AktuelleTrends imFinishing - Druck und Medien
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Menschen |Technik |Wirtschaft www.druck-medien.net März2008<br />
Schwerpunkt<br />
<strong>AktuelleTrends</strong><br />
<strong>imFinishing</strong><br />
Kosten sparen durchAutomatisierung <strong>und</strong> Service –<br />
die drupa-Erwartungen der Experten. Seite 46<br />
Menschen<br />
„Der Siebdruck<br />
steht unter <strong>Druck</strong>“<br />
GerhardWorchvonK&Lüberden<br />
WandelimXXL-Werbedruck. Seite 10<br />
Technik<br />
Fein gelasert<br />
<strong>und</strong> gestichelt<br />
Neue Entwicklungen in derTiefdruck-<br />
Zylinderherstellung. Seite 34<br />
Wirtschaft<br />
Wenn der Prüfer<br />
dreimal klingelt<br />
Fast alle <strong>Druck</strong>ereien<br />
beschäftigen freie<br />
Mitarbeiter,aber die<br />
wenigsten zahlen die<br />
vorgeschriebene<br />
Künstlersozialabgabe.<br />
Das kann teuer<br />
werden. Seite 58
Editorial<br />
DieRuhevor<br />
demSturm<br />
Ja!EsgibteinLebennachderdrupa,auchwennsoMancher<br />
daranzumjetzigenZeitpunktnichtsorechtglaubenkann.<br />
Besondersdie Hersteller<strong>und</strong>Aussteller,diemitdenVorbereitungenaufdie14-tägige<br />
Mammut-Veranstaltung allevier<br />
JahreimbesonderenMaßegefordertsind. DiemeistenEntwickler<strong>und</strong>System-LieferantenderBranchehaltensichbedecktmitAngabenüberneueProdukte<strong>und</strong>Entwicklungen<br />
<strong>und</strong>lassenunsJournalistendamitRaumfürSpekulationen.<br />
Die einenglauben,dassdergroßetechnologischeKnall<br />
nichtzuerwartenist,dieanderenmutmaßenüberexotischeProdukt-Neuheiten<br />
oderPrototypenvonLösungen,dieeine<br />
neueRevolutiondesPrintmarktesauslösen<br />
können,zumBeispieldieKombination<br />
vom Inkjet-<strong>und</strong>Offsetverfahren.<br />
Dochbleibenwirbeidem,wasbekannt<br />
ist:RyobihatinJapaneineBogenmaschine<br />
im70 x 100-Formatvorgestellt<br />
<strong>und</strong>steigtdamitindenhartumkämpfen<br />
MarktdesMittelformatesein,MAN<br />
Rolandkündigteine96-Seiten-Rotation<br />
an,<strong>und</strong>vomKodakwirdeseinInkjet-Systemmiteiner<br />
Leistungvon2,5 MeternproSek<strong>und</strong>egeben.<br />
Zwarmachtnichtalles,wastechnischmöglichist,inder<br />
heutigenProduktionSinn,dochhabensichlautbvdmdie<br />
Investitionsmotiveder<strong>Druck</strong>unternehmenvonderreinen<br />
Erneuerungder AnlageninRichtungErweiterungverschoben.<br />
Unddiese mussnichtzwingendinRichtung Kapazitätgehen,<br />
sondernkannaucheineEntwicklungin Richtungneuer<br />
Geschäftsfelder sein.FangenSiealsoVisionenein<strong>und</strong>entwickelnnachderdrupaIdeenfürdenEinsatzimeigenenBetrieb.<br />
DieserAusgabe liegtübrigensdiezweiteAuflage des<br />
Papier-Portfoliosbei–die wichtigstenPapierherstellerauf<br />
einenBlick.VielSpaßdamit!<br />
Es grüßtSie herzlich,<br />
Andrea Bötel<br />
Chefredakteurin<br />
andrea.boetel@haymarket.de<br />
Student/in<br />
desJahres<br />
AWARDS<br />
2008<br />
„DieVerleihungder<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong>-<br />
Awardsbildeteinenglanzvollen<br />
RahmenfürdieAnerkennungaußergewöhnlicherLeistungenvon<br />
Menschen<strong>und</strong>Unternehmender<br />
deutschen<strong>Druck</strong>industrie.Dabei<br />
spiegeltdieAuswahlderKategoriendieVielseitigkeitderBranchewider.WirbetrachtendieAwards<br />
sowohlalsAuszeichnungalsauchalsAnreizfür<br />
weitere richtungweisende <strong>und</strong> innovative<br />
Konzepte.IndiesemSinneunterstütztHeidelberg<br />
den an den Nachwuchs gerichteten Preis<br />
„Student/indesJahres“.<br />
WalterSexauer,LeiterMarketing<br />
Heidelberger<strong>Druck</strong>maschinenVertrieb<br />
Deutschland
Inhalt<br />
Menschen<br />
6 Menschen im März 2008<br />
NeuerMannanderSpitzevonderIllies<br />
GraphikGmbH:HorstSteppatwirddie<br />
NachfolgevonRüdigerJäpelantreten.<br />
8 Im Profil: Rainer Bombeck<br />
WiederChefderBargsted&Ruhland<br />
GmbHseinUnternehmeninNorderstedt<br />
zumErfolgführte.<br />
10 Im Interview: Gerhard Worch<br />
Der Chef von Kürten & Lechner über<br />
die Zukunft des XXL-Werbedrucks.<br />
13 Auf ein Wort<br />
GC-Consultant Michael Meyer über<br />
richtige <strong>und</strong> <strong>und</strong> falsche Investitions-<br />
Entscheidungen im drupa-Jahr 2008<br />
Technik Wirtschaft<br />
14 Premedia<br />
16 Digitaldruck<br />
18 <strong>Druck</strong><br />
20 Werkstoffe<br />
22 Finishing<br />
24 <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Awards 2008<br />
Die Ausschreibungsunterlagen sind<br />
draußen – lesen Sie alle Infos zum<br />
Branchen-Preis des Jahres<br />
28 Produkt des Monats<br />
Die Zusammentragmaschine 3697<br />
von Müller Martini<br />
30 „Echtes“ Web-to-Print<br />
Bei Sommer bilden Internet <strong>und</strong><br />
Digitaldruck ein erfolgreiches Duo<br />
Beilagen in dieser Ausgabe:<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Papierportfolio, Nagel GmbH, UPM<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong>, ein Magazin der Haymarket Media, www.druck-medien.net<br />
Redaktion +49-40-69206-250, red.druck-medien@haymarket.de<br />
Anzeigen +49-40-69206-450, anzeigen.druck-medien@haymarket.de<br />
Leser/Abo +49-531-38004-58, Fax: -63, abo@haymarket.de<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />
Tiefdruck-Gravur im Cellaxy-Verfahren (Seite 34)<br />
34 Fein gelasert <strong>und</strong> gestichelt<br />
Aktuelle Entwicklungen bei der<br />
Zylinderherstellung im Tiefdruck<br />
38 Praxisfall<br />
Wölben der Rückpappe von Kalendern<br />
40 Meine Maschine <strong>und</strong> ich<br />
Konradin <strong>Druck</strong> nutzt mehrere Module<br />
der Software Kodak Insite<br />
42 Markt: Digitaldrucksysteme<br />
Alle tonerbasierten High-End-<br />
Produktionsdrucker in der Übersicht<br />
46 Interview mit Mohn Media<br />
Der Leiter der Weiterverarbeitung<br />
Fridolin Kleinegräber spricht aus<br />
der Praxis<br />
48 Statements zur drupa<br />
Experten-Prognosen zur Entwicklung<br />
in der Weiterverarbeitung<br />
<strong>Druck</strong>er Rainer Bombeck im Profil (Seite 8)<br />
Web-to-print:individuelleSmart-Broschüre (Seite30)<br />
56 Unternehmen<br />
57 Management<br />
58 Nachzahlung droht<br />
Was <strong>Druck</strong>ereien im Umgang mit der<br />
Künstlersozialkasse beachten müssen.<br />
60 „Ich sehe sehr gute Chancen“<br />
Insolvenz-Experte Christoph Niering<br />
über die <strong>Druck</strong>erei J.P. Bachem<br />
61 Trendanalyse<br />
Die aktuelle Situation der deutschen<br />
<strong>Druck</strong>industrie.<br />
62 Service<br />
Stille Teilhaberschaft als Modell für<br />
Familienunternehmen.<br />
63 Post Scriptum<br />
64 Stellenmarkt<br />
Schwerpunkt: Finishing<br />
Produkt des Monats:<br />
Müller Martini ZTM 3697<br />
(Seite 24)<br />
46 Chancen durch Mehrwert in der Weiterverarbeitung<br />
Das letzte Glied in der Produktionskette birgt noch immer ein großes<br />
Potenzial zur Kostenreduzierung. Dabei setzen die Anbieter von Finishing-<br />
Lösungen zunehmend auf Automatisierung <strong>und</strong> Service. Lesen Sie alles<br />
über die Finishing-Trends der Hersteller zur drupa.<br />
Herausgeber: Dr. Nicolas Bogs (verantwortlich); Chefredakteurin: Andrea Bötel (abö/ Tel. +49-40-69206-255);<br />
Redaktion: Imke Laurinat (la/ -251); Clemens von Frentz (cvf/ -252); Artdirektion: Boris Rothenberg (-452);<br />
Grafik/Layout: Simone Braunß; Anzeigen: Wolfgang Klages (Leitung, -450); Lothar C. Dürr (-451); Events:<br />
Dagmar Schlenker (-104); Svea Zahn (-107); Vertrieb/Marketing: Marc Wojahn (Leitung, -205); Silke Burkert;<br />
Verlag: Haymarket Media GmbH, Weidestraße 122a, 22083 Hamburg; Geschäftsführer: Dr. Nicolas Bogs;<br />
Belichtung <strong>und</strong> <strong>Druck</strong>: D+L Bocholt, Abonnementpreise jährlich: 88,- Euro<br />
(Inland), 114,- Euro (Ausland) inkl. Porto, Versand <strong>und</strong> MwSt. ISSN 1439-5703<br />
AWARDS<br />
2008<br />
Zeitungsdrucker<br />
desJahres<br />
UnternehmerischesHandeln,<br />
Qualität,Innovation<strong>und</strong>Kreativität<br />
sindgeradeinZeitenvonhoher<br />
WettbewerbsintensitätdieentscheidendenDifferenzierungskriterien.<br />
DieAnerkennungvonbesonderen<br />
LeistungenindiesenFelderndurchdieVerleihung<br />
der<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong>Awardsunterstreichtdie<br />
Bedeutung<strong>und</strong>sollteMotivationseinfürweitere<br />
Anstrengungen.DieGalabildeteinenfestlichen<br />
RahmenfürdiePreisverleihung<strong>und</strong>präsentiertin<br />
eindrucksvollerWeisedievielseitigenLeistungen<br />
derbeteiligtenMenschen<strong>und</strong>Unternehmen.<br />
DaherfreutsichSiegwerk,denPreisfürden<br />
„ZeitungsdruckerdesJahres“zusponsern.<br />
UlrichMichaelis,VertriebsleiterRollenoffset<br />
Nord-/Zentraleuropa,Siegwerk<strong>Druck</strong>farbenAG
6<br />
Menschen<br />
DRUCKSTUDIO GERHARD ELSNER STIFTUNG<br />
Top100besteArbeitgeber<br />
Auszeichnungen<br />
V.l.n.r.:Fotini <strong>und</strong>Werner Drechsler,Olaf Scholz,Dirk Puslat <strong>und</strong> Marianne Stevens<br />
Die Düsseldorfer <strong>Druck</strong>studio<br />
GmbH gehört zu den 100 besten<br />
Arbeitgebern in Deutschland.<br />
Das wurde jetzt offiziell durch<br />
dasGreatPlace toWorkInstitute<br />
Deutschland bestätigt. B<strong>und</strong>esarbeitsministerOlafScholzüberreichte<br />
den beiden Geschäftsführern<br />
der <strong>Druck</strong>studio GmbH,<br />
Werner Drechsler <strong>und</strong> Dirk Puslat,<br />
im Rahmen einer Gala im<br />
AS-DRUCK<br />
Produktionunter<br />
neuerLeitung<br />
Frank Heinze, (30), ist seit 1.<br />
Februar 2008 Produktionsleiter<br />
bei der AS-<strong>Druck</strong> GmbH in<br />
Lahr/Schwarzwald. Heinze ist<br />
gelernterRollendrucker<strong>und</strong>war<br />
zuletzt bei Colordruck Pforzheim<br />
tätig.Er übernimmt die Position<br />
als Nachfolger von Frank<br />
Schreiber,der beiAS-<strong>Druck</strong> diese<br />
Position seit 1991 ausübte <strong>und</strong><br />
dasUnternehmenverlassenhat.<br />
DRUCKHAUS WEIRICH<br />
AndreasMüller ist<br />
Geschäftsführer<br />
Andreas Müller (39) verstärkt<br />
seit dem 1.1.2008 neben Hans<br />
DieterWeirichdieGeschäftsführung<br />
der <strong>Druck</strong>haus Weirich<br />
GmbH & Co. KG in Duisburg-<br />
Rheinhausen. Zuvor war er als<br />
wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
derUniWuppertaltätig.<br />
Die <strong>Druck</strong>erfamilie:Bernd,Sven,Ingrid,Reinhard <strong>und</strong> Lars Rosebrock.<br />
DRUCKEREI ROSEBROCK<br />
Nach40Jahrenan<br />
Söhneübergeben<br />
Der Familienbetrieb in Sottrum<br />
feiert in diesem Jahr sein 40-jähriges<br />
Bestehen. 1968 als Ein-<br />
Mann-BetriebvonReinhardRosebrock<br />
gegründet, hat sich die<br />
Foto: Tom Maelsa für Capital<br />
Berliner Ritz-Carlton Hotel<br />
persönlich die Auszeichnung<br />
„Deutschlands Beste Arbeitgeber<br />
2008“.Unternehmen aus den<br />
verschiedensten Branchen haben<br />
sich für die Auszeichnung<br />
beworben. „Die <strong>Druck</strong>studio<br />
GmbHausDüsseldorf,gehörtals<br />
einzige <strong>Druck</strong>erei zu den 100 bestenArbeitgebernDeutschlands.<br />
Entscheidend für die Bewertung<br />
der Qualität <strong>und</strong> Attraktivität<br />
der Unternehmen war eine anonyme<br />
Mitarbeiterbefragung:<br />
Hier lieferten die Mitarbeiter Informationen<br />
zur Glaubwürdigkeit<br />
<strong>und</strong> Fairness der Führungskräfte,<br />
zur Identifikation mit der<br />
eigenen Tätigkeit im Unternehmen<br />
insgesamt sowie zur Qualität<br />
der Zusammenarbeit. Darüber<br />
hinaus gaben Personalverantwortliche<br />
Auskunft zu den<br />
Leistungen, Konzepten <strong>und</strong><br />
Maßnahmen der Unternehmen<br />
im Personalbereich. Werner<br />
Drechsler, Geschäftsführer der<br />
<strong>Druck</strong>studio GmbH Düsseldorf,<br />
freut sich über die Prämierung:<br />
„Die Auszeichnung als einer der<br />
100bestenArbeitgeberDeutschlands<br />
zeigt uns,dass wir mit unserem<br />
Modell der Mitarbeiterbeteiligung<br />
<strong>und</strong> unserer Wertekultur<br />
auf dem richtigen Weg sind.<br />
Wir nehmen dieseAuszeichnung<br />
<strong>und</strong> die Ergebnisse der Auswertung<br />
aber gleichzeitig auch als<br />
Ansporn, unsere Personalarbeit<br />
kontinuierlichweiterzuführen.“<br />
<strong>Druck</strong>erei zu einem der größten<br />
UnternehmenzwischenWümme<br />
<strong>und</strong> Weser gemausert. Mittlerweile<br />
sind 30 Mitarbeiter angestellt,<br />
die sich um die Bereiche<br />
Media-Service, Werbung <strong>und</strong><br />
<strong>Druck</strong>kümmern.<br />
Reinhard Rosebrock erlernte<br />
denBerufdesSchriftsetzers1954<br />
fürdenNachwuchs<br />
Im Frühjahr 2006 gründete Gerhard<br />
Elsner mit seiner Frau die<br />
Elsnerdruck-Stiftung,deren Ziel<br />
es ist, die Bildung des Führungskräftenachwuchses<br />
im Bereich<br />
der <strong>Druck</strong>- <strong>und</strong> <strong>Medien</strong>wirtschaft<br />
in Berlin <strong>und</strong> Brandenburg<br />
zu fördern. Nun wurden an<br />
derTechnischen Fachhochschule<br />
BerlindreiUrk<strong>und</strong>enfürhervorragende<br />
Studienleistungen vergeben:<br />
Der erste Preis ging an<br />
Manuela Kreisel mit dem Diplomthema<br />
„Umweltbewusstes<br />
Design von Printprodukten“.<br />
Manuela Wachs („Auftragsvergabeprozess<br />
öffentlicher Auftraggeber<br />
am Beispiel von Werbeagenturen“)<br />
erhielt den zweiten<br />
<strong>und</strong> Julia Treisch ( „Einsatzmöglichkeiten<br />
von Blogs im Projektmanagement“)<br />
den dritten<br />
Preis. Gerhard Elsner <strong>und</strong> der<br />
Vorsitzende des Verbandes<br />
<strong>Druck</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong> Berlin-<br />
Brandenburg eV, Giselher Ruks,<br />
verliehen die mit einem Preisgeld<br />
versehenen Auszeichnungen<br />
in Höhe von 2.000 Euro,<br />
1.500 Euro<strong>und</strong>1.000 Euro.<br />
bei der Bremer Roland-<strong>Druck</strong>erei.<br />
Seine eigene Firma gründete<br />
er vor 40 Jahren „aus der Not heraus“.<br />
Dass sie später einmal<br />
nichtnurseinendreiSöhnensondernzahlreichenweiterenMitarbeitern<br />
einen Arbeitsplatz bescheren<br />
sollte, ahnte er damals<br />
nicht. 1972 absolvierte Reinhard<br />
Rosebrock seine Meisterprüfung,<br />
bis heute absolvierten 28<br />
Azubis ihren Abschluss bei der<br />
Sottrumer <strong>Druck</strong>erei.<br />
Mittlerweile verfügt die <strong>Druck</strong>erei<br />
über eine Betriebsfläche<br />
von 1.500 Quadratmetern. Die<br />
letzte Halle kam 2005 hinzu,weil<br />
der Platz für die Papiervorräte<br />
nicht mehr ausreichten. „Und<br />
das ist noch nicht das Ende der<br />
Fahnenstange“, vermutet Reinhard<br />
Rosebrock.Zum 1.Februar<br />
übergab er die Geschäftsführung<br />
an seine drei Söhne Lars, Bernd<br />
<strong>und</strong> Sven, die alle Industriemeister<br />
mit den verschiedenen Fachrichtungen<br />
<strong>Druck</strong>, Satzherstellung<br />
<strong>und</strong><strong>Druck</strong>verfahrensind.<br />
HDM STUTTGART<br />
298Absolventen<br />
verabschiedet<br />
Die Hochschule der <strong>Medien</strong><br />
(HdM)verabschiedeteimFebruar<br />
in Stuttgart 298 <strong>Medien</strong>spezialisten.<br />
177 Frauen <strong>und</strong> 121 Männer<br />
haben ihre Abschlussurk<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> Zeugnisse in Stuttgart<br />
entgegen genommen.Außerdem<br />
wurden vier Auszeichnungen für<br />
hervorragende Studienleistungen<br />
vergeben. Die Preise haben<br />
die Flint Group Germany, Stuttgart,<br />
der Förderverein der Hochschule<br />
der <strong>Medien</strong> <strong>und</strong> der Verband<br />
<strong>Druck</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong> in Baden-Württemberggestiftet.<br />
Erich Frank, Leiter Technisches<br />
Zentrum Bogenoffset der<br />
Flint Group Germany, übergab<br />
den Preis für den besten Absolventen<br />
der Hochschule der <strong>Medien</strong><br />
an Jan Michel Zedler. Der<br />
<strong>Medien</strong>informatikerhatseinStudiummitderNote1,0abgeschlossen.<br />
In seiner Abschlussarbeit,<br />
entwickelte Zedler Methoden,<br />
um IT-Geräte lokalisieren zu<br />
können. Betreut wurde Zedler<br />
von HdM-Professor Walter Kriha<br />
<strong>und</strong> Dieter Gantenbein, IBM<br />
ResearchGmbH,Schweiz.<br />
Neues Gesicht für Illies:Horst Steppat<br />
ILLIES GRAPHICS/RYOBI<br />
Steppatverstärkt<br />
Geschäftsführung<br />
Seit dem 1. März verstärkt Horst<br />
Steppat die Geschäftsführung<br />
der Illies Graphik GmbH. Die<br />
Illies Graphik GmbH mit Sitz<br />
in Norderstedt/Hamburg, ist<br />
FORERUNNER-PREIS<br />
PrämierteVerpacker<br />
DieGewinnerdesKemiartForerunner-Preises,derzumsiebtenMalverliehenwurde<br />
Bereits zum siebten Mal wurde<br />
der Kemiart Forerunner-Preis<br />
für kreativ gestaltete Markenverpackungen,<br />
die mit M-reals<br />
gestrichenen Kemiart-Kraftlinern<br />
produziert wurden, ausgeschrieben.DerKemiartForerunner-Preis<br />
2007 von M-real Consumer<br />
Packaging ging an den<br />
französischen ChampagnerherstellerVeuve<br />
Clicquot Ponsardin<br />
Generalimporteur für Ryobi<br />
<strong>Druck</strong>maschinen für die B<strong>und</strong>esrepublik<br />
Deutschland <strong>und</strong><br />
einige osteuropäische Länder.<br />
Horst Steppat soll die Nachfolge<br />
von Rüdiger Jäpel antreten, der<br />
nachderdrupa2008indenRuhestandgehenwird.<br />
In derVergangenheit hat Steppat<br />
unter anderem bei der Heidelberger<br />
<strong>Druck</strong>maschinen AG<br />
als Leiter für das Produktmanagement<br />
CTP- <strong>und</strong> CTF-Systeme<br />
gearbeitet.Zuletzt war er als Geschäftsführer<br />
von Punch Graphix<br />
inDeutschlandtätig.<br />
Rüdiger Jäpel ist seit über 45<br />
Jahren in der grafischen Branche<br />
tätig, unter anderem arbeitete er<br />
für MANRolandNord.<br />
Nach seinemWechsel zur Illies<br />
Graphik GmbH im Jahre 1996<br />
war er zunächst im Vertrieb für<br />
die Rollenoffsetmaschinen von<br />
Koenig&Bauer (KBA) tätig,<br />
bevor er im Jahre 2004 die<br />
GeschäftsführungdesUnternehmens<br />
übernahm.<br />
(VCP) <strong>und</strong> dessenVerpackungslieferanten<br />
Seyfert Packaging<br />
Champagne.<br />
Ausgezeichnet wurden zwei<br />
Verpackungen aus Wellpappe:<br />
Zum einen die so genannten<br />
sechs CellarBoxen für Champagnerflaschen<br />
<strong>und</strong> zum anderen<br />
ein Set aus einer Flasche Champagner<br />
<strong>und</strong> einem Kühler. Für<br />
die Oberfläche beider Verpak-<br />
Menschen 7<br />
kungen wurde Kemiart Ultra<br />
eingesetzt. „Für uns kommt es<br />
entscheidend darauf an, dass die<br />
Verpackungen, in denen wir unsere<br />
seltenen JahrgangschampagnerimHandelpräsentieren,alle<br />
Eigenschaften der Marke voll<br />
zur Geltung bringen – Luxus,<br />
Qualität <strong>und</strong> Innovation“,unterstreicht<br />
Fabien Gaudard, R&D<br />
Manager Champagner von Veuve<br />
ClicquotPonsardin.<br />
Um sich für den Preis zu qualifizieren,<br />
müssen die Unternehmen<br />
neue Verpackungsdesigns<br />
<strong>und</strong> Endanwendungen entwikkelt<br />
haben, die den Markenartikeln<br />
zusätzlichen Mehrwert<br />
verleihen. So konnte VCP mit<br />
Kemiart Ultra als Oberfläche<br />
verbesserte <strong>Druck</strong>resultate, einenpräzisenMarkenfarbton<strong>und</strong><br />
einen metallisch schimmernden<br />
Oberflächeneffekt erreichen.<br />
Mit Kemiart Ultra war es<br />
aus Sicht von Seyfert einfach,das<br />
gewünschte<strong>Druck</strong>resultatinnerhalb<br />
des Zeit- <strong>und</strong> Kostenplans<br />
umzusetzen.<br />
Senser <strong>Druck</strong>produziert klimaneutral.Senserwilldamit<br />
Vorreitersein.Schonseitden80erJahrendrucktdasUnternehmen<br />
ausschließlichmitFarbenaufderBasisvonpflanzlichenÖlen.Um<br />
seinenK<strong>und</strong>endieMöglichkeitzugeben,sichaktiv imKlimaschutz zu<br />
engagieren,bietetSenser<strong>Druck</strong>den „klimaneutralen<strong>Druck</strong>“alsOptionan.DamitwerdenEmissionen,diedurchden<strong>Druck</strong><br />
entstehen,durch<br />
EinsparungendergleichenMengeanandererStelle ausgeglichen.<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008 <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008
8<br />
Menschen Profil<br />
Nur einen Steinwurf<br />
von der Metropole<br />
Hamburg entfernt, in<br />
einem kleinen Industriegebiet<br />
zwischen<br />
Wald <strong>und</strong> Wiesen hat die über<br />
100 Jahre alte <strong>Druck</strong>erei Bargsted<br />
& Ruhland ihren Sitz. Geschäftsführer<br />
Rainer Bombeck<br />
ist ganz froh über den heutigen<br />
Firmensitz im Umland der Hansestadt:<br />
„Ich muss nicht gleich<br />
auf jeden Zug mit aufspringen.<br />
Ich schaue mir viele Sachen erst<br />
einmal aus der Distanz an <strong>und</strong><br />
entscheidedann.“<br />
Dabei ist der 57-Jährige keineswegs<br />
verschlossen <strong>und</strong> für<br />
Neuerungen immer offen. Das<br />
warbereitsinseinerKindheitso.<br />
Schon als Schüler lernte er alle<br />
Facetten des <strong>Druck</strong>erberufs<br />
durch seinen Vater kennen, der<br />
das Unternehmen bis in die 70er<br />
Jahre führte. Alles, was mit Papier<strong>und</strong>Buchdruckzutunhatte,<br />
interessierte ihn. Damit war für<br />
Rainer Bombeck früh klar, dass<br />
er in die Fußstapfen des Vaters<br />
tretenwollte.<br />
Genauso klar war ihm allerdings<br />
bald,dass die Branche sich<br />
gr<strong>und</strong>legend ändern würde. Im<br />
traditionellen Buchdruck nach<br />
alter Väter Sitte sah er langfristig<br />
keine Zukunft mehr. Daher<br />
begann er nach der Schule eine<br />
Ausbildung als Offsetdrucker<br />
<strong>und</strong>schlossdiese1970ab.<br />
„Das passte damals w<strong>und</strong>erbar“,<br />
resümiert Bombeck heute,<br />
„ich jobbte nach der Lehre noch<br />
zwei bis drei Jahre in diversen<br />
<strong>Druck</strong>ereien <strong>und</strong> stieg dann in<br />
dieFirmameinesVatersein.Der<br />
brauchtedringendeinenOffsetdrucker,<br />
denn der Buchdruck<br />
warjaobsoletgeworden.“<br />
Unter seiner Mitarbeit veränderte<br />
sich das Konzept der Firma<br />
gr<strong>und</strong>legend. Schon kurze<br />
Zeit später stiegen sein Bruder<br />
Klaus <strong>und</strong> der Geschäftspartner<br />
Klaus-JürgenBergmannmitein.<br />
Alle drei leiteten nun die Geschäfte.<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März 2008<br />
Der erfolgreiche Skeptiker<br />
Rainer Bombeck, Geschäftsführer der Bargsted & Ruhland GmbH, Norderstedt<br />
In den folgenden Jahren erlebte<br />
die kleine <strong>Druck</strong>erei einen rasanten<br />
Wechsel ins Computer-<br />
Zeitalter. Rainer Bombeck war<br />
begeistert von den Möglichkeiten<br />
der neuen Technologien. Bereits<br />
Ende der 70er Jahre setzte<br />
der Hanseat auf Macintosh-<br />
Computer <strong>und</strong> spezialisierte sich<br />
auf die Reprografie. Durch die<br />
computerisierte Einstellung der<br />
Anlagen<strong>und</strong>Rechnerwaresnun<br />
möglich, kleine Mengen zu produzieren.<br />
2001 wurde die Produktion<br />
durch die Anschaffung einer<br />
Heidelberg Speedmaster SM 74<br />
verstärkt <strong>und</strong> erleichtert. „Seitdem<br />
sind wir extrem flexibel <strong>und</strong><br />
können auch mit komplizierten<br />
Sonderanfertigungen <strong>und</strong> kleinenAuflagendienen“,sagtBombeck<br />
<strong>und</strong> präsentiert dabei stolz<br />
einengroßenPapp-Aufstellermit<br />
Drehrädern<strong>und</strong>Einschüben.<br />
Der Stolz ist gerechtfertigt,<br />
denn die Bargsted & Ruhland<br />
GmbH hat sich im Norden längst<br />
einengutenNamengemacht<strong>und</strong><br />
einensolidenK<strong>und</strong>enstammaufgebaut.<br />
So werden zum Beispiel<br />
Stationen<br />
1951 geboren in Hamburg<br />
1967 - 70 Ausbildung zum<br />
Offsetdrucker<br />
1974 Einstieg in die väterliche<br />
Firma Bargsted & Ruhland<br />
1975 Umstellung auf Offsetdruck,<br />
Aufbau einer eigenen Repro<br />
1979 - 85 Einführung der<br />
Digitalisierung<br />
2001 Anschaffung einer Speedmaster<br />
SM 74/Vergrößerung<br />
der Räumlichkeiten<br />
seit einiger Zeit für eine große<br />
Kaffeerösterei nicht nur Aufsteller<br />
<strong>und</strong> Prospekte, sondern<br />
auchVerkaufsverpackungen gedruckt.<br />
Trotz des Erfolgs ist Bombeck<br />
auf dem Boden geblieben <strong>und</strong><br />
reagiert eher vorsichtig,wenn es<br />
um neue Vertriebsmöglichkeiten<br />
<strong>und</strong> Märkte geht. So sieht er<br />
etwa das Internet mit einer gewissen<br />
Skepsis. Zwar wird derzeit<br />
an einem Relaunch von<br />
www.bargsted-ruhland.de gearbeitet,<br />
aber ein echter Fan des<br />
WorldWideWeb wird Bombeck<br />
wohl nie werden. „Vor einigen<br />
Tagen“, erzählt er, „habe ich im<br />
Internet ein Angebot gesehen.<br />
Da wollte jemand 500 DIN-A 0-<br />
Poster für 500 Euro drucken.Ich<br />
möchte nicht wissen, wo diese<br />
Sachengefertigtwerden...“<br />
Während Rainer Bombeck<br />
das sagt,lehnt er sich zurück <strong>und</strong><br />
streicht sich durch seinen grauenBart.„IchmöchtehaltweiterhininDeutschlandproduzieren.IchsetzeaufSeriosität<strong>und</strong>Qualität–dashatebenseinenPreis.“<br />
NormanBender�
10<br />
Menschen Interview<br />
Es ist eher ungewöhnlich,dass sich ein<br />
Siebdrucker Offset-Technik im supergroßen<br />
Format 8 in den <strong>Druck</strong>saal<br />
stellt.Wie verliefdie Erweiterung?<br />
Bei uns war die Entwicklung des Offsetdrucks<br />
stets an die Formate des Plakatmarktsgekoppelt.AlsdieProdukte<br />
noch in achtTeilen hergestellt wurden,<br />
starteten wir mit einer Roland 800 im<br />
Format 140 x 100 Zentimeter. Als der<br />
Markt größere <strong>Druck</strong>e bei höheren<br />
Auflagenforderte<strong>und</strong>wirdasCityposter-Format<br />
(175 x 118,5 Zentimeter)<br />
imOffset<strong>und</strong>nichtmehrimSiebdruck<br />
bedienen wollten, haben wir eine<br />
Miehle 77 installiert. Kurz darauf<br />
kamen die XXL-Maschinen von KBA<br />
<strong>und</strong> MAN Roland auf den Markt.Dieses<br />
kontinuierliche Wachstum wurde<br />
im Wesentlichen von den Leistungen<br />
<strong>und</strong> Erfahrungen unserer Mitarbeiter<br />
getragen. Deshalb haben wir auch<br />
nichtgezögert,indenXXL-UV-Sektor<br />
einzusteigen. Wenn ein <strong>Druck</strong>ereibe-<br />
trieb nicht an liebgewonnenen <strong>Druck</strong>verfahren<br />
festhält, kann er sich besser<br />
auf die Erfordernisse des Marktes einstellen–dashabenwirgetan.<br />
<strong>Druck</strong>breiten wie die der Rapida 205<br />
UV mit 205 Zentimetern sind im Bogenoffset<br />
noch relativ jung. Wie gut<br />
haben sich die Papierlieferanten auf<br />
die großenBogenformate eingestellt?<br />
Mit den Miehle- <strong>und</strong> Harris-Maschinen,<br />
deren <strong>Druck</strong>format bei 195 x 136<br />
Zentimeternlag,gabesschonseitJahrzehnten<br />
einen regen Papiermarkt im<br />
XXL-Format. Hierauf aufbauend <strong>und</strong><br />
weil neben Citylight-Postern nun auch<br />
Großflächenplakate in vierTeilen hergestellt<br />
werden, hat sich der Markt<br />
allerdings rapide entwickelt. Da der<br />
deutsche Außenwerbemarkt vom Volumen<br />
her konstant ist, bleibt die Verfügbarkeit<br />
des Papiers nach wie vor<br />
gegeben. Bei großen Kampagnen ist<br />
jedoch die Bevorratung zur Auftrags-<br />
Menschen Interview 11<br />
„WerdasPapierhat,bekommtdenAuftrag“<br />
Großformate waren schon immer das Geschäft<br />
der 1896 gegründeten Kürten & Lechner GmbH.<br />
Alles Weitere scheint jedoch variabel: Innerhalb<br />
von zehn Jahren wandelte sich die handwerkliche<br />
Siebdruckerei zu einem modernen Industrie-<br />
Dienstleister. Geschäftsführer Gerhard Worch<br />
sprach mit Imke Laurinat über das heute sehr<br />
breite Angebot großformatiger <strong>Druck</strong>technik.<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />
Wie hat Kürten & Lechner den Wandel<br />
zur industriellen Fertigung in so<br />
kurzer Zeitgemeistert?<br />
BeiderAnalysederK<strong>und</strong>enbedürfnisse<br />
hatte sich herausgestellt, dass die<br />
Verkaufsförderung unserer Filialk<strong>und</strong>en<br />
verschiedene <strong>Druck</strong>techniken in<br />
großen Volumen aus einer Hand erfordert.<br />
Mit dem Aufbau eines schlagkräftigen<br />
Digital- <strong>und</strong> Offsetdrucks ist<br />
es uns gelungen, diese Marktanforderungen<br />
zu beantworten. Ein wesentlicher<br />
Baustein dazu war die Entwicklung<br />
recht großer Weiterverarbeitungs-<br />
<strong>und</strong> Versandabteilungen. Es<br />
war richtig, das Kerngeschäft einer<br />
klassischen <strong>Druck</strong>erei etwas zu verlassen.<br />
Eine „One Stop Shop“-Philosophie<br />
mit umfassendem Dienstleistungsgedanken<br />
