2009-12 – Die Besten der Branche - Druck und Medien
2009-12 – Die Besten der Branche - Druck und Medien
2009-12 – Die Besten der Branche - Druck und Medien
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Menschen |Technik |Wirtschaft www.druck-medien.net Dezember<strong>2009</strong><br />
Fünf Jahre <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong>Awards<br />
<strong>Die</strong> <strong>Besten</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Branche</strong><br />
Alles über die glanzvolle Jubiläumsgala in Berlin Seite 14<br />
Menschen<br />
DerErfolgbraucht<br />
eineStrategie<br />
Klaus Dinges von Kilian <strong>Druck</strong> über die<br />
Vorteile <strong>der</strong> Spezialisierung Seite 10<br />
Schwerpunkt<br />
Bogenoffset: Das<br />
nächsteKapitel<br />
Workflow <strong>und</strong> Software bringen den<br />
entscheidendenVorsprung Seite 36<br />
Technik<br />
WennFormulare<br />
fre<strong>und</strong>lichgrüßen<br />
Der 18.MfGAward<br />
bewies:Selbst<br />
Schreiben von Ämtern<br />
<strong>und</strong> Mängellisten<br />
können schön<br />
gestaltet sein. <strong>Die</strong><br />
preisgekrönten<br />
Arbeiten auf Seite 28
KBA.I.709.d<br />
Vom Erfin<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Druck</strong>maschine.<br />
Neue Ideen für Printprofis.<br />
Von <strong>der</strong> ersten Zylin<strong>der</strong>druckmaschine des Friedrich Koenig im Jahre 1811<br />
bis zur High-Tech Bogenoffsetmaschine Rapida 106 <strong>und</strong> zur wasserlosen<br />
Kompaktrotation KBA Cortina von heute war es ein langer Weg. Alle Maschinen<br />
waren o<strong>der</strong> sind jeweils neuester Stand <strong>der</strong> <strong>Druck</strong>- <strong>und</strong> Verfahrenstechnik,<br />
mit innovativen <strong>und</strong> wirtschaftlichen Lösungen für Ihre Anfor<strong>der</strong>ungen. Dafür<br />
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KBA <strong>Druck</strong>technik<br />
Editorial<br />
DerPreisdesSparens<br />
Esistvorbei.MitdiesemknappenSatzistimGr<strong>und</strong>efürdie<br />
<strong>Druck</strong>wirtschaftüberdasGeschäftsjahr<strong>2009</strong>lei<strong>der</strong>auch<br />
schonallesPositivegesagt.AberdieListe<strong>der</strong>schlechten<br />
Nachrichten,diesichimLaufe<strong>der</strong>Monateangesammelthaben,<br />
istzulang,umsieeinfachabzuhaken.<strong>Die</strong>Zahlen<strong>der</strong><strong>Branche</strong><br />
machendasGeschehenebegreifbar:IndenerstendreiMonaten<br />
nahmdieKurzarbeit,auchaufgr<strong>und</strong>deserleichtertenZugangs,<br />
um1.281Prozentauf3.586Beschäftigtein328Betriebenzu.In<br />
denerstensechsMonatengingen102BetriebeindieInsolvenz<br />
<strong>und</strong>dieArbeitslosigkeitin<strong>Druck</strong>berufenstiegum13Prozent.<br />
IndenerstenneunMonatensank<strong>der</strong>Auftragseingangim<br />
Maschinen-<strong>und</strong>Anlagenbaugegenüber<br />
demVorjahrumr<strong>und</strong>33Prozent.<br />
MiterneutschwachenErgebnissenim<br />
drittenQuartalbleibtvielenBetrieben<br />
weiterhinnurdasSparen.Auchwennsich<br />
dieStimmenmehren,diesagen,dasEnde<br />
<strong>der</strong>Talfahrtseierreicht,magangesichts<br />
fehlen<strong>der</strong>Aufträgenochniemandsorecht<br />
voneinerErholungsprechen(Seite44).<br />
MitdenschlechtenNachrichtenerleben<br />
inden<strong>Medien</strong><strong>und</strong>auf Veranstaltungen<br />
zumindestdiehohlenPhrasenHochkonjunktur.GanzweitobenimRankingstehtdie„KrisealsChance“.<br />
WiemanjedochselbstinKrisenzeitenmit<strong>der</strong>richtigenStrategie<br />
erfolgreichbleibenkann, erzähltKlausDinges,Geschäftsführer<br />
beiKilian<strong>Druck</strong>,imInterview(Seite10).<br />
Fürdie<strong>Branche</strong>bleibtdieKriseaberzuallerersteinRisiko.<br />
SiebeschleunigtdenStrukturwandel<strong>und</strong>verän<strong>der</strong>tnachhaltig.<br />
Hinzukommt:Wogespartwird,wasdasZeughält,bleiben<br />
entscheidendeEntwicklungenfürdieZukunftauf<strong>der</strong>Strecke.<br />
DerAutorKlaus-PeterNicolaygingdeshalb<strong>der</strong>Fragenach,<br />
welcheInvestitionsstrategienfür<strong>Druck</strong>ereientrotzdesgeringenHandlungsspielraumsgeeignetseinkönnen(Seite36).<br />
<strong>Die</strong>Redaktionvon<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong>wünschtsichfürdas<br />
kommendeJahrmehrguteNachrichten.Ihnenwünschenwir<br />
erholsameWeihnachtstage<strong>und</strong>gutesGelingenbeiallem,<br />
wasSie2010angehenwerden! EsgrüßtSieherzlich<br />
Imke Laurinat<br />
RedaktionTechnik<br />
imke.laurinat@haymarket.de<br />
<br />
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Inhalt<br />
Menschen<br />
6 Menschen im Dezember<br />
Web-to-PrintwurdeinMainzdiskutiert,<br />
inWürzburgwerkeltenKBA-Kin<strong>der</strong><br />
8 Im Profil: Michael Braner<br />
DerChefvonQuintsdi<strong>und</strong>sein<br />
„UnternehmenOdenwald“<br />
10 ImInterview:KlausDinges<br />
DerPreisträgerdesNetzwerksStrategie<br />
ForumsprichtüberWegezumErfolg<br />
<strong>12</strong> Darüber spricht die <strong>Branche</strong><br />
Fehlen<strong>der</strong><strong>Druck</strong>industriegut<br />
qualifizierteFachkräfte?<br />
13 Auf ein Wort<br />
Papierlebt,sagt<strong>der</strong>Jungunternehmer<br />
<strong>und</strong>Zeitungsgrün<strong>der</strong>WanjaS.Osterhof<br />
Technik<br />
20 Premedia<br />
21 Digitaldruck<br />
22 <strong>Druck</strong><br />
23 Finishing<br />
24 Werkstoffe<br />
26 Produkt des Monats<br />
DerLatexdruckerHPDesignjetL25500<br />
28 MfG Awards<br />
Formulare<strong>und</strong>Geschäftsbriefe<br />
aufgeräumt<strong>und</strong>menschlichgestaltet<br />
30 Meine Maschine <strong>und</strong> ich<br />
<strong>Die</strong>FirmaSchriftartWerbedruck<strong>und</strong><br />
dieVariusS3200vonPa<strong>der</strong>Digital<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong>, ein Magazin <strong>der</strong> Haymarket Media, www.druck-medien.net<br />
Redaktion +49-40-69206-250, red.druck-medien@haymarket.de<br />
Anzeigen +49-40-69206-450, anzeigen.druck-medien@haymarket.de<br />
Leser/Abo +49-6<strong>12</strong>3-9238-223; Fax: -224, abo@haymarket.de<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember<strong>2009</strong><br />
Feierstimmung in Berlin:<strong>Die</strong> Gewinner <strong>der</strong> <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong>Awards hatten guten Gr<strong>und</strong> zur Freude (Seite14)<br />
Michael Braner im Einsatz für die Heimat (Seite 8)<br />
31 Praxisfall<br />
Wiemanverhin<strong>der</strong>t,dassWandkalen<strong>der</strong>sichandenEckenwölben<br />
32 Markt: Digitale Proofsysteme<br />
Messtechniken,dievorallemfürden<br />
Verpackungsdruckrelevantsind<br />
Produkt&Markt<br />
Lösungen<strong>und</strong>Anwendungenaus<strong>der</strong>GrafischenIndustrie Dezember<strong>2009</strong><br />
Kodak<br />
Dreidimensional<br />
<strong>Druck</strong>en mit <strong>der</strong><br />
NexPress<br />
Seite 2<br />
Ryobi<br />
Hightech bei<br />
ehemaligen<br />
Hausbesetzern<br />
Seite 4<br />
Anwendungen<br />
in <strong>der</strong> Praxis<br />
Veredlungmit<strong>der</strong><br />
Nexpress<strong>und</strong>die<br />
Ryobi526bei<br />
Hansadruck<br />
Ohne eigene Mängel:<strong>der</strong> MfGAward (Seite 28)<br />
Wirtschaft<br />
44 Unternehmen<br />
45 Management<br />
46 Nachfassgespräche<br />
Wie<strong>Druck</strong>managermit<strong>der</strong>richtigen<br />
Fragetechnik Aufträgesichern<br />
47 Trendanalyse<br />
<strong>Die</strong>neuestenZahlenzumArbeitsmarkt<br />
48 druck-medien.net<br />
AktuelleszuunsererWebsite<br />
49 Service<br />
Bei<strong>der</strong>AufnahmeeinesKredites<br />
sindeinigeRegelnzubeachten<br />
50 Post Scriptum<br />
51 Stellenmarkt<br />
Schwerpunkt: Bogenoffset<br />
Sorgt für Furore:Der Latex-<br />
<strong>Druck</strong>er Designjet L25500<br />
von HP (Seite 26)<br />
36 Heavy Metal ist out, jetzt werden sanftere Töne angeschlagen<br />
<strong>Die</strong> <strong>Druck</strong>branche bewegt sich. Doch in welche Richtung? Der Trend zum<br />
Digital- <strong>und</strong> Großformatdruck hält zwar unvermin<strong>der</strong>t an, in neue Maschinen<br />
wird aber nicht investiert. Stattdessen versprechen Software <strong>und</strong> Workflow<br />
mehr denn je den entscheidenden Vorsprung auf dem umkämpften Markt.<br />
Redaktion: Clemens von Frentz (cvf/-252, V.i.S.d.P.); Imke Laurinat (ila/-251); Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />
Inken Kahlstorff (ik); Daniel Schilling (dsch) Grafik/Layout: Renate Krempels (-452); Simone Braunß (-402);<br />
Objektleiter: Wolfgang Klages (-450); Anzeigen: Michael Bradke (-453); Events: Dagmar Schlenker (-104); Svea<br />
Zahn (-103); Vertrieb/Marketing: Marc Wojahn (Leitung, -205); Kathrin Kochanski; Verlag: Haymarket Media<br />
GmbH, Weidestraße <strong>12</strong>2a, 22083 Hamburg; Geschäftsführer:<br />
Dr. Nicolas Bogs; <strong>Druck</strong>: D+L Bocholt Abo jährlich:<br />
88,- Euro (Inland), 114,- Euro (Ausland) inkl. Porto, Versand<br />
<strong>und</strong> MwSt. ISSN 1439-5703<br />
Genau so sicher, wie<br />
eine Anlage in Gold<br />
„Eine gute Kapitalanlage ist für<br />
mich eine Investition, die mir<br />
heute Nutzen bringt <strong>und</strong> auch<br />
noch nach Jahren einen hohen<br />
Wie<strong>der</strong>verkaufswert erzielt.“<br />
Sebastian Löw <strong>–</strong><br />
<strong>Druck</strong>haus Cramer, Greven,<br />
arbeitet mit einem<br />
POLAR Schneidsystem L-R-115-T.<br />
POLAR Schnellschnei<strong>der</strong><br />
erzielen auch nach<br />
Jahren noch hohe<br />
Preise im Wie<strong>der</strong>verkauf<br />
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PL<br />
…EINFACH NÄHER DRAN.
6<br />
Menschen<br />
BVDM<br />
Web-to-Print-ForumMainz<br />
„State of the Art“ ist Web-to-<br />
Printzwarnichtmehr,bringtaber<br />
nach wie vor neue K<strong>und</strong>en <strong>–</strong> so<br />
die Erkenntnis des siebten Webto-Print-Forums,<br />
das <strong>der</strong> bvdm<br />
<strong>und</strong> Zipcon Consulting am 3.<strong>und</strong><br />
4.Novemberveranstalteten.<br />
„Für den K<strong>und</strong>en denken <strong>und</strong><br />
ganzheitliche Lösungen entwickeln“,<br />
lautete daher eine Empfehlung<br />
<strong>der</strong> 15 Referenten,die an<br />
zweiTagen auf dem ZDF-Gelände<br />
in Mainz den gut 200 Teilnehmern<br />
neue Technologien <strong>und</strong><br />
Einsatzgebiete vorstellten. Ergänzt<br />
wurde das Programm um<br />
einen Ausstellungsbereich mit<br />
elf Anbietern von Web-to-Print-<br />
Lösungen.<br />
Mike Röttgen vonArvato Systems<br />
sieht im Web-to-Print-<br />
Markt ebenfalls gute Geschäftsansätze<br />
für <strong>Druck</strong>dienstleister:<br />
„User Generated Content findet<br />
denWeg indas gedruckte Buch.“<br />
Zwei Workshops boten vertiefende<br />
Anwen<strong>der</strong>informationen.<br />
Auch die Annahme <strong>und</strong> das Management<br />
externer Daten, die<br />
DRUCK VOGT<br />
PSO-Zertifizierung<br />
erhalten<br />
<strong>Druck</strong>Vogt in Berlin hat die Zertifzierung<br />
nach dem Prozessstandard<br />
Offsetdruck erhalten. <strong>Die</strong><br />
GeschäftsführungdesUnternehmens<br />
nahm aus den Händen von<br />
Axel Schöpa, SID Leipzig, die<br />
PSO-Urk<strong>und</strong>e entgegen. In kurzer<br />
Zeit konnte die Prüfung an<br />
Zwar istWeb-to-Print keine Neuheit,zieht aber immer noch neue K<strong>und</strong>engruppen.<br />
automatisierte Verarbeitung <strong>der</strong><br />
Eingangsdaten nach internen<br />
Standards, Font-, Farb- <strong>und</strong> Qualitätsmanagement<br />
waren Themen.<br />
Mit dem InDesign-Server<br />
vonAdobe <strong>und</strong> dem Xpress-Server<br />
von Quark stellte das Forum<br />
zudem neue Technologien für<br />
crossmediales Publizierenvor.<br />
„Web-to-Print-Anwendungen<br />
sind kein Alleinstellungsmerkmal<br />
mehr“, fasst Bernd Zipper<br />
von Zipcon die aktuellen Tendenzen<br />
zusammen: „Allerdings<br />
drei Maschinen zu je drei Papiersorten<br />
ohne Wie<strong>der</strong>holungen in<br />
Vorstufe <strong>und</strong> <strong>Druck</strong> abgeschlossen<br />
werden. Damit erfüllte<br />
<strong>Druck</strong>Vogt im erstenAnlauf mit<br />
insgesamt zwölf <strong>Druck</strong>werken<br />
im Format 74 x 104 Zentimeter<br />
dieAnfor<strong>der</strong>ungendes PSO.<br />
KBA<br />
Kin<strong>der</strong>tagim<br />
WürzburgerWerk<br />
ist noch keine Standardanwendung<br />
in Sicht <strong>und</strong> die Marktkonsolidierung<br />
noch nicht abgeschlossen.“<br />
Fazitdesbvdm<strong>und</strong>Zipcon:<strong>Die</strong><br />
Nachfrage nach Lösungen <strong>und</strong><br />
Web-to-Print-Modellen bleibt<br />
ungebrochen. Web <strong>und</strong> Print<br />
bilden eine zukunftsträchtige<br />
Symbiose. Beim zweiten Forum<br />
ePrint-Portal des bvdm <strong>und</strong> Zipcon<br />
am 10. <strong>und</strong> 11. Mai 2010<br />
in Mainz werden hierzu Lösungenvorgestellt.<br />
<strong>Die</strong>Geschäftsführervon<strong>Druck</strong>Vogt<br />
Der diesjährige Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendtag<br />
bei KBA stand unter<br />
dem Motto „Erste Hilfe <strong>und</strong><br />
KBA-Mitarbeiterkin<strong>der</strong>bauenTürme.<br />
Hautschutz“.In einem zweistün- zwischen sechs <strong>und</strong> 14 Jahren<br />
digenKurslerntendieKin<strong>der</strong>die wurden im Würzburger Stamm-<br />
Gr<strong>und</strong>lagen <strong>der</strong> Ersten Hilfe werk von KBA-Mitarbeitern be-<br />
kennen.BereitszumzweitenMal treut. <strong>Die</strong> Kin<strong>der</strong> aus dem nahen<br />
hatte KBA zusammen mit dem Zweigwerk Trennfeld wurden<br />
Bündnis für Familie <strong>und</strong> Arbeit mit einem Shuttlebus zum<br />
am schulfreien Buß- <strong>und</strong> Bettag Hauptsitz gebracht. <strong>Die</strong> JugendzumMitarbeiterkin<strong>der</strong>tageingelichenab13Jahrenschnuppertenladen.<br />
Mit dieser Aktion will in <strong>der</strong> Werkberufsschule in die<br />
KBA seine Mitarbeiter bei <strong>der</strong> Welt <strong>der</strong> gewerblichen Ausbil-<br />
Vereinbarung von Familie <strong>und</strong> dung hinein <strong>und</strong> lernten dort, zu<br />
Beruf unterstützen. 180 Kin<strong>der</strong> löteno<strong>der</strong>Metallzubiegen.<br />
DRUCKHAUS BERLIN-MITTE<br />
Nachhaltigkeitin<br />
<strong>der</strong>Diskussion<br />
Am 5. November luden das<br />
<strong>Druck</strong>haus Berlin-Mitte <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />
Papierhersteller Fedrigoni in<br />
den Fedrigoni-Showroom am<br />
HackeschenMarktinBerlin.Das<br />
Thema desAbends war Nachhaltigkeit<br />
in <strong>der</strong> <strong>Medien</strong>industrie.<br />
<strong>Die</strong> etwa 50 Besucher kamen aus<br />
Verlagen, aus Agenturen, <strong>der</strong> Industrie<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> <strong>Druck</strong>branche.<br />
<strong>Die</strong>ter Ebert,Umweltbeauftragter<br />
im <strong>Druck</strong>haus Berlin-Mitte,<br />
sprach darüber,welche Möglichkeiten<br />
für nachhaltiges Produzieren<br />
in <strong>der</strong> Printherstellung<br />
bestehen.<br />
Benjamin Hillscher von Star<br />
Publishing aus Böblingen erläuterte<br />
das Konzept seines Hauses,<br />
auch international agierende<br />
UnternehmenfüreinenachhaltigeMarkenkommunikationzuinteressieren.AnnetteTauschl<br />
von<br />
Fedrigoni präsentierte die Maßnahmen,<br />
die <strong>der</strong> italienische<br />
Feinpapierhersteller zum Schutz<br />
<strong>der</strong> Umwelt bei <strong>der</strong> Papierproduktion<br />
umgesetzt hat, <strong>und</strong> stellte<br />
die Fedrigoni-Papiere mit<br />
FSC-Zertifizierungvor.<br />
BVDM<br />
WalterFleckgeht<br />
indenRuhestand<br />
33 Jahre war er beim B<strong>und</strong>esverband<br />
<strong>Druck</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong> tätig,<br />
nun wurde Walter Fleck in den<br />
Ruhestandverabschiedet.Erfungierte<br />
zuletzt als Abteilungsleiter<br />
für Technik sowie Forschung <strong>und</strong><br />
Umweltschutz.Walter Fleck kam<br />
1976 als Referent für Endlosformulardruck<br />
<strong>und</strong> Hochdruck zum<br />
bvdm. 1985 übernahm er zusätzlich<br />
das Ressort Umweltschutz,<br />
dessen Leiter er 1994 wurde.2001<br />
bestellte ihn das Präsidium des<br />
bvdm zum Abteilungsleiter für<br />
Technik <strong>und</strong> Forschung. Sein Engagement<br />
galt <strong>der</strong> zukunftsorientierten<br />
Ausrichtung <strong>der</strong> <strong>Branche</strong>:<br />
bestehende Geschäftsfel<strong>der</strong> stärken<br />
<strong>und</strong> neue <strong>Medien</strong> erschließen.<br />
Gemeinsam mit dem B<strong>und</strong>esumweltministerium<br />
hat er<br />
die Klimaschutzinitiative <strong>Druck</strong><strong>und</strong><br />
<strong>Medien</strong>industrie entwickelt<br />
<strong>und</strong>eingeführt.<br />
PRINTCITY<br />
Botschafter<br />
<strong>Die</strong> Mitgliedsunternehmen <strong>der</strong><br />
<strong>Branche</strong>nallianz Printcity haben<br />
ihre Botschafter des Jahres<br />
2008/<strong>2009</strong> gewählt. <strong>Die</strong> Preise<br />
wurden während des diesjährigen<br />
Jahreskongresses verliehen.<br />
Printcity-Botschafter des Jahres<br />
<strong>2009</strong>istErikOhlsvomfinnischen<br />
Papierhersteller UPM.<br />
Auch das Pre-drupa-Media-<br />
Event zur Fachmesse im letzten<br />
Jahr wurde von den Mitglie<strong>der</strong>n<br />
ausgezeichnet. Alle Mitarbeiter<br />
<strong>der</strong> Mitgliedsbetriebe konnten<br />
Vorschläge für die Nominierungen<br />
unterbreiten.Mit dieserAuszeichnung<br />
will die <strong>Branche</strong>nallianz<br />
die einzelnen Mitarbeiter<br />
motivieren, die Vorteile <strong>und</strong> den<br />
Nutzen von Printcity für sich <strong>und</strong><br />
ihre Unternehmen noch konsequenter<br />
auszuschöpfen.<br />
ErikOhlswurdefürseinEngagement<br />
seit <strong>der</strong> Gründung <strong>der</strong><br />
<strong>Branche</strong>nallianz vor zwölf Jahren<br />
nominiert. Das Pre-drupa-<br />
Media-Eventwareinedreitägige<br />
Veranstaltung für 50 Journalisten<br />
kurz vor <strong>der</strong> drupa am Tegernsee<br />
südlichvonMünchen.<br />
Von Daniel Schilling<br />
Zum fünften Mal veranstaltete<br />
<strong>der</strong> italienische FeinpapierherstellerFedrigoniseineTopApplication<br />
Awards <strong>und</strong> wie<strong>der</strong> war<br />
ein deutsches <strong>Druck</strong>unternehmen<br />
erfolgreich. <strong>Die</strong> G. Peschke<br />
<strong>Druck</strong>erei GmbH aus München<br />
erhielt den Top Application<br />
Award <strong>2009</strong> in <strong>der</strong> Kategorie<br />
„Identity“ für die Geschäftsausstattung<br />
<strong>der</strong> Prozellanmanufaktur<br />
Nymphenburg.<br />
Der siegreiche Entwurf, <strong>der</strong> sich<br />
durch eine sehr dezente Optik<br />
auszeichnet, wurde von <strong>der</strong><br />
Agentur Florian Böhm Office<br />
gestaltet. Verwendet wurden die<br />
Papiere Oldmill, Freelife Vellum<br />
White<strong>und</strong>CenturyCottonWove<br />
White.<strong>Die</strong>VerwendungvonFedrigoni-Papieren<br />
war Teilnahmebedingung.<br />
In insgesamt fünf Kategorien <strong>–</strong><br />
Hard Cover, Soft Cover, Packaging,<br />
Identity <strong>und</strong> Tridimensio-<br />
Menschen 7<br />
nal <strong>–</strong> verlieh die internationale<br />
Jury ihre Preise. Ausgezeichnet<br />
wurden nicht nur die <strong>Druck</strong>er,<br />
son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> Designer <strong>und</strong><br />
<strong>der</strong> K<strong>und</strong>e des Projekts. <strong>Die</strong> weiteren<br />
in diesem Jahr prämierten<br />
Arbeiten stammten aus Italien,<br />
Belgien, Indien, Spanien <strong>und</strong><br />
Großbritannien.<br />
Erstmals wurden auch die<br />
Zweit- <strong>und</strong> Drittplatzierten geehrt,sodassbei<strong>der</strong>Abendveranstaltung<br />
wesentlich mehr Gäste<br />
zusammenkamen als im Vorjahr<br />
in Turin. Schauplatz <strong>der</strong> Veranstaltung<br />
war dieses Jahr das Designmuseum<br />
im Triennale-Komplex<br />
von Mailand.Hier waren die<br />
hun<strong>der</strong>t besten Einreichungen<br />
mehrere Tage lang auch für das<br />
allgemeine Publikum zu sehen.<br />
Fedrigoni hatte das Museum bei<br />
einer Ausstellung unterstützt<br />
<strong>und</strong> die Museumsleiterin hatte in<br />
<strong>der</strong> Jury mitgearbeitet. So konnten<br />
die Gäste am Ende <strong>der</strong> Preisverleihung<br />
die Höhepunkte des<br />
klassischen italienischen Designs<br />
bewun<strong>der</strong>n.<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember<strong>2009</strong> <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember<strong>2009</strong><br />
gewählt<br />
Jürgen RautertverlässtHeidelberg.<br />
HEIDELBERGER DUCKMASCHINEN<br />
Rautertgeht,<br />
Kießlingkommt<br />
NachdemScheitern<strong>der</strong>Fusionsverhandlungen<br />
zwischen den<br />
<strong>Druck</strong>maschinenherstellern<br />
Manroland<strong>und</strong>Heidelberg steht<br />
bei letzterem ein großer Umbau<br />
an, <strong>der</strong> sich auch an Gesichtern<br />
festmacht. Jürgen Rautert, Heidelbergs<br />
Vertriebschef verlässt<br />
G. PESCHKE DRUCKEREI GMBH<br />
Fedrigoni-Awardgewonnen<br />
Raim<strong>und</strong> Steinberger (rechts) von Peschke <strong>Druck</strong> mit Florian Böhm (links)<br />
Unternehmen <strong>und</strong> Vorstand<br />
nach fast 20-jähriger Mitarbeit,<br />
davon mehr als fünf imVorstand.<br />
SeineAufgaben übernimmt Heidelberg-Chef<br />
Bernhard Schreier.<br />
Einen eigenen Vertriebschef<br />
wirdes künftig nichtmehr geben.<br />
<strong>Die</strong>neueUnternehmensstruktur<br />
sieht nur noch die Bereiche<br />
„Heidelberg Equipment“, geleitet<br />
von Stephan Plenz, „Heidelberg<br />
Financial Services“,geleitet<br />
von Dirk Kaliebe, <strong>und</strong> „Heidelberg<br />
Services“ vor. <strong>Die</strong>sen Bereich<br />
wird Marcel Kießling übernehmen,<br />
<strong>der</strong> zugleich neues<br />
Mitglied im Vorstand wird. Der<br />
48-Jährige ist seit 20 Jahren bei<br />
Heidelberg <strong>und</strong> hat sich in den<br />
letzten fünf Jahren seine Sporen<br />
als Vertriebschef <strong>der</strong> Region<br />
Nordamerika verdient.Der neue<br />
Heidelberg-Vorstand wird bereits<br />
ab 1. Januar in seiner neuen<br />
Formation zusammentreten.<strong>Die</strong><br />
Einführung<strong>der</strong>neuenGeschäftsbereiche<br />
soll am 1. April 2010<br />
vollzogensein.<br />
EinHamburgerfürdenWKM. Der<strong>Branche</strong>nverband<strong>der</strong>Digitaldruck-<strong>Die</strong>nstleister„WirtschaftsverbandKopie&<strong>Medien</strong>technik“<br />
hateinenneuenVorsitzenden.Karl-HeinzNeumanntrittdieNachfolge<br />
vonHeinrichHaltmeyerausSanktPöltenan,<strong>der</strong>neunJahrean<strong>der</strong><br />
Spitzestand.Karl-HeinzNeumannvon<strong>der</strong>HamburgerFirmaScharlau<br />
warbislangstellvertreten<strong>der</strong>WKM-Vorsitzen<strong>der</strong><strong>und</strong>BezirkschefNord.<br />
Erwurdevon<strong>der</strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlungfürdreiJahrezumneuen<br />
Verbandschefgewählt.Neuerstellvertreten<strong>der</strong>Vorsitzen<strong>der</strong>istHeiko<br />
Schmalfuß,InhaberdesFamilienbetriebesChemnitzerKopierzentrum<br />
GmbH.SchatzmeisterinistweiterhinAnnetteHebbelervonExakt-<br />
HebbelerinOsnabrück.DerWKMwurdeimJahre1913alsB<strong>und</strong><br />
deutscherLichtpaus-<strong>und</strong>PlandruckanstalteninLeipziggegründet.
