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Programmheft

BASTIEN UND BASTIENNE Ein Singspiel über Liebe und andere Missverständnisse Startseite Projekt im Rahmen des Bachelorstudiums an der Hochschule Luzern – Musik. Gabriela Glaus – Sopran Timothy Löw – Tenor Tobias Wurmehl – Bassbariton

BASTIEN UND BASTIENNE
Ein Singspiel über Liebe und andere Missverständnisse
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Projekt im Rahmen des Bachelorstudiums an der Hochschule Luzern – Musik.
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Bastien und Bastienne<br />

Ein Singspiel über Liebe und<br />

andere Missverständnisse<br />

Projekt im Rahmen des Bachelor-Studiums an der Hochschule Luzern – Musik<br />

Gabriela Glaus – Sopran | Timothy Löw – Tenor | Tobias Wurmehl – Bassbariton<br />

Samstag, 29. April 2017, 19:00 Uhr – Premiere<br />

Kantonsschule am Burggraben, Burggraben 21, 9000 St. Gallen<br />

Freitag, 05. und Samstag 06. Mai 2017, 20:00 Uhr<br />

Zwischenbühne Horw, Papiermühleweg 1, 6048 Horw<br />

Samstag, 13. Mai 2017, 19:00 Uhr – Derniere<br />

Rudolf Steiner-Schule, Jakobsbergerholzweg 54, 4059 Basel


Bastien und Bastienne<br />

Programm<br />

Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)<br />

Kantate «Schweigt stille, plaudert nicht» BWV 211 (‹Kaffeekantate›)<br />

1. Rezitativ: «Schweigt stille, plaudert nicht» (Tenor)<br />

2. Arie: «Hat man nicht mit seinen Kindern» (Schlendrian)<br />

3. Rezitativ: «Du böses Kind, du loses Mädchen» (Schlendrian, Liesgen)<br />

4. Arie: «Ei! Wie schmeckt der Coffee süsse» (Liesgen)<br />

5. Rezitativ: «Wenn du mir nicht den Coffee lässt» (Schlendrian, Liesgen)<br />

6. Arie: «Mädchen, die von harten Sinnen» (Schlendrian)<br />

7. Rezitativ: «Nun folge, was dein Vater spricht» (Schlendrian, Liesgen)<br />

8. Arie: «Heute noch, heute noch!» (Liesgen)<br />

9. Rezitativ: «Nun geht und sucht der alte Schlendrian» (Tenor)<br />

10. Terzett: «Die Katze lässt das Mausen nicht!» (Tutti)<br />

Pause<br />

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)<br />

Singspiel «Bastien und Bastienne» KV 50<br />

1. Ouverture<br />

2. Erster Auftritt<br />

3. Zweiter Auftritt<br />

4. Dritter Auftritt<br />

5. Vierter Auftritt<br />

6. Fünfter Auftritt<br />

7. Sechster Auftritt<br />

8. Siebter Auftritt


Sehr geehrtes Publikum<br />

Wir freuen uns, dass sie den Weg in eine<br />

unserer Aufführungen gefunden haben.<br />

Sie werden im Folgenden zwei Werke<br />

sehen, die unabhängig voneinander sind,<br />

und damit ganz andere Geschichten erzählen.<br />

Die «Kaffeekantate» von J.S.Bach<br />

erzählt die Geschichte von Schlendrian,<br />

der seiner Tochter den Kaffeekonsum verbieten<br />

will und «Bastien und Bastienne»<br />

von W.A.Mozart erzählt die tragische Liebesgeschichte<br />

eines Aristokratenpaars.<br />

Wir hatten während unserer Studienzeit<br />

schon immer den Wunsch einmal «Bastien<br />

und Bastienne» aufzuführen. So bot sich<br />

das Bachelorprojekt als optimale Gelegenheit.<br />

Da dieses kleine Singspiel jedoch<br />

nicht abendfüllend ist, haben wir es durch<br />

die «Kaffeekantate» erweitert. Dieses<br />

Werk hatten wir bereits im 2.Studienjahr<br />

erarbeitet und in Luzern zwei Mal erfolgreich<br />

aufgeführt. Es ist ein Werk, dass uns<br />

grosse Freude bereitet hat und zeigt, dass<br />

Bach durchaus humorvoll sein konnte.<br />

Mit der Planung unseres Projektes haben<br />

wir etwa vor einem Jahr begonnen. Ganz<br />

am Anfang wollten wir schon eine kleine<br />

«Tournee» machen und dabei in unseren<br />

Heimatstädten (St. Gallen und Basel), sowie<br />

an unserem Studienort eine Aufführung<br />

gestalten. So haben wir schrittweise<br />

zuerst Aufführungsorte, Musiker für das<br />

Orchester, den Regisseur und den Lichttechniker<br />

organisiert, dann mit einem<br />

Dossier zu unserem Projekt Stiftungen angefragt,<br />

unsere Partien eingeübt, geprobt<br />

und schliesslich noch die Kostüme und<br />

das Bühnenbild erstellt.<br />

Uns hat die Planung dieses Projektes<br />

grossen Spass gemacht und wir freuen<br />

uns, Ihnen nun das Ergebnis präsentieren<br />

zu dürfen.<br />

Wir wünschen Ihnen eine angenehme,<br />

amüsante und spannende Aufführung und<br />

weisen sie noch darauf hin, dass es zwischen<br />

den beiden Stücken eine Pause gibt,<br />

in der wir Ihnen draussen gerne Getränke<br />

anbieten.<br />

1


Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)<br />

Kaffeekantate BWV 211<br />

Einführung<br />

Bach komponierte die «Kaffeekantate»<br />

1732. Während dieser Zeit war er als Thomaskantor<br />

in der Stadt Leipzig angestellt<br />

und war Leiter des Collegia Musica. Dieses<br />

spielte wöchentlich bei dem Cafétier<br />

Gottfried Zimmermann und führte dabei<br />

diverse Kammermusikwerke, Kantaten,<br />

Ouvertüren und Konzerte auf. Zu ihrem<br />

Repertoire gehörte natürlich auch die<br />

«Kaffeekantate». Diese beschreibt auf<br />

humorvolle Art, wie ein Vater seiner Tochter<br />

den Kaffeekonsum verwehren will. Zu<br />

jener Zeit zog es viele Frauen in die Kaffeehäuser,<br />

