NPHM_Frühjahr 2016
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NEUE<br />
PHILHARMONIE<br />
MÜNCHEN<br />
Michael Gregor Scholl<br />
Cellokonzert (UA 2. Fassung)<br />
Gustav Mahler<br />
Symphonie Nr. 9<br />
Yoel Gamzou Leitung Stefan Hadjiev Violoncello<br />
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KONZERTPROGRAMM WOLFRATSHAUSEN | MÜNCHEN | KASSEL<br />
Konzertprogramm<br />
der Neuen Philharmonie München unter Leitung von Yoel Gamzou<br />
Dienstag, 8. März <strong>2016</strong>, 20 Uhr Wolfratshausen | Loisachhalle<br />
Konzerteinführung mit Reinhard Szyszka und Michael Georg Scholl um 19.15 Uhr<br />
Mittwoch, 9. März <strong>2016</strong>, 20 Uhr München | Herkulessaal der Residenz<br />
Konzerteinführung mit Reinhard Szyszka und Michael Georg Scholl um 19.15 Uhr<br />
Sonntag, 13. März <strong>2016</strong>, 19 Uhr Kassel | Stadthalle, Kongress Palais<br />
Michael Gregor Scholl (1964) |<br />
Concert für Violoncello und Kammerorchester (UA - 2. Fassung 2015)<br />
Rasch, mit Feuer<br />
Langsam, versunken zart<br />
Mäßig schnell, kantig heiter<br />
Pause<br />
Gustav Mahler (1860–1911) | Symphonie Nr. 9<br />
Andante comodo<br />
Im Tempo eines gemächlichen Ländlers<br />
Rondo – Burleske<br />
Adagio<br />
Kammermusikkonzert mit der NPhM<br />
Freitag, 11. März <strong>2016</strong>, 20 Uhr Grünwald | August-Everding-Saal<br />
Kammermusik-Programm mit Mitgliedern der Neuen Philharmonie München<br />
mit Werken von Mozart, Smetana, Elgar und anderen
Die Neue Philharmonie München dankt für die Unterstützung:<br />
Förderverein des LIONSCLUBs<br />
Wolfratshausen-Geretsried e.V.<br />
Referat für<br />
Bildung und Sport<br />
SPIESZDESIGN<br />
BÜRO FÜR GESTALTUNG<br />
Elisabeth‘s<br />
MONATSPROGRAMM<br />
Kulturmagazin für die oberbayerischen Regionen
GRUSSWORT | CHRISTIAN STÜCKL<br />
© Gabriela Neeb<br />
Liebe Musikfreundinnen und Musikfreunde,<br />
Nach heftigem Klatschen und einer großen Hilfsbereitschaft am Münchner Hauptbahnhof, nach<br />
Solidaritätsbekundungen auf allen Kanälen, wird über kurz oder lang Ernüchterung einziehen.<br />
Schon jetzt ist abzusehen, dass viele in Deutschland beunruhigt sind und niemand weiß, ob<br />
nicht morgen die Hilfsbereitschaft in Aggression umschlägt. Um so wichtiger ist es deshalb, dass<br />
es Initiativen wie die Stiftung Kolibri gibt, die nicht darauf warten, dass der Staat die Integration<br />
der vielen tausenden Flüchtlinge organisiert, sondern mit großem ehrenamtlichen Engagement<br />
alles unternehmen, dass jungen Migrantinnen und Migranten und unbegleiteten Jugendlichen<br />
der Einstieg in die neue Heimat erleichtert wird.<br />
Dass Musik Menschen auf der ganzen Welt verbindet und dass Musik ohne die Kenntnis einer<br />
anderen, fremden Sprache emotionale Brücken der Verständigung baut, zeigen auf wunderbare<br />
Weise die jungen Musiker der Neuen Münchner Philharmonie. Im letzten Sommer habe ich mit<br />
diesem jungen Orchester in Oberammergau die Oper Nabucco realisiert und ich war begeistert,<br />
mit welch großem Engagement sie die Musik Verdis auf die Bühne gebracht haben. Diese jungen<br />
Musikerinnen und Musiker aus vielen Ländern – von Estland über Aserbaidschan bis nach Spanien<br />
– haben sich nun für ein Benefizkonzert zusammengefunden und spielen unentgeltlich klassische<br />
Musik für junge Flüchtlinge. Kolibri, zusammen mit der Castringius Stiftung, der Petra-Kelly- Stiftung<br />
und dem Referat für Bildung und Sport der Stadt München lädt über 300 Jugendliche zu diesem<br />
Konzert ein und versucht damit, Grenzen zu überwinden und traumatisierten Menschen neue<br />
Lebensfreude zu vermitteln.<br />
Dafür sage ich den Musikerinnen und Musikern der Neuen Münchner Philharmonie und allen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kolibri – Interkulturellen Stiftung herzlichen Dank.<br />
Christian Stückl<br />
Intendant des Münchner Volkstheaters
GRUSSWORT | GÜNTER STEINLE FONDATION<br />
© Michael Leis<br />
Musik, Musik, Musik – das ist enzyklopädisch-nüchtern formuliert: „von Menschen organisierte<br />
Form von Schallereignissen“. Ein Musiker von Rang, Hamburgs Generalmusikdirektor Kent Nagano,<br />
formuliert poetisch-pathetischer: „Die Idee von Musik ist Freiheit, die Idee von Menschen<br />
ist Freiheit!“ – und trifft damit angesichts weltweit zu beobachtender Phänomene politisch ins<br />
Schwarze: Es gibt (zu) viele „Flecken“ auf unserem Planeten, wo man sich nicht niederlassen<br />
möchte, weil es dort Herrschende gibt, die keine Lieder kennen, zulassen wollen, wo die Tonkunst<br />
– wie andere Künste – geächtet, verboten ist.<br />
Μουσική, la musica, die Musik – sie ist weiblich. Und das ist für bestimmte Männer, gepanzerte,<br />
soldatische, fundamentalistische, faschistische, faustische Männer äußerst verwirrend.<br />
Sozusagen chaotisch. Das Weibliche ist für diese Männer wie das Leben selbst: Chaotisch und<br />
voller Rätsel. Die Angst dieser Männer vor dem Weiblichen ist die Angst vor der Lebendigkeit,<br />
vor der Unkontrollierbarkeit, der Unberechenbarkeit der Frau, vor ihrer Zweideutigkeit. Für die<br />
Verfechter des „entweder oder“, des Prinzips, der Regel ist Musik an sich subversiv. Wer Kontrolle<br />
will, Herr-schaft (!), wer Grenzen setzen und bewahren will, verbietet „Wein, Weib und Gesang“.<br />
Die „Neue Philharmonie München“ ist ein Gegenentwurf. Junge Musikerinnen und Musiker<br />
machen einfach das, was sie lieben und können: Musik und verfolgen, zusammen probend<br />
und spielend, die „Idee von Musik als Ausdruck von Freiheit“. In diesem Ensemble von internationalem<br />
Rang nehmen 86 Könner aus 17 Nationen (Polen, Armenien, Serbien, Niederlande,<br />
Israel, Südkorea, Portugal, Lettland, Ukraine, Spanien, Italien, England, Schweden, Tschechien,<br />
Schweiz, Ungarn und Deutschland) sich die Freiheit, alle möglichen Grenzen zu negieren und<br />
zu überschreiten. In diesem Klangkörper wirkt zusammen, was anderswo zentrifugalen Kräften<br />
unterliegen würde.
