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Jahresbericht 2005 (2598.8 KB) - Behinderten-Werk Main-Kinzig eV

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n<br />

4-05-004_JB<strong>2005</strong>.QXP 10.07.2006 11:48 Uhr Seite 1<br />

<strong>Jahresbericht</strong><br />

<strong>2005</strong><br />

BEHINDERTEN-WERK MAIN-KINZIG e.V.


4-05-004_JB<strong>2005</strong>.QXP 10.07.2006 11:48 Uhr Seite 2<br />

<strong>Behinderten</strong>-<strong>Werk</strong><br />

<strong>Main</strong>-<strong>Kinzig</strong> e.V.<br />

Geschäftsstelle:<br />

Vor der Kaserne 6<br />

63571 Gelnhausen<br />

Postfach 11 65<br />

63551 Gelnhausen<br />

Telefon 0 60 51/ 92 18-0<br />

Telefax 0 60 51/ 92 18-60<br />

www.bwmk.de<br />

info@bwmk.de<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

konfrontiert mit einer fortschreitenden wirtschaftlichen Stagnation und dem damit verbundenen<br />

starken Kostendruck auf die öffentlichen Haushalte und die sozialen Sicherungssysteme befindet<br />

sich unser Sozialsystem in einem grundlegenden Wandel. Dadurch werden sich die Wertigkeit sozialer<br />

Arbeit und auch die Angebote für Menschen mit Behinderung dauerhaft verändern. Der Leistungsträger<br />

forciert bereits den Ausbau von ambulanten Unterstützungsformen, während der stationäre<br />

Bereich langfristig reduziert werden soll.<br />

Wir, das <strong>Behinderten</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Main</strong>-<strong>Kinzig</strong> e.V. (BWMK), können uns diesen Veränderungen nicht verschließen.<br />

Die Sicherung von Integration und Teilhabe von Menschen mit Behinderung bleibt Aufgabe<br />

und Ziel unserer Entwicklung. Wir müssen uns aktiv auf diese Herausforderungen einstellen,<br />

um den zukünftigen Weg mitgestalten zu können. Mit den zielorientierten Aktivitäten des Jahres<br />

<strong>2005</strong> haben wir mit dem Aufbau eines neuen Systems zur strategischen Zielausrichtung des BWMK<br />

begonnen. In fünf bereichsübergreifenden Projekten diskutieren wir zukünftige Schritte zur Sicherung<br />

und Weiterentwicklung unserer Angebote und Dienstleistungen.<br />

Zur Verbesserung der internen Kommunikations- und Informationsabläufe zwischen den Einrichtungen<br />

haben wir trägerweit ein Intranet-System eingeführt. Alle Einrichtungen sind an diese Plattform<br />

angeschlossen. Es bietet den Angestellten auf allen Ebenen ein schnelles und effektives Hilfsmittel<br />

zum Austausch von Informationen.<br />

Im Bereich unserer Wohnangebote haben wir mit der Einführung der Wohnverbünde eine neue,<br />

regionalisierte Organisationsstruktur geschaffen, welche stationäre und ambulante Wohnformen<br />

stärker miteinander verknüpft. Damit können wir Menschen mit Behinderung schneller passgenaue<br />

Wohnformen anbieten.<br />

Lange erwartete Baumaßnahmen konnten endlich begonnen werden. So werden mit der Realisierung<br />

einer neuen Wohnstätte in Hanau-Lamboy 28 dringend benötigte Wohnplätze geschaffen. Gerade<br />

dem hohen Bedarf an rollstuhlgerechten Zimmern kann damit Rechnung getragen werden. Der<br />

Bau des modernen Dienstleistungszentrums Langenselbold mit 120 Arbeitsplätzen beendet die<br />

lange herrschende Enge in den bestehenden <strong>Werk</strong>stätten und sichert die quantitativ und qualitativ<br />

ausreichende Versorgung des Kreises mit <strong>Werk</strong>stattplätzen für geistig behinderte Menschen. Beide<br />

Einrichtungen gehen 2006 in Betrieb.<br />

Unsere Integrationsunternehmen haben neue Dienstleistungsbereiche eingeführt und damit dauerhaft<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten für schwerbehinderte Menschen gesichert. Aufgrund des hohen<br />

Bedarfs stellt sich langfristig die Frage nach einer Ausweitung der räumlichen Kapazitäten.<br />

Dieser <strong>Jahresbericht</strong> dokumentiert unsere Beiträge zur Sicherung von Integration und Teilhabe von<br />

Menschen mit Behinderung im <strong>Main</strong>-<strong>Kinzig</strong>-Kreis und beschreibt die Entwicklungsschritte in den<br />

Einrichtungen. Wir wünschen Ihnen, den interessierten Leserinnen und Lesern, viel Spaß bei der<br />

Lektüre.<br />

<strong>Behinderten</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Main</strong>-<strong>Kinzig</strong> e.V.<br />

Martin Berg, Geschäftsführer


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<strong>Jahresbericht</strong><br />

<strong>2005</strong><br />

Seite<br />

Vorstellung<br />

BWMK:<br />

Assistent für Menschen mit Behinderung –<br />

Partner für Industrie und Handwerk . . . . . . . . . . 4<br />

Organigramm BWMK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

Weiterentwicklung und Organisation . . . . . . . . . 6<br />

Qualitätsziele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

Angebote für Kinder<br />

Standortübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Angebote für Kinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Entwicklung in den Einrichtungen . . . . . . . . . . 12<br />

Wohnangebote<br />

Standortübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Wohnangebote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

Beispiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Entwicklung in den Einrichtungen . . . . . . . . . . 19<br />

Wohnangebote für Menschen mit psychischer<br />

Erkrankung/seelischer Behinderung . . . . . . . . 20<br />

Arbeitsangebote<br />

Standortübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Arbeitsangebote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

Beispiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

Entwicklung in den Einrichtungen . . . . . . . . . . 27<br />

Beratende Angebote<br />

Standortübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Beratende Angebote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

Beispiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

Mitwirkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />

Dienstleistungen für Industrie, Handwerk<br />

und Dienstleistungsunternehmen . . . . . . . . 36<br />

Geschäftsjahr <strong>2005</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40


4-05-004_JB<strong>2005</strong>.QXP 10.07.2006 11:48 Uhr Seite 4<br />

4<br />

<strong>Behinderten</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Main</strong>-<strong>Kinzig</strong> e.V.<br />

BWMK<br />

Das <strong>Behinderten</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Main</strong>-<br />

<strong>Kinzig</strong> e.V. ist ein gemeinnütziger<br />

Träger der freien Wohlfahrtspflege<br />

und bietet derzeit<br />

im <strong>Main</strong>-<strong>Kinzig</strong>-Kreis in 40<br />

Einrichtungen Förderung und<br />

Betreuung für Menschen mit<br />

Behinderung an. 1974 als ein<br />

Zusammenschluss verschiedener<br />

Vereine (Trägervereine:<br />

Lebenshilfe Hanau, Lebenshilfe<br />

Gelnhausen, Lebenshilfe<br />

Schlüchtern, Verein für Körperund<br />

Mehrfachbehinderte) und<br />

des <strong>Main</strong>-<strong>Kinzig</strong>-Kreises gegründet,<br />

entwickelte sich das BWMK<br />

bis heute zu einem mittelständischen<br />

Unternehmen mit ca.<br />

550 Angestellten. Das Spektrum<br />

seiner Leistungen umfasst<br />

Angebote für Kinder mit und<br />

ohne Behinderung, Angebote<br />

für den Bereich Wohnen und<br />

Arbeit sowie Beratung und<br />

Begleitung in allen Lebenslagen<br />

für erwachsene Menschen<br />

mit Behinderung.<br />

Assistent für Menschen mit<br />

Behinderung<br />

Wir verstehen uns als Assistenten<br />

und Dienstleister für die<br />

Menschen, die sich an uns<br />

wenden. Wir sehen unsere<br />

Aufgabe in der Unterstützung<br />

und Förderung zu größtmöglicher<br />

Selbstbestimmung. Unser<br />

Engagement richten wir<br />

darauf aus, dass Menschen<br />

mit Behinderung nicht aus der<br />

Gesellschaft ausgesondert<br />

werden. Wir setzen uns dafür<br />

ein, dass Behinderungen als<br />

Erscheinungsformen menschlichen<br />

Lebens gesehen werden<br />

– so selbstverständlich, wie es<br />

unterschiedliche Geschlechter<br />

und Hautfarben gibt. In dieser<br />

Bereitschaft zum Bejahen des<br />

kleinen Unterschiedes<br />

zwischen den Menschen sehen<br />

wir den Grundstein für<br />

Akzeptanz und Integration.<br />

Partner für Industrie und<br />

Handwerk<br />

Mit unseren Dienstleistungen<br />

der <strong>Werk</strong>stätten und Integrationsbetriebe<br />

stehen wir Industrie,<br />

Handwerk und Dienstleistungsunternehmen<br />

zur Verfügung.<br />

Sie erstrecken sich von<br />

Holz- und Metallbearbeitung<br />

über Gärtnerei, Landwirtschaft<br />

und Gastronomie bis hin zu<br />

Datenarchivierung und Digitaldruck.<br />

Aufgrund des hohen<br />

technischen und qualitativen<br />

Niveaus haben sich zahlreiche<br />

langfristige Kooperationen<br />

zwischen Wirtschaftsunternehmen<br />

und den Integrationsbetrieben<br />

oder <strong>Werk</strong>stätten<br />

für behinderte Menschen ergeben.<br />

Die Qualität unserer<br />

Angebote für Menschen mit<br />

Behinderung lassen wir durch<br />

unser Qualitätsmanagement<br />

transparent werden und arbeiten<br />

an einer stetigen Verbesserung.<br />

Unsere Einrichtungen<br />

sind nach DIN ISO 9001:2000<br />

zertifiziert.


4-05-004_JB<strong>2005</strong>.QXP 10.07.2006 11:48 Uhr Seite 5<br />

<strong>Behinderten</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Main</strong>-<strong>Kinzig</strong> e.V.<br />

Organigramm<br />

Verbundene<br />

Unternehmen<br />

„Heinzelmännchen“<br />

Wäscheservice und Hausdienstleistungsgesellschaft<br />

mbH<br />

Martin Berg<br />

„M & S“<br />

Markt- und Servicegesellschaft<br />

mbH<br />

Martin Berg<br />

BW Dienstleistungs-<br />

Gesellschaft mbH<br />

Heinz Beyer<br />

Sekretariat<br />

Fr. Schallmeyer/Fr. Hagel<br />

Zentrale Dienste<br />

Martin Berg<br />

TQM<br />

Personalwesen<br />

Verwaltung<br />

Therapeutische Praxis<br />

Hanau-Steinheim<br />

BFF Altenhaßlau, Hanau<br />

und Schlüchtern<br />

Gesamtvorstand<br />

Heinrich Heck, Doris Peter – Lebenshilfe Hanau e.V.<br />

Bernd Günther, Gerhard Jackel – Lebenshilfe Gelnhausen e.V.<br />

Ursula Krahle, Henry Spak – Lebenshilfe Schlüchtern e.V.<br />

Tanja Waider, Katja Schäfer – Verein für Körper- und Mehrfachbehinderte<br />

<strong>Main</strong>-<strong>Kinzig</strong> e.V.<br />

Peter Althaus, Rita Hoffmann – <strong>Main</strong>-<strong>Kinzig</strong>-Kreis<br />

Martin Berg, Geschäftsführer BWMK<br />

Geschäftsführender Vorstand<br />

Heinrich Heck, Doris Peter, Martin Berg<br />

Geschäftsführer<br />

Martin Berg<br />

Geschäftsbereich 1<br />

Joachim Schröck<br />

Koordination Produktion<br />

QM<br />

WfbM Steinheim I, II<br />

WfbM Altenhaßlau I, II<br />

WfbM Schlüchtern I, II<br />

Hofgut Marjoß<br />

Reha-<strong>Werk</strong>stätten<br />

IKT Altenhaßlau, <strong>Main</strong>tal<br />

und Schlüchtern<br />

Controlling<br />

Hr. Weber<br />

Geschäftsbereich 2<br />

Halgard Bestelmeyer<br />

Grommet<br />

QM<br />

FED<br />

Betreutes Wohnen<br />

Beratungszentrum<br />

WS/AWG HU-Kesselstadt<br />

WS HU-Steinheim<br />

WS/AWG Langenselbold<br />

WS Birstein<br />

WS Altenhaßlau<br />

WS/AWG Schlüchtern<br />

WS/AWG Marjoß<br />

5


4-05-004_JB<strong>2005</strong>.QXP 10.07.2006 11:48 Uhr Seite 6<br />

6<br />

<strong>Behinderten</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Main</strong>-<strong>Kinzig</strong> e.V.<br />

Weiterentwicklung und Organisation<br />

„Als ein nach DIN ISO 9001:2000<br />

zertifiziertes Unternehmen arbeiten<br />

wir fortwährend an unserer<br />

Organisationsentwicklung. In<br />

diesem Rahmen überprüfen wir,<br />

ob wir die in unserem Qualitätsmanagement<br />

definierten Ziele<br />

erreichen. Gegebenenfalls<br />

leiten wir Maßnahmen ein, um<br />

unsere Ziele zu erfüllen. Dadurch<br />

garantieren wir eine ständige<br />

Verbesserung unserer Leistungen<br />

und Angebote und helfen<br />

damit, die Lebensqualität behinderter<br />

Menschen immer<br />

weiter zu verbessern.“<br />

(Konzeption BWMK)<br />

Zielorientierte Aktivitäten <strong>2005</strong><br />

Aufbau eines neuen Systems zur strategischen Zielausrichtung im BWMK<br />

Die Anforderungen, die künftig an das BWMK gestellt werden, sind geprägt von Änderungen in<br />

– den Ansprüchen, die von Klienten und Betreuten gestellt werden (z.B. Paradigmenwechsel)<br />

– der Sozialgesetzgebung SGB IX, SGB XII etc. (z.B. persönliches Budget)<br />

– der Arbeitsmarktpolitik (z.B. Hartz IV)<br />

– der Finanzierung unserer Einrichtungen (z.B. sinkende Entgelte)<br />

– den Anforderungen unserer Geschäftskunden (z.B. Systemlösungen sind gefragt,<br />

keine Einzelprodukte)<br />

Diese gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Herausforderungen verlangen eine präzise strategische<br />

Zielausrichtung des BWMK für die Zukunft.<br />

Im Rahmen eines Projektes begleitet eine Steuerungsgruppe die Organisationsentwicklung des<br />

BWMK und erarbeitet eine neue Systematik zur Zielfindung. Dabei dienen die Zielperspektiven<br />

Finanzen, Kunden und Märkte, Prozesse und Perspektiven sowie Personal und Innovation als<br />

Orientierungspunkte zur Herleitung strategischer und operativer Ziele für die Zukunft.<br />

Organisationsentwicklung zur Unterstützung der Zukunftsfähigkeit des BWMK<br />

In einer gemeinsamen Anstrengung arbeiten alle Verantwortlichen des BWMK an der Sicherung<br />

seiner Zukunftsfähigkeit mit.<br />

– Strategische Personalentwicklung<br />

– Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, Kundenbeziehungsmanagement<br />

– Struktur- und Prozessoptimierung, Qualitätsentwicklung<br />

– Strategisches und operatives Controlling<br />

– Interne Kommunikation<br />

Zielsetzung für alle Organisationsprojekte ist die Erarbeitung neuer Konzepte auf der Grundlage<br />

einer detaillierten Ist-Stand-Analyse.