8<br />
Menschen Profil<br />
Michael Braner ist<br />
einMann<strong>der</strong>leisen<br />
Töne <strong>und</strong> festen<br />
Überzeugungen.<br />
„Wer Erfolg im beruflichen<br />
<strong>und</strong> privaten Umfeld<br />
hat“, so das Credo des Geschäftsführers<br />
von Quint sdi<br />
aus Hesseneck, „muss dieses<br />
Glück <strong>und</strong> dieAnerkennung an<br />
Menschen <strong>und</strong> Institutionen<br />
zurückgeben, die Unterstützung<br />
brauchen.“<br />
Der Fokus seines Tuns liegt<br />
bei dem 45-jährigen Unternehmer<br />
auf <strong>der</strong> Region Odenwald.<br />
Hier hat <strong>der</strong> Chef von 25 MitarbeiternvorgutdreiJahreneinen<br />
Gewerbepark gegründet <strong>und</strong><br />
bis heute r<strong>und</strong> 80 Arbeitsplätze<br />
geschaffen, hier sitzt er als Vorstandsmitglied<br />
im Wirtschaftsrat<br />
<strong>und</strong> Industrieverein <strong>und</strong> hier<br />
unterstützt er aktiv Vereine wie<br />
den Keilvelterhof, ein Qualifizierungsprojekt<br />
für benachteiligte<br />
Jugendliche, die ohne berufliche<br />
Perspektive die Schule<br />
verlassen haben.„Trotz aller Internationalität<br />
unseres Unternehmens<br />
fühle mich stark meiner<br />
Region verpflichtet“, so die<br />
einfache <strong>und</strong> stringente BegründungdesständigagilenManagers,<br />
„hier bin ich aufgewachsen,<br />
hier habe ich meine Familie,<br />
hierseheichmeine Zukunft.“<br />
Der Odenwald <strong>–</strong> also die Region<br />
zwischen Frankfurt <strong>und</strong><br />
Heidelberg <strong>–</strong> ist für den zweifachen<br />
Familienvater aber auch<br />
Spiegel seiner ganz persönlichen<br />
beruflichen Karriere.Ausgebildet<br />
als Energie-Anlagen-<br />
Elektroniker arbeitet Braner<br />
zunächst im Service eines Unternehmens<br />
aus dem Maschinen-<br />
<strong>und</strong> Anlagenbau, ehe er<br />
1989beiEdelmannGraphicsdie<br />
<strong>Druck</strong>branche kennenlernt. In<br />
<strong>der</strong> dortigen Konstruktion für<br />
Feuchtmittelkühlgeräte entwickelt<br />
er Maschinen mit, die<br />
lange Zeit die Gr<strong>und</strong>lage für<br />
den wirtschaftlichen Erfolg des<br />
weltweit aktiven Unterneh-<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember <strong>2009</strong><br />
Unternehmen Odenwald<br />
Michael Braner, Geschäftsführer von Quint sdi, Hesseneck<br />
mensdarstellen.„Ichwarzufrieden<strong>und</strong>wollteauchnichtsan<strong>der</strong>es<br />
machen“, sagt <strong>der</strong> heimatverb<strong>und</strong>ene<br />
Mann mit dem<br />
hörbarenregionalenAkzent.<br />
Vorbei ist es mit <strong>der</strong> Ruhe, als<br />
Edelmann 1996 den Bereich<br />
Feuchtmittel schließt <strong>und</strong> Braner<br />
<strong>und</strong> seine Kollegen sich neu<br />
orientieren müssen.„Wir haben<br />
unszufünftzusammengeschlossen<br />
<strong>und</strong> entsprechend <strong>der</strong> Gesellschafterzahl<br />
die Firma Quint<br />
gegründet.“ Hauptgeschäftsfeld<br />
des neuen Unternehmens:<br />
die Nutzung des existenten<br />
Know-hows, Entwicklung <strong>und</strong><br />
Lieferung von Feuchtmittelkühlgeräten<br />
<strong>und</strong> Komponenten<br />
zur Bahnrückbefeuchtung.<br />
Acht Jahre später wird<br />
diese gut funktionierende Geschäftseinheit<br />
schließlich um<br />
die Bereiche Energieeinsparung<br />
bei <strong>Druck</strong>peripheriegeräten<br />
<strong>und</strong> Wärmerückgewinnung<br />
ergänzt. Für das Energie-Prozess-Management-System<br />
(EPMS) erhält das Unternehmen<br />
im Jahr 2008 sogar den hessischenInnovationspreis.<br />
Stationen<br />
1986-1989 Elektroniker bei <strong>der</strong><br />
Firma EMA in Hirschhorn<br />
1989-1996 Elektrokonstrukteur<br />
für <strong>Druck</strong>maschinen <strong>und</strong> Kühlgeräte<br />
bei <strong>der</strong> Firma Edelmann<br />
Graphics in Beerfelden<br />
seit April 1996 Gesellschafter<br />
<strong>und</strong> Geschäftsführer <strong>der</strong> Firma<br />
Quint sdi in Hesseneck<br />
seit Januar 1997 Geschäftsführer<br />
des Gewerbeparks Hesseneck<br />
Heute gehört das Unternehmen<br />
zu den führenden Anbietern im<br />
Bereich Energieströme in <strong>Druck</strong>ereien<br />
<strong>und</strong> betreut r<strong>und</strong> 3.000<br />
Anwendungenweltweit.<br />
Dass dieser geschäftliche Erfolg<br />
möglich wurde, hat <strong>–</strong> wen<br />
wun<strong>der</strong>t’s <strong>–</strong> wie<strong>der</strong> einmal mit<br />
dem Odenwald zu tun. „Weil<br />
wir“, so Braner, „in Hesseneck,<br />
<strong>der</strong> kleinsten Gemeinde von<br />
Hessen,unser Geschäfteröffneten,<br />
haben wir Unterstützung<br />
von staatlichen <strong>und</strong> regionalen<br />
Stellen erhalten. <strong>Die</strong> Banken<br />
unterstützen uns bis heute <strong>und</strong><br />
manches Geschäft kommt zustande,<br />
weil wir so stark für den<br />
Odenwaldaktiv sind.“<br />
KeinWun<strong>der</strong>also,dassdievor<br />
allem als Feriengebiet bekannte<br />
RegionauchimPrivat-lebendes<br />
Michael Braner eine wichtige<br />
Rolle spielt. Wenn <strong>der</strong> Unternehmer<br />
seine Freizeit nicht bei<br />
einem klassischen Konzert o<strong>der</strong><br />
über einem guten Buch verbringt,<br />
ist er zur Jagd im Wald.<br />
Und wie <strong>der</strong> heißt <strong>und</strong> wo <strong>der</strong><br />
liegt,kann sich inzwischen je<strong>der</strong><br />
vorstellen. jr
10<br />
Menschen Interview<br />
Von <strong>der</strong> kleinen Akzidenz- <strong>und</strong> Rollenetikettendruckerei<br />
führte <strong>der</strong> Weg bei Kilian <strong>Druck</strong><br />
Grünstadt in den vergangenen 18 Jahren zum<br />
hoch spezialisierten <strong>Die</strong>nstleister mit beachtlicher<br />
eigener Forschung <strong>und</strong> Entwicklung.<br />
Mit dem Geschäftsführenden Gesellschafter<br />
Klaus Dinges sprach Daniel Schilling.<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember<strong>2009</strong><br />
Sie haben sich beim Strategiepreis des<br />
Netzwerks Strategie Forumbeworben<br />
<strong>und</strong> durchgesetzt. Welche Bedeutung<br />
hat<strong>der</strong> Preis für Sie?<br />
Zunächst einmal bin ich stolz, diesen<br />
Preis gewonnen zu haben. <strong>Die</strong> Preisverleihung<br />
hat mir bestätigt, dass ich<br />
aufdemrichtigenWegbin<strong>und</strong>dassunsere<br />
Strategie stimmt. Und <strong>der</strong> Gewinn<br />
dieses Preises hat zweifellos den<br />
Bekanntheitsgrad meines Unternehmens<br />
gesteigert. Nach <strong>der</strong> Auszeichnung<br />
wurde ich mehrfach zu Vorträgen<br />
aufgefor<strong>der</strong>t,was für eines meiner<br />
Unternehmen, „Das Ideenteam“,<br />
künftig einige Vorteile bringen wird.<br />
Hier bieten wir Beratungsleistung,<br />
Produktentwicklung sowie Ideenfindungsprozesse<br />
an <strong>und</strong> sind auch gerne<br />
für Kollegenbetriebe tätig.<br />
Was zeichnet eine gute Strategie für<br />
einenMittelständler aus?<br />
<strong>Die</strong> Strategie sollte auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>basis<br />
<strong>der</strong> engpasskonzentrierten Strategie<br />
entwickelt sein. Sie muss aus den<br />
Stärken des Unternehmens aufgebaut<br />
sein, die Bedürfnisse <strong>und</strong> Probleme<br />
<strong>der</strong> K<strong>und</strong>en berücksichtigen <strong>und</strong> als<br />
Ziel eine gewisse Einzigartigkeit<br />
erreichen. Lieber in einer Nische einzigartig<br />
als im Großen mittelmäßig.<br />
Deshalb sollte sich ein Unternehmer,<br />
bevor er seine Strategie entwickelt<br />
o<strong>der</strong> wenn er sie auf den Prüfstand<br />
stellt,überlegen,wo er Einzigartigkeit<br />
unter Berücksichtigung seiner Stärken<br />
erreichen kann. Maßnahmen, um<br />
Schwächen zu eliminieren,sollten sich<br />
immer mit dem Engpass befassen, <strong>der</strong><br />
das Unternehmen am meisten behin<strong>der</strong>t.<br />
<strong>Die</strong> Beseitigung dieses einen<br />
Engpasses löst meistens noch weitere.<br />
Eine Strategie muss an die jeweiligen<br />
Szenarien problemlos angepasst werden<br />
können <strong>und</strong> sollte möglichst auch<br />
einenPlanBbeinhalten.<br />
Wie viel Zeit sollte ein Mittelständler<br />
fürdieStrategieaufwenden?<br />
Das ist relativ. Je nachdem, was ich<br />
alles zu den strategischen Aufgaben<br />
zähle <strong>und</strong> wie weit meine Strategie<br />
entwickelt ist.Vor allem:Wie sieht das<br />
momentane Szenario aus, was muss<br />
ich an meiner Strategie än<strong>der</strong>n, was<br />
muss ich anpassen? Wie groß ist mein<br />
Tagesgeschäft, wie groß ist meine Firma?<br />
Ich kann Ihnen hier kein Rezept<br />
geben nach dem Motto:Zwei St<strong>und</strong>en<br />
Strategiearbeit, dann gut umrühren<br />
<strong>und</strong> fertig ist die Strategie. Der Aufwand<br />
ist von Fall zu Fall verschieden.<br />
Ich bin <strong>der</strong> Meinung, dass <strong>der</strong> Unternehmer<br />
20 bis 25 Prozent seiner Jahresarbeitszeit<br />
für Weiterentwicklung,<br />
Überprüfung <strong>und</strong> Anpassung seiner<br />
Strategieeinplanensollte.<br />
Was sollte ein Unternehmer mitbringen,<br />
um Erfolg in <strong>der</strong> <strong>Druck</strong>industrie<br />
zuhaben?<br />
Jede <strong>Druck</strong>erei hat mit Sicherheit<br />
Stärken,die nicht konsequent genutzt<br />
werden. <strong>Die</strong>se zu entdecken <strong>und</strong> auszunutzen,<br />
die Probleme <strong>und</strong> Bedürfnisse<br />
<strong>der</strong> K<strong>und</strong>en in Erfahrung bringen<br />
<strong>und</strong> dann mit seinen Mitarbeitern<br />
in Lösungen <strong>und</strong> Leistungen umsetzen,<br />
das muss ein guter Unternehmer<br />
mitbringen. Er braucht außerdem<br />
eine gewisse Portion Mut zum Risiko,<br />
Mut zur Spezialisierung <strong>und</strong> Mut,<br />
neueWegezugehen.<br />
Welches wäre <strong>der</strong> eine,wichtigste Rat,<br />
den Sie Ihren Kollegen in <strong>der</strong> grafischenIndustriegebenmöchten?<br />
Wenn Sie noch nicht Ihre Stärken gesucht<br />
<strong>und</strong> gef<strong>und</strong>en haben, ist es<br />
höchste Zeit, das zu tun, das Gleiche<br />
giltfüreineStrategie,einZiel<strong>und</strong>eine<br />
Vision. Und auf jeden Fall weg vom<br />
Kapazitätenfüllen um jeden Preis.<br />
Meiner Meinung nach sind daraus die<br />
meistenProblemeinden<strong>Druck</strong>ereien<br />
in den letzten Jahren entstanden. Kapazitäten<br />
füllen aufTeufel komm raus,<br />
Hauptsache,dieMaschineläuft.<br />
Kollegen sollten sich auf keinen Fall<br />
scheuen, einen Berater hinzuzuziehen,aberdannwirklichnurdasumsetzen,<br />
hinter dem sie auch zu hun<strong>der</strong>t<br />
Prozent stehen <strong>und</strong> nicht, weil es die<br />
Idee eines renommierten Beraters ist.<br />
Und weg von dem Gedanken, alles<br />
selbst machen zu wollen. Besser ist es,<br />
sich Kooperationspartner zu suchen,<br />
sich in einem Netzwerk einzubringen.<br />
Wir bieten hier für Kollegenbetriebe<br />
eininteressantesModellan.<br />
Wie hat sich das Unternehmen seit IhremEinstieggewandelt?<br />
Dazuwillicheinkleinwenigausholen.<br />
1990 habe ich eine Rollenetikettendruckerei<br />
gegründet <strong>und</strong> 1991 dieAkzidenzdruckerei,<br />
die mein Vater 1964<br />
gegründet hat, darin integriert. <strong>Die</strong><br />
Mitarbeiterzahl hat sich mehr als verdreifacht,<br />
den Umsatz konnten wir<br />
von 1991 bis <strong>2009</strong> fast verfünffachen,<br />
<strong>und</strong> ein Vertriebsstandort in Spanien<br />
ist dazugekommen. Der <strong>Druck</strong> von<br />
Akzidenzprodukten ist nur noch ein<br />
Bruchteil imVergleich zu 1991,unsere<br />
Hauptumsatzbringer sind Spezialetiketten<br />
mit den dazugehörenden<br />
<strong>Die</strong>nstleistungen.<br />
Wiekamesdazu?<br />
Unsere beson<strong>der</strong>en Stärken sind das<br />
Entwickeln von Spezialetiketten <strong>und</strong><br />
die Produktion dieser Entwicklungen.<br />
Das<strong>Druck</strong>enistdabeinureinBereich.<br />
Es kam durch die Entwicklung eines<br />
ersten Spezialetiketts für einen Chemieriesen<br />
am Rhein <strong>–</strong> auf dieses Produkt<br />
hatten bereits viele gewartet.<br />
Und daraus ist die Idee geboren worden,<br />
in diesen Nischenmarkt einzusteigen.<br />
Inzwischen entwickeln wir jedes<br />
Jahr zwischen zehn <strong>und</strong> zwanzig<br />
neue Produkte. So hat sich ein großes<br />
Portfolio angesammelt. Wir können<br />
quasi aus einem Baukasten heraus in<br />
sehr kurzer Zeit Produktneuheiten<br />
anbieten. Einige Kollegenbetriebe<br />
nutzen mittlerweile unser Know-how<br />
<strong>und</strong> unsere Produktionslinien zum<br />
Vorteil ihrer K<strong>und</strong>en.Unsere eigenen<br />
K<strong>und</strong>en sind große Chemiefirmen,<br />
Farben- <strong>und</strong> Lackhersteller,Abfüllbetriebe,<br />
Automotive, Markenartikler,<br />
Kollegenbetriebe <strong>und</strong> Promotionsagenturen.<br />
Wie wichtig sind technische Innovation<strong>und</strong>Produktneuentwicklung?<br />
Wenn wir nicht ständig neue Produkte<br />
entwickeln, können wir unseren Vorsprung<br />
auf Dauer nicht halten. Unser<br />
Anspruch ist, dass unsere K<strong>und</strong>en ein<br />
Recht darauf haben, dass wir für Sie<br />
immer die passende Lösung entwickeln.<br />
Dazu sind selbstverständlich<br />
auch permanent neue Herstellungswege<br />
in Verbindung mit innovativen<br />
technischen Lösungen notwendig.<br />
Technische Lösungen, die häufig für<br />
unsereAnwendungen konzipiert werden.<br />
Nicht umsonst beschäftigen wir<br />
einenMaschinenbauingenieur.<br />
Wie viel Zeit <strong>und</strong> Geld investieren Sie<br />
inForschung <strong>und</strong>Entwicklung?<br />
Das ist eines unserer Betriebsgeheimnisse.<br />
Ich verrate Ihnen nur so viel,die<br />
Summe liegt pro Jahr hoch im sechsstelligenBereich.<br />
Eine etwas persönlichere Frage: WelcheAusbildung<br />
bringenSie mit?<br />
Erst mal eine Lehre als <strong>Druck</strong>er <strong>und</strong><br />
eine weitere Lehre als Schriftsetzer.<br />
Danach die Meisterprüfung <strong>und</strong> zwischendurch,<br />
nicht zu vergessen, ein<br />
Menschen Interview 11<br />
„Schonlangekeinenormale<strong>Druck</strong>erei mehr“<br />
„Inzwischen entwickeln wir jedes Jahr zwischen zehn <strong>und</strong><br />
zwanzig neue Produkte. So hat sich ein großes Portfolio<br />
angesammelt. Wir können quasi aus einem Baukasten<br />
heraus in sehr kurzer Zeit Produktneuheiten anbieten.“<br />
Zur Person<br />
KlausDinges<br />
Alter:58<br />
verheiratet,zweiKin<strong>der</strong><br />
Geschäftsführen<strong>der</strong>Gesellschafter<br />
<strong>der</strong>Kilian<strong>Druck</strong>GrünstadtDinges<br />
GmbH<strong>und</strong><strong>der</strong>DasIdeenteamGmbH<br />
Hobbys:Neuesentdecken,Reisen,<br />
Segeln,Schlaraffia(Männerb<strong>und</strong>)<br />
Grafikdesign-Studium. Weil mir das<br />
immer noch nicht reichte, folgten drei<br />
Jahre Betriebswirtschaft.<br />
Das <strong>Druck</strong>en liegt bei Ihnen in <strong>der</strong> Familie.HättenSiesichaucheinenan<strong>der</strong>enBerufvorstellenkönnen?<br />
Als kleiner Junge wollte ich zum Beipiel<br />
Förster werden. Aber ab zwölf,<br />
dreizehn war für mich klar,dass ich im<br />
grafischen Gewerbe meine Zukunft<br />
finde. Wobei ich mir heute vorstellen<br />
kann, in jedem Unternehmen, egal in<br />
welcher<strong>Branche</strong>,alsVerantwortlicher<br />
etwas zubewegen.<br />
Meine Firmengruppe kann ich auch<br />
nicht mehr als reine <strong>Druck</strong>erei sehen.<br />
Wir haben zwar noch <strong>Druck</strong>maschinen<br />
<strong>und</strong> unsere Produkte sind <strong>Druck</strong>erzeugnisse<br />
<strong>–</strong> Spezialetiketten mit<br />
unterschiedlichsten Inhalten <strong>und</strong> unterschiedlichstenVerwendungszwecken,<br />
ob im Sicherheitsbereich, für<br />
Promotion- o<strong>der</strong> Marketingaktionen<br />
o<strong>der</strong>umLogistikvorteilezuerreichen.<br />
<strong>Druck</strong>en ist nur noch einer von vielen<br />
Schritten im jeweiligen Entwicklungs<strong>und</strong><br />
Produktionsprozess, in dem wir<br />
einigespeziellfürunsgebauteMaschineneinsetzen.<br />
Was hat Sie daran gereizt, eine <strong>Druck</strong>ereizuführen?<br />
Wie schon erwähnt, führe ich schon<br />
lange keine normale <strong>Druck</strong>erei mehr.<br />
Es würde mich auch nicht reizen, eine<br />
normale <strong>Druck</strong>erei zu führen <strong>–</strong> aber<br />
ichwürdemirzutrauen,einex-beliebige<br />
<strong>Druck</strong>erei zu einem Spezialbetrieb<br />
umzugestalten, unter Ausnutzung <strong>der</strong><br />
Stärken <strong>und</strong> den Bedürfnissen <strong>der</strong><br />
K<strong>und</strong>en. Das ist für mich <strong>der</strong> eigentliche<br />
Reiz: etwas Neues zu kreieren, etwas<br />
zu schaffen, um seinen K<strong>und</strong>en<br />
ganz beson<strong>der</strong>e Leistungen <strong>und</strong> Lösungenanzubieten.<br />
<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember<strong>2009</strong>
<strong>12</strong><br />
Meinung<br />
Wann ist ein Unternehmen wirklich am Ende? Wenn <strong>der</strong> Konkursrichter<br />
das Sagen hat? Wenn die Banken jeden faulen<br />
Kredit zurückfor<strong>der</strong>n? Keineswegs. Fast immer schon viel, viel<br />
früher. Es beginnt stets mit dem zuverlässigen Indikator, dem<br />
stöhnendhervorgepresstenKurzsatz:„KeineZeit!“<br />
Wenn <strong>der</strong> Chef <strong>und</strong> die an<strong>der</strong>en Topleute im Unternehmen<br />
für nichts mehr Zeit haben als den Kampf gegen denWahnsinn<br />
desAugenblicks.FürdenverzweifeltenVersuch,dasschonherrschende<br />
Chaos noch als „Business as usual“ zu organisieren.<br />
Dann ist das Ende da <strong>und</strong> es kam, ohne dass jemals ein Anfang<br />
gemachtwurde,eszuverhin<strong>der</strong>n.<br />
MaletwasinRuhebedenken<strong>und</strong>vorausdenken?KeineZeit!<br />
Seminare,Fortbildung,Anregungen,Fantasie? Keine Zeit! Gespräche<br />
mit Mitarbeitern, Pläne, Strategien? Keine Zeit! Sich<br />
mit dem Gedanken <strong>der</strong> Ökologie befassen? Keine Zeit! Marktstudien,<br />
Entwicklungen bewerten, sich mit neuer, alter-nativer<br />
Technik befassen? Keine Zeit! Produktentwicklung, Experi-<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember <strong>2009</strong><br />
Hans-Georg Wenke<br />
DasKennzeichendesUntergangs<br />
mente,Tests? Keine Zeit!Sichselbstschonen<strong>und</strong>regenerieren,<br />
körperlich,geistig,seelisch?KeineZeit!<br />
Dann ist die Zeit gekommen, in <strong>der</strong> es an Zeit mangelt, das<br />
Schlimmste zu verhin<strong>der</strong>n, was zwangsläufig folgen muss: Da<br />
man das jeweils aktuelle Desaster nur halb gelöst o<strong>der</strong> beseitigt<br />
hat,istdasnachfolgendeumsogrößer.EsbeginntdieExpansion<br />
<strong>der</strong> Probleme <strong>und</strong> je größer sie werden, desto unmöglicher erscheintes,jemalsgenügendZeitzufinden,siezulösen.<br />
Falls Sie ein solcher Mensch sind, <strong>der</strong> wöchentlich zehn-,<br />
zwanzig mal sagt: „Keine Zeit“, gleichen sie dem fleischgewordenen<br />
68er-Sponti-Spruch: „Du hast keine Chance, nutze sie!“<br />
Falls Sie in einem Unternehmen arbeiten,wo „keine Zeit“ eine<br />
Standardvokabel ist, nehmen Sie sich die Zeit, ein neues zu suchen.<br />
Denn noch haben Sie die Zeit dazu. Wenn es so weit ist,<br />
dass das Ende real gekommen ist, haben auch Sie keine Zeit<br />
mehr dazu.Aber wahrscheinlich sagen Sie jetzt auch:„Ja,schon,<br />
ja,istjarichtig,aberimMoment:keineZeit!“<br />
Darüber spricht die <strong>Branche</strong><br />
Mangelt es an gut qualifizierten Fachkräften?<br />
Kommt das Gespräch auf das Thema Fachkräfte in <strong>der</strong> <strong>Druck</strong>industrie, so gehen die Meinungen auseinan<strong>der</strong>: Während die einen den<br />
Mangel an qualifizierten Bewerbern beklagen, sind an<strong>der</strong>e mit <strong>der</strong> Professionalität ihres Personals zufrieden. Wir haben nachgefragt.<br />
WinfriedGaber,Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong>,<br />
InfowerkAG,Nürnberg<br />
<strong>Die</strong>Fragekannichganzklarverneinen.<br />
HierbeiunsinNürnberggibteskeinen<br />
MangelanFachkräftenmitdennotwendigenQualifikationenfürdieAufgabeninunseremUnternehmen.DaswareigentlichnochnieeinProblem.Wirhabenjetzt<br />
zweisehrguteAuszubildendeeingestellt,<br />
dieihrerstesLehrjahrbeiQuelleabsolvierthatten.DasführtmichzueinemGesichtspunkt,<strong>der</strong>vielentscheiden<strong>der</strong>ist:ManmussalsUnternehmervorausschauendhandeln<strong>und</strong>selberausbilden.WirhabendieErfahrunggemacht,dasseinigeunsererbestenMitarbeiterschonalsAuszubildendezuunsgekommensind.<br />
CorneliaRose-Olbrisch,<br />
Verband<strong>Druck</strong><strong>und</strong><strong>Medien</strong>Nord<br />
VordemHintergr<strong>und</strong><strong>der</strong>deutlicher<br />
werdendenFolgendesdemografischen<br />
WandelssindzunehmenddiejenigenUnternehmenbei<strong>der</strong>Fachkräftesucheerfolgreich,diemitfamilienfre<strong>und</strong>lichenArbeitsbedingungenwerbenkönnen.GrößereUnternehmenzumBeispielin<strong>der</strong><br />
Autoindustriewerbenschonlängermit<br />
Familienfre<strong>und</strong>lichkeit<strong>und</strong>habendamit<br />
Erfolg,nichtnurbeiFrauen.AuchMänner<br />
bevorzugenArbeitsplätze,aufdenensie<br />
nichtnach„Präsentismus“bewertetwerden.<strong>Die</strong>VereinbarkeitvonFamilie<strong>und</strong><br />
Berufstehtbeivielenüber<strong>der</strong>Fragenach<br />
Vergütung<strong>und</strong>Vorsorge.<br />
KarlNolle,Geschäftsführen<strong>der</strong><br />
Gesellschafter,<strong>Druck</strong>hausDresden<br />
Wer nichtausbildet,sollnichtFachkräftemangelbeklagen.ImUnterschiedzuden<br />
Großenhabenvor allemdie kleinenBetriebe<br />
höhereAusbildungsquoten.Siekommen<br />
vorbildlichihrer gesellschaftlichenVerpflichtung<br />
imdualenAusbildungssystem<br />
nach,auchwennes schwieriger wird,motivierte,<br />
mitgutenZeugnissenausgestattete<br />
Schulabgänger zufinden.Mittelständische<br />
Unternehmenmüssenaus QualitätsgründenüberihreneigenenBedarfhinausausbilden,<br />
umleistungsstarke <strong>und</strong>leistungsbereiteAzubis<br />
übernehmenzukönnen<strong>und</strong><br />
umgegenPersonalabwerbung <strong>der</strong>Großen<br />
gewappnetzusein.<br />
Auf ein Wort<br />
Papierlebt!Auchdiejunge<br />
Zielgruppeschätztesnoch<br />
Meinung 13<br />
Als wir vor zweieinhalb Jahren mit dem Projekt<br />
„niiu“, <strong>der</strong> individualisierten Tageszeitung,begannen,standfürunsüberhauptnicht<br />
fest, auf welchem Weg „niiu“ in Zukunft vertrieben<br />
werden würde. Hendrik Tiedemann<br />
<strong>und</strong> ich, die „niiu“-Grün<strong>der</strong>, empfanden Papier<br />
ohnehin als angenehmstes Medium.Wir<br />
wollten uns aber vor allem nach den Bedürfnissen<br />
unserer Zielgruppe richten. Folglich<br />
fragtenwirdiejüngereGeneration,insbeson<strong>der</strong>e<br />
Studenten, auf welchem Distributionsweg<br />
sie am liebsten ein individualisiertes<br />
Informationsmedium zugestellt bekommen<br />
wollen würden. Wir schlugen PDF, Handy,<br />
E-Rea<strong>der</strong>, eigenständiges Ausdrucken <strong>und</strong><br />
dastraditionelleZeitungspapiervor.<br />
Das Ergebnis war eindeutig: Junge Menschen, Studenten, wünschen<br />
Wanja S.Oberhof,Geschäftsführer<strong>der</strong><br />
individualisiertenTageszeitung „niiu“<br />
sich „niiu“ auf Zeitungspapier. Das Hauptargument war <strong>der</strong> Komfort,<br />
den Papier aufgr<strong>und</strong> seiner Mobilität bietet. Selbst Studenten, die mit<br />
den mo<strong>der</strong>nsten Geräten ausgestattet sind,wollen we<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Bahn<br />
noch in <strong>der</strong> Badewanne o<strong>der</strong> am Frühstückstisch auf eine Papierzeitung<br />
verzichten. Solange diese ihr Informationsverhalten <strong>und</strong> ihren Lifestyle<br />
abbildet.<br />
Vehementwi<strong>der</strong>spreche ich<strong>der</strong>Ansicht,dass Papier <strong>und</strong>InternetKonkurrenten<br />
sein müssen.Beson<strong>der</strong>s eine Kombination macht für viele den<br />
Reiz aus. Das Internet bietet zeitkritische Informationen, die bequem,<br />
unter an<strong>der</strong>em am Arbeitsplatz, einsehbar sind. Bild.de o<strong>der</strong> handelsblatt.de<br />
gehören für viele zum Alltag. Ebenso wie das Verfolgen von<br />
Champions-League-Ergebnissen im Liveticker über das iPhone. <strong>Die</strong>s<br />
än<strong>der</strong>t jedoch nichts an demWunsch,morgens zum Kaffee,eine gedruckte<br />
Zeitung zu lesen,ohne den Computer am Frühstückstisch hochfahren<br />
zu müssen,um einen Gesamtüberblick zu bekommen.Auch auf demWeg<br />
in die Uni o<strong>der</strong> zur Arbeit bleibt Papier unschlagbar. Ob in <strong>der</strong><br />
S-Bahno<strong>der</strong> imBus <strong>–</strong> Zeitung schlägtHandy.<br />
Wirhörenimmerwie<strong>der</strong>,dassdieFreudegroßist,wennmannichtauch<br />
nochwährend<strong>der</strong>Mittagspause<strong>und</strong>amFeierabendvordemBildschirm<br />
hängen muss, um sich zu informieren, son<strong>der</strong>n sich entspannt dem Papier<br />
widmen kann. Technische Neuerungen wie E-Ink <strong>und</strong> Co. werden<br />
an Qualität <strong>und</strong> Sexappeal zulegen <strong>und</strong> stellen somit eine Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
für den klassischen <strong>Druck</strong> dar.Bisher jedoch <strong>–</strong> das können wir ganz<br />
klar sagen <strong>–</strong> besteht ein großes Interesse an gedruckten Zeitungen. Mit<br />
einem Blick auf meine Generation kann ich mit Sicherheit behaupten,<br />
dass es noch in 20 Jahren einen profitablen Markt für Printprodukte geben<br />
wird.<br />
Schreiben Sie uns Ihre Meinung!<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong>, Weidestraße <strong>12</strong>2a, 22083 Hamburg<br />
Mail: red.druck-medien@haymarket.de, Fax: 040/69 206 333<br />
<strong>Die</strong> Redaktion behält sich vor, Leserbriefe gekürzt abzudrucken.<br />
AWARDS<br />
<strong>2009</strong><br />
TeamdesJahres<br />
„Der Cluster <strong>Druck</strong> <strong>und</strong> Printmedienfreutsichsehrmitdem<br />
Gold-Awarddie<strong>Besten</strong><strong>der</strong><strong>Besten</strong><br />
auszuzeichnen. Gerade die<br />
Innovationskraftherausragen<strong>der</strong><br />
Unternehmenwirdindennächsten<br />
Jahrenbestimmendfürdie Entwicklungunserer<br />
<strong>Branche</strong>sein.<strong>Die</strong>Auszeichnung würdigt den<br />
gelebten Teamgedanken innerhalb<strong>der</strong>Firmenphilosophie<strong>und</strong>istgleichsam<br />
Anerkennung für<br />
richtungsweisende <strong>und</strong> innovativeKonzepte,<br />
dieunsere<strong>Branche</strong>zukunftsfähig machen. Wir<br />
gratulieren Esser <strong>Druck</strong> ganzherzlichzudieser<br />
hervorragendenLeistung.“<br />
Karl-GeorgNickel,Clustersprecher
14<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Awards <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Awards<br />