hat diese Entwicklung<br />
massiv angetrieben. Mit den Mitteln<br />
eines Handwerksbetriebes ließ sich<br />
dies natürlich nicht mehr bewerkstelligen.<br />
Es war notwendig,eine Organisations-<br />
<strong>und</strong> Führungsstruktur aufzubauen,<br />
die in der Lage ist, unter industriellenBedingungenzuarbeiten.<br />
Offenbar haben Sie die Weichen richtig<br />
gestellt, denn es gab zeitgleich einen<br />
starken Wachstumsschub. Wie ist<br />
Kürten&Lechner heute aufgestellt?<br />
Im Wesentlichen bewegen wir uns in<br />
denGeschäftsfeldernAußen-<strong>und</strong>Verkehrsmittelwerbung<br />
sowie der POS-<br />
Verkaufsförderung. Für all diese Bereiche<br />
haben wir die optimale <strong>Druck</strong>technik<br />
<strong>und</strong> Weiterverarbeitung im<br />
Haus. Auslastungsschwankungen der<br />
unabhängigen Produktbereiche können<br />
wir mit unserem Maschinenpark<br />
optimal kombinieren. Um Spitzenanforderungen<br />
termingerecht erfüllen<br />
zukönnen,habenwirdasProduktionsvolumen<br />
erheblich ausgebaut <strong>und</strong> in<br />
neueTechnikinvestiert.Heutekönnen<br />
wir Kampagnen mit Werbeträgern bis<br />
zur Applikation komplett abdecken –<br />
zumBeispielinüber1.000Tankstellen.<br />
Alles aus einer Hand bedeutet eben<br />
nicht nur das Herstellen der Produkte,<br />
sondern gegebenenfalls auch das AnbringenamPointofSale.<br />
In welchen Bereichen sehen Sie weitereWachstumspotenziale?<br />
Besondere Nachfrage erfahren wir zur<br />
Zeit bei der Abwicklung von umfangreichen<br />
Großprojekten.Wechselt zum<br />
Beispiel ein Filialist den Eigentümer,<br />
muss das Branding angepasst werden.<br />
Eine Vielzahl von Märkten wird dann<br />
umgestaltet<strong>und</strong>nachhaltigmitWerbemitteln<br />
ausgerüstet. Hierbei werden<br />
dann neuerdings als Gestaltungselement<br />
sehr individuelle Digitaldrucke<br />
eingesetzt. Ich glaube, die Zukunft<br />
großformatiger Werbeträger wird immer<br />
mehr im Digitaldruck liegen. Nur<br />
so wird ein Produkt zeitnah <strong>und</strong> zielgruppengenau<br />
beworben werden können.<br />
Einen weiteren Zukunftsmarkt<br />
sehe ich im großformatigen UV-Offset,<br />
speziell für die POS-Verkaufsförderung.<br />
Hier kann die Materialvielfalt<br />
des Siebdrucks mit der Produktivität<br />
<strong>und</strong> Qualität des Offsetdrucks für<br />
großformatige Werbeträger optimal<br />
verb<strong>und</strong>enwerden.<br />
Ihr Angebot ist sehr viel breiter geworden–wiesetztsichderMaschinenparkdafür<br />
zusammen?<br />
Ich glaube, mit dem Sieb-, Offset- <strong>und</strong><br />
Digitaldruck haben wir das vielfältigste<br />
Angebot großformatiger <strong>Druck</strong>technik<br />
in Deutschland. Neben den<br />
klassischen Siebdruckmaschinen produzieren<br />
wir mit einer MAN Roland<br />
XXL(185x130Zentimeter)<strong>und</strong>einer<br />
KBARapida 205 UV(205 x 149 Zentimeter)<br />
– letztere ist zur Zeit einmalig<br />
in Deutschland. Im Digitaldruck bedienen<br />
unsere zehn Maschinen mit<br />
Wasser, Lösemittel- <strong>und</strong> UV-Farbsystem<br />
nahezu jede Anwendung im Innen-<strong>und</strong>Außenbereich.<br />
Welche Rolle spielt der Siebdruck<br />
heute nochinIhremBetrieb?<br />
R<strong>und</strong> 21 Prozent unseres Gesamtumsatzes<br />
von 33 Millionen Euro erwirtschaften<br />
wir mit dem Siebdruck. Sie<br />
sehen daran, dass der Siebdruck bei<br />
Kürten & Lechner durchaus noch eine<br />
gewichtige Rolle spielt. Sicher wandern<br />
zunehmend Produkte in andere<br />
<strong>Druck</strong>verfahren ab – zum Teil, weil sie<br />
dort wirtschaftlicher herzustellen oder<br />
qualitativhochwertigersind.Trotzdem<br />
gehe ich davon aus,dass wir denAnteil<br />
desSiebdrucksauchinZukunfthalten,<br />
wennnichtsogarausbauenkönnen.<br />
Glauben Sie, dass Sie auch in zehn<br />
Jahren noch mit Siebdruck produzierenwerden,oder<br />
istdannalles digital?<br />
DieshängtganzvomEinflussdertechnischen<br />
Entwicklungen auf die Siebdruckprodukteab.EineOffsetmaschine,<br />
in die eine digital belichtete Platte<br />
eingehängt wird <strong>und</strong> für die eine linearisierte<strong>Druck</strong>kennlinievorliegt,so<br />
dass zum Starten nur noch ein Knopf<br />
gedrückt werden muss, ist auch nicht<br />
mehr sonderlich analog. Durch digitale<br />
Teilschritte <strong>und</strong> digitale Workflows<br />
ist eine solche Maschine zunehmend<br />
auch im kleinauflagigen Bereich wettbewerbsfähig<br />
– das war vormals eine<br />
Domäne des Siebdrucks. Sie sehen,<br />
dass der Siebdruck an mehreren Fronten<br />
unter <strong>Druck</strong> steht. Ich glaube aber<br />
schon,dass wir ihn in zehn Jahren noch<br />
nutzen, wenn auch nicht in den gegenwärtigenProduktbereichen.<br />
„Das Wachstum wurde im Wesentlichen von den Leistungen<br />
unserer Mitarbeiter getragen. Wer nicht an liebgewonnenen<br />
<strong>Druck</strong>verfahren festhält, kann sich besser auf die Markt-<br />
Erfordernisse einstellen – das haben wir getan.“<br />
Zur Person<br />
GerhardWorch<br />
� Alter:47<br />
� verheiratet,eineTochter<br />
� Maschinenbauingenieur<br />
� Position:Geschäftsführer Kürten&<br />
LechnerGmbH,BergischGladbach<br />
erlangung sehr wichtig: Bei kurzen<br />
Lieferterminen bekommt derjenige<br />
denAuftrag,der das geforderte Papier<br />
amLager hat<strong>und</strong>sofortdruckenkann.<br />
Kleiner ist dasAngebot inAbschnittslängen<br />
über 195 Zentimeter; hier gibt<br />
es zwei,dreiAnbieter.Gute Erfahrungen<br />
haben wir beispielsweise mit dem<br />
Nor-Service von UPM gemacht, der<br />
aufübergroßeFormatespezialisiertist.<br />
Wie beurteilen Sie den Trend zum<br />
Outsourcing der Papierlagerung?<br />
Den Trend finde ich positiv. Externe<br />
Abruflager reduzieren die Bevorratungskosten<br />
<strong>und</strong> fördern die Entstehung<br />
einer Just-in-Time-Produktion,<br />
so wie es uns andere Industriezweige<br />
seit Jahren vormachen. Die Verlässlichkeit<br />
des Einlagerers ist dabei allerdingsvonentscheidenderBedeutung.<br />
In wenigen Wochen startet die drupa.<br />
Was interessiertSie dortbesonders?<br />
Der Preisdruck ist auch in unserer Nische<br />
sehr hoch.Deshalb bin ich auf der<br />
Suche nach Hilfsmitteln, die einzelne<br />
Produktionsschritte optimieren. Das<br />
kann sowohl Software als auchWeiterverarbeitungs-Equipment<br />
sein. Gerade<br />
bei digital gedruckten Produkten<br />
tragenvermeintlicheKleinigkeitenzur<br />
Kostenoptimierung bei. Dieser Bereich<br />
wird von den Anbietern nicht<br />
sehr gut ausgeleuchtet <strong>und</strong> erfordert<br />
einenaufmerksamenMessebesuch.<br />
WerdenSie neueTechnikeinkaufen?<br />
Ich habe keinen Einkaufszettel zur<br />
Hand. Steht etwas im Regal, das Kürten<br />
& Lechner weiterbringt,werde ich<br />
es wohl zur Kasse tragen. Aber mal<br />
ganz im Ernst: Messen leben von Ankündigungen<br />
<strong>und</strong> Überraschungen –<br />
einige Innovationen werden wir wohl<br />
in Düsseldorf zum ersten Mal sehen<br />
<strong>und</strong>bewertenkönnen. �<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008
12<br />
Meinung<br />
Langsam reicht es mir. Diese ewige Personalisierung.Wenn es<br />
einenGaggibt,dersichabgenutzthat,danndochwohl,dasswieder<br />
einmal auf der Titelseite irgendeiner belanglosen, mir aufgedrängten<strong>und</strong>aufgezwängtenPublikationmeinNameprangt.<br />
Meist auch noch im Zusammenhang mit schalen,banalen Floskeln,<br />
eben wie „Guten Tag, Herr Wenke“. Ich gebe jetzt aller<br />
Welt ein- für allemal bekannt: Danke, ich weiß, wie ich heiße.<br />
Und danke, ich weiß auch, dass eine <strong>Druck</strong>sache eine Massenauflage<br />
<strong>und</strong> kein Brief ist.Und danke,wenn dasThema für mich<br />
interessantist,dannleseichesauch,ohnedassesmeinenNamen<br />
imTitelträgt.<br />
Dagegen ist das, wofür Personalisierung eigentlich steht, von<br />
den Designern so gut wie noch nie überhaupt angedacht, ja<br />
entdeckt worden. Meine alten Augen mögen keine Sechs-<br />
Punkt-schmalmageren graugedruckten Schriften mehr. Personalisierung<br />
heißt, diese Typografie könnt ihr überscharfsichtigen<br />
Kindern anbieten, aber nicht uns älteren, klar?! Ich mag<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />
Hans-Georg Wenke<br />
Danke, ich weiß, wie ich heiße!<br />
drupa countdown<br />
2008<br />
kein Lila, aber Kids mögen wahrscheinlich nicht die langweiligen<br />
Farben, die ich für harmonisch halte. Bilder bin ich auch<br />
andere gewöhnt als andere Menschen.Und überhaupt,ich mag<br />
andere Sprache als „Du“ <strong>und</strong> „dingsbums Dir einen“ <strong>und</strong> „tittengeile<br />
20 Euro Rabatt“ <strong>und</strong> so etwas.Ich mag noch „Sie“ <strong>und</strong><br />
Empfehlungen <strong>und</strong> Vorschläge <strong>und</strong> Angebote, durchaus auch<br />
Sonderangebote.Aberseriösebitte.<br />
All das,was mein wirkliches Ich,meine Personalisierung ausmacht,<br />
das haben die Gestalter noch nie in <strong>Druck</strong>sachen umgesetzt.MeinenNamenungefragt<strong>und</strong>völligüberflüssiginbunten<br />
Keksen oder Gänseblümchen auf einer textlich gehirnlosen<br />
Glückwunschkartezuplatzieren,diemanehnurbekommt,weil<br />
man in irgendeiner anonymenAdressenliste steht – nein danke!<br />
DasnächstepersonalisierteExemplar,dasversprecheich,fliegt<br />
ungelesen in den Papierkorb. Weil es wieder einmal plumpe<br />
Reklame der unintelligenten Art ist. Und das mag ich, ganz<br />
persönlich<strong>und</strong>personalisiert,nunüberhauptnichtleiden.<br />
Juni Juli August September Oktober November Dezember Januar Februar März April 29. Mai<br />
Umweltschutz etabliert sich als Verkaufsargument<br />
Imke Laurinat, Redaktion Technik<br />
Vorbeiistdie Zeit,inderdie Bedrohung des<br />
PlanetenErde durchdie Industrialisierung der<br />
WirtschaftalsdüstereVisionewiggestriger<br />
Öko-Spinner abgetanwurde.Nichtnur,dass<br />
dieKlimakatastrophe imöffentlichenBewusstseinangekommenist–jetztwollenauchdie<br />
UnternehmenmitdenThemenUmweltschutz<br />
<strong>und</strong>NachhaltigkeitbeiihrenK<strong>und</strong>enpunkten.EinTrend,beidem<br />
essichnachMeinungvonMarktforschernkeineswegs nur umeine<br />
Eintagsfliegehandelt,sondernvielmehr umeine Stoßrichtung,die<br />
sichindennächstenJahrenweiteretablierensoll.Der Gr<strong>und</strong>:Für<br />
immermehrK<strong>und</strong>enwerdenbeider Kaufentscheidung sowohl<br />
die Umweltschutz-GlaubwürdigkeitderUnternehmennals auch<br />
die Gesamt-Öko-Bilanzder Produkte zunehmendwichtiger.<br />
Dementsprechendgrünsprießtes indiesemFrühjahr aufallen<br />
Messegeländen.AndenStändenderAussteller,egalwelcher<br />
Branchesieangehören,liestmanimöfter kernige Öko-Slogans.<br />
WasfürReiseinteressierte aufderTourismusmesse als„Green-<br />
Lifestyle“bezeichnetwird,heißtfür IT-Freaks aufder Cebitkurzerhand„GreenComputing“<br />
<strong>und</strong>sollals „GreenPrinting“ nicht<br />
zuletztauchbeivielenAusstellernder bevorstehendendrupa zum<br />
ErfolgsgarantfürguteGeschäfte werden.<br />
Dereineoderandere <strong>Druck</strong>er wirdsichangesichts solcher<br />
SchlagwortespätestensinDüsseldorfdie durchaus berechtigte<br />
Fragestellen,wie„ökologisches <strong>Druck</strong>en“ denninderPraxis<br />
eigentlichfunktionierensoll.Klar gibtes reichlichtheoretisch<br />
denkbareAnsatzpunkte,umRessourcenzusparen.Immerhinhandeltes<br />
sichbeim<strong>Druck</strong>enumeinenProduktionsprozess,indem<br />
Farben<strong>und</strong>Lacke unter Zuhilfenahme vonmindestens einem<br />
Dutzendweiterer ChemikalienmiteinembeachtlichenEnergieaufwandaufdenkurzlebigen„Rohstofffresser“<br />
Papier gebracht<br />
werden.Aber wie effektiv sinddie heutigenMöglichkeitenumweltschonender<br />
zuproduzierenuntermStrichwirklich?<br />
Wie sooftbeischwierigenAufgaben,lassensichvermutlich<br />
auchindieser Frage nachhaltige Ergebnisse nur mitkleinen<br />
Schrittenerzielen.Wer künftig mehr für die Öko-Bilanz seines<br />
Betriebes tunwill,sollte andenMesseständenderAusstellerauf<br />
der drupa sehr genauhinschauen,welche Möglichkeitenes gibt.<br />
NebenderVerwendung Umwelt-zertifizierterVerbrauchsmaterialienkannmittlerweile<br />
gerade inpunktoProduktionstechnik<br />
etwas getanwerden.SowerdenindenMessehallenamRhein<br />
energie-<strong>und</strong>umweltschonende Lösungenzusehensein,dieesvor<br />
vier Jahrenentweder überhauptnochnichtoder aber zumindest<br />
nichtindieser Reife gab.Beispiele sinddie chemiefreie CTP-Herstellung,die<br />
Makulatur-reduzierende Kurzfarbwerk-Technikfür<br />
denAkzidenzoffset<strong>und</strong>innovativeVerfahrenfür das Energie-<br />
Managementim<strong>Druck</strong>saal.<br />
Eines belegenalle dreiEntwicklungen:Esgibtinder grafischen<br />
Industrie durchausAnbieter,die nichtnur über eintreffsicheres<br />
Gespür für angesagte Marketing-Trends verfügen,sondernauch<br />
wirklichdensprichwörtlichen„grünenDaumen“ haben.
Meinung 13<br />
Auf ein Wort<br />
Begeisterung<br />
versus„keepcool“<br />
Michael Meyer,<br />
Senior-Consultant<br />
GC Graphic Consult<br />
Es istnichtmehrzuübersehen:Der<br />
drupa-Countdownläuft.EinPrickeln<br />
liegtinderLuft,Pre-drupa-Events,<br />
diefürStimmung<strong>und</strong>Spannungin<br />
derBranchesorgen,habenHochkonjunktur,<strong>und</strong>dieGesprächeder<br />
Insiderkreisenimmerengerum<br />
„dasEreignis“.Wermöchtedaschon<br />
Spielverderbersein<strong>und</strong>Empfehlungenwie„keepcool“aussprechen?<br />
Zugegeben,wieimmerwerdendie<br />
technischenEntwicklungenbeeindruckendsein<strong>und</strong><br />
auchinteressante <strong>und</strong>sinnvolleEinsatzmöglichkeiten<br />
bieten.Ebenfalls„wieimmer“wirdesaberauchübereilteoderunüberlegteInvestitionengeben,dieUnternehmeninernsteoder<br />
sogarfatale Krisenbringen.<br />
Investitionensindwichtig zurAufrechterhaltung<br />
derWettbewerbsfähigkeit,aberkeinAllheilmittel.<br />
Nur werrichtig<strong>und</strong>sinnvollinvestiert,kannneue<strong>und</strong><br />
sichveränderndeMärkteerschließen,damitdieRentabilitätsteigern<strong>und</strong>seineExistenzsichern.InvestitioneninneueMaschinensindnurdannsinnvoll,wennsieindiestrategischeAusrichtungpassenbeziehungsweisedierichtigenAufträge/K<strong>und</strong>enbereitsvorhandenodersehrkurzfristigzuakquirierensind.Auchanstehende<br />
ErsatzinvestitionensolltenAnlasssein,die<br />
strategischeAusrichtungzuüberprüfen<strong>und</strong>technische<br />
Investitionenoptimaldaraufauszurichten.<br />
BeisichwandelndenMarktbedürfnissenheißt<br />
„richtig investieren“ mehralsnurRechnen.Nebender<br />
Fragedes finanziellenSpielraumsstehenviele weitere<br />
Überlegungenan:Was erwartendieK<strong>und</strong>en–jetzt<br />
<strong>und</strong>mittelfristig?WiesiehtdieProdukt-<strong>und</strong>Auftragsmatrixaus?WiegutsinddieheutigenMaschinenausgelastet?Istesüberhaupterforderlich,denbestehendenMaschinenparkzuerweiternoderzuverändern?<br />
Hatdas UnternehmendieorganisatorischenVoraussetzungen,<br />
umneue Maschinenzubetreiben?<br />
Unsere Empfehlung:LassenSiesichbegeistern<strong>und</strong><br />
inspirierenbeider„Printmedien-Olympiade 2008“<br />
<strong>und</strong>haltenSieesdennochmitdemPrinzip„keepcool“<br />
beiderPlanungIhrerInvestitionen.<br />
Schreiben Sie uns Ihre Meinung!<br />
<strong>Druck</strong> & <strong>Medien</strong><br />
Stichwort: Meinung<br />
Weidestraße 122a<br />
D-22083 Hamburg<br />
Fax: 0 40/69 206 333<br />
red.druck-medien@haymarket.de<br />
www.druck-medien.net<br />
Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe gekürzt abzudrucken.<br />
Raffinesse in der rotativen Doppelnutzen-Verarbeitung.<br />
UniDrum, SNT-U, SplitTrim:<br />
Leistung hoch, Kosten tief. Und das im Faktor 2.<br />
Sammeln <strong>und</strong> heften, sauberer Randbeschnitt am Einzelexemplar,<br />
Doppelnutzen Trennschnitt, <strong>und</strong> weiter zur Paketierung.<br />
Zuverlässig schafft die UniDrum so bis zu 60.000 Exemplare<br />
stündlich, in hoher Qualität. Da verlieren die vielen Jobs <strong>und</strong><br />
hohe Auflagen den Schrecken der Deadline. Doppelt so schnell<br />
wie bisher sind einzelne <strong>Druck</strong>bogen zu fertigen Produkten verarbeitet.<br />
Und vielleicht sogar halb so teuer wie bisher. Mit Ferag-<br />
Produkten, eben weit über dem Durchschnitt.<br />
Ferag. Leistung, Fortschritt, Nutzen.<br />
FERAG GMBH, D-65843 SULZBACH A.TS.<br />
TELEFON +49 6196 7039 0, FAX +49 6196 7039 89, www.ferag-deutschland.com<br />
EIN UNTERNEHMEN DER WRH WALTER REIST HOLDING AG
14<br />
TechnikPremedia<br />
HEIDELBERGER DRUCKMASCHINEN E-NVENTION<br />
Suprasetter-Serielegtzu<br />
NeuesWeb-Modul<br />
fürÜbersetzer<br />
Heidelberger <strong>Druck</strong> hat die vor<br />
vier Jahren eingeführte CTP-Belichter-Serie<br />
Suprasetter im Vorfeld<br />
der kommenden drupa weiterentwickelt.<br />
Vorrangig wurde<br />
die Leistung der Laserdioden<br />
laut Hersteller um r<strong>und</strong> 60 Prozent<br />
erhöht.Darüber hinaus sind<br />
ab Mai die Suprasetter-Modelle<br />
74 in vier, <strong>und</strong> die 105er Modelle<br />
in fünf Geschwindigkeitsstufen<br />
mit einem Durchsatz von bis zu<br />
38 PlattenproSt<strong>und</strong>e erhältlich.<br />
Mit den neuen Belichtern sollen<br />
chemiefreie <strong>und</strong> prozesslose<br />
<strong>Druck</strong>platten aufgr<strong>und</strong> der höheren<br />
Belichtungsenergie deutlich<br />
schneller bebildert werden<br />
können.Zum Beispiel im Fall der<br />
Heidelberg Saphira Chemfree-<br />
Platte laut Heidelberg um r<strong>und</strong><br />
35 Prozent. Des Weiteren kann<br />
der K<strong>und</strong>e zwischen zwei Belichter-Auflösungen<br />
(2.400 <strong>und</strong> 2.540<br />
dpi) wählen. Die Suprasetter-<br />
Loader wurden mit einem neuen<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März 2008<br />
Technologisch überarbeitet:die CTP-Belichter der Heidelberg Suprasetter-Familie<br />
Saugsystem ausgestattet, das klimabedingte<br />
Probleme bei der<br />
Trennung des Zwischenlagepapiers<br />
von der <strong>Druck</strong>platte weiter<br />
kompensieren soll.Ebenfalls neu<br />
sind druckmaschinenspezifische<br />
Stanzen, die nach Angaben des<br />
Unternehmens praktisch alle am<br />
Markt erhältlichen Fabrikate berücksichtigen.<br />
Der Web-basierte<br />
gravur ergänzt. Die Zylinder der<br />
beiden Verfahren sind laut Hersteller<br />
untereinander mischbar.<br />
AXAIO<br />
Indesign-Dateien<br />
unterderLupe<br />
Axaio meldet die Entwicklung<br />
eines Programmes, mit dem sich<br />
Dokumente aus Adobe Indesign<br />
CS3 prüfen lassen. Das Plug-In<br />
analysiert<strong>und</strong>inventarisierteine<br />
Vielzahl von Dokumenten-Bestandteilen<br />
<strong>und</strong> -Eigenschaften,<br />
darunter Schriften,Bilder,Grafiken,<br />
Rahmen, Seiten <strong>und</strong> Musterseiten,<br />
Textabschnitte, Seitenobjekte,<br />
Ebenen <strong>und</strong> Raster.Um<br />
Remote Service für die Geräte<br />
enthält Funktionen, die Störungen<br />
bereits erkennen, bevor es<br />
zum Maschinenstillstand kommt.<br />
Zum Beispiel melden die neuen<br />
Suprasetter-Belichter dem Bediener,<br />
wann Kühlmittel ausgetauscht<br />
werden muss, Stanzen<br />
verschlissen <strong>und</strong> Absaugfilter<br />
verschmutztsind.<br />
Auf der drupa 2004 hatte Hell Gravure das Cellaxy-Verfahren zum direkten Lasern in Kupfer <strong>und</strong> Chrom erstmals gezeigt.<br />
HELL GRAVURE SYSTEMS<br />
Süddekorsetztauf<br />
Direktlaser-Technik<br />
Die Süddekor Gruppe, ein weltweit<br />
agierender Dekordrucker<br />
mit Hauptsitz im badenwürttembergischen<br />
Laichingen, hat seine<br />
<strong>Druck</strong>formherstellung um einen<br />
Direktlaser von Hell Gravure<br />
erweitert. Die 1998 gegründete<br />
Süddekor Art Design + Engraving<br />
GmbH, Teil der Süddekor<br />
Gruppe in Willich/Neersen, gravierte<br />
die Tiefdruckformen bislang<br />
mittels Helio-Klischographen.DiesesVerfahrenwirdjetzt<br />
durch die neue Cellaxy-Technik<br />
für eine hochauflösende Laser-<br />
die erfassten Information übersichtlich<br />
wiederzugeben, gibt es<br />
elf Kategorien, die als Sichten<br />
bezeichnet werden <strong>und</strong> denen<br />
der Anwender bestimmte Prüf-<br />
Eigenschaften zuordnen kann.<br />
Zum Beispiel lässt sich die Sicht<br />
„Bilder“ unter anderem durch<br />
KriterienwieBildname,Typ,Status,<br />
Farbraum, Farbkanäle, Sonderfarben,Auflösung,Bildbreite<br />
<strong>und</strong> -höhe, Skalierung <strong>und</strong> Position<br />
bestimmen. Zur Zeit stellt<br />
das Unternehmen interessierten<br />
Anwendern die Technologie unter<br />
der Bezeichnung „insIDe“<br />
zum Beta-Testen zur Verfügung.<br />
Mittelfristig soll das Programm<br />
Eingang in die Axaio-Produkt-<br />
E-NventionpräsentierteinÜbersetzungsmodul<br />
für seine Brand-<br />
Management- <strong>und</strong>Web-to-Print-<br />
Lösung RPS. Das Programm zur<br />
manuellen Übersetzung von Dokumenten<br />
via Webbrowser soll<br />
die Abläufe gerade im internationalen<br />
Umfeld deutlich vereinfachen.<br />
ESKO ARTWORK<br />
MehrGestaltungs-<br />
OptioneninArtios<br />
Esko gibt dieVersion 7.3 derVerpackungs-Software<br />
Esko Artios<br />
frei. Laut Hersteller bietet das<br />
Programm jetzt einfachere Gestaltungsfunktionen,realistischere<br />
Ansichten von Verpackungen<br />
vorHintergründen<strong>und</strong>dieerweiterte<br />
Unterstützung neuer Betriebssysteme<br />
<strong>und</strong> Anwendungen.<br />
Neu ist ein Modul, das den<br />
Entwurf von Geometrien für<br />
Auswerfergummis für die Stanzform-Herstellung<br />
automatisiert.<br />
palette finden, entweder als Ergänzung<br />
zu den bestehenden<br />
Produkten oder als Bestandteil<br />
neuer Lösungen.<br />
�www.axaio.com<br />
PIXELBOXX/SYLPHEN<br />
Bild-Datenbanken<br />
mietenstattkaufen<br />
Das Media Asset Management-<br />
SystemPixelboxxkannjetztauch<br />
gemietet werden. Der Hersteller<br />
adressiert mit dem Angebot insbesondere<br />
kleine <strong>und</strong> mittlere<br />
Firmen. Laut Pixelboxx gibt es<br />
die Möglichkeit zur zentralen<br />
Verwaltung von Bildern, Grafiken<br />
<strong>und</strong> Multimediadaten zu<br />
geringen<strong>und</strong> festkalkulierbaren<br />
Kosten. Das Hosting der Lösung<br />
übernimmt das in Gießen ansässige<br />
Systemhaus Sylphen. Im<br />
Angebot enthalten sind neben<br />
der Bereitstellung der Soft- <strong>und</strong><br />
Hardware in einem Internet-Rechenzentrum<br />
auch die Installation,<br />
Konfiguration <strong>und</strong> Systemüberwachung<br />
sowie das Einspielen<br />
von Sicherheits-Updates <strong>und</strong><br />
dasDurchführenvonBackups.
16<br />
TechnikDigitaldruck<br />
MULTIPLOT ATLANTIC ZEISER<br />
Fespadigital2008inGenf<br />
Schnelle Karten-<br />
Personalisierung<br />
AufeinemGemeinschafts-MessestandzeigenMultiplot,Coldenhove Papier<strong>und</strong>NetradieneuestenTextildruck-Technologien.<br />
Multiplot Europe sowie seine<br />
Partner Coldenhove Papier <strong>und</strong><br />
Netra wollen auf einem gemeinschaftlichen<br />
Messestand im Rahmen<br />
der Fespa digital vom 1.-3.<br />
April über die neuesten Techniken<br />
<strong>und</strong> Anwendungsmöglichkeiten<br />
im Bereich des digitalen<br />
großformatigen Textildrucks informieren.<br />
Multiplot, Fachhändler für digitale<br />
Textildrucksysteme, Heißtransfergeräte<br />
sowie Finishing-<br />
Lösungen, zeigt unter anderem<br />
den neuen Großformatdrucker<br />
KODAK<br />
Inkjet-<strong>Druck</strong>inder<br />
Offsetklasse<br />
ImRahmenderdrupa willKodak<br />
mit der Stream Inkjet-Technologie<br />
die nächste Generation des<br />
Continuous-Inkjet-Verfahrens<br />
präsentieren <strong>und</strong> den Schleier<br />
über der neuen Stream Concept<br />
Presslüften.<br />
Die Stream Concept Press, die<br />
Kodak alsTechnologiedemostration<br />
zeigen wird, bietet eine Auflösung<br />
von mehr als 600 dpi,ermöglicht<br />
kleine Tintentröpchengrößensowieeineäußerstpräzise<br />
Tröpfchenplatzierung <strong>und</strong> bietet<br />
hohe Produktionsgeschwindigkeiten<br />
von mehr als 152,4 Metern<br />
pro Minute. Die neue Vierfarb-<br />
<strong>Druck</strong>maschine soll mit Hilfe der<br />
Continuous-Inkjet-Technologie<br />
hinsichtlich Qualität, Produktivität<br />
<strong>und</strong> Seitenkosten bei Anwendungen<br />
im Akzidenzdruck<br />
die Offsetklasse erreichen. Die<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />
Arachne Combo von Dgen mit<br />
einer <strong>Druck</strong>breite von 187 oder<br />
260 Zentimetern. Der Printer<br />
verfügt über acht Piezo-<strong>Druck</strong>köpfe<br />
<strong>und</strong> eineAuflösung von bis<br />
zu 1.440 dpi.Die Maschine bietet<br />
eine <strong>Druck</strong>geschwindigkeit von<br />
etwa 50 Quadratmetern pro<br />
St<strong>und</strong>e <strong>und</strong> kann sowohl auf Sublimationstransferpapier,<br />
als auch<br />
direktaufTextiliendrucken.<br />
Coldenhove Papier,Hersteller<br />
vonTransferpapieren,stellt Qualitätspapiere<br />
für den Sublimationsdruck<br />
wie Jetcol HTR 2000<br />
für wasserbasierte Tinten, Jetcol<br />
HSfürHighspeedAnwendungen<br />
<strong>und</strong> das brandneue Jetcol OS mit<br />
speziellerEignungfürlösemittel<strong>und</strong><br />
ölbasierende Sublimationstintenvor.<br />
Netra als Systemanbieter für<br />
Werbetechnik zeigt im Rahmen<br />
der Fespa neben Printmedien<br />
<strong>und</strong> Verbrauchsmaterialien die<br />
Display-Systeme von Signware,<br />
dieKaschiermaschineCybase1.6<br />
TH für die Verarbeitung von<br />
Kalt-Selbstklebefolien <strong>und</strong> den<br />
neuenKalanderHeatjet75Max.<br />
Im Rahmen der drupa 2008 will Kodak die neue Stream Concept Press vorstellen.<br />
Steam-Technologie bietet Firmen,<br />
die monatliche <strong>Druck</strong>volumina<br />
von zehn Millionen Seiten<br />
<strong>und</strong> mehr produzieren, eine<br />
Möglichkeit, in die digitale Inkjet-<strong>Druck</strong>technologieeinzusteigen.<br />
Damit können sie sich die<br />
Vorteile des Digitaldrucks wie<br />
variablen Datendruck, Kleinauflagenproduktion<br />
oder Personalisierung<br />
zunutze machen <strong>und</strong> zum<br />
Beispiel personalisierte Direktmailings,<br />
Kataloge oder Beilagen<br />
drucken. Das neue Digitaldrucksystem<br />
soll mit Pigmenttinten arbeiten,<br />
die eine gute Farbsättigung<br />
<strong>und</strong> Haltbarkeit bieten.Mit<br />
Tinten dieserArt wird es möglich<br />
sein, eine breite Palette von gestrichenen<br />
oder beschichteten<br />
<strong>und</strong> ungestrichenen Materialien<br />
zubedrucken.<br />
Atlantic Zeiser, Anbieter von<br />
Highend-Personalisierungs- <strong>und</strong><br />
Kodierungssystemen, stellt mit<br />
Persoline seine neue Lösung zur<br />
vollfarbigen Personalisierung<br />
von Premium-Karten vor. Das<br />
schnelle <strong>Druck</strong>system erlaubt<br />
Produktionsgeschwindigkeiten<br />
von bis zu 6.000 personalisierten<br />
Karten in der St<strong>und</strong>e im Vierfarbmodusoder8.000Kartenpro<br />
St<strong>und</strong>e imEinfarbmodus.<br />
Mit der Single-Pass Personalisierungslösung<br />
lassen sich hohe<br />
Auflagen im Vergleich zur Thermotransfer-<br />
oder Farbsublimationstechnologie<br />
kostengünstiger<br />
<strong>und</strong> schneller produzieren <strong>und</strong><br />
auch im Bereich der vollflächigen<br />
Bedruckung von Einzelkarten<br />
könnte die Persoline-Lösung<br />
eine kostengünstige Alternative<br />
für die Herstellung von limitiertenKleinauflagensein.<br />
Das neue <strong>Druck</strong>system soll<br />
dank seiner flexiblen Konfigurationsmöglichkeiten<br />
künftig zum<br />
Beispiel auch fürAnwendungen<br />
in den Bereichen ID-Karten mit<br />
Chip-Funktionalität, SIM- oder<br />
Finanzkarten einsetzbar sein.<br />
WASATCH<br />
NeueSoft-Rip<br />
Version6.3<br />
Der amerikaniche Rip-Hersteller<br />
Wasatch hat die neue Version<br />
6.3 seiner Rip- <strong>und</strong> <strong>Druck</strong>management-Software<br />
Soft-Rip vorgestellt.<br />
Die wichtigsten Veränderungen<br />
in der neuen Version<br />
sind etwa Werkzeuge zum Erstellen<br />
von Layout-Vorlagen mit<br />
Platzhaltern für Position <strong>und</strong><br />
Größe oder den Import von Spotfarben-Ersetzungstabellen<br />
aus<br />
Standard- oder selbst definierten<br />
Tabellen. Ebenfalls neu sind zwei<br />
weitere Rasteralgorithmen auch<br />
fürdenflexographischenBereich<br />
sowie ein neuer Treiber für die<br />
Rip-zu-TIF Ausgabe. Soft-Rip<br />
6.3 unterstütztunteranderemetwa<br />
die neuen Großformatdrucker<br />
von Mutoh <strong>und</strong> soll auf den<br />
kommenden Messen ISA, Fespa<br />
<strong>und</strong> drupa der Öffentlichkeit<br />
vorgestelltwerden.
