2009-12 – Die Besten der Branche - Druck und Medien

ENK DRUCK & MEDIA
KonzentrationimNorden:
StandortEllerbekwirdaufgegeben
Von Imke Laurinat
Gut ein Jahr nach der Übernahme
führt die Enk-Gruppe ihre
beiden norddeutschen Betriebe
Nord Offset Druck GmbH (Ellerbek)
und Johler Norddruck
GmbH (Neumünster) zusammen.
Mit der Standortkonzentration
sollen die Produktionsmöglichkeiten
weiter verbessert
werden. Beide Unternehmnen
werden zukünftig in Neumüster
als eigenständige Geschäftseinheitengeführt.
In einer Mitteilung des Unternehmens
vom November heißt
es, dass durch die räumliche Entfernung
der beiden Standorte
„zusätzlicher Kommunikationsbedarf“
entstanden sei sowie ein
„zeitraubender Versand“ der
Einzelprodukte zur Endverarbeitung.
„Mit der Integration
beiderUnternehmenkönnenwir
die ohnehin schon geschaffenen
Kostenvorteile noch weiter optimieren
und direkt an unsere
Kunden weitergeben“, so Detlef
Wildenheim, Leiter Marketing
undVertrieb.
Im Zuge des Umzugs soll der
Maschinenpark von Nord Offset
grundlegend überholt und modernisiert
werden. Es seien Investitionen
im siebenstelligen
Bereich geplant. Auf Anfrage
vonDruck&MedienschlossDetlef
Wildenheim nicht aus, dass
dabei auch die Maschinenkapazitäten
an die zurückgegangene
Nachfrage angepasst werden
könnten.
Mit den noch rund 45 Beschäftigten
in Ellerbek führt die Unternehmensleitung
derzeit Gespräche
über die Möglichkeiten
der Weiterbeschäftigung an dem
etwa 65 Kilometer entfernten
Standort Neumünster. Der Um-
Im krisengebeutelten Ellerbek bei Hamburg wird bald nicht mehr produziert.
WirtschaftManagement 45
zug soll sukzessive in den nächstensechsMonatenerfolgen.
Erst im September 2008 hatte
Franz-Hermann Enk die seit
Jahren von Krisen betroffenen
Rollenoffsetbetriebe Johler in
Neumünster mit der kleineren
Tochter Nord Offset von der insolventen
Arquana übernommen.
Die darauf folgende Zahlung
von Fördermitteln für die
Sicherung von Arbeitsplätzen in
der strukturschwachen Region
Neumünster durch die schleswig-holsteinischeLandesregierung
erntete seinerzeit in der
BranchezumTeilheftigeKritik.
BVDM
Orientierungdank
Benchmarking
Mit der Frage,wie Geschäftsführer
die Leistungen ihrer Unternehmen
vergleichen und dabei
voneinander lernen können, beschäftigte
sich der Wirtschaftsausschuss
des Bundesverbandes
Druck- und Medien auf seiner
Herbstsitzung in Mainz Anfang
November. Benchmarking kann
besonders in schwierigen Zeiten
Orientierung bieten. Unter der
Leitung von Thorsten Anhalt
(Fries Printmedien, Köln) und
Ernst Zoller (C. H. Beck, Nördlingen)
diskutierten die Unternehmer
verschiedenen Formen
und Möglichkeiten des Benchmarking.
Schwierigkeiten bei der Interpretation
der Kennzahlen bereiten
die oftmals unterschiedlichen
Maschinenausstattungen
sowie die individuellen strategischen
Ausrichtungen. Bilaterale
Kennzahlenvergleiche mit Kooperationspartnern
böten hier
eine Lösung. Auch gegenseites
Vertauen sei unerlässlich. Der
Ausschuss regte daher die
Druck- und Medienverbände an,
die Kontaktaufnahme unter dem
Dach des bdvm zu unterstützen,
indem diese aufVeranstaltungen
eine Plattform für interessierte
PartnerzurVerfügung stellen.