um beim Kaffeekränzchen zu<br />

„klönen“, wie es Zeitzeugen beschrieben.<br />

Natürlich war das der dominierenden<br />

Männergesellschaft ein Dorn im Auge,<br />

den man zu unterdrücken versuchte.<br />

Das Libretto zur Kantate stammt aus den<br />

„Ernst-Scherzhaften- und Satyrischen<br />

Gedichten“. Diese wurden von Christian<br />

Friedrich Henrici (Picander) verfasst.<br />

Das Stück ist wohl mehr ein «Dramma per<br />

Musica», eine kleine Oper, als eine Kantate<br />

und wird deshalb halbszenisch aufgeführt.<br />

2


Handlung<br />

Schlendrian ärgert sich über seine Tochter<br />

Liesgen, die nichts weiter als den Kaffee<br />

im Kopf hat. Er versucht sie mit allen Mitteln<br />

zu verlocken, dem Kaffee abzuschwören,<br />

sei es ein neues Kleid oder ein rauschendes<br />

Fest. Liesgen interessiert sich<br />

jedoch nur für den Kaffee und lässt sich<br />

von den Drohungen ihres Vaters nicht beeindrucken.<br />

Zuletzt verspricht Schlendrian<br />

ihr einen Mann, aber nur, wenn sie keinen<br />

Kaffee mehr trinkt. Liesgen, verzaubert<br />

vom Gedanken einen Mann zu bekommen,<br />

schwört nun dem Kaffee ab und<br />

bittet ihren Vater ihr gleich heute einen<br />

Mann zu suchen.<br />

Kann Schlendrian einen Mann für Liesgen<br />

finden und hält sie ihr Versprechen, nie<br />

wieder Kaffee zu trinken?<br />

Text<br />

1. Rezitativ<br />

TENOR<br />

Schweigt stille, plaudert nicht<br />

Und höret, was itzund geschicht:<br />

Da kömmt Herr Schlendrian<br />

Mit seiner Tochter Liesgen her,<br />

Er brummt ja wie ein Zeidelbär;<br />

Hört selber, was sie ihm getan!<br />

2. Arie<br />

SCHLENDRIAN<br />

Hat man nicht mit seinen Kindern<br />

Hunderttausend Hudelei!<br />

Was ich immer alle Tage<br />

Meiner Tochter Liesgen sage<br />

Gehet ohne Frucht vorbei.<br />

3. Rezitativ<br />

SCHLENDRIAN<br />

Du böses Kind, du loses Mädchen,<br />

Ach! wenn erlang ich meinen Zweck:<br />

Tu mir den Coffee weg!<br />

LIESGEN<br />

Herr Vater, seid doch nicht so scharf!<br />

Wenn ich des Tages nicht dreimal<br />

Mein Schälchen Coffee trinken darf,<br />

So werd ich ja zu meiner Qual<br />

Wie ein verdorrtes Ziegenbrätchen.<br />

4. Arie<br />

LIESGEN<br />

Ei! wie schmeckt der Coffee süsse,<br />

Lieblicher als tausend Küsse,<br />

Milder als Muskatenwein.<br />

Coffee, Coffee muss ich haben,<br />

Und wenn jemand mich will laben,<br />

Ach, so schenkt mir Coffee ein!<br />

5. Rezitativ<br />

SCHLENDRIAN<br />

Wenn du mir nicht den Coffee lässt,<br />

So sollst du auf kein Hochzeitfest,<br />

Auch nicht spazierengehn.<br />

LIESGEN<br />

Ach ja! Nur lasset mir den Coffee da!<br />

SCHLENDRIAN<br />

Da hab ich nun den kleinen Affen!<br />

Ich will dir keinen Fischbeinrock<br />

nach itzger Weite schaffen.<br />

LIESGEN<br />

Ich kann mich leicht darzu verstehn.<br />

SCHLENDRIAN<br />

Du sollst nicht an das Fenster treten<br />

Und keinen sehn vorübergehn!<br />

3


LIESGEN<br />

Auch dieses; doch seid nur gebeten<br />

Und lasset mir den Coffee stehn!<br />

SCHLENDRIAN<br />

Du sollst auch nicht von meiner Hand<br />

Ein silbern oder goldnes Band<br />

Auf deine Haube kriegen!<br />

LIESGEN<br />

Ja, ja! nur lasst mir mein Vergnügen!<br />

SCHLENDRIAN<br />

Du loses Liesgen du,<br />

So gibst du mir denn alles zu?<br />

6. Arie<br />

SCHLENDRIAN<br />

Mädchen, die von harten Sinnen,<br />

Sind nicht leichte zu gewinnen.<br />

Doch trifft man den rechten Ort,<br />

O! so kömmt man glücklich fort.<br />

7. Rezitativ<br />

SCHLENDRIAN<br />

Nun folge, was dein Vater spricht!<br />

LIESGEN<br />

In allem, nur den Coffee nicht.<br />

SCHLENDRIAN<br />

Wohlan! so musst du dich bequemen,<br />

Auch niemals einen Mann zu nehmen.<br />

LIESGEN<br />

Ach ja! Herr Vater, einen Mann!<br />

SCHLENDRIAN<br />

Ich schwöre, dass es nicht geschicht.<br />

LIESGEN<br />

Bis ich den Coffee lassen kann?<br />

Nun! Coffee, bleib nur immer liegen!<br />

Herr Vater, hört, ich trinke keinen nicht.<br />

SCHLENDRIAN<br />

So sollst du endlich einen kriegen!<br />

8. Arie<br />

LIESGEN<br />

Heute noch,<br />

Lieber Vater, tut es doch!<br />

Ach, ein Mann!<br />

Wahrlich, dieser steht mir an!<br />

Wenn es sich doch balde fügte,<br />

Dass ich endlich vor Coffee,<br />

Eh ich noch zu Bette geh,<br />

Einen wackern Liebsten kriegte!<br />

9. Rezitativ<br />

TENOR<br />

Nun geht und sucht der alte Schlendrian,<br />

Wie er vor seine Tochter Liesgen<br />

Bald einen Mann verschaffen kann;<br />

Doch, Liesgen streuet heimlich aus:<br />

Kein Freier komm mir in das Haus,<br />

Er hab es mir denn selbst versprochen<br />

Und rück es auch der Ehestiftung ein,<br />

Dass mir erlaubet möge sein,<br />

Den Coffee, wenn ich will, zu kochen.<br />

10. Terzett<br />

LIESGEN, TENOR, SCHLENDRIAN<br />

Die Katze lässt das Mausen nicht,<br />

Die Jungfern bleiben Coffeeschwestern<br />

Die Mutter liebt den Coffeebrauch,<br />

Die Grossmama trank solchen auch,<br />

Wer will nun auf die Töchter lästern!<br />

4


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Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)<br />