18<br />
Technik<strong>Druck</strong><br />
MAN ROLAND FMP<br />
GroßformatmitWendung<br />
Engagementfür<br />
denKlimaschutz<br />
MAN Roland hat im Vorfeld der<br />
drupa im Bogenbereich eine Roland<br />
900, XXL (Format 7B, 7B<br />
plus <strong>und</strong> 8) als Wendemaschine<br />
angekündigt.Bei den Maschinen<br />
der Plus-Formate-Familie mit 0B<br />
plus, 3B plus <strong>und</strong> 7B plus fokussiert<br />
sich das Unternehmen auf<br />
die Steigerung der Produktionseffizienz.<br />
Zum Beispiel mit dem<br />
Modul Process-Pilot, das betrieben<br />
bei der Einhaltung definierter<br />
Produktionsstandards hilft<br />
<strong>und</strong> sich für die Unterstützung<br />
derNormISO12647mitzusätzlichenAuswertungen<br />
nach System<br />
Brunner eignet. Das Farbmess-<br />
Gerät Inline-Color-Pilot dient<br />
der Farbmessung in der Maschine<br />
<strong>und</strong> reduziert damit sowohl<br />
die Makulatur als auch die Rüstzeit.<br />
Messen <strong>und</strong> Regeln sind<br />
möglich, ohne <strong>Druck</strong>bogen ziehenzumüssen.AlseinAlleinstellungsmerkmal<br />
führt MAN RolandaußerdemdieGraubalance-<br />
Regelung OK-Balance für die<br />
zusätzliche Prozessdiagnose an.<br />
Ab Mai soll zudem das KaltfolienauftragssystemInline-Foiler-<br />
Prindor auch für die Roland 500-<br />
Baureihe erhältlichsein.<br />
CONTITECH<br />
Neue<strong>Druck</strong>tücher<br />
fürdenColdset<br />
Der Geschäftsbereich ElastomerCoatingsderhannoverschen<br />
Contitech zeigt auf der drupa<br />
die in Deutschland produzierten<br />
Gummitücher der Marken Conti-Air<br />
<strong>und</strong> Phoenix Xtra Blankets.<br />
Dazu gehören auch die erst<br />
vor kurzem auf den Markt gebrachte<br />
Coldset-Sorten Journal<strong>und</strong>Evolution-TR.<br />
HEIDELBERGER DRUCK<br />
GuteLuftim<br />
<strong>Druck</strong>saal<br />
Heidelberger <strong>Druck</strong> stellt eine<br />
neue Generation der Prozessluftabsaugung<br />
Clean-Star vor.<br />
Mit ihr sollen die in Deutschland<br />
seit Jahresanfang gültigen EU-<br />
Arbeitsplatzrichtwerte für Am-<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />
Tiefdruckdimensionen im Offset:die 96 Seiten-Lithoman-Plattform<br />
Als weitere Neuheit präsentiert<br />
MAN Roland das Konzept für<br />
die 96-Seiten-Lithoman mit einer<br />
Bahnbreite von 2.860 Millimetern.<br />
Die Zeitungsmaschinen<br />
zeigen denWeg in die vollständig<br />
automatisierte Produktion auf,<br />
etwamitAPL,demvollautomatischen<br />
Plattenwechsel, der in Zu-<br />
sammenarbeit mit der Kuka Roboter<br />
GmbH entwickelt worden<br />
ist.ImIllustrationsoffsetneusind<br />
Dyna-Change für den Plattenwechsel<br />
bei voller Maschinenlauf-Geschwindigkeit<br />
sowie das<br />
mechatronische Hycon-System,<br />
das nach Rollen- <strong>und</strong> Job-WechselnMakulatur<br />
reduzierensoll.<br />
DasStar-Konzept:Peripherie vomTrocknerüberPudergeräte biszurLuftabsaugung<br />
moniak <strong>und</strong> Staub deutlich unterschritten<br />
werden. Die neue<br />
Absaugung ist für die SpeedmasterXL105<strong>und</strong>CD102erhältlich;fürdieSM102sollsienochindiesem<br />
Jahr folgen. Durch die europäischen<br />
Vorgaben wurde der<br />
bisherige Grenzwert für Ammoniak<br />
von 35 auf 14 mg/m 3 Luft<br />
reduziert. Ammoniak dient als<br />
Reaktionspartner für Harze in<br />
Dispersionslacken <strong>und</strong> wird bei<br />
der Lacktrocknung freigesetzt.<br />
Messreihen ergaben, dass im<br />
<strong>Druck</strong>maschinen-Umfeld Konzentrationen<br />
von über 20 mg/m 3<br />
erreicht werden können. Emissionsmessungen<br />
an einer mit dem<br />
neuen Clean-Star ausgestatten<br />
Speedmaster CD 102-5+LX sowie<br />
einer XL 105-6+LX ergaben<br />
laut Heidelberg dagegen Kon-<br />
Mit seiner Empfehlung des Climate-Partner-<strong>Druck</strong>prozesses<br />
für klimaneutrales <strong>Druck</strong>en will<br />
der Fachverband <strong>Medien</strong>produktioner<br />
e.V. den freiwilligen<br />
Klimaschutz in <strong>Druck</strong>betrieben<br />
verankern <strong>und</strong> CO2-Emissionen<br />
transparent machen. Mit Hilfe<br />
eines Klima-Rechners können<br />
<strong>Druck</strong>er für jeden Auftrag die<br />
verursachte Menge CO2 berechnen<br />
<strong>und</strong> anschließend durch InvestitioneninanerkannteKlimaschutzprojekte<br />
ausgleichen.<br />
Zudem bietet ein Energie-Effizenz-Programm<br />
die Möglichkeit,<br />
den Energieverbrauch zu<br />
reduzieren. Dazu werden die relevanten<br />
Bereiche der Produktion<br />
sowie die gesamte Haustechnik<br />
untersucht sowie eine Jahres-<br />
Energiebilanz <strong>und</strong> ein Lastprofil<br />
für Strom <strong>und</strong> Wärme erstellt.<br />
Dabeifindensichmögliche Optimierungspotenziale<br />
in den Bereichen<br />
Strom <strong>und</strong> Wärme. Mit<br />
der aktuellen Version 2.1 bietet<br />
Climate-Partner den Betrieben<br />
nun ein verbessertes Berechnungsverfahren<br />
<strong>und</strong> Emissionsklassen<br />
für grafische Papiere zur<br />
Analyse der bei der Herstellung<br />
entstehendenCO2-Emissionen.<br />
zentrationen von deutlich unter<br />
zehn mg/m 3 . Das System reduziert<br />
zudem die die Staubkonzentration.<br />
Messungen ergaben<br />
laut Heidelberger bis zu 0,2<br />
mg/m 3 Staub im Ausleger-Umfeld,<br />
was deutlich unter dem<br />
derzeit aktuellen Grenzwert von<br />
zehnmg/m 3 liegt.<br />
BAUMÜLLER<br />
Anlagenausder<br />
Ferneüberwachen<br />
Unter der Bezeichnung Condition<br />
Monitoring bietet das Reparaturwerk<br />
von Baumüller Überwachungssystemefürelektrische<br />
Antriebstechnik an. Damit können<br />
mittels Sensoren Maschinen<br />
r<strong>und</strong> um die Uhr überwacht werden.<br />
Durch die konstante Überwachung<br />
sollen Stillstandzeiten<br />
reduziert <strong>und</strong> der Abnutzungsvorratausgeschöpftwerden.
20<br />
TechnikWerkstoffe<br />
FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR SOLARE ENERGIESYSTEME DEUTSCHE PAPIER<br />
GedruckteSolarzellen<br />
NeuesNaturpapier<br />
ausSchottland<br />
Das Freiburger Fraunhofer-Institut<br />
für Solare Energiesysteme<br />
(ISE) präsentierte im Rahmen<br />
der Nanotech 2008 in Tokio, der<br />
weltweit größten Nanotechnologie-Fachmesse,Wege<br />
zur industriellen<br />
Massenfertigung von<br />
organischen Solarzellen. An der<br />
Entwicklung dieser zukunftsträchtigen<br />
Technologie arbeiten<br />
Forscherteams weltweit, denn<br />
die Zellen sind günstig in der<br />
Herstellung, da man sie auf dünne<br />
Folien drucken kann.<br />
Dazu sollen in Zukunft bereits<br />
etablierte <strong>Druck</strong>techniken wie<br />
das Rolle-zu-Rolle-Verfahren<br />
eingesetzt werden. Zuvor müssen<br />
die entsprechenden Beschichtungsmaterialien<br />
<strong>und</strong> Substrate<br />
allerdings speziell angepasst<br />
werden.Die organische Solarzelle<br />
soll aber nicht gegen die<br />
SIHL<br />
<strong>Medien</strong>fürden<br />
Großformatdruck<br />
Auf der Fespa 2008 stellt Sihl,<br />
Herstellerbeschichteter<strong>und</strong>veredelter<br />
Papiere <strong>und</strong> Folien, verschiedene<br />
neue LFP-Rollenmedien<br />
für den <strong>Druck</strong> großformatiger<br />
Bilder, Plakate <strong>und</strong> POP-up-<br />
Displays vor. Für die hochwertige<br />
Fotoausgabe mit Eco- <strong>und</strong><br />
True-Solvent-Tinten ist das neue<br />
PhotosolPaperPE190optimiert.<br />
Es besitzt ein Flächengewicht<br />
von 190 g/m 2 , bietet eine homogene<br />
hochglänzende Oberfläche<br />
mit hohem Weißgrad <strong>und</strong> soll<br />
auch bedruckt wasserfest <strong>und</strong><br />
kratzresistent sein. Duraqua Rigid<br />
320 <strong>und</strong> Duraqua Light 230<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />
klassische Siliziumzelle konkurrieren,<br />
denn dafür ist ihr Wirkungsgrad<br />
noch viel zu gering.<br />
Da sie aber flexibel ist, ergeben<br />
sich neue Anwendungsgebiete.<br />
So könnten die biegsamen Solarzellen<br />
aus Kunststoff zum Bei-<br />
sind zwei neue POS-<strong>Medien</strong>,die<br />
für den <strong>Druck</strong> mit Dye- <strong>und</strong> Pigmenttinten<br />
vorgesehen sind.<br />
Die reißfesten PVC-Materialien<br />
sind mit einer wasserfesten<br />
Beschichtung versehen, lange<br />
haltbar <strong>und</strong> behalten ihre Stabilität<br />
<strong>und</strong> Flexibilität selbst wenn<br />
sie lange Zeit eingerollt sind.<br />
Ebenfalls neu ist die IJ True-Color-Produktfamilie.<br />
Die matt gestrichenen<br />
<strong>und</strong> nicht durchscheinenden<br />
Papiere mit einem Gewicht<br />
von 90 g/m 2 sind unter anderem<br />
für Poster-Anwendungen<br />
<strong>und</strong> qualitativ-hochwertige Präsentationen<br />
konzipiert. Sie sind<br />
wasser- <strong>und</strong> wischfest, schnell<br />
trocknend <strong>und</strong> lassen sich sowohl<br />
mit Kalt- als auch mit Heißlaminaten<br />
weiterverarbeiten.<br />
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Organische Solarzellen werden auf dünne Folien gedruckt <strong>und</strong> sind biegsam.<br />
spiel Energie für mobile Kleingeräte<br />
wie MP3-Player liefern.<br />
Denkbar wäre auch, auf einem<br />
kleinen Plastikstreifen Solarzellen,<br />
Sensoren <strong>und</strong> Schaltelektronik<br />
zu einem energieautarken<br />
Mikrosystemzuvereinen.<br />
ACHILLES<br />
Musterfächermit<br />
Metallic-Effekten<br />
13Veredelungsbeispiele mit metallischen<br />
Sonderfolien zeigt der<br />
neue Musterfächer des Papierveredlers<br />
Achilles in Celle. Silber<br />
wird uni glänzend <strong>und</strong> matt<br />
sowie mit zehn verschiedenen<br />
Effekten angeboten, Gold in<br />
glänzend. Da je nach Beschaffenheit<br />
des Trägers der Spiegeleffekt<br />
der metallischen Sonderfolie<br />
unterschiedlich ausfällt,<br />
sollen die Variationsmöglichkeiten<br />
sehr vielfältig sein. Geeignet<br />
sind Papiere ab einem Gewicht<br />
von115 g/m 2 <strong>und</strong> Kartons bis etwa<br />
340 g/m 2 . Je glatter die Oberfläche<br />
des Trägers, desto intensiver<br />
ist der Glanzeffekt. Interessierte<br />
können den limitieren<br />
Musterfächer kostenlos bei der<br />
Achilles-Gruppe bestellen.<br />
� www.achilles.de<br />
NESCHEN<br />
Tapetenfürden<br />
Digitaldruck<br />
Im Rahmen der Euroshop 2008<br />
präsentierte die Bückeburger<br />
Neschen AG unter dem Motto<br />
Mit Conservation Q ist ein neues<br />
Naturpapierausderschottischen<br />
Papierfabrik Curtis exklusiv bei<br />
der Deutsche Papier Vertriebs<br />
GmbH erhältlich. Das FSC-zertifizierte<br />
Feinstpapier, das sich<br />
für hochwertige Geschäftsausstattungen<br />
eignet, gibt es standardmäßig<br />
mit glatter <strong>und</strong> fein<br />
strukturierter Oberfläche sowie<br />
auf Anfrage mit Wasserzeichen.<br />
Beide Oberflächen sind in den<br />
Farben hochweiß, naturell <strong>und</strong><br />
grau sowie in Grammaturen von<br />
90 bis 330 Gramm pro Quadratmeter<br />
erhältlich. Laut Händler<br />
verfügtdieSorteübereineLaser<strong>und</strong><br />
Inkjet-Garantie in den Gewichten<br />
90 <strong>und</strong> 100 Gramm pro<br />
Quadratmeter. Ergänzend liefert<br />
die Deutsche Papier für<br />
Conservation Q auch die passendenUmschläge.<br />
� conservationQ@deutsche-papier.de<br />
Der neueAchilles-Musterfächer<br />
„Feel the Difference“ ein neues<br />
Sortiment an individuell bedruckbaren<br />
Tapeten für die maßgeschneiderte<br />
Gestaltung von Innenräumen.<br />
Durch ein eigens entwickeltes<br />
Verfahren soll es möglich sein,<br />
verschiedene Raufaser- <strong>und</strong><br />
Strukturtapeten mit eigenen<br />
Motiven,Werbung oder Slogans<br />
in guter Qualität digital zu bedrucken.<br />
Damit will der Beschichtungsspezialist<br />
<strong>und</strong> <strong>Medien</strong>lieferant<br />
neben <strong>Druck</strong>häusern<br />
<strong>und</strong> Werbeagenturen nun<br />
auch Raumausstatter <strong>und</strong> Innenarchitektenansprechen.
22<br />
Technik Finishing<br />
AUTOBOND HORIZON<br />
Kombinierte Veredelung<br />
Sammelheftermit<br />
neuerAusstattung<br />
Der englische Hersteller Autobond<br />
hat unter der Bezeichnung<br />
Mini 76TPE-H ein kombiniertes<br />
Laminier- <strong>und</strong> Einschweißgerät<br />
auf den Markt gebracht. Die Anlage<br />
setzt sich zusammen aus einemThermosystemfürbeidseitigesLaminierensowieeinemEinschweißsystem<br />
<strong>und</strong> arbeitet mit<br />
Heidelberg-Anlegern.<br />
Neben den Einsatzmöglichkeiten<br />
für ein- <strong>und</strong> beidseitiges<br />
Laminieren <strong>und</strong> Einschweißen<br />
bietet die Maschine auch Optionen<br />
zum Laminieren von Fußbodengrafiken,druckaktivierbaren<br />
Abziehfolien <strong>und</strong> magnetischenMaterialien.<br />
Das Umrüsten der Maschine<br />
dauert laut Autobond etwa drei<br />
Minuten <strong>und</strong> erfordere lediglich<br />
einige Befehle auf der Touchscreen-Bedientafel<br />
<strong>und</strong> das Umstellen<br />
des Bahnwegs der Folie<br />
STEINEMANN<br />
PerfekterGlanz<br />
fürdiedrupa<br />
Steinemann kündigt für seinen<br />
Messestand auf der drupa Vorführungen<br />
seiner Hochleistungs-<br />
Laminieranlage Syrius W sowie<br />
der rotativen Sieb- <strong>und</strong> Flexodruckmaschine<br />
Hibis 104 an. Mit<br />
den Laminiermaschinen Syrius<br />
W <strong>und</strong> Lotus SF (Solvent Free)<br />
deckt der Hersteller vonVeredelungstechnik<br />
alle drei Laminier-<br />
Verfahren ab (Thermo, Wasser<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />
Die jüngste Neuentwicklung des HerstellersAutobond laminiert <strong>und</strong> schweißt ein.<br />
auf die jeweiligen Walzen. Beim<br />
Einschweißen verarbeitet das<br />
Gerät PET-Polyester in Stärken<br />
zwischen 42 <strong>und</strong> 250 Mikrometer.<br />
Im Laminiermodus trägt<br />
das System 25 Mikrometer-starke<br />
matte <strong>und</strong> glänzende OPP-<br />
<strong>und</strong> lösemittelfrei). Anwender<br />
der Syrius W können zwischen<br />
den Verfahren Wasser <strong>und</strong> Thermo<br />
wählen. Mit der Lotus bietet<br />
Steinemann ein lösungsmittelfreies<br />
Gerät an,das nach eigenen<br />
Angaben mit günstigen Produktionskosten<br />
pro Bogen aufwartet.<br />
Die Anlage verarbeitet nun<br />
auch Laminierfolien auf Polyethylen-Basis<br />
zur Herstellung<br />
von Lebensmittelverpackungen.<br />
Bei der Sieb- <strong>und</strong> Flexodruckmaschine<br />
Hibis 104 hat das Unternehmen<br />
den Genauigkeitsbe-<br />
Folien auf – ein- oder beidseitig<br />
in einem Durchlauf. Die Geschwindigkeit<br />
beträgt bis zu 60<br />
Meter pro Minute.Das in beiden<br />
Prozessen verarbeitbare Materialgewicht<br />
reicht von 60 bis 650<br />
GrammproQuadratmeter.<br />
reich verbessert <strong>und</strong> ein neues<br />
HighGloss-Flexowerkergänzt.<br />
EDELMANN<br />
AlleszumThema<br />
Blindenschrift<br />
Edelmann stellt seinen K<strong>und</strong>en<br />
eine neue Blindenschrift-Dokumentation<br />
auf CD-ROM inklusive<br />
Prüfschablone kostenlos zur<br />
Verfügung. Darin enthalten ist<br />
ein Servicepaket zum Thema<br />
Blindenschrift auf Verpackungen<br />
mit den technischen Richtli-<br />
FührungsKRAFT<br />
FührungsKRAF<br />
15. GC Führungssymposium am 10. / 11. April 2008 200<br />
Horizon stattet seinen Sammelhefter<br />
Stitchliner 5500 mit einigen<br />
technischen Neuerungen<br />
aus. Serienmäßig bietet das Gerät<br />
jetzt Aufstoß- <strong>und</strong> Blaslufteinheiten.<br />
Eine neue Mehrfachzuführung<br />
ergänzt den bisherigen<br />
Digitaldruckanleger für die<br />
Zuführung digital gedruckter<br />
Bogen. Das Modul soll zudem<br />
eine stark verbesserte Ergonomie<br />
bieten <strong>und</strong> verarbeitet Bogen<br />
sowohl aus dem Offset- als<br />
auch aus dem Digitaldruck. Im<br />
Stitchliner werden die Planobogen<br />
erst gerillt, dann gefalzt,<br />
anschließend auf einem Sattel<br />
im Rücken geheftet <strong>und</strong> zum<br />
Schluss an drei Seiten beschnitten.<br />
Broschüren bis zu 200 Seiten<br />
Umfang sollen sich laut Hersteller<br />
ohne Probleme verarbeiten<br />
lassen. Dabei sind Formate zwischen<br />
90 x 90 Millimeter bis 230<br />
x 312 Millimeter möglich.<br />
nien „Blindenschrift in der Faltschachtel-Herstellung“<br />
des FachverbandesFaltschachtel-Industrie<br />
e.V.<strong>und</strong> dieTechnical Guidelines<br />
„Braille on folding cartons“<br />
der European Carton Makers<br />
Association (ECMA). Darüber<br />
hinaus sind auf der CD mehr<br />
als 20 verschiedene Europäische<br />
Braille-Alphabete, die wichtigsten<br />
national unterschiedlichen<br />
Blindenschrift-Sonderzeichen<br />
für Europa <strong>und</strong> eine Messschablone<br />
für Textmenge <strong>und</strong> Abmessungender<br />
Blindenschrift.<br />
Führung Fü ist Kunst, Abenteuer <strong>und</strong> Leidenschaft in einem. Wer die Kunst guter Führung<br />
beherrscht, hält den Schlüssel für den Erfolg seines Unternehmens in Händen.<br />
– Holen Sie sich Anregungen von namhaften Experten.<br />
– Diskutieren Sie mit Top-Führungskräften der Branche.<br />
– Gönnen Sie sich Freiraum vom Tagesgeschäft – bei einem<br />
Branchentreff, der im Laufe von 15 Jahren hohe Benchmarks<br />
für inhaltliche Qualität, Atmosphäre <strong>und</strong> Ambiente<br />
gesetzt hat.<br />
Informationen erhalten Sie telefonisch unter 089 896056-0<br />
oder via Internet unter www.GC-online.de.<br />
EFI/IN-LOG<br />
Kooperation in Sachen<br />
Makulatur-Software<br />
Die Firmen Efi <strong>und</strong> In-Log Mailroom<br />
Technologies haben eine<br />
Partnerschaft für die Entwicklung<br />
<strong>und</strong> den europäischen Vertrieb<br />
der Software Auto-Count<br />
vereinbart. Bei dem Programm<br />
handelt es sich um eine von Efi<br />
hergestellte Lösung zur Reduzierung<br />
der Makulatur im Postpress-Bereich.<br />
In Deutschland<br />
vertreibt In-Log die Software<br />
über die Firma Rotasystem Service<br />
GmbHaus Haar/Salmdorf.<br />
Auto-Count bietet über die<br />
Makulaturerfassung hinaus auch<br />
einedatenbankgestützteProduktionserfassung<br />
aller Schritte in<br />
der Weiterverarbeitung. Dabei<br />
wird nicht die Auflage gezählt,<br />
sondern die Makulatur über das<br />
Gewicht erfasst <strong>und</strong> berechnet.<br />
Die Makulatur-Rate ergibt ab-<br />
Die Makulatur-Rate immer im Blick<br />
züglich der Bruttoauflage die<br />
Nettomenge. Zählfehler sollen<br />
somit auf ein Minimum reduziert<br />
werden. Auto-Count dient ferner<br />
als Remote-Echtzeitkontrolle<br />
für administrative Zwecke,<br />
erfasst optional die Abschälmakulatur<br />
am Rollenwechsler <strong>und</strong><br />
verwaltetdie Restrollen.<br />
InKürze<br />
May 29 - June 11 Hall 17 Düsseldorf<br />
Mit bahnbrechenden Technologien eröffnete Goss bereits in der<br />
Vergangenheit einmalige Geschäftschancen. Diese Tradition<br />
wird auf der Drupa 2008 fortgesetzt.<br />
Exklusivvertrieb für Deutschland <strong>und</strong> die Schweiz : Heidelberger <strong>Druck</strong>maschinen Vertrieb Deutschland GmbH,<br />
Kurfürsten-Anlage 52-60, 69115 Heidelberg, Telefon + 49-180-433-8326, www.heidelberg.com<br />
Technik Finishing 23<br />
Müller Martini bietet Fadenhefter mit Kontrolltechnik an<br />
Müller Martinizeigte aufeiner Hausmesse inBadMergentheim<br />
denFadenhefterVentura erstmals mitAsir 3-Kontrolle.Das Modul,<br />
dasbisherinSammelheft-<strong>und</strong>Zusammentragmaschinenintegriert<br />
wurde,prüftdie korrekte Bogenreihenfolge <strong>und</strong>die Öffnung ander<br />
richtigenStelle.Wahlweise kanndas mitdemBildvergleichs-Modus<br />
oder über eine Barcode-Erkennung geschehen.Für die Erstellung<br />
der Barcodes liefertder Hersteller einProgram,das inzwischenin<br />
allengängigenVorstufen-Anwendungenenthaltenist.<br />
Stiftung Buchkunst zeichnet die „schönsten Bücher“ aus<br />
ImFebruar tagte die Jury desWettbewerbs „Schönste Bücher aus<br />
allerWelt/BestBookDesignfromallover theWorld“,umBeispiele<br />
besterBuchgestaltungzubeurteilen.Für626Bücheraus34Ländern<br />
standen14AuszeichnungenzurVergabe.Die höchste,die „Goldene<br />
Letter“,ging aneinWerkvonPedroCunillGrauausVenezuela.<br />
Die Medaillenwerdenam14.März aufder Leipziger Buchmesse<br />
amStandder Stiftung Buchkunstverliehen.Eine Liste aller Preisträger<br />
gibtes imInternetaufderWebsite der Stiftung.<br />
�www.stiftung-buchkunst.de<br />
Veranstalter der Postprint 2008 sind optimistisch<br />
Wie dieVeranstalter der Postprint(17.bis 19.September inBerlin)<br />
mitteilen,verzeichnetdieMessezumjetzigenZeitpunktmehrAnmeldungenals<br />
imVorjahr.IhreTeilnahme zugesagthabenunter<br />
anderemC.P.Bourg,Duplo,FKS,Kern,ErnstNagel,Rena,EBA,<br />
Horizon<strong>und</strong>GUK.AuchDigitaldrucker-Hersteller wie HPIndigo,<br />
Konica Minolta,Océ <strong>und</strong>Xerox habenihr Kommenangekündigt.<br />
www.gossinternational.com
24<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Awards <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Awards<br />
Die Kategorien<br />
Menschen:<br />
� K<strong>und</strong>en-<strong>und</strong>VerkaufsteamdesJahres<br />
� Prepress-TeamdesJahres<br />
� Student/indesJahres<br />
Segmente:<br />
� MagazindruckerdesJahres(Bogen)<br />
� ZeitschriftendruckerdesJahres(Rolle)<br />
� ZeitungsdruckerdesJahres<br />
� KatalogdruckerdesJahres<br />
� WerkdruckerdesJahres<br />
� DirectmaildruckerdesJahres<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />
AWARDS<br />
2008<br />
Machen S ie mit!<br />
Auf einen Blick<br />
Die <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Awards gehen wieder an den Start. Alle<br />
<strong>Druck</strong>- <strong>und</strong> <strong>Medien</strong>unternehmen sind aufgerufen, der Jury ihre<br />
Kompetenz zu zeigen. Seien Sie dabei <strong>und</strong> machen Sie mit!<br />
„Nach meiner Hochzeit <strong>und</strong> der Geburt<br />
unseres Sohnes ist dies einer der<br />
schönsten Tage in meinem Leben“,<br />
verkündete Michael Medweth, Geschäftsführer<br />
von Targetmedia <strong>und</strong><br />
OZ <strong>Druck</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong>,am Rand der<br />
Bühne, nachdem er von der Jury mit<br />
einem Gold Award als „<strong>Druck</strong>ereimanager<br />
des Jahres 2007“ ausgezeichnet<br />
worden war. Der Leiter des<br />
Familienunternehmens in Rheinfelden<br />
nahm den Preis stellvertretend<br />
für sein Führungsteam <strong>und</strong> seine<br />
Mitarbeiter entgegen: „Diese Anerkennung<br />
gehört der großartigen<br />
Mannschaft – ohne sie wären wir<br />
nicht soweit gekommen“, so Medweth,<br />
der sichtlich überrascht war<br />
<strong>und</strong>sichehrlichfreute.<br />
Was bringt die Teilnahme?<br />
Doch der Stolz auf den Sieg bei den<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Awards ist das Eine<br />
– schon die Nominierung auf der<br />
Shortlist in der Kategorie, in der Ihr<br />
Unternehmen ins Rennen gestartet<br />
ist,bringt eine öffentlichkeitswirksame<br />
Anerkennung für alle Mitarbeiter<br />
des Betriebes. Unternehmen, die<br />
aus einer Vielzahl von Einsendern<br />
von einer neutralen Jury zu den „besten<br />
<strong>Druck</strong>ern des Jahres“ nominiert<br />
werden, können ebenso stolz sein.<br />
SchonabdererstenVeröffentlichung<br />
derShortlistunterstützt<strong>Druck</strong>&Me-<br />
� BeilagendruckerdesJahres<br />
� KalenderdruckerdesJahres<br />
� VerpackungsdruckerdesJahres<br />
� EtikettendruckerdesJahres<br />
� KunstdruckerdesJahres<br />
Unternehmen:<br />
� Familien-<strong>Druck</strong>ereidesJahres<br />
� AusbildungsbetriebdesJahres<br />
� AkzidenzdruckereidesJahres<br />
� DigitaldruckereidesJahres<br />
dien den Erfolg Ihres Unternehmens<br />
beim wichtigsten Branchenpreis des<br />
Jahres durch eine aktive Vermarktung.<br />
Die Shortlists in allen Kategorien<br />
werden auf verschiedenen Online-Plattformen<br />
veröffentlicht, es<br />
gibt auch Pressemitteilungen an regionale<br />
Tageszeitungen <strong>und</strong> die Verlinkung<br />
aller nominierten Unternehmen<br />
auf unserer Website. Das führt<br />
nachweislich zu verstärktem Klick-<br />
AufkommenIhrer Homepages.<br />
Unter www.druckawards.de finden<br />
Sie Logos zum Download, die<br />
nominierte Unternehmen für die eigene<br />
Marketingkampagne nutzen<br />
können. Für die Gewinner gibt es<br />
nach der Verleihung entsprechende<br />
Logos, mit denen sie werben können<br />
– etwa im K<strong>und</strong>enmagazin, auf dem<br />
Geschäftspapier oder auf selbst produzierten<br />
Werbegeschenken. Viele<br />
Unternehmen nutzten die Platzierung<br />
im Umfeld der <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong><br />
Awards gegenüber dem Wettbewerb<br />
zurVermarktungdereigenenDienstleistung.<br />
Wer sitzt in der Jury?<br />
Die unabhängige Jury besteht aus einer<br />
Gruppe von mindestens 20 Mitgliedern<br />
aus Agenturen, Vertretern<br />
von Auftraggeber-Seite <strong>und</strong> unabhängigen<br />
Branchenexperten, die in<br />
der April-Ausgabe von <strong>Druck</strong>&Me-<br />
� VeredlerdesJahres<br />
� UmweltorientiertesUnternehmendesJahres<br />
� InnovativstesUnternehmendesJahres<br />
(BereichTechnik)<br />
� InnovativstesUnternehmendesJahres<br />
(BereichGeschäftsmodell)<br />
Gold:<br />
� TeamdesJahres<br />
� <strong>Druck</strong>ereidesJahres<br />
� <strong>Druck</strong>ereimanagerdesJahres<br />
dien vorgestellt werden. In den vier<br />
Jahren <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Awards hat<br />
sich ein beständiges Kernteam herauskristalisiert,dasinjedemJahrum<br />
r<strong>und</strong> ein Drittel neuer Juroren ergänztwird.<br />
An zwei kompletten Arbeitstagen<br />
trifft sich die Gruppe in Hamburg.Es<br />
werden kleineArbeitsgruppen gebildet,sodassjedesJury-Mitgliedgenau<br />
die Kategorien bewertet, in denen es<br />
Spezialist ist. Wenn Sie etwa den<br />
Award als „Magazindrucker des Jahres“<br />
mit nach Hause nehmen, dann<br />
könnenSiesichersein,dassPrintbuyer<br />
aus demBereichder Magazin-Produktion<br />
das genau so entschieden haben,<br />
weil sie der Meinung sind, dass<br />
Ihr Unternehmen diesen Preis in dieserKategoriewirklichverdient.<br />
Nach den Jury-Sitzungen stehen<br />
die Shortlists fest, die wir im Vorfeld<br />
der Preisverleihung bekannt geben.<br />
Wer gewonnen hat, bleibt bis zur<br />
Preisverleihung im Rahmen der<br />
glanzvollen <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Awards<br />
Einsendeschluss: 16.Mai2008<br />
Neue Kategorien:<br />
•BeilagendruckerdesJahres<br />
•KalenderdruckerdesJahres<br />
•Ausbildungsbetrieb desJahres<br />
•Familien-<strong>Druck</strong>ereidesJahres<br />
Preisverleihung<strong>und</strong>Gala:<br />
6.November2008imGrand Hyatt,Berlin<br />
KontaktEvents:<br />
svea.zahn@haymarket.de<br />
Infos: www.druckawards.de<br />
Gala geheim – nicht einmal die Mitglieder<br />
der Jury wissen, wer gewonnen<br />
hat, weil die Abstimmung über<br />
die Shortlist-Nomierten in geheimer<br />
Wahlstattfindet.<br />
Wie bewerbe ich mich?<br />
Alle Informationen, die Sie für Ihre<br />
Bewerbung bei den <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong><br />
Awards 2008 brauchen, finden Sie<br />
in den Ausschreibungsunterlagen<br />
�<br />
WIR DANKEN UNSEREN SPONSOREN<br />
25<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008
Worauf achten SIE bei<br />
der Planung der<br />
Weiterverarbeitung ?<br />
Qualität ?<br />
Wirtschaftlichkeit ?<br />
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Sicherheit bei der Planung <strong>und</strong> Realisierung<br />
Ihres Projektes.<br />
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Fon: +49 - 211 - 9 50 09 0<br />
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�<br />
26<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Awards<br />
(zum Download unter www.druckawards.de).<br />
Dort finden Sie die genauen<br />
Beschreibungen der Kategorien<strong>und</strong>dasAnmeldeformular.<br />
Kein Sponsor in der Jury<br />