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<strong>Behinderten</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Main</strong>-<strong>Kinzig</strong> e.V.<br />

Qualitätsziele<br />

Qualitätsziele<br />

Beratungs- und Frühförderstellen<br />

– In interdisziplinärer Zusammenarbeit fördern wir behinderte und von Behinderung bedrohte<br />

Kinder ab der Geburt bis zum Schuleintritt.<br />

– Wir beraten die Familien behinderter und von Behinderung bedrohter Kinder von deren<br />

Geburt bis zum Schuleintritt.<br />

Integrative Kindertagesstätten<br />

– Wir bieten allen Kindern einen Ort, an dem sie mit gleichaltrigen Kindern aufwachsen<br />

können, gebildet, gefördert und in ihrer individuellen Entwicklung unterstützt werden.<br />

– Wir verstehen uns als Partner der Eltern in der Erziehung und bieten nach Wunsch und<br />

Bedarf Hilfestellung, Begleitung und Unterstützung in Erziehungsfragen. Unser Miteinander<br />

ist von gegenseitiger Wertschätzung geprägt.<br />

– Wir unterstützen Familien, in denen ein behindertes oder von Behinderung bedrohtes Kind<br />

lebt, in deren Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft.<br />

Familienentlastender Dienst<br />

– Wir unterstützen behinderte Kinder, Jugendliche und Erwachsene in deren sozialem Umfeld<br />

im Alltag.<br />

– Wir beraten Menschen mit Behinderung und deren Familien in Fragen der Eingliederungshilfe<br />

und der Pflege.<br />

Wohnangebote<br />

– Bei uns haben Menschen mit Behinderung die Möglichkeit, ein Zuhause zu finden<br />

und zu erhalten.<br />

– Wir fördern und begleiten das selbständige Handeln unserer Bewohner und Klienten.<br />

– Wir fördern und begleiten die Teilhabe unserer Bewohner und Klienten am Leben<br />

in der Gemeinschaft.<br />

Arbeitsangebote<br />

– Wir qualifizieren die Mitarbeiter zur Teilhabe am Arbeitsleben und zum Leben<br />

in der Gemeinschaft.<br />

– Wir bieten ein umfassendes Arbeits-, Beschäftigungs- und Qualifizierungsangebot.<br />

– Wir fördern und begleiten das selbständige Handeln der Mitarbeiter.<br />

– Durch Qualifizierung der Angestellten entwickeln wir uns weiter.<br />

(Qualitätsziele des <strong>Behinderten</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Main</strong>-<strong>Kinzig</strong> e.V.)<br />

Aus den Qualitätszielen, die die<br />

Bereiche für sich festgeschrieben<br />

haben, leitet sich jegliches<br />

Handeln im BWMK ab.<br />

Vor dem Hintergrund aktueller<br />

Bedarfe werden für jedes Jahr<br />

so genannte „zielorientierte<br />

Aktivitäten“ aus den Qualitätszielen<br />

abgeleitet, um eine ständige<br />

Optimierung zu erreichen.<br />

7


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Unser Anliegen ist es, jedes Kind seinem<br />

Entwicklungsstand entsprechend zu fördern,<br />

um sein Wahrnehmungs- und Erfahrungsfeld<br />

zu erweitern, Sozialverhalten zu erlernen,<br />

Selbstvertrauen, Geborgenheit und Lebensfreude<br />

zu erleben und weitestgehende<br />

Selbständigkeit zu entwickeln.


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<strong>Main</strong>tal<br />

Hanau<br />

Steinheim<br />

10<br />

Angebote für Kinder<br />

Standortübersicht<br />

IKT <strong>Main</strong>tal<br />

(60 Plätze)<br />

Langenselbold<br />

BFF Hanau<br />

Beratungs- und Frühförderungsstellen BFF:<br />

Clearing – Feststellung des Förderbedarfs,<br />

Diagnostik nach Vademecum, MüFeD,<br />

Wiener Entwicklungstest, interdisziplinär<br />

abgestimmtes individuelles Förderkonzept,<br />

heilpädagogische Kindergartenfachberatung<br />

Gelnhausen<br />

Altenhaßlau<br />

Niedermittlau<br />

Praxis Hanau-Steinheim<br />

Physiotherapie für Kinder und Erwachsene<br />

nach Bobath und Vojta,<br />

allg. Krankengymnastik<br />

FED<br />

Birstein<br />

IKT Altenhaßlau<br />

(57 Plätze)<br />

BFF Altenhaßlau<br />

Integrative Kindertagesstätte (IKT):<br />

Betreuung, Förderung und Bildung von<br />

Kindern mit und ohne Behinderung (3–6<br />

Jahre)<br />

Bad Soden-<br />

Salmünster<br />

IKT Schlüchtern<br />

(37 Plätze)<br />

BFF Schlüchtern<br />

Marjoß<br />

Familienentlastender Dienst (FED):<br />

stundenweise Betreuung von in Familien<br />

lebenden Kindern, Jugendlichen<br />

und Erwachsenen mit Behinderung<br />

Schlüchtern


n<br />

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Angebote für Kinder<br />

Kind sein bedeutet, in aktiver<br />

Auseinandersetzung mit der<br />

Umwelt Erfahrungen zu machen<br />

und Lernprozesse zu durchlaufen.<br />

Diese sind Voraussetzung<br />

dafür, dass sich die Gesamtpersönlichkeit<br />

entwickeln kann.<br />

Die Angebote in diesem Bereich<br />

umfassen Betreuung, Förderung<br />

und Therapie für Kinder<br />

mit und ohne Behinderung<br />

von der Geburt bis zum Schuleintritt.<br />

Dafür stehen unterschiedliche<br />

Einrichtungen zur<br />

Verfügung:<br />

Beratungs- und Frühförderstellen<br />

(BFF)<br />

Die Beratungs- und Frühförderstellen<br />

(BFF) wenden sich an<br />

Familien, die ein entwicklungsauffälliges,<br />

behindertes oder<br />

von Behinderung bedrohtes<br />

Kind im Alter von Geburt an<br />

bis zum Schuleintritt haben.<br />

Auf der Grundlage eines<br />

Clearing-Verfahrens wird der<br />

Hilfebedarf des Kindes ermittelt<br />

und in interdisziplinärer Zusammenarbeit<br />

ein Förderkonzept<br />

erarbeitet und durchgeführt.<br />

33% Gruppenm.<br />

9% Clearings<br />

BFF-Maßnahmen<br />

gesamt 7.526<br />

BFF-Maßnahmen differenziert<br />

22% Beratung<br />

36% Einzeln<br />

gesamt<br />

Integrative Kindertagesstätten<br />

(IKT)<br />

Integrative Kindertagesstätten<br />

(IKT) erbringen Erziehungs-,<br />

Betreuungs- und Bildungsleistungen<br />

sowohl für Kinder, die<br />

behindert oder von einer Behinderung<br />

bedroht sind, wie<br />

auch für Kinder ohne Behinderung<br />

im Alter von drei Jahren<br />

bis zur Einschulung. Betreuung<br />

und Förderung orientieren sich<br />

an einer integrativen Pädagogik.<br />

Durch eine ganzheitliche<br />

Erziehung und Bildung wird die<br />

Entwicklung der Gesamtpersönlichkeit<br />

in den Vordergrund<br />

gestellt. Vermittlung von Fähigkeiten<br />

und Sozialkompetenz<br />

tragen zur Entfaltung größtmöglicher<br />

Selbständigkeit der<br />

Kinder bei.<br />

IKT-Plätze<br />

laut Betriebserlaubnis 154, Belegung 139<br />

73% ohne<br />

Behinderung<br />

18% wohnortfern<br />

IKT-Belegung<br />

Kinder mit/ohne Behinderung<br />

IKT-Belegung<br />

wohnortnah/wohnortfern<br />

27% mit<br />

Behinderung<br />

82% wohnortnah<br />

Praxis für Physiotherapie<br />

Die freie Praxis für Physiotherapie<br />

bietet Krankengymnastik<br />

nach Bobath und Vojta<br />

vorrangig für Kinder an.<br />

41% extern<br />

Familienentlastender Dienst<br />

(FED)<br />

Der Familienentlastende Dienst<br />

(FED) betreut Kinder, Jugendliche<br />

und Erwachsene mit<br />

Behinderungen, die in ihren<br />

Familien leben, um Teilhabe<br />

am Leben in der Gemeinschaft<br />

zu ermöglichen und den Verbleib<br />

im gewohnten Lebensumfeld<br />

so lange wie möglich<br />

zu sichern. Die Leistungen<br />

des FED beinhalten auch<br />

pflegerische Maßnahmen.<br />

25,46% Pflege<br />

Praxismaßnahmen<br />

gesamt 3.968<br />

Behandlung gesamt<br />

extern/intern<br />

Familienentlastender Dienst (FED)<br />

Leistungen in Stunden 13.479,53<br />

FED-Maßnahmen differenziert<br />

59% intern<br />

74,74% Betreuung<br />

11


4-05-004_JB<strong>2005</strong>.QXP 10.07.2006 11:48 Uhr Seite 12<br />

12<br />

Angebote für Kinder<br />

Entwicklungen in den<br />

Einrichtungen<br />

In allen Einrichtungen für Kinder<br />

wurde die Prozessentwicklung<br />

und -abstimmung des Qualitätsmanagements<br />

abgeschlossen.<br />

Im Frühjahr <strong>2005</strong> erfolgte die<br />

Zertifizierung der Einrichtungen.<br />

Beratungs- und Frühförderstellen<br />

(BFF)<br />

Der Hessische Landkreistag<br />

und der Hessische Städtetag<br />

haben mit den Krankenkassen<br />

<strong>2005</strong> die Hessische Vereinbarung<br />

zur Umsetzung der Frühförderungsverordnungabgeschlossen.<br />

Es ist nun noch<br />

bedeutsamer geworden, die<br />

interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

mit Ärzten, sozialpädiatrischen<br />

Zentren, Therapeuten,<br />

Kindertagesstätten und Behörden<br />

zu koordinieren. Die Erstellung<br />

des Förder- und Behandlungsplanes<br />

und damit die<br />

notwendige Vernetzung der<br />

ärztlichen Diagnostik und der<br />

pädagogischen Einschätzung<br />

stehen dabei im Mittelpunkt.<br />

Die Zusammenarbeit über den<br />

Qualitätszirkel der Kinderärzte<br />

ist als ein geeignetes Instrument<br />

bereits eingeführt.<br />

Die BFF Hanau, Altenhaßlau<br />

und Schlüchtern intensivierten<br />

ihre Zusammenarbeit zur<br />

Sicherung des erreichten Qualitätsniveaus.<br />

Gemeinsame<br />

Fortbildungsveranstaltungen<br />

gewährleisten vergleichbare<br />

Standards für die pädagogische<br />

Arbeit. Einen besonderen<br />

Schwerpunkt bildete der Kurs<br />

über „Unterstützte Kommunikation“<br />

zur Förderung der<br />

Verständigung mit besonders<br />

beeinträchtigten, nicht sprechenden<br />

Kindern.<br />

In der BFF Hanau wurde in<br />

Zusammenarbeit mit der Schule<br />

für Praktisch Bildbare Bruchköbel<br />

ein heilpädagogisches<br />

Angebot mit dem Medium<br />

Wasser eingeführt, das die<br />

psychomotorische Entwicklungsförderung<br />

von Kindern<br />

zum Ziel hat.<br />

Integrative Kindertagesstätten<br />

(IKT)<br />

In den Integrativen Tagesstätten<br />

waren erneut Bildungsangebote<br />

und gemeinsame Projekte<br />

mit Eltern ein zentrales<br />

Thema.<br />

Die IKT Schlüchtern baute das<br />

Würzburger Trainingsprogramm<br />

zur Sprachförderung „Hören,<br />

Lauschen, Lernen“ zu einem<br />

ständigen Angebot aus. Die<br />

Grundschulen bestätigen die<br />

Wirksamkeit der im Vorjahr<br />

erstmals durchgeführten Maßnahmen.<br />

Fortbildungsveranstaltungen für<br />

Eltern flankierten die pädagogische<br />

Arbeit mit den Kindern.<br />

Zum Thema „Vorschulerziehung“<br />

erhielten Eltern und Angehörige<br />

wichtige entwicklungspsychologische<br />

Informationen zur<br />

kindlichen Entwicklung. Der<br />

Kurs „Alle Bälle fliegen hoch“<br />

stellte die besondere gesundheitliche<br />

Bedeutung von Bewegung<br />

heraus.<br />

In der IKT Altenhaßlau gestalteten<br />

Kinder und Eltern zusammen<br />

einen Kreativraum. Gemeinsam<br />

einstudierte Tänze und<br />

Theaterstücke führten die<br />

Kinder im Laufe des Jahres bei<br />

verschiedenen öffentlichen Anlässen<br />

auf. In dem Projekt „Fit<br />

für den Frühling“ erlernten die<br />

Mütter der betreuten Kinder<br />

praktische Gymnastik- und<br />

Bewegungsübungen zur Erhaltung<br />

und Verbesserung körperlicher<br />

Gesundheit in der Familie.<br />

Ein Kochkurs für Eltern ergänzte<br />

das Bildungsangebot der Einrichtung.


4-05-004_JB<strong>2005</strong>.QXP 10.07.2006 11:48 Uhr Seite 13<br />

Angebote für Kinder<br />

Die IKT <strong>Main</strong>tal führte ihre begonnenen<br />

Bildungsangebote<br />

weiter. Ein besonderer Schwerpunkt<br />

wurde auf die Brandschutzerziehung<br />

gelegt. In<br />

Zusammenarbeit mit der örtlichen<br />

Feuerwehr wurden in<br />

einer einwöchigen Projektveranstaltung<br />

wichtige Kenntnisse<br />

zur Brandvermeidung und zur<br />

Anwendung von Schutzmaßnahmen<br />

kindgerecht vermittelt<br />

und praktisch eingeübt. Unter<br />

dem Namen „Ivanhoe“ startete<br />

die Einrichtung das außergewöhnliche<br />

Angebot eines Therapiehundes.<br />

Als erste <strong>Main</strong>taler<br />

Kindertageseinrichtung nahm<br />

die IKT das Würzburger Trainingsprogramm<br />

zur Sprachförderung<br />

in ihr Angebot auf.<br />

Familienentlastender Dienst<br />

(FED)<br />

Neben der individuellen Betreuung<br />

und Assistenz in den Familien<br />

rief der FED ein neues<br />

Gruppenangebot im Raum<br />

Schlüchtern ins Leben. Hier<br />

treffen sich vierzehntäglich<br />

schwerst mehrfachbehinderte<br />

Kinder im Alter von 9 bis 13<br />

Jahren, um gemeinsam den<br />

Nachmittag zu verbringen.<br />

In Kooperation mit der Fachgruppe<br />

Sport des <strong>Main</strong>-<strong>Kinzig</strong>-<br />

Kreises konnte eine integrative<br />

Kinderfreizeit angeboten werden.<br />

Aufgrund der zunehmenden<br />

Nachfrage nach Freizeitmaßnahmen<br />

plant der FED für<br />

2006 ein breiteres Angebot<br />

von Urlaubsreisen und Freizeitangeboten<br />

vor allem für Mitarbeiter<br />

der WfbM.<br />

Mit seinem Umzug in die Zentralen<br />

Dienste nach Gelnhausen<br />

betont der FED die Bedeutung<br />

seiner Angebote für Familien im<br />

gesamten <strong>Main</strong>-<strong>Kinzig</strong>-Kreis.<br />

13


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Wohnen bedeutet für uns mehr als Versorgung, Unterkunft und<br />

Verpflegung, sondern wir respektieren und unterstützen die<br />

Bedürfnisse unserer Bewohner bzw. Klienten nach Geborgenheit,<br />

Privatheit, Rückzug, Eigenständigkeit und nach Gemeinschaft.<br />

Mit unseren regionalen Wohnverbünden können wir den individuellen<br />

Bedürfnissen und Lebenswegen besser entsprechen und den<br />

Menschen mit Behinderung passgenaue Wohnangebote machen.