Bastien und Bastienne KV50<br />

Einführung<br />

Wolfgang Amadeus Mozart schrieb «Bastien<br />

und Bastienne» mit gerade mal zwölf<br />

Jahren. Die erste nachweisbare Uraufführung<br />

fand 1890 im Architektenhaus Berlin<br />

statt, allerdings vermutet man eine frühere<br />

Aufführung bereits 1768 in Wien.<br />

Das Singspiel besteht aus einem Akt und<br />

wurde in deutscher Sprache verfasst. Obwohl<br />

man das Werk nie einem speziellen<br />

Genre zugeordnet hatte, war die französische<br />

Variante der «Opéra-Comique» zu<br />

dieser Zeit sehr in Mode und wird wohl die<br />

Bezeichnung sein, welche Mozart seinem<br />

Werk gegeben hätte. Die Rezitative sind<br />

nur im ersten Teil mit Musik unterlegt,<br />

deshalb sind in dieser Aufführung alle Rezitative<br />

gesprochen.<br />

Das Libretto stammt von Johann Heinrich<br />

Müller und Johann Andreas Schachtner. Es<br />

basiert auf einer Parodie von Jean-Jaques<br />

Rousseaus Oper: „Le devin du village“ (Der<br />

Dorfwahrsager), die während der zweiten<br />

Hälfte des 18. Jahrhunderts sehr bekannt<br />

war. Da Mozart zu dieser Zeit in Paris war,<br />

ist es gut möglich, dass er eine Aufführung<br />

gesehen hat. Die Parodie unter dem Titel<br />

«Les amours de Bastien et Bastienne»<br />

wurde von Marie Justine Benoite Favart,<br />

Charles Simon Favart und Harny de Guerville<br />

verfasst. Sie bestand darin, dass die<br />

Sänger/in dabei wie Bauern aussahen und<br />

sprachen. Mit der „Bauernsprache“ und<br />

der „ländlichen Naivität“ entsprach das<br />

Libretto der Oper dem Zeitalter des Rokokos<br />

und damit dem Bedürfnis nach Natürlich-<br />

und Einfachheit. Mit den Themen<br />

Eifersucht und Liebe im Zentrum war dies<br />

eine Geschichte, wie es das Publikum der<br />

damaligen (und natürlich auch heutigen)<br />

Zeit am liebsten hatte.<br />

6


Handlung<br />

Bastien und Bastienne, ein Paar in der<br />

Aristokratengesellschaft des 18.Jahrhunderts.<br />

Die anfängliche Liebe ist verflogen<br />

und die beiden sind nur noch rein zweckgebunden<br />

zusammen.<br />

Bastienne sind die rauschende Feste,<br />

sowie auch die unzähligen Liebschaften<br />

ihres Bastien leid. Sie bewahrt in Gesellschaft<br />

ihre Maske der eleganten Frau, aber<br />

kaum alleine, versinkt sie in tiefer Trauer<br />

und versucht immer mehr ihren Kummer<br />

mit Alkohol zu ertränken. Sie sehnt sich<br />

nach den alten Zeiten und vor allem danach,<br />

geliebt und geachtet zu werden.<br />

Allmählich immer mehr vom Alkohol betäubt,<br />

entfernt sie sich auch dieses Mal<br />

vom Fest alleine in den Wintergarten und<br />

schläft dort schliesslich ein.<br />

Colas hat bemerkt, dass sie sich vom Fest<br />

entfernt hat und beobachtet sie, wie sie<br />

dort schlafend liegt. In Gedanken hat er<br />

sie bereits verführt.<br />

Bastienne erwacht und ist gleich im Bann<br />

seiner unglaublichen magischen Ausstrahlung.<br />

Sie fühlt sich zu ihm hingezogen,<br />

weicht seinen Annäherungen doch immer<br />

wieder aus. Sie möchte sich eigentlich<br />

wieder mit Bastien versöhnen, doch dieser<br />

Mann hat einen Zauber an sich, dem<br />

kein menschliches Wesen ausweichen<br />

kann. Schliesslich kann sie nicht mehr anders<br />

und gibt sich ihm hin.<br />

Colas, erfreut über seine neuste Eroberung,<br />

macht nun gleich danach Bekanntschaft<br />

mit Bastien. Auch zwischen ihnen<br />

besteht sofort diese magische Anziehungskraft.<br />

Colas ist über die Annäherungen<br />

von Bastien amüsiert, ist diesen<br />

jedoch auch nicht ganz abgeneigt. Als<br />

schliesslich Colas auch noch einen Zauberspruch<br />

spricht, ist es auch um Bastien<br />

geschehen.<br />

Bastien bleibt, in seinen Träumereien um<br />

Colas versunken, im Wintergarten zurück<br />

als Bastienne zurückkommt. Bastien,<br />

voller Hass, lacht seine Geliebte aus, er<br />

macht sie lächerlich und ist genervt von<br />

ihrem ewigen Getue um ihre Beziehung.<br />

Er möchte sie verlassen, für andere Frauen,<br />

für Colas, doch ist Bastienne eine angesehene<br />

Frau und ohne sie würden seine<br />

ganzen Geschäfte ins Wanken geraten.<br />

Bastienne leidet unterdessen immer mehr,<br />