Nicht die Sponsoren, sondern die<br />
Mitglieder der Jury beurteilen die<br />
Einreichungen. Die Bewertung erfolgt<br />
geheim <strong>und</strong> wird vom Sponsor<br />
der Kategorie in keinster Weise<br />
beeinflusst. Die Sponsoren übernehmen<br />
eine Kategorie-Partnerschaft<br />
<strong>und</strong>überreichendieTrophäe.<br />
Wer kann mitmachen?<br />
Mitmachen kann jedes Unternehmen,<br />
das sich in einer der Kategorien<br />
wiederfindet. Egal ob fünf oder 500<br />
Mitarbeiter – die Chancen sind für alle<br />
Bewerber gleich. Neben der Bewertung<br />
von mindestens drei verschiedenen<br />
Print-Beispielen fließen<br />
auch die unternehmerische Zielsetzung,<br />
die Umsetzung von Strategien,<br />
Mitarbeiter-Qualifizierung oder das<br />
Engagement in anderen Bereichen<br />
mitindie Bewertung ein.<br />
In diesem Jahr gibt es vier neue<br />
Kategorien: Den „Kalenderdrucker<br />
des Jahres“, den „Beilagendrucker<br />
des Jahres“ <strong>und</strong> den „Ausbildungsbetrieb<br />
des Jahres“. Mit „Familien-<br />
<strong>Druck</strong>ereidesJahres“(bisher„Kleindruckerei<br />
des Jahres“) fordern wir<br />
die kleinen bis mittelständigen Familienbetriebe<br />
auf,mitzumachen. �<br />
„Esistein<br />
gesellschaftlichesEreignis,einZusammenkommender<br />
Branche“<br />
WernerAlbrecht<br />
Heidelberger<strong>Druck</strong>maschinenAG
28<br />
Technik Produkt des Monats<br />
Müller Martini ZTM 3697<br />
Die jüngste Zusammentragmaschine von<br />
Müller Martini, die sich für Klebebindelinien im<br />
Hochleistungsbereich eignet, produziert nach<br />
einem neuen Prinzip: Die Anlage „schält“ den<br />
untersten Bogen parallel zum Rücken vom<br />
Reststapel ab <strong>und</strong> fördert ihn gebogen aus<br />
dem Magazin. Auch den konkaven Transportkanal<br />
hat der Hersteller neu entwickelt.<br />
Von Sandra Höflacher<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />
MüllerMartinihatdasneueSystemin<br />
der Buchbinde-Akademie in Felben<br />
in der Schweiz demonstriert. Damit<br />
macht das Unternehmen den ersten<br />
Schritt Richtung drupa:„Mit der Präsentation<br />
der Zusammentragmaschine<br />
läuten wir die heiße Phase vor<br />
diesem Großereignis der grafischen<br />
Industrie ein“, unterstreicht Konzernchef<br />
Rudolf Müller den Startschuss<br />
für den Messe-Countdown.im<br />
Mai wird die Zusammentragmaschine<br />
3697 in Düsseldorf präsentiert <strong>und</strong><br />
ist ab diesem Datum zum Verkauf in<br />
Europafreigegeben.<br />
Neue Bogenseparierung<br />
Kernstück des Systems ist die neue<br />
Bogenseparierung. Dabei wird der<br />
unterste Bogen vom Reststapel parallel<br />
zum Rücken abgeschält.Das ist<br />
vergleichbar mit einer Schale,die von<br />
einer Frucht entfernt wird. Beim Abschälen<br />
vom Stapel wird die Signatur<br />
gebogen.Das soll für eine höhere Stabilität<br />
sorgen.Anschließend wird die<br />
Signatur in ein Polster aus Blasluft<br />
eingehüllt, das vom Blaslufttisch <strong>und</strong><br />
vom Schwert aufgebaut wird. Dann<br />
wird sie in Längsrichtung aus dem<br />
Magazingefördert.<br />
„DieZusammentragmaschinesollte“,<br />
sagt Stefan Zürcher, Leiter Marketing<br />
bei Müller Martini Buchbinde-Systeme,<br />
„möglichst wenig Übergabestellen<br />
für die Bogen haben.Weil<br />
beiunsererneuenZTM3697derSaugerbalken<br />
mitfährt, weist sie eine<br />
Stoppergefahr weniger <strong>und</strong> deshalb<br />
eine wesentlich höhere Produktivität<br />
Technische Daten:<br />
Max.Leistung<br />
18.000TakteproSt<strong>und</strong>e<br />
Standardanlegerpro Element<br />
3<br />
Max.Anlegerstationenpro Anlage<br />
60<br />
Max.RückenlängeStandardbogen<br />
360Millimeterbei18ZollKettenteilung<br />
510Millimeterbei24ZollKettenteilung<br />
Min.RückenlängeStandardbogen<br />
140Millimeter<br />
Kontakt<br />
www.mullermartini.com<br />
auf. Sie eröffnet damit neue Dimensionen<br />
von Schichtleistungen bei Offset-<strong>und</strong>Tiefdruckprodukten.“<br />
Die Beschickung der Maschine erfolgt<br />
von der linken Seite mit Streamfeedern<br />
desTyps 3741.Diese Streamfeeder<br />
lassen sich über handliche<br />
PanelsvonderMaschinenführer-<strong>und</strong><br />
von der Beschickungsseite aus bedienen.<br />
Darüber hinaus ist auch eine<br />
manuelleBeschickungaufergonomischerHöhemöglich.<br />
Konkaver Transportkanal<br />
Neben der neuen Bogenseparierung<br />
hat Müller Martini auch einen konkaven<br />
Transportkanal in die Maschine<br />
integriert. Am Bogenablagetisch<br />
werden die Signaturen zunächst vom<br />
Transportfinger übernommen <strong>und</strong> in<br />
den konkaven Kanal geführt. Hier<br />
erhalten die Signaturen wieder eine<br />
leichte Biegung,die sie besonders stabil<br />
für den Transport machen. Auch<br />
Querformate <strong>und</strong> Einzelblätter sollensichsoschnellverarbeitenlassen.<br />
Die ZTM 3697 ist darüber hinaus<br />
miteinemStandardanlegerausgerüstet,<br />
der auch vier- <strong>und</strong> mehrseitige<br />
Zupfbogen verarbeiten kann. Der<br />
kurze Schenkel kann sich dabei unten<br />
oder oben befinden. Zudem ist ein<br />
Beilagenkleber erhältlich, der Beilagen<br />
in unterschiedlichen Formen<br />
(zum Beispiel CDs, DVDs, Beihefter<br />
oder Warenmuster) auf das Träger-<br />
material aufbringen kann. Die Bogendickenmessung<br />
Casac verhindert<br />
Fehl- <strong>und</strong> Doppelbogen. Die Messung<br />
wird berührungsfrei durchgeführt,<br />
so dass dabei keine Markierungen<br />
entstehen. Das System entnimmt<br />
bei laufender Produktion Referenzwerte.<br />
Je nach Dicke der Signatur<br />
kann die Messtoleranz bei jedem<br />
Anlegerindividuellgewähltwerden.<br />
Die Bogenartenkontrolle Asir 3<br />
übernimmt zudem die Kontrolle der<br />
Signaturen im Bildvergleichs- oder<br />
Barcode-Modus <strong>und</strong> erkennt falsche<br />
<strong>Druck</strong>bogen. Sie arbeitet mit einer<br />
hoch auflösenden Kamera <strong>und</strong> vergleicht<br />
die <strong>Druck</strong>bogen mit abgespeicherten<br />
Bildern der Referenzbogen.<br />
Erkennt das System einen Barcode,<br />
arbeitet es automatisch mit der Barcode-Erkennung.<br />
Modularer Aufbau<br />
Die Zusammentragmaschine ist modular<br />
aufgebaut. Ein einzelnes ElementbestehtauseinemUnterbaumit<br />
dreiEinzelanlegern.DaskönnenBeilagenkleber<br />
aber auch Standardanleger<br />
sein.DieAnlage fährt nachAngaben<br />
des Herstellers besonders schnell<br />
an,da alleAnleger über Einzelantriebeverfügen.DadurchsolldieFormatabstimmung<br />
zur Fingerkette rasch<br />
erfolgen.Feinkorrekturen können im<br />
Lauf der Maschine vorgenommen<br />
werden. Die Bogenseparierung reduziert<br />
darüber hinaus die EinstellungenamMagazinaufeinMinimum,<br />
so Müller Martini. Auch die Kanalhöheneinstellung<br />
ist motorisiert. Der<br />
notwendige Kanaldurchlass wird aus<br />
den Produktdaten errechnet <strong>und</strong><br />
überdiegesamteLängederMaschine<br />
automatisch eingestellt. Feinabstimmungen<br />
können während der Produktionvorgenommenwerden.<br />
Laut Hersteller geht das Umrüsten<br />
schnell von statten. Kleine Korrekturen<br />
können wie bereits erwähnt bei<br />
laufender Maschine vorgenommen<br />
werden.Zudemkönnenbeispielsweise<br />
der Anleger <strong>und</strong> der Beilagenkleber<br />
ohne Kran positioniert werden.<br />
Die auf den Unterbau aufgesetzten<br />
Anleger werden mit Hilfe eines Wagensversetzt.Aufgr<strong>und</strong>derEinzelantriebe<br />
entfällt das mechanische AnoderAbkuppeln.DieAusschleusweiche<br />
3717 ermöglicht es, die zentrale<br />
Bedieneinheit, die Großanzeige <strong>und</strong><br />
den Schaltschrank Platz sparend zu<br />
vereinen. Fehlerhafte Bogenpakete<br />
können ohne die Produktion zu unterbrechen<br />
über die Weiche ausgeschleustwerden.<br />
Steuerung via „Commander“<br />
Gesteuert wird die Anlage am zentralen<br />
„Commander“, der mit einem<br />
15-Zoll-Touchscreen ausgestattet ist.<br />
Dort werden sämtliche Aggregate<br />
vor dem Klebebinder bedient: die<br />
Qualitätskontrollen, der Streamfeeder,<br />
die Zusammentragmaschine,die<br />
Ausschleusweiche <strong>und</strong> die Überführungselemente<br />
zur Klebebindelinie.<br />
Zudem hält der Commander die Bedienungsanleitung<br />
der Maschine bereit.<br />
Die laufende Produktion lässt<br />
sich mit der Anlegerstatistik analysieren<br />
<strong>und</strong> optimieren. Beilagenfor-<br />
Technik Produkt des Monats 29<br />
Alternativen<br />
Müller Martini ZTM 1571, 3693 <strong>und</strong> 3695<br />
MüllerMartinibietetnochdreiweitereSystemefürdenunteren<br />
<strong>und</strong> mittlerenLeistungsbereichan.DassinddieZusammentragmaschine1571(bis6.000Takte/St<strong>und</strong>e),dieZusammentragmaschine3693(bis8.000Takte/St<strong>und</strong>e)<strong>und</strong>die<br />
Zusammentragmaschine3695(bis12.000Takte/St<strong>und</strong>e).<br />
Kolbus ZU 804<br />
DieZusammentragmaschinearbeitetnachdemTrommelprinzip.<br />
SiebeinhalteteinLagenerkennungssystemsowieeineFehl-<strong>und</strong><br />
Doppelbogenkontrolle.<br />
Leistung:8.000TakteproSt<strong>und</strong>e<br />
Kontakt:www.kolbus.de<br />
Kolbus ZU 841<br />
DerLagentransporterfolgtbeiderZusammentragmaschine<br />
ZU841ohne<br />
Umwegegeradeaus.<br />
DieverschiedenenEinzelaggregatelassensichdankder<br />
Modulbauweiseaustauschen.<br />
Leistung:18.000TakteproSt<strong>und</strong>e<br />
Kontakt:www.kolbus.de<br />
Wohlenberg Streamer<br />
DerStreamerweistdiegleicheBedienoberflächeauf wieKlebebinder<strong>und</strong><br />
Dreischneider.DieKanalweitelässtsichmotorisch<br />
verstellen.DieMaschineverfügtübereinenStehendbogen-Transportkanal.<br />
SielässtsichmiteinerHandzulegestationfüreinoder<br />
zweiEinlegetaschenausrüsten.<br />
Leistung:8.000TakteproSt<strong>und</strong>e<br />
Kontakt:www.wohlenberg.com<br />
Wohlenberg Sprinter-Serie<br />
DieModelle<br />
Sprinters/sXL<br />
sinddiekostengünstigenAlternativenzuden<br />
Sprintere/eXL.<br />
AllelassensicheinzelnoderinlinemiteinemKlebebindervon<br />
Wohlenbergverwenden.DieVarianten„e/eXL“enthaltenunter<br />
anderemeinenStationsrechner<strong>und</strong>einDiagnose-GerätalsStandard.AußerdemlässtsichbeiihnenbeispielsweisedieTransportkanalweiteautomatischmotorischverstellen.<br />
Leistung:8.000TakteproSt<strong>und</strong>e<br />
Kontakt:www.wohlenberg.com<br />
mate <strong>und</strong> -positionen werden direkt<br />
am Commander eingeben.DerAnleger<br />
stellt sich mittels motorisierter<br />
Positionsachsen dann automatisch<br />
ein.Eine elektrostatischeAusrüstung<br />
verblockt die dreiseitig offenen Signaturen.<br />
Zusätzlich lassen sich Karten<br />
elektrostatisch auf dem Trägerbogen<br />
fixieren. Einstellungen des<br />
Hochspannungsgenerators können<br />
ebenfalls an der Commander-Steuerunggetroffenwerden.<br />
�<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008
30 Technik<br />
Technik 31<br />
„Echtes“ Web-to-Print<br />
Blick in die Digitaldruck-Abteilung:Neben drei HP Indigo Press w3250 Rollen-<strong>Druck</strong>systemen stehen dort vier Bogenmaschinen derTypen Indigo Press 5000 <strong>und</strong> 5500.<br />
Sommer Corporate Media in Waiblingen gehört seit vielen Jahren zu den<br />
erfolgreichsten <strong>Druck</strong>- <strong>und</strong> <strong>Medien</strong>unternehmen Deutschlands. Jetzt setzte<br />
Geschäftsführer Peter Sommer mit der Verdopplung der Kapazitäten im<br />
Digitaldruck noch eins drauf. Bereits heute werden in diesem Bereich 90<br />
Prozent der Aufträge per Internet generiert.<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />
Es ist immer wieder erfrischend,Peter<br />
Sommer zuzuhören, wenn man mit<br />
ihm über die Entwicklung seines Unternehmens,<br />
seine Vorstellung der<br />
Zukunft <strong>und</strong> die Branche spricht.<br />
Man trifft den Selfmade-Unternehmer,<br />
der vor etwa zwei Jahren seine<br />
Firma an die schwedische Elanders-<br />
Gruppe verkauft hat,stets gut gelaunt<br />
<strong>und</strong> optimistisch an.Seit demVerkauf<br />
ist er nicht nur als Geschäftsführer der<br />
Sommer Corporate Media inWaiblingen<br />
tätig, sondern bestimmt auch im<br />
Vorstand des schwedischen <strong>Druck</strong><strong>und</strong><br />
<strong>Medien</strong>konzerns die globaleAusrichtung<br />
vonElanders mit.<br />
Ein Besuch im Unternehmen zeigt,<br />
warum die Stimmung gut ist. Modernste<br />
Technik in allen Bereichen<br />
<strong>und</strong> ein Wachstum im Digitaldruck<br />
von 100 Prozent in den letzten drei<br />
Jahren bestätigen eine erfolgreiche<br />
Unternehmensführung. SeitMitteder<br />
90er Jahre setzt Sommer auf digitale<br />
<strong>Druck</strong>technik. Nachdem er mit einer<br />
Indigo Ultrastream begonnen hatte,<br />
wurde im Laufe der Jahre immer wieder<br />
in neue Systeme investiert. Heute<br />
verfügt der Betrieb allein im Digitaldruckbereich<br />
über sieben HP Indigo-<br />
Vollfarb-Digitaldruckmaschinen <strong>und</strong><br />
erzielt damit r<strong>und</strong> 40 Prozent seines<br />
Gesamtumsatzes.<br />
Aktuell beschäftigt das Unternehmen<br />
r<strong>und</strong> 150 Mitarbeiter,die vorwiegend<br />
im Dreischichtbetrieb tätig sind.<br />
Im Offset-Bereich drucken 28 Heidelberg<br />
Speedmaster-<strong>Druck</strong>werke großvolumige<br />
Produkte, im Digitaldruck-<br />
Bereich sind seit Ende 2007 die sieben<br />
HP Indigo-Maschinen <strong>und</strong> drei digitale<br />
Schwarzweiß-Systeme im Einsatz.<br />
Peter Sommer: „Der Digitaldruck ermöglicht<br />
uns eine gewaltige Dynamik.<br />
Er gibt uns die Chance, zu expandieren.<br />
Dabei setzen wir vorwiegend auf<br />
‚echte’ Web-to-Print-Anwendungen,<br />
die r<strong>und</strong> 90 Prozent unserer Aufträge<br />
indiesemBereichausmachen.“<br />
Größtmögliche Automatisierung<br />
SommerproduziertheutemitzweiHP<br />
Indigo Press 5000-, zwei Indigo Press<br />
5500- <strong>und</strong> drei Indigo Press w3250-<br />
Rollenmaschinen. „Viele Anwender<br />
von Digitaldrucksystemen nutzen ihre<br />
Maschinen zur Produktion von<br />
Kleinaufträgen,diesieimOffsetdruck<br />
nicht mehr wirtschaftlich produzieren<br />
können.DabeibietetderDigitaldruck<br />
hervorragende Möglichkeiten, wirklich<br />
einzigartige <strong>und</strong> individuelle Produkte<br />
herzustellen, die im Offset gar<br />
nicht machbar sind. Und genau auf<br />
dieses Feld setzen wir, seitdem wir<br />
digitaldrucken“, sagtPeter Sommer.<br />
Das Auftragsspektrum des Digitaldrucks<br />
fügt sich in Waiblingen im<br />
Wesentlichen aus drei Bereichen zusammen:<br />
Shortruns (Bedienungs- <strong>und</strong><br />
technische Anleitungen) 1:1-Marketing<strong>und</strong>Mailings,wobeialleOptionen<br />
der Personalisierung genutzt werden,<br />
<strong>und</strong> Foto-Produkte wie Fotobücher,<br />
Kalender <strong>und</strong> Postkarten. Dabei be-<br />
zieht Sommer die notwendigen Daten<br />
vorwiegend per Web. „Wir haben mit<br />
unserer IT-Abteilung eigene Lösungen<br />
geschaffen, die es uns ermöglichen,<br />
alle Daten digital zu empfangen,<br />
zu kontrollieren, zu korrigieren <strong>und</strong><br />
dann automatisiert in die jeweils richtigen<br />
Kanäle weiter zu leiten.Und das<br />
ist bei einem täglichen Datenvolumen<br />
inTerabyte-Dimensionen keine einfache<br />
logistische Aufgabe. Doch um<br />
wirtschaftlich <strong>und</strong> rationell digital<br />
drucken zu können, sind eine größtmögliche<br />
Automatisierung <strong>und</strong> ein<br />
optimaler Workflow absolut notwendig“,<br />
soder Geschäftsführer.<br />
Bei Sommer werden die Daten unmittelbar<br />
nach dem Eingang automatisch<br />
auf ihre Richtigkeit geprüft <strong>und</strong><br />
entsprechend der weiteren Verwendung<br />
zum entsprechenden Server ge-<br />
Archivierung<br />
Verkauf<br />
Papier<br />
Kommunikation<br />
Business<br />
Karton<br />
Synergien Software<br />
Strategien Technologien Bild<br />
Kommunikation<br />
Verpackungsmaschinen<br />
Tinten<br />
Ergebnisse<br />
Kontakt<br />
Lichtsatz<br />
Reprofotografie<br />
leitet. Besonders bei Fotobüchern –<br />
<strong>und</strong> Sommer druckt täglich bis zu<br />
5.000 Stück – ist das automatisierte<br />
Ausschießen der PDFs, Generieren<br />
<strong>und</strong>ZuordnenvonBarcodesinklusive<br />
Aufkleber <strong>und</strong> Lieferschein für eine<br />
rationelle Produktionnotwendig.<br />
Aber auch bei Aufträgen aus der<br />
Industrie steht mittlerweile das PDF-<br />
Format an vorderster Stelle. Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
ist auch hier der Workflow in<br />
die Bereiche Preflight, Ausschießen,<br />
Barcode-Generierung <strong>und</strong> Weiterleiten<br />
zum <strong>Druck</strong>server eingeteilt; sehr<br />
oft werden die Daten jedoch im Layout<br />
<strong>und</strong> in der Bildbearbeitung optimiert.<br />
Hierzu setzt Sommer auf gängigeAnwendungenwieQuarkXPress,<br />
Adobe Indesign <strong>und</strong> Photoshop. Für<br />
dieErstellung<strong>und</strong>personalisierteAbwicklung<br />
der Mailings nutzt der BetriebdieGMCPrintnetSoftwareSuite.<br />
K<strong>und</strong>enbindung per Internet<br />
ZudengängigenAufträgendes<strong>Druck</strong>dienstleisters<br />
gehört eine Informationsbroschüre<br />
für Smart-Interessenten.<br />
Sommer übernimmt hierbei das<br />
komplette Fullfilment für die K<strong>und</strong>enkommunikation:<br />
von der Annah-<br />
Digitalfotografie<br />
Buchbindemaschinen <strong>Druck</strong>maschinen<br />
Grafitalia ’09:<br />
Lebenskraft für die<br />
grafische Industrie.<br />
Veranstaltet von: CENTREXPO SpA - corso Sempione 4 - 20154 Milano - Italy<br />
Kontaktbüro:<br />
MESSE & MARKETING MICHAEL PITTSCHEIDT - Mr. Michael Pittscheidt - tel. +49 (0)2253 932188 - info@pittscheidt.de<br />
Gefördert von: ACIMGA - ARGI - ASSOGRAFICI<br />
me der von den Interessenten individuell<br />
zusammengestellten Informationsbroschüren<br />
über den <strong>Druck</strong> bis<br />
zum Versand.Auf der Smart-Site stellen<br />
sich die Interessenten ihr eigenes<br />
Kfz-Modell zusammen <strong>und</strong> können<br />
dann eine komplett individualisierte<br />
Broschüre bestellen. Die generierten<br />
Daten werden bei Sommer gedruckt<br />
<strong>und</strong> an die K<strong>und</strong>en verschickt.Gleichzeitig<br />
gehen Informationen an den<br />
nächstgelegenen Händler <strong>und</strong> eine<br />
personalisierte Responsekarte an den<br />
K<strong>und</strong>en,wenn innerhalb von dreiWochen<br />
keine Reaktion erfolgt. Durch<br />
die automatisierte Kombination von<br />
Internet <strong>und</strong> Digitaldruck wird ein<br />
Interessent, der ursprünglich „nur“<br />
einenWeb-Kontakthatte,ineineStufe<br />
des Verkaufszyklusses gebracht, der<br />
mit herkömmlichen Mitteln nur sehr<br />
aufwändig herzustellenwäre.<br />
Ein anderes Beispiel ist der K<strong>und</strong>e<br />
Bosch, für den Sommer gemeinsam<br />
mit der Online-Agentur Kittelberger<br />
eine Händler-Information produziert.<br />
Kittelberger liefert je nach Anforderung<br />
der Händler die benötigten Daten<br />
aus der eigenen medienneutralen<br />
Datenbank an denWaiblinger <strong>Druck</strong>-<br />
Auf der Grafitalia haben Sie die Gewissheit,<br />
Ihre Technologien einem ausgewählten,<br />
aufmerksamen <strong>und</strong> kaufbereiten Fachpublikum<br />
vorzustellen, das die wettbewerbsstärksten<br />
Märkte Europas <strong>und</strong> des Mittelmeerraums<br />
repräsentiert. Sie stehen im Mittelpunkt einer<br />
Messe, die sowohl den einzelnen Aussteller als<br />
auch die Markttendenzen hervorhebt. Buchen Sie<br />
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32<br />
Technik<br />
Die K<strong>und</strong>en konfigurieren ihren Smart per Internet <strong>und</strong> bekommen ihre individuelle Broschüre.<br />
dienstleister, der die entsprechenden<br />
individuellen Broschüren druckt <strong>und</strong><br />
an die Händler versendet. Die Händler<br />
stellen ihre gewünschten Informationen<br />
über das Web zusammen <strong>und</strong><br />
generieren auf diese Weise die entsprechenden<br />
Broschüren. Und weil<br />
die Produktion vorwiegend automatisiertabläuft,stehendieInformationen<br />
innerhalb von wenigen St<strong>und</strong>en zur<br />
Verfügung.<br />
Ein sehr komplexes Beispiel, bei<br />
dem sowohl B-to-B- als auch B-to-C-<br />
Anwendungen realisiert werden, ist<br />
die Postbank. Über eine Anwendung<br />
mit der Bezeichnung E-Design stellen<br />
die Interessenten über die Postbank-<br />
Website ihre Informationswünsche<br />
zusammen. Nachdem der potentielle<br />
K<strong>und</strong>e seine persönlichen Daten eingegeben<br />
<strong>und</strong> die InformationswünschehinsichtlichKredit,Finanzierung,<br />
Sparmöglichkeiten oder vielen anderen<br />
Dienstleistungen der Postbank<br />
ausgewählt hat, werden die Daten innerhalb<br />
weniger St<strong>und</strong>en an Sommer<br />
gesendet. Der K<strong>und</strong>e bekommt ein<br />
digital gedrucktes, individuell zugeschnittenes<br />
<strong>und</strong> unterschriftsreifes<br />
Angebots-Mailing retour.Dieses wird<br />
aus über 4.000 hinterlegten variablen<br />
Datensätzen wie Texten, Bildern <strong>und</strong><br />
Grafiken aus der Datenbank zusammengestellt.<br />
Auf diese Weise bekommtderK<strong>und</strong>ewirklichnurdievon<br />
ihmangefordertenInformationen.<br />
Eine weitere Anwendung der Postbank<br />
nennt sich Kampagnentool. Der<br />
Postbank-Berater kann aus einem<br />
Pool von r<strong>und</strong> 70 vorgefertigten<br />
Mailing-Komponenten ein auf seinen<br />
K<strong>und</strong>en passendes, personalisiertes<br />
Angebot – beispielsweise für einen<br />
gewünschten Kredit - zusammenstellen<br />
<strong>und</strong> mit seinem Bild, seinen Kontaktdaten<br />
<strong>und</strong> seiner Unterschrift versehen.<br />
Aufgr<strong>und</strong> des enorm hohen<br />
Individualisierungsgrades des Angebotes<br />
sowie der schnellenAbwicklung<br />
soll eine sehr enge Bindung zwischen<br />
K<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Postbank entstehen.<br />
Gleichzeitig erhöht sich die Rücklaufquote<br />
der Kampagne.<br />
Das Einzelstück ist Maß der Dinge<br />
Peter Sommer: „Wir produzieren mit<br />
unseren Digitaldruckmaschinen zwar<br />
die unterschiedlichsten <strong>Druck</strong>aufträge,<br />
allerdings immer unter dem Aspekt<br />
der größtmöglichen Individualisierung<br />
<strong>und</strong> Personalisierung.Derzeit<br />
bearbeiten wir Aufträge von der Auflage<br />
1 bis hin zu 250.000 Exemplaren.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der aktuellen Entwicklung<br />
<strong>und</strong> der Möglichkeiten, mit unseren<br />
drei Indigo-Rollen-Maschinen hohe<br />
Auflagen abzuwickeln, gehen wir davon<br />
aus,dass wir bereits in diesem Jahr<br />
auch in den Millionen-Bereich vordringen.<br />
Und: Alle Mailings sind dabei<br />
vollständig personalisiert <strong>und</strong> im<br />
Gr<strong>und</strong>e jedoch wiederum Einzelstücke.<br />
Das kannnur der Digitaldruck.“<br />
Auch die K<strong>und</strong>en wissen das zu<br />
schätzen. Meik Lindberg, CEO Deutsche<br />
Online <strong>Medien</strong>:„In unserer langjährigen<br />
Zusammenarbeit mit Sommer<br />
Corporate Media haben wir den<br />
Digitaldruck sehr zu schätzen gelernt.<br />
Nicht nur die <strong>Druck</strong>qualität entspricht<br />
mittlerweile der des Offsetdrucks,<br />
auch die Abwicklungsgeschwindigkeit<br />
hat sich enorm erhöht.<br />
Vor ein paar Jahren sprachen wir bei<br />
Aufträgen über Durchlaufzeiten von<br />
der Auftragsvergabe bis zur Auslieferung<br />
von Tagen oder Wochen, heute<br />
sind es meist St<strong>und</strong>en oder wenige<br />
Tage. Es gibt keine Mehr- oder Minderauflagen,<br />
beim Digitaldruck ist das<br />
Einzelstückdas Maßaller Dinge.“<br />
Der Erfolg gibt dem Unternehmer<br />
Sommer Recht. Steigende Umsätze,<br />
ein ges<strong>und</strong>es <strong>und</strong> expandierendes Unternehmen<br />
<strong>und</strong> wachsende Mitarbeiterzahlensprechenfürsich.PeterSommer<br />
abschließend: „Besonders der<br />
Digitaldruck beschert uns das größte<br />
Wachstum. Unsere neuen Bogen- <strong>und</strong><br />
Rollensysteme werden sicher nicht die<br />
letztensein.SchoninKürzewerdenwir<br />
dienächsteGenerationtesten.“ ■
34 Technik<br />
Technik 35<br />
Gravur<strong>und</strong> Laser<br />
Um auch im Tiefdruck eine exaktere Schrift- <strong>und</strong> Detailwiedergabe zu erreichen,<br />
gibt es verschiedene neue Verfahren zur <strong>Druck</strong>formenherstellung.<br />
In Teil II unserer Serie geht es um die elektromechanische Gravur <strong>und</strong> in Teil III<br />
um die neueste Entwicklung in der <strong>Druck</strong>formenherstellung, das Lasern in<br />
Kupfer <strong>und</strong> Chrom. Von Theodor Bayard<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />
Neben den im erstenTeil der Serie beschriebenen<br />
Lasertechnologien zur<br />
Herstellungvon<strong>Druck</strong>formenfürden<br />
Tiefdruck eignet sich unter anderem<br />
auch die elektromechanische Gravur<br />
zur Erzeugung von Tiefdruck-Formzylindern,diedazuinderLagesind,eine<br />
sehr exakte Schrift- <strong>und</strong> Detailwiedergabe<br />
zu gewährleisten. So wurde<br />
bereits 1997 mit „Transcribe“ ein Verfahren<br />
entwickelt,das in der Hauptsache<br />
für die <strong>Druck</strong>formenherstellung<br />
im Verpackungs- <strong>und</strong> WertpapierdruckzumEinsatzkommt.<br />
Dieses Gravurverfahren wurde von<br />
der Firma Max Daetwyler AG im<br />
schweizerischen Bleienbach (MDC)<br />
weiterentwickelt <strong>und</strong> erlaubt dieWie-<br />
dergabevonpositions-<strong>und</strong>formvariablenNäpfchen.Damitverbanntesden<br />
für denTiefdruck typischen, unter der<br />
Lupe sichtbaren <strong>und</strong> bei sehr feinen<br />
Schriften störenden „Sägezahn“-Effekt<br />
in einen optisch nicht mehr wahrnehmbarenBereich.<br />
Hohe Auflösung<br />
Um dies zu erreichen, wird das Graviersystem<br />
nicht wie in der herkömmlichen<br />
Gravur üblich,mit einem Sinus-<br />
Signal von konstanter Frequenz angesteuert.<br />
Stattdessen moduliert man<br />
die Gravurdaten derart,dass ein überlagertes<br />
Signal die Position <strong>und</strong> Form<br />
jedes Näpfchens bestimmt. Dabei stehen<br />
eine Vielzahl möglicher Näpf-<br />
chenformen<strong>und</strong>AlgorithmenzurVerfügung,<br />
um optimales Farbvolumen<br />
<strong>und</strong> gleichzeitig eine sehr hohe Auflösung<br />
zugarantieren.<br />
Steigende Qualitätsanforderungen<br />
Anfangs wurde diesemVerfahren wenig<br />
Beachtung geschenkt, weil die<br />
Gravurzeitwesentlichlängeristalsbei<br />
der herkömmlichen Gravur (typisch:<br />
drei bis sechsfache Gravurzeit). Aber<br />
durch die steigenden Qualitätsanforderungen<br />
im Verpackungs- <strong>und</strong> Wertschriftenbereich<br />
wird dieser Nachteil<br />
in den letzten Jahren in Kauf genommen,<br />
da die Strichwiedergabe unvergleichlich<br />
besser ist. Die Nachfrage<br />
nach Transcribe steigt stetig, so dass<br />
heute die meisten Verpackungsgraviermaschinen<br />
von MDC mit dieser<br />
Technologie ausgeliefertwerden.<br />
Zudem ist dieTranscribe-Technologie<br />
in jede Verpackungsgraviermaschine<br />
neuerer <strong>und</strong> älterer Bauart von<br />
MDCintegrierbar.Dabeierreichtdieses<br />
Verfahren Gravurtiefen bis zu 70<br />
von 90 bis 160 Grad zurVerfügung,um<br />
ein optimales Farbvolumen zu gewährleisten.<br />
Integriert in einVision 3-<br />
System, ein Graviersystem das auch<br />
von MDC stammt, kann die Transcribe-Technologie<br />
auch für die konventionelle<br />
Gravur verwendet werden. So<br />
lässt sich etwa die Strichkomponente<br />
eines Auftrags mit Transcribe ausführen,<br />
während die restlichen Auszüge<br />
konventionellgraviertwerden.<br />
Der Aufbau des Vision 3-Graviersystems<br />
mit seinem integrierten Feedback-System,<br />
das die Stichelbewegung<br />