GRUSSWORT | GÜNTER STEINLE FONDATION<br />
Kann man in dieser Zeit der mannigfachen Konflikte und Gegensätze als einzelner Besseres tun,<br />
als mäzenatisch solch eine Arbeit ideell und materiell zu unterstützen? Kaum!<br />
Sind nicht alle an politischen Schalthebeln Verantwortliche sehr gut beraten, diesem Ensemble<br />
Möglichkeiten zu bieten, Wege zu ebnen, wo es nur geht? Ja!<br />
Die Arbeit mit der „Neuen Philharmonie München“ und ihren jungen internationalen Hoffnungsträgern,<br />
Botschaftern für Frieden in Europa, ist ähnlich einzustufen wie die Arbeit von Daniel<br />
Barenboim und Edward Said mit dem Israeli und Palästinenser einbindenden „West-Eastern<br />
Divan Orchester“ (WEDO). Man kann die Arbeit der „Neuen Philharmonie München“ nicht<br />
hoch genug einschätzen, und ich bin stolz, als Beirats-Mitglied hier mein Scherflein beitragen<br />
zu dürfen. Ich werde voller Elan dafür Sorge tragen, dass diese Idee weiter Zukunft hat, und<br />
fordere alle auf: Wer kann, sollte mithelfen.<br />
Alle Zuhörerinnen und Zuhörer beim Konzert dieses großartigen Orchesters sollten nicht nur<br />
die Ohren spitzen, sondern auch ihr Herz öffnen, um mindestens einen Hauch zu spüren der<br />
„Idee des Menschen von Freiheit“.<br />
Günter Steinle<br />
günter steinle fondation
WERKEINFÜHRUNG<br />
Michael Gregor Scholl (*1964)<br />
Concert für Violoncello und Kammerorchester<br />
2. Fassung 2015<br />
Rasch, mit Feuer<br />
Langsam, versunken zart<br />
Mäßig schnell, kantig heiter<br />
Es gibt Dinge, die veralten nicht. Die klassische Dreisatzform schnell –<br />
langsam – schnell eines Solistenkonzerts gehört dazu. Von Giuseppe<br />
Torelli (1658–1709) einst in die Musikwelt eingeführt, hat sich diese<br />
Grundstruktur durch alle Stilwandlungen von Barock, Klassik, Romantik,<br />
Im- und Expressionismus, Neoklassizismus, Serialismus, Aleatorik usw.<br />
usw. bewährt und bewahrt. Mochte die Musiksprache eines Komponisten<br />
noch so avanciert, noch so bahnbrechend sein – wer ein Konzert<br />
für ein Soloinstrument mit Orchester schrieb, legte es in drei Sätzen<br />
an; der erste und der letzte waren schnell, der mittlere langsam. „So<br />
ging es und geht es noch heute.“ (Goethe) Die wenigen Ausnahmen wie<br />
etwa das (viersätzige) zweite Klavierkonzert von Brahms lassen sich an<br />
den Fingern einer Hand abzählen. Auch das Cellokonzert von Michael<br />
Gregor Scholl folgt der dreisätzigen Regel.<br />
Komponist und Barmixer zugleich – Michael Gregor Scholl ist ein Phänomen.<br />
Assoziationen an Rossini werden wach, der seine Kochkünste<br />
mindestens ebenso hoch schätzte wie seine kompositorischen Fähigkeiten.<br />
Bei Scholl ist es das Mixen. Als Barkeeper-Legende bezeichnet<br />
ihn der World’s Luxury Guide, und die Bar mit dem sprechenden Namen<br />
Rum Trader in Berlin-Wilmersdorf, seit 2002 unter der Leitung von Scholl,<br />
ist eine Institution. Allabendlich steht dort der Chef persönlich hinter<br />
dem Tresen und mixt jedem Besucher seinen individuellen Cocktail.<br />
Da wird das Trinken zur Wissenschaft und der Barmann zum Lebensberater.<br />
Dass Scholl obendrein höchst anspruchsvolle zeitgenössische<br />
Musik schreibt, die die Nachbarschaft einer Mahler-Symphonie nicht<br />
zu scheuen braucht, ist ein seltenes Beispiel einer Doppelbegabung,<br />
ja Doppelberufung auf zwei Gebieten, wie sie unterschiedlicher kaum<br />
sein könnten.<br />
Die flüssig-kulinarischen Werke Scholls sind natürlich Legion. Aus seinen<br />
musikalischen Schöpfungen ragen die drei Liederzyklen Über glitzernden<br />
Kies für Mezzosopran, Violine, Klarinette und präpariertes Klavier nach<br />
Gedichten von Else Lasker-Schüler, Abendland für Bariton, Violine und<br />
Orchester mit Sopran und Countertenor nach Gedichten von Georg
WERKEINFÜHRUNG<br />
Trakl und Gesang zur Nacht für Mezzosopran, zwei Violinen und zwei<br />
Violoncelli, ebenfalls nach Trakl-Gedichten, hervor. Die Instrumentalkompositionen<br />
umfassen eine Ciaccona für Violine solo, Variationen<br />
über das Renaissance-Lied L’homme armé für ein bis zwei Blockflöten<br />
und Trommeln, das Klavierstück Memento sowie ein Violinkonzert. Unter<br />
dem Titel Schließe dein leibliches Auge hat Scholl ein Traumgetön, wie er<br />
es nennt, nach Caspar David Friedrich für großes Orchester geschrieben.<br />
Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet Michael Gregor Scholl mit<br />
dem renommierten Cellisten Guido Schiefen. Schon Mitte der 90er Jahre<br />
entstand unter dem Titel Pentotita eine Komposition für Violoncello solo,<br />
die von Schiefen aus der Taufe gehoben wurde. Schiefen war auch der<br />
Widmungsträger und erste Solist des Konzerts (der Komponist bevorzugt<br />
die Schreibweise Concert) für Violoncello für Kammerorchester,<br />
das zwischen 2002 und 2004 geschrieben wurde. Heute Abend steht<br />
nun eine erweiterte Neufassung dieses Concert auf dem Programm.<br />
Entstanden ist sie 2015 nach einer längeren Schaffenspause, denn Scholl<br />
hatte sich auf seine Aktivitäten als Barkeeper und -mixer konzentriert.<br />
Erst die Begegnung mit dem Dirigenten Yoel Gamzou bewog Scholl,<br />
um mit seinen eigenen Worten zu reden, „das Schweigen der Musen<br />
zu brechen und das Werk zu revidieren und die Eule noch einmal aus dem<br />
Bau zu locken.“<br />
Das Kammerorchester, das in diesem Concert als Partner des Cellosolisten<br />
auftritt, umfasst Violinen, Bratschen, Celli und Kontrabässe, dazu<br />
zwei Oboen, zwei Hörner und ein umfangreiches Schlagwerk, das aber<br />
so eingesetzt wird, dass es von einem einzigen Spieler bewältigt werden<br />
kann. Der Kopfsatz Rasch, mit Feuer orientiert sich an der Sonatenform.<br />
Nach einem Startsignal stellt das Solocello das erste Thema vor, das<br />
den Kern der gesamten Struktur bildet. Charakteristisch sind die Achtel-Quintole,<br />
die auf- und absteigenden Bewegungen in wechselnden<br />
Rhythmen und der energisch vorwärtsdrängende Impetus, der bald von<br />
den Streichern des Orchesters aufgegriffen wird. Das Horn leitet über<br />
zum zweiten Thema, das ebenfalls dem Soloinstrument anvertraut ist.<br />
Wir hören eine ruhige, gleichmäßige Linie in halben Noten, die mit der<br />
Tonfolge Dies irae beginnt, untermalt von einem weichen Klangteppich<br />
des Streichorchesters. Die Durchführung beginnt mit einem freien Fugato<br />
der tiefen Streicher, steigert die Intensität aber mehr und mehr, bis ein<br />
Hornsignal die Kadenz des Solocellos ankündigt. Diese Kadenz beginnt<br />
und endet ruhig, hat aber in der Mitte einen Höhepunkt mit zahlreichen<br />