gedemütigt, geschlagen und verzweifelt,<br />

kann sie nicht mehr anders und bricht in<br />

Tränen aus.<br />

Um die ganze Situation wieder in den<br />

Griff zu bekommen, gibt Bastien nach und<br />

schwört ihr seine Liebe. Bastienne ist sofort<br />

wieder voller Hoffnung und merkt dabei<br />

nicht, dass es Bastien gar nicht ernst<br />

ist und er sich lediglich für ihre körperliche<br />

Beziehung interessiert.<br />

Colas entdeckt die beiden nun, wie sie<br />

Arm in Arm verschlungen sind. Kann er die<br />

beide wieder zu einem glücklichen Paar<br />

machen oder hat sein Zauber eine ganz<br />

andere Wirkung?<br />

7


Text<br />

Ouvertüre<br />

Nr. 1 - Arie<br />

BASTIENNE<br />

Mein liebster Freund hat mich verlassen,<br />

mit ihm ist Schlaf und Ruh' dahin.<br />

Ich weiss vor Leid mich nicht zu fassen,<br />

der Kummer schwächt mir Aug und Sinn.<br />

Vor Gram und Schmerz erstarrt das Herz,<br />

und diese Not bringt mir den Tod.<br />

Monolog<br />

BASTIENNE<br />

Nr. 2 - Arie<br />

BASTIENNE<br />

Ich geh jetzt auf die Weide,<br />

Betäubt und ganz gedankenleer.<br />

Ich seh zu meiner Freude<br />

Nichts als mein Lämmerheer.<br />

Ach! ganz allein<br />

Voller Pein<br />

Stets zu sein,<br />

Bringt dem Herz<br />

Nur Qual und Schmerz.<br />

ZWEITER AUFTRITT<br />

Nr. 3 - Auftritt des Colas (Orchester)<br />

Nr. 4 - Arie<br />

COLAS<br />

Befraget mich ein zartes Kind<br />

Um sein zukünft'ges Glücke,<br />

Les' ich das Schiksal ihm geschwind<br />

Aus dem verliebten Blicke.<br />

Ich sehe, bloss des Liebsten Gunst<br />

Kann zum Vergnügen taugen.<br />

Wie leicht wird mir die Zauberkunst<br />

Bei zwei verliebten Augen.<br />

Dialog<br />

COLAS<br />

Nr. 5 - Arie<br />

BASTIENNE<br />

Wenn mein Bastien einst im Scherze<br />

Mir ein Blümchen sonst entwand,<br />

Drang mir selbst die Lust durchs Herze,<br />

Die er bei dem Raub empfand.<br />

Warum wird er von Geschenken<br />

Einer andern jetzt geblendt?<br />

Alles, was nur zu erdenken,<br />

Ward ihm ja von mir gegönnt.<br />

Meiereien, Feld und Herden<br />

Bot ich ihm mit Freuden an.<br />

Jetzt soll ich verachtet werden,<br />

Da ich ihm so viel getan.<br />

Dialog<br />

BASTIENNE & COLAS<br />

Nr. 6 - Arie<br />

BASTIENNE<br />

Würd ich auch wie manche Buhlerinnen<br />

Fremder Schmeicheleien niemals satt,<br />

Wollt ich mir ganz leicht das Herz gewinnen<br />

Von den schönsten Herren aus der Stadt.<br />

Doch nur Bastien reizt meine Triebe,<br />

Und mit Liebe wird ein andrer nie belohnt.<br />

Geht, geht, geht! sag ich,<br />

Geht und lernt von meiner Jugend,<br />

Dass die Tugend<br />

Auch in Schäferhütten wohnt.<br />

Dialog<br />

BASTIENNE & COLAS<br />

Nr. 7 - Duett<br />

COLAS<br />

Auf den Rat, den ich gegeben,<br />

Sei, mein Kind, mit Fleiss bedacht.<br />

BASTIENNE<br />

Ja, ich werde mich bestreben,<br />

Ja, mein Herr, bei Tag und Nacht.<br />

COLAS<br />

Wirst du mir auch dankbar leben?<br />

BASTIENNE<br />

Ja, mein Herr, bei Tag und Nacht.<br />

COLAS<br />

O die Unschuld! dir zum Glücke<br />

Meide jetzt die finstern Blicke,<br />

Nimm ein muntres Wesen an.<br />

BASTIENNE<br />

Ja, mein Herr, so gut ich kann!<br />

8


DRITTER AUFTRITT<br />

Monolog<br />

COLAS<br />

VIERTER AUFTRITT<br />

Nr. 8 - Arie<br />

BASTIEN<br />

Grossen Dank dir abzustatten,<br />

Herr Colas, ist meine Pflicht;<br />

Du zerteilist des Zweifels Schatten<br />

Durch den weisen Unterrricht.<br />

Ja, ich wähle die zum Gatten,<br />

Die des Lebens Glück verspricht<br />

In den angebot›nen Schätzen,<br />

Ist für mich kein wahr' Ergötzen.<br />

Bastiennes Lieblichkeit<br />

Macht mich mehr als Gold erfreut.<br />

Dialog<br />

COLAS & BASTIEN<br />

Nr. 9 - Arie<br />

BASTIEN<br />

Geh! Du sagst mir eine Fabel.<br />

Bastienne trüget nicht.<br />

Nein, sie ist kein falscher Schnabel,<br />

Welcher anders denkt als spricht.<br />

Wenn mein Mund sie herzig nennet,<br />

Hält sie mich gewiss für schön,<br />

Und wenn sie vor Liebe brennet,<br />

Muss die Glut von mir entstehn.<br />

Dialog<br />

COLAS & BASTIEN<br />

Nr. 10 - Arie<br />

COLAS<br />

Diggi, daggi, schurry, murry,<br />

horum, harum, lirum, larum,<br />