misst <strong>und</strong> korrigiert, erlaubt<br />
höchsteProduktivität<strong>und</strong>Flexibilität.<br />
Das Kassettensystem für die Diamantwerkzeuge<br />
erlaubt zum Beispiel<br />
das Wechseln des Stichels innerhalb<br />
von Sek<strong>und</strong>en, so dass für jede Applikation<br />
der ideale Stichelwinkel verwendet<br />
werden kann.DieAusführung<br />
derDiamantensorgtfüreinesehrgute<br />
Symmetrie der Näpfchen <strong>und</strong> erlaubt<br />
ebenfallsdieVerwendungvonStichelwinkelnvon90<br />
bis 160 Grad.<br />
Zudem sorgt die hohe Bandbreite<br />
des Systems dafür, dass Gravurtiefen<br />
bis zu 70 Mikron ohne Qualitätsverschlechterungen<br />
möglich sind. Somit<br />
können zum Beispiel Grobraster bis<br />
zu 102 lpi bei 120 Grad Stichelwinkel<br />
erzielt werden,<strong>und</strong> dies mit nur einem<br />
Graviersystem, welches auch sehr feine<br />
Gravurraster bis zu508 lpierlaubt.<br />
Mikron <strong>und</strong> es stehen Stichelwinkel �<br />
Die K 500 nutzt das<br />
neue Cellaxy-Verfahrens<br />
von Hell <strong>und</strong><br />
graviert dabei mit<br />
Hilfe eines diodengepumptenFiberlasers<br />
direkt in<br />
Chrom.<br />
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36<br />
Technik<br />
DamitkommtdasVision3-Systemmit<br />
implementierter Transcribe-Technologie<br />
dem allgemeinen Trend zur Automatisierung<br />
entgegen, der nicht nur<br />
in Ländern mit hohen Personalkosten<br />
zu beobachten ist. Die Gründe dafür<br />
liegenaufderHand.SospartdieAutomatisierung<br />
nicht nur Personalkosten,<br />
sondern sorgt auch für eine konstante,<br />
bedienerunabhängige Qualität. Mit<br />
steigender Automatisierung sinken<br />
zudem die Anforderungen an die<br />
Gravurkenntnisse des Bedieners <strong>und</strong><br />
außerdem sind Automatikfunktionen<br />
heuteinsgesamtzuverlässiger<strong>und</strong>wesentlicher<br />
kostengünstiger als noch<br />
vor einigenJahren.<br />
Trend zur Automatisierung<br />
Viele neue Funktionen <strong>und</strong> Überwachungsmechanismen<br />
wurden entwickelt,<br />
um den Anforderungen an die<br />
Automatisierung gerecht zu werden.<br />
So kann eine vollautomatische Graviermaschine<br />
heutzutage mit verschiedenen<br />
Automatikfunktionen<br />
ausgestattet werden. Beispiele sind<br />
der Ein- <strong>und</strong> Ausbau von Hohl- <strong>und</strong><br />
Achszylindern, die Vermessung der<br />
Ballenlänge <strong>und</strong> Festlegung des Gravurstarts,<br />
die Messung der R<strong>und</strong>lauffehler<br />
des Gravurzylinders oder das<br />
vollautomatischeEinschneideninklusive<br />
Mitteltonkorrektur bei zwei frei<br />
definierbarenTonwerten.Darüberhinaus<br />
lässt sich auch die Erkennung der<br />
Keilnut bei Hohl- <strong>und</strong> Achszylindern<br />
<strong>und</strong> Ausrichtung des Gravurstarts sowie<br />
die Erkennung eines Stichelbruchs<br />
automatisieren. Dabei sorgt<br />
ein intelligentes Fehlerhandling dafür,<br />
dass für jede denkbareAusnahme<br />
im Verlauf des Zylinderhandlings<br />
oder der Gravur festgelegt werden<br />
kann, wie der automatische Prozess<br />
fortfahren soll.<br />
Höchste Gravurqualität<br />
Mit dem von Hell Gravure Systems in<br />
Kiel entwickelten „Xtreme Engraving“,<br />
einem Verfahren für die hochauflösende<br />
Zylindergravur, soll sich<br />
mit einem vergleichsweise geringen<br />
Investitionsvolumen eine Gravurqualität<br />
erzielen lassen, die zuvor nur mit<br />
einem sehr hohen technischen Aufwandmachbarwar.<br />
Bisher hatte die elektromechanischeGravurimVergleichzudenanderen<br />
Verfahren den Vorteil, ein einfaches<br />
<strong>und</strong> stabiles Verfahren zu sein,<br />
dasreproduzierbareErgebnissesowie<br />
eine hohe Qualität in der Bildwiedergabeliefert<strong>und</strong>einehalbautotypische<br />
(tiefen- <strong>und</strong> flächenvariable) Repro-<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />
duktion ermöglicht. Einschränkungen<br />
bei sehr feinen Details sind darin<br />
begründet, dass verfahrensbedingt<br />
Bild <strong>und</strong> Text in derselben Auflösung<br />
graviertwerden.<br />
Mit Xtreme Engraving hat Hell<br />
quasi das Prinzip hoch aufgelöster Laserbelichtung<br />
übernommen <strong>und</strong> diesen<br />
Mangel aufgehoben. Mit Xtreme<br />
werden die Gravurnäpfchen durch<br />
mehrere Gravurlinien beschrieben.<br />
Die Schreibauflösung kann daher um<br />
ein Vielfaches größer als die Rasterfeinheitgewähltwerden.Somitwirdes<br />
möglich, gleichzeitig Grobraster zur<br />
Übertragung großer Farbvolumen<br />
<strong>und</strong> feinster Details für eine hohe<br />
Konturenschärfezugravieren.Eswird<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich mit einer hohen Auflösung<br />
graviert,zum Beispiel mit 508 lpi<br />
in der Verpackungsanwendung oder<br />
bis zu 5.080 lpi in der Sicherheitsanwendung.<br />
Für den Text steht die volle<br />
Schreibauflösung zurVerfügung.<br />
Zusätzlichwerdenmittelseinerspeziellen<br />
Rastertechnik Näpfchen im<br />
Datenbestand aus mehreren Gravurlinien<br />
aufgebaut. Neben hoher<br />
Schreibauflösung <strong>und</strong> der Möglichkeit,<br />
Outlines zu gravieren, werden<br />
Konturen,die vertikal oder horizontal<br />
verlaufen, gr<strong>und</strong>sätzllich als geschlossene,<br />
durchgezogene Linien graviert.<br />
Auch bei Xtreme ist je nach gewählter<br />
BetriebsartdieVerlängerungderGravurzeitzuberücksichtigen.<br />
Lasern in Kupfer <strong>und</strong> Chrom<br />
Die neueste Entwicklung, die erstmalig<br />
auf der drupa 2004 von der Firma<br />
Hell Gravur Systems in Kiel einem<br />
ausgesuchten Fachpublikum vorgestellt<br />
wurde, ist das Lasern in Kupfer<br />
<strong>und</strong>Chrom.DasVerfahrenheißt„Cellaxy“<br />
<strong>und</strong> ist bereits bei zwei deutschen<br />
Unternehmen imVerpackungsdruckimEinsatz.<br />
Anders als die konventionellen<br />
Festkörperlaser, die MDC einsetzt,<br />
nutzt Hell diodengepumpte Fiberlaser<br />
zur Materialbearbeitung. Aufgr<strong>und</strong><br />
ihrer sehr guten Strahlqualität<br />
erlauben diese Leistungsdichten, welche<br />
eine Bearbeitung von Chrom <strong>und</strong><br />
Kupferermöglichen.GleichzeitigweisenFiberlasereinehoheTiefenschärfe<br />
auf <strong>und</strong> erlauben damit nachAngaben<br />
von Hell größere R<strong>und</strong>laufabweichungenals<br />
konventionelle Laser.<br />
Für die Kupferbearbeitung setzt<br />
man konventionelle Gr<strong>und</strong>zylinder<br />
ein. Vor der Verchromung ist eine<br />
sorgfältige Reinigung der Zylinderoberfläche<br />
erforderlich. Der schnelle<br />
Weg vom Dateneingang in die <strong>Druck</strong>-<br />
maschine ist die Direktgravur in<br />
Chrom. Hierzu wird eine dickere<br />
Chromschicht benötigt (etwa zehn<br />
Mikrometer mehr als die gewünschte<br />
Gravurtiefe). Dabei erreicht man insbesondere<br />
bei der Chrombearbeitung<br />
vergleichsweise kurze Zykluszeiten.<br />
Die Tiefe ist substratabhängig (20 bis<br />
30 Mikrometer). Der Laser erreicht<br />
pro Kopf 0,4 Quadratmeter in der<br />
St<strong>und</strong>einKupfer<strong>und</strong>0,8Quadratmeter<br />
pro St<strong>und</strong>e in Chrom. In Chrom<br />
gelaserte Formen sind nach Aussage<br />
von Hell bereits über eine Million Meter<br />
gelaufen.<br />
Extrem hohe Auflösungen<br />
Der Vorteil dieses Verfahrens ist, dass<br />
der Zylinder-Herstellungsprozess<br />
beibehalten werden kann <strong>und</strong> dennoch<br />
kein Ätzvorgang erforderlich ist.<br />
Die Zylinder weisen die bekannte<br />
Haltbarkeit im <strong>Druck</strong> auf. Allerdings<br />
sind die höheren Ver- <strong>und</strong> Entchromungszeiten<br />
durch die höheren<br />
Schichtdicken zu berücksichtigen,<br />
die aber als „Nebenzeiten“ nicht zu<br />
den aktuellen Fertigungs- beziehungsweise<br />
Produktionsszeiten gerechnet<br />
werden müssen.<br />
Hell arbeitet im Cellaxy-Verfahren<br />
mitextremhohenAuflösungenvonbis<br />
zu 2.500 dpi, wodurch eine sehr gute<br />
Randschärfe erreicht wird. Für die<br />
praktische Anwendung wichtig ist,<br />
dass man „Halbzellen“ herstellen<br />
kann, <strong>und</strong> somit die Randschärfe bei<br />
sehr feinen Schriften <strong>und</strong> Details<br />
deutlichverbessert.<br />
Diese neuartige Maschinentechnik<br />
erlaubt es möglicherweise auch,Halbtöne<br />
herzustellen.Doch dieseTechnologie<br />
befindet sich noch im Versuchsstadium.Auch<br />
ist es möglich,gelaserte<br />
<strong>und</strong> gravierte Zylinder in einem Satz<br />
zuverdrucken.<br />
Cellaxy wird derzeit von zwei Unternehmen,<br />
der Goertz Gravurtechnik<br />
in Hamm <strong>und</strong> im Janoschka Konzern<br />
von Fentsch Packing Solutions in<br />
Ismaning eingesetzt. Es werden im<br />
Strichbereich Zylinder gefertigt, die<br />
danninderProduktionverdrucktwerden.<br />
Erste Erfolge im Halbtonbereich<br />
sind nach Aussage von Goertz<br />
Gravurtechnik zwar durchaus vorhanden,<br />
man befinde sich aber noch<br />
imBetastadium. ■<br />
TheodorBayardistTiefdruckexperte<strong>und</strong><br />
öbuv-SachverständigerfürVerfahrenstechnikinder<strong>Druck</strong>industrie.<br />
www.sv-dm.de
38<br />
Technik Praxisfall<br />
Starkes Wölben der Rück-<br />
Pappe von Wandkalendern<br />
Wenn Folienverpackungen die Dimensionsstabilität des Produktes überfordern. Von Georg Pantel<br />
?<br />
Verpackungen aus<br />
Schrumpffolie sind<br />
besonders vielseitig <strong>und</strong><br />
schützen den Inhalt vor<br />
Klimaeinflüssen <strong>und</strong><br />
mechanischen Schäden.<br />
Bei diesem Verfahren wird die Folie<br />
lose um das Produkt gelegt,<br />
gesiegelt <strong>und</strong> unter Einwirkung von<br />
Hitze geschrumpft. Was ist beim<br />
Einschweißen schief gegangen, wenn<br />
sich nach dem Auspacken einzelne,<br />
flachliegende Produkte stark wölben?<br />
Eine <strong>Druck</strong>erei produzierte Kunstkalender<br />
in verschiedenen Auflagen<br />
mit jeweils zwölf Monatsblättern <strong>und</strong><br />
einem Deckblatt im Bogenoffset.Die<br />
Bogen wurden geschnitten, zusammengetragen<br />
<strong>und</strong> zur Stabilisierung<br />
des Kalenders mit einer rückseitigen<br />
Graupappe versehen. In die vorgestanzteKopfleisteerfolgteeineSpiralbindung.<br />
Danach schrumpfverpackte<br />
ein Verarbeitungsbetrieb die Kalender<br />
einzeln mit PVC-Folie.<br />
Nach der Auslieferung wurde die<br />
starke Wölbung der Kalender zur<br />
Vorderseite kritisiert. Die fogra erhielt<br />
denAuftrag,ein Gutachten über<br />
die Ursache des Mangels zu erstellen.<br />
Untersuchungen<br />
Für Untersuchungszwecke standen<br />
einige original verpackte Kalender<br />
zur Verfügung. Ferner legte die<br />
<strong>Druck</strong>erei Proben des unbedruckten<br />
Auflagenpapiers <strong>und</strong> der Graupappe<br />
vor. Zwischen der Schrumpffolie <strong>und</strong><br />
dem Deckblatt bildete sich durch die<br />
Wölbung zur Vorderseite ein Luftpolster,<br />
das im mittleren Bereich am<br />
stärksten ausgeprägt war.<br />
Nach Entfernen der Folie wurde<br />
der Kalender mehrere Wochen an<br />
einer Wand aufgehängt (es herrschte<br />
ein Normalklima von 50 Prozent relativer<br />
Feuchte bei 23 Grad Celsius).<br />
So sollte festgestellt werden, inwieweit<br />
sich die Wölbung zurückbildet.<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März 2008<br />
Nach der Klimatisierung wies die<br />
Graupappe eine starke Verformung<br />
auf, die auch der im eingeschweißten<br />
Zustand entsprach. Die Kalenderblätter<br />
selbst wiesen dagegen nur<br />
noch eine vergleichsweise geringe<br />
Wölbung auf. Insgesamt konnte dieser<br />
Zustand nicht akzeptiert werden.<br />
Es lag die Vermutung nahe, dass<br />
nach dem Aufbringen der Folie eine<br />
Ursachen & Abhilfen<br />
� Eingeschweißte Kalender können<br />
sich wölben, wenn das verwendete<br />
Papier oder die Pappe eine zu geringe<br />
Dimensionsstabilität aufweisen.<br />
� Eine zu hohe Spannung des eingeschweißten<br />
Produkts ist ein weiterer<br />
Gr<strong>und</strong>.Zu prüfen sind die verwendete<br />
Folie sowieVorstreckung,Temperatur,<br />
<strong>und</strong> dasTempo des Schrumpfvorgangs.<br />
Schrumpffolie ab<br />
<strong>und</strong> aufgehängt –<br />
besonders stark<br />
wölbt sich die Pappe<br />
des Kalenders.<br />
zu hohe Spannung im Produkt geherrscht<br />
haben muss. Um andere<br />
Ursachen ausschließen zu können,<br />
untersuchte die fogra die Papier- <strong>und</strong><br />
Pappenproben bezüglich ihrer Dimensionsstabilität<strong>und</strong>desWölbungsverhaltens.<br />
Beim Vergleich der Ergebnisse<br />
mit anderen gängigen Materialien<br />
zeigten sich normale Werte, so<br />
dass das Papier <strong>und</strong> die Pappe als<br />
Ursachen ausgeschlossen werden<br />
konnten. Es war klar, dass die Wölbung<br />
allein durch das Aufbringen der<br />
Schrumpffolieverursachtwordenwar.<br />
Ergebnisse<br />
Da weder Praxistests möglich waren,<br />
noch technische Angaben über den<br />
Schrumpfprozess vorlagen, blieben<br />
folgende Fragen offen:<br />
� Wurde geeignete Folie eingesetzt?<br />
� Stimmte die Vorstreckung?<br />
� War die richtige Temperatur beim<br />
Schrumpfvorgang eingestellt?<br />
� Wurde die korrekte Durchlaufgeschwindigkeit<br />
gewählt?<br />
Die Untersuchungen haben belegt,<br />
dass als Ursache für die starke Wölbung<br />
weder das Papier noch die<br />
Graupappe in Betracht kamen. Es<br />
deutete vielmehr alles auf einen mangelhaften<br />
Schrumpfvorgang hin. Da<br />
das Nachstellen des Prozesses mittels<br />
Praxisversuch im Nachhinein nicht<br />
möglich war <strong>und</strong> auch keine technischen<br />
Angaben vorlagen, konnte die<br />
fogra letztendlich nicht feststellen,<br />
welche Fehler wirklich gemacht worden<br />
waren. Mit dieser Kenntnis hätte<br />
manbeiFolgeaufträgenvergleichbare<br />
Fehler vermeiden können. �<br />
In Zusammenarbeit mit
40<br />
TechnikMeineMaschine<strong>und</strong>ich<br />
KodakInsite<br />
Konradin <strong>Druck</strong> in Leinfelden-Echterdingen<br />
nutzt mehrere Software-Module aus der Programm-Familie<br />
Kodak Insite. Andreas Mohl,<br />
Abteilungsleiter <strong>Druck</strong>vorstufe, fasst die<br />
Erfahrungen des Unternehmens mit dem<br />
Workflow zusammen.<br />
Siehabenin<br />
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investiert?<br />
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unsIhre<br />
Erfahrungen!<br />
imke.laurinat<br />
@haymarket.de<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />
WannhabenSiedieKodakInsite-Programme<br />
installiert?<br />
Wir starteten Anfang 2003 mit dem<br />
Kodak Insite Prepress Portal-System.<br />
Die Asset-Library <strong>und</strong> der Creative-<br />
Workflow kamenin2005 dazu.<br />
Welche Aufgaben erledigen Sie mit<br />
denProgrammen?<br />
Über das Insite Prepress-Portal liefern<br />
inzwischen fast alle K<strong>und</strong>en die<br />
Daten für den <strong>Druck</strong> an. Wichtig ist<br />
aber auch die Online-Kommunikation:<br />
Alle weiteren Abstimmungen,<br />
Korrekturläufe<strong>und</strong> Freigabeprozesse<br />
werden darüber abgewickelt. Mit der<br />
Insite Asset-Library stellen wir unseren<br />
K<strong>und</strong>en zudem eine Online-Bilddatenbank<br />
zur Verfügung <strong>und</strong> mit<br />
dem Insite Creative-Workflow eine<br />
Plattform für die Produktion kreativer<br />
Inhalte. Damit bieten wir unseren<br />
K<strong>und</strong>en verschiedene Ausbaustufen<br />
der onlinegestützten Zusammenarbeitan.<br />
WelcheProgrammenutzenSienoch?<br />
Den Kodak Prinergy Workflow mit<br />
der für uns sehr wichtigen regelbasierten<br />
Automatisierung. Außerdem sind<br />
alle bei uns eingesetzten Insite-Produkte<br />
mit der Software Matchprint<br />
Virtual für das monitorgestützte Farbproofen<br />
ausgestattet. Das Programm<br />
ist auch das Bindeglied zu Kodaks<br />
Press Proof-Software für das monitorgestützte<br />
Farbproofenim<strong>Druck</strong>saal.<br />
Was gab den Ausschlag für den Kauf<br />
der Lösung?<br />
Wir wollten unseren K<strong>und</strong>en eine einheitliche<br />
Web-Plattform bieten, die<br />
leicht zugänglich, sicher <strong>und</strong> einfach<br />
zu bedienen ist.Wir wollten aber nicht<br />
nur eine Online-Kulisse aufbauen <strong>und</strong><br />
dahinter wieder mit großem manuellenAufwand<br />
<strong>und</strong> Fehlerrisiko die Daten<br />
in die richtigen Kanäle leiten. Für<br />
uns war die unmittelbare Integration<br />
von Insite in den Prinergy-Workflow<br />
einentscheidendes Kriterium.<br />
Hätte esAlternativengegeben?<br />
Zum Insite Prepress-Portal gab es<br />
2003 keineAlternative.Bei der Erweiterung<br />
um die Asset-Library <strong>und</strong> den<br />
Creative-Workflow waren von der<br />
reinen Funktionalität her durchaus<br />
Alternativen verfügbar. Allerdings<br />
hat für uns eine durchgängige, konsistente<br />
Lösung höchstenStellenwert.<br />
Haben Sie vorher schon ähnliche Programme<br />
genutzt?<br />
Eine Datenbank mit Web-Modul war<br />
imEinsatz,aberleiderwardasWeb2.0<br />
nochnichterf<strong>und</strong>en.<br />
Wie beurteilen Sie die Qualität des<br />
Workflows?<br />
Die Qualität ist sehr hoch, wir haben<br />
im Zusammenspiel mit den K<strong>und</strong>en<br />
eine sichere <strong>und</strong> deutlich beschleunigte<br />
Produktionerreicht.<br />
Was sindseine größtenVorteile?<br />
Schnelligkeit <strong>und</strong> kürzere Durchlaufzeiten<br />
durch die optimierte Produktion<br />
via Internet. Dank organisierter<br />
Datenanlieferung, Freigabeprozeduren<br />
<strong>und</strong> wegfallender Transportzyklen<br />
für Hardcopy-Proofs gewinnen<br />
wir viel Zeit. Das bedeutet auch Kosteneinsparungen<br />
für die Proofausga-<br />
Fazit<br />
Beurteilung des Anwenders:<br />
Produktivität ★★★★★<br />
Qualität ★★★★★<br />
Zuverlässigkeit ★★★★★<br />
Bedienung ★★★★★<br />
Preis/Leistung ★★★★<br />
Stellungnahme des Herstellers:<br />
BeiderKonradin<strong>Druck</strong>GmbHhatman<br />
sehrfrühdieVorteilederWeb-integrierten<br />
<strong>Druck</strong>vorstufenproduktionnichtnurerkannt,sondernauchinderPraxisumgesetzt.<br />
IndenletztenJahrenwurdeüber<br />
weiterePortal-LösungendasAngebotder<br />
Online-Dienstleistungenausgebaut<strong>und</strong><br />
derhochautomatisiertedigitaleFarb-<br />
Workflowbisindie<strong>Druck</strong>säleerweitert.<br />
DamitistKonradin<strong>Druck</strong>einVorreiter<br />
dessen,waswirbeiKodakUnifiedWorkflownennen.<br />
Kontakt:<br />
www.kodak.com<br />
www.konradin-druck.de<br />
be, den Versand <strong>und</strong> das manuelle<br />
Handlling. Gleichzeitig steigt die Verbindlichkeit.<br />
Der K<strong>und</strong>e sieht <strong>und</strong><br />
kommentiert bereits ausgabebereite<br />
Daten.Korrekturen<strong>und</strong>Produktionsfreigaben<br />
sind klar, Interpretationsspielräume<br />
entfallen. Nicht zuletzt<br />
wirkt sich die Lösung positiv auf die<br />
Partnerschaft mit unseren K<strong>und</strong>en<br />
aus.Es schafftNähe trotz Ferne.<br />
Was könnte vom Hersteller noch ergänztwerden?<br />
Es gibt mit dem Insite Storefront-System<br />
bereits ein Einkaufs- beziehungsweise<br />
Webshop-Portal. Für uns als<br />
Rollenoffsetdrucker reicht die Funktionalitätaber<br />
leider nochnichtaus.<br />
Würden Sie die Kodak Insite-Lösung<br />
weiterempfehlen?<br />
Unbedingt, eigentlich allen <strong>Druck</strong>ereien.<br />
Jedes Unternehmen in der<br />
Branche muss heute effektiv mit<br />
seinen K<strong>und</strong>en kommunizieren. Mit<br />
Kodak Insite kann ein <strong>Druck</strong>erei<br />
betrieb seine Auftraggeber zum beiderseitigen<br />
Vorteil in den Produktionsablauf<br />
einbeziehen. Das fördert<br />
die K<strong>und</strong>enbindung. sh�
44 Technik Markt Tonerbasierte High-End Produktionsdrucker in Vollfarbe<br />
Technik Markt Tonerbasierte High-End Produktionsdrucker in Vollfarbe 45<br />
Bezeichnung Spezifikationen Inbegriffene Kosten pro Seite Inline-Finishing Kontakt<br />
Bogen/Rolle<br />
Max.Papier<br />
formatinmm<br />
Max.<br />
Geschwindigkeit<br />
(Seiten/min.)<br />
CanonImagepressC7000VP B/R 330x478 70 1.200x1.200 8 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. ✔ Imagepress k.A. k.A. k.A. ✔ ✔ ✔ ✔ Lochen,Zuschießen www.canon.de<br />
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HPIndigoPress5500 B 482x330 66 2.400x2.400 k.A. ✘ ✘ ✔ ✔ ✘ ✘ ✔ HarlequinPS3 k.A. div.skalierbare k.A. ✔ ✘ ✘ ✘ ✘ www.hp.com/go/indigo<br />
HPIndigoPressw3250 R 320 66 800x1.600 k.A. ✘ ✘ ✔ ✔ ✘ ✘ ✔ AdobePostscript3 k.A. div.skalierbare k.A. opt. opt. ✘ opt. opt. www.hp.com/go/indigo<br />
HPIndigoPressws4500 R 320 16m/min. 800x2.400 k.A. ✘ ✘ ✔ ✔ ✘ ✘ ✔ AdobePostscript3 k.A. k.A. k.A. ✘ ✘ ✘ ✘ EK www.hp.com/go/indigo<br />
KodakNexpressM700 B 330x487 70 1.200x1.200 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. ✔ Nex-Station a.A. Erweiterungbiszu3IntelDual a.A. ✔ k.A. offline offline Div.Finishing-Optionen www.kodak.de<br />
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KodakNexpress2500 B,opt.R 356x520 83 600 8 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. ✔ Nex-Station a.A. Erweiterungbiszu3IntelDual a.A. ✔ k.A. k.A. k.A. 5.DW,SF,FE,SS,HF,BM,RA www.kodak.de<br />
KodakNexpressS3000 B,opt.R 356x520 100 600 8 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. ✔ Nex-Station a.A. Erweiterungbiszu3IntelDual a.A. ✔ k.A. k.A. k.A. 5.DW,SF,FE,SS,HF,BM,RA www.kodak.de<br />
KonicaMinoltaBizhubProC5500 B 330x487 55 600x1.800 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. ✔ k.A. k.A. Fiery-ControllerIC-408 k.A. ✔ ✔ ✘ ✔ Lochen,Zuschießen www.konicaminolta.de<br />
KonicaMinoltaBizhubProC6500 B 330x487 65 600x1.800 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. ✔ k.A. k.A. Fiery,Creo k.A. ✔ ✔ ✘ ✔ Lochen,Zuschießen www.konicaminolta.de<br />
KonicaMinoltaBizhubProC6500e/eP B 330x487 65 600x1.800 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. ✔ k.A. k.A. Fiery,Creo k.A. ✔ ✔ ✔ ✔ Lochen,Zuschießen www.konicaminolta.de<br />
OcéColor-Stream10000 R 482,6 168 600 4 a.A. a.A. a.A. a.A. a.A. a.A. ✔ k.A. a.A. k.A. a.A. ✘ ✘ ✘ ✘ ✘ www.oce.com<br />
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PunchGraphixXeikon6000 R 508 160 600 4 a.A. a.A. a.A. a.A. a.A. a.A. ✔ X-800 inklusive ✔ a.A. ✔ ✔ ✔ ✔ a.A. www.punchgraphix.com<br />
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XeroxDC5000 B 320x488 50 600 4 a.A. a.A. a.A. a.A. a.A. a.A. ✔ opt.FreeflowPS, 42.000 ✔ 42.000 ✔ ✔ ✔ ✔ BF www.xerox.de<br />
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Kodak,AnderBahn80,37520Osterode,Tel.:05522-9970,www.kodak.de<br />
KonicaMinoltaBusinessSolutionsDeutschlandGmbH,Europaallee17,30855Langenhagen,Tel:0800-6466582,www.konicaminolta.de<br />
Océ-DeutschlandGmbH,SolingerStraße5-7,45481Mülheim/Ruhr,Deutschland,Tel.:0208-48450,www.oce.com<br />
PunchGraphix International,Duwijckstraat17,2500Lier,Belgien,Tel.:0032-34431311,www.punchgraphix.com<br />
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Betriebskosten<br />
Finanzierung<br />
Service<br />
Toner<br />
Papier<br />
Andere<br />
Beidseitiger<br />
<strong>Druck</strong><br />
Legende<br />
a.A.=aufAnfrage,k.A.=keineAngabe,opt.=optional,PS=Print-Server,BF=Broschürenfertigung,EK=Etiketten-Konvertierung,LW=Lackierwerk,v=Vertragsabhängig,<br />
5.DW=5.<strong>Druck</strong>werk,SF=Sonderfarben,FE=Farbraumerweiterung,SS=Schutzschicht,HF=Hochglanz-Finisher;BM=Booklet-Maker;RA=Rollenanleger, ✔=ja,✘=nein<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008 <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />
Standard-Rip<br />
Listenpreis<br />
Standard-Rip<br />
inEuro<br />
OptionalesRip<br />
Listenpreisopt.<br />
RipinEuro<br />
Sammeln<br />
Heften<br />
Klebebinden<br />
Falzen<br />
Andere-Inline-<br />
Funktionen
42<br />
Technik Markt Tonerbasierte Produktionsdrucker in Vollfarbe<br />
Kreativer Freiraum<br />
Die Geschäftsfelder r<strong>und</strong> um<br />
den personalisierten <strong>Druck</strong><br />
wachsen. Digitaldrucker können<br />
mit leistungsfähigen High End-<br />
Produktionsdruckern, die auf<br />
Tonern basieren, den<br />
Gr<strong>und</strong>stein für lukrative<br />
Anwendungen legen. Die zur<br />
Zeit schnellsten Anlagen<br />
drucken mehr als einh<strong>und</strong>ert<br />
Seiten in der Minute.<br />
Von Sandra Höflacher<br />
In unserer Marktübersicht auf den<br />
folgenden Seiten halten sich die<br />
Rollen- <strong>und</strong> die Bogendrucksysteme<br />
in etwa die Waage. Die meisten<br />
Hersteller wie Konica Minolta <strong>und</strong><br />
Xerox (Bogendruck) oder die zur<br />
belgischen Punch Graphix Gruppe<br />
gehörende Firma Xeikon (Rollendruck)<br />
haben sich auf ein Verfahren<br />
spezialisiert. HP bietet seine Indigo<br />
Presses in beiden Varianten an, während<br />
Kodak Nexpress den K<strong>und</strong>en<br />
für seine Digitaldruckmaschinen eine<br />
zusätzliche Rollenoption liefert. Zu<br />
den neuesten Systemen auf dem<br />
Markt zählt die Océ Colourstream<br />
10000, die auf das stattliche monatliche<br />
<strong>Druck</strong>volumen von fünf Millionen<br />
Seiten ausgelegt ist.<br />
Der Farbdruck wächst<br />
Blickt man auf den Digitaldruck, so<br />
bietet sich eine geteilte Situation.<br />
„Der weltweite Markt für digitale<br />
<strong>Druck</strong>systeme entwickelt sich nur<br />
langsam, in Westeuropa geht er sogar<br />
zurück“, sagt Albert Brenner,<br />
Director Marketing bei Xerox. „Ein<br />
wesentlicher Gr<strong>und</strong> hierfür ist,<br />
dass die Überkapazitäten im Offset-<br />
Bereich weiter auf die Preise <strong>und</strong><br />
Margen drücken. Im High-End-<br />
Farbdruck stellt sich die Situation<br />
etwas besser dar. Hier sehen wir eine<br />
durchaus ges<strong>und</strong>e Marktentwicklung<br />
mit steigenden Installationen“.<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März 2008<br />
Eine der derzeit<br />
schnellsten: Die<br />
Xeikon 6000 ist<br />
das Flaggschiff<br />
der Xeikon-Reihe.<br />
Auch technisch gesehen entwickelt<br />
sich der Farbdigitaldruck weiter. Bis<br />
auf eine Ausnahme können alle Maschinen<br />
in unserer Marktübersicht<br />
beidseitig drucken.<br />
Auch das Sammeln der <strong>Druck</strong>sachen<br />
ist bei fast allen <strong>Druck</strong>systemen<br />
möglich.Einige Maschinen bieten darüber<br />
hinaus auch die Möglichkeit zur<br />
umfangreichen Weiterverarbeitung.<br />
Dazu zählen Klebebinden, Heften,<br />
Falzen, Lochen, Zuschießen <strong>und</strong><br />
Broschürenfertigen. Optional sind<br />
außerdem zusätzliche <strong>Druck</strong>- <strong>und</strong><br />
Lackwerke sowie Stanzen erhältlich.<br />
Wie sieht die Zukunft aus?<br />
„Digital gedruckte, personalisierte<br />
Verpackungen werden schon in wenigen<br />
Jahren den Packaging-Markt von<br />
Gr<strong>und</strong> auf verändern“,ist sichAlbert<br />
Brenner sicher.Darüber hinaus „lautet<br />
das Trendthema Nummer Eins<br />
Zusammenfassung<br />
� Der Duplexdruck ist mittlerweile zum Standard geworden.<br />
� Die Überkapazitäten im Offsetdruck drücken auch im<br />
Digitaldruck auf die Preise.<br />
� Die meisten Digitaldrucksysteme bieten zahlreiche<br />
Weiterverarbeitungs-Optionen.<br />
� AuchVerpackungen könnten in Zukunft vermehrt<br />
personalisiert gedruckt werden.<br />
� Tonerbasierte Systeme punkten bei denVerbrauchskosten,<br />
sind jedoch weniger zum Proofen geeignet.<br />
derzeit Integration“,erklärt er weiter.<br />
„Die Umsetzung eines nahtlosen digitalen<br />
Workflows ist einer der<br />
Faktoren, die über den Erfolg im<br />
Digitaldruck entscheiden.“<br />
Auch die Automatisierung bleibt<br />
wie in allen anderen <strong>Druck</strong>erei-<br />
Segmenten ein wichtiges Thema.<br />
„Die automatisierte Produktion wird<br />
<strong>Druck</strong>betrieben in Zukunft helfen,<br />
Personalkosten zu minimieren.Wie in<br />
wenigen anderen Branchen ist der<br />
Betrieb dabei vor die Wahl gestellt:<br />
