Sinfonietta Isartal April 2023
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MUSIKWERKSTA<br />
JUGEND<br />
Frühling <strong>2023</strong><br />
Freitag<br />
14. <strong>April</strong> <strong>2023</strong><br />
20:00 Uhr Wolfratshausen<br />
Loisachhalle<br />
Sonntag<br />
16. <strong>April</strong> <strong>2023</strong><br />
11:00 Uhr Salzburg<br />
Dommusiksaal<br />
Sophia Herbig<br />
Künstlerische Leitung<br />
BORTKIEWICZ<br />
Ausschnitte aus „Kindheit”<br />
DEBUSSY<br />
Danses Sacre et Profane<br />
ELGAR<br />
Serenade for strings op. 20<br />
JANÀČEK<br />
Ausschnitte aus „Idyll”<br />
TSCHAIKOWSKY<br />
Elegie<br />
Daria-Cristiana Vacaroiu<br />
Harfe<br />
© Andrej Grilc<br />
© Privat
ICKINGER FRÜHLING <strong>2023</strong><br />
8. Internationales Kammermusik-Festival<br />
© Sophie Wolters<br />
© Marija Kanizaj<br />
© Kaupo Kikkas<br />
Sa. 22. <strong>April</strong> | 16.00 Uhr<br />
Klaviertrio E.T.A.<br />
S. Rachmaninov, Trio élégiaque<br />
J. Haydn, Trio C-Dur Hob. XV:27<br />
J. Brahms, Trio Nr. 1 H-Dur op. 8<br />
Sa. 22. <strong>April</strong> | 19.30 Uhr<br />
Klaviertrio Alba<br />
C. Schumann, Trio g-Moll op. 17<br />
K. Murphy, Give me the phoenix wings to fly<br />
B. Smetana, Trio g-Moll op. 15<br />
So. 23. <strong>April</strong> | 11.00 Uhr<br />
Eliot Quartett<br />
J. Haydn, Streichquartett g-Moll op. 74/3 „Reiter“<br />
V. Silvestrov, Streichquartett Nr. 3<br />
D. Schostakowitsch, Streichquartett Nr. 3 F-Dur<br />
Sa. 23. <strong>April</strong> | 16.00 Uhr<br />
Pavel Haas Quartet<br />
F. Schubert, Streichquartett Nr. 15 G-Dur D 887<br />
A. Dvořák, Streichquartett Nr. 13 G-Dur op. 106<br />
© Petra Hajská<br />
Rainer-Maria-Rilke-Konzertsaal,<br />
Gymnasium Ulrichstr. 1-7, 82057 Icking<br />
Online-Shop | ticket@klangwelt-klassik.de | Tel. 08178-7171<br />
www.klangwelt-klassik.de<br />
2
PROGRAMM<br />
Freitag, 14. <strong>April</strong> <strong>2023</strong>, 20:00 Uhr<br />
Wolfratshausen | Loisachhalle<br />
Sonntag, 16. <strong>April</strong> <strong>2023</strong>, 11:00 Uhr<br />
Salzburg | Dommusiksaal<br />
Edward Elgar (1857-1934)<br />
Serenade for strings op. 20<br />
I. Allegro piacevola<br />
II. Larghetto<br />
VI. Tempo di scherzo<br />
Claude Debussy (1862-1918)<br />
Danses Sacre et Profane<br />
I. Danse sacrèe - Très modérè à<br />
II. Danse profane - Modéré à<br />
Solistin:<br />
Daria-Cristiana Vacaroiu<br />
Leoš Janáček (1854-1928)<br />
Ausschnitte aus „Idyll”<br />
I. Andante<br />
II. Allegro<br />
VI. Tempo di scherzo<br />
3<br />
4<br />
3<br />
2<br />
Pjotr Iljitsch<br />
Tschaikowski (1840-1893)<br />
Elegie<br />
Andante non troppo<br />
Sergei Eduardowitsch<br />
Bortkiewicz (1877-1952 )<br />
Ausschnitte aus „Kindheit”<br />
Der Lehrer Karl Iwanowitsch<br />
Grischa - Der wandernde Mönch<br />
Katienka und Liubotschka<br />
Die Jagd<br />
Vielleicht erste Liebe<br />
Die Gäste kommen<br />
Die SINFONIETTA ISARTAL spielt<br />
unter künstlerischen Leitung von Sophia Herbig.<br />
3
Sophia Herbig<br />
Violine I (KM)<br />
Franziska Gutdeutsch<br />
Violine I<br />
Amrei von Kracht<br />
Violine I<br />
Valeriia Kustitska<br />
Violine I<br />
Alexey Muzikant<br />
Violine I<br />
Clara Scholtes<br />
Violine I<br />
Neža Klinar<br />
Violine II (SF)<br />
Amelie Altena<br />
Violine II<br />
Klara Glowka<br />
Violine II<br />
Isabella Jellema<br />
Violine II<br />
Caterina Macchi<br />
Violine II<br />
Antonia Rudnik<br />
Violine II<br />
4
Patrizia Messana<br />
Viola (SF)<br />
Gesine Hadulla<br />
Viola<br />
Uliana Sharina<br />
Viola<br />
Xinyuan Wang<br />
Viola<br />
Katja Deutsch<br />
Violoncello (SF)<br />
Samuel Dinkelbach<br />
Violoncello<br />
Julia Häring<br />
Violoncello<br />
Linda Promintzer<br />
Violoncello<br />
Klara Streck<br />
Kontrabass<br />
5
DAS ORCHESTER<br />
Die <strong>Sinfonietta</strong> <strong>Isartal</strong><br />
ist als Jugendorchester der Region konzipiert. Eine gezielte Orchesterausbildung des Nachwuchses ergänzt<br />
die Arbeit der Musikschulen in dem Sinn, dass begabte, motivierte Jugendliche mit ihrem Instrument in einem<br />
instrumentaltechnisch homogenen Ensemble spielen können. Es ist das erklärte Ziel, die Jugendlichen in ihrer<br />
Entwicklung ganzheitlich und umfassend zu fördern und zu fordern. Unter professioneller Anleitung sollen<br />
sie an anspruchsvolle Orchesterliteratur herangeführt werden und dabei auch ein tieferes Verständnis von<br />
Musik erlangen.<br />
Organisation + Kontakt<br />
Barbara Hubbert<br />
Franz Deutsch<br />
Musikwerkstatt Jugend e.V.<br />
Spatzenloh 10, 82057 Icking<br />
T 08178 90018<br />
deutsch@musikwerkstattjugend.de<br />
www.musikwerkstattjugend.de<br />
Aktuelle Orchestersprecher<br />
Lucas Poppen<br />
Anouk Rathnow<br />
6
DER VEREIN MUSIKWERKSTATT JUGEND STELLT SICH VOR<br />
MUSIKWERKSTAT T<br />
JUGEND<br />
Der Verein und seine Ziele<br />
Die Musikwerkstatt Jugend e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der nicht auf die Erzielung von Gewinn<br />
ausgerichtet ist, sondern sich zum Ziel gesetzt hat, junge musikalische Talente umfassend zu fördern,<br />
im Wissen, dass Musik die ganzheitliche Entwicklung des Menschen besonders unterstützt. Die Musikwerkstatt<br />
Jugend bietet ein breit angelegtes Förderkonzept für alle jungen Musizierenden, d.h. eine<br />
differenzierte Orchesterarbeit im Kinderorchester <strong>Isartal</strong>, im Jugendorchester <strong>Sinfonietta</strong> <strong>Isartal</strong> und in<br />
der Neuen Philharmonie München.<br />
Grundgedanke ist die breit angelegte Begleitung vom Kindesalter an, die sich mit den entwickelnden<br />
Fähigkeiten der jungen Musizierenden ausweitet bis zur Förderung spezieller Begabungen. Neben der<br />
professionell betreuten Orchesterarbeit werden auch individuelle Maßnahmen bis hin zu Meisterkursen<br />
angeboten. Renommierte Musizierenden und Ensembles ermöglichen gezielt die Hinführung<br />
zur Kammermusik.<br />
In der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen wird Musik in ihrer intellektuellen, emotionalen und<br />
spirituellen Dimension erschlossen und durch eine sensibel geführte Gratwanderung zwischen<br />
hohem Anspruch an Qualität und Spaß am Musizieren zum spannenden Erlebnis.<br />
Der Förderverein der Neuen Philharmonie München / Musikwerkstatt Jugend e.V.<br />
Kontakt:<br />
Spatzenloh 10<br />
82057 Icking<br />
Tel.: 08178 – 90 018<br />
Fax: 08178 – 90 89 188<br />
E-Mail: deutsch@musikwerkstattjugend.de<br />
Register:<br />
Amtsgericht München-Registergericht<br />
Registernummer: VR 100864<br />
Geschäftsführender Vorstand:<br />
Franz Deutsch, 1. Vorsitzender<br />
Angela Zahn, Organisation/Sponsoren<br />
Sabine Weinert-Spieß, Öffentlichkeitsarbeit<br />
Daniel Nodel, BR, Dozent<br />
Simon Edelmann, Orchestervertretung<br />
Steffen Kühnel<br />
Beirat:<br />
Prof. Alfredo Perl, Musikhochschule Detmold<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. Peter Sadlo (†), HS für Musik<br />
München & Uni Mozarteum Salzburg<br />
Johannes Zahn, Dirigent<br />
Prof. Albrecht Holder, Musikhochschule Würzburg<br />
7
DAS ORCHESTER<br />
Sophia Herbig künstlerische Leitung / Dozentin Violine 1<br />
Sophia Herbig ist eine vielseitige Musikerin, die sich gleichermaßen der Kammermusik<br />
und dem Orchesterspiel widmet. Sie ist stets bestrebt, ihr Musikverständnis<br />
zu vertiefen und geht konsequent ihren eigenen Weg der Herangehensweise an<br />
Kompositionen, Arbeitsweisen und Konzertformate.<br />
© Andrej Grilc<br />
Sophia spielte in unterschiedlichen Kammermusikformationen mit wunderbaren<br />
Musikern wie Lorenza Borrani, Nimrod Guez, Claudio Martinez-Mehner, Alina<br />