Doppelgriffen und anderen technischen Finessen. Nach der Kadenz
WERKEINFÜHRUNG<br />
setzt sich die Durchführung fort. Die Reprise ist gegenüber der Exposition<br />
stark verkürzt. Zuletzt leitet ein lang gehaltener Zweiklang der<br />
ersten Violinen in den zweiten Satz über.<br />
Dieser zweite Satz ist mit Langsam, versunken, zart überschrieben.<br />
Zu einer weichen Grundierung der Streicher stellt das Cello die weitgespannte<br />
Liedmelodie vor. Die erste Oboe tritt hinzu mit einem<br />
Seitenthema, das an den Choral Wer nur den lieben Gott lässt walten<br />
erinnert. Der zweite Oboist greift zum Englischhorn, und das Soloinstrument<br />
interagiert mit den beiden Holzbläsern. Auf dem Höhepunkt<br />
zitieren die ersten Violinen in Oktaven die Liedmelodie vom Anfang des<br />
Satzes. Daran schließt sich eine kammermusikalische Gruppenkadenz<br />
an, die das Solocello gemeinsam mit den vierfach unterteilten ersten<br />
Violinen gestaltet. „Gleichsam ein weiter, schattenhafter Klang“ schreibt<br />
der Komponist über diesen Abschnitt. Zuletzt bleibt nur das Soloinstrument<br />
übrig, und zu einem weiten Glissando in höchster Lage erklingen<br />
glockenartig die hängenden Becken. Dann greift das Solocello die<br />
Liedmelodie mit einigen Erweiterungen wieder auf. Lange Trillerketten<br />
in der ersten Violine führen den Satz zum Abschluss. Die Überleitung<br />
zum Finale besteht aus tremolierenden Akkorden des Streichorchesters<br />
und Flageolett-Pizzicati des Soloinstruments.<br />
Der dritte und letzte Satz trägt die Bezeichnung Mäßig schnell, kantig<br />
heiter. Der schnelle 6/8-Takt mit häufigen punktierten Rhythmen erinnert<br />
an eine Gigue. Das Solocello beginnt allein mit dem ausgedehnten<br />
Thema, das sogleich von den Violinen aufgegriffen wird, im weiteren<br />
Verlauf jedoch nur noch in Ausschnitten wiederkehrt. Dennoch lässt sich<br />
eine Rondo-Struktur ausmachen. Über weite Strecken tritt ein Violinsolo<br />
des Konzertmeisters gleichberechtigt neben das Solocello. Wenn die<br />
Solovioline nach einer Generalpause erstmals auftritt, spielt sie eine<br />
rhythmisch veränderte, in der Tonfolge aber klar erkennbare Variante<br />
des Dies Irae-Themas aus dem ersten Satz. Auch das Cello lässt sich mit<br />
diesem Thema hören. Wieder gibt es in der Mitte des Satzes eine Kadenz<br />
des Solocellos, diesmal von kräftigen Paukenschlägen angekündigt. Bald<br />
nach dem Ende der Kadenz erklingt ein ruhiges, leises Thema mit der<br />
Vortragsanweisung geisterhaft. Hier verlangt der Komponist, dass die<br />
Solovioline mit Tonwolf zu spielen ist. Ein Tonwolf, auch Hoteldämpfer<br />
genannt, besteht aus Metall und wird wie ein gewöhnliches Sordino<br />
auf den Steg gesteckt, reduziert den Klang aber noch weit stärker. Da<br />
die vorgeschriebene Lautstärke aber bis zum Forte reicht, muss der<br />
Konzertmeister mit äußerster Kraft spielen. Zuletzt bringen mehrere<br />
energische Passagen das Concert zu seinem wirkungsvollen Abschluss.
WERKEINFÜHRUNG<br />
Gustav Mahler (1860–1911)<br />
Symphonie Nr. 9<br />
Andante comodo<br />
Im Tempo eines gemächlichen Ländlers<br />
Rondo – Burleske<br />
Adagio<br />
Ein eigentümlicher, ans Abergläubische grenzender Mythos umweht<br />
seit Beethoven die Neunzahl in der Symphonik. Und in der Tat ist vom<br />
19. bis weit ins 20. Jahrhundert hinein kein maßgeblicher Komponist<br />
über neun Symphonien hinausgekommen. „Die eine Neunte geschrieben<br />
haben, standen dem Jenseits zu nahe“, formulierte Arnold Schönberg.<br />
„Vielleicht wären alle Rätsel dieser Welt gelöst, wenn einer von denen,<br />
die sie wissen, die Zehnte schriebe. Und das soll wohl nicht so sein.“<br />
Außer Beethoven selbst schienen Franz Schubert, Louis Spohr, Anton<br />
Bruckner, Antonín Dvořák und Gustav Mahler das Diktum Schönbergs<br />
zu bestätigen, später dann auch der Engländer Ralph Vaughan Williams:<br />
neun Symphonien, keine mehr, keine weniger. Und andere Symphoniker<br />
wie Brahms oder Tschaikowski blieben noch deutlich darunter. Erst der<br />
Russe Dmitri Schostakowitsch sollte die magische Grenze bei der Neun<br />
durchbrechen und es auf 14 Symphonien bringen.<br />
Bei näherem Zusehen bleiben freilich nur Beethoven, Dvořák und Vaughan<br />
Williams mit exakt neun Symphonien übrig. Schubert hat wohl<br />
doch nur acht Werke dieser Gattung geschrieben; die lange verschollen<br />
geglaubte Gasteiner Symphonie ist nach neueren Forschungen mit der<br />
Großen C-Dur-Symphonie identisch. Spohr komponierte eine zehnte<br />
Symphonie, die er allerdings wieder zurückzog. Bruckner konnte seine<br />
neunte Symphonie nicht vollenden; er hat aber außer den „offiziellen“<br />
Symphonien 1 bis 8 noch zwei unveröffentlichte Werke hinterlassen,<br />
die heute als Nullte und als Studiensymphonie (im Musiker-Jargon auch<br />
Doppel-Null) bekannt sind. Und bei Gustav Mahler war der Mythos der<br />
Neunzahl bereits so ausgeprägt, dass der Komponist selbst die Nummerierung<br />
seiner Werke danach ausrichtete.<br />
Nach Abschluss der gewaltigen Achten, der Symphonie der Tausend,<br />
widmete sich Mahler seinem nächsten symphonischen Projekt, das<br />
die Vertonung chinesischer Gedichte in der deutschen Übersetzung<br />
von Hans Bethge zum Inhalt hatte. Dieses Werk, das wir heute unter<br />
dem Titel Das Lied von der Erde kennen, war ursprünglich als 9. Symphonie<br />
für eine Tenor- und eine Altstimme und Orchester bezeichnet, doch<br />
der Komponist strich die Zahl durch und machte aus dem Werk eine
WERKEINFÜHRUNG<br />
Symphonie ohne Nummer. Glaubte er, so den Fluch der Neun überlisten<br />
zu können? Es scheint so, denn als er anschließend wirklich seine Neunte<br />
schrieb, bemerkte er zu seiner Frau Alma: „Eigentlich ist es ja die Zehnte,<br />
weil das Lied von der Erde ja meine Neunte ist.“ Und dennoch wurde auch<br />
bei Mahler die Neunte die letzte vollendete Symphonie, ja das letzte<br />
vollendete Werk überhaupt. Von der Zehnten konnte der Komponist<br />
nur noch einen Satz (fast) vollenden, bevor er starb.<br />
Die Tatsache, dass die neunte Symphonie Mahlers letzte abgeschlossene<br />
Komposition wurde, hat das Werk mit einem Mythos umgeben, der bis<br />
heute anhält. Viele Kommentatoren und Exegeten, auch eher nüchterne<br />
Geister, vermeinen, so etwas wie Todesahnung herauszuhören. Alban<br />
Berg schrieb über den ersten Satz: „Es ist der Ausdruck einer unerhörten<br />
Liebe zu dieser Erde, die Sehnsucht, in Frieden auf ihr zu leben, sie, die Natur,<br />
noch auszugenießen bis in die letzten Tiefen – bevor der Tod kommt. Denn<br />
