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Seite 17
Gesucht Torwart-Eigengewächs
Seit Jahren werden Hochdorfs
Juniorentorhüter bereits schon im Kinderfussball
in speziellen Trainings
gefördert. Aber seit Patrick Pfrunder hat
sich kein Seetaler mehr als Stammkeeper
im Fanionteam durchsetzen
können.
Öetterli, Röösli, Bühlmann, Rossi,
Zukaj, Zimmermann, Di Secli. Die Liste
ist wohl unvollständig. Aber keiner der
ehemaligen oder aktuellen Fanionteam-
Torhüter hat das Goalie-ABC beim FCH
erlernt. Und auch Albert Gashi wechselte
erst als B-Junior vom FC Gunzwil ins
Team Seetal und debütierte anschliessend
in der ersten Mannschaft.
Das Clubjournal fragte bei Patrick
Pfrunder, heute Torwarttrainer der 1.
Mannschaft, nach den Gründen.
Ist das Seetal ein schlechter «Nährboden»
für Torhüter?
Nein, das kann man so nicht sagen.
Schliesslich tut der FC Hochdorf ja sehr
viel für die Torhüter-Ausbildung. Letztes
Jahr waren drei Torhüter-Trainer im Einsatz.
Zu meiner Zeit musste man richtig
um jedes Torhütertraining kämpfen und
bitten – es gab keine Torhütertrainer.
Wir danken folgenden Firmen:
4B Fenster AG, Hochdorf
Manor AG, Hochdorf
Otto's Warenposten, Baldegg/Sursee
Carrosserie Wüest AG, Hochdorf
Seetal Home, Hochdorf
Wasserwerke Zug AG, Zug
Bellevue Auto AG, Hochdorf
Balthasar & Co., Hochdorf
Raiffeisen Hohenrain
Raiffeisen Eschenbach-Inwil-Ballwil
Kunst- & Kulturrestaurant Chrüz,
Hohenrain
Axa Nova AG, Uetliburg
www.fchochdorf.ch
Warum glaubst du, dass sich kein
Eigengewächs hat durchsetzen können?
Da spielen sehr viele Faktoren eine
Rolle: Der Torhüter muss nebst viel Talent
und Fleiss auch körperliche und mentale
Voraussetzungen mitbringen. Das heisst
Körpergrösse, keine Verletzungen, Durchsetzungsvermögen,
Selbstvertrauen usw.
Das sind zum Teil Dinge, die man nicht
trainieren kann und der Torhüter einfach
mitbringen muss.
Ausserdem braucht es pro Mannschaft
im Normalfall ja nur einen oder zwei Torhüter
und man muss deshalb das grosse
Glück haben, zum richtigen Zeitpunkt am
richtigen Ort zu sein. Wenn sich mal ein
Torhüter (auch ein Auswärtiger) durchgesetzt
hat und spielt, ist es sehr schwierig,
diesen zu verdrängen. Hier bleibt dem Torhüter
nichts anderes übrig, als geduldig
auf seine Chance zu warten und sich in
jedem Training aufzudrängen.
Auch der Trainer spielt eine grosse
Rolle: Es braucht Mut, die wichtige Torhüterposition
dem «eigenen Junior» anzuvertrauen
und es wäre doch viel einfacher,
einen bestandenen Torhüter zu holen. Zu
meiner Zeit hat mir Trogi als B-Junior das
Vertrauen geschenkt, was nicht selbstverständlich
ist und ich ihm heute noch
danke. Aber natürlich
liegt es in erster Linie am
jungen Torhüter, sich so
aufzudrängen, dass der
Trainer ihn berücksichtigen
«muss».
900 Tore am RAIFFEISEN-CUP 2009
Am traditionellen Hochdorfer Raiffeisen-Schülerturnier
waren am letzten Juni-
Wochenende rund 700 Mädchen und
Knaben die Hauptakteure. Bei idealem
Fussballwetter fielen in 178 Spielen rund
900 Tore. Die Kinder aus Hochdorf, Ballwil,
Hohenrain, Kleinwagen, Baldegg
und Römerswil zeigten, dass trotz grossem
Siegeshunger der Fairnessgedanke
immer im Vordergrund stand. Vieles hat
sich verändert, das Schülerturnier jedoch
kaum. Die Teamnamen und Spielertenüs
sind wohl etwas moderner geworden,
doch sonst ist das geblieben, wofür sich
die Verantwortlichen des FC Hochdorf
vor 39 Jahren stark gemacht haben. Ein
Fussballfest für die Jugend Hochdorfs und
Umgebung. Fazit von Turnierleiter Markus
Was muss heute ein
Nachwuchstorhüter
mitbringen, um sich in
der 2. Liga einen Platz
zu erkämpfen?
Neben den schon
erwähnten Punkten wie
Talent, Wille, Fleiss,
Durchsetzungsvermögen sind die physischen
Voraussetzungen inkl. Koordination
wichtige Faktoren. Auch muss sich der
Torhüter die nötige Akzeptanz bei Mannschaft
und Trainer erarbeiten können.
Aber alles das nützt nichts, wenn der Torhüter
keine FREUDE am Fussball hat!
Ein Blick in die Zukunft. Siehst du
einen Nachwuchstorhüter, welcher in
den nächsten Jahren sich zum Fanionteamkeeper
entwickeln kann?
Es gibt einige Torhüter, die es schaffen
könnten. Speziell hervorheben möchte
ich keinen. Nur Andy Trottmann möchte
ich an dieser Stelle gute Besserung wün-
Zemp: «Das Turnier verlief reibungslos.
Die Begeisterung der Kinder ist für uns
Organisatoren der Ansporn, dieses Schülerturnier
auch weiterhin durchzuführen.
Dank eines grossen Helferteams und
unserem Hauptsponsor «Raiffeisen Bank
Hohenrain und Eschenbach-Ballwil»,
konnten wir von optimalen Rahmenbedingungen
profitieren.»
Co-Sponsoren Patronate
TSA-Torwart Julian Becker profitiert ab dieser Saison vom Goali-
Know-how von Patrick Pfrunder.
schen, weil er eine gebrochene Hand
auskurieren muss. Was sich aber alle jungen
Torhüter bewusst sein müssen ist, dass
es vom Junioren- zum Aktivtorhüter ein
enormer Schritt ist. Plötzlich muss man sich
nicht nur mit Gleichaltrigen messen, sondern
auch mit Torhütern und Gegenspielern,
welche vielleicht schon mehrere
Jahre Erfahrung mitbringen. Dann kommt
gleichzeitig auch noch die Ausbildung,
vielleicht eine Lehrabschlussprüfung
dazu.
Ich wünsche allen meinen Torhütern
dazu viel Glück, viel Geduld und vor
allem Gesundheit und Freude am Fussball.
Guido Rast
Jubel beim Siegerteam der Kategorie E, den
Burton-Girls.