Pogostkina, Dmitry Smirnov und Rainer Schmidt. Eine regelmäßige Zusammenarbeit<br />
verbindet sie mit dem Ensemble Tamangur, Spira Mirabilis und Patrick Leung.<br />
Auftritte beim Beethovenfest Bonn, Pau Casals Festival, Innsbrucker Promenadenkonzerte,<br />
Ludwigsburger Schlossfestspiele. Ihre Aufnahmen und Konzertmitschnitte<br />
wurden vom BR, WDR, ORF und Catalunya Musica ausgestrahlt.<br />
Sie spielte in einigen der führenden Orchester Europas wie dem Symphonieorchester<br />
des Bayerischen Rundfunks (Akademie 2017-2019), dem Royal<br />
Concertgebouw Orchestra, dem Mahler Chamber Orchestra und den Münchner<br />
Philharmonikern. Seitdem sie 2019 als Stimmführerin der 2. Violinen beim<br />
Mozarteumorchester Salzburg engagiert wurde, wurde Sophia in dieser Position<br />
zu mehreren Orchestern wie dem Symphonieorchester des Bayerischen<br />
Rundfunks und dem Stuttgarter Kammerorchester eingeladen.<br />
Höhepunkte der letzten Jahre waren mehrere solistische Auftritte mit dem<br />
Mozarteumorchester Salzburg: Vivaldis Primavera unter der Leitung von Reinhard<br />
Goebel sowie Mozarts Serenata notturna als zweite Geige des Soloensembles neben<br />
Lorenza Borrani, Roberto Gonzales-Monjas und unter der Leitung von Manfred<br />
Honeck in verschiedenen Konzerten.<br />
Darüber hinaus spielte Sophia Violinkonzerte von Brahms, Mendelssohn, Mozart<br />
und Khachaturian an der Seite der Dirigenten Yoel Gamzou, Simon Edelmann, Stefan<br />
Schilli und Ulrich Weder und mit Orchestern wie der Neuen Philharmonie München,<br />
Akademieorchester des Symphonieorchesters des Bayerischer Rundfunk u.a.<br />
Einflussreiche Lehrer waren Rainer Schmidt sowie Wonji Kim-Ozim und Igor Ozim an<br />
der Universität Mozarteum Salzburg, Lorenza Borrani an der Scuola di Musica Fiesole<br />
und Meesun Hong-Coleman an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz.<br />
8
DER VEREIN MUSIKWERKSTATT JUGEND STELLT SICH VOR<br />
Daria-Cristiana Vacaroiu Harfe<br />
Daria-Cristiana Vacaroiu wurde am 17. Dezember 2003 in Bukarest, Rumänien,<br />
geboren. Sie erhielt ihren ersten Klavierunterricht im Alter von 5 Jahren und ihren<br />
ersten Harfenunterricht im Alter von 11 Jahren. Im Alter von 13 Jahren beschloss sie,<br />
das Klavier als Hauptinstrument aufzugeben, um sich voll und ganz auf den Aufbau<br />
einer Karriere als Harfenistin zu konzentrieren.<br />
Sie nahm an zahlreichen nationalen und internationalen Wettbewerben teil, wie<br />
dem Concours Francais de la Harpe in Limoges, Frankreich (2018), wo sie den 1. Preis<br />
gewann, und dem Concorso Internazionale "Suoni d'Arpa" in Saluzzo, Italien (2017),<br />
wo sie den 2. Preis gewann.<br />
Im Alter von 15 Jahren wurde sie in die Pre-College Abteilung der Universität<br />
Mozarteum in Salzburg aufgenommen und begann ihr Studium bei Frau<br />
Katharina Teufel Lieli. Während des Studiums entdeckte sie ihre Leidenschaft für<br />
die Kammermusik und nahm an mehreren Projekten teil, bei denen sie mit einigen<br />
ihrer Mitschülerinnen und Mitschülern vom Mozarteum spielte. Sie besuchte<br />
Meisterkurse und lernte bei renommierten Lehrern und Lehrerinnen, darunter<br />
Isabelle Moretti, Gabriella Dall'Olio, Ieuan Jones, Sylvain Blassel, Milda Agazarian,<br />
Chantal Mathieu, Irina Zingg und Luisa Prandina.<br />
Sie hat in Orchestern wie der Neuen Philharmonie München und dem Oberösterreichischen<br />
Jugendsinfonieorchester unter Faud Ibrahimov und Finnegan<br />
Downie Dear gespielt. Seit 2022 ist sie zudem regelmäßig Solistin der Salzburger<br />
Festungskonzerte.<br />
© Privat<br />
9
DAS ORCHESTER<br />
Neža Klinara Dozentin Violine 2<br />
Die gebürtige Slovenin Neža Klinar studierte am Konservatorium für<br />
Musik und Ballett in Ljubljana und setzte ihre Studium an der Universität<br />
Mozarteum Salzburg in den Klassen Prof. Harald Herzel und Prof. Lily Francis<br />
fort. Im Juni 2022 schloss Neža ihren Master in der Klasse von Prof. Klara<br />
Flieder-Pantillon mit Auszeichnung ab. Meisterkurse bei u.a. Tanja Becker -<br />
Bender, Esther Hoppe, Igor Ozim gaben ihr weitere wichtige Impulse.<br />
© Privat<br />
Weiters nahm sie am Internationalen Musikforum Trenta der Wiener Philharmoniker<br />
teil. Orchestererfahrung konnte sie im Jugendkammerorchester<br />
Skallsjö in Schweden, dem Symphonieorchester Vorarlberg, der Camerata<br />
Salzburg und dem Mozarteumorchester Salzburg sammeln.<br />
Ihr großes Interesse an der historischen Aufführungspraxis gab ihr den<br />
Impuls, zusätzlich ein Studium der Barockvioline bei Hiro Kurosaki an der<br />
Universität Mozarteum Salzburg aufzunehmen; ebenso erhält sie Anregungen<br />
im Fach Historische Aufführungspraxis von Reinhard Goebel,<br />
Marco Testori und Wolfgang Brunner. Neža wirkt regelmäßig in verschiedenen<br />
renommierten Alte-Musik- Ensembles wie „Les Musiciens<br />
du Louvre“ und der Hofkapelle München mit. Zudem trat sie bei<br />
bedeutenden Festivals wie u.a. den Salzburger Festspielen, dem Dvorak<br />
Festival Prag und dem Trasimeno Festival auf. Sie verbindet eine musikalische<br />
Zusammenarbeit mit renommierten Musikern wie Marcello<br />
Gatti, Florian Birsak, Mayumi Hirasaki, Dorothee Oberlinger, Gregory<br />
Ahss, Giovanni Guzzo, Božena Angelova, Mate Bekavac, Irena Grafenauer,<br />
Sergio Azzollini, Alfredo Bernardini.<br />
10
DER VEREIN MUSIKWERKSTATT JUGEND STELLT SICH VOR<br />
Patrizia Messana Dozentin Viola<br />
Die deutsch-italienische Bratschistin Patrizia Messana begann im Alter von<br />
fünf Jahren zunächst mit dem Violinspiel. Schon früh gewann sie zahlreiche<br />
erste Preise beim Wettbewerb „Jugend Musiziert“ und dem Carl-Schröder<br />
Wettbewerb in Erfurt. Nach Violinstudien bei Bartlomiej Niziol und Dora<br />
Bratchkova, absolvierte sie im Anschluss ihre Violastudien in der Klasse von<br />
Jone Kaliunaite an der Hochschule für Musik in Saarbrücken. Aktuell studiert<br />
sie im Master Konzertfach am Mozarteum in Salzburg in der Klasse von<br />
William Coleman.<br />
Angeregt durch Begegnungen mit international anerkannten Künstlern wie<br />
Nobuko Imai, Hariolf Schlichtig, Thomas Riebl, Tatjana Masurenko, Lars Anders<br />
Tomter, Jean Sulem, Ferenc Rados, Günter Pichler, Barbara Westphal, Tabea<br />
Zimmermann, Veit Hertenstein, Oliver Wille, Carol Rodland, Wolfgang Rihm,<br />
Roland Glassl, dem Tana Quartet, dem Jerusalem String Quartet u.a., konnte<br />
sie ihr künstlerisches Potenzial maßgeblich erweitern und vertiefen.<br />
© Jan Walford<br />
Als Solistin verschiedener Orchester und als Kammermusikpartnerin<br />
konzertierte sie in zahlreichen Ländern Europas, in Südamerika, China und der<br />
Schweiz, und wurde entscheidend durch die Teilnahme an Kammermusikprojekten<br />
geprägt, bei denen sie mit Künstlern wie Patricia Kopatchinskaja,<br />
Joonas Ahonen, Nicolas Altstaedt, Reto Bieri, Andreas Ottensamer, William<br />
Coleman, Rainer Schmidt, Meesun Hong-Coleman, Erika Geldsetzer,<br />
Julia Gallégo, Hans-Peter Hofmann, Lena Neudauer u.a. zu hören war.<br />
Patrizia Messana war zu Gast auf zahlreichen Festivals wie den Salzburger<br />
Festspielen, dem Kammermusikfest Lockenhaus, dem Kissinger Sommer,<br />
dem Musikfestival Bern, dem Herbstgold Festival, der Mozartwoche Salzburg,<br />
dem George Enescu Festival und den Händelfestspielen. Als regelmäßige<br />
Aushilfe spielt sie im Mozarteumorchester Salzburg, der Geneva Camerata<br />
und dem Mahler Chamber Orchestra.<br />
Sie war Solobratschistin der Mannheimer Philharmoniker und ist seither<br />
regelmäßig als Stimmführerin bei der Haydn-Philharmonie, den Salzburg<br />