4-05-004_JB<strong>2005</strong>.QXP 10.07.2006 11:49 Uhr Seite 15


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<strong>Main</strong>tal<br />

Hanau<br />

Steinheim<br />

16<br />

Bereich Wohnangebote Wohnen<br />

Standortübersicht<br />

Projekt Lebens- und<br />

Leistungsbereich Wohnen,<br />

AWG Gelnhausen (10 Plätze)<br />

Projekt Lebens- und<br />

Leistungsbereich Wohnen,<br />

ambulantes Wohnen für Menschen mit<br />

psych. Behinderung im <strong>Main</strong>-<strong>Kinzig</strong>-Kreis<br />

(Einzelwohnen und BWG) (60 Plätze)<br />

Büro: Gelnhausen<br />

Langenselbold<br />

Projekt Lebens- und<br />

Leistungsbereich Wohnen,<br />

Haus Pappelried (25 Plätze)*<br />

AWG Hanau-Großauheim<br />

12 Plätze)<br />

Wohnstätte Hanau-Steinheim<br />

(31 Plätze)<br />

Gelnhausen<br />

Altenhaßlau<br />

Niedermittlau<br />

Wohnstätten: individuelle Basisversorgung,<br />

Begleitung und Förderung rund um<br />

die Uhr, lebenspraktische Aktivitäten,<br />

Freizeitangebote<br />

Außenwohngruppe AWG: Unterstützung<br />

bei der individuellen Basisversorgung und<br />

alltäglichen Lebensführung stundenweise,<br />

Freizeitangebote<br />

Wohnstätte<br />

Haus Schlossblick, Birstein<br />

(40 Plätze)<br />

Birstein<br />

Projekt Lebens- und<br />

Leistungsbereich Wohnen,<br />

AWG Niedermittlau (6 Plätze)<br />

Hanauer Wohnstätten<br />

(48 Plätze)<br />

AWG Hanau Nord<br />

(8 Plätze)<br />

Betreutes Wohnen,<br />

Wohnverbund Hanau (63 Plätze)<br />

Hanauer Wohnstätten mit AWGs<br />

Wohnstätte Hanau-Steinheim<br />

Bad Soden-<br />

Salmünster<br />

Betreutes Wohnen: Unterstützung bei der<br />

alltäglichen Lebensführung in der eigenen<br />

Wohnung oder Wohngruppe in geringem<br />

Stundenumfang<br />

Außenwohngruppe AWG :<br />

Unterstützung Projekt Lebens- bei und der individuellen Leistungsbereich Basisversorgung<br />

Wohnen: und Unterstützung alltäglichen bei Lebensführung der individuellen<br />

stundenweise, Basisversorgung Freizeitangebote<br />

und alltäglichen Lebensführung<br />

stundenweise, Freizeitangebote,<br />

AWG Schlüchtern (8 Plätze)<br />

Wohnstätte Dr.-Rudolf-Pabst-Haus,<br />

Schlüchtern (29 Plätze)<br />

Betreutes Wohnen,<br />

Wohnverbund Schlüchtern (24 Plätze)<br />

Wohnstätte Dr.-Rudolf-Pabst-Haus mit AWG<br />

Wohnstätten Marjoß<br />

Marjoß<br />

Wohnstätten Marjoß<br />

(33 Plätze)<br />

Wohnstätte Heinrich-Kreß-Haus<br />

(41 Plätze)<br />

Schlüchtern<br />

Betreutes Wohnen,<br />

Wohnverbund Gelnhausen (18 Plätze)<br />

Wohnstätte Heinrich-Kreß-Haus<br />

Wohnstätte Haus Schlossblick<br />

Bezugsbetreuung<br />

*Zusätzlich Basisversorgung, individuelle<br />

Begleitung<br />

Betreutes Wohnen<br />

Unterstützung bei der alltäglichen Lebensführung<br />

in der eigenen Wohnung oder<br />

Wohngruppe in geringem Stundenumfang


n<br />

4-05-004_JB<strong>2005</strong>.QXP 10.07.2006 11:49 Uhr Seite 17<br />

Wohnangebote<br />

Wohnen – zu Hause sein<br />

Die Wohnangebote des BWMK<br />

setzen sich aus einem abgestuften<br />

Wohn- und Hilfesystem<br />

zusammen, welches nach individuellem<br />

Wunsch und Bedarf<br />

Unterstützung anbietet. Dabei<br />

besteht die Möglichkeit, in allen<br />

Bereichen des täglichen Lebens<br />

Assistenz zu erhalten.<br />

Alle Einrichtungen wenden ein<br />

einheitliches Förder- und Dokumentationssystem<br />

an, um Entwicklungspotenzialen<br />

und<br />

-wünschen gerecht zu werden.<br />

Die Einrichtungen arbeiten nach<br />

dem Bezugsbetreuer-Konzept,<br />

welches jedem Bewohner einen<br />

Assistenten für individuelle<br />

Belange zur Seite stellt. Eine<br />

Selbstvertretung der Bewohner<br />

konstituiert sich im Bewohnerrat.<br />

Die Wohnangebote richten sich<br />

an Menschen mit geistiger und<br />

mehrfacher Behinderung sowie<br />

an Menschen mit psychischer<br />

Erkrankung bzw. seelischer<br />

Behinderung. Für beide<br />

Personenkreise bestehen getrennte<br />

Einrichtungssysteme.<br />

Wohnformen<br />

Um den verschiedenen Wohnbedürfnissen<br />

gerecht zu werden,<br />

bietet das BWMK unterschiedliche<br />

Wohnformen an.<br />

Die Angebote sind vernetzt<br />

und durchlässig.<br />

Wohnstätten<br />

Die Wohnstätten umfassen jeweils<br />

zwischen 15 und 50 Wohnplätze<br />

und sind in Wohngruppen<br />

gegliedert.<br />

Hier findet Betreuung rund um<br />

die Uhr statt. Für lebensältere<br />

Menschen besteht ein freiwilliges,<br />

tagesstrukturierendes<br />

Angebot.<br />

Wohnstättenbelegung nach<br />

Hilfebedarfsgruppen (HBG) ohne Wohnprojekt<br />

HBG 4 =<br />

35,10%<br />

Außenwohngruppen (AWG)<br />

Die AWG sind organisatorisch<br />

an eine Wohnstätte angebunden<br />

und umfassen ca. 6 bis15<br />

Plätze. Dort findet eine stundenweise<br />

Betreuung statt.<br />

HBG 4 =<br />

28,26%<br />

Wohnstättenplätze<br />

gesamt 230, Belegung 102,17%<br />

HBG 5 = 5,29%<br />

HBG 1 = 0%<br />

HBG 2 = 16,82%<br />

Außenwohngruppen (AWG)<br />

gesamt 61, Belegung 98,36%<br />

AWG-Plätze-Belegung<br />

nach Hilfebedarfsgruppen (HBG)<br />

HBG 5 = 0%<br />

HBG 3 = 41,30%<br />

HBG 3 = 42,79%<br />

HBG 1 = 0%<br />

HBG 2 =<br />

30,44%<br />

Betreutes Wohnen (BW)<br />

Das Betreute Wohnen bietet<br />

Beratung und Assistenz in der<br />

eigenen Wohnung bzw. in<br />

Wohngemeinschaften für<br />

Menschen mit Behinderung,<br />

die ihren Alltag überwiegend<br />

selbständig gestalten.<br />

Platzzahl – Ist-Belegung<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05<br />

Entwicklungen im Bereich<br />

Ambulantisierung – mehr Eigenverantwortlichkeit<br />

der<br />

Bewohner – älter werden: Die<br />

Schwerpunkte des vergangenen<br />

Jahres prägten auch die<br />

Entwicklung des Wohnangebots<br />

in <strong>2005</strong> weiter. Unter<br />

diesen Stichworten vollzogen<br />

sich konzeptionelle Änderungen<br />

in der Angebotsstruktur,<br />

die eine langfristige Sicherung<br />

der sozialen Integration der<br />

Menschen mit Behinderung<br />

in ihrem jeweiligen Lebensumfeld<br />

zum Ziel haben.<br />

Regionale Wohnverbünde:<br />

Mit ihrer Einführung wurde die<br />

zentralisierte Organisationsform<br />

des Betreuten Wohnens<br />

zugunsten einer flexibleren<br />

Angebotsstruktur aufgelöst.<br />

In jedem Wohnverbund in<br />

den Regionen um Hanau,<br />

Gelnhausen und Schlüchtern<br />

besteht das komplette Angebot<br />

aus Wohnstätten, Außenwohngruppen<br />

und Betreutem<br />

Wohnen unter einer Leitung.<br />

Jedem Wohnverbund obliegt<br />

die Versorgungsverantwortung<br />

für die jeweilige Region. Ziel<br />

dieser Umstrukturierung ist<br />

es, alle Angebote durchlässig<br />

zu gestalten und Zwischenstufen<br />

und passgenaue Hilfen<br />

zu schaffen, um individuellen<br />

Bedürfnissen und Lebenswegen<br />

entsprechen zu können.<br />

Assistenz: Hinter diesem<br />

Begriff steckt das Konzept<br />

einer verstärkten Eigenverantwortlichkeit<br />

der Bewohner in<br />

Bezug auf ihre eigene Lebensgestaltung.<br />

Assistenz als konzeptionelle<br />

Grundlage pädagogischer<br />

Arbeit führt zur Rollen-<br />

17


4-05-004_JB<strong>2005</strong>.QXP 10.07.2006 11:49 Uhr Seite 18<br />

18<br />

Wohnangebote<br />

veränderung – von der Betreuung<br />

zur Begleitung bei den<br />

Fachkräften und von der passiven<br />

„Insassenrolle“ zum Kunden<br />

bei den Bewohnern. Assistenz<br />

stellt letztlich die Individualität<br />

des einzelnen Bewohners<br />

und seine Entscheidungshoheit<br />

in den Mittelpunkt.<br />

Das emanzipatorische Aufbegehren<br />

und Fordern ist bei dem<br />

Personenkreis geistig behinderter<br />

Menschen seltener oder<br />

wird in anderer Form ausgedrückt.<br />

In vielen Fortbildungen<br />

und Seminaren wurden Anstöße<br />

zur Meinungsbildung gegeben<br />

und die kommunikativen Kompetenzen<br />

der Bewohner gestärkt.<br />

Auch die Rolle und Funktion<br />

der Bewohnerräte wurde<br />

gefestigt. Nach langer Vorplanung<br />

konnte mit dem Bau einer<br />

neuen Wohnstätte in Hanau<br />

sowie einem Erweiterungsbau<br />

für die Wohnstätte Birstein<br />

begonnen werden, in denen<br />

ausschließlich Einzelzimmer –<br />

zum Teil zu Apartments zusammengefasst<br />

– angeboten werden.<br />

Dadurch wird die Einführung<br />

des Assistenzmodells in<br />

2006 auch räumlich vorbereitet.<br />

Angebote zur Tagesgestaltung<br />

von Senioren<br />

In allen Wohnstätten ist ein Ansteigen<br />

des Altersdurchschnitts<br />

festzustellen. Die Zunahme von<br />

älteren Menschen in Wohnstätten<br />

forderte eine Veränderung<br />

des Angebots: Haben<br />

Bewohner das Rentenalter<br />

erreicht, stellt sich die Frage,<br />

wie sie ihren Lebensabend<br />

gestalten wollen. Für die Wohnangebote<br />

wurde eine Rahmenkonzeption<br />

für die Einführung<br />

tagesstrukturierender Angebote<br />

erarbeitet, um für alle Einrichtungen<br />

vergleichbare Standards<br />

zu schaffen. In mehreren<br />

Wohnstätten wurden entsprechende<br />

Tagesangebote für<br />

Rahmenkonzept – Auszug<br />

Tagesstrukturierende Angebote für<br />

Senioren in Wohnstätten<br />

Die Zahl älter werdender und alter Menschen<br />

mit geistiger Behinderung in den Wohneinrichtungen<br />

des <strong>Behinderten</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Main</strong>-<strong>Kinzig</strong><br />

e.V. ist in den letzten Jahren kontinuierlich<br />

angestiegen. Immer mehr Menschen mit<br />

geistiger Behinderung erreichen ein Lebensalter,<br />

in dem sie aus dem Erwerbsleben bzw.<br />

ihrer Tätigkeit in einer <strong>Werk</strong>statt für behinderte<br />

Menschen in den Altersruhestand wechseln.<br />

Dabei ist zu beobachten, dass der Alterungsprozess<br />

bei den Menschen mit geistiger<br />

Behinderung oftmals vorzeitig einsetzt –<br />

nach unseren Erfahrungen bereits nach dem<br />

50. Lebensjahr, oftmals sogar noch früher.<br />

Durch die tagesstrukturierenden Angebote<br />

wollen wir gewährleisten, dass geistig behinderte<br />

Menschen auch im Alter in ihrer<br />

gewohnten Umgebung leben und wohnen<br />

können. Die durch das Alter veränderten<br />

Bedürfnisse erfordern in der Betreuung,<br />

Förderung und Pflege daran angepasste<br />

Arbeitsbedingungen, Wohnverhältnisse und<br />

eine adäquate Freizeitgestaltung.<br />

Wir unterschieden zwei Formen tagesstrukturierender<br />

Angebote:<br />

• In den Wohnstätten mit einer größeren<br />

Anzahl an Senioren bieten dafür zuständige<br />

Mitarbeiter in einer festen Gruppe<br />

regelmäßig werktäglich Aktivitäten an.<br />

• In den Wohnstätten, in denen nur vereinzelt<br />

eine Tagesbetreuung für ältere Menschen<br />

notwendig wird, werden jeweils stundenweise<br />

(z.B. einmal wöchentlich) Aktivitäten<br />

im Sinne eines Kursprogramms angeboten.<br />

Senioren ins Leben gerufen.<br />

Mit zunehmendem Alter nehmen<br />

aber auch die familiären Sozialkontakte<br />

ab, die oft die einzigen<br />

Beziehungen in die Wohngemeinde<br />

darstellen.<br />

Bewohner kleinerer Wohneinheiten wie Außenwohngruppen,<br />

Wohngemeinschaften und des<br />

Betreuten Wohnens können an den tagesstrukturierenden<br />

Angeboten der benachbarten<br />

Wohnstätten teilnehmen, sofern es keine<br />

anderen externen Angebote für sie gibt.<br />

Voraussetzung für die Begleitung und Assistenz<br />

älterer geistig behinderter Menschen in<br />

der Tagesbetreuung ist, deren Wünsche und<br />

Vorstellungen zu kennen, um diesen längerfristig<br />

gerecht werden zu können. Alle<br />

Bewohner, welche für die Teilnahme an<br />

tagesstrukturierenden Angeboten in Frage<br />

kommen, werden vorab über ihre Wünsche<br />

und Vorstellungen befragt. Diese Ergebnisse<br />

fließen in die kurz- und langfristige Planung<br />

der Aktivitäten (Wochen- und Monatsplan)<br />

mit ein.<br />

Im Rahmen ihrer Möglichkeiten bestimmen<br />

die Bewohner selbst über den Beginn ihres<br />

Tages, über das Maß und den Wechsel von<br />

Aktivitäten und Ruhephasen und ob sie<br />

lieber Aktivitäten allein oder in der Gruppe in<br />

Anspruch nehmen wollen.<br />

Leben im Ruhestand erfordert die Entwicklung<br />

eines selbstbestimmten Lebensrhythmus.<br />

Im Rahmen unserer Möglichkeiten<br />

erhalten die Bewohner von uns dazu die<br />

individuell gewünschte Unterstützung.<br />

Das vollständige Rahmenkonzept<br />

„Tagesstrukturierende Angebote“<br />

… ist unter www.bwmk.de zu finden.


