strong>und</strong>en zur<br />

Verfügung.<br />

Ein sehr komplexes Beispiel, bei<br />

dem sowohl B-to-B- als auch B-to-C-<br />

Anwendungen realisiert werden, ist<br />

die Postbank. Über eine Anwendung<br />

mit der Bezeichnung E-Design stellen<br />

die Interessenten über die Postbank-<br />

Website ihre Informationswünsche<br />

zusammen. Nachdem der potentielle<br />

K<strong>und</strong>e seine persönlichen Daten eingegeben<br />

<strong>und</strong> die InformationswünschehinsichtlichKredit,Finanzierung,<br />

Sparmöglichkeiten oder vielen anderen<br />

Dienstleistungen der Postbank<br />

ausgewählt hat, werden die Daten innerhalb<br />

weniger St<strong>und</strong>en an Sommer<br />

gesendet. Der K<strong>und</strong>e bekommt ein<br />

digital gedrucktes, individuell zugeschnittenes<br />

<strong>und</strong> unterschriftsreifes<br />

Angebots-Mailing retour.Dieses wird<br />

aus über 4.000 hinterlegten variablen<br />

Datensätzen wie Texten, Bildern <strong>und</strong><br />

Grafiken aus der Datenbank zusammengestellt.<br />

Auf diese Weise bekommtderK<strong>und</strong>ewirklichnurdievon<br />

ihmangefordertenInformationen.<br />

Eine weitere Anwendung der Postbank<br />

nennt sich Kampagnentool. Der<br />

Postbank-Berater kann aus einem<br />

Pool von r<strong>und</strong> 70 vorgefertigten<br />

Mailing-Komponenten ein auf seinen<br />

K<strong>und</strong>en passendes, personalisiertes<br />

Angebot – beispielsweise für einen<br />

gewünschten Kredit - zusammenstellen<br />

<strong>und</strong> mit seinem Bild, seinen Kontaktdaten<br />

<strong>und</strong> seiner Unterschrift versehen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> des enorm hohen<br />

Individualisierungsgrades des Angebotes<br />

sowie der schnellenAbwicklung<br />

soll eine sehr enge Bindung zwischen<br />

K<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Postbank entstehen.<br />

Gleichzeitig erhöht sich die Rücklaufquote<br />

der Kampagne.<br />

Das Einzelstück ist Maß der Dinge<br />

Peter Sommer: „Wir produzieren mit<br />

unseren Digitaldruckmaschinen zwar<br />

die unterschiedlichsten <strong>Druck</strong>aufträge,<br />

allerdings immer unter dem Aspekt<br />

der größtmöglichen Individualisierung<br />

<strong>und</strong> Personalisierung.Derzeit<br />

bearbeiten wir Aufträge von der Auflage<br />

1 bis hin zu 250.000 Exemplaren.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der aktuellen Entwicklung<br />

<strong>und</strong> der Möglichkeiten, mit unseren<br />

drei Indigo-Rollen-Maschinen hohe<br />

Auflagen abzuwickeln, gehen wir davon<br />

aus,dass wir bereits in diesem Jahr<br />

auch in den Millionen-Bereich vordringen.<br />

Und: Alle Mailings sind dabei<br />

vollständig personalisiert <strong>und</strong> im<br />

Gr<strong>und</strong>e jedoch wiederum Einzelstücke.<br />

Das kannnur der Digitaldruck.“<br />

Auch die K<strong>und</strong>en wissen das zu<br />

schätzen. Meik Lindberg, CEO Deutsche<br />

Online <strong>Medien</strong>:„In unserer langjährigen<br />

Zusammenarbeit mit Sommer<br />

Corporate Media haben wir den<br />

Digitaldruck sehr zu schätzen gelernt.<br />

Nicht nur die <strong>Druck</strong>qualität entspricht<br />

mittlerweile der des Offsetdrucks,<br />

auch die Abwicklungsgeschwindigkeit<br />

hat sich enorm erhöht.<br />

Vor ein paar Jahren sprachen wir bei<br />

Aufträgen über Durchlaufzeiten von<br />

der Auftragsvergabe bis zur Auslieferung<br />

von Tagen oder Wochen, heute<br />

sind es meist St<strong>und</strong>en oder wenige<br />

Tage. Es gibt keine Mehr- oder Minderauflagen,<br />

beim Digitaldruck ist das<br />

Einzelstückdas Maßaller Dinge.“<br />

Der Erfolg gibt dem Unternehmer<br />

Sommer Recht. Steigende Umsätze,<br />

ein ges<strong>und</strong>es <strong>und</strong> expandierendes Unternehmen<br />

<strong>und</strong> wachsende Mitarbeiterzahlensprechenfürsich.PeterSommer<br />

abschließend: „Besonders der<br />

Digitaldruck beschert uns das größte<br />

Wachstum. Unsere neuen Bogen- <strong>und</strong><br />

Rollensysteme werden sicher nicht die<br />

letztensein.SchoninKürzewerdenwir<br />

dienächsteGenerationtesten.“ ■


34 Technik<br />

Technik 35<br />

Gravur<strong>und</strong> Laser<br />

Um auch im Tiefdruck eine exaktere Schrift- <strong>und</strong> Detailwiedergabe zu erreichen,<br />

gibt es verschiedene neue Verfahren zur <strong>Druck</strong>formenherstellung.<br />

In Teil II unserer Serie geht es um die elektromechanische Gravur <strong>und</strong> in Teil III<br />

um die neueste Entwicklung in der <strong>Druck</strong>formenherstellung, das Lasern in<br />

Kupfer <strong>und</strong> Chrom. Von Theodor Bayard<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />

Neben den im erstenTeil der Serie beschriebenen<br />

Lasertechnologien zur<br />

Herstellungvon<strong>Druck</strong>formenfürden<br />

Tiefdruck eignet sich unter anderem<br />

auch die elektromechanische Gravur<br />

zur Erzeugung von Tiefdruck-Formzylindern,diedazuinderLagesind,eine<br />

sehr exakte Schrift- <strong>und</strong> Detailwiedergabe<br />

zu gewährleisten. So wurde<br />

bereits 1997 mit „Transcribe“ ein Verfahren<br />

entwickelt,das in der Hauptsache<br />

für die <strong>Druck</strong>formenherstellung<br />

im Verpackungs- <strong>und</strong> WertpapierdruckzumEinsatzkommt.<br />

Dieses Gravurverfahren wurde von<br />

der Firma Max Daetwyler AG im<br />

schweizerischen Bleienbach (MDC)<br />

weiterentwickelt <strong>und</strong> erlaubt dieWie-<br />

dergabevonpositions-<strong>und</strong>formvariablenNäpfchen.Damitverbanntesden<br />

für denTiefdruck typischen, unter der<br />

Lupe sichtbaren <strong>und</strong> bei sehr feinen<br />

Schriften störenden „Sägezahn“-Effekt<br />

in einen optisch nicht mehr wahrnehmbarenBereich.<br />

Hohe Auflösung<br />

Um dies zu erreichen, wird das Graviersystem<br />

nicht wie in der herkömmlichen<br />

Gravur üblich,mit einem Sinus-<br />

Signal von konstanter Frequenz angesteuert.<br />

Stattdessen moduliert man<br />

die Gravurdaten derart,dass ein überlagertes<br />

Signal die Position <strong>und</strong> Form<br />

jedes Näpfchens bestimmt. Dabei stehen<br />

eine Vielzahl möglicher Näpf-<br />

chenformen<strong>und</strong>AlgorithmenzurVerfügung,<br />

um optimales Farbvolumen<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig eine sehr hohe Auflösung<br />

zugarantieren.<br />

Steigende Qualitätsanforderungen<br />

Anfangs wurde diesemVerfahren wenig<br />

Beachtung geschenkt, weil die<br />

Gravurzeitwesentlichlängeristalsbei<br />

der herkömmlichen Gravur (typisch:<br />

drei bis sechsfache Gravurzeit). Aber<br />

durch die steigenden Qualitätsanforderungen<br />

im Verpackungs- <strong>und</strong> Wertschriftenbereich<br />

wird dieser Nachteil<br />

in den letzten Jahren in Kauf genommen,<br />

da die Strichwiedergabe unvergleichlich<br />

besser ist. Die Nachfrage<br />

nach Transcribe steigt stetig, so dass<br />

heute die meisten Verpackungsgraviermaschinen<br />

von MDC mit dieser<br />

Technologie ausgeliefertwerden.<br />

Zudem ist dieTranscribe-Technologie<br />

in jede Verpackungsgraviermaschine<br />

neuerer <strong>und</strong> älterer Bauart von<br />

MDCintegrierbar.Dabeierreichtdieses<br />

Verfahren Gravurtiefen bis zu 70<br />

von 90 bis 160 Grad zurVerfügung,um<br />

ein optimales Farbvolumen zu gewährleisten.<br />

Integriert in einVision 3-<br />

System, ein Graviersystem das auch<br />

von MDC stammt, kann die Transcribe-Technologie<br />

auch für die konventionelle<br />

Gravur verwendet werden. So<br />

lässt sich etwa die Strichkomponente<br />

eines Auftrags mit Transcribe ausführen,<br />

während die restlichen Auszüge<br />

konventionellgraviertwerden.<br />

Der Aufbau des Vision 3-Graviersystems<br />

mit seinem integrierten Feedback-System,<br />

das die Stichelbewegung<br />

misst <strong>und</strong> korrigiert, erlaubt<br />

höchsteProduktivität<strong>und</strong>Flexibilität.<br />

Das Kassettensystem für die Diamantwerkzeuge<br />

erlaubt zum Beispiel<br />

das Wechseln des Stichels innerhalb<br />

von Sek<strong>und</strong>en, so dass für jede Applikation<br />

der ideale Stichelwinkel verwendet<br />

werden kann.DieAusführung<br />

derDiamantensorgtfüreinesehrgute<br />

Symmetrie der Näpfchen <strong>und</strong> erlaubt<br />

ebenfallsdieVerwendungvonStichelwinkelnvon90<br />

bis 160 Grad.<br />

Zudem sorgt die hohe Bandbreite<br />

des Systems dafür, dass Gravurtiefen<br />

bis zu 70 Mikron ohne Qualitätsverschlechterungen<br />

möglich sind. Somit<br />

können zum Beispiel Grobraster bis<br />

zu 102 lpi bei 120 Grad Stichelwinkel<br />

erzielt werden,<strong>und</strong> dies mit nur einem<br />

Graviersystem, welches auch sehr feine<br />

Gravurraster bis zu508 lpierlaubt.<br />

Mikron <strong>und</strong> es stehen Stichelwinkel �<br />

Die K 500 nutzt das<br />

neue Cellaxy-Verfahrens<br />

von Hell <strong>und</strong><br />

graviert dabei mit<br />

Hilfe eines diodengepumptenFiberlasers<br />

direkt in<br />

Chrom.<br />

Alles automatisch. Vollautomatisch!<br />

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Alle POLAR PACE Systeme sind ausgezeichnet für<br />

hohe, gleichbleibende Leistung mit geringem<br />

Personaleinsatz in der Weiterverarbeitung –<br />

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�<br />

36<br />

Technik<br />

DamitkommtdasVision3-Systemmit<br />

implementierter Transcribe-Technologie<br />

dem allgemeinen Trend zur Automatisierung<br />

entgegen, der nicht nur<br />

in Ländern mit hohen Personalkosten<br />

zu beobachten ist. Die Gründe dafür<br />

liegenaufderHand.SospartdieAutomatisierung<br />

nicht nur Personalkosten,<br />

sondern sorgt auch für eine konstante,<br />

bedienerunabhängige Qualität. Mit<br />

steigender Automatisierung sinken<br />

zudem die Anforderungen an die<br />

Gravurkenntnisse des Bedieners <strong>und</strong><br />

außerdem sind Automatikfunktionen<br />

heuteinsgesamtzuverlässiger<strong>und</strong>wesentlicher<br />

kostengünstiger als noch<br />

vor einigenJahren.<br />

Trend zur Automatisierung<br />

Viele neue Funktionen <strong>und</strong> Überwachungsmechanismen<br />

wurden entwickelt,<br />

um den Anforderungen an die<br />

Automatisierung gerecht zu werden.<br />

So kann eine vollautomatische Graviermaschine<br />

heutzutage mit verschiedenen<br />

Automatikfunktionen<br />

ausgestattet werden. Beispiele sind<br />

der Ein- <strong>und</strong> Ausbau von Hohl- <strong>und</strong><br />

Achszylindern, die Vermessung der<br />

Ballenlänge <strong>und</strong> Festlegung des Gravurstarts,<br />

die Messung der R<strong>und</strong>lauffehler<br />

des Gravurzylinders oder das<br />

vollautomatischeEinschneideninklusive<br />

Mitteltonkorrektur bei zwei frei<br />

definierbarenTonwerten.Darüberhinaus<br />

lässt sich auch die Erkennung der<br />

Keilnut bei Hohl- <strong>und</strong> Achszylindern<br />

<strong>und</strong> Ausrichtung des Gravurstarts sowie<br />

die Erkennung eines Stichelbruchs<br />

automatisieren. Dabei sorgt<br />

ein intelligentes Fehlerhandling dafür,<br />

dass für jede denkbareAusnahme<br />

im Verlauf des Zylinderhandlings<br />

oder der Gravur festgelegt werden<br />

kann, wie der automatische Prozess<br />

fortfahren soll.<br />

Höchste Gravurqualität<br />

Mit dem von Hell Gravure Systems in<br />

Kiel entwickelten „Xtreme Engraving“,<br />

einem Verfahren für die hochauflösende<br />

Zylindergravur, soll sich<br />

mit einem vergleichsweise geringen<br />

Investitionsvolumen eine Gravurqualität<br />

erzielen lassen, die zuvor nur mit<br />

einem sehr hohen technischen Aufwandmachbarwar.<br />

Bisher hatte die elektromechanischeGravurimVergleichzudenanderen<br />

Verfahren den Vorteil, ein einfaches<br />

<strong>und</strong> stabiles Verfahren zu sein,<br />

dasreproduzierbareErgebnissesowie<br />

eine hohe Qualität in der Bildwiedergabeliefert<strong>und</strong>einehalbautotypische<br />

(tiefen- <strong>und</strong> flächenvariable) Repro-<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />

duktion ermöglicht. Einschränkungen<br />

bei sehr feinen Details sind darin<br />

begründet, dass verfahrensbedingt<br />

Bild <strong>und</strong> Text in derselben Auflösung<br />

graviertwerden.<br />

Mit Xtreme Engraving hat Hell<br />

quasi das Prinzip hoch aufgelöster Laserbelichtung<br />

übernommen <strong>und</strong> diesen<br />

Mangel aufgehoben. Mit Xtreme<br />

werden die Gravurnäpfchen durch<br />

mehrere Gravurlinien beschrieben.<br />

Die Schreibauflösung kann daher um<br />

ein Vielfaches größer als die Rasterfeinheitgewähltwerden.Somitwirdes<br />

möglich, gleichzeitig Grobraster zur<br />

Übertragung großer Farbvolumen<br />

<strong>und</strong> feinster Details für eine hohe<br />

Konturenschärfezugravieren.Eswird<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich mit einer hohen Auflösung<br />

graviert,zum Beispiel mit 508 lpi<br />

in der Verpackungsanwendung oder<br />

bis zu 5.080 lpi in der Sicherheitsanwendung.<br />

Für den Text steht die volle<br />

Schreibauflösung zurVerfügung.<br />

Zusätzlichwerdenmittelseinerspeziellen<br />

Rastertechnik Näpfchen im<br />

Datenbestand aus mehreren Gravurlinien<br />

aufgebaut. Neben hoher<br />

Schreibauflösung <strong>und</strong> der Möglichkeit,<br />

Outlines zu gravieren, werden<br />

Konturen,die vertikal oder horizontal<br />

verlaufen, gr<strong>und</strong>sätzllich als geschlossene,<br />

durchgezogene Linien graviert.<br />

Auch bei Xtreme ist je nach gewählter<br />

BetriebsartdieVerlängerungderGravurzeitzuberücksichtigen.<br />

Lasern in Kupfer <strong>und</strong> Chrom<br />

Die neueste Entwicklung, die erstmalig<br />

auf der drupa 2004 von der Firma<br />

Hell Gravur Systems in Kiel einem<br />

ausgesuchten Fachpublikum vorgestellt<br />

wurde, ist das Lasern in Kupfer<br />

<strong>und</strong>Chrom.DasVerfahrenheißt„Cellaxy“<br />

<strong>und</strong> ist bereits bei zwei deutschen<br />

Unternehmen imVerpackungsdruckimEinsatz.<br />

Anders als die konventionellen<br />

Festkörperlaser, die MDC einsetzt,<br />

nutzt Hell diodengepumpte Fiberlaser<br />

zur Materialbearbeitung. Aufgr<strong>und</strong><br />

ihrer sehr guten Strahlqualität<br />

erlauben diese Leistungsdichten, welche<br />

eine Bearbeitung von Chrom <strong>und</strong><br />

Kupferermöglichen.GleichzeitigweisenFiberlasereinehoheTiefenschärfe<br />

auf <strong>und</strong> erlauben damit nachAngaben<br />

von Hell größere R<strong>und</strong>laufabweichungenals<br />

konventionelle Laser.<br />

Für die Kupferbearbeitung setzt<br />

man konventionelle Gr<strong>und</strong>zylinder<br />

ein. Vor der Verchromung ist eine<br />

sorgfältige Reinigung der Zylinderoberfläche<br />

erforderlich. Der schnelle<br />

Weg vom Dateneingang in die <strong>Druck</strong>-<br />

maschine ist die Direktgravur in<br />

Chrom. Hierzu wird eine dickere<br />

Chromschicht benötigt (etwa zehn<br />

Mikrometer mehr als die gewünschte<br />

Gravurtiefe). Dabei erreicht man insbesondere<br />

bei der Chrombearbeitung<br />

vergleichsweise kurze Zykluszeiten.<br />

Die Tiefe ist substratabhängig (20 bis<br />

30 Mikrometer). Der Laser erreicht<br />

pro Kopf 0,4 Quadratmeter in der<br />

St<strong>und</strong>einKupfer<strong>und</strong>0,8Quadratmeter<br />

pro St<strong>und</strong>e in Chrom. In Chrom<br />

gelaserte Formen sind nach Aussage<br />

von Hell bereits über eine Million Meter<br />

gelaufen.<br />

Extrem hohe Auflösungen<br />

Der Vorteil dieses Verfahrens ist, dass<br />

der Zylinder-Herstellungsprozess<br />

beibehalten werden kann <strong>und</strong> dennoch<br />

kein Ätzvorgang erforderlich ist.<br />

Die Zylinder weisen die bekannte<br />

Haltbarkeit im <strong>Druck</strong> auf. Allerdings<br />

sind die höheren Ver- <strong>und</strong> Entchromungszeiten<br />

durch die höheren<br />

Schichtdicken zu berücksichtigen,<br />

die aber als „Nebenzeiten“ nicht zu<br />

den aktuellen Fertigungs- beziehungsweise<br />

Produktionsszeiten gerechnet<br />

werden müssen.<br />

Hell arbeitet im Cellaxy-Verfahren<br />

mitextremhohenAuflösungenvonbis<br />

zu 2.500 dpi, wodurch eine sehr gute<br />

Randschärfe erreicht wird. Für die<br />

praktische Anwendung wichtig ist,<br />

dass man „Halbzellen“ herstellen<br />

kann, <strong>und</strong> somit die Randschärfe bei<br />

sehr feinen Schriften <strong>und</strong> Details<br />

deutlichverbessert.<br />

Diese neuartige Maschinentechnik<br />

erlaubt es möglicherweise auch,Halbtöne<br />

herzustellen.Doch dieseTechnologie<br />

befindet sich noch im Versuchsstadium.Auch<br />

ist es möglich,gelaserte<br />

<strong>und</strong> gravierte Zylinder in einem Satz<br />

zuverdrucken.<br />

Cellaxy wird derzeit von zwei Unternehmen,<br />

der Goertz Gravurtechnik<br />

in Hamm <strong>und</strong> im Janoschka Konzern<br />

von Fentsch Packing Solutions in<br />

Ismaning eingesetzt. Es werden im<br />

Strichbereich Zylinder gefertigt, die<br />

danninderProduktionverdrucktwerden.<br />

Erste Erfolge im Halbtonbereich<br />

sind nach Aussage von Goertz<br />

Gravurtechnik zwar durchaus vorhanden,<br />

man befinde sich aber noch<br />

imBetastadium. ■<br />

TheodorBayardistTiefdruckexperte<strong>und</strong><br />

öbuv-SachverständigerfürVerfahrenstechnikinder<strong>Druck</strong>industrie.<br />

www.sv-dm.de


38<br />

Technik Praxisfall<br />

Starkes Wölben der Rück-<br />

Pappe von Wandkalendern<br />

Wenn Folienverpackungen die Dimensionsstabilität des Produktes überfordern. Von Georg Pantel<br />