Chamber Soloists sowie der Camerata Bern zu Gast.<br />
Die Gesamteinspielung der Streichquartette des romantischen Komponisten<br />
Felix Draeseke entstand in Zusammenarbeit mit dem Constanze Quartet bei<br />
dem deutschen Plattenlabel CPO.<br />
11
DAS ORCHESTER<br />
Katja Deutsch Dozentin Violoncello<br />
Die Cellistin Katja Deutsch, geb. 2001, studiert seit Oktober 2019 bei<br />
Prof. Sebastian Klinger und Alexey Stadler an der Hochschule für Musik und<br />
Theater Hamburg.<br />
© Andrej Grilc<br />
Bereits im Alter von vier Jahren erhielt sie ihren ersten Cellounterricht,<br />
zunächst bei Michael Weis, später wechselte Katja zu Hanno Simons,<br />
stellv. Solocellist des Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.<br />
Ab 2008 nahm sie regelmäßig am Wettbewerb „Jugend musiziert“ teil und<br />
erhielt zahlreiche erste Preise auf allen Wettbewerbsstufen in den Kategorien<br />
Cello Solo, Kammermusik und Klavierduo. Im <strong>April</strong> 2017 gewann sie zusätzlich<br />
den Sparkassensonderpreis.<br />
In frühen Jahren sammelte sie bereits Orchestererfahrungen. So musizierte<br />
sie bereits 2013 bei den Kinderkonzerten der Münchner Philharmoniker<br />
unter Heinrich Klug mit, war langjähriges Mitglied im bayerischen Landesjugendorchester<br />
und nimmt seit 2016 regelmäßig an Projekten der Neuen<br />
Philharmonie München teil.<br />
Im Jahr 2017 spielte Katja Deutsch mit der Neuen Philharmonie in der<br />
Konzertreihe „Junge Stars in Fürstenfeldbruck“ und konzertierte in Baku<br />
an der Musikhochschule. Ebenfalls als Solistin konzertierte Katja Deutsch<br />
mit der <strong>Sinfonietta</strong> <strong>Isartal</strong>, dem Orchesterverein München, der Hamburger<br />
Orchestergemeinschaft, dem Wratislavia Chamber Orchestra und den Bad<br />
Reichenhaller Philharmonikern unter Dirigenten wie Fuad Ibrahimov und<br />
Christian Simonis. Zu einem ihrer jüngsten Erfolge zählt der 1. Preis des<br />
Elise-Meyer-Wettberwerbs in Hamburg im Mai 2022.<br />
Weitere Inspirationen gaben ihr Meisterkurse u.a. bei Prof. Peter Bruns, Prof.<br />
Troels Svane, Prof. Wolfgang Emanuel Schmidt und Prof. Jens Peter Maintz.<br />
12
© Sergio Alegre Vicente<br />
gefördert von<br />
www.musikwerkstattjugend.de<br />
Landkreis Bad Tölz<br />
Wolfratshausen<br />
MUSIKWERKSTATT<br />
MUSIKWERKSTATT<br />
JUGEND<br />
JUGEND<br />
13
WERKEINFÜHRUNG<br />
Sergei Eduardowitsch Bortkiewicz<br />
Ausschnitte aus „Kindheit” op. 39<br />
Sergei Eduardowitsch Bortkiewicz wurde am 28. Februar 1877 im südrussischen<br />
Charkow (heute Charkiv in der Ukraine) geboren. Seine Mutter war musikalisch aktiv,<br />
spielte Klavier und gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Charkower Filiale der<br />
Kaiserlichen Russischen Musikgesellschaft. Während der Schulzeit erhielt er Klavierunterricht<br />
bei dem örtlichen Klavierlehrer Albert Bensch, schrieb sich aber auf<br />
Wunsch seines Vaters für das Fach Jura an der Universität in St. Peterburg ein.<br />
Er studierte gleichzeitig am Konservatorium von 1896 – 99 bei Karel van Ark (1839<br />
– 1902) Klavier und die musiktheoretischen Fächer bei Antoli Ljadow (1855 – 1914).<br />
1899 gab er das Jura-Studium auf, diente krankheitshalber nur einige Monate beim<br />
Militär und setzte im Herbst 1900 seinen Unterricht in der Klavierklasse von Alfred<br />
Reisenauer (1863 – 1907) und in Musiktheorie bei Salomon Jadason (1831 – 1902)<br />
in Leipzig fort. 1904 heiratete er Elizaveta Geraklitova in Charkow und zog mit ihr<br />
nach Berlin, von wo aus er bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges 10 Jahre lang<br />
europaweit konzertierte, unterrichtete und komponierte. In dieser Zeit erschienen<br />
überwiegend Klavierwerke, darunter leichte Klavierstücke mit den Titel Aus meiner<br />
Kindheit opus 14 im Jahre 1909 im Druck. Kriegsbedingt ausgewiesen unterrichte er<br />
von 1914 in Charkow und lebte bis zur Plünderung durch die Rote Armee auf dem<br />
Familiengut Artemovka. Über Jalta floh er im November 1920 nach Konstantinopel<br />
wo er sich in Diplomaten- und Exilantenkreisen einen Namen machte und zusammen<br />
mit dem aus Odessa stammenden Pianisten Barsanskij ein griechisch-russisches<br />
Konservatorium gründete. Im Sommer 1922 zog er über Sofia und Belgrad nach<br />
Wien, wo er endgültig eine neue Heimat fand und 1926 die österreichische Staatsbürgerschaft<br />
erhielt. 1930 vollendete er die Komposition Kindheit, bestehend aus 14<br />
leichten Klavierstücken opus 39 nach dem Roman von Leo Tolstoj (1828 – 1910).<br />
Der Klappentext zum insel taschenbuch lautet:<br />
„Tolstojs autobiographische Romantrilogie ist eines seiner schönsten Werke. Die Reise<br />
des kleinen Nikolaj im Wagen durch das endlose russische Land oder seine erste<br />
Verliebtheit gehören zum Eindrucksvollsten in der ganzen russischen Literatur.“<br />
In den Bibliographischen Anmerkungen klärt uns die Herausgeberin Gisela Drohla auf:<br />
„Die Trilogie ist autobiographisch, aber nicht im engen Sinn. Der Hauptheld,<br />
Nikolenka Irtenjew, ist Tolstoj selbst, andere Figuren tragen Züge verschiedener<br />
Personen, die Tolstoy kannte, manche Gestalten, so zum Beispiel der deutsche Hauslehrer<br />
Karl Iwanowitch Mauer, der französische Lehrer St. Jérôme und die alte Natalja<br />
Sawischna, sind echte Portraits, wie Tolstoj später in seinen ‘Erinnerungen‘ schrieb.“<br />
Der erste Teil Kindheit entstand 1852, der zweite Teil Knabenalter 1854 und der<br />
dritte Teil Jünglingsjahre 1855-1857. Ein vierter Teil Jugend wurde begonnen<br />
aber nicht vollendet. Für das Konzert wurden die folgenden drei von Bortkiewicz<br />
vertonten Episoden aus dem Tolstoj-Roman ausgewählt. Das aus 14 Einzelstücken<br />
bestehende Werk hat die Form einer Suite. Er hatte 1938 die Instrumentation seiner<br />
Klavierfassung für Streichorchester eigenhändig vorgenommen.<br />
14
WERKEINFÜHRUNG<br />
Tolstoj: [1] Unser Hauslehrer Karl Iwanowitch. (Seite 7 – 11) Gleich zu Beginn<br />
seines Romans schildert der Zehnjährige seinen Hauslehrer, der stets auf Deutsch mit<br />
gütiger Stimme mit den ihm anvertrauten Schülern sprach, wie folgt darcestellt:<br />
„Was ist er doch für ein guter Mensch und wie lieb hat er uns!“ Aber als Lehrer war<br />
er streng. Er las viel, war dann in sich gekehrt, „ist mutterseelenallein, und niemand<br />
ist freundlich zu ihm. Er hat recht, wenn er sagt, daß er ganz allein in der Welt steht.<br />
Und wie schrecklich ist seine Lebensgeschichte!“<br />
I. Der Lehrer Karl Iwanowitsch (Gavotte). Dieser wird von Bortkiewicz durch die<br />
schon fast in Vergessenheit geratene französische Gavotte charakterisiert, die stets<br />
im geraden Takt mit einem Auftakt von zwei Viertelnoten beginnt. Die friedlich<br />
gestimmte C-Dur-Melodie wird jedoch immer mal wieder durch aufbegehrende<br />
hohe Pizzicato-Töne unisono in Frage gestellt.<br />
Tolstoj: 12 Grischa. (Seite 47 – 50) Als einem wandernden, auf einem Auge blinden<br />
Mönch namens Grischa auf dem Gutshof ein Nachtquartier bereitet wird, beobachten<br />
die Kinder Grischa aus einem Versteck bei seinen intensiv gesprochenen Gebeten<br />
bevor er sich zur Ruhe begibt. Mit der folgenden Entschuldigung verlässt Tolstoj<br />
die Erzählebene des Nikolenka Irtenjew und bedauert im Nachhinein das von ihm<br />
veranlasste Fehlverhalten:<br />
„Statt des Spaßes und des Gelächters, auf die ich gerechnet hatte, als wir [Jungen und<br />
Mädchen] in die Kammer gingen, fühlte ich Zittern und Beklommenheit. (...) Viel<br />
Wasser ist seitdem ins Meer geflossen, viele Erinnerungen an die Vergangenheit<br />