<strong>Die</strong> glanzvolle Nacht <strong>der</strong> Sieger<br />
Fünf Jahre <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Awards <strong>–</strong> für r<strong>und</strong><br />
470 Vertreter <strong>der</strong> <strong>Druck</strong>industrie bot die<br />
Jubiläumsgala zur Verleihung des begehrten<br />
<strong>Branche</strong>npreises in Berlin eine willkommene<br />
Gelegenheit, mal wie<strong>der</strong> richtig zu feiern.<br />
Bereits zum fünften Mal zeichnete<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Ende Oktober im<br />
Grand Hyatt in Berlin die beson<strong>der</strong>en<br />
Leistungen von Menschen <strong>und</strong><br />
Unternehmen <strong>der</strong> deutschen <strong>Druck</strong>industrie<br />
aus. Dabei stand die erste<br />
Jubiläumsgala des <strong>Branche</strong>npreises,<br />
<strong>der</strong> sich in den vergangenen fünf Jahren<br />
zu einer festen Größe im Markt<br />
etabliert hat, unter keinem allzu gutenVorzeichen.Dennnichtan<strong>der</strong>sals<br />
in nahezu allen Bereichen <strong>der</strong> Wirtschaft<br />
beherrscht auch in den Unternehmen<br />
<strong>der</strong> <strong>Druck</strong>branche <strong>und</strong> ihrer<br />
Zulieferindustrie die Finanzkrise die<br />
<strong>Die</strong>Preisträger:<br />
GoldAwards<br />
DerAgfaAward<strong>–</strong><br />
<strong>Druck</strong>ereimanagerdesJahres:<br />
HansJoachimHeer,Stark<strong>Druck</strong>,<br />
Pforzheim<br />
DerBayernPrintAward<strong>–</strong><br />
TeamdesJahres:<br />
Esser<strong>Druck</strong>,Bretten<br />
DerGCGraphicConsultAward<strong>–</strong><br />
<strong>Druck</strong>ereidesJahres:<br />
Boss<strong>Druck</strong><strong>und</strong><strong>Medien</strong>,Goch<br />
Menschen<br />
DerManrolandAward<strong>–</strong><br />
K<strong>und</strong>en-<strong>und</strong>Verkaufsteam:<br />
Targetmedia,Rheinfelden<br />
DerHeidelberger<br />
<strong>Druck</strong>maschinenAward<strong>–</strong><br />
StudentdesJahres:<br />
TimoRaabe,Wuppertal<br />
Segmente<br />
<strong>Die</strong>solidenPrintprodukte<br />
DerUPMAward<strong>–</strong>ZeitschriftendruckerdesJahres(Rolle)<br />
Kunst-<strong>und</strong>Werbedruck,BadOeynhausen<br />
DerSiegwerkAward<strong>–</strong><br />
ZeitungsdruckerdesJahres<br />
BechtleVerlag&<strong>Druck</strong>,Esslingen<br />
DerSappiAward<strong>–</strong><br />
KatalogdruckerdesJahres<br />
Stark<strong>Druck</strong>,Pforzheim<br />
Der<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong>Award<strong>–</strong><br />
DirectmaildruckerdesJahres<br />
Wirtz-<strong>Druck</strong>,Datteln<br />
Der<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong>Award<strong>–</strong><br />
BeilagendruckerdesJahres<br />
HeidenreichPrint,Bünde<br />
<strong>Die</strong>edlenPrintprodukte<br />
DerConti-AirAward<strong>–</strong>MagazindruckerdesJahres(Bogen)<br />
<strong>Druck</strong>partner,Essen<br />
Der<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong>Award<strong>–</strong><br />
WerkdruckerdesJahres<br />
<strong>Druck</strong>partner,Essen<br />
DerKodakAward<strong>–</strong><br />
VerpackungsdruckerdesJahres<br />
Boss<strong>Druck</strong><strong>und</strong><strong>Medien</strong>,Goch<br />
Geschäfte. Gute Nachrichten sind<br />
Mangelware,<strong>und</strong>sowarenauchmehrere<br />
Betriebe, die es bis unter die<br />
Finalisten <strong>der</strong> diesjährigen Preisverleihung<br />
geschafft hatten, zwischenzeitlich<br />
von Insolvenzen <strong>und</strong> Betriebsschließungenbetroffen.<br />
Allen widrigen Umständen zum<br />
Trotz gab sich die <strong>Branche</strong> in Berlin<br />
erfrischend selbstbewusst. <strong>Die</strong> Stimmung<br />
unter den r<strong>und</strong> 470 Gästen war<br />
von Beginn an „einfach grandios“ <strong>–</strong><br />
wie ein langjähriger Kenner <strong>der</strong> Gala<br />
treffend formulierte. Ein Kompliment,<br />
das an diesem Abend, den die<br />
Entertainerin Barbara Schöneberger<br />
glänzend mo<strong>der</strong>ierte,auch für die<br />
Gewinner <strong>der</strong> 26 begehrten Trophäen<br />
galt. Allesamt spiegelten sie auf<br />
<strong>der</strong> Bühne des großen Ballsaals im<br />
Grand Hyatt das herausragende Niveau<br />
<strong>der</strong> <strong>Branche</strong> auf beeindruckendeWeise<br />
wi<strong>der</strong>.<br />
DerEppleAward<strong>–</strong><br />
EtikettendruckerdesJahres<br />
Vollherbst<strong>Druck</strong>,Endingen<br />
DerScheufelenAward<strong>–</strong><br />
KunstdruckerdesJahres<br />
Raff,Rie<strong>der</strong>ich<br />
DerSoporsetAward<strong>–</strong><br />
Geschäftspapierdruckerdes<br />
Jahres<br />
Rapp-<strong>Druck</strong>,FlintsbachamInn<br />
Der<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong>Award<strong>–</strong><br />
VeredlerdesJahres<br />
Lechte,Emsdetten<br />
Unternehmen<br />
DerFujifilmAward<strong>–</strong><br />
<strong>Medien</strong>dienstleisterdesJahres<br />
E<strong>der</strong>,Ostfil<strong>der</strong>n<br />
DerBurgoAward<strong>–</strong><br />
AkzidenzdruckereidesJahres<br />
<strong>Druck</strong>studio,Düsseldorf<br />
DerCanonAward<strong>–</strong><br />
DigitaldruckereidesJahres<br />
<strong>Druck</strong>hausZanker,Markdorf<br />
Höhepunkt des Abends war die Verleihung<br />
<strong>der</strong> Gold Awards. <strong>Die</strong> Auszeichnung<br />
„<strong>Druck</strong>ereimanager des<br />
Jahres“ ging an Hans Joachim Heer,<br />
<strong>der</strong> den Preis stellvertretend für die<br />
komplette vierköpfige Geschäftsleitung<br />
von Stark <strong>Druck</strong> verstanden<br />
wissen wollte. „<strong>Druck</strong>erei des Jahres“<br />
wurde Boss <strong>Druck</strong>, <strong>und</strong> die Trophäe<br />
für das „Team des Jahres“ nahm<br />
eine überglückliche Diana Esser für<br />
die Mannschaft von Esser <strong>Druck</strong> entgegen.<strong>Die</strong>LaudatioandieGewinner<br />
hielt Wolfgang Grupp, Inhaber des<br />
TextilunternehmensTrigema.<br />
Beim Get-together nach <strong>der</strong> Verleihung<br />
ließen die Gäste den Abend<br />
in lockerer Atmosphäre ausklingen.<br />
<strong>Die</strong> Gewinner feierten bis in die frühenMorgenst<strong>und</strong>en.<br />
ila<br />
AlleVideos<strong>und</strong>FotoszurGala:<br />
druckawards.de<br />
DerBerberichAward<strong>–</strong><br />
FamiliendruckereidesJahres<br />
Esser<strong>Druck</strong>,Bretten<br />
DerbvdmAward<strong>–</strong><br />
AusbildungsbetriebdesJahres<br />
Friedr.SchmückerGmbH,Löningen<br />
DerKBAUmweltAward<strong>–</strong><br />
UmweltorientiertesUnternehmen<br />
desJahres<br />
Evers-<strong>Druck</strong>,Meldorf<br />
DerHewlettPackardAward<strong>–</strong><br />
InnovativstesUnternehmendes<br />
Jahres(Technik)<br />
Rako-Gruppe,Witzhave<br />
DerdruckbesserAward<strong>–</strong><br />
InnovativstesUnternehmendes<br />
Jahres(Geschäftsmodell)<br />
Aumüller<strong>Druck</strong>,Regensburg<br />
DerdrupaAward<strong>–</strong><br />
SozialesPrint-ProjektdesJahres<br />
Color-Offset,München<br />
Für das Gruppenbild mitTrophäe nehmen die strahlenden Sieger <strong>der</strong> fünften <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong>Awards die Mo<strong>der</strong>atorin Barbara Schöneberger auf <strong>der</strong> Bühne in ihre Mitte.<br />
Vor <strong>der</strong> Preisverleihung:<strong>Die</strong> begehrtenTrophäen stehen schon bereit. Nach <strong>der</strong> Preisverleihung:Wolfgang Grupp hält eine Laudatio an die Gewinner. <br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember<strong>2009</strong> <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember<strong>2009</strong><br />
15
16<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Awards<br />
Hans Joachim Heer von Stark <strong>Druck</strong> wird mit demAgfaAward <strong>Druck</strong>ereimanager des Jahres geehrt. Diana Esser übernimmt dieTrophäe für das besteTeam<br />
WernerAlbrecht,Heidelberger <strong>Druck</strong>,kürt den Studenten des Jahres:Timo Raabe von <strong>der</strong> Bergischen UniversitätWuppertal<br />
Amüsante Einlage:Doc Shred<strong>der</strong>s Mittel <strong>der</strong> Papierverarbeitung lassen das Publikum staunen. FreudebeiE<strong>der</strong>überdenFujifilmAward<strong>Medien</strong>dienstleisterdesJahres<br />
<strong>Druck</strong>studio jubelt über dieTrophäe des BurgoAwardsAkzidenzdruckerei des Jahres.<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Awards 17<br />
Bernhard Schreier,Vorstandschef Heidelberger <strong>Druck</strong>maschinen DasTeam von Boss holt zum ersten Mal Gold:Gratulation <strong>der</strong> <strong>Druck</strong>erei des Jahres <strong>2009</strong>!<br />
DasTriple ist perfekt:Kunst <strong>und</strong>Werbedruck ist erneut bester Zeitschriftendrucker.Gratulation!<br />
Geschafft:Rainer Zanker mit <strong>der</strong>Trophäe für die beste Digitaldruckerei<br />
RolfSchwarz(Mitte)ehrtSchmückerals AusbildungbetriebdesJahres.<br />
KeinDéjà-vu: Wirtzistalter<strong>und</strong>neuerDirectmaildruckerdesJahres <br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember<strong>2009</strong> <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember<strong>2009</strong>
18<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Awards <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Awards 19<br />
Ausgezeichnet für innovativeTechnologien <strong>–</strong> die Spezialisten von Rako DasTeam von Evers-<strong>Druck</strong> überzeugt mit einem vorbildlichen Engagement für die Umwelt.<br />
Ehrung für die guteTat:Color Offset erhält den drupaAward „Soziales Printprojekt des Jahres“.<br />
<strong>Die</strong> Jury kürt dasTeam von Stark zur Katalogdruckerei des Jahres.<br />
HeidenreichfreutsichüberdieTrophäefürdenbestenBeilagendrucker.<br />
Vollherbst überzeugt die Jury <strong>und</strong> räumt dieTrophäe für den besten Etikettendrucker <strong>2009</strong> ab. Geschafft! Rapp-<strong>Druck</strong> ist <strong>der</strong> Geschäftspapierdrucker des Jahres.<br />
Räumen gleich zweiTrophäen ab:<strong>Die</strong> <strong>Druck</strong>partner aus Essen sind Magazin- <strong>und</strong>Werkdrucker des Jahres <strong>2009</strong>! Wolfgang Klages,<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong>,begrüßt die Gäste.<br />
Lechte siegt in <strong>der</strong> KategorieVeredler des Jahres <strong>–</strong> Barbara Schöneberger <strong>und</strong> JurorWolfgangArpe (rechts) freuen sich mit dem glücklichen Gewinner.<br />
Der begehrte Scheufelen Award Kunstdrucker des Jahres <strong>2009</strong> geht an dasTeam von Raff.<br />
NachdenAwardsistvordenAwards…<br />
<strong>Die</strong> <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Awards 2010 sind in Vorbereitung.<br />
Der Gala-Termin: 28. Oktober 2010<br />
AllewichtigenInformationenfindenSieauf<strong>der</strong>Website:<br />
www.druckawards.de<br />
<strong>Die</strong> Ausschreibung beginnt im Februar <strong>–</strong> machen Sie mit!<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember<strong>2009</strong> <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember<strong>2009</strong>
20<br />
TechnikPremedia<br />
CADDON<br />
NormlichtfürSoftproofs<br />
Von Imke Laurinat<br />
Beim Farbproofing am Monitor<br />
beeinflussen Licht- <strong>und</strong> Farbeinwirkungen<br />
die Wahrnehmung<br />
des Betrachters mal mehr <strong>und</strong><br />
mal weniger stark. Abhilfe verspricht<br />
eine Komplettlösung, bestehendausLichtkasten<strong>und</strong>Monitor,<br />
die <strong>der</strong> Hersteller Caddon<br />
Printing & Imaging auf den<br />
Marktgebrachthat.<br />
Um die Farben des späteren<br />
Auflagendrucks zu prüfen, setzenausKosten-<strong>und</strong>Zeitgründen<br />
inzwischen etliche Vorstufenabteilungen<br />
auf Softproofing-Verfahren<br />
statt auf den klassischen<br />
Proofdruck auf Papier. <strong>Die</strong> Crux<br />
<strong>der</strong> exakten Farbsimulation liegt<br />
dabei weniger darin, den Bildschirm<br />
genau zu kalibrieren. <strong>Die</strong><br />
weitaus größere Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
ist es, die Umgebung des<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember<strong>2009</strong><br />
DerViewer alsArbeitsplatz-Monitor<br />
Arbeitsplatzessozupräparieren,<br />
dass Licht- <strong>und</strong> Farbeinwirkungen<br />
nicht zu trügerischen Metamerie-Effektenführen.<br />
<strong>Die</strong> Firma Caddon bietet für<br />
dieses Problem jetzt unter <strong>der</strong><br />
Bezeichnung Can-View eine Lösung<br />
an, die am Betrachterplatz<br />
Vollton- <strong>und</strong> Rasterflächen auf<br />
ein <strong>und</strong> <strong>der</strong>selben Platte mischen<br />
zu können.Außerdem sollen die<br />
Platten im <strong>Druck</strong> schneller in<br />
Farbe kommen. Das neue Verfahren<br />
wurde bereits von einigen<br />
<strong>Druck</strong>ereien getestet. Das Flexcel<br />
NX-System, das in diesem<br />
Jahr den Technical Innovation<br />
Award <strong>der</strong> Flexographic Technical<br />
Association erhalten hat, ist<br />
auf die Herstellung von Etiketten,<br />
Anhängeschil<strong>der</strong>n, Faltschachteln<br />
sowie flexiblen Verpackungenausgelegt.<br />
für Normlichtverhältnisse sorgt.<br />
Dazu schottet das Gerät zum<br />
einen die Umgebungsbedingungenab<strong>und</strong>simuliertdarüberhinaus<br />
das Normlicht D50, das in<br />
die Monitor-Wie<strong>der</strong>gabe eingerechnetwird.<br />
Neben dem Betrachterplatz<br />
Can-View zählt <strong>der</strong> dreidimensionale<br />
Scanner Can-Scan zum<br />
Angebot des Herstellers Caddon.<br />
Das Gerät ermöglicht die<br />
exakte Farbmessung strukturierter<br />
<strong>und</strong> kleinteilig gemusterter<br />
Oberflächen wie Textilien. Statt<br />
mit physischen Originalen von<br />
Kleidungsstücken kann mit farbechten<br />
digitalen Mustern gearbeitet<br />
werden.Als Referenzk<strong>und</strong>en<br />
nennt das Unternehmen<br />
Kataloghersteller wie Meyle +<br />
Müller<strong>und</strong>MohnMedia.<br />
www.caddon.com<br />
Das Flexcel-NX-System von Kodak<br />
KODAK<br />
NeueRasteroption<br />
fürFlexoplatten<br />
SCHÜHLMANN IT-SOLUTIONS<br />
Web-to-Print-Tool<br />
jetztmitJavaFX<br />
<strong>Die</strong> Software Eazy Print Performer<br />
in Version 2 nutzt jetzt die<br />
AgfasAdvantageNmitTrolleyauf<strong>der</strong>Ifra<br />
KodakerweitertdieLösungFlex- aktuelle Java FX-Technik. Zucel<br />
NX Flexographic um die dem wurde die Interaktion mit<br />
Rasterung Digicap NX. Mit ihr dem Benutzer verbessert. <strong>Die</strong><br />
sollen sich Flexoplatten mit ei- Darstellung des zu bearbeitennem<br />
größeren reproduzierbaren den Print-Produktes lässt sich<br />
Farbumfang herstellen lassen. nunanverschiedene Bildschirm-<br />
Mit <strong>der</strong> neuen Rasterfunktion oberflächen anpassen. Das Pro-<br />
<strong>der</strong> Frontend-Software wird gramm, das in Deutschland ent-<br />
die druckende Oberfläche <strong>der</strong> wickelt <strong>und</strong> vertrieben wird,lässt<br />
<strong>Druck</strong>form mit einer Mikro- sich auch mieten. <strong>Die</strong> Preise dastruktur<br />
versehen. Dadurch soll für beginnenbei159 Euronetto.<br />
es möglich sein, problemloser www.eazyprintperformer.info<br />
AGFA GRAPHICS<br />
Trolleyübernimmt<br />
Plattenhandling<br />
Für die Zeitungsproduktion bietet<br />
Agfa Graphics den CTP-<br />
BelichterAdvantage N nun auch<br />
als N-RT-Variante mit einem<br />
Trolley an. <strong>Die</strong> Erweiterung vereinfacht<br />
das Plattenhandling bis<br />
hin zur bedienerlosen Produktion.<br />
Das Fassungsvermögen des<br />
Belichters steigt mit dem neuen<br />
Trolley auf 1.500 <strong>Druck</strong>platten.<br />
<strong>Die</strong> Advantage-N-Baureihe, die<br />
das Unternehmen im Herbst vo-<br />
CANTO<br />
CumulusalsStand-<br />
alone-Version<br />
Anfang Dezember will Canto<br />
Cumulus 8.1 als neue Client-<br />
Standalone-Version veröffentlichen.<br />
Sie ermöglicht es,Kataloge<br />
lokal zu erstellen <strong>und</strong> zu bearbeiten,<br />
eine Verbindung mit Cumulus-Server-Katalogenherzustellen<br />
<strong>und</strong> Metadaten <strong>und</strong> Assets<br />
zwischen lokalen Katalogen <strong>und</strong><br />
Katalogen auf dem Server zu aktualisieren.<br />
Außerdem zeigen<br />
neue Reporting-Möglichkeiten<br />
jetztan,wievieleInhalteineinem<br />
bestimmten Zeitraum katalogisiert<br />
wurden, wie viele Checkouts<br />
von welchem Benutzer<br />
wann <strong>und</strong> wie lange durchgeführt<br />
wurden <strong>und</strong> wie groß <strong>der</strong><br />
Bestand nach Formattyp ist. <strong>Die</strong><br />
Reports können nun auch als<br />
PDF gespeichert <strong>und</strong> automatisch<br />
per E-Mail verschickt werden.<br />
Ferner soll <strong>der</strong> Katalogisiervorgangschnelleranlaufen.<br />
rigen Jahres in den Markt eingeführt<br />
hatte,beruht auf einem modularenBelichtungskonzept.<br />
ADOBE<br />
Updatefür<br />
Bildprogramme<br />
Adobe veröffentlicht Photoshop<br />
Camera Raw 5.6, Lightroom 2.6<br />
<strong>und</strong> DNG Converter 5.6. Das<br />
Update unterstützt Rohdaten<br />
weiterer 19 Kameramodelle, darunter<br />
die Canon EOS 7D <strong>und</strong><br />
Nikon D3s, zudem wurde es um<br />
eine DNG-Unterstützung für die<br />
LeicaM9ergänzt.<br />
FUJIFILM XMF<br />
NichtsaußerPDF<br />
imWorkflow<br />
FujifilmvermarktetseinenWorkflowXMFjetztunterdemEtikett<br />
„Pure PDF“. Es soll darauf hinweisen,<br />
dass das Programm ausschließlichaufAdobes<br />
PDFPrint<br />
Engine zurückgreift. <strong>Die</strong> PDF-<br />
Dateien werden im Workflow<br />
nichtumgewandelt<strong>und</strong>dienachfolgendenPDF-Prozesseerstvor<br />
<strong>der</strong> Ausgabe umgesetzt, so dass<br />
die Daten so lange wie möglich<br />
geräteunabhängigbleiben.<br />
ROLAND DG ATLANTIC ZEISER<br />
Veredelunggoesdigital<br />
NeueOptionenfür<br />
denKartendruck<br />
<strong>Die</strong> Firma RolandDG bietet einen<br />
kombinierten Schneideplotter/Tintenstrahldrucker<br />
an, <strong>der</strong><br />
mit den Skalenfarben CMYK sowie<br />
mit einemWeißton <strong>und</strong>einer<br />
Silbermetallic-Tinte arbeitet.Mit<br />
dem Soljet Pro III XC-540 MT,<br />
<strong>der</strong> eine <strong>Druck</strong>breite von 1,37<br />
Meter besetzt, lassen sich glänzende,<br />
metallische Ausdrucke<br />
mittels Inkjet-Technologie auch<br />
in kleinerAuflage herstellen.Um<br />
metallische Effekte wie Bronze,<br />
Goldo<strong>der</strong> Perlglanz zu erzielen,<br />
kann die Silbertinte als Vollton<br />
o<strong>der</strong> in Kombination mit CMYK<br />
<strong>und</strong>Weißgedrucktwerden.<br />
Der Hersteller empfiehlt den<br />
<strong>Druck</strong>er für Anwendungen wie<br />
Fahrzeugbeschriftungen, Etiketten,<br />
T-Shirt-Wärmeübertragung,<br />
Displays <strong>und</strong>Banner. Das Gerät<br />
soll Leistungen bis zu 41 m 2<br />
Metallische Effekte:Derneue SoljetPro drucktmiteinerSilbermetallic-Tinte.<br />
stündlich sowie Auflösungen bis<br />
zu 1.440 x 1.440 dpi (CMYK-Modus)<br />
erreichen. Verarbeiten lassen<br />
sich Vinyl, PET-Film, Segeltuch,<br />
Papier, Film<strong>und</strong>Banner.<br />
Der neue Soljet druckt <strong>und</strong><br />
schneidet die Bil<strong>der</strong> anschließendaus.Laut<br />
Hersteller kanner<br />
unbeaufsichtigt betrieben werden.<br />
In Lieferumfang enthalten<br />
TechnikDigitaldruck 21<br />
sindunter an<strong>der</strong>em ein <strong>Druck</strong>trägertransportsystem,automatische<br />
Wartung, eine Trocknereinheit<br />
<strong>und</strong>die RIP-Software<br />
VersaWorks.<strong>Die</strong>Haltbarkeit<strong>der</strong><br />
Prints soll im Freien bei CMYK<br />
drei Jahre betragen, bei Weiß ein<br />
Jahr <strong>und</strong> ein bis drei Jahre für die<br />
neue Silbermetallic-Farbe.<br />
www.rolanddg.com<br />
Auf <strong>der</strong> Cartes, einer Messe für<br />
ID- <strong>und</strong>Kartenhersteller, zeigte<br />
Atlantic Zeiser Mitte November<br />
in Paris drei Erweiterungen für<br />
sein Cardline-Versa-System: das<br />
Drop-on-DemandInkjet-Modul<br />
Omega,das Secure-PIN-Rubbelmodul<br />
<strong>und</strong> das Kameraüberwachungssystem<br />
Vericam. Zu den<br />
weiteren Bausteinen des Kartendruckers<br />
zählen ein Eingabemodul<br />
mit magnetischer Codierung,<br />
eine Transporteinheit, <strong>der</strong> LED-<br />
UV-Trockner Smartcur 72i, ein<br />
Barcode-Scanner, eine Karten-<br />
Flipping-Einheit <strong>und</strong>eine doppelte<br />
Schuppenauslage. Das System<br />
eignet sich zum personalisieren<br />
von flachen Kreditkarten mit<br />
magnetischer Codierung <strong>und</strong><br />
von Rubbel-Telefon-Mehrfachkarten<br />
mit Geschenkkarten sowie<br />
zum Bedrucken von Mitglieds-<strong>und</strong>K<strong>und</strong>enkarten.<br />
Der pünktlichste<br />
Weg für die<br />
internationale<br />
Distribution von<br />
Zeitungen <strong>und</strong><br />
Zeitschriften.<br />
Für die weltweite Distribution von periodisch<br />
erscheinenden Publikationen gibt’s bei<br />
Swiss Post ein einfaches <strong>und</strong> vielseitig einsetz-<br />
bares Angebot: Press International. Damit<br />
Ihre Publikationen noch schneller beim Leser<br />
sind. Einfach, zuverlässig <strong>und</strong> individuell<br />
einsetzbar. Wünschen Sie eine persönliche<br />
Beratung? Gratisnummer 0800 18 17 000<br />
o<strong>der</strong> www.swisspost.de
22<br />
Technik<strong>Druck</strong><br />
MANROLAND<br />
NeueTeststreckefürOffset-<br />
RotationeninAugsburgeröffnet<br />
In seinem neuen Print Technology<br />
Center (PTC) in Augsburg<br />
bietet Manroland Zeitungs- <strong>und</strong><br />
Illustrationsdruckern erweiterte<br />
Test- <strong>und</strong> Trainingsmöglichkeiten.GemeinsammitK<strong>und</strong>en<strong>und</strong><br />
Partnern eröffnete Paul Steidle,<br />
Vorstand Rollenmaschinen bei<br />
Manroland, das Fortbildungs<strong>und</strong><br />
Entwicklungszentrum Mitte<br />
November.<br />
Bisher kamen jährlich r<strong>und</strong><br />
1.000 K<strong>und</strong>en für Schulungen<br />
<strong>und</strong> Seminare nach Augsburg.<br />
Um dafür optimale Bedingungen<br />
zu schaffen, baute Manroland<br />
in den letzten Monaten eine<br />
alte Halle auf dem Werkgelände<br />
aus. Ende des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
war hier eine Dreherei, im Zweiten<br />
Weltkrieg eine Munitionsfabrik<br />
untergebracht. Später diente<br />
<strong>der</strong> Bau als Montagehalle für<br />
Poly-<strong>Druck</strong>automaten.<br />
DasneuePTCAugsburgbietet<br />
Trainings unter Praxisbedingungen.<br />
Das Programm richtet sich<br />
an <strong>Druck</strong>ereimitarbeiter, die direkt<br />
o<strong>der</strong> indirekt mit <strong>der</strong> <strong>Druck</strong>-<br />
HEIDELBERGER DRUCK<br />
Klimaschutzziele<br />
festgesteckt<br />
Im Vorfeld des Klimagipfels, <strong>der</strong><br />
in Kopenhagen vom 7.bis 18.Dezember<br />
stattfindet, hat die University<br />
of Cambridge ein Kommuniqué<br />
zum Klimaschutz verfasst.<br />
Gefor<strong>der</strong>t wird, dass <strong>der</strong><br />
Anstieg <strong>der</strong> Er<strong>der</strong>wärmung um<br />
maximal zwei Grad Celsius auf<br />
Basis <strong>der</strong> Durchschnittstemperatur<br />
zu Beginn <strong>der</strong> Industrialisierung<br />
beschränkt werden soll.<br />
<strong>Die</strong>ser Appell wurde bisher von<br />
über 900 Unternehmen unterschrieben<strong>–</strong>auchvonHeidelberg.<br />
Zudem ist <strong>der</strong> Konzern Mitinitiator<br />
<strong>der</strong> VDMA-Richtlinie zur<br />
Messung <strong>der</strong> Energieaufnahme<br />
an Bogenoffsetanlagen. Sie wird<br />
Anfang 2010 veröffentlicht <strong>und</strong><br />
soll als Gr<strong>und</strong>lage für die Bewertung<br />
<strong>der</strong> Energieeffizienz von<br />
<strong>Druck</strong>maschinendienen.<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember<strong>2009</strong><br />
Das PTVAugsburg bietet <strong>Druck</strong>ereimitarbeiternTrainings unter Praxisbedingungen.<br />
maschine zu tun haben.<strong>Die</strong> dreistufigen<br />
Programme (Gr<strong>und</strong>lagen-<strong>und</strong>Vertiefungstrainingssowie<br />
Aufbauworkshops) decken<br />
alle Bereiche ab. Für die praktischen<br />
Schulungen stehen eine<br />
Colorman, XXL mit APL, APL<br />
Logistics <strong>und</strong> mo<strong>der</strong>ner Leitstandsteuerung,<br />
eine Heatset-<br />
Anlage sowie eine komplette<br />
Vorstufeneinheit bereit. Außerdem<br />
werden Managementtrainings<br />
<strong>und</strong> Praxisseminare für<br />
AIRTEC-VERTRIEB<br />
Rotasystemlöst<br />
Karastoab<br />
<strong>Die</strong> Rotasystem Service GmbH<br />
hat die Deutschland-Vertretung<br />
für die Luftbefeuchtungssysteme<br />
des Herstellers Airtec übernommen.BisherwurdendiePro<br />
Führungskräfte angeboten. Das<br />
Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsangebot<br />
deckt ebenfalls alle Bereiche<br />
von Prepress bis Finishing<br />
ab.Dabeiwerdendie Disziplinen<br />
Elektronik, Mechanik, <strong>Druck</strong><strong>und</strong><br />
Prozesstechnik, Ersatz- <strong>und</strong><br />
Verschleißteile, Leitstand <strong>und</strong><br />
Vorstufe vernetzt. Im Printcom-<br />
Labor informieren Experten<br />
über die neuesten Erkenntnisse<br />
hinsichtlich Farben, Feuchtmittel<strong>und</strong>Papiersorten.<br />
<strong>Die</strong> erste CO2-neutrale Speedmaster XL 105 bei <strong>der</strong> UD PrintAG in <strong>der</strong> Schweiz<br />
duktevon<strong>der</strong>FirmaKarastovertrieben.<br />
Rotasystem Service ist<br />
damit nun auch für die Betreuung<br />
<strong>und</strong> Wartung bestehen<strong>der</strong><br />
Karasto-Anlagen zuständig. Das<br />
Geschäft mit Luftbefeuchtungssystemen<br />
für die Industrie ist<br />
für das Unternehmen nicht neu.<br />
Schon seit 2004 war Rotasystem<br />
SYSTEM BRUNNER<br />
Komplettpaket<br />
zurFarbkontrolle<br />
System Brunner hat die Farbmanagement-SoftwarePrintExpert<br />
in Version 2.0 veröffentlicht. In<br />
dem Lieferpaket enthalten sind<br />
vier verschiedene Anwendungen,<br />
die mit einem Messgerät<br />
betrieben werden können. Mit<br />
dem Scan Spektrometer RS900<br />
SB kontrolliert <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong><br />
Digitalproofs, <strong>Druck</strong>platten <strong>und</strong><br />
-bogen gemäß dem Eurostandard<br />
System Brunner sowie <strong>der</strong><br />
ISO-Norm <strong>12</strong>647-2. Neben den<br />
Messstreifen liefert das auf Farbmanagement<br />
spezialisierte Unternehmen<br />
jetzt auch eine TestformimFormatA3.<br />
Das Programm Print Expert<br />
ist als Einzelversionen mit den<br />
Anwendungen Proof Checker,<br />
Plate Checker, Print Curve Checker<br />
<strong>und</strong> Print Checker sowie in<br />
vier verschiedenen B<strong>und</strong>les erhältlich.<br />
Zum Ausprobieren hat<br />
die Schweizer Software-Schmiede<br />
eine zeitlich unbegrenzte DemoversionaufihrerWebsite<br />
zum<br />
Downloadbereitgestellt.<br />
www.systembrunner.ch<br />
Mehr<strong>Druck</strong>-News:<br />
druck-medien.net/aktuell<br />