?<br />

Verpackungen aus<br />

Schrumpffolie sind<br />

besonders vielseitig <strong>und</strong><br />

schützen den Inhalt vor<br />

Klimaeinflüssen <strong>und</strong><br />

mechanischen Schäden.<br />

Bei diesem Verfahren wird die Folie<br />

lose um das Produkt gelegt,<br />

gesiegelt <strong>und</strong> unter Einwirkung von<br />

Hitze geschrumpft. Was ist beim<br />

Einschweißen schief gegangen, wenn<br />

sich nach dem Auspacken einzelne,<br />

flachliegende Produkte stark wölben?<br />

Eine <strong>Druck</strong>erei produzierte Kunstkalender<br />

in verschiedenen Auflagen<br />

mit jeweils zwölf Monatsblättern <strong>und</strong><br />

einem Deckblatt im Bogenoffset.Die<br />

Bogen wurden geschnitten, zusammengetragen<br />

<strong>und</strong> zur Stabilisierung<br />

des Kalenders mit einer rückseitigen<br />

Graupappe versehen. In die vorgestanzteKopfleisteerfolgteeineSpiralbindung.<br />

Danach schrumpfverpackte<br />

ein Verarbeitungsbetrieb die Kalender<br />

einzeln mit PVC-Folie.<br />

Nach der Auslieferung wurde die<br />

starke Wölbung der Kalender zur<br />

Vorderseite kritisiert. Die fogra erhielt<br />

denAuftrag,ein Gutachten über<br />

die Ursache des Mangels zu erstellen.<br />

Untersuchungen<br />

Für Untersuchungszwecke standen<br />

einige original verpackte Kalender<br />

zur Verfügung. Ferner legte die<br />

<strong>Druck</strong>erei Proben des unbedruckten<br />

Auflagenpapiers <strong>und</strong> der Graupappe<br />

vor. Zwischen der Schrumpffolie <strong>und</strong><br />

dem Deckblatt bildete sich durch die<br />

Wölbung zur Vorderseite ein Luftpolster,<br />

das im mittleren Bereich am<br />

stärksten ausgeprägt war.<br />

Nach Entfernen der Folie wurde<br />

der Kalender mehrere Wochen an<br />

einer Wand aufgehängt (es herrschte<br />

ein Normalklima von 50 Prozent relativer<br />

Feuchte bei 23 Grad Celsius).<br />

So sollte festgestellt werden, inwieweit<br />

sich die Wölbung zurückbildet.<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März 2008<br />

Nach der Klimatisierung wies die<br />

Graupappe eine starke Verformung<br />

auf, die auch der im eingeschweißten<br />

Zustand entsprach. Die Kalenderblätter<br />

selbst wiesen dagegen nur<br />

noch eine vergleichsweise geringe<br />

Wölbung auf. Insgesamt konnte dieser<br />

Zustand nicht akzeptiert werden.<br />

Es lag die Vermutung nahe, dass<br />

nach dem Aufbringen der Folie eine<br />

Ursachen & Abhilfen<br />

� Eingeschweißte Kalender können<br />

sich wölben, wenn das verwendete<br />

Papier oder die Pappe eine zu geringe<br />

Dimensionsstabilität aufweisen.<br />

� Eine zu hohe Spannung des eingeschweißten<br />

Produkts ist ein weiterer<br />

Gr<strong>und</strong>.Zu prüfen sind die verwendete<br />

Folie sowieVorstreckung,Temperatur,<br />

<strong>und</strong> dasTempo des Schrumpfvorgangs.<br />

Schrumpffolie ab<br />

<strong>und</strong> aufgehängt –<br />

besonders stark<br />

wölbt sich die Pappe<br />

des Kalenders.<br />

zu hohe Spannung im Produkt geherrscht<br />

haben muss. Um andere<br />

Ursachen ausschließen zu können,<br />

untersuchte die fogra die Papier- <strong>und</strong><br />

Pappenproben bezüglich ihrer Dimensionsstabilität<strong>und</strong>desWölbungsverhaltens.<br />

Beim Vergleich der Ergebnisse<br />

mit anderen gängigen Materialien<br />

zeigten sich normale Werte, so<br />

dass das Papier <strong>und</strong> die Pappe als<br />

Ursachen ausgeschlossen werden<br />

konnten. Es war klar, dass die Wölbung<br />

allein durch das Aufbringen der<br />

Schrumpffolieverursachtwordenwar.<br />

Ergebnisse<br />

Da weder Praxistests möglich waren,<br />

noch technische Angaben über den<br />

Schrumpfprozess vorlagen, blieben<br />

folgende Fragen offen:<br />

� Wurde geeignete Folie eingesetzt?<br />

� Stimmte die Vorstreckung?<br />

� War die richtige Temperatur beim<br />

Schrumpfvorgang eingestellt?<br />

� Wurde die korrekte Durchlaufgeschwindigkeit<br />

gewählt?<br />

Die Untersuchungen haben belegt,<br />

dass als Ursache für die starke Wölbung<br />

weder das Papier noch die<br />

Graupappe in Betracht kamen. Es<br />

deutete vielmehr alles auf einen mangelhaften<br />

Schrumpfvorgang hin. Da<br />

das Nachstellen des Prozesses mittels<br />

Praxisversuch im Nachhinein nicht<br />

möglich war <strong>und</strong> auch keine technischen<br />

Angaben vorlagen, konnte die<br />

fogra letztendlich nicht feststellen,<br />

welche Fehler wirklich gemacht worden<br />

waren. Mit dieser Kenntnis hätte<br />

manbeiFolgeaufträgenvergleichbare<br />

Fehler vermeiden können. �<br />

In Zusammenarbeit mit


40<br />

TechnikMeineMaschine<strong>und</strong>ich<br />

KodakInsite<br />

Konradin <strong>Druck</strong> in Leinfelden-Echterdingen<br />

nutzt mehrere Software-Module aus der Programm-Familie<br />

Kodak Insite. Andreas Mohl,<br />

Abteilungsleiter <strong>Druck</strong>vorstufe, fasst die<br />

Erfahrungen des Unternehmens mit dem<br />

Workflow zusammen.<br />

Siehabenin<br />

neueTechnik<br />

investiert?<br />

SchildernSie<br />

unsIhre<br />

Erfahrungen!<br />

imke.laurinat<br />

@haymarket.de<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />

WannhabenSiedieKodakInsite-Programme<br />

installiert?<br />

Wir starteten Anfang 2003 mit dem<br />

Kodak Insite Prepress Portal-System.<br />

Die Asset-Library <strong>und</strong> der Creative-<br />

Workflow kamenin2005 dazu.<br />

Welche Aufgaben erledigen Sie mit<br />

denProgrammen?<br />

Über das Insite Prepress-Portal liefern<br />

inzwischen fast alle K<strong>und</strong>en die<br />

Daten für den <strong>Druck</strong> an. Wichtig ist<br />

aber auch die Online-Kommunikation:<br />

Alle weiteren Abstimmungen,<br />

Korrekturläufe<strong>und</strong> Freigabeprozesse<br />

werden darüber abgewickelt. Mit der<br />

Insite Asset-Library stellen wir unseren<br />

K<strong>und</strong>en zudem eine Online-Bilddatenbank<br />

zur Verfügung <strong>und</strong> mit<br />

dem Insite Creative-Workflow eine<br />

Plattform für die Produktion kreativer<br />

Inhalte. Damit bieten wir unseren<br />

K<strong>und</strong>en verschiedene Ausbaustufen<br />

der onlinegestützten Zusammenarbeitan.<br />

WelcheProgrammenutzenSienoch?<br />

Den Kodak Prinergy Workflow mit<br />

der für uns sehr wichtigen regelbasierten<br />

Automatisierung. Außerdem sind<br />

alle bei uns eingesetzten Insite-Produkte<br />

mit der Software Matchprint<br />

Virtual für das monitorgestützte Farbproofen<br />

ausgestattet. Das Programm<br />

ist auch das Bindeglied zu Kodaks<br />

Press Proof-Software für das monitorgestützte<br />

Farbproofenim<strong>Druck</strong>saal.<br />

Was gab den Ausschlag für den Kauf<br />

der Lösung?<br />

Wir wollten unseren K<strong>und</strong>en eine einheitliche<br />

Web-Plattform bieten, die<br />

leicht zugänglich, sicher <strong>und</strong> einfach<br />

zu bedienen ist.Wir wollten aber nicht<br />

nur eine Online-Kulisse aufbauen <strong>und</strong><br />

dahinter wieder mit großem manuellenAufwand<br />

<strong>und</strong> Fehlerrisiko die Daten<br />

in die richtigen Kanäle leiten. Für<br />

uns war die unmittelbare Integration<br />

von Insite in den Prinergy-Workflow<br />

einentscheidendes Kriterium.<br />

Hätte esAlternativengegeben?<br />

Zum Insite Prepress-Portal gab es<br />

2003 keineAlternative.Bei der Erweiterung<br />

um die Asset-Library <strong>und</strong> den<br />

Creative-Workflow waren von der<br />

reinen Funktionalität her durchaus<br />

Alternativen verfügbar. Allerdings<br />

hat für uns eine durchgängige, konsistente<br />

Lösung höchstenStellenwert.<br />

Haben Sie vorher schon ähnliche Programme<br />

genutzt?<br />

Eine Datenbank mit Web-Modul war<br />

imEinsatz,aberleiderwardasWeb2.0<br />

nochnichterf<strong>und</strong>en.<br />

Wie beurteilen Sie die Qualität des<br />

Workflows?<br />

Die Qualität ist sehr hoch, wir haben<br />

im Zusammenspiel mit den K<strong>und</strong>en<br />

eine sichere <strong>und</strong> deutlich beschleunigte<br />

Produktionerreicht.<br />

Was sindseine größtenVorteile?<br />

Schnelligkeit <strong>und</strong> kürzere Durchlaufzeiten<br />

durch die optimierte Produktion<br />

via Internet. Dank organisierter<br />

Datenanlieferung, Freigabeprozeduren<br />

<strong>und</strong> wegfallender Transportzyklen<br />

für Hardcopy-Proofs gewinnen<br />

wir viel Zeit. Das bedeutet auch Kosteneinsparungen<br />

für die Proofausga-<br />

Fazit<br />

Beurteilung des Anwenders:<br />

Produktivität ★★★★★<br />

Qualität ★★★★★<br />

Zuverlässigkeit ★★★★★<br />

Bedienung ★★★★★<br />

Preis/Leistung ★★★★<br />

Stellungnahme des Herstellers:<br />

BeiderKonradin<strong>Druck</strong>GmbHhatman<br />

sehrfrühdieVorteilederWeb-integrierten<br />

<strong>Druck</strong>vorstufenproduktionnichtnurerkannt,sondernauchinderPraxisumgesetzt.<br />

IndenletztenJahrenwurdeüber<br />

weiterePortal-LösungendasAngebotder<br />

Online-Dienstleistungenausgebaut<strong>und</strong><br />

derhochautomatisiertedigitaleFarb-<br />

Workflowbisindie<strong>Druck</strong>säleerweitert.<br />

DamitistKonradin<strong>Druck</strong>einVorreiter<br />

dessen,waswirbeiKodakUnifiedWorkflownennen.<br />

Kontakt:<br />

www.kodak.com<br />

www.konradin-druck.de<br />

be, den Versand <strong>und</strong> das manuelle<br />

Handlling. Gleichzeitig steigt die Verbindlichkeit.<br />

Der K<strong>und</strong>e sieht <strong>und</strong><br />

kommentiert bereits ausgabebereite<br />

Daten.Korrekturen<strong>und</strong>Produktionsfreigaben<br />

sind klar, Interpretationsspielräume<br />

entfallen. Nicht zuletzt<br />

wirkt sich die Lösung positiv auf die<br />

Partnerschaft mit unseren K<strong>und</strong>en<br />

aus.Es schafftNähe trotz Ferne.<br />

Was könnte vom Hersteller noch ergänztwerden?<br />

Es gibt mit dem Insite Storefront-System<br />

bereits ein Einkaufs- beziehungsweise<br />

Webshop-Portal. Für uns als<br />

Rollenoffsetdrucker reicht die Funktionalitätaber<br />

leider nochnichtaus.<br />

Würden Sie die Kodak Insite-Lösung<br />

weiterempfehlen?<br />

Unbedingt, eigentlich allen <strong>Druck</strong>ereien.<br />

Jedes Unternehmen in der<br />

Branche muss heute effektiv mit<br />

seinen K<strong>und</strong>en kommunizieren. Mit<br />

Kodak Insite kann ein <strong>Druck</strong>erei<br />

betrieb seine Auftraggeber zum beiderseitigen<br />

Vorteil in den Produktionsablauf<br />

einbeziehen. Das fördert<br />

die K<strong>und</strong>enbindung. sh�


44 Technik Markt Tonerbasierte High-End Produktionsdrucker in Vollfarbe<br />

Technik Markt Tonerbasierte High-End Produktionsdrucker in Vollfarbe 45<br />

Bezeichnung Spezifikationen Inbegriffene Kosten pro Seite Inline-Finishing Kontakt<br />

Bogen/Rolle<br />

Max.Papier<br />

formatinmm<br />

Max.<br />

Geschwindigkeit<br />

(Seiten/min.)<br />

CanonImagepressC7000VP B/R 330x478 70 1.200x1.200 8 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. ✔ Imagepress k.A. k.A. k.A. ✔ ✔ ✔ ✔ Lochen,Zuschießen www.canon.de<br />

ServerA3000<br />

HPIndigoPress3500 B 475x320 66 800x1.600 k.A. ✘ ✘ ✔ ✔ ✘ ✘ ✔ HarlequinPS3 k.A. div.skalierbare k.A. ✔ ✘ ✘ ✘ ✘ www.hp.com/go/indigo<br />

HPIndigoPress5500 B 482x330 66 2.400x2.400 k.A. ✘ ✘ ✔ ✔ ✘ ✘ ✔ HarlequinPS3 k.A. div.skalierbare k.A. ✔ ✘ ✘ ✘ ✘ www.hp.com/go/indigo<br />

HPIndigoPressw3250 R 320 66 800x1.600 k.A. ✘ ✘ ✔ ✔ ✘ ✘ ✔ AdobePostscript3 k.A. div.skalierbare k.A. opt. opt. ✘ opt. opt. www.hp.com/go/indigo<br />

HPIndigoPressws4500 R 320 16m/min. 800x2.400 k.A. ✘ ✘ ✔ ✔ ✘ ✘ ✔ AdobePostscript3 k.A. k.A. k.A. ✘ ✘ ✘ ✘ EK www.hp.com/go/indigo<br />

KodakNexpressM700 B 330x487 70 1.200x1.200 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. ✔ Nex-Station a.A. Erweiterungbiszu3IntelDual a.A. ✔ k.A. offline offline Div.Finishing-Optionen www.kodak.de<br />

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KodakNexpress2500 B,opt.R 356x520 83 600 8 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. ✔ Nex-Station a.A. Erweiterungbiszu3IntelDual a.A. ✔ k.A. k.A. k.A. 5.DW,SF,FE,SS,HF,BM,RA www.kodak.de<br />

KodakNexpressS3000 B,opt.R 356x520 100 600 8 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. ✔ Nex-Station a.A. Erweiterungbiszu3IntelDual a.A. ✔ k.A. k.A. k.A. 5.DW,SF,FE,SS,HF,BM,RA www.kodak.de<br />

KonicaMinoltaBizhubProC5500 B 330x487 55 600x1.800 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. ✔ k.A. k.A. Fiery-ControllerIC-408 k.A. ✔ ✔ ✘ ✔ Lochen,Zuschießen www.konicaminolta.de<br />

KonicaMinoltaBizhubProC6500 B 330x487 65 600x1.800 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. ✔ k.A. k.A. Fiery,Creo k.A. ✔ ✔ ✘ ✔ Lochen,Zuschießen www.konicaminolta.de<br />

KonicaMinoltaBizhubProC6500e/eP B 330x487 65 600x1.800 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. ✔ k.A. k.A. Fiery,Creo k.A. ✔ ✔ ✔ ✔ Lochen,Zuschießen www.konicaminolta.de<br />

