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Scheinwerfer - Neue Seite 1

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Licht am Fahrzeug Beleuchtung<br />

Entwicklung der <strong>Scheinwerfer</strong><br />

Im Verlauf der Zeit hat sich die Beleuchtung des Fahrzeugs bedeutend verändert. Durch den Bau<br />

von Autobahnen musste die Reichweite vergrössert werden und trotzdem ein blenden des Gegenverkehrs<br />

verhindert werden. Es änderten sich das Aussehen, die Reflektoren und die Lichtquellen<br />

mit den Leuchtwerten.<br />

Ausleuchtung<br />

Symetrisches Abblendlicht<br />

(nicht mehr üblich)<br />

Asymetrisches Abblendlicht<br />

(heute Standard)<br />

Ausleuchtung von entgegenkommenden Fahrzeugen<br />

Autotechnik 1


Lichtquellen Beleuchtung<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Als Lichtquellen werden zu einem grossen Teil Temperatur-<br />

strahler verwendet. Das bedeutet, dass je höher die Tempe-<br />

ratur des Glühwendels ist, um so grösser ist die Lichtstärke.<br />

Der Wirkungsgrad dieser lampen liegt aber unter 10 %!<br />

Die Glaskolben (1) der Temperaturstrahler sind unter Vakuum<br />

oder mit Stickstoff gefüllt. Der Glühwendel (2) aus Wolfram.<br />

Halogenlampe<br />

Dank der Halogenfüllung kann man den Wolframglühwendel<br />

bis nahe an den Schmelzpunkt erhitzen. Dies ergibt eine höhere<br />

Lichtleistung. Der verdampfte Wolfram verbindet sich in<br />

der Nähe des heissen Kolbens mit dem Halogengas welches<br />

den Wolfram wieder zur Wendel zurückführt.<br />

Der Prozess kann nur stattfinde, wenn der<br />

Glaskolben um 300° C heiss ist. Aus diesem<br />

Grund wird ein engumschlossener Quarzglaskolben<br />

verwendet.<br />

Gasentladungslampe<br />

Die Gasentladungslampe hat keinen Glühfaden. Durch den<br />

Stromfluss durch ein Gas (Xenon) beginnt dieses zu leuchten.<br />

Damit diese Lampe zu leuchten beginnt, muss eine Zündspannung<br />

zum Ionisieren angelegt werden. Anschliessend wird die<br />

Spannung reduziert.<br />

Zündspannung<br />

Betriebsspannung<br />

Vorteile<br />

bis zu 20 kV<br />

ca. 85 V / 35 W / 300 Hz<br />

Kleiner Leistungsaufnahme<br />

Höherer Lichtstrom (85 lm/W)<br />

Hohe Lebensdauer<br />

Besserer Wirkungsgrad<br />

Autotechnik 2


<strong>Scheinwerfer</strong> Beleuchtung<br />

Die Streuscheibe<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Ein <strong>Scheinwerfer</strong> besteht grundsätzlich aus drei<br />

Elementen<br />

Lichtquelle<br />

Reflektor<br />

Streuscheibe<br />

Der Reflektor<br />

Sie hat die Aufgabe das vom Reflektor ausgesandte Licht<br />

gezielt abzulenken und zu streuen oder zu bündeln, dass der<br />

gewünschte Ausleuchtungseffekt erreicht wird.<br />

Er muss möglichst viel Licht von der Lichtquelle erfassen und<br />

eine hohe Reichweite erreichen. Zusätzlich muss er sich in<br />

die Form des Fahrzeuges einpassen lassen, was vor allem<br />

das Design des Fahrzeugs beeinflusst.<br />

Die Reflexion beträgt bei aufgedampftem Aluminium ca. 90%,<br />

wobei sich durch Korrossion dieser Wert rasch auf 50% verringert.<br />

Der Korrosionsschutz ist deshalb ein wichtiger Bestandteil<br />

der Qualität eines <strong>Scheinwerfer</strong>s.<br />

Als Trägermaterial werden heute Stahlblech oder Kunststoff<br />

verwendet.<br />

Die dabei verwendeten optischen Elemente sind<br />

Linsen, Prismen und Kombinationen davon. Es<br />

wird die Eigenschaft der unterschiedlichen Ausbreitungsgeschwindigkeit<br />

der Lichtwellen ausgenutzt.<br />

Dies führt zu einer Lichtbrechung.<br />

Autotechnik 3


<strong>Scheinwerfer</strong> Beleuchtung<br />

Konventionelle <strong>Scheinwerfer</strong><br />

Bei konventionellen <strong>Scheinwerfer</strong>n verbessert sich die Qualität des Abblendlichtes mit zunehmender<br />