haben für mich ihre Bedeutung verloren und sind blasse Phantasiebilder geworden,<br />
und der Pilger Grischa hat längst seine Pilgerfahrt beendet; aber der Eindruck, den<br />
er auf mich gemacht, und das Gefühl, das er in mir geweckt hat, werden immer in<br />
meinem Gedächtnis leben.“<br />
II. Grischa — der wandernde Mönch. In d-moll stehend, wird der 4/4-Takt immer<br />
wieder durch 6/4-Takte abgelöst, die aus der Promenade der Bilder einer Ausstellung<br />
von Modest Mussorskij (1839 – 1881) entlehnt zu sein scheinen, die nel modo russico<br />
überschrieben ist. Nach letztmaligen Melodiezitat im 6/4 Takt beginnt ein sich über<br />
zwölf Takte sich hinziehendes diminuendo, ausgeführt durch Akkorde in halben<br />
Notenwerten in der jeweiligen tiefen Lage der Streicher bis hin zum dreifachen Piano.<br />
Tolstoj: 8 Spiele. (Seite 37 – 39) In dieser Szene ruht sich die Jagdgesellschaft im<br />
Schatten junger Birken im Kreis aus. Die beiden Mädchen wollen gern mit den beiden<br />
Jungen Nikolenka und dessen älteren Bruder Wolodja die Geschichte von Robinson<br />
nachstellen, wozu Wolodja keine Lust hat. Als Liubotschka an zu weinen beginnt, gibt<br />
Wolodja lustlos nach.<br />
III. Katienka und Liubotschka (Polka). Bortkiewicz widmet den beiden Mädchen<br />
eine echte Polka mit einem ersten Teil in F-dur gefolgt von einem Mittelteil in der<br />
Dominatentonart C-dur, nach welchem der erste Teil da capo wiederholt wird.<br />
Tolstoj: 7 Die Jagd. (Seite 32 – 37) Während der Hetzjagd soll sich Nikolenka mit<br />
seinem Hund Schiran am Waldrand auf die Lauer legen, um einen fliehenden<br />
angeschossenen Hasen zu stellen. In der Betrachtung eines Ameisenhaufens<br />
15
WERKEINFÜHRUNG<br />
versunken verpasste er einen solchen und musste sich die höhnische Bemerkung des<br />
Pikörs mit seinem riesigen Waldhorn gefallen lassen.<br />
IV. Die Jagd. Bortkiewicz lebhafte Jagd beginnt mit einer auftaktigen Einleitung im<br />
6/8-Takt und steht in D-dur. Das Jagdstück mit seinem Horngeschmetter rauscht im<br />
9/8-Takt vorbei.<br />
Tolstoj: Etwas wie eine erste Liebe. (Seite 39 – 41) Als die Kinder einmal eine riesige<br />
Raupe beobachteten, zu der sich die altersgleiche Katenka gerade hinunter beugte,<br />
verrutschte ein wenig ihr Kleid. „Ihre kleine Schulter war bei dieser Bewegung nur<br />
zwei Fingerlängen von meinen Lippen entfernt. Ich schaute nicht mehr auf die<br />
Raupe, ich sah nur noch Katenkas Schulter, und auf einmal küßte ich sie mit aller Kraft.<br />
Katenka drehte sich nicht um, aber ich sah, wie ihr Hals und ihre Ohren erröteten. (...)<br />
Ich verwandte kein Auge von Katenka. Ich war schon lange an ihr frisches Gesichtchen<br />
und ihre blonden Haare gewöhnt und hatte es immer liebgehabt; aber jetzt<br />
begann ich es aufmerksamer zu betrachten und gewann es noch lieber.“<br />
V. Vielleicht erste Liebe. Den ersten Takt des mit einem Auftakt beginnenden Andante-<br />
Satzes könnte man vor dem Hintergrund der Kenntnis des zugrunde liegenden Textes<br />
als ein Frage-Motiv deuten, dessen Beantwortung in der Schwebe bleibt.<br />
Tolstoj: 20 Die Gäste versammeln sich. (Seite 87 – 92) „Jedesmal wenn ich das<br />
Rattern eines vorbeifahrenden Wagens hörte, lief ich ans Fenster, hielt die Hände an<br />
die Schläfen und die Scheiben und schaute mit ungeduldiger Neugier auf die Straße.“<br />
Die ankommenden Familien mit ihren Kindern werden der Großmutter vorgestellt.<br />
„Da ich fühlte, daß meine Verlegenheit wuchs, und da ich das Geräusch einer vorfahrenden<br />
Equipage hörte, hielt ich es für nötig mich zu entfernen. (...) Der Salon und der<br />
Saal füllten sich allmählich mit Gästen, wie immer auf den Kinderbällen waren auch<br />
einige große Kinder darunter, die sich ein bißchen amüsieren und tanzen wollten,<br />
angeblich nur, um der Dame des Hauses ein Vergnügen zu machen.“<br />
VI. Die Gäste kommen. Alle Streichinstrumente spielen fast den ganzen Allegro-Satz<br />
im 2/4-Takt rhythmisch unisono durchlaufend in Achtel-Noten. Eine Belebung erfolgt<br />
durch die Einfügung jeweils eines Synkopen-Taktes bestehend aus einer Achtelnote,<br />
einer Viertelnote und einer Achtelnote, gefolgt von einem zweiten Takt mit vier<br />
Achtelnoten: 2/4<br />
:||. Diesen Synkopentakt finden wir schon in einer<br />
Polonaise komponiert 1728 von Georg Philipp Telemann (1681 – 1767), er ist typisch<br />
für den Tango und eine beliebte rhythmische Figur im Jazz. Literarisch umfassend<br />
gebildet übersetzte Sergei Bortkiewicz den 1935 in russischer Sprache erschienenen<br />
Briefwechsel von Peter Tschaikowsky (1840 – 1893) mit Nadeschda von<br />
Meck (1831 – 1894), der auf Deutsch 1938 in Leipzig unter dem Titel Die seltsame<br />
Liebe Peter Tschaikowsky’s und der Nadjeschda von Meck gedruckt vorgelegt wurde.<br />
Zu seiner Unterstützung und zur Verbreitung seiner Werke wurde 1947 in Wien<br />
eine Bortkiewicz-Gemeinde gegründet. Er starb am 25. Oktober 1952 im Alter von<br />
75 Jahren und wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof in einem Ehrengrab bestattet.<br />
16
WERKEINFÜHRUNG<br />
Claude Debussy<br />
Danses Sacre et danse profane für Harfe solo und Streicher<br />
Achille Claude Debussy wurde am 22. August 1862 in der Gemeinde Saint-Germainen<br />
Laye westlich von Paris als Sohn Manuel-Achille (1836 – 1910) und Victorine<br />
Josephine Sophie Debussy (1836 – 1915), geb. Manoury geboren. Die Eltern hatten<br />
am Ort ein Steingut- und Porzellangeschäft, dass sie zwei Jahre später aufgaben und<br />
zunächst nach Clichy und dann nach Paris verzogen, wo der Vater eine Anstellung<br />
als Buchhalter im Eisenbahnunternehmen Fives-Lille und ab 1868 in der Druckerei<br />
von Paul Dupont fand. Als Kind war Achille Claude besuchsweise immer wieder bei<br />
seiner Tante Clémentine de Bussy (1835 – ?), einer Schwester seines Vaters.<br />
Anlässlich seiner Taufe am 31. Juli 1864 hatte sie sich als seine Taufpatin mit dem<br />
Fantasienamen Octavie de La Ferronnière eingetragen. Sie lebte mit dem vermögenden<br />
Bankier Achille-Antoine Arosa (1827 - ?) zunächst in dessen Wohnsitz in<br />
Saint-Claude zusammen. Nach der Trennung von Arosa ging sie um 1868 nach<br />
Cannes und heiratete dort am 12. Juni 1871 den Hotelier Alfred Roustan (um 1841 – ?).<br />
Während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 kamen Victorine Debussy<br />
mit Claude und seinen jüngeren Geschwistern Adèle (1863 – 1952), Emmanuel<br />
(1867 – 1937) und Alfred (1870 – 1937) bei der Schwägerin und Tante Clémentini in<br />
Cannes unter. Dort erhielt er im Alter von acht Jahren den ersten Klavierunterricht<br />
von dem Geiger und Klavierlehrer Jean Cerutti (1830 – ?). Sein Vater hatte sich unterdessen<br />
der Pariser Kommune angeschlossen und wurde Ende Mai zusammen<br />
mit anderen Kommunarden verhaftet. In der Haft befreundete er sich mit dem<br />
ebenfalls inhaftierten Komponisten Charles de Sivry (1848 – 1900), dessen Mutter<br />
Antoinette Flore Mauté (1823 – 1883), geb. Chariat, verwitwete de Sivry in zweiter<br />
Ehe mit Théodore Mauté (1805 – 1887) verheiratet war. Der Überlieferung nach soll<br />
sie noch Schülerin von Frédéric Chopin (1810 – 1849) gewesen sein. Nach Beendigung<br />
des Aufstandes kehrte Victorine Debussy 1871_mit ihren Kindern nach Paris<br />
zurück. Dort stellte Charles de Sivry den Sohn seines Freundes seiner Mutter vor, die<br />
entschied: „Dieses Kind muss ein Musiker werden.“ In nur 1½ Jahren bereitete<br />
Antoniette Mauté Claude auf die Aufnahmeprüfung im Fach Klavier am Pariser<br />
Conservatoire vor, wo er am 22. Oktober 1872 in die Klavierklasse von Antoine<br />