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PunchGraphixXeikon6000 R 508 160 600 4 a.A. a.A. a.A. a.A. a.A. a.A. ✔ X-800 inklusive ✔ a.A. ✔ ✔ ✔ ✔ a.A. www.punchgraphix.com<br />

PunchGraphixXeikon330 R 330 14,7m/min. 600 4 a.A. a.A. a.A. a.A. a.A. a.A. ✘ X-800 inklusive ✔ a.A. ✔ ✔ ✔ ✔ a.A. www.punchgraphix.com<br />

XeroxDC5000 B 320x488 50 600 4 a.A. a.A. a.A. a.A. a.A. a.A. ✔ opt.FreeflowPS, 42.000 ✔ 42.000 ✔ ✔ ✔ ✔ BF www.xerox.de<br />

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XeroxDC8000AP B 320x488 80 2.400x2.400 1 v v v v v v ✔ opt.FreeflowPS, 75.000 ✔ 75.000 ✔ ✔ ✔ ✔ BF,Stanze www.xerox.de<br />

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Kodak,AnderBahn80,37520Osterode,Tel.:05522-9970,www.kodak.de<br />

KonicaMinoltaBusinessSolutionsDeutschlandGmbH,Europaallee17,30855Langenhagen,Tel:0800-6466582,www.konicaminolta.de<br />

Océ-DeutschlandGmbH,SolingerStraße5-7,45481Mülheim/Ruhr,Deutschland,Tel.:0208-48450,www.oce.com<br />

PunchGraphix International,Duwijckstraat17,2500Lier,Belgien,Tel.:0032-34431311,www.punchgraphix.com<br />

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Max.Bits<br />

proPixel<br />

Maschinen-<br />

Betriebskosten<br />

Finanzierung<br />

Service<br />

Toner<br />

Papier<br />

Andere<br />

Beidseitiger<br />

<strong>Druck</strong><br />

Legende<br />

a.A.=aufAnfrage,k.A.=keineAngabe,opt.=optional,PS=Print-Server,BF=Broschürenfertigung,EK=Etiketten-Konvertierung,LW=Lackierwerk,v=Vertragsabhängig,<br />

5.DW=5.<strong>Druck</strong>werk,SF=Sonderfarben,FE=Farbraumerweiterung,SS=Schutzschicht,HF=Hochglanz-Finisher;BM=Booklet-Maker;RA=Rollenanleger, ✔=ja,✘=nein<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008 <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />

Standard-Rip<br />

Listenpreis<br />

Standard-Rip<br />

inEuro<br />

OptionalesRip<br />

Listenpreisopt.<br />

RipinEuro<br />

Sammeln<br />

Heften<br />

Klebebinden<br />

Falzen<br />

Andere-Inline-<br />

Funktionen


42<br />

Technik Markt Tonerbasierte Produktionsdrucker in Vollfarbe<br />

Kreativer Freiraum<br />

Die Geschäftsfelder r<strong>und</strong> um<br />

den personalisierten <strong>Druck</strong><br />

wachsen. Digitaldrucker können<br />

mit leistungsfähigen High End-<br />

Produktionsdruckern, die auf<br />

Tonern basieren, den<br />

Gr<strong>und</strong>stein für lukrative<br />

Anwendungen legen. Die zur<br />

Zeit schnellsten Anlagen<br />

drucken mehr als einh<strong>und</strong>ert<br />

Seiten in der Minute.<br />

Von Sandra Höflacher<br />

In unserer Marktübersicht auf den<br />

folgenden Seiten halten sich die<br />

Rollen- <strong>und</strong> die Bogendrucksysteme<br />

in etwa die Waage. Die meisten<br />

Hersteller wie Konica Minolta <strong>und</strong><br />

Xerox (Bogendruck) oder die zur<br />

belgischen Punch Graphix Gruppe<br />

gehörende Firma Xeikon (Rollendruck)<br />

haben sich auf ein Verfahren<br />

spezialisiert. HP bietet seine Indigo<br />

Presses in beiden Varianten an, während<br />

Kodak Nexpress den K<strong>und</strong>en<br />

für seine Digitaldruckmaschinen eine<br />

zusätzliche Rollenoption liefert. Zu<br />

den neuesten Systemen auf dem<br />

Markt zählt die Océ Colourstream<br />

10000, die auf das stattliche monatliche<br />

<strong>Druck</strong>volumen von fünf Millionen<br />

Seiten ausgelegt ist.<br />

Der Farbdruck wächst<br />

Blickt man auf den Digitaldruck, so<br />

bietet sich eine geteilte Situation.<br />

„Der weltweite Markt für digitale<br />

<strong>Druck</strong>systeme entwickelt sich nur<br />

langsam, in Westeuropa geht er sogar<br />

zurück“, sagt Albert Brenner,<br />

Director Marketing bei Xerox. „Ein<br />

wesentlicher Gr<strong>und</strong> hierfür ist,<br />

dass die Überkapazitäten im Offset-<br />

Bereich weiter auf die Preise <strong>und</strong><br />

Margen drücken. Im High-End-<br />

Farbdruck stellt sich die Situation<br />

etwas besser dar. Hier sehen wir eine<br />

durchaus ges<strong>und</strong>e Marktentwicklung<br />

mit steigenden Installationen“.<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März 2008<br />

Eine der derzeit<br />

schnellsten: Die<br />

Xeikon 6000 ist<br />

das Flaggschiff<br />

der Xeikon-Reihe.<br />

Auch technisch gesehen entwickelt<br />

sich der Farbdigitaldruck weiter. Bis<br />

auf eine Ausnahme können alle Maschinen<br />

in unserer Marktübersicht<br />

beidseitig drucken.<br />

Auch das Sammeln der <strong>Druck</strong>sachen<br />

ist bei fast allen <strong>Druck</strong>systemen<br />

möglich.Einige Maschinen bieten darüber<br />

hinaus auch die Möglichkeit zur<br />

umfangreichen Weiterverarbeitung.<br />

Dazu zählen Klebebinden, Heften,<br />

Falzen, Lochen, Zuschießen <strong>und</strong><br />

Broschürenfertigen. Optional sind<br />

außerdem zusätzliche <strong>Druck</strong>- <strong>und</strong><br />

Lackwerke sowie Stanzen erhältlich.<br />

Wie sieht die Zukunft aus?<br />

„Digital gedruckte, personalisierte<br />

Verpackungen werden schon in wenigen<br />

Jahren den Packaging-Markt von<br />

Gr<strong>und</strong> auf verändern“,ist sichAlbert<br />

Brenner sicher.Darüber hinaus „lautet<br />

das Trendthema Nummer Eins<br />

Zusammenfassung<br />

� Der Duplexdruck ist mittlerweile zum Standard geworden.<br />

� Die Überkapazitäten im Offsetdruck drücken auch im<br />

Digitaldruck auf die Preise.<br />

� Die meisten Digitaldrucksysteme bieten zahlreiche<br />

Weiterverarbeitungs-Optionen.<br />

� AuchVerpackungen könnten in Zukunft vermehrt<br />

personalisiert gedruckt werden.<br />

� Tonerbasierte Systeme punkten bei denVerbrauchskosten,<br />

sind jedoch weniger zum Proofen geeignet.<br />

derzeit Integration“,erklärt er weiter.<br />

„Die Umsetzung eines nahtlosen digitalen<br />

Workflows ist einer der<br />

Faktoren, die über den Erfolg im<br />

Digitaldruck entscheiden.“<br />

Auch die Automatisierung bleibt<br />

wie in allen anderen <strong>Druck</strong>erei-<br />

Segmenten ein wichtiges Thema.<br />

„Die automatisierte Produktion wird<br />

<strong>Druck</strong>betrieben in Zukunft helfen,<br />

Personalkosten zu minimieren.Wie in<br />

wenigen anderen Branchen ist der<br />

Betrieb dabei vor die Wahl gestellt:<br />

‚get better or get beaten‛.Ich bin auch<br />

der Überzeugung, dass sich zumindest<br />

mittelfristig der Abstand zwischen<br />

innovationsbereiten Betrieben<br />

<strong>und</strong> den übrigen vergrößern wird“,<br />

meint Albert Brenner.<br />

Im Vergleich mit Inkjet-basierten<br />

<strong>Druck</strong>systemen sieht Brenner die<br />

Toner-Maschinen bezüglich der Verbrauchskosten<br />

imVorteil.Im Bereich<br />

Continouos-Feed seien zudem höhereProduktions-Geschwindigkeiten<br />

möglich. Die Nachteile liegen<br />

dagegen in den höheren Investitionskosten.<br />

Außerdem können Inkjet-<br />

<strong>Druck</strong>systeme eher für Proofing-<br />

Zwecke verwendet werden als solche,<br />

die mit Toner arbeiten. „Letzteres<br />

ist allerdings vernachlässigbar, wenn<br />

es um One-to-One-Anwendungen<br />

geht, die den Unternehmen Profite<br />

bringen“, lautet das Fazit von Albert<br />

Brenner. �


46 Schwerpunkt Finishing 47<br />

Schwerpunkt Finishing<br />

„Waszählt,istderMehrwert“<br />

Die <strong>Druck</strong>weiterverarbeitung ist eines der letzten Glieder in der Produktionskette.<br />

Gerade deswegen trägt sie entscheidend zur Qualität der <strong>Druck</strong>produkte<br />

bei. Wir sprachen mit Fridolin Kleinegräber, dem Leiter der Weiterverarbeitung<br />

bei Mohn Media, über das Portfolio seines Unternehmens, die<br />

Herausforderungen im Bereich Postpress <strong>und</strong> über die Chancen der Zukunft.<br />

Von Sandra Höflacher<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />

Welche Weiterverarbeitungs-Prozesse<br />

bietenSie an?<br />

Für die Hardcover-WeiterverarbeitungbietenwirdieklassischenProzesse<br />

wie Schneiden, Falzen, Fadenheften,<br />

Buchdeckenfertigung <strong>und</strong> Ein-<br />

hängen an. Neben diesen Tätigkeiten<br />

haben wir aber auch spezielle Lösungen<br />

für unsere K<strong>und</strong>en im Angebot,<br />

zum Beispiel ist eine Einhängestraße<br />

mit einerVerpackungslinie gekoppelt,<br />

in der Hardcoverprodukte inline in<br />

Kartoneinzelverpackungen gebracht<br />

werden. Unser Schwerpunkt ist jedoch<br />

der Illustrations-Bereich. Für<br />

Zeitschriften, Kataloge <strong>und</strong> TelefonbücherbietenwirKlebebindungüberwiegend<br />

mit Hotmelt an, eine Linie<br />

verfügt auch über eine PUR-Ausrüstung.Wir<br />

können darüber hinaus während<br />

der Klebebindung die Produkte<br />

adressieren <strong>und</strong> personalisieren <strong>und</strong><br />

die <strong>Druck</strong>sachen für die Postauslieferung<br />

vorsortieren. Das spart unseren<br />

K<strong>und</strong>en später Portokosten. Beim<br />

Sammelheften bieten wir In-<strong>und</strong> Outsideadressierung<br />

– beispielsweise einen<br />

Fax-Bestellschein mit der vorgedrucktenAnschrift<br />

des K<strong>und</strong>en im Innenteil<br />

<strong>und</strong> die Postanschrift für die<br />

Zustellung auf dem Umschlag. Auch<br />

hier können wir die <strong>Druck</strong>sachen<br />

postoptimiert sortieren. Zusätzlich ist<br />

es möglich, in einem Auftrag bis zu<br />

neun verschiedene Umschlag-Variationen<br />

selektiv einzusetzen. So kann<br />

zum Beispiel ein Anbieter von Büroartikeln<br />

mit der Zuordnung des einzelnen<br />

Umschlags zurAdresse auf das<br />

entsprechende Kaufverhalten des<br />

K<strong>und</strong>en eingehen. An allen Anlagen<br />

sind auch Leistungen wie Einlegen<br />

von Beilagen, Verarbeitung von Beiheftern,AufklebenvonBooklets<br />

oder<br />

DVDs möglich. Im Bereich Lettershop<br />

arbeiten wir mit unserenArvato-<br />

Kollegen zusammen. Dadurch können<br />

wir auch Konfektionierung <strong>und</strong><br />

Einzeleinschweißungenanbieten.<br />

Welche Maschinen kommen in der<br />

Weiterverarbeitung zumEinsatz?<br />

Im Buchbereich nutzen wir neben vielen<br />

Kleinaggregaten wie Falzmaschinen,<br />

Planschneider, die Einhängemaschinen<br />

von Kolbus. Für die Deckenfertigung<br />

sind Maschinen von Kolbus<br />

<strong>und</strong> Hörauf im Einsatz. Die Fadenheftstraße<br />

stammt von Mechanotechnica<br />

aus Italien. Für die Klebebinder<br />

<strong>und</strong> die Sammelhefter werden die<br />

technisch aktuellsten Maschinen von<br />

Müller Martini <strong>und</strong> Ferag eingesetzt.<br />

Darüber hinaus nutzen wir noch verschiedeneSystemevonkleinerenHerstellern,<br />

zum Beispiel Einschweiß<strong>und</strong>Umreifungsmaschinen.<br />

Welche Arten von <strong>Druck</strong>sachen werden<br />

weiterverarbeitet? Können Sie<br />

Zahlenüber die Menge angeben?<br />

ImBuchbereichfertigenwir21Millionen<br />

Hardcover jährlich. Außerdem<br />

verarbeiten wir in der Klebebindung<br />

jährlich 70 Millionen Kataloge, 150<br />

Millionen Zeitschriften <strong>und</strong> 60 MillionenTelefonbücher.BeimSammelheften<br />

sind es 150 Millionen Kataloge, 50<br />

MillionenZeitschriftensowie150MillionenMailings<br />

<strong>und</strong>BeilagenimJahr.<br />

Worin bestehen die besonderen Herausforderungen<br />

in der <strong>Druck</strong>weiterverarbeitung?<br />

Wir müssen vor allem kostengünstig<br />

arbeiten, da der Preisdruck am Markt<br />

enorm ist. Das erreichen wir zum Beispiel<br />

über Investitionen in moderne<br />

Technik. In Zukunft wird es immer<br />

wichtiger,demK<strong>und</strong>enfürseineIdeen<br />

<strong>und</strong> Wünsche Lösungen aufzuzeigen<br />

<strong>und</strong>sichnichtnuraufdienormaleWeiterverarbeitung<br />

zu beschränken. Vor<br />

allem im Zeitschriften-Bereich werden<br />

die K<strong>und</strong>enwünsche immer spezieller.DerWunsch,sichvondenStandardprodukten<br />

abzuheben, wächst.<br />

Früher waren Beilagen zum Beispiel<br />

immer kleiner als die Zeitschrift<br />

selbst.Heute lösen wir uns davon.Die<br />

Beilagen können mittlerweile auch<br />

über die Zeitschrift hinausragen <strong>und</strong><br />

so die Möglichkeit zu einer zusätzlichen<br />

Überschrift bieten. Der eigentliche<br />

Prozess des Sammelheftens <strong>und</strong><br />

Klebebindens verliert an Bedeutung.<br />

Was stattdessen zählt, ist der Mehrwertfür<br />

denK<strong>und</strong>en.<br />

Welche Produkte werden verstärkt<br />

<strong>und</strong> intensiv weiterverarbeitet, bei<br />

welchen hat das Aufkommen nachgelassen?<br />

Das Telefonbuch wurde schon totgesagt,<br />

aber es boomt – auch weil wir damit<br />

angefangen haben,es vierfarbig zu<br />

drucken.DadurchwurdeesalsWerbeträger<br />

entdeckt. Im Katalogbereich<br />

werden individuelle Lösungen wichtiger,<br />

zum Beispiel das Vorkonfektionieren<br />

für die Post. Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

kann man jedoch nicht sagen,dass bestimmte<br />

Produkte mehr oder weniger<br />

nachgefragt werden. Es hängt auch<br />

von der aktuellen Wirtschaftslage ab.<br />

Als vor einigen Jahren die Konjunktur<br />

einbrach, wurde an Werbeaktivitäten<br />

gespart,dieZeitschriftenwurdendünner<br />

<strong>und</strong> die Zahl der Beilagen <strong>und</strong><br />

Werbebeihefter ging zurück.Seit zwei<br />

Jahren beobachten wir den Umkehrschluss.EswerdenvielmehrBeihefter<br />

eingesetzt, auch der Anteil der Beilagen<br />

steigt. Gr<strong>und</strong>sätzlich hängt es jedoch<br />

vom einzelnen K<strong>und</strong>en ab,wie er<br />

seinProduktplatzierenmöchte.<br />

Stichwort Rüstzeitverkürzung: Wie<br />

hat sich die Technik in den vergangenenJahrenverändert?<br />

Der Trend zur Automatisierung ist<br />

deutlich zu erkennen. Er hat jedoch<br />

nicht nur Vorteile. Früher konnte ein<br />

Maschinenführer die Maschinen mit<br />

Schraubenschlüssel <strong>und</strong> Schraubenzieher<br />

einstellen. Heute liegt der<br />

Schlüssel bei der Software <strong>und</strong> Fehler<br />

lassen sich meist nur von Spezialisten<br />

beheben. Wiederkehrende Aufträge<br />

können dank der Automatisierung jedoch<br />

schnell wieder eingerichtet werden,<br />

da die Maschinen die Einstelldaten<br />

von mehreren h<strong>und</strong>ert Aufträgen<br />

speichern können. Was früher mit<br />

Muskelkraft <strong>und</strong> Kurbeln erledigt<br />

wurde, verstellt sich heute auf Knopfdruck<br />

automatisch. Wir konnten dadurch<br />

deutliche Rüstzeitverkürzungen<br />

verzeichnen. Gefragt sind bei den<br />

Mitarbeitern jedoch verstärkt EDV-<br />

Spezialisten <strong>und</strong> junge Leute, die sich<br />

mit dem PC auskennen. Die Anforderungen<br />

an die Qualifikation haben<br />

sich erhöht,darauf achten wir auch bei<br />

denNeueinstellungen.<br />

Welche Pläne haben Sie für die Weiterentwicklung<br />

der Postpress-Sparte?<br />

Wir haben die Weiterverarbeitung in<br />

den vergangenen Jahren umfangreich<br />

modernisiert. Wir hatten unter anderem<br />

eine Analyse vorgenommen mit<br />

demErgebnis,dassdieBrutto-<strong>und</strong>die<br />

Nettoleistungen im Bereich Klebebindung<br />

zu weit auseinander lagen.<br />

Als größte Störquelle haben wir<br />

die Zusammentragmaschine ausgemacht.<br />

Bei Belegung mit bis zu 36 Bo-<br />

Mohn Media<br />

genteilen summieren sich Stillstandszeiten<br />

durch Stopper in denAnlegern.<br />

Deshalb haben wir gemeinsam mit<br />

Müller Martini an der Entwicklung einer<br />

neuen Zusammentragmaschine<br />

gearbeitet,mitdemZiel,dieNettoleistung<br />

um 30 Prozent steigern. Dieses<br />

Zielhabenwir erreicht.<br />

Welche Entwicklungen wünschen Sie<br />

sichfür die Zukunft?<br />

Für die Zukunft wünschen wir uns,<br />

dass unsere Maschinenlieferanten<br />

mehr mit unseren K<strong>und</strong>en reden, um<br />

frühzeitiger die Marktbedürfnisse zu<br />

erkennen.Oft stellen die K<strong>und</strong>en eine<br />

Anforderung, die die Maschinenbauer<br />

nicht berücksichtigt haben.Wir veranstalten<br />

Mitte März aus diesem<br />

Gr<strong>und</strong> ein Meeting mit einem großen<br />

Maschinenlieferanten, zu dem wir<br />

auch K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Vertriebsleute eingeladen<br />

