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Bambolino - Das Familienmagazin für Bamberg und Umgebung

Ein umfassendes Familienmagazin - Ferien-und Freizeittipps Teil 2 - Weltkulturerbe verpflichtet - Schwimmen wie die Meerjungfrauen....und viele Veranstaltungstipps

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stadtleben<br />

Welterbe<br />

zum Anfassen<br />

Ein Gespräch mit Patricia Alberth,<br />

Leiterin des Zentrums Welterbe <strong>Bamberg</strong><br />

Berührt das Welterbe <strong>Bamberg</strong> den Alltag der Familien,<br />

die hier leben? Ist es auch <strong>für</strong> Kinder <strong>und</strong><br />

Jugendliche spannend? Wird das neue Besucherzentrum<br />

auf der Regnitz nur <strong>für</strong> Touristen gebaut?<br />

Diese Fragen diskutierten wir mit Patricia Alberth,<br />

die als Welterbe-Managerin seit Herbst 2013 intensiv<br />

daran arbeitet, dass <strong>Bamberg</strong>s besonderer<br />

Status <strong>für</strong> alle Menschen in der Domstadt zu spüren<br />

<strong>und</strong> zu erleben ist.<br />

Ist es nicht recht anstrengend, die <strong>Bamberg</strong>er Bevölkerung<br />

immer wieder <strong>für</strong> die Besonderheiten der eigenen<br />

Stadt zu begeistern?<br />

Ich weiß doch meine Stadt erst zu schätzen, wenn<br />

ich verstehe, was ich sehe. Deshalb ist die Prämisse<br />

meiner Arbeit, dass das Welterbe <strong>Bamberg</strong> nicht nur<br />

das Bildungsbürgertum anspricht. Die Umsetzung<br />

ist manchmal in der Tat anstrengend, steht <strong>für</strong> mich<br />

aber nicht zur Diskussion. Zum Erbe der Menschheit<br />

zu zählen, ist schließlich kein Marketing-Gag, sondern<br />

eine Ehre, die mit vielen Pflichten verb<strong>und</strong>en<br />

ist. Um diesen Pflichten nachzukommen, braucht<br />

es viele Mitstreiter. Die haben wir hier zum Glück in<br />

<strong>Bamberg</strong>: eine engagierte Bürgerschaft, Vereine,<br />

Bildungseinrichtungen, Handwerk, Medien, die<br />

Gärtnerschaft – um nur einige zu nennen.<br />

<strong>Das</strong> Konzept <strong>für</strong> das Welterbe-Besucherzentrum, das<br />

Ende 2018 auf dem Areal der Unteren Mühlen in der<br />

Regnitz eröffnet wird, hebt den verbindenden Charakter<br />

des Welterbes hervor. Werden sich dort nicht vor<br />

allem Touristen tummeln?<br />

Sicherlich wird das neue Haus eine wichtige Anlaufstelle<br />

<strong>für</strong> Besucher der Stadt werden. Von den Erfahrungen<br />

aus anderen Welterbestätten wissen wir<br />

jedoch, dass auch Einheimische das Angebot, sich an<br />

einem Ort über den Wert des eigenen Welterbes zu<br />

informieren, sehr schätzen. Bei den Inhalten berücksichtigen<br />

wir auch Kinder <strong>und</strong> Jugendliche. Die Dreiteilung<br />

unseres Welterbes mit Berg- Insel- <strong>und</strong> Gärtnerstadt<br />

wird sich in der Ausstellung wiederspiegeln.<br />

Der Einsatz multimedialer Mittel ist inzwischen unabdingbar,<br />

um Kinder <strong>und</strong> Jugendliche <strong>für</strong> historische<br />

Themen zu erreichen. Ist das auch Ihre Erfahrung?<br />

Mit Texttafeln kann ich im 21. Jahrh<strong>und</strong>ert keine<br />

Ausstellung mehr machen. Aber digitale Medien<br />

allein sind kein Erfolgsrezept. Ich denke, es kommt<br />

auf eine Vermittlung an, die auf die Realität der jungen<br />

Menschen Bezug nimmt, nicht so sehr auf die<br />

Wahl des Mediums. Ein passendes Beispiel wäre die<br />

„schwarze Küche“ (eine Küche, in der auf offenem<br />

Feuer gekocht wurde) im Gärtner- <strong>und</strong> Häckermu-<br />

4 bambolino Juni / Juli ’17

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