Marmontel (1816 – 1898) und in die Solfège-Klasse von Albert Lavignac (1846 – 1916)<br />
aufgenommen wurde. Weder in der Klavierklasse von Marmontel noch in der Klasse<br />
für Harmonielehre von Émile Durand (1830 – 1903) konnte der impulsive und in den<br />
Augen seiner Professoren störrische Schüler einen ersten Preis in den Prüfungen<br />
erringen, eine Bedingung für die Aufnahme des Kompositionsstudiums. Dies gelang<br />
ihm in der Klasse für Klavierbegleitung von Auguste Bazille (1828 – 1891) im Jahre<br />
1800. Damit beendete er seine Laufbahn als Pianist und trat in die Kompositionsklasse<br />
von Ernest Guiraud (1837 – 1892) ein. In den Sommermonaten 1880 – 1882<br />
verpflichtete Nadeschda von Meck (1831 – 1894), die Mäzenin von Peter Tschaikowsky<br />
(1840 – 1893), Claude Debussy als musikalische Reisebegleitung und erwähnt ihn<br />
mehrfach in ihren Briefen an Tschaikowsky:<br />
17
WERKEINFÜHRUNG<br />
„Interlaken, 10. Juli [1880].<br />
Vor zwei Tagen ist ein junger Pianist, Laureat des Pariser Konservatoriums, Schüler<br />
von Marmontel, bei mir eingetroffen. Ich habe ihn als Musiklehrer für die Kinder, als<br />
Begleiter für Julias Gesang und als Partner für mich zum Vierhändigspiel engagiert.<br />
Dieser junge Mann hat eine glänzende Technik, doch vermisse ich bei ihm die innere<br />
Teilnahme am Werk. Allerdings ist er noch sehr jung. Er sagt, daß er zwanzig Jahre alt<br />
ist, sieht aber wie ein Sechzehnjähriger aus.<br />
Archachon, 27. Juli [1880].<br />
Ich hatte keine Gelegenheit, Carmen durchzuspielen. Mein Musikus Debussy sagt<br />
mir, daß [Georges] Bizet [1838 – 1875] sehr hoch in der Pariser musikalischen Welt<br />
geschätzt werde. Herr Debussy, selbst ein Exemplar dieser Pariser Welt, mein Pianist<br />
und Laureat des Premier prix, beweist mir, wieviel höher unsere russischen Pianisten<br />
in musikalischer und technischer Beziehung über den französischen stehen. Jetzt<br />
arbeitet er am Prix de Rome, doch sind es lauter Nichtigkeiten.“<br />
(Briefwechsel Tschaikowsky & Nadeschda von Meck)<br />
In diese Zeit fiel in Paris auch der Beginn seiner Tätigkeit im Gesangsstudio von<br />
Victorine Moreau-Sainti (1837 – 1913) als Klavierbegleiter und die Arbeit an einer<br />
Kantate für den Prix de Rome. Den Rompreis erhielt er erst im zweiten Anlauf 1884<br />
mit der Kantate L’enfant prodigue auf einen Text von Édouard Guinand (1838 – 1909).<br />
Damit verbunden war ein dreijähriger Aufenthalt auf Staatskosten in der Villa Medici<br />
in Rom von 1885 bis 87, den er jedoch eher widerwillig wahrnahm. Zu Beginn der<br />
1890er Jahre widmete er sich zunächst dem Opernprojekt Rodrigue et Chimène, das<br />
zugunsten der Vertonung des lyrischen Dramas Pelléas et Mélisande von Maurice<br />
Maeterlinck (1862 – 1949) unvollendet blieb. Die Uraufführung dieses bedeutendsten<br />
Werkes des französischen Impressionisten fand am 30. <strong>April</strong> 1902 in der Pariser<br />
Opéra Comique statt. Während der Arbeit an seinen drei symphonischen Skizzen<br />
La Mer von 1903 bis 1905, in deren Orchesterbesetzung zwei Harfen bedeutende<br />
Aufgaben zukommen, entstanden 1904 die zweisätzigen Danses pour Harpe<br />
Chromatique avec accompagnement d’orchestre d’instruments à Cordes, bestehend<br />
aus dem Danse sacrée und dem Danse profane. Das Werk wurde von Gustave Lyon<br />
(1857 – 1938), dem damaligen Direktor der Pleyel-Klavierfabrik in Paris in Auftrag<br />
gegeben, und ist ihm gewidmet. Lyon ist mit etlichen Erfindungen im Klavier-,<br />
Cembalo- und Harfenbau hervorgetreten. 1894 stellte er seine chromatische Harfe<br />
mit 78 Saiten in zwei sich kreuzenden Reihen mit einem Umfang von 6½ Oktaven<br />
vor, wodurch der aufwendige Pedalmechanismus überflüssig wurde. Debussys<br />
Werk erschien 1904 im Druck und wurde im selben Jahr uraufgeführt. Heutzutage<br />
wird es auf der Doppelpedal-Harfe gespielt. Seit 1909 an Krebs erkrankt, starb Claude<br />
Debussy am 26. März 1918 in Paris.<br />
18
WERKEINFÜHRUNG<br />
Edward Elgar<br />
Serenade for strings op. 20<br />
Edward Elgar wurde am 2. Juni 1857 in Broadheath bei Worchester als viertes von<br />
sieben Kindern des Ehepaares William Henry (1821 – 1906) und Ann Elgar (1822 –<br />
1902) geb. Greening geboren. Sein Vater stammte aus Dover, hatte in London im<br />
Musikverlag Coventry & Hollier gearbeitet und machte sich 1841 als Klavierstimmer<br />
selbständig. Darüberhinaus spielte er professionell Violine, begann mit dem Musikalienhandel<br />
und war von 1846 bis 1885 als Organist an der St Georges Catholic Church<br />
in Worchester tätig, obwohl er der protestantischen Kirche angehörte. Seit 1848 verheiratet,<br />
konvertierte seine Frau 1852 zum katholischen Glauben und erzog ihre Kinder<br />
katholisch. Die Familie wohnte ab 1863 im 1. Stock oberhalb des Elgar Brothers’<br />
Music Shop. Edward erhielt im Alter von acht Jahren Unterricht auf der Violine und<br />
dem Klavier und als frühester Kompositionsversuch hat sich eine Humoreske aus dem<br />
Jahre 1867 erhalten. Mit 15 Jahren verließ er die Schule und war zunächst 1872/73<br />
in einer Anwaltskanzlei tätig, bevor er in das vom Vater gegründete Musikgeschäft<br />
eintrat. Darüberhinaus betätigte er sich – heute würden wir sagen – als Freelance<br />
Musiker. Zusammen mit seinem Bruder Frank Elgar an der Oboe gründete er ein<br />
Bläserquintett, in welchem er Fagott spielte. Nur in den Jahren 1877/78 erhielt er in<br />
London bei Adolphe (Adolf) Pollitzer (1832 – 1900) professionellen Geigenunterricht.<br />
Er begann Deutsch zu lernen um ein Studium in Leipzig aufnehmen zu können.<br />
Der Plan scheiterte am Geldmangel. Elgar gab von 1886 an Caroline Alice Roberts<br />
(1848 – 1920) Klavierunterricht. Sie war die Tochter des verstorbenen Generalmajors<br />
Sir Henry Gee Roberts (1800 – 1860) und dessen Ehefrau Julia Maria (1815 – 1887).<br />
Gegen den Widerstand ihrer Brüder und Anverwandten heiratete sie am 8. Mai 1889<br />
in einer katholischen Zeremonie Edward Elgar. Als Hochzeitsgeschenk schenkte er<br />
ihr seine berühmt gewordene Komposition Salut d’amour für Violine und Klavier,<br />
und sie ihm ihr Gedicht The Wind at Dawn. In den folgenden Jahren widmete sie sich<br />
engagiert der Karriere ihres Mannes. Im selben Jahr zogen die Elgars nach London,<br />
wo ein Jahr später die einzige Tochter Carice Elgar (1890 – 1970) geboren wurde.<br />
Der Musikwissenschaftler Guido Heldt schildert den weiteren Lebensweg von<br />
Edward Grieg im Personenteil 6 E – Frau der Allgemeinen Enzyklopädie der Musik mit<br />
dem Haupttitel Die Musik in Geschichte und Gegenwart anschaulich:<br />
„Aber Elgar gelingt kein Durchbruch als Komponist; auch Schüler findet er nicht,<br />
1891 ziehen die Elgars nach Malvern [Worchestershire], und Elgar nimmt seine<br />
Aktivitäten in der Provinz wieder auf. Seine Herkunft – der Sohn eines kleinen<br />
Musikalienhändlers, katholisch im anglikanischen England, ohne höhere Schul- oder<br />
gar Universitätsbildung und ohne Musikstudium – war für Elgar Quell lebenslanger<br />
Minderwertigkeitsgefühle mit tiefgreifenden schaffenspsychologischen Wirkungen.<br />
Auch wenn die Heirat sozialen Aufstieg zu bedeuten schien, profilierte die soziale<br />
Differenz zu seiner Frau in einer von Klassenschranken durchzogenen Gesellschaft<br />
das Problem eher noch. (...) Elgars Komponieren aber zeigt ab 1890 einen neuen<br />
Anspruch. Bis dahin hatte er kleinere Stücke geschrieben – geistliche Chormusik,<br />
19
WERKEINFÜHRUNG<br />
Salonmusik, Stückchen für die Ensemble, in denen er mitwirkte –, wohingegen<br />
Pläne für größere Werke (namentlich einer Konzertouvertüre) gescheitert waren.“<br />