raudi, maudi,<br />

giri, gari, posito,<br />

besti, basti, saron froh,<br />

fatto, matto, quid pro quo.<br />

Dialog<br />

COLAS & BASTIEN<br />

FÜNFTER AUFTRITT<br />

Nr. 11 - Arie<br />

BASTIEN<br />

Meiner Liebsten schöne Wangen<br />

Will ich froh aufs neue sehn;<br />

Bloss ihr Reiz stillt mein Verlangen,<br />

Gold kann ich um sie verschmähn.<br />

Weg mit Hoheit, weg mit Schätzen!<br />

Eure Pracht wirkt nicht bei mir.<br />

Nur ein Mädchen kann ergötzen<br />

Hundertmal noch mehr als ihr.<br />

Wuch'rer, die bei stolzen Trieben<br />

Bloss das Selt›ne sonst entzückt,<br />

Würden ihre Unschul lieben,<br />

Schätzen sich durch sie beglückt.<br />

Doch umsonst, hier sind die Grenzen,<br />

Sie ist nur für mich gemacht,<br />

Und mit kalten Reverenzen<br />

Wird der Reichtum hier verlacht.<br />

SECHSTER AUFTRITT<br />

Dialog<br />

BASTIEN & BASTIENNE<br />

Nr. 12 - Arie<br />

BASTIENNE<br />

Er war mir sonst treu und ergeben,<br />

Mich liebte Bastien allein,<br />

Mein Herze nur war sein Bestreben,<br />

Nur ich, sonst niemand nahm ihn ein.<br />

Das schönste Bild gefiel ihm nicht,<br />

Auf mich nur war sein Blick gericht,<br />

Ich konnt vor andern allen<br />

Ihn reizen, ihm gefallen.<br />

Auch Damen wurden nicht geschätzt,<br />

Die oft sein Blick in Glut gesetzt.<br />

Wenn sie Geschenke gaben,<br />

Musst ich dieselben haben.<br />

Mich liebte er, nur mich allein.<br />

Doch nun will er sich andern weihn,<br />

Vergebens ist jetzt meine Liebe.<br />

Mein Liebster, der sich mir entreisst,<br />

Verbittert die sonst süssen Triebe<br />

Und wird ein Flattergeist.<br />

Dialog<br />

BASTIEN & BASTIENNE<br />

9


Nr. 13 - Duett<br />

BASTIEN<br />

Geh hin!<br />

Dein Trotz soll mich nicht schrecken.<br />

Ich lauf auf's Schloss,<br />

Das schwör ich dir,<br />

Und will der Edelfrau entdecken,<br />

Mein Herz gehöre gänzlich ihr.<br />

Lässt sie wie sonst sich zärtlich finden,<br />

Will ich mich gleich mit ihr verbinden.<br />

BASTIENNE<br />

Ich will mich in die Stadt begeben,<br />

Anbeter treff ich da leicht an:<br />

Wie eine Dam' will ich dort leben,<br />

Die hundert Herren fesseln kann.<br />

Und kann ich einen Schönen finden,<br />

Will ich mich gleich mit ihm verbinden.<br />

Dialog<br />

BASTIEN & BASTIENNE<br />

Nr. 14 - Rezitativ und Arioso<br />

BASTIEN<br />

Dein Trotz vermehrt sich durch mein Leiden?<br />

Wohlan! den Augenblick<br />

Hol ich zu deinen Freuden<br />

Mir Messer, Dolch und Strick.<br />

BASTIENNE<br />

Viel Glück!<br />

BASTIEN<br />

Ich geh mich zu erhängen.<br />

Ich lauf, ohn' alle Gnad,<br />

Im Bach mich zu ertränken.<br />

BASTIENNE<br />

Viel Glück zum kalten Bad!<br />

Dialog<br />

BASTIEN & BASTIENNE<br />

Nr. 15 - Duett<br />

BASTIENNE<br />

Geh! Herz von Flandern!<br />

Such nur bei andern<br />

Zärtlich verliebt Gehör,<br />

Denn dich lieb ich nicht mehr.<br />

BASTIEN<br />

Wohl, ich will sterben,<br />

Denn zum Verderben<br />

Zeigt mir dein Hass die Spur;<br />

Drum lass ich Dorf und Flur.<br />

BASTIENNE<br />

Falscher! Du fliehest?<br />

BASTIEN<br />

Ja, wie du siehest.<br />

Weil dich ein andrer nimmt,<br />

Ist schon mein Tod bestimmt.<br />

Ich bin mir selbst zur Qual,<br />

Kein Knecht von dem Rival.<br />

BASTIENNE<br />

Bastien! Bastien!<br />

BASTIEN<br />

Wie? du rufst mich?<br />

BASTIENNE<br />

Du irrest dich.<br />

In deinem Blick<br />

Wird nun mein Glück<br />

Nicht mehr gefunden.<br />

BASTIEN<br />

Wo ist die süsse Zeit,<br />

da dich mein Scherz erfreut?<br />

BASTIEN & BASTIENNE<br />

Sie ist anjetzt verschwunden,<br />

Geh! falsche Seele!<br />

Fort! ich erwähle<br />

Für meine zarte Hand<br />

Ein andres Eheband.<br />

Wechsel im Lieben<br />

Tilgt das Betrüben<br />

Und reizet, wie man sieht,<br />

Zur Lust den Appetit.<br />

BASTIEN<br />

Doch wenn du wolltest…<br />

BASTIENNE<br />

Doch wenn du solltest…<br />

BASTIEN<br />

Schatz mich noch nennen…<br />

10


BASTIENNE<br />

Dies Herz erkennen…<br />

BASTIEN & BASTIENNE<br />

Wär meine Zärtlichleit<br />

Auf's neue dir geweiht.<br />

BASTIEN<br />

Ich bliebe dein allein.<br />

BASTIENNE<br />

Ich würde dein auf ewig sein.<br />

BASTIEN<br />

