Die Bludenzer Maler Andreas Dobler (1656-1714) - Vorarlberg
Die Bludenzer Maler Andreas Dobler (1656-1714) - Vorarlberg
Die Bludenzer Maler Andreas Dobler (1656-1714) - Vorarlberg
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Welcher namentlich nicht genannte mohler im Jahr 1676 die Gemeinwerkspflicht<br />
für den alten Waldmeister Hans Jakob Rudolf verrichtete, ist nicht bekannt. 20 Dass<br />
noch Johannes Tobler gemeint war, erscheint unwahrscheinlich. Handelte es sich<br />
dann vielleicht um den damals erst 12-jährigen Jakob Franz Zipper, den Enkel des<br />
Waldmeisters, der später in Mailand Karriere machte und zu den profiliertesten<br />
<strong>Vorarlberg</strong>er Künstlern zählt? 21<br />
Einen anderen <strong>Bludenzer</strong> <strong>Maler</strong>, den nur wenige Wochen nach Zipper, am 23.<br />
August 1664, in Bludenz getauften 22 und 1733 verstorbenen Gabriel Seeger, verschlug<br />
es nur nach Bürs. Gabriel, ein Bruder des späteren Bürgermeisters Michael<br />
Seeger, wirkte hier nach seiner Übersiedlung 1693 weiterhin als <strong>Maler</strong>. 23 Bislang<br />
wurden ihm jedoch noch keine bekannten Werke zugeschrieben.<br />
Bei einem Heimataufenthalt nahm Lukas Balzer seinen 18-jährigen Vetter Hans<br />
Kaspar <strong>Die</strong>tschi 24 als Lehrling mit sich nach Molsheim im Elsass. Der aufdingungs<br />
contract vom 10. Dezember 1671 ist noch erhalten. 25<br />
In den Quellen scheint auch ein <strong>Bludenzer</strong> <strong>Maler</strong> namens Antoni Barbisch auf, 26<br />
der nur wenige Wochen jünger war als <strong>Die</strong>tschi, aber schon im November 1680 im<br />
Alter von 27 Jahren in seiner Heimat an der lungensucht (Lungenentzündung) verstarb.<br />
27 Er war ein Bruder des Buchdruckers Johann Georg Barbisch. 28<br />
20 VLA, StABlu 330/6.<br />
21 Manfred Tschaikner, Jakob Franz Zipper, „il Todeschini“ (1664-1736). Ein bedeutender <strong>Maler</strong> aus<br />
dem <strong>Vorarlberg</strong>er Oberland. In: Jahrbuch des <strong>Vorarlberg</strong>er Landesmuseumsvereins – Freunde der<br />
Landeskunde 1994, S. 165-177; Helmut Swozilek, Giacomo Francesco Cipper – Ein Angebot. In:<br />
Jahrbuch des <strong>Vorarlberg</strong>er Landesmuseumsvereins – Freunde der Landeskunde 1994, S. 179-181,<br />
hier S. 181.<br />
22 Pfarrarchiv Bludenz, Taufbuch 1627-1667.<br />
23 Alfons Leuprecht, <strong>Die</strong> Familie Seeger in <strong>Vorarlberg</strong>. Bregenz 1909, S. 31; ders.: Bedeutende Persönlichkeiten<br />
der Stadt Bludenz. In: Beiträge zur Stadtgeschichte im „Anzeiger für die Bezirke<br />
Bludenz und Montafon“ (1885-1946). Hg. v. <strong>Die</strong>tmar Pecoraro. Bludenz 1994 (= <strong>Bludenzer</strong><br />
Geschichtsblätter 18+19), S. 135-144, hier S. 140.<br />
24 Er war ein Sohn des Josef <strong>Die</strong>tschi und der bereits um 1659 verstorbenen Maria Zürcherin: VLA,<br />
StABlu, Hs. u. Cod. 141, Altes Waisenbuch 1653-1779, fol. 32a.<br />
25 VLA, StABlu 172/23a.<br />
26 Anton Barbisch wurde am 3. Mai 1653 als Sohn des Thomas Barbisch und der Maria Gundalatschin<br />
getauft. Paten waren Bürgermeister Ulrich Rudolf und Katharina Hagin: Pfarrarchiv Bludenz,<br />
Taufbuch 1627-1667.<br />
27 Pfarrarchiv Bludenz, Totenbuch 1668-1805: In der Matrikeneintragung ist sein Name ehrerbietig<br />
mit dem Prädikat herr versehen.<br />
28 Erich Somweber, Vom Leben und Schaffen der Feldkircher Buchdrucker. In: Montfort 6 (1951/52),<br />
S. 73-104, hier S. 75-81; Hans Nägele, Der <strong>Bludenzer</strong> Buchdrucker Johann Georg Barbisch. In: Beiträge<br />
zur Stadtgeschichte im „Anzeiger für die Bezirke Bludenz und Montafon“ 2. Teil. Hg. v. <strong>Die</strong>tmar<br />
Pecoraro. Bludenz 1995 (= <strong>Bludenzer</strong> Geschichtsblätter 21+22), S. 96-99; Karl Heinz Burmeister,<br />
Kulturgeschichte der Stadt Feldkirch bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. Sigmaringen<br />
1985 (= Geschichte der Stadt Feldkirch, hg. v. Karlheinz Albrecht, Bd. 2), S. 207-208.<br />
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