haben. Das wird gerne angenommen<br />

<strong>und</strong> gibt dem Hersteller die<br />

Möglichkeit, neue Dinge zu entwickeln.<br />

Wir haben eine grandiose Entwicklunghinteruns<strong>und</strong>indenvergangenen<br />

fünf Jahren haben wir unseren<br />

Ausstoß verdoppelt.Außerdem konntenwirindiesemZeitraumimBereich<br />

Weiterverarbeitung etwa 80 neuen<br />

Mitarbeitern einen Arbeitsplatz anbieten.<br />

Was uns vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />

der Arbeitsmarktsituation in dieser<br />

Zeitsehr gefreuthat.<br />

Was erwarten Sie zur drupa im BereichWeiterverarbeitung?<br />

Sicher werden wir Technologien sehen,<br />

die zu weiterer Automatisierung<br />

der Abläufe beitragen. Sicher auch<br />

Anlagen, speziell im Verpackungsbereich,<br />

die auf die veränderten Marktanforderungen<br />

beim Versand eingehen.<br />

Alles, was die Stückkosten senkt,<br />

istuns willkommen. ■<br />

MohnMediazähltzudenführenden<strong>und</strong>größtenOffsetdruckereien<br />

inEuropa <strong>und</strong> gehörtzum Unternehmensverb<strong>und</strong>Arvato,<br />

einemTeil derBertelsmannAG.DieWurzelnderFirma reichen<br />

zurückbis1824.ImJahr1887hatteJohannesMohndieGeschäftsleitungübernommen<strong>und</strong>dem<br />

Unternehmenseinen<br />

Namengegeben.DerDienstleisterproduziertAkzidenzen,<br />

Bücher,personalisierteMailings<strong>und</strong>Verzeichnismedien.Das<br />

Produkt-<strong>und</strong> DienstleistungsportfoliobietetzahlreicheLösungenentlangderkomplettenWertschöpfungsketter<strong>und</strong>umden<strong>Druck</strong>:vonumfangreichenVorstufen-LeistungenbishinzurkomplexenPersonalisierung,Weiterverarbeitung<strong>und</strong>maßgeschneidertenVerpackungs-<strong>und</strong><br />

Distributionsservices.<br />

BasisisteinhochmodernerMaschinenparkmitRollen-<strong>und</strong><br />

BogenoffsetmaschinenunterschiedlicherGrößesowiedievielfältigeErfahrung<strong>und</strong>dasKnow-howderMitarbeiter.<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008


48 Schwerpunkt Finishing<br />

Schwerpunkt Finishing 49<br />

Zukunft derAutomatisierung<br />

Mit dem <strong>Druck</strong>en an sich,ist es nicht getan – dieWeiterverarbeitung ist gefragt:K<strong>und</strong>en erwarten komplett fertige Produkte von ihren Dienstleistern.<br />

Wo sehen Sie die Trends in der <strong>Druck</strong>weiterverarbeitung? Welche Neuheiten<br />

plant Ihr Unternehmen zur drupa? Sieben Unternehmen verraten, welche<br />

Entwicklungen sie erwarten <strong>und</strong> was sie selbst für die weltgrößte Branchenmesse<br />

in petto haben. Zentrale Themen sind Automatisierung, Service <strong>und</strong><br />

„Production on Demand“.<br />

,Manfred Minich<br />

Firma:MBOGruppe<br />

Position:SprecherderGeschäftsführung<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />

Besonders in Westeuropa<br />

müssen sich<br />

<strong>Druck</strong>ereien <strong>und</strong><br />

B i n d e b e t r i e b e<br />

noch stärker dem<br />

globalen Wettbewerb<br />

stellen. Von<br />

der Nähe zum K<strong>und</strong>en<br />

abgesehen, geschieht<br />

das vor allem<br />

über höchste Produktivität, beste<br />

Qualität <strong>und</strong> exzellenten Service. In-<br />

telligenteAutomatisierungs- <strong>und</strong>Vernetzungsoptionen<br />

sind deshalb ebensostarkgefragtwieneuartigeServices,<br />

die dieVerfügbarkeit derAnlagen optimieren.<br />

Speziell in Nordamerika gewinnt<br />

der Digitaldruck jetzt rasch an<br />

Bedeutung. Hier dreht sich alles um<br />

effiziente Inline-Produktionen <strong>und</strong><br />

das perfekte Abstimmen einzelner<br />

Komponenten. In den aufstrebenden<br />

Märkten sind Aufträge oftmals wenigerzeitkritisch,<strong>und</strong>dieEffizienznachteile<br />

manuellen Einrichtens fallen<br />

nicht so stark ins Gewicht.Dagegen ist<br />

die Zuverlässigkeit der Anlagen dort<br />

eines der wichtigsten Auswahlkriterien,<br />

weil das Servicenetz nicht immer<br />

so dicht geknüpft ist wie in Europa.<br />

Für alle dreiTrends zeigt MBO auf der<br />

drupaaktuelleEntwicklungen,darunter<br />

aucheinigeWeltneuheiten.<br />

Peter Berger<br />

Firma:HorizonGmbH<br />

Position: Geschäftsführer<br />

Das Thema einer<br />

Weiterverarbeitung<br />

im eigenen<br />

Haus ist aktueller<br />

denn je, denn der<br />

Trend zu immer<br />

kleinerenAuflagen<br />

mit immer kürzeren<br />

Terminen hat<br />

sich weiter beschleunigt,<br />

<strong>und</strong> Digitaldruck bedeutet<br />

in aller Regel auch sofortige Weiterverarbeitung.<br />

Eigentlich müsste das<br />

viel strapazierte Schlagwort auch<br />

nicht „Print on Demand“, sondern<br />

www.tswa.de<br />

„Production on Demand“ heißen,<br />

denn mit einem „nur“ gedruckten<br />

Produkt gibt sich kein Auftraggeber<br />

mehr zufrieden. Zudem denkt jeder<br />

verantwortungsbewusste Unternehmerauchdarübernach,wie<strong>und</strong>womit<br />

die Wertschöpfung im eigenen Haus<br />

gesteigertwerdenkann,<strong>und</strong>soistheute<br />

in manch gut gemanagten Betrieb<br />

ausdemnotwendigenÜbelWeiterverarbeitung<br />

„Das Huhn,das goldene Eier<br />

legt“ geworden.<br />

Im besonderen Maße entscheidend<br />

ist aber eine leichte Bedienbarkeit der<br />

Systeme für die <strong>Druck</strong>weiterverarbeitung,<br />

denn in <strong>Druck</strong>ereien steht in der<br />

Regel kein für dieWeiterverarbeitung<br />

ausgebildetes Fachpersonal, wie zum<br />

Beispiel Buchbinder zur Verfügung.<br />

Es ist viel mehr meist so, dass die Ma-<br />

schinenvonangelerntenKräftennicht<br />

nur bedient,sondern auch umgerüstet<br />

werden. Dies ist heutzutage problemlos<br />

möglich, weil bei den modernsten<br />

Systemen die Einstellung nahezu aller<br />

Bauteile motorisch erfolgt <strong>und</strong> der<br />

Bediener der Maschine nur noch über<br />

einen Bildschirmdialog mitteilt, was<br />

sie machensoll.<br />

Bei Falzmaschinen gibt es heute<br />

zum Beispiel bereits Maschinen, die<br />

sich durchgängig, einschließlich aller<br />

Falzwerke, egal ob Tasche oder<br />

Schwert, automatisch einstellen. Erstaunlicherweise<br />

ist auch mit dem geübtesten<br />

Buchbinder als Bediener die<br />

Einstellgenauigkeit einer automatischen<br />

Maschine höher als die einer<br />

manuellen Maschine. Hinzu kommt,<br />

dass bei Wiederholaufträgen die Au-<br />

tomatik absolut unschlagbar ist,da die<br />

Elektronik einmal realisierte Aufträge<br />

oder auch einfach nur eingegebene<br />

Daten speichern <strong>und</strong> auf Knopfdruck<br />

exakt wieder reproduzieren kann.<br />

Null Makulatur bei Wiederholaufträgenwirdsozur<br />

Realität.<br />

Generell kann man sagen, dass der<br />

derzeitige Konzentrationsprozess in<br />

der grafischen Industrie positive Einflüsse<br />

auf die <strong>Druck</strong>weiterverarbeitung<br />

hat, denn die verbleibenden Betriebe<br />

werden stärker, sehen ein, dass<br />

sie zum Allro<strong>und</strong>-Dienstleister werden<br />

müssen <strong>und</strong> haben auch dasVolumen,<br />

um eine eigene <strong>Druck</strong>weiterverarbeitung<br />

wirtschaftlich betreiben zu<br />

können. Dabei darf aber die Weiterverarbeitung<br />

nicht als notwendiges<br />

Übel betrachtet werden, sondern als<br />

,<br />

Relax man,<br />

you have a palamides! „Seitdem wir in unserer Weiterverarbeitung<br />

die palamides einsetzen, sehe<br />

ich das Thema Falzen <strong>und</strong> Heften viel<br />

gelassener. Die Auslage rationalisiert die<br />

Produktion der Falzmaschinen <strong>und</strong> der<br />

Sammelhefter enorm. Obwohl wir die<br />

Produktionsgeschwindigkeit gesteigert<br />

haben, konnten wir die Personalkosten<br />

erheblich senken. Wir setzen die Auslage<br />

immer ein – ob bei Signaturen im Einzelnutzen<br />

oder bei Broschüren <strong>und</strong> das bis<br />

hin zu Fünffachnutzen. Auch bei Kleinauflagen<br />

nutzen wir die palamides<br />

<strong>und</strong> unsere K<strong>und</strong>en sind begeistert!“<br />

�<br />

Automatische Auslage<br />

delta<br />

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���� ��� ��)71����257����<br />

willkommen@palamides.de<br />

www.palamides.de


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50 Schwerpunkt Finishing<br />

Schwerpunkt Finishing 51<br />

ein extrem wichtiger Baustein in der<br />

Fertigungs- <strong>und</strong>Wertschöpfungskette<br />

eines Betriebes. Schließlich entsteht<br />

erst in der Weiterverarbeitung das gebrauchsfähige<br />

Endprodukt.<br />

Daher ist es auch richtig, dass die<br />

<strong>Druck</strong>weiterverarbeitungaufderdrupa<br />

immer bedeutender wird. Jeder<br />

<strong>Druck</strong>er ist deshalb gut beraten, sich<br />

auch in diesem Bereich mit all seinen<br />

Innovationen umfassend zu informieren.Wir<br />

werden die drupa 2008 natürlich<br />

auch wieder als ideale Plattform<br />

für die Vorstellung neuer <strong>und</strong> weiterentwickelter<br />

Produkte nutzen. Unter<br />

anderem werden wir mit einerWeiterentwicklung<br />

bei den Sammelheftern<br />

aufwarten <strong>und</strong> eine neue Generation<br />

von hoch automatisierten Falzmaschinen<br />

vorstellen.Wir werden eine völlig<br />

neuartige Technologie um Hardcover<br />

präsentieren,dieimkleinenAuflagenbereich<br />

bis runter zum Einzelstück rational<br />

arbeiten kann. Selbstverständlich<br />

sind aber auch die weitere Automatisierung<br />

aller Prozesse der <strong>Druck</strong>weiterverarbeitung<br />

<strong>und</strong> die Vernetzung<br />

unser Thema auf der drupa 2008<br />

inDüsseldorf.<br />

www.resale-germany.com<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />

Dr. Friedrich Denkhaus<br />

Firma:Heidelberger<strong>Druck</strong>maschinenAG<br />

Position:LeiterPostpress<br />

Die <strong>Druck</strong>weiterverarbeitungistimmer<br />

noch geprägt<br />

von einfachen manuellenTätigkeiten.<br />

Daher bietet<br />

sie heute am ehesten<br />

die Möglichkeit<br />

für die Unternehmen,<br />

auf der einen<br />

Seite zu rationalisieren, aber auch die<br />

Arbeitsplätze ergonomischer <strong>und</strong> attraktiver<br />

zu gestalten. Heidelberg hat<br />

schon zur letzten drupa viele neue<br />

Entwicklungen auf den Markt gebracht,<br />

wie die modularen Sammelhefter<br />

oder unsere TH/KH-Falzmaschinen,<br />

die eine deutlich einfachere<br />

Handhabung bei höchsterWirtschaftlichkeit<br />

bieten. Der K<strong>und</strong>ennutzen<br />

stand schon hierbei klar im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Als logische Konsequenz wird<br />

Heidelberg zur drupa 2008 eine weitere<br />

Innovationsstufe der TH/KH-Serie<br />

Alle paar Minuten wird auf<br />

der RESALE eine Maschine<br />

verkauft.<br />

14. Internationale Messe<br />

für gebrauchte Maschinen<br />

<strong>und</strong> Anlagen<br />

Messe Karlsruhe<br />

23. bis 25. April 2008<br />

Anmelden <strong>und</strong> informieren:<br />

Tel. +49(0)7244/70 75-0 · www.resale-germany.com<br />

vorstellen. Die neue Kombifalzmaschine<br />

KH 82 wird durch deutliche<br />

Rüstzeitverkürzung, höhere Geschwindigkeiten<br />

<strong>und</strong> höhere Verfügbarkeit<br />

die Nettoleistung dramatisch<br />

verbessern. Viel Wert wurde hierbei<br />

aber auch auf die einfache Bedienbarkeit<br />

<strong>und</strong> Zugänglichkeit gelegt. Ein<br />

echter Mehrwert für unsere K<strong>und</strong>en.<br />

Gleiches gilt für die vollständig neu<br />

entwickelte Faltschachtelklebemaschine<br />

Diana X 115 <strong>und</strong> die überarbeiteten<br />

Stanzen Dymatrix 145, Dymatrix<br />

106 Pro <strong>und</strong> Varimatrix 105 CS.<br />

Einen großen K<strong>und</strong>ennutzen sehen<br />

wir auch in der weiteren Vernetzung<br />

<strong>und</strong> Transparenz der einzelnen Arbeitsschritte<br />

im <strong>Druck</strong>saal <strong>und</strong> in der<br />

Weiterverarbeitung. Hier bietet Heidelberg<br />

als einziger Hersteller ein<br />

durchgängiges System auch für Falzmaschinen,<br />

Sammelhefter <strong>und</strong> Klebebinder<br />

sowie für die Stanzen <strong>und</strong> Faltschachtelklebemaschinenan.<br />

Heinz Möckli<br />

Firma:FeragAG<br />

Position:CEO<br />

Die Automatisierung<br />

<strong>und</strong> Integration<br />

von Prozessen<br />

stehen auf der drupa<br />

2008 im Bereich<br />

<strong>Druck</strong>weiterverarbeitung<br />

im Zentrum.Zeitungsdruckereienwollen<br />

ihre Produktionsanlagen<br />

über die klassischen Anwendungen<br />

hinaus für die Semicommercial-Produktion<br />

nutzen <strong>und</strong> Kapazitäten<br />

profitabler auslasten. Hier zeigt<br />

der Trend klar in Richtung Heften,<br />

Schneiden <strong>und</strong> dieWerbeformate Memo<br />

Stick <strong>und</strong> Memo Flag. Mit dem<br />

Einstecksystem Roll Sert Drum stoßen<br />

diese Optionen auch bei Zeitungsunternehmen<br />

im unteren Auflagensegment<br />

auf starkes Interesse. In<br />

den USA, Kanada <strong>und</strong> in Europa ist<br />

die Zeitungsproduktion vom Einstecken<br />

vieler Beilagen geprägt.Wie die<br />

Verkaufserfolge in den vergangenen<br />

zwei Jahren zeigen,hat Ferag mit Roll<br />

Stream ein echtes Marktbedürfnis getroffen.<br />

In der Akzidenzproduktion<br />

gilt es, immer mehr kleinauflagige<br />

Aufträge in kurzer Zeit zu verarbeiten.<br />

Schnelle Umstellvorgänge ganzer<br />

Produktionslinien gewinnen an Stellenwert.<br />

Eines der wichtigsten Branchenthemen<br />

wird aber sein, mit<br />

die Zukunft angehen.Priorität hat die<br />

Sicherheit, in Lösungen zu investieren,<br />

die offen <strong>und</strong> entwicklungsfähig<br />

sind <strong>und</strong> mit den rasch ändernden<br />

MarktbedürfnissenSchritthalten.<br />

Stefan Hunkeler<br />

Firma:CEO<br />

Position:HunkelerAG<br />

Die Anstrengungen<br />

der Werbebranche<br />

zu immer<br />

m e h r Au f m e r k -<br />

samkeit von Printprodukten<br />

werden<br />

Wirkung zeigen. In<br />

der <strong>Druck</strong>weiterverarbeitungbedeutet<br />

dies, dass<br />

konventionelle schwarz-weiß-Produkte<br />

zukünftig farbig werden, die<br />

Anwender sind noch mehr gefordert<br />

bezüglich Verarbeitung von verschiedensten<br />

Bedruckstoffen, Formaten<br />

<strong>und</strong> effizienten Finishing-Varianten.<br />

Partner <strong>Druck</strong>ereibetriebe Die Mailingindustrie erfreut sich den<br />