Gib mir zu meinem Glück<br />

Dein Herz zurück,<br />

Umarme mich,<br />

Nur dich lieb ich.<br />

BASTIENNE<br />

O Lust, o Lust<br />

Für die entflammte Brust!<br />

BASTIEN & BASTIENNE<br />

Komm, nimm aufs neue<br />

Neigung und Treue!<br />

Ich schwör dem Wechsel ab<br />

Und lieb dich bis ins Grab.<br />

Wir sind versöhnet,<br />

Die Liebe krönet<br />

Uns nach dem bangen Streit<br />

Durch treue Zärtlichkeit.<br />

SIEBENTER AUFTRITT<br />

Nr. 16 - Terzett<br />

COLAS<br />

Kinder! Kinder!<br />

Seht, nach Sturm und Regen<br />

Wird ein schöner Tag gebracht,<br />

Euer Glück soll nichts bewegen;<br />

Dankt dies meiner Zaubermacht.<br />

Auf! Auf! gebt euch die Hand!<br />

Knüpft die Seelen und die Herzen!<br />

Nichts von Schmerzen<br />

Werd euch je bekannt.<br />

BASTIEN, BASTIENNE<br />

Lustig! lustig!<br />

Preist die Zaubereien<br />

Von Colas, dem weisen Mann!<br />

Uns vom Kummer zu befreien,<br />

Hat er Wunder heut› getan.<br />

Auf! auf! stimmt sein Lob an!<br />

Er stift’ unsre Hochzeitsfeier.<br />

O, zum Geier, welch trefflicher Mann!<br />

COLAS, BASTIEN, BASTIENNE<br />

Auf! auf! stimmt sein Lob an!<br />

Er stift› unsre Hochzeitsfeier.<br />

O, zum Geier, welch trefflicher Mann!<br />

11


Gabriela Glaus<br />

Sopran<br />

Bastienne/Liesgen<br />

Gabriela Glaus wurde 1996 in St. Gallen<br />

geboren. Sie begann ihre Gesangsausbildung<br />

in der ersten Primarklasse in der St.<br />

Galler Singschule bei Meie Lutz und Helen<br />

Löw. In der dritten Primarklasse begann<br />

sie zudem eine Klavierausbildung und entschied<br />

sich nach der Sekundarschule für<br />

das Gymnasium mit Schwerpunkt Musik,<br />

Hauptfach Klavier.<br />

Im letzten Kantonsschuljahr wurde sie mit<br />

dem Hauptfach Gesang bei Caecilia van<br />

de Laak in das Begabtenförderungsprogramm<br />

der Schule aufgenommen. Während<br />

der Zeit am Gymnasium war sie im<br />

St. Galler Stadttheater in der Oper "Let’s<br />

Make an Opera – The Little Sweep" von<br />

Benjamin Britten als Juliette Brook (2011),<br />

in der Oper "Eloise" von Karl Jenkins als<br />

Amme (2013), im Schulmusical "Mensch<br />

Gallus“ von Fortunat Ferrari als Herzogin<br />

Gunzo (2013) und am Kammermusikkonzert<br />

der Kantonsschule in der Tonhalle<br />

St. Gallen zu sehen. Während der ganzen<br />

Schulzeit blieb Gabriela Glaus Mitglied in<br />

der St. Galler Singschule und sammelte<br />

dort weitere Chorerfahrung. Zudem sang<br />

sie im Kirchenchor Straubenzell als Chorsängerin<br />

und übernahm kleinere Solopartien.<br />

Nach erfolgreich bestandener Matura im<br />

Sommer 2014 begann sie im September<br />

2014 den Bachelor of Arts in Music,<br />

Schwerpunkt Klassik, Hauptfach Gesang<br />

an der Hochschule Luzern Musik bei Liliane<br />

Zürcher. Im Sommer 2015 reiste sie<br />

12<br />

zusammen mit Juventus Musica Basel<br />

nach Lissabon und übernahm die Sopransolopartie<br />

im Miserere von E.T.A.Hoffmann.<br />

Im Mai sang sie, auch zusammen<br />

mit Juventus Musica Basel, im Rahmen<br />

des Europäischen Jugendchorfestivals das<br />

Sopran-Solo im Requiem von W.A.Mozart<br />

und im Herbst 2016 war sie in der Oper<br />

„L’isola disabitata“ von J.Haydn als Silvia<br />

zu sehen. Weiter wird Gabriela Glaus<br />

im Frühling 2017 in zwei Kantaten von<br />

D.Buxtehude zu hören sein. Auch feiert<br />

ihr eigenes Bachelorprojekt im April/Mai<br />

2017 Premiere. Dort wird sie als Liesgen<br />

(Kaffeekantate, J.S.Bach) und als Bastienne<br />

(Bastien und Bastienne, W.A.Mozart)<br />

zu sehen sein. Im Frühling 2018 wird Gabriela<br />

Glaus das Sopran-Solo in „The Armed<br />

Man: A Mass for Peace“ von K.Jenkins<br />

übernehmen. Weiter ist sie regelmässig in<br />

Konzerten und Gottesdiensten zu hören.<br />

Da Gabriela Glaus auch das Chorleiten<br />

immer grosse Freude gemacht hat, leitet<br />

sie seit Februar 2016 den Chor von Juventus<br />

Musica Basel und seit Oktober 2016<br />

den Chor cantando Gersau. Regelmässig<br />

dirigiert sie Gottesdienste und Konzerte.<br />

Im Mai 2017 wird sie mit dem Chor von<br />

Juventus Musica Basel zudem ihre selbst<br />

komponierte Messe zur Aufführung bringen.