4-05-004_JB<strong>2005</strong>.QXP 10.07.2006 11:49 Uhr Seite 19<br />

Wohnangebote<br />

Entwicklungen in den<br />

Einrichtungen<br />

In der Wohnstätte Altenhaßlau,<br />

Heinrich-Kreß-Haus, wurde im<br />

Rahmen des Weltjugendtages<br />

der katholischen Kirche ein<br />

„Fest der Begegnung“ durchgeführt,<br />

bei dem die Bewohner<br />

die jugendlichen Teilnehmer aus<br />

Italien und ihren Bischof in der<br />

Wohnstätte willkommen hießen.<br />

Beim gemeinsamen Feiern<br />

wurden neue Kontakte geknüpft<br />

und Erfahrungen ausgetauscht.<br />

In der Wohnstätte Birstein,<br />

Haus Schlossblick, wurde auf<br />

der Grundlage der Rahmenkonzeption„Tagesstrukturierende<br />

Angebote“ eine eigene<br />

Tagesbetreuung für Senioren<br />

installiert. Alle Teilnehmer bestimmen<br />

ihren Tagesablauf<br />

selbst und entscheiden selbständig,<br />

ob sie an den angebotenen<br />

Gruppen- oder Einzelangeboten<br />

teilnehmen wollen<br />

oder sich lieber in ihr Zimmer<br />

zurückziehen. Die Senioren in<br />

der Wohnstätte nehmen die<br />

Aktivitäten gerne wahr.<br />

Zwei Bewohner haben sich dazu<br />

entschlossen, in einer angemieteten<br />

Wohnung außerhalb<br />

der Wohnstätte zu leben. Sie<br />

erhalten dort Unterstützung<br />

nach individuellem Bedarf,<br />

gestalten ihr Zusammenleben<br />

ansonsten aber selbständig. In<br />

einer internen Fortbildung wurden<br />

interessierte Bewohner auf<br />

die Bundestagswahl <strong>2005</strong> vorbereitet<br />

und auf Wunsch bei<br />

der Stimmabgabe begleitet.<br />

Im Zuge der Errichtung des<br />

Erweiterungsbaus wurde für<br />

die Einrichtung eine Konzeption<br />

erarbeitet, um den Bewohnern<br />

selbständigeres Wohnen zu<br />

ermöglichen und gleichzeitig<br />

den speziellen Bedarf der älter<br />

werdenden, pflegebedürftigen<br />

Bewohner zu berücksichtigen.<br />

Die zunehmende Selbstbestimmung<br />

der Bewohner war auch<br />

in der Wohnstätte Hanau und<br />

der Wohnstätte Schlüchtern,<br />

Dr.-Rudolf-Pabst-Haus, ein zentrales<br />

Thema. Die Bewohner<br />

beider Häuser nahmen auf<br />

eigenen Wunsch an einer Fortbildung<br />

zum Thema „Selbstbestimmung<br />

im Wohnbereich“<br />

teil, die zum Teil auf vorangegangene<br />

Veranstaltungen aufbaute.<br />

Der Bewohnerrat in<br />

Schlüchtern richtete daraufhin<br />

einen Briefkasten für Anregungen<br />

und Beschwerden durch<br />

die Bewohner ein. Die Fachkräfte<br />

der Einrichtung führten<br />

in diesem Zusammenhang<br />

eine detaillierte Befragung der<br />

Bewohner durch, um deren<br />

Kommunikationsmöglichkeiten<br />

durch gezielte Maßnahmen zu<br />

unterstützen.<br />

In der Wohnstätte Hanau-Steinheim<br />

vermittelte den Bewohnern<br />

ein Projekt zur „Gesunden<br />

Ernährung“ in leicht verständlicher<br />

Sprache das Grundwissen<br />

über die Zusammenhänge<br />

von Essverhalten und körperlicher<br />

Gesundheit. Die Teilnehmer<br />

lernten dabei die gesundheitsfördernden<br />

Lebensmittel<br />

kennen und übten sich in der<br />

Zubereitung einfacher Mahlzeiten.<br />

Eine Gruppe von Bewohnern<br />

stellte mit fachkundiger<br />

Begleitung die neu errichtete<br />

Gartenanlage durch eine ab-<br />

schließende Bepflanzung fertig.<br />

Alle Bewohner nutzen die neue<br />

Möglichkeit zur Erholung und<br />

Pflege des nachbarschaftlichen<br />

Kontakts. Da die Wohnstätte<br />

Teil eines Siedlungskomplexes<br />

im Stadtteil ist, kommt<br />

der Terrasse eine besondere<br />

Bedeutung als Ort gelebter<br />

Integration zu. Indem sie vermehrten<br />

Austausch mit den<br />

Anwohnern schafft, trägt sie<br />

zu einer deutlich verbesserten<br />

Wohn- und Lebensqualität bei.<br />

In den Wohnstätten Marjoß<br />

wurden umfangreiche Sanierungsmaßnahmendurchgeführt,<br />

um die Wohnqualität<br />

der Einrichtung für einzelne<br />

Bewohner zu verbessern.<br />

Die Planung eines speziellen<br />

Pflegezimmers soll dem steigenden<br />

Alter und der Pflegebedürftigkeit<br />

von Bewohnern<br />

Rechnung tragen. Die Arbeit<br />

des Bewohnerrates wurde<br />

kontinuierlich unterstützt und<br />

begleitet. Erstmals wurde in<br />

einer Wohnstätte eine Sprechstunde<br />

des Bewohnerrates<br />

eingerichtet.<br />

Betreutes Wohnen für geistig<br />

behinderte Menschen<br />

Auch im Jahr <strong>2005</strong> war ein<br />

steigender Bedarf an ambulanter<br />

Unterstützung im Wohnen<br />

zu verzeichnen. Die seit<br />

Jahren kontinuierlich gestiegene<br />

Platzzahl erhöhte sich in<br />

diesem Jahr auf 105. Aufgrund<br />

der Verpflichtung durch den<br />

überörtlichen Sozialhilfeträger<br />

zum Einsatz von Einkommen<br />

und Vermögen der Klienten an<br />

den Betreuungskosten kam es<br />

zu Beginn des Jahres aber zu<br />

19


4-05-004_JB<strong>2005</strong>.QXP 10.07.2006 11:49 Uhr Seite 20<br />

20<br />

Wohnangebote<br />

einer Reihe von Abmeldungen,<br />

was die Differenz von Sollund<br />

Ist-Belegung erklärt.<br />

Die tiefgreifendste Herausforderung<br />

für das Betreute Wohnens<br />

stellte die Einführung der<br />

Wohnverbünde dar. Durch die<br />

regionale Anbindung an die<br />

Wohnstätten Hanau, Altenhaßlau<br />

und Schlüchtern ergab sich<br />

für die Klienten jeweils eine<br />

neue Anlaufstelle zur Kontaktaufnahme<br />

mit ihren Betreuern.<br />

Die Fachkräfte arbeiten nun<br />

enger mit den Betreuern der<br />

Wohnstätten zusammen, was<br />

zu einem wichtigen Informationsaustausch<br />

führte. Die<br />

Klienten profitierten direkt,<br />

indem sie die vielfältigen Freizeitangebote<br />

der Wohnstätten<br />

nutzen konnten. Die Gefahr<br />

der Vereinsamung in der eigenen<br />

Wohnung wegen fehlender<br />

nachbarschaftlicher Kontakte<br />

wird dadurch weiter verringert.<br />

Die Angestellten der Wohnverbünde<br />

arbeiten in sog. Facharbeitskreisen<br />

zu den Themen<br />

Sucht, Doppeldiagnosen,<br />

Menschen mit erhöhtem Hilfebedarf<br />

und Empowerment<br />

zusammen. Gemeinsam schaffen<br />

sie die konzeptionellen<br />

Grundlagen für einen professionellen<br />

Umgang mit den<br />

individuellen Hilfebedürfnissen.<br />

Diese sind bei einem<br />

Großteil der Klienten im Betreuten<br />

Wohnen zusätzlich<br />

zur geistigen Behinderung<br />

festzustellen.<br />

Wohnangebote für Menschen<br />

mit psychischer Erkrankung/<br />

seelischer Behinderung:<br />

Projekt „Lebens- und Leistungsbereich<br />

Wohnen“<br />

Seit zwei Jahren läuft das Projekt<br />

„Lebens- und Leistungsbereich<br />

Wohnen“ für Menschen<br />

mit psychischer Erkrankung/<br />

seelischer Behinderung. Ziel<br />

des Projektes ist das Angebot<br />

einer bedarfsgerechten Unterstützung<br />

im Wohnen. Die Projektidee<br />

ist es, die traditionellen<br />

Einrichtungsstrukturen<br />

Wohnstätte, Außenwohngruppe<br />

und Betreutes Wohnen aufzubrechen<br />

und Unterstützung<br />

nach individuellem Bedarf zu<br />

leisten. Wünsche und Bedürfnisse<br />

werden in einem einheitlichen<br />

Verfahren im Integrierten<br />

Behandlungs- und Rehabilitationsplan<br />

(IBRP) erfasst.<br />

Eine vom Klienten mitbestimmte<br />

„koordinierende Bezugsperson“<br />

begleitet die Organisation<br />

der gewünschten<br />

Ziele und Hilfen. Das Projekt<br />

wurde vom BWMK zusammen<br />

mit dem „Verein Vogelsberger<br />

Lebensräume“ sowie dem<br />

<strong>Main</strong>-<strong>Kinzig</strong>-Kreis, dem Vogelsbergkreis<br />

und dem Landeswohlfahrtsverband<br />

Hessen ins<br />

Leben gerufen.<br />

Zugrunde liegt die Bereitschaft<br />

zur regionalen Versorgungspflicht.<br />

Mit Hilfe eines Budgets<br />

sind die Träger in der Lage,<br />

die Angebote an die einzelnen<br />

Bewohner so zu steuern, dass<br />

sie dem individuellen Bedarf<br />

entsprechen. Es gilt das Prinzip<br />

der Wirtschaftlichkeit und<br />

der Nutzung der Möglichkeiten<br />

und Fähigkeiten, die bei jedem<br />

Einrichtungsjubiläen<br />

Wohnstätte Schlüchtern,<br />

Dr.-Rudolf-Pabst-Haus<br />

15 Jahre<br />

Bewohner bestehen. In einer<br />

Hilfeplan-Konferenz werden<br />

die Unterstützungsmaßnahmen<br />

und deren Finanzierung<br />

verbindlich vereinbart.<br />

Um ambulantes und stationäres<br />

Wohnen zunächst gemeinsam<br />

verwalten und dann in einen<br />

einzigen Angebotsbereich<br />

zusammenzuführen, wurden<br />

Personalschlüssel (Betreutes<br />

Wohnen) und Hilfebedarfsgruppen<br />

(Wohnstätte) zu einem<br />

einheitlichen Abrechnungssystem<br />

in so genannte Leistungsbereiche<br />

umgewandelt.<br />

Der Unterstützungsbedarf aller<br />

Klienten wurde in diesem<br />

neuen System erfasst.<br />

Folgende Entwicklungen<br />

ergaben sich in diesem Jahr:<br />

Klienten<br />

Durch die personenzentrierte<br />

Haltung der Fachkräfte haben<br />

die Klienten inzwischen eine<br />

höhere Eigenverantwortung<br />

entwickelt. Dies ist vor allem<br />

in der Wohnstätte zu beobachten,<br />

wo drei Bewohner kurz vor<br />

einer weiteren Reduzierung der<br />

Betreuungsintensität und damit<br />

dem Wechsel in die ambulante<br />

Wohnform stehen. Deutlich<br />

mehr Klienten formulieren ihre<br />

Wünsche und Vorstellungen<br />

zielgenau und fragen entsprechende<br />

individuelle Hilfen ab.<br />

Die jährliche Bewohnerbefragung<br />

zeigte dabei, dass die<br />

erhöhte Verantwortung gerade<br />

nicht als Belastung, sondern<br />

positiv wahrgenommen wird.<br />

86 Prozent der Bewohner<br />

gaben an, dass sie mit dem<br />

Umgang und der Haltung der<br />

Fachkräfte zufrieden seien.


4-05-004_JB<strong>2005</strong>.QXP 10.07.2006 11:49 Uhr Seite 21<br />

Wohnangebote<br />

Leistungen<br />

Die Klienten selbst geben an,<br />

dass die angebotenen Leistungen<br />

sich passgenau an ihren<br />

Bedürfnissen ausrichten. Auf<br />

Initiative von Klienten aus der<br />

Wohnstätte wurden zusätzliche<br />

Freizeitveranstaltungen<br />

geplant und einrichtungsübergreifend<br />

für alle Klienten angeboten.<br />

Die Flexibilisierung<br />

der Betreuung ermöglicht<br />

eine größere Kontinuität und<br />

Bedarfsgerechtigkeit. Betreuung<br />

kann im Rahmen der personenzentrierten<br />

Arbeit dann<br />

erbracht werden, wann und<br />

auf welche Weise sie benötigt<br />

wird. Der notwendige Zeitaufwand<br />

für einzelne Klienten<br />

kann dabei von Monat zu<br />

Monat beträchtlich schwanken.<br />

In Zeiten geringeren Bedarfs<br />

wurden Besuche und Treffen<br />

ausgesetzt, ohne dass die<br />

Begleitung beendet werden<br />

musste. Wenn der Bedarf dagegen<br />

anstieg, wurde die Betreuungsintensität<br />

stark erhöht.<br />

Zusammenfassung der Ergebnisse in Zahlen<br />

Aufnahmen: 25 (ambulant: 21, stationär: 4)<br />

Team und Strukturen<br />

Der Prozess des Zusammenwachsens<br />

der Teams aus<br />

dem stationären und aus dem<br />

ambulanten Wohnen war ein<br />

weiterer Schwerpunkt. Nach<br />

der Einführung eines gemeinsamen<br />

Teams wurde die<br />

Zusammenarbeit in mehreren<br />

Supervisionssitzungen neu<br />

strukturiert und erfolgreich<br />

umgesetzt. Die Fachkräfte<br />

setzen sich mit Fortschreiten<br />

des Projektes fachlich immer<br />

deutlicher mit der personenzentrierten<br />

Haltung in Theorie<br />

und Praxis auseinander. Der<br />

Blick konzentriert sich zunehmend<br />

auf das Erleben der<br />

Klienten, ihre Meinung und<br />

ihre Veränderungswünsche.<br />

Die Neuaufnahme neuer Klienten<br />

erfolgt mittlerweile systematisch<br />

über ein Aufnahmeteam,<br />

das sich aus Fachkräften<br />

aus dem Betreuten Wohnen,<br />

der PS<strong>KB</strong> und des Hauses<br />

Pappelried zusammensetzt.<br />

Wartezeit bis Aufnahme:<br />

Dauer der Wartezeit Anzahl der Personen<br />

– direkt nach Vorstellung in der Hilfeplankonferenz: 10 Personen<br />

– ein Monat: 11 Personen<br />

Umzüge:<br />

Wechsel vom stationären Wohnen ins ambulante Wohnen: 3 Personen<br />

Wechsel vom ambulanten Wohnen ins stationäre Wohnen: 1 Person<br />

Veränderung der Leistungsgruppen:<br />

Reduzierung: 4 Personen<br />

Erhöhung: 12 Personen<br />

Entwicklungen in den<br />

Einzelprojekten<br />

Das Gesamtprojekt ist in verschiedene<br />

Teilprojekte gegliedert.<br />

Diese werden von Projektgruppen<br />

bearbeitet, die paritätisch<br />

durch Vertreter beider<br />

Träger besetzt sind. In bereits<br />

bewährter Weise wurden die<br />

Gruppen zeitweise durch<br />

Delegierte von Kooperationspartnern<br />

wie <strong>Werk</strong>stätten<br />

und Kliniken sowie LWV und<br />

<strong>Main</strong>-<strong>Kinzig</strong>-Kreis ergänzt.<br />

Die einzelnen Prozesse zu<br />

Rolle und Aufgabe der koordinierenden<br />

Bezugsperson,<br />

zu Struktur und Umfang von<br />

Fallgesprächen sowie zur Abwicklung<br />

des Ausscheidens<br />

von Klienten aus dem Wohnangebot<br />

konnten abgeschlossen<br />

werden. Die Einzelprojekte<br />

zum Einbezug des<br />

sozialen Umfeldes und zu<br />

den Leistungsmodulen stehen<br />

kurz vor dem Abschluss.<br />

Kooperation der<br />

Projektpartner<br />

Eine Projektsteuerungsgruppe<br />

sichert Zusammenarbeit und<br />

Verlauf. Sie besteht aus Vertretern<br />

beider Träger, Landeswohlfahrtsverband<br />

Hessen (LWV),<br />

Psychiatriekoordinatoren der<br />

beiden Kreise und der wissenschaftlichen<br />

Begleitung. Dieses<br />

Gremium bewertet den aktuellen<br />

Zustand und treibt den<br />

gesamten Projektverlauf durch<br />

neue Impulse und Teilprojekte<br />

voran. Ein zentraler Informationsfluss<br />

wurde installiert, um<br />

einen gleichen Informationsstand<br />

zu erreichen.<br />

21


4-05-004_JB<strong>2005</strong>.QXP 10.07.2006 11:49 Uhr Seite 22<br />

„Keine Arbeit ist so beschwerlich, dass man sie nicht der Kraft dessen, der sie verrichtet,<br />

anpassen könnte“<br />

Baron de Montesquieu<br />

In unseren <strong>Werk</strong>stätten prüfen wir die Machbarkeit von Aufträgen mit einem vereinheitlichten<br />

Verfahren. Komplexe Aufgaben werden in einfache Schritte zergliedert, um alle Mitarbeiter<br />

entsprechend ihren individuellen Fähigkeiten in den Arbeitsprozess einzubinden und mit<br />

angepassten Qualifizierungsmaßnahmen zu fördern. Dieses Vorgehen erhöht die Identifikation<br />

der Mitarbeiter mit ihrer Arbeit.