er kommt unaufhaltsam. Dieser ganze Satz ist auf die Todesahnung gestellt.<br />
Immer wieder meldet sie sich.“ Der Dirigent Willem Mengelberg trug in<br />
seine Partitur folgende Bemerkungen zum Finale ein: „Mahlers Seele singt<br />
ihren Abschied! Er singt sein ganzes Inneres. Seine Seele singt – singt – zum<br />
letzten Abschied: ‘Leb wohl!‘ Sein Leben, so voll und reich – ist jetzt bald<br />
beendigt! Er fühlt u. singt sein: ‘Lebe wohl.‘“ Und ein anderer Mahler-Dirigent,<br />
Leonard Bernstein, hört aus dem Finale sogar drei Abschiede<br />
heraus: vom eigenen Leben, von der Tonalität in der Musik und von der<br />
„faustischen“ Kultur durch den heraufdämmernden Ersten Weltkrieg.<br />
Mahler selbst hat solchen Deutungen Vorschub geleistet durch Vortragsanweisungen<br />
(etwa „Wie ein schwerer Kondukt“ im ersten Satz) sowie<br />
durch die Textunterlegung „Leb wohl“ an einer Stelle in der Partitur. Doch<br />
ist zu bemerken, dass die Auseinandersetzung mit den Themen Abschied<br />
und Tod das gesamte Schaffen dieses Komponisten durchzieht.<br />
Schon in der ersten Symphonie findet sich der groteske Trauermarsch<br />
Bruder Jakob anstelle des Scherzos; die Zweite handelt von der Auferstehung<br />
nach dem Tod, die Vierte stellt den Übergang vom irdischen<br />
zum himmlischen Leben dar, „Wie ein Kondukt“ steht auch in der Fünften<br />
– die Liste ließe sich fast beliebig verlängern. Überspitzt ausgedrückt,<br />
hätte sich jede Mahler-Symphonie als Abschiedswerk, als Todesahnung<br />
interpretieren lassen, wenn sie denn die letzte gewesen wäre.<br />
Gustav Mahler schrieb seine neunte Symphonie wie im Schaffensrausch<br />
nieder. Da er als Dirigent durch zahlreiche Verpflichtungen stark<br />
eingespannt war, kam er nur während der Sommermonate, wenn der<br />
Opern- und Konzertbetrieb ruhte, zum Komponieren. In den Jahren
WERKEINFÜHRUNG<br />
1908 bis 1910 zog er sich dafür nach Toblach (heute Dobbiaco) in Südtirol<br />
zurück. Dort vollendete er die Partitur der Neunten im August 1909.<br />
„Ich war sehr fleißig und lege eben die letzte Hand an eine neue Symphonie“,<br />
schrieb der Komponist an Bruno Walter. „Das Werk selbst (soweit ich es<br />
kenne – denn ich habe bis jetzt nur blind drauf losgeschrieben und kenne<br />
jetzt, wo ich den letzten Satz eben zu instrumentieren beginne, den ersten<br />
nicht mehr) ist eine sehr günstige Bereicherung meiner kleinen Familie. Es ist<br />
da etwas gesagt, was ich seit längster Zeit auf den Lippen habe – vielleicht<br />
(als Ganzes) am ehesten der 4. an die Seite zu stellen. (Doch ganz anders).“<br />
Die Symphonie bewahrt die klassische Viersätzigkeit, nicht jedoch<br />
die übliche Satzfolge mit schnellem Anfangs- und Schlusssatz und<br />
dazwischen eingeschobenem langsamem Satz und Scherzo. Auch die<br />
Einheit der Tonart ist aufgegeben. Am Anfang steht ein ruhiger Satz<br />
in D-Dur, gefolgt von zwei schnellen Tanzsätzen in C-Dur und a-Moll,<br />
bevor ein langsamer Satz in Des-Dur das Werk beschließt. So ist es nicht<br />
möglich, der Symphonie eine Grundtonart zuzuweisen, obwohl jeder<br />
Takt ohne Zweifel tonal ist. Und auch die musikalische Form, die sich<br />
in wiederkehrenden und wiedererkennbaren Themen manifestiert, ist<br />
weitgehend aufgelöst. Der Komponist und Musikwissenschaftler Dieter<br />
Schnebel hat es so formuliert: „Wer beim späten Mahler sich an Themen<br />
verliert, ihnen nachzuhören versucht, dem wird die Musik […] zum Irrgarten.“<br />
An die Stelle der Themen treten Kurzmotive, die immer wieder auftauchen.<br />
Im Kopfsatz Andante comodo fällt zunächst ein Vierton-<br />
Motiv auf, das von der Harfe vorgestellt wird, aber durch verschiedene<br />
Instrumente wandert. Es besteht aus einer aufsteigenden kleinen Terz,<br />
gefolgt, nach einer Pause, von einer absteigenden großen Sekund.<br />
Insbesondere diese fallende Sekund kommt immer wieder vor; es ist<br />
dieses Motiv, das der Komponist gegen Ende des Satzes mit dem Text<br />
„Leb wohl“ unterlegt hat. Ein weiteres häufiges Motiv ist ein zögernder,<br />
synkopischer Rhythmus. Gleich zu Beginn des Satzes erklingt er im<br />
Pianissimo in den Celli, und Leonard Bernstein sieht darin eine Darstellung<br />
von Mahlers Herzrhythmusstörungen. Ein weiteres auffallendes<br />
Motiv, das den ganzen Satz durchzieht, ist ein Signal in den Hörnern<br />
oder Trompeten, das in Triolen beginnt, aber mit einem markanten<br />
punktierten Rhythmus schließt. Häufig schreibt der Komponist bei<br />
diesem Signalmotiv vor, dass die Trompeten mit Dämpfer zu spielen<br />
sind, was einen eigentümlich gequetschten bis nasalen Klang ergibt.<br />
Überhaupt sind es die gegensätzlichen Klangfarben, die an die Stelle der<br />
gegensätzlichen Themen eines klassischen Sonatensatzes treten. Auf
WERKEINFÜHRUNG<br />
der einen Seite die hohen Streich- und Blasinstrumente einschließlich<br />
der Hörner für die freundlichen Stimmungen, auf der anderen Seite<br />
Bassklarinette, Posaunen, Basstuba und Pauken für die düster-gespenstische<br />
Welt, für die apokalyptischen Klangbilder.<br />
Der zweite Satz trägt die Überschrift Im Tempo eines gemächlichen<br />
Ländlers mit der Vortragsanweisung Etwas täppisch und sehr derb. Hier<br />
verwendet der Komponist drei österreichische Tanztypen – Ländler,<br />
Walzer und Steirischer Ländler –, allerdings ins Groteske verzerrt. Schwerfällig,<br />
wie Fiedeln lautet die Spielvorschrift für die Ländlermelodie, die mit<br />
simplen Floskeln und gelegentlichen „falschen“ Harmonien an dilettantisches<br />
Musizieren erinnert. Noch greller, schriller und dissonanter wird<br />
die Musik beim schnellen Walzer; manchmal könnte man meinen, das<br />
Orchester habe völlig die Orientierung verloren, und jeder Musiker spiele<br />
nach Gutdünken. Der Walzer wird zum Totentanz. Der steirische Ländler<br />
hingegen beginnt ruhig, fast tröstlich, doch diese Stimmung hält nicht<br />
lange vor, und bald schon zieht das Tempo wieder an. Aus diesen drei<br />
Tänzen, von Dieter Schnebel als „komponierte Ruinen“ bezeichnet, baut<br />
Mahler einen Satz auf, in dem die klassische Struktur eines Scherzos<br />
nur mehr ansatzweise zu erkennen ist. Das ständige Wechselbad der<br />
Tempi, Tonarten und Stimmungen verwirrt den Hörer. Zuletzt löst sich<br />
die Musik gänzlich in ihre Bestandteile auf, und der Satz endet ohne<br />
überzeugenden, affirmativen Schluss.<br />
Dann folgt ein Rondo – Burleske. Dieser Satz ist harmonisch wie kontrapunktisch<br />
wohl das Kühnste, was Mahler geschrieben hat. „Der Tonalität<br />