Partner <strong>der</strong> Firma Karasto, die<br />
sich aus diesem Segment vollständig<br />
zurückgezogen hat. Der<br />
dänische Hersteller Airtec entwickelt<br />
<strong>und</strong> fertigt seit 1986<br />
Direktluftbefeuchtungsanlagen<br />
für die unterschiedlichsten Industriebereiche.<br />
PRATI/NILPETER<br />
Vertriebspartner<br />
fürDeutschland<br />
<strong>Die</strong> Firmen Prati <strong>und</strong> Nilpeter<br />
haben eine Distributionsvereinbarung<br />
getroffen. Der in Hannover<br />
ansässige Anbieter modularer<br />
Plattformen für den Schmalbahndruck<br />
vertreibt jetzt auch<br />
die Weiterverarbeitungsmaschinen<br />
des italienischen Herstellers<br />
Prati auf dem deutschen Markt.<br />
Dabei übernimmt das Unternehmen<br />
auch den technischem Support<br />
<strong>und</strong> den Service für die<br />
Maschinen.<br />
XEROX<br />
StromleitendeSilbertinte<br />
Mit einer neuartigen silberhaltigen<br />
Tinte will Xerox den Weg<br />
für die preiswerte Massenherstellung<br />
von gedruckten elektronischen<br />
Schaltkreisen auf Kunststoff,<br />
Folien <strong>und</strong> Textilien ebnen.<br />
Schon seit einigen Jahren sind<br />
jede Menge denkbarer AnwendungenfürgedruckteElektronik<br />
im Gespräch. Aber bisher sind<br />
die Stückkosten für Massenanwendungen<br />
bei den <strong>der</strong>zeitigen<br />
Herstellungsverfahren meistens<br />
nochzuhoch.Als einepreiswerte<br />
Alternative zur teuren Silizium-<br />
Chip-Herstellung kündigt die<br />
Firma Xerox nun eine neue<br />
stromleitendeTintean.<br />
Integrierte Schaltungen bestehen<br />
aus drei Komponenten: einem<br />
Halbleiter, einem Leiter<br />
<strong>und</strong> einem dielektrischen Element.<br />
Mit <strong>der</strong> neuen Silbertinte<br />
lassen sich die drei Komponen-<br />
M-REAL ZANDERS<br />
HolzfreieLaserdruckpapiere<br />
Silver Image Laser heißen neue<br />
holzfreie <strong>und</strong> spezialgestrichene<br />
Laserdruckpapiere von M-Real<br />
Zan<strong>der</strong>s. Das Unternehmen liefert<br />
sie in den Oberflächen matt,<br />
gloss <strong>und</strong> supergloss in Gewichten<br />
zwischen 115 <strong>und</strong> 350 g/m 2 .<br />
<strong>Die</strong> beidseitig bedruckbaren Papiere<br />
wurden unter an<strong>der</strong>em auf<br />
Geräten von Canon, Konica Minolta,<br />
HP, Epson, Kyocera, Lexmark<strong>und</strong>Xerox<br />
getestet.<br />
BURG0<br />
ErweitertesAngebot<br />
fürTiefdrucker<br />
Burgo erweitert die PapierfamilieUno<br />
Roto um dieSorteUno<br />
RotoExtraWhitefür denRotationstiefdruck.<br />
Das neue Papier<br />
wurde den Anfor<strong>der</strong>ungen einer<br />
immer stärker auf hoheWeißgrade<br />
ausgerichteten Verlagsbranche<br />
angepasst <strong>und</strong> soll sich unter<br />
an<strong>der</strong>em durch eine sehr gute<br />
Opazität auszeichnen. Der Papierhersteller<br />
liefert die neue<br />
Sorte, die auf Anfrage auch<br />
Alternative zum teuren Silizium-Chip:mitsilberhaltigerTinte gedruckterHalbleiter<br />
ten bei niedriger Temperatur etwa<br />
auf Plastikfolieauftragen.<br />
Das Produkt mit <strong>der</strong> Bezeichnung<br />
„Silver Bullet“ soll sich<br />
außerdem dadurch auszeichnen,<br />
dass bei <strong>der</strong> Verarbeitung keine<br />
Reinraumanlagen benötigt wer-<br />
PEFC-zertifiziert erhältlich ist,<br />
in glänzenden <strong>und</strong> seidenmatten<br />
AusführungeninGewichtenzwischen54<br />
<strong>und</strong>90 g/m 2 .<br />
EPSON<br />
NeueProof-<strong>und</strong><br />
Kunstdrucksorten<br />
Neben einem neuen Proofpapier<br />
ergänzen vier Bedruckstoffe für<br />
TechnikWerkstoffe 23<br />
den. Darüber hinaus sei es den<br />
Wissenschaftlern aus dem Xerox-Forschungszentrum<br />
in Kanada<br />
gelungen,die elektronische<br />
Leitfähigkeit <strong>der</strong> Halbleitertinte<br />
zu verbessern, heißt es in einer<br />
Unternehmensmitteilung.<br />
Künstler <strong>und</strong> Fotografen dasAngebot<br />
von Epson. <strong>Die</strong> vier Fine-<br />
Art-Papiere wurden auf Ultrachrome-Tinte<br />
ausgelegt <strong>und</strong> sind<br />
in den Formaten A3+ <strong>und</strong> A2 erhältlich.<br />
Das Proofpapier, das<br />
von <strong>der</strong> fogra zertifiziert wurde,<br />
ist in dem Bogenformat A3+<br />
sowie als Rollenmaterial (17, 24<br />
<strong>und</strong> 44 Zoll Breite) lieferbar <strong>und</strong><br />
wiegt 240 g/m 2 . <strong>Die</strong>Kunstdruck-<br />
PAPIER UNION<br />
Schimmernde<br />
Oberflächen<br />
<strong>Die</strong>PapierUnionnimmtdieKollektion<br />
Inapa Shyne des Herstellers<br />
Favini ins Programm. <strong>Die</strong><br />
Papiere, die in 16 verschiedenen<br />
Farbtönen erhältlich sind, gibt es<br />
in Flächengewichten von 130<br />
o<strong>der</strong> 190 g/m 2 im Format 70 x 100<br />
Zentimeter. <strong>Die</strong> Oberfläche <strong>der</strong><br />
holzfreien <strong>und</strong> nach FSC zertifizierten<strong>Medien</strong>istirisierendo<strong>der</strong><br />
metallischglänzend.<br />
ROLAND DG<br />
GrößeresAngebot,<br />
neueWebsite<br />
ZwanzigneueMaterialienerweitern<br />
dasAngebot des Herstellers<br />
Roland DG. Darunter ein Blueback-Papier<br />
für Reklametafeln<br />
<strong>und</strong> Poster sowie eine Carbonfolie.<br />
Präsentiert werden die neuen<br />
<strong>Medien</strong> auf <strong>der</strong> frisch gelaunchtenWebsitedes<br />
Unternehmens.<br />
www.rolandmediacenter.eu<br />
papiere gibt es mit glatter <strong>und</strong><br />
strukturierter Oberfläche sowie<br />
in verschiedenen Farbnuancen.<br />
Alle vier Sorten basieren zu 100<br />
ProzentaufBaumwolle,sindPHneutral<strong>und</strong>freivonLeinen-o<strong>der</strong><br />
Säureanteilen.Erhältlich sind sie<br />
in330 <strong>und</strong>340 g/m 2 Gewicht.<br />
MehrNews:<br />
druck-medien.net/aktuell<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember <strong>2009</strong>
24<br />
TechnikFinishing<br />
HEIDELBERG STAHLFOLDER<br />
SchnellerdankQueranlage<br />
<strong>Die</strong>Queranlage(links)beiFalzanlagenohnepneumatischeWeiche(Mitte)<strong>und</strong>mitWeichevor<strong>der</strong>zweitenFalzstation(rechts)<br />
Der Maschinenhersteller hat eine<br />
neue Technik entwickelt, mit<br />
<strong>der</strong> K<strong>und</strong>en <strong>der</strong> Taschenfalzmaschinen<br />
Stahlfol<strong>der</strong> TH <strong>und</strong> TD<br />
die Produktivität ihrer Anlagen<br />
deutlich erhöhen können. <strong>Die</strong><br />
Zeitersparnis in <strong>der</strong> Produktion<br />
ergibt sich im Prinzip in zwei<br />
Schritten: Am Anleger wird <strong>der</strong><br />
Bogen um 90 Grad gedreht, vor<br />
<strong>der</strong> zweiten Falzstation befindet<br />
sich eine pneumatische Doppelstromweiche.<br />
Durch die geringere Einlauflänge<br />
des Bogens bei gleicher<br />
Maschinengeschwindigkeit soll<br />
die Leistungssteigerung (abhängig<br />
vom Bogenformat) bei etwa<br />
30 Prozent liegen. Bisher wurde<br />
ohne die neue pneumatische<br />
Doppelstromweiche beim Queranlegen<br />
das Geschwindigkeits-<br />
BAUMANN/BLUMER<br />
Erstegemeinsame<br />
Etikettenanlage<br />
Im Rahmen einer Open-House<br />
in Solms präsentierten die Firmen<br />
Baumann <strong>und</strong> Blumer vor<br />
r<strong>und</strong>200Gästeneinegemeinsam<br />
konzipierte Schneideanlage für<br />
die automatisierte Etikettenproduktion.<br />
Integraler Bestandteil<br />
<strong>der</strong> Linie ist eine Wohlenberg-<br />
Schneidemaschine. Im Prozess<br />
werden die Etikettenbogen nach<br />
dem Schütteln mit Hilfe einer<br />
Pressstation von ihrer Restluft<br />
befreit. <strong>Die</strong> Schneidemaschine<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember <strong>2009</strong><br />
problem auf die zweite Station<br />
verlagert.ImAnleger <strong>und</strong> im ersten<br />
Parallelfalzwerk kam zwar<br />
die reduzierte Einlauflänge zum<br />
Tragen, jedoch musste auf <strong>der</strong> 90<br />
Grad gedrehten zweiten Station<br />
wie<strong>der</strong> die volle Einlauflänge<br />
transportiert werden. Deshalb<br />
waren sehr hohe Geschwindigkeiten<br />
<strong>der</strong> zweiten Station notwendig,<br />
was laut Heidelberg zu<br />
Falzproblemen <strong>und</strong> Qualitätsmin<strong>der</strong>ungenführenkonnte.<br />
<strong>Die</strong> pneumatische Doppelstromweiche<br />
ermöglicht es nun,<br />
die Bogen auf <strong>der</strong> zweiten Station<br />
parallel an zwei Linealen<br />
auszurichten <strong>und</strong> zu transportieren.<br />
Auf diese Weise sollen<br />
doppelt so viele Falzbogen transportiert<br />
werden können, so dass<br />
die Geschwindigkeit <strong>der</strong> zweiten<br />
Wohlenberg 132 schneidet die<br />
Lagen anschließend in Streifen,<br />
die dann <strong>–</strong> zu Paketen gestapelt <strong>–</strong><br />
per Blumer-Transfereinheit in<br />
das automatische Streifenquerschneide-<br />
<strong>und</strong> Bandiersystem<br />
Atlas 40 transportiert werden.<br />
Der Querschnei<strong>der</strong> verarbeitet<br />
Ban<strong>der</strong>olen <strong>und</strong> Etiketten aus<br />
Papier <strong>und</strong> Kunststoff. Dazu<br />
positioniert die Atlas 40 die<br />
Materialstreifen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Querschnei<strong>der</strong><br />
schneidet sie auf das<br />
Endformat zu.Zum Schluss können<br />
die fertigen Etiketten mit bis<br />
zu vier Papier- o<strong>der</strong> Kunststoffbän<strong>der</strong>nbandiertwerden.<br />
Station um die Hälfte reduziert<br />
werden kann. Durch das Quereinlaufen<br />
des Bogens im ersten<br />
Parallelfalzwerk bei gleichbleiben<strong>der</strong><br />
Leistung wird laut Heidelberg<br />
die Produktivität deutlich<br />
gesteigert <strong>und</strong> (aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong><br />
niedrigeren Geschwindigkeit <strong>der</strong><br />
zweiten Station) auch die Falzqualitätverbessert.<br />
Falzmaschinen <strong>der</strong> TD- <strong>und</strong><br />
TH-Serien sind für den Einsatz<br />
<strong>der</strong> neuen Doppelstromweiche<br />
geeignet. Um die Bogen quer<br />
einlaufen zu lassen, kann eine<br />
Taschenfalzmaschine erfor<strong>der</strong>lich<br />
sein, die eine Formatklasse<br />
größer ist als die Formatklasse<br />
des Bogens. <strong>Die</strong> notwendige<br />
pneumatische Weiche kann bei<br />
diesen Maschinen nachgerüstet<br />
werden.<br />
PRATI<br />
Nilpetervertreibt<br />
Finishing-Technik<br />
Prati, ein italienischer Hersteller<br />
vonWeiterverarbeitungsmaschinen,<br />
<strong>und</strong> Nilpeter haben ein<br />
Distributionsabkommen für den<br />
deutschen Markt vereinbart.<br />
Technischer Support <strong>und</strong> Service<br />
sind ebenfalls vorgesehen. <strong>Die</strong><br />
Firma Nilpeter ist auf den<br />
Schmalbahndruck spezialisiert<br />
<strong>und</strong>bietetmodularePlattformen<br />
an. „<strong>Die</strong> Weiterverarbeitungsmaschinen<br />
von Prati sind die<br />
ideale Ergänzung zu unseren<br />
eigenen <strong>Druck</strong>systemen“, sagt<br />
Andreas Höfner, Geschäftstführer<br />
<strong>der</strong> Nilpeter GmbH mit Sitz<br />
inHannover.<br />
POLAR<br />
Schnei<strong>der</strong>ekord<br />
inHofheim<br />
Während seiner Technologietage<br />
stellte Polar unter notarieller<br />
Aufsicht einen Produktivitätsrekord<br />
mit dem automatischen<br />
Schnellschnei<strong>der</strong> Pace auf. Mit<br />
einem Bediener verarbeitete die<br />
Maschine43LagenineinerSt<strong>und</strong>e.<br />
Das entspricht gut sechs ein<br />
Meter hohe Paletten.Das Papier<br />
wurdeautomatischanvierSeiten<br />
beschnitten<strong>und</strong>abgestapelt.<br />
FaltschachtelauseinemGuss. DerDeutscheVerpackungspreisin<strong>der</strong>KategoriePrototypgehtdiesesJahrandasUnternehmenKarlKnauer.PrämiertwurdeeineDosierfaltschachtelmiteinemVerschlusssystem,dasauszweiSchiebeöffnungenbesteht,dieindividuellanpassbarsind<strong>und</strong>unabhängigvoneinan<strong>der</strong>geöffnet<strong>und</strong>geschlossenwerden<br />
können.<strong>Die</strong>FaltschachtelbestehtauseinemeinzigenKartonzuschnitt.<br />
DadurchlässtsiesichinvollautomatischenAbpackanlagenaufrichten,<br />
befüllen<strong>und</strong>verschließen.DurchdieflachliegendeLieferungsollzudem<br />
Volumen<strong>und</strong>Gewichtgespartwerden.<strong>Die</strong>Schiebeöffnungenkönnenseparatgeöffnet<strong>und</strong>geschlossenwerden<strong>und</strong>sindhinsichtlichDosierbarkeit,Größe<strong>und</strong>Granulatstärkeanpassbar.EinKartonstreifenmitPerforationdientalsOriginalitätsverschluss.<br />
<strong>Druck</strong>en ist Ihr Geschäft.<br />
Lesen macht Ihr Geschäft effizienter.<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> ist eine außergewöhnliche Fachzeitschrift. Sie recherchiert professionell <strong>und</strong> macht komplexe Sachverhalte<br />
verständlich. Sie erfahren alles über die neueste Entwicklung <strong>der</strong> Technik <strong>und</strong> <strong>–</strong> das ist fast noch wichtiger <strong>–</strong> Sie bekommen<br />
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2 AUSGABEN GRATIS!<br />
Per Fax an: 0 61 23/9 23 82 24<br />
<br />
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Straße, Hausnummer<br />
Firma<br />
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Menschen Technik Wirtschaft<br />
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DM0709HA
26<br />
Technik Produkt des Monats<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember<strong>2009</strong><br />
HPmachteesspannend<strong>–</strong>am1.Oktober,<br />
dem ersten Tag <strong>der</strong> Viscom <strong>2009</strong><br />
in Düsseldorf, wurde mit dem Designjet<br />
L25500 das zweite Mitglied<br />
<strong>der</strong> Latexdruckerfamilie vorgestellt.<br />
Vor diesem Termin hatte es in<br />
<strong>der</strong> <strong>Branche</strong> lediglich Spekulationen<br />
über den neuen Großformatdrucker<br />
desHerstellers gegeben.<br />
Was macht dieses Inkjet-System<br />
so interessant? Gleich mehrere Aspekte<br />
kommen zum Tragen: An ersterStellestehtsicherlichdieUmweltfre<strong>und</strong>lichkeit<br />
des so genannten<br />
Öko-Printers. Viele, auch kleinere<br />
<strong>Die</strong>nstleister bekommen immer häufiger<br />
Anfragen ihrer K<strong>und</strong>en nach<br />
„grünen“ <strong>Druck</strong>techniken <strong>und</strong> Materialien.<br />
Auch die Umweltmaßnahmen<br />
des Gesetzgebers werden weiter<br />
verschärft. Um hier auf <strong>der</strong> sicheren<br />
Seitezusein,bietetessichan,aufeine<br />
Technologie zu setzen, die zurzeit als<br />
die umweltverträglichste für Innen<strong>und</strong>Außenanwendungengilt.<br />
Nahezu ebenso wichtig sind sicherlich<br />
die relativ mo<strong>der</strong>aten Kosten für<br />
den Designjet L25500, <strong>der</strong> Anfang<br />
2010indenHandelkommensoll.Das<br />
kleinere Modell wird voraussichtlich<br />
ab 23.000 Euro, das größere für gut<br />
30.000 Euroerhältlichsein.<br />
Der L25500 gilt als „kleiner Latexdrucker“,arbeitet<br />
mit einer Erweiterung<br />
<strong>der</strong> Latextechnologie <strong>und</strong> soll<br />
an den großen Erfolg des ersten <strong>und</strong><br />
größeren Designjet L65500 anknüpfen.<br />
Allerdings will <strong>der</strong> Neuzugang<br />
neben kleineren <strong>und</strong> mittelgroßen<br />
<strong>Druck</strong>dienstleistern mit geringerem<br />
<strong>Druck</strong>volumen auch Einsteiger im<br />
LFP-Bereichansprechen.<br />
Vielfältige Anwendungen<br />
Der Designjet L25500 ist als 42- <strong>und</strong><br />
60-Zoll-Variante erhältlich,laut Hersteller<br />
druckt er mit Geschwindigkei-<br />
ten von bis zu 22,8 Quadratmeter in<br />
<strong>der</strong> St<strong>und</strong>e <strong>und</strong> bietet eine maximale<br />
<strong>Druck</strong>auflösung von 1.200 dpi. Der<br />
Sechsfarbprinter (CMYK, Light Cyan,<br />
Light Magenta) arbeitet mit einer<br />
feststehenden Tropfengröße von<br />
zwölfPicolitern.<br />
DasGerätbedrucktbeschichtete<strong>und</strong><br />
Technik Produkt des Monats 27<br />
Der Latexdrucker HP Designjet L25500<br />
Alternativen<br />
Obwohl er noch nicht auf dem Markt ist,<br />
sorgt <strong>der</strong> neue HP Designjet L25500 bereits<br />
für Furore. Der zweite Latex-Großformat-<br />
<strong>Druck</strong>er gilt nicht nur als umweltfre<strong>und</strong>lich,<br />
son<strong>der</strong>n auch als verhältnismäßig preiswert.<br />
Von Angela Starck<br />
Technische Daten:<br />
<strong>Druck</strong>ertyp<br />
Rollensystem<br />
<strong>Druck</strong>verfahren<br />
Tintenstrahldruckmitwasserbasierten<br />
Latextinten<br />
MaximaleLeistung<br />
22,8m²proSt<strong>und</strong>e<br />
MaximaleAuflösung<br />
1.200dpi<br />
Farben<br />
CMYK,LightCyan,LightMagenta<br />
<strong>Druck</strong>breite<br />
42Zoll(106,7cm),60Zoll(152,4cm)<br />
<strong>Medien</strong>zufuhr<br />
Maximal40kgschwereRollenmedien<br />
Preise<br />
42Zoll:ab23.000Euro;<br />
60Zoll:circa30.000Euro<br />
Kontakt<br />
www.hp.com/go/graphic-arts<br />
unbeschichtete <strong>Medien</strong>.<strong>Die</strong> Qualität<br />
<strong>und</strong> die Haltbarkeit <strong>der</strong> <strong>Druck</strong>e sind<br />
mit Eco-Solvent-Prints vergleichbar.<br />
Sie halten im Außenbereich bis zu<br />
drei Jahre,laminiert bis zu fünf Jahre.<br />
Zudem sind sie nach <strong>der</strong> Ausgabe<br />
vollständig trocken <strong>und</strong> können daher<br />
sofortweiterverarbeitetwerden.<br />
Gleichzeitig bietet <strong>der</strong> L25500 ein<br />
großes Anwendungsspektrum, das<br />
sich allerdings zurzeit noch auf flexible<br />
Bedruckstoffe beschränkt. <strong>Die</strong><br />
Möglichkeiten reichen von <strong>der</strong> Ausgabe<br />
von Außenbeschil<strong>der</strong>ungen bis<br />
hin zu <strong>Druck</strong>en in hoher Auflösung.<br />
Zu den Anwendungen zählen etwa<br />
POP-Werbung, Messedesign, Gebäudewerbung<br />
<strong>und</strong> Gewebedrucke<br />
für den Innenbereich sowie Banner,<br />
Plakate <strong>und</strong> Fahrzeugbeschriftungen<br />
für denAußenbereich.<br />
Warum umweltverträglich?<br />
Als umweltverträglich gilt <strong>der</strong> neue<br />
<strong>Druck</strong>er, weil er mit pigmentierten<br />
Latex-Tinten auf Wasserbasis arbeitet.<br />
Für dieseTintenart ist <strong>der</strong> Einsatz<br />
im Außenbereich üblicherweise problematisch<br />
<strong>und</strong> nur mit raffinierten<br />
Tintenrezepten überhaupt möglich.<br />
So besteht die Farbe neben den was-<br />
serlöslichen, synthetischen Polymeren(Latex)zwarzumgrößtenTeilaus<br />
den üblichen Zutaten: neben Wasser<br />
auch Glycol <strong>und</strong> selbstverständlich<br />
Farbpigmente. Des Weiteren sind<br />
aber auch so genannte wassermischbare<br />
Lösemittel-Feststoffe enthalten,<br />
die dafür sorgen, dass die Latextinte<br />
mit Hilfe eines Heiz-/Belüftungssystems<br />
aushärtet. So entsteht eine haltbare<br />
Schicht,die dieTinte fest mit <strong>der</strong><br />
Bedruckstoffoberflächeverbindet.<br />
Da die mit Wasser mischbaren<br />
Lösemittel-Feststoffe aber nicht beziehungsweise<br />
kaumindie Luftübergehen,<br />
erzeugen die Tinten geruchsneutrale<br />
sowie nicht entflammbare<br />
<strong>Druck</strong>e. Aufwendige Abluftanlagen<br />
<strong>und</strong> die entsprechenden Energiekosten<br />
erübrigen sich dadurch. Ferner<br />
ist das <strong>Druck</strong>system mit dem Energy<br />
Starausgezeichnet.<br />
<strong>Die</strong> in Drei-Liter-Tanks untergebrachten<br />
Latextinten gelten ebenso<br />
wie die <strong>Druck</strong>köpfe als bedienungsfre<strong>und</strong>lich.<br />
Ein eingriffsfreier Betrieb<br />
ist ohne tägliche <strong>Druck</strong>kopfwartung<br />
möglich, <strong>der</strong> Benutzer kann<br />
die Köpfe selbst austauschen. Ein integriertes<br />
Spektralfotometer sorgt<br />
füreinekonstanteFarbwie<strong>der</strong>gabe.<br />
Mehr <strong>Medien</strong><br />
Passend zum neuen Modell wurden<br />
im Rahmen <strong>der</strong> Viscom <strong>2009</strong> eine<br />
ganzeReihevonLatexmedienvorgestellt.<br />
Um die Auswahl an entsprechenden<br />
Bedruckstoffen zu erhöhen,<br />
arbeitet HP auch mit verschiedenen<br />
<strong>Medien</strong>herstellern zusammen, unter<br />
an<strong>der</strong>emmitSihl<strong>und</strong>Neschen.<br />
Das<strong>Medien</strong>portfoliodes<strong>Druck</strong>erherstellers<br />
selbst besteht inzwischen<br />
aus19fürLatextinteoptimiertenMaterialien.<br />
Sechs davon sind neu, darunter<br />
Posterpapier,selbstklebendes<br />
Vinyl, Tapetenmaterial sowie Overlaminat,<br />
Film <strong>und</strong> eine textiles Bannermaterial.<br />
Von dem Beschichtungsspezialisten<br />
Sihl, <strong>der</strong> übrigens als HP-Distributor<br />
die Latexdrucksysteme auch<br />
anbietet, kommen sechs <strong>Medien</strong>, die<br />
für Latextinte optimiert wurden, darunter<br />
verschiedene Folien sowie ein<br />
Canvas. Ganz neu im Sihl-<strong>Medien</strong>portfolio<br />
sind drei Posterpapiere für<br />
denInnen-<strong>und</strong>Außenbereich.<br />
Auch Neschen bietet diverse Inkjet-<strong>Medien</strong><br />
für Latextinte an, darunter<br />
etwa verschiedene Tapeten,<br />
Selbstklebefolien, PVC-Planen <strong>und</strong><br />
Display-<strong>Medien</strong>. Damit umfasst die<br />
<strong>Medien</strong>palettefürdiewasserbasierte<br />
Latextinte jetzt ganz unterschiedliche,<br />
teils recyclingfähige <strong>und</strong> PVCfreie<br />
Bedruckstoffe für den Innen<strong>und</strong>Außenbereich.<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich können zwar auch<br />
übliche Solvent-<strong>Medien</strong> mit dem<br />
L25500 bedruckt werden, um jedoch<br />
eine gute Farbsättigung sowie eine<br />
hohe optische Dichte zu erreichen,<br />
wird dazu geraten, die für die Latextinte<br />
optimierten <strong>Medien</strong> zu nutzen.<br />
<strong>Die</strong>se müssen übrigens auch den sehr<br />
hohen Temperaturen von etwa 100<br />
Grad Celsius standhalten, die beim<br />
<strong>Druck</strong>vorgangentstehen.<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
Der Designjet L25500 ist nach Aussage<br />
von Santiago Morera,Vice President<br />
<strong>und</strong> General Manager im Bereich<br />
Designjet-Großformatdruck<br />
bei HP, als vielseitige <strong>und</strong> kostengünstigeAlternative<br />
zu Eco-Solvent-<br />
Systemen konzipiert. Er soll den<br />
Wandel in <strong>der</strong> <strong>Branche</strong> vorantreiben<br />
<strong>und</strong> <strong>Druck</strong>ereien,<strong>Die</strong>nstleistern <strong>und</strong><br />
Neueinsteigern klare Wettbewerbsvorteilesichern.<br />
Zu dieser Strategie gehört es auch,<br />
dass die Latextinten <strong>und</strong> die entsprechenden<br />
Bedruckstoffe laut HP <strong>und</strong><br />
Mimaki UJV-160<br />
AlternativenzumDesignjetL25500sindnichteinfachzufinden,<br />
denndieLatextechnologieisteineErfindungvonHewlettPackard,<strong>und</strong>esgibtbislanglediglichzweiLatex-Printer-Modelleauf<br />
demMarkt,diebeidevondiesemUnternehmenstammen.Als<br />
ebenfallsrelativumweltfre<strong>und</strong>lichgiltdieUV-LED-<strong>Druck</strong>technologie,bei<strong>der</strong>eineUV-TintemitHilfevonLED-Lampenbeiniedriger<br />
Temperatur(30bis40Grad)ausgehärtetwird.<strong>Die</strong>segeringe<br />
HärtungstemperaturspartnichtnurEnergie,son<strong>der</strong>neslassen<br />
sichdamitauchtemperaturempfindlicheMaterialienbedrucken.<br />
Amehestenkommtdaher<strong>der</strong>UJV-160vonMimakialseine<br />
möglicheAlternativezumDesignjetL25500infrage<strong>–</strong>einUV-LED-<br />
Printer,<strong>der</strong>hinsichtlich<strong>der</strong><strong>Druck</strong>breitedemgrößeren<strong>der</strong>neuen<br />
Latexdruckerähnelt.NachteilegegenüberdemL25500sind<br />
allerdingsdiegeringereGeschwindigkeitsowie<strong>der</strong>höherePreis,<br />
denMimakimitknapp40.000Euroangibt.DergroßeVorteildes<br />
UJV-160istallerdingsdieMöglichkeit,auchstarreMaterialien<br />
bedruckenzukönnen.<br />
<strong>Druck</strong>ertyp:Flachbett-<strong>und</strong>Rollensystem<br />
<strong>Druck</strong>verfahren:InkjetmitUV-LED-härten<strong>der</strong>Pigmenttinte<br />
MaximaleLeistung:<strong>12</strong>m²proSt<strong>und</strong>e<br />
MaximaleAuflösung: 1.200dpi<br />
Farben:CMYK,Weiß<br />
Maximale<strong>Druck</strong>breite:Rolle:63,3Zoll(161cm);<br />
starre<strong>Medien</strong>:63Zoll(160cm)<br />
Maximale<strong>Medien</strong>zufuhr:biszu25kgschwereRollenmedien,<br />
starreMaterialienbiszu10mmStärke<br />
Preis:circa40.000Euro<br />
Kontakt:www.mimaki.de<br />
verschiedenen <strong>Medien</strong>herstellern<br />
nicht teurer sein sollen als vergleichbares<br />
Verbrauchsmaterial für Solvent-Printer.WolfgangTropartz,Vertriebsleiter<br />
bei Sihl Direct:„<strong>Die</strong> Sihl-<br />
Latexmedien werden im Vergleich<br />
mit den Solvent-<strong>Medien</strong> eine vergleichbare<br />
Preisstruktur haben <strong>und</strong><br />
nicht teurer angeboten.“ <strong>Die</strong>s <strong>und</strong><br />
die verhältnismäßig günstige Preisgestaltung<br />
für den Großformatdrucker<br />
selbst sowie <strong>der</strong> Erfolg des größeren<br />
Designjet L65500 dürften dafür<br />
sorgen, dass es auch beim<br />
Designjet L25500 kaum Absatzproblemegebenwird.<br />
<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember<strong>2009</strong>
28 Technik Technik 29<br />
Aufgeräumt<br />
<strong>und</strong> menschlich<br />
Beim 18. MfG Award wurden in den Kategorien Formulare <strong>und</strong> Geschäftspapiere<br />
fünf Auszeichnungen vergeben. Im Nachwuchswettbewerb ging <strong>der</strong><br />
För<strong>der</strong>preis an Wiebke Köster von <strong>der</strong> FH Düsseldorf. Von Silvia Werfel<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember<strong>2009</strong><br />
Manche Formulare wollen einfach<br />
nichtausgefülltwerden.UnklareFormulierungen,<br />
zu wenig Platz für Eintragungen,<br />
alles Grau in Grau <strong>–</strong> was<br />
eigentlich die Datensammlung erleichternsoll,erschwertdenInformationsaustausch<br />
o<strong>der</strong> verhin<strong>der</strong>t ihn<br />
womöglich ganz. Ob gedruckt o<strong>der</strong><br />
online verfügbar <strong>–</strong> auch die Formularfamilien<br />
<strong>der</strong> B<strong>und</strong>esagentur für<br />
Arbeit haben, vorsichtig ausgedrückt,Verbesserungspotenzial.<br />
Um das eigene Bild in <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
aufzupolieren, wurden 2004<br />
zwar neue Gestaltungsrichtlinien für<br />
Broschüren inklusive Logo verabschiedet<strong>–</strong>dieFormularemiteinzubeziehen,<br />
vergaß man aber, dabei tragen<br />
sie in beson<strong>der</strong>em Maße zur<br />
Imagebildung bei. Mit ihnen hat sich<br />
Wiebke Köster inihrer Diplomarbeit<br />
intensiv beschäftigt.<strong>Die</strong> Dokumente<br />
genügen zwar den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> Datenverarbeitung, stellte sie<br />
fest,nicht aber menschlichen Befindlichkeiten.<br />
Auch sei „keine inhaltliche<br />
<strong>und</strong> visuell einheitliche Struktur<br />