13


Timothy Löw<br />

Tenor<br />

Bastien/Erzähler<br />

Timothy Löw wurde 1990 in Brislach BL<br />

geboren. Seine erste gesangliche Erfahrung<br />

erhielt er in der Knabenkantorei Basel.<br />

Nach dem Schulabschluss absolvierte<br />

er eine Lehre als Bäcker-Konditor. Zusammen<br />

mit Kollegen gründete er 2011 das<br />

Ensemble “The Harmonist’s Basel”, ausserdem<br />

entstand unter seiner Mitwirkung<br />

der Verein “Juventus Musica Basel“, wo<br />

er erste solistische Erfahrungen sammeln<br />

konnte. Von August 2013 bis Juni 2014<br />

absolvierte er die “Klasse für Studienvorbereitung”<br />

an der Musikakademie Basel<br />

mit Hauptfach Gesang bei Prof. Hans-Jürg<br />

Rickenbacher.<br />

Im September 2014 begann er sein Bachelor-Musikstudium<br />

mit Hauptfach Gesang<br />

an der Hochschule Luzern - Musik,<br />

ebenfalls bei Prof. Hans-Jürg Rickenbacher.<br />

In der Region Basel und der Zentralschweiz<br />

verzeichnet er eine rege Konzerttätigkeit<br />

mit Literatur aus allen Epochen.<br />

Am Gründonnerstag und Karfreitag 2015<br />

übernahm er in Offenburg (D) die Partie<br />

des Evangelisten bei Johann Sebastian<br />

Bach's Matthäuspassion, im Dezember<br />

2015 folgte das "Weihnachtsoratorium"<br />

ebenfalls in Offenburg.<br />

Bisherige Erfahrungen im szenischen<br />

Musiktheater sammelte er an der Hochschule<br />

Luzern - Musik im szenischen Unterricht<br />

"StageLab" und Aufführungen im<br />

selbigen Rahmen, sowie bei Projekten<br />

14<br />

von Studierenden (Alice in Wonderland<br />

(Robert Chauls), Lo speziale (J. Haydn). In<br />

der Spielzeit 2017 war er ausserdem als<br />

Gast im Chor des Luzerner Theaters bei<br />

der Produktion "L'italiana in Algeri" von G.<br />

Rossini zu hören.<br />

www.timothyloew.ch


15


Tobias WurmehL<br />

Bassbariton<br />

Colas/Schlendrian<br />

Tobias Wurmehl wächst in der Ostschweiz<br />

und später in Basel auf und macht bereits<br />

im Alter von 7 Jahren erste Erfahrungen<br />

mit dem Singen in der Singschule St. Gallen.<br />

Von 2004 bis 2014 singt er unter Beat<br />

Raaflaub und Markus Teutschbein in der<br />

Knabenkantorei Basel, was ihm zu einigen<br />

Auftritten als Knabensolist am Theater<br />

Basel („Le jongleur de notre dame“) und<br />

am Goetheanum Dornach („Zauberflöte“)<br />

verhilft.<br />

Als Bassbariton singt Tobias immer wieder<br />

mit Juventus Musica Basel unter<br />

der Leitung von Raphael Ilg. Mit dem jugendlichen<br />

Chor- und Orchesterverein<br />

war er 2015 am Lisbon Music Fest. Ende<br />

2015 singt er im Theater Burgdorf in der<br />

Schweizer Erstaufführung von Friedrich<br />

Weigmanns „Klarinettenmacher“ unter<br />

der Leitung von Armin Bachmann (Regie:<br />

Ulrich Simon Eggimann). Unter Alois Koch<br />

singt er 2015 Monteverdis „Marienvesper“<br />

und 2016 Ausschnitte Reinhard Keisers<br />

„Markuspassion“.<br />

Seit 2014 studiert Tobias Wurmehl Gesang<br />

an der Hochschule Luzern – Musik<br />

bei Hans-Jürg Rickenbacher. An der HSLU<br />

singt er 2015 in der Produktion „Arrivals<br />

& Departures“ und sammelt zahlreiche<br />

weitere Auftrittserfahrungen wie zum<br />

Beispiel mit dem Akademiechor und dem<br />

Collegium Vocale zu Franziskanern Luzern<br />

unter Ulrike Grosch am „Lucerne Festival<br />

zu Ostern“.<br />

Tobias Wurmehl ist Mitbegründer und Teil<br />

des Ensembles „The Harmonists Basel“,<br />

das sich auf die Musik der legendären „Comedian<br />

Harmonists“ spezialisiert hat.<br />

www.tobiaswurmehl.ch<br />

16


17


Andrew Dunscombe - Regie<br />

Der Britische Pianist und Dirigent Andrew<br />

Dunscombe studierte Klavier (Lehrdiplom<br />

und Performance) an der Guildhall School<br />

of Music (London) bei Prof. James Gibb<br />

und Dirigieren am Trinity College of Music<br />

(London) bei Prof. Bernard Keeffe. An der<br />

Guildhall erhielt er verschiedene Preise<br />

und aufgrund des Erfolges, den er mit seinem<br />

Abschlusskonzert erzielte (Solistendiplom<br />

mit Auszeichnung). Zudem erhielt<br />

er das Edith-Vogel-Stipendium für den<br />

besten Pianisten des Jahrganges. Danach<br />

studierte er drei Jahre beim ungarischen<br />

Pianisten Louis Kentner.<br />

An der Royal Scottish Academy of Music<br />

(Glasgow) wurde er assistierender Dirigent,<br />

wo er den „Hugh-Robertson-Prize“<br />

gewann. 1992 war er auch Preisträger<br />

des Internationalen Donatella-Flick-Dirigierwettbewerbes<br />

(London). Nach zwei<br />

Jahren als Korrepetitor an der Glyndebourne<br />

Festival Opera wurde er 1992<br />

Studienleiter mit Dirigierverpflichtung am<br />

Anhaltischen Theater Dessau. Vier Jahre<br />

später wurde er als Studienleiter mit Di-<br />

18<br />

rigierverpflichtung an die Scottish Opera<br />

engagiert. Von 1997 bis 2003 war Andrew<br />

Dunscombe Studienleiter und Dirigent am<br />

Luzerner Theater. Er hat auch Musicals für<br />

das „Thunerseefestspiel“ und das „English<br />

Theater Group of Zug” dirigiert.<br />

Als Chorleiter hat Andrew Dunscombe<br />

zehn Jahre lang den Konzertchor „Crystal<br />

Palace Chorale“ dirigiert sowie verschiedene<br />

Kirchenchöre und Gospelchöre.<br />

Andrew Dunscombe ist zur Zeit musikalischer<br />

Leiter des professionellen Vokalensembles<br />

„I Solisti Vocale Helvetici” und<br />

musikalischer Leiter des Konzertchors<br />

„Pro Musica Vocale“.<br />

Seit dem Abschluss seines Studiums ist<br />

Andrew Dunscombe ein begehrter Liedbegleiter<br />

und Kammermusiker. Er hat<br />

zahlreiche Konzerte in Europa gegeben,<br />

unter anderen im Edinburgh Festival, im<br />

Luzern Festival, im Dublin Arts Festival,<br />

im BBC Rundfunk, im Deutschenrundfunk<br />

und im DRS. Er hat mit namenhaften<br />

Sängern und Musikern wie Lisa Milne, Simon<br />

Estes, Tanja Baumgartner und Dimitri<br />

Ashkenazy musiziert und ist Mitglied des<br />

Klaviertrios „Lichnowsky Trio“. Weil er sich<br />

für Neue Musik sehr interessiert, spielt<br />

Andrew Dunscombe regelmässig mit entsprechend<br />

spezialisierten Ensembles wie<br />

z.B. dem „Ensemble für Neue Musik Dessau”<br />

oder dem Ensemble „Opus Novum“.<br />

Andrew Dunscombe ist Klavierlehrer am<br />

Gymnasium Plus Schüpfheim und war von<br />

2001 bis 2016 Dozent an der Musikhochschule<br />

Luzern.