steigenden <strong>Druck</strong>geschwindigkeiten<br />

<strong>und</strong> sucht nach flexiblen <strong>und</strong> produktiven<br />

Hochleistungslösungen. Seit<br />

Jahren werden Weltneuheiten an den<br />

Hunkeler Innovationdays in Luzern,welchem<br />

präsentiert,welchevom16.bis19.Februar<br />

2009 in Luzern stattfinden. Aber<br />

auch für die drupa werden einige<br />

NeuigkeitenausdemHauseHunkeler<br />

zu sehen sein: Die Zukunft ist farbig.<br />

Die neue Marke „huncolor“, die sich<br />

dem Digitaldruck-Trend widmet,wird<br />

vorgestellt.Obnunschwarz-weißoder<br />

farbig, langsam oder schnell, von Zeitungs-<br />

bis Postkartenpapier, randabfallend<br />

oder im vierfach Nutzen – mit<br />

„huncolor“ werden neue Maßstäbe<br />

gesetzt.R<strong>und</strong> 20 vielfältige Hunkeler-<br />

Produktionslinien verteilt über das<br />

ganze Messegelände werden zu sehen<br />

sein. Für die Mailingindustrie wurde<br />

ein neues Pflugfalzmodul entwickelt,<br />

welches sich beliebig in jede Digitaldrucklinie<br />

integrieren lässt. Zudem<br />

wird auch die Weiterentwicklung des<br />

Hunkeler-Universalmoduls zu sehen<br />

sein, welches in einem Durchgang<br />

stanzt, perforiert, querschneidet <strong>und</strong><br />

Neugierig?<br />

<strong>Druck</strong>- <strong>und</strong> <strong>Medien</strong>betriebe mit ihrer besonderen<br />

technischen Ausstattung <strong>und</strong> deren Einsatzrisiken<br />

kennen unsere Fachberater aus langjähriger<br />

Sachkenntnis.<br />

Zur Schadensvorsorge helfen sie Ihnen<br />

durch risikobegrenzende Beratung. Für<br />

unwägbare Risiken erhalten Sie<br />

qualifizierten Versicherungsschutz —<br />

exakt auf Ihre betrieblichen Bedürfnisse<br />

zugeschnitten. So können wir für Sie<br />

gezielt <strong>und</strong> günstig kalkulieren <strong>und</strong><br />

sparen Ihnen bares Geld.<br />

Ihr kompetenter Fachversicherer!<br />

dies mit variablem Rausschnitt. Als<br />

weitere Premiere wird die Smart Label<br />

Produktion vorgestellt, welche im<br />

Vielfachnutzen RFID-Etiketten produziert.<br />

Rolf Rowedder<br />

Firma:FKS-Hamburg<br />

Position:Geschäftsführer<br />

Zurzeit <strong>und</strong> für die<br />

nahe Zukunft sehen<br />

wir eine Fokussierung<br />

der Weiterverarbeitung<br />

im<br />

Umfeld des zunehmenden<br />

Einsatzes<br />

des Digitaldruckes.<br />

Die Bandbreite der<br />

mittleren <strong>und</strong> der<br />

Hochleistungs-Printsysteme lässt den<br />

Trend zu kleinen <strong>und</strong> mittlerenAuflagen<br />

in kurzer Folge immer deutlicher<br />

erkennen.Von flexiblen Anlagen <strong>und</strong><br />

Systemen zur Herstellung fertiger<br />

<strong>Druck</strong>produkte werden Eigenschaftenerwartet,die<br />

denspeziellenAnfor-<br />

Auf Fakten, die mehr<br />

als nur Sicherheit<br />

versprechen?<br />

<strong>Medien</strong>-Versicherung a.G. Karlsruhe<br />

vorm. Buchgewerbe-Feuerversicherung, gegr. 1899<br />

Borsigstraße 5 · 76185 Karlsruhe · Tel. 0721/56 90 00 · Fax 56 90 0-16<br />

e-mail: kontakt@medienversicherung.de · www.medienversicherung.de<br />

�<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008


�<br />

52<br />

Schwerpunkt Finishing<br />

,<br />

derungen der Digital-<strong>Druck</strong>bogen<br />

entsprechen. Weil im Personalumfeld<br />

digitaler <strong>Druck</strong>sachenproduktion<br />

nicht unbedingt buchbinderische Bediener-Fähigkeiten<br />

Voraussetzung<br />

sein können, gilt es, entsprechend automatisierte<br />

„Finishing-Systeme“ bereit<br />

zu stellen <strong>und</strong> möglichst mehrere<br />

derjeweilserforderlichenArbeitsgänge<br />

in einem Finisher zu kombinieren.<br />

FKS-Hamburg vermutet zur drupa eine<br />

entsprechende Erwartungshaltung<br />

der Anwender <strong>und</strong> stellt sich darauf<br />

ein.FKS-HamburgwirdInnovationen<br />

zur Digitaldruckbogen-Bearbeitung<br />

(In-Line-<strong>und</strong> Near-Line-Fertigung<br />

von Produkten, wie Visitenkarten,<br />

Klappkarten, Folder, Aufsteller<br />

CD/DVD-Einlagen, etc) mit unterschiedlichklassifiziertenAnlagenpräsentieren.<br />

Zu drupa werden FKS/Duplo-Systeme<br />

für rückstichgeheftete<br />

oder klebegeb<strong>und</strong>ene Broschuren<br />

vorgestellt, die eine bisherige Fertigungstiefe<br />

außerordentlich erweitern.<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />

Up3i mit Symbio-Software stehen zur<br />

Verfügung. Ein weithin umfassendes<br />

FKS/Duplo-Programm wird mit zahlreichen<br />

Neuheiten ein komplettes<br />

PortfoliozumDigital-Finishzurdrupa<br />

repräsentieren.<br />

Paul Semrau<br />

Firma:Gämmerler<br />

Position:LeiterVertrieb<strong>und</strong>Marketing<br />

Gämmerler hat es<br />

sich zum Ziel ges<br />

e t z t , w i c h t i g e<br />

Trends wie schnellere<strong>Druck</strong>maschinengeschwindigk<br />

e i t e n , d i c k e r e<br />

Produkte <strong>und</strong> größere<br />

Titelvielfalt<br />

aufzugreifen, um<br />

mit Weiter- <strong>und</strong> Neuentwicklungen<br />

Anbindungen durch seinen K<strong>und</strong>en die idealen Voraussetzungen<br />

für die aktuellen Marktanforderungen<br />

zu bieten. Mit „Live-Vorführungen“<br />

auf dem Messestand präsentiert<br />

Gämmerler komplette Weiterverarbeitungslinien<br />

aus den Berei,JDF-kompatible<br />

chenAkzidenz,Zeitung <strong>und</strong> Buchbinderei.<br />

Durch die Simulierung von Produktionssituationen<br />

können sich die<br />

K<strong>und</strong>en vor Ort unter anderem von<br />

den Vorteilen einer schnelleren<br />

Schneidelinie, einer präzisen Paketbildung<br />

oder einer ausgefeilten Automatisierungslösungüberzeugen.Auch<br />

ein neues Softwaresystem wird erstmalig<br />

auf der drupa 2008 vorgestellt.<br />

Damit stellt Gämmerler seinen K<strong>und</strong>en<br />

eine Lösung für eine bereichsübergreifende<br />

Optimierung der Produktionsprozesse<br />

zur Verfügung, die<br />

dem hohen Kostendruck entgegenwirkt.<br />

Das innovative Produkt wurde<br />

bereitsbeizweirenommierten<strong>Druck</strong>unternehmen<br />

eingeführt <strong>und</strong> sehr erfolgreichumgesetzt.<br />

�<br />

Viel mehr als nur<br />

eine CD:<strong>Druck</strong>ereien<br />

müssen in der<br />

Lage sein,alle<br />

Prozesse bis zum<br />

Endprodukt anzubieten


Produkt&Markt<br />

Lösungen<strong>und</strong>AnwendungenausderGrafischenIndustrie März2007<br />

ImagePRESS C1<br />

Canon macht<br />

den Digitaldruck<br />

konkurrenzfähig<br />

Seite 2


02<br />

Produkt&Markt<br />

Der Digitaldruck konnte früher mit dem Offsetverfahren qualitativ nicht mithalten.Die imagePRESS C1 von Canon bietet brillante Farbigkeit <strong>und</strong> exakte Farbverläufe,die hoheAnsprüche befriedigen.Exakt abgestimmte Untermenüs ermöglichen ein effizientesArbeiten.<br />

BesteErgebnissebeikleinstenAuflagen<br />

Offsetqualität zum Digitaldruck-Preis bietet Bonacker aus<br />

Schwerte. Das Unternehmen hat sich für die neue image-<br />

PRESS C1 von Canon entschieden, die neue Standards setzt.<br />

Nicht nur K<strong>und</strong>en profitieren, auch der Dienstleister kann sich<br />

auf die Leistungen der imagePRESS C1 verlassen.<br />

„Digitale<strong>Druck</strong>emüssenheutevonhöchsterQualität<br />

sein, das ist der Trend“, sagt Dieter Bonacker, Seniorchef<br />

des b<strong>und</strong>esweit tätigen Unternehmens.Vor allem<br />

hochwertige <strong>Druck</strong>e sind es denn auch, die bei Bonackerdigital&mehrinSchwertemitderimagePRESS<br />

C1 produziert werden. Ob Visitenkarten oder personalisierte<br />

Mailings: Die geschulten Mitarbeiter im<br />

Hause Bonacker beurteilen die Ergebnisse des Canon-Systems<br />

positiv: „Wir setzen das System fast immer<br />

für Fotodrucke ein, gerade beim Vollflächendruck<br />

bietet es beste Ergebnisse“,be stätigt JanetAndrä.<br />

Die gelernte <strong>Medien</strong>technikerin wickelt tagtäglich<br />

über zwanzig <strong>Druck</strong>jobs auf der imagePRESS C1<br />

ab,<strong>und</strong> es werden immer mehr.„UnsereAuftraggeber<br />

sindbeeindrucktvonderhohenQualität.Wennwirih-<br />

März2008<br />

nen die <strong>Druck</strong>muster zeigen,vermuten sie oft ein Produkt<br />

aus der Offsetmaschine,aber es ist eben ein Digitaldruck“,<br />

berichtet Bonacker. „Bonacker digital &<br />

mehrwarseitgeraumerZeitaufderSuchenacheinem<br />

digitalen Farbsystem, das auch bei Kleinstauflagen<br />

QualitätmitOffset-Niveauerzielt.DieK<strong>und</strong>enwaren<br />

rasch von der imagePRESS C1 überzeugt“, erinnert<br />

sich Projektleiter Jörg Mehlgarten vom Canon Business<br />

Center inWillich.<br />

So wurden kleine Auflagen vor der Einführung des<br />

Canon-Systems im Unterauftrag bei Offset-<strong>Druck</strong>ereien<br />

produziert, wenn höchste Qualität gewünscht<br />

wurde – mit entsprechend hohen Kosten für die K<strong>und</strong>en.<br />

„Mit der imagePRESS C1 produzieren wir heute<br />

auch Kleinstauflagen bis 1.500 Stück für unsere K<strong>und</strong>en<br />

wirtschaftlich. Wir können beispielsweise 500<br />

<strong>Druck</strong>e zu dem Preis herstellen, der beim Offset üblicherweise<br />

erst ab Auflagen von 3500 Stück möglich<br />

wäre“,rechnetDieterBonackervor.DerDigitaldruck<br />

hatnocheinenweiterenVorteil:DieLagerungvorproduzierter<br />

Auflagen entfällt, <strong>und</strong> die K<strong>und</strong>en können<br />

Änderungen in <strong>Druck</strong>vorlagen jederzeit vornehmen<br />

<strong>und</strong> übermitteln. Das senkt die Ausschussquote, die<br />

ansonstenaufgr<strong>und</strong>veralteter Exemplare anfällt.<br />

Konstante Qualität<br />

Zugleich attestieren die <strong>Druck</strong>profis bei Bonacker<br />

digital & mehr dem Canon-System eine konstante<br />

bleibende Leistung.„Auch bei hohemVolumen bleibt<br />

die Qualität der Ausdrucke konstant, was wir zuvor<br />

von anderen Digitaldrucksystemen nicht erwarten<br />

konnten“,berichtetJanetAndräausderPraxis.UnterschiedlicheAusgabeergebnisse<br />

innerhalb einerAuflagewarendieRegel<strong>und</strong>erforderteneinNachjustieren,<br />

ebenso wie die Farbanpassung der digitalen Vorlagen<br />

regelmäßig eine St<strong>und</strong>e an Vorarbeiten erforderte.<br />

„Auf der imagePRESS C1 verarbeiten wir hingegen<br />

heute nahezu alleVorlagen <strong>und</strong> müssen in den seltenstenFällendie<br />

Farbennachbearbeiten“,soAndrä.<br />

Die mangelnde Farbgenauigkeit derVorgängersysteme<br />

war ein entscheidender Gr<strong>und</strong> für das Unternehmen,sich<br />

nach einer neuen Lösung für hochqualitative<br />

Digitaldrucke umzusehen. Auch die RegisterhaltigkeitderimagePRESSC1erschließtneueMarktsegmente.<br />

Beste Ergebnisse bei kleinsten Auflagen<br />

<strong>und</strong> beim <strong>Druck</strong> von Vorder- <strong>und</strong> Rückseite wollte<br />

Dieter Bonacker erreichen <strong>und</strong> konnte sich im Jahr<br />

2006 erstmals auf der Canon-Hausmesse Concerto in<br />

Berlin von den Stärken der imagePRESS C1 überzeu-<br />

CanonimagePressC1<br />

Hersteller:Canon<br />

Tel.:+49(0)2151345-0<br />

Kontakt:TorstenFaustmann<br />

Web:www.canon.de<br />

Mail:imagepress@canon.de<br />

Anwender:Bonacker<br />

digital&mehr<br />

Tel.:+49(0)0230425560-0<br />

Kontakt:DieterBonacker<br />

Web:www.bonacker-digital.de<br />

Mail:info@bonacker-digital.de<br />

Produkt&Markt 03<br />

gen.„Unsere K<strong>und</strong>en sind dank neuerTrends im Marketing,wieetwapersonalisiertenWerbeflyern,ständig<br />

auf der Suche nach mehr Qualität <strong>und</strong> flexiblen Produktionsmöglichkeiten.<br />

Beides können wir ihnen mit<br />

dem Canon-System bieten <strong>und</strong> erschließen uns so ein<br />

neues Marktsegment“, sagt Dieter Bonacker. Über<br />

den angeschlossenen imagePRESS Server lassen sich<br />

personalisierte Werbemedien mit individueller Anrede<br />

so leicht erstellen wie ein Serienbrief – mit klassischen<br />

<strong>Druck</strong>verfahren wäre dies sehr viel kostspieliger<strong>und</strong>beiKleinstauflagenkaumrealisierbar.Soerledigt<br />

die imagePRESS C1 auch anspruchsvollste Jobs,<br />

wie das Bedrucken von Umschlägen, ohne Probleme.<br />

„PapierstauswarenbeisolchenAufgabenaufdenVorgängersystemen<br />

häufig“, erinnert sich <strong>Medien</strong>technikerin<br />

Andrä. Die imagePRESS C1 bietet hier zahlreicheVoreinstellungen<br />

an,die sich leicht über Untermenüs<br />

imBedienerdisplay ansteuernlassen.<br />

KeineHürde: Spezialaufträge<br />

Nach drei Monaten Produktionsbetrieb hat Bonacker<br />

digital & mehr bereits über 35.000 unterschiedlichste<br />

<strong>Druck</strong>e mit dem Canon-System hergestellt, von der<br />

VisitenkartebiszurImagebroschüre–auchdieeigene:<br />

„Für unsere Augen ist der Unterschied hier ebenfalls<br />

sehr auffällig. Die Farbverläufe sind gegenüber den<br />

Vorgängersystemen einfach exakter <strong>und</strong> die ganzen<br />

Farben brillanter.Man sieht nicht mehr,wie das früher<br />

eben üblich war, dass es ein Digitaldruck ist“, so SeniorchefBonacker.ÄhnlicheReaktionengebeesauch<br />

imKollegenkreis.„MitderimagePRESSC1bietenwir<br />

unseren K<strong>und</strong>en Farbverbindlichkeit zu vertretbaren<br />

Kosten“,ergänztCanon-Projektleiter Mehlgarten.<br />

Selbst Spezialaufträge, die auf besonderen <strong>Druck</strong>medien<br />

abgewickelt werden,stellen für den Schwerter<br />

Digitaldruckdienstleister keine Hürde mehr dar:„Wir<br />

drucken heute beispielsweise viel leichter auf Leinenstrukturpapier.<br />

Dafür bietet die imagePRESS C1 uns<br />

ein exakt abgestimmtes Untermenü“, erklärt Janet<br />

Andrä.Gerade bei Spezialmedien wie diesen zeigt das<br />

neueTonersystem der imagePRESS C1 seine Stärken.<br />

Auch kleine Schriften,etwa mit der Größe acht Punkt,<br />

sindexakt<strong>und</strong>klarerkennbar.„Beisomanchemanderen<br />

System dringt der Toner einfach nicht tief genug<br />

in das <strong>Druck</strong>material ein, <strong>und</strong> der Schriftverlauf ist<br />

nicht exakt“, beschreibt Andrä eine alltägliche Herausforderung.<br />

Zu den bei Bonacker digital & mehr am häufigsten<br />

verwendeten <strong>Medien</strong> zählen indes Bilderdruckpapier<br />

<strong>und</strong> Glossypapiere.Auch hier gab es früher oft Problemebeider<strong>Medien</strong>auswahl.„DieFlächenbeimBilderdruckpapier<br />

waren oftmals nicht so gefüllt,dass sie einen<br />

optisch guten Eindruck machten.Auch der Glanz<br />

fehlte häufig“, schildert Andrä. Dieter Bonacker ergänzt:<br />

„Das erkennt nicht nur das Expertenauge.Digitale<br />

<strong>Druck</strong>e kranken beiVollflächendrucken oft an einerArtWolkenspiegelung<strong>und</strong>esgibtkeineHarmonieinderFläche.DasistmitderimagePRESSC1ganzeinfach<br />

nicht der Fall“, fasst er seine Eindrücke zusammen<br />

<strong>und</strong> zieht den Schluss: „UnsererAnsicht nach ist<br />

die imagePRESS C1 von Canon derzeit das beste System,<br />

das wir einsetzen können.“ Aufgr<strong>und</strong> der guten<br />

Resonanz plant das Unternehmen, das r<strong>und</strong> 40 Digitaldrucksysteme<br />

betreibt, bereits die Anschaffung<br />

zweier weiterer imagePRESSC1. Text:Canon<br />

März2008


56<br />

WirtschaftUnternehmen<br />

PRINTFORUM<br />

Appl-Gruppe plantneueTiefdruckereifür40MillionenEuro<br />

R<strong>und</strong> zwei Jahre nach der Übernahme<br />

durch die Appl-Gruppe<br />

wird bei der Sinsheimer Printforum<br />

<strong>Druck</strong> GmbH nun kräftig<br />

modernisiert. Das süddeutsche<br />

Tiefdruck-Unternehmen investiert<br />

r<strong>und</strong> 40 Millionen Euro in<br />

den Bau einer neuen <strong>Druck</strong>erei<br />

im nahe gelegenen Kirchardt.<br />

Der Umzug soll bis Ende 2010<br />

abgeschlossensein.<br />

Die ersten Bauvorbereitungen<br />

auf dem r<strong>und</strong> 52.000 Quadratmeter<br />

großen Gr<strong>und</strong>stück haben<br />

bereits begonnen. Die Anlieferung<br />

der neuen Maschine,die aus<br />

dem Hause Cerutti kommt <strong>und</strong><br />

eine maximale Bahnbreite von<br />

3,18 Metern haben wird, ist für<br />

das vierte Quartal 2009 geplant;<br />

etwa ein Jahr später sollen dann<br />

diebereitsvorhandenenvierMaschinenfolgen.Insgesamtwerden<br />

RYOBI<br />

Einstiegindas<br />

Mittelformat<br />

Derjapanische<strong>Druck</strong>maschinenkonzern<br />

Ryobi hat eine Bogenmaschine<br />

im Format 70 x 100 entwickelt,<br />

die auf der drupa erstmals<br />

öffentlich präsentiert wird.<br />

Die Ryobi 1050 mit einem maximalen<br />

<strong>Druck</strong>format von 77 x 105<br />

Zentimetern soll ab Mitte 2009<br />

erhältlich sein <strong>und</strong> druckt 16.000<br />

Bögen pro St<strong>und</strong>e. Laut Ryobi<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />

Printforum bekommt einen neuen Standort <strong>und</strong> stellt auf Lasergravur um.<br />

bei dem Umzug r<strong>und</strong> 200 Arbeitsplätze(160inder<strong>Druck</strong>erei,<br />

40 bei einem Dienstleister) nach<br />

Kirchardtverlagert.<br />

Im Zuge der Investition in die<br />

neue Maschine wird zudem ab<br />

Frühjahr 2008 Zug um Zug die<br />

Auf der drupa zu sehen:Ryobis 1050<br />

sollen mittelfristig 18.000 Bögen<br />

pro St<strong>und</strong>e möglich sein. Mehr<br />

dazu in der April-Ausgabe von<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong>.<br />

Lasergravur eingeführt. Bislang<br />

erfolgt die Zylinder-Herstellung<br />

elektromechanisch. Derzeit produziert<br />

Printforum mit vier Maschinen<br />

von Cerutti <strong>und</strong> KBA in<br />

Breiten von 65, 90, 130 <strong>und</strong> 160<br />

Zentimetern.<br />

HEIDELBERG<br />

Entscheidungfür<br />

Hamburg-Harburg<br />

Was <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> bereits im<br />

Oktober vergangenen Jahres gemeldet<br />

hatte, ist nun offiziell bestätigtworden:DieHeidelberger<br />

<strong>Druck</strong>maschinen AG wird ihren<br />

Vertrieb für Norddeutschland in<br />

Hamburg-Harburg konzentrieren.<br />

Der dafür geplante Neubau<br />

soll Anfang 2009 fertig sein. Die<br />

bisherigen Vertriebsstandorte in<br />

PRINOVIS<br />

WerkinDarmstadt<br />

wirdgeschlossen<br />

Der Tiefdruck-Konzern Prinovis<br />

hat wie erwartet die Schließung<br />

seines Standortes Darmstadt beschlossen.<br />

CEO Stephan Krauss<br />

sagteineinererstenStellungnahme,<br />

man werde „versuchen, die<br />

Konsequenzen für die 296 vom<br />

Arbeitsplatzverlust betroffenen<br />

Mitarbeiter möglichst gering zu<br />

halten“. Krauss weiter: „Wir bieten<br />

jedem,der bereit ist umzuziehen,<br />

an einem anderen inländischen<br />

Standort von Prinovis einen<br />

alternativen Arbeitsplatz zu<br />

denörtlichenBedingungenan.“<br />

Mit dem Personalabbau soll<br />

nachAngabendesVorstandsverhindert<br />

werden, dass Prinovis in<br />

die Verlustzone rutscht. Durch<br />

die Schließung will das Unternehmen,<br />

das erst Anfang 2005<br />

von den <strong>Medien</strong>konzernen Axel<br />

Springer <strong>und</strong> Bertelsmann gegründet<br />

worden, Einsparungen<br />

von mindestens elf Millionen<br />

EuroproJahr erzielen.<br />

Langenhagen bei Hannover <strong>und</strong><br />

in Norderstedt sollen bis dahin in<br />

Harburg zusammengeführt werden.<br />

Laut Vorstand ist mit dem<br />

Umzug kein Arbeitsplatzabbau<br />

verb<strong>und</strong>en. Jörn Gossé, Leiter<br />

der Region Nord der Heidelberger<br />

<strong>Druck</strong>maschinen Vertrieb<br />

Deutschland GmbH: „Im Gegenteil,wirschaffenweitereStellen<br />

<strong>und</strong> haben kürzlich bereits<br />

zehn neue Mitarbeiter eingestellt.WeitereEinstellungensind<br />

geplant.“


WirtschaftManagement 57<br />

UNTERNEHMENSNACHFOLGE<br />

bvdmwarntvornegativenFolgen<br />

derErbschaftssteuerreform<br />

Der B<strong>und</strong>esverband <strong>Druck</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Medien</strong> (bvdm) fordert von der<br />

Regierung „mittelstandsfre<strong>und</strong>liche<br />

Nachbesserungen der Erbschaftssteuerreform“.<br />

Vor allem<br />

die geplante Lohnsummenbindung<br />

über einen längeren Zeitraum<br />

verhindere in zyklischen<br />

Branchen wie der <strong>Druck</strong>industrie<br />

die konjunkturbedingte Anpassung<br />

der Beschäftigung. Hier<br />

drohe die Gefahr, dass Unternehmen<br />

die Zahl ihrer fest beschäftigten<br />

Mitarbeiter bewusst<br />

niedrig halten müssten, um späteren<br />

Steuer-Sanktionen vorzubeugen.<br />

Auch die Entnahmefrist<br />

von15Jahren–imKoalitionsvertrag<br />

war ein Zeitraum von nur<br />

zehn Jahren vereinbart – ist laut<br />

bvdmvielzuhoch.<br />

Die Betriebe der mittelständisch<br />

geprägten <strong>Druck</strong>industrie<br />

befinden sich laut bvdm aufgr<strong>und</strong><br />

des anhaltenden Strukturwandels<br />

der Branche in einem<br />

starken Konsolidierungsprozess.<br />

Verbands-Hauptgeschäftsführer<br />

FORTBILDUNG<br />

RezeptefürerfolgreichesVerkaufen<br />

Welche Werkzeuge stehen dem<br />

Verkäufer in der <strong>Druck</strong>industrie<br />

zur Verfügung, um das Gespräch<br />

in die gewünschte Richtung zu<br />

lenken <strong>und</strong> in den unterschiedlichsten<br />

Situationen richtig zu<br />

agieren? Wie läuft ein Verkaufsgespräch<br />

ab, an dessen Ende der<br />

Auftrag steht? Antworten auf<br />

diese Fragen verspricht das Seminar<br />

„Verkaufen. Verkaufen.<br />

Verkaufen.“, das am 15. April in<br />

Hamburg stattfindet. Aber auch<br />

Reklamationen zählen zum Alltag<br />

des Verkäufers. Sie sind kein<br />

lästiges Übel, sondern eher eine<br />

Chance für den Erfolg. Das Führungsseminar<br />

„Mit Reklamationen<br />

<strong>und</strong> Beschwerden im Verkauf<br />

richtig umgehen“ am 8. Mai<br />

inCellezeigtauf,wiemanmitBeschwerdenrichtig<br />

umgeht.<br />

�www.ink-academy.de<br />

bvdm-HauptgeschäftsführerThomasMayersiehtdiegeplanteReformeherkritisch.<br />

Thomas Mayer: „Es wäre fatal,<br />

wennUnternehmen,dieausexistenziellen<br />

Gründen Arbeitsplätze<br />

abbauen müssen, steuerlich<br />

abgestraftwerden.“KeinBetrieb<br />

könne überleben, wenn er seine<br />

Kapazitäten nicht an veränderte<br />

Bedingungenanpassenwürde.<br />

AberauchbeigesicherterAuslastung<br />

seien gewisse Personalschwankungen<br />

nicht immer zu<br />

vermeiden. Daher sieht Mayer<br />

GC-Referent Rüdiger Nehberg<br />

SYMPOSIUM<br />

AlleszumThema<br />

Führungskraft<br />

Bereits zum 15. Mal lädt die GC<br />

GraphicConsultGmbHzuihrem<br />

Führungskräfte-Symposium,das<br />

am 10. / 11.April in Ludwigsburg<br />

stattfindet. Zu den Referenten<br />

zählt unter anderem Survival-<br />

Experte Rüdiger Nehberg, der<br />

überSchlüsselfähigkeitenerfolgreicher<br />

Führungskräfte redet.<br />

� www.gc-online.de<br />

die geplante Lohnsummenbindung<br />

als „ein bürokratisches<br />

Monstrum, das die beabsichtigte<br />

Steuerbefreiung konterkariert“.<br />

Schließlich diene die Erbschaftsteuerbefreiung<br />

dem Zweck, die<br />

Substanz der Unternehmen zu<br />

erhalten <strong>und</strong> Familienunternehmen<br />

einen deutlichen Anreiz zu<br />

geben, den Betrieb auch in wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten<br />

fortzuführen.<br />

BRANCHEN-EVENT<br />

Zeitungs-Experten<br />

treffensichinWien<br />

Wer macht die besten Zeitungen<br />

in Europa? Wer hat neue Ideen?<br />

Vom 20. bis 22.April treffen sich<br />

in Wien einige der besten Zeitungsmacher<br />

zum 9. European<br />

Newspaper Congress, um solche<br />

<strong>und</strong> ähnliche Fragen ausführlich<br />

zu diskutieren. Einer der Referentenistder„WeltamSonntag“-<br />

Chefredakteur Christoph Keese,<br />

der mit dem Konzept „Online<br />

First“ für erhebliches Aufregung<br />

in der Branche gesorgt hat. Er<br />

wird berichten,ob die Erwartungen<br />

sich erfüllt haben <strong>und</strong> welche<br />

Konsequenzen sich daraus ableiten<br />

lassen.Auf der Agenda steht<br />

außerdem das Thema Gratiszeitung,<br />

das in vielen europäischen<br />

Ländern bereits sehr erfolgreich<br />

umgesetzt wurde. Weitere Infos<br />

findensichimInternetunter<br />

� www.newspaper-congress.eu<br />

Überraschende<br />

Perspektiven durch<br />

Weiterbildung<br />

Die Welt der Printmedien<br />

01.04.08 Heidelberg<br />

Mit Print die Marke stärken<br />

03.04.08 Heidelberg<br />

Mitarbeiterführung II – Mehr<br />

Leistung im Team erreichen<br />

08.–09.04.08 Heidelberg<br />

ProzessStandard Offsetdruck<br />

nach ISO 12647<br />

08.04.08 Heidelberg<br />

Color-Management für die<br />

Praxis<br />

09.04.08 Heidelberg<br />

<strong>Druck</strong>qualität fachk<strong>und</strong>ig<br />

beurteilen<br />

10.–11.04.08 Heidelberg<br />

Web-to-Print: ZukunftsorientierteProduktionsverfahren<br />

15.04.08 Heidelberg<br />

<strong>Druck</strong>dienstleistung einkaufen<br />

16.04.08 Heidelberg<br />

Vorstufen-Know-how einfach<br />

erklärt<br />

18.–19.04.08 Heidelberg<br />

Umweltgerechte <strong>Druck</strong>produktion<br />

22.04.08 Heidelberg<br />

Das Delta-Prinzip<br />

24.–25.04.08 Heidelberg<br />

Die <strong>Druck</strong>freigabe: <strong>Druck</strong>qualität<br />

fachk<strong>und</strong>ig beurteilen<br />

25.04.08 Heidelberg<br />

Kontakt:<br />

Tel. +49-6221/92-5011<br />

Fax +49-6221/92-4929<br />

pma-seminare@heidelberg.com<br />

www.print-media-academy.com<br />

Heidelberger <strong>Druck</strong>maschinen AG<br />

Print Media Academy<br />

Kurfürsten-Anlage 52–60<br />

69115 Heidelberg<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008


58 Wirtschaft<br />

Wirtschaft 59<br />

Nachzahlung droht<br />

„Mich betrifft das nicht“ – so denken viele<br />

<strong>Druck</strong>- <strong>und</strong> <strong>Medien</strong>unternehmer, wenn es<br />

um die Künstlersozialkasse (KSK) geht. Das<br />

kann teuer werden, denn wer freiberufliche<br />

Übersetzer, Werbegestalter, Webdesigner,<br />

Texter oder Journalisten beschäftigt, ohne<br />

die vorgeschriebene „Künstlersozialabgabe“<br />

zu zahlen, muss künftig mit ernsten Folgen<br />

rechnen. Von Anne Haverkamp<br />

Es ist einAblauf,den viele Unternehmen<br />

der <strong>Druck</strong>- <strong>und</strong> <strong>Medien</strong>branche<br />

schon viele Male über sich haben ergehen<br />

lassen: Von der gesetzlichen<br />

Rentenversicherung schriftlich über<br />

eine Betriebsprüfung in Kenntnis gesetzt,<br />

kommt ein Prüfer in die Firma,<br />

nimmt sich die Sozialversicherungsmeldungen<br />

<strong>und</strong> sonstigen relevanten<br />

Unterlagenvor<strong>und</strong>prüftderenRichtigkeit.<br />

Sind die Abgaben für die Arbeitslosen-<br />

<strong>und</strong> Rentenversicherung<br />

fehlerfrei <strong>und</strong> beitragsrichtig abgeführt<br />

worden? Stimmen die Lohnsummen<br />

mit den angeführten Beträgen<br />

überein, gab es Summen, die<br />

nichtgemeldetwurden?<br />

So bekannt das Verfahren an sich<br />

scheint, so sehr werden sich <strong>Druck</strong><strong>und</strong><br />

<strong>Medien</strong>unternehmer w<strong>und</strong>ern,<br />

wenn sie das nächste Mal Besuch von<br />

Prüfern der deutschen Rentenversicherungbekommen.DennseitHerbst<br />

2007 sind diese nicht mehr allein an<br />

den reinen Sozialversicherungsunterlageninteressiert,sondernauchan<br />

allen Rechnungen <strong>und</strong> Unterlagen,<br />

die in direktem <strong>und</strong> indirektem ZusammenhangmitJournalisten,Übersetzern,Webdesignern,Werbetextern<br />

<strong>und</strong>Werbegestalternstehen.<br />

Abgabenpflicht schon seit 1983<br />

Gr<strong>und</strong> für die neue Tätigkeit der<br />

Prüfer ist die so genannte Künstlersozialabgabe.<br />

Es handelt sich dabei<br />

um einen Beitrag, der bereits seit Januar<br />

1983 Bestandteil des Künstlersozialversicherungsgesetzes<br />

(KSVG)<br />

ist. Angelehnt an das allgemeine pa-<br />

ritätische Sozialversicherungsprinzip<br />

bietet dieses Gesetz selbstständigen<br />

Künstlern <strong>und</strong> Publizisten sozialen<br />

Schutz in der Renten-,Kranken- <strong>und</strong><br />

Pflegeversicherung.<br />

Wie festangestellte Arbeitnehmer<br />

zahlen die Freischaffenden dabei nur<br />

eine Hälfte der Versicherungsbeiträge;<br />

die andere Hälfte übernimmt die<br />

Künstlersozialkasse.Diesefinanziert<br />

den Beitrag aus einem Zuschuss des<br />

B<strong>und</strong>es <strong>und</strong> eben aus der Künstlersozialabgabe<br />

– gezahlt von den Unternehmen,diekünstlerische<strong>und</strong>publizistische<br />

Leistungen in Anspruch<br />

nehmen<strong>und</strong>verwerten.<br />

Lange Liste mit Abgabepflichtigen<br />

Welche Unternehmen dafür veranlagt<br />

werden, ist auf der Website der<br />

KSK (www.kuenstlersozialkasse.de)<br />

ausführlich beschrieben. Unter der<br />

Rubrik„WermussdieKünstlersozialabgabe<br />

zahlen?“ heißt es hier: „Zum<br />

Kreisderkünstlersozialabgabepflichtigen<br />

Personen gehören alle Unternehmen,diedurchihreOrganisation,<br />

besondere Branchenkenntnisse oder<br />

spezielles Know-how den Absatz<br />

künstlerischer Leistungen am Markt<br />

fördernoder ermöglichen.“<br />

Die von der KSK erstellte Liste<br />

zählt somit Verlage, Theater, Chöre,<br />

Orchester<strong>und</strong>VeranstalterjederArt,<br />

Konzert- <strong>und</strong> Gastspieldirektionen<br />

sowieTourneeveranstalter,Künstleragenturen<br />

<strong>und</strong> Künstlermanager auf.<br />

DochauchPresse-<strong>und</strong>Bilderdienste,<br />

Presse-<strong>und</strong>Design-Agenturensowie<br />

Ausbildungseinrichtungen für publizistische<br />

<strong>und</strong> künstlerische Tätigkeiten<br />

– zum Beispiel für Laien oder<br />

Kinder –werdengenannt.<br />

Die wirkliche Relevanz (<strong>und</strong> Brisanz)ergibtsichallerdingsausderabschließenden<br />