erkennbar“.<br />
Ordnung schaffen<br />
Wiebke Köster hat also erst einmal<br />
aufgeräumt. Ihr neues nutzerfre<strong>und</strong>liches<br />
Gestaltungskonzept zeichnet<br />
sich durch den gezielten, Ordnung<br />
schaffenden Einsatz von Farbe <strong>und</strong><br />
eine klar strukturierte Typografie<br />
aus. Es überzeugte erst die Professoren,<br />
dann die neunköpfige Jury des<br />
MfGAwards,die das Ganze im Nachwuchswettbewerb<br />
mit dem För<strong>der</strong>preis<br />
honorierte. Im Austausch mit<br />
<strong>der</strong> Arbeitsagentur vor Ort entwickelt,<br />
bleibt dieses Studentenprojekt<br />
lei<strong>der</strong> fiktiv.<br />
Formulare zu gestalten hat immer<br />
etwas mit Ordnungschaffen zu tun.<br />
Davon kann auch Andreas Koop ein<br />
Lied singen.Eigentlich sollte die Designgruppe<br />
Koop für die drei Senioren-<br />
<strong>und</strong> Pflegeheime des Landkreises<br />
Ostallgäu nur den Webauftritt<br />
gestalten. Nachdem er sich davon<br />
überzeugt hatte,dass <strong>der</strong> Slogan „Mit<br />
Menschen für Menschen“ nicht hohle<br />
Phrase ist, son<strong>der</strong>n in den Heimen<br />
wirklich umgesetzt wird, übernahm<br />
Koop den Auftrag. Am Ende kam<br />
noch das umfassende Re-Design des<br />
Formularwesens hinzu.<br />
Auf die Reduzierung <strong>und</strong> Vereinheitlichung<br />
<strong>der</strong>Vielzahl unterschiedlicher<br />
Dokumente folgten typografische<br />
Verän<strong>der</strong>ungen im Detail,<br />
immer mit Blick auf die ältere Zielgruppe.<br />
„Sympathisch <strong>und</strong> professionell<br />
aufzutreten“ war die Aufgabe<br />
<strong>und</strong> ebenso „Barrierefreiheit“ im<br />
Web wie im gedruckten Formular.<br />
Ausfüllen leicht gemacht. Das angenehme<br />
Recyclingpapier von Schnei<strong>der</strong>söhne<br />
ist dabei nicht nur <strong>Druck</strong>-,<br />
son<strong>der</strong>n auch Sympathieträger <strong>und</strong><br />
zudem umweltfre<strong>und</strong>lich. <strong>Die</strong>se gelungene<br />
Arbeit erhielt bei den FormularendendrittenPreis.<br />
Eine Mängelliste ohne eigene<br />
Mängel wurde in dieser Kategorie<br />
mit dem zweiten Platz bedacht. Sie<br />
zeigt, dass Auftraggeber zusammen<br />
mit Gestaltern erfolgreich auch neue<br />
Produkte <strong>und</strong> Werkzeuge kreieren<br />
können. Resultat aus den Erfahrungen<br />
des Architekten-Arbeitsalltags<br />
ist das Mängelset, zu dem neben <strong>der</strong><br />
erwähntenListeinBlockformaußerdem<br />
ein „Leitfaden für den Mängelcheck“<br />
im Hosentaschenformat<br />
gehört, ein passend bedruckter Zollstock<br />
<strong>und</strong> ein Quartett.Der Informationsdesigner<br />
<strong>und</strong> Formularspezialist<br />
Borries Schwesinger entwickelte<br />
das „Präventivwerkzeug“ zur einfacherenErfassungvonPfuschamBau<br />
für das Architektenduo Karhard.<br />
Raffinesse zeigt die Falzung dieses Briefbogens.<strong>Die</strong> von WiebkeKöstergestaltetenFormulare<strong>der</strong>B<strong>und</strong>esagenturfürArbeitbleibenlei<strong>der</strong>fiktiv(Mitte).DenerstenPreisverliehdieJuryandiedenDadaismusspiegelndenWeinetiketten(re.).<br />
Einige Juroren hatten aber doch etwas<br />
zu bemängeln.<strong>Die</strong> Zeilen für die<br />
Eintragungen seien zu eng, hieß es.<br />
Dass eine ordentliche Nutzung möglich<br />
ist,zeigt das ausgefüllte Blatt <strong>der</strong><br />
Liste. Oberstes Ziel war, die Übersicht<br />
gut zu strukturieren <strong>und</strong> auf einer<br />
Seite unterzubringen. <strong>Die</strong>s dient<br />
<strong>der</strong> Handhabbarkeit, auch wenn<br />
Menschen, die gerne sehr groß<br />
schreiben,sich wirklich ein wenig beschränken<br />
müssen.<br />
Mutige Auftraggeber<br />
Ordnung <strong>und</strong> Struktur sind auch bei<br />
Briefschaften wichtig, schließlich<br />
sollten auf Visitenkarte o<strong>der</strong> Briefbogen<br />
die Absen<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Adressdaten<br />
einwandfrei lesbar sein. Je nach<br />
<strong>Branche</strong> darf auch ein Schuss künstlerischer<br />
Esprit hinzukommen. Eine<br />
Geschäftspapierausstattung transportiert<br />
die Firmenphilosophie besser<br />
als eine aufwendige Imagebroschüre.<br />
<strong>Die</strong> aktuell ausgezeichneten<br />
Arbeiten schöpfen aus dem Vollen.<br />
Mutige Auftraggeber braucht man<br />
für solche Konzepte.<br />
<strong>Die</strong> auffälligen Weinetiketten für<br />
das Weingut Château de Roquefort<br />
wurden bereits mehrfach ausgezeichnet.<br />
Das dazugehörende Geschäftspapier,<br />
ebenfalls vonAlessandridesign<br />
aus Wien gestaltet, spiegelt<br />
das dadaistische Konzept mit<br />
„handgefertigten“ Buchstaben alter<br />
Werbeplakate, Prägung <strong>und</strong> Goldfolie<br />
inklusive. <strong>Die</strong> Jury war begeistert:<br />
erster Preis.Ganz nebenbei:<strong>Die</strong>Weineverkaufensichbesserdennje.<br />
Der zweite Preis ging an ein gleichfalls<br />
sehr ambitioniertes Projekt von<br />
nochgrößeremAusmaß.Bei<strong>der</strong>2002<br />
gegründeten Ruhrtriennale, die<br />
Kunst <strong>und</strong> Industriekultur zusammenbringt,<br />
begann <strong>2009</strong> ein neuer<br />
Zyklus. Unter <strong>der</strong> Intendanz Willy<br />
Deckers geht es um das „Spannungsfeld<br />
zwischen Kunst <strong>und</strong> Kreativität<br />
<strong>und</strong>demUrmomentdesReligiösen“.<br />
Das Corporate Design dafür stammt<br />
von Strichpunkt, Stuttgart. Dass die<br />
Chemie zwischen den Partnern<br />
Bettina Münzberg (Ruhrtriennale)<br />
<strong>und</strong> Jochen Rädeker (Strichpunkt)<br />
stimmt, zeigen die Ergebnisse, ob<br />
Briefbogen, Visitenkarte, Plakat,<br />
Jahrbuch o<strong>der</strong> Webauftritt. Das hingepinselteLogodeutetjenachLesart<br />
eine Drei o<strong>der</strong> ein R an, zeigt Bewegung<br />
<strong>und</strong> ist Blickfang. Beson<strong>der</strong>es<br />
Markenzeichen sind die herausragenden<br />
Fotografien <strong>der</strong> Spielstätten<br />
von Annette Jonak <strong>und</strong> Anne Lochmann.<br />
Sie finden sich vollflächig <strong>und</strong><br />
mit reduziertem Farbraum auf den<br />
Rückseiten <strong>der</strong> Briefbögen, Gruß<strong>und</strong>Visitenkarten.<br />
Etwas stiller, aber nicht weniger<br />
gut komponiert <strong>und</strong> einprägsam tritt<br />
die mit dem dritten Preis belohnte<br />
BriefschaftfürdieGeologenFirchow<br />
<strong>und</strong> Melchers auf, gestaltet vom<br />
Dortmun<strong>der</strong> Labor B. <strong>Die</strong> beiden<br />
im Nachwuchswettbewerb mit Anerkennungen<br />
ausgezeichneten Geschäftspapiere<br />
repräsentieren unterschiedlichePhilosophien.<br />
Assad El Salawi hat für sich selbst<br />
eine Ausstattung entworfen, die<br />
extrem reduziert, dabei klar <strong>und</strong><br />
übersichtlich ist. Keinerlei Schnickschnack<br />
<strong>–</strong> dies passe zu ihm, sagt <strong>der</strong><br />
engagierte Gestalter;das Konzept atmet<br />
zugleich auch den Geist <strong>der</strong> HfG<br />
Schwäbisch Gmünd. Das Institut für<br />
Buchgestaltung an <strong>der</strong> FH Bielefeld<br />
hat eine an<strong>der</strong>e Haltung.<strong>Die</strong> Studenten<br />
um Professor Dirk Fütterer spielen<br />
mit den Gegensatzpaaren Herz<br />
<strong>und</strong>Verstand,warm <strong>und</strong> kühl <strong>und</strong> visualisieren<br />
dies unter an<strong>der</strong>em mit<br />
den Son<strong>der</strong>farben Kupfer <strong>und</strong> Blau<br />
sowie den Schriften Sabon Next <strong>und</strong><br />
FF DIN. <strong>Die</strong> beson<strong>der</strong>e, fein ausgetüftelte<br />
Falzung des Briefbogens<br />
zeigtRaffinesse.<br />
Wortakrobat verteilt Spitzen<br />
Zum Rahmenprogramm <strong>der</strong> Preisverleihung<br />
in <strong>der</strong> Heidelberger Print<br />
Media Academy gehörten Präsentationen<br />
von Armin Lindauer, Professor<br />
an <strong>der</strong> Mannheimer Hochschule,<br />
<strong>und</strong> von einigen Preisträgern wieAndreas<br />
Koop <strong>und</strong> Jochen Rädeker.Ein<br />
Highlight war <strong>der</strong> „Wortakrobat“<br />
Oliver Tissot. Mit Temperament <strong>und</strong><br />
Bühnenpräzenz mo<strong>der</strong>ierte <strong>und</strong><br />
kommentierte er treffsicher, zeigte<br />
sich als Kenner <strong>der</strong> <strong>Druck</strong>branche<br />
<strong>und</strong> verteilte auch einige Spitzen.Zugleich<br />
gab er ein paar unkonventionelleTipps,wie<br />
man den MfGAward<br />
nochbekanntermachenkönnte.<br />
<strong>Die</strong>s ist tatsächlich das Anliegen<br />
von Nora Lauterbach.Sie hat den feinen,<br />
nicht kommerziell orientierten<br />
Wettbewerb mit viel Engagement<br />
von <strong>Die</strong>ter Ullmann, ihrem Vorgänger<br />
beim bvdm, übernommen <strong>und</strong><br />
plant für 2010 ein Relaunch. Mehr<br />
Studenten sollen teilnehmen, hinzukommt<br />
eine neue Kategorie (Firmenbroschüren<br />
von Betrieben <strong>der</strong><br />
<strong>Druck</strong>branche), außerdem werden<br />
künftigelektronischeFormularemiteinbezogen.Auch<br />
für die Jury än<strong>der</strong>t<br />
sich etwas. Zwar gab es bisher kein<br />
Gemauschel, dennoch setzt man ein<br />
neues Signal: Beteiligte Juroren dürfen<br />
selbst nicht mehr einreichen.<br />
Schade, denn es handelt sich ja um<br />
Spezialisten, die hervorragend gestalten<br />
können. Demnächst werden<br />
sie sich entscheiden müssen, ob sie<br />
liebereinreicheno<strong>der</strong>jurieren.<br />
Das Buch zum Wettbewerb erscheint<br />
im Varus Verlag. Mehr Informationen,<br />
auch zur Shortlist, finden<br />
sichunterwww.bvdm-online.de. <br />
MehrBil<strong>der</strong>vomMfGAward:<br />
druck-medien.net/bil<strong>der</strong>galerie<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember<strong>2009</strong>
30<br />
Technik Meine Maschine <strong>und</strong> ich<br />
Varius S 3200 Fazit<br />
<strong>Die</strong> Firma Schriftart Werbetechnik aus<br />
Penzberg ist auf den digitalen Großformatdruck<br />
spezialisiert. Jüngst investierte das<br />
Unternehmen aus Bayern in eine Varius<br />
S 3200 von Pa<strong>der</strong> Digital. Geschäftsführerin<br />
Barbara Rustemeyer berichtet von den<br />
Erfahrungen des Erstanwen<strong>der</strong>s.<br />
Siehabenin<br />
neueTechnik<br />
investiert?<br />
Schil<strong>der</strong>nSie<br />
unsIhre<br />
Erfahrungen!<br />
imke.laurinat<br />
@haymarket.de<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember<strong>2009</strong><br />
Wie verlief die Installation des digitalen<br />
Großformatdrucksystems Varius<br />
S3200 inIhrer Firma?<br />
Wir hatten keine Probleme. <strong>Die</strong> Installation<br />
<strong>der</strong> Maschine ging absolut<br />
reibungslos vonstatten.<br />
Welche an<strong>der</strong>en Digitaldrucksysteme<br />
setzen Sie in Ihrem auf Großformate<br />
spezialisiertenBetriebein?<br />
Wir bei Schriftart Werbetechnik druckenzusätzlichmiteinem3500Design<br />
Jet von HP <strong>und</strong> einem Epson 9800 im<br />
Großformat.<br />
Aus welchen Gründen haben Sie sich<br />
für den Kauf des Systems von Pa<strong>der</strong><br />
Digitalentschieden?<br />
Wir hatten damals mit dem Hersteller<br />
aus Pa<strong>der</strong>born die Pilotierung für<br />
diese 320-Zentimeter-Maschine vereinbart.<br />
Welche Alternativen hätte es zu diesemSystemgegeben?<br />
Damals gab es einige Anbieter aus<br />
Korea o<strong>der</strong> China, die Maschinen in<br />
diesem Preissegment imAngebot hatten.<br />
Aber die konnten lei<strong>der</strong> kein<br />
überzeugendes <strong>und</strong> langfristiges Wartungskonzeptvorweisen.<br />
WelcheMaterialienbedruckenSiemit<br />
<strong>der</strong>neuenMaschine?<br />
Wir verarbeiten bei uns mit <strong>der</strong>Varius<br />
S 3200 die Bedruckstoffe Netzvinyl,<br />
Banner<strong>und</strong>SK-Folien.<br />
Konnten Sie diese <strong>Druck</strong>sachen auch<br />
vorherschonproduzieren?<br />
Ja, wir haben bereits zuvor auf diese<br />
Materialien gedruckt. In einer Breite<br />
von 320 Zentimetern konnten wir<br />
jedochnochnichtfertigen.<br />
Welche weiteren <strong>Die</strong>nstleistungen<br />
bietenSieIhrenK<strong>und</strong>enan?<br />
Zu unserem Portfolio zählt außerdem<br />
die Umsetzung von Lichtwerbeanlagen<br />
<strong>und</strong> von verschiedenen Beschriftungen.<br />
Wie schätzen Sie die <strong>Druck</strong>qualität<br />
<strong>der</strong>VariusS3200ein?<br />
Wir haben die erste Maschine mit vier<br />
Spectra-<strong>Druck</strong>köpfen bestellt. Sie ist<br />
ideal für unsere großflächigen Motive<br />
ausgelegt. Allerdings war die Steuerungssoftware<br />
anfangs noch etwas gewöhnungsbedürftig,<br />
mittlerweile ist<br />
sieabergutbeherrschbar.<br />
Was sind aus Ihrer Sicht die größten<br />
Vorteiledes<strong>Druck</strong>ers?<br />
<strong>Die</strong> durchdachte, robuste <strong>und</strong> hochwertige<br />
Konstruktion ist ein großer<br />
Vorteil <strong>der</strong> Varius S 3200. Aber das<br />
eigentliche Plus ist das Team von Pa<strong>der</strong><br />
Digital, das uns noch nie im Stich<br />
gelassenhat.<br />
WelcheFunktionensollte<strong>der</strong>Hersteller<br />
Ihrer Meinung nach idealerweise<br />
ergänzen?<br />
Wir würden uns von Pa<strong>der</strong> Digital<br />
einen Vorlaufsensor für das Materialende<br />
wünschen. Bisher wird das noch<br />
akustischgelöst.<br />
Sind Sie so zufrieden mit dem <strong>Druck</strong>system,<br />
dass Sie es weiterempfehlen<br />
Beurteilung des Anwen<strong>der</strong>s:<br />
Produktivität ★★★★<br />
Qualität ★★★★★<br />
Zuverlässigkeit ★★★★★<br />
Bedienung ★★★★<br />
Preis/Leistung ★★★★<br />
Stellungnahme des Herstellers:<br />
Pa<strong>der</strong>DigitalfertigtnebenSon<strong>der</strong>maschinenfürdie<strong>Druck</strong>brancheseitmehrerenJahrendieGroßformatdrucker<strong>der</strong><br />
SerieVariusin3,2Metern<strong>Druck</strong>breite.<br />
<strong>Die</strong>Systemewerdenselbstentwickelt<br />
<strong>und</strong>inDeutschlandproduziert.Jüngster<br />
Maschinenzuwachsist<strong>der</strong>VariusS3216<br />
mit16<strong>Druck</strong>köpfen<strong>und</strong>Weißdruckoption.DasSolventsystemdrucktaufWunschauchmitLight-Farben.Eingesetztwerden<strong>Druck</strong>köpfevonSpectra,die<br />
miteinerTintentropfengrößevonnur30<br />
Picoliternbis1.080dpiauflösen.<br />
<strong>Die</strong> Aluminium-Konstruktiondes<br />
<strong>Druck</strong>systemsbieteteinehoheSteifigkeitbeieinemgeringenEigengewicht.<br />
AllerelevantenTeilesindgutzugänglich.<br />
<strong>Die</strong><strong>Druck</strong>köpfeverfügenübereineeffektiveAbdichtstation.DerMaterialtransport<br />
erfolgtdurcheinPendelrohrprinzip<strong>und</strong><br />
garantierteineexakteFührung.<strong>Die</strong>Höhe<br />
<strong>der</strong>Bedruckstoffewirdautomatischabgetastet.Darüberhinauslässtsich<strong>der</strong><br />
Abstand<strong>der</strong><strong>Druck</strong>köpfestufenlosbiszu<br />
zehnZentimeterverstellen.Transportiert<br />
werdenbeispielsweiseSK-Folien,Banner,<br />
Lkw-Planen,Mesh,PVC-Deckenspannfolien<strong>und</strong>Textilien.<br />
Auf WunschwerdendieKonstruktion,<br />
die<strong>Druck</strong>breite<strong>und</strong>dieMaterialzuführung<strong>der</strong>Varius-BaureihedenAnfor<strong>der</strong>ungendesK<strong>und</strong>enangepasst.<br />
Kontakt:<br />
www.xxl-schriftart.de<br />
www.pa<strong>der</strong>digital.com<br />
*MaximalfünfSterne<br />
würden? Für welcheAnwen<strong>der</strong> eignet<br />
essichambesten?<br />
Wir können das <strong>Druck</strong>system Varius<br />
S 3200 von Pa<strong>der</strong> Digital allen <strong>Druck</strong>dienstleistern<br />
empfehlen, die auf eine<br />
zuverlässige Produktion angewiesen<br />
sind <strong>und</strong> <strong>der</strong>enArbeitsanfor<strong>der</strong>ungen<br />
dem Materialdurchsatz <strong>der</strong> Maschine<br />
entsprechen. sk
?<br />
Während des ganzen<br />
Jahres werden Wandkalen<strong>der</strong><br />
in Büros <strong>und</strong><br />
Haushalten unterschiedlichem<br />
Klima ausgesetzt.<br />
Obwohl ihre Blätter<br />
selbstverständlich ein möglichst<br />
planes Aussehen behalten sollten,<br />
ist oft eine leichte Wölbung zu<br />
beobachten. Das Papier kann sich<br />
zur Vor<strong>der</strong>- o<strong>der</strong> Rückseite<br />
symmetrisch wölben, was bedeutet,<br />
dass die Wölbung gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
parallel zur Faserrichtung verläuft.<br />
Es kommen aber auch Wölbungen mit<br />
hochstehenden Ecken vor, die den<br />
Eselsohren von Buchseiten ähneln.<br />
Was ist die Ursache?<br />
Im Fallbeispiel aus <strong>der</strong> Praxis reklamierte<br />
ein K<strong>und</strong>e bei <strong>der</strong> <strong>Druck</strong>erei<br />
eine Kalen<strong>der</strong>lieferung, nachdem<br />
beim Aushängen <strong>der</strong> Produkte ein<br />
deutliches Hochstehen <strong>der</strong> Ecken<br />
festgestellt worden war. Da <strong>der</strong><br />
<strong>Druck</strong>betrieb sehr viel Erfahrung mit<br />
<strong>der</strong> Produktion von Kalen<strong>der</strong>n hat<br />
<strong>und</strong> nach eigener Aussage dieser<br />
Effekt noch nie in einem <strong>der</strong>artigen<br />
Maße aufgetreten war, vermutete<br />
man, dass es sich um einen Papierfehler<br />
handelte.<br />
Der Papierhersteller dagegen war<br />
<strong>der</strong> Meinung, dass die Reklamation<br />
bei <strong>der</strong> Auftragsvorbereitung durch<br />
die Wahl <strong>der</strong> falschen Laufrichtung<br />
o<strong>der</strong> durch den <strong>Druck</strong>prozess selbst<br />
verursacht worden war.<br />
Schließlich erhielt die fogra von <strong>der</strong><br />
<strong>Druck</strong>erei den Auftrag, die tatsächliche<br />
Ursache zu ermitteln. Es handelte<br />
sich um ein ungestrichenes Papier,<br />
das beidseitig vierfarbig im Bogenoffsetverfahren<br />
bedruckt worden<br />
war. <strong>Die</strong> zur Verfügung gestellten<br />
beanstandeten Kalen<strong>der</strong> wurden zunächst<br />
in den Räumen <strong>der</strong> fogra ausgehängt.<br />
Mit dem Ergebnis, dass sie<br />
in Räumlichkeiten mit hoher Luftfeuchtigkeit<br />
eine normale Planlage<br />
aufwiesen, in trockenem Klima trat<br />
dagegen ein starkes Hochstehen <strong>der</strong><br />
Ecken auf.<br />
Untersuchungen<br />
Aus dem Produktionszeitraum erhielt<br />
die fogra außerdem unbedruckte<br />
Handmuster. Aus diesen wurden<br />
Proben in einem Format von zehn<br />
mal zehn Zentimeter herausgeschnit-<br />
Technik Praxisfall<br />
Wandkalen<strong>der</strong>, die sich<br />
an den Ecken wölben<br />
Damit Kalen<strong>der</strong> möglichst plan an <strong>der</strong> Wand hängen, ist bei <strong>der</strong> Fertigung einiges zu beachten. Von Georg Pantel<br />
Ursachen & Abhilfen<br />
Üblicherweise wölben sich<br />
Kalen<strong>der</strong>blätter parallel zur Faserlaufrichtung,<br />
je nach Umgebungsklima<br />
mehr o<strong>der</strong> weniger stark.<br />
Stehen dagegen die Ecken <strong>–</strong><br />
ähnlich den Eselsohren eines<br />
Buches <strong>–</strong> hoch, handelt es sich<br />
vermutlich um eine Diagonalverspannung<br />
des Papiers. Ursache ist<br />
eine ungünstige Faserorientierung<br />
beim Stoffauflauf in <strong>der</strong> Herstellung.<br />
Der beanstandete<br />
Wandkalen<strong>der</strong> mit<br />
„Eselsohren“<br />
31<br />
ten <strong>und</strong> im Wärmeschrank bei 40<br />
Grad Celsius über eine Dauer von<br />
fünf Minuten gelagert. Danach zeigte<br />
sich <strong>–</strong> wie bei den beanstandeten<br />
Kalen<strong>der</strong>n auch <strong>–</strong> ein deutliches<br />
Hochstehen <strong>der</strong> Ecken. Proben einer<br />
an<strong>der</strong>en Papiersorte ließen lediglich<br />
eine normale, leichte Wölbung parallel<br />
zur Faserlaufrichtung erkennen.<br />
<strong>Die</strong>se Beobachtung deutete darauf<br />
hin, dass es sich bei <strong>der</strong> reklamierten<br />
Lieferung um eine Diagonalverspannung<br />
des Papiers handeln könnte.<br />
Um den Verdacht zu erhärten,<br />
nahm die fogra Buchkraftmessungen<br />
an Kalen<strong>der</strong>blattproben vor. <strong>Die</strong>se<br />
wurden im Winkel von +30° <strong>und</strong> <strong>–</strong>30°<br />
aus dem Papier herausgeschnitten.<br />
Bei einem Papier mit idealer Faserorientierung<br />
dürften sich bei diesen<br />
Messungen keine großen Unterschiede<br />
in <strong>der</strong> Bruchkraft von linker<br />
<strong>und</strong> rechter Winkelung ergeben.<br />
In diesem Fall ergaben sich jedoch<br />
bei den Streifen mit <strong>der</strong> +30°-<br />
Winkelung generell geringere Werte<br />
als bei jenen mit <strong>der</strong> -30°-Winkelung.<br />
<strong>Die</strong> Messungen bestätigten den Verdacht<br />
auf eine ungünstige Faserorientierung<br />
des Papiers.<br />
Fazit<br />
<strong>Die</strong> Untersuchungen haben belegt,<br />
dass das Hochstehen <strong>der</strong> Ecken durch<br />
Fehler in <strong>der</strong> Papierproduktion verursacht<br />
worden war. Dem <strong>Druck</strong>er<br />
wurde ein angemessener Schadensersatz<br />
vom Papierhersteller eingeräumt.<br />
Der erklärte nachträglich,dass<br />
es aufgr<strong>und</strong> von Problemen beim<br />
Stoffauflauf zu <strong>der</strong> ungünstigen Faserorientierung<br />
gekommen war. <br />
In Zusammenarbeit mit Ludwig Zins,Abteilung Material bei <strong>der</strong><br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember <strong>2009</strong>
32<br />
Technik Markt Digitale Proofsysteme<br />
Gelungene Generalprobe<br />
Für die Simulation des<br />
späteren Auflagendrucks<br />
können die Geräte tendenziell<br />
einen größeren Farbraum<br />
ausgeben sowie Weiß <strong>und</strong><br />
Son<strong>der</strong>farben <strong>–</strong> davon<br />
profitieren vor allem die<br />
Verpackungshersteller. Von<br />
Sandra <strong>und</strong> Stefan Küchler<br />
„Technisch gesehen sind Proofsysteme<br />
schon sehr gut entwickelt“,<br />
resümiert <strong>der</strong> Hersteller Hewlett<br />
Packard den aktuellen Stand <strong>der</strong><br />
Technik. Der wachsende Markt des<br />
Verpackungsdrucks stellt an die<br />
Ausgabegeräte jedoch zusätzliche<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen.„Insbeson<strong>der</strong>e beim<br />
Proofen von Verpackungen kommt<br />
es auf die Fähigkeit <strong>der</strong> Systeme an,<br />
einen größeren Farbraum, n-Color-<br />
Farbsysteme <strong>und</strong> Son<strong>der</strong>farben zu<br />
reproduzieren sowie Weiß beziehungsweise<br />
Deckweiß auszugeben“,<br />
beschreibt man bei Kodak die aktuelle<br />
Entwicklung.<br />
„Ich schätze, dass <strong>der</strong> Markt noch<br />
kleiner wird. <strong>Die</strong> Proofsysteme werden<br />
mehr <strong>und</strong> mehr von dieser<br />
Aufgabe losgelöst <strong>und</strong> an<strong>der</strong>s positioniert<br />
werden“, meint Wilko van<br />
Oostrum von Canon. <strong>Die</strong> <strong>Druck</strong>dienstleister<br />
könnten mit Hilfe <strong>der</strong><br />
Systeme auch die Herstellung von<br />
Ausdrucken <strong>und</strong> Plakaten mit einer<br />
kleinen, teilweise personalisierten,<br />
Auflage anbieten.<br />
Einfaches <strong>und</strong> sicheres Handling<br />
Einig sind sich die Anbieter darin,<br />
welche Bedingungen die Anwen<strong>der</strong><br />
stellen: „Mo<strong>der</strong>ne Inkjet-Systeme<br />
müssen den Firmenk<strong>und</strong>en klare<br />
Vorteile gegenüber herkömmlichen<br />
Produktionsmethoden bieten. Dazu<br />
zählen insbeson<strong>der</strong>e Zuverlässigkeit,<br />
Flexibilität <strong>und</strong> eine kostengünstige<br />
Produktion <strong>und</strong> ein möglichst einfacher<br />
Workflow“, so Frank Schenk<br />
von Epson. „Einfaches <strong>und</strong> sicheres<br />
Handling, perfekte Wie<strong>der</strong>gabe in<br />
Farbe <strong>und</strong> Schwarz-Weiß, kostengünstige<br />
Ausdrucke <strong>und</strong> eine hohe<br />
<strong>Druck</strong>geschwindigkeit“,nenntWilko<br />
van Oostrum. „Ein genereller Trend<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember <strong>2009</strong><br />
ist die weitere Vereinfachung<br />
des Einrichtens, <strong>der</strong> Inbetriebnahme<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> Bedienung <strong>der</strong> Geräte, so<br />
dass <strong>der</strong>en Betrieb kein beson<strong>der</strong>es<br />
Expertenwissen erfor<strong>der</strong>t“, heißt es<br />
bei Kodak.<br />
Messtechnische Überwachung<br />
Was die messtechnische Erfassung<br />
<strong>und</strong> Überwachung <strong>der</strong> Farbe betrifft,<br />
soll die technischeWeiterentwicklung<br />
von Spektralfotometern für mehr<br />
Genauigkeit <strong>und</strong> Reproduzierbarkeit<br />
sorgen.„Bei manchen <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeit<br />
verfügbaren Geräte ist die Schwankung<br />
<strong>der</strong> Messresultate zu groß <strong>–</strong> in<br />
manchen Fällen sogar so groß wie die<br />
laut Standard zugestandeneToleranz.<br />
Das Gleiche gilt für die Schwankung<br />
von Messungen mit verschiedenen<br />
Geräten aus ein <strong>und</strong> <strong>der</strong>selben Serie“,<br />
Zusammenfassung<br />
■ Gerade imVerpackungsdruck kommt es darauf an, dass das<br />
Proofsystem gegebenenfalls einen größeren Farbraum sowie<br />
Weiß <strong>und</strong> Son<strong>der</strong>farben reproduzieren kann.<br />
■ DasAngebot reiner Proofgeräte schrumpft, Inkjetprinter<br />
werden für ein immer breiteresAnwendungsspektrum genutzt.<br />
■ <strong>Die</strong> fortschreitende Entwicklung <strong>der</strong> Spektralmesstechnik<br />
sorgt für immer exaktere Farben.Allerdings gibt es bei den<br />
verfügbaren Geräten Schwankungen <strong>der</strong> Messergebnisse.<br />
■ Softproofs sind mittlerweile ebenfalls weit entwickelt <strong>und</strong><br />
verbreitet, ersetzen in bestimmten Fällen jedoch nicht den<br />
gedruckten Proof.<br />
Mit zunehmendem Softproofing<br />
schrumpft dasAngebot reiner<br />
Proofdrucker, im Bild <strong>der</strong> Epson<br />
Stylus Pro 3880.<br />
kritisiert man bei Kodak.„Heute werden<br />
die Farbmessgeräte eingesetzt,<br />
um die maximale <strong>Druck</strong>qualität <strong>der</strong><br />
Tintenstrahldrucker zu sichern <strong>und</strong><br />
die optimale Kombination zwischen<br />
Medium <strong>und</strong> Papier auszuloten“, ergänzt<br />
Wilko van Oostrum.<br />
Soft- o<strong>der</strong> Hardproof?<br />
Das Softproofing am Bildschirm<br />
macht den digitalen <strong>Druck</strong>systemen<br />
Konkurrenz. „Da, wo Softproofing<br />
eingesetzt wird, ist ein Tintenstrahlproofsystem<br />
nicht mehr notwendig<br />
<strong>und</strong> deshalb schrumpft <strong>der</strong> Gerätemarkt“,<br />
ist Wilko van Oostrum überzeugt.<br />
„Das Proofen am Monitor ist<br />
ein Trend, <strong>der</strong> aus Zeit- <strong>und</strong><br />
Kostengründen auch künftig weiter<br />
an Bedeutung gewinnen wird“,meint<br />
man auch bei Kodak.<br />
Das setzt jedoch umfangreiche<br />