‚get better or get beaten‛.Ich bin auch<br />
der Überzeugung, dass sich zumindest<br />
mittelfristig der Abstand zwischen<br />
innovationsbereiten Betrieben<br />
<strong>und</strong> den übrigen vergrößern wird“,<br />
meint Albert Brenner.<br />
Im Vergleich mit Inkjet-basierten<br />
<strong>Druck</strong>systemen sieht Brenner die<br />
Toner-Maschinen bezüglich der Verbrauchskosten<br />
imVorteil.Im Bereich<br />
Continouos-Feed seien zudem höhereProduktions-Geschwindigkeiten<br />
möglich. Die Nachteile liegen<br />
dagegen in den höheren Investitionskosten.<br />
Außerdem können Inkjet-<br />
<strong>Druck</strong>systeme eher für Proofing-<br />
Zwecke verwendet werden als solche,<br />
die mit Toner arbeiten. „Letzteres<br />
ist allerdings vernachlässigbar, wenn<br />
es um One-to-One-Anwendungen<br />
geht, die den Unternehmen Profite<br />
bringen“, lautet das Fazit von Albert<br />
Brenner. �
46 Schwerpunkt Finishing 47<br />
Schwerpunkt Finishing<br />
„Waszählt,istderMehrwert“<br />
Die <strong>Druck</strong>weiterverarbeitung ist eines der letzten Glieder in der Produktionskette.<br />
Gerade deswegen trägt sie entscheidend zur Qualität der <strong>Druck</strong>produkte<br />
bei. Wir sprachen mit Fridolin Kleinegräber, dem Leiter der Weiterverarbeitung<br />
bei Mohn Media, über das Portfolio seines Unternehmens, die<br />
Herausforderungen im Bereich Postpress <strong>und</strong> über die Chancen der Zukunft.<br />
Von Sandra Höflacher<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />
Welche Weiterverarbeitungs-Prozesse<br />
bietenSie an?<br />
Für die Hardcover-WeiterverarbeitungbietenwirdieklassischenProzesse<br />
wie Schneiden, Falzen, Fadenheften,<br />
Buchdeckenfertigung <strong>und</strong> Ein-<br />
hängen an. Neben diesen Tätigkeiten<br />
haben wir aber auch spezielle Lösungen<br />
für unsere K<strong>und</strong>en im Angebot,<br />
zum Beispiel ist eine Einhängestraße<br />
mit einerVerpackungslinie gekoppelt,<br />
in der Hardcoverprodukte inline in<br />
Kartoneinzelverpackungen gebracht<br />
werden. Unser Schwerpunkt ist jedoch<br />
der Illustrations-Bereich. Für<br />
Zeitschriften, Kataloge <strong>und</strong> TelefonbücherbietenwirKlebebindungüberwiegend<br />
mit Hotmelt an, eine Linie<br />
verfügt auch über eine PUR-Ausrüstung.Wir<br />
können darüber hinaus während<br />
der Klebebindung die Produkte<br />
adressieren <strong>und</strong> personalisieren <strong>und</strong><br />
die <strong>Druck</strong>sachen für die Postauslieferung<br />
vorsortieren. Das spart unseren<br />
K<strong>und</strong>en später Portokosten. Beim<br />
Sammelheften bieten wir In-<strong>und</strong> Outsideadressierung<br />
– beispielsweise einen<br />
Fax-Bestellschein mit der vorgedrucktenAnschrift<br />
des K<strong>und</strong>en im Innenteil<br />
<strong>und</strong> die Postanschrift für die<br />
Zustellung auf dem Umschlag. Auch<br />
hier können wir die <strong>Druck</strong>sachen<br />
postoptimiert sortieren. Zusätzlich ist<br />
es möglich, in einem Auftrag bis zu<br />
neun verschiedene Umschlag-Variationen<br />
selektiv einzusetzen. So kann<br />
zum Beispiel ein Anbieter von Büroartikeln<br />
mit der Zuordnung des einzelnen<br />
Umschlags zurAdresse auf das<br />
entsprechende Kaufverhalten des<br />
K<strong>und</strong>en eingehen. An allen Anlagen<br />
sind auch Leistungen wie Einlegen<br />
von Beilagen, Verarbeitung von Beiheftern,AufklebenvonBooklets<br />
oder<br />
DVDs möglich. Im Bereich Lettershop<br />
arbeiten wir mit unserenArvato-<br />
Kollegen zusammen. Dadurch können<br />
wir auch Konfektionierung <strong>und</strong><br />
Einzeleinschweißungenanbieten.<br />
Welche Maschinen kommen in der<br />
Weiterverarbeitung zumEinsatz?<br />
Im Buchbereich nutzen wir neben vielen<br />
Kleinaggregaten wie Falzmaschinen,<br />
Planschneider, die Einhängemaschinen<br />
von Kolbus. Für die Deckenfertigung<br />
sind Maschinen von Kolbus<br />
<strong>und</strong> Hörauf im Einsatz. Die Fadenheftstraße<br />
stammt von Mechanotechnica<br />
aus Italien. Für die Klebebinder<br />
<strong>und</strong> die Sammelhefter werden die<br />
technisch aktuellsten Maschinen von<br />
Müller Martini <strong>und</strong> Ferag eingesetzt.<br />
Darüber hinaus nutzen wir noch verschiedeneSystemevonkleinerenHerstellern,<br />
zum Beispiel Einschweiß<strong>und</strong>Umreifungsmaschinen.<br />
Welche Arten von <strong>Druck</strong>sachen werden<br />
weiterverarbeitet? Können Sie<br />
Zahlenüber die Menge angeben?<br />
ImBuchbereichfertigenwir21Millionen<br />
Hardcover jährlich. Außerdem<br />
verarbeiten wir in der Klebebindung<br />
jährlich 70 Millionen Kataloge, 150<br />
Millionen Zeitschriften <strong>und</strong> 60 MillionenTelefonbücher.BeimSammelheften<br />
sind es 150 Millionen Kataloge, 50<br />
MillionenZeitschriftensowie150MillionenMailings<br />
<strong>und</strong>BeilagenimJahr.<br />
Worin bestehen die besonderen Herausforderungen<br />
in der <strong>Druck</strong>weiterverarbeitung?<br />
Wir müssen vor allem kostengünstig<br />
arbeiten, da der Preisdruck am Markt<br />
enorm ist. Das erreichen wir zum Beispiel<br />
über Investitionen in moderne<br />
Technik. In Zukunft wird es immer<br />
wichtiger,demK<strong>und</strong>enfürseineIdeen<br />
<strong>und</strong> Wünsche Lösungen aufzuzeigen<br />
<strong>und</strong>sichnichtnuraufdienormaleWeiterverarbeitung<br />
zu beschränken. Vor<br />
allem im Zeitschriften-Bereich werden<br />
die K<strong>und</strong>enwünsche immer spezieller.DerWunsch,sichvondenStandardprodukten<br />
abzuheben, wächst.<br />
Früher waren Beilagen zum Beispiel<br />
immer kleiner als die Zeitschrift<br />
selbst.Heute lösen wir uns davon.Die<br />
Beilagen können mittlerweile auch<br />
über die Zeitschrift hinausragen <strong>und</strong><br />
so die Möglichkeit zu einer zusätzlichen<br />
Überschrift bieten. Der eigentliche<br />
Prozess des Sammelheftens <strong>und</strong><br />
Klebebindens verliert an Bedeutung.<br />
Was stattdessen zählt, ist der Mehrwertfür<br />
denK<strong>und</strong>en.<br />
Welche Produkte werden verstärkt<br />
<strong>und</strong> intensiv weiterverarbeitet, bei<br />
welchen hat das Aufkommen nachgelassen?<br />
Das Telefonbuch wurde schon totgesagt,<br />
aber es boomt – auch weil wir damit<br />
angefangen haben,es vierfarbig zu<br />
drucken.DadurchwurdeesalsWerbeträger<br />
entdeckt. Im Katalogbereich<br />
werden individuelle Lösungen wichtiger,<br />
zum Beispiel das Vorkonfektionieren<br />
für die Post. Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
kann man jedoch nicht sagen,dass bestimmte<br />
Produkte mehr oder weniger<br />
nachgefragt werden. Es hängt auch<br />
von der aktuellen Wirtschaftslage ab.<br />
Als vor einigen Jahren die Konjunktur<br />
einbrach, wurde an Werbeaktivitäten<br />
gespart,dieZeitschriftenwurdendünner<br />
<strong>und</strong> die Zahl der Beilagen <strong>und</strong><br />
Werbebeihefter ging zurück.Seit zwei<br />
Jahren beobachten wir den Umkehrschluss.EswerdenvielmehrBeihefter<br />
eingesetzt, auch der Anteil der Beilagen<br />
steigt. Gr<strong>und</strong>sätzlich hängt es jedoch<br />
vom einzelnen K<strong>und</strong>en ab,wie er<br />
seinProduktplatzierenmöchte.<br />
Stichwort Rüstzeitverkürzung: Wie<br />
hat sich die Technik in den vergangenenJahrenverändert?<br />
Der Trend zur Automatisierung ist<br />
deutlich zu erkennen. Er hat jedoch<br />
nicht nur Vorteile. Früher konnte ein<br />
Maschinenführer die Maschinen mit<br />
Schraubenschlüssel <strong>und</strong> Schraubenzieher<br />
einstellen. Heute liegt der<br />
Schlüssel bei der Software <strong>und</strong> Fehler<br />
lassen sich meist nur von Spezialisten<br />
beheben. Wiederkehrende Aufträge<br />
können dank der Automatisierung jedoch<br />
schnell wieder eingerichtet werden,<br />
da die Maschinen die Einstelldaten<br />
von mehreren h<strong>und</strong>ert Aufträgen<br />
speichern können. Was früher mit<br />
Muskelkraft <strong>und</strong> Kurbeln erledigt<br />
wurde, verstellt sich heute auf Knopfdruck<br />
automatisch. Wir konnten dadurch<br />
deutliche Rüstzeitverkürzungen<br />
verzeichnen. Gefragt sind bei den<br />
Mitarbeitern jedoch verstärkt EDV-<br />
Spezialisten <strong>und</strong> junge Leute, die sich<br />
mit dem PC auskennen. Die Anforderungen<br />
an die Qualifikation haben<br />
sich erhöht,darauf achten wir auch bei<br />
denNeueinstellungen.<br />
Welche Pläne haben Sie für die Weiterentwicklung<br />
der Postpress-Sparte?<br />
Wir haben die Weiterverarbeitung in<br />
den vergangenen Jahren umfangreich<br />
modernisiert. Wir hatten unter anderem<br />
eine Analyse vorgenommen mit<br />
demErgebnis,dassdieBrutto-<strong>und</strong>die<br />
Nettoleistungen im Bereich Klebebindung<br />
zu weit auseinander lagen.<br />
Als größte Störquelle haben wir<br />
die Zusammentragmaschine ausgemacht.<br />
Bei Belegung mit bis zu 36 Bo-<br />
Mohn Media<br />
genteilen summieren sich Stillstandszeiten<br />
durch Stopper in denAnlegern.<br />
Deshalb haben wir gemeinsam mit<br />
Müller Martini an der Entwicklung einer<br />
neuen Zusammentragmaschine<br />
gearbeitet,mitdemZiel,dieNettoleistung<br />
um 30 Prozent steigern. Dieses<br />
Zielhabenwir erreicht.<br />
Welche Entwicklungen wünschen Sie<br />
sichfür die Zukunft?<br />
Für die Zukunft wünschen wir uns,<br />
dass unsere Maschinenlieferanten<br />
mehr mit unseren K<strong>und</strong>en reden, um<br />
frühzeitiger die Marktbedürfnisse zu<br />
erkennen.Oft stellen die K<strong>und</strong>en eine<br />
Anforderung, die die Maschinenbauer<br />
nicht berücksichtigt haben.Wir veranstalten<br />
Mitte März aus diesem<br />
Gr<strong>und</strong> ein Meeting mit einem großen<br />
Maschinenlieferanten, zu dem wir<br />
auch K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Vertriebsleute eingeladen<br />
haben. Das wird gerne angenommen<br />
<strong>und</strong> gibt dem Hersteller die<br />
Möglichkeit, neue Dinge zu entwickeln.<br />
Wir haben eine grandiose Entwicklunghinteruns<strong>und</strong>indenvergangenen<br />
fünf Jahren haben wir unseren<br />
Ausstoß verdoppelt.Außerdem konntenwirindiesemZeitraumimBereich<br />
Weiterverarbeitung etwa 80 neuen<br />
Mitarbeitern einen Arbeitsplatz anbieten.<br />
Was uns vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />
der Arbeitsmarktsituation in dieser<br />
Zeitsehr gefreuthat.<br />
Was erwarten Sie zur drupa im BereichWeiterverarbeitung?<br />
Sicher werden wir Technologien sehen,<br />
die zu weiterer Automatisierung<br />
der Abläufe beitragen. Sicher auch<br />
Anlagen, speziell im Verpackungsbereich,<br />
die auf die veränderten Marktanforderungen<br />
beim Versand eingehen.<br />
Alles, was die Stückkosten senkt,<br />
istuns willkommen. ■<br />
MohnMediazähltzudenführenden<strong>und</strong>größtenOffsetdruckereien<br />
inEuropa <strong>und</strong> gehörtzum Unternehmensverb<strong>und</strong>Arvato,<br />
einemTeil derBertelsmannAG.DieWurzelnderFirma reichen<br />
zurückbis1824.ImJahr1887hatteJohannesMohndieGeschäftsleitungübernommen<strong>und</strong>dem<br />
Unternehmenseinen<br />
Namengegeben.DerDienstleisterproduziertAkzidenzen,<br />
Bücher,personalisierteMailings<strong>und</strong>Verzeichnismedien.Das<br />
Produkt-<strong>und</strong> DienstleistungsportfoliobietetzahlreicheLösungenentlangderkomplettenWertschöpfungsketter<strong>und</strong>umden<strong>Druck</strong>:vonumfangreichenVorstufen-LeistungenbishinzurkomplexenPersonalisierung,Weiterverarbeitung<strong>und</strong>maßgeschneidertenVerpackungs-<strong>und</strong><br />
Distributionsservices.<br />
BasisisteinhochmodernerMaschinenparkmitRollen-<strong>und</strong><br />
BogenoffsetmaschinenunterschiedlicherGrößesowiedievielfältigeErfahrung<strong>und</strong>dasKnow-howderMitarbeiter.<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008
48 Schwerpunkt Finishing<br />
Schwerpunkt Finishing 49<br />
Zukunft derAutomatisierung<br />
Mit dem <strong>Druck</strong>en an sich,ist es nicht getan – dieWeiterverarbeitung ist gefragt:K<strong>und</strong>en erwarten komplett fertige Produkte von ihren Dienstleistern.<br />
Wo sehen Sie die Trends in der <strong>Druck</strong>weiterverarbeitung? Welche Neuheiten<br />
plant Ihr Unternehmen zur drupa? Sieben Unternehmen verraten, welche<br />
Entwicklungen sie erwarten <strong>und</strong> was sie selbst für die weltgrößte Branchenmesse<br />
in petto haben. Zentrale Themen sind Automatisierung, Service <strong>und</strong><br />
„Production on Demand“.<br />
,Manfred Minich<br />
Firma:MBOGruppe<br />
Position:SprecherderGeschäftsführung<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />
Besonders in Westeuropa<br />
müssen sich<br />
<strong>Druck</strong>ereien <strong>und</strong><br />
B i n d e b e t r i e b e<br />
noch stärker dem<br />
globalen Wettbewerb<br />
stellen. Von<br />
der Nähe zum K<strong>und</strong>en<br />
abgesehen, geschieht<br />
das vor allem<br />
über höchste Produktivität, beste<br />
Qualität <strong>und</strong> exzellenten Service. In-<br />
telligenteAutomatisierungs- <strong>und</strong>Vernetzungsoptionen<br />
sind deshalb ebensostarkgefragtwieneuartigeServices,<br />
die dieVerfügbarkeit derAnlagen optimieren.<br />
Speziell in Nordamerika gewinnt<br />
der Digitaldruck jetzt rasch an<br />
Bedeutung. Hier dreht sich alles um<br />
effiziente Inline-Produktionen <strong>und</strong><br />
das perfekte Abstimmen einzelner<br />
Komponenten. In den aufstrebenden<br />
Märkten sind Aufträge oftmals wenigerzeitkritisch,<strong>und</strong>dieEffizienznachteile<br />
manuellen Einrichtens fallen<br />
nicht so stark ins Gewicht.Dagegen ist<br />
die Zuverlässigkeit der Anlagen dort<br />
eines der wichtigsten Auswahlkriterien,<br />
weil das Servicenetz nicht immer<br />
so dicht geknüpft ist wie in Europa.<br />
Für alle dreiTrends zeigt MBO auf der<br />
drupaaktuelleEntwicklungen,darunter<br />
aucheinigeWeltneuheiten.<br />
Peter Berger<br />
Firma:HorizonGmbH<br />
Position: Geschäftsführer<br />
Das Thema einer<br />
Weiterverarbeitung<br />
im eigenen<br />
Haus ist aktueller<br />
denn je, denn der<br />
Trend zu immer<br />
kleinerenAuflagen<br />
mit immer kürzeren<br />
Terminen hat<br />
sich weiter beschleunigt,<br />
<strong>und</strong> Digitaldruck bedeutet<br />
in aller Regel auch sofortige Weiterverarbeitung.<br />
Eigentlich müsste das<br />
viel strapazierte Schlagwort auch<br />
nicht „Print on Demand“, sondern<br />
www.tswa.de<br />
„Production on Demand“ heißen,<br />
denn mit einem „nur“ gedruckten<br />
Produkt gibt sich kein Auftraggeber<br />
mehr zufrieden. Zudem denkt jeder<br />
verantwortungsbewusste Unternehmerauchdarübernach,wie<strong>und</strong>womit<br />
die Wertschöpfung im eigenen Haus<br />
gesteigertwerdenkann,<strong>und</strong>soistheute<br />
in manch gut gemanagten Betrieb<br />
ausdemnotwendigenÜbelWeiterverarbeitung<br />
„Das Huhn,das goldene Eier<br />
legt“ geworden.<br />
Im besonderen Maße entscheidend<br />
ist aber eine leichte Bedienbarkeit der<br />
Systeme für die <strong>Druck</strong>weiterverarbeitung,<br />
denn in <strong>Druck</strong>ereien steht in der<br />
Regel kein für dieWeiterverarbeitung<br />
ausgebildetes Fachpersonal, wie zum<br />
Beispiel Buchbinder zur Verfügung.<br />
Es ist viel mehr meist so, dass die Ma-<br />
schinenvonangelerntenKräftennicht<br />
nur bedient,sondern auch umgerüstet<br />
werden. Dies ist heutzutage problemlos<br />
möglich, weil bei den modernsten<br />
Systemen die Einstellung nahezu aller<br />
Bauteile motorisch erfolgt <strong>und</strong> der<br />
Bediener der Maschine nur noch über<br />
einen Bildschirmdialog mitteilt, was<br />
sie machensoll.<br />
Bei Falzmaschinen gibt es heute<br />
zum Beispiel bereits Maschinen, die<br />
sich durchgängig, einschließlich aller<br />
Falzwerke, egal ob Tasche oder<br />
Schwert, automatisch einstellen. Erstaunlicherweise<br />
ist auch mit dem geübtesten<br />
Buchbinder als Bediener die<br />
Einstellgenauigkeit einer automatischen<br />
Maschine höher als die einer<br />
manuellen Maschine. Hinzu kommt,<br />
dass bei Wiederholaufträgen die Au-<br />
tomatik absolut unschlagbar ist,da die<br />
Elektronik einmal realisierte Aufträge<br />
oder auch einfach nur eingegebene<br />
Daten speichern <strong>und</strong> auf Knopfdruck<br />
exakt wieder reproduzieren kann.<br />
Null Makulatur bei Wiederholaufträgenwirdsozur<br />
Realität.<br />
Generell kann man sagen, dass der<br />
derzeitige Konzentrationsprozess in<br />
der grafischen Industrie positive Einflüsse<br />
auf die <strong>Druck</strong>weiterverarbeitung<br />
hat, denn die verbleibenden Betriebe<br />
werden stärker, sehen ein, dass<br />
sie zum Allro<strong>und</strong>-Dienstleister werden<br />
müssen <strong>und</strong> haben auch dasVolumen,<br />
um eine eigene <strong>Druck</strong>weiterverarbeitung<br />
wirtschaftlich betreiben zu<br />
können. Dabei darf aber die Weiterverarbeitung<br />
nicht als notwendiges<br />
Übel betrachtet werden, sondern als<br />
,<br />
Relax man,<br />
you have a palamides! „Seitdem wir in unserer Weiterverarbeitung<br />
die palamides einsetzen, sehe<br />
ich das Thema Falzen <strong>und</strong> Heften viel<br />
gelassener. Die Auslage rationalisiert die<br />
Produktion der Falzmaschinen <strong>und</strong> der<br />
Sammelhefter enorm. Obwohl wir die<br />
Produktionsgeschwindigkeit gesteigert<br />
haben, konnten wir die Personalkosten<br />
erheblich senken. Wir setzen die Auslage<br />
immer ein – ob bei Signaturen im Einzelnutzen<br />
oder bei Broschüren <strong>und</strong> das bis<br />
hin zu Fünffachnutzen. Auch bei Kleinauflagen<br />
nutzen wir die palamides<br />
<strong>und</strong> unsere K<strong>und</strong>en sind begeistert!“<br />
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Automatische Auslage<br />
delta<br />
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willkommen@palamides.de<br />
www.palamides.de
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50 Schwerpunkt Finishing<br />
Schwerpunkt Finishing 51<br />
ein extrem wichtiger Baustein in der<br />
Fertigungs- <strong>und</strong>Wertschöpfungskette<br />
eines Betriebes. Schließlich entsteht<br />
erst in der Weiterverarbeitung das gebrauchsfähige<br />
Endprodukt.<br />
Daher ist es auch richtig, dass die<br />
<strong>Druck</strong>weiterverarbeitungaufderdrupa<br />
immer bedeutender wird. Jeder<br />
<strong>Druck</strong>er ist deshalb gut beraten, sich<br />
auch in diesem Bereich mit all seinen<br />
Innovationen umfassend zu informieren.Wir<br />
werden die drupa 2008 natürlich<br />
auch wieder als ideale Plattform<br />
für die Vorstellung neuer <strong>und</strong> weiterentwickelter<br />
Produkte nutzen. Unter<br />
anderem werden wir mit einerWeiterentwicklung<br />
bei den Sammelheftern<br />
aufwarten <strong>und</strong> eine neue Generation<br />
von hoch automatisierten Falzmaschinen<br />
vorstellen.Wir werden eine völlig<br />
neuartige Technologie um Hardcover<br />
präsentieren,dieimkleinenAuflagenbereich<br />
bis runter zum Einzelstück rational<br />
arbeiten kann. Selbstverständlich<br />
sind aber auch die weitere Automatisierung<br />
aller Prozesse der <strong>Druck</strong>weiterverarbeitung<br />
<strong>und</strong> die Vernetzung<br />
unser Thema auf der drupa 2008<br />
inDüsseldorf.<br />
www.resale-germany.com<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />
Dr. Friedrich Denkhaus<br />
Firma:Heidelberger<strong>Druck</strong>maschinenAG<br />
Position:LeiterPostpress<br />
Die <strong>Druck</strong>weiterverarbeitungistimmer<br />
noch geprägt<br />
von einfachen manuellenTätigkeiten.<br />
Daher bietet<br />
sie heute am ehesten<br />
die Möglichkeit<br />
für die Unternehmen,<br />
auf der einen<br />
Seite zu rationalisieren, aber auch die<br />
Arbeitsplätze ergonomischer <strong>und</strong> attraktiver<br />
zu gestalten. Heidelberg hat<br />
schon zur letzten drupa viele neue<br />
Entwicklungen auf den Markt gebracht,<br />
wie die modularen Sammelhefter<br />
oder unsere TH/KH-Falzmaschinen,<br />
die eine deutlich einfachere<br />
Handhabung bei höchsterWirtschaftlichkeit<br />
bieten. Der K<strong>und</strong>ennutzen<br />
stand schon hierbei klar im Vordergr<strong>und</strong>.<br />
Als logische Konsequenz wird<br />
Heidelberg zur drupa 2008 eine weitere<br />
Innovationsstufe der TH/KH-Serie<br />
Alle paar Minuten wird auf<br />
der RESALE eine Maschine<br />
verkauft.<br />
14. Internationale Messe<br />
für gebrauchte Maschinen<br />
<strong>und</strong> Anlagen<br />
Messe Karlsruhe<br />
23. bis 25. April 2008<br />
Anmelden <strong>und</strong> informieren:<br />
Tel. +49(0)7244/70 75-0 · www.resale-germany.com<br />
vorstellen. Die neue Kombifalzmaschine<br />
KH 82 wird durch deutliche<br />
Rüstzeitverkürzung, höhere Geschwindigkeiten<br />
<strong>und</strong> höhere Verfügbarkeit<br />
die Nettoleistung dramatisch<br />
verbessern. Viel Wert wurde hierbei<br />
aber auch auf die einfache Bedienbarkeit<br />
<strong>und</strong> Zugänglichkeit gelegt. Ein<br />
echter Mehrwert für unsere K<strong>und</strong>en.<br />
Gleiches gilt für die vollständig neu<br />
entwickelte Faltschachtelklebemaschine<br />
Diana X 115 <strong>und</strong> die überarbeiteten<br />
Stanzen Dymatrix 145, Dymatrix<br />
106 Pro <strong>und</strong> Varimatrix 105 CS.<br />
Einen großen K<strong>und</strong>ennutzen sehen<br />
wir auch in der weiteren Vernetzung<br />
<strong>und</strong> Transparenz der einzelnen Arbeitsschritte<br />
im <strong>Druck</strong>saal <strong>und</strong> in der<br />
Weiterverarbeitung. Hier bietet Heidelberg<br />
als einziger Hersteller ein<br />
durchgängiges System auch für Falzmaschinen,<br />
Sammelhefter <strong>und</strong> Klebebinder<br />
sowie für die Stanzen <strong>und</strong> Faltschachtelklebemaschinenan.<br />
Heinz Möckli<br />
Firma:FeragAG<br />
Position:CEO<br />
Die Automatisierung<br />
<strong>und</strong> Integration<br />
von Prozessen<br />
stehen auf der drupa<br />
2008 im Bereich<br />
<strong>Druck</strong>weiterverarbeitung<br />
im Zentrum.Zeitungsdruckereienwollen<br />
ihre Produktionsanlagen<br />
über die klassischen Anwendungen<br />
hinaus für die Semicommercial-Produktion<br />
nutzen <strong>und</strong> Kapazitäten<br />
profitabler auslasten. Hier zeigt<br />
der Trend klar in Richtung Heften,<br />
Schneiden <strong>und</strong> dieWerbeformate Memo<br />
Stick <strong>und</strong> Memo Flag. Mit dem<br />
Einstecksystem Roll Sert Drum stoßen<br />
diese Optionen auch bei Zeitungsunternehmen<br />
im unteren Auflagensegment<br />
auf starkes Interesse. In<br />
den USA, Kanada <strong>und</strong> in Europa ist<br />
die Zeitungsproduktion vom Einstecken<br />
vieler Beilagen geprägt.Wie die<br />
Verkaufserfolge in den vergangenen<br />
zwei Jahren zeigen,hat Ferag mit Roll<br />
Stream ein echtes Marktbedürfnis getroffen.<br />
In der Akzidenzproduktion<br />
gilt es, immer mehr kleinauflagige<br />
Aufträge in kurzer Zeit zu verarbeiten.<br />
Schnelle Umstellvorgänge ganzer<br />
Produktionslinien gewinnen an Stellenwert.<br />
Eines der wichtigsten Branchenthemen<br />
wird aber sein, mit<br />
die Zukunft angehen.Priorität hat die<br />
Sicherheit, in Lösungen zu investieren,<br />
die offen <strong>und</strong> entwicklungsfähig<br />
sind <strong>und</strong> mit den rasch ändernden<br />
MarktbedürfnissenSchritthalten.<br />
Stefan Hunkeler<br />
Firma:CEO<br />
Position:HunkelerAG<br />
Die Anstrengungen<br />
der Werbebranche<br />
zu immer<br />
m e h r Au f m e r k -<br />
samkeit von Printprodukten<br />
werden<br />
Wirkung zeigen. In<br />
der <strong>Druck</strong>weiterverarbeitungbedeutet<br />
dies, dass<br />
konventionelle schwarz-weiß-Produkte<br />
zukünftig farbig werden, die<br />
Anwender sind noch mehr gefordert<br />
bezüglich Verarbeitung von verschiedensten<br />
Bedruckstoffen, Formaten<br />
<strong>und</strong> effizienten Finishing-Varianten.<br />
Partner <strong>Druck</strong>ereibetriebe Die Mailingindustrie erfreut sich den<br />
steigenden <strong>Druck</strong>geschwindigkeiten<br />
<strong>und</strong> sucht nach flexiblen <strong>und</strong> produktiven<br />
Hochleistungslösungen. Seit<br />
Jahren werden Weltneuheiten an den<br />
Hunkeler Innovationdays in Luzern,welchem<br />
präsentiert,welchevom16.bis19.Februar<br />
2009 in Luzern stattfinden. Aber<br />
auch für die drupa werden einige<br />
NeuigkeitenausdemHauseHunkeler<br />
zu sehen sein: Die Zukunft ist farbig.<br />
Die neue Marke „huncolor“, die sich<br />
dem Digitaldruck-Trend widmet,wird<br />
vorgestellt.Obnunschwarz-weißoder<br />
farbig, langsam oder schnell, von Zeitungs-<br />
bis Postkartenpapier, randabfallend<br />
oder im vierfach Nutzen – mit<br />
„huncolor“ werden neue Maßstäbe<br />
gesetzt.R<strong>und</strong> 20 vielfältige Hunkeler-<br />
Produktionslinien verteilt über das<br />
ganze Messegelände werden zu sehen<br />
sein. Für die Mailingindustrie wurde<br />
ein neues Pflugfalzmodul entwickelt,<br />
welches sich beliebig in jede Digitaldrucklinie<br />
integrieren lässt. Zudem<br />
wird auch die Weiterentwicklung des<br />
Hunkeler-Universalmoduls zu sehen<br />
sein, welches in einem Durchgang<br />
stanzt, perforiert, querschneidet <strong>und</strong><br />
Neugierig?<br />
<strong>Druck</strong>- <strong>und</strong> <strong>Medien</strong>betriebe mit ihrer besonderen<br />
technischen Ausstattung <strong>und</strong> deren Einsatzrisiken<br />
kennen unsere Fachberater aus langjähriger<br />
Sachkenntnis.<br />
Zur Schadensvorsorge helfen sie Ihnen<br />
durch risikobegrenzende Beratung. Für<br />
unwägbare Risiken erhalten Sie<br />
qualifizierten Versicherungsschutz —<br />
exakt auf Ihre betrieblichen Bedürfnisse<br />
zugeschnitten. So können wir für Sie<br />
gezielt <strong>und</strong> günstig kalkulieren <strong>und</strong><br />
sparen Ihnen bares Geld.<br />
Ihr kompetenter Fachversicherer!<br />
dies mit variablem Rausschnitt. Als<br />
weitere Premiere wird die Smart Label<br />
Produktion vorgestellt, welche im<br />
Vielfachnutzen RFID-Etiketten produziert.<br />
Rolf Rowedder<br />
Firma:FKS-Hamburg<br />
Position:Geschäftsführer<br />
Zurzeit <strong>und</strong> für die<br />
nahe Zukunft sehen<br />
wir eine Fokussierung<br />
der Weiterverarbeitung<br />
im<br />
Umfeld des zunehmenden<br />
Einsatzes<br />
des Digitaldruckes.<br />
Die Bandbreite der<br />
mittleren <strong>und</strong> der<br />
Hochleistungs-Printsysteme lässt den<br />
Trend zu kleinen <strong>und</strong> mittlerenAuflagen<br />
in kurzer Folge immer deutlicher<br />
erkennen.Von flexiblen Anlagen <strong>und</strong><br />
Systemen zur Herstellung fertiger<br />
<strong>Druck</strong>produkte werden Eigenschaftenerwartet,die<br />
denspeziellenAnfor-<br />
Auf Fakten, die mehr<br />
als nur Sicherheit<br />
versprechen?<br />
<strong>Medien</strong>-Versicherung a.G. Karlsruhe<br />
vorm. Buchgewerbe-Feuerversicherung, gegr. 1899<br />
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<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008
�<br />
52<br />
Schwerpunkt Finishing<br />
,<br />
derungen der Digital-<strong>Druck</strong>bogen<br />
entsprechen. Weil im Personalumfeld<br />
digitaler <strong>Druck</strong>sachenproduktion<br />
nicht unbedingt buchbinderische Bediener-Fähigkeiten<br />
Voraussetzung<br />
sein können, gilt es, entsprechend automatisierte<br />
„Finishing-Systeme“ bereit<br />
zu stellen <strong>und</strong> möglichst mehrere<br />
derjeweilserforderlichenArbeitsgänge<br />
in einem Finisher zu kombinieren.<br />
FKS-Hamburg vermutet zur drupa eine<br />
entsprechende Erwartungshaltung<br />
der Anwender <strong>und</strong> stellt sich darauf<br />
ein.FKS-HamburgwirdInnovationen<br />
zur Digitaldruckbogen-Bearbeitung<br />
(In-Line-<strong>und</strong> Near-Line-Fertigung<br />
von Produkten, wie Visitenkarten,<br />
Klappkarten, Folder, Aufsteller<br />
CD/DVD-Einlagen, etc) mit unterschiedlichklassifiziertenAnlagenpräsentieren.<br />