(Spalte 229)<br />
Elgar komponierte die dreisätzige Serenade for String Orchestra im März 1892 und eine<br />
private Erstaufführung unter seiner Leitung fand durch die Worchester Ladies’ Class im<br />
selben Jahr statt. Mutmaßlich handelt es sich um die Revision seiner verschollenen<br />
Komposition, die mit dem Titel Three Sketches for Strings im Mai 1888 in einem Konzert<br />
der Worchestershire Musical Union aufgeführt worden war. Die drei Sketche waren<br />
bezeichnet mit Spring Song (Allegro), Elegy (Adagio) und Finale (Presto). Die Serenade,<br />
die ihrer Wortbedeutung nach von sereno herkommend eine eher heitere Abendmusik<br />
impliziert, etablierte sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert als eigene<br />
Gattung zwischen der Kammer- und Orchestermusik und beinhaltete kammermusikalisch<br />
dichte klassische Kompositionen bis hin zu „leichten, an die Salonmusik und<br />
das moderne Genre der Unterhaltungsmusik angrenzende Werke.“ Der hier zitierte<br />
Sachteil des Riemann Musik-Lexikon von 1967 nennt als gewichtigere Werke dieser<br />
Gattung die Serenaden von „R. Volkmann (op. 62, 63 und 69, 1869/70), Tschaikowky<br />
(op. 48, 1880), Dvořák(op. 22, 44 und 90), R. Strauss (op. 4, 1884), Elgar (op. 20, 1892),<br />
H. Wolf (Italienische S., 1892), Šuk (op. 6, 1893), Reger (op. 95, 1905/06), Sibelius (op. 69,<br />
1912/13), Schönberg (op. 24, 1923), das Octuor (1923) und die S. in A für Kl[avier] (1926)<br />
von Strawinsky.“<br />
Der erste Satz steht im 6/8-Takt und ist mit der Vortragsbezeichnung Allegro<br />
piacevole (peacefully, friedlich) überschrieben. Aufgrund der Taktart, der Vortragsbezeichnung<br />
und Harmonisierung hält der Oxford-Professor Daniel Grimley den Satz<br />
für ein Wiegenlied, hingegen hält der Elgar-Biograph Michael Kennedy (1926 – 2014)<br />
den Satz für eine Aubade, einen musikalischen Morgengruß. Charakteristisch ist das<br />
rhythmische Eingangsmotiv in der Viola-Stimme, das immer wieder neue Abschnitte<br />
markiert.<br />
Der zweite Satz steht im 2/4-Takt und ist mit Larghetto überschrieben. Der englische<br />
Musikkritiker und Musikologe Ernest Newman (1868 – 1959) hat die von den ersten<br />
Violinen vorgetragene Hauptmelodie des Satzes als eine der feinsten und ergreifendsten<br />
Melodien bezeichnet, die jemals aus der Feder von Elgar geflossen ist.<br />
Der dritte Satz im zunächst im 12/8-Takt stehend und mit Allegretto überschrieben,<br />
kehrt unter der Anweisung Come prima in den 6/8-Takt zurück und schließt mit<br />
einem Zitat aus dem ersten Satz.<br />
Zunächst wurde das Werk von einem Verleger als very good gelobt aber mit der<br />
Bemerkung abgelehnt, „this class of music is practicallaly unsaleable.“ Dennoch fand<br />
sich 1893 ein solcher. Erst unmittelbar vor Beginn des neuen Jahrhunderts wurde<br />
Elgar nach der Uraufführung seiner Enigma-Variationen op. 36 als bedeutender<br />
englischer Komponist wahrgenommen und mit Ehrungen überschüttet. Von 1900<br />
bis 1907 erhielt er acht Ehren-Doktor-Titel und 1904 wurde er durch König Edward<br />
VII. (1841 – 1910) zum Ritter geschlagen, gefolgt von dem Order of Merit 1911. Drei<br />
Jahre vor seinem Tod am 23. Februar 1934 erhielt er den Titel eines 1st Baronet of<br />
Broadheath.<br />
20
WERKEINFÜHRUNG<br />
Leoš Janáček<br />
Ausschnitte aus „Idyll” Nr. 1,2 und 6<br />
Leoš Janáček wurde am 5. Juli 1854 in Hugvaldy (Hochwald in Mähren) als Sohn des<br />
Dorfschullehrers und Kantors Jiří Janáček (1815 – 1866) geboren und schon früh<br />
musikalisch gefördert. 1866 trat er als Stipendiat in das Augustinerstift in Alt-Brünn<br />
(Brno) ein. Hier wirkte er als Chorknabe und erhielt eine solide Schulausbildung. Ein<br />
ehemaliger Schulfreund seines Vaters, der Musiklehrer Paul Krizkowsky (1820 – 1885)<br />
sowie sein Onkel Jan Janáček (1810 – 1889) nahmen sich seiner nach dem frühen<br />
Tod seines Vaters an. Erste Kompositionen auf dem Augustinerstift haben sich nicht<br />
erhalten. Von 1969 bis 1972 besuchte er die Slawische Lehrerbildungsanstalt in Brünn<br />
und legte dort die Prüfungen als Lehrer für Musik, Geographie und Geschichte ab.<br />
Anschließend folgten zwei Jahre Lehramtspraxis an der Übungsschule der Lehrerbildungsanstalt,<br />
wo er 1874 die Approbation als Lehrer für Bürgerschulen mit<br />
Unterricht in tschechischer Sprache. Gefördert von dem Direktor der Lehrerbildungsanstalt<br />
Emilian Schulz (1836 – 1921) engagierte sich Janáček vor allem musikalisch<br />
in Brünn. Er vertrat 1872 seinen Lehrer Krizkowsky nach dessen Weggang nach<br />
Olmütz als Chorleiter in der Altbrünner Klosterkirche und übernahm von 1873 bis<br />
1876 die Leitung des patriotisch gesinnten Arbeiter- und Handwerkergesangvereins<br />
Svatopluk, benannt nach dem Fürsten und König von Mähren im 9. Jahrhundert. Die<br />
ihm fehlende Zusatzqualifikation als Musikpädagoge erwarb er von Oktober 1874 bis<br />
Juli 1875 auf der Orgelschule in Prag bei Franz Zdenko Skuhersky (1830 – 1918). Hier<br />
befreundete er sich mit Antonín Dvořák (1841 – 1904). Der Janáček-Biograph Jaroslav<br />
Vogel (1894 – 1970) portraitiert den umtriebigen Landsmann in dieser Zeit wie folgt:<br />
„Dennoch beginnt nach diesem Januarkonzert Janáčeks Arbeitseifer im Gesangverein<br />
Svatopluk zu erlahmen. Diese bei ihm unerhörte Erscheinung hat freilich ihre<br />
guten Gründe: am 3. Februar 1876 legte Nesvadba, der damalige Chormeister der<br />
Brünner Beseda, seine Funktion nieder, und noch am selben Tage wurde Janáček<br />
zu seinem Nachfolger gewählt. Janáček nahm die Wahl selbstverständlich an;<br />
denn obwohl auch die Beseda sich damals in künstlerische Hinsicht nur kümmerlich<br />
fortfristete, waren doch ihre Mittel als einer bürgerlichen Institution und damit auch<br />
ihre künstlerischen Möglickeiten unverhältnismäßig größer als die des Arbeiter- und<br />
Handwerkervereins Svatopluk.“ (Leoš Janáček, Leben und Werk, S. 85)<br />
Den bisherigen Beseda-Männerchor erweiterte zu einem gemischten Chor,<br />
gründete ein Orchester und schlug 1877 die Gründungen einer Gesangschule für<br />
Knaben zur Schulung des Chornachwuchse, eine Geigenschule und die Verpflichtung<br />
von 10 Orchestermusikern vor. In dieser Zeit komponierte Janáček neben Chorwerken<br />
auch seine ersten Instrumentalwerke, die er in Konzerten mit Chormusik zur 1877<br />
und 1878 uraufführte. Als erste überlieferte Komposition in dieser Gattung gilt die<br />
Suite für Streichorchester. Am 20. August 1876 hatte Leoš Janáček im Einweihungskonzert<br />
auf der neuen Orgel in Brünn von Georg Friedrich Steinmeyer (1819 – 1901)<br />
aus Oettingen mit seinem Spiel der Toccata und Fuge C-dur von Johann Sebastian<br />
Bach (1685 – 1750) derart beeindruckt, dass der bayerischen Orgelbauer ihn zu<br />
21
WERKEINFÜHRUNG<br />
einem Besuch in seiner Werkstatt einlud. Er kam dieser Einladung in den Ferien 1878<br />
nach und besuchte bei dieser Gelegenheit auch München und beschrieb seine<br />
Eindrücke:<br />
„Der Schloßplatz machte mich staunen. Die Marmorwunder der Glyptothek blendeten,<br />
ebenso die farbigen Wunder der Pinakothek.“<br />
In diesen Sommerferien auf der Deutschlandreise entstand zunächst eine fünfsätzige<br />
Urfassung der Idylle im Zeitraum vom 31. Juli bis zum 29. August in Oettingen,<br />
die am 15. Dezember 1878 uraufgeführt wurde. Bis Dezember 1880 kamen zwei<br />
weitere Sätze hinzu. Lassen wir Jaroslaw Vogel wieder zu Wort kommen:<br />
„Einen unstreitigen Fortschritt gegenüber der Suite bedeutet die nur um ein Jahr<br />
später, nämlich im Sommer 1878, gleichfalls für Streichorchester komponierte<br />