geht es ans Leben“, konstatiert Theodor W. Adorno. „Die verselbständigten<br />
Stufen dissoziieren sich in ihrer unmittelbaren Folge; nur gewaltsam wären<br />
sie noch mit Riemannschen Mitteln zu analysieren.“ Auch die polyphone<br />
Struktur entzieht sich einer Analyse. Die Instrumente agieren wie selbstständig;<br />
ständig werden scheinbar unmotiviert Themenfragmente und<br />
kleinste Motive in das musikalische Geflecht eingeworfen, überlagern<br />
sich, brechen wieder ab. Und doch fügt sich alles wundersam zu einem<br />
Ganzen zusammen. Diese kompositionstechnischen Raffinessen machen<br />
zugleich die enorme Schwierigkeit für das Orchester aus. Adorno<br />
nennt den Satz „Mahlers einziges Virtuosenstück“ und fügt hinzu: „Virtuosität<br />
und Verzweiflung aber ziehen sich an. Denn jene balanciert stets am<br />
Rand des Misslingens, des Sturzes wie von der Kuppel im Zirkus; in jedem<br />
Augenblick kann der Virtuos sich vergreifen.“ Der Satz beginnt mit einem<br />
dissonanten Motiv in der Trompete, das immer wiederkehrt und in<br />
seiner Kürze von nur drei Tönen doch als der Refrain des Rondos anzu-
WERKEINFÜHRUNG<br />
sprechen ist. In den dazwischenliegenden Teilen zieht der Komponist<br />
die Bilanz seines Schaffens, indem er immer wieder sich selbst zitiert:<br />
zentrale Themen aus seinem Werk tauchen auf, oft bis zur Unkenntlichkeit<br />
verfremdet, und verschwinden wieder. Der größte Teil des Satzes<br />
jagt in atemlosem Tempo dahin, doch in der Mitte gibt es eine Insel der<br />
Ruhe mit einem choralartigen Motiv. Auch hier findet sich ein Selbstzitat,<br />
freilich in umgekehrter Richtung: der auskomponierte Doppelschlag<br />
des Chorals weist voraus auf das Finale.<br />
Vom ersten Ton des Adagio an herrscht eine gänzlich andere Stimmung.<br />
Alles Schrille, alles Groteske ist verschwunden; stattdessen herrschen<br />
Ruhe und ein geradezu klassischer Wohlklang. Die Streicher dominieren<br />
das Klangbild: die Violinen bestreiten die beiden Einleitungstakte, wo<br />
zum ersten Mal der Doppelschlag erklingt, der für den gesamten Satz<br />
so charakteristisch ist. Es folgt ein längerer Abschnitt im fünf- bis sechsstimmig<br />
gesetzten vollen Streichorchester. Die Bläser treten erstmalig<br />
mit einer zweifach aufsteigenden Linie des Fagotts hinzu; dieses Motiv<br />
kehrt später in den Unterstimmen immer wieder. Ähnlich charakteristisch<br />
ist eine zweifach absteigende Linie, mit der sich bald darauf die<br />
Hörner zum ersten Mal zu Wort melden. Das musikalische Gewebe<br />
ist sehr dicht, und es gibt mehrere hochemotionale Ausbrüche der<br />
Leidenschaft, bei denen das volle Orchester einsetzt. Dennoch verweigert<br />
der Komponist eine wirkliche Apotheose, eine auftrumpfende<br />
Siegesgewissheit, sondern verbleibt in einer wehmütigen Abschiedsstimmung,<br />
wie sie ja auch durch das durchgängig ruhige bis gedehnte<br />
Tempo bestimmt ist. Zuletzt reduziert Mahler, der Abschiedssymphonie<br />
von Haydn vergleichbar, die Instrumentalbesetzung mehr und mehr.<br />
Zunächst schweigen die Posaunen, dann endet der Part der Trompeten<br />
und Hörner, und auch die Holzbläser verabschieden sich einer nach<br />
dem anderen. Die letzten 34 Takte der Symphonie werden von den<br />
Streichern alleine bestritten, immer leiser, immer langsamer. Hier zitiert<br />
Mahler deutlich eine Stelle aus seinen Kindertotenliedern („Der Tag ist<br />
schön auf jenen Höh’n“). Durch das extrem gedehnte Tempo scheint<br />
die Zeit wie aufgehoben, und das musikalische Material ist zuletzt auf<br />
den Doppelschlag reduziert, der bis kurz vor Schluss immer wieder zu<br />
hören ist. Im allerletzten Takt verbleibt ein Des-Dur-Akkord der zweiten<br />
Violinen, Bratschen und Celli, der im Nichts verklingt.<br />
Gustav Mahler konnte seine Neunte Symphonie – wie auch das Lied<br />
von der Erde – nicht mehr hören, denn er starb am 18. Mai 1911. Von<br />
der geplanten Zehnten Symphonie lagen zu diesem Zeitpunkt nur
WERKEINFÜHRUNG<br />
Entwürfe und Partiturskizzen vor, und lediglich der erste Satz – ein<br />
Adagio – war weitgehend fertig gestellt. Die Neunte erlebte ihre<br />
Uraufführung postum am 26. Juni 1912 in Wien; Bruno Walter leitete<br />
die Wiener Philharmoniker. Das Werk löste zunächst Verwunderung<br />
und Befremden aus, und viele Hörer, die ein ähnlich klangmächtiges, ja<br />
bombastisches Werk wie die Achte Symphonie erwartet hatten, waren<br />
enttäuscht. Der Kritiker der Neuen Zeitschrift für Musik schrieb: „Denn<br />
selbst die eifrigsten ‘Mahlerianer‘ konnten die Schwäche dieses Werkes,<br />
seine Mühseligkeit im Zusammenraffen der geringen thematischen Habe,<br />
die Hast, mit der hier Mahler vier Symphoniesätze gefüllt und ausgestattet<br />
hat, nicht leugnen. […] Abermals die Maßlosigkeit der technischen Mittel, die<br />
Häufung von Klangfarben, Tonmischungen, die Hypertrophie des Ausdruckes,<br />
die mit der dürftigen Erfindung beim besten Willen nicht in Einklang zu<br />
bringen ist.“ Anders Mahlers komponierende Kollegen, allen voran Arnold<br />
Schönberg und Alban Berg, die die zukunftsweisenden Neuheiten der<br />
Komposition hervorhoben; Alban Berg nannte die Symphonie gar „das<br />
erste Werk der neuen Musik“. Heute hat sich Mahlers Neunte nicht nur bei<br />
den Fachleuten, sondern auch beim Konzertpublikum durchgesetzt;<br />
insbesondere die emotionale Tiefe des Schlusssatzes ergreift auch jene<br />
Hörer, die nicht zum engeren Kreis der Mahler-Verehrer gehören, ganz<br />
unmittelbar. Die Neunte Symphonie gilt als das Meisterwerk Gustav<br />
Mahlers schlechthin, und sie behauptet ihre Stellung als die letzte große<br />
Errungenschaft der gewaltigen Tradition der deutsch-österreichischen<br />
Symphonik, ja als die letzte Symphonie überhaupt, die ins allgemeine<br />
musikalische Bewusstsein eingedrungen ist.<br />
Reinhard Szyszka
KOMPONIST<br />
Michael Gregor Scholl (*1964) – Bar- und Tonmixer<br />
1978 – 1988 Studium der Composition bei Bojidar Dimov.<br />
Zahlreiche Werke für Kammermusik und Orchester:<br />
Abendland, 1992 /<br />
Orchester Gelsenkirchen,<br />
Concert für Violine und Orchester, 1997 /<br />
Gürzenichorchester Cöln, zum 175. Jubiläum des Tongerverlages<br />
„Schließe dein leibliches Auge“, 2000 /<br />
Staatscapelle Weimar,<br />
Concert für Violoncello und Orchester, 2004 /<br />
Kammerphilharmonie Pforzheim.<br />
2001 Übernahme der legendären Cocktailbar Rum Trader<br />
in Berlin-Wilmersdorf – die Muse schwieg.<br />
<strong>2016</strong> Concert für Violoncello und Orchester, Zweite Fassung.<br />
Der Rest ruht „im Schoße der seligen Götter“.