Zu drupa werden FKS/Duplo-Systeme<br />
für rückstichgeheftete<br />
oder klebegeb<strong>und</strong>ene Broschuren<br />
vorgestellt, die eine bisherige Fertigungstiefe<br />
außerordentlich erweitern.<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />
Up3i mit Symbio-Software stehen zur<br />
Verfügung. Ein weithin umfassendes<br />
FKS/Duplo-Programm wird mit zahlreichen<br />
Neuheiten ein komplettes<br />
PortfoliozumDigital-Finishzurdrupa<br />
repräsentieren.<br />
Paul Semrau<br />
Firma:Gämmerler<br />
Position:LeiterVertrieb<strong>und</strong>Marketing<br />
Gämmerler hat es<br />
sich zum Ziel ges<br />
e t z t , w i c h t i g e<br />
Trends wie schnellere<strong>Druck</strong>maschinengeschwindigk<br />
e i t e n , d i c k e r e<br />
Produkte <strong>und</strong> größere<br />
Titelvielfalt<br />
aufzugreifen, um<br />
mit Weiter- <strong>und</strong> Neuentwicklungen<br />
Anbindungen durch seinen K<strong>und</strong>en die idealen Voraussetzungen<br />
für die aktuellen Marktanforderungen<br />
zu bieten. Mit „Live-Vorführungen“<br />
auf dem Messestand präsentiert<br />
Gämmerler komplette Weiterverarbeitungslinien<br />
aus den Berei,JDF-kompatible<br />
chenAkzidenz,Zeitung <strong>und</strong> Buchbinderei.<br />
Durch die Simulierung von Produktionssituationen<br />
können sich die<br />
K<strong>und</strong>en vor Ort unter anderem von<br />
den Vorteilen einer schnelleren<br />
Schneidelinie, einer präzisen Paketbildung<br />
oder einer ausgefeilten Automatisierungslösungüberzeugen.Auch<br />
ein neues Softwaresystem wird erstmalig<br />
auf der drupa 2008 vorgestellt.<br />
Damit stellt Gämmerler seinen K<strong>und</strong>en<br />
eine Lösung für eine bereichsübergreifende<br />
Optimierung der Produktionsprozesse<br />
zur Verfügung, die<br />
dem hohen Kostendruck entgegenwirkt.<br />
Das innovative Produkt wurde<br />
bereitsbeizweirenommierten<strong>Druck</strong>unternehmen<br />
eingeführt <strong>und</strong> sehr erfolgreichumgesetzt.<br />
�<br />
Viel mehr als nur<br />
eine CD:<strong>Druck</strong>ereien<br />
müssen in der<br />
Lage sein,alle<br />
Prozesse bis zum<br />
Endprodukt anzubieten
Produkt&Markt<br />
Lösungen<strong>und</strong>AnwendungenausderGrafischenIndustrie März2007<br />
ImagePRESS C1<br />
Canon macht<br />
den Digitaldruck<br />
konkurrenzfähig<br />
Seite 2
02<br />
Produkt&Markt<br />
Der Digitaldruck konnte früher mit dem Offsetverfahren qualitativ nicht mithalten.Die imagePRESS C1 von Canon bietet brillante Farbigkeit <strong>und</strong> exakte Farbverläufe,die hoheAnsprüche befriedigen.Exakt abgestimmte Untermenüs ermöglichen ein effizientesArbeiten.<br />
BesteErgebnissebeikleinstenAuflagen<br />
Offsetqualität zum Digitaldruck-Preis bietet Bonacker aus<br />
Schwerte. Das Unternehmen hat sich für die neue image-<br />
PRESS C1 von Canon entschieden, die neue Standards setzt.<br />
Nicht nur K<strong>und</strong>en profitieren, auch der Dienstleister kann sich<br />
auf die Leistungen der imagePRESS C1 verlassen.<br />
„Digitale<strong>Druck</strong>emüssenheutevonhöchsterQualität<br />
sein, das ist der Trend“, sagt Dieter Bonacker, Seniorchef<br />
des b<strong>und</strong>esweit tätigen Unternehmens.Vor allem<br />
hochwertige <strong>Druck</strong>e sind es denn auch, die bei Bonackerdigital&mehrinSchwertemitderimagePRESS<br />
C1 produziert werden. Ob Visitenkarten oder personalisierte<br />
Mailings: Die geschulten Mitarbeiter im<br />
Hause Bonacker beurteilen die Ergebnisse des Canon-Systems<br />
positiv: „Wir setzen das System fast immer<br />
für Fotodrucke ein, gerade beim Vollflächendruck<br />
bietet es beste Ergebnisse“,be stätigt JanetAndrä.<br />
Die gelernte <strong>Medien</strong>technikerin wickelt tagtäglich<br />
über zwanzig <strong>Druck</strong>jobs auf der imagePRESS C1<br />
ab,<strong>und</strong> es werden immer mehr.„UnsereAuftraggeber<br />
sindbeeindrucktvonderhohenQualität.Wennwirih-<br />
März2008<br />
nen die <strong>Druck</strong>muster zeigen,vermuten sie oft ein Produkt<br />
aus der Offsetmaschine,aber es ist eben ein Digitaldruck“,<br />
berichtet Bonacker. „Bonacker digital &<br />
mehrwarseitgeraumerZeitaufderSuchenacheinem<br />
digitalen Farbsystem, das auch bei Kleinstauflagen<br />
QualitätmitOffset-Niveauerzielt.DieK<strong>und</strong>enwaren<br />
rasch von der imagePRESS C1 überzeugt“, erinnert<br />
sich Projektleiter Jörg Mehlgarten vom Canon Business<br />
Center inWillich.<br />
So wurden kleine Auflagen vor der Einführung des<br />
Canon-Systems im Unterauftrag bei Offset-<strong>Druck</strong>ereien<br />
produziert, wenn höchste Qualität gewünscht<br />
wurde – mit entsprechend hohen Kosten für die K<strong>und</strong>en.<br />
„Mit der imagePRESS C1 produzieren wir heute<br />
auch Kleinstauflagen bis 1.500 Stück für unsere K<strong>und</strong>en<br />
wirtschaftlich. Wir können beispielsweise 500<br />
<strong>Druck</strong>e zu dem Preis herstellen, der beim Offset üblicherweise<br />
erst ab Auflagen von 3500 Stück möglich<br />
wäre“,rechnetDieterBonackervor.DerDigitaldruck<br />
hatnocheinenweiterenVorteil:DieLagerungvorproduzierter<br />
Auflagen entfällt, <strong>und</strong> die K<strong>und</strong>en können<br />
Änderungen in <strong>Druck</strong>vorlagen jederzeit vornehmen<br />
<strong>und</strong> übermitteln. Das senkt die Ausschussquote, die<br />
ansonstenaufgr<strong>und</strong>veralteter Exemplare anfällt.<br />
Konstante Qualität<br />
Zugleich attestieren die <strong>Druck</strong>profis bei Bonacker<br />
digital & mehr dem Canon-System eine konstante<br />
bleibende Leistung.„Auch bei hohemVolumen bleibt<br />
die Qualität der Ausdrucke konstant, was wir zuvor<br />
von anderen Digitaldrucksystemen nicht erwarten<br />
konnten“,berichtetJanetAndräausderPraxis.UnterschiedlicheAusgabeergebnisse<br />
innerhalb einerAuflagewarendieRegel<strong>und</strong>erforderteneinNachjustieren,<br />
ebenso wie die Farbanpassung der digitalen Vorlagen<br />
regelmäßig eine St<strong>und</strong>e an Vorarbeiten erforderte.<br />
„Auf der imagePRESS C1 verarbeiten wir hingegen<br />
heute nahezu alleVorlagen <strong>und</strong> müssen in den seltenstenFällendie<br />
Farbennachbearbeiten“,soAndrä.<br />
Die mangelnde Farbgenauigkeit derVorgängersysteme<br />
war ein entscheidender Gr<strong>und</strong> für das Unternehmen,sich<br />
nach einer neuen Lösung für hochqualitative<br />
Digitaldrucke umzusehen. Auch die RegisterhaltigkeitderimagePRESSC1erschließtneueMarktsegmente.<br />
Beste Ergebnisse bei kleinsten Auflagen<br />
<strong>und</strong> beim <strong>Druck</strong> von Vorder- <strong>und</strong> Rückseite wollte<br />
Dieter Bonacker erreichen <strong>und</strong> konnte sich im Jahr<br />
2006 erstmals auf der Canon-Hausmesse Concerto in<br />
Berlin von den Stärken der imagePRESS C1 überzeu-<br />
CanonimagePressC1<br />
Hersteller:Canon<br />
Tel.:+49(0)2151345-0<br />
Kontakt:TorstenFaustmann<br />
Web:www.canon.de<br />
Mail:imagepress@canon.de<br />
Anwender:Bonacker<br />
digital&mehr<br />
Tel.:+49(0)0230425560-0<br />
Kontakt:DieterBonacker<br />
Web:www.bonacker-digital.de<br />
Mail:info@bonacker-digital.de<br />
Produkt&Markt 03<br />
gen.„Unsere K<strong>und</strong>en sind dank neuerTrends im Marketing,wieetwapersonalisiertenWerbeflyern,ständig<br />
auf der Suche nach mehr Qualität <strong>und</strong> flexiblen Produktionsmöglichkeiten.<br />
Beides können wir ihnen mit<br />
dem Canon-System bieten <strong>und</strong> erschließen uns so ein<br />
neues Marktsegment“, sagt Dieter Bonacker. Über<br />
den angeschlossenen imagePRESS Server lassen sich<br />
personalisierte Werbemedien mit individueller Anrede<br />
so leicht erstellen wie ein Serienbrief – mit klassischen<br />
<strong>Druck</strong>verfahren wäre dies sehr viel kostspieliger<strong>und</strong>beiKleinstauflagenkaumrealisierbar.Soerledigt<br />
die imagePRESS C1 auch anspruchsvollste Jobs,<br />
wie das Bedrucken von Umschlägen, ohne Probleme.<br />
„PapierstauswarenbeisolchenAufgabenaufdenVorgängersystemen<br />
häufig“, erinnert sich <strong>Medien</strong>technikerin<br />
Andrä. Die imagePRESS C1 bietet hier zahlreicheVoreinstellungen<br />
an,die sich leicht über Untermenüs<br />
imBedienerdisplay ansteuernlassen.<br />
KeineHürde: Spezialaufträge<br />
Nach drei Monaten Produktionsbetrieb hat Bonacker<br />
digital & mehr bereits über 35.000 unterschiedlichste<br />
<strong>Druck</strong>e mit dem Canon-System hergestellt, von der<br />
VisitenkartebiszurImagebroschüre–auchdieeigene:<br />
„Für unsere Augen ist der Unterschied hier ebenfalls<br />
sehr auffällig. Die Farbverläufe sind gegenüber den<br />
Vorgängersystemen einfach exakter <strong>und</strong> die ganzen<br />
Farben brillanter.Man sieht nicht mehr,wie das früher<br />
eben üblich war, dass es ein Digitaldruck ist“, so SeniorchefBonacker.ÄhnlicheReaktionengebeesauch<br />
imKollegenkreis.„MitderimagePRESSC1bietenwir<br />
unseren K<strong>und</strong>en Farbverbindlichkeit zu vertretbaren<br />
Kosten“,ergänztCanon-Projektleiter Mehlgarten.<br />
Selbst Spezialaufträge, die auf besonderen <strong>Druck</strong>medien<br />
abgewickelt werden,stellen für den Schwerter<br />
Digitaldruckdienstleister keine Hürde mehr dar:„Wir<br />
drucken heute beispielsweise viel leichter auf Leinenstrukturpapier.<br />
Dafür bietet die imagePRESS C1 uns<br />
ein exakt abgestimmtes Untermenü“, erklärt Janet<br />
Andrä.Gerade bei Spezialmedien wie diesen zeigt das<br />
neueTonersystem der imagePRESS C1 seine Stärken.<br />
Auch kleine Schriften,etwa mit der Größe acht Punkt,<br />
sindexakt<strong>und</strong>klarerkennbar.„Beisomanchemanderen<br />
System dringt der Toner einfach nicht tief genug<br />
in das <strong>Druck</strong>material ein, <strong>und</strong> der Schriftverlauf ist<br />
nicht exakt“, beschreibt Andrä eine alltägliche Herausforderung.<br />
Zu den bei Bonacker digital & mehr am häufigsten<br />
verwendeten <strong>Medien</strong> zählen indes Bilderdruckpapier<br />
<strong>und</strong> Glossypapiere.Auch hier gab es früher oft Problemebeider<strong>Medien</strong>auswahl.„DieFlächenbeimBilderdruckpapier<br />
waren oftmals nicht so gefüllt,dass sie einen<br />
optisch guten Eindruck machten.Auch der Glanz<br />
fehlte häufig“, schildert Andrä. Dieter Bonacker ergänzt:<br />
„Das erkennt nicht nur das Expertenauge.Digitale<br />
<strong>Druck</strong>e kranken beiVollflächendrucken oft an einerArtWolkenspiegelung<strong>und</strong>esgibtkeineHarmonieinderFläche.DasistmitderimagePRESSC1ganzeinfach<br />
nicht der Fall“, fasst er seine Eindrücke zusammen<br />
<strong>und</strong> zieht den Schluss: „UnsererAnsicht nach ist<br />
die imagePRESS C1 von Canon derzeit das beste System,<br />
das wir einsetzen können.“ Aufgr<strong>und</strong> der guten<br />
Resonanz plant das Unternehmen, das r<strong>und</strong> 40 Digitaldrucksysteme<br />
betreibt, bereits die Anschaffung<br />
zweier weiterer imagePRESSC1. Text:Canon<br />
März2008
56<br />
WirtschaftUnternehmen<br />
PRINTFORUM<br />
Appl-Gruppe plantneueTiefdruckereifür40MillionenEuro<br />
R<strong>und</strong> zwei Jahre nach der Übernahme<br />
durch die Appl-Gruppe<br />
wird bei der Sinsheimer Printforum<br />
<strong>Druck</strong> GmbH nun kräftig<br />
modernisiert. Das süddeutsche<br />
Tiefdruck-Unternehmen investiert<br />
r<strong>und</strong> 40 Millionen Euro in<br />
den Bau einer neuen <strong>Druck</strong>erei<br />
im nahe gelegenen Kirchardt.<br />
Der Umzug soll bis Ende 2010<br />
abgeschlossensein.<br />
Die ersten Bauvorbereitungen<br />
auf dem r<strong>und</strong> 52.000 Quadratmeter<br />
großen Gr<strong>und</strong>stück haben<br />
bereits begonnen. Die Anlieferung<br />
der neuen Maschine,die aus<br />
dem Hause Cerutti kommt <strong>und</strong><br />
eine maximale Bahnbreite von<br />
3,18 Metern haben wird, ist für<br />
das vierte Quartal 2009 geplant;<br />
etwa ein Jahr später sollen dann<br />
diebereitsvorhandenenvierMaschinenfolgen.Insgesamtwerden<br />
RYOBI<br />
Einstiegindas<br />
Mittelformat<br />
Derjapanische<strong>Druck</strong>maschinenkonzern<br />
Ryobi hat eine Bogenmaschine<br />
im Format 70 x 100 entwickelt,<br />
die auf der drupa erstmals<br />
öffentlich präsentiert wird.<br />
Die Ryobi 1050 mit einem maximalen<br />
<strong>Druck</strong>format von 77 x 105<br />
Zentimetern soll ab Mitte 2009<br />
erhältlich sein <strong>und</strong> druckt 16.000<br />
Bögen pro St<strong>und</strong>e. Laut Ryobi<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />
Printforum bekommt einen neuen Standort <strong>und</strong> stellt auf Lasergravur um.<br />
bei dem Umzug r<strong>und</strong> 200 Arbeitsplätze(160inder<strong>Druck</strong>erei,<br />
40 bei einem Dienstleister) nach<br />
Kirchardtverlagert.<br />
Im Zuge der Investition in die<br />
neue Maschine wird zudem ab<br />
Frühjahr 2008 Zug um Zug die<br />
Auf der drupa zu sehen:Ryobis 1050<br />
sollen mittelfristig 18.000 Bögen<br />
pro St<strong>und</strong>e möglich sein. Mehr<br />
dazu in der April-Ausgabe von<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong>.<br />
Lasergravur eingeführt. Bislang<br />
erfolgt die Zylinder-Herstellung<br />
elektromechanisch. Derzeit produziert<br />
Printforum mit vier Maschinen<br />
von Cerutti <strong>und</strong> KBA in<br />
Breiten von 65, 90, 130 <strong>und</strong> 160<br />
Zentimetern.<br />
HEIDELBERG<br />
Entscheidungfür<br />
Hamburg-Harburg<br />
Was <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> bereits im<br />
Oktober vergangenen Jahres gemeldet<br />
hatte, ist nun offiziell bestätigtworden:DieHeidelberger<br />
<strong>Druck</strong>maschinen AG wird ihren<br />
Vertrieb für Norddeutschland in<br />
Hamburg-Harburg konzentrieren.<br />
Der dafür geplante Neubau<br />
soll Anfang 2009 fertig sein. Die<br />
bisherigen Vertriebsstandorte in<br />
PRINOVIS<br />
WerkinDarmstadt<br />
wirdgeschlossen<br />
Der Tiefdruck-Konzern Prinovis<br />
hat wie erwartet die Schließung<br />
seines Standortes Darmstadt beschlossen.<br />
CEO Stephan Krauss<br />
sagteineinererstenStellungnahme,<br />
man werde „versuchen, die<br />
Konsequenzen für die 296 vom<br />
Arbeitsplatzverlust betroffenen<br />
Mitarbeiter möglichst gering zu<br />
halten“. Krauss weiter: „Wir bieten<br />
jedem,der bereit ist umzuziehen,<br />
an einem anderen inländischen<br />
Standort von Prinovis einen<br />
alternativen Arbeitsplatz zu<br />
denörtlichenBedingungenan.“<br />
Mit dem Personalabbau soll<br />
nachAngabendesVorstandsverhindert<br />
werden, dass Prinovis in<br />
die Verlustzone rutscht. Durch<br />
die Schließung will das Unternehmen,<br />
das erst Anfang 2005<br />
von den <strong>Medien</strong>konzernen Axel<br />
Springer <strong>und</strong> Bertelsmann gegründet<br />
worden, Einsparungen<br />
von mindestens elf Millionen<br />
EuroproJahr erzielen.<br />
Langenhagen bei Hannover <strong>und</strong><br />
in Norderstedt sollen bis dahin in<br />
Harburg zusammengeführt werden.<br />
Laut Vorstand ist mit dem<br />
Umzug kein Arbeitsplatzabbau<br />
verb<strong>und</strong>en. Jörn Gossé, Leiter<br />
der Region Nord der Heidelberger<br />
<strong>Druck</strong>maschinen Vertrieb<br />
Deutschland GmbH: „Im Gegenteil,wirschaffenweitereStellen<br />
<strong>und</strong> haben kürzlich bereits<br />
zehn neue Mitarbeiter eingestellt.WeitereEinstellungensind<br />
geplant.“
WirtschaftManagement 57<br />
UNTERNEHMENSNACHFOLGE<br />
bvdmwarntvornegativenFolgen<br />
derErbschaftssteuerreform<br />
Der B<strong>und</strong>esverband <strong>Druck</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Medien</strong> (bvdm) fordert von der<br />
Regierung „mittelstandsfre<strong>und</strong>liche<br />
Nachbesserungen der Erbschaftssteuerreform“.<br />
Vor allem<br />
die geplante Lohnsummenbindung<br />
über einen längeren Zeitraum<br />
verhindere in zyklischen<br />
Branchen wie der <strong>Druck</strong>industrie<br />
die konjunkturbedingte Anpassung<br />
der Beschäftigung. Hier<br />
drohe die Gefahr, dass Unternehmen<br />
die Zahl ihrer fest beschäftigten<br />
Mitarbeiter bewusst<br />
niedrig halten müssten, um späteren<br />
Steuer-Sanktionen vorzubeugen.<br />
Auch die Entnahmefrist<br />
von15Jahren–imKoalitionsvertrag<br />
war ein Zeitraum von nur<br />
zehn Jahren vereinbart – ist laut<br />
bvdmvielzuhoch.<br />
Die Betriebe der mittelständisch<br />
geprägten <strong>Druck</strong>industrie<br />
befinden sich laut bvdm aufgr<strong>und</strong><br />
des anhaltenden Strukturwandels<br />
der Branche in einem<br />
starken Konsolidierungsprozess.<br />
Verbands-Hauptgeschäftsführer<br />
FORTBILDUNG<br />
RezeptefürerfolgreichesVerkaufen<br />
Welche Werkzeuge stehen dem<br />
Verkäufer in der <strong>Druck</strong>industrie<br />
zur Verfügung, um das Gespräch<br />
in die gewünschte Richtung zu<br />
lenken <strong>und</strong> in den unterschiedlichsten<br />
Situationen richtig zu<br />
agieren? Wie läuft ein Verkaufsgespräch<br />
ab, an dessen Ende der<br />
Auftrag steht? Antworten auf<br />
diese Fragen verspricht das Seminar<br />
„Verkaufen. Verkaufen.<br />
Verkaufen.“, das am 15. April in<br />
Hamburg stattfindet. Aber auch<br />
Reklamationen zählen zum Alltag<br />
des Verkäufers. Sie sind kein<br />
lästiges Übel, sondern eher eine<br />
Chance für den Erfolg. Das Führungsseminar<br />
„Mit Reklamationen<br />
<strong>und</strong> Beschwerden im Verkauf<br />
richtig umgehen“ am 8. Mai<br />
inCellezeigtauf,wiemanmitBeschwerdenrichtig<br />
umgeht.<br />
�www.ink-academy.de<br />
bvdm-HauptgeschäftsführerThomasMayersiehtdiegeplanteReformeherkritisch.<br />
Thomas Mayer: „Es wäre fatal,<br />
wennUnternehmen,dieausexistenziellen<br />
Gründen Arbeitsplätze<br />
abbauen müssen, steuerlich<br />
abgestraftwerden.“KeinBetrieb<br />
könne überleben, wenn er seine<br />
Kapazitäten nicht an veränderte<br />
Bedingungenanpassenwürde.<br />
AberauchbeigesicherterAuslastung<br />
seien gewisse Personalschwankungen<br />
nicht immer zu<br />
vermeiden. Daher sieht Mayer<br />
GC-Referent Rüdiger Nehberg<br />
SYMPOSIUM<br />
AlleszumThema<br />
Führungskraft<br />
Bereits zum 15. Mal lädt die GC<br />
GraphicConsultGmbHzuihrem<br />
Führungskräfte-Symposium,das<br />
am 10. / 11.April in Ludwigsburg<br />
stattfindet. Zu den Referenten<br />
zählt unter anderem Survival-<br />
Experte Rüdiger Nehberg, der<br />
überSchlüsselfähigkeitenerfolgreicher<br />
Führungskräfte redet.<br />
� www.gc-online.de<br />
die geplante Lohnsummenbindung<br />
als „ein bürokratisches<br />
Monstrum, das die beabsichtigte<br />
Steuerbefreiung konterkariert“.<br />
Schließlich diene die Erbschaftsteuerbefreiung<br />
dem Zweck, die<br />
Substanz der Unternehmen zu<br />
erhalten <strong>und</strong> Familienunternehmen<br />
einen deutlichen Anreiz zu<br />
geben, den Betrieb auch in wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten<br />
fortzuführen.<br />
BRANCHEN-EVENT<br />
Zeitungs-Experten<br />
treffensichinWien<br />
Wer macht die besten Zeitungen<br />
in Europa? Wer hat neue Ideen?<br />
Vom 20. bis 22.April treffen sich<br />
in Wien einige der besten Zeitungsmacher<br />
zum 9. European<br />
Newspaper Congress, um solche<br />
<strong>und</strong> ähnliche Fragen ausführlich<br />
zu diskutieren. Einer der Referentenistder„WeltamSonntag“-<br />
Chefredakteur Christoph Keese,<br />
der mit dem Konzept „Online<br />
First“ für erhebliches Aufregung<br />
in der Branche gesorgt hat. Er<br />
wird berichten,ob die Erwartungen<br />
sich erfüllt haben <strong>und</strong> welche<br />
Konsequenzen sich daraus ableiten<br />
lassen.Auf der Agenda steht<br />
außerdem das Thema Gratiszeitung,<br />
das in vielen europäischen<br />
Ländern bereits sehr erfolgreich<br />
umgesetzt wurde. Weitere Infos<br />
findensichimInternetunter<br />
� www.newspaper-congress.eu<br />
Überraschende<br />
Perspektiven durch<br />
Weiterbildung<br />
Die Welt der Printmedien<br />
01.04.08 Heidelberg<br />
Mit Print die Marke stärken<br />
03.04.08 Heidelberg<br />
Mitarbeiterführung II – Mehr<br />
Leistung im Team erreichen<br />
08.–09.04.08 Heidelberg<br />
ProzessStandard Offsetdruck<br />
nach ISO 12647<br />
08.04.08 Heidelberg<br />
Color-Management für die<br />
Praxis<br />
09.04.08 Heidelberg<br />
<strong>Druck</strong>qualität fachk<strong>und</strong>ig<br />
beurteilen<br />
10.–11.04.08 Heidelberg<br />
Web-to-Print: ZukunftsorientierteProduktionsverfahren<br />
15.04.08 Heidelberg<br />
<strong>Druck</strong>dienstleistung einkaufen<br />
16.04.08 Heidelberg<br />
Vorstufen-Know-how einfach<br />
erklärt<br />
18.–19.04.08 Heidelberg<br />
Umweltgerechte <strong>Druck</strong>produktion<br />
22.04.08 Heidelberg<br />
Das Delta-Prinzip<br />
24.–25.04.08 Heidelberg<br />
Die <strong>Druck</strong>freigabe: <strong>Druck</strong>qualität<br />
fachk<strong>und</strong>ig beurteilen<br />
25.04.08 Heidelberg<br />
Kontakt:<br />
Tel. +49-6221/92-5011<br />
Fax +49-6221/92-4929<br />
pma-seminare@heidelberg.com<br />
www.print-media-academy.com<br />
Heidelberger <strong>Druck</strong>maschinen AG<br />
Print Media Academy<br />
Kurfürsten-Anlage 52–60<br />
69115 Heidelberg<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008
58 Wirtschaft<br />
Wirtschaft 59<br />
Nachzahlung droht<br />
„Mich betrifft das nicht“ – so denken viele<br />
<strong>Druck</strong>- <strong>und</strong> <strong>Medien</strong>unternehmer, wenn es<br />
um die Künstlersozialkasse (KSK) geht. Das<br />
kann teuer werden, denn wer freiberufliche<br />
Übersetzer, Werbegestalter, Webdesigner,<br />
Texter oder Journalisten beschäftigt, ohne<br />
die vorgeschriebene „Künstlersozialabgabe“<br />
zu zahlen, muss künftig mit ernsten Folgen<br />
rechnen. Von Anne Haverkamp<br />
Es ist einAblauf,den viele Unternehmen<br />
der <strong>Druck</strong>- <strong>und</strong> <strong>Medien</strong>branche<br />
schon viele Male über sich haben ergehen<br />
lassen: Von der gesetzlichen<br />
Rentenversicherung schriftlich über<br />
eine Betriebsprüfung in Kenntnis gesetzt,<br />
kommt ein Prüfer in die Firma,<br />
nimmt sich die Sozialversicherungsmeldungen<br />
<strong>und</strong> sonstigen relevanten<br />
Unterlagenvor<strong>und</strong>prüftderenRichtigkeit.<br />
Sind die Abgaben für die Arbeitslosen-<br />
<strong>und</strong> Rentenversicherung<br />
fehlerfrei <strong>und</strong> beitragsrichtig abgeführt<br />
worden? Stimmen die Lohnsummen<br />
mit den angeführten Beträgen<br />
überein, gab es Summen, die<br />
nichtgemeldetwurden?<br />
So bekannt das Verfahren an sich<br />
scheint, so sehr werden sich <strong>Druck</strong><strong>und</strong><br />
<strong>Medien</strong>unternehmer w<strong>und</strong>ern,<br />
wenn sie das nächste Mal Besuch von<br />
Prüfern der deutschen Rentenversicherungbekommen.DennseitHerbst<br />
2007 sind diese nicht mehr allein an<br />
den reinen Sozialversicherungsunterlageninteressiert,sondernauchan<br />
allen Rechnungen <strong>und</strong> Unterlagen,<br />
die in direktem <strong>und</strong> indirektem ZusammenhangmitJournalisten,Übersetzern,Webdesignern,Werbetextern<br />
<strong>und</strong>Werbegestalternstehen.<br />
Abgabenpflicht schon seit 1983<br />
Gr<strong>und</strong> für die neue Tätigkeit der<br />
Prüfer ist die so genannte Künstlersozialabgabe.<br />
Es handelt sich dabei<br />
um einen Beitrag, der bereits seit Januar<br />
1983 Bestandteil des Künstlersozialversicherungsgesetzes<br />
(KSVG)<br />
ist. Angelehnt an das allgemeine pa-<br />
ritätische Sozialversicherungsprinzip<br />
bietet dieses Gesetz selbstständigen<br />
Künstlern <strong>und</strong> Publizisten sozialen<br />
Schutz in der Renten-,Kranken- <strong>und</strong><br />
Pflegeversicherung.<br />
Wie festangestellte Arbeitnehmer<br />
zahlen die Freischaffenden dabei nur<br />
eine Hälfte der Versicherungsbeiträge;<br />
die andere Hälfte übernimmt die<br />
Künstlersozialkasse.Diesefinanziert<br />
den Beitrag aus einem Zuschuss des<br />
B<strong>und</strong>es <strong>und</strong> eben aus der Künstlersozialabgabe<br />
– gezahlt von den Unternehmen,diekünstlerische<strong>und</strong>publizistische<br />
Leistungen in Anspruch<br />
nehmen<strong>und</strong>verwerten.<br />
Lange Liste mit Abgabepflichtigen<br />
Welche Unternehmen dafür veranlagt<br />
werden, ist auf der Website der<br />
KSK (www.kuenstlersozialkasse.de)<br />
ausführlich beschrieben. Unter der<br />
Rubrik„WermussdieKünstlersozialabgabe<br />
zahlen?“ heißt es hier: „Zum<br />
Kreisderkünstlersozialabgabepflichtigen<br />
Personen gehören alle Unternehmen,diedurchihreOrganisation,<br />
besondere Branchenkenntnisse oder<br />
spezielles Know-how den Absatz<br />
künstlerischer Leistungen am Markt<br />
fördernoder ermöglichen.“<br />
Die von der KSK erstellte Liste<br />
zählt somit Verlage, Theater, Chöre,<br />
Orchester<strong>und</strong>VeranstalterjederArt,<br />
Konzert- <strong>und</strong> Gastspieldirektionen<br />
sowieTourneeveranstalter,Künstleragenturen<br />
<strong>und</strong> Künstlermanager auf.<br />
DochauchPresse-<strong>und</strong>Bilderdienste,<br />
Presse-<strong>und</strong>Design-Agenturensowie<br />
Ausbildungseinrichtungen für publizistische<br />
<strong>und</strong> künstlerische Tätigkeiten<br />
– zum Beispiel für Laien oder<br />
Kinder –werdengenannt.<br />
Die wirkliche Relevanz (<strong>und</strong> Brisanz)ergibtsichallerdingsausderabschließenden<br />
Darstellung, in der es<br />
heißt: „Außerdem sind alle Unternehmen<br />
abgabepflichtig, die regelmäßig<br />
von Künstlern oder PublizistenerbrachteWerkeoderLeistungen<br />
für das eigene Unternehmen nutzen,<br />
um im Zusammenhang mit dieser<br />
Nutzung(mittelbaroderunmittelbar)<br />
Einnahmenzuerzielen.“<br />
Peter Möbius, Rechtsanwalt beim<br />
Verband <strong>Druck</strong> + <strong>Medien</strong> NRW,<br />
schreibt dazu in einem ausführlichen<br />
Artikel in der Verbandszeitschrift<br />
„Zukunft <strong>Medien</strong>“:„Über den schon<br />
weit gezogenen Kreis der gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
Abgabepflichtigen hinaus werden<br />
so mit einer Generalklausel (§ 24<br />
Abs. 2 KSVG) alle Unternehmen,<br />
Einzelfirmen wie Handels-, Kapitalgesellschaften,<br />
Vereine usw. erfasst,<br />
dienichtnurgelegentlichAufträgean<br />
selbstständige Künstler <strong>und</strong> Publizisten<br />
erteilen, um deren Werke <strong>und</strong><br />
Leistungen für Zwecke des Unternehmens<br />
zu nutzen, wenn in Zusammenhang<br />
mit dieser Nutzung Einnahmenerzieltwerdensollen“.<br />
Etwas vereinfacht heißt das:Außer<br />
Privatpersonen sind alle verkaufsorientierten<br />
Unternehmen gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
abgabepflichtig. Dies gilt umso<br />
mehr, als laut Rechtsprechung eine<br />
regelmäßigeBeauftragungvoneinem<br />
MalproJahrbereitsalsnichtmehrgelegentlich<br />
angesehen wird <strong>und</strong> die<br />
Abgabepflicht beim Unternehmer<br />
auch keine Gewinnerzielungsabsicht<br />
voraussetzt. Die allgemeine Ausrichtung<br />
auf eine Einnahmeerzielung<br />
reichtbereitszurAbgabepflichtaus.<br />
<strong>Medien</strong>betriebe doppelt betroffen<br />
Die rechtlichen Folgen, die sich aus<br />
dieser Definition ergeben,sind dabei<br />
für <strong>Druck</strong>- <strong>und</strong> <strong>Medien</strong>unternehmen<br />
besonders deutlich spürbar, denn sie<br />
können gleich in zweifacher Hinsicht<br />
von der Abgabepflicht berührt sein:<br />
Einmal als Auslöser der Abgabepflicht<br />
beim K<strong>und</strong>en,andererseits als<br />
selbst Abgabepflichtiger wegen der<br />
Beauftragung von selbstständigen<br />
Künstlern.<br />
Arbeitet die <strong>Druck</strong>erei beispielsweise<br />
als Generalunternehmer für<br />
einen K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> beauftragt in diesemRahmenfreiberuflicheGrafiker,<br />
Fotografen oder Webdesigner, so hat<br />
er für diese die entsprechende Künstlersozialabgabe<br />
zu zahlen. Gleiches<br />
gilt, wenn er für seine Eigenwerbung<br />