siebensätzige Idylle. Auch in ihr (...) hat Janáček noch nicht ganz die Einflüsse einer<br />
gewissen musikalischen Primitivität abgestreift, wie sie ihn in dem Milieu der damaligen<br />
Brünner musikalischen Geselligkeit umgab, und die Stilbuntheit ist hier<br />
vielleicht noch größer als in der Suite: sie reicht auf der einen Seite bis zu Händel<br />
zurück (der letzte Satz), auf der anderen gibt sie sich ganz offen namentlich Dvořák<br />
hin, und zwar nicht etwa nur in Fragen des stilistisch-formalen Aufbaus, (...) sondern<br />
auch durch Übernahme bestimmter melodischer, harmonischer und rhythmischer<br />
Eigentümlichkeiten Dvořáks.“<br />
Von 1877 gab er der zwölfjährigen Direktors Tochter Zdeňka Schulz (1865 – 1923)<br />
Klavierunterricht, die er vier Jahre später heiratete. Die Trauung erfolgte am 13. Juli<br />
1881. Im selben Jahr gründete er nach Prager Vorbild in Brünn eine Orgelschule,<br />
die er bis zu seiner Pensionierung 1919 als Direktor leitete.<br />
Sein bekannteste Werk ist die Oper Jenufa, komponiert in den Jahren 1894-1903.<br />
Uraufgeführt am 21. Januar 1904 in Brünn. Erst nach den Wiederaufführungen 1916<br />
in Prag und 1918 in Wien wurde Leoš Janáček über die Grenzen seiner mährischen<br />
Heimat bekannt und erlangte Weltrum. 1925 erhielt er die Ehrendoktorwürde<br />
der Universität Brünn und 1927 ernannte ihn die Preußische Akademie der Künste<br />
zum Mitglied.<br />
Er starb am 12. August 1928 in Mährisch-Ostrau an einer Lungenentzündung mit<br />
Herzversagen.<br />
22
WERKEINFÜHRUNG<br />
Pjotr Iljitsch Tschaikowski<br />
Elegie zum Gedenken an Ivan Samarin in G-Dur ohne opus<br />
Peter Iljitsch, geboren 1840, entstammt der zweiten Ehe des Bergbauingenieurs Ilja<br />
Petrowitsch Tschaikowsky (1795 – 1880) mit Alexandra Andrejewna Tschaikowskaja,<br />
geb. Assier (1813 – 1854). Die Erziehung der Geschwister lag in den Händen der<br />
deutsch-französischen Gouvernante Fanny Dürbach (1822 – 1895). Sie stammte aus<br />
dem ab 1801 zu Frankreich gehörenden Montbéliard, dem früheren württembergischen<br />
Mömpelgard. Durch sie und seine Mutter wurde er in die französische und in<br />
die Anfangsgründe der deutschen Sprache eingeführt und erhielt durch die Mutter<br />
den ersten Klavierunterricht. Fanny Dürbach berichtete in ihren Erinnerungen:<br />
„An den Wochentagen war die Zeit ab sechs Uhr früh genauestens eingeteilt, und<br />
der festgesetzte Tagesablauf wurde pünktlich eingehalten. Da die freien Stunden,<br />
während derer die Kinder treiben durften, was sie wollten, knapp bemessen waren,<br />
bestand ich darauf, daß sie sie zu körperlicher Übung nutzten, wogegen Pierre sich<br />
regelmäßig widersetzte, da er sich nach dem Unterricht stets ans Piano begeben<br />
wollte.“<br />
Die einjährige Übersiedlung nach Moskau 1848 und dann nach St. Petersburg<br />
und die damit verbundene Trennung von der ersten Lehrerin hatte traumatische<br />
Einflüsse auf die Psyche des Achtjährigen, die sich in späteren Lebensjahren in immer<br />
wiederkehrenden Depressionen äußerten. In St. Petersburg lernte Peter die Oper<br />
und das Theater kennen und erhielt geregelten Klavierunterricht. 1849 kehrte die<br />
Familie in den Ural zurück und der Unterricht wurde von der älteren Stiefschwester<br />
Sinadia Tschaikowskaja (1829 – 1878) aus der ersten Ehe des Vaters übernommen,<br />
die nach ihrem Schulabschluss auf dem Jekaterinsky-Internat zur Familie zurückkehrt<br />
war. Die Kusine Lydia Tschaikoskaja (1830 – 1892) berichtet in einem Brief aus dem<br />
Jahre 1849:<br />
„Von morgens bis mittags haben wir Unterricht bei Sina; danach arbeiten wir, lesen<br />
am Abend, und manchmal tanzen wir miteinander oder singen, wenn Petja uns<br />
am Klavier begleitet. Er spielt sehr schön; man könnte meinen, er ist schon ein<br />
erwachsener Mann. So wie er jetzt spielt, ist es gar kein Vergleich mehr mit seinem<br />
Spiel in Wotkinsk.“<br />
Trotz offensichtlicher musikalischer Begabung wurde der Junge im September 1850<br />
auf die Schule für Jurisprudenz in St. Petersburg geschickt, was zu einer erneuten<br />
Trennung von der Familie führte. Diese folgte erst 1852 nach. Allerdings verstarb die<br />
sehr verehrte Mutter zwei Jahre später an der Cholera, was einen erneuten Depressionsschub<br />
auslöste. Neben der juristischen Ausbildung wurde der Klavierunterricht<br />
bei dem aus Deutschland stammenden Rudolf Kündinger (1832 – 1913) fortgesetzt.<br />
In seinen Erinnerungen gibt dieser seine Einschätzung der Leistungen seines Schülers<br />
gegenüber dessen Vater wieder:<br />
23
WERKEINFÜHRUNG<br />
„ Von 1855 bis 1858 wurde unsere Arbeit lediglich in den Sommermonaten unterbrochen.<br />
In all dieser Zeit erbrachte mein Schüler durchaus Erfolge, doch waren diese<br />
nie solcherart, daß sie in mir ausnehmend Hoffnung seinetwegen weckten. Auf<br />
die Frage von Ilja Petrowitsch, ob es sich lohne, daß sich sein Sohn gänzlich einer<br />
musikalischen Laufbahn widme, gab ich denn auch eine abschlägige Antwort ...“<br />
Unmittelbar nach dem Abschlussexamen erhielt der Neunzehnjährige eine<br />
Anstellung im Justizministerium, eine eher ungeliebte Tätigkeit, die ihm jedoch die<br />
Möglichkeit zu weiteren Studien und eine erste Reise nach Westeuropa als Dolmetscher<br />
für einen Freund seines Vaters ermöglichte. Die erfolgreiche Teilnahme an den<br />
Kompositionskursen der Russisch Musikalischen Gesellschaft veranlasste ihn, sich<br />
1862 am neugegründeten Petersburger Konservatorium einzuschreiben, das aus<br />
der Musikschule von Anton Rubinstein (1829 – 1894) hervorgegangen war. Anton<br />
Rubinstein wurde sein wichtigster Lehrer, obwohl er dem Schaffen seines Schülers<br />
stets reserviert gegenüberstehen sollte. Ein Jahr später quittierte Tschaikowsky den<br />
Dienst im Justizministerium und wurde 1865 mit einer Kantate über die Ode An die<br />
Freude von Friedrich Schiller (1759 – 1805) vorzeitig zum Abschlussexamen zugelassen.<br />
Die mit einer Silbermedaille prämierte Kantate hatte die unmittelbare Berufung<br />
als Lehrer für Musiktheorie an den Moskauer Ableger von Rubinsteins Musikschule<br />
zur Folge, deren Leitung der jüngere Bruder Nikolaj Rubinstein (1835 – 1881)<br />
inne hatte. Im September 1866 wurde sie zum Moskauer Konservatorium umgewandelt<br />
und Tschaikowsky gehörte somit zu dessen Gründungskollegium. 1876 wurde<br />
der legendäre Briefwechsel mit der vermögenden Witwe Nadeschda von Meck<br />
(1831 – 1894) aufgenommen, die ihm von 1877 an eine jährliche Rente aussetzte, die<br />
es Tschaikowsky erlaubte, 1878 seine Position am Konservatorium aufzugeben. In<br />
der Folge war er beständig auf Reisen, unter anderem auch auf der Flucht vor seiner<br />
unüberlegt eingegangenen Ehe. Noch zu Lebzeiten des berühmten Schauspielers<br />
Ivan V. Samarin (1817 – 1885) komponierte Tschaikowsky auf Bitten von dessen<br />
Kollegen Nikilaj D. Kaškin und Alexandr N. Ostrovskij vom 3. bis zum 6. November<br />
in Berlin die Musik aus Anlass des 50jährigen Bühnenjubiläums und gab ihr den<br />
Titel Ein Dankesgruß. Als solcher wurde er am 16. Dezember 1884 zur musikalischen<br />
Eröffnung der Ivan Samarin gewidmeten Jubiläumsfeier im Bolschoi-Theater in<br />
Moskau uraufgeführt. Tschaikowskys musikalischer Dankesgruß mit der in a-moll<br />
stehendenden, molto cantabile vorzutragenden Hauptmelodie von eher nachdenklich<br />
fragende Charakter an den mit ihm über Jahrzehnte befreundeten Schauspieler<br />
war zunächst nicht für den Druck vorgesehen. Der ambivalente Charakter der Musik<br />
veranlasste den Komponisten jedoch nach dem Tod von Ivan Samarin im Jahre 1885<br />