Darstellung, in der es<br />

heißt: „Außerdem sind alle Unternehmen<br />

abgabepflichtig, die regelmäßig<br />

von Künstlern oder PublizistenerbrachteWerkeoderLeistungen<br />

für das eigene Unternehmen nutzen,<br />

um im Zusammenhang mit dieser<br />

Nutzung(mittelbaroderunmittelbar)<br />

Einnahmenzuerzielen.“<br />

Peter Möbius, Rechtsanwalt beim<br />

Verband <strong>Druck</strong> + <strong>Medien</strong> NRW,<br />

schreibt dazu in einem ausführlichen<br />

Artikel in der Verbandszeitschrift<br />

„Zukunft <strong>Medien</strong>“:„Über den schon<br />

weit gezogenen Kreis der gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

Abgabepflichtigen hinaus werden<br />

so mit einer Generalklausel (§ 24<br />

Abs. 2 KSVG) alle Unternehmen,<br />

Einzelfirmen wie Handels-, Kapitalgesellschaften,<br />

Vereine usw. erfasst,<br />

dienichtnurgelegentlichAufträgean<br />

selbstständige Künstler <strong>und</strong> Publizisten<br />

erteilen, um deren Werke <strong>und</strong><br />

Leistungen für Zwecke des Unternehmens<br />

zu nutzen, wenn in Zusammenhang<br />

mit dieser Nutzung Einnahmenerzieltwerdensollen“.<br />

Etwas vereinfacht heißt das:Außer<br />

Privatpersonen sind alle verkaufsorientierten<br />

Unternehmen gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

abgabepflichtig. Dies gilt umso<br />

mehr, als laut Rechtsprechung eine<br />

regelmäßigeBeauftragungvoneinem<br />

MalproJahrbereitsalsnichtmehrgelegentlich<br />

angesehen wird <strong>und</strong> die<br />

Abgabepflicht beim Unternehmer<br />

auch keine Gewinnerzielungsabsicht<br />

voraussetzt. Die allgemeine Ausrichtung<br />

auf eine Einnahmeerzielung<br />

reichtbereitszurAbgabepflichtaus.<br />

<strong>Medien</strong>betriebe doppelt betroffen<br />

Die rechtlichen Folgen, die sich aus<br />

dieser Definition ergeben,sind dabei<br />

für <strong>Druck</strong>- <strong>und</strong> <strong>Medien</strong>unternehmen<br />

besonders deutlich spürbar, denn sie<br />

können gleich in zweifacher Hinsicht<br />

von der Abgabepflicht berührt sein:<br />

Einmal als Auslöser der Abgabepflicht<br />

beim K<strong>und</strong>en,andererseits als<br />

selbst Abgabepflichtiger wegen der<br />

Beauftragung von selbstständigen<br />

Künstlern.<br />

Arbeitet die <strong>Druck</strong>erei beispielsweise<br />

als Generalunternehmer für<br />

einen K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> beauftragt in diesemRahmenfreiberuflicheGrafiker,<br />

Fotografen oder Webdesigner, so hat<br />

er für diese die entsprechende Künstlersozialabgabe<br />

zu zahlen. Gleiches<br />

gilt, wenn er für seine Eigenwerbung<br />

Freie Designer oder<br />

Autoren werden von<br />

<strong>Druck</strong>ereien gerne<br />

gebucht,weil sie<br />

meist billiger sind<br />

als Festangestellte.<br />

Oftwirddabeijedoch<br />

die Abgabe an die<br />

Künstersozialkasse<br />

vergessen.<br />

regelmäßig pro Jahr einen „künstlerisch<br />

gestalteten Geschäftsbericht“<br />

odereineHomepageerstellenlässt.<br />

Die Definition, wer als Künstler<br />

gilt, ist dabei sehr breit. Glaubt man<br />

den Juristen, so fallen unter die behördliche<br />

Definition nicht nur Bildhauer<br />

<strong>und</strong> Musiker, sondern auch<br />

Übersetzer, Werbegestalter, Werbetexter<br />

<strong>und</strong> Werbedesigner. Fotografen<br />

<strong>und</strong> Journalisten sind ebenfalls<br />

eingeschlossen.<br />

Weitgefasste Definition<br />

Und noch etwas ist wichtig zu wissen:<br />

Selbstständig ist per Definition nicht<br />

nur der einzelne Freiberufler als natürliche<br />

Person – auch alle Zusammenschlüsse<br />

von natürlichen Personen,<br />

die entsprechende Leistungen<br />

liefern, werden als selbstständige<br />

Künstler erfasst.Das reicht bis zu den<br />

Personenhandelsgesellschaften <strong>und</strong><br />

nach Ansicht der RentenversicherungsogarbiszurGmbH&Co.KG.<br />

Werden oder wurden diese mit einer<br />

Leistung beauftragt, so wird für<br />

2007 ein Abgabesatz von 5,1 Prozent<br />

des Honorars <strong>und</strong> für 2008 ein entsprechender<br />

Satz von 4,9 Prozent fällig.<br />

Als Referenzwert gelten die jeweils<br />

vereinbarten Honorare ohne<br />

Umsatzsteuer.<br />

Die Abgabe ist selbst dann fällig,<br />

wenn derAuftragnehmer nicht in der<br />

Künstlersozialversicherung gemeldet<br />

ist. Möbius: „Ausgenommen wegen<br />

der eigenständigen Rechtspersönlichkeit<br />

sind nur echte juristische<br />

Personen wie die GmbH <strong>und</strong> dieAG.<br />

<strong>Druck</strong>ereien sollten daher akkurat<br />

auf die Vertragspartner <strong>und</strong> die Vertragsgestaltungachten.“<br />

Und wie <strong>und</strong> wo meldet man die<br />

Künstlersozialabgabe an? Die Antwort:<br />

Direkt bei der KSK. Bei ihr<br />

muss bis 31.März des Folgejahres eine<br />

Meldung der Jahresentgelte des<br />

vorangegangenen Jahres erfolgen.<br />

Sind keine Entgelte im Kalenderjahr<br />

gezahlt worden, ist eine „Nullmeldung“abzugeben.<br />

<strong>Medien</strong>betriebe doppelt betroffen<br />

Jurist Peter Möbius:„Verb<strong>und</strong>en mit<br />

derAbgabepflichtsindzudemumfassende<br />

Aufzeichnungs- <strong>und</strong> Vorlagepflichten,<br />

die Unternehmen sorgfältigbeachtenmüssen,dennhiergibtes<br />

Besonderheiten. Die Vorlagepflicht<br />

umfasst beispielsweise auch die zum<br />

Rechnungswesen gehörenden Geschäftsbücher,<br />

die von der normalen<br />

Sozialversicherungsprüfungnichtberührtsind.“<br />

Die nicht rechtzeitige, falsche oder<br />

unvollständige Meldung kann zur<br />

Schätzung <strong>und</strong> zu Bußgeldern führen.<br />

Und die können teuer werden:<br />

Der Bußgeldrahmen bewegt sich je<br />

nach Verstoß zwischen 5.000 bis<br />

50.000Euro.<br />

Unternehmen, die in den vergangenen<br />

Jahren Künstler oder Publizisten<br />

in Anspruch genommen <strong>und</strong> die<br />

Abgabe nicht abgeführt haben, sollten<br />

sich jetzt schon auf Nachzahlungen<br />

einstellen.Vor allem aber sollten<br />

sie die Sache nicht auf die leichte<br />

Schulter nehmen, denn eines ist klar:<br />

Im Ernstfall kommt man mit der Berufung<br />

auf fehlende Sachkenntnis<br />

nicht durch. Die KSK-Verordnung<br />

besagt eindeutig: „Für angestellte<br />

Künstler/Publizisten ist der Gesamtsozialversicherungsbeitrag<br />

an die zuständige<br />

Krankenkasse abzuführen,<br />

für selbstständige Künstler/Publizisten<br />

ist die Künstlersozialabgabe an<br />

diedieKSKzuzahlen.“<br />

Vorsicht vor falschen Angaben<br />

Um die säumigen Zahler zu finden,<br />

wird seit Juli 2007 in einerAnschreibaktionjederzuprüfendeArbeitgeber<br />

angeschrieben <strong>und</strong> gebeten, einen<br />

Erhebungsbogen auszufüllen. Die<br />

Anschreibeaktion soll auch dazu dienen,<br />

säumige Unternehmen noch vor<br />

einer örtlichen Prüfung Gelegenheit<br />

zurErfüllungeinerinderVergangenheit<br />

eventuell vernachlässigten Abgabepflichtzugeben.<br />

Dabei gilt laut Möbius,dass Betriebe<br />

vorsichtig sein müssen. Wird der<br />

Erhebungsbogen trotz Mahnung<br />

nicht zurückgesandt, ist er unvollständig,<br />

unplausibel oder nicht verwertbar,<br />

wird der Fall für die spätere<br />

örtliche Prüfung vorgemerkt. Bewusst<br />

falsche Angaben können strafrechtlichrelevantwerden.“<br />

Auf erhebliche Folgen müssen sich<br />

die <strong>Medien</strong>betriebe aber auch von<br />

anderer Seite einstellen. So werden<br />

vor allem Agenturen, die nicht als<br />

GmbH organisiert sind, erhebliche<br />

Probleme bei der Auftragsgewinnung<br />

verbuchen – kaum ein Auftraggeber<br />

wird angesichts des Angebots<br />

am Markt schließlich den fünfprozentigenAufpreis<br />

für die Künstlersozialkassebezahlenwollen.<br />

Und auch die <strong>Druck</strong>ereien selbst<br />

werden nicht geschont: Unternehmen,<br />

die zu Nachzahlungen veranlasstwerden,nutzenhierfürvorallemeinenTopf:DenEtat,ausdemWerbemittel<br />

<strong>und</strong> <strong>Druck</strong>erzeugnisse in Auftraggegebenwerden.<br />

■<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008 <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008


60<br />

Wirtschaft<br />

„Sehrgute<br />

Chancen“<br />

Nachdem die Arquana-<strong>Druck</strong>erei J.P. Bachem Insolvenzeröffnung<br />

beantragte, arbeitet der vorläufige Insolvenzverwalter Christoph<br />

Niering an einer Lösung für das Unternehmen. Im Gespräch mit<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> zieht er eine erste Bilanz. Von Clemens von Frentz<br />

HerrNiering,MitteFebruarhabenSie<br />

die Belegschaft auf einer Betriebsversammlung<br />

über den aktuellen Stand<br />

informiert.VieleMitarbeiterbefürchten<br />

eine baldige Abwicklung. KonntenSieihnendieseSorgenehmen?<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich ja. Momentan sind die<br />

Planungen für eine Fortführung der<br />

Produktion zumindest bis Sommer<br />

2008 im vollen Gang. Die Mitarbeiter<br />

<strong>und</strong> die Vertreter des Betriebsrates<br />

habe ich allerdings auch darauf hingewiesen,<br />

dass ein dauerhafter Fortbestand<br />

des Unternehmens nur mit einemneuenInvestor<br />

gesichertist.<br />

Was können Sie uns nach heutigem<br />

Kenntnisstand zu den Gründen für<br />

dasScheiternvonBachemsagen?<br />

Zunächst einmal unterliegt auch Bachem<br />

dem enormen Preiskampf im<br />

Bereich Rollenoffset. Zudem dreht<br />

sichdieInvestitionsspiraleimmerweiter.<br />

Nur wirtschaftlich starken <strong>Druck</strong>betriebengelingtesnoch,dieInvestition<br />

in Millionenhöhe zu bewältigen.<br />

Trotz der von K<strong>und</strong>enseite attestierten<br />

hervorragender <strong>Druck</strong>qualität ist<br />

Bachem seit langem nicht in der Lage,<br />

dringend erforderliche Investitionen<br />

in den Maschinenpark zu tätigen. Mit<br />

den zum Teil mehr als 15 Jahre alten<br />

Rollenmaschinenkannunterheutigen<br />

Wettbewerbsbedingungen nicht mehr<br />

kostendeckendproduziertwerden.<br />

Welchen Einfluss hat der Arquana-<br />

Vorstand heute noch auf die EntwicklungbeiBachem?<br />

Mit der Insolvenzantragstellung hat<br />

sich die Verbindung zur Arquana-<br />

Gruppe faktisch weitestgehend erledigt.DerohnehinsehrjungeKonzernverb<strong>und</strong><br />

hatte sich noch nicht so sehr<br />

gefestigt, als dass die wechselseitigen<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />

Beziehungen zur Arquana Holding<br />

AG <strong>und</strong> den Servicegesellschaften<br />

hätten weiter aufrechterhalten werdenmüssen.<br />

Aus der Branche sind immer wieder<br />

kritische Stimmen zu hören, wenn es<br />

um Betriebe unter Insolvenzverwaltung<br />

geht. Oft ist die Rede von Wettbewerbverzerrung,<br />

weil Insolvenzverwalter<br />

Gebrauch von verschiedenen<br />

Privilegien machen können. Habendiese<br />

Kritiker recht?<br />

Mit diesemVorwurf müssen wir Insolvenzverwalter<br />

uns sehr häufig auseinandersetzten.<br />

Für den nicht insolventen<br />

Konkurrenten ist es sicherlich nur<br />

schwer verständlich, wenn der Insolvenzverwalter<br />

über eine Finanzierung<br />

der Gehälter durch das Insolvenzausfallgeld<br />

<strong>und</strong> die Bereinigung der angelaufenen<br />

Verbindlichkeiten einen erheblichen<br />

Wettbewerbsvorteil erhält.<br />

Wenn diese positiven Effekte dann<br />

noch durch Preissenkungen an den<br />

K<strong>und</strong>en weitergegeben werden, kann<br />

auch die Existenz eines bis dahin ges<strong>und</strong>en<br />

Konkurrenzbetriebes gefährdet<br />

werden.Eine solche Preissenkung<br />

ist sicherlich in der Regel zu kurz gedacht<br />

<strong>und</strong> darf sich nur auf wenige<br />

Sonderaktionen beschränken.Bei J.P.<br />

Bachem greifen wir hierauf nicht zurück,<br />

da wir gr<strong>und</strong>sätzlich an längerfristigenAufträgeninteressiertsind.<br />

Wie ist die aktuelle Auftragslage –<br />

sindviele K<strong>und</strong>enabgesprungen?<br />

Wir hatten großen Zuspruch von den<br />

langjährigenK<strong>und</strong>en.Bachemhatsich<br />

in den 190 Jahren seit Gründung einen<br />

guten Namen erarbeitet;dadurch sind<br />

wir in der Lage,die Produktion zumindest<br />

in den nächsten Monaten aufrechtzuerhalten.<br />

Dennoch sind gleich<br />

mitdemInsolvenzantragzweigrößere<br />

K<strong>und</strong>en abgesprungen, die über die<br />

ursprüngliche Arquana-Strategie gewonnenwerdenkonnten.<br />

DerzeitbeschäftigtJ.P.Bachemnoch<br />

etwa 150 Mitarbeiter.Wird sich diese<br />

Zahl halten lassen, oder muss man<br />

miteinemPersonalabbaurechnen?<br />

Wir verfolgen derzeit kein selbstständiges<br />

Konzept zum Personalabbau.<br />

Der Erhalt Bachems wird nur über einen<br />

finanzstarken Investor gesichert<br />

werden können. Dieser wird letztlich<br />

bestimmen müssen, mit wie vielen<br />

Mitarbeitern bei einer konzeptionellen<br />

Neuausrichtung der Betrieb fortgeführtwerdenkann.<br />

Können Sie uns etwas über die Zahl<br />

der Interessenten sagen, mit denen<br />

Sie bislang gesprochenhaben?<br />

Wir haben bisher mit fast einem Dutzend<br />

Interessenten mehr oder minder<br />

intensive Gespräche geführt.<br />

Sind auch Finanzinvestoren darunter<br />

gewesen?<br />

Bisher hat sich erkennbar nur einer<br />

mituns inVerbindung gesetzt.<br />

Wie ist Ihre Einschätzung, was den<br />

weiteren Ablauf angeht? Kann man<br />

davon ausgehen, dass es bis Mitte<br />

2008 eine Lösung für Bachemgibt?<br />

Wir arbeiten mit Hochdruck an dem<br />

dauerhaften Erhalt. Die Chancen<br />

sind aufgr<strong>und</strong> des guten Standortes,<br />

des hohen Qualitätsniveaus <strong>und</strong> des<br />

qualifizierten Personals gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

sehr gut. Sorgen bereitet jedoch<br />

der immer noch enorme Preisdruck<br />

einerseits <strong>und</strong> das vergleichsweise<br />

sehr hohe tarifliche Lohnniveau andererseits.<br />

�<br />

Arbeitet derzeit mit<br />

Hochdruck an einer<br />

Rettung der Kölner<br />

<strong>Druck</strong>ereiJ.P.Bachem:<br />

Christoph Niering,<br />

Fachanwalt für Insolvenzrecht.