DIRIGENT<br />
Yoel Gamzou– Dirigent<br />
Von „atemberaubendem Furor“ und dem „vielleicht aufregendsten<br />
Beitrag zum Hamburger Mahler-Jubiläum“ sprach das Hamburger<br />
Abendblatt. Die FAZ widmete Yoel Gamzou eine komplette Seite<br />
und übertitelte sie: „Unbeirrbar, radikal, kompromisslos – Porträt eines<br />
genialisch Besessenen“.<br />
Auch wenn man Superlativen mit größter Vorsicht begegnen muss,<br />
steht zweierlei außer Frage: dass der 27jährige israelisch-amerikanische<br />
Dirigent Yoel Gamzou ein singuläres Talent hat und dass er – als stetig<br />
Suchender seinem Instinkt folgend – konsequent seinen eigenen Weg<br />
geht. Der ist eckig und jenseits aller Normen.<br />
Yoel Gamzou wuchs in einer Künstlerfamilie auf, verbrachte seine Kindheit<br />
in New York, London und Tel Aviv und begann mit vier Jahren mit<br />
dem Cellospiel. Es war die Entdeckung der Musik Gustav Mahlers im<br />
Alter von 7 Jahren, die ihn dazu gebracht hat, sich mit 12 Jahren dem<br />
Dirigieren zuzuwenden.<br />
Zu Yoel Gamzous Lehrern gehören Winston Dan Vogel und Piero Bellugi.<br />
Sein wichtigster Mentor jedoch wurde Carlo Maria Giulini, mit<br />
dem Gamzou in Mailand bis zu dessen Tode zwei Jahre lang mehrmals<br />
wöchentlich zusammenarbeitete.<br />
2006 gründete Yoel Gamzou mit dem International Mahler Orchestra<br />
(IMO) sein eigenes Orchester, dessen künstlerischer Leiter und Chefdirigent<br />
er seitdem ist. Es besteht aus sorgfältig ausgewählten Mitgliedern<br />
aus über 25 Ländern und zeichnet sich in seinen Aktivitäten durch
einen „demokratischen Ethos“ sowie durch innovative Konzert- und<br />
Publikumsentwicklung aus.<br />
Im Alter von 19 Jahren wurde Gamzou beim Gustav Mahler-Dirigierwettbewerb<br />
der Bamberger Symphoniker mit einem Sonder-Förderpreis<br />
ausgezeichnet. Alle hieraus resultierenden Einladungen zu Gastdirigaten<br />
lehnte Yoel Gamzou zunächst ab, um sich selbst genügend Zeit zur<br />
Weiterentwicklung zu geben.<br />
Große internationale Beachtung fand im Jahr 2010 die Veröffentlichung<br />
von Yoel Gamzous Vervollständigung der unvollendeten 10. Symphonie<br />
Gustav Mahlers (Weiterentwicklung und Realisation der unvollendeten<br />
Skizzen). Veröffentlicht im Schott-Verlag und uraufgeführt in Berlin mit<br />
dem IMO und anschließend auf Tournee, wurde Gamzous Fassung von<br />
Mahler-Experten, Presse und Publikum mit großem Beifall bedacht.<br />
Beim Staatsorchester Kassel sprang er 2011 kurzfristig mit Mahlers 9.<br />
Sinfonie ein. Das von Orchester und Publikum gleichermaßen gefeierte<br />
Debüt führte zu einer sofortigen Wiedereinladung und zur Ernennung<br />
zum ersten Gastdirigenten. Mit Beginn der Spielzeit 2012/2013 wurde<br />
Yoel Gamzou Erster Kapellmeister und Stellvertretender Generalmusikdirektor<br />
am Staatstheater Kassel und feierte dort einen umjubelten<br />
Einstand mit einer Neuproduktion von Fidelio. Nur 2 Monate nach Antritt<br />
der Position wurde sein Vertrag bis 2014 verlängert und im Herbst 2013<br />
um die Saison 2014/2015 erweitert. In Kassel wurde Yoel Gamzou von<br />
Publikum und Kritik unter anderem für seine Premieren von Rigoletto,<br />
Tosca und Il barbiere di Siviglia sowie für seine Leitung von verschiedenen<br />
Sinfoniekonzerten hoch gelobt.<br />
Yoel Gamzou dirigierte Orchester wie das Israel Philharmonic Orchestra<br />
und die Bamberger Symphoniker, das Mozarteum Orchester Salzburg,<br />
die Hamburger Symphoniker, die Deutsche Radio Philharmonie<br />
Saarbrücken Kaiserslautern und die Stuttgarter Philharmoniker. Seine<br />
kontinuierliche Tätigkeit mit dem IMO verbindet Gamzou mit wenigen<br />
gezielten Gastdirigaten, in den kommenden Spielzeiten unter anderem<br />
bei dem Belgrade und dem Malaysian Philharmonic Orchestra, den<br />
Stuttgarter Philharmonikern, der Jenaer Philharmonie, dem Deutschen<br />
Symphonie-Orchester Berlin und dem WDR Funkhausorchester.<br />
Im Februar 2012 wurde Gamzou mit dem Berenberg Kulturpreis 2012<br />
ausgezeichnet, im März 2013 wurde ihm der Princess Margriet Award der<br />
European Cultural Foundation verliehen.
SOLIST<br />
© Andrej Grilic<br />
Stefan Hadjiev – Violoncello<br />
Der bulgarische Cellist Stefan Hadjiev wurde 1982 in Sofia geboren,<br />
begann mit sechs Jahren das Cellospiel machte den Abschluss er an<br />
der National School of Music „Lyubomir Pipkov“ , wo er Cello und Kammermusik<br />
bei Prof. Daniela Cherpokova-Nikolaeva studierte.<br />
2001 erhielt Stefan ein Vollstipendium, an der Guildhall School of Music<br />
and Drama in London.<br />
Seitdem er in London lebt, erfährt Hadjiev eine musikalische Entdeckungsreise:<br />
Er trat als Solist mit Southbank Sinfonia auf und spielte<br />
als Solist oder Kammermusiker an bekannten musikalischen Veranstaltungsorten,<br />
wie der Wigmore Hall, der Queen Elizabeth Hall, im Barbican<br />
Centre und Kings Place. 2009 durfte er am St. James’s Palace für den<br />
Prinzen von Wales und als Musiker/Schauspieler in einer Produktion des<br />
Englischen Nationaltheaters spielen.<br />
Seit 2011 ist er Solo-Cellist und festes Mitglied des International Mahler<br />
Orchestra und ging in Europa und Südamerika auf Tournee, seine Aufführungen<br />
von Bachs zweiter Cellosuite in Berlin und Kassel wurden<br />
sowohl vom Publikum als auch von der Kritik warm aufgenommen.
DAS ORCHESTER<br />
© Sabine Weinert-Spieß<br />
Die Neue Philharmonie<br />
München im<br />
Herkulessaal, München<br />
unter Leitung von<br />
Yoel Gamzou,<br />
März 2015.<br />
Neue Philharmonie München<br />
Die Neue Philharmonie München hat sich seit ihrer Gründung 2005<br />
zu einem beachteten jungen semiprofessionellen Orchester der Region<br />
München entwickelt. Die Förderung von Nachwuchsmusikern durch<br />
erfahrene Solisten und Experten ist Teil des Konzeptes der Musikwerkstatt<br />
Jugend e.V., für das sie 2006 den Tassilo-Kulturpreis der Süddeutschen<br />
Zeitung erhielt.<br />
Inzwischen setzt sich die Neue Philharmonie München aus Musikstudenten<br />
aus ganz Europa zusammen. Das Orchester tritt regelmäßig im<br />
Herkulessaal der Münchner Residenz und bei zahlreichen Gastkonzerten<br />
im In- und Ausland auf.<br />
Im März des Jahres 2015 feierte die NPhM ihr 10-jähriges Bestehen<br />
mit einzigartigen Konzerten unter Leitung von Yoel Gamzou und den<br />
Violinvirtuosen Mathieu van Bellen und Gilles Apap.<br />
Im Sommer 2015 überzeugte sie als Festivalorchester mit ausverkauften<br />
Vorstellungen im Passionstheater Oberammergau bei der Neuinszenierung<br />
von NABUCCO mit Christian Stückl als Regisseur.<br />
Zur Jahreswende 2015/16 wurde die Neue Philharmonie München<br />
unter Leitung von Fuad Ibrahimov zum 2. Mal nach China eingeladen.<br />
Nach Konzerten in Shanghai und Peking (September 2014) gastierte das<br />
Orchester heuer erfolgreich in Hongkong und Umgebung.<br />
Musikalisch betreut wird die NPhM von Mitgliedern des Symphonieorchester<br />
des bayerischen Rundfunks, des bayerischen Staatsorchesters<br />
aber auch von erfahrenen Hochschulprofessoren wie von Prof. Peter<br />
Sadlo vom Mozarteum Salzburg und der HMTM München.