das Werk nun als Elegie zum Gedenken an Ivan Samarin 1890 im Sinne eines Klageliedes<br />
zu veröffentlichen. Mit der Bezeichnung Elegia hatte Tschaikowsky bereits 1880 den<br />
3. Satz seiner Serenade für Streichorchester C-dur, opus 48 überschrieben und diese<br />
seinem Freund und Kollegen Konstantin Karl Albrecht (1834 – 1893) gewidmet.<br />
Die Samarin-Elegie wurde dann erneut ein Jahr später einer Umwidmung als<br />
Eingangsmusik für den 4. Akt in Tschaikowskys Schauspielmusik opus 67a zur<br />
Tragödie Hamlet von William Shakespeare (1564 – 1616) unterzogen, wie wir dem<br />
Systematischen Verzeichnis der Werke Pëtr Il’ič Čajkovskijs (ČWV) zusammengestellt von<br />
Thomas Kohlhase aus dem Jahre 2016 entnehmen:<br />
24
WERKEINFÜHRUNG<br />
„Hamlet op. 67 bis , im Januar 1891 lustlos und eilig zusammengestellte Bühnenmusik<br />
zur französischen Fassung (von Alexandre Dumas d. Ä. und Paul Meurice)<br />
von William Shakespeares Tragödie. Komponiert auf Bitten des befreundeten<br />
Schauspielers Lucien Guitry [1860 – 1925] für dessen Benefiz am 9. Februar 1891<br />
(vor seiner Rückkehr nach Frankreich).“<br />
Der Pianist und Dirigent Hans von Bülow (1830 – 1894) hatte bereits das ihm<br />
gewidmete 1. Klavierkonzert in b-moll, opus 23 am 25. Oktober 1875 in Boston uraufgeführt<br />
und berichtete Richard Strauss (1864 – 1949) am 30. März 1886 von einer<br />
Begegnung mit dem Komponisten:<br />
„Tschaikowsky ... ist persönlich einer der allerliebenswürdigsten Menschen, denen<br />
ich je in diesem Leben begegnet, dabei so tolerant und lobesfreudig für seine<br />
Collegen, kurz ein Prachtexemplar. 1840 geb., beinahe schon weißhaarig, aber voll<br />
geistiger Jugend; wenn er componirt, vergräbt er sich in die absolute Einsamkeit;<br />
ist er fertig mit der Arbeit, so erfreut er durch seinen herzlichen Verkehr alle ihm<br />
sympathischen Mitwesen.“<br />
Tschaikowsky starb am 25. Oktober nach dem julianischen und am 6. November<br />
1893 nach dem gregorianischen Kalender vermutlich an den Folgen einer<br />
Cholera-Erkrankung.<br />
Dr. Gunther Joppig<br />
Bilder: Wikipedia<br />
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SPONSOREN UND FÖRDERER<br />
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Raiffeisenbank <strong>Isartal</strong><br />
Sparkasse Bad Tölz Wolfratshausen<br />
Anja Fichte Stiftung<br />
Freifrau von Schrenck<br />
SPIESZDESIGN, Neu-Ulm<br />
Dr. Gunther Joppig<br />
Der Förderverein der SINFONIETTA ISARTAL /<br />
Musikwerkstatt Jugend e. V.<br />
Marina Holtkamp<br />
Hilfswerk Lions Club München <strong>Isartal</strong> e. V.<br />
Tonkünstlerverband Bayern e. V.<br />
Nina Gühring<br />
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Musik tut gut! Werden Sie Freund, Förderer, Stifter, Sponsor<br />
Das Orchester braucht Ihre Unterstützung<br />
Das Orchester wurde von einem privaten Verein gegründet. Alle Organisations- und Verwaltungsarbeiten<br />
werden ehrenamtlich erbracht, d.h. alle Spenden kommen den Musikern<br />
direkt zugute. Diese erhalten keine Gagen (nur in Ausnahmefällen eine geringe Aufwandsentschädigung);<br />
allerdings werden die Fahrtkosten erstattet und die Musiker aus ganz<br />
Europa erhalten während des Projekts Kost und Logis. Allein durch EIntrittsgelder und<br />
öffentliche Förderungen ist das nicht zu finanzieren, wir sind daher dringend auf private<br />
finanzielle Unterstützung angewiesen.<br />
Unsere Mitglieder - unsere Freunde des Fördervereins<br />
Ihre Mitgliedschaft ist Grundlage dafür, dass die Arbeit des Orchester überhaupt erst<br />
möglich wird. Die Mitgliedschaft im Förderverein bietet Ihnen auch Vorteile. Sie erhalten<br />
Vorab-Informationen zu den kommenden Konzerten und Sie können vergünstigte Konzertkarten<br />
erhalten.<br />
Jahresbeitrag: 30 Euro<br />
Mit Spenden helfen<br />
Sie können Ihre Spenden von der Steuer absetzen. Als gemeinnütziger Verein stellen wir<br />
Ihnen Spendenbescheinigungen gerne aus. Außerdem wird Ihr Name (sofern gewünscht)<br />
in unserem Programmheft abgedruckt.<br />
Unsere Fördere - unsere Stifter - unsere Sponsoren<br />
Werden Sie Förderer, Stifter oder sogar Sponsor! Ihr Nahme/Firmenlogo wird (sofern<br />
gewünscht) in unserem Programmheft auf einer extra Seite abgedruckt. Möchten Sie eine<br />
Werbung im Programmheft schalten, sprechen Sie uns an. Maße/Ort richtet sich nach der<br />
Höhe Ihrer Zuwendungen. Firmenlogos der Stifter und Sponsoren erscheinen auf Plakat<br />
und Flyer, die Rückseite des Programmhefts ist für Sponsoren reserviert. Wir informieren Sie,<br />
wenn Sie es möchten, zweimal jährlich über unsere Newsletter frühzeitig zu allen aktuellen<br />
Aktivitäten, Projekten und Konzerten. Sie erhalten außerdem für alle Konzerte eine persönliche<br />
Einladung und können sich Eintrittskarten reservieren lassen. Gerne laden wir Sie zu<br />
unseren Generalproben, Nachfeiern und besonderen Veranstaltungen ein. So haben Sie<br />
die Möglichkeit, die Dirigenten, Solisten und Orchstermusiker aus ganz Europa persönlich<br />
kennenzulernen.<br />
Förderer: Jahresbeitrag* ab 500 Euro<br />
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*auch einmalig möglich<br />
Bankverbindung: Musikwerkstatt Jugend e.V.<br />
Raffeisenbank <strong>Isartal</strong><br />
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Einladung<br />
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Schirmherr: Dr. Ingo Mehner, 1. Bürgermeister der Stadt Bad Tölz<br />
Weltweite Ankündigung<br />
Internationale 7-köpfige Jury aus Deutschland, Österreich, Spanien, Tschechien, Finnland<br />
Chairman: Günter Pichler, Wien (Gründer und Primarius Alban Berg Quartett)<br />
1 st International<br />
String Quartet<br />
Competition<br />
Bad Tölz <strong>2023</strong><br />
Violin of Antonius Stradivarius, Cremona 1726<br />
So 16. und Mo 17. <strong>April</strong> <strong>2023</strong><br />
Wettbewerb · Preise 27.000 €<br />
Kurhaus Bad Tölz, Gabriel von Seidl-Konzertsaal<br />
16.4.: 9:45-19:30 Uhr · 17.4.: 10:00-17:30 Uhr<br />
Wettbewerbstage am 16. und 17. <strong>April</strong> sind öffentlich und kostenlos.<br />
Platzkarten: https://www.muenchenticket.de<br />
Suche: Klassik / Bad Tölz-Wolfratshausen / competition<br />
Teilnehmende Quartette: Abeo Quartet (USA) · Affinity Quartet (Australia)<br />
Animato Kwartet (Nederland) · Ast Quartet (Daehan Minguk/Deutschland)<br />
Chaos String Quartet (Österreich) · Dior Quartet (Canada)<br />
Erinys String Quartet (Finland) · Malion Quartett (Deutschland)<br />
Nebel Quartett (Daehan Minguk/Deutschland)<br />
Di 18., Mi 19. , Do 20. <strong>April</strong> <strong>2023</strong><br />
Preisträgerkonzerte<br />
der drei Siegerquartette<br />
Kurhaus Bad Tölz, Gabriel von Seidl-Konzertsaal<br />
18.4., 19:30 Uhr: Konzert mit 3. Wettbewerbssieger<br />
19.4., 19:30 Uhr: Konzert mit 2. Wettbewerbssieger<br />
20.4., 19:30 Uhr: Konzert mit 1. Wettbewerbssieger<br />
Alle drei Konzerte mit vollem Konzertprogramm<br />
Paket für alle 3 Siegerkonzerte: 50 € (erm. 25 €)<br />
Einzelkarten: 25 € (erm. 12,50 €)<br />
Vorverkauf: www.muenchenticket.de, Tourist-Info: 08041-7867-0<br />
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MUSIK FÜR DIE AUGEN<br />
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CD – und DVD-Gestaltung // Websites<br />
Illustrationen // Fotografie und Video<br />
Kalligrafie // 3D-Architektur-Visualisierung<br />
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Wallstraße 28, 89231 Neu-Ulm // Tel 0731 725 44 81<br />
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Förderer der Neuen Philharmonie München