Raphael Ilg - Dirigent<br />

Raphael Ilg (*1991 in Basel) begann seine<br />

musikalische Ausbildung im Alter von<br />

sechs Jahren bei der Knabenkantorei Basel<br />

unter Beat Raaflaub, später Markus<br />

Teutschbein (1997-2012) und ab 1999<br />

(bis 2011) im Oboenunterricht bei Judith<br />

Wenziker (Musikschule Münchenstein).<br />

In der Knabenkantorei wurde er auch als<br />

Solist gefördert (z.B. Knabensolo in Bernsteins<br />

"Chichester Psalms"). Orchestererfahrung<br />

erhielt er u.a. als erste Oboe im<br />

Sinfonieorchester "Junge Sinfoniker Basel"<br />

unter Ulrich Dietsche (2007-2012) und<br />

dem Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchester<br />

unter Kai Bumann (2012).<br />

Tourneen führten ihn in viele Länder Europas<br />

sowie nach Brasilien. So konnte er<br />

bereits früh in renommierten Konzertsälen<br />

und unter berühmten Dirigenten<br />

auftreten. Seine Laufbahn als Dirigent begann<br />

2010, als er im Rahmen seiner Maturarbeit<br />

mit 60 Gleichaltrigen den ersten<br />

Teil von Mendelssohns Oratorium "Elias"<br />

einstudierte und erfolgreich aufführte. Er<br />

ist Gründer und musikalischer Leiter von<br />

"Juventus Musica Basel", einem Verein mit<br />

Chor und Orchester (seit 2011), musikalische<br />

Assistenz bei "Arundino", einem Verein<br />

zur Förderung des Oboenspiels (seit<br />

2011), sowie Mitglied der Gesangsgruppe<br />

"The Harmonists Basel" (seit 2011) und<br />

des Bläserquintetts "Pentakkord" (seit<br />

2012). Seit 2016 dirigiert er das Orchester<br />

Laufental-Thierstein und wirkt mit im Leitungsteam<br />

des Vereins "Markthall", welcher<br />

in der akustisch hoch spannenden<br />

Markthalle Basel monatlich ein Offenes<br />

Singen veranstaltet. Er ist heute tätig als<br />

Oboist (Pädagoge, Orchester, Kammermusik,<br />

Solo), Dirigent und Chorsänger.<br />

Als Dirigent arbeitete er u.a. mit dem<br />

regioChor Binningen/Basel (Assistenz),<br />

dem Jubilate-Chor Münchenstein, dem<br />

Konzertchor Oberbaselbiet und dem Akademischen<br />

Orchester Basel (Gastdirigat)<br />

zusammen und leitet regelmässig Singprojekte<br />

der reformierten Kirchgemeinde<br />

Münchenstein. Raphael Ilg machte die<br />

Musik-Matura am Gymnasium Münchenstein<br />

und studierte von 2011 bis 2016 an<br />

der Hochschule für Musik Basel Oboe bei<br />

Omar Zoboli (Bachelor-Diplom, Juni 2014<br />

/ Master-Diplom, Juni 2016) und Dirigieren<br />

bei Raphael Immoos (Minor-Diplom,<br />

Juni 2016) sowie in Meisterkursen bei<br />

Rodolfo Fischer, Hans Michael Beuerle,<br />

Catherine Fender, Kari Turunen, Beat<br />

Schäfer und Markus Utz.<br />

www.raphael-ilg.ch<br />

19


Das Orchester<br />

1. Violine<br />

Janina Fink (Konzertmeisterin)<br />

Anna Stäuble<br />

2. Violine<br />

Rebecca Würth<br />

Lilia Zumsteg<br />

Viola<br />

Ursula Sauter<br />

Sandra Waldmann<br />

Violoncello<br />

Christina Schmidt<br />

Flöte<br />

Mourad Khediri<br />

Maxime Paschoud<br />

Horn<br />

Annina Raffaela<br />

Wen Guo<br />

Cembalo<br />

Michelle Kissóczy<br />

Herzlichen Dank an<br />

Licht und Technik<br />

Kevin Schneeberger<br />

Korrepetition<br />

Michelle Kissóczy<br />

(Janina Schülin)<br />

Gesangsdozenten<br />

Prof. Liliane Zürcher<br />

Prof. Hans-Jürg Rickenbacher<br />

Kantonsschule am Burggraben<br />

Titus Rüegg<br />

Zwischenbühne Horw<br />

Tobias Stücheli<br />

Rudolf Steiner-Schule Basel<br />

Thomas Schmitt<br />

Fotos<br />

Christian Mattis<br />

Ingo Hoehn<br />

Kostüme<br />

Kostümfundus Schauspielhaus Zürich<br />

Kostümfundus Opernhaus Zürich<br />

Kostümkaiser Aesch/Basel<br />

Apero St. Gallen<br />

Heidi und Rolf Glaus<br />

...und weitere Helfer<br />

Alice Glaus<br />

Maja Bader<br />

Berit Griebenow<br />

Désirée Mori<br />

Robin Furger<br />

Tamara Ackermann<br />

Michaela Wurmehl<br />

Susanne Zünd<br />

Elfi und Remi Löw<br />

20


Dank<br />

Wir danken den folgenden Sponsoren und Stiftungen für ihre grosszügige Unterstützung,<br />

ohne die dieses Projekt nicht möglich gewesen wäre.<br />

ARNOLD BILLWILER STIFTUNG | Geert und Loore Blanken-Schlemper-Stiftung<br />

und weitere...<br />

Impressum<br />

Layout und Gestaltung<br />

Tobias Wurmehl<br />

Fotos und Titelbild<br />

Christian Mattis, www.mattis.ch<br />

Unsere Webseite<br />

www.diggidaggi.ch<br />

Druck<br />

www.onlineprinters.ch


Mein erster Event-Manager.<br />

Meine erste Bank.<br />

Grosse Emotionen. Unvergessliche Erlebnisse. Starke Partner. Zahlreiche Anlässe<br />

werden erst durch das Engagement der St.Galler Kantonalbank möglich. Sie tut es,<br />

weil ihr die kulturelle, sportliche und wirtschaftliche Vielfalt der Region am Herzen<br />

liegt. Das hat sie für viele zur ersten Bank gemacht. sgkb.ch

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