MUSIKER & INSTRUMENT<br />
Sophia Herbig (KM)<br />
Violine, Salzburg,<br />
Österreich<br />
Camilla Busemann<br />
Violine, Hamburg<br />
Javier Carbone<br />
Violine, Leipzig<br />
Agata Dąbrowska<br />
Violine, Zielona Gora,<br />
Polen<br />
Ilona Glas<br />
Violine, Hamburg<br />
Arusyak Hekimyan<br />
Violine, Yerevan,<br />
Armenien<br />
Katharina Müller<br />
Violine, Wielenbach<br />
Milica Tričković<br />
Violine, Belgrad, Serbien<br />
Eleonora Urbelyte<br />
Violine, Maastricht,<br />
Niederlande<br />
Raz Rave Zemmour<br />
Violine, Tel Alviv, Israel<br />
Aleksandar Vrbic<br />
Violine, Belgrad, Serbien<br />
Christian Zahlten<br />
Violine, München<br />
Sophia Kraus (SF),<br />
Violine, Rostock<br />
Nino Akobidze<br />
Violine, Esslingen<br />
Afonso Almeida Rosas<br />
Violine, Porto Portugal<br />
Susanna Bucher<br />
Violine, Karlsruhe
MUSIKER & INSTRUMENT<br />
Franziska Groß<br />
Violine, Weilheim<br />
Olena Kravets<br />
Violine, Lviv, Ukraine<br />
Olena Mayboroda<br />
Violine, Lviv, Ukraine<br />
Paulina Matusiak<br />
Violine, Krakow, Polen<br />
Carmen Molina<br />
Violine, Rostock<br />
Miquel Morera<br />
Violine, Sueca, Spanien<br />
Anna Olszewska<br />
Violine, Wroclav, Polen<br />
Nevena Šimšić<br />
Violine, Novi Sad, Serbien<br />
Florian Huber (SF)<br />
Viola, Hamburg<br />
Alfonso Avitabile<br />
Viola, Mugnano, Italien<br />
Anna Barsegjana<br />
Viola, Birmingham,<br />
Great Britain<br />
Clara Baumann<br />
Viola, Karlsruhe<br />
David Fernández<br />
Viola, Córdoba, Spanien<br />
Maryna Kariagina,<br />
Viola, Karlsruhe<br />
Bojana Legen<br />
Viola, Belgrad, Serbien<br />
Claudia Pfnür<br />
Viola, Karlsruhe
MUSIKER & INSTRUMENT<br />
Bodil Schnurrer<br />
Viola, Egling<br />
Blanca Sellers<br />
Viola, Madrid, Spanien.<br />
Stefan Hadjiev (SF)<br />
Violoncello, Sofia,<br />
Bulgarien<br />
Clara Baesecke<br />
Violoncello, München<br />
Simon Edelmann<br />
Violoncello, Hamburg<br />
Manuela Ferrao<br />
Violoncello,<br />
Porto, Portugal<br />
Micaela Ferrao Fernandez<br />
Violoncello,<br />
Porto, Portugal<br />
Christian Fischer<br />
Violoncello, Trossingen<br />
Gabriela Karpiesiuk<br />
Violoncello,<br />
Bialystok, Polen<br />
Agata Posnik<br />
Violoncello, Maastricht,<br />
Niederlande<br />
Michael Nestler (SF)<br />
Kontrabass, München<br />
Markus Baumann<br />
Kontrabass, Egling<br />
Eri Ishikawa<br />
Kontrabass, Prag,<br />
Tschechien<br />
Mayuko Ichikawa<br />
Kontrabass, Prag,<br />
Tschechien<br />
Dusan Kostic<br />
Kontrabass, Cuprija,<br />
Serbien<br />
Tiago Rodrigues<br />
Kontrabass, Barcelos,<br />
Portugal
MUSIKER & INSTRUMENT / LEHRER<br />
Jan Špaček<br />
Kontrabass, Prag,<br />
Tschechien<br />
Elza Bleiksa<br />
Piccolo-Flötte, Riga,<br />
Lettland<br />
Magda Sarnicka-<br />
Ibrahimova<br />
Soloflöte, Köln<br />
Na`ama Va`aknin<br />
Flöte, Kinnaret, Israel<br />
Filipa Lima<br />
Flöte, Leipzig<br />
Soraia Almeida<br />
Flöte, Arcozelo, Portugal<br />
José Luis González<br />
Fernández, Solooboe,<br />
Frankfurt<br />
Francisco Onieva Luque<br />
Oboe, Sevilla, Spanien<br />
Gioele Coco<br />
Oboe, Catania, Italien<br />
Sarah Kristin Lippold<br />
Oboe / Englisch Horn,<br />
Hamburg<br />
Sara Berbel Toledo<br />
Es-Klarinette, Madrid,<br />
Spanien<br />
Virginia Rosalia Lis Alvarez<br />
Klarinette, Vigo, Spanien<br />
Lukas Beier<br />
Klarinette, Augsburg<br />
Marta Fitzsimmons<br />
Klarinette, Rotterdam,<br />
Niederlande<br />
Alvaro Manuel Hernandez<br />
Vela, Bassklarinette,<br />
San Fernando, Spanien<br />
Choi Yun Kyung<br />
Solofagott, Hannover
MUSIKER & INSTRUMENT<br />
Katrine Kuge<br />
Fagott, Riga, Lettland<br />
Miguel Ángel Pérez,<br />
Fagott,<br />
Massagno, Schweiz<br />
Irene Salas Morena<br />
Kontrafagott, Freiburg<br />
Cesar Nunes<br />
Solohorn, Porto, Portugal<br />
Nuno Nogueira<br />
Horn, (2. Solo), Marco de<br />
Canaveses, Portugal<br />
André Martins Gomes<br />
Horn,<br />
Cabeceiras, Portugal<br />
Telma Gomes<br />
Horn, Agueda, Portugal<br />
Jose Alexandre Marques<br />
Horn, Vila Pouca de Aguiar,<br />
Portugal<br />
Philipp Baader<br />
Solotrompete, Karlsruhe<br />
Jacek Dudek<br />
Trompete (2. Solo),<br />
Lübeck<br />
Rui Vidal<br />
Trompete, Porto, Portugal<br />
Patricia Manez Castellano<br />
Trompete, Bunol, Spanien<br />
Inhye Joo<br />
Soloposaune, Leipzig<br />
Manel Igualada<br />
Posaune, Rotterdam,<br />
Niederlande<br />
Christoph Stähler<br />
Bassposaune, Leipzig<br />
Gergö Matyas<br />
Tuba, München
MUSIKER & INSTRUMENT / LEHRER<br />
Marie Zimmer<br />
Harfe, Hamburg<br />
Tobias Gasser<br />
Solopauke, Brixen, Italien<br />
Davit Bakhshiyan<br />
Percussion, München<br />
Markus Hindingerr<br />
Percussion, Gießen<br />
Sebastian Hofmann<br />
Percussion, Weimar<br />
Nepomuk Kähler<br />
Percussion, Stahnsdorf<br />
Kammerkonzert anläßlich des 10-jährigen Jubiläums der <strong>NPHM</strong> im März 2015 mit Gustav Mahlers Rückert-Liedern<br />
gesungen von der finischen Mezzosopranistin Pihla Terttunen, unter Leitung von Yoel Gamzou.