4-05-004_JB<strong>2005</strong>.QXP 10.07.2006 11:49 Uhr Seite 23


4-05-004_JB<strong>2005</strong>.QXP 10.07.2006 11:49 Uhr Seite 24<br />

<strong>Main</strong>tal<br />

Hanau<br />

Steinheim<br />

24<br />

Arbeitsangebote<br />

Standortübersicht<br />

Qualifizierung<br />

Fort- und Weiterbildung, arbeitsbegleitende<br />

Maßnahmen, Praktika, Ausbildung in<br />

verschiedenen Einrichtungen des Arbeitsbereichs<br />

Reha-Verbund Gelnhausen/<strong>Werk</strong>statt<br />

(30 Plätze)<br />

Langenselbold<br />

Reha-<strong>Werk</strong>statt Großauheim<br />

(50 Plätze)<br />

WfbM Steinheim<br />

(255 Plätze)<br />

WfbM Steinheim II<br />

(30 Plätze)<br />

Tagesförderstätte Steinheim<br />

Gelnhausen<br />

Altenhaßlau<br />

Niedermittlau<br />

<strong>Werk</strong>statt für behinderte Menschen (WfbM):<br />

Arbeits- und Beschäftigungsplätze im<br />

Bereich Industriemontage für Menschen mit<br />

geistiger oder Mehrfachbehinderung<br />

Tagesförderstätte: tagesstrukturierende<br />

Angebote für ältere Menschen mit Behinderung<br />

und schwerstmehrfachbehinderte<br />

Menschen, Angebote zu Erwerb, Förderung<br />

Integrationsbetrieb<br />

„Heinzelmännchen“ Wäscheservice und<br />

Hausdienstleistungsgesellschaft mbH<br />

Integrationsbetrieb<br />

„M&S“ Markt- und Servicegesellschaft<br />

mbH, 1-2-3 Markt<br />

Reha-<strong>Werk</strong>statt Ost<br />

(40 Plätze)<br />

Birstein<br />

WfbM Altenhaßlau<br />

(178 Plätze)<br />

WfbM Altenhaßlau II<br />

(60 Plätze)<br />

Tagesförderstätte Altenhaßlau<br />

Bad Soden-<br />

Salmünster<br />

und Erhalt von Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />

im persönlichen, lebenspraktischen und<br />

arbeitsvorbereitenden Bereich, Basisversorgung<br />

tagsüber<br />

Reha-<strong>Werk</strong>statt: Arbeits- und Beschäftigungsplätze<br />

in den Bereichen Datenarchivierung<br />

und Industriemontage für Menschen<br />

mit seelischen Behinderungen<br />

WfbM Schlüchtern<br />

(136 Plätze)<br />

WfbM Schlüchtern II<br />

(30 Plätze)<br />

Tagesförderstätte Schlüchtern<br />

Marjoß<br />

Schlüchtern<br />

Hofgut Marjoß (36 Plätze)<br />

Arbeits- und Beschäftigungsplätze im<br />

Bereich Land- und Viehbewirtschaftung<br />

für Menschen mit geistiger oder<br />

Mehrfachbehinderung<br />

Integrationsbetrieb: Arbeitsplätze des<br />

allgemeinen Arbeitsmarktes im Bereich<br />

Wäsche- und Hausdienstleistungen für<br />

Menschen mit Behinderung


n<br />

4-05-004_JB<strong>2005</strong>.QXP 10.07.2006 11:49 Uhr Seite 25<br />

Arbeitsangebote<br />

Die Arbeitsangebote im BWMK<br />

sind nach dem Prinzip der<br />

Agentur für angepasste Arbeit<br />

(LAG Hessen) strukturiert.<br />

Dabei dient das BWMK als<br />

Kompetenz-Zentrum, das ein<br />

System an Einrichtungen zur<br />

beruflichen Rehabilitation vorhält.<br />

Dieses System setzt sich<br />

aus den Komponenten Tagesförderstätte,<br />

<strong>Werk</strong>statt für behinderte<br />

Menschen (WfbM),<br />

Integrationsbetrieb, Fachdienst<br />

Berufliche Integration (FBI) und<br />

Integrationsfachdienst (IFD),<br />

siehe auch „Beratende Angebote“,<br />

zusammen. Jedem Angebot<br />

liegt die Frage zugrunde,<br />

wie Arbeit zu gestalten ist, damit<br />

sie den Bedürfnissen und<br />

Fähigkeiten des Einzelnen entspricht<br />

und ihm Fördermöglichkeiten<br />

eröffnet. Die Entwicklung<br />

der Mitarbeiter wird durch ein<br />

Förder- und Dokumentationssystem<br />

begleitet. Darüber hinaus<br />

verfügt das BWMK über<br />

ein differenziertes Qualifizierungssystem,<br />

das Entwicklungsschritte<br />

im Arbeitsbereich<br />

durch Fort- und Weiterbildungsangebote,<br />

arbeitsbegleitende<br />

Maßnahmen und Praktikumsmöglichkeiten<br />

unterstützt.<br />

Um den verschiedenen Fähigkeitsprofilen<br />

und Bedürfnissen<br />

der Menschen gerecht zu<br />

werden, bietet das BWMK<br />

unterschiedliche Arbeitsmöglichkeiten<br />

an.<br />

Tagesförderstätte<br />

Die Tagesförderstätten für<br />

Menschen mit geistiger oder<br />

mehrfacher Behinderung sind<br />

den <strong>Werk</strong>stätten für behinderte<br />

Menschen angegliedert.<br />

Schwerpunkt ist die arbeitspädagogische<br />

Begleitung und<br />

Förderung mit dem Ziel der<br />

Eingliederung in die WfbM.<br />

Darüber hinaus finden schwerstbehinderte<br />

Menschen eine<br />

angemessene Betreuung und<br />

Begleitung während des Tages.<br />

In den Tagesförderstätten sind<br />

die Angebote im pädagogischtherapeutischen,lebenspraktischen<br />

und pflegerischen Bereich<br />

so strukturiert, dass sie<br />

ein Höchstmaß an Selbstbestimmung<br />

und Selbständigkeit<br />

ermöglichen.<br />

<strong>Werk</strong>statt für behinderte<br />

Menschen (WfbM)<br />

In den WfbM finden erwachsene<br />

Menschen (Mitarbeiter),<br />

denen aufgrund der Art und<br />

Schwere ihrer Behinderung<br />

WfbM-Plätze-Belegung nach Bereichen<br />

5,9% Tagesförderstätte 1,9% Außenarbeitsplätze<br />

15,5% Berufsbildungsbereich<br />

WfbM-Plätze<br />

gesamt 845, Belegung 111,60%<br />

76,7% Arbeitsbereich<br />

HBG 5 = 1,38% HBG 1 = 2,21%<br />

HBG 4 = 7,88%<br />

HBG 3 =<br />

42,32%<br />

WfbM-Plätze-Belegung<br />

nach Hilfebedarfsgruppen<br />

HBG 2 =<br />

46,20%<br />

zurzeit oder auf Dauer keine<br />

betriebliche Berufsausbildung<br />

und keine Stelle im Sinne üblicher<br />

Erwerbsarbeit auf dem<br />

allgemeinen Arbeitsmarkt angeboten<br />

werden kann, einen<br />

Arbeits- und Lebensraum. Dort<br />

findet eine Qualifizierung statt<br />

mit dem Ziel, die Voraussetzungen<br />

für eine Vermittlung auf<br />

den allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

zu schaffen. Aber auch innerhalb<br />

der WfbM führen Qualifizierungsmaßnahmen<br />

dazu,<br />

dass jeder Mensch seine jeweilige<br />

Tätigkeit gut vorbereitet<br />

ausführen und seine Fertigkeiten<br />

erweitern kann.<br />

Besondere Arbeitsgruppen:<br />

arbeitsmarktnahe Arbeitsplätze<br />

Zu den Angeboten der <strong>Werk</strong>stätten<br />

für behinderte Menschen<br />

gehören auch die produktionsorientiertenArbeitsgruppen<br />

„Metallwerkstatt“<br />

in Hanau-Steinheim und<br />

„Bergwinkel-Schreinerei“ in<br />

Schlüchtern sowie der „Scanbereich“<br />

in Hanau-Großauheim.<br />

Hier wird in maschinell<br />

hochwertig ausgestatteten<br />

Produktionsstätten unter arbeitsmarktnahen<br />

Bedingungen<br />

gearbeitet, um die Mitarbeiter<br />

an übliche Arbeitsbedingungen<br />

heranzuführen.<br />

Das Bioland-Hofgut in Steinau-<br />

Marjoß und das „Lili Marleen<br />

Café + Bistro“ in Gelnhausen<br />

ergänzen das Angebot und<br />

bieten für den gesamten <strong>Werk</strong>stattbereichArbeitsmöglichkeiten<br />

mit besonderen Herausforderungen.<br />

25


4-05-004_JB<strong>2005</strong>.QXP 10.07.2006 11:49 Uhr Seite 26<br />

26<br />

Arbeitsangebote „Heinzelmännchen“ Wäscheservice und<br />

Hausdienstleistungsgesellschaft mbH<br />

Mitarbeiter (MA)<br />

48 MA ohne Behinderung<br />

43 MA mit Behinderung<br />

1 Beschäftigungsverhältnis (FBI)<br />

12 MA in der ausgelagerten <strong>Werk</strong>stattgruppe<br />

10 Praktikanten aus der WfbM im gesamten Jahr<br />

4 Auszubildende<br />

7 Schulpraktika<br />

6 Auszubildende Helfer in der Hauswirtschaft<br />

„Wäschebearbeitung“<br />

18 Arbeitsuchende in Arbeitserprobung<br />

5 Praktikanten über RPK<br />

Ausgelagerte Arbeitsplätze<br />

in Firmen und Verwaltung<br />

Das BWMK akquiriert für die<br />

Mitarbeiter Arbeitsplätze unter<br />

Fortbestehen der rechtlichen<br />

Anbindung an die <strong>Werk</strong>stätten<br />

in Firmen und Verwaltungen.<br />

Damit wird der Übergang auf<br />

den allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

erleichtert.<br />

Integrationsfirmen als Tochterunternehmen<br />

des BWMK<br />

In den Integrationsfirmen sind<br />

tariflich bezahlte Arbeitsplätze<br />

für behinderte Menschen vorhanden,<br />

die auf dem allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt nicht in ausreichendem<br />

Maß zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Bei der „Heinzelmännchen“<br />

Wäscheservice und Hausdienstleistungsgesellschaft<br />

mbH,<br />

Bad Soden-Salmünster, bestehen<br />

integrative Arbeitsplätze<br />

für behinderte und nicht behinderte<br />

Menschen in der Wäscherei<br />

und in den Bereichen<br />

Hausdienstleistungen, Büro<br />

und Logistik.<br />

Im „1-2-3 Markt“, Bad Soden-<br />

Salmünster, stellt die Marktund<br />

Servicegesellschaft mbH<br />

integrative Arbeitsplätze in<br />

einem Lebensmittelmarkt zur<br />

Verfügung. In den Tochterunternehmen<br />

gibt es auch Außenarbeitsplätze<br />

für WfbM-Mitarbeiter.<br />

BW Dienstleistungsgesellschaft<br />

mbH (BWDL)<br />

Die BWDL ist eine Tochtergesellschaft<br />

zur Arbeitnehmerüberlassung.<br />

Sie hat es sich u.a.<br />

zur Aufgabe gemacht, Arbeit<br />

suchende Menschen mit Behinderung<br />

einzustellen und als<br />

„Zeitarbeitnehmer“ für einen<br />

begrenzten Zeitraum an Betriebe,<br />

unterschiedliche Einrichtungen<br />

des BWMK oder<br />

seine Tochterunternehmen zu<br />

verleihen. Arbeitnehmer der<br />

BWDL sind überwiegend im<br />

handwerklichen Bereich oder<br />

im Dienstleistungsbereich tätig.<br />

Langfristiges Ziel der BWDL ist<br />

es, ihre Mitarbeiter durch die<br />

erworbene Berufserfahrung<br />

und gezielte Qualifizierung auf<br />

Dauerarbeitsplätze außerhalb<br />

der Zeitarbeit zu vermitteln.<br />

BW Dienstleistungsgesellschaft mbH<br />

13 Mitarbeiter mit Behinderung,<br />

33 Mitarbeiter ohne Behinderung<br />

„M&S“ Markt- und Servicegesellschaft<br />

mbH „1-2-3 Markt“<br />

Mitarbeiter (MA)<br />

3 MA ohne Behinderung<br />

5 MA mit Behinderung<br />

8 MA in der ausgelagerten <strong>Werk</strong>stattgruppe<br />

3 Praktikanten aus der WfbM im gesamten Jahr<br />

3 Auszubildende ohne Behinderung<br />

1 Auszubildender mit Behinderung<br />

1 Schulpraktikum<br />

Entwicklung im Bereich<br />

In diesem Jahr bildeten folgende<br />

Themen Schwerpunkte der Entwicklung<br />

in den Einrichtungen:<br />

Berufliche Bildung:<br />

In allen <strong>Werk</strong>stätten des BWMK<br />

werden neue Mitarbeiter im<br />

Berufsbildungsbereich über<br />

einen festgelegten Zeitraum<br />

von zwei Jahren auf ihre Aufgaben<br />

in den Arbeitsbereichen<br />

vorbereitet. Eine steigende<br />

Anzahl von ausgesprochen<br />

schwer behinderten Menschen<br />

auf der einen Seite und relativ<br />

leistungsfähigen Menschen<br />

auf der anderen Seite machen<br />

die Entwicklung eines Systems<br />

zur passgenauen Qualifizierung<br />

notwendig, um eine Über- oder<br />

Unterforderung zu vermeiden.<br />

Berufliche Bildung beschränkt<br />

sich aber nicht nur auf den<br />

Berufsbildungsbereich. Aufgrund<br />

der ständig sich verändernden<br />

Anforderungen in<br />

den Produktionsgruppen ist eine<br />

qualifizierte Weiterentwicklung<br />

von Kenntnissen und Fähigkeiten<br />

während der ganzen<br />

Zeit der beruflichen Beschäftigung<br />

auch für Menschen mit<br />

Behinderung notwendig.<br />

In einem breit angelegten Projekt<br />

werden nun die erforderlichen<br />

Hilfsmittel, Abläufe und<br />

Spielregeln erarbeitet, um<br />

berufliche Bildung im BWMK<br />

als Baustein für lebenslanges<br />

Lernen zu etablieren, bei dem<br />

der Berufsbildungsbereich<br />

zur Einstiegsqualifizierung mit<br />

dem Arbeitsbereich und möglichen<br />

Praktikumsbetrieben<br />

zur Weiterqualifizierung eng<br />

verknüpft ist.