Maßnahmen voraus. Denn die farbgenaue<br />
Darstellung erfor<strong>der</strong>t neben<br />
zertifizierten, farbkalibrierten Monitoren<br />
<strong>und</strong> einer entsprechenden<br />
Software auch streng kontrollierte<br />
Umgebungsbedingungen.Außerdem<br />
kann man das Monitorproofing nicht<br />
als isolierte Anwendung betrachten.<br />
Klar ist: Wer bei <strong>der</strong> Ausgabekontrolle<br />
„etwas in <strong>der</strong> Hand haben“<br />
möchte <strong>–</strong> <strong>und</strong> das spielt insbeson<strong>der</strong>e<br />
rechtlich im Fall einer Reklamation<br />
eine Rolle <strong>–</strong>, kommt am gedruckten<br />
Proof nicht vorbei. <br />
kressabonnement<br />
24. Juli <strong>2009</strong><br />
<br />
kressreport<br />
Der „Stone“<br />
rollt weiter:<br />
Springer holt Musikblätter<br />
nach Berlin<br />
Höhenflug dank<br />
Dreier-WG:<br />
kabel eins peilt die<br />
6%-Marke an<br />
15.09<br />
Konsumfreudige Viel Leistung,<br />
Zielgruppe:<br />
wenig Schutz?<br />
Timm sendet für Verleger for<strong>der</strong>n den<br />
schwules Publikum Gesetzgeber im Netz<br />
Starschnei<strong>der</strong><br />
Was „Bravo“-Verlagsgeschäftsführer Axel Bogocz<br />
über die Neuordnung im Jugendmarkt sagt<br />
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Firma<br />
7. August <strong>2009</strong><br />
kressreport<br />
Kleinvieh macht<br />
auch Mist:<br />
Gruner+Jahr testet<br />
„Business Punk“<br />
Wenn die Reichweite<br />
nicht reicht:<br />
<strong>Die</strong> MA <strong>2009</strong>/II<br />
in <strong>der</strong> Analyse<br />
16.09<br />
Matthias Greve<br />
meldet sich zurück:<br />
Videoweb vernetzt<br />
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21. August <strong>2009</strong><br />
kressreport<br />
Marktumsätze im ersten Halbjahr:<br />
<strong>Die</strong> großen Drei ganz klein<br />
Steudel über seine Pläne für „Sport Bild“:<br />
Schleifen <strong>und</strong> Polieren<br />
Wun<strong>der</strong>tüte o<strong>der</strong><br />
Luftnummer?<br />
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Wie Tele-München-Chef Herbert Kloiber<br />
<strong>der</strong> Krise <strong>und</strong> den Wettbewerbern trotzt<br />
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„Schulermittler“ als Musterschüler<br />
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Web-Gründungen trotzen <strong>der</strong> Krise<br />
Konfrontationskurs<br />
Wie IP-Chef Martin Krapf SevenOne<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> Gattung Print Marktanteile abjagen will<br />
Testen Sie vier<br />
Ausgaben gratis!<br />
17.09 kressreport<br />
Nichts<br />
für Machos:<br />
G+J startet<br />
„Gala Men“<br />
4. September <strong>2009</strong><br />
Nicht nach<br />
Hollywood<br />
Gewinner <strong>der</strong><br />
jedem Geschmack: im Anmarsch: Sky-Reform:<br />
DuMonts Pläne US-TV-Produzenten History Channel<br />
für die Abo-Titel in Deutschland mit HD-Ableger<br />
Englischst<strong>und</strong>e<br />
Warum Ralf Schremper mit scoyo in den USA startet<br />
<strong>und</strong> sich die Investition für Bertelsmann lohnen könnte<br />
18.09
34 Technik Markt Digitale Proofsysteme<br />
Technik Markt Digitale Proofsysteme 35<br />
Bezeichnung Spezifikation<br />
Anmerkung:Auch <strong>der</strong> Hersteller OKI bietet entsprechende Produkte an,stellte jedoch für diese Marktübersicht keine Informationen zurVerfügung.<br />
Legende<br />
k.A. = keineAngabe;opt. = optional;u.a. = unter an<strong>der</strong>em<br />
Kontakte<br />
Canon Deutschland GmbH,Europark FichtenhainA10,47807 Krefeld,Tel.:0 21 51-34 53 63,www.canon.de;<br />
Epson Deutschland GmbH,Otto-Hahn-Straße 4,40670 Meerbusch,Tel.:0 21 59-53 80,www.epson.de;<br />
Hewlett-Packard GmbH,Herrenberger Straße 140,71034 Böblingen,Tel.:0 70 31-1 45 71 00,www.hp.com;<br />
Kodak GmbH,An <strong>der</strong> Bahn 80,37520 Osterode am Harz,Tel.:0 55 22-99 70,www.Kodak.com<br />
<strong>Druck</strong>verfahren<br />
Auflösung in dpi<br />
Materialien<br />
max. <strong>Druck</strong>fläche<br />
max. Papiergewicht in g/m 2<br />
Canon iPF5100 Bubble-Jet 2.400 x 1.200 Papiere,Banner,Folien, 432 mm Breite ca.400 u.a.EFI,Onyx,CGS,SCP, <strong>12</strong> Schwarz,Mattschwarz,C,LC,M,LM, A2 in 0,41 Min. USB 2.0 High-Speed, 2.382,38 www.canon.de<br />
Leinwand,Textilien Ergosoft,Cal<strong>der</strong>a, Gelb,Rot,Blau,Grün,Grau,Hellgrau Ethernet 10/100 BaseTx,<br />
Colorgate,Posterjet,Agfa IEEE1394 Firewire<br />
Canon iPF6100 Bubble-Jet 2.400 x 1.200 Papiere,Banner,Folien, 610 mm Breite ca.400 u.a.EFI,Onyx,CGS,SCP, <strong>12</strong> Schwarz,Mattschwarz,C,LC,M,LM, A1 in 1,07 Min. USB 2.0 High-Speed, 3.315,34 www.canon.de<br />
Leinwand,Textilien Ergosoft,Cal<strong>der</strong>a, Gelb,Rot,Blau,Grün,Grau,Hellgrau Ethernet 10/100 BaseTx,<br />
Colorgate,Posterjet,Agfa IEEE1394 Firewire<br />
Canon iPF6200 Bubble-Jet 2.400 x 1.200 Papiere,Banner,Folien, 610 mm Breite ca.400 u.a.EFI,Onyx,CGS,SCP, <strong>12</strong> Schwarz,Mattschwarz,C,LC,M,LM, A1 in 1,07 Min. USB 2.0 High-Speed, 4.165 www.canon.de<br />
Leinwand,Textilien Ergosoft,Cal<strong>der</strong>a, Gelb,Rot,Blau,Grün,Grau,Hellgrau Ethernet 10/100 BaseTx,<br />
Colorgate,Posterjet,Agfa IEEE1394 Firewire<br />
Canon iPF8100 Bubble-Jet 2.400 x 1.200 Papiere,Banner,Folien, 203,2 mm Breite ca.400 u.a.EFI,Onyx,CGS,SCP, <strong>12</strong> Schwarz,Mattschwarz,C,LC,M,LM, 2,<strong>12</strong> Min./m 2 (A0) USB 2.0 High-Speed, 8.213,38 www.canon.de<br />
Leinwand,Textilien Ergosoft,Cal<strong>der</strong>a, Gelb,Rot,Blau,Grün,Grau,Hellgrau Ethernet 10/100 BaseTx,<br />
Colorgate,Posterjet,Agfa IEEE1394 Firewire<br />
Canon iPF9100 Bubble-Jet 2.400 x 1.200 Papiere,Banner,Folien, 1.524 mm Breite ca.400 u.a.EFI,Onyx,CGS,SCP, <strong>12</strong> Schwarz,Mattschwarz,C,LC,M,LM, 2,<strong>12</strong> Min./m 2 (A0) USB 2.0 High-Speed, 19.758,76 www.canon.de<br />
Leinwand,Textilien Ergosoft,Cal<strong>der</strong>a, Gelb,Rot,Blau,Grün,Grau,Hellgrau Ethernet 10/100 BaseTx,<br />
Colorgate,Posterjet,Agfa IEEE1394 Firewire<br />
Canon iPF6000s Bubble-Jet 2.400 x 1.200 Papiere,Banner,Folien, 610 mm Breite ca.400 u.a.EFI,Onyx,CGS,SCP, 8 Schwarz,Mattschwarz,C,LC,M,LM, 1,00 Min./m 2 (A1) USB 2.0 High-Speed, 3.332 www.canon.de<br />
Leinwand,Textilien Ergosoft,Cal<strong>der</strong>a, Gelb,Rot,Blau,Grün,Grau,Hellgrau Ethernet 10/100 BaseTx,<br />
Colorgate,Posterjet,Agfa IEEE1394 Firewire<br />
Canon iPF8000s Bubble-Jet 2.400 x 1.200 Papiere,Banner,Folien, 203,2 mm Breite ca.400 u.a.EFI,Onyx,CGS,SCP, 8 Schwarz,Mattschwarz,C,LC,M,LM, 1,44 Min./m 2 (A0) USB 2.0 High-Speed, 8.213,38 www.canon.de<br />
Leinwand,Textilien Ergosoft,Cal<strong>der</strong>a, Gelb,Rot,Blau,Grün,Grau,Hellgrau Ethernet 10/100 BaseTx,<br />
Colorgate,Posterjet,Agfa IEEE1394 Firewire<br />
Canon iPF9000s Bubble-Jet 2.400 x 1.200 Papiere,Banner,Folien, 1.524 mm Breite ca.400 u.a.EFI,Onyx,CGS,SCP, 8 Schwarz,Mattschwarz,C,LC,M,LM, 1,44 Min./m 2 (A0) USB 2.0 High-Speed, 19.758,76 www.canon.de<br />
Leinwand,Textilien Ergosoft,Cal<strong>der</strong>a, Gelb,Rot,Blau,Grün,Grau,Hellgrau Ethernet 10/100 BaseTx,<br />
Colorgate,Posterjet,Agfa IEEE1394 Firewire<br />
Epson Stylus Photo R2880 EpsonAdvanced Micro PiezoTechnology 5.760 x 1.440 Papiere,Karton, Rollenpapier 255 alle gängigen Hersteller 9 Matte Black,Photo Black,Light Black, k.A. USB 2.0 Hi-Speed 849,00 www.epson.de<br />
CDs <strong>und</strong> DVDs Light Light Black,CMY,LM,LC<br />
Epson Stylus Pro 3880 EpsonAdvanced Micro PiezoTechnology 2.880 x 1.440 Papier,Proofing-<strong>Medien</strong>, Rollenpapier 255 alle gängigen Hersteller 9 Matte Black,Photo Black,Light Black, 9,8 m 2 /Std. Ethernet 10/100 BaseTx, 1.664,81 www.epson.de<br />
Boards Light Light Black,CMY,LM,LC USB 2.0 Hi-Speed<br />
Epson Stylus Pro 4880 EpsonAdvanced Micro PiezoTechnology 2.880 x 1.440 Papiere Rollenpapier 255 alle gängigen Hersteller 9 Matte Black,Photo Black,Light Black, <strong>12</strong>,8 m 2 /Std. Ethernet 10/100 BaseTx, 2.503,76 www.epson.de<br />
Light Light Black,CMY,LM,LC USB 2.0 Hi-Speed<br />
HP Photosmart Pro B9180 Inkjet 4.800 x 1.200 Papiere,Transparentfolien, A3+ 800 optionaler HP-Rasterbildprozessor 8 LC,LM,CMYK,Hellgrau,Fotoschwarz, 10 x 15 cm in 90 Sek. Hi-Speed USB,Ethernet 802.3, 699 www.hp.com/de<br />
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Kodak Matchprint Inkjet Desktop Proofsystem Drop-on-Demand-Tintenstrahldruck je nach <strong>Druck</strong>er Kodak-Matchprint-Proofmedien bis zu 432 mm Breite 245 Direktansteuerung aus Kodak 8 Ultrachrome K3 k.A. USB,Firewire,opt.Ethernet k.A. www.kodak.com<br />
PrinergyPrinergy Evo;<br />
Standalone Kodak Matchprint<br />
Kodak Matchprint Inkjet 400 Proofsystem Drop-on-Demand-Tintenstrahldruck je nach <strong>Druck</strong>er Kodak-Matchprint-Proofmedien bis zu 610 mm Breite 245 Direktansteuerung aus Kodak 8 Ultrachrome K3 k.A. USB,Firewire,opt.Ethernet k.A. www.kodak.com<br />
Prinergy/Prinergy Evo;<br />
Standalone Kodak Matchprint<br />
Kodak Matchprint Inkjet 800 Proofsystem Drop-on-Demand-Tintenstrahldruck je nach <strong>Druck</strong>er Kodak-Matchprint-Proofmedien bis zu 1.<strong>12</strong>0 mm Breite 245 Direktansteuerung aus Kodak 8 Ultrachrome K3 k.A. USB,Firewire,opt.Ethernet k.A. www.kodak.com<br />
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Kodak Approval NX Laser-Ablationstransfer mit Rasterung 2.400/2.540 via Zwischenträger auf nahezu 338 x 530 mm bis 2,5 mm Stärke Direktansteuerung aus Kodak 9 CMYK,Orange,Grün,Metallic,Blau,Deckweiß 6 Proofs/Std. Ethernet k.A. www.kodak.com<br />
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<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember <strong>2009</strong> <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember <strong>2009</strong><br />
RIPs<br />
Farbanzahl<br />
Farben<br />
Leistung<br />
Schnittstellen<br />
Preis in Euro inkl. Mwst.<br />
Kontakt
36<br />
Schwerpunkt Bogenoffset<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember<strong>2009</strong><br />
um ihren K<strong>und</strong>en noch mehr Produktivität<br />
in einem sich <strong>der</strong> industriellen<br />
Produk-tion nähernden Markt zu geben.Wasfreilichauchgleichzeitigwie<strong>der</strong><br />
zu mehr Kapazität führen wird,<br />
wenn nicht an einer an<strong>der</strong>en Stellschraube<br />
gedreht wird. Und die heißt<br />
Markt.<br />
Workflow, Workflow, Workflow<br />
„In einen klatschnassen Schwamm<br />
geht kein Wasser mehr rein.“ Klingt<br />
banal,ist aber so.Mit an<strong>der</strong>enWorten:<br />
Der Markt ist mit Maschinen mehr als<br />
gesättigt. Was jedem <strong>Druck</strong>er spätestens<br />
dann bewusst werden musste, als<br />
Schwerpunkt Bogenoffset 37<br />
EineneueStrategie: SoftwarestattMetall<br />
<strong>Die</strong> <strong>Druck</strong>branche bewegt sich. Doch in welche Richtung? Der Trend zum<br />
Digitaldruck <strong>und</strong> Großformat hält zwar an, in neue Maschinen wird aber nicht<br />
investiert. Der Fokus liegt vielmehr auf den Produktionstechniken, die hoch<br />
automatisiert <strong>und</strong> umweltfre<strong>und</strong>lich sein sollen. Von Klaus-Peter Nicolay<br />
Seit Monaten schon verfestigt sich <strong>der</strong><br />
Eindruck, dass in <strong>der</strong> <strong>Druck</strong>industrie<br />
ein neues Kapitel aufgeschlagen wird.<br />
Tiefdruckereien werden geschlossen<br />
o<strong>der</strong> steigen aus dem Tiefdruck aus<br />
(wie Swiss Printer <strong>und</strong> Ringier) <strong>und</strong><br />
investieren stattdessen in Rollenoffset-<br />
<strong>und</strong> Bogendruckmaschinen. Rollenoffsetbetriebe<br />
wie<strong>der</strong>um schauen<br />
sehr genau auf die großformatigen<br />
Bogenmaschinen. Aus Fernost ist zu<br />
hören, <strong>der</strong> Markt für 16-Seiten-Rotationen<br />
sei so gut wie zusammengebrochen,weildie<strong>Druck</strong>eraufschnelle<br />
Großformatanlagen wechseln. Und<br />
<strong>der</strong> „normale“ Bogenoffsetdrucker?<br />
Der schielt unverhohlen auf digitale<br />
<strong>Druck</strong>systeme.<br />
Was also ist auf einmal los in dieser<br />
<strong>Branche</strong>?Wieso kommt man plötzlich<br />
mit kleineren Maschinen aus? Denkt<br />
man in an<strong>der</strong>en Dimensionen <strong>und</strong><br />
backt kleinere Brötchen, weil Auflagen<br />
schrumpfen <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en alles immer<br />
schneller haben möchten? Das<br />
alleinwäre nichts Neues.<br />
O<strong>der</strong> sollte etwa doch <strong>der</strong> Good-<br />
Enough-Virus über die <strong>Branche</strong> hergefallen<br />
sein, <strong>der</strong> dazu führt, dass die<br />
mühseligen Diskussionen um die<br />
Qualitäten desTief-,Offset- <strong>und</strong> Digitaldrucks<br />
abrupt beendet sind? Viel<br />
wahrscheinlicher ist, dass diese neue<br />
Phase ausschließlich mit wirtschaftlichenErwägungenzutunhat.<br />
Keine Investition in Hardware<br />
Schon zur drupa 2008 hörte man immer<br />
wie<strong>der</strong> Stimmen von <strong>Druck</strong>ereibesitzern,<br />
die sich statt einer neuen<br />
kleinformatigen Offsetmaschine lieber<br />
eine digitale Maschine im A3-<br />
Überformat kaufen wollten. Nicht<br />
zuletzt aus Kostengründen. Ob sie es<br />
getan haben o<strong>der</strong> nicht,lässt sich nicht<br />
genau sagen.Festzustellen bleibt aber,<br />
dassinzwischeninfastje<strong>der</strong>Buch-<strong>und</strong><br />
Offset-<strong>Druck</strong>erei <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en Be-<br />
trieben <strong>der</strong> sogenannten Print-<strong>Medien</strong>industrie<br />
neben dem Offset- <strong>der</strong><br />
Digitaldruck existiert. Zumindest in<br />
<strong>der</strong> Schweiz zeigt eine Erhebung,dass<br />
<strong>Druck</strong>ereienseit2004erheblichinden<br />
Digitaldruckinvestierthaben<strong>und</strong>nun<br />
hybridproduzieren.<br />
Dennoch ergebe es ein völlig falsches<br />
Bild, würde man behaupten,<br />
<strong>Druck</strong>ereien investierten statt in<br />
Offset- nun in Digitaldrucktechnik.<br />
Was ja möglicherweise den Auftragseinbruch<br />
bei Maschinenherstellern<br />
wie Heidelberg, KBA o<strong>der</strong> Manroland<br />
erklären könnte. Nein, <strong>Druck</strong>ereien<br />
investieren zurzeit überwiegend<br />
gar nicht in Hardware. Denn auch die<br />
Anbieter von Digitaldrucksystemen<br />
sehen zurzeit keine bemerkenswerten<br />
SteigerungenihresAbsatzes.<br />
Heavy-Metal-Abstinenzler<br />
UrsulaVoss-Eiden,Marketing-Managerin<br />
bei Kodak Graphics, stellt dazu<br />
fest: „Natürlich kaufen auch Offsetdrucker<br />
Digitaldruckmaschinen, ob<br />
das aber auf Kosten einer Offsetmaschine<br />
geht, lässt sich nicht sagen.<br />
Kaufzurückhaltung gibt es auch bei<br />
Digitaldruckentscheidungen. An<strong>der</strong>erseits<br />
wachsen einige unserer K<strong>und</strong>entrotzKrise<strong>und</strong>fragennachimmer<br />
weiteren Tools, um noch schneller<br />
wachsenzukönnen.“<br />
Ja, was denn nun? Noch zur letzten<br />
drupa vor an<strong>der</strong>thalb Jahren waren<br />
<strong>Druck</strong>er technikgeil wie sonstwas <strong>und</strong><br />
sind nun abstinent? Abstinent vom<br />
Heavy Metal? O<strong>der</strong> sind sie gar vollkommeneKonsumverweigerer?<br />
Der Gr<strong>und</strong> könnte ein an<strong>der</strong>er sein.<br />
Denn dieses Jahr klagen Softwarehersteller<br />
nicht (außer über die miserable<br />
Zahlungsmoral).Sie reden im Gegenteil<br />
von Zuwächsen. Weil viele <strong>Druck</strong>er<br />
(endlich) begriffen haben, dass<br />
ein effizienterWorkflow echteVorteile<br />
bringt <strong>und</strong> zumindest übergangs-<br />
weise eine Maschineninvestition erspart.<br />
Und zwar, was die Effizienz, die<br />
Kostenersparnis <strong>und</strong> die Produktivität<br />
angeht. Reginald Rettig, <strong>der</strong>zeitiger<br />
Chef <strong>der</strong> Schweizer Vertriebsgesellschaft<br />
von Heidelberg <strong>und</strong> ab<br />
Januar 2010 Chef <strong>der</strong> deutschen, erklärteineinemInterview:„Sicherlässt<br />
sich bei dem einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Betrieb<br />
mit Prozessoptimierung <strong>und</strong> einem<br />
Workflow wie Prinect mehr bewegenalsmitMetall.“<br />
Analysiert man das <strong>Branche</strong>ngeschehen<br />
unter diesen Gesichtspunkten,<br />
wird auch deutlich, warum sich<br />
die Situation für die klassischen<br />
Ein Markt,<strong>der</strong> sich<br />
<strong>der</strong> industriellen<br />
Produktion nähert,<br />
braucht außer<br />
effizienten Maschinen<br />
vor allem eine<br />
richtige Steuerung.<br />
Maschinenhersteller<strong>der</strong>artzugespitzt<br />
hat. Mit je<strong>der</strong> neuen Maschinengeneration<br />
gibt es Produktivitätssteigerungen<br />
zwischen 25 <strong>und</strong> 40 Prozent <strong>–</strong> allein<br />
durch die Maschinenleistung.<br />
Dazu kommt ein Mehr an Effektivität<br />
<strong>und</strong> Produktivität. Dabei ist das Ende<br />
<strong>der</strong> Automatisierung längst nicht<br />
erreicht. Denn die Stillstandszeiten<br />
selbst bei optimal aufgestellten Betrieben<br />
liegen noch immer bei etwa<br />
einem Drittel <strong>der</strong> zur Verfügung stehenden<br />
Produktionszeit. Was nichts<br />
an<strong>der</strong>es bedeutet, als dass die <strong>Druck</strong>maschinenhersteller<br />
weitere Effizienzsteigerungen<br />
anstreben werden,<br />
selbst die <strong>Druck</strong>maschinenhersteller<br />
von Überkapazitäten sprachen. Und<br />
nichtnurdie.AlleVerbände<strong>und</strong>Organisationen<br />
sprechen davon <strong>–</strong> mit dem<br />
Effekt, dass die <strong>Druck</strong>er nun wirklich<br />
begonnen haben,darüber nachzudenken,<br />
<strong>und</strong> eben nicht mehr in neue Maschinen<br />
investieren, die mehr Kapazität<br />
versprechen, kürzere Rüstzeiten<br />
(sprich mehr Kapazität) o<strong>der</strong> mehr<br />
Produktivität (sprich mehr Kapazität).<br />
<strong>Die</strong> Devise lautet also offensichtlich:<br />
Workflow, Workflow, Workflow.<br />
Doch bevor sich die verbliebenen<br />
Prepress-Spezialisten nun die Hände<br />
reiben: Der Workflow findet nicht<br />
mehr in <strong>der</strong> Vorstufe statt, son<strong>der</strong>n in<br />
<strong>der</strong> Software, im MIS, also bei den<br />
Sachbearbeitern o<strong>der</strong> an den <strong>Druck</strong>maschinen.<br />
Und das gilt nicht nur für<br />
die „Klassiker“, son<strong>der</strong>n auch für die<br />
„Digitalen“.<br />
<strong>Druck</strong>er karrt Papier zur Maschine<br />
Prepress ist zur „Blackbox“ geworden,<br />
in <strong>der</strong> dasWissen ganzer GenerationenvonFachleuteninSoftwareeingeflossen<br />
ist <strong>–</strong> anfallende Jobs werden<br />
nahezuautomatischabgearbeitet.<br />
Und wer heute noch glaubt, einzig<br />
<strong>der</strong> <strong>Druck</strong>er sei verantwortlich für die<br />
Qualität im <strong>Druck</strong>,hat die letzten Jahre<br />
verschlafen. Denn die <strong>Druck</strong>maschinenhersteller<br />
haben längst das<br />
Gegenteil bewiesen. <strong>Die</strong> Maschinen<br />
sind mit Elektronik, Software, Mess<strong>und</strong><br />
Regeltechnik so gespickt, dass<br />
Rüstzeiten denkbar gering geworden<br />
sind <strong>und</strong> die Maschinen ohne viel Zutun<br />
stabil <strong>und</strong> r<strong>und</strong> um die Uhr laufen.<br />
Der <strong>Druck</strong>er kann sich also auf das<br />
konzentrieren, was nach mo<strong>der</strong>nem<br />
Verständnis seine Aufgabe ist: Er<br />
überprüft die Qualität. Alles an<strong>der</strong>e<br />
erledigen Hard- <strong>und</strong> Software. O<strong>der</strong><br />
sarkastisch ausgedrückt: Er muss das<br />
Papier zur Maschine karren <strong>und</strong> wie<strong>der</strong><br />
wegbringen.<br />
Doch selbst das ist längst analysiert.<br />
Mit prozessorientierten Bedienerführungen<br />
werden dem <strong>Druck</strong>er die<br />
Schritte beim Umrüsten vorgegeben.<br />
Durch die Nutzung aller relevanten<br />
Informationen des aktuellen <strong>und</strong> des<br />
Folgeauftrags soll sich <strong>der</strong> Aufwand<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember<strong>2009</strong>
AWARDS<br />
<strong>2009</strong><br />
Student/indesJahres<br />
„<strong>Die</strong>Verleihung<strong>der</strong><strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong><br />
Awardsbildeteinenglanzvollen<br />
RahmenfürdieAnerkennung<br />
außergewöhnlicherLeistungen<br />
vonMenschen<strong>und</strong>Unternehmen<br />
<strong>der</strong>deutschen<strong>Druck</strong>industrie.<br />
DabeispiegeltdieAuswahl<strong>der</strong>Kategorien die<br />
Vielseitigkeit<strong>der</strong><strong>Branche</strong>wi<strong>der</strong>.Wirbetrachten<br />
dieAwardssowohlalsAuszeichnungalsauch als<br />
Anreizfürweitere richtungweisende <strong>und</strong> innovativeKonzepte.IndiesemSinneunterstütztHeidelbergden<br />
an den Nachwuchs gerichteten Preis<br />
„Student/indesJahres“.<br />
WalterSexauer,LeiterMarketing<br />
Heidelberger<strong>Druck</strong>maschinenVertrieb<br />
Deutschland<br />
<br />
38<br />
Schwerpunkt Bogenoffset<br />
beim Einrichten um 70 Prozent senken<br />
lassen. Inline-Regelungen <strong>und</strong><br />
SteuerungensindbeineuenMaschinen<br />
ohnehinimplementiert<strong>und</strong>helfen,die<br />
Produktionsstandards einzuhalten.<br />
Nachweislich lassen sich mo<strong>der</strong>ne<br />
<strong>Druck</strong>maschinen in Minutenschnelle<br />
umrüsten.<br />
Aufgemotzte Anlagen<br />
<strong>Die</strong>s bedeutet jedoch auch eine Ausweitung<br />
<strong>der</strong> Produktionskapazität.So<br />
ersetzen die CIP4- <strong>und</strong> JDF-kompatiblen<br />
Bogenoffsetmaschinen oftmals<br />
nicht nur die auszutauschende Maschine,<br />
son<strong>der</strong>n den halben Maschinenpark.<br />
Dabei gehören Vierfarbenmodelle<br />
mit Lackwerk längst zur<br />
gängigen Ausrüstung. Und mit dem<br />
Trend zu mehr Veredelung werden<br />
Modelle mit zehn, zwölf <strong>und</strong> mehr<br />
Farben geor<strong>der</strong>t, ausgestattet für<br />
UV- o<strong>der</strong> Hybridproduktionen, mit<br />
Wendeeinrichtungen, mit „Roll-to-<br />
Sheet“-Aggregaten, Inline-Finishing-<br />
Komponenten, Doppel-Lackwerken<br />
<strong>und</strong> vielem mehr.Derart aufgemotzte<br />
Anlagen erlauben <strong>Druck</strong>produktionen<br />
auf Papier, Karton, Kunststoff<br />
o<strong>der</strong> Folien, verarbeiten einzigartige<br />
Farben <strong>und</strong> ermöglichen Spezialeffekte,<br />
die das Vordringen in neue<br />
Märkteerlauben.<br />
Auch kleinformatige Bogendruckmaschinen<br />
verfügen mittlerweile über<br />
viele <strong>der</strong> im Mittelformat gängigen<br />
Funktionen, die kürzere Rüstzeiten,<br />
Makulatur-Reduzierung <strong>und</strong> generell<br />
das Vermin<strong>der</strong>n von Abfällen beim<br />
Anlauf o<strong>der</strong> Auftragswechsel möglich<br />
machen. Schnellstartfunktionen,<br />
Gummituch- <strong>und</strong> <strong>Druck</strong>zylin<strong>der</strong>waschvorrichtungen,vollautomatischer<br />
Plattenwechsel in weniger als einer<br />
Minute sowie neu gestaltete<br />
FeuchtwerkefürVOC-freies<strong>Druck</strong>en<br />
werden zunehmend zur Standardausrüstung.<br />
Innovatives tut sich auch im<br />
Trocknerbereich, wo LED-UV-<br />
Trockner eingesetzt werden, <strong>der</strong>en<br />
Energieverbrauch um bis zu 80 Prozent<br />
unter dem konventioneller<br />
Trockner liegen soll. Zudem halten<br />
LEDs angeblich zehnmal länger als<br />
konventionelleUV-Lampen.<br />
Größere Auswahl an Modellen<br />
Parallel zu <strong>der</strong> Entwicklung, kleine<br />
Modelle den leistungsfähigen Mittelformatmaschinen<br />
anzupassen, drängen<br />
immer mehr Hersteller auf den<br />
Markt <strong>der</strong> mittelgroßen Systeme bis<br />
zu einen Format von 70 mal 100 Zentimeter,<br />
womit die Modellauswahl<br />
zunimmt.<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember<strong>2009</strong><br />
<strong>Die</strong> For<strong>der</strong>ung nach höherer Produktivität<br />
<strong>und</strong> mehr <strong>Druck</strong>leistung ist<br />
auch <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong> für den Trend zu<br />
großen Bogenformaten. Zwar waren<br />
2008nacheinerErhebungvonHeidelberg<br />
r<strong>und</strong> 3.000 Maschinen im 6- <strong>und</strong><br />
7b-Format installiert (sowie einige<br />
Hun<strong>der</strong>t im Format 8), doch sollen<br />
jährlich bis zu 1.700 neue <strong>Druck</strong>werke<br />
dazukommen. Der Verpackungsbereich<br />
nimmt dabei mit etwa 50 Prozent<br />
den größten Teil <strong>der</strong> <strong>Druck</strong>jobs ein,<br />
gefolgt vom Bücherdruck <strong>und</strong> dem<br />
klassischen Akzidenzdruck mit jeweils<br />
20 Prozent.Zehn Prozent entfallen<br />
auf verschiedene an<strong>der</strong>e Anwendungen.<br />
Ob diese Prognose jedoch<br />
zutrifft, müsste allerdings unter den<br />
aktuellen Gegebenheiten überprüft<br />
werden.<br />
Spiel mit dem Schicksal<br />
Was das Angebot im Bogenoffsetbereich<br />
angeht, leben <strong>Druck</strong>er heute<br />
eigentlich im Paradies. Alle neuen<br />
Maschinenmodelle weisen zwei wesentliche<br />
Eigenschaften auf: Sie sind<br />
hoch automatisiert <strong>und</strong> deutlich umweltfre<strong>und</strong>licher<br />
durch die Vermeidung<br />
von Makulatur <strong>und</strong> unnötigen<br />
Emissionen. Eine <strong>Druck</strong>maschine<br />
Baujahr <strong>2009</strong>,die diese Kriterien nicht<br />
erfüllt,sollte bei Investitionen erst gar<br />
nicht in die Auswahl kommen. <strong>Die</strong><br />
Sache hat nur einen Haken:<strong>Die</strong> Systemesindnichtebenbillig.<br />
<strong>Die</strong> Erfahrung zeigt aber, dass sich<br />
Investitionen in hoch automatisierte<br />
Anlagen schnell bezahlt machen<br />
können: mit höherer Produktivität,<br />
niedrigerenPersonalkosten<strong>und</strong>weniger<br />
Makulatur. Gleichzeitig lassen<br />
sich die K<strong>und</strong>enerwartungen in Sachen<br />
Qualität, Preisgestaltung <strong>und</strong><br />
kürzere Produktionszeiten erfüllen.<br />
ImUmkehrschlussheißtdas:<strong>Druck</strong>er,<br />
die Mo<strong>der</strong>nisierungen weiter aufschieben<br />
o<strong>der</strong> versäumen, die bestehenden<br />
Möglichkeiten zu ihrem<br />
Vorteil zu nutzen, spielen mit ihrem<br />
unternehmerischenSchicksal.<br />
Ob nun eine klein-, mittel- o<strong>der</strong><br />
großformatige Bogenoffsetmaschine<br />
angeschafft werden soll, spielt dabei<br />
keine Rolle. Denn fest steht: Wer auf<br />
einem übervollen Markt bestehen<br />
will, braucht Produktionsmittel auf<br />
dem neuesten Stand <strong>der</strong>Technik <strong>–</strong> <strong>und</strong><br />
einen automatisierten Workflow.<br />
Dennwasehedemmiteinemdigitalen<br />
Arbeitsablauf in <strong>der</strong>Vorstufe begann,<br />
hat sich via JDF zur allgemein<br />
verständlichen Sprache für den gesamten<br />
Produktionsablauf bis hin zur<br />
Weiterverarbeitungentwickelt.