Esgehtverhaltenaufwärts<br />

Die wirtschaftliche Entwicklung der <strong>Druck</strong>industrie wird maßgeblich<br />

von der gesamtwirtschaftlichen Konjunktur bestimmt, die sich<br />

2007 spürbar belebte. Die Impulse für das moderate Wachstum<br />

kamen für die <strong>Druck</strong>industrie vor allem von steigendenWerbeausgaben<br />

<strong>und</strong> der deutlich verbesserten Industriekonjunktur sowie<br />

vereinzelt von der zunehmenden Nachfrage aus dem Ausland. Die<br />

Auslandsumsätze stiegen kumuliert zum dritten Quartal 2007 um<br />

6,9Prozent,dieInlandsumsätzenurumzweiProzent(Berichtskreis:<br />

Geschäftsklima, saisonbereinigt<br />

Antwortsalden in %<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

-10<br />

-20<br />

-30<br />

-40<br />

91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07<br />

Jahr<br />

DasGeschäftsklimasowohldergewerblichenWirtschaftalsauchder<strong>Druck</strong>industriezeigtseit2003einenaufsteigendenTrend,auchwennamaktuellenRand<br />

ein<br />

Absinkenzuverzeichnenist.Allerdingshatdie<strong>Druck</strong>industrieerstseitAnfang2006<br />

einbefriedigendesNiveauerreicht.<br />

Investitionen der <strong>Druck</strong>industrie<br />

Mio. Euro<br />

1 400<br />

1 200<br />

1 000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

Gewerbliche Wirtschaft<br />

<strong>Druck</strong>industrie<br />

Quelle: ifo Konjunkturtest<br />

Statistisches B<strong>und</strong>esamt, Berechnungen: bvdm<br />

95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06* 07*<br />

* geschätzt<br />

NachdenmassivenRückgängenimZeitraum2001bis2003 nahmendieInvestitionender<strong>Druck</strong>industrieinAusrüstungsgüter<strong>und</strong>Bautenseit2004wiederzu.<br />

UmfragendesifoInstitutsstützendieAufwärtstendenzderInvestitionstätigkeit<br />

imJahr2007.DasNiveaudesJahres1998wirdabernochnichtwiedererreicht.<br />

Jahr<br />

WirtschaftTrendanalyse 61<br />

FachlicheBetriebsteilederUnternehmenmit50<strong>und</strong>mehrBeschäftigten).Vom<br />

deutlich verbesserten Geschäftsklima (Mittelwert aus<br />

aktueller Geschäftslage <strong>und</strong> den Geschäftserwartungen für das<br />

nächste halbe Jahr) der gesamten gewerblichen Wirtschaft konnte<br />

die<strong>Druck</strong>brancheebenfallsprofitieren–allerdingsnichtimgleichen<br />

MaßewiedieGesamtindustrie.DieInvestitionstätigkeitder<strong>Druck</strong>industrie<br />

nahm gleichzeitig weiter zu; das Erweiterungsmotiv gewinntanBedeutung.<br />

Produktionsindex, saison- <strong>und</strong> arbeitstäglich bereinigt<br />

Index (2000=100)<br />

130<br />

125<br />

120<br />

115<br />

110<br />

105<br />

100<br />

95<br />

90<br />

85<br />

Statistisches B<strong>und</strong>esamt, Berechnungen: bvdm<br />

80<br />

91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07<br />

Jahr<br />

DieErgebnissedesGeschäftsklimaswerdendurchdieEntwicklungendesProduktionsindexgestützt.WährenddasWachstumdesProduktionsindexfürdieIndustrie22,5ProzentgegenüberdemBasisjahr2000beträgt,hatderIndexfürdie<strong>Druck</strong>industrieEnde2007erstmalswiederseinenBasiswert100erreicht.<br />

Investitionsmotive der deutschen <strong>Druck</strong>industrie<br />

Anteile in %<br />

1<br />

0,9<br />

0,8<br />

0,7<br />

0,6<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

<strong>Druck</strong>industrie<br />

Industrie<br />

Quelle: ifo Konjunkturtest<br />

0<br />

97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07<br />

Jahr<br />

Erweiterung Rationalisierung Ersatzbeschaffung Umstrukturierung Andere<br />

IndenvergangenenJahrenhattedie<strong>Druck</strong>industrienochprimärzuZweckender<br />

Ersatzbeschaffunginvestiert.BeiweitersteigendenInvestitionengewanndas<br />

Erweiterungsmotiv2007anBedeutung<strong>und</strong>löstdasInvestitionsziel„Erneuerung<br />

alterAnlagen“alsHauptzielab.<br />

Ansprechpartnerinbeimbvdm:Dr.NoraLauterbach<br />

Der B<strong>und</strong>esverband <strong>Druck</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong> (bvdm) ist der Arbeitgeber- <strong>und</strong> Wirtschaftsverband der Deutschen<br />

<strong>Druck</strong>industrie. Er formuliert die Ziele, Positionen <strong>und</strong> Forderungen der Branche <strong>und</strong> vertritt die Interessen der<br />

Unternehmen auf nationaler <strong>und</strong> internationaler Ebene.Als Spitzenverband gehören dem bvdm zwölf regionale<br />

<strong>und</strong> rechtlich selbstständige Landesverbände an, die ihre Mitgliedsunternehmen vor Ort bei allen rechtlichen,<br />

wirtschaftlichen <strong>und</strong> technischen Fragestellungen beraten <strong>und</strong> unterstützen. Darüber hinaus bieten die Verbände<br />

ein breit gefächertes Angebot an Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungsmaßnahmen.<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008


62<br />

Service<br />

Für Sie ausgewählt<br />

Auch Familienunternehmen setzen sich oft viel zu spät mit<br />

derFragederBetriebsnachfolgeauseinander.UmdasInteresse<br />

der Heranwachsenden für den elterlichen Betrieb zu<br />

wecken, bietet sich eine stille Beteiligung an. Der Nachwuchs<br />

ist dann am Unternehmen beteiligt <strong>und</strong> zeigt ein viel<br />

größeres Interesse an Gewinnen <strong>und</strong>Verluste.Gleichzeitig<br />

gebenSie aber die Zügelnochnichtaus der Hand.<br />

Man unterscheidet die typische <strong>und</strong> die atypische stille<br />

Beteiligung.BeidertypischenistdasKindentwedernuram<br />

Gewinnoder amGewinn<strong>und</strong>Verlustbeteiligt.Als atypisch<br />

gilt eine Beteiligung, die sich sowohl auf Gewinn <strong>und</strong> Verlustals<br />

auchaufdie stillenReservenbezieht.<br />

Bei der typischen stillen Beteiligung gelten etwaige Gewinne<br />

<strong>und</strong> Verluste als Einkünfte aus Kapitalvermögen,<br />

von denen der Sparerfreibetrag <strong>und</strong> der Werbungskostenpauschbetrag<br />

(ab 2009 Sparerpauschbetrag) abgezogen<br />

werden. Bei der atypischen stillen Beteiligung stellen die<br />

Erträge Einkünfte aus einemGewerbebetriebdar.<br />

Beispiel:Das Kind beteiligt sich mit 80.000 Euro am Unternehmen<br />

<strong>und</strong> erhält dafür eine Gewinnzusage von zehn<br />

Prozent. Der Betrieb erzielt im Folgejahr einen Gewinn<br />

von 100.000 Euro <strong>und</strong> kann nun die 10.000 Euro für die BeteiligungdesKindesgewinnminderndansetzen.Handeltes<br />

sich um eine typische stille Beteiligung, stellen die 10.000<br />

Euro für das Kind eine Kapitaleinnahme dar, von der der<br />

Sparerfreibetrag <strong>und</strong> die Werbungskostenpauschale (zur<br />

Aktuelle Buchtipps:<br />

DerUnternehmer-Code<br />

DeutschlandgehendieUnternehmeraus.AnihreStelletreten<br />

immerhäufigerVertreterdesangestelltenManagements,dieoft<br />

technokratisch<strong>und</strong>leidenschaftslosagieren,ohneechteAmbitionenfürihre<br />

Aufgabezuentwickeln.DiesesPhänomenlässt<br />

sichmittlerweileselbstindermittelständischgeprägten<strong>Druck</strong>branchebeobachten,derenErscheinungsbildbislangvorallem<br />

vonFamilienbetriebengeprägtwar.HöchsteZeitalsofürein<br />

Buch,dasLustdarauf macht,Unternehmerzuwerden.DasWerk<br />

desfrüheren„Handelsblatt“-ChefredakteursRainerNahrendorfistdafürbestens<br />

geeignet.EsnimmtdenLesermitauf eineEntdeckungsreisezurErforschungderUnternehmerpersönlichkeit<strong>und</strong><br />

bietetanregenden<strong>und</strong>lehrreichenLesestoff.<br />

ISBN9783834907905,Gabler.29,90Euro<br />

PhotoshopAktuell(Ringbuch-OrdnermitCDRom)<br />

EineneuüberarbeiteteVersiondeserfolgreichenPraxishandbuchs„PhotoshopAktuell“istseiteinigenWochen<br />

beim AugsburgerMEVVerlagerhältlich.Indiesemerhalten<br />

AnwenderleichtverständlicheAnleitungenfürdiewichtigstenAufgabenderprofessionellenBildbearbeitung.Das<br />

Werk wurdeumzahlreicheBeiträgeerweitert,indenen<br />

neueFunktionenwieSchwarzweiß-Dialog,Smartfilter,<br />

Schnellauswahl-WerkzeugoderderneueRaw-Import-<br />

Dialoganschaulich<strong>und</strong> nachvollziehbarerklärtwerden.<br />

Besonderspraktisch:EinAktualisierungsserviceliefert<br />

mehrmalsimJahrUpdates,dieindemRingbuch-Ordnerabgeheftetwerdenkönnen.<br />

DadurchbleibtdasWerkimmeraufdemaktuellstenStand.<br />

ISBN9783933148032,MEVVerlag.104,86Euro<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />

Ihr Geld<br />

Nachwuchsals„StillerTeilhaber“<br />

Zeit insgesamt 801 Euro) abgezogen werden,so dass 9.199<br />

Euro zu versteuern sind.Wichtig: Der Beteiligungsvertrag<br />

muss realistisch sein, also durchgeführt werden. Das setzt<br />

voraus, dass der Gewinn auf ein Konto gezahlt wird, über<br />

dasdasKindselbstverfügenkann.SollennochminderjährigeKinderbedachtwerden,solltemandiesenuramGewinn<br />

beteiligen, da sonst ein Ergänzungspfleger vom Vorm<strong>und</strong>schaftsgerichtbestelltwerdenmuss.Zubeachtenist,dassderGewinnanteilnichtunangemessen<br />

hoch sein darf.Wird die Beteiligung aus vorher von den<br />

Eltern geschenkten Mitteln finanziert, darf der Gewinn<br />

nichtmehrals15ProzentderKapitaleinlagebetragen.Wird<br />

dieser Wert überschritten, kann der übersteigende Betrag<br />

nichtals abzugsfähige Betriebsausgabe behandeltwerden.<br />

Beispiel: Sie schenken Ihrem Kind 80.000 Euro für eine<br />

stille Beteiligung; damit gilt ein Kapitalertrag von 12.000<br />

Euroalsangemessen.NunerhältdasKindlautVertrageine<br />

Gewinnbeteiligung von zehn Prozent auf die Einlage, <strong>und</strong><br />

das Unternehmen erwirtschaftet 200.000 Euro Gewinn.<br />

Folge:Von den 20.000 Euro, die dem Kind als Beteiligung<br />

zustehen, können 8.000 Euro nicht als abzugsfähige Betriebsausgabe<br />

behandeltwerden.<br />

HartmutFischer,langjährigerPressesprecherderBuhlDataService<br />

GmbH(MarktführerfürSteuersoftwareinDeutschland),istLeiter<br />

desUnternehmens Wort-Macht(www.wort-macht.com).<br />

Veranstaltungen:<br />

FrankfurtamMain<br />

11./12.MärzWorkshop:Kalkulation.<br />

VDMH–Verband<strong>Druck</strong><strong>und</strong><strong>Medien</strong>Hessen<br />

Tel.:(069)959678-0<br />

info@vdmh.de,www.vdmh.de<br />

München<br />

13.März Seminar:SichereUmsetzungvonderIdeezum <strong>Druck</strong>produkt.fogra–Forschungsgesellschaft<strong>Druck</strong><br />

Tel.:(089)43182114<br />

burian@fogra.org,www.fogra.org<br />

Offenbach<br />

13.März Praxisdialog:AlkoholfreierOffsetdruck.<br />

MANRoland<strong>Druck</strong>maschinenAG<br />

Tel.:(069)8305-0<br />

praxisdialog@man-roland.de,www.man-roland.de<br />

Hanau<br />

27.März Seminar:Produktsicherheit–nurdasrichtigeKonzept<br />

führtzuroptimalenLösung.<br />

IRD,Tel.:(06181)96406-0<br />

hotline@ird-online.de,www.ird-online.de<br />

Heidelberg<br />

28.März Seminar:KompetentüberPrintdesignsprechen.<br />

PMA–PrintMedia Academy,Tel.:06221/92-5011<br />

pma-seminare@heidelberg.com,www.print-media-academy.com


Zitate des Monats<br />

„Das klassische Geschäftsmodell<br />

der Zeitungen ist<br />

bankrott.“<br />

David Montgomery, CEO des britischen<br />

<strong>Medien</strong>konzerns Mecom, der bereits<br />

mehrere deutsche Zeitungen übernahm<br />

„Der Wettbewerb der Printmedien<br />

mit Radio, Internet<br />

<strong>und</strong> TV ist keine verlorene<br />

Schlacht, im Gegenteil.<br />

<strong>Druck</strong> <strong>und</strong> Papier sind<br />

auch im 21. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

nicht gefährdet.“<br />

Albrecht Bolza-Schünemann, CEO der<br />

Koenig & BauerAG<br />

„Wer heute noch Geld für<br />

Gedrucktes kassieren will,<br />

muss journalistische<br />

Goldstücke anbieten.“<br />

Michael Ringier,Verleger<br />

„Das einst hochgelobte<br />

Geschäftsmodell der<br />

Printmedien, mit Zweitverwertungen<br />

im Internet<br />

Geld zu verdienen, ist tot.“<br />

Rainer Kuhlen, Professor für Informationswissenschaft<br />

der Universität Konstanz<br />

„Nicht nur Forderungsausfälle,<br />

sondern auch<br />

Missmanagement durch<br />

überforderte Print Player<br />

sind mit an der Insolvenz<br />

schuld – Vorstände, die<br />

mehr durch große Worte<br />

auffielen als durch konstruktive<br />

Entscheidungen.“<br />

Harald Stadler, Betriebsrat der <strong>Druck</strong>erei<br />

J.P. Bachem<br />

DasEndeeinerÄra<br />

Mit demAbbau zahlreicher Stellen<br />

<strong>und</strong> einer konsequenten Online-<br />

Offensive will der Brockhaus-Verlag<br />

denVerlusten in seinem Stammgeschäft<br />

mit gedruckten Nachschlagewerken<br />

entgegenwirken.„Zwar steht<br />

die Bilanz für das Jahr 2007 noch nicht<br />

fest,doch es zeichnet sich einVerlust<br />

von mehreren Millionen Euro ab“,<br />

sagte ein Sprecher des Unternehmens.<br />

Die Marktanalysen zeigten eindeutig,<br />

dass die K<strong>und</strong>en Informationen mehr<br />

<strong>und</strong> mehr online nachschlagen wollen.<br />

Daher hat derVerlag einen radikalen Künftig nur noch online<br />

Strategiewechsel beschlossen:Die 2006<br />

vollendete 21.Auflage der gedruckten Brockhaus Enzyklopädie<br />

mit r<strong>und</strong> 300.000 Stichwörtern in 30 Bänden war voraussichtlich<br />

die letzte – in Zukunft soll alles online stattfinden.<br />

MitteApril will das Unternehmen ein kostenloses Lexikon-<br />

Portal launchen,das in erster Linie mitWerbung finanziert<br />

werden soll.Die Brockhaus-Redaktion in Leipzig war bereits<br />

2007 in eine reine Online-Redaktion umgewandelt worden.<br />

Für den Herbst plant derVerlag zudem ein werbefreies <strong>und</strong><br />

kostenloses Online-Angebot für Schulen.<br />

Wer druckt eigentlich …<br />

... „Abiturienten ziehen sich aus“?<br />

Wilhelm von Siemens würde sich vermutlich im Grabe herumdrehen,<br />

wenn er wüsste,was dieAbiturienten des nach ihm<br />

benannten Gymnasiums in Berlin-Marzahn so treiben:Die<br />

Jungs <strong>und</strong> Mädchen ließen (fast) alle Hüllen fallen <strong>und</strong> flitzten<br />

halbnackt durch die Schule,die sie kurzerhand in ein großes<br />

Fotostudio verwandelt hatten.Einen erotischenAbi-Kalender<br />

wollten sie machen,<strong>und</strong> herausgekommen sind ästhetische<br />

Schwarz-Weiß-Bilder,die sich sehen lassen können.Der Clou<br />

daran:Es gibt eineVersion für Mädchen <strong>und</strong> eine für Jungs.<br />

Gefragt sind beide.„Bisher kann man nicht sagen,ob die<br />

Mädels oder die Jungen<br />

besser laufen“,soAnh<br />

Quynh Pham,Model <strong>und</strong><br />

Organisatorin in Personalunion.<br />

Die Berliner<br />

<strong>Druck</strong>erei Laserline fand<br />

die Idee so klasse,dass sie<br />

als Sponsor den <strong>Druck</strong><br />

übernahm.Weitere Infos<br />

<strong>und</strong> Bilder gibt’s im Internet<br />

unter www.siemenskalender.de.ki.<br />

Ausgabe April 08<br />

3. April 2008<br />

www.druck-medien.net<br />

Post Scriptum 63<br />

Zeitleiste<br />

Weiss-<strong>Druck</strong> GmbH & Co. KG,<br />

Monschau<br />

1875 Buchdrucker Peter Weiß<br />

kauft in Monschau eine <strong>Druck</strong>erei mit<br />

Zeitungsverlag.<br />

1898 Weiß stirbt <strong>und</strong> hinterlässt<br />

eine Familie mit fünf Kindern. Seine<br />

Witwe vollendet den Aufbau der<br />

<strong>Druck</strong>erei <strong>und</strong> des angeschlossenen<br />

Devotionaliengeschäfts.<br />

1945 Nach Kriegsende findet sich<br />

die Familie wieder zusammen <strong>und</strong><br />

arbeitet mit vereinten Kräften am<br />

Neuaufbau der <strong>Druck</strong>erei in Monschau.<br />

1962 Nachdem 1960 eine neue<br />

<strong>Druck</strong>ereihalle bezogen wurde, überträgt<br />

der aktuelle Besitzer Jacob Weiss<br />

das Unternehmen auf seinen Sohn<br />

Hans Georg Weiss. Kurz darauf wird die<br />

erste Offsetbogenmaschine aufgestellt.<br />

1972 Umzug in das Gewerbegebiet<br />

der damaligen Gemeinde Imgenbroich.<br />

Mit 58 Mitarbeitern auf 4.000 Quadratmetern<br />

Fläche spezialisiert man sich<br />

hier auf den rotativen <strong>Druck</strong>.<br />

1974 Die Produktion wird komplett<br />

von Blei- auf Fotosatz umgestellt.<br />

1988 Der Gründer-Urenkel Georg<br />

Weiss übernimmt die Firmengeschäfte.<br />

1997 Mit der Erweiterung des<br />

<strong>Druck</strong>hauses <strong>und</strong> dem Bau des neuen<br />

Printcenters in Monschau-Imgenbroich<br />

vergrößert sich die Betriebsfläche auf<br />

22.000 Quadratmeter.<br />

2000 Die Belegschaft steigt auf<br />

über 1.200 Mitarbeiter.<br />

2006 Eine weitere Lithoman IV<br />

mit 72 Seiten wird in der neuen <strong>Druck</strong>halle<br />

aus dem Jahr 2004 aufgestellt.<br />

Damit sind acht Zeitungs- <strong>und</strong> acht<br />

Akzidenzrotationen im Einsatz.<br />

Monatlich erhalten Sie ein Jahr lang <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong><br />

für 88,- Euro inkl. Versand + Mwst.<br />

Wöchentlich erhalten Abonnenten exklusiv den topaktuellen<br />

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Täglich können Sie sich über aktuelle Themen auf<br />

unserer Hompepage informieren.<br />

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unter 0531/38004-54 oder abo@haymarket.de<br />

<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März 2008

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