4-05-004_JB<strong>2005</strong>.QXP 10.07.2006 11:49 Uhr Seite 27<br />

Arbeitsangebote<br />

Berufliche Bildung in den Tagesförderstätten<br />

Menschen mit schweren Behinderungen haben aufgrund ihrer ausgeprägten Beeinträchtigungen<br />

häufig große Schwierigkeiten bei der Eingliederung in <strong>Werk</strong>stätten für Menschen mit Behinderungen<br />

(WfbM). Sie benötigen oft umfangreiche Hilfen im pflegerischen Bereich und bei der<br />

Bewältigung lebenspraktischer Aufgaben. Darüber hinaus sind motorische und kognitive Fähigkeiten<br />

häufig stärker eingeschränkt als bei anderen <strong>Werk</strong>stattmitarbeitern.<br />

Wir bieten Besuchern der Tagesförderstätten in unseren <strong>Werk</strong>stätten berufliche Bildung an.<br />

Zielsetzung des Projektes ist die Verstärkung der Teilhabe von Menschen mit schweren Behinderungen<br />

am Arbeitsprozess durch gezielte qualifizierende Maßnahmen und Projekte.<br />

Beispiel: Arbeitsgruppe be.ta<br />

In den Steinheimer <strong>Werk</strong>stätten in Hanau gibt be.ta einer kleinen Gruppe von 7 bis 10 Personen die<br />

Möglichkeit zu intensiver arbeitspädagogischer Begleitung und Förderung. Drei Fachkräfte unterstützen<br />

die Mitarbeiter in der Tagesförderstätte in so genannten Lern- und Erfahrungseinheiten bei<br />

der Qualifizierung für die Tätigkeiten in der WfbM. Im Mittelpunkt stehen dabei die Entwicklung,<br />

Förderung und Erhaltung von wichtigen Kompetenzen und Fähigkeiten für den Arbeitsprozess.<br />

Dazu gehören:<br />

– soziale Kompetenzen<br />

– Gruppenfähigkeit<br />

– Ausdauer und Belastungsfähigkeit<br />

– Konzentrationsfähigkeit<br />

– Selbstwertgefühl<br />

– Fein- und Grobmotorik<br />

– Umwelterfahrung<br />

Geprüfte Fachkraft für<br />

Arbeits- und Berufsförderung:<br />

In der <strong>Werk</strong>stättenverordnung<br />

schreibt der Gesetzgeber für<br />

alle handwerklich ausgebildeten<br />

Gruppenleiter eine sonderpädagogischeZusatzqualifikation<br />

verbindlich vor (geprüfte<br />

Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung<br />

– gFAB). In Kooperation<br />

mit den <strong>Werk</strong>stätten<br />

Hainbachtal gGmbH entwickelte<br />

das BWMK ein eigenes Angebot<br />

für eine interne Weiterbildung<br />

seiner Gruppenleiter.<br />

In Vorbereitung auf die staatliche<br />

Prüfung vor dem Regierungspräsidium<br />

Gießen werden<br />

den Teilnehmern des Kurses<br />

in einem 12-teiligen Semi-<br />

– Abbau von Auto- und Fremdaggression<br />

– Lernen durch Handeln und Erfahrung<br />

– Erkennen und Anerkennen der eigenen<br />

Leistung<br />

– Förderung einer positiven Einstellung zur<br />

Arbeit unabhängig von der Behinderung<br />

– Erlernen konfliktlösender Strategien<br />

narangebot alle vorgeschriebenen<br />

Lehrinhalte vermittelt.<br />

Im Vergleich zur Teilnahme an<br />

externen Schulungsangeboten<br />

führt die besonders praxisnahe<br />

Qualifizierung in den Einrichtungen<br />

der Kooperationspartner<br />

bei gleicher Qualität<br />

der Ausbildung zu einer spürbaren<br />

Kostensenkung.<br />

Entwicklung in den<br />

Einrichtungen<br />

Die WfbM Altenhaßlau, Barbarossa-<strong>Werk</strong>statt,<br />

setzte mit<br />

Beginn des Jahres ein neues<br />

Beförderungskonzept in Kraft.<br />

Die Fahrtrouten wurden weitestgehend<br />

mit dem Ziel optimiert,<br />

die notwendigen Fahr-<br />

zeiten für alle Mitarbeiter so<br />

gering wie möglich zu halten.<br />

Durch umfangreiche Sanierungsmaßnahmen<br />

und ein<br />

neues Dach veränderte die<br />

<strong>Werk</strong>statt ihr äußeres Erscheinungsbild.<br />

Die WfbM Hanau-Steinheim<br />

konnte aufgrund guter Auftragslage<br />

ihr Arbeitsangebot ausweiten<br />

und eine neue Handmontagelinie<br />

einführen. Unter Einbeziehung<br />

der Ergebnisse des<br />

Projektes zur Kompetenzbildung<br />

für Menschen mit schweren<br />

und schwersten Behinderungen<br />

begann die Entwicklung einer<br />

neuen Angebots- und Leistungsstruktur<br />

für die Tagesförderstätte.<br />

Durch eine erhöhte<br />

Durchlässigkeit und gruppenübergreifende<br />

Angebote sollen<br />

die Mitarbeiter der Tagesförderstätte<br />

individuell abgestimmte<br />

Förderangebote und angepasste<br />

Arbeitsangebote erhalten.<br />

In einer besonderen Kooperation<br />

hospitierten Mitarbeiter der<br />

WfbM bei der Firma Engelbert<br />

Strauss in Biebergemünd. In<br />

einem weiteren Schritt werden<br />

2006 Auszubildende der Firma<br />

eine Woche lang den Arbeitsalltag<br />

in der <strong>Werk</strong>statt kennen<br />

lernen. Mit dem Franziskanergymnasium<br />

Kreuzburg wurde<br />

ein Kunstprojekt verwirklicht:<br />

Eine Schülergruppe beschäftigte<br />

sich im Rahmen ihres Kunstunterrichtes<br />

mit der WfbM als<br />

Arbeits- und Lebensraum. Ihre<br />

Eindrücke aus Besuchen und<br />

Gesprächen mit den Mitarbeitern<br />

verarbeiteten sie in künstlerischen<br />

Entwürfen für die Neugestaltung<br />

des Treppenhauses.<br />

27


4-05-004_JB<strong>2005</strong>.QXP 10.07.2006 11:49 Uhr Seite 28<br />

28<br />

Arbeitsangebote<br />

Die Bergwinkel-<strong>Werk</strong>stätte in<br />

Schlüchtern verbreiterte ihr<br />

Arbeitsspektrum durch die<br />

Schaffung einer neuen Gartenund<br />

Landschaftsgruppe. Acht<br />

Mitarbeiter können das neue<br />

Arbeitsfeld in Form eines Praktikums<br />

individuell erproben<br />

und ihre Fähigkeiten ausbauen.<br />

Einen besonderen Schwerpunkt<br />

bildeten die Entwicklung und<br />

Durchführung eines Betriebsunterrichts<br />

zu den Themen<br />

„Ordnung am Arbeitsplatz“<br />

und „Kollegiales Verhalten<br />

unter den Mitarbeitern“.<br />

Das Hofgut Marjoß begann mit<br />

der baulichen Anpassung der<br />

Wirtschafts- und Sozialgebäude<br />

an die veränderten Produktionsschwerpunkte<br />

in der Schweinemast,<br />

bei der Mutterkuhhaltung<br />

und im Kartoffelschälbetrieb.<br />

Die Suche nach neuen Wegen<br />

zur Vermarktung der biologisch<br />

produzierten Produkte führte<br />

zu einer einzigartigen Kooperation<br />

mit der bundesweit tätigen<br />

Fleischereikette Robert<br />

Müller aus Flieden. In zunächst<br />

drei Filialen in Frankfurt und im<br />

Taunus werden die Erzeugnisse<br />

vom Hofgut als eigenständiges<br />

Markenprodukt mit<br />

Bio-Etikett angeboten. Ein<br />

weiterer Ausbau der Verkaufsorte<br />

ist 2006 geplant.<br />

Arbeitsangebote für<br />

Menschen mit psychischer<br />

Behinderung<br />

In allen Reha-<strong>Werk</strong>stätten<br />

wurde die im Vorjahr erstellte<br />

Konzeption für einen einheitlichen<br />

Berufsbildungsbereich<br />

umgesetzt. Neue Mitarbeiter<br />

werden durch einen Lotsen<br />

bei der Einarbeitung in ihr Aufgabenfeld<br />

begleitet. Er plant<br />

mit den Mitarbeitern die einzelnen<br />

Praktikaschritte und<br />

unterstützt bei auftretenden<br />

Schwierigkeiten.<br />

In der Reha-<strong>Werk</strong>statt Großauheim<br />

wurden die einzelnen<br />

Arbeitsgruppen personell ausgebaut.<br />

In einer wegweisenden<br />

Kooperation mit dem Unternehmen<br />

Umicore AG & Co.<br />

KG entwickelte die <strong>Werk</strong>statt<br />

eine gemeinsame Dienstleistung<br />

der Datendigitalisierung<br />

und -archivierung. In einem<br />

„virtuellen Tresor“ stehen die<br />

digital erfassten und nach individuellen<br />

Kundenwünschen<br />

indexierten Dokumente zur<br />

Verfügung.<br />

In der Reha-<strong>Werk</strong>statt Gelnhausen<br />

wurde die Scan-Abteilung<br />

zum Schwerpunkt im<br />

Arbeitsbereich ausgebaut.<br />

Alle hier tätigen Mitarbeiter<br />

wurden gezielt qualifiziert. Mit<br />

den begonnenen Arbeitsaufträgen<br />

stieg die Motivation der<br />

Klienten zur kontinuierlichen<br />

Beschäftigung stetig an. Befragungen<br />

zeigen eine deutliche<br />

Zunahme der Zufriedenheit<br />

mit der <strong>Werk</strong>statt-Tätigkeit.<br />

Das Café Lili Marleen führt die<br />

Küche und Speisenausgabe<br />

im nahe gelegenen Café-Bistro<br />

KIC weiter. Dort werden<br />

ein Großteil der Speisen für<br />

den Mittagstisch im Café Lili<br />

Marleen und teilweise für das<br />

Café Bistro KIC hergestellt.<br />

Die Reha-<strong>Werk</strong>statt Ost eröffnete<br />

in Wächtersbach-Aufenau<br />

einen zweiten Standort.<br />

14 Mitarbeiter wechselten im<br />

Anschluss von Gelnhausen in<br />

den Zweigbetrieb. Die Künstlergruppe<br />

der <strong>Werk</strong>statt organisierte<br />

eine Ausstellung ihrer<br />

<strong>Werk</strong>e im Kundenraum einer<br />

Bank in Gründau-Lieblos, die<br />

regional große Beachtung<br />

fand. Drei Teilnehmer beteiligten<br />

sich an dem österreichischen<br />

Kunstprojekt „seelenflug“.<br />

Ihre Bilder wurden für<br />

eine Ausstellung in der Wiener<br />

Innenstadt ausgewählt. Eine<br />

Jury entscheidet 2006 über<br />

eine Auszeichnung der drei<br />

besten <strong>Werk</strong>e aus der Bilderschau.


4-05-004_JB<strong>2005</strong>.QXP 10.07.2006 11:49 Uhr Seite 29<br />

Arbeitsangebote<br />

Einrichtungsjubiläen<br />

Bergwinkel-<strong>Werk</strong>statt, Schlüchtern<br />

25 Jahre<br />

1-2-3-Markt<br />

5 Jahre<br />

Qualifizierung<br />

Zur Qualifizierung werden im<br />

BWMK arbeitsbegleitende<br />

Maßnahmen, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen,Praktika<br />

in eigenen oder externen<br />

Einrichtungen bzw. Betrieben<br />

sowie Ausbildungen nach § 48<br />

BBiG (Berufsbildungsgesetz)<br />

angeboten. Aus einem Katalog<br />

können Mitarbeiter der <strong>Werk</strong>stättenQualifizierungsmaßnahmen<br />

auswählen, die im<br />

Rahmen der Förderplanung<br />

besprochen und organisiert<br />

werden.<br />

Durchgeführte Fortbildungskurse <strong>2005</strong><br />

Tochterunternehmen<br />

Heinzelmännchen Wäscheservice-<br />

und Hausdienstleistungsgesellschaft<br />

mbH<br />

Das Team der Wäscherei bereitete<br />

sich auf die Einführung<br />

eines neuen Dienstleistungsbereichs<br />

Schulverpflegung vor.<br />

Zur Einführung von Ganztagsschulen<br />

im <strong>Main</strong>-<strong>Kinzig</strong>-Kreis<br />

wurde für vier Modellschulen<br />

die Durchführung der Schulverpflegung<br />

ausgeschrieben.<br />

Die „Heinzelmännchen“ erhielten<br />

den Zuschlag für die Cafeteria<br />

an der Philipp-Reis-Schule<br />

in Gelnhausen. Der neue Arbeitsbereich<br />

startet im Frühjahr 2006.<br />

Bezeichnung Anzahl der Kurse Teilnehmer<br />

Textverarbeitung mit WORD – Grundkurs 6 43<br />

Textverarbeitung mit WORD – Aufbaukurs 6 45<br />

PC-Kurs Bildbearbeitung und Präsentation 2 14<br />

Rund ums Telefon 2 10<br />

Führen eines Gabelhubwagens 3 22<br />

Führen eines kraftbetriebenen Mitgehstaplers 2 17<br />

Rückenschule 2 25<br />

Gesamt 23 176<br />

Ausbildungen im Jahr <strong>2005</strong><br />

Abschlussprüfungen im Juni<br />

1. Eine Auszubildende – Helferin in der Hauswirtschaft<br />

2. Zwei Auszubildende – Holzbearbeiter<br />

Helferinnen in der Hauswirtschaft<br />

1. Drei Auszubildende im zweiten/dritten Jahr (Beginn 01.09.2003)<br />

2. Drei Auszubildende im ersten/zweiten Jahr (Beginn 01.09.2004)<br />

3. Drei Auszubildende im ersten Jahr (Beginn 01.09.<strong>2005</strong>)<br />

Holzbearbeiter<br />

1. Drei Auszubildende im zweiten/dritten Jahr (Beginn 01.09.2003 bzw. 01.11.2003)<br />

2. Vier Auszubildende im ersten/zweiten Jahr (Beginn 01.09.2004)<br />

3. Drei Auszubildende im ersten Jahr (Beginn 01.09.2004)<br />

Markt- und Servicegesellschaft<br />

mbH, 1-2-3 Markt<br />

Die Durchführung einer Machbarkeitsstudie<br />

zeigte den Bedarf<br />

und die voraussichtliche Wirtschaftlichkeit<br />

für einen mobilen<br />

Verkaufsservice in begrenzten<br />

Regionen im <strong>Main</strong>-<strong>Kinzig</strong>-Kreis.<br />

Danach wurde ein Konzept zur<br />

Erweiterung des bestehenden<br />

Lebensmittelmarktes erstellt,<br />

in dem Sortiment und organisatorischeRahmenbedingungen<br />

beschrieben sind. 2006<br />

soll ein Business-Plan die konkreten<br />

Schritte zur Umsetzung<br />

festlegen.<br />

29


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Veränderungen der Arbeits- und Kommunikationsprozesse durch<br />

den Einsatz von Computern und die Globalisierung verlangen nach<br />

einer schnelleren, orts- und zeitunabhängigen Zugriffsmöglichkeit<br />

auf Informationen. Wir bieten Unternehmen eine digitale Lösung<br />

zur professionellen und effizienten Verwaltung von Informationen<br />

an. Die Kooperation mit der Fa. Umicore AG & Co. KG sichert dabei<br />

die Einbindung der gescannten Daten in ein „digitales Archiv“.


4-05-004_JB<strong>2005</strong>.QXP 10.07.2006 11:49 Uhr Seite 31


4-05-004_JB<strong>2005</strong>.QXP 10.07.2006 11:49 Uhr Seite 32<br />

<strong>Main</strong>tal<br />

Hanau<br />

Steinheim<br />

32<br />

32<br />

Beratende Angebote<br />

Standortübersicht<br />

Tagesstätte (15 Plätze)<br />

Aktivierende Angebote im lebenspraktischen,<br />

arbeitsvorbereitenden und freizeitgestaltenden<br />

Bereich, angebotsbezogene Betreuung<br />

Langenselbold<br />

Gelnhausen<br />

Altenhaßlau<br />

Niedermittlau<br />

Reha-Verbund-Tagesstätte<br />

(18 Plätze)<br />

Aktivierende Angebote im lebenspraktischen,<br />

arbeitsvorbereitenden und freizeitgestaltenden<br />

Bereich, angebotsbezogene Betreuung<br />

PS<strong>KB</strong><br />

Klientenzentrierte Beratung und Begleitung<br />

bei psychosozialen Problemen, Hilfebedarfsklärung,<br />

gemeinschaftsbildende<br />

Maßnahmen, koordinierende und<br />

vermittelnde Funktion<br />

Birstein<br />

Bad Soden-<br />

Salmünster<br />

FBI<br />

Förderung und Vermittlung von behinderten<br />

Mitarbeitern aus <strong>Werk</strong>stätten auf den allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt<br />

IFD begleitend<br />

Beratung und Begleitung schwerbehinderter<br />

Arbeitnehmer am Arbeitsplatz<br />

IFD vermittelnd<br />

Vermittlung schwerbehinderter<br />

Arbeitnehmer auf den allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt<br />