Produkt&Markt<br />
Lösungen <strong>und</strong> Anwendungen aus <strong>der</strong> Grafischen Industrie Dezember<strong>2009</strong><br />
Kodak<br />
Dreidimensional<br />
<strong>Druck</strong>en mit <strong>der</strong><br />
NexPress<br />
Seite 2<br />
Ryobi<br />
Hightech bei<br />
ehemaligen<br />
Hausbesetzern<br />
Seite 4
02<br />
Produkt&Markt<br />
Dezember<strong>2009</strong><br />
Produkt&Markt 03<br />
Digitaldruckaufeinemhöheren Niveau<br />
<strong>Die</strong> Kodak NexPress kommt auf dem<br />
Markt gut an: Anwen<strong>der</strong> von digitalen<br />
Farbdruckmaschinen wie Laserline<br />
<strong>und</strong> Mein<strong>der</strong>s & Elstermann nutzen<br />
das Inline-Verfahren für <strong>Druck</strong>produkte<br />
mit fühlbarem 3-D-Effekt.<br />
Heute sind mehr denn je Lösungen gefragt,mit denen<br />
sich die Attraktivität <strong>und</strong> Wertigkeit von <strong>Druck</strong>erzeugnissensteigernlässt.EineintensiveAufmerksamkeitswirkung<br />
macht gedruckte Kommunikation effizienter.<br />
Umso besser, wenn die Produkte in einem<br />
einfachen Prozess aufgewertet werden können, <strong>der</strong><br />
keine zusätzlichen Fertigungsschritte <strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>enen<br />
Zeitaufwand erfor<strong>der</strong>t. Das Kodak Nex-<br />
Press Dimensional Printing System ist eine solche<br />
Lösung. Besitzer von digitalen Kodak NexPress Produktionsfarbdruckmaschinen<br />
können mit dem rationellen<br />
Verfahren Farbbil<strong>der</strong>, Grafikelemente <strong>und</strong><br />
TextineinemMaschinendurchgangmiteindrucksvollen<br />
3-D-Effekten ausstatten. Selbst farblose Effekte<br />
imStileiner reinenBlindprägung sindmöglich.<br />
Dass Dimensional Printing die beabsichtigte Wirkung<br />
erzielt, belegen die Erfahrungen verschiedener<br />
Anwen<strong>der</strong>. Zu den Pionieren im deutschsprachigen<br />
Raum zählen das Laserline <strong>Druck</strong>zentrum in Berlin<br />
<strong>und</strong>Mein<strong>der</strong>s &ElstermanninBelmbeiOsnabrück.<br />
WillkommenesDifferenzierungsmerkmal<br />
Mein<strong>der</strong>s & Elstermann nutzt das Verfahren gezielt<br />
als Differenzierungsmerkmal. Einerseits um sich als<br />
Digitaldruckdienstleister von an<strong>der</strong>en Anbietern abzuheben,<br />
an<strong>der</strong>erseits um den K<strong>und</strong>en Produkte mit<br />
einer gewissen Exklusivität anbieten zu können. Das<br />
nie<strong>der</strong>sächsische<strong>Druck</strong>hausverfügtimOffsetbereich<br />
über31Bogenoffsetdruckwerkeim3B-Format.In<strong>der</strong><br />
starkexpandierendenDigitalproduktionisteineNex-<br />
Press S2500 im Einsatz, die seit einiger Zeit in ihrem<br />
fünften <strong>Druck</strong>werk neben <strong>der</strong> normalen Clear Dry<br />
Ink auch die Kodak NexPress Dimensional Clear Dry<br />
Inkverarbeitet.<br />
WieThomas Landwehr,Technischer Leiter Digitalproduktion,<br />
erläutert, waren seine Kollegen aus dem<br />
Verkauf ganz versessen auf Dimensional Printing,<br />
nachdem sie erste Muster in die Hände bekamen.„Digitaldruckenkönnenviele.AusdiesemGr<strong>und</strong>sindwir<br />
immer auf <strong>der</strong> Suche nach neuen Produkten,Anwendungen<br />
<strong>und</strong> produktionstechnischen Möglichkeiten.<br />
Da kam Dimensional Printing wie gerufen“, führt er<br />
weiter aus.Wie spricht die K<strong>und</strong>schaft auf den digitalen<br />
Farbdruck an, <strong>der</strong> in die dritte Dimension geht?<br />
„Mit Begeisterung <strong>und</strong> Überraschung“,bringt esThomas<br />
Landwehr auf den Punkt. Beson<strong>der</strong>s gut kommt<br />
demnach bei den K<strong>und</strong>en die Möglichkeit an, die<br />
KodakNexPress<br />
Hersteller:Kodak<br />
Web:www.kodak.com<br />
Anwen<strong>der</strong>:Laserline<br />
Web:www.laser-line.de<br />
Anwen<strong>der</strong>:Mein<strong>der</strong>s&Elstermann<br />
Web:www.me-druckhaus.de<br />
Oberflächen von abgebildeten Objekten so nachzustellen,<br />
dass sie sich ähnlich anfühlen wie das Original.<br />
Zum Beispiel die Struktur von geprägtem Blech o<strong>der</strong>,<br />
wie für einen Natursteinhersteller realisiert,die rauen<br />
OberflächenverschiedenerGesteine.<br />
Dank<strong>der</strong>Flexibilitätin<strong>der</strong>Anwendung<strong>und</strong><strong>der</strong>Fähigkeit,<br />
variable Höhen zu produzieren,ist das kreative<br />
Potenzial von Dimensional Printing schier unerschöpflich.<br />
Was auf den digitalen Farbdrucken in die<br />
dritte Dimension gehen soll, legt <strong>der</strong> Grafiker o<strong>der</strong><br />
Layouter schon beim Erstellen <strong>der</strong> Daten fest.Selbstverständlich<br />
beraten die <strong>Druck</strong>dienstleister ihre K<strong>und</strong>enindieserHinsicht.<br />
Vielseitigin<strong>der</strong>drittenDimension<br />
Das <strong>Druck</strong>unternehmen Laserline,das seine Produkte<strong>und</strong>LeistungenextensivüberdasInternetvermarktet,stelltaufseinerWebsiteumfangreicheInformationen<br />
<strong>und</strong> eine Anleitung zur Dateierstellung für die<br />
„3-D-Lackierung“ bereit. Unter diesem Begriff wird<br />
Dimensional Printing von Laserline für alle möglichen<br />
Digitaldruckprodukte als neue Son<strong>der</strong>ausstattung<br />
angeboten.<strong>Die</strong> mitten in Berlin angesiedelte Digital-<br />
<strong>und</strong> Bogenoffsetdruckerei verfügt über eine<br />
Kodak NexPress S3000, die im vergangenen Sommer<br />
dieNachfolgeeinerälterenNexPress-Maschineangetretenhat.<br />
Dimensional Printing ist laut Jana Pietzsch, bei Laserline<br />
für das Customer Relationship Management<br />
zuständig, ein willkommenes Instrument für den<br />
Verkauf von Mehrwertleistungen. Dabei nutzt das<br />
Unternehmen schon seit Längerem auch die übrigen<br />
Anwendungslösungen für das fünfte Kodak NexPress<br />
<strong>Druck</strong>werk, so zum Beispiel das Spot Coating, die<br />
Hochglanzveredelung <strong>der</strong> Farbdrucke o<strong>der</strong> die Simulation<br />
von Pantone-Farben unter Verwendung einer<br />
<strong>der</strong> zusätzlichenFarbenRot,Grüno<strong>der</strong> Blau.<br />
QuerbeetimEinsatz<br />
Eine <strong>der</strong> bislang umfangreichsten Produktionen mit<br />
Kodak NexPress Dimensional Printing war <strong>der</strong> Umschlag<br />
für die Laserline-K<strong>und</strong>enzeitschrift „Print It“.<br />
Darauf wurde mit dem „3-D-Lack“ eine Papierstruktur<br />
nachgestellt sowie ein groß abgebildetes Zebra<br />
sicht- <strong>und</strong> fühlbar hervorgehoben. 40.000 Exemplare<br />
des Magazins gingen an K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> machten die<br />
Möglichkeiten von Dimensional Printing im wahrsten<br />
Sinn des Wortes begreifbar. „Fantastisch“, so Jana<br />
Pietzsch,wardasK<strong>und</strong>enechoaufdieseAktion.<br />
Das Einsatzspektrum von Dimensional Printing<br />
sieht man bei Laserline „querbeet“, von Umschlägen<br />
für Zeitschriften, Bücher <strong>und</strong> Prospekte über Klappkarten<br />
bis zu Flyern.Darüber hinaus wird dasVerfahren<br />
speziell für die Aufwertung von Gruß- <strong>und</strong> Weihnachtskarten<br />
promotet. „Es ist zudem eine elegante<br />
Möglichkeit,eine partielle Dickschichtlackierung anzubieten<br />
<strong>und</strong> nicht mit einer separaten <strong>und</strong> weniger<br />
umweltfre<strong>und</strong>lichen UV-Lackierung produzieren zu<br />
müssen“, fügtdie K<strong>und</strong>enbetreuerinhinzu.<br />
Doch auch bei eher profanen Aufträgen kommen<br />
<strong>Die</strong> NexPress kommt bei Laserline<br />
speziell für dieAufwertung von Gruß<strong>und</strong>Weihnachtskarten<br />
zum Einsatz.<br />
die Vorteile von Dimensional Printing zum Tragen.<br />
Thomas Landwehr von Mein<strong>der</strong>s & Elstermann verweist<br />
auf Visitenkarten, die für Mitarbeiter eines größeren<br />
Unternehmens immer wie<strong>der</strong> in Auflagen von<br />
einigenHun<strong>der</strong>tStückdigitalzudruckensind:„Bisher<br />
musste <strong>der</strong> Firmenschriftzug separat als reine Blindprägung<br />
aufgebracht werden. Neuerdings möchte <strong>der</strong><br />
K<strong>und</strong>e das in seiner Hausfarbe <strong>und</strong> dann mit Prägung<br />
haben. Das schaffen wir auf <strong>der</strong> NexPress in einem<br />
Durchgang,einfacher <strong>und</strong>rationeller geht’s nicht.“<br />
Text:Kodak<br />
<strong>Die</strong> dritte Dimension wird dank Dimensional Printing im wahrsten Sinne desWortes begreifbar.<br />
<strong>Die</strong>Attraktivität <strong>und</strong>Wertigkeit von <strong>Druck</strong>erzeugnissen kann so erheblich gesteigert werden.<br />
Dezember<strong>2009</strong>
04<br />
Produkt&Markt<br />
Am Anfang war das Flugblatt<br />
<strong>Die</strong> Hansadruck <strong>und</strong> Verlags-GmbH<br />
genießt heute den Ruf eines professionell<br />
arbeitenden Unternehmens,<br />
das anspruchsvolle Aufträge zügig<br />
erledigt. <strong>Die</strong> einstigen Hausbesetzer<br />
festigten die gute Position ihrer<br />
ehemaligen Selbsthilfewerkstatt vor<br />
Kurzem durch die Investition in eine<br />
Sechsfarben Ryobi 526 GXP.<br />
<strong>Die</strong> Anfänge von Hansadruck lesen sich wie <strong>der</strong> Beginn<br />
eines guten Romans: In den 70er Jahren besetzt<br />
eine Gruppe von jungen Erwachsenen, überwiegend<br />
Studenten, ein zum Abriss vorgesehenes Haus in <strong>der</strong><br />
Hansastraße 48 in Kiel <strong>–</strong> dem heutigen Firmensitz von<br />
Hansadruck. <strong>Die</strong> Bewohner lebten die Vision vom<br />
„Leben<strong>und</strong>Arbeitenunter einemDach“<strong>und</strong>gründeten<br />
ein Kommunikationszentrum, verschiedene<br />
Werkstätten<strong>und</strong>einenKin<strong>der</strong>laden.<br />
Eher durch Zufall erhielten die damaligen Bewohner<br />
das Angebot, eine AM-Multilith im DIN-A4-<br />
Format zu übernehmen. Das Kollektiv stellte die Maschine<br />
zur Selbstbedienung zur Verfügung. Der<br />
Schwerpunkt lag anfangs vor allem im <strong>Druck</strong> von<br />
Flugblättern. <strong>Die</strong> Nachfrage nach umfangreicheren<br />
<strong>Druck</strong>produkten in <strong>der</strong> Selbsthilfewerkstatt nahm im<br />
Laufe <strong>der</strong> Jahre allerdings beständig zu, so dass im<br />
März 1986 offiziell <strong>der</strong> Gewerbebetrieb angemeldet<br />
<strong>und</strong> Räumlichkeiten in <strong>der</strong> ehemaligen Brauerei mit<br />
Vorstufengeräten,<strong>Druck</strong>maschinen<strong>und</strong>Weiterverarbeitungssystemen<br />
gefüllt wurden. Nach intensiven<br />
Verhandlungen mit <strong>der</strong> Stadt <strong>und</strong> dem Besitzer wurde<br />
außerdem das Gr<strong>und</strong>stück samt Gebäude von den<br />
ehemaligenBesetzernerworben.<br />
VonAnfang an war die <strong>Druck</strong>erei ein Kollektiv,das<br />
Arbeit <strong>und</strong> Betrieb gemeinsam organisiert. Obwohl<br />
allesamt Kräfte <strong>der</strong> zweiten St<strong>und</strong>e, haben die heutigen<br />
drei Gesellschafter Thorsten Foit, Arne Langniß<br />
<strong>und</strong> Rüdiger Voges sowie <strong>der</strong> Geschäftsführer ProsperMathieuzwarihrejeweiligenArbeitsschwerpunkte,<br />
treffen Investitionsentscheidungen mit den angestellten<br />
zehn Kollegen <strong>und</strong> Kolleginnen allerdings<br />
nachwievor gemeinsam.<br />
DerWegzumprofessionellenBetrieb<br />
Bis Mitte <strong>der</strong> 1990er Jahre druckte Hansadruck mit<br />
<strong>Druck</strong>maschinen unterschiedlicher Hersteller. Als<br />
erste „richtige“ Maschine bezeichnete man schließlich<br />
eine Zweifarben Heidelberg KOR aus dem Baujahr<br />
1963. Unmittelbar nach dem Umzug in einen<br />
Neubau hinter dem Haupthaus investierte das Unternehmen<br />
Mitte <strong>der</strong> 90er in eine neue Dreifarben Ryobi<br />
Dezember<strong>2009</strong><br />
Entscheidungen treffen Geschäftsführung<br />
<strong>und</strong> Belegschaft gemeinsam.<br />
522PFinklusiveGegendruckwerk.NachErfahrungen<br />
mit einer älteren Fünf-Farben-Maschine von Heidelberg<br />
ab 2002 stellte sich im Jahre 2007 die Frage nach<br />
<strong>der</strong> Investition in eine <strong>Druck</strong>maschine mit weiteren<br />
<strong>Druck</strong>werken. Es wurden unterschiedliche Fabrikate<br />
in Augenschein genommen <strong>und</strong> man entschied sich<br />
letztendlich nach einem kurzen Abwägungsprozess<br />
für eine Sechsfarben Ryobi GXP im A3-Format mit<br />
Wendung.<br />
Technische<strong>und</strong>wirtschaftlicheStärken<br />
RüdigerVogesbeschreibtdietechnischenAspekte<strong>der</strong><br />
Ryobi 526 GXP wie folgt: „<strong>Die</strong> Maschine druckt bei<br />
hoher Geschwindigkeit <strong>–</strong> maximal 15.000 Bogen die<br />
St<strong>und</strong>e <strong>–</strong> <strong>und</strong> erreicht eine hohe <strong>Druck</strong>qualität bei einem<br />
hohen Automatisierungsgrad.“ Das UnternehmenhatteschonbeimVorgängermodelldieErfahrung<br />
gemacht,dass die Ryobi-Maschinen <strong>–</strong> unabhängig von<br />
<strong>der</strong> Wahl des Papieres <strong>–</strong> über Jahre sehr stabil laufen.<br />
EsgebekeineBeschränkungenin<strong>der</strong>Verwendung<strong>der</strong><br />
Materialien: Das Unternehmen bedrucke sämtliche<br />
Materialien von Folie bis Papier in Stärken bis 0,6 Millimeter.„<strong>Die</strong>sermöglichtunsheuteeineweitaushöhereFlexibilitätbeidenAufträgen“,soVoges.Dankhalbautomatischem<br />
Platteneinzug habe man die<br />
Rüstzeiten stark reduzieren können. Dazu trügen<br />
ebenfalls die Ryobi-eigene IVS-Software zur prozentualen<br />
Farbwertmessung, die automatische Farbzonenfernverstellung,<br />
das Farbeinlaufprogramm sowie<br />
die automatische Ziehmarkenpositionierung bei.<br />
„Ohne die Farbzonenvoreinstellung durch die IVS-<br />
Software können wir gar nicht mehr drucken“,scherzt<br />
<strong>Druck</strong>erEikeSchöneich.<br />
„Wir wurden in <strong>der</strong> Planungsphase sehr gut von<br />
Herrn Ulrich Pagel (Vertrieb RGI Deutschland) beraten.<br />
Er hat unsere Ansprüche exzellent umgesetzt.<br />
Seitdem wir die Maschine in Betrieb genommen haben,hatsichdasRepertoirean<strong>Druck</strong>sachenmerklich<br />
erweitert“, bemerkt Prosper Mathieu. „Wir verarbeiten<br />
unsere Aufträge <strong>–</strong> auch dank des IR-Trockners in<br />
Ryobi526GXP<br />
Hersteller:Ryobi<br />
Web:www.ryobi.de<br />
Anwen<strong>der</strong>:Hansadruck<strong>und</strong><br />
Verlags-GmbH<br />
Web:www.hansadruck.de<br />
Produkt&Markt 05<br />
<strong>der</strong>Auslage<strong>–</strong>inwesentlichkürzererZeit,wasauchunseren<br />
K<strong>und</strong>en zugutekommt.ImVergleich zu den vorhergehenden<br />
Jahren haben wir unseren Umsatz um 20<br />
Prozent gesteigert. Nach wie vor sind wir mit unserer<br />
Entscheidung hochzufrieden.“<br />
Auch<strong>der</strong>Servicestimmt<br />
<strong>Die</strong> Erfahrungen mit dem Servicepersonal <strong>der</strong> RGI<br />
Deutschland,früher Illies Graphik,sind seit Mitte <strong>der</strong><br />
1990er Jahre, als die erste Ryobi installiert wurde,<br />
durchweg positiv.Mit dieser Maschine wurden seither<br />
100 Millionen Bogen gedruckt.<strong>Die</strong> GXP wurde im Juni<br />
2008 installiert <strong>und</strong> noch in <strong>der</strong> gleichen Woche in<br />
Betrieb genommen. Auch diese Maschine hat schon<br />
zehn Millionen Bogen gedruckt. Prosper Mathieu<br />
bringt es auf den Punkt: „<strong>Die</strong> Servicekräfte sind zügig<br />
vor Ort,gut geschult <strong>und</strong> verbindlich.Wir sind also sowohl<br />
mit <strong>der</strong> Maschinenleistung als auch mit dem Service<br />
seitens <strong>der</strong> RGI außerordentlichzufrieden!“<br />
Text:Ryobi<br />
Dezember<strong>2009</strong>
44<br />
WirtschaftUnternehmen<br />
DRUCKMASCHINENBAU<br />
HoffenumjedenPreis:Gute<br />
NachrichtenfürschlechteZahlen<br />
„Anzeichen für ein Ende <strong>der</strong>Talfahrt“,„Stabilisierungaufniedrigem<br />
Niveau“, „Bodenbildung“,<br />
<strong>–</strong> Erfolgsnachrichten klingen an<strong>der</strong>s.<br />
<strong>Die</strong> zuletzt vorgelegten Berichte<br />
<strong>der</strong> drei deutschen <strong>Druck</strong>maschinenhersteller<br />
weisen alle<br />
Minusergebnisse auf.<br />
Während bei Heidelberg <strong>der</strong><br />
Auftragseingang im Halbjahresvergleich<br />
mit 1,084 Milliarden<br />
Euro zurückging <strong>und</strong> KBA einen<br />
Einbruch um 32,1 Prozent zu beklagen<br />
hat, stagniert bei Manroland<br />
<strong>der</strong> Auftragseingang. Heidelberg<br />
erwirschaftete im ersten<br />
HalbjahrUmsätzevon1,013Milliarden<br />
Euro, die mit 31 Prozent<br />
unter dem Vorjahreswert von<br />
1,461 Milliarden Euro lagen. Bei<br />
KBA sank <strong>der</strong> Umsatz von<br />
1.075,3 Millionen Euro im Vorjahrauf737,3MillionenEuro,bei<br />
Manroland im selben Zeitraum<br />
um 32 Prozent auf 950 Millionen<br />
Euro.<br />
Das dritte Quartal bescherte<br />
zumindest Heidelberg <strong>und</strong> KBA<br />
SCHLOTT GRUPPE<br />
Schwierige<br />
Anpassung<br />
Der Tiefdruckkonzern hat nicht<br />
nur mit schlechten Zahlen zu<br />
kämpfen, son<strong>der</strong>n auch die Verhandlungen<br />
mit <strong>der</strong> Gewerkschaft<br />
voranzubringen. <strong>Die</strong> Gespräche<br />
des Vorstands <strong>der</strong><br />
Schlott-Gruppe unter Bernd Rose<br />
mit <strong>der</strong> betrieblichen Tarifkommission<br />
<strong>der</strong> Gewerkschaft<br />
Verdi in Berlin über weitere Einsparungen<br />
liegen weiterhin auf<br />
Eis. Hintergr<strong>und</strong> <strong>der</strong> akutellen<br />
Anpassungsmaßnahmensinddie<br />
schlechten Ergebnisse des zurückliegenden<br />
Geschäftsjahres<br />
<strong>und</strong> die erwartete Stagnation im<br />
laufenden.<br />
<strong>Die</strong>PlänezudenSparmaßnahmen,<br />
die eine reduzierte, da zentralisierte<br />
Verwaltung sowie<br />
eine vereinfachte Gesellschafterstruktur<br />
vorsehen, sind <strong>der</strong><br />
Gewerkschaft zu vage. <strong>Die</strong> Zu-<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember<strong>2009</strong><br />
Auszweimacheins:EffizienzsteigerungmitneuemHeidelberg-Vertriebsstandort<br />
eine Verschnaufspause. Für das<br />
gesamte Geschäftsjahr erwartet<br />
man in Heidelberg jedoch ein<br />
deutliches Minus. KBA-Chef<br />
Helge Hansen wie<strong>der</strong>um hofft<br />
auf ein ausgeglichenes Gesamtjahresergebnis.<br />
Manroland rechnet<br />
vorerst nicht mit einer Erholung.<br />
Einig ist man in <strong>der</strong><br />
Gegenmaßnahme: Den bereits<br />
2.400 gestrichenen Stellen bei<br />
Heidelberg sollen bis Mitte 2011<br />
sammenlegung<strong>der</strong>Verwaltungsbereiche<br />
soll Einsparungen in<br />
Höhe von acht Millionen Euro<br />
im Jahr bringen,aber auch mit einemAbbau<br />
von 180Arbeitsplätzeneinhergehen.<br />
Bis zu einer Einigung verweisen<br />
die Arbeitnehmervertreter<br />
auf die <strong>der</strong>zeit bei Schlott geltendetarifvertraglicheEinigung,die<br />
betriebsbedingte Kündigungen<br />
ausschließt. Der Schlott-Vorstand<br />
erklärte sich daher<br />
bereit, ein detaillierteres Sparprogrammvorzulegen.<br />
4.000 folgen. KBA schrumpft<br />
demnächst von 8.000 auf 6.500<br />
Angestellte. Manroland werden<br />
bis 2011 insgesamt 1.075 Mitarbeiterverlassen.<br />
Den Japanern ergeht es nicht<br />
besser. Auch Ryobi setzte die<br />
Krise zuletzt zwar weniger hart<br />
zu, rot sind die Zahlen dennoch.<br />
FürKomoriliegennachdemsehr<br />
schlechten Letztjahresergebnis<br />
keineaktuellenZahlenvor.<br />
CANON<br />
PokerumOcé-<br />
Übernahme<br />
Canon strebt die vollständige<br />
Übernahme des nie<strong>der</strong>ländischen<br />
Digitaldruckspezialisten<br />
Océ an <strong>und</strong> bietet 8,60 Euro je<br />
Aktie. 16,9 Prozent des Kapitals<br />
gehörten den Japaner kurz nach<br />
Schlott-Chef Bernd Rose muss sparen. dem Angebot. Canon will mit MillionenschwererAuftragausEngland<br />
dem Zukauf auf dem europäischen<br />
<strong>und</strong> US-amerikanischen<br />
Markt für Hochleistungsdrucksysteme<br />
wachsen. Océ-Aktionär<br />
Orbis, <strong>der</strong> zehn Prozent <strong>der</strong> Anteile<br />
hält,sträubt sich jedoch <strong>und</strong><br />
erklärt,dasAngebot reiche nicht<br />
aus, ein Verkauf von Océ in Einzelteilenseiertragreicher.<br />
DHL<br />
Ausbau<strong>der</strong><br />
Presselogistik<br />
Nachdem die Logistiksparte <strong>der</strong><br />
Deutschen Post bereits für die<br />
PRINOVIS<br />
Kurzarbeit<br />
inNürnberg<br />
Der Wegfall des Quelle-Katalogs<br />
zwingt die r<strong>und</strong> 900 Beschäftigten<br />
des Prinovis-Standortes Nürnberg<br />
in Kurzarbeit. Geschäftsführung<br />
<strong>und</strong> Betriebsrat verständigtensichdarauf,ab1.Dezemberdie<br />
Arbeitszeit für 24 Monate <strong>der</strong><br />
schwankenden Auslastung anzupassen.ImAprilhattenbereitsdie<br />
WerkeinAhrensburg<strong>und</strong>Itzehoe<br />
Kurzarbeit angemeldet. <strong>Die</strong> Repro-Abteilung<br />
des TiefdruckunternehmensinItzehoewirdnächstesJahresgeschlossen.<br />
ACHILLES GRUPPE<br />
Gerscher<br />
übernommen<br />
<strong>Die</strong>AchillesGruppeführtdieGeschäfte<br />
des alteingesessenen<br />
Siebdruckunternehmens Gerscherfort.Alle24Arbeitsplätzein<br />
Aglasterhausen bei Celle sollen<br />
erhaltenbleiben.<strong>Die</strong>Übernahme<br />
<strong>und</strong> die damit einhergehende Erweiterung<strong>der</strong>Produktpaletteseien<br />
eine konsequente Folge <strong>der</strong><br />
jahrelangen guten Zusammenarbeit.<br />
Gerscher firmiert künftig als<br />
GerscherSiebdruckGmbH.<br />
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“<br />
die Distribution betreut,<br />
arbeitet DHL nun auch für den<br />
Zeitungsverlag „News International“.<br />
DHL Supply Chain liefert<br />
vier Tageszeitungen von den<br />
<strong>Druck</strong>ereien zu den Großhändlern<br />
in Großbritannien. Geplant<br />
ist zudem eine eigene Vertriebssparte<br />
für <strong>Medien</strong>logistik in<br />
Deutschland, mit <strong>der</strong> DHL den<br />
Transport zwischen <strong>Druck</strong>ereien<br />
<strong>und</strong> Grossisten, Bahnhofsbuchhandel,<br />
Lesezirkeln <strong>und</strong> Son<strong>der</strong>verkaufsstellenübernimmt.
ENK DRUCK & MEDIA<br />
KonzentrationimNorden:<br />
StandortEllerbekwirdaufgegeben<br />
Von Imke Laurinat<br />
Gut ein Jahr nach <strong>der</strong> Übernahme<br />
führt die Enk-Gruppe ihre<br />
beiden norddeutschen Betriebe<br />
Nord Offset <strong>Druck</strong> GmbH (Ellerbek)<br />
<strong>und</strong> Johler Norddruck<br />
GmbH (Neumünster) zusammen.<br />
Mit <strong>der</strong> Standortkonzentration<br />
sollen die Produktionsmöglichkeiten<br />
weiter verbessert<br />
werden. Beide Unternehmnen<br />
werden zukünftig in Neumüster<br />
als eigenständige Geschäftseinheitengeführt.<br />
In einer Mitteilung des Unternehmens<br />
vom November heißt<br />
es, dass durch die räumliche Entfernung<br />
<strong>der</strong> beiden Standorte<br />
„zusätzlicher Kommunikationsbedarf“<br />
entstanden sei sowie ein<br />
„zeitrauben<strong>der</strong> Versand“ <strong>der</strong><br />
Einzelprodukte zur Endverarbeitung.<br />
„Mit <strong>der</strong> Integration<br />
bei<strong>der</strong>Unternehmenkönnenwir<br />
die ohnehin schon geschaffenen<br />
Kostenvorteile noch weiter optimieren<br />
<strong>und</strong> direkt an unsere<br />
K<strong>und</strong>en weitergeben“, so Detlef<br />
Wildenheim, Leiter Marketing<br />
<strong>und</strong>Vertrieb.<br />
Im Zuge des Umzugs soll <strong>der</strong><br />
Maschinenpark von Nord Offset<br />
gr<strong>und</strong>legend überholt <strong>und</strong> mo<strong>der</strong>nisiert<br />
werden. Es seien Investitionen<br />
im siebenstelligen<br />
Bereich geplant. Auf Anfrage<br />
von<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong>schlossDetlef<br />
Wildenheim nicht aus, dass<br />
dabei auch die Maschinenkapazitäten<br />
an die zurückgegangene<br />
Nachfrage angepasst werden<br />
könnten.<br />
Mit den noch r<strong>und</strong> 45 Beschäftigten<br />
in Ellerbek führt die Unternehmensleitung<br />
<strong>der</strong>zeit Gespräche<br />
über die Möglichkeiten<br />
<strong>der</strong> Weiterbeschäftigung an dem<br />
etwa 65 Kilometer entfernten<br />
Standort Neumünster. Der Um-<br />
<br />
<br />
Im krisengebeutelten Ellerbek bei Hamburg wird bald nicht mehr produziert.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
WirtschaftManagement 45<br />
zug soll sukzessive in den nächstensechsMonatenerfolgen.<br />
Erst im September 2008 hatte<br />
Franz-Hermann Enk die seit<br />
Jahren von Krisen betroffenen<br />
Rollenoffsetbetriebe Johler in<br />
Neumünster mit <strong>der</strong> kleineren<br />
Tochter Nord Offset von <strong>der</strong> insolventen<br />
Arquana übernommen.<br />
<strong>Die</strong> darauf folgende Zahlung<br />
von För<strong>der</strong>mitteln für die<br />
Sicherung von Arbeitsplätzen in<br />
<strong>der</strong> strukturschwachen Region<br />
Neumünster durch die schleswig-holsteinischeLandesregierung<br />
erntete seinerzeit in <strong>der</strong><br />
<strong>Branche</strong>zumTeilheftigeKritik.<br />
BVDM<br />
Orientierungdank<br />
Benchmarking<br />
Mit <strong>der</strong> Frage,wie Geschäftsführer<br />
die Leistungen ihrer Unternehmen<br />
vergleichen <strong>und</strong> dabei<br />
voneinan<strong>der</strong> lernen können, beschäftigte<br />
sich <strong>der</strong> Wirtschaftsausschuss<br />
des B<strong>und</strong>esverbandes<br />
<strong>Druck</strong>- <strong>und</strong> <strong>Medien</strong> auf seiner<br />
Herbstsitzung in Mainz Anfang<br />
November. Benchmarking kann<br />
beson<strong>der</strong>s in schwierigen Zeiten<br />
Orientierung bieten. Unter <strong>der</strong><br />
Leitung von Thorsten Anhalt<br />
(Fries Printmedien, Köln) <strong>und</strong><br />
Ernst Zoller (C. H. Beck, Nördlingen)<br />
diskutierten die Unternehmer<br />
verschiedenen Formen<br />
<strong>und</strong> Möglichkeiten des Benchmarking.<br />
Schwierigkeiten bei <strong>der</strong> Interpretation<br />
<strong>der</strong> Kennzahlen bereiten<br />
die oftmals unterschiedlichen<br />
Maschinenausstattungen<br />
sowie die individuellen strategischen<br />
Ausrichtungen. Bilaterale<br />
Kennzahlenvergleiche mit Kooperationspartnern<br />
böten hier<br />
eine Lösung. Auch gegenseites<br />
Vertauen sei unerlässlich. Der<br />
Ausschuss regte daher die<br />
<strong>Druck</strong>- <strong>und</strong> <strong>Medien</strong>verbände an,<br />
die Kontaktaufnahme unter dem<br />
Dach des bdvm zu unterstützen,<br />
indem diese aufVeranstaltungen<br />
eine Plattform für interessierte<br />
PartnerzurVerfügung stellen.
46<br />
Wirtschaft<br />
Nachfass-<br />
Gespräche<br />
Nach einer Angebotserstellung scheuen viele <strong>Druck</strong>manager<br />
den sogenannten Follow-up Call. Sie fürchten, zur falschen Zeit<br />
beim K<strong>und</strong>en nachzufragen o<strong>der</strong> als aufdringlich missverstanden<br />
zu werden. Mit <strong>der</strong> richtigen Strategie kommen über einen<br />
Folgekontakt jedoch oft Aufträge zustande. Von Rolf Leicher<br />
Wenn die Unterschiede zum Wettbewerb<br />
gering sind, entscheidet oft das<br />
Engagement nach <strong>der</strong> Abgabe eines<br />
Angebots über die Auftragsvergabe.<br />
Mit einem Anruf zeigt <strong>der</strong> <strong>Druck</strong>er<br />
seinInteresse<strong>und</strong>steigertseineChancen<br />
auf Erhalt des Auftrags. Ob man<br />
ein Angebot nachfasst, hängt von <strong>der</strong><br />
Auftragsgröße <strong>und</strong> <strong>der</strong> K<strong>und</strong>ensituation<br />
ab. Bei kleinerem Auftragsvolumen<strong>und</strong>C-K<strong>und</strong>enlohntes<br />
sichnicht.<br />
Zum Entschei<strong>der</strong> vordringen<br />
Was tun, wenn sich <strong>der</strong> Entschei<strong>der</strong><br />
von <strong>der</strong> Sekretärin abschirmen lässt?<br />
<strong>Die</strong> Sekretärin wird mit unzähligen<br />
Anrufen von Anbietern geradezu<br />
bombardiert <strong>und</strong> fühlt sich in ihrer Filterfunktion<br />
womöglich überfor<strong>der</strong>t.<br />
Sie sollten ihr daher eine Fachfrage<br />
stellen, die sie nicht beantworten<br />
kann, <strong>und</strong> sie wird Sie dem gewünschten<br />
Gesprächspartner durchstellen.<br />
BittetdieSekretärinSie,zueinemspäteren<br />
Zeitpunkt noch einmal anzurufen,bestätigenSiediesenVorschlagim<br />
Anschluss per E-Mail.<br />
Nach einer ersten Kontaktaufnahme<br />
ist es beson<strong>der</strong>s wichtig, dass Sie<br />
sich nicht vertrösten lassen. Sie müssen<br />
am Ball bleiben. Geben Sie die<br />
Initiative nicht aus <strong>der</strong> Hand <strong>und</strong> rufenSiespäternochmalan.<br />
Unbedingt zu vermeiden sind ungeschickte<br />
Gesprächseröffnung wie zum<br />
Beispiel: „Ich wollte mich mal erk<strong>und</strong>igen,<br />
ob Sie sich wegen desAngebots<br />
entschieden haben.“ Ich-FormulierungensindSelbstmord-Formulierungen.<br />
Was hat <strong>der</strong> mögliche K<strong>und</strong>e davon,dassSiemalnachhörenwollen,ob<br />
noch Interesse besteht? <strong>Die</strong> Sie-Technik<br />
ist besser: „Sie interessieren sich<br />
für XY, <strong>und</strong> Sie haben unser Angebot<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember<strong>2009</strong><br />
hierfür vorliegen.“ O<strong>der</strong> sagen Sie:<br />
„Sie hatten uns um einAngebot gebeten.Wie<br />
gefälltes Ihnen?“<br />
Gespräche von Handy zu Handy<br />
garantieren übrigens nicht die gewünschte<br />
Gesprächsbereitschaft. Unterwegs<br />
herrscht Hektik, <strong>und</strong> mobile<br />
Gespräche finden oft statt, ohne dass<br />
<strong>der</strong> Angerufene die entsprechenden<br />
Unterlagen vor sich hat.In seinem Büro<br />
wird <strong>der</strong> K<strong>und</strong>e eher bereit sein,auf<br />
einNachfassgesprächeinzugehen.<br />
Das Tor schießt, wer am Ball bleibt<br />
Empfehlenswert ist auch,den K<strong>und</strong>en<br />
nach<strong>der</strong>Begrüßungzufragen,aufwas<br />
er bei seiner Entscheidung beson<strong>der</strong>en<br />
Wert legt. O<strong>der</strong> Sie weisen ihn darauf<br />
hin, dass er beim kritischen Vergleich<br />
auf einen Punkt im Angebot<br />
beson<strong>der</strong>s achten soll, zum Beispiel<br />
Einlagerung,Versand<strong>und</strong>weitereService-Leistungen.<br />
<strong>Die</strong> folgenden sechs Regeln sollten<br />
Sie beherzigen, um den Erfolg <strong>der</strong><br />
Nachfassaktionzuerhöhen.<br />
Das richtige Medium wählen:<br />
Nachfassen per E-Mail ist zwar zeitunabhängig,<br />
ein Telefongespräch ist<br />
durchdenentstehendenDialogallerdings<br />
wirksamer. Sie sollten sich nie<br />
von Dritten abspeisen lassen, son<strong>der</strong>nversuchen,mitdemEntschei<strong>der</strong><br />
persönlichzusprechen.Ambestenist<br />
es, noch einmal anzurufen, wenn dieser<br />
nichterreichbar ist.<br />
Das Beson<strong>der</strong>e in den Mittelpunkt<br />
stellen: Man sollte den K<strong>und</strong>en nicht<br />
fragen, ob ihm das Angebot allgemein<br />
zusagt, son<strong>der</strong>n was im Beson<strong>der</strong>en<br />
ihm daran gefällt. Nicht das<br />
Produkt allein, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Zusatznutzen<br />
steht im Mittelpunkt. „Was<br />
gefällt Ihnen beson<strong>der</strong>s an unserem<br />
Foto:MichaelGrabscheit/Pixelio<br />
Angebot?“ o<strong>der</strong> „Was halten Sie von<br />
demAndruck?“<br />
<strong>Die</strong> Initiative behalten: Der typische<br />
K<strong>und</strong>eneinwand lautet: „Wir<br />
melden uns bei Bedarf.“ Wenn <strong>der</strong><br />
Bedarf dann tatsächlich eintritt, sind<br />
Wettbewerber im Rennen <strong>und</strong> man<br />
ist vergessen. Man sollte sich gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
nicht darauf verlassen, dass<br />
<strong>der</strong> K<strong>und</strong>e zurückruft.Zwei- bis dreimal<br />
kann man nachfassen <strong>–</strong> je größer<br />
<strong>der</strong>Auftrag,desto öfter.Idealerweise<br />
greift beim zweiten Nachfassgespräch<br />
<strong>der</strong> Vorgesetzte o<strong>der</strong> Geschäftsführer<br />
zumTelefon.<br />
<strong>Die</strong> persönliche Besprechung:<br />
Umfangreiche Angebote bespricht<br />
man am besten vor Ort <strong>–</strong> beim K<strong>und</strong>en<br />
o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> <strong>Druck</strong>erei. Das<br />
Durchsprechen eines Angebots gibt<br />
Ihnen die Möglichkeit, nachzubessern,<br />
Alternativen vorzuschlagen,<br />
Einwände zu erkennen. Außerdem<br />
schätzt es <strong>der</strong> K<strong>und</strong>e, wenn Sie sich<br />
die Mühe für ein persönliches Gesprächmachen.<br />
Den Nachfasstermin ankündigen:<br />
Informieren Sie den K<strong>und</strong>en bereits<br />
im Angebotsschreiben über einen<br />
Anruf. „Herr Meier ruft Sie in den<br />
nächstenTagen an.“ o<strong>der</strong> „Ich werde<br />
mich am So<strong>und</strong>sovielten melden,um<br />
Ihre Fragen zu beantworten.“ Selbstverständlich<br />
muss <strong>der</strong> Anruf zum erwähntenZeitpunktaucherfolgen.<br />
Auch bei Absagen anrufen: Wenn<br />
<strong>der</strong> K<strong>und</strong>e per E-Mail absagt, darf<br />
<strong>der</strong> Fall nicht einfach beiseite gelegt<br />
werden.Für vieleAnbieter ist die Sache<br />
dann abgeschlossen.<strong>Die</strong> Gründe<br />
für eine Absage sollten telefonisch<br />
geklärtwerden.Dabeikannmanweitere<br />
Chancen ausloten <strong>und</strong> hinterlässt<br />
einen guten Eindruck, denn <strong>der</strong><br />
K<strong>und</strong>e erkenntdie Bemühungen.<br />
Sie brauchen dabei nicht zu befürchten,<br />
dass ein Anruf nach einer<br />
ablehnenden Antwort aufdringlich<br />
wirkt. Aus nicht erteilten Aufträgen<br />
lernen Sie für die Zukunft. Und außerdem<br />
bedeutet ein verlorenerAuftraglangfristignochlangekeinenverlorenenK<strong>und</strong>en.<br />
<br />
TelefonischeFolgegesprächesindwirksameralsE-Mails.Da<br />
TelefonateamHandy<br />
ofthektischverlaufen,<br />
solltenSiedenK<strong>und</strong>enbesserübers<br />
Festnetzanrufen.