KONZERTE 2015 | <strong>2016</strong><br />
Jubiläumskonzert im<br />
März 2015 mit Bartoks<br />
Violinkonzert Nr. 2,<br />
interpretiert vom<br />
Solisten Gilles Apap<br />
unter Leitung von<br />
Yoel Gamzou.<br />
Im zweiten Teil:<br />
Mahlers 4. Symphonie.<br />
© Sabine Weinert-Spieß<br />
Juli 2015: Die Neue<br />
Philharmonie München<br />
findet als Festspielorchester<br />
bei den<br />
Oberammergauer<br />
Festspielen des Passionstheaters<br />
für Verdis<br />
Oper NABUCCO großen<br />
Anklang.<br />
©Andy Stueckl<br />
Im Herbst 2015 begleitet<br />
die Neue Philharmonie<br />
München ihr langjähriges<br />
Mitglied,<br />
den Klarinettisten<br />
Fidelis Edelmann in<br />
Mozarts Klarinettenkonzert.<br />
Fuad Ibrahimov, Leitung<br />
© Sabine Weinert-Spieß<br />
Konzertreise 2015/16<br />
nach Hongkong mit<br />
Fuad Ibrahimov und<br />
Pianistin Jieni Wan.<br />
© Tobias Gasser
VORSCHAU DER <strong>NPHM</strong>-PROJEKTE<br />
VORSCHAU PROJEKTE DER <strong>NPHM</strong> <strong>2016</strong><br />
Sommer <strong>2016</strong> in Oberbayern<br />
Projekt Passionstheater in Oberammergau<br />
1. Wiederaufnahme: G. Verdi, Oper Nabucco<br />
Ainars Rubikis Leitung, Christian Stückl Regie<br />
Aufführungen:<br />
Freitag, 5. August / Sonntag, 7. August / Samstag, 13. August /<br />
Sonntag 14. August, jeweils 20 Uhr<br />
2. Symphoniekonzert der NPhM<br />
Ainars Rubikis Leitung, Eric Ferrand - N` Kaoua Klavier<br />
Programm:<br />
Bernstein: Symphonische Tänze „West Side Story“<br />
Gershwin: „Rhapsody in Blue”<br />
Dvorak: 9. Symphonie „Aus der neuen Welt“<br />
Freitag 12. August, 20 Uhr<br />
Herbst <strong>2016</strong><br />
Konzertprojekt mit Fuad Ibrahimov, Leitung<br />
Freitag, 7. Oktober, 20 Uhr, Wolfratshausen / Loisachhalle<br />
Samstag, 8. Oktober, 20 Uhr, München / Herkulessaal der Residenz<br />
Sonntag, 9. Oktober, 19 Uhr, Fürstenfeldbruck / Stadtsaal*<br />
*mit den Preisträgern „Junge Stars” in Fürstenfeldbruck <strong>2016</strong>:<br />
Catalina Pires, Violine, Max Bruch Violinkonzert<br />
Johannes Obermeier, Saxophon<br />
Darius Milhaud, Scaramouche<br />
Neue Philharmonie München-Projektprogramm:<br />
Paul Dukas, „Der Zauberlehrling”<br />
George Gershwin, Klavierkonzert in F<br />
Maurice Ravel, „Daphnis et Chloe”, & „La Valse”<br />
Dirigent: Fuad Ibrahimov<br />
Klavier: N. N.
SPONSOREN, FREUNDE UND FÖRDERER | ORCHESTER-KONTAKTDATEN<br />
Sponsoren, Freunde<br />
und Förderer<br />
AKO Capital AG, Zürich<br />
Bank Vontobel AG<br />
Erich und Ute Decker<br />
Kulturstiftung<br />
Gemeinde Icking<br />
Generalkonsulat der<br />
VR China in München<br />
Goetheinstitut München<br />
Hermes Arzneimittel GmbH<br />
KW AG<br />
LfA Förderbank Bayern<br />
Opel Steingraber,<br />
Holzkirchen<br />
Raiffeisenbank Isar-<br />
Loisachtal<br />
Robert Bosch<br />
Hausgeräte GmbH<br />
SVG Bayern AG<br />
Sparkasse Bad Tölz-<br />
Wolfratshausen<br />
Traudl Bergau<br />
Steinle Wohnbau<br />
Air China<br />
Asia-med GmbH<br />
Blumen Geisler<br />
Hohenschäftlarn<br />
Bayerischer Musikrat /<br />
Förderung internationaler<br />
musikalischer Begegnungen<br />
Bezirk Oberbayern<br />
Caroli Dienst<br />
DB Schenker AG<br />
Ev. Kirchengemeinde<br />
Ebenhausen<br />
Frühwirt Elektrotechnik<br />
Hans Gottwald<br />
Dr. Adalbert Hohenester<br />
Dr. Gunther Joppig<br />
Dr. Hellmut Kirchner<br />
Dr. Martin und Ulrike Kölsch<br />
Kulturfonds der Bayerischen<br />
Landesregierung<br />
Landratsamt Bad-Tölz<br />
Gerda Possinger<br />
Nikola Keim<br />
MTS Incoming and Touristic<br />
Services s.l.<br />
Wolfgang Scharff Geigenbau<br />
Sieglinde Schmidt<br />
Alexandra Schmittmann<br />
Verein zur Förderung junger<br />
Musiker e. V.<br />
Klavierhaus Vogel<br />
München-Wolfratshausen<br />
Otto und Marianne<br />
Zinnecker<br />
SPIESZDESIGN Neu-Ulm<br />
<strong>NPHM</strong> - Organisation<br />
Franz Deutsch<br />
Tel. 08178 / 900 18<br />
deutsch@nphm.info<br />
Sieglinde Schmidt<br />
Tel. 0172 / 822 86 57<br />
Siegi@schmidt-page.de<br />
Sigrid Dumann-Brusis<br />
Tel. 08178 / 99 79 172<br />
sijobrusis@web.de<br />
Sponsorenbetreuung<br />
Angela Zahn<br />
Tel. 089 / 64 93 98 64<br />
zahn@nphm.info<br />
Dr. Adalbert Hohenester<br />
adalbert.hohenester@gmx.de<br />
Orchestervertretung<br />
Florian Huber<br />
Tel. 0176 /61 87 12 85<br />
flohu9@gmail.com<br />
Notenwart<br />
Kristina Kerestey<br />
Tel. 0152 / 56 19 76 13<br />
kris@kerestey.net<br />
Musikwerkstatt Jugend e.V.<br />
Mitgliederbetreuung<br />
Sigrid Dumann-Brusis<br />
Tel. 08178 / 99 79 172<br />
sijobrusis@web.de<br />
Rechnungsprüfer<br />
Helga Grundner-Hohenester<br />
Gestaltung<br />
Spieszdesign Neu-Ulm<br />
design@spiesz.de<br />
Tel 0731 / 9726733<br />
Bankverbindung<br />
Musikwerkstatt Jugend e.V.<br />
Kennwort: <strong>NPHM</strong><br />
Sparkasse Bad Tölz-<br />
Wolfratshausen<br />
IBAN: DE 10 7005 4306 0055<br />
3666 45<br />
BIC: BYLADEM1WOR<br />
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Mo - Fr 9-13 + 15 -18 Uhr, Sa 9 -13 Uhr<br />
ebenhauser Straße 26<br />
82057 irschenhausen<br />
telefon 0 81 78 - 38 03<br />
telfax 0 81 78 - 9 50 57<br />
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Schöner Biergarten<br />
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mo. - So.: 10.00 - 23.00 uhr<br />
dienstag ruhetag<br />
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