Marjoß<br />

Schlüchtern


n<br />

4-05-004_JB<strong>2005</strong>.QXP 10.07.2006 11:49 Uhr Seite 33<br />

Beratende Angebote<br />

Beratung und Unterstützung<br />

für Menschen in Lebenskrisen<br />

Zu diesem Angebotsbereich<br />

gehören verschiedene ambulante<br />

Angebote, die insbesondere<br />

Menschen, die psychisch<br />

krank sind, die von einer Behinderung<br />

bedroht oder betroffen<br />

sind oder sich in Lebenskrisen<br />

befinden, ansprechen. Ziel dieser<br />

Angebote ist es, die Verwirklichung<br />

individueller Lebensentwürfe<br />

zu unterstützen und durch<br />

eine integrierte Rehabilitationsplanung<br />

angemessene Begleitung<br />

zu leisten.<br />

Psychosoziale Kontakt- und<br />

Beratungsstelle (PS<strong>KB</strong>)<br />

Die PS<strong>KB</strong> steht mit Informationen,<br />

Beratung und Begleitung<br />

für Menschen zur Verfügung,<br />

die sich in einer Lebenskrise<br />

befinden und/oder psychische<br />

Schwierigkeiten oder Erkrankungen<br />

haben bzw. die als Angehörige<br />

Rat und Hilfe suchen.<br />

In persönlichen Gesprächen<br />

werden das Anliegen und der<br />

Hilfebedarf des Interessenten<br />

geklärt und geeignete Hilfen<br />

in die Wege geleitet.<br />

Die PS<strong>KB</strong> übernimmt trägerintern<br />

als zentrale Ansprechstelle<br />

die Koordination innerhalb der<br />

Einrichtungen für Menschen<br />

mit psychischer Erkrankung.<br />

Sie informiert über Angebote<br />

der Tagesstätte, im Wohn- und<br />

Arbeitsbereich.<br />

Neben der Einzelberatung finden<br />

in der PS<strong>KB</strong> niederschwellige<br />

Gruppenangebote statt.<br />

Im zweiten Quartal zog die PS<strong>KB</strong><br />

aus dem Beratungszentrum<br />

77% Folgekontakte<br />

PS<strong>KB</strong>-Klientenkontakte<br />

PS<strong>KB</strong>-Klientenkontakte<br />

Neue Kontakte/Folgekontakte<br />

23% neue<br />

Kontakte<br />

Clamecystraße in neue Räumlichkeiten<br />

in Gelnhausen um.<br />

Unter dem Dach des neuen<br />

Psychosozialen Zentrums (PSZ)<br />

werden die Beratungs- und<br />

Unterstützungsangebote von<br />

PS<strong>KB</strong>, Tagesstätte Gelnhausen<br />

und Betreutem Wohnen nun<br />

enger koordiniert.<br />

Integrationsfachdienst (IFD)<br />

Der vermittelnde Integrationsfachdienst<br />

(IFDv) ist ein Angebot<br />

für arbeitslose schwerbehinderte<br />

Menschen. Durch die<br />

Suche nach geeigneten Arbeitsplätzen,<br />

Förderung von Berufsfähigkeit<br />

und Assistenz bei der<br />

Beantragung notwendiger Hilfsmittel<br />

erfolgt eine Unterstützung<br />

bei der dauerhaften Eingliederung<br />

in das Arbeitsleben. Er<br />

arbeitet eng mit den Arbeitsämtern,<br />

Integrationsämtern sowie<br />

den Rentenversicherungsträgern<br />

zusammen.<br />

Darüber hinaus berät der begleitendendeIntegrationsfachdienst<br />

(IFDb) Unternehmen,<br />

Behörden und Organisationen,<br />

die schwerbehinderte Menschen<br />

einstellen wollen.<br />

Die alleinige Strukturverantwortung<br />

für den gesamten IFD<br />

liegt beim Integrationsamt.<br />

Ein sichtbarer Rückgang in den<br />

Vermittlungen in Arbeitsverhältnisse<br />

ist damit zu begründen,<br />

dass ALG-II-Empfänger nicht<br />

mehr von der Arbeitsagentur an<br />

den IFD verwiesen werden,<br />

sondern von der optierenden<br />

Kommune <strong>Main</strong>-<strong>Kinzig</strong>-Kreis in<br />

Eigenregie betreut werden.<br />

Der begleitende IFD (IFDb)<br />

sichert durch Förderung und<br />

Begleitung die Arbeitsplätze<br />

schwerbehinderter Menschen<br />

auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.<br />

Er hilft bei der Problembewältigung<br />

am Arbeitsplatz<br />

und vermittelt zwischen berechtigten<br />

Interessen von Beschäftigten<br />

und Unternehmen.<br />

Er informiert Betriebe, Behörden<br />

und Organisationen über<br />

angemessene Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Auch in diesem Jahr spiegelte<br />

sich die schwierige Wirtschaftssituation<br />

und Arbeitsmarktlage<br />

in den Beratungen wider: In<br />

einigen Fällen konnte der IFD<br />

nur eine sozialverträgliche<br />

Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />

vereinbaren und<br />

Unterstützung leisten bei der<br />

notwendigen Existenzsicherung<br />

(Erwerbsminderungsrente).<br />

Geeignete Arbeitsplätze für<br />

gering qualifizierte Arbeitsuchende,<br />

die zudem gesundheitliche<br />

Einschränkungen haben,<br />

sind auf dem ersten Arbeitsmarkt<br />

kaum noch zu finden,<br />

allenfalls werden befristete<br />

Arbeitsverhältnisse vereinbart.<br />

33


4-05-004_JB<strong>2005</strong>.QXP 10.07.2006 11:49 Uhr Seite 34<br />

34<br />

Beratende Angebote<br />

Integrationsfachdienst (IFD)<br />

IFD vermittelnd<br />

1.177 Beratungen/Kontakte<br />

26 Vermittlungen<br />

IFD begleitend<br />

60 Personen in laufenden Begleitungen<br />

187 Kurzzeitberatungen<br />

Fachdienst Berufliche Integration (FBI)<br />

38 Praktika<br />

19 Arbeitserprobungs-/<br />

Beschäftigungsverhältnisse<br />

2 Arbeitsverhältnisse<br />

Tagesstätte<br />

33 Plätze, Auslastung: 140%<br />

Fachdienst Berufliche<br />

Integration (FBI)<br />

Der Fachdienst Berufliche Integration<br />

(FBI) bietet Mitarbeitern<br />

der <strong>Werk</strong>statt für behinderte<br />

Menschen strukturierte Fördermaßnahmen<br />

als Unterstützung<br />

bei der zielgerichteten<br />

Vorbereitung auf den allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt. Er vermittelt<br />

und begleitet Praktika mit dem<br />

Ziel einer dauerhaften Beschäftigung<br />

außerhalb der WfbM.<br />

Tagesstätte<br />

In der Tagesstätte für Menschen<br />

mit psychischer Erkrankung/<br />

seelischer Behinderung findet<br />

eine Begleitung bei der Alltagsbewältigung<br />

statt. Durch Angebote<br />

im lebenspraktischen,<br />

tagesgestaltenden und arbeitsvorbereitenden<br />

Bereich ist eine<br />

Stabilisierung nach schweren<br />

Phasen der Erkrankung möglich.<br />

Neben dem Training von<br />

Berufs- und Arbeitsfähigkeit<br />

werden Angebote zur Leistungsbejahung<br />

vorgehalten.<br />

Die Tagesstätte weitete ihr<br />

Angebot durch die Eröffnung<br />

eines neuen Standortes in<br />

Langenselbold aus. Am Standort<br />

Gelnhausen zog die Tagesstätte<br />

ebenfalls in neue Räumlichkeiten<br />

ein. Damit verbunden<br />

ist die Entwicklung eigener<br />

Schwerpunkte im Leistungsangebot<br />

der beiden Standorte.<br />

Das neue Psychosoziale Zentrum<br />

in Gelnhausen fasst Tagesstätte,<br />

PS<strong>KB</strong> und Betreutes<br />

Wohnen unter einem gemeinsamen<br />

Dach zusammen und<br />

bietet die Möglichkeit einer<br />

engen Verzahnung der einzelnen<br />

Angebote.