Kritische Arbeitsmarktzahlen<br />
<strong>Die</strong> deutlich gestiegenen Insolvenzzahlen <strong>und</strong> die exorbitant zunehmende<br />
Kurzarbeit lassen für die deutsche <strong>Druck</strong>industrie in<br />
naher Zukunft eine wachsende Arbeitslosigkeit erwarten. Da auch<br />
mit einem starken Investitionsrückgang 2008 <strong>und</strong> <strong>2009</strong> gerechnet<br />
werden muss, werden zukünftig zu wenig neue Arbeitsplätze geschaffen.<br />
<strong>Die</strong> positiven Geschäftserwartungen sprechen dafür, dass<br />
die Rezession beendet sein könnte. <strong>Die</strong> Erfahrungen zeigen allerdings,<br />
dass die Erwartungen für die Geschäftslage in den nächsten<br />
Eröffnete Insolvenzverfahren<br />
Anzahl<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
<strong>Die</strong> Zahl <strong>der</strong> Insolvenzen ist allein im ersten Halbjahr <strong>2009</strong> rezessionsbedingt<br />
stark gestiegen. Es ist bereits jetzt erkennbar, dass dasVorjahresniveau deutlich<br />
übertroffen wird, wenn auch die Spitzenzahlen aus dem Jahr 2003 vermutlich<br />
nicht erreicht werden.<br />
Arbeitslose <strong>Druck</strong>er<br />
Anzahl<br />
26.000<br />
24.000<br />
22.000<br />
20.000<br />
18.000<br />
16.000<br />
14.000<br />
<strong>12</strong>.000<br />
10.000<br />
Quelle: Statistisches B<strong>und</strong>esamt, Berechnung: bvdm<br />
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 1 Hj.<br />
<strong>2009</strong><br />
ab 2008 ohne sonstiges <strong>Druck</strong>gewerbe (2007: 17 Insolvenzen)<br />
1997<br />
*) Stand: August <strong>2009</strong><br />
Quelle: B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
<strong>2009</strong>*<br />
Nachdem dieArbeitslosenzahlen seit 2006 deutlich gesunken waren, steigen<br />
sie nun <strong>–</strong> abgebremst in <strong>der</strong> Rezession durch die Kurzarbeit <strong>–</strong> langsam wie<strong>der</strong><br />
an.Wenn die Möglichkeiten zur Kurzarbeit ausgelaufen sind, könnte <strong>der</strong>Anstieg<br />
so dramatisch wie ab 2002 werden.<br />
sechs Monaten jeweils deutlich besser sind, als die Lage dann ein<br />
halbes Jahr später tatsächlich eingeschätzt wird <strong>–</strong> ein sogenannter<br />
Erwartungsbias o<strong>der</strong> Optimismusüberschwang. Wesentliche Investitionsbedingungen<br />
haben sich aber nicht gebessert, denn die<br />
Kreditvergabe wird nach wie vor als restriktiv eingeschätzt. Kein<br />
Wun<strong>der</strong> <strong>–</strong> lässt sich doch amAktienmarkt im Investmentbereich bei<br />
steigenden Kursen <strong>der</strong>zeit wesentlich leichter verdienen als bei bearbeitungsaufwendiger<br />
Kreditvergabe.<br />
Kurzarbeiter<br />
Anzahl<br />
14.000<br />
<strong>12</strong>.000<br />
8.000<br />
6.000<br />
4.000<br />
2.000<br />
0<br />
Wirtschaft Trendanalyse 47<br />
Quelle: B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit, Leistungen nach dem SGB III<br />
Zum Juni <strong>2009</strong> war in <strong>der</strong> deutschen <strong>Druck</strong>industrie in 1.333 Betrieben Kurzarbeit<br />
angemeldet. Dank des durch die B<strong>und</strong>esregierung erleichterten Zugangs<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> auf 24 Monate ausgeweiteten Möglichkeit <strong>der</strong> Inanspruchnahme von<br />
Kurzarbeit gelingt es <strong>der</strong>zeit noch, Fachkräfte in den Unternehmen zu halten.<br />
Geschäftserwartung für das nächste Halbjahr<br />
Saldo aus positiven <strong>und</strong> negativen Antworten in Prozent<br />
20<br />
10<br />
0<br />
<strong>–</strong>10<br />
<strong>–</strong>20<br />
<strong>–</strong>30<br />
<strong>–</strong>40<br />
<strong>–</strong>50<br />
<strong>–</strong>60<br />
Jan 07<br />
<strong>Druck</strong>industrie Verarbeitendes Gewerbe<br />
Mrz 07<br />
Mai 07<br />
Jul 07<br />
Sep 07<br />
Nov 07<br />
Jan 08<br />
Mrz 08<br />
Mai 08<br />
Jul 08<br />
Sep 08<br />
Nov 08<br />
Jan 09<br />
Mrz 09<br />
Mai 09<br />
Quelle: ifo-Institut<br />
Jan 07<br />
Mrz 07<br />
Mai 07<br />
Jul 07<br />
Sep 07<br />
Nov 07<br />
Jan 08<br />
Mrz 08<br />
Mai 08<br />
Jul 08<br />
Sep 08<br />
Nov 08<br />
Jan 09<br />
Mrz 09<br />
Mai 09<br />
Jul 09<br />
Sep 09<br />
Dem steilen Fall bei den Geschäftserwartungen folgt <strong>der</strong> steileAnstieg. <strong>Die</strong><br />
Geschäftserwartungen <strong>der</strong> Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes haben<br />
früher denWendepunkt erreicht als die <strong>der</strong> Unternehmer <strong>der</strong> <strong>Druck</strong>industrie. Und<br />
sie sind sogar schon wie<strong>der</strong> überwiegend positiv, also über <strong>der</strong> Nulllinie.<br />
Ansprechpartnerin für dieTrendanalyse beim bvdm: Dr. Nora Lauterbach<br />
Der B<strong>und</strong>esverband <strong>Druck</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong> (bvdm) ist <strong>der</strong> Arbeitgeber- <strong>und</strong> Wirtschaftsverband <strong>der</strong> Deutschen<br />
<strong>Druck</strong>industrie. Er formuliert die Ziele, Positionen <strong>und</strong> For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> <strong>Branche</strong> <strong>und</strong> vertritt die Interessen <strong>der</strong><br />
Unternehmen auf nationaler <strong>und</strong> internationaler Ebene.Als Spitzenverband gehören dem bvdm elf regionale<br />
<strong>und</strong> rechtlich selbstständige Landesverbände an, die ihre Mitgliedsunternehmen vor Ort bei allen rechtlichen,<br />
wirtschaftlichen <strong>und</strong> technischen Fragestellungen beraten <strong>und</strong> unterstützen. Darüber hinaus bieten die Verbände<br />
ein breit gefächertes Angebot an Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungsmaßnahmen.<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember <strong>2009</strong>
48 druck-medien.net<br />
Ihre<strong>Branche</strong>pur<br />
Im steten Nachrichtenstrom<br />
von druck-medien.net gezielt<br />
das für Ihre <strong>Branche</strong> Relevante<br />
zu finden ist ganz einfach.<br />
Wir sortieren für Sie vor <strong>und</strong><br />
bieten Ihnen zurzeit auf <strong>der</strong><br />
Website acht Rubriken zu<br />
den wichtigsten Teilbranchen<br />
<strong>der</strong> grafischen Industrie.<br />
Von Daniel Schilling<br />
FürdieredaktionellenTeile<strong>der</strong><br />
Websiteistunser<br />
freierOnline-<br />
RedakteurDaniel<br />
Schilling verantwortlich.<br />
Sieerreichenihn<br />
perMail:online@druck-medien.net<br />
DIESEN MONAT AKTUELL<br />
Arbeitnehmer <strong>und</strong> Arbeitgeber finden auf<br />
dem Stellenmarkt von druck-medien.net<br />
zueinan<strong>der</strong>. Arbeitnehmer können die Stellenanzeigen<br />
durchblättern o<strong>der</strong> ihre Fähigkeiten<br />
mit einem eigenen Jobgesuch<br />
künftigen Arbeitgebern bekannt machen <strong>–</strong><br />
beides völlig kostenlos, notwendig ist nur<br />
die Registrierung auf <strong>der</strong> Website.<br />
Auch Arbeitgeber, die Ausbildungsplätze<br />
anbieten, schalten die Anzeige kostenlos;<br />
normale Stellenangebote können bereits<br />
ab 300 Euro pro Stück eingestellt werden.<br />
Dabei reicht es, die Anzeige einfach an die<br />
Adresse einstellservice@druck-medien.net<br />
zu schicken, den Rest macht <strong>der</strong> Verlag.<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember<strong>2009</strong><br />
Wenn die Zeit knapp ist ,dann möchte<br />
man dasWichtige schnell finden.Zum<br />
Beispiel alles r<strong>und</strong> um den Offset-<br />
<strong>Druck</strong> <strong>–</strong> <strong>und</strong> nichts zu Adobe-Updates.<br />
<strong>Die</strong> Lösung bei druckmedien.netsinddie<strong>Branche</strong>nkanäle.<br />
Jedem seine Startseite<br />
Beije<strong>der</strong>Nachricht,diedieRedaktion<br />
schreibt, überlegt sich <strong>der</strong> Redakteur,<br />
wen die Informationen interessieren<br />
könnte. Den Zeitungsdrucker? <strong>Die</strong><br />
Mitarbeiter in<strong>der</strong>Vorstufe?<br />
Das Ergebnis sehen Sie links im<br />
oberen Mittelteil von druck-medien.<br />
net. Hier sind die Bereiche Premedia,<br />
Digitaldruck, Offsetdruck, Finishing,<br />
Papier & Bedruckstoffe, Zeitungsmarkt,<br />
Zeitschriften <strong>und</strong> Verpackungsmarkt<br />
übersichtlich aufgelistet.<br />
Mit einem Klick gelangen Sie auf<br />
eine eigene Startseite für jede <strong>Branche</strong>.<strong>Die</strong>Redaktionistabernocheinen<br />
Schritt weitergegangen <strong>und</strong> bietet<br />
eine noch feinere Unterteilung an. So<br />
können Sie sich zum Beispiel nur<br />
Nachrichten über Offsetdruckereien<br />
anzeigen lassen o<strong>der</strong> nur Nachrichten<br />
vonDigitaldruck-Zulieferern.<br />
BesserfürdieWirtschaft<br />
NichtgeradeeuphorischäußertensichdieTeilnehmerunserer<br />
UmfragezurneuenB<strong>und</strong>esregierung.NureinViertelbilligteihr<br />
mehrWirtschaftskompetenzzualsdenVorgängern.<br />
<strong>Die</strong>grafischeIndustriestecktimmernochin<strong>der</strong>Krise.DaherunsereaktuelleFrage:ZahlenSiediesesJahrWeihnachtsgeld<br />
o<strong>der</strong>habenSiediesesJahrWeihnachtsgeldbekommen?<br />
Besser für die Wirtschaft?<br />
Ist die neue B<strong>und</strong>esregierung besser aufgestellt, die Wirtschaft<br />
voranzubringen?<br />
Ja<br />
Nein<br />
<strong>Die</strong> alte konnte es nicht, die neue kann es nicht<br />
Kein Kommentar<br />
Bookmark o<strong>der</strong> Startseite<br />
Ein Tipp noch: Legen Sie Ihre <strong>Branche</strong>nseite<br />
als Bookmark ab o<strong>der</strong> machen<br />
Sie sie zur Startseite. Kopieren<br />
Sie dazu die Webadresse, gehen Sie in<br />
die Einstellungen des Browsers <strong>und</strong><br />
fügenSiesieinsFeldStartseiteein. <br />
26,7%<br />
24,7%<br />
43,3%<br />
5,3%<br />
Der direkteWeg zu<br />
Ihrer <strong>Branche</strong> führt<br />
über die Navigation<br />
oben links.<br />
<strong>Die</strong>pointiertenStellungnahmenvon<br />
bekanntenKöpfen<strong>der</strong>grafischenIndustriehabenimHeftihrenfestenPlatzin<strong>der</strong><br />
Rubrik„Darübersprichtdie<strong>Branche</strong>“.<br />
ImInternetgibtesnochetwasmehr.<br />
MehrBeiträgealsimHeftzumBeispiel<br />
<strong>und</strong>obendreindieMöglichkeit,direktmit<br />
einemKommentarzueinemBeitragStellungzubeziehen.Auf<strong>der</strong>Websitefinden<br />
Siedas<strong>Branche</strong>ngespräch unterdruckmedien.net/branchengespraech.<br />
ImmermehrInternetnutzerlesenihre<br />
NachrichtenübersogenannteRSS-<br />
Feeds.Auchdruck-medien.netunterstütztdiesesVerfahren.Auf<strong>der</strong>Seite<br />
druck-medien.net/rsskönnenSiedie<br />
aktuellenNachrichtensowiedieneuesten<br />
Stellenangeboterespektive-gesuche<br />
abonnieren.
Für Sie ausgewählt<br />
Kaum ein Unternehmen kann heutzutage ohne Kredite<br />
auskommen. Doch denken Sie immer daran: <strong>Die</strong> Macht<br />
über das geliehene Geld bleibt bei <strong>der</strong> Bank. Sie kann den<br />
Kredit je<strong>der</strong>zeit kündigen, wenn hierfür ein gewichtiger<br />
Gr<strong>und</strong> vorliegt. Und <strong>der</strong> kann schneller gegeben sein, als<br />
mangemeinhindenkt.<br />
<strong>Die</strong> Kosten sind natürlich bei <strong>der</strong> Kreditsuche ein entscheidendes<br />
Kriterium.Mit einer sehr preisgünstigen,aber<br />
unbekannten Bank können Sie jedoch schnell Schiffbruch<br />
erleiden. Denn jede Bank kann ihre Kredite verkaufen <strong>–</strong><br />
<strong>und</strong>danngeltendie Spielregelndes neuenGläubigers.<br />
Bereitswennesdarumgeht,denKreditzubekommen,ist<br />
es wenig sinnvoll, Informationen zu verheimlichen.Allein<br />
das kann später als wichtiger Gr<strong>und</strong> zur Kreditkündigung<br />
führen.DannwirddieSituationdramatisch:DadiegeliehenenGel<strong>der</strong>bereitsinvestiertwurden,bedeutetdievorzeitige<br />
Rückzahlung <strong>der</strong> Darlehenssumme in vielen Fällen das<br />
wirtschaftlicheAus.<br />
Sie sollten sich auch als Darlehensnehmer darüber im<br />
Klarensein,dasseinKreditinstitutnichtverpflichtetist,mit<br />
<strong>der</strong> Kündigung zu warten, bis das Unternehmen mit den<br />
Rückzahlungen inVollzug ist.Schon die „unmittelbar drohende<br />
Gefahr <strong>der</strong> Zahlungsunfähigkeit“ gibt <strong>der</strong> Bank das<br />
Recht, das Darlehen zu kündigen <strong>und</strong> ihr Geld zurückverlangen.<br />
Das hat <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esgerichtshof bereits am 20. Mai<br />
2003 entschieden (Az.: XI ZR 50/02). Sollte es deshalb zu<br />
Aktuelle Buchtipps:<br />
Finanzierungsmanagement<br />
„StrategienfürKlein-<strong>und</strong>MittelbetriebeimUmgangmitKapitalgebern“liefertdieserLeitfadendesbvdm.WiebereitetmanunterdenverschärftenBedingungen<strong>der</strong>BankenFinanzierungsentscheidungenvor?WelcheAnfor<strong>der</strong>ungenstellenKapitalgeber?Wiekönnen<strong>Druck</strong>-<strong>und</strong><strong>Medien</strong>betriebeInvestitioneninschwierigenZeitenplanen<strong>und</strong>umsetzen?Antwortdaraufgebendie<br />
übersichtlichstrukturierten,verständlichgeschriebenenBeiträge<br />
<strong>der</strong>HerausgeberUlrichSmets<strong>und</strong>MarkusLuz<strong>und</strong>weitererAutoren.<strong>Die</strong>Checklisten<strong>und</strong>ArbeitsunterlagenimAnhangleistenkonkreteHilfestellung.<br />
Artikel-Nr.83118,bvdm.70,62Euro(Mitglie<strong>der</strong>35,31Euro)<br />
<strong>Die</strong>zwölfneuenGesetze<strong>der</strong>Führung<br />
HöchsteZeit,sichvomManagementzuverabschieden!ProvokanteThesenbietetNielsPflägingauchinseinemneuenBuch.<br />
MündigeErwachsenemüssennichtgemanagtwerden,sie<br />
könnensichselbstorganisieren,sofernsiedenSinnihresTun<br />
sehen.DennFührungbedeutetSinnvermittlung.DerBusiness-<br />
BeraterplädiertfüreinenParadigmenwechsel,<strong>der</strong>herkömmlicheUnternehmenstrukturenaufdenKopfstellt:dezentraleNetzwerkestattHierarchien,ErgebniskulturstattPflichterfüllung,IntelligenzflussstattMachtstau,MarktdynamikstattAnweisung.FürkurzweiligeLektüre<strong>und</strong>ausreichendDiskussionsstoffindenManagementetagen<strong>–</strong>solangeessiedennnochgibt<strong>–</strong>istjedenfallsgesorgt.<br />
ISBN978-3-593-38998-1,CampusVerlag.39,90Euro.<br />
Service 49<br />
Ihr Geld<br />
Kredite:DasGeldbleibtbei<strong>der</strong>Bank<br />
Rückzahlungsproblemen kommen, treten Sie die Flucht<br />
nach vorne an.Sprechen Sie mit Ihrem Banker <strong>und</strong> suchen<br />
Sie mit ihm nach Lösungen. Seriöse Kreditinstitute sind<br />
hierindenmeistenFällenfairePartner.<br />
Sie erhalten von <strong>der</strong> Bank nur Geld gegen Sicherheiten.<br />
Wenn es sich hierbei um Papiere handelt,die imWert fallen<br />
können (Aktien,Fondsanteile),behalten Sie diese Papiere<br />
imAuge.Fällt <strong>der</strong>Wert Ihrer Sicherheiten,sollten Sie wenn<br />
möglich von sich aus anbieten,an<strong>der</strong>e beziehungsweise zusätzliche<br />
Sicherheiten zu stellen. Reagieren Sie nicht, wird<br />
dieBankaufSiezukommen<strong>und</strong>neueSicherheitenfor<strong>der</strong>n.<br />
Können diese nicht erbracht werden, müssen Sie mit <strong>der</strong><br />
KündigungdesVertragesrechnen.<br />
EinweitererPunkt,<strong>der</strong>lei<strong>der</strong>häufigübersehenwird:Mit<br />
dem Kredit erhalten Sie nur inAusnahmefällen Geld,über<br />
das Sie nach eigener Einschätzung verfügen können. Normalerweise<br />
wird im Kreditvertrag vereinbart,wofür Ihnen<br />
das Geld zur Verfügung gestellt wird. Sollten Sie es für an<strong>der</strong>e<br />
Zwecke verwenden, brauchen Sie die Zustimmung<br />
<strong>der</strong> Bank.Geben Sie das Geld für nicht vereinbarteVorhaben<br />
aus, ohne dies mit <strong>der</strong> Bank abzustimmen, kann die<br />
BankdenKreditkündigen.<br />
HartmutFischer,langjährigerPressesprecher<strong>der</strong>BuhlDataService<br />
GmbH(MarktführerfürSteuersoftwareinDeutschland),istLeiter<br />
desUnternehmensWort-Macht(www.wort-macht.com).<br />
Veranstaltungen:<br />
Ismaning<br />
7.Dezember Seminar:QuarkXpressUpdate:Version8<br />
VDMBayern<strong>–</strong>Verband<strong>Druck</strong><strong>und</strong><strong>Medien</strong>Bayern<br />
Tel.:(089)330360<br />
info@vdmb.de,www.vdmb.de<br />
Heidelberg<br />
8.Dezember Seminar:Gr<strong>und</strong>lagendesFarbmanagements<br />
PrintMediaAcademy<strong>–</strong>HeidelbergerDuckmaschinenAG<br />
Tel.:(06221)925011<br />
pma-seminare@heidelberg.com,www.print-media-academy.com<br />
Nürnberg<br />
10./11.Dezember Seminar:UV-härtendeFarbsysteme<strong>–</strong>die<br />
AlternativezuLösemittelfarben<br />
CoatesScreenInksGmbH<br />
Tel.:(0911)6422223<br />
karin.oestreich@eu.sunchem.com,www.coates.de<br />
Kempten<br />
15.Dezember Informationsveranstaltung:Son<strong>der</strong>farbenrichtig<br />
drucken<strong>und</strong>beurteilen<br />
InkAcademy<strong>der</strong>Hubergroup,MHM-HoldingGmbH<br />
Tel.:(089)9003381<br />
info@ink-academy.de,www.ink-academy.de<br />
<strong>Die</strong>vorgestelltenBücherkönnenSieüberdenHaymarket-Fachbuchservicebestellen,entwe<strong>der</strong>perMail(buch@haymarket.de),perFax(0531/3800463)<br />
o<strong>der</strong>perTelefon(0531 /3800429).Mindestbestellwert25,-Euro,Preisezzgl.3,95EuroVersandkosten,imInlandab150Euroversandkostenfrei.<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember<strong>2009</strong>
50<br />
Post Scriptum<br />
Zitate des Monats<br />
„Bei den Auftragseingängen<br />
sehen wir mittlerweile<br />
eine Bodenbildung, ohne<br />
jedoch im laufenden<br />
Geschäftsjahr von einer<br />
Erholung auszugehen. Erst<br />
wenn sich die gesamtwirtschaftliche<br />
Situation<br />
nachhaltig erholt, kann<br />
mit einer Steigerung <strong>der</strong><br />
Produktionswerte <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />
Kapazitätsauslastung<br />
gerechnet werden.“<br />
Bernhard Schreier,Vorstandschef<br />
Heidelberger <strong>Druck</strong>maschinenAG<br />
„Wenn du den ersten<br />
,Pott‘ bei den Awards<br />
geholt hast, weißt du:<br />
<strong>Die</strong> Chance ist da.“<br />
Rainer Zanker, Inhaber von <strong>Druck</strong>haus<br />
Zanker, Digitaldruckerei des Jahres <strong>2009</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong>Awards<br />
„<strong>Die</strong> Platin-Zeiten des<br />
Werbemarktes sind vorbei.<br />
Weniger Einwohner bedeuten<br />
weniger <strong>Medien</strong>nutzer<br />
<strong>und</strong> somit weniger Käufer<br />
von Printmedien.“<br />
Volker Nickel, Sprecher des Zentralverbandes<br />
<strong>der</strong> deutschenWerbewirtschaft<br />
„Online wird zu einer<br />
Renaissance <strong>der</strong> Zeitung<br />
führen, weil <strong>der</strong> Leser,<br />
wenn sich die Onlineportale<br />
inhaltlich ähnlich<br />
sind, sich nach Führung<br />
<strong>und</strong> Einordnung sehnt.“<br />
Claus Strunz, Chefredakteur „Hamburger<br />
Abendblatt“<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember <strong>2009</strong><br />
BuntesTreibeninalter<strong>Druck</strong>erei<br />
Im Gängeviertel,einem historischenAreal<br />
in <strong>der</strong> Hamburger<br />
Innenstadt,haben sich in<br />
<strong>der</strong> wechselvollen Geschichte<br />
<strong>der</strong> letzten hun<strong>der</strong>t Jahre immer<br />
wie<strong>der</strong> <strong>Druck</strong>er nie<strong>der</strong>gelassen.<br />
Zuletzt befand sich im<br />
Valentinskamp 32 P + N Offsetdruck<br />
Poloschek <strong>und</strong> Ned<strong>der</strong>meyer<br />
<strong>–</strong> bis Ende <strong>der</strong> 90er<br />
<strong>der</strong>Abriss drohte.ImAugust<br />
dieses Jahres besetzte die<br />
Künstlerinitiative „Komm in Rosa Kunst statt schwarzer Kunst<br />
die Gänge“ unter <strong>der</strong> Schirmherrschaft<br />
von Daniel Richter das seitdem leer stehende einstigeArbeiterquartier,um<br />
sich für den Erhalt <strong>der</strong> Gebäude im<br />
Wirrwarr städtischer Planlosigkeit <strong>und</strong> Investorenuntätigkeit<br />
stark zu machen.Zwei Monate lang lud die ehemalige <strong>Druck</strong>erei<br />
die r<strong>und</strong> 10.000 Besucher desViertels zuAusstellungen,<br />
Lesungen,Punk- <strong>und</strong> Rock-Konzerte.Ende Oktober räumte<br />
die Initiative nach Verhandlungen mit <strong>der</strong> Stadt das für nicht<br />
denkmalwürdig bef<strong>und</strong>ene Gebäude,über dessen Eingang<br />
immer noch die Firmeninitialen P + N prangen.Bis zum 15.<br />
Dezember ist nun im Nachbarhaus,imValentinskamp 34,eine<br />
Fotoausstellung zu sehen,die die „kulturelle Übernahme“ <strong>der</strong><br />
Gebäude,darunter die <strong>Druck</strong>erei,dokumentiert.<br />
Wer druckt eigentlich …<br />
... Weihnachtsgeschenkpapier?<br />
Heiligabend fällt auch in Neustadt bei Coburg auf den 24.Dezember.<br />
Im oberfränkischen Familienunternehmen Zöllner-<br />
Wiethoff geht es aber schon zwischen Mai <strong>und</strong> November<br />
weihnachtlich zu.Dann wird neben <strong>der</strong>Alltagskollektion das<br />
Weihnachtssortiment produziert.Jahr für Jahr entwerfen die<br />
Designer r<strong>und</strong> 300 Dekore.Außer den klassischen Farben Rot<br />
<strong>und</strong> Grün,die nie fehlen dürfen,ist Lila die diesjährige<br />
„Boom-Farbe“.200 Millionen Laufmeter werden die drei<br />
Tiefdruckanlagen des „Unternehmens Geschenkpapier“ <strong>2009</strong><br />
ausgegeben haben,60 Prozent davon<br />
Weihnachtsartikel.Der Stamm von<br />
140 Mitarbeitern wird für dieWeihnachtsproduktion<br />
auf 200 aufgestockt.<br />
<strong>Die</strong> Firma Zöwie,die in<br />
70 Län<strong>der</strong> liefert, merkt von <strong>der</strong><br />
Krise wenig:Geschenkartikel seien<br />
kaum von Konsumflauten betroffen,<br />
nur die Südeuropäer hätten<br />
dieses Jahr weniger bestellt.<br />
<strong>Die</strong> nächste Ausgabe<br />
erscheint am<br />
7. Januar 2010<br />
www.druck-medien.net<br />
Foto: Gaby Zimmermann<br />
Zeitleiste<br />
Gerscher <strong>Druck</strong>,<br />
Aglasterhausen<br />
1948 Firmengründung durch den<br />
Schil<strong>der</strong>malermeister Emil Ebner.<br />
1960 Erste Versuche mit dem<br />
neuen <strong>Druck</strong>verfahren Siebdruck, zu<br />
dieser Zeit noch reine Handarbeit.<br />
1965 Tochter Gudrun legt als erste<br />
Frau die Meisterprüfung als Schil<strong>der</strong><strong>und</strong><br />
Lichtreklameherstellerin ab.<br />
1968 Einführung einer handbetriebenen<br />
Schneidemaschine <strong>und</strong> einer<br />
Siebdruckmaschine.<br />
1969 Eheschließung von Gudrun<br />
<strong>und</strong> Horst Gerscher. Umbenennung in<br />
Ebner + Gerscher Siebdruck OHG.<br />
1975 Anschaffung <strong>der</strong> ersten<br />
Siebdruckzylin<strong>der</strong>maschine.<br />
1986 Nach Fortbildungsreise in<br />
die USA wird die hier kaum bekannte<br />
Technik <strong>der</strong> UV-Trocknung angewandt.<br />
1988 Gründung einer eigenen<br />
Reproabteilung <strong>und</strong> Vergrößerung <strong>der</strong><br />
Produktionsfläche.<br />
1990 Umfirmierung in Ebner +<br />
Gerscher Siebdruck GmbH.Vollautomatisierte<br />
Beschriftungen dank DTP-<br />
Anlage mit Flachbettplotter.<br />
2001 Tochter Sabine wird zusammen<br />
mit ihrem Mann Dirk Geschäftsführerin.Anschaffung<br />
<strong>der</strong> schnellsten<br />
Siebdruckzylin<strong>der</strong>maschine.<br />
2004 Im März Umzug in neue<br />
Produktions- <strong>und</strong> Büroräume im nordbadischenAglasterhausen,Umfirmierung<br />
in Gerscher GmbH.<br />
<strong>2009</strong> Seit November führt die<br />
Achilles Gruppe die Gerscher Siebdruck<br />
GmbH als Tochterunternehmen.<br />
Täglich können Sie sich über unseren kostenlosen Newsletter<br />
<strong>und</strong> auf unserer Website (www.druck-medien.net) über<br />
die aktuellen Themen <strong>der</strong> <strong>Branche</strong> informieren.<br />
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Das Bremer Unternehmen terminic ist <strong>der</strong> führende<br />
Kalen<strong>der</strong>hersteller in Deutschland. 1927 gegründet,<br />
wurde bereits zehn Jahre später <strong>der</strong> weltweit erste<br />
Wandkalen<strong>der</strong> mit 3-Monatsübersicht entwickelt<br />
<strong>und</strong> auf den Markt gebracht. Heute sind wir ein<br />
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mit einem weltweiten K<strong>und</strong>enstamm. Jährlich<br />
produzieren wir mit bis zu 70 Mitarbeitern Mehr-<br />
Monatswandplaner in Millionenauflagen. Unsere<br />
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Im April dieses Jahres haben wir im <strong>Druck</strong>saal eine<br />
neue, zusätzliche KBA Rapida 106 in Vollausstattung<br />
in Betrieb genommen.<br />
Wir suchen eine/n Betriebsleiter/in für die Produktion,<br />
Instandhaltung <strong>und</strong> technischen Investitionen. Direkt<br />
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Ablauf aller technischen Aktivitäten, insbeson<strong>der</strong>e<br />
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aus <strong>der</strong> <strong>Druck</strong>industrie o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Papier- <strong>und</strong> Kartonverarbeitung.<br />
Ein sehr gutes technisches Verständnis,<br />
eine analytisch/konzeptionelle Denk- <strong>und</strong> Arbeitsweise,<br />
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sowie Entscheidungsfreude <strong>und</strong> gute kommunikative<br />
Eigenschaften sind uns wichtig. <strong>Die</strong> Aufgabenstellung<br />
ist entsprechend Ihrer verantwortungsvollen Position<br />
attraktiv dotiert. Wir streben eine langjährige <strong>und</strong><br />
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21, 22299 Hamburg.<br />
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<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember <strong>2009</strong>
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Vertriebsbeauftragter <strong>Druck</strong><br />
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Deutschland<br />
Quad/Graphics (USA) sucht einen Vertriebsbeauftragten <strong>Druck</strong><br />
(Print Sales Representative) zur Verstärkung unserer wachsenden<br />
Vertriebsnie<strong>der</strong>lassung in Deutschland (Arbeitsort flexibel).<br />
<strong>Druck</strong>&<strong>Medien</strong> Dezember <strong>2009</strong><br />
Quad ist weltweit die größte <strong>Druck</strong>erei, die sich in<br />
Familienbesitz befindet. Das in Sussex, Wisconsin (USA),<br />
ansässige Unternehmen erwirtschaftet einen<br />
Jahresumsatz von mehr als 1,5 Milliarden EUR.<br />
<strong>Die</strong> fortschrittlichen <strong>Druck</strong>dienstleistungen von Quad umfassen digitales<br />
Imaging, Rollenoffset- <strong>und</strong> Bogenoffset, Weiterverarbeitung <strong>und</strong> Vertrieb<br />
für eine breite K<strong>und</strong>enpalette, u.a. für Edipresse, Agora, Burda, Egmont,<br />
Bonndier, Hachette Filipacchi, Marquard Media, Lego, IKEA HomeShop<br />
sowie Zeitungsbeilagen/Mailings für METRO AG <strong>und</strong> Carrefour.<br />
Als Teil des Vertriebsteams von QuadWinkowski Deutschland GmbH<br />
stoßen Sie zum größten kommerziellen <strong>Druck</strong>unternehmen in<br />
Zentraleuropa mit Produktionsstandorten in Wyszków (nahe Warschau,<br />
Polen) <strong>und</strong> Pila mit einem Jahresumsatz von etwa 200 Millionen EUR.<br />
Quad/Graphics wird für sein ausgeprägtes Umweltbewusstsein <strong>und</strong> sein<br />
soziales Verantwortungsbewusstsein geschätzt. Das Unternehmen wird<br />
regelmässig für seine fortschrittlichen Aktionen zur Verbesserung <strong>der</strong><br />
Umwelt ausgezeichnet.<br />
Qualifikationen Der/die erfolgreiche Bewerber/in soll:<br />
• Eigenverantwortlich arbeiten können <strong>und</strong> hervorragende<br />
Kommunikationsfähigkeiten aufweisen.<br />
• Nachweislich Erfahrungen in Marktsegmenten gesammelt haben, die sich<br />
schwerpunktmässig mit dem Vertrieb von Katalogen, Magazinen <strong>und</strong><br />
Beilagen befassen.<br />
• Erfahrungen in einem teamorientierten <strong>Druck</strong>verkaufsumfeld haben.<br />
• Über gute Englischkenntnisse verfügen.<br />
• Kenntnisse des lokalen <strong>Druck</strong>marktes haben.<br />
• Unbedingt über Kenntnisse im Rollenoffset- <strong>und</strong> Bogenoffsetdruck verfügen<br />
• Bereitschaft zu Geschäftsreisen mitbringen, die bis zu 30% <strong>der</strong> Arbeitszeit in<br />
Anspruch nehmen.<br />
• Ein abgeschlossenes Studium <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> eine Ausbildung im grafischen<br />
Gewerbe ist wünschenswert.<br />
Wir bieten ein sehr attraktives Vergütungsprogramm, einen Firmenwagen<br />
<strong>und</strong> hervorragende Möglichkeiten für einen beruflichen Aufstieg.<br />
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