Reflektorgrösse.<br />

<strong>Scheinwerfer</strong> mit Stufenreflektoren<br />

Abblendlicht eines Paraboloidreflektors<br />

mit H4 Glühlampe.<br />

Der untere Teil des Reflektors wird nicht<br />

beleuchtet (η< 50%)<br />

Fernlicht mit einer H4 Glühlampe. Der<br />

Glühfaden liegt genau im Brennpunkt des<br />

Reflektors, alle Lichtstahlen treten parallel<br />

nach vorne aus.<br />

Die Stufenreflektoren sind aus Paraboloidteilen mit verschiedenen Brennweiten zusammengesetzt.<br />

Beim Homofocal-Reflektor wird der<br />

Grundreflektor mit sektorenförmigen<br />

Zusatzreflektoren versehen. Diese<br />

leuchten das Vorfeld und die <strong>Seite</strong>n<br />

besser aus.<br />

Der Bifocal-Reflektor nutzt die untere<br />

Hälfte des Reflektors ebenfalls aus.<br />

Dieser Parabolsektor ist so angeordnet,<br />

dass das Licht nach unten auf die<br />

Fahrbahn trifft. Er wird bei 4-<strong>Scheinwerfer</strong>systemen<br />

verwendet.<br />

Autotechnik 4


<strong>Scheinwerfer</strong> Beleuchtung<br />

<strong>Scheinwerfer</strong> mit stufenlosen Reflektoren<br />

Speziell entwickelte lichttechnische Programme CAL (Computer Aided Lighting) ermöglichen die<br />

Realisierung stufenloser Reflektorformen (VF oder FF)<br />

Jede Reflektorzohne<br />

hat einen<br />

anderen<br />

Brennpunkt.<br />

Mit diesem<br />

System lässt<br />

sich die gesamte Reflektorfläche<br />

ausnutzen.<br />

Oftmals sind diese<br />

<strong>Scheinwerfer</strong> mit klaren Abschlussscheiben<br />

versehen (keine Streuscheibe)<br />

PES-<strong>Scheinwerfer</strong> (Poly-Elipsoid-System)<br />

Die vom Reflektor erzeugte Lichtverteilung wird mit einer Linse auf den Strassenraum abgebildet.<br />

Ein 28 cm2 grosser Lichtaustritt ermöglicht die Lichtverteilung von grossflächigen <strong>Scheinwerfer</strong>n<br />

konventioneller Bauart.<br />

Einer der Vorteile ist die kleinere Bauform,<br />

was im Fahrzeugdesign viele<br />

Möglichkeiten eröffnet.<br />

Ausserdem ist die Lichtausbeute grösser<br />

als bei Parabolförmigen Reflektoren.<br />

Autotechnik 5


<strong>Scheinwerfer</strong> Beleuchtung<br />

Abblendeinheiten mit PES-System (Bosch)<br />

a) PES<br />

Mit einer Einfadenglühlampe wird die Abblendkante durch die Blende erreicht. Der Reflektor ist<br />

elipsoidförmig.<br />

b) PES Plus oder DE<br />

Der untere Teil des Reflektors hat eine andere Brennweite, wodurch das Licht unter der Blende<br />

durchleuchtet und die Vorfeldbeleuchtung verbessert.<br />

c) PES- Plus mit Ringsektor<br />

Durch den zusätzlichen Ringreflektor wird diese Ausleuchtung nochmals verbessert. Zudem ist die<br />

psychologische Blendwirkung auf den Gegenverkehr nochmals verringert.<br />

Autotechnik 6


<strong>Scheinwerfer</strong> Beleuchtung<br />

Litronic (Bosch)<br />

Das <strong>Scheinwerfer</strong>system „Litronic“ mit einer Xenonlampe erfüllt die hohen Anforderungen an die<br />

Lichttechnik von der Art des Lichts, seiner Helligkeit und von der kleinen Bauweise her.<br />

Abschlussscheibe<br />

mit oder ohne<br />

Streuoptik<br />

Bi-Litronic (Bosch)<br />

„Projektion“<br />

Mit einer Blende wird stufenlos von Fernlicht<br />

auf Abblendlicht „geschaltet“. Als Lichtquelle<br />

dient eine Xenonlampe.<br />

Gesetzliche Vorschrift:<br />

Gasentladungslampe<br />

Steuergerät<br />

Zündgerät<br />

„Reflexion“<br />

Achssensor<br />

Schrittmotor<br />

Beim Betätigen des Abblendschalters wird<br />

die Gasentladungslampe in ihrer Position<br />

im Reflektor verschoben. Dadurch wird der<br />

Lichtsustritt verändert.<br />

Fahrzeuge mit Litronic müssen mit einer automatischen Leuchtweitenregulierung<br />

und einer <strong>Scheinwerfer</strong>-Reinigungsanlage<br />

ausgerüstet sein.<br />

Autotechnik 7

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