4-05-004_JB<strong>2005</strong>.QXP 10.07.2006 11:49 Uhr Seite 35<br />

Mitwirkung<br />

Aktivitäten des<br />

<strong>Werk</strong>statt-Rates<br />

Ein besonderer Schwerpunkt<br />

der Aktivitäten des <strong>Werk</strong>statt-<br />

Rates lag in diesem Jahr auf<br />

der Vorbereitung der Neuwahl<br />

für das Gremium. Dazu wurde<br />

in allen <strong>Werk</strong>stätten jeweils<br />

eine Vollversammlung aller<br />

Mitarbeiter durchgeführt. Die<br />

Neuwahl für den <strong>Werk</strong>statt-<br />

Rat fand im November <strong>2005</strong><br />

statt.<br />

Mitwirkung bei<br />

Projekten:<br />

– Beschwerdewesen<br />

– Projekt personelle Besetzung<br />

für das Dienstleistungszentrum<br />

Langenselbold<br />

– Lenkungskreis QM<br />

– ASA-Sitzungen<br />

Veränderung von Strukturen:<br />

– Neustrukturierung<br />

von Freizeiten<br />

Fortbildung:<br />

– Fortbildungen für Gruppensprecher<br />

(intern)<br />

– LAG WfbM: hessenweites<br />

Treffen aller <strong>Werk</strong>statt-Rats-<br />

Vorsitzenden<br />

Veranstaltungen:<br />

- <strong>Werk</strong>stättenmesse Offenbach:<br />

Sicherheitslehrgang<br />

Aktivitäten des Heimbeirats<br />

und der Vertrauensleute<br />

Selbstvertretung:<br />

– Besuch von Bewohnerräten<br />

bei „People First“<br />

– Besprechung aktueller Veränderungen<br />

in den Wohnbereichen<br />

im Arbeitskreis aller<br />

Bewohnerräte und Begleiter<br />

– Einführung einer Bewohnerratssprechstunde<br />

in der<br />

Wohnstätte Marjoß<br />

Fortbildung:<br />

– Fortbildung zu Aufgaben und<br />

Techniken der Gesprächsführung<br />

für Bewohnerräte<br />

und Begleiter<br />

Kooperationen:<br />

– Regionaler Erfahrungsaustausch<br />

von Bewohnerräten<br />

verschiedener Wohnstätten<br />

35


4-05-004_JB<strong>2005</strong>.QXP 10.07.2006 11:49 Uhr Seite 36<br />

36<br />

Dienstleistungen für Industrie,<br />

Handwerk und<br />

Dienstleistungsunternehmen<br />

In der Vergangenheit nahmen<br />

<strong>Werk</strong>stätten für behinderte<br />

Menschen unterschiedlichste<br />

Aufträge an, die aufgrund eines<br />

hohen Anteils an nicht maschinellen<br />

Tätigkeiten oder anderen<br />

Besonderheiten von anderen<br />

Unternehmen ausgelagert<br />

wurden. Sie entwickelten dadurch<br />

Flexibilität und Kreativität,<br />

um auch speziellen Kundenwünschen<br />

entsprechen zu<br />

können. Dieses Reaktionsvermögen<br />

prägt heute ihr Profil.<br />

Die einzelnen <strong>Werk</strong>stätten des<br />

BWMK haben sich auf unterschiedlicheLeistungsschwerpunkte<br />

spezialisiert. Die Auftragskoordination<br />

und -abwicklung<br />

für die zehn <strong>Werk</strong>stätten<br />

erfolgt zentral. Damit erreicht<br />

das BWMK eine hohe Verbindlichkeit<br />

im Kundenkontakt.<br />

Der eigene Vorrichtungsbau<br />

ermöglicht es, individuelle<br />

Wünsche umzusetzen. Arbeitsabläufe<br />

werden nach den Erfordernissen<br />

des Auftrags und den<br />

Bedürfnissen der Mitarbeiter<br />

aufgebaut und zergliedert.<br />

1,91% Caféteria Cafeteria<br />

1,68% Schälbetrieb<br />

0,42% Landwirtschaft<br />

0,24% Außenarbeitsgruppe<br />

0,17% Tampondruck<br />

4,85% Aktenvernichtung<br />

3,15% Wäscherei<br />

4,09% Gärtner<br />

6,69% Imkereiartikel<br />

7,18% Metallwerkstatt<br />

6,66% Schreinerei<br />

Dienstleistungen nach Bereichen<br />

10,21% Kopierdienstleistung<br />

Diese Gestaltung des Arbeitsprozesses<br />

ermöglicht einerseits<br />

eine optimale Entfaltung der<br />

Potenziale der Mitarbeiter,<br />

andererseits erhöht diese<br />

Zergliederung des Arbeitsprozesses<br />

Struktur, Transparenz<br />

und Qualitätskontrolle.<br />

Alle Leistungen sind nach<br />

DIN ISO 9001:2000 zertifiziert.<br />

Aktenvernichtung<br />

Daten sicher vernichten: Die<br />

Aktenvernichtung bietet einen<br />

geschlossenen Kreislauf nach<br />

Sicherheitsstufe 4 (DIN 32757).<br />

Geschlossene Container werden<br />

durch den Lieferservice<br />

beim Kunden platziert und regelmäßig<br />

ausgetauscht. Der Bereich<br />

Aktenvernichtung unterliegt<br />

strengsten Sicherheitsbedingungen<br />

– nur Mitarbeitern<br />

mit dokumentierter Datenschutzunterweisung<br />

wird Zutritt<br />

gewährt. Bis zu vier Tonnen<br />

Papier werden täglich geschreddert.<br />

Die Papierreste<br />

werden direkt dem Recycling-<br />

Kreislauf zugeführt.<br />

Dienstleistungen für Industrie, Handwerk und Dienstleistungsunternehmen<br />

32,13% Elektronische Archivierung<br />

20,49% Montage<br />

0 5 10 15 20 25 30 35<br />

Datenarchivierung<br />

Aktenordner wälzen – diese<br />

Tätigkeit gehört bald der Vergangenheit<br />

an: Der Datenzugriff<br />

auf CD-ROM oder ein elektronisches<br />

Archiv erspart langes<br />

Suchen. Mit Datensortierung,<br />

Scanning und elektronischer<br />

Archivierung im Datenschutzbereich<br />

leistet die Reha-<strong>Werk</strong>statt<br />

Großauheim den sicheren<br />

Übergang von Papier zur EDV.<br />

Eine Software zur Freiformerkennung<br />

steht zur Verfügung.<br />

Pro Tag werden zwischen<br />

55.000 und 70.000 Belege<br />

gescannt. Die Nachbereitung<br />

wurde erweitert, so dass nun<br />

über Handscanner eine 100%-<br />

Kontrolle des Warenausgangs<br />

möglich ist.<br />

Gastronomie und Küche<br />

Ein Café- und Bistrobetrieb mit<br />

allem, was dazugehört: Frühstück,<br />

Snacks, wechselnder<br />

Mittagstisch, Kaffee und Kuchen.<br />

Dazu bietet das Café Lili Marleen<br />

einen Catering-Service an.<br />

Es steht als Veranstaltungsort<br />

auch außerhalb seiner Öffnungszeiten<br />

zur Verfügung. Es besteht<br />

eine Kooperation mit einem nahe<br />

gelegenen Bistro, für welches<br />

das Café-Team einen Teil der<br />

Speisen herstellt.<br />

Garten- und Landschaftspflege<br />

Pflege von Außenanlagen: Grasschnitt,<br />

Gehölzschnitt, Heckenschnitt<br />

und Vertikutieren – das<br />

erledigt die mobile Gärtnergruppe.<br />

Sie ist überwiegend<br />

für Firmen und Gemeinden tätig.<br />

Holz<br />

Imkereibedarf, Einwegpaletten<br />

und Geschenkverpackungen –<br />

diese Produkte bilden das


4-05-004_JB<strong>2005</strong>.QXP 10.07.2006 11:49 Uhr Seite 37<br />

Dienstleistungen für Industrie,<br />

Handwerk und<br />

Dienstleistungsunternehmen<br />

Standardangebot der Schreinerei<br />

der Bergwinkel-<strong>Werk</strong>statt.<br />

Darüber hinaus sind Sonderfertigungen<br />

nach Kundenwunsch<br />

möglich. Eine speziell entwickelte<br />

Maschinenausstattung<br />

gewährleistet hohe Präzision<br />

und optimale Nutzung der Rohmaterialien.<br />

Die Kooperation im<br />

Bereich des Imkereibedarfs mit<br />

den Vogtlandwerkstätten/<br />

Naitschau wurde erweitert.<br />

Industriemontage<br />

Montage von Baugruppen,<br />

Verpacken, Zählen – aber auch<br />

Komplettfertigung von Artikeln:<br />

alles ist möglich. Denn durch<br />

die flexible Kooperation der<br />

zehn <strong>Werk</strong>stätten des BWMK<br />

können auch große Aufträge<br />

in diesem Bereich abgewickelt<br />

werden. Ein Ingenieur konstruiert<br />

Spezialvorrichtungen,<br />

wenn dies die Arbeitsabläufe<br />

zur Auftragsbewältigung erfordern.<br />

Die maschinelle Ausstattung<br />

bietet als Besonderheit<br />

den Tampondruck. Ein breites<br />

Repertoire an Maschinenmöglichkeiten<br />

steht zur Verfügung.<br />

Der Schwerpunkt dieses<br />

Leistungsbereichs liegt in der<br />

Montage für die Automobilzuliefer-Industrie.<br />

Landwirtschaft<br />

Eigenprodukte in Bioland-Qualität:<br />

Kartoffeln, Honig, Rindund<br />

Schweinefleisch sowie<br />

Geflügel erzeugt das Hofgut<br />

Marjoß. Besonderer Service<br />

für die Gastronomie: Kartoffeln<br />

werden auf Wunsch geschält<br />

und geliefert – nach einem neu<br />

eingeführten Verfahren auch in<br />

vorgegartem Zustand.<br />

Die Betriebszweige des Hofes<br />

befinden sich in einem Verän-<br />

derungsprozess. In <strong>2005</strong> wurde<br />

mit den Umbauten für die neuen<br />

Produktionsschwerpunkte Mutterkuhhaltung,<br />

ökologische<br />

Schweine- und Gänsemast<br />

begonnen. Zukünftig wird noch<br />

eine Legehennenhaltung aufgebaut.<br />

Metall<br />

Drehen, Fräsen, Sägen und<br />

Bohren in Präzision durch einen<br />

modernen, CNC-gesteuerten<br />

Maschinenpark und fachlichtechnische<br />

Kompetenz – dabei<br />

sind Klein- und Großserien<br />

möglich. Qualitätskontrolle<br />

über die CNC-3D-Koordinaten-<br />

Messmaschine ist möglich.<br />

Der Schichtbetrieb von 6.00<br />

Uhr bis 19.00 Uhr erhöht die<br />

Effizienz.<br />

Papier<br />

Kommunikation ist für jedes<br />

Gewerbe wichtig – eine Möglichkeit<br />

sind Broschüren und<br />

Flyer. Die Reha-<strong>Werk</strong>statt Ost<br />

bietet dafür einen Komplett-<br />

Service: von der Gestaltung<br />

über die Vervielfältigung und<br />

Bindung bis zur Versendung.<br />

Je nach Auftrag kann der Service<br />

komplett oder partiell in<br />

Anspruch genommen werden.<br />

Tochterunternehmen:<br />

Integrationsbetriebe<br />

Heinzelmännchen Wäscheservice<br />

und Hausdienstleistungsgesellschaft<br />

mbH<br />

Von Großwäsche für Gewerbe,<br />

Gastronomie und Kliniken bis<br />

zum einzelnen Hemd aus dem<br />

Privathaushalt – individuelle<br />

Aufträge werden umgesetzt.<br />

Mit eigenem Abhol- und Lieferservice<br />

entfällt für den Kun-<br />

den auch die Sorge um den<br />

Transport. Als besonderen<br />

Service bieten die „Heinzelmännchen“<br />

die bewohnerbezogene<br />

Verteilung von Wäsche<br />

in Seniorenheimen und Reparaturmöglichkeiten<br />

an. Die<br />

Kennzeichnung der Wäsche<br />

mit Barcode ermöglicht eine<br />

EDV-gestützte Erfassung. Außerdem<br />

verleiht der Wäscheservice<br />

Dienstkleidung.<br />

Markt- und Servicegesellschaft<br />

mbH mit 1-2-3-Markt<br />

Ein Supermarkt mit besonderem<br />

Service: Lieferungen an<br />

Privathaushalte und Unterstützung<br />

beim Einpacken und<br />

Tragen zeichnen diesen Markt<br />

aus. Außer dem üblichen Komplettangebot<br />

vom Apfel bis<br />

zur Zahnpasta bietet er Obst,<br />

Gemüse und Fleisch mit Bio-<br />

Siegel. Nach Durchführung<br />

einer Machbarkeitsstudie für<br />

einen mobilen Markt durch<br />

die Universität Frankfurt wird<br />

derzeit die konkrete Umsetzung<br />

vorbereitet.<br />

BW Dienstleistungsgesellschaft<br />

mbH (BWDL)<br />

Auftragsspitzen bewältigen –<br />

durch Zeitarbeit: Als Arbeitnehmerüberlassung<br />

verleiht<br />

die BWDL Personal für einen<br />

begrenzten Zeitraum an unterschiedliche<br />

Einrichtungen des<br />

BWMK, seine Tochterunternehmen<br />

oder andere Betriebe.<br />

Die BWDL hat es sich auch zur<br />

Aufgabe gemacht, Menschen<br />

mit Behinderung einzustellen<br />

und in unterschiedlichen Bereichen<br />

einzusetzen. Arbeitnehmer<br />

der BWDL sind überwiegend<br />

im handwerklichen Bereich oder<br />

im Dienstleistungsbereich tätig.<br />

37


4-05-004_JB<strong>2005</strong>.QXP 10.07.2006 11:49 Uhr Seite 38<br />

Gesunde Ernährung wird immer wichtiger – und so wächst<br />

das Verlangen der Verbraucher nach Bio-Produkten. Diesen<br />

Trend haben wir bereits 1999 mit der Entscheidung zur<br />

ökologischen Bewirtschaftung des Hofguts Marjoß und dem<br />

Beitritt zum Bioland-Verband aufgegriffen. Die Erzeugnisse<br />

werden mit einem eigenständigen Markenauftritt direkt<br />

vermarktet. Dies bietet den Verbrauchern ein Höchstmaß an<br />

Sicherheit in Bezug auf Qualität und Herkunft der Produkte.<br />

Seit <strong>2005</strong> kooperieren wir mit der Metzgerei Robert Müller<br />

und präsentieren in den Filialen in Frankfurt, Bad Soden und<br />

Oberursel ein komplettes Wurst- und Fleischsortiment.


4-05-004_JB<strong>2005</strong>.QXP 10.07.2006 11:50 Uhr Seite 39


4-05-004_JB<strong>2005</strong>.QXP 10.07.2006 11:50 Uhr Seite 40<br />

Erlösstruktur<br />

40<br />

Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />

Die Verteilung der Erlöse hat sich im Vergleich zum Jahr<br />

2004 nur geringfügig verändert. Mit einem Anteil von 2/3<br />

an den Gesamterlösen sind die Erträge aus den Betreuungsleistungen<br />

nach wie vor die wichtigste Einnahmenquelle<br />

für das <strong>Behinderten</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Main</strong>-<strong>Kinzig</strong> e.V.<br />

Während sich der Anteil der Zuschüsse nicht verändert hat,<br />

sind die Umsatzerlöse, die in den <strong>Werk</strong>stätten erzielt werden,<br />

prozentual leicht angestiegen. Die Erträge aus der Auflösung<br />

von investiven Zuschüssen, Zinserträge und Spendeneinnahmen<br />

spielen nur eine untergeordnete Rolle.<br />

Aufwandsstruktur<br />

Die Personal- und Betreuungskosten betragen 80% der<br />

Gesamtkosten des BWMK. Darin werden neben den Personalkosten<br />

für das angestellte Personal auch die Arbeitsvergütungen<br />

sowie die Sozialversicherungsbeiträge der<br />

<strong>Werk</strong>statt-Mitarbeiter mit Behinderung berücksichtigt.<br />

Der für die Produktion in den <strong>Werk</strong>stätten benötigte Wareneinsatz<br />

ging im Vergleich zum Vorjahr trotz der gestiegenen<br />

Umsätze leicht zurück. Der Anteil der Betriebskosten ist<br />

durch allgemeine Preissteigerungsraten hingegen leicht<br />

angestiegen.<br />

1,44% Erträge aus aufl.<br />

Investitionszuschüssen<br />

17,38% Zuschüsse<br />

2,53% Verwaltungskosten 2,75% Sonstige<br />

6,56% Betriebskosten<br />

25,51%<br />

Betreuungskosten<br />

5,82%<br />

Abschreibungen,<br />

Instandhaltungen<br />

2,23% Wareneinsatz<br />

1,32% Zins- und sonstige Erträge<br />

13,79% Umsatzerlöse<br />

66,07%<br />

Erträge aus Betreuungsleistungen<br />

54,60%<br />

Personalkosten


4-05-004_JB<strong>2005</strong>.QXP 10.07.2006 11:50 Uhr Seite 41<br />

Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />

Platzzahlen Dezember <strong>2005</strong><br />

Im <strong>Werk</strong>stattbereich ist nach wie vor ein Anstieg der Platzzahlen<br />

festzustellen. Die genehmigten 845 Plätze für den<br />

Arbeits- und Berufsbildungsbereich sowie die Tagesförderstätten<br />

reichen bei weitem nicht aus, den Platzbedarf zu<br />

decken. Mit 943 belegten Plätzen zum Stichtag 31.12.<strong>2005</strong><br />

betrug die Auslastung 111,6 %.<br />

Aufgrund der begrenzten Anzahl von Betten in den Wohnstätten<br />

und den Außenwohngruppen ist eine Überbelegung<br />

der Plätze nur durch die Kurzzeitplätze möglich. Im<br />

Bereich des stationären Wohnens besteht ebenfalls ein<br />

zunehmender Platzbedarf.<br />

Verteilung Plätze WfbM nach Bereichen<br />

Die Plätze in den <strong>Werk</strong>stätten sind unterteilt in den<br />

Arbeitsbereich, die Tagesförderstätte und den Berufsbildungsbereich.<br />

Die 4. Kategorie bilden die Außenarbeitsplätze,<br />

die ebenfalls noch zum <strong>Werk</strong>stattbereich<br />

gehören.<br />

Verteilung Plätze Arbeitsbereich WfbM<br />

nach Hilfebedarfsgruppen<br />

Der Anteil des Berufsbildungsbereiches ist auch im Jahr<br />

<strong>2005</strong> wieder angestiegen. Nach einer Erweiterung um<br />

17 Plätze beträgt der Anteil nun 15,48% an der Gesamtplatzzahl.<br />

Im Arbeitsbereich war ebenfalls eine absolute<br />

Steigerung der Platzzahlen zu verzeichnen, der Anteil an<br />

den Gesamtplätzen ist jedoch leicht gesunken.<br />

Der Anteil der Belegung im Arbeitsbereich in den Hilfebedarfsgruppen<br />

1 und 5 ist nach wie vor relativ gering (3,59%).<br />

Über 88% der Mitarbeiter sind in die Hilfebedarfsgruppen<br />

2 und 3 eingruppiert, wobei ein leichter Trend von der<br />

Hilfebedarfsgruppe 2 in die Hilfebedarfsgruppe 3 im Jahr<br />

<strong>2005</strong> zu erkennen war.<br />

Belegte Plätze<br />

1.000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

<strong>Werk</strong>stätten<br />

5,94% Tagesförderstätte<br />

Berufsbildungsbereich<br />

15,48% 12,39%<br />

Berufsbildungsbereich<br />

Wohnheime<br />

1,38% Hilfebedarfsgruppe 5<br />

7,88% Hilfebedarfsgruppe 4<br />

42,32%<br />

Hilfebedarfsgruppe<br />

3<br />

AWG<br />

Soll<br />

1,91% Außenarbeitsplätze Außenarbeitsplätze 1,64 %<br />

Ist<br />

Betreutes Wohnen<br />

Arbeitsbereich 80,58 %<br />

76,67%<br />

Arbeitsbereich<br />

2,21% Hilfebedarfsgruppe 1<br />

46,20%<br />

Hilfebedarfsgruppe<br />

2<br />

41


4-05-004_JB<strong>2005</strong>.QXP 10.07.2006 11:50 Uhr Seite 42<br />

42<br />

Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />

Verteilung Wohnheimplätze nach Hilfebedarfsgruppen<br />

Die Eingruppierung der Bewohner im Wohnheimbereich<br />

erfolgt hauptsächlich in den Hilfebedarfsgruppen 3 und 4<br />

festzustellen (78%). Die Hilfebedarfsgruppe 1 ist nicht<br />

belegt. Der Anteil der Hilfebedarfsgruppe 5 liegt bei 5,29%.<br />

Verteilung AWG nach Hilfebedarfsgruppen<br />

In den Außenwohngruppen erfolgt eine gleichmäßigere<br />

Verteilung auf die Hilfebedarfsgruppen 2 bis 4, wobei die<br />

Hilfebedarfsgruppe 3 den größten Anteil hat.<br />

35,10%<br />

Hilfebedarfsgruppe 4<br />

5,29%<br />

Hilfebedarfsgruppe 5<br />

28,26%<br />

Hilfebedarfsgruppe 4<br />

16,82%<br />

Hilfebedarfsgruppe 2<br />

42,79%<br />

Hilfebedarfsgruppe 3<br />

30,44%<br />

Hilfebedarfsgruppe 2<br />

41,30%<br />

Hilfebedarfsgruppe 3


4-05-004_JB<strong>2005</strong>.QXP 10.07.2006 11:50 Uhr Seite 43<br />

Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />

Personalstand Dezember <strong>2005</strong><br />

Im Dezember <strong>2005</strong> beschäftigte das BWMK 514 Personen,<br />

von denen 314 Vollzeitstellen und 200 Teilzeitstellen<br />

waren. Nicht berücksichtigt sind in der Statistik die Auszubildenden<br />

im Bereich der Hauswirtschaftshelferinnen<br />

und der Holzbearbeiter sowie die nebenamtlichen Kräfte<br />

des FED.<br />

Vergleich Entwicklung Umsatz/Arbeitsvergütung/<br />

Materialaufwand 2004/<strong>2005</strong><br />

Gegen den landes- und bundesweiten Trend konnten im<br />

Jahr <strong>2005</strong> die Arbeitsentgelte für die <strong>Werk</strong>stattmitarbeiter<br />

mit Behinderung erhöht werden. Neben der allgemeinen<br />

Steigerung bewirkte die Einführung einer neuen Entgeltsystematik<br />

eine individuelle Erhöhung der Arbeitsvergütungen.<br />

Das Durchschnittseinkommen inklusive des<br />

Arbeitsförderungsgeldes stieg im Arbeitsbereich um<br />

6,87% auf monatlich E186.<br />

Investitionen<br />

Die Baumaßnahmen für die neuen Einrichtungen Dienstleistungszentrum<br />

Langenselbold, Wohnstätte Feuerbachstraße<br />

und Neubau Wohnstätte Birstein prägte im Wesentlichen<br />

die Investitionskosten im BWMK.<br />

Im Bereich der Grundstücke sind die Ankäufe des<br />

Geländes der IKT <strong>Main</strong>tal sowie der WfbM Altenhaßlau<br />

und der Wst. Langenselbold zu nennen.<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

Mio.<br />

6,0<br />

5,5<br />

5,0<br />

4,5<br />

4,0<br />

3,5<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

4.500<br />

4.000<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

514<br />

Anzahl Beschäftigte<br />

4.907<br />

4.387<br />

Anlagen<br />

im Bau<br />

1.543<br />

2004<br />

988 919<br />

314<br />

Davon Vollzeit<br />

544 58<br />

Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung<br />

Technische<br />

Anlagen und<br />

Maschinen<br />

5.427<br />

1.687<br />

1.735<br />

200<br />

Davon Teilzeit<br />

<strong>2005</strong><br />

Grundstücke<br />

Umsatzerlöse<br />

Arbeitsvergütung<br />

Materialaufwand<br />

Sonstige<br />

Sachkosten<br />

866<br />

1.875<br />

47<br />

Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

43


4-05-004_JB<strong>2005</strong>.QXP 10.07.2006 11:48 Uhr Seite 44<br />

<strong>Main</strong>tal<br />

Hanau<br />

Steinheim<br />

<strong>Behinderten</strong>-<strong>Werk</strong><br />

<strong>Main</strong>-<strong>Kinzig</strong> e.V.<br />

Geschäftsstelle:<br />

Vor der Kaserne 6<br />

63571 Gelnhausen<br />

Postfach 11 65<br />

63551 Gelnhausen<br />

Telefon 0 60 51/ 92 18-0<br />

Telefax 0 60 51/ 92 18-60<br />

www.bwmk.de<br />

info@bwmk.de<br />

Langenselbold<br />

Gelnhausen<br />

Altenhaßlau<br />

Niedermittlau<br />

Birstein<br />

Bad Soden-<br />

Salmünster<br />

Marjoß<br />

Schlüchtern

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