Freie Designer oder<br />
Autoren werden von<br />
<strong>Druck</strong>ereien gerne<br />
gebucht,weil sie<br />
meist billiger sind<br />
als Festangestellte.<br />
Oftwirddabeijedoch<br />
die Abgabe an die<br />
Künstersozialkasse<br />
vergessen.<br />
regelmäßig pro Jahr einen „künstlerisch<br />
gestalteten Geschäftsbericht“<br />
odereineHomepageerstellenlässt.<br />
Die Definition, wer als Künstler<br />
gilt, ist dabei sehr breit. Glaubt man<br />
den Juristen, so fallen unter die behördliche<br />
Definition nicht nur Bildhauer<br />
<strong>und</strong> Musiker, sondern auch<br />
Übersetzer, Werbegestalter, Werbetexter<br />
<strong>und</strong> Werbedesigner. Fotografen<br />
<strong>und</strong> Journalisten sind ebenfalls<br />
eingeschlossen.<br />
Weitgefasste Definition<br />
Und noch etwas ist wichtig zu wissen:<br />
Selbstständig ist per Definition nicht<br />
nur der einzelne Freiberufler als natürliche<br />
Person – auch alle Zusammenschlüsse<br />
von natürlichen Personen,<br />
die entsprechende Leistungen<br />
liefern, werden als selbstständige<br />
Künstler erfasst.Das reicht bis zu den<br />
Personenhandelsgesellschaften <strong>und</strong><br />
nach Ansicht der RentenversicherungsogarbiszurGmbH&Co.KG.<br />
Werden oder wurden diese mit einer<br />
Leistung beauftragt, so wird für<br />
2007 ein Abgabesatz von 5,1 Prozent<br />
des Honorars <strong>und</strong> für 2008 ein entsprechender<br />
Satz von 4,9 Prozent fällig.<br />
Als Referenzwert gelten die jeweils<br />
vereinbarten Honorare ohne<br />
Umsatzsteuer.<br />
Die Abgabe ist selbst dann fällig,<br />
wenn derAuftragnehmer nicht in der<br />
Künstlersozialversicherung gemeldet<br />
ist. Möbius: „Ausgenommen wegen<br />
der eigenständigen Rechtspersönlichkeit<br />
sind nur echte juristische<br />
Personen wie die GmbH <strong>und</strong> dieAG.<br />
<strong>Druck</strong>ereien sollten daher akkurat<br />
auf die Vertragspartner <strong>und</strong> die Vertragsgestaltungachten.“<br />
Und wie <strong>und</strong> wo meldet man die<br />
Künstlersozialabgabe an? Die Antwort:<br />
Direkt bei der KSK. Bei ihr<br />
muss bis 31.März des Folgejahres eine<br />
Meldung der Jahresentgelte des<br />
vorangegangenen Jahres erfolgen.<br />
Sind keine Entgelte im Kalenderjahr<br />
gezahlt worden, ist eine „Nullmeldung“abzugeben.<br />
<strong>Medien</strong>betriebe doppelt betroffen<br />
Jurist Peter Möbius:„Verb<strong>und</strong>en mit<br />
derAbgabepflichtsindzudemumfassende<br />
Aufzeichnungs- <strong>und</strong> Vorlagepflichten,<br />
die Unternehmen sorgfältigbeachtenmüssen,dennhiergibtes<br />
Besonderheiten. Die Vorlagepflicht<br />
umfasst beispielsweise auch die zum<br />
Rechnungswesen gehörenden Geschäftsbücher,<br />
die von der normalen<br />
Sozialversicherungsprüfungnichtberührtsind.“<br />
Die nicht rechtzeitige, falsche oder<br />
unvollständige Meldung kann zur<br />
Schätzung <strong>und</strong> zu Bußgeldern führen.<br />
Und die können teuer werden:<br />
Der Bußgeldrahmen bewegt sich je<br />
nach Verstoß zwischen 5.000 bis<br />
50.000Euro.<br />
Unternehmen, die in den vergangenen<br />
Jahren Künstler oder Publizisten<br />
in Anspruch genommen <strong>und</strong> die<br />
Abgabe nicht abgeführt haben, sollten<br />
sich jetzt schon auf Nachzahlungen<br />
einstellen.Vor allem aber sollten<br />
sie die Sache nicht auf die leichte<br />
Schulter nehmen, denn eines ist klar:<br />
Im Ernstfall kommt man mit der Berufung<br />
auf fehlende Sachkenntnis<br />
nicht durch. Die KSK-Verordnung<br />
besagt eindeutig: „Für angestellte<br />
Künstler/Publizisten ist der Gesamtsozialversicherungsbeitrag<br />
an die zuständige<br />
Krankenkasse abzuführen,<br />
für selbstständige Künstler/Publizisten<br />
ist die Künstlersozialabgabe an<br />
diedieKSKzuzahlen.“<br />
Vorsicht vor falschen Angaben<br />
Um die säumigen Zahler zu finden,<br />
wird seit Juli 2007 in einerAnschreibaktionjederzuprüfendeArbeitgeber<br />
angeschrieben <strong>und</strong> gebeten, einen<br />
Erhebungsbogen auszufüllen. Die<br />
Anschreibeaktion soll auch dazu dienen,<br />
säumige Unternehmen noch vor<br />
einer örtlichen Prüfung Gelegenheit<br />
zurErfüllungeinerinderVergangenheit<br />
eventuell vernachlässigten Abgabepflichtzugeben.<br />
Dabei gilt laut Möbius,dass Betriebe<br />
vorsichtig sein müssen. Wird der<br />
Erhebungsbogen trotz Mahnung<br />
nicht zurückgesandt, ist er unvollständig,<br />
unplausibel oder nicht verwertbar,<br />
wird der Fall für die spätere<br />
örtliche Prüfung vorgemerkt. Bewusst<br />
falsche Angaben können strafrechtlichrelevantwerden.“<br />
Auf erhebliche Folgen müssen sich<br />
die <strong>Medien</strong>betriebe aber auch von<br />
anderer Seite einstellen. So werden<br />
vor allem Agenturen, die nicht als<br />
GmbH organisiert sind, erhebliche<br />
Probleme bei der Auftragsgewinnung<br />
verbuchen – kaum ein Auftraggeber<br />
wird angesichts des Angebots<br />
am Markt schließlich den fünfprozentigenAufpreis<br />
für die Künstlersozialkassebezahlenwollen.<br />
Und auch die <strong>Druck</strong>ereien selbst<br />
werden nicht geschont: Unternehmen,<br />
die zu Nachzahlungen veranlasstwerden,nutzenhierfürvorallemeinenTopf:DenEtat,ausdemWerbemittel<br />
<strong>und</strong> <strong>Druck</strong>erzeugnisse in Auftraggegebenwerden.<br />
■<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008 <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008
60<br />
Wirtschaft<br />
„Sehrgute<br />
Chancen“<br />
Nachdem die Arquana-<strong>Druck</strong>erei J.P. Bachem Insolvenzeröffnung<br />
beantragte, arbeitet der vorläufige Insolvenzverwalter Christoph<br />
Niering an einer Lösung für das Unternehmen. Im Gespräch mit<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> zieht er eine erste Bilanz. Von Clemens von Frentz<br />
HerrNiering,MitteFebruarhabenSie<br />
die Belegschaft auf einer Betriebsversammlung<br />
über den aktuellen Stand<br />
informiert.VieleMitarbeiterbefürchten<br />
eine baldige Abwicklung. KonntenSieihnendieseSorgenehmen?<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich ja. Momentan sind die<br />
Planungen für eine Fortführung der<br />
Produktion zumindest bis Sommer<br />
2008 im vollen Gang. Die Mitarbeiter<br />
<strong>und</strong> die Vertreter des Betriebsrates<br />
habe ich allerdings auch darauf hingewiesen,<br />
dass ein dauerhafter Fortbestand<br />
des Unternehmens nur mit einemneuenInvestor<br />
gesichertist.<br />
Was können Sie uns nach heutigem<br />
Kenntnisstand zu den Gründen für<br />
dasScheiternvonBachemsagen?<br />
Zunächst einmal unterliegt auch Bachem<br />
dem enormen Preiskampf im<br />
Bereich Rollenoffset. Zudem dreht<br />
sichdieInvestitionsspiraleimmerweiter.<br />
Nur wirtschaftlich starken <strong>Druck</strong>betriebengelingtesnoch,dieInvestition<br />
in Millionenhöhe zu bewältigen.<br />
Trotz der von K<strong>und</strong>enseite attestierten<br />
hervorragender <strong>Druck</strong>qualität ist<br />
Bachem seit langem nicht in der Lage,<br />
dringend erforderliche Investitionen<br />
in den Maschinenpark zu tätigen. Mit<br />
den zum Teil mehr als 15 Jahre alten<br />
Rollenmaschinenkannunterheutigen<br />
Wettbewerbsbedingungen nicht mehr<br />
kostendeckendproduziertwerden.<br />
Welchen Einfluss hat der Arquana-<br />
Vorstand heute noch auf die EntwicklungbeiBachem?<br />
Mit der Insolvenzantragstellung hat<br />
sich die Verbindung zur Arquana-<br />
Gruppe faktisch weitestgehend erledigt.DerohnehinsehrjungeKonzernverb<strong>und</strong><br />
hatte sich noch nicht so sehr<br />
gefestigt, als dass die wechselseitigen<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />
Beziehungen zur Arquana Holding<br />
AG <strong>und</strong> den Servicegesellschaften<br />
hätten weiter aufrechterhalten werdenmüssen.<br />
Aus der Branche sind immer wieder<br />
kritische Stimmen zu hören, wenn es<br />
um Betriebe unter Insolvenzverwaltung<br />
geht. Oft ist die Rede von Wettbewerbverzerrung,<br />
weil Insolvenzverwalter<br />
Gebrauch von verschiedenen<br />
Privilegien machen können. Habendiese<br />
Kritiker recht?<br />
Mit diesemVorwurf müssen wir Insolvenzverwalter<br />
uns sehr häufig auseinandersetzten.<br />
Für den nicht insolventen<br />
Konkurrenten ist es sicherlich nur<br />
schwer verständlich, wenn der Insolvenzverwalter<br />
über eine Finanzierung<br />
der Gehälter durch das Insolvenzausfallgeld<br />
<strong>und</strong> die Bereinigung der angelaufenen<br />
Verbindlichkeiten einen erheblichen<br />
Wettbewerbsvorteil erhält.<br />
Wenn diese positiven Effekte dann<br />
noch durch Preissenkungen an den<br />
K<strong>und</strong>en weitergegeben werden, kann<br />
auch die Existenz eines bis dahin ges<strong>und</strong>en<br />
Konkurrenzbetriebes gefährdet<br />
werden.Eine solche Preissenkung<br />
ist sicherlich in der Regel zu kurz gedacht<br />
<strong>und</strong> darf sich nur auf wenige<br />
Sonderaktionen beschränken.Bei J.P.<br />
Bachem greifen wir hierauf nicht zurück,<br />
da wir gr<strong>und</strong>sätzlich an längerfristigenAufträgeninteressiertsind.<br />
Wie ist die aktuelle Auftragslage –<br />
sindviele K<strong>und</strong>enabgesprungen?<br />
Wir hatten großen Zuspruch von den<br />
langjährigenK<strong>und</strong>en.Bachemhatsich<br />
in den 190 Jahren seit Gründung einen<br />
guten Namen erarbeitet;dadurch sind<br />
wir in der Lage,die Produktion zumindest<br />
in den nächsten Monaten aufrechtzuerhalten.<br />
Dennoch sind gleich<br />
mitdemInsolvenzantragzweigrößere<br />
K<strong>und</strong>en abgesprungen, die über die<br />
ursprüngliche Arquana-Strategie gewonnenwerdenkonnten.<br />
DerzeitbeschäftigtJ.P.Bachemnoch<br />
etwa 150 Mitarbeiter.Wird sich diese<br />
Zahl halten lassen, oder muss man<br />
miteinemPersonalabbaurechnen?<br />
Wir verfolgen derzeit kein selbstständiges<br />
Konzept zum Personalabbau.<br />
Der Erhalt Bachems wird nur über einen<br />
finanzstarken Investor gesichert<br />
werden können. Dieser wird letztlich<br />
bestimmen müssen, mit wie vielen<br />
Mitarbeitern bei einer konzeptionellen<br />
Neuausrichtung der Betrieb fortgeführtwerdenkann.<br />
Können Sie uns etwas über die Zahl<br />
der Interessenten sagen, mit denen<br />
Sie bislang gesprochenhaben?<br />
Wir haben bisher mit fast einem Dutzend<br />
Interessenten mehr oder minder<br />
intensive Gespräche geführt.<br />
Sind auch Finanzinvestoren darunter<br />
gewesen?<br />
Bisher hat sich erkennbar nur einer<br />
mituns inVerbindung gesetzt.<br />
Wie ist Ihre Einschätzung, was den<br />
weiteren Ablauf angeht? Kann man<br />
davon ausgehen, dass es bis Mitte<br />
2008 eine Lösung für Bachemgibt?<br />
Wir arbeiten mit Hochdruck an dem<br />
dauerhaften Erhalt. Die Chancen<br />
sind aufgr<strong>und</strong> des guten Standortes,<br />
des hohen Qualitätsniveaus <strong>und</strong> des<br />
qualifizierten Personals gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
sehr gut. Sorgen bereitet jedoch<br />
der immer noch enorme Preisdruck<br />
einerseits <strong>und</strong> das vergleichsweise<br />
sehr hohe tarifliche Lohnniveau andererseits.<br />
�<br />
Arbeitet derzeit mit<br />
Hochdruck an einer<br />
Rettung der Kölner<br />
<strong>Druck</strong>ereiJ.P.Bachem:<br />
Christoph Niering,<br />
Fachanwalt für Insolvenzrecht.
Esgehtverhaltenaufwärts<br />
Die wirtschaftliche Entwicklung der <strong>Druck</strong>industrie wird maßgeblich<br />
von der gesamtwirtschaftlichen Konjunktur bestimmt, die sich<br />
2007 spürbar belebte. Die Impulse für das moderate Wachstum<br />
kamen für die <strong>Druck</strong>industrie vor allem von steigendenWerbeausgaben<br />
<strong>und</strong> der deutlich verbesserten Industriekonjunktur sowie<br />
vereinzelt von der zunehmenden Nachfrage aus dem Ausland. Die<br />
Auslandsumsätze stiegen kumuliert zum dritten Quartal 2007 um<br />
6,9Prozent,dieInlandsumsätzenurumzweiProzent(Berichtskreis:<br />
Geschäftsklima, saisonbereinigt<br />
Antwortsalden in %<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
-10<br />
-20<br />
-30<br />
-40<br />
91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07<br />
Jahr<br />
DasGeschäftsklimasowohldergewerblichenWirtschaftalsauchder<strong>Druck</strong>industriezeigtseit2003einenaufsteigendenTrend,auchwennamaktuellenRand<br />
ein<br />
Absinkenzuverzeichnenist.Allerdingshatdie<strong>Druck</strong>industrieerstseitAnfang2006<br />
einbefriedigendesNiveauerreicht.<br />
Investitionen der <strong>Druck</strong>industrie<br />
Mio. Euro<br />
1 400<br />
1 200<br />
1 000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
Gewerbliche Wirtschaft<br />
<strong>Druck</strong>industrie<br />
Quelle: ifo Konjunkturtest<br />
Statistisches B<strong>und</strong>esamt, Berechnungen: bvdm<br />
95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06* 07*<br />
* geschätzt<br />
NachdenmassivenRückgängenimZeitraum2001bis2003 nahmendieInvestitionender<strong>Druck</strong>industrieinAusrüstungsgüter<strong>und</strong>Bautenseit2004wiederzu.<br />
UmfragendesifoInstitutsstützendieAufwärtstendenzderInvestitionstätigkeit<br />
imJahr2007.DasNiveaudesJahres1998wirdabernochnichtwiedererreicht.<br />
Jahr<br />
WirtschaftTrendanalyse 61<br />
FachlicheBetriebsteilederUnternehmenmit50<strong>und</strong>mehrBeschäftigten).Vom<br />
deutlich verbesserten Geschäftsklima (Mittelwert aus<br />
aktueller Geschäftslage <strong>und</strong> den Geschäftserwartungen für das<br />
nächste halbe Jahr) der gesamten gewerblichen Wirtschaft konnte<br />
die<strong>Druck</strong>brancheebenfallsprofitieren–allerdingsnichtimgleichen<br />
MaßewiedieGesamtindustrie.DieInvestitionstätigkeitder<strong>Druck</strong>industrie<br />
nahm gleichzeitig weiter zu; das Erweiterungsmotiv gewinntanBedeutung.<br />
Produktionsindex, saison- <strong>und</strong> arbeitstäglich bereinigt<br />
Index (2000=100)<br />
130<br />
125<br />
120<br />
115<br />
110<br />
105<br />
100<br />
95<br />
90<br />
85<br />
Statistisches B<strong>und</strong>esamt, Berechnungen: bvdm<br />
80<br />
91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07<br />
Jahr<br />
DieErgebnissedesGeschäftsklimaswerdendurchdieEntwicklungendesProduktionsindexgestützt.WährenddasWachstumdesProduktionsindexfürdieIndustrie22,5ProzentgegenüberdemBasisjahr2000beträgt,hatderIndexfürdie<strong>Druck</strong>industrieEnde2007erstmalswiederseinenBasiswert100erreicht.<br />
Investitionsmotive der deutschen <strong>Druck</strong>industrie<br />
Anteile in %<br />
1<br />
0,9<br />
0,8<br />
0,7<br />
0,6<br />
0,5<br />
0,4<br />
0,3<br />
0,2<br />
0,1<br />
<strong>Druck</strong>industrie<br />
Industrie<br />
Quelle: ifo Konjunkturtest<br />
0<br />
97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07<br />
Jahr<br />
Erweiterung Rationalisierung Ersatzbeschaffung Umstrukturierung Andere<br />
IndenvergangenenJahrenhattedie<strong>Druck</strong>industrienochprimärzuZweckender<br />
Ersatzbeschaffunginvestiert.BeiweitersteigendenInvestitionengewanndas<br />
Erweiterungsmotiv2007anBedeutung<strong>und</strong>löstdasInvestitionsziel„Erneuerung<br />
alterAnlagen“alsHauptzielab.<br />
Ansprechpartnerinbeimbvdm:Dr.NoraLauterbach<br />
Der B<strong>und</strong>esverband <strong>Druck</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong> (bvdm) ist der Arbeitgeber- <strong>und</strong> Wirtschaftsverband der Deutschen<br />
<strong>Druck</strong>industrie. Er formuliert die Ziele, Positionen <strong>und</strong> Forderungen der Branche <strong>und</strong> vertritt die Interessen der<br />
Unternehmen auf nationaler <strong>und</strong> internationaler Ebene.Als Spitzenverband gehören dem bvdm zwölf regionale<br />
<strong>und</strong> rechtlich selbstständige Landesverbände an, die ihre Mitgliedsunternehmen vor Ort bei allen rechtlichen,<br />
wirtschaftlichen <strong>und</strong> technischen Fragestellungen beraten <strong>und</strong> unterstützen. Darüber hinaus bieten die Verbände<br />
ein breit gefächertes Angebot an Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungsmaßnahmen.<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008
62<br />
Service<br />
Für Sie ausgewählt<br />
Auch Familienunternehmen setzen sich oft viel zu spät mit<br />
derFragederBetriebsnachfolgeauseinander.UmdasInteresse<br />
der Heranwachsenden für den elterlichen Betrieb zu<br />
wecken, bietet sich eine stille Beteiligung an. Der Nachwuchs<br />
ist dann am Unternehmen beteiligt <strong>und</strong> zeigt ein viel<br />
größeres Interesse an Gewinnen <strong>und</strong>Verluste.Gleichzeitig<br />
gebenSie aber die Zügelnochnichtaus der Hand.<br />
Man unterscheidet die typische <strong>und</strong> die atypische stille<br />
Beteiligung.BeidertypischenistdasKindentwedernuram<br />
Gewinnoder amGewinn<strong>und</strong>Verlustbeteiligt.Als atypisch<br />
gilt eine Beteiligung, die sich sowohl auf Gewinn <strong>und</strong> Verlustals<br />
auchaufdie stillenReservenbezieht.<br />
Bei der typischen stillen Beteiligung gelten etwaige Gewinne<br />
<strong>und</strong> Verluste als Einkünfte aus Kapitalvermögen,<br />
von denen der Sparerfreibetrag <strong>und</strong> der Werbungskostenpauschbetrag<br />
(ab 2009 Sparerpauschbetrag) abgezogen<br />
werden. Bei der atypischen stillen Beteiligung stellen die<br />
Erträge Einkünfte aus einemGewerbebetriebdar.<br />
Beispiel:Das Kind beteiligt sich mit 80.000 Euro am Unternehmen<br />
<strong>und</strong> erhält dafür eine Gewinnzusage von zehn<br />
Prozent. Der Betrieb erzielt im Folgejahr einen Gewinn<br />
von 100.000 Euro <strong>und</strong> kann nun die 10.000 Euro für die BeteiligungdesKindesgewinnminderndansetzen.Handeltes<br />
sich um eine typische stille Beteiligung, stellen die 10.000<br />
Euro für das Kind eine Kapitaleinnahme dar, von der der<br />
Sparerfreibetrag <strong>und</strong> die Werbungskostenpauschale (zur<br />
Aktuelle Buchtipps:<br />
DerUnternehmer-Code<br />
DeutschlandgehendieUnternehmeraus.AnihreStelletreten<br />
immerhäufigerVertreterdesangestelltenManagements,dieoft<br />
technokratisch<strong>und</strong>leidenschaftslosagieren,ohneechteAmbitionenfürihre<br />
Aufgabezuentwickeln.DiesesPhänomenlässt<br />
sichmittlerweileselbstindermittelständischgeprägten<strong>Druck</strong>branchebeobachten,derenErscheinungsbildbislangvorallem<br />
vonFamilienbetriebengeprägtwar.HöchsteZeitalsofürein<br />
Buch,dasLustdarauf macht,Unternehmerzuwerden.DasWerk<br />
desfrüheren„Handelsblatt“-ChefredakteursRainerNahrendorfistdafürbestens<br />
geeignet.EsnimmtdenLesermitauf eineEntdeckungsreisezurErforschungderUnternehmerpersönlichkeit<strong>und</strong><br />
bietetanregenden<strong>und</strong>lehrreichenLesestoff.<br />
ISBN9783834907905,Gabler.29,90Euro<br />
PhotoshopAktuell(Ringbuch-OrdnermitCDRom)<br />
EineneuüberarbeiteteVersiondeserfolgreichenPraxishandbuchs„PhotoshopAktuell“istseiteinigenWochen<br />
beim AugsburgerMEVVerlagerhältlich.Indiesemerhalten<br />
AnwenderleichtverständlicheAnleitungenfürdiewichtigstenAufgabenderprofessionellenBildbearbeitung.Das<br />
Werk wurdeumzahlreicheBeiträgeerweitert,indenen<br />
neueFunktionenwieSchwarzweiß-Dialog,Smartfilter,<br />
Schnellauswahl-WerkzeugoderderneueRaw-Import-<br />
Dialoganschaulich<strong>und</strong> nachvollziehbarerklärtwerden.<br />
Besonderspraktisch:EinAktualisierungsserviceliefert<br />
mehrmalsimJahrUpdates,dieindemRingbuch-Ordnerabgeheftetwerdenkönnen.<br />
DadurchbleibtdasWerkimmeraufdemaktuellstenStand.<br />
ISBN9783933148032,MEVVerlag.104,86Euro<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März2008<br />
Ihr Geld<br />
Nachwuchsals„StillerTeilhaber“<br />
Zeit insgesamt 801 Euro) abgezogen werden,so dass 9.199<br />
Euro zu versteuern sind.Wichtig: Der Beteiligungsvertrag<br />
muss realistisch sein, also durchgeführt werden. Das setzt<br />
voraus, dass der Gewinn auf ein Konto gezahlt wird, über<br />
dasdasKindselbstverfügenkann.SollennochminderjährigeKinderbedachtwerden,solltemandiesenuramGewinn<br />
beteiligen, da sonst ein Ergänzungspfleger vom Vorm<strong>und</strong>schaftsgerichtbestelltwerdenmuss.Zubeachtenist,dassderGewinnanteilnichtunangemessen<br />
hoch sein darf.Wird die Beteiligung aus vorher von den<br />
Eltern geschenkten Mitteln finanziert, darf der Gewinn<br />
nichtmehrals15ProzentderKapitaleinlagebetragen.Wird<br />
dieser Wert überschritten, kann der übersteigende Betrag<br />
nichtals abzugsfähige Betriebsausgabe behandeltwerden.<br />
Beispiel: Sie schenken Ihrem Kind 80.000 Euro für eine<br />
stille Beteiligung; damit gilt ein Kapitalertrag von 12.000<br />
Euroalsangemessen.NunerhältdasKindlautVertrageine<br />
Gewinnbeteiligung von zehn Prozent auf die Einlage, <strong>und</strong><br />
das Unternehmen erwirtschaftet 200.000 Euro Gewinn.<br />
Folge:Von den 20.000 Euro, die dem Kind als Beteiligung<br />
zustehen, können 8.000 Euro nicht als abzugsfähige Betriebsausgabe<br />
behandeltwerden.<br />
HartmutFischer,langjährigerPressesprecherderBuhlDataService<br />
GmbH(MarktführerfürSteuersoftwareinDeutschland),istLeiter<br />
desUnternehmens Wort-Macht(www.wort-macht.com).<br />
Veranstaltungen:<br />
FrankfurtamMain<br />
11./12.MärzWorkshop:Kalkulation.<br />
VDMH–Verband<strong>Druck</strong><strong>und</strong><strong>Medien</strong>Hessen<br />
Tel.:(069)959678-0<br />
info@vdmh.de,www.vdmh.de<br />
München<br />
13.März Seminar:SichereUmsetzungvonderIdeezum <strong>Druck</strong>produkt.fogra–Forschungsgesellschaft<strong>Druck</strong><br />
Tel.:(089)43182114<br />
burian@fogra.org,www.fogra.org<br />
Offenbach<br />
13.März Praxisdialog:AlkoholfreierOffsetdruck.<br />
MANRoland<strong>Druck</strong>maschinenAG<br />
Tel.:(069)8305-0<br />
praxisdialog@man-roland.de,www.man-roland.de<br />
Hanau<br />
27.März Seminar:Produktsicherheit–nurdasrichtigeKonzept<br />
führtzuroptimalenLösung.<br />
IRD,Tel.:(06181)96406-0<br />
hotline@ird-online.de,www.ird-online.de<br />
Heidelberg<br />
28.März Seminar:KompetentüberPrintdesignsprechen.<br />
PMA–PrintMedia Academy,Tel.:06221/92-5011<br />
pma-seminare@heidelberg.com,www.print-media-academy.com
Zitate des Monats<br />
„Das klassische Geschäftsmodell<br />
der Zeitungen ist<br />
bankrott.“<br />
David Montgomery, CEO des britischen<br />
<strong>Medien</strong>konzerns Mecom, der bereits<br />
mehrere deutsche Zeitungen übernahm<br />
„Der Wettbewerb der Printmedien<br />
mit Radio, Internet<br />
<strong>und</strong> TV ist keine verlorene<br />
Schlacht, im Gegenteil.<br />
<strong>Druck</strong> <strong>und</strong> Papier sind<br />
auch im 21. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
nicht gefährdet.“<br />
Albrecht Bolza-Schünemann, CEO der<br />
Koenig & BauerAG<br />
„Wer heute noch Geld für<br />
Gedrucktes kassieren will,<br />
muss journalistische<br />
Goldstücke anbieten.“<br />
Michael Ringier,Verleger<br />
„Das einst hochgelobte<br />
Geschäftsmodell der<br />
Printmedien, mit Zweitverwertungen<br />
im Internet<br />
Geld zu verdienen, ist tot.“<br />
Rainer Kuhlen, Professor für Informationswissenschaft<br />
der Universität Konstanz<br />
„Nicht nur Forderungsausfälle,<br />
sondern auch<br />
Missmanagement durch<br />
überforderte Print Player<br />
sind mit an der Insolvenz<br />
schuld – Vorstände, die<br />
mehr durch große Worte<br />
auffielen als durch konstruktive<br />
Entscheidungen.“<br />
Harald Stadler, Betriebsrat der <strong>Druck</strong>erei<br />
J.P. Bachem<br />
DasEndeeinerÄra<br />
Mit demAbbau zahlreicher Stellen<br />
<strong>und</strong> einer konsequenten Online-<br />
Offensive will der Brockhaus-Verlag<br />
denVerlusten in seinem Stammgeschäft<br />
mit gedruckten Nachschlagewerken<br />
entgegenwirken.„Zwar steht<br />
die Bilanz für das Jahr 2007 noch nicht<br />
fest,doch es zeichnet sich einVerlust<br />
von mehreren Millionen Euro ab“,<br />
sagte ein Sprecher des Unternehmens.<br />
Die Marktanalysen zeigten eindeutig,<br />
dass die K<strong>und</strong>en Informationen mehr<br />
<strong>und</strong> mehr online nachschlagen wollen.<br />
Daher hat derVerlag einen radikalen Künftig nur noch online<br />
Strategiewechsel beschlossen:Die 2006<br />
vollendete 21.Auflage der gedruckten Brockhaus Enzyklopädie<br />
mit r<strong>und</strong> 300.000 Stichwörtern in 30 Bänden war voraussichtlich<br />
die letzte – in Zukunft soll alles online stattfinden.<br />
MitteApril will das Unternehmen ein kostenloses Lexikon-<br />
Portal launchen,das in erster Linie mitWerbung finanziert<br />
werden soll.Die Brockhaus-Redaktion in Leipzig war bereits<br />
2007 in eine reine Online-Redaktion umgewandelt worden.<br />
Für den Herbst plant derVerlag zudem ein werbefreies <strong>und</strong><br />
kostenloses Online-Angebot für Schulen.<br />
Wer druckt eigentlich …<br />
... „Abiturienten ziehen sich aus“?<br />
Wilhelm von Siemens würde sich vermutlich im Grabe herumdrehen,<br />
wenn er wüsste,was dieAbiturienten des nach ihm<br />
benannten Gymnasiums in Berlin-Marzahn so treiben:Die<br />
Jungs <strong>und</strong> Mädchen ließen (fast) alle Hüllen fallen <strong>und</strong> flitzten<br />
halbnackt durch die Schule,die sie kurzerhand in ein großes<br />
Fotostudio verwandelt hatten.Einen erotischenAbi-Kalender<br />
wollten sie machen,<strong>und</strong> herausgekommen sind ästhetische<br />
Schwarz-Weiß-Bilder,die sich sehen lassen können.Der Clou<br />
daran:Es gibt eineVersion für Mädchen <strong>und</strong> eine für Jungs.<br />
Gefragt sind beide.„Bisher kann man nicht sagen,ob die<br />
Mädels oder die Jungen<br />
besser laufen“,soAnh<br />
Quynh Pham,Model <strong>und</strong><br />
Organisatorin in Personalunion.<br />
Die Berliner<br />
<strong>Druck</strong>erei Laserline fand<br />
die Idee so klasse,dass sie<br />
als Sponsor den <strong>Druck</strong><br />
übernahm.Weitere Infos<br />
<strong>und</strong> Bilder gibt’s im Internet<br />
unter www.siemenskalender.de.ki.<br />
Ausgabe April 08<br />
3. April 2008<br />
www.druck-medien.net<br />
Post Scriptum 63<br />
Zeitleiste<br />
Weiss-<strong>Druck</strong> GmbH & Co. KG,<br />
Monschau<br />
1875 Buchdrucker Peter Weiß<br />
kauft in Monschau eine <strong>Druck</strong>erei mit<br />
Zeitungsverlag.<br />
1898 Weiß stirbt <strong>und</strong> hinterlässt<br />
eine Familie mit fünf Kindern. Seine<br />
Witwe vollendet den Aufbau der<br />
<strong>Druck</strong>erei <strong>und</strong> des angeschlossenen<br />
Devotionaliengeschäfts.<br />
1945 Nach Kriegsende findet sich<br />
die Familie wieder zusammen <strong>und</strong><br />
arbeitet mit vereinten Kräften am<br />
Neuaufbau der <strong>Druck</strong>erei in Monschau.<br />
1962 Nachdem 1960 eine neue<br />
<strong>Druck</strong>ereihalle bezogen wurde, überträgt<br />
der aktuelle Besitzer Jacob Weiss<br />
das Unternehmen auf seinen Sohn<br />
Hans Georg Weiss. Kurz darauf wird die<br />
erste Offsetbogenmaschine aufgestellt.<br />
1972 Umzug in das Gewerbegebiet<br />
der damaligen Gemeinde Imgenbroich.<br />
Mit 58 Mitarbeitern auf 4.000 Quadratmetern<br />
Fläche spezialisiert man sich<br />
hier auf den rotativen <strong>Druck</strong>.<br />
1974 Die Produktion wird komplett<br />
von Blei- auf Fotosatz umgestellt.<br />
1988 Der Gründer-Urenkel Georg<br />
Weiss übernimmt die Firmengeschäfte.<br />
1997 Mit der Erweiterung des<br />
<strong>Druck</strong>hauses <strong>und</strong> dem Bau des neuen<br />
Printcenters in Monschau-Imgenbroich<br />
vergrößert sich die Betriebsfläche auf<br />
22.000 Quadratmeter.<br />
2000 Die Belegschaft steigt auf<br />
über 1.200 Mitarbeiter.<br />
2006 Eine weitere Lithoman IV<br />
mit 72 Seiten wird in der neuen <strong>Druck</strong>halle<br />
aus dem Jahr 2004 aufgestellt.<br />
Damit sind acht Zeitungs- <strong>und</strong> acht<br />
Akzidenzrotationen im Einsatz.<br />
Monatlich erhalten Sie ein Jahr lang <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong><br />
für 88,- Euro inkl. Versand + Mwst.<br />
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unter 0531/38004-54 oder abo@haymarket.de<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> März 2008